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Metabolische und Genotypische Charakteristika bei Frauen mit ...

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perinsulinämie der ursächliche Faktor für die Suppression <strong>bei</strong>der Parameter ist.<br />

SHBG hat keinen ausreichenden prädiktiven Wert für eine KHK oder den koro-<br />

naren Herztod [37].<br />

Das klinische Erscheinungsbild der Hyperandrogenämie reicht von vermehrtem<br />

Haarwuchs, insbesondere vom androiden Typ, über starke Akne bis hin zum<br />

Ausbleiben der Menstruation. Dies stellt für die Betroffenen ein hohes kosmeti-<br />

sches <strong>und</strong> vielmehr noch psychisches Problem dar.<br />

Zusammenfassend ist anzunehmen, dass sowohl Adipositas, als auch Hyperin-<br />

sulinämie einen entscheidenden Einfluss auf das SHBG haben <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> die<br />

Hyperandrogenämie der an PCOS erkrankten <strong>Frauen</strong> triggern <strong>und</strong> möglicher-<br />

weise als Ursache in Betracht kommen.<br />

1.4.2 LH/FSH Quotient, Zyklusstörungen <strong>und</strong> Sterilität<br />

Die in der Hypophyse synthetisieren Gonadotropine Luteinisierungshormon<br />

(LH) <strong>und</strong> Follikelstimulierungshormon (FSH) bewirken eine zeitlich <strong>und</strong> quantita-<br />

tiv fein abgestimmte Regulation von Follikelreifung, Ovulation <strong>und</strong> Cor-<br />

pusluteum-Bildung [81].<br />

Eine Erhöhung der Einzelparameter LH <strong>und</strong> FSH ist da<strong>bei</strong> allein nicht entschei-<br />

dend. Vielmehr ist ein erhöhter Quotient von LH zu FSH größer 2, richtungswei-<br />

send auf eine hyperandrogenämische Ovarialinsuffizienz, wie sie <strong>bei</strong>m PCOS<br />

vorliegen kann [85].<br />

Diese oft beobachtete chronische, azyklische Erhöhung des LH/FSH Quotienten<br />

(zu Beginn <strong>und</strong> Mitte der Follikelphase >2, pathologisch [85]) führt zu anovulato-<br />

rischen Zyklusstörungen von Oligomenorrhoe bis hin zu Amenorrhoe. Daraus<br />

resultieren die hohe Sterilitätsrate <strong>und</strong> der unerfüllte Kinderwunsch vieler <strong>Frauen</strong>.<br />

Nicht immer müssen anovulatorische Zyklen vorliegen, denn da es in 10-20 %<br />

der Fälle spontan zur Ovulation kommen kann, sind Remissionen <strong>und</strong> da<strong>mit</strong><br />

auch Schwangerschaften ohne spezifische Therapie möglich [81]. Selbst im um-<br />

gekehrten Fall können <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> normalen Menstruationszyklen in bis zu 21 %<br />

der Fälle anovulatorisch sein [12].<br />

Verschiedene Hypothesen versuchen die veränderte LH-Pulsatilität zu erklären.<br />

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