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1.04 - VEB

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Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Wertewandel. Und der Controller schaut nicht hin.<br />

Alles fliesst. Werte der Vergangenheit<br />

gelten nach wie vor: Pflicht und Akzeptanz<br />

der 50-er Jahre, Freiheit und<br />

Selbstverwirklichung der 70-er und<br />

Genuss und Individualismus der 80-er.<br />

Doch sie werden heute ergänzt mit<br />

Komplexität, Flexibilität und – ja, mit<br />

Lebenslust.<br />

Wohlstand beeinflusst<br />

die Entwicklung<br />

der<br />

Werte. Zur Zeit<br />

ist das so ge-<br />

Regenwald-GV<br />

veb.ch<br />

Nicht alles, was man zählen kann, zählt<br />

auch, und nicht alles, was zählt, kann<br />

man zählen.<br />

nannte Smart Shopping in, besser bekannt<br />

als «Geiz ist geil». Finden Sie Geiz<br />

geil? Ich nicht, aber er hilft das Gesicht<br />

wahren, wenn man des fehlenden<br />

Wirtschaftswachstums wegen weniger<br />

Geld ausgeben kann.<br />

In der Zukunftsprognose sind die «weichen»<br />

Faktoren die unsichersten. Werte<br />

spielen dabei eine zentrale Rolle.<br />

Schlüsse für das Risikomanagement lassen<br />

sich nicht alleine aus Vergangenem<br />

ziehen. Szenarien dienen nicht Prognosen,<br />

sondern reduzieren die Komplexität.<br />

Unternehmen holen sich Vorsprung<br />

durch Innovation – bei immer schnelleren<br />

Innovationszyklen – und gewinnen<br />

Am Freitag, 11. Juni 2004, trifft sich der<br />

veb.ch zur Generalversammlung im Zoo<br />

Zürich: Ab 16.30 Uhr wird durch die<br />

neue Masaola-Regenwaldhalle geführt,<br />

und nach der GV gibt es ein Cocktailbuffet<br />

im Exotarium der Pinguine. n<br />

Aus dem Inhalt<br />

Fachinformationen des Schweizerischen Verbandes<br />

der dipl. Experten in Rechnungslegung<br />

und Controlling und der Inhaber des eidg. Fachausweises<br />

im Finanz- und Rechnungswesen<br />

mit detailliertem Konsumverständnis,<br />

systematischem Marketing und gezielter<br />

Werbung. Unternehmenskultur ist<br />

das Einzige, das Mitbewerber nicht kopieren<br />

können. Doch werden Unternehmen<br />

statt nur mit finanziellen Kennzahlen<br />

auch mit nichtfinanziellen Werten<br />

geführt?<br />

All das beeinflusst<br />

die Zukunft des Unternehmens.<br />

Doch<br />

wie befasst sich der<br />

Controller mit der<br />

Zukunft? Er hat Angst vor weichen<br />

Faktoren, Werten und Trends, bleibt in<br />

seiner kleinen Zahlenwelt stehen,<br />

schreibt die Vergangenheit in Budgets<br />

fort, führt ernsthaft-akademische Diskussionen,<br />

ob die heisse Luft mit 5,2%<br />

oder 5,3% abgezinst werden soll.<br />

Mir wird man es nicht glauben, sicher<br />

aber Albert Einstein: «Nicht alles, was<br />

man zählen kann, zählt auch, und nicht<br />

alles, was zählt, kann man zählen.»<br />

Ich träume von einer veb.ch-Tagung,<br />

die sich dieser Thematik annimmt. Lassen<br />

Sie mich nicht mit den Referenten<br />

alleine!<br />

Herzlich, Ihr Herbert Mattle<br />

Präsident veb.ch<br />

Mehrwertsteuer grenzenlos: Grosserfolg<br />

für zwei Seminare des veb.ch.<br />

Bericht ab Seite 3<br />

Kostenanalyse im Gemeinkostencontrolling:<br />

Die letzte Folge unserer<br />

Serie Gemeinkostencontrolling und<br />

SAP ab Seite 8<br />

veb.ch · Seit 1936 der grösste Schweizer Verband<br />

für Rechnungslegung, Controlling und<br />

Rechnungswesen<br />

13. Jahrgang · Ausgabe Frühling 2004<br />

1·04<br />

Was ist Führung? Die veb.ch-Abendakademie<br />

zu einem praktischen Thema<br />

des Alltags ab Seite 12<br />

Entlöhnung ist mehr als Geld. Oft<br />

zeigt sich, dass Geld nicht die begehrteste<br />

aller Entlöhnungen ist. Was auch<br />

noch zählt ab Seite 21<br />

Offizielles Organ der


Mehrwertsteuer grenzenlos<br />

Ein Grosserfolg war das ausgebuchte<br />

veb.tax-Seminar mit zwei<br />

mal 160 Teilnehmern zur Mehrwertsteuer<br />

am 3. und 10. Dezember<br />

2003 in Zürich. Wir vermitteln im Folgenden<br />

ein paar wichtige Erkenntnisse<br />

der Veranstaltung.<br />

1. Blick in die 6. EG-Richtlinie<br />

1.1 Werkleistung<br />

In der EU gilt die Be- oder Verarbeitung<br />

eines «beweglichen körperlichen Gegenstandes»<br />

als Dienstleistung. Die<br />

Mitgliedstaaten können die Erbringung<br />

von Bauleistungen als Lieferung betrachten<br />

(Art. 5 Abs. 5 6. EG-RL).<br />

1.2 Werklieferung<br />

Die Herstellung, Bearbeitung oder Verarbeitung<br />

eines Gegenstandes unter<br />

Verwendung von Hauptstoffen ist eine<br />

Werklieferung.<br />

1.3 Vermietung<br />

In der EU gilt die Vermietung als Dienstleistung<br />

(Übertragung des Rechts zur<br />

ausschliesslichen Nutzung eines Gegenstandes).<br />

1.4 Ortsbestimmung<br />

Die Verlagerung des Ortes der Dienstleistung<br />

an den Sitz des Empfängers<br />

setzt voraus, dass der Empfänger in<br />

Unsere Referenten<br />

Regine Schluckebier, Rechtsanwältin,<br />

zugelassen an deutschen Gerichten,<br />

Niederer, Kraft & Frey, Zürich, Mitglied<br />

des Kompetenzzentrums MWST der<br />

Treuhand-Kammer, Mitglied der Vereinigung<br />

zur wissenschaftlichen Pflege<br />

des Umsatzsteuerrechts e.V., München.<br />

Felix Geiger, lic.iur., Rechtsanwalt, Inhaber<br />

der VAT Consulting AG, als ehemaliger<br />

Mitarbeiter der Stabsstelle Gesetzgebung<br />

der Hautpabteilung Mehrwertsteuer<br />

massgeblich an der Erarbeitung<br />

des MWST-Gesetzes beteiligt.<br />

einem Drittstaat ansässig ist oder in<br />

einem anderen EU-Mitgliedstaat steuerpflichtig<br />

ist.<br />

1.4.1 Begutachtung und Bearbeitung<br />

von «beweglichen körperlichen<br />

Gegenständen»<br />

Der Tätigkeitsort ist massgebend im<br />

Falle der Bearbeitung und Begutachtung<br />

von «beweglichen körperlichen<br />

Gegenständen». Durch Angabe der<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />

(UID-Nr.) kann der Leistungsempfänger<br />

den Ort der Besteuerung vom Ort der<br />

Tätigkeit in einen anderen Mitgliedstaat<br />

verlagern (Art. 28b F der 6. EG-RL).<br />

Voraussetzung ist jedoch, dass der Gegenstand<br />

den Mitgliedstaat verlässt, in<br />

dem die Leistung erbracht worden ist.<br />

1.4.2 Vermittlung<br />

Dienstleistungen von Vermittlern, die<br />

im Namen und für Rechnung Dritter<br />

handeln, gelten am Ort des vermittelten<br />

Umsatzes als erbracht (Art. 28b E<br />

Abs. 3 der 6. EG-RL). Sie gelten am Sitz<br />

des Empfängers als erbracht, wenn es<br />

sich bei der vermittelten Leistung um<br />

eine Leitung im Sinne von Art. 9 Abs. 2<br />

Bst. E der 6. EG-RL handelt. Durch<br />

Angabe der UID-Nummer kann der Leistungsempfänger<br />

den Ort der Besteuerung<br />

vom Ort des vermittelten Umsatzes<br />

in einen anderen Mitgliedstaat verlagern<br />

(Art. 28b E Abs. 3 Unterabs. 6<br />

der 6. EG-RL).<br />

1.4.3 Vermietung<br />

von Beförderungsmitteln<br />

Der Unternehmersitz gilt als Dienstleistungsort<br />

im Falle der Vermietung von<br />

Beförderungsmitteln.<br />

1.4.4 Vermietung «beweglicher<br />

körperlicher Gegenstände»<br />

Bei der Vermietung «beweglicher körperlicher<br />

Gegenstände» ist der Leistungsort<br />

grundsätzlich am Sitz des<br />

Empfängers.<br />

1.4.5 Beförderungsleistungen<br />

Bei innergemeinschaftlichen Beförderungen<br />

kann der Leistungsempfänger<br />

(43) ist dipl. Experte in Rechnungslegung<br />

und Controlling, Inhaber der P.W.<br />

Consulting GmbH in Olten, Dozent an der Controller<br />

Akademie und der AKAD sowie Leiter der<br />

Fachkommission Controlling der Höheren Fachprüfungen.<br />

Er ist regelmässiger Mitarbeiter von<br />

«Rechnungswesen & Controlling». n<br />

durch Angabe der UID-Nummer den<br />

Ort der Besteuerung in einen anderen<br />

Mitgliedstaat verlagern (Art. 28b D der<br />

6. EG-RL).<br />

1.5 Reverse-charge-Verfahren<br />

Steuerschuldner einer Dienstleistung<br />

nach Art. 9 Abs. 2 Bst. E ist der (im<br />

Inland registrierte) Empfänger, wenn<br />

die Dienstleistung von einem im Ausland<br />

ansässigen Steuerpflichtigen erbracht<br />

wird (Art. 21 Abs. 1 Bst b der 6.<br />

EG-RL).<br />

Für andere Dienstleistungen wird die<br />

Steuer grundsätzlich vom Leistungserbringer<br />

geschuldet.<br />

Wird die Dienstleistung von einem nicht<br />

im Inland ansässigen Steuerpflichtigen<br />

bewirkt, können die Mitgliedstaaten<br />

abweichend bestimmen, dass der Empfänger<br />

die Steuer schuldet.<br />

Beim sogenannten Reverse-charge-<br />

Verfahren hat der leistende Unternehmer<br />

eine Rechnung ohne gesonderten<br />

Steuerausweis auszustellen.<br />

1.5.1. Anwendungsbereich in<br />

Deutschland<br />

In Deutschland findet das Reverse-charge-Verfahren<br />

nicht nur Anwendung auf<br />

Dienstleistungen, die dem Empfängerortsprinzip<br />

unterliegen, sondern auf<br />

sämtliche Formen von Dienstleistungen.<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

3<br />

&Controlling


Abweichend von der Grundregel in der<br />

6. EG-RL findet das Reverse-charge-<br />

Verfahren auch in jenen Fällen Anwendung,<br />

in denen der Leistungsempfänger<br />

im Ausland ansässig ist.<br />

In anderen Worten: Der Leistungsempfänger,<br />

nicht der leistende Unternehmer<br />

hat sich in Deutschland registrieren<br />

zu lassen.<br />

1.5.1.1 Rechnungsstellung nach<br />

deutschem UstG<br />

In der Rechnung sind der Vermerk<br />

«Übergang der Steuerschuldnerschaft<br />

auf den Leistungsempfänger gemäss §<br />

13b UstG» und die UID-Nummer des<br />

Leistungsempfängers aufzuführen.<br />

Wird die Steuer in der Rechnung fälschlicherweise<br />

ausgewiesen, hat der Leistungsempfänger<br />

grundsätzlich keinen<br />

Anspruch auf Vorsteuerabzug. Die ausgewiesene<br />

Steuer ist gleichwohl geschuldet.<br />

1.5.1.2 Deklaration<br />

durch Leistungsempfänger<br />

Umsätze, für die der Leistungsempfänger<br />

die Steuer schuldet, sind in der<br />

Umsatzsteuererklärung zu deklarieren.<br />

Die deklarierte Steuer kann in derselben<br />

Umsatzsteuererklärung wieder in Abzug<br />

gebracht werden.<br />

2. Grenzüberschreitender<br />

Warenhandel<br />

2.1 Definition<br />

Jedes (direkte) Bewegen eines Gegenstandes<br />

ins Ausland. Zugrundeliegende<br />

Lieferung ist nicht erforderlich (zum<br />

Beispiel Verbringen von Gegenständen<br />

ins Ausland, Konsignations- oder Auslieferungslager).<br />

2.2 Steuerbefreite Ausfuhr<br />

Rechtsgrund für die Steuerbefreiung:<br />

Kein inländischer Verbrauch der Ware.<br />

Für Inanspruchnahme der Steuerbefreiung<br />

ist entscheiden, wer sie wie geltend<br />

machen kann.<br />

Steuerbefreit ist die Ausfuhr von Ware<br />

nur, wenn der Gegenstand direkt ins<br />

Ausland befördert oder versandt wird<br />

und die Ausfuhr zollamtlich nachgewiesen<br />

werden kann und keine vorherige<br />

inländische Ingebrauchnahme des Ge-<br />

genstandes oder ein Liefergeschäft mit<br />

einem Dritten vorliegen.<br />

2.3 Exportformalitäten<br />

Für die Rechnung gelten dieselben<br />

Formvorschriften wie für Inlandlieferungen.<br />

Ein Hinweis auf die Steuerbefreiung<br />

(zum Beispiel «Export», «steuerfreier<br />

Export», «MWST 0 %») ist nicht erforderlich,<br />

kann aber empfehlenswert<br />

sein.<br />

Vorsicht: Eine irrtümlich ausgewiesene<br />

Steuer auf einer Rechnung für eine<br />

Ausfuhrlieferung ist geschuldet. Eine<br />

Korrektur ist nur mittels Gutschrift oder<br />

Storno der Rechnung und korrekter<br />

Neuausstellung möglich.<br />

Als zollamtliches Dokument für die Ausfuhr<br />

gelten:<br />

n zollamtlich gestempeltes Exemplar<br />

Nr. 3 des Einheitspapiers (Form Nr.<br />

11.030)<br />

n Zollausweis Modell 90-Ausfuhr<br />

(wird nicht gestempelt)<br />

n zollamtlich gestempelte Ausfuhrliste<br />

für Ausfuhren nach vereinfachter<br />

Ausfuhrregelung (VAR), nur bei<br />

entsprechender Vereinbarung mit EZV<br />

möglich<br />

Eine Korrektur von Ausfuhrdokumenten<br />

ist nur innerhalb 60 Tagen seit der<br />

Zollabfertigung möglich. Zuständig ist<br />

die Zollkreisdirektion.<br />

2.3.1 Echter Ausfuhrwert<br />

Der Rechnungsbetrag des Schweizer<br />

Lieferanten muss auf den Ausfuhrdokumenten<br />

erscheinen (BGer v. 6. März<br />

2001).<br />

Bei (bewusstem) Überfakturieren oder<br />

-deklarieren zu hoher Werte wird angenommen,<br />

dass ausländische (Zoll)vorschriften<br />

aus handelspolitischen oder<br />

fiskalischen Gründen umgangen werden<br />

sollen.<br />

2.3.1.1 Rechtliche Folge<br />

des Verstosses in der Schweiz<br />

Versagung der Steuerbefreiung auf<br />

dem Gesamtbetrag der betreffenden<br />

Lieferung, jedoch Toleranz für die Kosten<br />

der Beförderung sowie für Nebenleistungen<br />

des Transportgewerbes bis<br />

zur Grenze.<br />

4 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

2.3.1.2 Rechtliche Folgen<br />

des Verstosses in der EU<br />

n Falscher Einfuhrwert für allfälligen<br />

Zoll und EU-Steuer.<br />

n Bei Konzernverhältnissen besteht<br />

das Risiko für eine (zollrechtliche)<br />

Verbundenheitsprüfung.<br />

n Die Daten werden an die Steuerämter<br />

(Meldung) weitergegeben.<br />

2.4 Einfuhr in die EU<br />

Wenn ein im Ausland ansässiger Unternehmer<br />

in der EU steuerbare Umsätze<br />

erbringt, muss er sich grundsätzlich im<br />

betreffenden Mitgliedstaat umsatzsteuerlich<br />

registrieren lassen.<br />

2.4.1 Registrierung<br />

Beim zuständigen Finanzamt im betreffenden<br />

Mitgliedstaat wird eine Steuernummer<br />

(UID-Nummer) erteilt. Für in<br />

der Schweiz ansässige Unternehmer gilt<br />

bei der Registrierung in Deutschland:<br />

n ohne Betriebsstätte, Zweigniederlassung<br />

in Deutschland: Finanzamt<br />

Konstanz<br />

n mit Betriebsstätte, Zweigniederlassung<br />

in Deutschland: Das jeweils<br />

örtlich zuständige Finanzamt<br />

Grundsätzlich besteht für Schweizer<br />

Unternehmen in den meisten Ländern<br />

der EU die Verpflichtung, einen Fiskalvertreter<br />

zu bestellen.<br />

2.4.1.1 Rechtliche Folgen (Meldeund<br />

Informationspflichten)<br />

Der Unternehmer wird für Mehrwertsteuerzwecke<br />

wie ein ansässiges Unternehmen<br />

behandelt:<br />

n Mit der Registrierung erhält der<br />

Unternehmer eine UID-Nummer.<br />

n Kein Vorsteuervergütungsverfahren<br />

mehr möglich.<br />

n Abgabe von Umsatzsteuer-<br />

Voranmeldungen, zum Teil Abgabe<br />

von Jahreserklärungen.<br />

n Gegebenenfalls Abgabe von<br />

«Zusammenfassenden Meldungen»<br />

und «Intrastat»-Meldungen.<br />

n Revisionen der Steuerbehörden<br />

möglich.<br />

2.4.1.2 UID-Nummer<br />

Die UID-Nummer ist der Schlüssel für<br />

die Teilnahme am Europäischen Binnen-<br />

1·04


In der Kürze...<br />

Die wertrvollen Berichte von Peter Wullschleger<br />

von den veb.ch-Fortbildungsveranstaltungen<br />

erfahren eine Änderung:<br />

Inskünftig erscheinen die Beiträge<br />

in konzentrierter Form über einen oder<br />

mehrere auswählte Aspekte der jeweiligen<br />

Seminare oder Lehrgänge. Wir<br />

freuen uns, unseren Lesern damit eine<br />

grössere Vielfalt an Artikeln bieten zu<br />

können.<br />

Redaktion<br />

Rechnungswesen & Controlling<br />

markt. Sie wird in jedem Mitgliedstaat<br />

von einer bestimmten Behörde (in<br />

Deutschland vom Bundesamt für Finanzen,<br />

Aussenstelle Saarlouis) an den Unternehmer<br />

auf Antrag vergeben.<br />

Wer eine UID-Nummer besitzt, kann<br />

steuerfrei Waren in einen anderen Mitgliedstaat<br />

liefern, wenn auch der Erwerber<br />

eine gültige UID-Nummer besitzt.<br />

Die UID-Nummer setzt sich nach den<br />

europäischen Vorgaben aus dem Länderkennzeichen<br />

und maximal zwölf<br />

weiteren Stellen zusammen, in<br />

Deutschland aus dem Kürzel DE und<br />

neun Ziffern (Bsp: DE 123456789).<br />

In der Presse<br />

Die Weltmeister der Buchhaltung»<br />

habe sich die Expertengruppe<br />

der Börse verpflichten<br />

können, ist im Zusammenhang mit<br />

dem verspäteten Jahresabschluss des<br />

Unternehmens Adecco gesagt worden.<br />

Diese Behauptung hat der veb.ch für<br />

seinen letzten Auftritt in der Schweizer<br />

Presse genutzt. In den wichtigsten regionalen<br />

Zeitungen und in Wirtschaftsblättern<br />

sind auffällige Anzeigen im redaktionellen<br />

Textteil erschienen, die<br />

den «Weltmeistern der Buchhaltung»<br />

die «Schweizermeister» gegenüberstellen.<br />

Damit hat der veb.ch die Gelegenheit<br />

ergriffen, sich und das Know-how seiner<br />

Mitglieder in Erinnerung zu rufen:<br />

Wenn die Bilanz stimmen soll, baut man<br />

auf die Schweizermeister der Buchhaltung!<br />

n<br />

3. Innergemeinschaftliche<br />

Lieferung<br />

3.1 Steuerbefreiung<br />

Die Steuerbefreiung ist möglich, wenn<br />

der Lieferer alle nachfolgenden Voraussetzungen<br />

nachweisen kann:<br />

n UID-Nummer des Abnehmers<br />

n buch- und belegmässiger Beweis<br />

n Formvorschriften für Rechnung<br />

n (regelmässiger Hinweis auf Steuerbefreiung)<br />

n Prüfverfahren der Richtigkeit der<br />

UID-Nummer in Mitgliedstaaten<br />

möglich<br />

n MIAS-Datenbank<br />

n Umfang des Vertrauensschutzes in<br />

Mitgliedstaaten unterschiedlich<br />

3.2 Zusammenfassende Meldung ZM<br />

Der Lieferer hat innergemeinschaftliche<br />

Lieferungen an die zuständige Steuerbehörde<br />

zu melden. Der Erwerber hat den<br />

innergemeinschaftlichen Erwerb in seiner<br />

Umsatzsteuererklärung zu melden.<br />

Da an den Binnengrenzen der EG die<br />

Grenzkontrollen und damit auch die<br />

Erhebung der Einfuhrsteuer weggefallen<br />

sind, musste zur Sicherung des<br />

«In der Expertengruppe der Börse<br />

sind Finanzchefs, Verwaltungsräte<br />

und Forscher drin – die<br />

<br />

der Buchhaltung, wenn ich so sagen<br />

darf.»<br />

Prof. Conrad Meyer<br />

in der SonntagsZeitung<br />

über den Adecco-Fall<br />

«Wenn Ihre Bilanz stimmen soll,<br />

bauen Sie auf die<br />

<br />

der Buchhaltung – auf unsere Mitglieder,<br />

dipl. Experten in Rechnungslegung<br />

und Controlling und Fachleute<br />

im Finanz- und Rechnungswesen.»<br />

Herbert Mattle<br />

Präsident veb.ch<br />

veb.ch<br />

Der grösste Schweizer Verband für<br />

Controlling, Rechnungslegung und<br />

Rechnungswesen · Seit 1936<br />

Steueraufkommens ein Kontrollverfahren<br />

entwickelt werden. Dieses beruht<br />

auf einem EG-weiten Informationsaustausch<br />

bestimmter Daten, die zum Beispiel<br />

in Deutschland beim Bundesamt<br />

für Finanzen gespeichert sind (MIAS).<br />

Kernstück des umsatzsteuerlichen Kontrollverfahrens<br />

ist die sogenannte Zusammenfassende<br />

Meldung, die jeder<br />

Unternehmer, der innergemeinschaftliche<br />

Lieferungen ausführt, meistens vierteljährlich<br />

bei einer bestimmten Behörde<br />

im betreffen Mitgliedstaat abgeben<br />

muss, in Deutschland beim Bundesamt<br />

für Finanzen, Aussenstelle Saarlouis.<br />

Die Informationen aus der Zusammenfassenden<br />

Meldung werden in einer Datenbank<br />

für den Abruf durch die Finanzbehörden<br />

des EG-Mitgliedstaates bereitgehalten,<br />

indem der Warenabnehmer<br />

seinen innergemeinschaftlichen Erwerb<br />

versteuern muss. Können bestehende<br />

Zweifel anhand dieser Daten nicht ausgeräumt<br />

werden, hat jede Finanzbehörde<br />

das Recht, über ein Einzelauskunftsersuchen<br />

bei der jeweils zuständigen<br />

Behörde weitere Auskünfte einzuholen<br />

– in Deutschland ist das das Bundesamt<br />

für Finanzen.<br />

3.3 Intrastatmeldung<br />

n Intrastat erfasst im Gegensatz zur<br />

Zusammenfassenden Meldung nur die<br />

Länder, die an der tatsächlichen<br />

Warenbewegung beteiligt sind<br />

(Eingangs- und Ausgangsstaat).<br />

n Der Lieferer hat die innergemeinschaftliche<br />

Lieferung an die zuständige<br />

Steuerbehörde zu melden (Formular<br />

«Versendung»).<br />

n Der Erwerber hat den innergemeinschaftlichen<br />

Erwerb an die<br />

zuständige Steuerbehörde zu melden<br />

(Formular «Eingang»)<br />

4. Innergemeinschaftlicher<br />

Erwerb<br />

Der Ort der Besteuerung ist dort, wo<br />

sich der Gegenstand am Ende der Beförderung<br />

befindet. Eine Verlagerung<br />

des Ortes mit UID-Nummer möglich.<br />

n Erwerber ist Steuerschuldner, nicht<br />

Lieferant.<br />

n Erwerbssteuer ist grundsätzlich als<br />

Vorsteuer abzugsfähig.<br />

n Innergemeinschaftlicher Erwerb<br />

und steuerfreie innergemeinschaftliche<br />

Lieferung sind miteinander<br />

verknüpft. n<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

5<br />

&Controlling


Gehaltserhebung: Erfassung abgeschlossen<br />

Die Erfassung der Erhebungsbogen<br />

zur diesjährigen Gehaltsfrage<br />

ist abgeschlossen! Alle gültigen<br />

Gehaltsmeldungen, die bis zum 22.<br />

Februar in unserem Sekretariat eingegangen<br />

sind, wurden in die Datenbank<br />

eingegeben. Nun folgt die grosse Arbeit<br />

der Auswertungen. Wir freuen uns,<br />

über die Resultate in der nächsten Ausgabe<br />

von «Rechnungswesen & Controlling»<br />

ausführlich zu informieren.<br />

Insgesamt sind 160 Meldung oder fast<br />

9 % mehr eingegangen als in der letzten<br />

Erhebung vor zwei Jahren. Die Zahl<br />

der Meldungen von Frauen ist dabei<br />

überproportional angestiegen. An dieser<br />

Stelle danken wir allen 1991 veb.ch-<br />

Mitgliedern (1482 Männer und 509<br />

Frauen) ganz herzlich, dass sie den Erfassungsbogen<br />

ausgefüllt und retourniert<br />

haben.<br />

Mit diesem kleinen Aufwand unterstützen<br />

sie eines der wichtigsten Marketinginstrumente<br />

für unseren Beruf und<br />

unseren Verband aktiv. Die zweijährige<br />

Gehaltserhebung stösst bei den Personalabteilungen<br />

vieler Unternehmen<br />

und bei immer mehr Personalvermittlern<br />

auf ein äusserst positives Echo.<br />

Zusammen mit Publikationen in diversen<br />

Medien leistet unsere Gehaltserhebung<br />

sehr gute Werbung für unseren<br />

Berufsstand. Natürlich soll hier auch<br />

erwähnt werden, dass die Gehaltserhebung<br />

schon manchen Diplom- oder<br />

Fachausweisinhaber sicher durch Anstellungsgespräche<br />

geleitet hat. n<br />

Das neue «Jahrbuch zum Finanzund<br />

Rechnungswesen 2004»,<br />

seit Jahren ein «Opinion leader»<br />

in der Schweiz, ist erschienen. Aktuell<br />

und praxisnah ziehen elf bekannte Autoren<br />

aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />

mit praxisnahen Fachberichten und Fallstudien<br />

Bilanz und zeigen neue Wege<br />

auf. Die thematische Vielfalt garantiert,<br />

dass der Leser eine Fülle wichtiger Informationen<br />

und Anregungen für die praktische<br />

Umsetzung erhält. Es geht um<br />

Themen wie das Controlling in stark<br />

wachsenden Unternehmen, die strategische<br />

und operative Führung in mittleren<br />

Dienstleistungsunternehmen, die fi-<br />

<br />

AG 53 69 122 6.59 %<br />

AI 2 1 3 0.16 %<br />

AR 1 1 2 0.11 %<br />

BE 109 147 256 13.84 %<br />

BL 23 34 57 3.08 %<br />

BS 39 36 75 4.05 %<br />

FL 7 10 17 0.92 %<br />

FR 34 29 63 3.41 %<br />

GE 26 23 49 2.65 %<br />

GL 4 3 7 0.38 %<br />

GR 8 12 20 1.08 %<br />

JU 3 2 5 0.27 %<br />

LU 39 49 88 4.76 %<br />

NE 5 9 14 0.76 %<br />

NW 1 7 8 0.43 %<br />

OW 2 3 5 0.27 %<br />

SG 49 63 112 6.05 %<br />

SH 8 7 15 0.81 %<br />

SO 33 29 62 3.35 %<br />

SZ 15 15 30 1.62 %<br />

TG 23 23 46 2.49 %<br />

TI 32 98 130 7.03 %<br />

UR 3 4 7 0.38 %<br />

VD 58 65 123 6.65 %<br />

VS 33 18 51 2.76 %<br />

ZG 30 47 77 4.16 %<br />

ZU 172 234 406 21.95 %<br />

Total Angestellte 812 1038 1850 100.00 %<br />

Selbständige 80 61 141<br />

Umfrage Total 892 1099 1991<br />

Woher kommen die Meldungen für die Gehaltserhebung 2003–2004? Die Tabelle<br />

listet sie nach Kantonen auf.<br />

Meinungen zum Rechnungswesen Kostenlos<br />

nanzwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung,<br />

Basel II, konsequente Kapitalkonsolidierung,<br />

und die herausfordende<br />

Frage, ob die traditionelle Budgetierung<br />

noch Zukunft hat. Dieses Buch<br />

regt an, gibt Ideen und provoziert. Es ist<br />

ein Muss für alle, die die fachliche Auseinandersetzung<br />

suchen.<br />

Jahrbuch Finanz- und Rechnungswesen<br />

2004, Hrsg.: Prof. Dr. Conrad Meyer<br />

und Prof. Dr. Dieter Pfaff; 298 Seiten,<br />

gebunden, CHF 98.– (exkl. MWSt. u.<br />

Versand) ISBN 3-297-14100-1, WEKA<br />

Verlag, Zürich;<br />

Bestellung: info@weka.ch.<br />

6 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Das Fachforum im Internet für<br />

Rechnungslegung, Controlling<br />

und Rechnungswesen: Beitritt<br />

kostenlos und täglich anregend.<br />

www.veb.ch<br />

1·04


1·04 Rechnungswesen<br />

7<br />

&Controlling


Kostenanalyse im Gemeinkostencontrolling<br />

Wie im letzten Beitrag («Rechnungswesen<br />

& Controlling<br />

4-2003») angekündigt, betrachten<br />

wir im dritten und letzten Teil<br />

des Gemeinkostencontrolling die Kostenanalyse<br />

beziehungsweise die Abweichungsermittlung.<br />

Besonders interessant<br />

sind die Unterschiede zwischen<br />

der in der Schweiz bekannten Theorie<br />

und der SAP-Lösung.<br />

Theorie der Kostenanalyse<br />

der Standardkostenrechnung<br />

in der Schweiz<br />

Manche von uns mögen sich noch an<br />

die für die Prüfungen beliebte Theorie<br />

im Bereich der Gemeinkosten erinnern.<br />

Diese sieht in Kurzform wie folgt aus:<br />

n Ermittlung der<br />

Grundplanung als<br />

durchschnittliche<br />

Beschäftigung<br />

einer Kostenstelle<br />

für die nächsten<br />

drei Jahre<br />

n Aufteilung der<br />

Kosten in variable<br />

und fixe Anteile<br />

n Erfassung der Istkosten und der<br />

Standardleistung der Periode<br />

n Erfassung der Anwesenheitszeit<br />

Die Abweichungsanalyse ermittelt<br />

folgende Zahlengrössen:<br />

n Istkosten – verrechnete Standardkosten<br />

= Gesamtabweichung<br />

n Istkosten – flexibel budgetierte<br />

Kosten = Verbrauchsabweichung<br />

n Flexibel budgetierte Kosten –<br />

verrechnete Stadardkosten = Volumenabweichung<br />

n Aufteilung der Volumenabweichung<br />

in eine Beschäftigungs- und<br />

Leistungsabweichung<br />

Abweichungsermittlung<br />

im SAP-System<br />

Das SAP-System unterscheidet grundsätzlich<br />

die Abweichungen auf der Einsatz-<br />

und Verrechnungsseite einer Kostenstelle.<br />

(Siehe Darstellung 1)<br />

Abweichungen<br />

der Einsatzseite<br />

Die Einsatzseite umfasst alle Be- und<br />

Entlastungen auf Kostenstellen ausser<br />

den Entlastungen durch Leistungsverrechnungen.<br />

Auf der Einsatzseite werden die Istkosten<br />

mit den Sollkosten (entsprechen<br />

unserem flexiblen Budget) verglichen.<br />

Die Abweichungen der Einsatzseite beinhalten<br />

Mehr- oder Minderkosten oder<br />

einen Mehr- oder Minderverbrauch bei<br />

einzelnen Kostenarten, differenziert<br />

nach fixen und variablen Anteilen.<br />

Einsatzpreisabweichung<br />

Das SAP-Schaufenster von «Rechnungswesen<br />

& Controlling» beschreibt in Praxisbeiträgen<br />

die SAP-Funktionalität, das<br />

Projektvorgehen mit allfälligen Herausforderungen<br />

sowie die neuesten Entwicklungen<br />

aus Sicht der Experten in<br />

Rechnungslegung und Controlling.<br />

Die Einsatzpreisabweichung weist auf<br />

Kostenänderungen durch Preisänderungen<br />

hin. Als Beispiel können die<br />

höheren Lohnkosten einer Kostenstelle<br />

aufgeführt werden, die man ausschlies-<br />

slich auf höhere<br />

Löhne zurückführen<br />

kann. Diese<br />

werden als Gemein-<br />

und nicht<br />

als Einzelkosten in<br />

unserem Beispiel<br />

behandelt. Voraussetzung<br />

ist neben<br />

der wertmässigen<br />

Planung und Erfassung dieser relevanten<br />

Kosten die gleichzeitige Mengenplanung<br />

-und Erfassung.<br />

Einsatzmengenabweichung<br />

Die Einsatzmengenabweichung weist<br />

den mengenbezogenen Mehr- beziehungsweise<br />

Minderverbrauch von Kostenarten<br />

aus. Als Beispiel kann der mengenmässige<br />

Minderverbrauch von<br />

Schmieröl genannt werden. Auch hier<br />

erfolgt die Mengenplanung und Erfassung,<br />

um diese Abweichung darzustellen.<br />

Strukturabweichung<br />

Die Strukturabweichung zeigt einen<br />

anderen Kosten(arten)einsatz als geplant<br />

auf. Sie tritt auf, wenn eine nicht<br />

geplante Kostenart im Ist gebucht worden<br />

ist oder wenn zu einer geplanten<br />

Kostenart keine Istdaten vorhanden<br />

sind.<br />

Einsatzrestabweichung<br />

Die Einsatzrestabweichung beinhaltet<br />

Abweichungen, die zwar auf der Ein-<br />

8 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

(47), Zufikon AG, dipl. Buchhalter/Controller,<br />

geschäftsführender Partner der<br />

AIT-Avantgarde Information Technology, Vaduz,<br />

einem Beratungsunternehmen im SAP-Umfeld.<br />

Unser Autor hat langjährige Berufserfahrung als<br />

Projektleiter und Berater im Umfeld von R/2 und R/<br />

3, ist Fachvorstand der mündlichen Prüfung für<br />

Experten in Rechnungslegung und Controlling,<br />

Dozent an der Fachhochschule Aargau für Wirtschaftsinformatik,<br />

Praxistransfer mit SAP R/3-Systemen,<br />

für Management Accounting bei der<br />

Ausbildung zum dipl. Buchhalter/Controller und<br />

Gastreferent an diversen Universitäten und Fachhochschulen<br />

zum Thema Management Accounting<br />

und SAP-Systeme. n<br />

satzseite entstanden sind, aber nicht<br />

der vorhergehenden Kategorie zugeordnet<br />

werden können. Folgende Ursache<br />

ist möglich: es wurden Kostenarten<br />

geplant und im Ist gebucht, jedoch<br />

keine Verbrauchsmengen geführt; die<br />

Ermittlung von Einsatzpreis- und Einsatzmengenabweichung<br />

war deshalb<br />

nicht möglich.<br />

Abweichungen<br />

der Verrechnungsseite<br />

Verrechnungspreisabweichung<br />

Eine Verrechnungspreisabweichung<br />

entsteht, wenn ein Tarif (Kostensatz)<br />

verwendet wird, der nicht dem Plantarif<br />

entspricht, der monatlich iterativ auf<br />

Basis der Planleistung ermittelt wird. Es<br />

werden somit Durchschnittstarife statt<br />

Periodentarife verwendet.<br />

Verrechnungsmengenabweichung<br />

Die Verrechnungsmengenabweichung<br />

ergibt sich als Differenz zwischen der<br />

Istentlastung und der Sollentlastung,<br />

die durch die Abweichung der manuel-<br />

1·04


len von der verrechneten Istmenge bedingt<br />

ist. Diese Abweichung wird nach<br />

folgender Formel berechnet: (Istmenge<br />

– manuelle Istmenge) x Plantarif. Aus<br />

bestimmten Gründen kann die Sollentlastung<br />

(Standard) manuell durch eine<br />

Isteingabe korrigiert werden. Das kann<br />

als eher theoretisch betrachtet werden.<br />

Fixkostenabweichung<br />

Die Fixkostenabweichungen ergeben<br />

sich daraus, dass bei einer Istbeschäftigung,<br />

die von der Planbeschäftigung<br />

abweicht, ein Teil der fixen Plankosten<br />

durch die Entlastungen entweder unter-<br />

oder überdeckt wird.<br />

Restabweichung<br />

Bei der Restabweichung handelt es sich<br />

um die Differenz zwischen Sollkosten<br />

und verrechneten Istkosten, die nicht<br />

den vorhergehenden Abweichungskategorien<br />

zugerechnet werden konnten.<br />

Oft wird sie ausgewiesen, wenn die<br />

Ermittlung der Abweichungskategorien<br />

auf der Verrechnungsseite im SAP-<br />

System deaktiviert wurde.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Abweichungskategorien des SAP-<br />

Systems verbinden eigentlich in der<br />

Kostenstellenrechnung die in der<br />

Schweiz bekannte Theorie der Abweichungsanalyse<br />

im Bereich der Einzelund<br />

Gemeinkosten. Dieser Ansatz entspricht<br />

den Forderungen der Praxis. Die<br />

Methode der Erfassung der Einzellöhne<br />

mit anschliessender Analyse auf dem<br />

Kostenträger kann nicht als zeitgemäss<br />

Kollegen in Europa<br />

Mitglieder des veb.ch profitieren<br />

von der guten Zusammenarbeit<br />

ihres schweizerischen<br />

Verbandes mit bedeutenden europäischen<br />

Fachverbänden: Die veb.ch-<br />

Partnerverbände sind gerne behilflich,<br />

wenn es darum geht, Kontakte zu Fachleuten<br />

herzustellen oder Know-how-<br />

Quellen im jeweiligen Lande zu erschliessen.<br />

Zudem bieten sie den<br />

veb.ch-Mitgliedern den Besuch ihrer<br />

Veranstaltungen zu Mitgliederkonditionen<br />

an.<br />

Darstellung 1: Abweichungskategorien<br />

bezeichnet werden. Trotzdem werden<br />

leider noch heute solche Aufgaben an<br />

unseren Prüfungen gestellt.<br />

So verführerisch und interessant diese<br />

genaue und transparente Methode im<br />

SAP-System auch ist, in der Praxis findet<br />

auch sie kaum in einem solchen Detaillierungsgrad<br />

Anwendung. Immer mehr<br />

Unternehmen gehen dazu über, auf die<br />

in der Theorie so beliebte Aufteilung der<br />

fixen und variablen Kosten zu verzichten.<br />

Was eigentlich nur noch interessiert,<br />

ist, wieviel Kosten die Kostenstel-<br />

n Europa: EMAA-Geschäftsstelle:<br />

Tel. 0049 228 9 63 93 18, Fax 0049 0<br />

228 9 63 93 14, Postfach 2629, D-<br />

53016 Bonn, kontakt@emaa.de,<br />

www.emaa.de<br />

n Bundesverband der Bilanzbuchhalter<br />

und Controller, Am Propsthof 15–<br />

17, Postfach 26 55, D-53016 Bonn<br />

Telefon 0049 228 9 63 93 0, Fax 0049<br />

228 9 63 93 14, kontakt@bvbc.de,<br />

www.bvbc.de<br />

len haben verrechnen können – das<br />

heisst die Über- oder Unterdeckung.<br />

Schliesslich geht es nur darum, ob ein<br />

Unternehmen seine Kapazitäten auslasten<br />

kann. Dies muss auch ein Kostenrechner<br />

akzeptieren können.<br />

Vorschau<br />

Der SAP-Beitrag der nächsten Ausgabe<br />

von «Rechnungwesen & Controlling»<br />

betrachet, was SAP im Bereich der Prozesskostenrechnung<br />

anbieten kann. n<br />

n Bundesverband der Österreichischen<br />

Bilanzbuchhalter, Eipeldauer<br />

Strasse 38/19/3, A-1020 Wien, Fax<br />

0043 1 258 22 19, boeb@chello.at,<br />

www.boeb.at<br />

n Tschechien: SU – Svaz Úcetnich,<br />

The Union of Accountants, Lubomir<br />

Harna, Präsident, Stepánská 28, CZ-<br />

11000 Praha 1, Tel. 00422 24041015,<br />

Fax 00422 24042915<br />

harna@svaz-ucetnich.cz<br />

www.svaz-ucetnich.cz<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

9<br />

&Controlling


Workshop Steuern 2004<br />

Mit rund 250 Teilnehmern hat<br />

das traditionelle «Januar-<br />

Steuerseminar» des veb.ch<br />

wieder ein klares Zeichen gesetzt. Die<br />

MWST ist weiterhin ein «heisses Thema»:<br />

Besonders wenn es grössere Änderungen<br />

im «Steuergesetzwald» gibt,<br />

vermag das Treuhänder und Berater<br />

sehr zu interessieren.<br />

Der folgende Beitrag greift aus dem<br />

umfangreichen Programm vier Fälle aus<br />

der aktuellen Rechtsprechung heraus.<br />

1. Nachsteuern<br />

Voraussetzungen und Umfang der Mitwirkungspflicht<br />

des Steuerpflichtigen<br />

im Nachsteuerverfahren:<br />

Die X AG ist für die<br />

Steuerjahre 1992–<br />

1995 rechtskräftig<br />

eingeschätzt. Anlässlich<br />

einer Prü-<br />

fung der Bücher der Geschäftsjahre<br />

1995 und 1996 stellt der steueramtliche<br />

Revisor verschiedene Mängel in der<br />

Buchführung und Jahresrechnung fest.<br />

Gestützt auf diese Feststellungen eröffnet<br />

das Steueramt ein Nachsteuer- und<br />

Steuerstrafverfahren für die Steuerjahre<br />

1992–1995. Begründet wird die Einleitung<br />

eines Nachsteuer- und Strafsteuerverfahrens<br />

damit, dass die anlässlich<br />

der Revision festgestellten erheblichen<br />

Mängel im Rechnungswesen so-<br />

Unsere Referenten<br />

Benno Frei, dipl. Experte in Rechnungslegung<br />

und Controlling, Experte MWST,<br />

Inhaber FISKAL Schulung + Beratung<br />

GmbH, Widnau, Buchautor und Fachdozent<br />

an diversen Fachschulen<br />

Sikander von Bhicknapahari, lic.iur.,<br />

dipl. Experte in Rechnungslegung und<br />

Controlling, Dozent an verschiedenen<br />

Fachhochschulen für Planung, Risk Management,<br />

Investitionsrechnung und<br />

Recht<br />

Heinrich Jud, Dr.iur., Rechtsanwalt, Partner<br />

bei Bührer & Frey, Rechtsanwälte für<br />

Steuerrecht, Zürich, Inhaber der juristischen<br />

Datenbank JUDAT, Zumikon<br />

Der traditionelle veb.tax-Workshop Steuern<br />

zum Jahresbeginn hat 250 Teilnehmer<br />

angezogen.<br />

wie viele geschäftsmässig nicht begründete<br />

Aufwendungen (Privataufwendungen<br />

des Aktionärs) den Schluss zulassen,<br />

dass solche Mängel auch in den<br />

Vorjahren vorliegen. In der Folge legt<br />

das Steueramt die Nachsteuern fest.<br />

Mit Rekurs wehrt sich die X AG gegen<br />

die Auferlegung einer Nachsteuer.<br />

Für das Nachsteuerverfahren gelten<br />

gemäss § 162 Abs. 3 Satz 2 StG die<br />

Bestimmungen über die Verfahrensgrundsätze,<br />

das Einschätzungs- und<br />

das Rekursverfahren sinngemäss. Daraus<br />

folgt, dass der rechtskräftig eingeschätzte<br />

Steuerpflichtige auch im Nachsteuerverfahren<br />

an der Sachverhaltsermittlung<br />

mitzuwirken und demzufolge<br />

die in den Bestimmungen von § 133 bis<br />

§ 135 StG geregelten Verfahrenspflichten<br />

zu erfüllen<br />

hat, namentlich<br />

also der SteuerbehördeAuskunft<br />

erteilen<br />

und Beweismittel<br />

vorlegen muss. So wie im Einschätzungsverfahren<br />

die Mitwirkungspflicht<br />

vom Vorliegen der Steuerpflicht abhängt,<br />

kann der Betroffene aber nur<br />

unter der Bedingung zur Mitwirkung<br />

herangezogen werden, dass er der<br />

Nachsteuerpflicht unterliegt.<br />

Im Einklang mit der allgemeinen Beweislastregel<br />

trägt die Steuerbehörde<br />

die Beweislast für die Tatsachen, welche<br />

die Nachsteuerpflicht begründen. Doch<br />

Hans Ulrich Meuter, lic.iur., dipl. Steuerexperte,<br />

Ing. Agr. ETH, Chef Inventarkontrolle<br />

und Gemeindesteuerausscheidung,<br />

Kantonales Steueramt Zürich<br />

Beat Walker, lic.rer.pol., dipl. Steuerexperte,<br />

Vizedirektor der Schweizerischen<br />

Akademie für Steuerlehre, Geschäftsführer<br />

der stw.consult.ag, Verwaltungsrat<br />

und Geschäftsführer der<br />

first.seminare.ag<br />

Christian Wey, dipl. Bankfachexperte,<br />

Besondere Steueruntersuchungen ESTV,<br />

Hauptabteilung direkte Bundessteuer,<br />

ehemaliges Mitglied der Arbeitsgruppe<br />

GeBüV der ESTV<br />

10 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

dürfen die Anforderungen an diesen<br />

Beweis – jedenfalls soweit die Mitwirkungspflicht<br />

des rechtskräftig eingeschätzten<br />

Steuerpflichtigen im Nachsteuerverfahren<br />

in Frage steht – nicht<br />

überspannt werden. Es muss genügen,<br />

dass der von der Steuerbehörde angenommene<br />

Sachverhalt aufgrund bestimmter<br />

Anhaltspunkte sehr wahrscheinlich<br />

ist.<br />

Diese Voraussetzungen sind im vorliegenden<br />

Fall nur bezüglich eines nicht<br />

aktivierten WIR-Kontos gegeben. Da<br />

diesbezüglich die Steuerpflichtige aber<br />

nicht angehört worden ist, wurde ihr<br />

rechtliches Gehör verletzt; die Sache im<br />

Nachsteuer(ein-schätzungs)verfahren<br />

ist zurückzuweisen.<br />

2. Nachsteuerperiode<br />

Prüfung einer Unterbesteuerung nur<br />

innerhalb einer Steuerperiode (für Korrekturen<br />

zu Gunsten des Pflichtigen<br />

müssen die Voraussetzungen der Revision<br />

erfüllt sein):<br />

Die Pflichtige bezweckt die Vermögensverwaltung<br />

für institutionelle Anleger<br />

und ist für die Steuerjahre 1993–1997<br />

rechtskräftig eingeschätzt. Im Einschätzungsverfahren<br />

für die Jahre 1998 ff.<br />

stellt der Steuerkommissär fest, dass<br />

einzelne Retrozessionsverträge teilweise<br />

falsch verbucht worden sind. Im<br />

Nachsteuerverfahren werden die entsprechenden<br />

Korrekturen für die Steuerjahre<br />

1993 ff. durchgeführt. Das<br />

Nachsteuerverfahren für das Steuerjahr<br />

1995 wird eingestellt, weil in diesem<br />

Jahr keine Unterbesteuerung eingetreten<br />

sei. Das Steueramt verweigert somit<br />

für das Steuerjahr 1995 eine Korrektur<br />

zu Gunsten des Steuerpflichtigen.<br />

Die altrechtliche Regelung der Nachsteuerperiode<br />

von sechs Steuerjahren<br />

ist formeller Natur. Sie ist daher nach<br />

dem Grundsatz der «sofortigen» Geltung<br />

verfahrensrechtlicher Vorschriften<br />

auch für Steuerjahre bis 1998 nicht<br />

mehr anzuwenden.<br />

Ohne Bedeutung bleibt somit der unter<br />

dem alten Recht im Licht des Verbots<br />

einer Überbesteuerung gezogene<br />

Schluss, der Steuerausfall des Gemeinwesens<br />

müsse sich als Saldo der gesamten<br />

«Nachsteuerperiode» ergeben.<br />

Nach neuem Recht entscheidend ist im<br />

Sinn der Periodizität der Steuer die voll-<br />

1·04<br />

Porträt des Autoren Peter Wullschleger auf Seite 3


ständige und gerechte (richtige) Besteuerung<br />

der Steuerpflichtigen in jeder<br />

Steuerperiode (§160, 161 rev ZH StG; §<br />

103 a ZH StG).<br />

Entgegen der Kritik der Rekurrentin<br />

wird auf diese Weise nicht gegen das<br />

aus dem Gesetzmässigkeitsgrundsatz<br />

fliessende Verbot der Überbesteuerung<br />

verstossen, kann sich dieses doch angesichts<br />

der Periodizität der in Frage stehenden<br />

Ertrags- beziehungsweise Gewinnsteuer<br />

grundsätzlich nur auf die<br />

Einschätzung der steuerpflichtigen Person<br />

für die einzelne Steuerperiode beziehen<br />

(vgl. § 1 Abs. 2 a StG bzw. § 1 lit<br />

b StG). Daher verfängt auch der unter<br />

Berufung auf Känzig/Behnisch erhobene<br />

Einwand der Rekurrentin nicht, wonach<br />

entscheidend sein müsse, dass<br />

dem Gemeinwesen auf längere Sicht<br />

beziehungsweise im Rahmen der Verjährungsfrist<br />

im Ergebnis kein Steuerbetrag<br />

vorenthalten werde. Die Periodizität<br />

der Steuer verlangt vielmehr die<br />

vollständige und gerechte (richtige) Besteuerung<br />

der Steuerpflichtigen in jeder<br />

Steuerperiode (vgl.. § 132 Abs. 1 StG<br />

bzw. § 71 a StG).<br />

3. Nachsteuerverfahren<br />

Neue Tatsache, Nichtdeklaration eines<br />

Liquidationsüberschusses:<br />

Y erhält als Aktionär der liquidierten X<br />

AG einen Liquidationsüberschuss, der<br />

zu einem grossen Teil in Wertschriften<br />

ausgerichtet wird. In der Folge unterlässt<br />

es Y, den Liquidationsüberschuss in<br />

seiner persönlichen Steuererklärung<br />

1997/98 als Einkommen zu deklarieren.<br />

Im Wertschriftenverzeichnis führte er<br />

hingegen die erhaltenen Wertschriften<br />

auf und weist auf die Liquidation der X<br />

AG hin. Die Einschätzung 1997/98 ist in<br />

Rechtskraft erwachsen. Im Zusammenhang<br />

mit einem anderen Veranlagungsverfahren<br />

wird das Steueramt später<br />

auf die Ausschüttung des Liquidationsüberschusses<br />

aufmerksam und leitet<br />

ein Nachsteuer- und Steuerstrafverfahren<br />

ein.<br />

Bei der Beantwortung der Frage, ob<br />

neue Tatsachen oder Beweismittel vorliegen,<br />

die es erlauben, auf eine rechtskräftige<br />

Veranlagung zurückzukommen,<br />

kommt es entscheidend auf die<br />

Würdigung der jeweiligen Pflichten der<br />

Steuerpflichtigen und der Steuerbehörden<br />

im Veranlagungsverfahren an. Ein<br />

Verschulden des Steuerpflichtigen ist<br />

nicht erforderlich. In casu hat der Pflichtige<br />

sowohl die Beteiligung an der<br />

liquidierten AG als auch die Liquidation<br />

als solche sowie die als Liquidationsdividende<br />

erhaltenen Wertschriften im<br />

Wertschriftenverzeichnis deklariert und<br />

entsprechende Belege beigelegt. Er hat<br />

jedoch den Liquidationsanteil nicht<br />

beim Einkommen, sondern beim Vermögen<br />

deklariert, womit nach höchstrichterlicher<br />

Auffassung der Anschein<br />

erweckt wirde, es sei noch kein Anspruch<br />

darauf entstanden. Deshalb sind<br />

die Voraussetzungen für ein Nachsteuerverfahren<br />

gegeben. Dies, obwohl die<br />

Steuerbehörde im Zeitpunkt der Veranlagung<br />

an sich Kenntnis von der Ausschüttung<br />

des Liquidationsüberschusses<br />

haben musste, weil ihr das entsprechende<br />

verrechnungssteuerliche Meldeformular<br />

vorlag. In steuerstrafrechtlicher<br />

Hinsicht hat sich der Steuerpflichtige<br />

zumindest eine Sorgfaltspflichtverletzung<br />

zuschulden kommen lassen,<br />

weshalb er sich der vollendeten Steuerhinterziehung<br />

schuldig gemacht hat.<br />

Bei diesem Verfahrensausgang sind die<br />

bundesgerichtlichen Kosten dem unterliegenden<br />

Beschwerdegegner aufzuerlegen<br />

(Art. 156 Abs. 1, Art. 153 und<br />

153a OG). Eine Parteientschädigung ist<br />

nicht zuzusprechen (Art. 159 Abs. 1<br />

und 2 OG).<br />

4. Abgrenzung steuerbarer<br />

Vermögensertrag/steuerfreier<br />

Kapitalgewinn<br />

Z. deklariert in der Steuererklärung<br />

2000 beim Vermögen unter dem Titel<br />

«X Devisenkonto Nr. ...» erstmals einen<br />

Betrag von CHF 44 212.–. Dieser entspricht<br />

dem Nettogewinn aus der Differenz<br />

des entsprechenden Kontosaldos<br />

per Ende 2000 von CHF 186 766 und<br />

den vom Pflichtigen auf das Konto geleisteten<br />

Einzahlungen in den Jahren<br />

1999 und 2000 von CHF 131 500, abzüglich<br />

einer zwanzigprozentigen Gewinnbeteiligung<br />

der Y Investment AG.<br />

In der Folge wirde Z. mit einem steuerbaren<br />

Einkommen von CHF 133 100<br />

und einem steuerbaren Vermögen von<br />

CHF 587 000 eingeschätzt. Beim Einkommen<br />

wird unter anderem der ausgewiesene<br />

Devisengewinn von CHF<br />

44 212 aufgerechnet.<br />

Wer eine Finanzgesellschaft beauftragt,<br />

mit Mitteln aus seinem Privatvermögen<br />

in eigenem Namen, jedoch auf<br />

Rechnung des Auftraggebers jeweils<br />

über ein persönliches Konto einzeln<br />

abgerechnete Devisenhandelsgeschäfte<br />

zu tätigen, erzielt bei erfolgreichem<br />

Abschluss dieser Geschäfte keinen<br />

steuerbaren Vermögensertrag, sondern<br />

einen steuerfreien Kapitalgewinn.<br />

Dass die Einlage zusammen mit solchen<br />

anderer Kunden am Markt investiert<br />

wird, betrifft die technische Abwicklung<br />

des Geschäfts und bedeutet nicht<br />

«Poolen» im Sinn der Rechtsprechung.<br />

Es ist zwar offenkundig, dass es sich bei<br />

den getätigten Devisentransaktionen<br />

um rein spekulative Geschäfte handelt,<br />

die aufgrund der verabredeten «Handelslinie»<br />

(= dem Zehnfachen des einbezahlten<br />

Betrags) zudem mit einem<br />

relativ hohen Risiko behaftet sind. Indessen<br />

ist dies entgegen der Auffassung<br />

der Steuerkommissärin für die<br />

Rechtsnatur der damit erzielten Ergebnisse<br />

nicht entscheidend, sondern beschlägt<br />

allein die Sicherheit der Anlage<br />

und hat schlimmstenfalls zur Folge,<br />

dass der Kunde die Geldeinlage vollumfänglich<br />

verliert.<br />

Ebenso unmassgeblich ist sodann, ob<br />

die Pflichtigen die jeweiligen Transaktionen<br />

selber veranlasst haben oder ob sie<br />

nach Gutdünken der Y Investment AG<br />

ausgeführt worden sind, da dies die Art<br />

des «Poolens» nicht beeinflusst. Im<br />

Übrigen werden die Pflichtigen die einzelnen<br />

Geschäfte wohl mehrheitlich<br />

der Y Investment AG überlassen und<br />

dazu nicht selber den Auftrag gegeben<br />

haben, da sie sich aufgrund der besseren<br />

Kenntnisse der Y Investment AG<br />

über das Marktgeschehen davon mehr<br />

Erfolg versprochen haben dürften. Dies<br />

lässt die erzielten Gewinne jedoch nicht<br />

zu Vermögensertrag werden. n<br />

<br />

<br />

Die Portokosten steigen immer mehr.<br />

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& Controlling» geben Sie Gegensteuer:<br />

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1·04 Rechnungswesen<br />

11<br />

&Controlling


veb.ch-Abendakademie: Personalführung<br />

Die veb.ch-Abendakademie beschränkt<br />

sich nicht auf Rechnungslegung,<br />

Controlling und<br />

Rechnungslegung: Sie erschliesst auch<br />

weitere Horizonte in anderen Fachbereichen,<br />

etwa in der Personalführung.<br />

Besonders beliebt an den Lehrgängen<br />

der veb.ch-Abendakademie ist die<br />

Möglichkeit einer Zertifikatsprüfung.<br />

Eine gut besuchte Veranstaltungsreihe<br />

der Abendakademie hat sich mit Aspekten<br />

der Personalführung befasst: Welche<br />

Macht geht von der Kommunikation<br />

aus? Wie<br />

wählt man Personal<br />

richtig aus,<br />

und wie bewirbt<br />

man sich wirkungsvoll?<br />

Aus<br />

dem Programm herausgegriffen wird<br />

im Folgenden der Teil Führung.<br />

1. Mitarbeiterführung<br />

1.1 Definition<br />

Unter Führung versteht man «persönliche<br />

und zielorientierte Steuerung und<br />

Einwirkung auf menschliches Verhalten,<br />

mit der Absicht, sowohl die Ziele<br />

des Unternehmens als auch die der<br />

Menschen, die in ihr wirken, möglichst<br />

weitgehend zu verwirklichen.»<br />

Weitere Definitionen legen andere<br />

Schwerpunkte:<br />

Unsere Referentinnen<br />

Judith Bettoja Regli, dipl. Personalleiterin<br />

ZGP, Ausbildnerin mit eidg. Fachausweis,<br />

Fachbereichsverantwortliche Arbeit-<br />

und Laufbahnplanung eines Stellenvermittlungs-Unternehmen,Lehrgangsleiterin<br />

Personalfachausbildung<br />

an einer Kader- und Management-<br />

Schule.<br />

Karin Bosshard von Gunten, dipl. Personalleiterin<br />

ZGP, dipl. Mediatorin FHA/<br />

Konfliktcoach, Dozentin an verschiedenen<br />

Schulen, Trainerin, Seminarleiterin<br />

in den Bereichen Führung, Kommunikation,<br />

Personalmarketing, Personalselektion<br />

und -suche.<br />

n Führen bedeutet, Mitarbeiter durch<br />

aktive Beeinflussung so zum Handeln<br />

zu bringen, dass ein gemeinsames,<br />

übergeordnetes Ziel wie zum Beispiel<br />

Unternehmenserfolg, erreicht wird.<br />

(Steiner)<br />

n Führung kann als Willensbildung<br />

und Willensdurchsetzung zur Erreichung<br />

eines oder mehrerer Ziele<br />

interpretiert werden. (Hahn)<br />

Wie erhält Personalführung Wirkungskraft?<br />

Rezepte aus der veb.ch-Abendakademie<br />

n Führen heisst Menschen von einer<br />

Idee überzeugen und sie befähigen,<br />

diese Überzeu-<br />

1.2 Ist Führung lernbar?<br />

gung in aktives<br />

Handeln zu<br />

transformieren.<br />

(Zollikofer)<br />

Führung ist mit der Veränderung des<br />

Menschenbildes anspruchsvoller geworden<br />

und für das Funktionieren von<br />

Unternehmen unerlässlich.<br />

Die Fähigkeit zu führen beruht einerseits<br />

auf Begabung und auf bestimmten<br />

Charaktereigenschaften, andererseits<br />

aber auch auf systematischer<br />

Schulung. Die Geschichte zeigt allerdings,<br />

dass auch Persönlichkeiten ohne<br />

Führungsausbildung – sogenannte<br />

«geborene Führer» – bedeutende Führungserfolge<br />

erzielen. Das schwächt die<br />

Bedeutung einer Führungsausbildung<br />

jedoch keineswegs ab.<br />

Während entscheidende Eigenschaften<br />

einer Führungskraft wie Loyalität, Mut,<br />

Durchhaltevermögen, ethische und soziale<br />

Haltung nur beschränkt beeinflussbar<br />

sind und deshalb bei Führungskräften<br />

vorausgesetzt werden müssen,<br />

sind andere Führungseigenschaften erlernbar.<br />

Zu den erlernbaren Qualitäten<br />

zählen insbesondere:<br />

n Erkennen und Verstehen politischer,<br />

sozialer und wirtschaftlicher<br />

Zusammenhänge und die Abschätzung<br />

ihres Einflusses auf die unternehmerische<br />

Tätigkeit<br />

n Formulieren von Zielen<br />

n Abstraktionsvermögen<br />

n Erkennen und Analysieren von<br />

Problemen<br />

n Treffen von Entscheidungen<br />

n Beherrschen der Führungsmittel<br />

und -methoden<br />

12 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Führung ist ein dauernder, komplexer<br />

Lernprozess, in dessen Verlauf der Vorgesetzte<br />

sich auf immer neue Situationen,<br />

Mitarbeiter und Entwicklungen<br />

einstellen muss.<br />

2. Führungsverhalten<br />

Das Führungsverhalten spielt unter anderem<br />

bei der Einführung von Führungsmodellen,<br />

bei der Beförderungspolitik<br />

und als Anhaltspunkt für Verhaltensänderungen<br />

eine grosse Rolle. Das<br />

Führungsverhalten wird erfasst, indem<br />

gewisse Merkmale isoliert geprüft und<br />

Beurteilungskriterien geschaffen werden.<br />

Das bekannteste dieser Verfahren<br />

ist das zweidimensionale Verhaltensgitter<br />

von Blake und Mouton, auch Managementgitter<br />

(«Management Grid»)<br />

genannt (siehe Darstellung 1).<br />

2.1 Die Grenzbereiche<br />

Die Zahlen am Ende der folgenden Abschnitte<br />

beziehen sich auf das Managementgitter<br />

auf Seite 13.<br />

n Geringes Interesse an Menschen<br />

und Produktion. Keine Einwirkung, es<br />

kann kaum von Führung die Rede<br />

sein; entspricht am ehesten dem<br />

«laisser-faire»-Führungsstil. (1.1)<br />

n Starke Betonung der menschlichen<br />

Belange, Vernachlässigung der<br />

Produktion und der Wirtschaftlichkeit.<br />

Angenehmes Arbeitsklima. (1.9)<br />

n Hohe Arbeitsleistung bei Vernachlässigung<br />

der menschlichen Belange;<br />

entspricht dem autoritären Führungsstil.<br />

(9.1)<br />

n Ausgeglichene, mittlere Berücksichtigung<br />

der Menschen wie auch<br />

der Arbeitsleistung. (5.5)<br />

n Hohe Arbeitsleistung von begeisterten<br />

Mitarbeitern ergibt ein maximales<br />

Ergebnis; entspricht dem<br />

kooperativen Führungsstil. (9.9)<br />

2. Führungsstile<br />

2.1 Kooperativer Führungsstil<br />

Der kooperative Führungsstil wird auch<br />

demokratischer, kollegialer oder partizipativer<br />

Führungsstil genannt.<br />

1·04<br />

Porträt des Autoren Peter Wullschleger auf Seite 3


Damit wird ein Führungsstil bezeichnet,<br />

bei dem Vorgesetzte und Mitarbeiter<br />

gemeinsam planen und entscheiden.<br />

Der starke Wandel in Wirtschaft, Technologie<br />

und Gesellschaft der letzten<br />

Jahre hat auch Spuren an den Führungsstilen<br />

hinterlassen. Die immer<br />

komplizierteren Produktionsprozesse<br />

und Arbeitsabläufe, weitgehende Arbeitsteilung,<br />

ein wachsender Informationshunger,<br />

die immer bessere Ausbildung<br />

und somit qualifiziertere Mitarbeiter,<br />

haben nach neuem Führungsverhalten<br />

gerufen.<br />

Aus diesen und zahlreichen weiteren<br />

Gründen lässt sich autoritäre Führung<br />

nicht mehr mit moderner Unternehmensführung<br />

in Einklang bringen.<br />

Es ist aber zu unterstreichen, dass es<br />

auch im kooperativen Führungsstil Autorität<br />

gibt – ohne sie ginge es nicht! Es<br />

handelt sich hier aber um eine natürliche<br />

oder persönliche Autorität – im<br />

Gegensatz zur institutionellen, gegebenen<br />

hierarchischen Autorität, die auf<br />

Rang und Tradition beruht.<br />

2.1.1 Hauptmerkmale und Vorteile<br />

n Vorgesetzte und Mitarbeiter sind<br />

Partner, die gemeinsam beim Entscheidungsprozess<br />

mitwirken. Dieser<br />

Führungsstil ist motivierend für<br />

engagierte, mitdenkende Mitarbeiter.<br />

n Gemeinsame Zielvereinbarungen<br />

erreichen, dass Mitarbeiter hinter den<br />

Zielen stehen und sich entsprechend<br />

einsetzen. Die Chancen für die<br />

Zielerreichung sind grösser.<br />

n Die Mitarbeiter denken selbstständig<br />

und kritisch mit und entlasten so<br />

den Vorgesetzten.<br />

n Die Firmenkontinuität (Nachfolgeplanung)<br />

wird einfacher.<br />

n Informationen fliessen von oben<br />

nach unten und umgekehrt – Informationsbedürfnisse<br />

werden besser<br />

abgedeckt.<br />

n Die Chance für ein gutes Arbeitsklima<br />

wird mit diesem Führungsstil<br />

massiv erhöht, Kreativität und Einsatz<br />

der Mitarbeiter werden stark gefördert.<br />

2.1.2 Nachteile<br />

n Mehr Zeitaufwand für Informationsaustausch<br />

und Diskussionen.<br />

Darstellung 1: «The Management Grid» nach Blake/Mouton<br />

n Eventuell entstehen Zielkonflikte,<br />

da der Vorgesetzte nicht «einfach<br />

bestimmt» – wobei zu bemerken ist,<br />

dass diese Zielkonflikte auch beim<br />

autoritären Führungsstil vorhanden<br />

sind. Nur wird in so geführten Firmen<br />

nicht darüber diskutiert...<br />

n Unter Umständen gibt es keine<br />

Verantwortlichen für bestimmte<br />

Fragen.<br />

2.2 Situativer Führungsstil<br />

Fragt man sich, was das Entscheidende<br />

bei der Führung ist, kommt man darauf,<br />

dass es nach aller Wahrscheinlichkeit<br />

nicht darum geht, immer nur kooperativ<br />

oder autoritär zu führen.<br />

Es ist auch zu beachten, dass es Menschen<br />

gibt, die gerne autoritär geführt<br />

werden wollen. Beide Führungsstile<br />

mögen in bestimmten Fällen richtig<br />

sein, ihre konsequente Einhaltung ist<br />

aber nicht das oberste Ziel. Das Ziel<br />

besteht darin, möglichst wirksam zu<br />

führen.<br />

Wann und wie<br />

ist Führung wirksam?<br />

Führung ist – einfach ausgedrückt –<br />

wirksam, wenn die Situation richtig erkannt<br />

worden ist und wenn danach<br />

gehandelt wird: Der Führungsstil ist situativ.<br />

Die Situation wird beeinflusst<br />

durch die Organisation selbst, durch die<br />

Umwelt, die Vorgesetzten, die Mitarbeiter,<br />

die Kollegen und weitere interne<br />

und externe Umstände.<br />

Folgende Fähigkeiten werden vom Vorgesetzten<br />

verlangt, der sich für den<br />

situativen Führungsstil entschieden hat:<br />

n Flexibilität<br />

n die Fähigkeit, eine Situation richtig<br />

zu erkennen und zu beurteilen<br />

n die Fähigkeit, eine Situation wenn<br />

nötig im gewünschten Sinn zu ändern<br />

Wenn diese Voraussetzungen – und<br />

selbstverständlich ähnliche für die Mitarbeiter<br />

– gegeben sind, wird der situative<br />

Führungsstil grosse Aussichten auf<br />

Erfolg, sowohl in Leistungserreichung<br />

wie Mitarbeiterzufriedenheit, haben. n<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

13<br />

&Controlling


Es gehört sich einfach<br />

Warum ich im veb.ch mitmache?<br />

Weil es sich doch einfach<br />

gehört. Man sollte etwas<br />

für die Gemeinschaft tun. Alle sollten<br />

etwas für die Gemeinschaft tun.<br />

Dass ich Buchhalter werde, war mir<br />

nicht vorbestimmt. Ich habe in Wipkingen<br />

und Oerlikon die Primar- und die<br />

Sekundarschule besucht. Meine Kameraden<br />

treffe ich heute noch jeden Monat<br />

– bis zum letzten Jahr war auch<br />

unser Lehrer immer mit dabei.<br />

Nach der Sekundarschule bin ich in eine<br />

private Handelsschule im Welschland,<br />

wie es damals üblich war.<br />

Bei Weidmann & Sohn, China- und<br />

Japanimporte, habe ich die kaufmännische<br />

Lehre absolviert. Wir haben mit<br />

Perlmuttknöpfen und Porzellan gehandelt,<br />

mit Honanseide und anderen exotischen<br />

Kostbarkeiten. Der spätere Uni-<br />

Professor Paul Weilenmann war unser<br />

Klassenlehrer an der Kaufmännischen<br />

Berufsschule Zürich.<br />

Nach dem Abschluss hat mir mein Vater<br />

eine Stelle als Englisch-Korrespondent<br />

in der Florentiner Strohindustrie verschafft.<br />

Wohlen im Aargau und Florenz<br />

haben damals die Modezentren der<br />

Welt mit Strohhüten beliefert. Nach der<br />

RS bin ich als Italienisch-Korrespondent<br />

in den Gemüsehandel im Londoner<br />

Covent Garden Market.<br />

Doch bald einmal habe ich gedacht, ich<br />

könnte Europa erforschen: Als Reiseführer<br />

auf Busreisen.<br />

Solche beruflichen Auslanderfahrungen<br />

waren damals unabdingbar, wollte<br />

man etwas erreichen. Heute setzt man<br />

sich in den Flieger und reist zum Spass,<br />

um etwas von der Welt zu sehen. Dazu<br />

haben wir schlicht und ergreifend kein<br />

Geld gehabt. Ich wüsste nicht, was<br />

besser ist – es war eben eine andere<br />

Zeit.<br />

Irgendwann habe ich gedacht, ich<br />

müsse etwas lernen, das nicht jeder<br />

könne. Dann wäre ich jemand! Also<br />

bin ich eidg. dipl. Buchhalter geworden.<br />

Nach ein paar Jahren habe ich mit<br />

In dieser Ausgabe von Rechnungswesen<br />

& Controlling lesen Sie in unserer<br />

Reihe «Persönlich» ein Doppelportrait<br />

aus zwei Generationen.<br />

einem Compagnon die<br />

Dr. Schnyder und<br />

Trachsler Verwaltungs<br />

AG gegründet. Wir haben<br />

Immobilien bewirtschaftet,<br />

und ich habe<br />

sicher etwa 1000 Eigentumswohnungenkennen<br />

gelernt. 1987 habe<br />

ich die Firma verkauft,<br />

aber es war natürlich<br />

noch zu früh für den<br />

Ruhestand. Ich habe mir<br />

vorgenommen, noch etwas<br />

«fürs Vaterland»<br />

tun. So bin ich Einschätzungsbeamter<br />

im Steueramt<br />

der Stadt Zürich<br />

geworden. Kurz vor<br />

meiner Pensionierung<br />

habe ich in die Finanzabteilung<br />

des Gesundheitsamtes<br />

gewechselt.<br />

Das war ein lustiger Laden:<br />

Schlachthof und<br />

Schädlingskontrolle haben<br />

zu uns gehört wie<br />

auch die städtischen<br />

Hallenbäder.<br />

Mein Beruf ist mir stets<br />

auch Hobby gewesen. Arbeiten hat<br />

mich erfüllt, leere Zeiten habe ich keine<br />

füllen müssen. Workaholic bin ich<br />

trotzdem nie gewesen. Meine Frau ist<br />

Ärztin und hat mir immer gesagt, wann<br />

Schluss ist.<br />

Seit vierzig Jahren bin ich veb.ch-Mitglied.<br />

Warum? Wohl weil ich ein Vereinsmeier<br />

bin und weil mir wohl ist im<br />

veb.ch. Weil es zu unserer Familie gehört<br />

hat, in einem Berufsverband zu<br />

sein. Ich habe nie berechnet, wieviel ich<br />

dank der Mitgliedschaft hier und dort<br />

sparen könnte. Man ist einfach dabei.<br />

Heute bin ich Revisor der Sektion Zürich<br />

des veb.ch.<br />

Mehr denn je steht man heute «neben<br />

den Schuhen», wenn man sich nicht<br />

fortbildet. Das ist der grosse Nutzen des<br />

veb.ch: die ausgezeichnete Fortbildung.<br />

Der Austausch mit Kollegen ist<br />

eine wertvolle Nebenwirkung.<br />

Früher ist es weder besser noch schlechter<br />

gewesen. Davon bin ich fest überzeugt.<br />

Ich habe beruflich eine gute Zeit<br />

gehabt – so wie man heute eine gute Zeit<br />

haben oder faillieren kann. Etwas wird<br />

wohl immer gleich bleiben: Man muss<br />

hart arbeiten, um Erfolg zu haben.» n<br />

14 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Hans Trachsler, 70, wohnhaft am Zürichberg,<br />

eidg. dipl. Buchhalter, Revisor<br />

des veb.ch Zürich<br />

1·04


Gespannt auf die Zukunft<br />

Du hast zwei linke Hände.» Das<br />

habe ich mir schon oft anhören<br />

müssen, und ich gebe zu: Teilweise<br />

ist diese Aussage berechtigt. Was<br />

liegt also näher als eine kaufmännische<br />

Ausbildung...?<br />

Im Ernst: Ich habe mir nie etwas anderes<br />

als eine kaufmännische Laufbahn<br />

vorstellen können. Darauf habe ich<br />

mich gefreut, diesen Weg habe ich<br />

begonnen, und er bereitet mir je länger<br />

je mehr Freude: Ich bin gerne im Büro,<br />

der Umgang mit Menschen bedeutet<br />

mir viel, und Zahlen sind zu einem<br />

wichtigen Teil meiner Berufswelt geworden.<br />

Angefangen hat es in Karl Schweris<br />

Imperium, bei Franz Carl Weber in<br />

Spreitenbach, wo ich meine 3-jährige<br />

Lehre als kaufmännischer Angestellter<br />

absolvierte. Anschliessend habe ich in<br />

der Zweiten Säule bei der Credit Suisse<br />

Freizügigkeitsstiftung weitere Praxis-Erfahrungen<br />

gesammelt, und heute bin<br />

ich bei der BDO Visura Zürich in der<br />

Wirtschaftsprüfung tätig.<br />

Die kaufmännische Lehre hat sich für<br />

mich mehr als bewährt. Auf dieser<br />

Grundlage will ich im Rechnungswesen<br />

weitere Fachkenntnisse gewinnen.<br />

Das Schweizerische Informatik-Zertifikat<br />

SIZ und den Fachausweis Finanzund<br />

Rechnungswesen habe ich bereits<br />

erworben. Jetzt bereite ich mich auf<br />

die Wirtschaftsprüfer-Diplomprüfung<br />

vor.<br />

Ich weiss, jetzt wird die eine und andere<br />

Augenbraue in die Höhe schnellen:<br />

«Warum wird der nicht Experte in<br />

Rechnungslegung und Controlling?»<br />

Die Antwort ist ganz einfach: Ich kann<br />

so beide Aspekte verbinden, einerseits<br />

das Rechnungswesen und andererseits<br />

die Revision. In zwei Jahren werde<br />

ich voraussichtlich die Prüfung ablegen.<br />

Neben dem Beruf, der Weiterbildung<br />

und meinem Engagement im veb.ch<br />

bleibt mir nicht viel Freizeit: Ich spiele<br />

Fussball und geniesse das Zusammensein<br />

mit Freunden und meiner Freundin.<br />

Die Reihenfolge ist zufällig; da gibt es<br />

nichts herauszulesen...!<br />

Im veb.ch ist es meine Aufgabe, über<br />

die Fachempfehlungen Rechnungswesen<br />

FER zu berichten. Zudem organisiere<br />

ich mit dem Verantwortlichen im<br />

Vorstand Fortbildungsanlässe:<br />

Wir suchen<br />

nach Inhalten und Referenten<br />

und klären die<br />

Marktchancen ab. Das<br />

macht mir einerseits<br />

grossen Spass, andererseits<br />

bin ich auch fachlich<br />

an der Fortbildung<br />

interessiert. Der beste<br />

Lohn sind das wachsende<br />

Beziehungsnetz und<br />

die vielen Leute, die man<br />

kennen lernt.<br />

Zum veb.ch bin ich aus<br />

eigener Unvorsichtigkeit<br />

gekommen: Ich habe<br />

mich per E-Post nach<br />

den Angeboten erkundigt,<br />

bin mit dem Präsidenten<br />

ins Gespräch gekommen<br />

– und hängen<br />

geblieben.<br />

Der veb.ch ist eine feine<br />

Sache: Weil der Einzelne<br />

nicht viel bewirken kann;<br />

brauchen wir als Berufsstand<br />

einen seriösen und<br />

aktiven Verband. Das ist<br />

denn auch das überzeugendste Argument,<br />

weshalb man sich im veb.ch engagieren<br />

sollte: Wir sollten das Ansehen<br />

unseres Berufes noch weiter fördern.<br />

Ich finde, heute liegt der Hauptnutzen<br />

des veb.ch in den vielen Kontakten,<br />

dem «Networking»: Man kann fachsimpeln,<br />

Ideen austauschen und von<br />

den Erfahrungen anderer profitieren. In<br />

Zukunft werden wir wohl noch stärker<br />

in der beruflichen Qualitätskontrolle<br />

tätig sein – etwa mit permanenter<br />

Schulung. Schade, dass das Internet-<br />

Forum des veb.ch noch nicht so intensiv<br />

genutzt wird. Aber das kommt schon<br />

noch, denn die eine oder andere Erfahrung<br />

lässt sich auch über das Forum<br />

austauschen.<br />

Unser Beruf bietet eine interessante Zukunft.<br />

Wir werden teilweise weniger<br />

zahlenlastig denken müssen und auch<br />

immer mehr zu neuen Visionen gezwungen.<br />

Das hat übrigens nichts zu<br />

tun mit dunkler buchhalterischer<br />

«Kreativität».<br />

Wir werden auch als Buchhalter unternehmerisch<br />

mitdenken und – je nach<br />

Rechnungslegungsstandard – Spielräume<br />

entwickeln.» n<br />

Christian Feller, 25, wohnhaft in Neuenhof,<br />

Fachman im Finanz- und Rechnungswesen<br />

mit eidg. Fachausweis,<br />

Schweizerisches Informatikzertifikat<br />

SIZ und Projektleiter Fortbildung im<br />

veb.ch<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

15<br />

&Controlling


Interne Revision: A pain in the neck oder value added...?<br />

Aktuelle Gegebenheiten, Regulierung<br />

und Katastrophenmeldungen<br />

rufen nach einer Verstärkung<br />

der Kontrollmechanismen.<br />

Noch ist der Glaube daran intakt, dass<br />

die Führungsorgane ihre Verantwortung<br />

wahrnehmen, aber eine Verbesserung<br />

der Instrumente tut Not. Manchmal<br />

genügt ein guter Finanzchef, der in<br />

Zusammenarbeit<br />

mit dem Verwaltungsratsinnvolle<br />

Informationen<br />

rasch gewinnt<br />

und ein Frühwarnsystem<br />

entwickelt. In grösseren<br />

Organisationen ist die Bildung eines<br />

Controlling und auch einer Funktion<br />

«Interne Revision» ein Muss. Wie aber<br />

müsste eine Interne Revision ausgestattet<br />

sein?<br />

Steigende Komplexitäten der Organisationen<br />

in der Wirtschaft, die zunehmende<br />

Globalisierung, Geschäftsprozesse<br />

und Verfahren erschweren oder<br />

verunmöglichen die unternehmerische<br />

Führung. Mit einer Internen Revision,<br />

sollte diese Existenzsicherung auf lange<br />

Sicht gewährleistet werden. Im Weiteren<br />

kann es sein, dass dank vermehrter<br />

Selbstkontrolle und der damit verbundenen<br />

Transparenz im Hinblick auf «Basel<br />

II» bessere Bankenkonditionen erreicht<br />

werden.<br />

Die Interne Revision sieht ihre Arbeit<br />

darin, unabhängige und objektive Prüfungsdienstleistungen<br />

zu erbringen.<br />

Dadurch werden Mehrwert geschaffen,<br />

Schwachstellen minimiert und Geschäftsprozesse<br />

optimiert. Sie unterstützt<br />

die Organisation bei der Zielerreichung,<br />

indem sie systematisch und zielgerichtet<br />

die Effektivität des Risikomanagements,<br />

der Kontrollen und der<br />

Führungs- und Überwachungsprozesse<br />

bewertet und diese verbessern hilft. Die<br />

Interne Revision erhöht die Sicherheit<br />

im Unternehmen und ist dem Verwaltungsrat<br />

ein zusätzliches Führungsinstrument.<br />

In einem veränderten Umfeld<br />

hat die Corporate Governance, insbesondere<br />

für börsenkotierte Unternehmen,<br />

einen bedeutenden Stellenwert<br />

erhalten und ist mehr als ein Modewort.<br />

Für Publikumsgesellschaften sieht der<br />

«Swiss Code of Best Practice» die Errichtung<br />

einer Internen Revision vor. In<br />

der «Rechtslandschaft» gibt es diverse<br />

Berührungspunkte zwischen den geltenden<br />

Vorschriften, Richtlinien und<br />

Empfehlungen mit der Internen Revisi-<br />

Die Frage drängt sich heute auf: Wie<br />

muss die Interne Revision funktionieren,<br />

damit sie wirklich funktioniert?<br />

on. OR 716a sieht unter anderem die<br />

Ausgestaltung des Rechnungswesens,<br />

der Finanzkontrolle und der Finanzplanung<br />

vor. Die Oberaufsicht im Hinblick<br />

auf das Einhalten der Gesetze, Statuten<br />

und Reglemente haben die Personen,<br />

die mit der Geschäftsführung betraut<br />

sind. Im Swiss Code of Best Practice sind<br />

unter den Ziffern 19 und 20 die Aufgaben<br />

des Verwal-<br />

tungsratesgenauer definiert: Der<br />

Verwaltungsrat<br />

hat für ein dem<br />

Unternehmen angepasstes<br />

internes Kontrollsystem und<br />

Risikomanagement zu sorgen. Der Verwaltungsrat<br />

hat zusätzlich Massnahmen<br />

zur Einhaltung der anwendbaren<br />

Normen zu treffen. Ist eine Gesellschaft<br />

noch mit dem «Sarbanes-Oxley Act of<br />

2002» betraut, muss zusätzlich jährlich<br />

ein Bericht über die Wirksamkeit des<br />

internen Kontrollsystems der Revisionsstelle<br />

vorgelegt werden.<br />

Die Interne Revision ist grundsätzlich<br />

dem Verwaltungsrat beziehungsweise<br />

dem Audit Committee unterstellt und<br />

nimmt von diesem Gremium Aufträge<br />

entgegen. Damit eine Interne Revision<br />

ihre Aufgaben wirkungsvoll erfüllen<br />

kann, sollte sie in die Unternehmenshierarchie<br />

eingegliedert werden. Zu beachten<br />

ist insbesondere der Grundsatz<br />

der Unabhängigkeit von den Stellen, die<br />

sie prüfen muss. Interessenskonflikte<br />

dürfen auf keinen Fall auftreten und<br />

sind wo möglich bereits bei der Errichtung<br />

der Internen Revision zu beseitigen,<br />

weil sonst die Wirksamkeit der<br />

Stelle nicht garantiert werden kann<br />

oder sie bereits zu Beginn zum Scheitern<br />

verurteilt ist. So ist eine Unterstellung<br />

unter den Finanzchef verboten.<br />

Allenfalls kann sie dem Präsidenten<br />

oder dem Delegierten des Verwaltungsrates<br />

oder der Geschäftsleitung unterstellt<br />

werden. Zu den leitenden Organen<br />

der Gesellschaft sollte ein möglichst<br />

kurzer Dienstweg führen. Damit<br />

Interessenskonflikte bereits zu Beginn<br />

ausgeschlossen werden, ist es möglich,<br />

eine externe Stelle für die Aufgabe der<br />

internen Revision vorzusehen. Diverse<br />

Revisionsgesellschaften können das<br />

Unternehmen bei der Einführung einer<br />

internen Revisionsstelle unterstützen.<br />

Die Interne Revision sollte so aufgebaut<br />

sein, dass sie dort eingesetzt werden<br />

kann, wo es die Risiken verlangen und<br />

wo der Nutzen am grössten ist. In einem<br />

16 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

ersten Schritt sind das bestehende Risikomanagement<br />

und die Qualität des<br />

risikoorientierten Controllings zu beurteilen.<br />

Dazu gehören die bereits vorhandenen<br />

Hilfsmittel wie beispielsweise<br />

der Risiko- und Sicherheitsbericht. Im<br />

Rahmen einer ersten noch nicht detaillierten<br />

Risikoanalyse sind die vorhandenen<br />

Unterlagen und Konzepte zu bewerten.<br />

Dazu muss eine «Auslegeordnung»<br />

erstellt werden. Nach Beurteilung<br />

der vorhandenen Instrumente und<br />

nach der ersten Risikoanalyse können<br />

die Prüfungsgebiete der Internen Revision<br />

festgelegt und in eine strategische<br />

Prüfungsplanung integriert werden.<br />

Die Anforderungen und Zuverlässigkeiten<br />

an die Personen, die mit der Internen<br />

Revision betraut sind, sollten hoch<br />

angesiedelt sein. Neben der Rechtschaffenheit<br />

und Objektivität müssen<br />

Vertraulichkeit und Fachkompetenz im<br />

Vordergrund stehen. Die Rechtschaffenheit<br />

von internen Revisoren begründet<br />

Vertrauen und schafft damit die<br />

Grundlage für die Zuverlässigkeit ihres<br />

Urteils. Sie dürfen auf keinen Fall an<br />

Aktivitäten beteiligt sein oder Beziehungen<br />

unterhalten, die ihr unparteiisches<br />

Urteil beeinträchtigen könnten.<br />

Jeder Anschein in diese Richtung ist zu<br />

vermeiden. Interne Revisoren beurteilen<br />

alle relevanten Umstände ausgewogen<br />

und lassen sich in ihrem Urteil nicht<br />

durch eigene oder fremde Interessen<br />

beeinflussen. Mit den Informationen,<br />

die sie im Verlauf ihrer Tätigkeit erhalten,<br />

haben sie umsichtig und interessenswahrend<br />

umzugehen. Informationen<br />

dürfen ohne entsprechende Befugnis<br />

nicht offen gelegt werden, es sei<br />

denn, es bestehen dazu rechtliche oder<br />

berufliche Verpflichtungen. Interne Revisoren<br />

setzen das für die Durchführung<br />

ihrer Arbeit erforderliche Wissen und<br />

Können sowie die entsprechende Erfahrung<br />

ein – ihre Fachkenntnisse, die<br />

Effektivität und Qualität ihrer Arbeit<br />

müssen ständig verbessert und zusätzlich<br />

gefördert werden.<br />

Die Aufgaben der internen Revision<br />

können in Financial Auditing, Operational<br />

Auditing und Management Auditing<br />

gegliedert werden. Der Umfang<br />

der Aufgaben ist abhängig von der<br />

fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter.<br />

Unter Financial Auditing werden Ergebnisprüfungen<br />

verstanden. Diese Prüfungshandlungen<br />

beinhalten Informa-<br />

1·04<br />

Porträt des Autoren Christian Feller auf Seite 22


Die neuesten Erfolgsrezepte<br />

Ueli Aeschbacher, weshalb sollte<br />

man im Mai an den 3. Schweizer<br />

Controller-Tag reisen?<br />

Weil man kaum je einfacher und günstiger<br />

so viele bewährte Erfolgsrezepte<br />

erhält.<br />

In welchen Fachbereichen nützen einem<br />

die etwas?<br />

Persönlichen Gewinn aus dem Seminar<br />

ziehen werden Fachleute im Finanzund<br />

Rechnungswesen sowie Experten<br />

in Rechnungslegung und Controlling –<br />

und damit auch alle Verantwortlichen<br />

auf Geschäftsleitungsebene in Klein-,<br />

Mittel und Grossbetrieben.<br />

Was unterscheidet den Controller-Tag<br />

von anderen, von ähnlichen Veranstaltungen?<br />

Man kommt heute an den Controller-<br />

Tag, und morgen kann man schon den<br />

eigenen Betrieb auf den Kopf stellen.<br />

Oder etwas bescheidener ausgedrückt:<br />

3. Schweizer Controller-Tag: 27. Mai<br />

2004 im Kongresshaus Zürich. Anmeldung:<br />

Telefon 043 211 51 90 oder<br />

www.controller-akademie.ch.<br />

tionen, die im direkten Zusammenhang<br />

mit dem Rechnungswesen stehen. Es<br />

geht hierbei nicht um die Prüfung der<br />

Jahresrechnung, sondern um Prüfungen<br />

der Organisation und der Verfahren<br />

des Rechnungswesens. Daraus ist auch<br />

ersichtlich, dass es sich beim Financial<br />

Auditing um eine vergangenheitsorientierte<br />

Prüfung handelt.<br />

Das Operational Auditing sieht die Verfahrens-<br />

und Systemprüfungen vor.<br />

Diese Prüfungshandlungen verfolgen<br />

das Ziel, die betriebliche Organisation<br />

und Tätigkeit systematisch zu beurteilen.<br />

Die systematischen Aufnahmen<br />

sind zwar auch vergangenheitsorientiert,<br />

doch sollten hier Schwachstellen<br />

der Organisation minimiert und Res-<br />

Wir legen Wert darauf, dass man neue<br />

Erkenntnisse in einer Form erhält, in der<br />

man sie sofort mit Nutzen umsetzen<br />

kann. Was unsere Referenten vortragen,<br />

ist direkt aus der Praxis, hat sich<br />

bewährt und ist so ausgewählt, dass es<br />

sich nicht nur in einer engen Nische<br />

anwenden lässt. Zudem versteht man<br />

unsere Referenten auch ohne Spezialkenntnisse.<br />

Das ist aber nicht alles Verlockende.<br />

Was kommt denn noch hinzu?<br />

Nicht genug betonen kann man das<br />

Networking, den grossen Kontaktwert<br />

des Controller-Tages. Er hat sich etabliert<br />

als der jährliche Treffpunkt in diesem<br />

Fachbereich. Mit Recht, wenn man<br />

die Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

und der Referenten liest.<br />

Wer referiert?<br />

Fachleute aus Praxis und Forschung, die<br />

etwas zu sagen haben: im Besonderen<br />

praxisverbundene Professoren aus dem<br />

In- und Ausland und «Top-Shots» aus<br />

dem Finanz- und Rechnungswesen erfolgreicher<br />

Unternehmen.<br />

Alle bringen interessante Lösungen für<br />

Probleme aus allen Branchen. n<br />

sourcen und Prozesse optimal für die<br />

Zukunft eingesetzt werden.<br />

Beim Management Auditing möchte<br />

man die Entscheide des Managements<br />

auf ihre Wirksamkeit überprüfen. Es<br />

beurteilt, wie Führungskräfte ihren unternehmerischen<br />

Handlungsspielraum<br />

nutzen und wie sie für ihre Entscheidungsfindung<br />

Führungs- und Informationsinstrumente<br />

gestalten und einsetzen.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden,<br />

dass die Errichtung einer Internen<br />

Revisionsstelle mit viel Aufwand verbunden<br />

ist, aber zu einer «Win-Win-<br />

Situation» führt. Der Nutzen kann gross<br />

sein: Funktionierende interne Kontrol-<br />

Ueli Aeschbacher, lic.oec.publ., Geschäftsleiter<br />

der Controller Akademie<br />

und Organisator des 3. Schweizer Controller-Tages<br />

len können Fehler und Unregelmässigkeiten<br />

verhindern. Die Optimierung der<br />

Geschäftsprozesse, die Minimierung<br />

der Schwachstellen und die Schaffung<br />

von Mehrwert stehen im Zentrum. Bessere<br />

Kreditkonditionen sind allenfalls<br />

ein positiver Nebeneffekt.<br />

Besteht in der Gesellschaft keine rechtliche<br />

Verpflichtung zur Errichtung einer<br />

Internen Revisionsstelle, sollten insbesondere<br />

die Sicherung der Unternehmensexistenz<br />

und die Unabhängigkeit<br />

der Revisionsstelle ein ausreichender<br />

Anreiz für deren Einführung sein: Konstruktive<br />

Verbesserungsvorschläge<br />

stützen die Zusammenarbeit mit der<br />

Geschäftsleitung und schaffen ein positives<br />

Kontrollumfeld. n<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

17<br />

&Controlling


Würden Sie noch bestehen?<br />

In unserer Serie «Würden Sie noch<br />

bestehen?» präsentieren wir Ihnen<br />

die Aufgabe «Mehrwertsteuer, Eidg.<br />

Stempelabgaben und Verrechnungssteuer»<br />

aus den eidgenössischen Berufsprüfungen<br />

2003 für Fachleute im<br />

Finanz- und Rechnungswesen.<br />

1. Aufgabe<br />

Der steuerpflichtige Briefmarkenhändler<br />

Hans Muster, Morgartenstrasse 60,<br />

Zug, erwarb am 15.3.2002 von Felix<br />

Geiger, Rütlistrasse 47, Luzern (Nichtsteuerpflichtiger)<br />

drei alte Briefmarken<br />

(Alt-Schweiz aus den Jahren 1950 und<br />

früher) für CHF 50 000.–:<br />

Basler Taube, Los-Nr. 128/01/2002<br />

Zürich 4, Los-Nr. 128/02/2002<br />

Waadt 4, Los-Nr. 128/03/2002<br />

Diese Briefmarken veräusserte er wie<br />

folgt an nichtsteuerpflichtige Personen:<br />

Los-Nr. 128/02/2002 am 25.05.2002<br />

an Hans Nüssli, Rigistr. 10, Schwyz<br />

CHF 34 000<br />

Los-Nr. 128/01/2002 am 30.07.2002<br />

an Fritz John, Bergstr. 30, Weggis<br />

CHF 17 000<br />

Los-Nr. 128/03/2002 am 30.10.2002<br />

an Franz Bünzli, Seestr. 60, Zürich<br />

CHF 22 000<br />

Berechnen Sie bei jedem einzelnen Verkauf<br />

die von Hans Muster geschuldete<br />

Steuer, wenn er die für ihn steuerlich<br />

optimalste Vorgehensweise wählt.<br />

2. Aufgabe<br />

Bestimmen Sie für die nachfolgenden<br />

Leistungen den massgebenden Steuersatz.<br />

Gelangt weder der Steuersatz von<br />

7,6 % noch von 2,4 % zur Anwendung,<br />

ist eine Begründung zwingend<br />

erforderlich.<br />

Hinweise: Bei den Leistungserbringern<br />

handelt es sich ausschliesslich um steuerpflichtige<br />

Unternehmen mit Sitz im<br />

Inland.<br />

Sofern nichts anderes vermerkt ist,<br />

werden die Leistungen an Abnehmer<br />

mit Sitz im Inland erbracht, und bei der<br />

Lieferung von Gegenständen befindet<br />

sich der Ort der Lieferung im Inland.<br />

1 Abonnementsgebühr für eine<br />

Schweizer Tageszeitung<br />

2 Inserat in einer Schweizer Tageszeitung<br />

für die Suche eines Finanzchefs<br />

3 Inserat in einer Schweizer Zeitschrift<br />

für ein französisches Hotel (Rechnungsstellung<br />

an das Hotel mit Sitz in<br />

Frankreich)<br />

4 Ernten von Getreide für einen<br />

Landwirt<br />

5 Ein Personalverleihunternehmen<br />

stellt der Maschinenbau GmbH mit<br />

Sitz in Deutschland für die Montage<br />

einer Produktionsanlage in Basel<br />

Personal zur Verfügung<br />

6 Scheren eines Hundes durch einen<br />

Hundesalon<br />

7 Behandlung eines Pferdes durch<br />

einen Tierarzt<br />

8 Verkauf von Wertpapieren (Aktien)<br />

9 Verkauf des Buches «Hannibal» von<br />

Thomas Harris (Umfang 500 Sei-ten)<br />

10 Druck von Broschüren (Bedienungsanleitungen<br />

für eine Produktionsmaschine,<br />

Umfang 17 Seiten)<br />

11 Beförderung einer Maschine mit<br />

einem Lastwagen im Auftrage des<br />

deutschen Lieferanten von Düsseldorf<br />

(D) zum Abnehmer in Lausanne (CH);<br />

Rechnungsstellung an den Lieferanten<br />

in Deutschland<br />

12 Eintritt für ein Fussball-Länderspiel<br />

in Genf<br />

3. Aufgabe<br />

Der steuerpflichtige Bauunternehmer<br />

Sergio Gregori (Einzelfirma) in Lugano,<br />

der die Abrechnung nach der effektiven<br />

Methode vornimmt, erstellte im<br />

Jahr 2002 für seine Familie ein Einfamilienhaus<br />

in Lugano.<br />

Beurteilen Sie die nachfolgenden Sachverhalte<br />

in steuerlicher Hinsicht, und<br />

berechnen Sie die allfällig abziehbare<br />

Vorsteuer beziehungsweise geschuldete<br />

Steuer. Sofern die Leistungen von<br />

Steuerpflichtigen bezogen wurden, erfüllen<br />

die Rechnungen die formellen<br />

Anforderungen. Begründen Sie Ihre<br />

Antworten.<br />

1.Die gesamten Planungsarbeiten erfolgten<br />

durch den befreundeten<br />

Architekten Mazzola in Como (Italien):<br />

Rechnung vom 30. Juni 2002: CHF<br />

50 000.–<br />

18 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

2.Von Drittunternehmen bezogene<br />

Leistungen:<br />

2.1 Sanitär-, Schreinerarbeiten usw.<br />

von steuerpflichtigen Unternehmen<br />

mit Sitz im Inland (inkl. MWST)<br />

CHF 170 000<br />

2.2 Malerarbeiten von einer nichtsteuerpflichtigen<br />

Unternehmung mit<br />

Sitz im Inland CHF 30 000<br />

2.3 Plattenbelagsarbeiten durch ein<br />

Unternehmen mit Sitz in Italien,<br />

das in der Schweiz nicht steuerpflichtig<br />

ist CHF 25 000<br />

3. Der Einstandspreis des Baumaterials<br />

im Zusammenhang mit der Ausführung<br />

der eigenen Bauarbeiten, welches von<br />

steuerpflichtigen Unternehmen bezogenen<br />

wurde, betrug CHF 84 000 (inkl.<br />

MWST). Der Preis der eigenen Baumeisterarbeiten<br />

(inkl. Material, Löhne und<br />

Gemeinkosten- und Gewinnkostenzuschlag)<br />

würden bei der Ausführung für<br />

einen unabhängigen Dritten CHF<br />

250 000 (exkl. MWST) betragen; die<br />

Architekturleistungen von Mazzola in<br />

Como (I) sind darin nicht enthalten.<br />

4. Aufgabe<br />

Frau Meier-Lee lebt mit ihrem Ehemann<br />

in Zürich; Frau Meier-Lee ist gebürtige<br />

Chinesin und verfügt über Hochschulabschlüsse<br />

in englischer und deutscher<br />

Sprache. Neben ihrer Tätigkeit als Hausfrau<br />

hat sie bis Ende des Jahres 2000 für<br />

das Unternehmen des Ehemannes gelegentlich<br />

Übersetzungsarbeiten von der<br />

deutschen in die chinesische Sprache<br />

ausgeführt. Seitdem ihre Kinder erwachsen<br />

sind, führt Frau Meier-Lee<br />

auch für Dritte Übersetzungsarbeiten<br />

aus. Zudem ist sie gelegentlich als<br />

selbstständige Referentin (Sprachlehrerin)<br />

tätig. Sie gründete daher auf den<br />

1.1.2001 die Lee GmbH, Übersetzungen,<br />

Zürich.<br />

Die Lee GmbH erzielte folgende Einnahmen:<br />

Honorar für die Referententätigkeit von<br />

Frau Meier-Lee an der Privatschule X<br />

(AHV wird durch die Lee GmbH<br />

abgerechnet)<br />

2001: 12 000<br />

2002: 6 000<br />

2003: 0<br />

Übersetzungsarbeiten für Unternehmen<br />

mit Sitz in der Schweiz<br />

2001: 38 000<br />

1·04


2002: 40 000<br />

2003: 80 000<br />

Übersetzungsarbeiten für Unternehmen<br />

mit Sitz in Liechtenstein<br />

2001: 4 000<br />

2002: 21 000<br />

2003: 24 000<br />

Übersetzungsarbeiten für Unternehmen<br />

mit Sitz im Ausland<br />

2001: 6 000<br />

2002: 34 000<br />

2003: 52 000<br />

Für die Abklärung der Steuerpflicht ist<br />

die abziehbare Vorsteuer (für Materialaufwand/Dienstleistungen<br />

sowie Investitionen<br />

und übrigem Betriebsaufwand)<br />

annäherungsweise mit 1 % des massgeblichen<br />

Umsatzes zu berechnen!<br />

Bestimmen Sie, auf welchen Zeitpunkt<br />

allenfalls die Lee GmbH obligatorisch<br />

steuerpflichtig wird. Falls Umsätze für<br />

die Bestimmung der obligatorischen<br />

Steuerpflicht nicht zu berücksichtigen<br />

sind, ist dies zu begründen.<br />

5. Aufgabe<br />

5.1 Berechnen Sie für die nachfolgenden<br />

Geschäftsfälle die von der steuerpflichtigen<br />

Anwaltskanzlei Trepp geschuldete<br />

Umsatzsteuer. Die Anwaltskanzlei<br />

Trepp erstellt die Abrechnung<br />

nach der effektiven Methode und<br />

nach vereinbarten Entgelten. Falls Leistungen<br />

der Steuer nicht unterliegen, ist<br />

dies zu begründen.<br />

Die Anwaltskanzlei Trepp in Zürich stellt<br />

im Monat Oktober 2002 folgende Leistungen,<br />

welche im Monat September<br />

2002 erbracht wurden, in Rechnung<br />

(die Beträge verstehen sich inkl. allfällige<br />

MWST):<br />

a) Der Novchem AG, chem. Produkte,<br />

Grenzweg 10, Basel:<br />

Honorare für unsere anwaltschaftlichen<br />

Bemühungen im Zusammenhang<br />

mit der Zulassung des neuen Medikaments<br />

«Blocklan» in den USA:<br />

CHF 20 000.–<br />

Ersatz der Auslagen gemäss Vereinbarung:<br />

Flug First-Class Zürich – New York<br />

– Zürich: CHF 9600.–<br />

Helikoptertaxi in New York:<br />

CHF 900.–<br />

Übernachtungen im Hotel Mariott,<br />

New York: CHF 2400.–<br />

Verpflegungskosten in New York:<br />

CHF 1600.–<br />

Total CHF 34 500.–<br />

b) Der Demag AG, Maschinenfabrik,<br />

Fürstengasse 10, Köln (Deutschland):<br />

Honorar für unsere anwaltschaftlichen<br />

Bemühungen im Rechtsstreit gegen U.<br />

P. vor dem kantonalen Obergericht in<br />

Genf: CHF 15 000.–<br />

Auslagenersatz:<br />

In Ihrem Namen und für Ihre Rechnung<br />

bezahlte Gerichtsgebühr:<br />

CHF 2000.–<br />

Flug First-Class Zürich –<br />

Genf – Zürich: CHF 600.–<br />

1 Übernachtung im Hotel Beau-Rivage<br />

in Genf (exkl. Frühstück): CHF 450.–<br />

1 Frühstück im Hotel Beau-Rivage in<br />

Genf: CHF 30.–<br />

Übrige Verpflegungskosten<br />

in Genf: 400.–<br />

Total: CHF 18 480.–<br />

5.2 Die unter dem Bst. b bezogenen<br />

Leistungen (Auslagenersatz) wurden<br />

ohne Zuschlag weiterfakturiert, aber<br />

inkl. der allfällig beim Einkauf bezahlten<br />

MWST.<br />

Berechnen Sie für die Anwaltskanzlei<br />

den korrekten Vorsteuerabzug auf den<br />

Leistungsbezügen (Auslagenersatz) gemäss<br />

Bst. b. Sofern kein oder nur ein<br />

teilweiser Vorsteuerabzug möglich ist,<br />

ist eine Begründung erforderlich.<br />

Hinweis: Leistungen wurden, sofern<br />

steuerbar, von steuerpflichtigen Unternehmen<br />

bezogen, und die Rechnungen<br />

entsprechen den formellen Anforderungen<br />

der Rechnungsstellung.<br />

6. Aufgabe<br />

6.1 Im Hinblick auf die geplante Fusion<br />

mit der Alpha-Technik AG haben die<br />

sieben Aktionäre der Alpha AG anlässlich<br />

der ausserordentlichen Generalversammlung<br />

vom 5. April 2001 beschlossen,<br />

das Aktienkapital um CHF<br />

300 000 von CHF 500 000 auf CHF<br />

800 000 zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung<br />

erfolgt zu Lasten der Reserven der<br />

Alpha AG. Die Bilanzposten der Alpha<br />

AG vor und nach der Kapitalerhöhung<br />

sehen wie folgt aus:<br />

Und die Lösung?<br />

Bis zum Erscheinen der nächsten Ausgabe<br />

von «Rechnungswesen & Controlling»<br />

Ende Juni 2004 ist die Lösung<br />

dieser Aufgabe kostenlos erhältlich im<br />

«Download»-Bereich von www.veb.ch.<br />

Alpha AG – vor Kapitalerhöhung:<br />

Umlaufsvermögen 850 000<br />

Anlagevermögen 1 350 000<br />

Fremdkapital 710 000<br />

Aktienkapital 500 000<br />

Reserven<br />

und Gewinnvortrag 990 000<br />

Alpha AG – nach Kapitalerhöhung:<br />

Umlaufsvermögen 850 000<br />

Anlagevermögen 1 350 000<br />

Fremdkapital 710 000<br />

Aktienkapital 800 000<br />

Reserven<br />

und Gewinnvortrag 690 000<br />

Welche Folgen löst dieser Vorgang für<br />

die Emissionsabgabe und die Verrechnungssteuer<br />

aus? Geben Sie die entsprechenden<br />

Gesetzesartikel an. Allfällige<br />

Steuern sind zu berechnen.<br />

6.2 Kurz danach beschliessen die Aktionäre<br />

der Alpha AG und der Alpha-<br />

Technik AG die Fusion der beiden Gesellschaften.<br />

Zu diesem Zweck erhöht<br />

die Alpha AG im Mai 2001 ihr Aktienkapital<br />

um CHF 800 000 auf CHF<br />

1 600 000 durch Ausgabe von 800<br />

Aktien zum Nominalwert von<br />

CHF 1000. Das Bezugsrecht für die bisherigen<br />

Aktionäre wird ausgeschlossen.<br />

Die Kapitalerhöhung wird mittels Übernahme<br />

der Aktiven und Passiven der<br />

Alpha-Technik AG zu Buchwerten liberiert.<br />

Die neuen Aktien der Alpha AG<br />

werden den Aktionären der Alpha-<br />

Technik AG im Tauschverhältnis 1:1 abgegeben.<br />

Das Aktienkapital der Alpha-Technik<br />

AG betrug CHF 800 000. Aufgrund einer<br />

Expertise wird der Verkehrswert auf<br />

CHF 2 000 000 geschätzt. Die Alpha-<br />

Technik AG wird im Anschluss an die<br />

Fusion im Handelsregister gelöscht.<br />

Welche Folgen löst diese Transaktion<br />

für die Emissionsabgabe und die Verrechnungssteuer<br />

aus? n<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

19<br />

&Controlling


Kontakte knüpfen, pflegen, nutzen: «netzwerk veb.ch»<br />

In der Vergangenheit haben die Mitglieder<br />

des veb.ch und seiner Regionalgruppen<br />

oft angenommen,<br />

veb.ch und die Regionalgruppen seien<br />

ein und dasselbe. Somit hat man sich<br />

entweder bei einer veb.regionalgruppe<br />

oder beim veb.ch als Mitglied registrieren<br />

lassen – oder bei der Regionalgruppe<br />

und beim schweizerischen Verband.<br />

An der Generalversammlung 2003 ist<br />

nun einstimmig beschlossen worden,<br />

dass ab 2004 jedes veb.ch-Mitglied einer<br />

veb.regionalgruppe und dem<br />

veb.ch angehört.<br />

Seit Beginn dieses Jahres arbeitet der<br />

führende und grösste Schweizer Verband<br />

für Rechnungslegung, Controlling<br />

und Rechnungswesen in der<br />

Planung und Durchführung seiner Veranstaltungen<br />

noch enger mit seinen<br />

Regionalgruppen zusammen.<br />

Veranstaltungen von<br />

«netzwerk veb.ch»<br />

n veb.ch zentralschweiz:<br />

Montag, 26. April 2004<br />

n veb.ch espace mittelland:<br />

Dienstag, 27. April 2004<br />

n veb.ch zürich: Montag,<br />

3. Mai 2004<br />

n veb.ch ostschweiz: Dienstag,<br />

4. Mai 2004<br />

n veb.ch nordwestschweiz:<br />

Mittwoch, 5. Mai 2004<br />

Die Veranstaltungen beginnen jeweils<br />

um 18.00 Uhr; Mitglieder werden<br />

persönlich eingeladen.<br />

Das hat für die Mitglieder wesentliche<br />

Vorteile, und der veb.ch verspricht sich<br />

viel davon: Den Mitgliedern wird inskünftig<br />

in ihrer Region mit den «netzwerk-veb.ch-Veranstaltungen»<br />

eine<br />

Plattform geboten, auf der man sich<br />

trifft und fachsimpelt. Daneben kann<br />

man Beziehungen knüpfen, die im beruflichen<br />

Alltag nützlich sind. Besonders<br />

auch die jüngeren, am Beginn ihres<br />

Berufslebens stehenden Mitglieder sollen<br />

mit dem netzwerk.ch angesprochen<br />

werden. Die Idee stammt von veb.ch-<br />

Präsident Herbert Mattle, der sich mit<br />

dem veb.ch-Netzwerk am «networking»<br />

der Banken orientiert hat. Zusammen<br />

mit den Präsidenten der Regionalgruppen<br />

ist die Idee ausgearbeitet worden<br />

Mit «netzwerk veb.ch» kommt den<br />

Regionalgruppen eine noch wichtigere<br />

Rolle zu: Sie bilden, neben ihren gesellschaftlichen<br />

Aufgaben, für die Mitglieder<br />

einen wichtigen fachlichen Treffpunkt<br />

in der Region – für die Kontaktund<br />

Beziehungspflege und für den gesellschaftlichen<br />

und fachlichen Erfahrungsaustausch<br />

auf hohem Niveau.<br />

Netzwerk-Themen von nationaler Bedeutung<br />

werden vom veb.ch angeboten.<br />

Kantonale oder regionale Themen,<br />

vor allem im Bereich Steuern, werden<br />

weiterhin von den Regionen angeboten.<br />

Zudem organisieren die Regionalgruppen<br />

die gesellschaftlichen Anlässe.<br />

Der Eintritt in die Netzwerk-Veranstaltungen<br />

ist kostenlos – Teilnehmer müssen<br />

Mitglied des veb.ch sein.<br />

20 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Vier Mal jährlich werden in allen fünf<br />

veb.regionalgruppen dieselben netzwerk-veb.ch-Veranstaltungenangeboten<br />

– und zwar immer nach dem Feierabend.<br />

Eine Ausnahme sind die Steuerveranstaltungen,<br />

die kantonalen Bedürfnissen<br />

entsprechen müssen. Ein<br />

netzwerk.ch-Referat dauert eine Stunde,<br />

und der Referent ist auch beim<br />

anschliessenden Apéro anwesend.<br />

Interessante Themen sind geplant: Der<br />

erste Abend im Frühling 2004 dreht sich<br />

um Gehälter und Personalfragen; im<br />

Herbst 2004 wird «netzwerk veb.ch»<br />

zum Thema Swiss GAAP FER stattfinden.<br />

n<br />

Was ist Networking?<br />

Der Begriff Networking bedeutet im<br />

deutschen Sprachgebrauch «Beziehungen<br />

pflegen, soziale Kontakte unter<br />

Gleichgesinnten herstellen, die einem<br />

bestimmten Zweck dienen; Zusammenarbeit<br />

und Austausch von Informationen<br />

und gegenseitige Unterstützung<br />

beim Lösen von Problemen.»<br />

Networking ist sinnvoll, wenn statt einer<br />

starren Hierarchie gleich starke Partner<br />

gefragt sind. Ein gutes Netzwerk<br />

belebt, regt an, gleicht aus, rät, hilft<br />

weiter – und ist keine Belastung.<br />

In diesem Sinn bietet der veb.ch zusammen<br />

mit den veb.regionalgruppen exklusiv<br />

für seine Mitglieder ein attraktives<br />

netzwerk-veb.ch-Programm an.<br />

Members only. Lassen Sie sich die vielen Vorteile nicht entgehen,<br />

die Sie als Inhaber des Fachausweises im<br />

Finanz- und Rechnungswesen und als diplomierter<br />

Experte in Rechnungslegung und<br />

Controlling haben – wenn Sie veb.ch-Mitglied<br />

sind.<br />

veb.ch<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

veb.ch · Hans-Huber-Strasse 4<br />

Postfach 687 · 8027 Zürich<br />

Telefon 01 283 45 37 · Fax 01 283 45 50<br />

www.veb.ch · info@veb.ch<br />

1·04


Entlöhnung ist mehr als Geld<br />

Es ist allgemein anerkannt, dass<br />

auch die beste Entlöhnung, besonders<br />

die reine Bezahlung, das<br />

positive Arbeitsumfeld nicht ersetzen<br />

kann: Vertrauen, eine Arbeit mit Inhalt<br />

und die Freude daran werden oft gleich<br />

oder gar höher gewichtet als Geld.<br />

Trotzdem ist die Entlöhnung ein sichtbares<br />

und direktes Mittel der Motivation.<br />

Die richtige Entlöhnung zieht die<br />

Mitarbeiter an, die das Unternehmen<br />

weiter bringen, sie schafft Bindung und<br />

fördert die Unternehmensentwicklung.<br />

Manche sehen in der Entlöhnung nur die<br />

Bezahlung. Fachleute betrachten sie in<br />

einem weiteren Rahmen; für sie ist Entlöhnung<br />

«alles, was das Unternehmen<br />

direkt oder indirekt als Gegenleistung für<br />

den Beitrag des Angestellten bieten<br />

kann: einerseits Elemente wie Bezahlung,<br />

materielle Anreize und Vorteile,<br />

andererseits Elemente wie Stolz auf die<br />

Arbeit, Lob, ein gutes soziales Gefüge<br />

und Selbstbestätigung.» Die Entlöhnung<br />

will eine starke Bindung der Angestellten<br />

ans Unter-<br />

nehmen und hohe<br />

Leistungen erreichen,<br />

indem sie<br />

Haltung, Benehmen<br />

und Motivation<br />

beeinflusst. Der<br />

hohen Personalkosten wegen will man<br />

mit Entlöhnungsstrategien einen hohen<br />

Wert aus der «Investition» ins Personal<br />

schöpfen.<br />

Eine – bei weitem nicht vollständige -<br />

Literaturübersicht gibt wertvolle Hinweise,<br />

wie man im eigenen Unternehmen<br />

im Bereiche Entlöhnung etwas<br />

zum Besseren verändern könnte:<br />

n Was Menschen motiviert, sind Anreize.<br />

Eine der wichtigsten unternehmerischen<br />

Aufgaben im Personalwesen<br />

ist es also, Angestellten Anreize zu bieten.<br />

Einer der besten finanziellen Anreize<br />

ist Eigentum. Das lässt sich im Unternehmen<br />

über Teilhaber- oder Partnerschaften<br />

oder mit der Ausgabe von<br />

Aktien umsetzen.<br />

n Ausbildung kann auch als Entlöhnung<br />

eingesetzt werden – mit Vorteil im<br />

Rahmen eines Mehrjahresplanes.<br />

n Regelmässige Lohnerhöhungen in<br />

Ehren – besser jedoch wird die (finanzielle)<br />

Anerkennung aufgenommen,<br />

wenn sie persönliche Erfolge individuell<br />

berücksichtigt.<br />

Entlöhnung ist mehr als Bezahlung. Oft<br />

zeigt sich, dass Angestellte andere Werte<br />

höher gewichten als Geld.<br />

n Entlöhnungsunterschiede in einem<br />

breiten Band innerhalb einer Stellenkategorie<br />

erlauben die Anerkennung von<br />

Erfolgen und Kompetenzen ohne Beförderung,<br />

die oft von beiden Seiten<br />

nicht gewünscht wird.<br />

n Mehr Freizeit, die Möglichkeit, ein<br />

Überstunden- und Überzeitenkonto zu<br />

führen, persönliche Arbeitszeiten, die<br />

den individuellen Bedürfnissen entsprechen,<br />

Dienstleistungen für den Heimbereich,<br />

etwa Reparaturen durch Fachleute<br />

des Unternehmens, firmeneigene Fitnesszentren<br />

oder Kinderhorte sind oft<br />

wirkungsvolle Argumente – ebenso der<br />

öffentliche (!) Dank für gute Dienste.<br />

n Dass ein Unternehmen von seinen<br />

Kunden lebt, kann noch stärker in die<br />

Entlöhnung einbezogen werden: Wer<br />

die Kunden besser zufrieden stellt, wird<br />

besser entlöhnt.<br />

n Das motivierende Entlöhnungssystem<br />

folgt bestimmten formalen Regeln:<br />

1. Der Massstab<br />

wird überall und<br />

immer gleich angelegt,<br />

und die<br />

Angestellten verstehen<br />

ihn. 2. Die<br />

Verantwortlichen<br />

tragen alle sachdienlichen Informationen<br />

zusammen und berücksichtigen<br />

sie bei ihrem Entscheid. 3. Es werden<br />

müssen auch «subjektive» Faktoren<br />

berücksichtigt, die zum Erfolg des<br />

Unternehmens beitragen, etwa die<br />

«soft skills» des Angestellten. 4. Das<br />

Vertrauen in die Beurteiler ist umfassend<br />

und uneingeschränkt. 5. Das Beurteilungssystem<br />

zieht in Betracht, dass<br />

jedes Individuum einzigartig ist. 6. Das<br />

System kann im Personalmarkt ausserhalb<br />

des Unternehmens bestehen.<br />

Die moderne Literatur ist sich einig, dass<br />

die Entlohnung mehr als nur Bezahlung<br />

beinhaltet, und sie beurteilt die folgenden<br />

Charakteristika wirksamer Entlöhnungssysteme<br />

übereinstimmend:<br />

1. Die Entlöhnung muss mit den Unternehmenszielen<br />

und den allgemeinen<br />

Regeln des Personalwesens im Unternehmen<br />

übereinstimmen. Im Falle des<br />

Finanz- und Rechnungswesens kann<br />

das heissen, dass folgendes belohnt<br />

wird: die Zufriedenheit interner Kunden,<br />

die Entwicklung finanzieller und<br />

administrativer Instrumente, die helfen,<br />

die Unternehmensziele zu erreichen,<br />

(34), MScBA, dipl. Betriebswirtschafter<br />

(Universität von Rotterdam) mit Spezialgebiet<br />

Finanzmanagement, certified in Management<br />

of Change and Innovation; Geschäftsleiter<br />

von Contaplus AG, der grössten schweizerischen<br />

Spezialistin für Personalberatung im Finanz- und<br />

Rechnungswesen.<br />

veb.ch und Contaplus sind in einer engen Partnerschaft<br />

verbunden. In wesentlichen Bereichen ihrer<br />

Tätigkeiten treten Contaplus und veb.ch gemeinsam<br />

auf. Contaplus ist vertreten in Bern, Genf,<br />

Lausanne, Luzern, Neuenburg und Zürich-Winterthur,<br />

sowie in Deutschland, Grossbritannien, Italien,<br />

Spanien und Schweden. n<br />

aber auch die individuelle berufliche<br />

Entwicklung.<br />

2. Fast ausnahmslos wird eine flexible<br />

Bezahlung befürwortet, die die Leistung<br />

des Individuums und oft auch die<br />

Leistung des Unternehmens berücksichtigt.<br />

Diskutiert wird jedoch, wie die<br />

Bezahlung von der Leistung abhängig<br />

gemacht werden und welchen Anteil<br />

der flexible Teil des Salärs haben sollte.<br />

3. Das Entlöhnungssystem und damit<br />

das Bewertungssystem muss für beide<br />

Seiten fair sein. Für diese Fairness gibt es<br />

zwei Voraussetzungen: Transparenz<br />

und der Einbezug des Angestellten in<br />

die Definition eines (neuen) Systems.<br />

Modernen Theorien ist weniger am Inhalt<br />

gelegen denn an der Qualität des<br />

Prozesses, mit dem man ein optimales<br />

Entlöhnungssystem erreicht.<br />

4. Durchwegs wird hervorgehoben,<br />

wie wichtig es ist, die Entlöhnung zu<br />

individualisieren. Erst mit ihrer Individualisierung<br />

lässt sich die Entlöhnung<br />

als Motivationsmittel einsetzen, das<br />

den Bedürfnissen des einzelnen Angestellten<br />

entspricht. Obwohl persönliche<br />

Aufmerksamkeit und individuelle Entlöhnungssysteme<br />

in grösseren Unternehmen<br />

sicher schwierigere Disziplinen<br />

sind, besticht dieser Punkt und sollte zu<br />

weiterer Forschung anregen. n<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

21<br />

&Controlling


Lehrgang zu Swiss GAAP FER<br />

Im Februar 2004 hat der veb.ch in<br />

Zürich und Bern die Swiss-GAAP-<br />

FER*-Zertifikatslehrgänge 3 und 4<br />

gestartet. Wie bereits die früheren –<br />

inhaltlich identischen – Parallellehrgängen<br />

sind auch diese beiden Kurse bis auf<br />

vereinzelte Plätze in Bern restlos belegt.<br />

Die Teilnehmer der ersten beiden Paral-<br />

Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Swiss GAAP FER<br />

Fachempfehlungen<br />

Rechnungswesen<br />

lel-Lehrgänge haben vor kurzem die<br />

Zertifikatsprüfungen abgelegt. Über<br />

die Resultate werden wir in der nächsten<br />

Ausgabe von «Rechnungswesen &<br />

Controlling» berichten.<br />

Mit der Zertifikatsprüfung sollen eine<br />

sachliche Ausbildung belegt sowie eine<br />

angemessene berufliche Anerkennung<br />

gewährleistet und geschaffen werden.<br />

Vorgesehen ist, dass die erfolgreichen<br />

Absolventen nicht nur das Zertifikat erhalten,<br />

das vom veb.ch und der Con-<br />

* GAAP: Generally Accepted Accounting<br />

Principles; FER: Fachempfehlungen<br />

zur Rechnungslegung<br />

Statistik<br />

Der Klassiker «Statistik: Instrument der<br />

Betriebsführung»ist wieder erhältlich –<br />

als Original-Nachdruck. Aus dem Inhalt:<br />

Einführung in die Methoden der betriebswirtschaftlichen<br />

Statistik, betriebswirtschaftliche<br />

Statistik als Instrument<br />

der Betriebsführung, Aufgaben<br />

zur betriebswirtschaftlichen Statistik<br />

und Betriebsanalyse, Lösungen. 8. unveränderte<br />

Auflage und 7. unveränderte<br />

Auflage der Lösungen (Originalnachdruck).<br />

Theorie, Aufgaben und Lösungen<br />

in einem Band, 600 Seiten, gebunden,<br />

CHF 98.–. ISBN 3-9522571-0-9.<br />

Erhältlich bei www.verlagskv.ch.<br />

troller Akademie gemeinsam verliehen<br />

wird, sondern dass sie auch auf der<br />

Internetseite des veb.ch und in diversen<br />

Tageszeitungen mit Namen, Vornamen<br />

und Wohnort publiziert werden.<br />

An dieser Stelle sei erwähnt, dass der<br />

veb.ch als grösster Schweizer Verband<br />

für Rechnungslegung, Controlling und<br />

Rechnungswesen in den letzten Wochen<br />

die Schaffung eines Kompetenzzentrums<br />

im Bereich des schweizerischen<br />

Rechnungslegungsstandards<br />

Swiss GAAP FER vorangetrieben hat.<br />

Mit der Schaffung des Kompetenzzentrums<br />

wird das Ziel verfolgt, Klein- und<br />

Mittelunternehmen eine optimale<br />

Plattform für Anliegen und Wünsche im<br />

Bereich dieses Rechnungslegungsstandards<br />

zu bieten.<br />

Das Kompetenzzentrum will im Weiteren<br />

die Bedürfnisse der Mitglieder an<br />

die entsprechenden Fachgremien weiterleiten<br />

und als Kontaktstelle für Fachfragen<br />

in auftreten. Das Internetforum<br />

auf www.veb.ch soll sich zu einer wichtigen<br />

Austauschadresse für Fachfragen<br />

entwickeln. Die geltenden Standards<br />

werden benutzerfreundlich auf dem<br />

Internetportal zusammengefasst, damit<br />

Interessierte einen schnellen Überblick<br />

über Swiss GAAP FER erhalten.<br />

Obwohl ab dem Jahr 2005 an der SWX<br />

der Rechnungslegungsstandard IFRS<br />

(International Financial Reporting Standards)<br />

Pflicht wird, können sich insbe-<br />

22 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

(25), Buchhalter mit eidg. Fachausweis<br />

und Inhaber des Schweizerischen Informatik-<br />

Zertifikats (SIZ), ist bei BDO Visura in Zürich Oerlikon<br />

in der Wirtschaftsprüfung tätig. «Rechnungswesen<br />

und Controlling» wird in Zukunft regelmässig einen<br />

Beitrag von Christian Feller zu den Fachempfehlungen<br />

Rechnungswesen FER veröffentlichen. Fragen<br />

zum Thema beantwortet der Autor gerne:<br />

christian.feller@veb.ch. n<br />

sondere KMU mit primär nationaler<br />

Ausrichtung mit Swiss GAAP FER ein<br />

geeignetes Mittel verschaffen, um die<br />

Anforderungen an eine einheitliche,<br />

aussagekräftige Jahresrechnung für<br />

den Bilanzleser erfüllt sind. Eine standardisierte<br />

Rechnungslegung bringt<br />

den KMU zahlreiche Vorteile. Immer<br />

mehr Banken und andere Geldgeber<br />

verlangen – auch im Hinblick auf «Basel<br />

II» – einen transparenten Jahresabschluss.<br />

Die Swiss GAAP FER bieten<br />

diesbezüglich eine gute und auch für<br />

KMU einfach umzusetzende Lösung.<br />

Die Chancen, die sich damit bieten,<br />

dürfen nicht unterschätzt werden: Die<br />

aktive Auseinandersetzung mit den eigenen<br />

Stärken und Schwächen führt<br />

zusätzlich zur Sicherung des eigenen<br />

Unternehmens – ein interessanter Zusatzeffekt!<br />

Neue Lehrgänge für<br />

Swiss-GAAP-FER<br />

Bereits im Oktober 2004 werden die<br />

beiden nächsten Swiss-GAAP-FER-Zertifikatslehrgänge<br />

in Zürich beginnen –<br />

mit einer zusätzlichen Präsenzveranstaltung,<br />

was ihre Zahl auf 13 erhöht.<br />

Damit wird garantiert, dass nicht nur<br />

auf die bestehenden 24 Swiss GAAP<br />

FER Standards eingegangen werden<br />

kann, sondern auch auf die Neuerungen.<br />

Die Zahl der Teilnehmer an den<br />

Zertifikatslehrgängen ist beschränkt –<br />

mit Vorteil meldet man sich rasch an,<br />

will man sich einen der begehrten Plätze<br />

sichern (Adresse Seite 28). n<br />

1·04


Qualitätssicherung für Lehrgänge<br />

Die Fernfachhochschule (FFHS)<br />

Schweiz führt seit Januar 2004<br />

zusammen mit dem veb.ch zum<br />

ersten Mal den Nachdiplomkurs «Mehrwertsteuer-Experte/Expertin»<br />

durch.<br />

Während 14 Monaten bilden sich die<br />

Teilnehmer berufsbegleitend auf Hochschulniveau<br />

zum<br />

Mehrwertsteuer-<br />

Experten weiter.<br />

Innerhalb weniger<br />

Tage ist der<br />

Pilotkurs ausgebucht<br />

gewesen. Das zeigt, wie gefragt<br />

gut ausgebildete Mehrwertsteuer-Experten<br />

in allen Wirtschaftsbereichen<br />

sind.<br />

Die Dozenten, die für diesen Nachdiplomkurs<br />

verantwortlich sind, arbeiten<br />

hauptberuflich als Mehrwertsteuer-<br />

Spezialisten in grossen Unternehmen,<br />

in Beratungsfirmen, in der eidgenössischen<br />

Steuerverwaltung (ESTV) oder an<br />

Hochschulen im Ausland.<br />

Das Bundesamt für Berufsbildung und<br />

Technologie (BBT) schreibt für anspruchsvolle<br />

Weiterbildungsangebote<br />

einen hohen Qualitätsstandard vor.<br />

Zwei voneinander unabhängige Expertengruppen<br />

aus Andragogikern – Andragogik<br />

ist die Wissenschaft von der<br />

Erwachsenenbildung – gewährleisten<br />

die Qualitätssicherung dieses Nachdiplomkurses.<br />

Die Gruppen sind zusammengesetzt<br />

aus Ausbildern mit eidgenössischem<br />

Fachausweis und ausgewiesenen<br />

Mehrwertsteuerfach-Experten .<br />

Die Skripte, Übungen und Fälle der<br />

Dozenten werden von den Ausbildern<br />

auf Leserfreundlichkeit, aber auch auf<br />

methodisch-didaktische Anforderungen<br />

überprüft. Die Ausbilder unterstützen<br />

die Dozenten auch bei der Planung<br />

der Präsenzveranstaltungen: Gemeinsam<br />

wird der Aufbau der Lektionen, die<br />

sogenannte Lernchoreographie, besprochen<br />

und geplant. Dabei wird grosser<br />

Wert gelegt auf einen methodisch<br />

sinnvollen Wechsel zwischen Referatsteil,<br />

Projektunterricht, Workshop, Einzel-,<br />

Partner- oder Gruppenarbeiten,<br />

damit die Teilnehmer einen möglichst<br />

hohen Lerneffekt erzielen.<br />

Die Mehrwertsteuerfach-Experten<br />

bringen ihre wertvollen praktischen Erfahrungen<br />

einerseits durch Co-Referate<br />

in den Unterricht ein, andererseits<br />

Straffe Qualitätskontrolle für den Lehrgang<br />

Mehrwertsteuer-Experte der Fernfachhochschule<br />

und des veb.ch<br />

erarbeiten sie anspruchsvolle interdisziplinäre<br />

Fallstudien, die im Präsenzunterricht<br />

bearbeitet werden. Zudem<br />

überprüfen sie die Unterlagen der Dozenten<br />

auf den aktuellen Praxisbezug.<br />

An den Präsenzveranstaltungen werden<br />

die Dozenten sowohl von den Andragogikern<br />

als auch von den Mehrwertsteuerfach-<br />

Experten besucht<br />

und bezüglich<br />

Fach-, Sozial- und<br />

Methodenkompetenz<br />

schriftlich<br />

beurteilt. Die Qualifikationsformulare<br />

werden mit den Dozenten besprochen<br />

und für das BBT aufbewahrt. Zudem<br />

werden die Dozenten von beiden Expertengruppen<br />

im Sinne eines Coachings<br />

für künftige Veranstaltungen unterstützend<br />

gefördert und begleitet.<br />

Dank dem elektronischen Lernmanagementsystem<br />

«LUVIT» können sich die<br />

Studenten im Selbststudium anhand<br />

verschiedener Unterlagen wie Folienskripten,<br />

kleineren Fällen, offenen und<br />

Multiple-choice-Fragen auf den Präsenzunterricht<br />

vorbereiten oder den<br />

Lernstoff repetieren und vertiefen. «LU-<br />

VIT» steht für Lund University Virtual<br />

Information Technology und dient der<br />

Kommunikation einerseits zwischen<br />

Studenten und Dozenten, andererseits<br />

unter den Studenten zwischen den Präsenzunterrichtszeiten.<br />

n<br />

Der veb.ch und die Fernfachhochschule Schweiz<br />

1998 hat der Bundesrat die Errichtung<br />

und Führung der Fernfachhochschule<br />

Schweiz (FFHS) genehmigt.<br />

Die FFHS bietet in der ganzen Schweiz<br />

als eidgenössisch genehmigte und kantonal<br />

anerkannte Teilschule einer Fachhochschule<br />

berufsbegleitend Fachhochschullehrgänge<br />

an, deren Abschlüsse<br />

mit solchen von Vollzeit-Fachhochschulen<br />

gleichwertig sind. Neben<br />

dem Hauptsitz in Brig betreibt sie drei<br />

Regionalzentren in Basel, Bern und Zürich.<br />

Ziel der FFHS ist es, ein nationales Kompetenzzentrum<br />

für Fernunterricht und<br />

E-Learning aufbauen. Die heute schon<br />

bestehende internationale Einbindung<br />

soll ausgebaut werden.<br />

, dipl. Personalleiterin ZGP, Ausbilderin<br />

mit eidg. Fachausweis, Fachbereichsverantwortliche<br />

Arbeit und Laufbahnplanung eines Stellenvermittlungs-Unternehmens,<br />

Lehrgangsleiterin Personalfachausbildung<br />

an einer Kader- und Management-Schule<br />

(Personaladministration, Personalentwicklung,<br />

Betriebspsychologie und Mitarbeiterführung).<br />

n<br />

, (36), dipl. Experte in Rechnungslegung<br />

und Controller, Ausbilder mit eidg.<br />

Fachausweis, Steuerexperte bei der ESTV, Abteilung<br />

Besondere Steueruntersuchungen, Verantwortlicher<br />

Fortbildung im Vorstand des veb.ch und Hauptdozent<br />

für Finanzen bei der Fernfachhochschule<br />

Schweiz. n<br />

Trägerschaft ist der «Verein Fernfachhochschule<br />

Schweiz (VFFHS)», der<br />

1995 von öffentlichen Körperschaften<br />

gegründet worden ist.<br />

Den Nachdiplomkurs «Mehrwertsteuer-Experte/Expertin»<br />

bieten der veb.ch<br />

und die Fernfachhochschule gemeinsam<br />

an.<br />

Informationen über das Angebot der<br />

Fernfachhochschule: www.ffhs.ch.<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

23<br />

&Controlling


Die Spannung steigt<br />

In St. Gallen, Delsberg, Neuenburg<br />

und Lugano ist dieses Jahr der mündliche<br />

Teil der Berufsprüfungen für<br />

Fachleute im Finanz- und Rechnungswesen<br />

und der Höheren Fachprüfungen<br />

für Experten in Rechnungslegung<br />

und Controlling abgenommen worden.<br />

Der letzte Prüfungstag in der Deutschschweiz<br />

ist der 20. April. Aus naheliegenden<br />

Gründen werden die schriftli-<br />

Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Informationen aus dem<br />

Prüfungssekretariat<br />

chen Prüfungen in der ganzen Schweiz<br />

am gleichen Tag abgelegt; bei den<br />

mündlichen gelten diese «Vorsichtsmassnahmen»<br />

nicht.<br />

Jetzt steigt bei den Kandidatinnen und<br />

Kandidaten die Spannung! Am 21.<br />

April werden alle Arbeiten korrigiert<br />

sein. Dann treffen sich die beiden Klausurkommissionen<br />

für die Höhere Fachprüfung<br />

und die Berufsprüfung: Die<br />

Fachverantwortlichen tauschen ihre<br />

Eindrücke aus und berichten, wie die<br />

Prüfungen aus ihrer Sicht verlaufen<br />

sind. Anschliessend werden die Noten<br />

auf Fachebene bereinigt. Auf jeden Fall<br />

beziehungsweise Kandidaten wird dabei<br />

individuell eingegangen. Der Entscheid<br />

«bestanden» oder «nicht bestanden»<br />

wird von der Prüfungskommission<br />

gefällt, die in der Folge tagt.<br />

Alles über die Prüfungen<br />

Das Informationsheft «Fachausweis<br />

und Diplom» des veb.ch gibt einen<br />

umfassenden und detaillierten Einblick<br />

in die beiden Lehrgänge und Prüfungen<br />

und in die Berufsbilder. Es ist bei veb.ch<br />

(Adresse Seite 28) und über die Website<br />

www.veb.ch kostenlos erhältlich.<br />

Ende April erhalten die Kandidaten eine<br />

Kurzmeldung über ihren Erfolg. Wer<br />

nicht bestanden hat, kriegt eine Woche<br />

später eine rekursfähige Verfügung.<br />

Am 4. Juni treffen sich die erfolgreichen<br />

Absolventen im Casino Bern zur traditionellen<br />

Schlussfeier, begleitet von vielen<br />

Familienangehörigen und Freunden,<br />

die in den oft entbehrungsreichen<br />

Jahren der Prüfungsvorbereitung Motivation<br />

gespendet haben.<br />

Dieses Jahr sind die Prüfungen schon<br />

zum zweiten Mal nach dem neuen Reglement<br />

durchgeführt worden. Die letzte<br />

Möglichkeit, sie nach altem Reglement<br />

abzulegen, wird 2005 geboten.<br />

Ein aktueller Überblick des Prüfungssekretariates<br />

zeigt, dass etwa 1100 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten aus der<br />

Deutsch- und der Westschweiz sowie<br />

dem Tessin angetreten sind – damit hat<br />

die Zahl vom Vorjahr schon wieder vergrössert<br />

werden können.<br />

Beschwerden<br />

45 Kandidaten der Prüfungen 2003<br />

haben gegen ihre Prüfungsresultate<br />

beim Bundesamt für Berufsbildung und<br />

Technologie BBT Beschwerde eingelegt.<br />

Davon ist rund ein Dutzend geschützt<br />

worden. Die übrigen sind abgewiesen<br />

oder sind noch nicht endgültig<br />

entschieden worden.<br />

Expertentätigkeit beliebt<br />

Die Prüfungen können dank einiger<br />

hundert Prüfungsexperten durchgeführt<br />

werden. Obwohl ihre Aufgabe<br />

sehr anspruchsvoll ist, gelingt es immer<br />

wieder, genügend Experten zu gewinnen.<br />

Allen Prüfungsexperten gilt der<br />

Dank der Absolventen und der Prüfungsträgerschaft!<br />

Die nächsten Daten<br />

Die Prüfungsdaten 2005 sind provisorisch<br />

festgelegt worden:<br />

n Die Berufsprüfungen (Fachausweis)<br />

finden statt vom 30.3.–1.4.2005<br />

(schriftlich) und am 25. und<br />

26.4.2005 (mündlich).<br />

24 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

veb.ch in der Trägerschaft<br />

Träger der Berufs- und höheren Fachprüfung<br />

(Berufsprüfung für Fachfrau/<br />

Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen<br />

und höhere Fachprüfung für<br />

Expertin/Experte in Rechnungslegung<br />

und Controlling) ist der «Verein für höhere<br />

Prüfungen in Rechnungswesen<br />

und Controlling». Der Verein ist im Handelsregister<br />

eingetragen und hat zwei<br />

Mitglieder: den veb.ch und den KV<br />

Schweiz.<br />

n Die Höheren Fachprüfungen<br />

(Diplom) finden an folgenden Daten<br />

statt: Fallstudie: 3. und 4.3.2005,<br />

Übrige Fächer: 9.3.–11.3.2005,<br />

Mündlicher Teil: Erste Hälfte April<br />

2005.<br />

n Auf den 3.6.2005 wird zur<br />

Schlussfeier ins Casino Bern eingeladen.<br />

n Wer dieses Jahr nach dem neuem<br />

«Reglement 1999» zum ersten Mal<br />

nicht bestanden hat, kann die<br />

Prüfung 2005 nochmals ablegen. Er<br />

lässt sich in allen Fächern prüfen, in<br />

denen er weniger als eine 5 erhalten<br />

hat. n<br />

Beilagen in dieser Ausgabe<br />

Beachten Sie bitte die Beilagen in dieser<br />

Ausgabe von «Rechnungswesen<br />

& Controlling»:<br />

n «Controller-Leitfaden» oder «Jahrbuch<br />

Finanz- und Rechnungswesen»<br />

(in Teilauflagen; Jahrbuch-Rezension<br />

auf Seite 6), WEKA Verlag, Zürich<br />

n «Intensivstudium Mehrwertsteuer»<br />

der Unternehmerforum Schweiz AG,<br />

Zürich<br />

n «Mehrwertsteuer-Workshops<br />

2004», SwissVAT AG, Zürich<br />

n 3. Schweizer Controller-Tag,<br />

Controller Akademie, Zürich<br />

Inserate und Beilagen:<br />

Rechnungswesen & Controlling<br />

verlag@hurter.com · 052 770 20 40<br />

1·04


Schweizer Controllertag: Wo sich Controller treffen<br />

Ein Tag mit unmittelbarem Nutzen!»<br />

So beschreibt Ueli Aeschbacher,<br />

Geschäftsleiter der Controller<br />

Akademie, den 3. Schweizer Controller-<br />

Tag vom 27. Mai 2004 im Kongresshaus<br />

Zürich. Fachleute treffen auf Fachleute:<br />

Anerkannte Experten aus Unternehmensführung,<br />

Finanzmanagement und<br />

Rechnungswesen vermitteln einem engagierten<br />

Publikum neueste Erkenntnisse.<br />

Beachten Sie dazu auch das Interview<br />

auf Seite 17.<br />

Die noch kurze, aber bereits bestens<br />

etablierte Reihe wird nächstes Jahr fortgesetzt:<br />

Der 4. Schweizer Controller-<br />

Tag wird am 26. Mai 2005 in Zürich<br />

stattfinden.<br />

Höhepunkt Prüfung<br />

53 Kandidatinnen und Kandidaten der<br />

Controller Akademie haben sich für die<br />

Höheren Fachprüfungen angemeldet.<br />

Am 22. März haben fast alle Studentinnen<br />

und Studenten an einer Simulation<br />

mündliche Prüfungen unter «Ernstfallbedingungen»<br />

teilgenommen. Dabei<br />

sind, so die Beobachtungen, sehr gute<br />

Leistungen gezeigt und fachliche wie<br />

auch methodische Verbesserungsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt worden.<br />

Die Schlussfeier der Controller Akademie<br />

findet am Donnerstag, 13.Mai<br />

2004, um 18.00<br />

Uhr im Dozentenfoyer<br />

der<br />

ETH Zürich statt.<br />

Wer alle Zertifikatsprüfungen<br />

bestanden hat, erhält das Diplom der<br />

Controller Akademie, allen anderen<br />

wird eine Studienbestätigung überreicht.<br />

Peter Vonlanthen, Verwaltungsratspräsident<br />

der Controller Akademie,<br />

hält die Festansprache, und Herbert<br />

Mattle, veb.ch-Präsident, kommentiert<br />

die Prüfungen.<br />

Neues Studienjahr<br />

Innert Kürze etabliert: Schon zum dritten<br />

Mal lädt die Controller Akademie zum<br />

Schweizer Controller-Tag ein.<br />

Das nächste Studienjahr beginnt am 18.<br />

Oktober 2004. Noch sind einige Plätze<br />

frei – erfahrungsgemäss muss aber<br />

schon ab Juni eine Warteliste geführt<br />

werden. Interessenten tun also gut daran,<br />

sich rasch anzumelden. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen ist vor allem<br />

Absolventen von Universitäten und<br />

Fachhochschulen ein Direkteintritt ins<br />

zweite Semester möglich.<br />

Neue Räume<br />

Die Controller Akademie belegt eine<br />

Reihe von Räumen: Die Geschäftsleitung<br />

ist neu an der Hohlstrasse 550 in<br />

8048 Zürich-Altstetten untergebracht<br />

und erreichbar über Telefon 043 211 51<br />

90 sowie Fax 043 211 51 92. Lehrräume<br />

finden sich an der Hohlstrasse 532, 535<br />

und 550 sowie an der Limmatstrasse<br />

310 im Gebäude der KV Zürich Business<br />

School. Für Seminare werden Räume im<br />

Technopark, ArabellaSheraton Hotel Atlantis<br />

und anderen belegt.<br />

Auch im Cyberspace hat sich die Controller<br />

Akademie verändert – mit dem<br />

Startschuss zur neuen Website<br />

www.controlle-akademie.ch, die laufend<br />

ausgebaut und Studenten- wie<br />

auch Dozentenschaft zahlreiche neue<br />

Möglichkeiten bieten wird.<br />

Zertifikatsprüfungen<br />

Eine neue Höchstzahl ist bei den nächsten<br />

Zertifikatsprüfungen zu verzeichnen:<br />

135 von 170 Studentinnen und<br />

Studenten werden daran teilnehmen.<br />

Nach dem ersten Semester werden die<br />

Fächer BWL, Derivate, Finanzierung, Investitionsrechnung,<br />

Mathematik, Unternehmensbewertung<br />

und VWL je 60<br />

Minuten geprüft.<br />

Nach dem dritten<br />

Semester werden die Kenntnisse in den<br />

Fächern Controlling, Kostenrechnung,<br />

Steuern, Kostenrechnungsanwendung<br />

und Prozesskostenrechnung sowie Projekt-<br />

und Informationsmanagement je<br />

90 Minuten getestet. Ueli Aeschbacher<br />

bezeichnet die Zertifikatsprüfungen als<br />

«hart, aber unterlässlich»: An der Controller<br />

Akademie studieren Berufsleute<br />

im Alter zwischen 25 und über 50 Jahren<br />

– die Zertifikatsprüfungen bereiten<br />

die Kandidaten auf einer einheitlichen<br />

Stufe auf die Diplomprüfung vor.<br />

IFRS<br />

Zur Zeit laufen an der Controller Akademie<br />

zwei erfolgreiche Parallel-Lehrgänge<br />

zum «Certified IFRS/IAS Accoun-<br />

tant». Für den 3. und 4. Lehrgang wird<br />

bereits eine Warteliste geführt, weshalb<br />

man einen fünften, parallelen Lehrgang<br />

ins Auge fasst. Erfreulich gut sind die<br />

Bewertungen der Teilnehmer aus dem<br />

ersten und zweiten Lehrgang – so gut,<br />

dass etliche Unternehmen weitere Mitarbeiter<br />

in die IFRS-Ausbildung der Controller<br />

Akademie senden!<br />

Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Informationen<br />

aus der Controller Akademie<br />

Am 26. Mai 2004 enden der 1. und 2.<br />

Lehrgang mit einem gemeinsamen Tag,<br />

unter anderem mit Prof. Giorgio Behr<br />

von der Universität St. Gallen.<br />

Für die Diplomprüfung ist eine Prüfungskommission<br />

unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Dieter Pfaff von der Universität<br />

Zürich gebildet worden. Einsitz haben<br />

neben Vertretetern aus der Trägerschaft<br />

auch Fachleuten aus der Praxis.<br />

Seminare<br />

Dieses Jahr bietet die Controller Akademie<br />

mehrere Praxis-Seminare zu folgenden<br />

Themenkreisen an:<br />

n Bewertung und Controlling<br />

n Risikomanagement, Kreditrating,<br />

Bonität und Controlling<br />

n Leistungsspektrum und Nutzen von<br />

Rechnunswesen und Controlling<br />

n Controller-Workshop mit Case<br />

Studies<br />

n Lieber Kosten managen als Kosten<br />

verwalten<br />

n Business Intelligence und Controlling<br />

Näheres ist demnächst hier und auf<br />

www.controller-akademie.ch zu<br />

erfahren. n<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

25<br />

&Controlling


Burnout: Stress lass nach!<br />

Schnelllebigkeit, hoher Druck und<br />

ständiger Wandel prägen die heu<br />

tige Arbeitswelt. Anpassung an<br />

neue Anforderungen und Flexibilität<br />

sind unerlässlich. Sich diesen Herausforderungen<br />

zu stellen, bedeutet für jeden<br />

Mitarbeiter eine individuelle Auseinandersetzung<br />

mit sich selbst. Nicht jeder<br />

ist dem gewachsen: Zuviel negativer<br />

Stress führt zum Burnout-Syndrom.<br />

Doch das lässt sich vermeiden.<br />

Allgemeine Einflüsse<br />

Die Globalisierung und der Wettbewerb<br />

fordern von den Unternehmen<br />

und ihren Mitarbeitern Flexibilität, Ausdauer<br />

und Belastbarkeit. Veränderungen<br />

sind besonders in Zeiten unbeständiger<br />

Wirtschaftslage an der Tagesordnung.<br />

Stellenabbau, Konkurse, Firmenübernahmen<br />

bedeuten für die Arbeitnehmer<br />

Unsicherheit und somit zusätzlichen<br />

Stress. Obwohl Veränderungen<br />

nötig sind, um den<br />

Durchbruch zu<br />

schaffen und Erfolge<br />

zu erzielen,<br />

sind über 80 %<br />

der Menschen<br />

nicht bereit, sich Neuem zu stellen. In<br />

Anbetracht der vielen Misserfolge, die<br />

durch Veränderungen entstanden sind,<br />

ist dies nicht erstaunlich. Das Umsetzen<br />

von Veränderungen gelingt oft aus folgenden<br />

Gründen nicht:<br />

n Unklare, zuwenig ausgereifte Strategien<br />

n «Ego-Entscheide» im Management<br />

n Zu hohe Konzentration auf das<br />

Leistungsmanagement<br />

n Keine Berücksichtigung verschiedener<br />

Kulturen<br />

n Keine Bereitschaft für Veränderungen<br />

bei den Mitarbeitern<br />

Zahlen und Fakten<br />

In den frühen 70er Jahren hat man<br />

erstmals das Burnout-Syndrom (burn<br />

out, engl. für ausbrennen) festgestellt.<br />

Das Burnout-Syndrom entsteht bei zu<br />

viel negativem Stress, der nicht mehr<br />

selber abgebaut werden kann. Mittlerweile<br />

gehört Stress zu den häufigsten<br />

Krankheitsursachen in den Industriestaaten<br />

– er hat sogar die Grippe vom<br />

ersten Platz verdrängt.<br />

In den USA sind aufgrund von arbeitsbedingtem<br />

Stress in den 80-er Jahren<br />

Kosten von rund 150 Milliarden Dollar<br />

entstanden. Grossbritannien hat<br />

stressbedingte Fehlzeiten von fünf Milliarden<br />

Pfund verzeichnet und<br />

Deutschland solche von 100 Milliarden<br />

Euro. Zudem haben die Deutschen für<br />

entsprechende Medikamente 20 Milliarden<br />

Euro ausgegeben.<br />

Ursachen und Symptome<br />

Diagnose Stress<br />

Angst und Unsicherheit sind gewichtige<br />

Stressfaktoren, die zum Burnout führen<br />

können. Wie lässt sich das vermeiden?<br />

Der Körper reagiert auf gewisse Reize.<br />

Diese können positiv (Eustress) oder<br />

negativ (Disstress) sein. Ausgelöst wird<br />

Stress zum Beispiel durch Überlastung,<br />

innere Unruhe, Über- und Unterforderung.<br />

Doch jeder Mensch reagiert individuell<br />

auf diese Reize, weshalb Stress<br />

individuell interpretiert wird. Der eine<br />

braucht einen gewissen Stress als Motivation,<br />

um besser arbeiten zu können,<br />

der andere wie-<br />

derum arbeitet<br />

effizienter und<br />

effektiver ohne<br />

Druck. Allerdings<br />

benötigen wohl<br />

alle Menschen einen gewissen Adrenalinstoss,<br />

damit sie sich am Morgen erheben...<br />

Oft stehen aber heute Mitarbeiter<br />

unter einem gewissen Dauerstress,<br />

der Symptome wie Kopfschmerzen,<br />

Migräne, Bauchschmerzen, Zuckungen,<br />

Rückenschmerzen, Blähungen,<br />

Allergien, Schwindelgefühle, Depressionen<br />

und mehr hervorrufen kann.<br />

Ernsthaftere Krankheiten wie zum Beispiel<br />

ein Magengeschwür sind erste Anzeichen<br />

für das Burnout-Syndrom. Diverse<br />

Studien belegen zudem, dass zu<br />

viel negativer Stress sogar Krebs, Herzinfarkte<br />

und weitere Krankheiten auslösen<br />

kann.<br />

Ursachen von Burnout<br />

Die Diagnose lautet Burnout, wenn für<br />

den Stressgeplagten kein Stressabbau<br />

mehr möglich ist und wenn folgende<br />

Faktoren Psyche und Körper beeinflussen:<br />

n Lang anhaltender Stress<br />

n Mangel an Kontrolle<br />

n Permanente Arbeitsüberlastung<br />

n Unzureichende Entschädigung<br />

n Keine Wertschätzung<br />

n Ungerechtigkeit, fehlende Fairness<br />

n Mobbing<br />

26 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

(28) ist Marketinplanerin. Sie arbeitet<br />

auf der Redaktion des «Schweizer Arbeitgebers».<br />

Der vorliegende Artikel beruht auf dem<br />

Seminar «Burnout» von Rolf P. Rado im Rahmen<br />

der VEDIBA-Veranstaltungen. n<br />

n Angst, die Stelle zu verlieren,<br />

Arbeits-losigkeit<br />

n Unzufriedenheit<br />

n Keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten,<br />

Unterforderung<br />

n Wertekonflikt, wenn etwa Mitarbeiter<br />

nicht hinter der Unternehmensphilosophie<br />

stehen können<br />

n Zusammenbruch des Teams<br />

Besonders gefährdet sind Personen aus<br />

Berufsgattungen des sozialen Bereichs<br />

wie (Assistenz)ärzte, Krankenschwestern,<br />

Lehrer und Sozialarbeiter.<br />

Anzeichen eines Burnout<br />

Erste Anzeichen eines Burnout machen<br />

sich auf der Gefühlsebene bemerkbar.<br />

Die Motivation lässt nach, der Mitarbeiter<br />

verbreitet schlechte Laune, ist depressiv<br />

und frustriert, leicht reizbar, ermüdet<br />

schnell, vergisst wichtige Termine<br />

und Gegenstände und zieht sich vor<br />

allem zurück. Der Rückzug findet aber<br />

nicht nur am Arbeitsplatz statt, sondern<br />

betrifft insbesondere auch die Familie<br />

und die Freunde.<br />

Daneben leidet auch die körperliche<br />

Verfassung. Kopfschmerzen und allgemeine<br />

Schmerzen sind oft Begleiter<br />

eines zu «gestressten» Menschen. Bei<br />

diesen Alarmsignalen ist es höchste Zeit<br />

zum Handeln: Hilfe von Fachpersonen<br />

ist notwendig. Ein Burnout-Patient benötigt<br />

zwingend psychologische Be-<br />

1·04<br />

Gekürzte Fassung aus dem «Schweizer Arbeitgeber» Nr. 2/2004


treuung, um wieder «geheilt» zu werden<br />

und nicht zu einem IV-Bezüger zu<br />

werden.<br />

Stressbewältigung<br />

Stressmanagement<br />

Mit Stress umgehen ist ein individueller<br />

Prozess mit sich selbst. Fünf Faktoren<br />

sind als Rahmenbedingung für das<br />

Stressmanagement wichtig:<br />

1. Wahrnehmung<br />

Zuerst muss die «gestresste» Person<br />

überhaupt erkennen, dass sie zu viel<br />

Stress hat. Nimmt sie diesen Zustand<br />

wahr, ist es wichtig herauszufinden, wie<br />

sie in «stressigen» Situationen reagiert.<br />

2. Annahme<br />

In dieser Phase beginnt sich der «gestresste»<br />

Mensch mit der Situation auseinanderzusetzen.<br />

Es ist fundamental<br />

zu wissen, was diese Lage für ihn bedeutet.<br />

3. Abkühlung und Aktivieren (Yin und<br />

Yang)<br />

Ist sich der «Stressgeplagte» seiner Situation<br />

bewusst, soll er sich «im Hier<br />

und Jetzt» bewegen, versuchen den<br />

Körper ins Gleichgewicht zu bringen,<br />

um wieder klar denken zu können.<br />

Abschalten und Energie auftanken sowie<br />

sein persönliches Tempo finden und<br />

die Aufgaben sachlich angehen sind die<br />

nächsten Schritte auf dem Weg zur<br />

Besserung. Sich Mut zusprechen und<br />

VEDIBA, der Verein der Absolventen<br />

AKAD Business, gegründet 1972, ist die<br />

Absolventenvereinigung von AKAD-<br />

Business-Studiengängen. Sie bietet ihren<br />

Mitgliedern Seminare zu aktuellen<br />

Wirtschafts-Themen an. Auch Nichtmitglieder<br />

sind zur Seminarteilnahme<br />

eingeladen. Rechnungswesen & Controlling<br />

informiert regelmässig über VE-<br />

DIBA.<br />

Informationen und Anmeldungen zu<br />

Seminaren: VEDIBA Sekretariat, Yvonne<br />

Casas, Postfach, 8050 Zürich<br />

y.casas@akad.ch, www.akad.ch<br />

Nächste Seminare: IT-Outsourcing für<br />

KMU, 6. April 2004, Referent: Silvio<br />

Vecellio; Mehrwertsteuer, 22. April<br />

2004, Referent: Benno Frei; Personalmanagement,<br />

Mai 2004; FER/IFRS, 17.<br />

Juni 2004, Referent: Daniel Suter; Beschwerdemanagement,<br />

1. Juli 2004,<br />

Referent: Hannes Gerber<br />

auch Teilerfolge als Erfolge ansehen gehören<br />

in diese Phase.<br />

4. Gewohnheiten aufbauen<br />

Wichtig ist die Basis realistischer Ziele,<br />

die erreicht werden können. Anstehende<br />

Aufgaben und Projekte sollen – mit<br />

einem Zeitpuffer – geplant, Entscheidungen<br />

getroffen und Prioritäten entsprechend<br />

gesetzt werden. Hier kann<br />

eine Wichtigkeits- und Dringlichkeitsmatrix<br />

helfen und die Planung und Entscheidung<br />

vereinfachen, kommt es<br />

doch vor allem darauf an «die richtigen<br />

Dinge» zu tun. Zudem sollte sich die<br />

betroffene Person des Pareto-Prinzips<br />

bewusst sein, der 80:20-Regel, die unter<br />

anderem besagt , dass mit etwa<br />

20 % des Aufwandes bereits rund<br />

80 % des Resultats erreicht werden.<br />

Probleme sind Vorboten des Erfolges.<br />

Wer nach den Ursachen der Probleme<br />

sucht, der behält die Probleme. Wer<br />

aber Probleme lösen will, der sucht nach<br />

Lösungen und handelt. Das Problem<br />

muss zuerst definiert und dann analysiert,<br />

schliesslich muss die Lösung gefunden<br />

werden. Danach geht es um die<br />

Umsetzung und letztlich um die Erfolgskontrolle.<br />

5. Einstellung entwickeln<br />

Stress ist völlig von der subjektiven<br />

Wahrnehmung beziehungsweise Einstellung<br />

abhängig. Entscheidungen<br />

sollten wenn möglich rasch erfolgen.<br />

Sie können später immer wieder geändert<br />

werden, denn Unsicherheit gilt als<br />

einer der grössten Stressfaktoren.<br />

Zudem sollte man sich nicht in die «Opferrolle»<br />

begeben – denn eigentlich<br />

müssen wir nichts tun, sondern wir wollen<br />

etwas tun. Sodann sollte man realistische<br />

Erwartungen hegen und auch einmal<br />

Nein sagen können – denn Erwartung<br />

kommt von warten und Enttäuschungen<br />

sind das Ende von Täuschungen<br />

. Weitere wichtige Faktoren sind die<br />

Wertschätzung gegenüber sich selbst,<br />

die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und<br />

viel Positives zu sehen. Zudem sollte man<br />

sich für das Glück entscheiden.<br />

Stressabbau und -prophylaxe<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten,<br />

Stress abzubauen. Jeder muss für sich<br />

selbst herausfinden, welche für ihn die<br />

beste ist. Die nachstehende Auflistung<br />

enthält eine Auswahl möglicher Stressabbau-Methoden:<br />

n Massage<br />

n Sport (Ausdauersport, jedoch kein<br />

Leistungssport)<br />

n Entspannungsübungen<br />

n Sekundenschlaf<br />

n Hyperventilieren (sitzend)<br />

n Meditation, autogenes Training,<br />

Yoga<br />

n Mentaltraining<br />

n Musik<br />

n Atemübungen<br />

n Erfüllendes, entspannendes Hobby<br />

betreiben<br />

n Friedliches Umfeld in Familie,<br />

Partnerschaft und Freundeskreis<br />

n Ausreichend Schlaf<br />

n Genügend Wasser trinken<br />

n Über Themen reden, die einen<br />

beschäftigen, sich abgrenzen, Arbeit<br />

delegieren<br />

n Täglich etwas Erfreuliches tun, das<br />

nichts mit der Arbeit zu tun hat<br />

Von Vorteil schreibt man sich auch seine<br />

privaten Termine – zum Beispiel das<br />

Sporttraining – in die Agenda, damit<br />

auch diese eingehalten und nicht immer<br />

wieder «aus beruflichen Gründen»<br />

verschoben werden.<br />

Dem Burnout-Syndrom kann vorgebeugt<br />

werden, indem man sich mit dem<br />

Thema Burnout auseinandersetzt. Ein<br />

Coach kann dabei und bei der Entwicklung<br />

von eigenen Visionen und Werten<br />

helfen. Diese sollten auch gelebt werden.<br />

Das Wissen um die effektiven Kosten<br />

einer Burnout-bedingten Abwesenheit<br />

sowie der Aufbau eines entsprechenden<br />

Umfeldes tragen massgeblich<br />

zur Vorbeugung bei.<br />

Fazit<br />

Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

Informationen aus der<br />

Stress ist aus unserem (Arbeits-)Alltag<br />

kaum mehr wegzudenken. Er aber aber<br />

reguliert und wieder abgebaut werden.<br />

Da jede Person individuell auf die entsprechenden<br />

Reize reagiert, muss jede<br />

selber ergründen, welche Stressabbau-<br />

Methode am besten wirkt. Das Wichtigste<br />

jedoch ist, die eigenen Wünsche<br />

und Ziele zu kennen und danach zu<br />

leben. n<br />

1·04 Rechnungswesen<br />

27<br />

&Controlling


Veranstaltungen und Adressen<br />

veb.ch<br />

Hans-Huber-Strasse 4<br />

Postfach 687, 8027 Zürich<br />

Telefon 01 283 45 37<br />

Fax 01 283 45 50<br />

www.veb.ch, info@veb.ch<br />

SWISCO<br />

Association suisse des comptables/contrôleurs<br />

de gestion diplômés, Suisse romande,<br />

Rue de Neuchâtel 1<br />

1400 Yverdon-les-Bains<br />

Téléphone 024 425 21 72<br />

Fax 024 425 21 71<br />

www.swisco.ch, info@swisco.ch<br />

<strong>VEB</strong>IT<br />

Vereinigung eidg. dipl. Buchhalter/Controller<br />

im Treuhandfach, Industriestrasse<br />

10, 6010 Kriens, vebit@veb.ch<br />

Impressum<br />

«Rechnungswesen und Controlling», Fachinformationen des<br />

Schweizerischen Verbandes der dipl. Experten in Rechnungslegung<br />

und Controlling und der Inhaber des eidg. Fachausweises<br />

im Finanz- und Rechnungswesen veb.ch<br />

ISSN 1660-7899<br />

Erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 5500 Exemplaren.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im Juni 2004.<br />

Herausgeber: «Rechnungswesen und Controlling»,<br />

Postfach 687, 8027 Zürich, Telefon 01 283 45 37<br />

Fax 01 283 45 50, info@veb.ch<br />

Redaktion und Inserate:<br />

HURTER · Kommunikation · Publikationen<br />

Schützenhausstrasse 1, 8267 Berlingen<br />

Telefon 052 770 20 40, Fax 052 770 20 41<br />

verlag@hurter.com, www.hurter.com<br />

Redaktionsleitung: Herbert Mattle, Obfelden; Koordination:<br />

Jürg Hurter, Berlingen<br />

Der veb.ch-Vorstand: Herbert Mattle, Obfelden, Präsident, PR<br />

und Sonderaufgaben · Peter Jakob, Kirchberg, Vizepräsident,<br />

Finanzen · Thomas Widmer, Rotkreuz, Vizepräsident, Treuhand,<br />

Sonderaufgaben · George Babounakis, Fortbildung,<br />

Wetzikon · Melitta Bischofberger, Richterswil, Marketing ·<br />

Roland Vannoni, Reinach BL · Thomas Ernst, Pregassona,<br />

Vertreter Tessin · Ivan Progin, Vertreter Westschweiz<br />

veb.ch<br />

Offizelles Organ der<br />

Contaplus AG, die Spezialistin für<br />

Stellen im Finanz- und Rechnungswesen,<br />

ist Partnerin des veb.ch<br />

Der veb.ch ist Partner des<br />

ACF<br />

Ass. dei contabili-controller diplomati<br />

federali – Gruppo della svizzera italiana<br />

Thomas Ernst, Presidente<br />

Lambertini, Ernst & Partners S.A.<br />

via S. Balestra 18, 6900 Lugano<br />

Telefono 091 910 40 40<br />

Fax 091 923 23 23<br />

www.acf.ch, info@acf.ch<br />

Nordwestschweiz<br />

Roland Vannoni<br />

Präsident<br />

Mischelistrasse 37<br />

4153 Reinach<br />

Telefon 061 267 92 68<br />

Fax 061 267 93 92<br />

nordwestschweiz@veb.ch<br />

n Netzwerk-Veranstaltung: 5. Mai 2004<br />

Espace Mittelland<br />

Thomas Zbinden, Präsident<br />

Kirchweg 6a, 3076 Worb<br />

Telefon 031 720 92 07<br />

espace.mittelland@veb.ch<br />

n Netzwerk-Veranstaltung: 27. April 2004<br />

Zentralschweiz<br />

Karl Gasser, Präsident<br />

Türlacherstr. 18, 6060 Sarnen<br />

Telefon 041 767 24 00<br />

zentralschweiz@veb.ch<br />

n Netzwerk-Veranstaltung: 26. April 2004<br />

Ostschweiz<br />

Franz J. Rupf, Präsident<br />

Quaderstrasse 5, 7000 Chur<br />

Telefon 081 252 07 22<br />

Fax 081 253 33 73, ostschweiz@veb.ch<br />

n Netzwerk-Veranstaltung: 4. Mai 2004<br />

Zürich<br />

Michael Lang, Präsident a.i.<br />

Postfach 8160, 8036 Zürich<br />

Telefon 01 363 10 15<br />

Fax 01 363 10 26, zuerich@veb.ch<br />

n Netzwerk-Veranstaltung: 3. Mai 2004<br />

Controller Akademie<br />

n 3. Schweizer Controller-Tag, 27. Mai<br />

2004, im Kongresshaus Zürich<br />

n IFRS/IAS-Diplomlehrgang ab 8. September<br />

2004<br />

Seminare der Controller-Akademie:<br />

n Bewertung und Controlling<br />

n Risikomanagement, Kreditrating,<br />

Bonität und Controlling<br />

n Leistungsspektrum und Nutzen von<br />

Rechnunswesen und Controlling<br />

n Controller-Workshop mit Case Studies<br />

n Lieber Kosten managen als Kosten<br />

verwalten<br />

n Business Intelligence und Controlling<br />

28 Rechnungswesen<br />

&Controlling<br />

veb.ch – demnächst<br />

Lehrgänge mit Zertifikatsprüfungen<br />

n Personaladministration – Lehrgang<br />

für Finanzfachleute: 21. April bis<br />

26. Mai 2004, Hotel Marriott Zürich<br />

n Revision: 11. Mai bis 29. Juni 2004,<br />

Hotel Marriott Zürich<br />

n Swiss GAAP FER: Ab 19. Oktober<br />

2004, Hotel Marriott Zürich<br />

n Swiss GAAP FER: Ab 20. Oktober<br />

2004, Hotel Marriott Zürich<br />

<br />

n Fusionsgesetz kontra MWST: 28.<br />

April 2004, Hotel Marriott, Zürich<br />

n Fusionsgesetz kontra MWST: 23.<br />

Juni 2004, Hotel Marriott, Zürich<br />

<br />

n Mehrwertsteuerpraxis – Risiken und<br />

Tücken: 12. Mai 2004, Hotel Marriott<br />

Zürich<br />

n Steuern und Creative Accounting:<br />

27. Oktober 2004, Hotel Marriott Zürich<br />

<br />

n Unternehmensbewertung – rechtliche<br />

Grundlagen und Methoden:<br />

9. Juni 2004, Hotel Olten in Olten<br />

n Sozialversicherungen: 1. September<br />

2004, Hotel Marriott, Zürich<br />

n Controlling – Ein Update für Praktiker:<br />

Ein Tag im Oktober, Hotel Marriott<br />

Zürich<br />

n Immobilien – ein brennendes Thema:<br />

Ein Tag im Oktober, Hotel Marriott<br />

Zürich<br />

n Sozialversicherungen: 18. November<br />

2004, Hotel Marriott, Zürich<br />

<br />

n Generalversammlung des veb.ch:<br />

11. Juni 2004, Zoo Zürich, Masoala Regenwaldhalle<br />

<br />

n Motorrad- und Cabriolet-Treffen in<br />

Gletsch: 4. September 2004<br />

1·04

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