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Rien ne va plus

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Denn ei<strong>ne</strong> „Diktatur des Proletariats“ hat es nie gegeben.<br />

Ihre aristokratische Verballhornung hat die Praxisprobe<br />

nicht bestanden. Sie war zu borniert.<br />

Gezeugt als Revolutionskonstrukt in ei<strong>ne</strong> herzlos brutale,<br />

elitär hochnäsige und religiös verloge<strong>ne</strong> Welt, mit derben<br />

Kampfnarben ans Regieren gelangt, konnte ihre Elite am<br />

Ende auch nur brutal, verlogen und dünkelhaft sein.<br />

„Es ist ei<strong>ne</strong> große Kälte unter de<strong>ne</strong>n, die die Welt<br />

wärmer machen wollen. Die Einsamkeiten unter de<strong>ne</strong>n,<br />

die die Welt brüderlich und schwesterlich machen<br />

wollten ist groß. Wenn du gemütliche Wärme suchst,<br />

geh in den rechten Schwei<strong>ne</strong>stall.“, reflektierte Wolf<br />

Biermann 1987, – und die Linke glaubt's bis heute nicht:<br />

Kei<strong>ne</strong> Diktaturform wird jemals über Dezennien Vormund<br />

rechtschaffe<strong>ne</strong>r Masse sein, oh<strong>ne</strong> sich von ihr zu ent-<br />

fer<strong>ne</strong>n, blind zu werden am gut begründeten Eigennutz.<br />

Kei<strong>ne</strong> Diktaturform wird von den Menschen auf Dauer<br />

akzeptiert werden, weil Diktaturformen sozial lernunfähig<br />

sind. Probleme verwischen Diktaturen hinter Dog-<br />

men, zu gering sind die Achtung von Mensch und Arbeit.<br />

So eingeengt, ist die dogmatisch-elitäre "Diktatur des<br />

Proletariats“ außerstande, die Dialektik von Macht und<br />

Besitz zu erken<strong>ne</strong>n, in die Praxis umzusetzen.<br />

„Weißt Du“, fragte ein Witz in der DDR, „warum der<br />

Mensch im Sozialismus im Mittelpunkt steht?“... „Nun,<br />

weil man ihm so besser von allen Seiten ins Kreuz<br />

treten kann!“, lautete die Antwort.<br />

Unter „man“, war im Klartext die „Verwaltung“ zu<br />

verstehen und unter „ins Kreuz treten“ die elitäre<br />

Bevormundung der Masse.<br />

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