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Daniel Hope Renée Fleming Danielle de Niese

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Glückshormone mit Mozart<br />

Mit ihrem Hän<strong>de</strong>l-Recital sorgte die Sopranistin <strong>Daniel</strong>le <strong>de</strong> <strong>Niese</strong> 2008 für einigen Wirbel in <strong>de</strong>r staunen<strong>de</strong>n<br />

Musikwelt. Jetzt widmet sich die Amerikanerin mit australisch-sri-lankischen Wurzeln jenem Komponisten, mit <strong>de</strong>m<br />

ihre Karriere überhaupt erst begann: Wolfgang Ama<strong>de</strong>us Mozart.<br />

<strong>Renée</strong> <strong>Fleming</strong>, Cecilia Bartoli,<br />

Bryn Terfel und James Levine –<br />

mit dieser One­Million­Dollar­<br />

Besetzung hob sich 1999 an <strong>de</strong>r<br />

New Yorker Met <strong>de</strong>r Vorhang für<br />

Mozarts „Le nozze di Figaro“.<br />

Und wer damals zu <strong>de</strong>n finanzkräftigen<br />

Kartenbesitzern gehörte,<br />

<strong>de</strong>r konnte zwischen all<br />

<strong>de</strong>n gestan<strong>de</strong>nen Stars auch<br />

einen nach <strong>de</strong>n Sternen greifen<strong>de</strong>n<br />

Teenie ent<strong>de</strong>cken: 19 Jahre<br />

jung war <strong>Daniel</strong>le <strong>de</strong> <strong>Niese</strong> gera<strong>de</strong><br />

einmal, als sie in <strong>de</strong>r Rolle <strong>de</strong>r<br />

Barbarina erstmals die ganz große<br />

Opernluft schnuppern durfte.<br />

Zehn Jahre später nun, im September,<br />

wird <strong>Daniel</strong>le <strong>de</strong> <strong>Niese</strong><br />

an <strong>de</strong>n Ort ihres Debüts zurückkehren.<br />

Und bei <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>raufnahme<br />

vom „Figaro“ ist sie dann<br />

Foto: Chris Dunlop / Decca<br />

Zurück zu Mozart:<br />

DAnielle De nieSe<br />

natürlich nicht mehr in einer Nebenrolle<br />

zu hören, son<strong>de</strong>rn als<br />

Susanna. Auch wenn die Sopranistin<br />

diesem emotionalen Moment<br />

entgegenfiebert: Steht sie<br />

einmal auf <strong>de</strong>r Bühne, wird sie<br />

mit ihrem facettenreichen und<br />

sinnlichen Timbre eine Bellissima<br />

Figura machen. So wie <strong>de</strong><br />

<strong>Niese</strong> es in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren stets getan hat. Ob im<br />

Barockfach, mit Monteverdi und<br />

Hän<strong>de</strong>l. O<strong>de</strong>r mit ihrer Jugendliebe<br />

Mozart. Als etwa das Amsterdamer<br />

Opernhaus in <strong>de</strong>r Saison<br />

2006/2007 <strong>de</strong>n Da­Ponte­<br />

Zyklus herausgab, war es die<br />

heute 29­Jährige, die für das<br />

schwerfällige Regiekonzept von<br />

Jossi Wieler entschädigte – und<br />

dafür prompt vom Publikum <strong>de</strong>n<br />

„Prix d’Amis“ als beliebteste<br />

Künstlerin <strong>de</strong>r Spielzeit verliehen<br />

bekam.<br />

Auch mit dieser Bestätigung<br />

ist die stimmlich und optisch<br />

verführerische Sängerin <strong>Daniel</strong>le<br />

<strong>de</strong> <strong>Niese</strong> ins Studio gegangen,<br />

um nach ihrem Hän<strong>de</strong>l­Album<br />

nun Mozart zu huldigen. Gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>m Altmeister <strong>de</strong>r<br />

historischen Aufführungspraxis,<br />

Sir Charles Mackerras, hatte sie<br />

zwar zunächst bei <strong>de</strong>r Programmdramaturgie<br />

die Qual <strong>de</strong>r Wahl.<br />

„Denn bei Mozart ist eine Melodie<br />

schöner als die an<strong>de</strong>re“, so<br />

<strong>de</strong> <strong>Niese</strong>. Doch auch wenn sie<br />

sich für so manche Berühmtheiten<br />

wie die Motette „Exsultate,<br />

jubilate“ und die furiose Arie „Ah!<br />

Fuggi il traditor“ <strong>de</strong>r Donna Elvi­<br />

Wolfgang Ama<strong>de</strong>us mozart<br />

The Mozart Album<br />

Decca<br />

CD 478 1511<br />

<strong>Daniel</strong>le <strong>de</strong> <strong>Niese</strong>, Sopran<br />

Orchestra of the Age of enlightenment<br />

Dirigent: Sir Charles Mackerras<br />

Veröffentlichung: 14. August<br />

ra entschie<strong>de</strong>n hat, gibt es gleichermaßen<br />

zahlreiche Trouvaillen.<br />

Wie die Konzertarie „Oh, temerario<br />

Arbace“ <strong>de</strong>s zehnjährigen<br />

Mozart o<strong>de</strong>r die Alternativ­<br />

Arie „Al <strong>de</strong>sio di chi t’adora“ <strong>de</strong>r<br />

Susanna, mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong> <strong>Niese</strong> 1999<br />

an <strong>de</strong>r Met mit bekanntem Erfolg<br />

vorgesungen hatte. Mit<br />

dieser Arie sowie einem überfälligen<br />

Wie<strong>de</strong>rsehen mit Bryn<br />

Terfel, mit <strong>de</strong>m sie ein Duett aus<br />

„Don Giovanni“ aufgenommen<br />

hat, schließt sich so vorerst <strong>de</strong>r<br />

Kreis. Von <strong>de</strong>r ehemals enorm<br />

talentierten Mozart­Sängerin hin<br />

zu <strong>de</strong>r gereiften Mozart­Stimmschauspielerin.<br />

Reinhard lemelle<br />

www.danielle-<strong>de</strong>niese.<strong>de</strong><br />

www.KlassikAkzente.<strong>de</strong> 19

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