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Magazin 198310

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Umschau<br />

peB sollen verboten werden<br />

POlychlorierte Biphenyle (PCB) sollen<br />

künftig in dem Hauptanwendungsbereich<br />

der elektrotechnischen Gerate (Transformatoren<br />

, Kondensatoren) nicht mehr<br />

eingesetzt werden dürfen. Bundesinnenminister<br />

Dr. Friedrich Zimmermann hat<br />

der Kommission der Europäischen Gemeinschaften<br />

den Entwurf einer Verordnung<br />

zugeleitet, die ein Verbot vorsieht,<br />

PCB für die genannten Zwecke in den<br />

Verkehr zu bringen. Der Bundesinnenminister<br />

fordert die Kommission auf, unverzüglich<br />

auf der Basis des vorgelegten<br />

Verordnungsentwurfs den Vorschlag für<br />

eine EG-weite Verbotsregelung vorzulegen.<br />

PCB bauen sich - wenn sie in die Umwelt<br />

gelangen - nur langsam ab. Sie<br />

können chronische Gesundheitsschäden,<br />

insbesondere der Inneren Organe,<br />

verursachen. Zimmermann begrüßt deshalb,<br />

daß der einzige deutsche PCB­<br />

Hersteller bereits die Einstellung der<br />

Produktion verbindlich zugesagt hat und<br />

Hersteller und Anwender von PCB aufgrund<br />

einer mit ihm getroffenen Vereinbarung<br />

noch in diesem Jahr ein Konzept<br />

für die zügige Ersetzung und Entsorgung<br />

von PCB in bestehenden elektrischen<br />

Anlagen vorlegen werden .<br />

Die SPD wird auch einen Antrag in den<br />

Bundestag einbringen: Die Sozialdemokraten<br />

wollen ein Verbot der Kühl-Chemikalie<br />

Clophen sowie des dioxinhaItigen<br />

Entlaubungsmittels 2, 4, 5-T erreichen<br />

. Begründet wird der Antrag mit<br />

den jüngsten Transformatorenbränden<br />

bei der Bundesbahn im Frankfurter Gebiet.<br />

Heues Glatteis·Warnsystem<br />

Um Unfallgefahren bei entstehendem<br />

Glatteis zu vermindern, wurde ein neues<br />

Glatteis-Warnsystem entwickelt: Über<br />

die Stromversorgung der Notruftelefone<br />

der Stiftung Björn Steiger e. V. wird<br />

durch Feuchtigkeits- und Temperatur-<br />

2 ZS·MAGAZIN '0/83<br />

messungen ein beleuchtetes Glatteis­<br />

Warnschild mit elektrischen Blinkimpulsen<br />

versorgt, um die Verkehrsteilnehmer<br />

reChtze itig zu warnen . Nachdem zweijährige<br />

Langzeitlaborversuche abgeschlossen<br />

sind, hat die Stiftung den VerkehrsminIster<br />

von Baden-Württemberg<br />

gebeten, einen Feldversuch an der Bundesstraße<br />

14 zwischen Winnenden und<br />

Fellbach zu genehmigen, um das System<br />

im praktischen Versuch unter normalen<br />

Verkehrsbedingungen abschließend<br />

zu erproben.<br />

(Foto : Björn Steiger Stiftung)<br />

Erdbeben auf der<br />

Schwäbischen Alb<br />

Mitte September bebte wieder einmal<br />

die Schwäbische Alb : In den frühen<br />

Morgenstunden des 15. September wurde<br />

im Raum Albstadt (Zollernalbkreis)<br />

ein Erdstoß der Stärke 3,0 auf der nach<br />

oben offenen Richterskala registriert.<br />

Nach Angaben der Behörden wurden<br />

dabei keine Menschen verletzt, auch<br />

wurden keinerlei Gebäudeschäden registriert.<br />

Bereits am Sonntag zuvor erschreckte<br />

ein Beben der Stärke 3,5 die<br />

Bevölkerung.<br />

Bonn hilft Libanon· und<br />

Tschad·Opfern<br />

Aus ihrem Fonds für Humanitäre Hilfe<br />

hat die Bundesregierung 800 000 Mark<br />

zur Linderung der schlimmsten Not unter<br />

der Zivilbevölkerung im Libanon dem<br />

Internationalen Komitee vom Roten<br />

Kreuz überwiesen . Damit sind, wie Karl­<br />

Theodor Paschke, Sprecher des Auswärtigen<br />

Amtes in Bann mitteilte, in die-<br />

sem Jahr bereits 1,3 Millionen Mark bereitgestellt<br />

worden.<br />

Für die vom Krieg betroffene Bevölkerung<br />

des Tschad hat die Bundesregierung<br />

In diesem Jahr 700000 Mark bereitgestellt.<br />

Etwa die Hälfte davon ging<br />

an das Komitee Notärzte, das unter anderem<br />

ein Hospital im Tschad betreibt.<br />

Dies teilte Jürgen MÖllemann, Staatsminister<br />

im Auswärtigen Amt mit. Nach<br />

seinen Angaben ist die Bundesregierung<br />

bereit, dem Internationalen Roten Kreuz<br />

eine größere Zuwendung für ein Hilfsprogramm<br />

zu gewähren, das gegenwärtig<br />

ausgearbeitet wird .<br />

Einen Spendenappell an die Regierungen<br />

und die nationalen Rot-Kreuz-Geseilschaften<br />

richtete das Internationale<br />

Komitee vom Roten Kreuz : Zur Hilfe für<br />

105 000 Menschen im Libanon, die wegen<br />

der gegenwärtigen Kämpfe ihre<br />

Dörfer verlassen mußten, werden dringend<br />

zwölf Millionen Schweizer Franken,<br />

das sind fast 15 Millionen Mark, gebraucht.<br />

Insgesamt haben die Beauftragten<br />

des Komitees im Libanon während<br />

der Kämpfe 87000 Menschen als<br />

Flüchtlinge registriert. Ihnen fehle es -<br />

so ließen die Beauftragten wissen - vor<br />

allem an Wasser, Decken und Lebensmitteln.<br />

Knapp an der Katastrophe<br />

vorbei<br />

Nur dem trockenen Wetter ist es zu verdanken,<br />

daß eine Katastrophe verhindert<br />

wurde : Ein mit 25 Tonnen Chemikalien<br />

beladener Lastwagen stürzte auf der Autobahn<br />

Kassef-Hannover bei Bockenem<br />

um, wobei mehrere Fässer mit pulverförmigen,<br />

hochgiftigen Zyaniden zu<br />

Bruch gingen. Durch das trockene Wetter<br />

weitete sich der Unfall zu keinem<br />

Giftgasunglück aus. Bei Regen oder hoher<br />

Luftfeuchtigkeit hatten sich in Verbindung<br />

mit dem Zyanid giftige Blausäuregase<br />

entwickeln können . Feuerwehrleute<br />

mit Schutzanzügen und Atemschutzgeräten,<br />

Polizei beamte und Umweitschutzexperten<br />

mehrerer Behörden<br />

räumten die Unfallsteile. (Foto: dpa)<br />

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