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Frank Hüesker Kommunale Daseinsvorsorge in der ...

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6 Leistungen <strong>der</strong> Wasserbetriebe des Landes Berl<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>en weiteren wichtigen H<strong>in</strong>weis gibt e<strong>in</strong> Arbeitnehmervertreter: Im Rahmen <strong>der</strong> Privatisierungsverhandlungen<br />

1999 sei das Thema Investitionen abgehandelt worden. Die ersten zehn<br />

Jahre seien also die Weichen gestellt gewesen. Die wirklichen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen über die<br />

Investitionsstrategie <strong>der</strong> kommenden Jahre fänden h<strong>in</strong>gegen zurzeit (2007) <strong>in</strong> den BWB-<br />

Gremien statt (Interview Arbeitnehmervertreter I).<br />

6.3.3 Ressource Wasser: Indikator Wasserqualität<br />

Bei <strong>der</strong> Wasserqualität ist analytisch zwischen <strong>der</strong> Qualität des Tr<strong>in</strong>kwassers (Oberflächenund<br />

Grundwasser) sowie <strong>der</strong> Qualität des wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geleiteten Abwassers zu unterscheiden.<br />

Das Tr<strong>in</strong>kwasser <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> wird als – mit den später erörterten E<strong>in</strong>schränkungen – qualitativ<br />

hochwertig beschrieben. Es wird seitens <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Wasserbetriebe empfohlen, das Berl<strong>in</strong>er<br />

Leitungswasser je<strong>der</strong>zeit und ohne Bedenken zu tr<strong>in</strong>ken. Es sei teilweise sogar qualitativ<br />

hochwertiger als käufliches, abgepacktes M<strong>in</strong>eralwasser. 739 Berichte über leichte Tr<strong>in</strong>kwasserverunre<strong>in</strong>igungen<br />

gibt es nur selten 740 ; dies hat auch die Analyse <strong>der</strong> Presseberichte im<br />

Untersuchungszeitraum ergeben.<br />

Die Berl<strong>in</strong>er Abwässer werden <strong>in</strong> sechs Klärwerken <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Wasserbetriebe gere<strong>in</strong>igt,<br />

von denen fünf <strong>in</strong> Brandenburg liegen. Maßgeblich für die Standards <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Abwässer<br />

s<strong>in</strong>d also die wasserrechtlichen Vorschriften <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Brandenburg und Berl<strong>in</strong> 741 .<br />

Mit den Potsdamer Landesbehörden gab es zuweilen Diskussionen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zuhaltenden<br />

Emissionsgrenzwerte. 742 Aber auch im Bereich <strong>der</strong> geklärten Abwässer ist im Untersuchungszeitraum<br />

davon auszugehen, dass die Standards <strong>der</strong> BWB-Klärwerke gehobenen<br />

ökologischen und gesundheitspolitischen Ansprüchen genügen. Es gibt zum<strong>in</strong>dest – so wie<strong>der</strong>um<br />

das Ergebnis <strong>der</strong> Presseanalyse im Rahmen dieser Untersuchung – ke<strong>in</strong>e öffentlichen<br />

bekannten H<strong>in</strong>weise o<strong>der</strong> Debatten darüber, dass seit <strong>der</strong> Teilprivatisierung e<strong>in</strong>e erhebliche<br />

Verschlechterung e<strong>in</strong>getreten se<strong>in</strong> könnte.<br />

Direkte adm<strong>in</strong>istrative Kontrollrechte übt die Berl<strong>in</strong>er Senatsverwaltung auf das Klärwerk<br />

Ruhleben und auf die <strong>in</strong> Brandenburg gere<strong>in</strong>igten, aber <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geleiteten Abwässer<br />

aus. Seit längerem wird landespolitisch für das Klärwerk Ruhleben <strong>der</strong> E<strong>in</strong>bau <strong>der</strong> soge-<br />

ordnetenhaus von Berl<strong>in</strong>: Transparenz kommt an. Vom Umgang mit den öffentlichen Unternehmen des Landes<br />

Berl<strong>in</strong>, Berl<strong>in</strong> 2005.<br />

739<br />

Vortrag von Gabriele Stieg (Berl<strong>in</strong>er Wasserbetriebe) „Wie unsere Kunden das Wasser sehen“ auf <strong>der</strong> Jahreskonferenz<br />

des Kompetenzzentrums Wasser am 11.11.2008 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

740<br />

Siehe beispielsweise: Berl<strong>in</strong>er Wasserbetriebe: Vorbeugende Chlorung im Wasserwerk Beelitzhof, Pressemitteilung<br />

vom 18.02.2004.<br />

741<br />

Für Berl<strong>in</strong>, siehe Kapitel 6.2; für Brandenburg s<strong>in</strong>d das Brandenburgische Abwasserabgabengesetz, die<br />

Brandenburgische Kommunalabwasserverordnung und die Verordnung über das E<strong>in</strong>leiten von Abwasser <strong>in</strong><br />

öffentliche Abwasseranlagen relevant. H<strong>in</strong>zu kommen diverse Verwaltungsvorschriften und Richtl<strong>in</strong>ien; siehe:<br />

M<strong>in</strong>isterium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz: <strong>Kommunale</strong> Abwasserbeseitigung im<br />

Land Brandenburg. Lagebericht 2007, Potsdam 2007, S. 26.<br />

742<br />

Siehe beispielsweise: Berl<strong>in</strong>er Zeitung: Wie schmutzig darf Abwasser se<strong>in</strong>? Brandenburger Re<strong>in</strong>heitsgebot<br />

kann für alle Berl<strong>in</strong>er noch sehr teuer werden (vom 07.02.2005 von T. Miller), S. 19.<br />

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