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Ausgabe lesen - Rheinkiesel

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Hoch leben<br />

Rhein und Wein!<br />

Romantik und Weinseligkeit, Heiteres vermischt sich mit<br />

Lieblichem, ein guter Tropfen, musikalische Unterhaltung<br />

und gemütlichen Stunden im Kreise geselliger Menschen. In<br />

schönster Vollendung findet der Besucher all dies bei einem<br />

der zahlreichen Weinfeste in unserer Region. In der Herrlichkeit<br />

Erpel vollenden winkelige Fachwerkhäuser, romantische<br />

Gassen und ein Blumenkorso, der seinesgleichen<br />

sucht, das Bild.<br />

Zwar bilden Acker- und Weinbau<br />

schon seit Jahrzehnten nicht mehr<br />

die Lebensgrundlage der Bevölkerung,<br />

doch die Tradition hält man<br />

gern hoch. Das gilt für die Schüt-<br />

Höhepunkt des Blumenkorso: Die Weinkönigin kommt!<br />

zenfeste ebenso wie für die bei Besuchern<br />

von nah und fern beliebten<br />

Weinfeste. In der Alten Herrlichkeit<br />

bemüht sich unter anderem<br />

der Brauchtumsverein „Freunde<br />

des Erpeler Weinfestes e.V.“ schon<br />

seit Jahrzehnten ungewöhnlich<br />

um das Gelingen des Festes. Diese<br />

Vereinigung ist aus dem am 23.<br />

Mai 1925 gegründeten „Verkehrsund<br />

Verschönerungs-Verein Erpel<br />

und Umgegend“ hervorgegangen.<br />

Doch um das gesellige Weinfest<br />

Jahr für Jahr auf die Beine zu stellen,<br />

müssen Erpels Bürger ebenso<br />

mitziehen wie die Gemeindever-<br />

waltung. Welchem Streß die zahlreichen<br />

Aktiven ausgesetzt sind,<br />

verdeutlicht die folgende Geschichte<br />

aus dem Jahre 2007, die<br />

auch im Internet nachzu<strong>lesen</strong> ist: „Bernd Walbrück (jahrzehntelang<br />

unter anderem Festzugleiter) hatte<br />

bis tief in die Nacht den Bürgersaal<br />

für „Die Krönung“ dekoriert.<br />

Anstatt auszuschlafen, saß er bereits<br />

früh am nächsten Morgen<br />

aufrecht im Bett. Schlagartig war<br />

ihm bewußt geworden, daß er die<br />

Bühnendekoration völlig falsch<br />

konzipiert hatte. Die Leute auf der<br />

Bühne würden hinter seinen üppigen<br />

Blumenarrangements einfach<br />

verschwinden!<br />

Regentin mit Liebreiz: Erpeler Weinkönigin Jenny I.<br />

Zu viel des Guten?<br />

„Das muß ich sofort ändern!“,<br />

dachte er sich und war auch schon<br />

in der nächsten Minute auf dem<br />

Weg zum Bürgersaal. Zu seiner<br />

großen Erleichterung stellte er dort<br />

fest, daß die Blumendekoration auf<br />

Erpel<br />

der Bühne keineswegs zu ausufernd<br />

war. Er hatte bloß einen sehr überzeugenden<br />

Albtraum gehabt.“<br />

Offenbar kümmern sich die<br />

Freunde mit Erfolg, denn alljährlich<br />

zieht die viertägige Veranstaltung<br />

mit einem ungewöhnlich<br />

bunten Programm Scharen von<br />

Besuchern in die kleine Rheingemeinde.<br />

Daran hat auch der<br />

Blumenkorso mit bisweilen mehr<br />

als 15 Festwagen ebenso seinen Anteil<br />

wie das Auftreten der Erpeler<br />

Weinkönigin mit ihrem Gefolge<br />

samt Bacchus, dem Gottes des<br />

Weines und des Rausches, der<br />

natürlich nicht fehlen darf. In<br />

diesem Jahr wird Jenny I. das<br />

Zepter schwingen. Ihre Inthronisation<br />

erlebte sie erst vor wenigen<br />

Tagen im Rahmen der sogenannten<br />

„Krönung“.<br />

September 2011 7

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