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Rien ne va plus

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Das Nachdenken über ei<strong>ne</strong> gerechte Gesellschaft war<br />

unter frühkapitalistischen Verhältnissen einfache Widerspiegelung<br />

der Verhältnisse. Man begriff, dass ei<strong>ne</strong> sozialrevolutionäre<br />

Praxis ei<strong>ne</strong> sozialrevolutionäre Theorie<br />

braucht und nahm nicht wahr, dass der seit Äo<strong>ne</strong>n<br />

asozial hausende Feind sei<strong>ne</strong> asoziale Theorie hat.<br />

Was als nichtantagonistischer Widerspruch zwischen<br />

Kapital und Arbeit angenommen wurde, entblößt sich als<br />

die Ausbeutergesellschaften verbindender Widerspruch<br />

zwischen objektivem (sozialem) Mehrprodukt und subjektivem<br />

(asozialem) Raubgewinn.<br />

Die Vereinfachung der Klassenstruktur in Bourgeois und<br />

Proletarier verdeckte die Antipoden aller Raubkulturen,<br />

die asoziale Elite und die soziale Masse.<br />

Der Grundwiderspruch von Produktionsverhältnissen zu<br />

Produktivkräften war Widerspiegelung des Widerspruchs<br />

objektiver Gesellschaftskultur zu subjektiver Raubkultur.<br />

So wurde im Angesicht des blutigen sozialrevolutionären<br />

Kampfes übersehen, was unter anderem zur er<strong>ne</strong>uten<br />

Niederlage führte, die Existenz von Raubkulturen.<br />

Deshalb bestätigt sich so beharrlich die Feststellung:<br />

»Die „Geschichte der Klassenkämpfe“<br />

ist in letzter Konsequenz die Geschichte<br />

ei<strong>ne</strong>r Serie von Niederlagen.«<br />

Wer sich heute ehrlich aufrafft, gegen den Sozialterror<br />

und sei<strong>ne</strong> Auswirkungen aufzustehen, der muss schon<br />

die moralische Stärke entwickeln, ei<strong>ne</strong>m <strong>ne</strong>uen Denken<br />

und dieser Feststellung ins Auge zu blicken, weil nur so<br />

ei<strong>ne</strong> saubere Feind-Freund-Analyse des Volkes möglich<br />

ist. Nur Wissen um das reale Kräfteverhältnis macht<br />

ei<strong>ne</strong>n dauerhaften Erfolg sozialer Kämpfe überhaupt erst<br />

möglich.<br />

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