07.10.2013 Aufrufe

Evolution isolierter Teilpopulationen der Laubholz-Säbelschrecke ...

Evolution isolierter Teilpopulationen der Laubholz-Säbelschrecke ...

Evolution isolierter Teilpopulationen der Laubholz-Säbelschrecke ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

17<br />

Material und Methoden<br />

Mit Beginn <strong>der</strong> Vegetationsperiode wurden unter standardisierten Bedingungen<br />

die F 1-Generation <strong>der</strong> im Vorjahr in Zucht genommenen <strong>Teilpopulationen</strong><br />

sowie die erzeugten Populationshybriden auf die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

<strong>der</strong> Entwicklungsstadien hin überprüft. Hierzu wurde ein Aufzuchtbehälter (siehe<br />

Kapitel 2.1.3) mit <strong>der</strong> Nachkommenschaft eines jeden weiblichen Individuums<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen <strong>Teilpopulationen</strong> (bzw. <strong>der</strong> populationshybriden<br />

Nachkommen) besetzt; Sterbefälle wurden registriert. Kurz vor <strong>der</strong> Häutung<br />

zum Adultus wurden die Tiere nach Geschlechtern getrennt. Eine Woche nach<br />

<strong>der</strong> letzten Häutung wurden die Geschlechter für vier Tage zusammengesetzt.<br />

Voruntersuchungen hatten ergeben, dass bei beiden Geschlechtern ein Zeitraum<br />

von mindestens vier Tagen vergehen muss, bis es zu einer Kopulation kommen<br />

kann. Daher ist davon auszugehen, dass sich jedes Individuum in den vier Tagen<br />

des Zusammensetzens nur einmal verpaarte, es aber auch bedingt durch die vorherige<br />

Separation zu ausreichenden Verpaarungen kam, um bis zur folgenden<br />

Generation züchten zu können.<br />

Nur in Populationen, in denen ausreichend Tiere zur Verfügung standen,<br />

wurde parallel zu den Versuchslinien zur relativen Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

eine Gruppe mit jeweils einem männlichen und weiblichen Nachkommen von<br />

demselben Elternpaar als Inzuchtlinie gebildet.<br />

Die Tiere wurden jährlich hinsichtlich ihrer Absterberaten bis zur Adulthäutung<br />

miteinan<strong>der</strong> verglichen. Ähnliche Versuchsreihen wurden zur Überprüfung<br />

einer möglichen Inzuchtdepression beispielsweise auch von Saccheri et al. (1998)<br />

und Boake et al. (2003) durchgeführt. Aussagen zur absoluten Lebensspanne<br />

einzelner Individuen sind nicht möglich, weil durch die Haltung in Gruppen verendeten<br />

Tieren kein Schlupfdatum zugeordnet werden konnte.<br />

In den Folgejahren erfolgte die Aufzucht <strong>der</strong> F 2- und F 3-Generationen <strong>der</strong><br />

erfolgreich in Zucht genommenen <strong>Teilpopulationen</strong> (bzw. <strong>der</strong> Populationshybriden-Generation<br />

vom Vorjahr), sowie die Untersuchung dieser Tiere hinsichtlich<br />

ihrer biologischen Fitness. Nur bei einigen Populationen wurde die Zucht<br />

bis zur F 3-Generation fortgeführt, um die zu Vergleichszwecken gezüchtete Inzuchtlinie<br />

hinsichtlich ihrer biologischen Fitness bewerten zu können.<br />

2.3 Morphologische und biometrische Untersuchungen<br />

Die Erhebung biometrischer Daten von Tieren verschiedener <strong>Teilpopulationen</strong><br />

von B. serricauda erfolgte an Tieren <strong>der</strong> unter standardisierten Bedingungen aufgezogenen<br />

F1-, F2-und F3-Generationen. Vermessen wurden nur Individuen<br />

aus den Versuchsansätzen zur Überlebenswahrscheinlichkeit <strong>der</strong> gezüchteten<br />

Populationen. Da die Tiere stets bis zu ihrem natürlichen Tode gehalten wurden,<br />

konnten in die biometrischen Untersuchungen nur solche Individuen einbezogen<br />

werden, <strong>der</strong>en Erhaltungszustand dies erlaubte, d. h. nicht alle gezüchteten<br />

Tiere konnten vermessen o<strong>der</strong> morphologisch untersucht werden. Die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!