Hermann und Meta Benjamin, geb. Lion - Suderburg - Online
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Hier woHnte<br />
Gerd Jordan<br />
JG. 1923<br />
deportiert 1941<br />
riGa<br />
tot 1945<br />
in BucHenwald<br />
Gerd Jordan<br />
<strong>geb</strong>oren als jüngstes Kinder der Familie Jordan am 10. Juli 1923 in Einbeck.<br />
Zusammen mit seiner Mutter Anna Frieda <strong>und</strong> seinen Geschwistern Grete <strong>und</strong> Hans<br />
zog er 1934 nach Uelzen in die Brückenstraße 5. Er besuchte die Mittelschule, wo er<br />
von Anfang an keinen leichten Stand hatte. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> eines stets stärker<br />
werdenden Antisemitismus, der auch im Schulalltag seinen Niederschlag fand, war<br />
Gerd Jordan von Beginn an in der Klassengemeinschaft isoliert.<br />
Von Ostern 1934 bis zum 17. August 1938 besuchte er die Gehobene Abteilung der<br />
Uelzener Stadtschule, musste die Schule dann aber verlassen, da er an<strong>geb</strong>lich die<br />
Schulpflicht erfüllt hatte. Er wechselte über in die Gartenbauschule Hannover-Ahlem,<br />
in der junge deutsche Juden eine Ausbildung als Gärtner oder Landwirt erhielten,<br />
um für eine Siedlungstätigkeit in Palästina gerüstet zu sein.<br />
Aber das Lernen <strong>und</strong> Arbeiten in dieser Ausbildungsstätte konnte den jungen Gerd<br />
Jordan nicht die bedrohliche Situation <strong>und</strong> die feindliche Um<strong>geb</strong>ung vergessen lassen,<br />
der er sich auch hier Tag für Tag ausgesetzt sah.<br />
Er wünschte sich nichts sehnlicher, als so bald<br />
wie möglich dieses ungastliche Land zu verlassen.<br />
Doch sämtliche Ausreiseversuche, so nach Eng-<br />
land oder Südafrika, schlugen fehl. Gerd musste<br />
in Deutschland bleiben <strong>und</strong> wurde zusammen mit<br />
seiner Mutter Anna Frieda am 6. Dezember 1941<br />
von Hamburg nach Riga transportiert.<br />
Später war er im Konzentrationslager Stutthof<br />
(bei Danzig) inhaftiert, von wo er am 16. August<br />
1944 in das Konzentrationslager Buchenwald<br />
<strong>geb</strong>racht wurde.<br />
Vom 19. August 1944 bis zum 21. März 1945 war<br />
er im Außenlager Bochum des KZ Buchenwald,<br />
kehrte dann nach Buchenwald zurück.<br />
Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.