Origami - Halstenbeker Magazin
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Storch Rolf<br />
Der Storch - ein gern gesehener Gast . . .<br />
NABU: Lange vor Beginn der Brutsaison ist jetzt der erste<br />
Hamburger Weißstorch aus dem Süden zurückgekehrt und<br />
in Curslack in den Vier- und Marschlanden gelandet, wie der<br />
NABU Hamburg berichtet. Es handelt sich dabei um „Rolf“,<br />
der nach seiner „Geburt“ am 30. Juni 2004 in Strohhausen<br />
im Weser-Ems-Gebiet beringt wurde und im letzten Jahr mit<br />
seiner Storchenfrau „Maria“ vier Junge großzog. 2012 zogen<br />
in Hamburg 15 Storchenpaare insgesamt 37 Junge auf.<br />
„Die frühe Rückkehr unseres Internet-Stars Rolf spricht dafür,<br />
dass er als so genannter Westzieher sehr wahrscheinlich<br />
in Spanien oder Portugal überwintert hat“, vermutet<br />
NABU-Storchenexperte Jürgen Pelch. Storch „Rolf“ kann<br />
jetzt mit der NABU-Webcam auf seinem Nest beobachtet<br />
werden, solange er sich dort aufhält.<br />
Für den Storchenschutz in Hamburg hat der NABU in<br />
diesem Jahr einiges vor: Da im letzten Jahr auf städtischem<br />
Gebiet zwei Störche, darunter ein Jungstorch von<br />
„Rolf“ und „Maria“, an Hochspannungsleitungen starben,<br />
werden daran in den nächsten Tagen Lamellen für den<br />
Storchenschutz angebracht. Außerdem bleibt auf Initiative<br />
des NABU Hamburgs einziges Storchennest auf einem<br />
Strommast erhalten. Dafür wird die Stromleitung verlegt.<br />
Darüber hinaus wird NABU-Storchenexperte Pelch mit Unterstützung<br />
der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
neue Storchen-Flechtkörbe bei Reparaturen und auf neuen<br />
Masten verbauen. Insgesamt stellt der NABU den Störchen<br />
in Hamburg 50 Nester für die Brut zur Verfügung. „Das ist<br />
eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Jungenaufzucht“,<br />
ist Pelch überzeugt. „Doch das allein reicht nicht.<br />
Ein gravierendes Problem für die Tiere ist der voranschreitende<br />
Flächenfraß in Hamburg, der ihre Nahrungssuche<br />
INFINITY März 2013<br />
ist zurück<br />
und damit auch eine erfolgreiche<br />
Aufzucht erschwert.“<br />
Um ihren Nachwuchs satt zu kriegen,<br />
benötigt jedes Storchenpaar feuchtes Grünland im<br />
Umfang von 26 Fußballfeldern in der Nähe seines Horstes.<br />
Die Umwandlung von Feuchtwiesen, z.B. in Maisäcker<br />
zur Energiegewinnung setzt den Tieren daher sehr zu.<br />
Besonders freut sich Pelch über die Meldung einer Beobachtung<br />
des Storches „Alfred“ aus Verden/Aller vor einigen<br />
Tagen: „Alfred wurde mir vor Jahren im Alter von ca. einer<br />
Woche gebracht, nachdem er aus dem Nest gefallen war“,<br />
erzählt Pelch. „Ich habe ihn von Hand aufgezogen und im<br />
August 2004 mit dem damaligen NABU-Vorsitzenden Rolf<br />
Bonkwald und unserem Storchen-Schirmherren Rüdiger<br />
Wolff auf dem Hof Eggers ausgewildert. Es hat mich sehr<br />
gefreut, dass er noch lebt und ein freies Storchenleben<br />
führen kann.“ Liedermacher und Moderator Rüdiger Wolff<br />
unterstützt mit seiner Schirmherrschaft bereits seit 2004<br />
die Bestrebungen des NABU Hamburg zum Storchenschutz:<br />
„Wo Störche vorkommen, ist die Natur noch intakt.<br />
Ich setze mich mit dem NABU dafür ein, dass unsere Kinder<br />
diesen wunderschönen Vogel nicht nur aus Büchern<br />
kennen, sondern ihn noch in der Natur live erleben können.“<br />
Wer gerne einmal einen Blick in das Storchennest von „Rolf“ und<br />
„Maria“ werfen möchte, kann dies unter www.NABU-Hamburg.<br />
de/storchenwebcam, tun. Den NABU-Storchenschutz kann<br />
man außerdem mit dem Kauf der CD „Segeln mit dem Wind“<br />
von Rüdiger Wolff unterstützen. Die CD kostet 5,- €. Bezug:<br />
NABU Hamburg, Klaus-Groth-Straße 21, 20535 Hamburg (Bestellung<br />
per Fax: 040/69708919 oder eMail: info@NABU-Hamburg.de).<br />
Weitere Infos gibt es unter www.NABU-Hamburg.de.<br />
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