Rien ne va plus
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Rien ne va plus
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„Gesellschaftsformation“ und „Gesellschaftsordnung“,<br />
das sind Begriffe, deren Inhalt nicht frei <strong>va</strong>riabel ist.<br />
Begriffe kön<strong>ne</strong>n verwirren oder Schlüssel zu sozialwissenschaftlicher<br />
Verständigung sein.<br />
Den Inhalt beider Begriffe muss man besonders eng<br />
fassen, um sie als Handwerkzeug gebrauchen zu kön<strong>ne</strong>n.<br />
In „Banditen“ habe ich sie etwa wie folgt präzisiert:<br />
Ei<strong>ne</strong> Gesellschaftsformation<br />
widerspiegelt die objektive, von menschlichem Wollen<br />
und Bewusstsein unabhängige, Entwicklungsform der<br />
Produktivkräfte und damit Richtung und Formierung des<br />
natürlichen sozialen Lebensprozesses überhaupt.<br />
Gesellschaftsformatio<strong>ne</strong>n sind historische Zeitabschnitte<br />
allgemei<strong>ne</strong>r Gesellschaftsentwicklung, die sich im<br />
Wesentlichen durch Art und Weise natürlicher<br />
Arbeitsteilung unterscheiden.<br />
Gesellschaftsformatio<strong>ne</strong>n sind Markstei<strong>ne</strong> des Entwicklungsstandes<br />
der Arbeitsteilung.<br />
Gesellschaftsformatio<strong>ne</strong>n verhalten sich zur Gesellschaft,<br />
wie Erdformatio<strong>ne</strong>n zur Erde.<br />
So sind Produktionsverhältnisse ei<strong>ne</strong>rseits objektive Verhältnisse,<br />
wenn man sie vom Standpunkt der Art und<br />
Weise der Produktion betrachtet<br />
und andererseits subjektive Verhältnisse, wenn man sie<br />
vom Standpunkt der Verteilung, aus der Sicht der<br />
Machtverhältnisse, sieht.<br />
Gesellschaftsformatio<strong>ne</strong>n kön<strong>ne</strong>n nie siegen oder verlieren<br />
(„untergehen“ 6 ), weil sie objektive Entwicklungsprodukte<br />
sind.<br />
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