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Tipps für eine entspannte Rückkehr in Schule, Job & Co.

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alltag// Krisengebiete der Welt<br />

Krisengebiete dieser Welt<br />

Israel<br />

Israelis und Paläst<strong>in</strong>enser haben <strong>e<strong>in</strong>e</strong> lange Geschichte von Krieg und Tod h<strong>in</strong>ter sich. Wie die Zukunft<br />

aussieht, ist ungewiss. Im letzten Heft haben wir die Umstände erläutert, nun werden wir uns den Konfl ikt<br />

selbst, die Gründe <strong>für</strong> das Töten und die Lösungsversuche <strong>für</strong> <strong>e<strong>in</strong>e</strong> bessere Zukunft ansehen.<br />

18// woodZ Magaz<strong>in</strong>// September 2010<br />

Der Staat Israel<br />

1948 wies der UN-Teilungsplan Israel<br />

e<strong>in</strong>ige Gebiete im "heiligen Land" zu,<br />

ohne sich groß um die dort lebenden Paläst<strong>in</strong>enser<br />

(Muslime) zu sorgen. Diese<br />

akzeptierten den Plan aber nicht. Israel<br />

selbst eroberte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen bewaffneten<br />

Konfl ikten dann später noch Land, das<br />

nach Plänen der UN eigentlich <strong>für</strong> die<br />

Paläst<strong>in</strong>enser gedacht war.<br />

Die Folge ist, dass es k<strong>e<strong>in</strong>e</strong> von beiden<br />

Seiten akzeptierten Landesgrenzen<br />

gibt. Zwar hat die regierende und im<br />

Vergleich zu anderen solchen Organisationen<br />

gemäßigte Paläst<strong>in</strong>ensische<br />

Befreiungsorganisation (PLO) die existierenden<br />

Landesgrenzen akzeptiert.<br />

1998 wurde sogar das Existenzrecht<br />

des jüdischen Staates Israel von Jassir<br />

Arafats Organisation anerkannt.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs gibt es unter den extremeren<br />

Gruppierungen <strong>in</strong> den Paläst<strong>in</strong>ensergebieten<br />

noch viele, die Israel<br />

ausgelöscht sehen wollen und Israels<br />

Grenzen milde gesagt als illegal ansehen.<br />

Doch bei den Israelis ist es nicht<br />

viel anders: Zwar fordern diese immer<br />

wieder ihr Recht auf Anerkennung des<br />

eigenen Staates e<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d gegenüber<br />

den Rechtsansprüchen Paläst<strong>in</strong>as auf<br />

<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n eigenen Staat aber weit weniger<br />

offen. Auch gibt es <strong>in</strong> Israel nationalistische<br />

Ideen, <strong>in</strong> denen die heutigen<br />

Paläst<strong>in</strong>ensergebiete als Teil Israels<br />

gesehen werden - allerd<strong>in</strong>gs ohne die<br />

Paläst<strong>in</strong>enser.<br />

Verhältnis zu<br />

Syrien<br />

Die Anerkennung der eigenen Grenzen<br />

sehen viele Beobachter auch als<br />

Schachzug Israels, Verhandlungen<br />

mit verfe<strong>in</strong>deten Staaten zu umgehen<br />

oder sie gar zu stören. So hat Israel im<br />

Sechs-Tage-Krieg die Golanhöhen <strong>in</strong><br />

Syrien erobert und hält sie bis heute als<br />

Teil des Staates. Bevor aber mit Syrien<br />

über <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Rückgabe des Gebietes verhandelt<br />

werden soll, sollen die Syrer die<br />

Existenz Israels anerkennen und der islamischen<br />

Terrororganisation Hisbollah<br />

Von Florian Budnik<br />

die Unterstützung entziehen. Syriens<br />

Präsident al Assad: "Erst kommt der<br />

Frieden, dann die Anerkennung, nicht<br />

umgekehrt!"<br />

<strong>Rückkehr</strong> und<br />

Vertreibung<br />

Der zweite große Streitpunkt steckt<br />

voller Zynismus. Israel selbst gründete<br />

den Staat auf dem "<strong>Rückkehr</strong>gesetz".<br />

Es erlaubt seit 1950 allen Juden auf der<br />

ganzen Welt, nach Israel zu kommen<br />

und dort zu leben. Es war auch das erste<br />

Gesetz, das der damals junge israelische<br />

Staat erließ. Fünf Jahre vorher erst<br />

hatte der Holocaust – der Mord der Nazis<br />

an den Juden <strong>in</strong> Europa - durch den<br />

Sieg der Alliierten e<strong>in</strong> Ende gefunden.<br />

Es ist also nicht verwunderlich, dass<br />

Israel e<strong>in</strong> Auffangbecken <strong>für</strong> die seit<br />

Jahrhunderten auf aller Welt verteilten<br />

und verfolgten Juden bieten wollte.<br />

Als aber die Israelis <strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a ankamen,<br />

vertrieben sie selbst die dort

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