2.13 - veb.ch
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e<strong>ch</strong>nungswesen<br />
controlling 2·13<br />
&<br />
Swats<strong>ch</strong> Gap Fèr – de nöii S<strong>ch</strong>wiizer Exports<strong>ch</strong>laager!<br />
De Niggi Hayek is<strong>ch</strong> kän Mènèts<strong>ch</strong>er,<br />
sondern en Undernämer. Das ma<strong>ch</strong>t en<br />
s<strong>ch</strong>o emaal simpaatis<strong>ch</strong>. Èèr is<strong>ch</strong> mit<br />
Swat<strong>ch</strong> üssers<strong>ch</strong>t erfolgrii<strong>ch</strong> – es ri<strong>ch</strong>tigs<br />
S<strong>ch</strong>wiizer Vorzeigeundernäme! Und wil<br />
èèr sis Gäld lieber i d Produkzioon vo Uure<br />
und i nöii Aarbetsplätz inwes<strong>ch</strong>tiert, und<br />
nöd is Papier für e hundertsiitige<br />
Gs<strong>ch</strong>äftsbri<strong>ch</strong>t,<br />
wott èèr vo IFRS<br />
uf Swiss GAAP FER<br />
wä<strong>ch</strong>sle, vomene Ständärd<br />
mit 3000 Siite uf<br />
äine mit 300. Das hät<br />
aber zümpftig Lämpe<br />
gèè mit de S<strong>ch</strong>wiizer<br />
Börse, wil im SMI jedes<br />
Undernäme IFRS<br />
aawände mues! Drum<br />
hät d S<strong>ch</strong>wiizer Börse e<br />
Vernèèmlassig gma<strong>ch</strong>t.<br />
Die is<strong>ch</strong> öppe 50 zu 50<br />
use<strong>ch</strong>oo. Di äinzelne<br />
Biiträäg sind na spannend zum Läse. So<br />
<strong>ch</strong>löönet öppe d Economosuisse, das si<br />
für e sonigi Vernèèmlassig vil mee Ziit bruu<strong>ch</strong>i!<br />
Dèbii het sonen <strong>ch</strong>liine Verband wie<br />
de <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> die i äim Wu<strong>ch</strong>enändi <strong>ch</strong>öne<br />
beantworte. E paar gs<strong>ch</strong>iidi Chöpf sind<br />
halt gs<strong>ch</strong>näller als e Wasser<strong>ch</strong>opf. D Uni<br />
Lausanne hät mee oder weniger äifa<strong>ch</strong><br />
d Stellignaam vo de Swat<strong>ch</strong> abgs<strong>ch</strong>ribe.<br />
Uf Französis<strong>ch</strong>, wills gmeint händ, die z<br />
Züri mèrkeds dänn nöd. Und bi de Banke<br />
sind d Analis<strong>ch</strong>te für IFRS und iri Aarbetgèber<br />
sind für Swiss GAAP FER. D Chöle<br />
sind ebe wi<strong>ch</strong>tiger als Transparänz. Und<br />
d S<strong>ch</strong>wiiz is<strong>ch</strong> halt plötzli do<strong>ch</strong> nöd dèè<br />
grooss internazionaal Finanzplatz. Aber<br />
de Druck vo de Wirts<strong>ch</strong>aft uf d Börse is<strong>ch</strong><br />
soo grooss gsi, das die d Swat<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lussäntli<br />
do<strong>ch</strong> nöd usegrüert hät.<br />
De <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> is<strong>ch</strong> eigentli mee für d IFRS<br />
für di ganz groosse internazionaale Undernäme<br />
ade S<strong>ch</strong>wiizer Börse. Vor allem<br />
drum, das s öis au im Ussland vers<strong>ch</strong>tönd,<br />
öises Alpe-Accounting. Sus<strong>ch</strong>t<br />
bin i au de Meinig, das es es riisigs<br />
Mons<strong>ch</strong>ter worde is<strong>ch</strong>, wo vil <strong>ch</strong>os<strong>ch</strong>t,<br />
es Undernäme nöd<br />
würkli wiiterbringt und<br />
d Läser mee verwirrt<br />
als informiert. S<strong>ch</strong>aad<br />
is<strong>ch</strong> äifa<strong>ch</strong>, das de<br />
Swiss GAAP FER für<br />
börsekotierti Konzern<br />
nöd emal d Segmäntbri<strong>ch</strong>ters<strong>ch</strong>tattig<br />
ri<strong>ch</strong>tig<br />
verlangt. Es is<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>uum<br />
zum glaube, aber<br />
d Migros bruu<strong>ch</strong>t IFRS<br />
sogar freiwilig. Vili<strong>ch</strong>t<br />
gaat das äifa<strong>ch</strong> unders<br />
Kulturprozänt, oder si<br />
meined, sie müesed<br />
für iri groosse Verlüs<strong>ch</strong>t im Ussland au<br />
internazionaal Rä<strong>ch</strong>es<strong>ch</strong>aft ablegge.<br />
Bi dère Glägeheit hani vo mim Lieblingsprofässer<br />
wele wüsse, wie das es dänn<br />
eigentli mit dem «true and fair» segi, mit<br />
dère einzige Waret i de Rä<strong>ch</strong>nigslegig:<br />
«Lieber Herbert», hät er gs<strong>ch</strong>ribe, «Du<br />
kannst das glei<strong>ch</strong>e Unternehmen na<strong>ch</strong><br />
IFRS, Swiss GAAP FER und U.S. GAAP<br />
bilanzieren und erhältst drei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Resultate!» Läck, die Ständärds sind<br />
do<strong>ch</strong> äifa<strong>ch</strong> e fèrtige Mis<strong>ch</strong>t! Sis<strong>ch</strong> nöd<br />
zum glaube! Jee na<strong>ch</strong>dèm wie me rä<strong>ch</strong>net,<br />
gits vers<strong>ch</strong>idni Ergäbnis. Das is<strong>ch</strong><br />
würkli es Mèèrli, das «true and fair». Am<br />
S<strong>ch</strong>luss is<strong>ch</strong> d Rä<strong>ch</strong>nigslegig nöd emaal<br />
en exakti Wüsses<strong>ch</strong>aft – wo füert ä<strong>ch</strong>t<br />
das na ane.<br />
Und vor e paar Tääg hät en ussländis<strong>ch</strong>e<br />
Inves<strong>ch</strong>tor aaglüütet und na<strong>ch</strong> em<br />
S<strong>ch</strong>wiizer Ständärd gfrööget. I<strong>ch</strong> tüeg<br />
ems s<strong>ch</strong>näll durefaxe, hani gseit, aber er<br />
müesi uufpasse, bi öis i de S<strong>ch</strong>wiiz segs i<br />
jedem Kantoon anders<strong>ch</strong>t.<br />
De Niggi hät jetz no äis druuf gsetzt<br />
und de Gs<strong>ch</strong>äftsbri<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>o uf S<strong>ch</strong>wiizertüüts<strong>ch</strong><br />
useggèè. Und jetz hani grad<br />
na s’ Nöis<strong>ch</strong>t us Biel ghöört: er wott s<br />
nèè<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>t Jaar nume de Chèèrn-FER<br />
aawände! I<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong> jedi Wett, das d<br />
S<strong>ch</strong>wiizer Börse namal de S<strong>ch</strong>wanz iiziet!<br />
Ooni Vernèèmlassig.<br />
Herbert Mattle, Präsident <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Das offizielle Organ des <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, des grössten S<strong>ch</strong>weizer Verbandes für Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling und Re<strong>ch</strong>nungswesen
Wir heissen<br />
104 Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
willkommen.<br />
Sie sind dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
beigetreten.<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> I Lagerstrasse 1<br />
Postfa<strong>ch</strong> I 8021 Züri<strong>ch</strong><br />
043 336 50 30<br />
Joël Cuccarède<br />
Evelyne Agner<br />
Karin Andenmatten<br />
Jeannette Brülisauer<br />
Susanne Eugster<br />
Patrick Gübeli<br />
Jurica Juric<br />
Daniela Stojanovic<br />
Sibyl Tanner<br />
Manfred Wolf<br />
Mi<strong>ch</strong>ael Inei<strong>ch</strong>en<br />
Monika Jeanguenat<br />
Peter Jutzi<br />
Pia Meisinger<br />
Kerstin Tis<strong>ch</strong>ler<br />
René Wöll<br />
Damian Bu<strong>ch</strong>eli<br />
Franz Del Fatti<br />
Marlis Egli<br />
Xavier Gerts<strong>ch</strong>en<br />
Dan Hasler<br />
Christoph Hofmann<br />
Mi<strong>ch</strong>aela Jud<br />
Cindy Mäder<br />
Gabriela Meyer<br />
Peter Mösler<br />
My-Van Ngo<br />
Christoph Oberhänsli<br />
Rebecca Ringger<br />
Jolanda Ruts<strong>ch</strong>i<br />
Marco S<strong>ch</strong>är<br />
Christel S<strong>ch</strong>elling<br />
Dominik S<strong>ch</strong>önholzer<br />
Corina Spadini<br />
Susanna Spielmann<br />
Simon Spöri<br />
Karin Sprenger<br />
Markus Winter<br />
Manuela Anderegg<br />
Gurtner<br />
Monika Anderegg<br />
Daniela Bets<strong>ch</strong>art<br />
Roger Blättler<br />
Marlis Bordelais-Huber<br />
Margrit Brack<br />
Irene Brunner<br />
Franziska Flückiger<br />
Géraldine Häring<br />
Elisabeth Haueter<br />
Corinne Hefti<br />
Martin Hess<br />
Mi<strong>ch</strong>elle Huber<br />
Daniel Jenni<br />
Nicole Keus<strong>ch</strong><br />
Frank Kohns<br />
Sabine Küns<strong>ch</strong><br />
Caroline Lutziger<br />
Marianna Merz<br />
Carolina Muff<br />
Helena Müller<br />
Daniela Oehy<br />
Lucian Oertle<br />
Sandra Roos<br />
Mi<strong>ch</strong>ael Rösselet<br />
Otmar S<strong>ch</strong>errer<br />
Rolf S<strong>ch</strong>wager<br />
Sabine Suter<br />
Gian Voirol<br />
Mathias von Gunten<br />
Philippe Abt<br />
Brigitta Ammann<br />
Beatrice Amsler<br />
Thomas Baumann<br />
Thomas Brändle<br />
Angela Es<strong>ch</strong>er-Greiter<br />
Patrik Fähndri<strong>ch</strong><br />
Andrea Fankhauser<br />
Stephanie Fürderer<br />
Jacqueline Gähler<br />
Stefanie Glanzmann<br />
Frank Grieder<br />
Patrick Gruhn<br />
Corina Guadagnini<br />
Daniel Heiniger<br />
Désirée Huber<br />
Elsbeth Kägi S<strong>ch</strong>weizer<br />
Nicole Keller<br />
Cécile Martenet<br />
Anita Müller<br />
Mi<strong>ch</strong>ael Muster<br />
Felice Nardiello<br />
Roger Rüs<strong>ch</strong><br />
Franziska S<strong>ch</strong>oll<br />
Judith Stephani<br />
Manuel Stoop<br />
Evelyne Suter<br />
Marco Valenti<br />
Nadia Wahlen<br />
Andrea Reto Wieland<br />
Balz Berts<strong>ch</strong>inger<br />
Sonia Cirillo<br />
Lulu Leanza<br />
Renata S<strong>ch</strong>mid<br />
Daniela S<strong>ch</strong>öpfer-Jud<br />
Anita Züsli<br />
8000 Mitglieder in der ganzen<br />
S<strong>ch</strong>weiz können si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
täus<strong>ch</strong>en: Es ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong><br />
jeden Tag bezahlt, beim<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> dabei zu sein! Der<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ist der grösste<br />
S<strong>ch</strong>weizer Fa<strong>ch</strong>verband für<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling<br />
und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />
Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ist erfolgrei<strong>ch</strong>er<br />
Seminaranbieter. Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
fördert Bekanntheit, Anerkennung<br />
und Entwicklung<br />
von Fa<strong>ch</strong>ausweis und Diplom<br />
und der dualen Ausbildung<br />
in Wirts<strong>ch</strong>aft, Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />
und Politik; er ist vom Bund<br />
beauftragter Mitträger der<br />
eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannten<br />
Fa<strong>ch</strong>ausweis- und Diplomprüfung.<br />
Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> bringt<br />
seine Mitglieder an den Puls<br />
der Wirts<strong>ch</strong>aft und näher zum<br />
Erfolg. www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU 2013 –<br />
jetzt zum Sonderpreis vorbestellen!<br />
Ein Muss für jedes KMU: Das umfassend<br />
überarbeitete Standardwerk des<br />
S<strong>ch</strong>weizer Re<strong>ch</strong>nungswesens – mit Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />
des neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts<br />
und der Entwicklung der<br />
letzten 17 Jahre!<br />
Wa<strong>ch</strong>sende Anforderungen an das Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
sowie strengere gesetzli<strong>ch</strong>e<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegungsvors<strong>ch</strong>riften ma<strong>ch</strong>en<br />
es von Zeit zu Zeit notwendig, den erstmals<br />
1947 ers<strong>ch</strong>ienenen «S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kontenrahmen KMU» anzupassen.<br />
Umso mehr, dass die letzte Überarbeitung<br />
des bei vielen no<strong>ch</strong> als «Käfer» bekannten<br />
Standardwerkes des S<strong>ch</strong>weizer<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesens 1996 erfolgte.<br />
Mit der Inkraftsetzung des neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts<br />
im OR per 1. Januar<br />
2013 war der Zeitpunkt für eine umfassende<br />
Überarbeitung gekommen. Zudem<br />
konnte der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> vom S<strong>ch</strong>weizer<br />
Gewerbeverband die Re<strong>ch</strong>te erwerben.<br />
Statt eines Alleinautors ist es nun ein Autorenteam,<br />
das für den Kontenrahmen<br />
verantwortli<strong>ch</strong> zei<strong>ch</strong>net: Herbert Mattle,<br />
Markus Helbling und Walter Ster<strong>ch</strong>i – alles<br />
erfahrene Praktiker und eidg. dipl. Experten<br />
in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling.<br />
Anpassung oder Neugestaltung?<br />
Es stellte si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell die Grundsatzfrage<br />
einer Anpassung oder Neugestaltung.<br />
Obwohl eine völlige Neugestaltung mit<br />
Berücksi<strong>ch</strong>tigung der Entwicklungen der<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Re<strong>ch</strong>nungslegungsstandards<br />
und vermehrte Ausri<strong>ch</strong>tung auf die<br />
Erfordernisse internationaler (Konzern-)<br />
Unternehmen ihren Reiz gehabt hätte, fiel<br />
der Ents<strong>ch</strong>eid für die notwendige «sanfte»<br />
Überarbeitung und eine Aktualisierung<br />
des Bestehenden und Bewährten.<br />
Der «S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU»<br />
ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> somit weiterhin an kleine<br />
und mittelgrosse Produktions-, Handelsund<br />
Dienstleistungsunternehmen in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz, ungea<strong>ch</strong>tet ihrer Bran<strong>ch</strong>enzugehörigkeit<br />
und Re<strong>ch</strong>tsform.<br />
Die wi<strong>ch</strong>tigsten vorgenommenen Anpassungen<br />
betreffen den notwendigen<br />
Einbau des neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts.<br />
Dabei hat man si<strong>ch</strong> konsequent<br />
an die gesetzli<strong>ch</strong>en Bezei<strong>ch</strong>nungen und<br />
Begriffli<strong>ch</strong>keiten gehalten. Oder man erfasst<br />
beispielsweise die Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />
neu vor dem Finanzergebnis, um den<br />
mittlerweile au<strong>ch</strong> bei KMU zum Standard<br />
gewordenen «EBIT» direkt ausweisen zu<br />
können. Weitere Ziele der Überarbeitung<br />
waren einerseits die «Ents<strong>ch</strong>lackung» des<br />
Kontenrahmens, andererseits aber au<strong>ch</strong><br />
die Ergänzung um Fortentwicklungen<br />
wie z.B. bei den Themen Mehrwertsteuer<br />
oder Leasing.<br />
Es war au<strong>ch</strong> erstaunli<strong>ch</strong>, festzustellen<br />
und zu berücksi<strong>ch</strong>tigen, wie vernetzt<br />
und eingebunden der S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen<br />
seit Jahrzehnten ist (Beispiel:<br />
Gewerbestatistik S<strong>ch</strong>weiz). Bei einzelnen<br />
Fragen wurde aber au<strong>ch</strong> klar, dass<br />
bezügli<strong>ch</strong> Umsetzung des neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts<br />
einige Details no<strong>ch</strong><br />
unklar sind und si<strong>ch</strong> erst no<strong>ch</strong> eine Praxis<br />
entwickeln muss.<br />
Mustervors<strong>ch</strong>läge für die<br />
Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
Grosser Wert wurde auf die Mustervors<strong>ch</strong>läge<br />
zur Bilanz, Erfolgsre<strong>ch</strong>nung und<br />
Geldflussre<strong>ch</strong>nung gelegt. Kann man si<strong>ch</strong><br />
bei der Bilanz eng an den Gesetzestext<br />
halten, lässt die Erfolgsre<strong>ch</strong>nung bezügli<strong>ch</strong><br />
Zwis<strong>ch</strong>energebnissen viel Spielraum.<br />
Ein weiteres Anliegen von Herausgeber<br />
und Autoren ist es, dass der S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kontenrahmen KMU no<strong>ch</strong> vermehrt Eingang<br />
in die Ausbildung findet. Deshalb<br />
ers<strong>ch</strong>ien vorweg im Mai 2013 eine offizielle<br />
«S<strong>ch</strong>ulversion» des Kontenrahmens<br />
(www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Kontenrahmen KMU).<br />
Es ist nun die Aufgabe der Anwender, auf<br />
Basis der «Leitplanken» des Kontenrahmens<br />
einen unternehmensspezifis<strong>ch</strong>en<br />
Kontenplan zu erstellen, ausgeri<strong>ch</strong>tet auf<br />
die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gegebenheiten und Erfordernisse<br />
des einzelnen Unternehmens.<br />
Im September 2013 ers<strong>ch</strong>eint im Verlag<br />
SKV die aktualisierte Version des S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kontenrahmens KMU. Dieser wird<br />
dazu beitragen, die Qualität des Re<strong>ch</strong>nungswesens<br />
s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Unternehmen<br />
weiterhin ho<strong>ch</strong> zu halten. •••<br />
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KMU kostet CH 78 und ist ab September<br />
2013 im Verlag SKV und im Bu<strong>ch</strong>handel<br />
erhältli<strong>ch</strong> (ISBN 978-3-286-51075-3).<br />
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2·13 & controlling 3
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Steuerung in volatilen Zeiten: Szenariogestützte Planung<br />
Bei der Planung eines Unternehmens<br />
müssen neben den internen au<strong>ch</strong> die<br />
externen Faktoren berücksi<strong>ch</strong>tigt werden,<br />
um keine fals<strong>ch</strong>en Steuerungsimpulse<br />
zu setzen. Als Instrument zur<br />
Zielsetzung im Unternehmen unter ungewissen<br />
externen Entwicklungen eignet<br />
si<strong>ch</strong> die szenariogestützte Planung.<br />
Ergänzung des bestehenden<br />
Planungskonzepts<br />
Wel<strong>ch</strong>er Planungsansatz der Ri<strong>ch</strong>tige<br />
ist, hängt von der Beherrs<strong>ch</strong>barkeit von<br />
externen Umfeldveränderungen und der<br />
Volatilität des Ges<strong>ch</strong>äfts ab. Eine Einordnung<br />
ermögli<strong>ch</strong>t die Beeinflussbarkeit-Volatilität-Matrix<br />
(Abb. 1). Bei einem<br />
statis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äft und grosser Beeinflussbarkeit<br />
der Entwicklungsfaktoren<br />
des Ges<strong>ch</strong>äfts (Fall A) kann die Planung/<br />
Budgetierung einfa<strong>ch</strong> auf Basis von Vergangenheitswerten<br />
fortges<strong>ch</strong>rieben werden.<br />
In diesem Fall ist es ni<strong>ch</strong>t notwendig,<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Szenarien zu bere<strong>ch</strong>nen.<br />
In einem komplexen Umfeld unter hoher<br />
Abhängigkeit von den externen Faktoren<br />
(Fall B) oder in einem dynamis<strong>ch</strong>en Umfeld<br />
mit grosser Ges<strong>ch</strong>äftsvolatilität (Fall<br />
C) kann eine Szenarioplanung sinnvoll<br />
sein. Wenn die Entwicklung stark von<br />
externen Faktoren beeinflusst wird, die<br />
sehr volatil und damit kaum beherrs<strong>ch</strong>bar<br />
sind, spri<strong>ch</strong>t man von einem turbulenten<br />
Umfeld (Fall D). In diesem Fall sollte die<br />
Planung dur<strong>ch</strong> eine Szenarioanalyse ergänzt<br />
werden. Mittels einer Simulation<br />
von Szenarien werden mögli<strong>ch</strong>e Entwicklungen<br />
geprüft, um diese in die Planung/<br />
Budgetierung einfliessen zu lassen. Die<br />
szenariogestützte Planung liefert also die<br />
Antwort auf die Frage «Was kann passieren».<br />
Sie ersetzt ni<strong>ch</strong>t die eigentli<strong>ch</strong>e<br />
Planung, sondern ergänzt diese.<br />
2. Bereitstellung des Tools<br />
Die Szenarioplanung wird von vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Planungstools als Funktionalität<br />
angeboten. Hierbei können S<strong>ch</strong>nittstellen<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Unternehmensplanungsextern<br />
Beeinflussbarkeit<br />
intern<br />
komplex<br />
B<br />
A<br />
turbulent<br />
D<br />
C<br />
statis<strong>ch</strong><br />
dynamis<strong>ch</strong> niedriges Risiko<br />
tief<br />
Volatilität<br />
ho<strong>ch</strong><br />
tief Eintrittswahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit<br />
Abb. 1 Beeinflussbarkeit-Volatilität-Matrix<br />
Abb. Abb. 2 Auswirkung- 2 Auswirkung-<br />
Eintrittswahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit-Matrix<br />
Abb. 1 Beeinflussbarkeit-Volatilität-Matrix Eintrittswahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit-Matrix<br />
ho<strong>ch</strong><br />
Auswirkung<br />
tief<br />
Risiko<br />
2<br />
1<br />
Zu bea<strong>ch</strong>ten ist aber, dass nur für die<br />
relevanten externen Faktoren Szenarien<br />
erstellt werden. Eine Kategorisierung<br />
dieser Faktoren liefert die Auswirkung-<br />
Eintrittswahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit-Matrix (Abb.<br />
2). Ist ein Risiko der Kategorie 1 zuzuordnen<br />
(z.B. Erdbeben in der S<strong>ch</strong>weiz),<br />
dann lohnt si<strong>ch</strong> der Aufwand für die Simulation<br />
dieses externen Faktors ni<strong>ch</strong>t.<br />
In der Kategorie 2 (z.B. Veränderungen<br />
von Handelsabkommen) oder Kategorie<br />
3 (z.B. Steigerung des Erdölpreises) sieht<br />
dies anders aus. Sehr zu empfehlen ist<br />
die Berücksi<strong>ch</strong>tigung eines Faktors der<br />
Kategorie 4 (z.B. We<strong>ch</strong>selkurss<strong>ch</strong>wankungen<br />
im Absatzmarkt oder Zulieferland,<br />
Zinsveränderungen etc.), wenn von<br />
diesem Faktor der Erfolg des Unternehmens<br />
massgebli<strong>ch</strong> abhängt und er damit<br />
ein hohes Risiko darstellt.<br />
Konzeption der Szenarioplanung<br />
Im Folgenden wird die Szenarioplanung<br />
als Teil des übergreifenden Planungskonzepts<br />
aus Si<strong>ch</strong>t eines Praxisbeispiels<br />
bes<strong>ch</strong>rieben. Die Szenarioplanung wurde<br />
bei einem internationalen Konzern<br />
entwickelt, wel<strong>ch</strong>er in einer Vielzahl von<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Währungs- und Zinsräumen<br />
tätig ist. Die Profitabilität der<br />
To<strong>ch</strong>tergesells<strong>ch</strong>aften ist hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des<br />
erwirts<strong>ch</strong>afteten Konzernbeitrags diversen<br />
We<strong>ch</strong>selkursrisiken und Zinsrisiken<br />
ausgesetzt. Das Gruppen-Management<br />
hat erkannt, dass der Erfolg der Unternehmenseinheiten<br />
ni<strong>ch</strong>t nur von der operativen<br />
Produktivität der Gesells<strong>ch</strong>aften<br />
abhängt, sondern au<strong>ch</strong> massgebli<strong>ch</strong> von<br />
externen finanziellen Faktoren beeinflusst<br />
wird. Die Unternehmensplanung wurde<br />
dur<strong>ch</strong> eine Simulation der We<strong>ch</strong>sel- und<br />
Zinsrisiken sowie der Veränderung von<br />
Rohstoffpreisen angerei<strong>ch</strong>ert, um im Falle<br />
einer signifikanten<br />
Veränderung<br />
hohes Risiko<br />
4<br />
frühzeitig Massnahmen<br />
ergreifen<br />
zu können. Bei<br />
der Konzeption<br />
der Szenarioplanung<br />
wurden fünf<br />
3<br />
Risiko S<strong>ch</strong>ritte unters<strong>ch</strong>ieden<br />
(siehe<br />
ho<strong>ch</strong><br />
Abb. 3).<br />
Roger Barth und Dr. Steffen Gross sind<br />
im Competence Center Controlling und<br />
Finanzen bei der Managementberatung<br />
Horváth & Partners in Züri<strong>ch</strong> tätig.<br />
1. Selektion der Parameter<br />
Das Planungskonzept gibt den Detaillierungsgrad<br />
der Planung an und definiert,<br />
wel<strong>ch</strong>e externen Faktoren dur<strong>ch</strong> eine<br />
Szenarioplanung simuliert werden sollen.<br />
Wie erwähnt sind ni<strong>ch</strong>t alle Faktoren für<br />
jedes Unternehmen planungsrelevant;<br />
zudem sind die Risiken unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />
ho<strong>ch</strong>. Der vorgängig erwähnte Punkt<br />
«Steigerung des Erdölpreises» ist für ein<br />
Dienstleistungsunternehmen ein kleines<br />
Risiko und für ein produzierendes Unternehmen<br />
mögli<strong>ch</strong>erweise ein hohes.<br />
Eine vorgängige saubere Evaluierung<br />
der Risiken gemäss der Auswirkung-Eintrittswahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit-Matrix<br />
ist deshalb<br />
notwendig.<br />
Die beste Variante, um die Auswirkung der<br />
Risiken zu simulieren, liegt vor, wenn eine<br />
direkte Korrelation zwis<strong>ch</strong>en einem externen<br />
und internen Faktor aufgezeigt werden<br />
kann. In dem Beispielunternehmen wurde<br />
der direkte Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en den<br />
einzelnen We<strong>ch</strong>selkursen und dem finanziellen<br />
Gruppenbeitrag der To<strong>ch</strong>tereinheiten<br />
aufgezeigt. Ist der Zusammenhang<br />
ni<strong>ch</strong>t mathematis<strong>ch</strong> eindeutig, so müssen<br />
Annahmen getroffen werden. So wurden<br />
gewisse Rohstoffpreise ebenfalls simuliert,<br />
aber der Zusammenhang mit dem Unternehmensergebnis<br />
konnte ni<strong>ch</strong>t eindeutig<br />
ermittelt werden.<br />
Controlling<br />
2·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
5
Controlling<br />
Planungskonzept<br />
- Planungsinhalt und - tiefe<br />
- Planungshorizont<br />
- Planungsprozess<br />
1<br />
Selektion der<br />
Parameter<br />
Auswahl der relevanten<br />
externen Faktoren<br />
Bestimmung der<br />
Auswirkung der externen<br />
Faktoren<br />
2 3 4<br />
Bereitstellung des<br />
Integration und<br />
Risikoanalyse<br />
Tools<br />
Präsentation<br />
Standard-Planungstools<br />
mit S<strong>ch</strong>nittstelle zwis<strong>ch</strong>en<br />
den Teilplänen oder<br />
Individualisierte Excel-<br />
Lösung<br />
Abb. 3: Praxisbeispiel - Konzeption der Szenarioplanung<br />
Modulen aufgebaut werden. Die Integration<br />
erhöht die Automatisierung und den<br />
Prozessablauf, hat aber den Na<strong>ch</strong>teil,<br />
dass unternehmensspezifis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse<br />
ni<strong>ch</strong>t immer vollständig im System<br />
abgebildet werden.<br />
Eine Alternative sind individuelle Lösungen.<br />
Hierbei wird das Simulationstool<br />
gemäss den Bedürfnissen des Unternehmens<br />
spezifis<strong>ch</strong> ausgestaltet. Eine<br />
vielfa<strong>ch</strong> benutze Software ist Excel, das<br />
eine hohe Flexibilität erlaubt. Eine Excel-<br />
Lösung bietet die Mögli<strong>ch</strong>keit, einfa<strong>ch</strong>e<br />
Regressionen zu bere<strong>ch</strong>nen und dann<br />
in das Planungstool einzugeben. Sehr<br />
komplexe Sa<strong>ch</strong>verhalte mit einer Vielzahl<br />
von externen Faktoren können hingegen<br />
besser mit einer datenbankbasierten Planungssoftware<br />
abgedeckt werden.<br />
3. Risikoanalyse<br />
Eine Simulation sieht vor, dass ni<strong>ch</strong>t nur<br />
der erwartete, sondern au<strong>ch</strong> der beste<br />
und der s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teste Fall dur<strong>ch</strong>gespielt<br />
werden. Bei der Planung sollten deshalb<br />
immer diese drei Fälle simuliert werden.<br />
Es kann vorkommen, dass aufgrund des<br />
besten und des erwarteten Falles kein<br />
Handlungsbedarf entsteht, jedo<strong>ch</strong> der<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teste Fall so stark von den beiden<br />
abwei<strong>ch</strong>t, dass man Vorsi<strong>ch</strong>tsmassnahmen<br />
treffen muss. In Bezug auf die Abbildung<br />
2 bedeutet dies, dass im s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>testen<br />
Fall aus einem Risiko (Fall 3) ein<br />
hohes Risiko (Fall 4) entstehen kann.<br />
Es gilt also die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Eintrittswahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keiten<br />
zu quantifizieren<br />
und zu gewi<strong>ch</strong>ten. Dies ges<strong>ch</strong>ieht in<br />
der Regel über eine Umweltanalyse oder<br />
Unternehmensentwicklung<br />
(proaktiv)<br />
Szenarioplanung<br />
Erstellung bester, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tester<br />
und erwarteter Fall<br />
Quantifizierung der<br />
Eintrittswahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit<br />
Bere<strong>ch</strong>nung von<br />
alternativen Fällen<br />
Abb. 4: Reaktionszeitverkürzung dur<strong>ch</strong> proaktive Planung<br />
Integration der<br />
Simulationsergebnisse<br />
in die Planung<br />
Präsentation der<br />
Szenarien zur<br />
Meinungsbildung<br />
5<br />
Massnahmendefinition<br />
Vorbereitung und<br />
Definition von<br />
Massnahmen<br />
Ausarbeitung eines<br />
Prozesses für die<br />
Massnahmeninitiierung<br />
externe Informationen (z.B. Bran<strong>ch</strong>enverband).<br />
Wi<strong>ch</strong>tig ist zu bea<strong>ch</strong>ten, dass<br />
der erwartete Fall ni<strong>ch</strong>t den Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />
aus dem besten und dem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>testen<br />
Fall darstellt. Einzelne Szenarien müssen<br />
dementspre<strong>ch</strong>end mit Kriterien untermauert<br />
werden, warum diese Fälle angenommen<br />
werden.<br />
Bei Simulationen, für die keine verlässli<strong>ch</strong>en<br />
Aussagen über den erwarteten<br />
Fall getroffen werden können (z.B. Währungskursentwicklung<br />
in der Langzeitplanung),<br />
besteht die Mögli<strong>ch</strong>keit, eine<br />
Vielzahl von alternativen Szenarien zu<br />
bilden. Mit Hilfe von Zufallszahlen werden<br />
mögli<strong>ch</strong>e Eintritte simuliert. Gemäss dem<br />
Gesetz der grossen Zahlen geht man in<br />
einer sol<strong>ch</strong>en Monte-Carlo-Simulation<br />
davon aus, dass dur<strong>ch</strong> eine Vielzahl von<br />
Szenarien der wahre zukünftige Eintrittsfall<br />
ebenfalls simuliert wird. Der Nutzen ist<br />
hierbei, dass der erwartete Fall dem Zufall<br />
überlassen wird und ni<strong>ch</strong>t von subjektiven<br />
Eins<strong>ch</strong>ätzungen beeinflusst wird.<br />
4. Integration und Präsentation<br />
Na<strong>ch</strong>dem die Szenarien simuliert wurden,<br />
gilt es zu prüfen, in wel<strong>ch</strong>er Abhängigkeit<br />
die angenommenen Veränderungen der<br />
externen Faktoren stehen. Im Beispielunternehmen<br />
hat si<strong>ch</strong> gezeigt, dass si<strong>ch</strong><br />
die Effekte aus Zinsveränderungen und<br />
We<strong>ch</strong>selkursen teilweise ausgegli<strong>ch</strong>en<br />
haben. Damit so ein Effekt na<strong>ch</strong>gewiesen<br />
werden kann, müssen die einzelnen Szenarien<br />
in die eigentli<strong>ch</strong>e Planung integriert<br />
werden, um ein Gesamtbild zu erhalten.<br />
Eine S<strong>ch</strong>wierigkeit der Simulationsplanung<br />
ist die Szenarienbildung und die<br />
Unternehmensentwicklung<br />
(reaktiv)<br />
Bester Fall<br />
Erwarteter Fall<br />
S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tester Fall<br />
2 4<br />
2<br />
Ents<strong>ch</strong>eid zur<br />
!<br />
4<br />
2<br />
!<br />
Massnahmenergreifung<br />
1 3<br />
3 Reaktionszeit<br />
Planungshorizont<br />
Planungshorizont<br />
4 Massnahmeneffekt<br />
1<br />
Massnahmendefinition<br />
Legitimation der Prämissen, die oft qualitativer<br />
Natur sind. Am S<strong>ch</strong>luss muss<br />
das Management über die Szenarien<br />
ents<strong>ch</strong>eiden, die man einplant. Für die<br />
Ents<strong>ch</strong>eidungsfindung hat si<strong>ch</strong> die interaktive<br />
Präsentationsform in Klausuren<br />
mit der Ges<strong>ch</strong>äftsleitung bewährt. In der<br />
Präsentation werden Szenarien direkt vor<br />
den Augen des Managements dur<strong>ch</strong>gespielt,<br />
so dass die Auswirkungen auf das<br />
Unternehmen interaktiv diskutierbar sind.<br />
Eine saubere Dokumentation plausibilisiert<br />
den besten, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>testen und den<br />
erwarteten Eintrittsfall.<br />
5. Massnahmendefinition<br />
Na<strong>ch</strong>dem die Szenarien simuliert und mit<br />
den internen Ges<strong>ch</strong>äftsentwicklungen<br />
verzahnt wurden, gilt es Massnahmen zu<br />
definieren, um si<strong>ch</strong> proaktiv auf mögli<strong>ch</strong>e<br />
Risiken vorzubereiten.<br />
Die Abbildung 4 links zeigt, dass in der<br />
Planungsphase bereits Szenarien dur<strong>ch</strong>geplant<br />
und Massnahmenpläne im Falle<br />
von negativen Entwicklungen definiert<br />
wurden (1). Sobald si<strong>ch</strong> das Management<br />
ents<strong>ch</strong>eidet, dass vom s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten<br />
Fall auszugehen ist (2), kann die Reaktionszeit<br />
auf die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Entwicklung<br />
dur<strong>ch</strong> proaktive Massnahmenpläne verkürzt<br />
werden (3). Dies hat zur Folge, dass<br />
die Massnahme frühzeitiger wirkt (4) als<br />
bei einer rein reaktiven Massnahmenumsetzung<br />
in der Abbildung re<strong>ch</strong>ts.<br />
Fazit<br />
Ein Massnahmenplan, der von mögli<strong>ch</strong>en<br />
Eintrittswahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keiten ausgeht,<br />
mag auf den ersten Blick ein unnötiger<br />
Aufwand sein. Wie aufgezeigt werden in<br />
der Praxis oftmals nur wenige wi<strong>ch</strong>tige<br />
Faktoren simuliert, die für das Unternehmen<br />
ein höheres bis hohes Risiko darstellen.<br />
Dur<strong>ch</strong> vorbereitete, korrigierende<br />
Massnahmen kann die Reaktionszeit signifikant<br />
reduziert werden, was dem Unternehmen<br />
eine erhöhte Dynamik bietet.<br />
Ebenfalls ni<strong>ch</strong>t zu verna<strong>ch</strong>lässigen ist,<br />
dass dur<strong>ch</strong> eine proaktive Massnahmenplanung<br />
au<strong>ch</strong> kreative Ideen und Innovationen<br />
gefördert werden. Dies kann au<strong>ch</strong><br />
dazu führen, dass aus der Risikobetra<strong>ch</strong>tung<br />
eine Chance wird. Zudem sollte in<br />
einem volatilen Umfeld über einen geringeren<br />
Detaillierungsgrad der Planung/<br />
Budgetierung na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t werden, um<br />
S<strong>ch</strong>eingenauigkeiten zu vermeiden und<br />
den Planungsaufwand insgesamt zu reduzieren.<br />
•••<br />
6 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
Der «neue» Lageberi<strong>ch</strong>t<br />
Ergänzung des Ges<strong>ch</strong>äftsberi<strong>ch</strong>ts wird für grössere Unternehmen Pfli<strong>ch</strong>t<br />
Dieser Beitrag liefert eine Auslegeordnung<br />
zum Lageberi<strong>ch</strong>t, den das<br />
neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t nebst<br />
Geldflussre<strong>ch</strong>nung und zusätzli<strong>ch</strong>en<br />
Anhang-Angaben von allen ordentli<strong>ch</strong><br />
revisionspfli<strong>ch</strong>tigen Unternehmen, inkl.<br />
Vereine und Stiftungen, verlangt (Art.<br />
961 OR).<br />
Der Trend in der Unternehmensberi<strong>ch</strong>terstattung<br />
heisst «integrated reporting»<br />
– eine Folge der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
und ökologis<strong>ch</strong>en Brü<strong>ch</strong>e.<br />
Soeben legte eine weltweite «Koalition»<br />
aus Interessengruppen den<br />
Entwurf eines Rahmenkonzepts vor<br />
(www.theiirc.org). Demna<strong>ch</strong> beri<strong>ch</strong>ten<br />
Unternehmen über die S<strong>ch</strong>affung von<br />
Werten. Dabei folgen sie einem umfassenden<br />
Kapitalbegriff, der von finanzwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
über humane zu natürli<strong>ch</strong>en<br />
Kapitalien rei<strong>ch</strong>t. Die Bestandteile eines<br />
sol<strong>ch</strong>en Unternehmensberi<strong>ch</strong>ts:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Lageberi<strong>ch</strong>t: ein EU-Import<br />
Der Lageberi<strong>ch</strong>t – vorges<strong>ch</strong>rieben mit der<br />
4. EU-Ri<strong>ch</strong>tlinie (1978) für Kapitalgesell-<br />
len<br />
übers<strong>ch</strong>reiten (Art. 46 i.V.m. Art.<br />
11) – hat ni<strong>ch</strong>t diese Ambition: Er stellt<br />
verlauf<br />
und die wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Lage des<br />
Unternehmens so dar, dass ein den tat-<br />
des<br />
Bild entsteht. Damit erfüllt er eine die<br />
<br />
vermittelt Letztere do<strong>ch</strong> ein ebensol<strong>ch</strong>es<br />
Bild der «Vermögens-, Finanz- und Ertragslage».<br />
Bis heute wurde Art. 46 Abs.<br />
<br />
<br />
-<br />
spre<strong>ch</strong>end<br />
dar.<br />
<br />
Ungewissheiten, denen das Unternehmen<br />
ausgesetzt ist.<br />
-<br />
<br />
und Lage, die ausgewogen, umfas-<br />
<br />
messen<br />
ist.<br />
<br />
wi<strong>ch</strong>tige Leistungsindikatoren ein.<br />
<br />
der Jahresre<strong>ch</strong>nung.<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz war – in vager Anlehnung<br />
an die 4. Ri<strong>ch</strong>tlinie – allen dem Aktien-<br />
<br />
ein «Jahresberi<strong>ch</strong>t» vorges<strong>ch</strong>rieben,<br />
do<strong>ch</strong> blieb die Vors<strong>ch</strong>rift toter Bu<strong>ch</strong>sta-<br />
nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
(2011) s<strong>ch</strong>reibt allen<br />
zur ordentli<strong>ch</strong>en Revision verpfli<strong>ch</strong>teten<br />
<br />
<br />
wel<strong>ch</strong>es am 1. Januar 2015 oder dana<strong>ch</strong><br />
dentli<strong>ch</strong>en<br />
Revision betragen ein Vielfa<strong>ch</strong>es<br />
gegenüber denen der 4. Ri<strong>ch</strong>tlinie<br />
zum Lageberi<strong>ch</strong>t. Inhaltli<strong>ch</strong> verzi<strong>ch</strong>tet Art.<br />
<br />
Konkretisierungen der Ri<strong>ch</strong>tlinie. Au<strong>ch</strong> in<br />
-<br />
<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong>es zum Lageberi<strong>ch</strong>t<br />
na<strong>ch</strong> OR<br />
Jedo<strong>ch</strong> spri<strong>ch</strong>t Art. 961c Abs. 1 die für<br />
-<br />
<br />
die in der Jahresre<strong>ch</strong>nung ni<strong>ch</strong>t zum<br />
Ausdruck kommen». Wenn es in Abs. 3<br />
heisst, er dürfe «der Darstellung der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Lage in der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
ni<strong>ch</strong>t widerspre<strong>ch</strong>en», so ist dies ange-<br />
<br />
Willkürreserven und Betonung der Vorsi<strong>ch</strong>t<br />
in den Bilanzierungsvors<strong>ch</strong>riften eng<br />
auszulegen: Er dient ni<strong>ch</strong>t zur Korrektur<br />
einer gesetzwidrigen Jahresre<strong>ch</strong>nung.<br />
-<br />
<br />
<br />
der Leitgedanke von Art. 958 Abs. 1: «Die<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung soll die wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Lage des Unternehmens so darstellen,<br />
<br />
bilden können.»<br />
Dieter Pfaff, Prof. Dr. rer. pol., ist Direktor<br />
des Instituts für Betriebswirts<strong>ch</strong>aftslehre<br />
an der Universität Züri<strong>ch</strong><br />
und Vizepräsident von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>;<br />
Stephan Glanz, Dr. oec. HSG, dipl. Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer,<br />
ist Partner Center of Excellence<br />
in Accounting, Dr. Glanz & Partner<br />
GmbH und SRG S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Revisionsgesells<strong>ch</strong>aft<br />
AG.<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
vermieden, dass das von der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
gezei<strong>ch</strong>nete Bild der «Vermögens-,<br />
Finanzierungs- und Ertragslage» einen<br />
<br />
<br />
zum Anhang der Jahresre<strong>ch</strong>nung, wel-<br />
<br />
der<br />
Anhang no<strong>ch</strong> Lageberi<strong>ch</strong>t inhaltli<strong>ch</strong><br />
abs<strong>ch</strong>liessend geregelt und Mehrfa<strong>ch</strong>an-<br />
<br />
<br />
Anhang verwiesen werden.<br />
-<br />
<br />
zugrunde liegenden Anforderungen. Das<br />
<br />
<br />
(Art. 958c Abs. 1), wel<strong>ch</strong>e – ohne die<br />
Vorsi<strong>ch</strong>t! – au<strong>ch</strong> auf den Lageberi<strong>ch</strong>t anwendbar<br />
sind:<br />
<br />
<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 & controlling 7
Chef/in Finanz- und<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
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-<br />
<br />
<br />
Ausserdem gilt:<br />
<br />
bei der Jahresre<strong>ch</strong>nung.<br />
mationen<br />
können, obwohl ni<strong>ch</strong>t vor-<br />
<br />
teil<br />
des Unternehmens werden unterlassen.<br />
<br />
Annahme der Unternehmensfortführung<br />
na<strong>ch</strong>zuvollziehen, unter wel<strong>ch</strong>er<br />
die Jahresre<strong>ch</strong>nung erstellt wurde<br />
(Art. 958a).<br />
Beri<strong>ch</strong>t über Ges<strong>ch</strong>äftsverlauf und<br />
Lage<br />
Art. 961c Abs. 1 verlangt die «Darstel-<br />
-<br />
<br />
<br />
Laut Abs. 2 «muss namentli<strong>ch</strong> Auf-<br />
ben<br />
werden. Was man daraus ableiten<br />
kann:<br />
kument.<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ni<strong>ch</strong>ts Relevantes zu beri<strong>ch</strong>ten, bedarf<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
diese entwickelt hat, ob insgesamt günstig<br />
oder ungünstig und wel<strong>ch</strong>e Ereig-<br />
<br />
<br />
na<strong>ch</strong> Sa<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong>en auf (Wesentli<strong>ch</strong>keit<br />
vorbehalten): gesamtwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
sergewöhnli<strong>ch</strong>e<br />
Ereignisse (s. Art. 961c<br />
<br />
<br />
sie bezieht Ereignisse und Entwicklungen<br />
na<strong>ch</strong> dem Bilanzsti<strong>ch</strong>tag bis zur Bekanntgabe<br />
des Beri<strong>ch</strong>ts ein.<br />
«Darstellung der Lage» bezieht si<strong>ch</strong> auf<br />
-<br />
-<br />
<br />
ermögli<strong>ch</strong>t, werden alle wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
und sonstigen Einflussfaktoren sowie<br />
zogen.<br />
Dargestellt wird, wel<strong>ch</strong>e Bedeu-<br />
<br />
für den Fortbestand des Unternehmens<br />
beizumessen ist. Mit dem von der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
vermittelten Bild besteht<br />
entweder Einklang oder es wird an dieser<br />
Stelle zure<strong>ch</strong>tgerückt. Damit ein Bild der<br />
<br />
Ereignisse oder Entwicklungen na<strong>ch</strong> dem<br />
<br />
kunft<br />
erwartet werden (s. Art. 961c Abs.<br />
<br />
<br />
der Bekanntgabe des Beri<strong>ch</strong>ts und ist<br />
zukunftsgeri<strong>ch</strong>tet (insoweit ist der Wortlaut<br />
von Abs. 1 missglückt).<br />
darstellung<br />
ni<strong>ch</strong>t umfassend auseinander<br />
-<br />
<br />
-<br />
rei<strong>ch</strong>en<br />
strukturiert werden.<br />
Besondere Angaben im Lageberi<strong>ch</strong>t<br />
<br />
2) sind Art. 46 Abs. 2 der 4. Ri<strong>ch</strong>tlinie<br />
<br />
-<br />
<br />
wurden Angaben über Risiken und Risikomanagement<br />
von Finanzinstrumenten<br />
sowie zum IKS und Risikomanagement-<br />
<br />
<br />
stellen<br />
bereits im Anhang anzugeben ist<br />
<br />
<br />
zur ordentli<strong>ch</strong>en Revision und zur Konzernre<strong>ch</strong>nung<br />
verdeutli<strong>ch</strong>t werden. Die<br />
verlangte Anzahl im Jahresdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt auf Monatsbasis zu bere<strong>ch</strong>nen.<br />
-<br />
<br />
stanziellen<br />
Angaben über die Unternehmensrisiken<br />
und deren Management:<br />
<br />
Instrumente des Risikomanagements<br />
-<br />
<br />
rung<br />
dieser Risiken<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
finanziellen Risiken im Anhang begnügten<br />
sie si<strong>ch</strong> meist mit Leerformeln.<br />
<br />
-bestand werden im Beri<strong>ch</strong>t sowieso thematisiert.<br />
Damit die Angabe für die wei-<br />
<br />
men<br />
werden. Die Unters<strong>ch</strong>eidung von<br />
Bestellung und Auftrag ist angebra<strong>ch</strong>t<br />
mit Blick auf Auftragsproduzenten oder<br />
Dienstleister.<br />
fen<br />
nur Unternehmen, bei denen diese<br />
<br />
Bran<strong>ch</strong>en entfallen oft die grössten In-<br />
gaben<br />
sind dann für die Beurteilung der<br />
wieso<br />
Beri<strong>ch</strong>tsgegenstand). Konkretere<br />
<br />
auf s<strong>ch</strong>utzwürdige Interessen des Unternehmens<br />
wird an dieser Stelle besondere<br />
<br />
aber etwa beri<strong>ch</strong>ten über den Aufwand<br />
<br />
ventionen,<br />
wesentli<strong>ch</strong>e Resultate, Anzahl<br />
<br />
se<br />
seit dem Bilanzsti<strong>ch</strong>tag, überhaupt<br />
aller wesentli<strong>ch</strong>en – günstigen oder un-<br />
-<br />
<br />
der aktuellen Lage. Der Wortlaut bezieht<br />
<br />
<br />
zügli<strong>ch</strong><br />
sowohl<br />
<br />
dem Bilanzsti<strong>ch</strong>tag (die eine wesentli<strong>ch</strong>e<br />
Auswirkung in der Jahresre<strong>ch</strong>-<br />
<br />
-<br />
<br />
kann auf entspre<strong>ch</strong>ende Stellen im Anhang<br />
verwiesen werden (Redundanzen:<br />
den<br />
Fakten erst na<strong>ch</strong> Einberufung der<br />
sammlung<br />
usw. bekannt, ist der Lage-<br />
<br />
si<strong>ch</strong> mit anderen Mitteln ausglei<strong>ch</strong>en<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 & controlling 9
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
ri<strong>ch</strong>t).<br />
<br />
auf die absehbare Entwicklung einzutre-<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
es allerdings ni<strong>ch</strong>t um Fakten, sondern<br />
um Erwartungen der Verantwortli<strong>ch</strong>en<br />
<br />
-<br />
-<br />
<br />
<br />
Angaben (mit Vorzug Intervallprognosen)<br />
und grössere Unsi<strong>ch</strong>erheiten kenntli<strong>ch</strong> zu<br />
ma<strong>ch</strong>en. Mit Blick auf die Folgeberi<strong>ch</strong>terstattung<br />
ist wi<strong>ch</strong>tig, dass zugrunde<br />
liegende Annahmen intern dokumentiert<br />
-<br />
<br />
Bekanntgabe des Lageberi<strong>ch</strong>ts sind bereits<br />
einige Monate verstri<strong>ch</strong>en).<br />
Konzernlageberi<strong>ch</strong>t<br />
<br />
so lautet:<br />
1<br />
-<br />
<br />
<br />
2<br />
Der Lageberi<strong>ch</strong>t muss namentli<strong>ch</strong> Aufs<strong>ch</strong>luss geben über:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
3<br />
Der Lageberi<strong>ch</strong>t darf der Darstellung der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Lage in der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
ni<strong>ch</strong>t widerspre<strong>ch</strong>en.<br />
Wird eine Konzernre<strong>ch</strong>nung erstellt, kann<br />
si<strong>ch</strong> der Lageberi<strong>ch</strong>t nur integral auf den<br />
samtheit<br />
der Konzernunternehmen ein<br />
einziges Unternehmen. Art. 961c Abs. 1<br />
ist allerdings so formuliert, dass ausserdem<br />
ein «stand-alone»-Lageberi<strong>ch</strong>t für<br />
das kontrollierende Unternehmen erstellt<br />
werden muss (der die kontrollierten Unternehmen<br />
als «Beteiligungen» behan-<br />
<br />
dürfte no<strong>ch</strong> zu reden geben.<br />
Fazit<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz ist der Lageberi<strong>ch</strong>t (no<strong>ch</strong>)<br />
kaum standardisiert, sondern weitgehend<br />
Ermessenssa<strong>ch</strong>e – das bedeutet au<strong>ch</strong><br />
Verantwortung! Entspre<strong>ch</strong>end gross ist<br />
der Erstellungsaufwand, solange Strukturen<br />
und Datenkranz ni<strong>ch</strong>t bereit stehen.<br />
Wird das neue Re<strong>ch</strong>t vorzeitig ange-<br />
<br />
aufzunehmen. A<strong>ch</strong>tung: Der Lageberi<strong>ch</strong>t<br />
ist zwar ni<strong>ch</strong>t direkt prüfungspfli<strong>ch</strong>tig,<br />
do<strong>ch</strong> muss der Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer Unstimmigkeiten<br />
gegenüber der Jahres-<br />
<br />
Korrekturen veranlassen. •••<br />
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10 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
Einges<strong>ch</strong>ränkte Bu<strong>ch</strong>führung statt<br />
einges<strong>ch</strong>ränkter Revision?<br />
Das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t erlaubt<br />
neben der einges<strong>ch</strong>ränkten Revision<br />
au<strong>ch</strong> eine vereinfa<strong>ch</strong>te Bu<strong>ch</strong>führung. Der<br />
Beitrag zeigt, worauf Sie a<strong>ch</strong>ten müssen.<br />
Seit gut fünf Jahren gilt in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
Art. 727a OR: «Sind die Voraussetzungen<br />
für eine ordentli<strong>ch</strong>e Revision ni<strong>ch</strong>t<br />
gegeben, so muss die Gesells<strong>ch</strong>aft ihre<br />
Jahresre<strong>ch</strong>nung dur<strong>ch</strong> eine Revisionsstelle<br />
einges<strong>ch</strong>ränkt prüfen lassen». Nur<br />
zwei bis drei Prozent aller Gesells<strong>ch</strong>aften<br />
unterliegen seither no<strong>ch</strong> den Vors<strong>ch</strong>riften<br />
über die ordentli<strong>ch</strong>e Revision, der Rest<br />
kann na<strong>ch</strong> den Vors<strong>ch</strong>riften zur einges<strong>ch</strong>ränkten<br />
Revision revidiert werden.<br />
Weniger Aufwand auf Kosten der<br />
Si<strong>ch</strong>erheit?<br />
Einnahmen, Ausgaben, Vermögen,<br />
fertig: die neue Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t<br />
und für wen sie gilt<br />
Das neue S<strong>ch</strong>weizer Bu<strong>ch</strong>führungsre<strong>ch</strong>t<br />
unters<strong>ch</strong>eidet in Bezug auf die einzuhaltenden<br />
Vors<strong>ch</strong>riften ni<strong>ch</strong>t primär na<strong>ch</strong> der<br />
Re<strong>ch</strong>tsform der Unternehmen, sondern<br />
na<strong>ch</strong> Grösse oder na<strong>ch</strong> Ausmass einer<br />
wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Tätigkeit der Re<strong>ch</strong>tsträger.<br />
Die Abbildung illustriert das entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Konzept. Daraus wird ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>,<br />
dass es neu einen Kreis von Unternehmen<br />
gibt, der von der ordentli<strong>ch</strong>en (im<br />
Sinne der «normalen resp. regulären»)<br />
Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Art. 957a OR<br />
befreit ist, jedo<strong>ch</strong> eine als «Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung»<br />
bezei<strong>ch</strong>nete Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t<br />
zu erfüllen hat.<br />
Marco Passardi, Prof. Dr., Dozent und<br />
Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen<br />
Zug (IFZ) der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Luzern,<br />
Lehrbeauftragter der Universität Züri<strong>ch</strong>,<br />
Mitglied SIFER | Treuhand Suisse.<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
Der Gesetzgeber verfolgte mit diesem<br />
Konzept das Ziel, eine preisgünstige Revision<br />
mit einges<strong>ch</strong>ränktem Umfang für<br />
kleine und mittlere Unternehmen einzuführen.<br />
Die Eins<strong>ch</strong>ränkung des Umfangs<br />
der Revision kann in einem gewissen<br />
Ausmass Kosten senkend wirken, impliziert<br />
aber au<strong>ch</strong>, dass die Revision<br />
mitunter geringere Si<strong>ch</strong>erheit bietet. Mit<br />
dem Erlass des revidierten Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
per 1.1.2013 (Art. 957 ff.<br />
OR) hat der Gesetzgeber eine ähnli<strong>ch</strong>e<br />
Differenzierung au<strong>ch</strong> in Bezug auf die<br />
Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t getätigt. Er bringt<br />
dies spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so deutli<strong>ch</strong><br />
wie im Revisionsre<strong>ch</strong>t zum Ausdruck.<br />
Einges<strong>ch</strong>ränkte Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t<br />
•Einzelunternehmen und Personengesells<strong>ch</strong>aften mit Vorjahresumsatzerlösen<br />
< CHF 500000<br />
•Stiftungen und Vereine ohne Pfli<strong>ch</strong>t zum Handelsregistereintrag<br />
•Von der Pfli<strong>ch</strong>t zur Bezei<strong>ch</strong>nung einer Revisionsstelle befreite<br />
Stiftungen<br />
Sinngemäss hat der Gesetzgeber damit<br />
eine einges<strong>ch</strong>ränkte Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t<br />
gemeint und so im neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
ähnli<strong>ch</strong> agiert, wie er dies<br />
bereits 2008 getan hat, als er zwei Arten<br />
von Revisionen einführte. Gemäss Art.<br />
957 Abs. 2 OR versteht der Gesetzgeber<br />
unter einer einges<strong>ch</strong>ränkten Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t<br />
sowohl eine Bu<strong>ch</strong>führung<br />
über Einnahmen und Ausgaben sowie<br />
au<strong>ch</strong> eine sol<strong>ch</strong>e über die Vermögenslage.<br />
Letzteres ers<strong>ch</strong>eint mitunter s<strong>ch</strong>wer<br />
verständli<strong>ch</strong>, da die Bu<strong>ch</strong>führung als sol<strong>ch</strong>es<br />
ni<strong>ch</strong>t die Vermögenslage darstellen<br />
kann, sondern hö<strong>ch</strong>stens die Basis zur<br />
Ermittlung der Vermögenslage ist.<br />
Art. 957 Abs. 2<br />
und 3 OR<br />
Keine Pfli<strong>ch</strong>t zur Vornahme einer einges<strong>ch</strong>ränkten oder ordentli<strong>ch</strong>en Revision.<br />
Ordentli<strong>ch</strong>e Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t<br />
•Einzelunternehmen und Personengesells<strong>ch</strong>aften mit Vorjahresumsatzerlösen<br />
>_ CHF 500000<br />
•Juristis<strong>ch</strong>e Personen*<br />
* Mit Ausnahme der in Art. 957 Abs. 2 Ziff. 2 und 3 OR bezei<strong>ch</strong>neten<br />
Stiftungen und Vereine.<br />
Art. 957a i.V.m.<br />
Art 957 Abs. 1<br />
OR<br />
Pfli<strong>ch</strong>t zur Vornahme einer einges<strong>ch</strong>ränkten oder ordentli<strong>ch</strong>en Revision.<br />
Abbildung: Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t im revidierten Obligationenre<strong>ch</strong>t<br />
(angepasste Version der Abbildung aus Fontana/Passardi 2013, S. 20)<br />
Die Abbildung verdeutli<strong>ch</strong>t, dass wir die<br />
häufig formulierte Aussage, wona<strong>ch</strong> das<br />
neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t uneinges<strong>ch</strong>ränkt<br />
re<strong>ch</strong>tsformneutral sei, differenziert<br />
zu betra<strong>ch</strong>ten haben: Wohl war dies<br />
in der Bots<strong>ch</strong>aft des Bundesrates (2007)<br />
no<strong>ch</strong> so, aber wegen der parlamentaris<strong>ch</strong>en<br />
Differenzen wurde dieses Ansinnen<br />
ni<strong>ch</strong>t konsequent umgesetzt: Gewisse<br />
Re<strong>ch</strong>tsformen wie z.B. Stiftungen<br />
erhalten eine Sonderbehandlung (z.T.<br />
unabhängig von deren Grösse). Au<strong>ch</strong><br />
das Ziel der Grössenabhängigkeit wurde<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />
über alle Re<strong>ch</strong>tsformen hinweg genau<br />
glei<strong>ch</strong> umgesetzt. So ist beispielsweise<br />
ein eher kleines Unternehmen mit einem<br />
Umsatz von CHF 250‘000 in der Re<strong>ch</strong>tsform<br />
einer Aktiengesells<strong>ch</strong>aft ordentli<strong>ch</strong><br />
bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>tig, während eine Anwaltskanzlei<br />
mit CHF 400‘000 Umsatz<br />
nur einges<strong>ch</strong>ränkt Bu<strong>ch</strong> zu führen hat,<br />
sofern sie als Personengesells<strong>ch</strong>aft ausgestaltet<br />
ist.<br />
Einges<strong>ch</strong>ränkte Revision im Falle der<br />
einges<strong>ch</strong>ränkten Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>t?<br />
Was spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ähnli<strong>ch</strong> aussieht, wird in<br />
der Praxis wohl nie zusammentreffen:<br />
Gerade wenn ein Unternehmen nur einges<strong>ch</strong>ränkt<br />
bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>tig ist,<br />
unterliegt es keinerlei Pfli<strong>ch</strong>ten zur Vornahme<br />
einer (einges<strong>ch</strong>ränkten) Revision.<br />
Unternehmen, die neu nur no<strong>ch</strong> der<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 & controlling 11
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
Pfli<strong>ch</strong>t zur Erstellung einer Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung<br />
unterliegen, könnten mitunter<br />
geneigt sein, si<strong>ch</strong> mit dem Gedanken<br />
auseinanderzusetzen, au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> diese<br />
vom Parlament als «Erlei<strong>ch</strong>terung» geda<strong>ch</strong>te<br />
Variante zu wählen.<br />
Zu berücksi<strong>ch</strong>tigen ist bei sol<strong>ch</strong>en Gedankenspielen,<br />
dass Bu<strong>ch</strong>führung kein<br />
Selbstzweck sein darf, sondern eine<br />
vorbereitende Tätigkeit zur Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
darstellt. Diesbezügli<strong>ch</strong> sind<br />
dur<strong>ch</strong> den Willen des Parlaments bei<br />
einges<strong>ch</strong>ränkt Bu<strong>ch</strong>führungspfli<strong>ch</strong>tigen<br />
grosse Ents<strong>ch</strong>eidungsspielräume ges<strong>ch</strong>affen<br />
worden. Revisoren, Treuhänder<br />
und Accountingverantwortli<strong>ch</strong>e werden<br />
stark gefordert sein, die sie mandatierenden<br />
Unternehmen bei dieser Ents<strong>ch</strong>eidungsfindung<br />
zu begleiten, um die dem<br />
Einzelfall und den Bedürfnissen ange-<br />
messenste Ausgestaltungsvariante der<br />
Bu<strong>ch</strong>führungs- und Revisionspfli<strong>ch</strong>t zu<br />
eruieren.<br />
Bundesrätin Widmer-S<strong>ch</strong>lumpf warnt<br />
Vermutli<strong>ch</strong> dürfte in der Praxis aber die<br />
von Frau Bundesrätin Widmer-S<strong>ch</strong>lumpf<br />
getätigte Aussage wegweisend sein:<br />
«Es ist davon auszugehen, dass die<br />
Steuerbehörden mehr als eine Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung<br />
verlangen werden. In<br />
diesem Sinne liegt mit der Anhebung der<br />
S<strong>ch</strong>welle (…) auf CHF 500‘000 nur eine<br />
S<strong>ch</strong>einerlei<strong>ch</strong>terung für KMU vor» (Verhandlung<br />
vom 20.9.2010 im Nationalrat).<br />
Mit anderen Worten: Das Steuerre<strong>ch</strong>t<br />
wird na<strong>ch</strong> wie vor sehr häufig massgebli<strong>ch</strong><br />
sein, wenn es um die sinnvolle Ausgestaltung<br />
der OR-Bu<strong>ch</strong>führung geht.<br />
•••<br />
Literaturhinweis:<br />
Fontana, Marco/Passardi, Marco: Das<br />
neue kaufmännis<strong>ch</strong>e Bu<strong>ch</strong>führungsre<strong>ch</strong>t<br />
na<strong>ch</strong> OR: Gedanken zur «Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung»,<br />
in: Der Treuhandexperte<br />
(TREX) 1/2013, S. 20.<br />
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12 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
Das «Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein» auf den Punkt gebra<strong>ch</strong>t<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Leitfaden zur Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
Das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t sieht<br />
Erlei<strong>ch</strong>terungen für Kleinstunternehmen<br />
vor, die si<strong>ch</strong> statt doppelter Bu<strong>ch</strong>haltung<br />
auf das Führen einer reinen<br />
Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung und<br />
der Vermögenslage bes<strong>ch</strong>ränken können.<br />
Bei genauerer Betra<strong>ch</strong>tung muss<br />
bezweifelt werden, dass si<strong>ch</strong> die vom<br />
Gesetzgeber bezweckte Erlei<strong>ch</strong>terung<br />
realisieren lässt. <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> empfiehlt daher<br />
dringend eine an den Anforderungen<br />
des Ges<strong>ch</strong>äfts orientierte (minimale)<br />
doppelte Bu<strong>ch</strong>haltung.<br />
Ausgangslage<br />
Für Kleinstunternehmen besteht gemäss<br />
Art. 957 Abs. 2 nOR die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />
«ledigli<strong>ch</strong> über die Einnahmen<br />
und Ausgaben sowie über die Vermögenslage»<br />
Bu<strong>ch</strong> zu führen. Betroffen<br />
von dieser «Erlei<strong>ch</strong>terung» des neuen<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts (Inkraftsetzung<br />
per 1.1.2013: erster Einzelabs<strong>ch</strong>luss<br />
zwingend na<strong>ch</strong> neuem Re<strong>ch</strong>t<br />
per 31.12.2015, frühere Anwendung<br />
aber mögli<strong>ch</strong>) sind:<br />
• «Einzelunternehmen und Personengesells<strong>ch</strong>aften<br />
mit weniger als<br />
500000 Franken Umsatzerlös im<br />
letzten Ges<strong>ch</strong>äftsjahr»<br />
• «diejenigen Vereine und Stiftungen,<br />
die ni<strong>ch</strong>t verpfli<strong>ch</strong>tet sind, si<strong>ch</strong> ins<br />
Handelsregister eintragen zu lassen»<br />
• «Stiftungen, die na<strong>ch</strong> Artikel 83b Abs.<br />
2 ZGB von der Pfli<strong>ch</strong>t zur Bezei<strong>ch</strong>nung<br />
einer Revisionsstelle befreit sind».<br />
Bestimmung der Umsatzgrösse von<br />
CHF 500000<br />
In Art. 959b nOR wird für die Darstellungsform<br />
der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung der Begriff<br />
«Nettoerlöse aus Lieferungen und<br />
Leistungen» verwendet. Die Begriffe<br />
«Nettoerlöse» oder «Nettoumsatz» sind<br />
identis<strong>ch</strong> mit dem in Art. 957 nOR verwendeten<br />
Grössenkriterium des «Umsatzerlöses».<br />
Erlösminderungen sind<br />
demzufolge bei der Bestimmung des<br />
Umsatzerlös zu berücksi<strong>ch</strong>tigen bzw.<br />
sind vom Bruttoerlös abzuziehen.<br />
Mögli<strong>ch</strong>e Erlösminderungen sind Mehrwertsteuer,<br />
Rabatte, Skonti, Mängelrügen,<br />
Debitorenverluste, Umsatzboni,<br />
Treueprämien, Rabattvergütungen,<br />
Rückvergütungen, Stornierungen, Rücknahme<br />
von Ums<strong>ch</strong>liessungen usw.<br />
Der «Umsatzerlös» na<strong>ch</strong> Art. 957 Abs.<br />
2 nOR und damit die «Nettoerlöse» sind<br />
immer ohne MWST zu betra<strong>ch</strong>ten.<br />
Grundsätze ordnungsmässiger<br />
Bu<strong>ch</strong>führung<br />
Au<strong>ch</strong> bei einer Bu<strong>ch</strong>führung über die Einnahmen<br />
und Ausgaben sowie über die<br />
Vermögenslage gelten die Grundsätze<br />
ordnungsmässiger Bu<strong>ch</strong>führung (GoB)<br />
sinngemäss (Art. 957a Abs. 2 nOR):<br />
• «die vollständige, wahrheitsgetreue<br />
und systematis<strong>ch</strong>e Erfassung der<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsvorfälle und Sa<strong>ch</strong>verhalte»<br />
(Ziff.1)<br />
• «der Belegna<strong>ch</strong>weis für die einzelnen<br />
Bu<strong>ch</strong>ungsvorgänge» (Ziff. 2)<br />
• «die Klarheit» (Ziff. 3)<br />
• «die Zweckmässigkeit mit Blick auf die<br />
Art und Grösse des Unternehmens»<br />
(Ziff. 4)<br />
• «die Na<strong>ch</strong>prüfbarkeit» (Ziff. 5).<br />
Dies bedeutet z.B., dass bei allen Einnahmen<br />
und Ausgaben ausser dem<br />
Zeitpunkt des Ges<strong>ch</strong>äftsvorfalls au<strong>ch</strong> die<br />
Namen der Leistungserbringer und der<br />
-empfänger anzugeben sind. Bei den<br />
Ausgaben ist immer au<strong>ch</strong> der Zahlungsgrund<br />
oder -zweck zu vermerken.<br />
Na<strong>ch</strong>prüfbarkeit setzt voraus, dass die<br />
Prüfspur jederzeit gewährleistet sein<br />
muss. Darunter versteht man die Verfolgung<br />
der Ges<strong>ch</strong>äftsvorfälle sowohl vom<br />
Einzelbeleg über die Einnahmen- und<br />
Ausgabenre<strong>ch</strong>nung – für Mehrwertsteuerpfli<strong>ch</strong>tige<br />
bis zur Mehrwertsteuerabre<strong>ch</strong>nung<br />
als au<strong>ch</strong> in umgekehrter Ri<strong>ch</strong>tung.<br />
Na<strong>ch</strong>weis der Einnahmen- und<br />
Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
Die Einnahmen- und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
muss pro Konto der flüssigen Mittel des<br />
Unternehmens anhand eines Kassa-,<br />
Post- oder Bankbu<strong>ch</strong>s oder einer glei<strong>ch</strong>wertigen<br />
Aufstellung erstellt werden. Als<br />
glei<strong>ch</strong>wertige Aufstellung können aber<br />
au<strong>ch</strong> die Originale der Auszüge der Ges<strong>ch</strong>äftskonti<br />
von Post oder Bank dienen.<br />
Diese werden in der Regel mit internen<br />
Kontierungshinweisen ergänzt.<br />
Die Führung eines Kassabu<strong>ch</strong>s als Bestandteil<br />
der Einnahmen- und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
ist für Kleinstunternehmen mit<br />
regem Barverkehr (z.B. für Betriebe im<br />
Gastgewerbe, Coiffeursalon, Kiosk, Dorfladen<br />
und dgl.) unabdingbar. Das Kassabu<strong>ch</strong><br />
ist der Dreh- und Angelpunkt aller<br />
Aufzei<strong>ch</strong>nungen. Im Kassabu<strong>ch</strong> sind die<br />
Einnahmen und Ausgaben fortlaufend,<br />
lückenlos und zeitnah aufzuzei<strong>ch</strong>nen<br />
und dur<strong>ch</strong> «Kassastürze» (Festhalten des<br />
Kassabestandes) regelmässig zu kontrollieren.<br />
Bei der Führung des Kassa-, Post- oder<br />
Bankbu<strong>ch</strong>s muss die Integrität (E<strong>ch</strong>tzeit<br />
und Unverfäls<strong>ch</strong>barkeit) im Sinne von Art.<br />
3 GeBüV (Ges<strong>ch</strong>äftsbü<strong>ch</strong>erverordnung)<br />
gewährleistet sein.<br />
Na<strong>ch</strong>weis der Vermögenslage<br />
Neben der Einnahmen- und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
müssen die Anfangs- und Endbestände<br />
der Vermögensteile (wie z.B.<br />
flüssige Mittel [Kassa, Bank], Forderungen,<br />
Vorräte, unfertige Erzeugnisse, no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t fakturierte Dienstleistungen, Vorauszahlungen<br />
oder Anlagegüter) separat<br />
festgehalten werden.<br />
Lieferantenre<strong>ch</strong>nungen sowie Anzahlungen<br />
von Kunden sind als «Minusposition»<br />
bei den Vermögensteilen in Abzug zu<br />
bringen. Als Ausgangslage für die Erfassung<br />
von Vermögensteilen mit Anfangsund<br />
Endbestand könnte das «kantonale<br />
Hilfsblatt» für die Steuererklärung der<br />
Staatssteuer dienen.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Aufzei<strong>ch</strong>nungen zur fortlaufenden<br />
Feststellung der einzelnen Vermögensteile<br />
notwendiger- oder sinnvollerweise<br />
zu führen sind, hängt au<strong>ch</strong> von der<br />
Art und Grösse des Unternehmens ab.<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 & controlling 13
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
Bu<strong>ch</strong>ungsbelege<br />
Als Bu<strong>ch</strong>ungsbelege gelten alle s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en<br />
Aufzei<strong>ch</strong>nungen auf Papier und in<br />
elektronis<strong>ch</strong>er oder verglei<strong>ch</strong>barer Form,<br />
die notwendig sind, um den einer Bu<strong>ch</strong>ung<br />
zugrunde liegenden Ges<strong>ch</strong>äftsvorfall<br />
oder Sa<strong>ch</strong>verhalt na<strong>ch</strong>vollziehen zu<br />
können. So gelten beispielsweise au<strong>ch</strong><br />
Debitoren- oder Lieferantenre<strong>ch</strong>nungen<br />
als Bu<strong>ch</strong>ungsbelege. Ges<strong>ch</strong>äftskorrespondenz<br />
kann einen teilweisen oder<br />
vollständigen Bu<strong>ch</strong>ungsbeleg gemäss<br />
Art. 957a Abs. 3 nOR darstellen. Jede<br />
Bu<strong>ch</strong>ung muss belegt werden können<br />
(Art. 957a Abs. 2 Ziff. 2 und 5 nOR).<br />
Aufbewahrung der Ges<strong>ch</strong>äftsbü<strong>ch</strong>er<br />
und Belege<br />
Die Ges<strong>ch</strong>äftsbü<strong>ch</strong>er und die Bu<strong>ch</strong>ungsbelege<br />
sind während zehn Jahren aufzubewahren<br />
(Art. 958f Abs. 1 nOR). Die<br />
Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Ablauf<br />
des Ges<strong>ch</strong>äftsjahres.<br />
Die Ges<strong>ch</strong>äftsbü<strong>ch</strong>er und die Bu<strong>ch</strong>ungsbelege<br />
können auf Papier, elektronis<strong>ch</strong><br />
oder in verglei<strong>ch</strong>barer Weise aufbewahrt<br />
werden, soweit dadur<strong>ch</strong> die Übereinstimmung<br />
mit den zugrunde liegenden<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsvorfällen und Sa<strong>ch</strong>verhalten<br />
gewährleistet ist und wenn sie jederzeit<br />
lesbar gema<strong>ch</strong>t werden können. Ge-<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> – grösster S<strong>ch</strong>weizer Verband<br />
für Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling und<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen. Seit 1936.<br />
Das «Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein» auf den Punkt gebra<strong>ch</strong>t<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Leitfaden zur Einnahmen-<br />
Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
s<strong>ch</strong>äftskorrespondenzen müssen in Zukunft<br />
nur no<strong>ch</strong> aufbewahrt werden, wenn<br />
sie die Funktion eines Bu<strong>ch</strong>ungsbelegs<br />
haben. Ferner sind au<strong>ch</strong> die Bestimmungen<br />
der Verordnung des EFD über<br />
elektronis<strong>ch</strong>e Daten und Informationen<br />
(EIDI-V) zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />
Beurteilung der<br />
«Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung»<br />
Die vom Parlament gut gemeinte Entlastung<br />
der KMU ist Augenwis<strong>ch</strong>erei und<br />
verfehlt bei genauerem Hinsehen ihr eigentli<strong>ch</strong>es<br />
Ziel: Dem mögli<strong>ch</strong>en, aber äusserst<br />
fragli<strong>ch</strong>en Zeit- und Effizienzgewinn<br />
stehen zahlrei<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>teile entgegen:<br />
• Die zusätzli<strong>ch</strong>e Vermögensaufstellung<br />
im Falle des «Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leins» bedingt<br />
mehr oder minder aufwändige Erhebungen<br />
im Na<strong>ch</strong>hinein.<br />
• Der Fiskus verlangt bei einfa<strong>ch</strong>er Bu<strong>ch</strong>haltung<br />
weitergehende Aufstellungen<br />
zwecks Gewinnbesteuerung (Art. 58<br />
Abs. 2 DBG [juristis<strong>ch</strong>e Personen] und<br />
Art. 18 DBG [natürli<strong>ch</strong>e Personen ohne<br />
Bu<strong>ch</strong>führung]). Beispiele sind die na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong>e<br />
Bewertung der Vorräte, die<br />
Erstellung einer Abs<strong>ch</strong>reibungstabelle<br />
der Sa<strong>ch</strong>anlagen, die Ermittlung der<br />
Umsatzerlöse und des Bruttogewinns).<br />
• Der Ermessensspielraum der stillen<br />
Reserven wird unter Umständen (zum<br />
Na<strong>ch</strong>teil des Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen) ni<strong>ch</strong>t<br />
ausges<strong>ch</strong>öpft.<br />
• Die formellen Anforderungen der<br />
MWST sind mit einer Einnahmen-/<br />
Ausgabenre<strong>ch</strong>nung nur s<strong>ch</strong>wierig zu<br />
erfüllen; Kleinstunternehmen unterliegen<br />
der MWST in der Regel ab einem<br />
Umsatz von CHF 100000.<br />
• Aufgrund der fehlenden Systematik einer<br />
doppelten Bu<strong>ch</strong>haltung steigt die<br />
Fehleranfälligkeit.<br />
• Die Glaubwürdigkeit gegenüber Steuerbehörden,<br />
Kapitalgebern und anderen<br />
Interessengruppen kann leiden.<br />
• Nur eine zeitli<strong>ch</strong> und sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> abgegrenzte<br />
Vermögensaufstellung und<br />
Erfolgsre<strong>ch</strong>nung kann ein wertvolles<br />
Instrument der finanziellen Führung<br />
sein, au<strong>ch</strong> um die ständige und existentiell<br />
unabdingbare Zahlungsbereits<strong>ch</strong>aft<br />
zu gewährleisten.<br />
Empfehlung von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> empfiehlt, auf die Bu<strong>ch</strong>führung<br />
anhand einer reinen Einnahmen- und<br />
Ausgabenre<strong>ch</strong>nung («Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein») zu<br />
verzi<strong>ch</strong>ten und eine, an den Anforderungen<br />
der jeweiligen Gesells<strong>ch</strong>aft orientierte<br />
(minimale) doppelte Bu<strong>ch</strong>haltung zu<br />
führen. Dies kann, je na<strong>ch</strong> vorhandenem<br />
Bu<strong>ch</strong>haltungswissen im KMU, in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er<br />
Weise ges<strong>ch</strong>ehen:<br />
• Führung einer doppelten Bu<strong>ch</strong>haltung<br />
mit einem minimalem Kontenplan<br />
(Kontenrahmen siehe Anhang)<br />
• Führung eines elektronis<strong>ch</strong>en Kassen-<br />
und Bankenbu<strong>ch</strong>es und Erfassung<br />
der Ges<strong>ch</strong>äftsvorfälle mit 2 Mögli<strong>ch</strong>keiten:<br />
• Erfassung ohne Gegenkonto und<br />
die Bu<strong>ch</strong>ung des Gegenkontos<br />
zusammen mit den Abs<strong>ch</strong>lussbu<strong>ch</strong>ungen<br />
dur<strong>ch</strong> Fa<strong>ch</strong>mann<br />
• Erfassung mit Gegenkonto und<br />
Abs<strong>ch</strong>lussbu<strong>ch</strong>ungen dur<strong>ch</strong> Fa<strong>ch</strong>mann<br />
• Auslagerung der Bu<strong>ch</strong>führung an einen<br />
Treuhänder (mit Mitglieds<strong>ch</strong>aft<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Treuhand Suisse oder Treuhand<br />
Kammer)<br />
• Weiterführung der bereits bestehenden<br />
Bu<strong>ch</strong>haltung<br />
Hinweis: Der Leitfaden wie au<strong>ch</strong> ein<br />
empfohlener (minimaler) Kontenrahmen<br />
für Kleinstunternehmen ist abrufbar auf<br />
www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Publikationen, Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />
•••<br />
14 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
IFRS Update: Strategis<strong>ch</strong>e Wei<strong>ch</strong>enstellungen im Kontrast<br />
zum Tagesges<strong>ch</strong>äft des IASB<br />
Der Ankündigung von Hans Hoogervorst<br />
im Zeitpunkt seiner Amtsaufnahme,<br />
das IASB wolle seinen S<strong>ch</strong>werpunkt<br />
von einem regelbasierten Standardsetzungsansatz<br />
in Ri<strong>ch</strong>tung einer grundlegenden<br />
Diskussion der Relevanz der<br />
finanziellen Beri<strong>ch</strong>terstattung verlagern,<br />
s<strong>ch</strong>einen nun Taten folgen. S<strong>ch</strong>aut man<br />
si<strong>ch</strong> die Aktivitäten des IASB seit Beginn<br />
des laufenden Jahres an, fallen<br />
diesbezügli<strong>ch</strong> zwei erwähnenswerte<br />
Entwicklungen auf, eine Initiative zur<br />
Redimensionierung der Offenlegung<br />
und eine Kooperation mit dem International<br />
Integrated Reporting Council. Daneben<br />
bleibt das Tagesges<strong>ch</strong>äft vorerst<br />
no<strong>ch</strong> der Liebe zum Detail verhaftet.<br />
Massnahmen gegen überbordende<br />
Offenlegungsvors<strong>ch</strong>riften<br />
Ende Januar 2013 führte das IASB ein<br />
Hearing zum Thema Offenlegung dur<strong>ch</strong>.<br />
Grundlage dafür bildete eine bereits im<br />
Dezember initialisierte globale Umfrage,<br />
aus der hervorgeht, dass über 80% der<br />
225 Antwortenden ein Problem mit Inhalt<br />
und / oder Umfang der Offenlegung haben.<br />
Ni<strong>ch</strong>t ganz überras<strong>ch</strong>end bemängeln<br />
die Anwender vor allem die Menge<br />
an Offenlegungsvors<strong>ch</strong>riften, während<br />
die Bilanzleser bzw. Finanzanalysten den<br />
Zugang zu den unternehmensspezifis<strong>ch</strong>en<br />
Angaben für verbesserungswürdig<br />
halten. Beide Aspekte sind aber ni<strong>ch</strong>t nur<br />
eine Frage der Standards, sondern au<strong>ch</strong><br />
eine Frage der Anwendung dieser Standards.<br />
So könnten beispielsweise Wesentli<strong>ch</strong>keitsüberlegungen<br />
dazu dienen,<br />
den Anhang zu entlasten und dadur<strong>ch</strong><br />
den Blick auf das Relevante zu s<strong>ch</strong>ärfen.<br />
Denn wesentli<strong>ch</strong> ist ja letztli<strong>ch</strong>, was für<br />
die Ents<strong>ch</strong>eidungsfindung des Bilanzlesers<br />
relevant ist.<br />
Die Beurteilung der Relevanz einer Angabe<br />
bzw. der Wesentli<strong>ch</strong>keit einer fehlenden<br />
Angabe im Anhang ist ni<strong>ch</strong>t zuletzt<br />
au<strong>ch</strong> für den Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer eine<br />
Herausforderung. Zuweilen definiert die<br />
Börsenaufsi<strong>ch</strong>t (d.h. in der S<strong>ch</strong>weiz die<br />
SIX Ex<strong>ch</strong>ange Regulation in ihrem Runds<strong>ch</strong>reiben<br />
Nr. 2 zu IFRS oder im Rahmen<br />
von konkreten Verfahren), wel<strong>ch</strong>e Offenlegungen<br />
ihr besonders wi<strong>ch</strong>tig sind, so<br />
zum Beispiel:<br />
• die Überleitung vom erwarteten zum<br />
effektiven Ertragssteuersatz und die<br />
Angabe der ni<strong>ch</strong>t aktivierten Verlustvorträge<br />
mit ihren Verfalldaten gemäss<br />
IAS 12;<br />
• die na<strong>ch</strong> der Art der Ents<strong>ch</strong>ädigung<br />
gegliederte Offenlegung der Management-Vergütungen<br />
gemäss IAS 24;<br />
• die in der Ausgabe 1/13 dieser Zeits<strong>ch</strong>rift<br />
thematisierten Angaben zum<br />
Goodwill-Impairment-Test gemäss<br />
IAS 36;<br />
• die detaillierten Angaben zu den Fair<br />
Values von Finanzinstrumenten gemäss<br />
IFRS 7; oder<br />
• die offenlegungspfli<strong>ch</strong>tigen Angaben<br />
zu den operativen Segmenten gemäss<br />
IFRS 8, eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> einer aussagekräftigen<br />
Überleitungsre<strong>ch</strong>nung von<br />
den dargestellten Segmentzahlen zu<br />
den konsolidierten Gesamtbeträgen.<br />
Verkommt die Erstellung des Anhangs<br />
zu einer Compliance-Übung, verfehlt die<br />
Offenlegung ihre Wirkung. Generis<strong>ch</strong>e<br />
(«boilerplate») Aussagen und «information<br />
overload» sind die Folge, und das<br />
Management konzentriert si<strong>ch</strong> in der<br />
Kommunikation relevanter Aussagen vermehrt<br />
auf den (weitgehend unregulierten<br />
und ungeprüften) Lageberi<strong>ch</strong>t. Das IASB<br />
hat einen ersten, wenn au<strong>ch</strong> kleinen<br />
S<strong>ch</strong>ritt getan und wird die Erkenntnisse<br />
insbesondere bei der Überarbeitung des<br />
Rahmenkonzepts berücksi<strong>ch</strong>tigen. Inzwis<strong>ch</strong>en<br />
ist ein Ende der Offenlegungsflut<br />
im Tagesges<strong>ch</strong>äft aber ni<strong>ch</strong>t abzusehen,<br />
wie die Ausführungen weiter unten zum<br />
Thema Finanzinstrumente zeigen.<br />
Zusammenarbeit mit dem International<br />
Integrated Reporting Council<br />
Philipp Hallauer, lic. oec. HSG, diplomierter<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer, Partner und Leiter<br />
National Quality & Risk Management<br />
von KPMG S<strong>ch</strong>weiz, von 1995 bis 2000<br />
unterstützte er als te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Berater<br />
die S<strong>ch</strong>weizer Delegation (Vereinigung<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Industrie-Holdinggesells<strong>ch</strong>aften)<br />
im Board des IASC in London.<br />
Später war er unter anderem Mitglied der<br />
Expertengruppe der S<strong>ch</strong>weizer Börse und<br />
der Kommission für Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung<br />
der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Treuhand-Kammer.<br />
Im Februar unterzei<strong>ch</strong>neten das IASB und<br />
das International Integrated Reporting<br />
Council (IIRC) ein Memorandum of Understanding<br />
(MoU), das die Vertiefung der<br />
Zusammenarbeit der beiden Institutionen<br />
in Ri<strong>ch</strong>tung eines Rahmenkonzepts für<br />
eine integrierte Unternehmensberi<strong>ch</strong>terstattung<br />
vorsieht. Ziel des IIRC ist es<br />
einen Rahmen zu s<strong>ch</strong>affen, mittels dem<br />
die Unternehmen auf integrierte, klare,<br />
prägnante und verglei<strong>ch</strong>bare Weise über<br />
ihre Strategie, Governance, finanzielle<br />
Performance und ihre Aussi<strong>ch</strong>ten beri<strong>ch</strong>ten<br />
können. Unter dem MoU verpfli<strong>ch</strong>ten<br />
si<strong>ch</strong> die beiden Organisationen zur gegenseitigen<br />
Information über ihre Projekte<br />
und Zielsetzungen, zu einem laufenden<br />
Meinungsaustaus<strong>ch</strong> sowie zur Auslotung<br />
von Mögli<strong>ch</strong>keiten zur Harmonisierung<br />
der «Integrated Reporting Initiative» mit<br />
dem Regelwerk der IFRS. Integrierte Unternehmensberi<strong>ch</strong>terstattung<br />
ist vor dem<br />
Hintergrund des oft kritisierten «information<br />
overload» s<strong>ch</strong>on seit langem ein<br />
Thema, wurde aber dur<strong>ch</strong> das IIRC erst<br />
im April dieses Jahres mit einem «Draft<br />
Framework» konkretisiert, das bis<br />
15. Juli 2013 in die Vernehmlassung gegeben<br />
wurde. Bereits für Dezember 2013<br />
wurde ein erstes Rahmenkonzept zu diesem<br />
Thema in Aussi<strong>ch</strong>t gestellt. Hö<strong>ch</strong>ste<br />
Zeit also, dass das IASB auf diesen Zug<br />
aufspringt.<br />
Berücksi<strong>ch</strong>tigung von Arbeitnehmerbeiträgen<br />
bei der Festsetzung des<br />
Pensionsaufwandes<br />
Es s<strong>ch</strong>eint zu einer Untugend des IASB<br />
zu werden, neue Standards na<strong>ch</strong> Inkraft-<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 & controlling 15
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
treten bereits wieder Anpassungen zu<br />
unterziehen. Ob das auf unsorgfältiges<br />
Standardsetting oder eine ras<strong>ch</strong>e Reaktion<br />
auf Erfahrungen in der Implementierungsphase<br />
zurückzuführen ist, bleibe<br />
dahingestellt.<br />
Im März hat das IASB auf Empfehlung<br />
des IFRS Interpretations Committee<br />
Vors<strong>ch</strong>läge für Anpassungen des am 1.<br />
Januar 2013 in Kraft gesetzten IAS 19<br />
Revised, «Leistungen an Arbeitnehmende»,<br />
veröffentli<strong>ch</strong>t. Die Vernehmlassung<br />
läuft bis 25. Juli 2013. Der Exposure<br />
Draft 2013/4 behandelt die Frage, wie<br />
Arbeitnehmerbeiträge bei der Bemessung<br />
des laufenden Dienstzeitaufwandes<br />
zu berücksi<strong>ch</strong>tigen sind. Soweit diese<br />
Beiträge einzig mit der Arbeitsleistung<br />
der Beri<strong>ch</strong>tsperiode verbunden sind<br />
(zum Beispiel in Form eines festen Prozentsatzes<br />
auf dem versi<strong>ch</strong>erten Gehalt),<br />
sollen sie direkt vom laufenden Dienstzeitaufwand<br />
in Abzug gebra<strong>ch</strong>t werden.<br />
Falls die Beiträge aber beispielsweise mit<br />
steigender Anzahl Dienstjahre ansteigen,<br />
sind die höheren Beiträge der Zukunft<br />
indirekt mit der Arbeitsleistung des Beri<strong>ch</strong>tsjahres<br />
verbunden (da dieses ja zur<br />
Anzahl Dienstjahre beiträgt). In diesem<br />
Fall sollen sie im Sinne von negativen Vorsorgeleistungen<br />
glei<strong>ch</strong> wie die positiven<br />
Altersleistungen linear über die Dienstzeit<br />
verteilt werden.<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz sind die Arbeitnehmerbeiträge<br />
meist ni<strong>ch</strong>t über die ganze Bes<strong>ch</strong>äftigungsdauer<br />
fixiert. Sie sind zwar meist<br />
au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von der Anzahl Dienstjahre<br />
abhängig, variieren aber je na<strong>ch</strong> Alter<br />
des Arbeitnehmers. Daraus kann gefolgert<br />
werden, dass für jeden Bes<strong>ch</strong>äftigten<br />
unter Annahme einer bestimmten<br />
Bes<strong>ch</strong>äftigungsdauer die erwarteten<br />
Beiträge ermittelt und über die Dienstzeitdauer<br />
verteilt werden können. Die Beri<strong>ch</strong>tsperiode<br />
trägt damit zum Errei<strong>ch</strong>en<br />
der nä<strong>ch</strong>sten Altersstufe bei, so dass<br />
der Arbeitnehmerbeitrag mögli<strong>ch</strong>erweise<br />
ni<strong>ch</strong>t «einzig mit der Arbeitsleistung der jeweiligen<br />
Beri<strong>ch</strong>tsperiode verbunden» ist.<br />
Andere Stimmen vertreten die Meinung,<br />
dass zwei glei<strong>ch</strong>altrige Arbeitnehmer mit<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Bes<strong>ch</strong>äftigungsdauer<br />
in einer Beri<strong>ch</strong>tsperiode denselben (prozentualen)<br />
Beitrag einzahlen müssten und<br />
somit die Bedingung für einen direkten<br />
Abzug des Jahresbeitrags vom Dienstzeitaufwand<br />
derselben Periode erfüllt sei.<br />
Dieses Beispiel zeigt sehr s<strong>ch</strong>ön, wohin<br />
«rules-based standardsetting» führt,<br />
nämli<strong>ch</strong> von der Lösung einer spezifis<strong>ch</strong>en<br />
Fragestellung zur Unklarheit bei<br />
der nä<strong>ch</strong>sten! Die Praxis wird weisen, wie<br />
die S<strong>ch</strong>weiz mit dieser Anpassung umgeht.<br />
Neuigkeiten auf der Grossbaustelle der<br />
Finanzinstrumente<br />
Blick zurück: Seit 2008 arbeitet das IASB<br />
daran, das komplexe Regelwerk des IAS<br />
39 dur<strong>ch</strong> einen einfa<strong>ch</strong>eren, neuen Standard<br />
für Finanzinstrumente zu ersetzen.<br />
Die Arbeiten wurden in drei Teilberei<strong>ch</strong>e<br />
unterteilt:<br />
• Klassifizierung und Bewertung<br />
• Impairment-Methodologie<br />
• Hedge Accounting<br />
Derzeit liegt ein neuer Standard – IFRS 9<br />
– zum ersten dieser drei Teilberei<strong>ch</strong>e vor.<br />
Dieser soll per 1. Januar 2015 in Kraft treten,<br />
au<strong>ch</strong> wenn inzwis<strong>ch</strong>en bereits wieder<br />
limitierte Anpassungen, insbesondere<br />
die Wiedereinführung der Kategorie «Fair<br />
Value through Other Comprehensive Income»,<br />
dazu vorges<strong>ch</strong>lagen wurden.<br />
Im März 2013 wurde ein zweiter Exposure<br />
Draft 2013/3 zum Thema Impairment<br />
von S<strong>ch</strong>uldinstrumenten veröffentli<strong>ch</strong>t.<br />
Dieser reagiert auf die oft gehörte Kritik,<br />
es sei im Umfeld der Finanzkrise «zu wenig<br />
- zu spät» wertberi<strong>ch</strong>tigt worden. Die<br />
Vernehmlassung läuft bis 5. Juli 2013.<br />
Na<strong>ch</strong> diesen Vors<strong>ch</strong>lägen, die vornehmli<strong>ch</strong><br />
(aber ni<strong>ch</strong>t nur) Banken, Versi<strong>ch</strong>erungen<br />
und andere Finanzinstitute betreffen,<br />
sollen ni<strong>ch</strong>t mehr nur vor dem Bilanzsti<strong>ch</strong>tag<br />
eingetretene, sondern au<strong>ch</strong> zukünftig<br />
erwartete Kreditverluste verbu<strong>ch</strong>t<br />
werden. Diese sollen bereits im Zeitpunkt<br />
der erstmaligen Erfassung aufgrund eines<br />
12-monatigen Horizonts ges<strong>ch</strong>ätzt<br />
und erfolgswirksam verbu<strong>ch</strong>t werden.<br />
Tritt später eine wesentli<strong>ch</strong>e Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung<br />
der Bonität der Gegenpartei ein,<br />
ist der Bere<strong>ch</strong>nung des Ausfalls die gesamte<br />
Restlaufzeit zugrunde zu legen.<br />
Dieses Modell hätte ni<strong>ch</strong>t nur weitrei<strong>ch</strong>ende<br />
Auswirkungen auf die Systeme<br />
von Finanzinstituten, sondern au<strong>ch</strong> zum<br />
Teil drastis<strong>ch</strong> höhere Wertberi<strong>ch</strong>tigungen<br />
mit entspre<strong>ch</strong>end negativem Einfluss auf<br />
das Eigenkapital und die Performance-<br />
Kennzahlen zur Folge. Die Festlegung der<br />
Wertberi<strong>ch</strong>tigungen wäre zudem mit hohem<br />
Ermessen und entspre<strong>ch</strong>end weitrei<strong>ch</strong>enden<br />
Offenlegungen verbunden.<br />
Der Berei<strong>ch</strong> des Hedge Accounting<br />
umfasst die Teilprojekte «Allgemeines<br />
Hedging» und «Makro-Hedging». Während<br />
das erstere kurz vor dem Abs<strong>ch</strong>luss<br />
steht und als Teil von IFRS 9 per 1. Januar<br />
2015 in Kraft treten sollte, wird das<br />
letztere wohl no<strong>ch</strong> einige Zeit in Anspru<strong>ch</strong><br />
nehmen. Im Laufe der Debatte zum allgemeinen<br />
Hedge-Accounting kamen in<br />
Europa Zweifel auf, ob das unter IAS 39<br />
derzeit zulässige Portfolio-Hedging unter<br />
IFRS 9 no<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong> wäre. Auf Druck der<br />
EFRAG (European Financial Reporting<br />
Advisory Group - zuständig für die fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
Unterstützung der Europäis<strong>ch</strong>en<br />
Kommission bezügli<strong>ch</strong> der Anwendung<br />
der IFRS in der Europäis<strong>ch</strong>en Union) hat<br />
das IASB nun überras<strong>ch</strong>end ents<strong>ch</strong>ieden,<br />
den Anwendern ein einmaliges Wahlre<strong>ch</strong>t<br />
einzuräumen, per 1. Januar 2015 entweder<br />
das allgemeine Hedge-Accounting-<br />
Modell von IFRS 9 anzuwenden oder<br />
aber das Hedge-Accounting von IAS 39<br />
bis zur Inkraftsetzung der Bestimmungen<br />
zum Makro-Hedging weiterzuführen. Die<br />
zusätzli<strong>ch</strong>en Offenlegungsbestimmungen<br />
des IFRS 9 zum Risikomanagement und<br />
zum Hedging werden aber ungea<strong>ch</strong>tet<br />
dieses Wahlre<strong>ch</strong>ts befolgt werden müssen.<br />
Aus der Si<strong>ch</strong>t der Anwender ist<br />
dieser pragmatis<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eid wohl zu<br />
begrüssen; der Verglei<strong>ch</strong>barkeit der Abs<strong>ch</strong>lüsse<br />
ist er allerdings kaum förderli<strong>ch</strong>.<br />
Ausblick<br />
Am 15. Mai kündigte Georg Fis<strong>ch</strong>er (GF)<br />
an, ab 2013 auf Swiss GAAP FER umzustellen.<br />
Begründet wurde der S<strong>ch</strong>ritt<br />
mit der na<strong>ch</strong> IFRS ni<strong>ch</strong>t mehr zulässigen<br />
Quotenkonsolidierung eines wi<strong>ch</strong>tigen<br />
Joint Ventures (IFRS 11) und der Volatilität<br />
im Eigenkapital, die dur<strong>ch</strong> die neu<br />
verlangte vollständige Erfassung von<br />
Verpfli<strong>ch</strong>tungen aus der Personalvorsorge<br />
(IAS 19 Revised) erzeugt wird. Damit<br />
tritt GF einer stetig grösser werdenden<br />
Gemeinde von kleineren und mittleren<br />
S<strong>ch</strong>weizer Konzernen bei, die mit den<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegungsents<strong>ch</strong>eiden des<br />
IASB, aber au<strong>ch</strong> der Komplexität des<br />
Regelwerks und dem damit verbundenen<br />
Fehlerrisiko immer mehr Mühe haben.<br />
Zwei verbleibende S<strong>ch</strong>lüsselprojekte werden<br />
diesem Trend wohl weiteren S<strong>ch</strong>ub<br />
verleihen: Umsatzerfassung und Leasing.<br />
Der finale Standard zur Umsatzerfassung<br />
wird im 3. Quartal erwartet. Am 17.<br />
Mai hat das IASB einen neuen Entwurf<br />
zum Thema Leasing veröffentli<strong>ch</strong>t, der<br />
rund 90 Seiten umfasst, in einer «Basis<br />
for Conclusions» auf weiteren rund 130<br />
Seiten begründet und auf nahezu weiteren<br />
40 Seiten mit illustrativen Beispielen<br />
ergänzt wird. Der Autor wird si<strong>ch</strong> in der<br />
nä<strong>ch</strong>sten Ausgabe näher mit diesem<br />
Thema befassen.<br />
•••<br />
16 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
IAS 19 Employee Benefits (Revised)<br />
Mehr Transparenz hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Auswirkungen der Personalvorsorge<br />
Die Bestimmungen von IAS 19 Employee<br />
Benefits (Revised) – kurz: IAS<br />
19 R – sind für Ges<strong>ch</strong>äftsjahre anzuwenden,<br />
die am 1. Januar 2013 oder<br />
später beginnen. Die Stossri<strong>ch</strong>tung ist<br />
klar: Mit den geänderten Bestimmungen<br />
gehören die Glättungseffekte der<br />
Korridormethode der Vergangenheit<br />
an. Künftig ist es ni<strong>ch</strong>t mehr mögli<strong>ch</strong>,<br />
versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>e Gewinne<br />
und Verluste über die Restdienstzeit<br />
verzögert zu erfassen. Neu ist der<br />
Finanzierungssaldo ohne Ausnahme<br />
(«funded status») direkt in der Bilanz<br />
auszuweisen.<br />
Für Unternehmen, die na<strong>ch</strong> IFRS bilanzieren,<br />
sind die Auswirkungen von IAS 19<br />
R vielfa<strong>ch</strong> sowohl auf die Bilanz wie au<strong>ch</strong><br />
auf die Erfolgsre<strong>ch</strong>nung erhebli<strong>ch</strong>. Mit folgenden<br />
vier Neuerungen müssen si<strong>ch</strong> die<br />
Finanzabteilungen dieser Unternehmen<br />
auseinandersetzen:<br />
Die Abs<strong>ch</strong>affung der Korridormethode<br />
führt in vielen Fällen dazu, dass eine<br />
höhere Nettoverpfli<strong>ch</strong>tung in der Bilanz<br />
ausgewiesen werden muss als bisher.<br />
Denn auf Grund der in den letzten Jahren<br />
auf Rekordtiefs gesunkenen Zinsen<br />
übersteigen die Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
na<strong>ch</strong> IAS 19 das vorhandene Vorsorgevermögen<br />
in den meisten Fällen<br />
deutli<strong>ch</strong>. Vielfa<strong>ch</strong> haben si<strong>ch</strong> unterdessen<br />
erhebli<strong>ch</strong>e versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>e<br />
Verluste akkumuliert, die wegen<br />
der Korridormethode no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in der<br />
Erfolgsre<strong>ch</strong>nung erfasst wurden. Dadur<strong>ch</strong><br />
wurde die in der Bilanz ausgewiesene<br />
Nettoverpfli<strong>ch</strong>tung geringer. In<br />
einzelnen Fällen war es sogar mögli<strong>ch</strong>,<br />
dass die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfassten versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>en<br />
Verluste grösser<br />
waren als der negative Finanzierungssaldo.<br />
In dieser Situation konnte das<br />
Unternehmen na<strong>ch</strong> IAS 19 sogar ein<br />
Netto-Vorsorgevermögen ausweisen,<br />
was offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dem Grundsatz<br />
von «true and fair view» entspri<strong>ch</strong>t. Mit<br />
der Abs<strong>ch</strong>affung der Korridormethode<br />
kann dieser Mangel des bisherigen IAS<br />
19-Regelwerks behoben werden. Im<br />
Gegenzug werden neu allerdings die<br />
S<strong>ch</strong>wankungen im Eigenkapital künftig<br />
grösser.<br />
Einführung des Nettozinsaufwand-<br />
Konzepts<br />
Olivier Vaccaro, eidg. dipl. Pensionsversi<strong>ch</strong>erungsexperte,<br />
stv. Managing Director;<br />
Martin Siegrist, eidg. dipl. Pensionsversi<strong>ch</strong>erungsexperte,<br />
Principal Consultant;<br />
beide Aon Hewitt (Switzerland) AG. Aon<br />
Hewitt ist weltweit führender Anbieter von<br />
Human Resources Lösungen und ist mit<br />
29‘000 Mitarbeitern in 90 Ländern vertreten.<br />
Standorte in der S<strong>ch</strong>weiz in Bern,<br />
Genf, Neu<strong>ch</strong>âtel, Nyon und Züri<strong>ch</strong> mit total<br />
200 Mitarbeitern.<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
• Abs<strong>ch</strong>affung der Korridormethode<br />
• Einführung des Nettozinsaufwand-<br />
Konzepts<br />
• Berücksi<strong>ch</strong>tigung der künftigen Entwicklung<br />
der Sterbli<strong>ch</strong>keit<br />
• Berücksi<strong>ch</strong>tigung der Risikoaufteilung<br />
(«risk sharing»)<br />
Zudem sind die Verwaltungskosten separat<br />
als Aufwand auszuweisen und im<br />
Anhang zur Jahresre<strong>ch</strong>nung umfangrei<strong>ch</strong>ere<br />
Informationen offen zu legen. Im<br />
Folgenden werden die Auswirkungen der<br />
vier wi<strong>ch</strong>tigsten – vorerwähnten – Änderungen<br />
näher beleu<strong>ch</strong>tet.<br />
Abs<strong>ch</strong>affung der Korridormethode<br />
Der erwartete Ertrag hat als Komponente<br />
der Vorsorgekosten na<strong>ch</strong> IAS 19<br />
bisher zu einer Entlastung geführt. Nun<br />
wird er abgebaut und mit dem Nettozinsaufwand-Konzept<br />
ersetzt, das auf dem<br />
Diskontierungszinssatz basiert. Diese<br />
Änderung führt zu deutli<strong>ch</strong> höheren Vorsorgekosten.<br />
Denn die erwartete Anlagerendite<br />
ist in den meisten Fällen höher<br />
als der Diskontierungszinssatz, weil die<br />
S<strong>ch</strong>weizer Pensionskassen einen Teil ihres<br />
Vorsorgevermögens in höher rentierende<br />
Anlagen wie Aktien und Immobilien<br />
investieren. Der Diskontierungszinssatz<br />
wird hingegen anhand der aktuellen Renditen<br />
von ho<strong>ch</strong>klassigen Unternehmensobligationen<br />
bestimmt. Entspre<strong>ch</strong>end<br />
führte die höhere Annahme des erwarteten<br />
Ertrags bisher zu einer Reduktion der<br />
Vorsorgekosten.<br />
Neu ist der erwartete Anlageertrag<br />
ebenfalls mit dem per Bilanzsti<strong>ch</strong>tag<br />
festgelegten Diskontierungszinssatz zu<br />
bestimmen. Die Auswirkungen sind offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>:<br />
Die Vorsorgekosten steigen<br />
dur<strong>ch</strong> diese Massnahme für 2013 deutli<strong>ch</strong><br />
an. Je na<strong>ch</strong> Konstellation können sie<br />
si<strong>ch</strong> im Verglei<strong>ch</strong> zum bisherigen Standard<br />
um mehr als 15% erhöhen.<br />
Berücksi<strong>ch</strong>tigung künftige Entwicklung<br />
der Sterbli<strong>ch</strong>keit<br />
In IAS 19 R § 82 ist neu ausdrückli<strong>ch</strong><br />
geregelt, dass die künftige Entwicklung<br />
der Sterbli<strong>ch</strong>keit in der Bewertung der<br />
Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />
werden muss. Bis anhin wurden die Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
und der laufende<br />
Dienstzeitaufwand («service cost») in den<br />
meisten Fällen mit Periodentafeln bere<strong>ch</strong>net.<br />
Zusätzli<strong>ch</strong> wurden die Werte um<br />
0.3%–0.5% pro Jahr seit der Publikation<br />
der Periodentafel erhöht. Damit wird zwar<br />
die bis zum Bewertungssti<strong>ch</strong>tag gestiegene<br />
Lebenserwartung abgedeckt. Der<br />
künftigen Entwicklung der Sterbli<strong>ch</strong>keit<br />
wird mit diesem Ansatz allerdings ni<strong>ch</strong>t<br />
Re<strong>ch</strong>nung getragen. Hierzu bieten si<strong>ch</strong><br />
Generationentafeln an, die für die Bewertung<br />
der Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen na<strong>ch</strong><br />
IAS 19 R vielfa<strong>ch</strong> empfohlen werden.<br />
In der praktis<strong>ch</strong>en Umsetzung dieser<br />
neuen Vorgabe hat si<strong>ch</strong> bezügli<strong>ch</strong> der<br />
Bewertung der Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
der Rentenbezüger inzwis<strong>ch</strong>en ein Konsens<br />
herauskristallisiert: Hierfür sind Generationentafeln<br />
zu verwenden. Bei der<br />
Bewertung der Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
2·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
17
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
der aktiven Versi<strong>ch</strong>erten sind hingegen<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Lösungswege zu beoba<strong>ch</strong>ten.<br />
Werden die Altersleistungen im<br />
klassis<strong>ch</strong>en Leistungsprimat versi<strong>ch</strong>ert,<br />
ist ebenfalls die Anwendung von Generationentafeln<br />
angezeigt.<br />
In den meisten Fällen werden in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz die Altersleistungen allerdings<br />
im Beitragsprimat angespart. Mit dem<br />
Umwandlungssatz wird das Sparkapital,<br />
das bei der Pensionierung in der Pensionskasse<br />
vorhanden ist, in eine lebenslängli<strong>ch</strong>e<br />
Altersrente umgewandelt. Im<br />
Verglei<strong>ch</strong> zu den versi<strong>ch</strong>erungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong><br />
korrekten Werten sind die reglementaris<strong>ch</strong>en<br />
Umwandlungssätze vielfa<strong>ch</strong> zu<br />
ho<strong>ch</strong>, und es kann davon ausgegangen<br />
werden, dass diese in den nä<strong>ch</strong>sten Jahren<br />
reduziert werden. Deshalb lässt si<strong>ch</strong><br />
mit guten Gründen argumentieren, dass<br />
mit der Verwendung von Generationentafelbarwerten<br />
die Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
übers<strong>ch</strong>ätzt werden. Eine spätere Reduktion<br />
der reglementaris<strong>ch</strong>en Umwandlungssätze<br />
führt zu tieferen Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
na<strong>ch</strong> IAS 19.<br />
Aus diesem Grund lässt si<strong>ch</strong> in der Praxis<br />
beoba<strong>ch</strong>ten, dass die Unternehmen die<br />
Entwicklung der Sterbli<strong>ch</strong>keit im Sinne<br />
von IAS 19 R bei aktiven Versi<strong>ch</strong>erten<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigen, indem die Periodentafeln<br />
z.B. für fünf Jahre über den Bewertungssti<strong>ch</strong>tag<br />
hinaus projiziert werden.<br />
Somit werden in diesem Fall für die Bewertung<br />
der Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen der<br />
aktiven Versi<strong>ch</strong>erten na<strong>ch</strong> IAS 19 R per<br />
31.12.2013 auf das Jahr 2018 projizierte<br />
Sterbewahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keiten verwendet.<br />
Hierbei ist das Management gefordert,<br />
unter Würdigung der Vorsorgepläne des<br />
Unternehmens und na<strong>ch</strong> Rückspra<strong>ch</strong>e<br />
mit der Revisionsstelle realistis<strong>ch</strong>e Annahmen<br />
zu treffen.<br />
Wird mittels eines mathematis<strong>ch</strong>en Modells<br />
die künftige Entwicklung der Sterbli<strong>ch</strong>keit<br />
in der Bewertung der Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigt, erhöhen<br />
si<strong>ch</strong> diese und der laufende Dienstzeitaufwand<br />
um rund 3% bis 8%.<br />
Berücksi<strong>ch</strong>tigung der Risikoaufteilung<br />
(«risk sharing»)<br />
Eine weitere Neuerung besteht darin,<br />
dass na<strong>ch</strong> IAS 19 R § 93 reglementaris<strong>ch</strong>e<br />
Arbeitnehmerbeiträge die Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung<br />
verringern. Für die S<strong>ch</strong>weizer<br />
Vorsorgepläne wird die Regelung so<br />
interpretiert, dass anhand der reglementaris<strong>ch</strong>en<br />
Arbeitnehmerbeiträge und unter<br />
Anwendung der Projected Unit Credit-Methode<br />
eine Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung<br />
bere<strong>ch</strong>net wird, die dem Arbeitnehmer<br />
zuzuordnen ist.<br />
Die Auswirkungen dieses «risk sharing»<br />
sind umso grösser, je stärker die Beitragsskala<br />
mit zunehmendem Alter steigt.<br />
Bleiben die Beitragssätze der Arbeitnehmer<br />
über alle Alter glei<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>, hat das<br />
«risk sharing» in den meisten Fällen keinen<br />
Einfluss.<br />
Zu bea<strong>ch</strong>ten ist hierbei, dass die Destinatäre<br />
zwar während ihres Erwerbslebens<br />
dazu verpfli<strong>ch</strong>tet werden können<br />
mitzuhelfen, ihre Vorsorgeeinri<strong>ch</strong>tung zu<br />
sanieren. Dies kann in Form von Minderverzinsungen<br />
ihres Sparkapitals, einer<br />
Reduktion der Umwandlungssätze oder<br />
dur<strong>ch</strong> Sanierungsbeiträge ges<strong>ch</strong>ehen.<br />
Rentenbezüger können allerdings für<br />
eine Sanierung in den meisten Fällen<br />
ni<strong>ch</strong>t beigezogen werden. Deshalb muss<br />
die Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung na<strong>ch</strong> IAS 19 R<br />
im Zeitpunkt des Übertritts zu den Rentenbezügern<br />
wieder vollumfängli<strong>ch</strong> dem<br />
Arbeitgeber zugeordnet werden.<br />
Daraus folgt, dass die Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung,<br />
die das Unternehmen während des<br />
Ansparprozesses unter Einbezug des<br />
«risk sharing» ausweisen muss, tiefer<br />
ausfällt als bisher. Im Zeitpunkt der Pensionierung<br />
ist die Höhe der Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung<br />
vor und na<strong>ch</strong> Anwendung des<br />
«risk sharing» jedo<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>. Wenn<br />
die Sparbeitragssätze mit zunehmendem<br />
Alter steigen, erhöht si<strong>ch</strong> deshalb der laufende<br />
Dienstzeitaufwand im Verglei<strong>ch</strong> zur<br />
bisherigen Bewertungsmethode um rund<br />
2% bis 4%.<br />
Implementierung<br />
Wie dargelegt wurde, führen die wi<strong>ch</strong>tigsten<br />
Änderungen von IAS 19 R in den<br />
meisten Fällen zu deutli<strong>ch</strong> höheren Vorsorgekosten.<br />
Um unliebsame Überras<strong>ch</strong>ungen<br />
am Jahresende zu vermeiden,<br />
empfiehlt es si<strong>ch</strong>, die Auswirkungen der<br />
Neuerungen detailliert zu analysieren.<br />
Überdies sind au<strong>ch</strong> die Vorjahreszahlen<br />
na<strong>ch</strong> IAS 19 R aufzubereiten. Hier rei<strong>ch</strong>t<br />
es allerdings, wenn die Effekte des «risk<br />
sharing» und des Nettozinsaufwand-<br />
Konzepts mit den Sterbetafeln ermittelt<br />
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18 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
werden, die z.B. für die Bewertung per<br />
31.12.2011 verwendet worden waren.<br />
Zu bea<strong>ch</strong>ten ist zudem, dass bei der<br />
erstmaligen Anwendung von IAS 19 R<br />
die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfassten versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>en<br />
Gewinne und Verluste<br />
im Eigenkapital zu verbu<strong>ch</strong>en sind («restatement»).<br />
Entspre<strong>ch</strong>end verändert si<strong>ch</strong><br />
das Eigenkapital im glei<strong>ch</strong>en Ausmass,<br />
wie versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>e Gewinne<br />
(Erhöhung des Eigenkapitals) bzw.<br />
Verluste (Reduktion des Eigenkapitals) zu<br />
erfassen sind. In den Folgejahren sind<br />
sämtli<strong>ch</strong>e versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>en<br />
Gewinne und Verluste eines Jahres umgehend<br />
im sonstigen Ergebnis («other<br />
comprehensive income») auszuweisen.<br />
In Abbildung 1 sind die Auswirkungen der<br />
Änderungen als Folge von IAS 19 R in einem<br />
vereinfa<strong>ch</strong>ten Beispiel dargestellt.<br />
Dabei wird davon ausgegangen, dass die<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft per 31.12.2012 letztmals<br />
die Korridormethode anwendet. Mit Blick<br />
auf die anstehenden Änderungen wurden<br />
in diesem Beispiel die Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
per 31.12.2012 bereits unter<br />
Einbezug der künftigen Entwicklung der<br />
Lebenserwartung bere<strong>ch</strong>net.<br />
Wie aus dem Bere<strong>ch</strong>nungsbeispiel ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
ist, muss die Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
IFRS für KMU<br />
Die Neuerungen von IAS 19 R betreffen ni<strong>ch</strong>t den Standard IFRS für KMU. Das bedeutet,<br />
dass Unternehmen, die IFRS für KMU anwenden, dies unverändert tun, und zwar<br />
mit den Erlei<strong>ch</strong>terungen, wel<strong>ch</strong>e gegenüber dem bisherigen IAS 19 gewährt werden.<br />
Die Korridormethode ist hier s<strong>ch</strong>on bisher ni<strong>ch</strong>t vorgesehen. Es steht diesen Gesells<strong>ch</strong>aften<br />
frei, ob sie – mit entspre<strong>ch</strong>ender Begründung – weiterhin Periodentafeln verwenden<br />
oder ob sie auf Generationentafeln umstellen. Au<strong>ch</strong> der erwartete Ertrag, der<br />
in die Ermittlung der Vorsorgekosten einfliesst, darf wie bisher anhand der per Sti<strong>ch</strong>tag<br />
massgebenden Vermögensaufteilung bestimmt werden, so dass si<strong>ch</strong> im Verglei<strong>ch</strong> zu<br />
den Vorjahren au<strong>ch</strong> in den Vorsorgekosten keine Änderungen ergeben.<br />
rückwirkend per 01.01.2012 no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
erfasste versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>e<br />
Verluste von CHF 20.0 Mio. dur<strong>ch</strong> Eigenkapital<br />
absorbieren. Dem steht ein kleiner<br />
positiver Effekt auf der Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung<br />
von CHF 1.8 Mio. gegenüber,<br />
der si<strong>ch</strong> aus der erstmaligen Anwendung<br />
der Risikoaufteilung («risk sharing») ergibt.<br />
Insgesamt reduziert si<strong>ch</strong> das Eigenkapital<br />
per 01.01.2012 um CHF 18.2 Mio<br />
und per 31.12.2012 um weitere CHF 4.1<br />
Mio.<br />
Wie das Beispiel verdeutli<strong>ch</strong>t, fallen unter<br />
IAS 19 R au<strong>ch</strong> die höheren Vorsorgekosten<br />
mit rund 24% im Jahr 2012 und<br />
rund 15% im Jahr 2013 ins Gewi<strong>ch</strong>t. Den<br />
grössten Anteil hat dabei die Umstellung<br />
auf das Nettozinsaufwand-Konzept.<br />
Mit der Abs<strong>ch</strong>affung der Korridormethode<br />
sind ab den Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>lüssen<br />
2013 die ganzen Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
in der Bilanz ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Dies erhöht<br />
die Transparenz der Verpfli<strong>ch</strong>tungen, die<br />
ein Arbeitgeber im Rahmen der berufli<strong>ch</strong>en<br />
Vorsorge eingegangen ist. Überdies<br />
verbessert si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Verglei<strong>ch</strong>barkeit<br />
der Unternehmensergebnisse. Vorwiegend<br />
auf Grund des Nettozinsaufwand-<br />
Konzepts steigen die Vorsorgekosten<br />
na<strong>ch</strong> IAS 19 R im Verglei<strong>ch</strong> zu den heutigen<br />
Regelungen deutli<strong>ch</strong>. Dies wiederum<br />
wird den Druck auf die Vorsorgepläne erhöhen,<br />
um die Vorsorgeleistungen anzupassen,<br />
damit die Vorsorgekosten na<strong>ch</strong><br />
IAS 19 R künftig wieder tiefer ausfallen<br />
werden.<br />
•••<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
Auswirkungen IAS19 Revised (illustratives Beispiel)<br />
Netto-Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung und Vorsorgekosten Korridormethode<br />
Netto-Vorsorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung 01.01.2012 31.12.2012 31.12.2013 Vorsorgekosten 2012 2013<br />
Vorsorgevermögen 120.0 127.0 134.4 Laufender Netto-Dienstzeitaufwand (4.7) (5.1)<br />
Defined Benefit Obligation (DBO) (150.0) (161.5) (168.8) Zinskosten (2.7) (2.9)<br />
Finanzierungssaldo (30.0) (34.5) (34.4) Erwarteter Vermögensertrag 3.4 3.6<br />
No<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfasste versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>e<br />
Amortisation versi<strong>ch</strong>erungs-<br />
Gewinne / Verluste 20.0 24.3 23.5<br />
mathematis<strong>ch</strong>e Verluste (0.5) (0.8)<br />
Netto-Vorsorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung (10.0) (10.2) (10.9) Vorsorgekosten (4.5) (5.2)<br />
Netto-Vorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung und Vorsorgekosten ISA19 Revised<br />
Netto-Vorsorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung 01.01.2012 31.12.2012 31.12.2013 Vorsorgekosten 2012 2013<br />
Vorsorgevermögen 120.0 127.0 134.4 Laufender Netto-Dienstzeitaufwand (4.9) (5.3)<br />
Defined Benefit Obligation (DBO) (148.2) (159.5) (166.9) Netto-Zinsaufwand (0.5) (0.5)<br />
Finanzierungssaldo (28.2) (32.5) (32.5) Verwaltungskosten (0.2) (0.2)<br />
No<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfasste versi<strong>ch</strong>erungsmathematis<strong>ch</strong>e<br />
Amortisation versi<strong>ch</strong>erungs-<br />
Gewinne / Verluste - - -<br />
mathematis<strong>ch</strong>e Verluste - -<br />
Netto-Vorsorsorgeverpfli<strong>ch</strong>tung (28.2) (32.5) (32.5) Vorsorgekosten (5.6) (6.0)<br />
Veränderung in % 182% 219% 198% Veränderung in % 24% 15%<br />
Annahmen:<br />
Diskontierungszinssatz 1.80% 1.80% 1.80%<br />
Erwarteter Ertrag 2.80% 2.80% 2.80%<br />
Künftige Lohnerhöhung pro Jahr 2.00% 2.00% 2.00%<br />
Rentenerhöhung pro Jahr 0.00% 0.00% 0.00%<br />
Abbildung 1<br />
2·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
19
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20 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
Irish Stew: 26. Internationale XBRL-Konferenz, Dublin<br />
In den Dubliner Docklands lässt si<strong>ch</strong><br />
das Auf und Ab der Konjunktur dreidimensional<br />
ablesen: Hier stehen die<br />
backsteinernen Zeugen aus viktorianis<strong>ch</strong>er<br />
Prosperität neben den Bauruinen<br />
des jüngsten Crashs und den funkelnden<br />
Glas- und Aluminiumfassaden aus<br />
der Ära des keltis<strong>ch</strong>en Tigers. Eines<br />
dieser im letzten Boom erri<strong>ch</strong>teten Gebäude<br />
ist das Convention Centre, das<br />
Mitte April 2013 den 26. internationalen<br />
XBRL Kongress beherbergte. Ein Ort<br />
also, der hervorragend zu XBRL passt,<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> soll diese elektronis<strong>ch</strong>e<br />
Standardspra<strong>ch</strong>e für Ges<strong>ch</strong>äftsberi<strong>ch</strong>te<br />
unter anderem au<strong>ch</strong> dazu beitragen,<br />
Konjunkturs<strong>ch</strong>wankungen besser vorherzusagen<br />
und mögli<strong>ch</strong>st zu glätten.<br />
41 Länder, über 250 Teilnehmer<br />
«Ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> vernetzte Ges<strong>ch</strong>äftsberi<strong>ch</strong>terstattung<br />
zunutze», war das Thema<br />
des diesjährigen Frühjahrstreffens. Wie<br />
bei allen Kongressen dieser Art geht es<br />
dur<strong>ch</strong>aus um Vernetzung – in erster Linie<br />
aber um Vernetzung unter den beteiligten<br />
Personen.<br />
An keinem anderen Ort treffen si<strong>ch</strong><br />
glei<strong>ch</strong>zeitig so viele XBRL-Experten und<br />
sol<strong>ch</strong>e, die es werden mö<strong>ch</strong>ten. Aus 41<br />
Ländern angereist, konnten si<strong>ch</strong> über<br />
250 Interessierte auf den neusten Stand<br />
bringen lassen oder selber von ihren letzten<br />
Erkenntnissen beri<strong>ch</strong>ten. Und davon<br />
gab es einige: Im Moment sind 55 aktuelle<br />
Projekte aus 19 Ländern offiziell bei<br />
XBRL International gelistet.<br />
Dänemark: ein Vorbild für Standard<br />
Business Reporting in der S<strong>ch</strong>weiz?<br />
Ein au<strong>ch</strong> für die S<strong>ch</strong>weiz sehr interessanter<br />
Ansatz kommt aus Dänemark:<br />
Dort wurde eine integrierte Taxonomie für<br />
Steuern, Statistik, Kreditwesen usw. entwickelt.<br />
Dies reduziert die ungefähr 200<br />
Datensätze, die Unternehmen an Behörden<br />
abliefern müssen, auf einige wenige.<br />
Dänemark wird alle gesammelten<br />
Daten kostenlos zur Verfügung stellen,<br />
denn man re<strong>ch</strong>net mit der sogenannten<br />
«Crowd insight»: Nebst dem Effizienzgewinn<br />
für die Unternehmen wird mit diesen<br />
Daten von allen Nutzern gemeinsam ein<br />
weiterer Mehrwert erbra<strong>ch</strong>t. Und no<strong>ch</strong><br />
ein Vorteil wurde entdeckt: Au<strong>ch</strong> kleinere<br />
dänis<strong>ch</strong>e Unternehmen geraten langsam<br />
in den Radar potentieller Investoren, denn<br />
Datenaggregatoren nehmen nun au<strong>ch</strong><br />
kleinere Unternehmen ins Programm auf,<br />
da XBRL-Daten günstiger zu bekommen<br />
und zu verarbeiten sind.<br />
Ist es no<strong>ch</strong> zu früh für die effiziente<br />
Analyse via XBRL?<br />
No<strong>ch</strong> wird von Analysten einiges an<br />
Copy-Paste-Arbeit abverlangt. Denn bis<br />
sie si<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> auf XBRL-Daten<br />
abstützen können, wird Zeit vergehen,<br />
sollen do<strong>ch</strong> stets historis<strong>ch</strong>e Daten in die<br />
Analyse mit einbezogen werden können.<br />
Und sol<strong>ch</strong>e historis<strong>ch</strong>en Daten liegen<br />
naturgemäss no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vor. Trotzdem:<br />
Die XBRL-Te<strong>ch</strong>nologie entwickelt si<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>nell. Die amerikanis<strong>ch</strong>e Börsenaufsi<strong>ch</strong>t<br />
SEC setzt zum Beispiel neu eine<br />
Detektiv-Software ein, die Betrug aufdecken<br />
kann. «Madoff hätte gegen unseren<br />
«Robo-Cop» keine Chance gehabt»,<br />
erklärte dazu der SEC-Vertreter. Au<strong>ch</strong><br />
Japan, China und Australien arbeiten an<br />
ähnli<strong>ch</strong>en XBRL-basierten Systemen, die<br />
Kriminellen das Leben s<strong>ch</strong>wer ma<strong>ch</strong>en.<br />
Systeme, die natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> der ganz<br />
normalen Analyse neue Perspektiven eröffnen<br />
werden.<br />
Einführung von XBRL: «Top-down»<br />
oder «Bottom-up»?<br />
Über die Art der Einführung von XBRL<br />
bestehen vers<strong>ch</strong>iedene Meinungen. Einige<br />
Länder, wie etwa die Niederlande,<br />
setzen darauf, zuerst die grossen Unternehmen<br />
in die XBRL-Pfli<strong>ch</strong>t zu nehmen,<br />
da der Aufwand für kleinere Unternehmen<br />
zu gross sei. Dies mag au<strong>ch</strong> damit<br />
zusammen hängen, dass die Niederlande<br />
als eines der ersten Länder ein XBRL-<br />
Programm angetrieben hatten – zu einer<br />
Zeit, als die benötigten Werkzeuge no<strong>ch</strong><br />
gar ni<strong>ch</strong>t in dem Umfang zur Verfügung<br />
standen wie heute. Der Pionier USA hat<br />
ebenfalls einen Top-down-Ansatz gewählt,<br />
hier waren zuerst die gross kapitalisierten<br />
Unternehmen XBRL-pfli<strong>ch</strong>tig<br />
(ca. 200), seit einem Jahr betrifft es nun<br />
Gerhard Reinecke, Management Digital<br />
Data AG, Lenzburg. MDD automatisiert<br />
die Produktion von Finanz- und Ges<strong>ch</strong>äftsberi<strong>ch</strong>ten,<br />
ohne Medienbrü<strong>ch</strong>e ab<br />
Konsolidierung bis Publikation.<br />
alle rund 9000 von der SEC kontrollierten<br />
Unternehmen. Dass man mit der Einführung<br />
au<strong>ch</strong> bei kleineren und mittleren<br />
Unternehmen anfangen kann, beweist<br />
Grossbritannien, wo mittlerweile bereits<br />
zwei Millionen Steuer-Filings erfolgt sind.<br />
Mit dieser Ausweitung der Zielgruppen<br />
manifestiert si<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine stärkere<br />
Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Dienstleistungen<br />
und Software. Es ist davon auszugehen,<br />
dass si<strong>ch</strong> immer weitere Anbieter auf den<br />
Markt drängen, dass die Ausgaben für<br />
Fors<strong>ch</strong>ung und Entwicklung auf diesem<br />
Gebiet ein Mehrfa<strong>ch</strong>es der bisherigen<br />
Budgets ausma<strong>ch</strong>en werden. Die Tendenz<br />
geht dahin, den Aufwand für Unternehmen,<br />
die neu in XBRL rapportieren<br />
sollen, laufend zu verkleinern.<br />
Und was kommt sonst no<strong>ch</strong> auf uns zu?<br />
Eine weitere Tendenz geht in Ri<strong>ch</strong>tung<br />
des erweiterten Reportings. So gibt es<br />
unterdessen XBRL-Taxonomien für die<br />
Global Reporting Initiative GRI und das<br />
Carbon Disclosure Project CDP. Integrated<br />
Reporting sei die Revolution im<br />
Reporting. Wi<strong>ch</strong>tig für die Bewertung<br />
eines Unternehmens seien nämli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
andere Facts als rein bu<strong>ch</strong>halteris<strong>ch</strong>e<br />
– und dies zunehmend. Das bedeutet,<br />
dass no<strong>ch</strong> viel mehr Daten verarbeitet<br />
werden müssen, was nur via Automatisierung<br />
effizient mögli<strong>ch</strong> sein kann. Und<br />
dass dieser Automatisierungs-Standard<br />
XBRL sein muss, darüber herrs<strong>ch</strong>te bei<br />
den 250 Konferenzteilnehmern aus allen<br />
Kontinenten Einigkeit.<br />
•••<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
2·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
21
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> gibt den Ton an<br />
Sei es in Sa<strong>ch</strong>en Fa<strong>ch</strong>prüfungen, Weiterbildungen<br />
oder Publikationen: Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
ist in vielen Berei<strong>ch</strong>en tonangebend. Das<br />
wurde einmal mehr an der 77. Generalversammlung<br />
in Basel klar. Dafür, dass neben<br />
dem Ton au<strong>ch</strong> der Takt stimmte, sorgten die<br />
Ausnahme-Trommler von Top Secret.<br />
lange Tradition der Berufe im Finanzsektor<br />
hinwies und si<strong>ch</strong> überzeugt zeigte, dass die<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Mitglieder ni<strong>ch</strong>t nur den ri<strong>ch</strong>tigen Beruf,<br />
sondern mit der Messe Basel au<strong>ch</strong> den<br />
ri<strong>ch</strong>tigen Sitzungsort gewählt hätten.<br />
Lobbyarbeit für 8000 Mitglieder<br />
Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> liebt die Gegensätze: Na<strong>ch</strong> der<br />
Generalversammlung 2012 im altehrwürdigen<br />
S<strong>ch</strong>loss Sargans lud der Verband seine<br />
Mitglieder in diesem Jahr in die Räumli<strong>ch</strong>keiten<br />
der futuristis<strong>ch</strong> anmutenden neuen<br />
Messe Basel. Und deren Dimensionen beeindruckten<br />
ni<strong>ch</strong>t nur, sondern offenbarten<br />
au<strong>ch</strong> ihre Tücken, denn ni<strong>ch</strong>t alle der rund<br />
140 Teilnehmer fanden auf Anhieb den ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Eingang zur Generalversammlung.<br />
Kein Wunder, ist do<strong>ch</strong> der Messeplatz Basel<br />
mit seinen 150’000 m 2 Flä<strong>ch</strong>e der grösste<br />
Messeplatz der S<strong>ch</strong>weiz, wie der Regierungsrat<br />
des Kantons Basel-Stadt Christoph<br />
Bruts<strong>ch</strong>in in seiner Begrüssungsrede zu Beginn<br />
des Anlasses ausführte. Der SP-Politiker<br />
und Vorsteher des Wirts<strong>ch</strong>aftsdepartements<br />
nutzte denn au<strong>ch</strong> die Gunst der Stunde, um<br />
die Stärke des Wirts<strong>ch</strong>aftsstandorts Basel<br />
mit seinem überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> hohen Bruttoinlandprodukt<br />
und seiner Bedeutung als<br />
internationalem Verkehrsknotenpunkt hervorzuheben.<br />
Und er leitete ges<strong>ch</strong>ickt zur <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-<br />
Generalversammlung über, indem er auf die<br />
Verbandspräsident Herbert Mattle nahm den<br />
Ball auf und wies auf die Vorteile des <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
hin: Fast 8000 Mitglieder gehören gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong><br />
dem Verband an, wel<strong>ch</strong>er im<br />
Jahr 2012 einmal mehr ni<strong>ch</strong>t nur wertvolle<br />
Lobbyarbeit betrieb und eine repräsentative<br />
Gehaltserhebung unter seinen Mitgliedern<br />
dur<strong>ch</strong>führte, sondern au<strong>ch</strong> ein breites Spektrum<br />
an Weiterbildungen anbot. «Eine weitere<br />
Stärke des <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> sind aber, zusammen mit<br />
dem KV S<strong>ch</strong>weiz, au<strong>ch</strong> die gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong>geführten höheren Fa<strong>ch</strong>prüfungen,<br />
wel<strong>ch</strong>e über eine hohe Anerkennung in<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft und Verwaltung verfügen», erklärte<br />
Herbert Mattle.<br />
Ein Beitrag, der si<strong>ch</strong> lohnt<br />
In seinem Ausblick verwies der Präsident<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Stolz auf die neusten<br />
Publikationen des Verbands. Besonders erwähnenswert<br />
ist der S<strong>ch</strong>ulkontenrahmen KMU<br />
und der vollständig überarbeite S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kontenrahmen KMU, dessen Re<strong>ch</strong>te <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
22<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
dem Gewerbeverband abgekauft hat. «Zudem»,<br />
hob Herbert Mattle hervor, «werden<br />
wir neue S<strong>ch</strong>ulungs- und Büroräume im 3.<br />
Stock im Kaufleuten Züri<strong>ch</strong> beziehen, was<br />
einer Aufwertung unseres Verbandssitzes<br />
glei<strong>ch</strong>kommt.»<br />
Und Herbert Mattle erwähnte weiter den politis<strong>ch</strong>en<br />
Beirat, das verbandseigene Stellenvermittlungsangebot<br />
<strong>veb</strong>job, wel<strong>ch</strong>es weiter<br />
ausgebaut werden soll, und den <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-<br />
Gehaltsre<strong>ch</strong>ner. Alles Angebote, von wel<strong>ch</strong>en<br />
die Mitglieder in hohem Masse profitieren<br />
können. Derart, dass der Mitgliederbeitrag,<br />
der si<strong>ch</strong> seit 20 Jahren auf 120 Franken beläuft,<br />
wieder einstimmig gutgeheissen wurde.<br />
«Denn», so erklärte Herbert Mattle, «re<strong>ch</strong>net<br />
man die Veranstaltungen und die diversen<br />
Vergünstigungen mit ein, so belaufen si<strong>ch</strong> die<br />
Leistungen von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> an jedes einzelne Mitglied<br />
auf über 750 Franken».<br />
Trommelwirbel zum S<strong>ch</strong>luss<br />
So ging die Versammlung nahtlos vom offiziellen<br />
in den gemütli<strong>ch</strong>en Teil über, wo si<strong>ch</strong> die<br />
Mitglieder beim Apéro und ans<strong>ch</strong>liessenden<br />
Na<strong>ch</strong>tessen rege in allen mögli<strong>ch</strong>en Dialekten<br />
austaus<strong>ch</strong>ten und den Auftritt der begnadeten<br />
Trommler von Top Secret geniessen<br />
konnten. Womit <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, um den Kreis zu<br />
s<strong>ch</strong>liessen, dem Versammlungsort Basel einmal<br />
mehr an diesem Abend seinen Respekt<br />
zollte.<br />
•••<br />
Aber au<strong>ch</strong> alle anderen Ges<strong>ch</strong>äfte der 77.<br />
Generalversammlung wie die Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
2012 und das Budget 2013 hiessen<br />
die Mitglieder diskussionslos und einstimmig<br />
gut. Und die Versammlung spra<strong>ch</strong> dem<br />
Vorstandsmitglied Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger und<br />
Franz Rupf einmal mehr ihr Vertrauen aus<br />
und bestätigte die Leiterin der Ges<strong>ch</strong>äftsstelle<br />
und den Revisor mit grossem Applaus für<br />
vier weitere Jahre in ihren Ämtern.<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 & controlling 23
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> – grösster S<strong>ch</strong>weizer Verband<br />
für Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling und<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen. Seit 1936.<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Postfa<strong>ch</strong> I 8021 Züri<strong>ch</strong><br />
Telefon 043 336 50 30<br />
Fax 043 336 50 33<br />
Wir gratulieren herzli<strong>ch</strong>!<br />
Berufsprüfung Fa<strong>ch</strong>frau / Fa<strong>ch</strong>mann im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen 2013: Corinne Aegerter · Ruedi Aes<strong>ch</strong>limann · Jacqueline<br />
Affolter · Corinna Aggeler · Marie-Theres Aggeler-Blees · Muzafer Alioski · Raphael Ammann · Svetlana Ammann · Kerem Anarat · Daniel<br />
Anderegg · Monika Anderegg · Ramona Anderegg · Sara Arcuri · Pamela Arn · Karin Attiger · Nadja Ba<strong>ch</strong>ofen · Viviane Badrutt · Christian<br />
Ballmer · Martina Bangerter · Martin Barciaga · Tobias Bauert · Barbara Baumann · Thomas Baumann · Bianca Baumgartner · Andrea<br />
Baumgartner-S<strong>ch</strong>witzer · Daniela Beaud · Ramon Benninger · Natalia Bernet · Fabio Berts<strong>ch</strong>inger · Andrea Bets<strong>ch</strong>art · Adrian Beyeler<br />
Séverine Birrer · Ramona Bleiker · Corinne Blum · Fabienne Bluns<strong>ch</strong>i · Daniela Boller · Jasmin Bolliger · Kevin Bomhardt · Myriam Bonnevaux<br />
Giovanni Bono · Marcel Bottazzini · Dominique Bouverat · Josef Brand · Sara Bre<strong>ch</strong>bühl · Tamara Brennwald · Graziella Brügger · Dominique<br />
Brunner · Franziska Brunner · Irene Brunner · Johann Bu<strong>ch</strong>er · Christine Bu<strong>ch</strong>s · Vanessa Bühler · Prisca Bünter · Daniel Jürg Büttiker · Krystin<br />
Chau · Annamaria Chiappetta · Tamara Christen · Thomas Christen · Aurelia Cinquemani · Darija Conigliaro · Zeljka Coric · Christian Dällenba<strong>ch</strong><br />
Peter Dalvai · Kevin Dasen · Fabio De Battista · Giovanni De Cia · Marco Degen · Semra Demir · Eva Dettwiler · Deborah Diethelm · Joannis<br />
Dimopoulos · Tanja Diriwä<strong>ch</strong>ter · Samra Donlic · Andrea Dückers · Silke Durka · Regula Eder · Marlis Egli · Rebekka Ei<strong>ch</strong>er · Martina Eiholzer<br />
Sabine Engelking · Mario Enzler · Miriam Es<strong>ch</strong>le · Flavio Fanconi · Matthias Fäs · Niklaus Fässler · Khira Fel<strong>ch</strong>lin · Karin Felder · Linda Feller<br />
Lars Fie<strong>ch</strong>ter · Patrick Fluri · Wenke Förster · Pascal Franz · Gloria Frauenfelder · Marco Fröhli<strong>ch</strong>er · Yvo Fu<strong>ch</strong>s · Yolanda Furrer · Sarah Gall<br />
David Galliker · Liz Galliker · Andrea Gallo · Walter Gargasole · Marco Gartwyl · Mi<strong>ch</strong>èle Gattlen · Isabella Gauts<strong>ch</strong>i · Sabine Gauts<strong>ch</strong>i · Romina<br />
Gehrig · Mario Gemperle · Fabienne Chantal Gerber-Ulri<strong>ch</strong> · Natas<strong>ch</strong>a Maria Gerner · Sabrina Gholampour-Fahandari · Angela Gisler · Lindsay<br />
Gnesa · Sofija Gogovska · Petra Graber · Jael Graf · Nadine Graf · Jasmin Grob · Medea Grosjean · Thomas Gruber · Matthias Gstöhl · Pascal<br />
Guillaume · Sonja Güler · Giuseppina Gulino · Leman Güner-Yilmaz · Claudia Gysin · André Haas · Remo Hämmerli · Rudolf Hampel · Raïna<br />
Hänggi · Sarina Hänni · Frauke Hansen · Géraldine Häring · Daniel Hartmann · Dan Hasler · Elisabeth Haueter · Carmen Hausammann · Sandro<br />
Hediger · Corinne Hefti · Tobias Hegner · Martin Hess · Monika Hess · Pascal Hess · Mi<strong>ch</strong>aela Heuberger · Sandra Hirs<strong>ch</strong>i · Tobias Hirs<strong>ch</strong>i · René<br />
Ho<strong>ch</strong>strasser · Susanna Hofer-Aeberhardt · Christine Horvath · Mi<strong>ch</strong>aela Hosang · Kathrin Howald · Brigitte Huba<strong>ch</strong>er · Désirée Huber · Mi<strong>ch</strong>elle<br />
Huber · Christof Hug · Mi<strong>ch</strong>èle Imfeld · Bruno Imhof · Martina Inei<strong>ch</strong>en · Caroline Ingold · Nicole Ipser · Ursula Is<strong>ch</strong> · René Iten · Vesna Jakovljevic<br />
Lukas Jauslin · Daniel Jenni · Andreas Jud · Mi<strong>ch</strong>aela Maria Jud · Fabio Yannick Jung · Martin Jungo · Martina Jutzi · Marc Kaltenrieder<br />
Ramona Kathriner · Sonja Kaufmann · Remo Keist · Peter Kiener · Ok-Sun Kim · Sas<strong>ch</strong>a Daniel Kleiner · Benedikt Ko<strong>ch</strong> · Miriam Kohler<br />
Frank Kohns · Roman Koller · Inna Kopyl · Anita Krähenbühl · Manuela Kramer · Snjezana Kresko · Jonas Kuhn · Markus Kühne · Rosmarie<br />
Kull Seidler · Regula Kümmerli · Evelyne Küng · Philipp Kunz · Thomas Kunz · Nadine Kurth · Robert Küttel · To Nhung Lam · Vanessa Lanter<br />
Ursula Leuenberg · Martina Leuthold · Alexandra Lilg · Marcel Loretz · Marc Lucas · Roland Ludi · Moira Lüs<strong>ch</strong>er · Karin Lüthi · Renato Lutz<br />
Viviane Manets<strong>ch</strong> · Sarah Vanessa Mangold · Sarah Martinelli · Raquel Martins Alagöz · Nina Märzke-Wenk · Liana Mastrandrea · Corinne<br />
Matter · Samuel Mattle · Andreas Mayer · Americo Mazzariello · Aurelia Medaglia · Regula Meier · Natalie Meister · Alisa Merz · Claudia Meyer<br />
Daniel Meyer · Debora Miani · Danijel Miodragovic · Hua Mock · Mi<strong>ch</strong>ael Mooser · Alain Morger · Nicole Moser · Sibille Moser · Edona Mulaku<br />
Hyseni · Helena Müller · Patrik Müller · Peramina Nadarajah · Mi<strong>ch</strong>el Naeher · Dinah Näf · Tiziano Nardella · Hansruedi Neuens<strong>ch</strong>wander<br />
Silvia Niederberger · Christoph Oberhänsli · Silvia Obrist · Lucian Oertle · Bettina Olczyk · Patricia Osterwalder · Boris Parolini · Ksenia Peikert<br />
Thomas Perl · Nicole Peter · Stefanie Peter · Monika Pfister · Mi<strong>ch</strong>ela Pollini Stäheli · Giuseppe Pomarico · Stephanie Preining · Nathalie Probst<br />
Nicole Quidort · Susanne Rei<strong>ch</strong>enba<strong>ch</strong> · Iwan Alexander Reifler · Marco Reinstadler · Dominik Reumer · Nadine Riedener · Rebecca Ringger<br />
Daniela Rodriguez Veiga-Zeyrek · Yevheniy Rohner · Sandra Roos · Mi<strong>ch</strong>ael Rösselet · Fabienne Roth · Jeannette Roth · Erika Röthlisberger-<br />
Kipfer · Judith Rozza · Corinne Rüber · Evelyne Rüegsegger · Jolanda Ruts<strong>ch</strong>i · Raphael Ruts<strong>ch</strong>i · Suzan Satilmis · Katerina Scaglia · Marco<br />
S<strong>ch</strong>är · Nicole S<strong>ch</strong>är · Yvonne S<strong>ch</strong>är · Jeannine S<strong>ch</strong>ärli · Olga S<strong>ch</strong>attmaier · Sibylle S<strong>ch</strong>atzmann · Victoria S<strong>ch</strong>eiwiller · Tobias S<strong>ch</strong>enker · Sara<br />
S<strong>ch</strong>ibli · Patrick S<strong>ch</strong>ilter · Myriam S<strong>ch</strong>lienger · Simon S<strong>ch</strong>mutz · Mi<strong>ch</strong>ael S<strong>ch</strong>neider · Pascal S<strong>ch</strong>neider · Andrea S<strong>ch</strong>neiter · Marco S<strong>ch</strong>nyder<br />
Sandra S<strong>ch</strong>reuder · Andrea S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>er · Manuela S<strong>ch</strong>üpba<strong>ch</strong> · Cornelia S<strong>ch</strong>warz · Zuzana S<strong>ch</strong>warz · Marie-Theres S<strong>ch</strong>warz-Böller<br />
Claudia S<strong>ch</strong>wendener · Corinne S<strong>ch</strong>wyter · Sandro Sembeni · Mi<strong>ch</strong>el Siegrist · Souriya Sihabouth · Andreas Soliva · Beatrix Solms-Wildenfels<br />
Erika Sommer · Martin Sommer · Cristina Sourlis · Corina Spadini · Susanna Spielmann · Simon Spöri · Nadja Staffelba<strong>ch</strong> · Séverine Stalder<br />
Fabienne Steiger · Bianca Steiner · Pirmin Steiner · Gilberte Stettler · Katja Stöckli · Simon Stöckli · Priska Stoller · Sandra Strähl · Benjamin<br />
Strebel · Sonja Strickler · Patricia Stucki · Daniel Studer · Rahel Stutz · Rebekka Suhner · Patrick Summermatter · Niklaus Suter · Sabine Suter<br />
Daniela Swoboda · Lisa Taiana · Sibyl Tanner · Susanna Tarantino · Andrea Tauber · Claudia Thorn · Patrick Titi · Cindy Troxler · Mi<strong>ch</strong>ael Ts<strong>ch</strong>anz<br />
Irène Ts<strong>ch</strong>ümperlin · Ramona Tuor · Mirsada Turina · Severin Umbri<strong>ch</strong>t · Luciana Unternährer · Madeleine Uttinger · Adriano A. Valadas<br />
Sereina Valaulta · Mark van Baalen · Marina Vescovo · Tereza Vidakovic · Nigetha Vijayakumaran · Tamara Villar · Alexander Vogt · Anita von<br />
Arb · Mathias von Gunten · Nadia Wahlen · Sandro Waltisberg · Simon Weber · Nicole Wegmüller · Kathrin Weidmann · Corine Weishaupt<br />
David Weishaupt · Andrea Wey · Marcel Weyermann · Tanja Widmer · Andrea Wieland · Adrian Wiget · Nicole Wigger · Reto Willener · Elvira<br />
Winkler · Markus Winter · Olivia Wittwer · Marina Wulls<strong>ch</strong>leger · Thomas Wulls<strong>ch</strong>leger · Anja Wüst · Nadia Wyss · Thi Hong Ha Wyssmann<br />
Orhan Yildiz · Dilek Yilmaz · Denise Zegers · Nadine Zehnder · Stefanie Ziegler · Christine Zierlinger · Martin Zuber · Azra Zulji · Jennifer<br />
Zumstein · Rita Zür<strong>ch</strong>er<br />
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Jonny Bü<strong>ch</strong>ele · Dieter Christ · Alain Devaud · Monique Dietisheim · Hasan Dilsiz · Stefan Distel · Christina Eggenberger · Roman Ei<strong>ch</strong>enberger<br />
Roger Eisenring · Patrik Epple · Susanne Friedlin · Marco Furter · Flurin Gantenbein · Christoph Glatthard · Ri<strong>ch</strong>ard Graber · Patrick Gysin<br />
Jolanda Hämmerli · Daniel Huber · Roger Imhof · Silvan Imstepf · Beatrice Kiener · Martin Koba · Rolf Koller · Martin Kradolfer · Andreas<br />
Krähemann · Anika Loga · Stefan Loser · Joel Lüs<strong>ch</strong>er · Jolanda Maurer · Jason Roman Meier · Stephan Meier · Mario Meli · Patrick Mös<strong>ch</strong><br />
Stephan Mü<strong>ch</strong>er · Angela Müller · Marco Müller · Barbara Nellen · Frank Neyerlin · Daniel Niederhauser · Niculina Notegen · Marcel Nyfeler<br />
Daniel Peterhans · Claudio Pozzy · Patrick Roder · Markus Rohrer · Sven Roost · Mark Ross · Karin Rothermann · Daniel Rüegg · Rebecca<br />
Rües<strong>ch</strong> · Reto Sahli · Mi<strong>ch</strong>ael S<strong>ch</strong>eidegger · Fabienne S<strong>ch</strong>lienger · Martin S<strong>ch</strong>mid · Dominik S<strong>ch</strong>önholzer · Stefanie S<strong>ch</strong>önthal · Daniel S<strong>ch</strong>uler<br />
Mirjam Spörri · Sarah Spühler · Pascal Stalder · Daniel Steuble · Andrea Strassmann · Christoph Studer · Cornelia Stutz · Christa Stutz Stäger<br />
Fabio Luca Tognarini · Andreas Troxler · Sabrina Truninger · Silvia Ulri<strong>ch</strong> · Vreni Ulri<strong>ch</strong> · Daniel Vicentini · Peter Vogelba<strong>ch</strong>er · Christian Vogt<br />
Christian von Rotz · Angela Wagner · Daniel Waldmeier · Alexander Widmer · Kevin Wong · Andreas Zogg · Fabienne Zurmühle · Daniel Zysset<br />
www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
24 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
Immobilieninvestments in der S<strong>ch</strong>weiz.<br />
Steuerli<strong>ch</strong>e Überlegungen.<br />
Beim Ents<strong>ch</strong>eid, ob eine s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Immobilie direkt oder indirekt erworben<br />
werden soll, spielen steuerli<strong>ch</strong>e<br />
Überlegungen eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle. Unsere<br />
Fa<strong>ch</strong>autoren präsentieren Kern-<br />
Wissen in übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Form.<br />
ni<strong>ch</strong>t detailliert auf die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
steuerli<strong>ch</strong>en Regimes der Kantone ein,<br />
sondern bieten grundsätzli<strong>ch</strong>e Informationen.<br />
Was ist zu tun?<br />
Steuern<br />
Die Ausgangssituation...<br />
Erwirbt eine natürli<strong>ch</strong>e Person eine Immobilie<br />
direkt, hält sie diese entweder im<br />
Privat- oder Ges<strong>ch</strong>äftsvermögen. Erfolgt<br />
hingegen ein Erwerb in den Indirektbesitz,<br />
wird eine Kapitalgesells<strong>ch</strong>aft (AG<br />
oder GmbH) zwis<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>altet.<br />
…und ihre Folgen.<br />
Die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Halteformen haben<br />
Auswirkungen beim Erwerb, der laufenden<br />
Besteuerung während der Besitzperiode<br />
sowie bei der Veräusserung.<br />
Na<strong>ch</strong>folgend wesentli<strong>ch</strong>e Merkmale,<br />
wel<strong>ch</strong>e die Me<strong>ch</strong>anismen für den Ents<strong>ch</strong>eid<br />
der optimalen Erwerbsform aus<br />
Steuersi<strong>ch</strong>t aufzeigen. Dabei gehen wir<br />
Es empfiehlt si<strong>ch</strong> dringend, den Einzelfall<br />
auf die steuerli<strong>ch</strong> optimale Halteform zu<br />
prüfen. Bei Immobilieninvestments geht<br />
es oft um grössere Beträge, die bei einer<br />
optimalen Halteform eingespart werden<br />
können. Wenn beispielsweise eine nur<br />
kurze Haltedauer vorgesehen ist, kann die<br />
Grundstückgewinnsteuerbelastung auf<br />
Gewinnen erhebli<strong>ch</strong> höher sein als bei ordentli<strong>ch</strong>er<br />
Gewinnbesteuerung. Ein Indirektbesitz<br />
s<strong>ch</strong>irmt gegen die Qualifikation<br />
als gewerbsmässiger Werts<strong>ch</strong>riftenhandel<br />
ab, wel<strong>ch</strong>e zu einer Gesamtbelastung<br />
von bis zu rund 45 % (je na<strong>ch</strong> Wohnsitz;<br />
inkl. AHV von 9.5%) führen kann.<br />
Neben steuerli<strong>ch</strong>en Faktoren sind aber<br />
au<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Aspekte mit einzubeziehen<br />
und die Struktur sowie die Finanzierungssituation<br />
ist mit Kreditgebern abzustimmen.<br />
Peter Happe, Dr., dt. Steuerberater,<br />
C.P.A. und Fa<strong>ch</strong>berater für internationales<br />
Steuerre<strong>ch</strong>t; Reto Giger, lic. iur.,<br />
eidg. dipl. Steuerexperte: beide Partner<br />
bei GIGER Tax AG, Zug und Stans,<br />
www.gigertax.<strong>ch</strong><br />
Ein Immobilieninvestment mit internationaler<br />
Anknüpfung ist zusätzli<strong>ch</strong> herausfordernd,<br />
denn dann sind steuerli<strong>ch</strong>e (inklusive<br />
Doppelbesteuerungsabkommen),<br />
re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e und wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Rahmenbedinungen<br />
in zwei oder mehr Ländern<br />
zu prüfen.<br />
•••<br />
* Grundstückgewinnsteuersystem auf kantonaler Ebene (beim monistis<strong>ch</strong>en System werden Grundstückgewinne au<strong>ch</strong> beim<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsvermögen mit der separaten Grundstückgewinnsteuer erfasst, beim dualistis<strong>ch</strong>en nur beim Privatvermögen). Die<br />
Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Privat- und Ges<strong>ch</strong>äftsvermögen hängt von vers<strong>ch</strong>iedenen Kriterien ab, u.a. von der Nutzung.<br />
Kanton<br />
AG<br />
AI<br />
AR<br />
BL<br />
BS<br />
BE<br />
FR<br />
GE<br />
GL<br />
GR<br />
JU<br />
LU<br />
NE<br />
NW<br />
OW<br />
SG<br />
SH<br />
SZ<br />
SO<br />
TG<br />
TI<br />
UR<br />
VS<br />
VD<br />
ZG<br />
ZH<br />
(mehrheitli<strong>ch</strong>) dualistitis<strong>ch</strong> • • • • • • • • • • • • • •<br />
(mehrheitli<strong>ch</strong>) monistis<strong>ch</strong> • • • • • • • • •<br />
Mis<strong>ch</strong>system • • •<br />
** vgl. Reto Giger in «Steuern und Immobilien», Hauseigentümerverband S<strong>ch</strong>weiz / Balmer-Etienne, 2007<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 controlling<br />
25<br />
&
Steuern<br />
Steuerfolgen beim Erwerb<br />
Handänderungssteuer<br />
Grundstückgewinnsteuer oder<br />
Gewinnsteuer *<br />
Mehrwertsteuer<br />
Laufende Besteuerung **<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Doppelbelastung<br />
Eigenmietwert und<br />
Mietzinszahlung<br />
Liegens<strong>ch</strong>aftenunterhalt<br />
S<strong>ch</strong>uldzinsen<br />
Privatvermögen,<br />
Direktbesitz<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsvermögen,<br />
Direktbesitz<br />
Indirektbesitz<br />
(AG oder GmbH)<br />
Fällt an, bei Indirektbesitz ist die sog. wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Handänderung bei Immobiliengesells<strong>ch</strong>aften<br />
zu analysieren. Steuerbefreiungen und -aufs<strong>ch</strong>übe zu prüfen. Es existieren Kantone ohne Handänderungssteuerpfli<strong>ch</strong>t.<br />
Kostenübernahme oder Aufteilung der Handänderungssteuer zwis<strong>ch</strong>en<br />
Käufer und Verkäufer zu prüfen.<br />
Pfli<strong>ch</strong>tig ist grundsätzli<strong>ch</strong> der Veräusserer. Vorsi<strong>ch</strong>t betreffend Solidarhaftung des Erwerbers,<br />
wenn der Veräusserer die Steuern ni<strong>ch</strong>t bezahlt. Dualistis<strong>ch</strong>es versus monistis<strong>ch</strong>es System zu<br />
unters<strong>ch</strong>eiden, je na<strong>ch</strong> Kanton, was zur Anwendung der Grundstückgewinnsteuer oder der Gewinnsteuer<br />
(beim Indirektbesitz und beim Ges<strong>ch</strong>äftsvermögen) führt. Allfällige Spezialregelungen<br />
beim Immobilienhändler.<br />
Frage, ob Vertragspartei(en) mehrwertsteuerpfli<strong>ch</strong>tig sind, werden oder aus der Mehrwertsteuerpfli<strong>ch</strong>t<br />
entlassen werden. Nutzungsänderungen analysieren. Zu prüfen, ob Immobilienerwerb vor<br />
oder na<strong>ch</strong> Spatensti<strong>ch</strong> sinnvoll ist.<br />
Nein Nein Ja. Sowohl auf Einkünften wie<br />
Vermögen; allenfalls privilegierte<br />
Besteuerung / Milderung<br />
der Doppelbelastung.<br />
Mögli<strong>ch</strong>keit der Bre<strong>ch</strong>ung<br />
der Progression beim Inhaber<br />
infolge Thesaurierung und<br />
zeitli<strong>ch</strong> verzögerter Auss<strong>ch</strong>üttung<br />
von Gewinnen.<br />
Bei selbst bewohnten Liegens<strong>ch</strong>aften:<br />
Versteuerung zu reduziertem<br />
Ansatz im Verglei<strong>ch</strong><br />
zur Marktmiete. Bei vermieteten<br />
Liegens<strong>ch</strong>aften: Versteuerung<br />
effektiv erzielte Miete;<br />
Vorbehalt Vorzugsmiete.<br />
Anstelle effektiver Kosten<br />
Paus<strong>ch</strong>ale zu prüfen.<br />
Bes<strong>ch</strong>ränkung S<strong>ch</strong>uldzinsenabzug<br />
(Vermögenserträge<br />
zzgl. TCHF 50).<br />
Abgrenzung Ges<strong>ch</strong>äfts- und<br />
Privatvermögen, prinzipiell<br />
Drittverglei<strong>ch</strong>smiete massgebend.<br />
Effektive Unterhaltskosten<br />
abzugsfähig.<br />
Effektive S<strong>ch</strong>uldzinsen<br />
abzugsfähig, keine Bes<strong>ch</strong>ränkung.<br />
Abs<strong>ch</strong>reibungen Ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong><br />
Berücksi<strong>ch</strong>tigung von<br />
Verlusten<br />
Sozialversi<strong>ch</strong>erungsabgaben<br />
Vermögens- resp. Kapitalbesteuerung<br />
Minimalsteuer / Mindeststeuer<br />
Liegens<strong>ch</strong>aftensteuer<br />
Mehrwertsteuer<br />
Exitbesteuerung<br />
Wiedereingebra<strong>ch</strong>te Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />
Dividendenbesteuerung auf<br />
Gewinnauss<strong>ch</strong>üttung<br />
Mehrwertsteuer<br />
Allenfalls verre<strong>ch</strong>enbar mit<br />
übrigen Erträgen derselben<br />
Steuerperiode; ni<strong>ch</strong>t periodenübergreifend.<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong> nein (Spezialfall<br />
AHV auf Vermögen).<br />
Liegens<strong>ch</strong>aftswert zu reduziertem<br />
Ansatz für die Vermögenssteuer.<br />
Au<strong>ch</strong> periodenübergreifende<br />
Verlustverre<strong>ch</strong>nung mögli<strong>ch</strong>.<br />
Ja, auf Mieteinkommen (na<strong>ch</strong><br />
Abzügen) und Verkaufsgewinn.<br />
Besteuerung des Ges<strong>ch</strong>äftsvermögens.<br />
Ist Miete von Aktionären zu<br />
bezahlen, muss diese mind.<br />
Kosten der Liegens<strong>ch</strong>aft in AG<br />
abdecken («Bellatrix-Praxis»),<br />
prinzipiell Drittverglei<strong>ch</strong>smiete<br />
massgebend.<br />
Effektive Unterhaltskosten<br />
abzugsfähig.<br />
Effektive S<strong>ch</strong>uldzinsen<br />
abzugsfähig, keine Bes<strong>ch</strong>ränkung.<br />
Au<strong>ch</strong> periodenübergreifende<br />
Verlustverre<strong>ch</strong>nung mögli<strong>ch</strong>.<br />
Ja, auf Lohnzahlung dur<strong>ch</strong><br />
AG.<br />
Pro memoria, je na<strong>ch</strong> kantonaler Regelung.<br />
Pro memoria, je na<strong>ch</strong> kantonaler Regelung.<br />
Je na<strong>ch</strong> Verwendungszweck zu prüfen.<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong> analog zum Erwerb. Na<strong>ch</strong>stehend einige zusätzli<strong>ch</strong>e Hinweise.<br />
n/a<br />
Besteuerung Eigenkapital der<br />
AG sowie Vermögenssteuerwert<br />
der Aktien beim Aktionär.<br />
Abgrenzung zwis<strong>ch</strong>en Grundstückgewinnsteuer und ordentli<strong>ch</strong>er<br />
Gewinnsteuer betreffend den Veräusserungsgewinn.<br />
n/a n/a Vgl. Information zur wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Doppelbelastung.<br />
Vgl. vorstehend.<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
26 controlling<br />
2·13<br />
&
Jetzt klopft au<strong>ch</strong> bei der MWST die Zukunft an.<br />
S<strong>ch</strong>on lange spri<strong>ch</strong>t die ESTV vom<br />
elektronis<strong>ch</strong>en Datenaustaus<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en<br />
den Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen und der<br />
Behörde. Mit dem Relaun<strong>ch</strong> der Homepage<br />
www.estv.admin.<strong>ch</strong> wurde ein<br />
erster S<strong>ch</strong>ritt gema<strong>ch</strong>t. Nun folgen Erweiterungen.<br />
Eine Handy-App zur MWST? Online anmelden?<br />
Es tut si<strong>ch</strong> was bei der ESTV.<br />
r&c bringt Ihnen die aktuelle Übersi<strong>ch</strong>t:<br />
Online-Anmeldung bei der MWST<br />
Seit Mitte Mai können si<strong>ch</strong> Unternehmen<br />
bei der MWST elektronis<strong>ch</strong> anmelden.<br />
Vorbei sind die komplizierten Zeiten mit<br />
dem Ausfüllen und der Einrei<strong>ch</strong>ung eines<br />
Fragebogens. Neu erfassen und spei<strong>ch</strong>ern<br />
Sie Ihre Unternehmensdaten online<br />
auf der fünf Seiten umfassenden elektronis<strong>ch</strong>en<br />
Anmeldung, wel<strong>ch</strong>e Sie dann<br />
au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> online an die ESTV übermitteln.<br />
Dabei können Sie au<strong>ch</strong> den Antrag<br />
auf die vereinnahmte Abre<strong>ch</strong>nungsart sowie<br />
die allfällige Unterstellungserklärung<br />
über die Wahl einer anderen Abre<strong>ch</strong>nungsmethode<br />
(Saldosteuersatz- oder<br />
Paus<strong>ch</strong>alsteuersatzmethode) stellen. Der<br />
Druck und Versand per Post entfallen.<br />
Nähere Details unter www.estv.admin.<strong>ch</strong>.<br />
Für Apple und Android: die App zur<br />
MWST<br />
Die ESTV stellt den Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen<br />
eine Applikation zur Verfügung, dank der<br />
si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Dokumentationen zur<br />
Mehrwertsteuer in drei Landesspra<strong>ch</strong>en<br />
abrufen lassen:<br />
1. Bundesgesetz vom 12.6.2009 über<br />
die MWST<br />
2. Mehrwertsteuerverordnung<br />
3. MWST-Info (1 – 20)<br />
4. MWST-Bran<strong>ch</strong>en-Info (1 – 26)<br />
5. MWST-Praxis-Info (1 – 5)<br />
Die Darstellung: Sie sehen sämtli<strong>ch</strong>e<br />
Dokumente als Gesamtübersi<strong>ch</strong>t. Das<br />
Scrollen in den Dokumenten gestaltet<br />
si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t und flüssig. Die iOS-Version<br />
(Apple) erlaubt die freie Textsu<strong>ch</strong>e innerhalb<br />
eines Dokuments. Au<strong>ch</strong> können Seitenvermerke<br />
sowie Notizen erfasst und<br />
dur<strong>ch</strong> eine Exportfunktion gespei<strong>ch</strong>ert<br />
werden.<br />
Bald obligatoris<strong>ch</strong>: UID-Nummer<br />
MWST-Abre<strong>ch</strong>nungspfli<strong>ch</strong>t Immobilienverkauf na<strong>ch</strong> Neu- und Umbauten<br />
Die MWST-Praxis-Info 05 mit den bedeutenden Änderungen zur MWST-Bran<strong>ch</strong>en-Info<br />
04 Baugewerbe wurde definitiv in Kraft gesetzt. Für die MWST-Abre<strong>ch</strong>nungspfli<strong>ch</strong>t<br />
kann ab sofort bzw. au<strong>ch</strong> rückwirkend ab 1.1.2010 auf Baubeginn abgestützt werden.<br />
Für Bauten ab dem 1.7.2013 ist nur no<strong>ch</strong> die neue Praxis anwendbar (siehe au<strong>ch</strong> r&c<br />
1/13).<br />
Armin Suppiger, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
und Controlling, MWST-<br />
Experte FH, VATAR AG, Luzern<br />
Ab dem 1.1.2011 ist das neue UID-<br />
Gesetz in Kraft. Jedem Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen<br />
wurde eine neue Unternehmens-<br />
Identifikations-Nummer zugestellt (z.B.<br />
CHE-123.456.789 MWST). Die Abfrage<br />
der UID-Nummern ist über den Link<br />
www.uid.admin.<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>. Gut zu wissen:<br />
Ab dem 1.1.2014 darf bei der MWST<br />
nur no<strong>ch</strong> die neue UID-Nummer verwendet<br />
werden und die bisherige 6-stellige<br />
«Referenznummer» wird hinfällig.<br />
Ein Drittel der Bundeseinnahmen:<br />
Zahlen zur MWST<br />
Die Eidgenossens<strong>ch</strong>aft erwirts<strong>ch</strong>aftet<br />
rund ein Drittel der Bundeseinnahmen<br />
mit der MWST. Im Jahr 2011 betrugen<br />
die Einnahmen aus der MWST fast CHF<br />
21 Milliarden Franken. Tägli<strong>ch</strong>e Einnahmen<br />
für den Bund dur<strong>ch</strong> die MWST:<br />
CHF 56.8 Millionen. In den 10 Jahren seit<br />
2001 konnten die Einnahmen um CHF<br />
3.798 Mia. (+ 22.3 %) gesteigert werden.<br />
Von den Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen re<strong>ch</strong>nen rund<br />
108‘000 Steuerpfli<strong>ch</strong>tige halbjährli<strong>ch</strong> und<br />
um die 223‘000 quartalsweise mit der<br />
ESTV ab.<br />
•••<br />
Steuern<br />
Neuste Publikationen (2. Entwurf vom 30.4.2013)<br />
Publikation Bezei<strong>ch</strong>nung Zweck<br />
MWST-Praxis-Info 06: Neues Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t; «Vereinfa<strong>ch</strong>te/ Ergänzung zur MWST-Info<br />
einges<strong>ch</strong>ränkte» Bu<strong>ch</strong>führung und die MWST «Bu<strong>ch</strong>führung und Re<strong>ch</strong>nungslegung»<br />
MWST-Info 21: Neue Steuerpfli<strong>ch</strong>tige Wi<strong>ch</strong>tigste Informationen beim Start<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 controlling<br />
27<br />
&
Steuern<br />
Chancen und Risiken der EU-Mehrwertsteuer<br />
Die Mehrwertsteuer ist in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
ein komplexes Thema, das sehr beratungsintensiv<br />
sein kann. Im Wirts<strong>ch</strong>aftsverkehr<br />
mit EU-Unternehmen<br />
sind für S<strong>ch</strong>weizer KMU weitere Hürden<br />
zu meistern. So unters<strong>ch</strong>eiden<br />
si<strong>ch</strong> etwa die Registrierungsbedingungen<br />
oder die steuerbaren bzw. von<br />
der Steuer ausgenommenen Umsätze<br />
innerhalb der EU-Länder deutli<strong>ch</strong>, was<br />
für S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen zu einer<br />
Re<strong>ch</strong>tsunsi<strong>ch</strong>erheit führen kann. <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
hat deshalb im Frühling ein exklusives<br />
Seminar rund um das Thema EU-Mehrwertsteuer<br />
dur<strong>ch</strong>geführt.<br />
Exklusives Seminar<br />
Mehrwertsteuer-Experten aus Ländern<br />
der Europäis<strong>ch</strong>en Union und der S<strong>ch</strong>weiz<br />
gaben einen sehr guten Überblick über<br />
die Mehrwertsteuersystematik zwis<strong>ch</strong>en<br />
der S<strong>ch</strong>weiz und den EU-Ländern.<br />
Die fünf Mehrwertsteuer-Experten aus<br />
Deuts<strong>ch</strong>land, Frankrei<strong>ch</strong>, Österrei<strong>ch</strong>,<br />
Ungarn und der Niederlande beleu<strong>ch</strong>teten<br />
das Thema aus der Perspektive ihrer<br />
jeweiligen Länder. Über 80 Teilnehmer,<br />
die in ihrer berufli<strong>ch</strong>en Praxis mit der EU-<br />
Mehrwertsteuer zu tun haben, profitierten<br />
vom Fa<strong>ch</strong>wissen der Referenten.<br />
Unters<strong>ch</strong>iede in der<br />
EU-MWST-Gesetzgebung<br />
Am Seminar ging es um Fragen, die im<br />
berufli<strong>ch</strong>en Umfeld immer wieder auftau<strong>ch</strong>en.<br />
So wurde aufgezeigt, wann<br />
Der S<strong>ch</strong>weizer Steuerberater Rolf Hoppler<br />
erklärte am <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Seminar im Züri<strong>ch</strong><br />
Marriott Hotel die Grundlagen der Mehrwertsteuer<br />
zwis<strong>ch</strong>en der S<strong>ch</strong>weiz und<br />
der EU.<br />
Ausländis<strong>ch</strong>e Mehrwertsteuer-Experten erklärten die formellen und materiellen Bedingungen<br />
für S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen in der EU.<br />
man si<strong>ch</strong> als S<strong>ch</strong>weizer KMU registrieren<br />
muss, wel<strong>ch</strong>e Umsätze steuerbar oder<br />
von der Mehrwertsteuer ausgenommen<br />
sind oder wie die Bu<strong>ch</strong>haltung zu führen<br />
ist. Gerade die Registrierung ist ni<strong>ch</strong>t in<br />
jedem Fall zwingend. Sie kann aber freiwillig<br />
vorgenommen werden, wenn etwa<br />
dadur<strong>ch</strong> die MWST optimiert werden<br />
kann. Formelle und materielle Unters<strong>ch</strong>iede<br />
in der EU-MWST-Gesetzgebung<br />
ers<strong>ch</strong>weren jedo<strong>ch</strong> die steuerli<strong>ch</strong>e Beurteilung.<br />
Für S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen<br />
gibt es deshalb im grenzübers<strong>ch</strong>reitenden<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsverkehr vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Aspekte, die bei der korrekten Deklaration,<br />
Registrierung und Abre<strong>ch</strong>nung der<br />
Mehrwertsteuer berücksi<strong>ch</strong>tigt werden<br />
müssen.<br />
Als Podcast zum Na<strong>ch</strong>hören<br />
Die Referate des EU-Mehrwertsteuer-<br />
Seminars wurden aufgenommen und<br />
werden von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> exklusiv als Podcast<br />
inklusive Seminarunterlagen zum Download<br />
angeboten. Die entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Referate und das Begleitmaterial stehen<br />
auf der Medien-Seite <strong>veb</strong>media.<strong>ch</strong> zur<br />
Verfügung. Die Referate können entweder<br />
als Podcast abonniert oder direkt auf<br />
der Webseite gehört werden. Dort stehen<br />
au<strong>ch</strong> alle Slides und Referat-Materialien<br />
zum Download bereit. Dies lohnt si<strong>ch</strong> für<br />
alle, die berufli<strong>ch</strong> mit der EU-Mehrwert-<br />
steuer zu tun haben, und speziell natürli<strong>ch</strong><br />
für die Seminarteilnehmer, wel<strong>ch</strong>e<br />
ihre Eindrücke vertiefen oder die Referate<br />
no<strong>ch</strong> einmal hören wollen.<br />
Experten aus se<strong>ch</strong>s Ländern<br />
Zu Beginn des Seminars führte Rolf<br />
Hoppler, S<strong>ch</strong>weizer MWST-Experte, in<br />
die Thematik der EU-Mehrwertsteuer ein.<br />
Er zeigte dabei die Grundsätze der Steuersystematik<br />
zwis<strong>ch</strong>en der S<strong>ch</strong>weiz und<br />
der EU auf. Mit Deuts<strong>ch</strong>land, als einer der<br />
wi<strong>ch</strong>tigsten Handelspartner der S<strong>ch</strong>weiz,<br />
haben viele S<strong>ch</strong>weizer KMU zu tun. Deshalb<br />
waren die Ausführungen von Dieter<br />
Ludäs<strong>ch</strong>er und Susanne Filsinger des<br />
Finanzamts Konstanz besonders aufs<strong>ch</strong>lussrei<strong>ch</strong><br />
für die Seminarteilnehmer.<br />
Aus Österrei<strong>ch</strong> reiste der Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer<br />
und Steuerberater Martin Bauer an,<br />
der in einer Steuerberatungsgesells<strong>ch</strong>aft<br />
in Feldkir<strong>ch</strong> arbeitet. Von der niederländis<strong>ch</strong>en<br />
Steuerbehörde in Heerlen kam<br />
Peter Geurten na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong>, der als Mehrwertsteuer-Experte<br />
für ausländis<strong>ch</strong>e Unternehmen<br />
verantwortli<strong>ch</strong> ist. Aus Ungarn<br />
waren mit Anett Spirk und Dávid Kökény<br />
zwei Steuerprüfer der Nationalen Steuerund<br />
Zollverwaltung Ungarns anwesend.<br />
Einblicke in das französis<strong>ch</strong>e Steuersystem<br />
gab s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Steuerberaterin<br />
Cécile Guyot aus dem Elsass. Alle se<strong>ch</strong>s<br />
Experten referierten auf Deuts<strong>ch</strong>. •••<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
28 controlling<br />
2·13<br />
&
Viel Geld auf dem Spiel:<br />
Finanzdienstleistungen und EU MWST.<br />
Wann unterliegen Finanzdienstleistungen<br />
in der EU der MWST? Wann sind<br />
sie steuerbefreit oder von der Steuer<br />
ausgenommen? Und stellt eine Empfehlung<br />
zum Kauf oder Verkauf von<br />
Wertpapieren eine steuerbare Beratungsleistung<br />
dar? S<strong>ch</strong>wierige Fragen<br />
mit vielen Abgrenzungsproblematiken.<br />
Nehmen wir es glei<strong>ch</strong> voraus: Die Abgrenzungskriterien<br />
sind weder in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
no<strong>ch</strong> in der EU gefestigt. Betroffen sind<br />
neben Banken au<strong>ch</strong> Börsenkommunikationsgesells<strong>ch</strong>aften,<br />
Beratungsinstitutionen<br />
und Vermögensverwalter. Es kann<br />
um sehr viel Geld gehen, wenn die EU<br />
Mehrwertsteuersätze zwis<strong>ch</strong>en 15% und<br />
27% plötzli<strong>ch</strong> konkreter werden.<br />
EU Grundsatz für den Vorsteuerabzug<br />
Soweit eine steuerpfli<strong>ch</strong>tige Person Gegenstände<br />
und/oder Dienstleistungen für<br />
steuerbare Zwecke verwendet (also zur<br />
Erzielung von steuerbaren und/oder von<br />
der Steuer befreiten Umsätzen), ist diese<br />
Person zum Vorsteuerabzug bere<strong>ch</strong>tigt<br />
(Art. 168 der EU MWST-Systemri<strong>ch</strong>tlinie).<br />
Die direkte Zuordnung der Leistung und<br />
Kosten sollte gewahrt werden.<br />
Leistungsempfänger in der EU oder<br />
ni<strong>ch</strong>t in der EU?<br />
Die EU MWST-Systemri<strong>ch</strong>tlinie ma<strong>ch</strong>t<br />
das Vorsteuerabzugsre<strong>ch</strong>t bei der Erzielung<br />
bestimmter von der Steuer ausgenommenen<br />
Umsätze davon abhängig,<br />
wo der Leistungsempfänger ansässig ist.<br />
Wenn ein Unternehmen mit Sitz in der<br />
EU von der Steuer ausgenommene bestimmte<br />
Finanzdienstleistungen für ausserhalb<br />
der EU domizilierte Empfänger<br />
erbringt, wird das Vorsteuerabzugsre<strong>ch</strong>t<br />
für den Leistungserbringer gewährt (Art.<br />
169 lit. c der EU MWST-Systemri<strong>ch</strong>tlinie).<br />
Dies fördert Ges<strong>ch</strong>äfte mit Leistungsempfängern<br />
ausserhalb der EU.<br />
Wenn das EU-Unternehmen jedo<strong>ch</strong> die<br />
glei<strong>ch</strong>e von der Steuer ausgenommene<br />
Leistung einem in der EU ansässigen<br />
Empfänger erbringt, darf es für dieses<br />
Ges<strong>ch</strong>äft keinen Vorsteuerabzug geltend<br />
ma<strong>ch</strong>en.<br />
Fallbeispiel vom Geri<strong>ch</strong>tshof der<br />
Europäis<strong>ch</strong>en Union (EuGH)<br />
Was von der Steuer ausgenommen ist<br />
und wel<strong>ch</strong>e Leistungen steuerbar sind,<br />
bes<strong>ch</strong>äftigte kürzli<strong>ch</strong> den Europäis<strong>ch</strong>en<br />
Geri<strong>ch</strong>tshof («EuGH»). Der Bundesfinanzhof<br />
Deuts<strong>ch</strong>land wollte im Zusammenhang<br />
mit Wertpapieren genau wissen,<br />
wie steuerbare Beratungsleistungen oder<br />
Beratungsleistungen ohne Vorsteuerabzugsre<strong>ch</strong>t<br />
(ausgenommene Leistung) zu<br />
beurteilen seien.<br />
EuGH Ents<strong>ch</strong>eid (7.3.2013 – Rs.<br />
C-275/11, GfBk Gesells<strong>ch</strong>aft für Börsenkommunikation<br />
mbH, Deuts<strong>ch</strong>land).<br />
Der Fall: Die deuts<strong>ch</strong>e GfBk hatte mit<br />
einer lokalen Kollektivkapitalanlagegesells<strong>ch</strong>aft<br />
(«KAG») einen Vertrag abges<strong>ch</strong>lossen.<br />
Sie lieferte:<br />
• Beratung für Verwaltung des Fondsvermögens;<br />
• Empfehlungen für den allfälligen Kauf<br />
und Verkauf von Wertpapieren.<br />
Die GfBk musste die deuts<strong>ch</strong>en gesetzli<strong>ch</strong>en<br />
Anlagebes<strong>ch</strong>ränkungen und die<br />
Anlagebedingungen berücksi<strong>ch</strong>tigen. Die<br />
GfBk erhielt von der KAG eine Vergütung<br />
für ihre Beratungsleistung. Diese Vergütung<br />
erfolgte auf der Grundlage eines vom monatli<strong>ch</strong>en<br />
Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittswert des Sondervermögens<br />
bere<strong>ch</strong>neten Prozentsatzes.<br />
Der Bundesfinanzhof Deuts<strong>ch</strong>land wollte<br />
nun geklärt haben, ob die Empfehlungen<br />
für den Kauf- und Verkauf von Wertpapieren<br />
seitens der GfBk eine steuerbare<br />
Leistung in Deuts<strong>ch</strong>land darstellen. Wel<strong>ch</strong>e<br />
Beratungsleistungen sind von der<br />
Mehrwertsteuer ausgenommen?<br />
Die Überlegungen des EuGH: Für die<br />
Abgrenzung ist ents<strong>ch</strong>eidend, ob die<br />
erbra<strong>ch</strong>te Beratungsleistung eine enge<br />
Verbindung zu einer der KAG eigenen<br />
Tätigkeit aufweist, wel<strong>ch</strong>e bewirkt, dass<br />
sie spezifis<strong>ch</strong>e und wesentli<strong>ch</strong>e Funktion<br />
der Vermögensverwaltung erfüllt.<br />
Als Begründung führte der EuGH aus,<br />
dass Leistungen, die in der Abgabe von<br />
Monika Molnár, Dr., LL.M., Expertin für<br />
internationales Mehrwertsteuerre<strong>ch</strong>t und<br />
Zollre<strong>ch</strong>t, IBFD, Treureva AG, Züri<strong>ch</strong><br />
Empfehlungen zum An- und Verkauf von<br />
Vermögenswerten gegenüber der KAG<br />
bestehen, eine enge Verbindung zu der<br />
spezifis<strong>ch</strong>en Tätigkeit aufweisen, wenn<br />
es darum geht, das bes<strong>ch</strong>affte Geld für<br />
gemeinsame Re<strong>ch</strong>nung in Wertpapieren<br />
anzulegen.<br />
Das Urteil: Beratungsdienstleistungen für<br />
Wertpapieranlagen, wel<strong>ch</strong>e Dritte gegenüber<br />
einer KAG (in ihrer Rolle als Verwalterin<br />
eines Sondervermögens) erbringen,<br />
sind von der Umsatzsteuer ausgenomen.<br />
Konsequenzen des EuGH-Ents<strong>ch</strong>eides<br />
innerhalb der EU<br />
Empfehlungen (Beratungsleistung) können<br />
nur dann als ausgenommene Leistung<br />
qualifiziert werden, wenn sie im<br />
Grossen und Ganzen ein eigenständiges<br />
Ganzes bilden und diese für die Verwaltung<br />
von Sondervermögen dur<strong>ch</strong> Kapitalanlagegesells<strong>ch</strong>aften<br />
spezifis<strong>ch</strong> und<br />
wesentli<strong>ch</strong> sind.<br />
Vermögensverwaltung und Beratungsleistungen,<br />
wel<strong>ch</strong>e bei der Direktanlage<br />
anfallen, um so den Fondsanleger mit<br />
einem Direktanleger glei<strong>ch</strong>zustellen, sollten<br />
weiterhin als steuerbare Beratungsleistungen<br />
angesehen werden. Kontrollaufgaben<br />
und Überwa<strong>ch</strong>ungsfunktionen<br />
betreffend Fonds bleiben grundsätzli<strong>ch</strong><br />
Steuern<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 controlling<br />
29<br />
&
Steuern<br />
steuerbare Leistungen, da diese keine<br />
Verwaltungsaufgaben darstellen. Diese<br />
werden normalerweise dur<strong>ch</strong> Verwahrstellen<br />
(Depotstellen/Banken) ausgeführt.<br />
Fazit<br />
Bestimmte Beratungsleistungen können<br />
als «von der Mehrwertsteuer ausgenommen»<br />
qualifiziert werden, au<strong>ch</strong> wenn sie<br />
ni<strong>ch</strong>t explizit im Ausnahmekatalog aufgeführt<br />
sind.<br />
S<strong>ch</strong>weizer Unternehmungen, wel<strong>ch</strong>e<br />
grenzübers<strong>ch</strong>reitende Vertragsverhältnisse<br />
für Vermögensverwaltung eingehen,<br />
sollten die Leistungen vorab na<strong>ch</strong> Mehrwertsteuerkonformität<br />
prüfen. Wurde die<br />
ausländis<strong>ch</strong>e Mehrwertsteuer inkorrekt in<br />
Re<strong>ch</strong>nung gestellt, beeinflusst dies ihre<br />
Liquidität. Das Korrekturverfahren kann<br />
langwierig werden. Eine Vorabklärung<br />
ist daher immer empfehlenswert – beim<br />
Leistungserbringer genauso wie beim<br />
Leistungsempfänger.<br />
Nur die Vertragsparteien kennen die Vertragsverhältnisse<br />
und können bestimmen,<br />
wel<strong>ch</strong>e Tätigkeit für wel<strong>ch</strong>e Leistung<br />
erbra<strong>ch</strong>t wird. Klar ist: Die Materie wird<br />
selbst für die Steuerbehörde komplex. Inwiefern<br />
si<strong>ch</strong> dieser EuGH-Ents<strong>ch</strong>eid auf<br />
die Praxis der Eidgenössis<strong>ch</strong>en Steuerverwaltung<br />
auswirkt, bleibt derzeit offen.<br />
Wir empfehlen S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen<br />
mit Auslandbeziehungen in diesem Berei<strong>ch</strong>,<br />
die Umsetzung innerhalb der EU<br />
sorgfältig zu beoba<strong>ch</strong>ten. •••<br />
Von wem und a<br />
stammt dieses<br />
«Der offizielle Charakter der Erfo<br />
Auftritt in der Öffentli<strong>ch</strong>keit frisi<br />
man darf dieses Bild des eitlen F<br />
enzimmer ist normalerweise dum<br />
Bilanzfriseur lässt seine S<strong>ch</strong>öne<br />
als sie ist, damit die Spuren des<br />
Allerdings hat er den Vorteil vor<br />
vierte S<strong>ch</strong>önheit später verausg<br />
Bis am 12. Mai 2013 sin<br />
korrekte Antwort lautet<br />
Eugen S<strong>ch</strong>malenba<strong>ch</strong> aus dem Jahr 1919<br />
Wir gratulieren Herrn W<br />
die Flas<strong>ch</strong>e Champag<br />
France, entgegennehm<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
30 controlling<br />
2·13<br />
&
Wi<strong>ch</strong>tiges für Ihren Berufsalltag<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t<br />
Unter Umständen zu liquidieren: GmbH<br />
ohne Revisionsstelle<br />
Na<strong>ch</strong> OR 731b i.V.m. OR 819 kann der<br />
Handelsregisterführer, ein Gesells<strong>ch</strong>after<br />
oder ein Gläubiger dem Geri<strong>ch</strong>t beantragen,<br />
die erforderli<strong>ch</strong>en Massnahmen<br />
zu ergreifen, falls einer GmbH eines der<br />
vorges<strong>ch</strong>riebenen Organe fehlt oder eines<br />
dieser Organe ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tmässig<br />
zusammengesetzt ist. Das Geri<strong>ch</strong>t kann<br />
insbesondere der Gesells<strong>ch</strong>aft unter Androhung<br />
ihrer Auflösung eine Frist ansetzen,<br />
binnen derer der re<strong>ch</strong>tmässige<br />
Zustand wieder herzustellen ist (OR 731b<br />
I Ziff. 1), das fehlende Organ oder einen<br />
Sa<strong>ch</strong>verwalter ernennen (OR 731b I Ziff.<br />
2) oder die Gesells<strong>ch</strong>aft auflösen und ihre<br />
Liquidation na<strong>ch</strong> den Vors<strong>ch</strong>riften über<br />
den Konkurs anordnen (OR 731b I Ziff. 3).<br />
Mit OR 731b hat der Gesetzgeber eine<br />
einheitli<strong>ch</strong>e Ordnung für die Behebung<br />
und Sanktionierung organisatoris<strong>ch</strong>er<br />
Mängel einer Gesells<strong>ch</strong>aft ges<strong>ch</strong>affen.<br />
Die Behebung von Organisationsmängeln<br />
steht im Interesse eines funktionierenden<br />
Re<strong>ch</strong>tsverkehrs und kann die<br />
Interessen von Anspru<strong>ch</strong>sgruppen (Stakeholder)<br />
berühren, die si<strong>ch</strong> am Verfahren<br />
na<strong>ch</strong> OR 731b ni<strong>ch</strong>t beteiligen bzw. ni<strong>ch</strong>t<br />
beteiligen können (Arbeitnehmer, Gläubiger,<br />
Gesells<strong>ch</strong>after). Fehlt der Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
die Revisionsstelle und wurde der<br />
Mangel innert ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong> angesetzter Frist<br />
ni<strong>ch</strong>t behoben, ist die Ernennung des<br />
fehlenden Organs grundsätzli<strong>ch</strong> die angemessene<br />
Massnahme zur Beseitigung<br />
des Organisationsmangels. Ernennt das<br />
Geri<strong>ch</strong>t die fehlende Revisionsstelle, so<br />
bestimmt es gemäss OR 731b II die Dauer,<br />
für die die Ernennung gültig ist, und<br />
verpfli<strong>ch</strong>tet die Gesells<strong>ch</strong>aft, die Kosten<br />
zu tragen und den ernannten Personen<br />
einen Vors<strong>ch</strong>uss zu leisten. Das Geri<strong>ch</strong>t<br />
kann der Gesells<strong>ch</strong>aft glei<strong>ch</strong>zeitig unter<br />
Androhung der Auflösung bei Ni<strong>ch</strong>tbea<strong>ch</strong>tung<br />
eine Frist zur Bezahlung des<br />
Vors<strong>ch</strong>usses ansetzen (4A_411/2012;<br />
BGer, 22.11.2012).<br />
Eins<strong>ch</strong>ränken re<strong>ch</strong>tens, verbieten illegal:<br />
Austrittsre<strong>ch</strong>t des Genossens<strong>ch</strong>afters<br />
Gemäss OR 842 I ist jeder Genossens<strong>ch</strong>after<br />
bere<strong>ch</strong>tigt, aus der Genossen-<br />
s<strong>ch</strong>aft auszutreten, solange ni<strong>ch</strong>t deren<br />
Auflösung bes<strong>ch</strong>lossen worden ist.<br />
Dieses gesetzli<strong>ch</strong>e Austrittsre<strong>ch</strong>t kann<br />
weder statutaris<strong>ch</strong> wegbedungen no<strong>ch</strong><br />
anderweitig entzogen werden. Demgegenüber<br />
sind Eins<strong>ch</strong>ränkungen des Austrittsre<strong>ch</strong>ts<br />
auf statutaris<strong>ch</strong>er oder vertragli<strong>ch</strong>er<br />
Basis zulässig; so können die<br />
Statuten den Austretenden gemäss OR<br />
842 II zur Zahlung einer angemessenen<br />
Auslösesumme verpfli<strong>ch</strong>ten, wenn na<strong>ch</strong><br />
den Umständen der Genossens<strong>ch</strong>aft<br />
dur<strong>ch</strong> den Austritt ein erhebli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>aden<br />
erwä<strong>ch</strong>st oder ihr Fortbestand gefährdet<br />
ist. Ferner kann das Austrittsre<strong>ch</strong>t<br />
au<strong>ch</strong> in zeitli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ränkt<br />
und ein Austritt für einen Zeitraum von bis<br />
zu fünf Jahren ausges<strong>ch</strong>lossen werden<br />
(OR 842 III). Statutaris<strong>ch</strong>e Bestimmungen,<br />
wel<strong>ch</strong>e ähnli<strong>ch</strong> einer Strafklausel<br />
die Pfli<strong>ch</strong>t zur Bezahlung einer sog. unabhängigen<br />
Auslösesumme statuieren,<br />
d.h. eine Auslösesumme verlangen,<br />
ohne dass die Genossens<strong>ch</strong>aft hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
einer allfälligen dur<strong>ch</strong> den Austritt<br />
verursa<strong>ch</strong>ten Bena<strong>ch</strong>teiligung beweispfli<strong>ch</strong>tig<br />
wäre, sind unzulässig, da sie<br />
die Ausübung des Austrittsre<strong>ch</strong>ts massiv<br />
ers<strong>ch</strong>weren oder gar verunmögli<strong>ch</strong>en.<br />
Sol<strong>ch</strong>e Bestimmungen, wie au<strong>ch</strong> eine<br />
übermässige Ers<strong>ch</strong>werung des Austritts<br />
im Sinne von OR 842 III sind gemäss OR<br />
20 ni<strong>ch</strong>tig. Ni<strong>ch</strong>tige Bes<strong>ch</strong>lüsse können<br />
jederzeit und von jedermann und somit<br />
au<strong>ch</strong> von einem Genossens<strong>ch</strong>after, wel<strong>ch</strong>er<br />
dem entspre<strong>ch</strong>enden Bes<strong>ch</strong>luss zugestimmt<br />
hat, angefo<strong>ch</strong>ten werden; die<br />
Ni<strong>ch</strong>tigkeit ist von Amtes wegen festzustellen<br />
(4A_356/2012 BGer, 16.10.2012).<br />
Na<strong>ch</strong> bestem Wissen informieren: Pfli<strong>ch</strong>ten<br />
der Bank bei der Anlageberatung<br />
na<strong>ch</strong> OR 398 II<br />
Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der vertragsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Sorgfalts-<br />
und Treuepfli<strong>ch</strong>t der Bank bei der<br />
Abwicklung von Börsenges<strong>ch</strong>äften für<br />
die Kunds<strong>ch</strong>aft wird zwis<strong>ch</strong>en drei vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Vertragsbeziehungen differenziert:<br />
der Vermögensverwaltung, der<br />
Anlageberatung und der blossen Konto-/<br />
Depot-Beziehung. Die Zuständigkeit des<br />
Kunden für den Anlageents<strong>ch</strong>eid unters<strong>ch</strong>eidet<br />
die Anlageberatung von der<br />
Vermögensverwaltung, bei der die Bank<br />
die auszuführenden Transaktionen im<br />
Rahmen der Sorgfalts- und Treuepfli<strong>ch</strong>t<br />
sowie der vereinbarten Anlagestrategie<br />
selbst vornimmt. Der Anlageberatungskunde<br />
hat das Risiko, das mit einem Anlageents<strong>ch</strong>eid<br />
verbunden ist, grundsätzli<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> dann selber zu tragen, wenn<br />
er dem Rat der Bank gefolgt ist und er<br />
muss wissen, dass auf einen Rat, der<br />
ein zukünftiges und ungewisses Ereignis<br />
zur Grundlage hat, kein si<strong>ch</strong>erer Verlass<br />
sein kann. Wie weit die Aufklärungs- und<br />
Beratungspfli<strong>ch</strong>t bei der Anlageberatung<br />
im Einzelnen geht, kann ni<strong>ch</strong>t allgemein<br />
festgelegt werden, sondern hängt von<br />
den Umständen des Einzelfalls ab, namentli<strong>ch</strong><br />
von der Ausgestaltung des jeweiligen<br />
Beratungsverhältnisses sowie<br />
der Erfahrung und den Kenntnissen des<br />
Kunden. Die Bank muss den Kunden<br />
insbesondere über die Gewinn<strong>ch</strong>ancen<br />
und Verlustrisiken aufklären. Werden für<br />
eine Investition Kredite aufgenommen,<br />
so geht die Aufklärungspfli<strong>ch</strong>t der Bank<br />
weiter. Die Bank muss den Kunden unter<br />
Umständen darauf hinweisen, dass<br />
seine Anlagestrategie ni<strong>ch</strong>t angemessen<br />
ist. Hält der Kunde, der auf die Verlustrisiken<br />
hingewiesen wurde, an seiner Anlagestrategie<br />
fest, so trifft die Bank keine<br />
Verantwortung. Weiter haftet die Bank<br />
für einen objektiv fals<strong>ch</strong>en Rat nur, wenn<br />
dieser im Zeitpunkt seiner Erteilung offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
unvernünftig war (4A_444/2012;<br />
BGer 10.12.2012).<br />
Fals<strong>ch</strong> geda<strong>ch</strong>t, Herr Student: Ausbildungskredit<br />
ist kein Kleinkredit<br />
Die Regeln zum S<strong>ch</strong>utz vor Kleinkrediten<br />
gelten laut Bundesgeri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t für<br />
Ausbildungsdarlehen. Ein Berner Student<br />
kann seiner Bank die Rückzahlung<br />
des geborgten Geldes deshalb ni<strong>ch</strong>t mit<br />
dem Argument verweigern, dass sie seine<br />
Kreditfähigkeit ungeprüft gelassen hat<br />
(BGE 4A_575/2012).<br />
Wer ist ab wann Aktionär? Kapitalveränderungen<br />
in einer AG na<strong>ch</strong> OR 683<br />
Bei einer Kapitalerhöhung kann an die<br />
Stelle neuer Aktien au<strong>ch</strong> die Erhöhung<br />
des Nennwerts der bestehenden Titel<br />
treten. Da bei Namenaktien keine vollständige<br />
Liberierungspfli<strong>ch</strong>t besteht,<br />
kann bei einer Gesells<strong>ch</strong>aft, die nur über<br />
voll liberiertes Aktienkapital verfügt, eine<br />
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
2·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
31
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Kapitalerhöhung dur<strong>ch</strong>geführt werden,<br />
ohne dass dazu zusätzli<strong>ch</strong>e Mittel liberiert<br />
werden müssen. Diese Art der Kapitalerhöhung<br />
setzt jedo<strong>ch</strong> voraus, dass<br />
die Zei<strong>ch</strong>nung dur<strong>ch</strong> die bisherigen Aktionäre<br />
erfolgt, da gar keine andere Mögli<strong>ch</strong>keit<br />
besteht, als dass jeder Zei<strong>ch</strong>ner<br />
bereits Aktionär ist und mindestens 20%<br />
des Aktienkapitals einbezahlt hat. Ein<br />
Zei<strong>ch</strong>ner von Inhaberaktien kann si<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t von seiner Pfli<strong>ch</strong>t, den Nennwert<br />
einzubezahlen, befreien, indem ein Dritter<br />
mit Zustimmung der Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
seine S<strong>ch</strong>uld übernimmt, da eine sol<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>uldübernahme eine Umgehung von<br />
OR 683 bewirken würde. Ob es si<strong>ch</strong> bei<br />
Namenaktien glei<strong>ch</strong>ermassen verhält,<br />
konnte im vorliegenden Ents<strong>ch</strong>eid ni<strong>ch</strong>t<br />
geklärt werden, da si<strong>ch</strong> die Parteien mit<br />
keinem Wort zu einer sol<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong>en<br />
Grundlage äusserten (4A_512/2012;<br />
BGer, 28.1.2013).<br />
Fa<strong>ch</strong>praxis im Fokus der RAB: Keine Zulassung<br />
als Revisionsexperte<br />
X stellte am 17. Dezember 2007 bei der<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>en Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />
(RAB) ein Gesu<strong>ch</strong> um Zulassung<br />
als Revisionsexperte. Na<strong>ch</strong> einer summaris<strong>ch</strong>en<br />
Prüfung erteilte die RAB die provisoris<strong>ch</strong>e<br />
Zulassung am 27. Dezember<br />
2007. X ergänzte dana<strong>ch</strong> das Gesu<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> weitere Unterlagen und Belege.<br />
Daraufhin wies die RAB das Gesu<strong>ch</strong> um<br />
Zulassung als Revisionsexperte am 17.<br />
September 2009 ab mit der Begründung,<br />
dass X die Anforderungen an die Fa<strong>ch</strong>praxis<br />
ni<strong>ch</strong>t erfülle. Gemäss RAG 4 IV<br />
muss die Fa<strong>ch</strong>praxis vorwiegend auf den<br />
Gebieten des Re<strong>ch</strong>nungswesens und<br />
der Re<strong>ch</strong>nungsrevision erworben worden<br />
sein, davon mindestens zwei Drittel unter<br />
Beaufsi<strong>ch</strong>tigung dur<strong>ch</strong> eine zugelassene<br />
Revisionsexpertin oder einen zugelassenen<br />
Revisionsexperten oder dur<strong>ch</strong> eine<br />
ausländis<strong>ch</strong>e Fa<strong>ch</strong>person mit verglei<strong>ch</strong>barer<br />
Qualifikation. Na<strong>ch</strong> der Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ung<br />
genügt es dabei, wenn die<br />
Tätigkeit zu 75 % einer Vollzeittätigkeit<br />
ausgeübt wurde. Na<strong>ch</strong> konstanter Praxis<br />
wird die Fa<strong>ch</strong>praxis vor dem Beginn der<br />
Ausbildung hingegen ni<strong>ch</strong>t angere<strong>ch</strong>net.<br />
Na<strong>ch</strong> RAV 7 gilt die Fa<strong>ch</strong>praxis als unter<br />
Beaufsi<strong>ch</strong>tigung erworben, wenn die Gesu<strong>ch</strong>stellerin<br />
oder der Gesu<strong>ch</strong>steller einer<br />
Fa<strong>ch</strong>person, wel<strong>ch</strong>e die gesetzli<strong>ch</strong>en<br />
Anforderungen erfüllt, formell unterstellt<br />
war und die Tätigkeit weisungsgebunden<br />
ausgeübt hat. Eine Tätigkeit unter Beaufsi<strong>ch</strong>tigung<br />
einer Person der glei<strong>ch</strong>en hierar<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />
Stellung gilt somit ni<strong>ch</strong>t als<br />
beaufsi<strong>ch</strong>tigte Fa<strong>ch</strong>praxis (B-5830/2011;<br />
BVGer, 31.12.2012).<br />
•••<br />
Evangelis<strong>ch</strong>er<br />
Frauenbund Züri<strong>ch</strong> efz<br />
Ein kantonaler Verein<br />
Vorstandskollegin für den Finanzberei<strong>ch</strong> gesu<strong>ch</strong>t<br />
Der efz ist ein 125-jähriger ni<strong>ch</strong>t profitorientierter, kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und konfessionell unabhängiger Verein mit gegen hundert<br />
Mitarbeitenden. Er engagiert si<strong>ch</strong> mit vers<strong>ch</strong>iedenen Angeboten für die Anliegen von Frauen und Kindern und verwaltet<br />
Liegens<strong>ch</strong>aften wie die Siedlung Brahmshof mit 65 Wohnungen. Für die anspru<strong>ch</strong>svolle und spannende Aufgabe,<br />
die Finanzen unseres Vereins zu verantworten, su<strong>ch</strong>en wir eine aufges<strong>ch</strong>lossene, initiative und gerne au<strong>ch</strong> humorvolle<br />
Vorstandskollegin.<br />
Sie sind Fa<strong>ch</strong>frau Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen, Treuhänderin oder Expertin Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />
mit einem eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannten Abs<strong>ch</strong>luss und berufli<strong>ch</strong>er Praxis.<br />
Sie haben Erfahrung in strategis<strong>ch</strong>er Arbeit dur<strong>ch</strong> ein behördli<strong>ch</strong>es, politis<strong>ch</strong>es oder ein Vorstandsamt.<br />
Sie können klar in Wort und S<strong>ch</strong>rift kommunizieren und haben Führungserfahrung.<br />
Sie arbeiten gerne in einer von Frauen geführten Institution.<br />
Sie wohnen in der Stadt oder im Kanton Züri<strong>ch</strong> und können monatli<strong>ch</strong> rund 10 Stunden für den Verein<br />
einsetzen (Vorstandssitzungen, Arbeitsgruppen und strategis<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>sführung).<br />
Wir bieten ein interessantes Ehrenamt mit angemessener Ents<strong>ch</strong>ädigung und Weiterbildungsmögli<strong>ch</strong>keiten; weitere<br />
Informationen auf unserer Website: www.vefz.<strong>ch</strong><br />
Ihre Bewerbungen per Mail oder Fragen ri<strong>ch</strong>ten Sie bitte an efz-Präsidentin M. Müller: margarita.mueller@hispeed.<strong>ch</strong><br />
32 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
Einmal mehr geprüft und für gut befunden:<br />
S<strong>ch</strong>weizer Fa<strong>ch</strong>leute beweisen si<strong>ch</strong>.<br />
Eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Fa<strong>ch</strong>prüfung in unserer<br />
Bran<strong>ch</strong>e ist und bleibt für viele aus der<br />
ganzen S<strong>ch</strong>weiz ein hohes und begehrtes<br />
Ziel. Hier unser beliebter Blick hinter<br />
die Kulissen.<br />
Insgesamt nahmen knapp 1000 Kandidatinnen<br />
und Kandidaten an der Berufsprüfung<br />
und knapp 170 Kandidatinnen<br />
und Kandidaten an der Höheren Fa<strong>ch</strong>prüfung<br />
teil.<br />
Man<strong>ch</strong> eine und einer wurde do<strong>ch</strong><br />
no<strong>ch</strong> nervös…<br />
No<strong>ch</strong> kurz vor den Prüfungsterminen<br />
spürten wir im Sekretariat die steigende<br />
Nervosität der Kandidierenden. Kleines<br />
Beispiel: Obwohl die Hilfsmittelliste re<strong>ch</strong>tzeitig<br />
vers<strong>ch</strong>ickt und publiziert wurde, kamen<br />
Anfragen betreffend dem Einsatz von<br />
Fa<strong>ch</strong>unterlagen. Man wollte si<strong>ch</strong> – zur Beruhigung<br />
– einfa<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>mals absi<strong>ch</strong>ern,<br />
ob die Hilfsmittelliste au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> stimmt.<br />
Berufsprüfung Reglement 2010<br />
Von 970 Kandidatinnen und Kandidaten<br />
haben 593 bestanden, was einer Quote<br />
von 61.1% entspri<strong>ch</strong>t.<br />
Höhere Fa<strong>ch</strong>prüfung Reglement 2008<br />
Von 168 Kandidatinnen und Kandidaten<br />
haben 111 bestanden, was einer Quote<br />
von 66.1% entspri<strong>ch</strong>t.<br />
Berufsprüfung und Höhere Fa<strong>ch</strong>prüfung:<br />
die besten Noten<br />
Der beste Notendur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt wurde in<br />
der Berufsprüfung na<strong>ch</strong> Reglement 2010<br />
mit Note 5,7 erzielt. Gar 5,8 dürfen wir<br />
als Top-Resultat in der «Ausmar<strong>ch</strong>ung»<br />
bei der Höheren Fa<strong>ch</strong>prüfung na<strong>ch</strong> Reglement<br />
2008 vermelden.<br />
Sämtli<strong>ch</strong>e Statistiken finden Sie unter<br />
www.examen.<strong>ch</strong>, dort au<strong>ch</strong> mit den<br />
Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitten pro Prüfungsfa<strong>ch</strong> und<br />
Spra<strong>ch</strong>gebiet.<br />
Die Damenriege, ohne die es ni<strong>ch</strong>t ginge<br />
Jörg O<strong>ch</strong>senbein, Teamleiter Prüfungsorganisation<br />
Verein für Höhere Prüfungen<br />
im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Aus Si<strong>ch</strong>t der Prüfungsorganisation<br />
Aus organisatoris<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t konnten die<br />
Prüfungen 2013 wiederum ohne grössere<br />
Zwis<strong>ch</strong>enfälle dur<strong>ch</strong>geführt werden.<br />
Dies haben wir au<strong>ch</strong> unserem Leiter Logistik,<br />
Martin Sommer, zu verdanken,<br />
der zusammen mit Maurizio Sensi für die<br />
gesamte Prüfungslogistik verantwortli<strong>ch</strong><br />
war.<br />
Gerade au<strong>ch</strong> in der Berufsprüfung, wo<br />
615 Kandidatinnen und Kandidaten in<br />
zwei Räumen in Winterthur antraten,<br />
gab es einiges an Prüfungsunterlagen<br />
und Hilfsmitteln zu transportieren und zu<br />
überwa<strong>ch</strong>en.<br />
Aus Si<strong>ch</strong>t der Prüfungsleitung darf kommuniziert<br />
werden, dass die Disziplin der<br />
Kandidatinnen und Kandidaten vor Ort<br />
sehr ho<strong>ch</strong> war. Au<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> hatten<br />
wir keine Zwis<strong>ch</strong>enfälle zu verzei<strong>ch</strong>nen.<br />
Ein grosser Dank gilt natürli<strong>ch</strong> an dieser<br />
Stelle au<strong>ch</strong> allen Kandidatinnen und Kandidaten,<br />
sowie unseren zahlrei<strong>ch</strong>en Aufsi<strong>ch</strong>tspersonen.<br />
Prüfungsresultate<br />
Die Erfolgsquoten bei der Berufs- und der<br />
Höheren Fa<strong>ch</strong>prüfung waren wie folgt:<br />
Danke, liebe Dalya Abo El Nor. Sie hatte<br />
die Prüfungen in der Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weiz<br />
zeitweise alleine zu betreuen, und wir<br />
s<strong>ch</strong>ätzen Deinen Einsatz sehr. Merci bien,<br />
liebe Myriam Racine für Deinen Effort in<br />
der Romandie und Grazie, liebe Ornella<br />
Piana im Tessin.<br />
Gerne danke i<strong>ch</strong> hier au<strong>ch</strong> Nicole Gretler<br />
für ihren mehrjährigen Einsatz in allem,<br />
was irgendwie mit den Prüfungen zu tun<br />
hatte. Seit einem knappen halben Jahr ist<br />
sie nun für die Organisation unserer neuen<br />
Prüfungen des Vereins der Sozialversi<strong>ch</strong>erungs-Fa<strong>ch</strong>leute<br />
zuständig.<br />
Für die höhere Fa<strong>ch</strong>prüfung in der<br />
Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weiz zei<strong>ch</strong>net seit kurzem<br />
Laura Luca als Prüfungsorganisatorin<br />
verantwortli<strong>ch</strong>. Sie hat bereits praktis<strong>ch</strong>e<br />
Erfahrung und wird in der Einführung<br />
von Dalya Abo El Nor begleitet und unterstützt.<br />
Frau Luca, wir wüns<strong>ch</strong>en Ihnen<br />
einen guten Start!<br />
S<strong>ch</strong>ön, dass unsere Profis jederzeit<br />
ihre gute Laune behalten<br />
Um unsere eidgenössis<strong>ch</strong>en Prüfungen<br />
im grossen Umfang perfekt zu planen,<br />
brau<strong>ch</strong>t unser Team – neben Organisationstalent<br />
und Termintreue – genügend<br />
Dur<strong>ch</strong>haltewillen und si<strong>ch</strong>er eine Portion<br />
Humor. Besten Dank allen Verantwortli<strong>ch</strong>en<br />
für ihr grosses Engagement!<br />
Prüfungen 2013, Terminplan 2014<br />
Auf unserer Website www.examen.<strong>ch</strong><br />
finden Sie viele Informationen zu den<br />
Prüfungen. Für Fragen stehen wir Ihnen<br />
gerne unter der Telefonnummer<br />
044 283 45 46 (Berufsprüfung), 044 283<br />
45 90 (Höhere Fa<strong>ch</strong>prüfung) oder per<br />
E-Mail, re<strong>ch</strong>nungswesen_controlling@kvs<strong>ch</strong>weiz.<strong>ch</strong><br />
zur Verfügung. •••<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 controlling<br />
33<br />
&
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Aus der Controller-Akademie<br />
In jeder Ausgabe bringt uns die Controller-Akademie<br />
einen Aus- und Überblick<br />
über ihr vielfältiges Ausbildungsprogramm.<br />
Hier der aktuelle Stand.<br />
Diplomprüfung: Expertin/Experte in<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />
Die vom <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> massgebli<strong>ch</strong> mitgestaltete<br />
Controller Akademie darf weitere Erfolgsmeldungen<br />
verbu<strong>ch</strong>en: An den eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
Prüfungen 2013 erzielten unsere<br />
Kandidaten ein weit überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>es<br />
Resultat. 90% unserer Studenten mit internem<br />
Diplom (und 6 S<strong>ch</strong>üler ohne diese<br />
Tests) meisterten ihren Abs<strong>ch</strong>luss erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />
Sie lassen den Deuts<strong>ch</strong>weizer<br />
Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt von 70% blass aussehen und<br />
beweisen eindrückli<strong>ch</strong> unser hohes Unterri<strong>ch</strong>tsniveau.<br />
Gefeiert haben wir auf der<br />
s<strong>ch</strong>önen ETH-Da<strong>ch</strong>terrasse – mit viel Raum<br />
und Zeit für anregende Gesprä<strong>ch</strong>e. Bemerkenswert:<br />
Au<strong>ch</strong> unsere Kooperationss<strong>ch</strong>ulen<br />
in Bern und Basel melden sehr gute<br />
Resultate. In Bern haben 22 von 23 Studierenden<br />
bestanden, in Basel 11 von 14.<br />
Weiter geht es nun am 20. Oktober 2013.<br />
Dann beginnt der nä<strong>ch</strong>ste Studiengang mit<br />
einem Kickoff-Seminar in Brunnen. Vorgesehen<br />
ist neben der normalen fünfsemestrigen<br />
Ausbildung au<strong>ch</strong> wieder eine Intensivklasse<br />
in 3 Semestern.<br />
Neu: Credit-Manager/in für aktives<br />
Debitorenmanagement<br />
ger/in ma<strong>ch</strong>t Sie fit für gesetzeskonforme<br />
Lohnabre<strong>ch</strong>nungen – in grossen wie kleinen<br />
Unternehmen ein «Must», denn aufgrund<br />
der umfassenden Thematik steigen<br />
die Anforderungen in diesem Berufsfeld<br />
laufend. Der Studiengang bietet Ihnen in<br />
einem praxisorientierten und spezifis<strong>ch</strong>en<br />
Unterri<strong>ch</strong>t spezialisiertes Wissen (vom<br />
AHV-Abre<strong>ch</strong>nungsverfahren bis zur letzten<br />
Zulage), mit dem Sie au<strong>ch</strong> die anspru<strong>ch</strong>svollen<br />
Probleme der Lohnadministration<br />
professionell lösen.<br />
Neu: HRM 2<br />
Für Verantwortli<strong>ch</strong>e von Gemeinden und<br />
Kantonen bieten wir einen 3-tägigen Studiengang<br />
zum «Harmonisierten Re<strong>ch</strong>nungsmodell»<br />
HRM 2 an. Ab 27. August 2013 in<br />
Bern und ab 22. Oktober 2013 in Züri<strong>ch</strong>.<br />
Die Weiterentwicklung des «Harmonisierten<br />
Re<strong>ch</strong>nungsmodells» – obligatoris<strong>ch</strong> für<br />
alle S<strong>ch</strong>weizer Gemeinden und Kantone<br />
– stellt Ents<strong>ch</strong>eidungsträger, Finanzverantwortli<strong>ch</strong>e<br />
und Kontrollorgane öffentli<strong>ch</strong>er<br />
Verwaltungen vor eine grosse Herausforderung.<br />
Erfahren Sie, wo die Neuerungen<br />
die Re<strong>ch</strong>nungslegung sowie das Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
beeinflussen und wie die erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />
Einführung gelingt.<br />
Im November s<strong>ch</strong>on zum vierten Mal im<br />
Angebot: EMBA in Controlling und Consulting<br />
für Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
und Controlling<br />
Hansueli von Gunten, lic. und mag. rer.<br />
pol., Ges<strong>ch</strong>äftsleiter der Controller Akademie<br />
AG in Züri<strong>ch</strong>.<br />
ähnli<strong>ch</strong>en Ausbildungen die eidgenössis<strong>ch</strong><br />
diplomierte Expertenausbildung<br />
ni<strong>ch</strong>t oder no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t absolvieren wollen,<br />
bietet die Controller Akademie ab 23.<br />
Oktober 2013 zum fünften Mal einen Modul-Studiengang<br />
Controlling an. Jedes<br />
Modul kann freiwillig mit einer Prüfung<br />
abges<strong>ch</strong>lossen werden. Inhaltli<strong>ch</strong> sind<br />
die Module klar voneinander abgegrenzt,<br />
beinhalten auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Controlling-<br />
Themen und können au<strong>ch</strong> einzeln besu<strong>ch</strong>t<br />
werden. Der Studiengang dauert<br />
ein Semester. Die Rückmeldungen der<br />
bisherigen Teilnehmenden sind alle sehr<br />
positiv.<br />
Praxisstudium Chef/in Finanz- und<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
In Kooperation mit dem Verein für Credit Management<br />
bieten wir ab 24. Oktober 2013<br />
eine Ausbildung an, die zum Fa<strong>ch</strong>mann<br />
bzw. zur Fa<strong>ch</strong>frau im Debitorenmanagement<br />
führt. Sie dauert 7 Halbtage und kann<br />
mit einer freiwilligen Prüfung abges<strong>ch</strong>lossen<br />
werden. Dabei erarbeiten Sie si<strong>ch</strong> alle Prozesse<br />
rund um die Entstehung und Bearbeitung<br />
von Kundenforderungen. Von der<br />
Bonitätsprüfung und -überwa<strong>ch</strong>ung, um<br />
mögli<strong>ch</strong>e Zahlungsausfallrisiken frühzeitig<br />
zu erkennen, bis hin zum Mahnwesen und<br />
zur Realisierung von Forderungen.<br />
Neu: Payroll Manager/in für umfassende<br />
Lohnabwicklung<br />
10 Halbtage ab 7. November 2013: Unser<br />
neuer Studiengang Payroll Mana-<br />
Als dipl. Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung und<br />
Controlling können Sie in kurzer Zeit einen<br />
Executive Master in Business Administration<br />
(EMBA) in Controlling und Consulting<br />
absolvieren. Ab November 2013 bietet<br />
Ihnen die Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Bern diesen<br />
EMBA in Kooperation mit <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> und der<br />
Controller Akademie an. Ihre Ausbildung<br />
führt Sie zu einem international bekannten<br />
Abs<strong>ch</strong>luss mit akademis<strong>ch</strong>em Titel. Ihr Vorteil<br />
als dipl. Expertin und Experte: Sie belegen<br />
nur no<strong>ch</strong> ein Semester zu 25 Tagen<br />
Unterri<strong>ch</strong>t und verfassen eine Masterarbeit.<br />
126 Lektionen in se<strong>ch</strong>s Modulen:<br />
Studiengang Controlling<br />
Für alle, die mit dem Fa<strong>ch</strong>ausweis im<br />
Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen oder mit<br />
Eine weitere Option für alle, die mit dem<br />
Fa<strong>ch</strong>ausweis oder einer ähnli<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>en<br />
Laufbahn die eidgenössis<strong>ch</strong> diplomierte<br />
Expertenausbildung ni<strong>ch</strong>t oder<br />
no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t absolvieren wollen: der Modul-Studiengang<br />
im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen,<br />
mit dem Sie si<strong>ch</strong> ab 22.<br />
Oktober 2013 den Weg zum Chef bzw.<br />
zur Chefin Ihres Fa<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong>s ebnen.<br />
Das Praxisstudium beinhaltet sieben Module<br />
zu je 6 Lektionen. Jedes Modul kann<br />
freiwillig mit einer Prüfung abges<strong>ch</strong>lossen<br />
werden. Inhaltli<strong>ch</strong> sind die Module<br />
klar voneinander abgegrenzt, beinhalten<br />
auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Themen aus dem Finanzund<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen plus ein Modul<br />
Mitarbeiterführung. Sie können au<strong>ch</strong> einzeln<br />
besu<strong>ch</strong>t werden. Der Studiengang<br />
dauert ein Semester.<br />
•••<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
34 controlling<br />
2·13<br />
&
Himmlis<strong>ch</strong>e und magis<strong>ch</strong>e Momente in Bern<br />
«Up in the Sky» sang die Band Acoustic<br />
Trip und wie im Himmel fühlten si<strong>ch</strong> an<br />
diesem Junina<strong>ch</strong>mittag wohl au<strong>ch</strong> die<br />
zahlrei<strong>ch</strong>en Frauen und Männer, die in<br />
Bern ihre Abs<strong>ch</strong>lüsse in den Fa<strong>ch</strong>gebieten<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen, Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
und Controlling feiern konnten.<br />
Oben an der hohen Decke des prunkvollen<br />
Saals strahlten die rei<strong>ch</strong> verzierten<br />
Kronleu<strong>ch</strong>ter, und unten taten es ihnen<br />
die Prüfungsabsolventen glei<strong>ch</strong>: Über<br />
700 haben in diesem Jahr die Berufsprüfung<br />
für Fa<strong>ch</strong>leute im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
sowie die höhere Fa<strong>ch</strong>prüfung<br />
für Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
und Controlling bestanden und hatten<br />
deshalb allen Grund, dieses Ereignis mit<br />
ihren Verwandten und Freunden im stilvollen<br />
Ambiente des Kulturcasinos Bern<br />
zu feiern.<br />
«Erfüllen Sie si<strong>ch</strong> ihre Träume»<br />
Herbert Mattle, Präsident von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>,<br />
einem der beiden Trägervereine der gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Prüfungen, gratulierte<br />
den Anwesenden zum Erfolg und<br />
sagte ihnen eine sorgenfreie Zukunft voraus:<br />
«Sie feiern zwar den Abs<strong>ch</strong>luss ihrer<br />
Prüfungen», meinte er, «es ist aber au<strong>ch</strong><br />
der Beginn einer erfolgrei<strong>ch</strong>en berufli<strong>ch</strong>en<br />
Karriere». Und er warb für die stete<br />
Weiterbildung, für deren Qualität der<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> dank regelmässiger Anpassung<br />
der Prüfungsinhalte bürgt: «Unsere Gehaltsumfrage<br />
zeigt, dass der Lohnunters<strong>ch</strong>ied<br />
zwis<strong>ch</strong>en dem Fa<strong>ch</strong>ausweis und<br />
dem Diplom 40‘000 Franken pro Jahr beträgt»,<br />
sagte er und fügte lä<strong>ch</strong>elnd hinzu:<br />
«Sie sehen, mit einem zusätzli<strong>ch</strong>en zeitli<strong>ch</strong>en<br />
Aufwand von zwei bis drei Jahren<br />
können sie si<strong>ch</strong> alle ihre Träume erfüllen<br />
– einen Ferrari oder eine neue Kü<strong>ch</strong>e...».<br />
Langjährige Kommissionsmitglieder treten ab<br />
Und hatte die La<strong>ch</strong>er damit auf seiner<br />
Seite.<br />
Herbert Mattle bedauerte einzig, dass<br />
der Anteil der Frauen bei den höheren<br />
Ausbildungen drastis<strong>ch</strong> abnehme: Bei<br />
den Diplomierten seien die Frauen mit<br />
27 Prozent ganz klar in der Unterzahl.<br />
Und fügte an: «Frauen sind gerade für<br />
diese Berufe bestens geeignet. Denn<br />
Männer sind zwar wi<strong>ch</strong>tig, aber Frauen<br />
sind magis<strong>ch</strong>.»<br />
Frauen mit ausgezei<strong>ch</strong>neten Resultaten<br />
Bei der ans<strong>ch</strong>liessenden Ehrung der<br />
besten Prüfungsresultate zeigte si<strong>ch</strong>,<br />
dass gerade au<strong>ch</strong> die Frauen ausserordentli<strong>ch</strong>e<br />
Leistungen vollbra<strong>ch</strong>t hatten:<br />
So legte Andrea Strassmann mit einer<br />
Note von 5,8 die beste höhere Fa<strong>ch</strong>prüfung<br />
im Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />
ab.<br />
23 Jahre lang hat Marcel Sottas die Ges<strong>ch</strong>icke der Prüfungskommission auf umsi<strong>ch</strong>tige<br />
Art geleitet. Nun hat der 68-Jährige sein Amt als Präsident niedergelegt. Ebenfalls<br />
zurückgetreten sind die weiteren langjährigen Kommissionsmitglieder René Curti und<br />
Marlis S<strong>ch</strong>malzl. Der Verein für die höheren Prüfungen in Re<strong>ch</strong>nungswesen und Controlling<br />
bedankt si<strong>ch</strong> bei ihnen für ihre wertvolle Arbeit, die sie Jahr für Jahr im Dienste<br />
der Prüfungsqualität geleistet haben.<br />
Und au<strong>ch</strong> die Berufsprüfung für Fa<strong>ch</strong>leute<br />
im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen absolvierten<br />
sehr viele Frauen mit grossem<br />
Erfolg: Von den 593, wel<strong>ch</strong>e die Prüfung<br />
bestanden hatten, belegten 22 die vorderen<br />
37 Ränge. Das beste Resultat erzielte<br />
Raphael Ruts<strong>ch</strong>i mit einer Note von<br />
5,7. Die <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Ges<strong>ch</strong>äftsführerin Melitta<br />
Bis<strong>ch</strong>ofberger, Swisco-Präsident Joseph<br />
Catalano und ACF-Präsident Lorenzo<br />
Fontana liessen es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nehmen,<br />
den besten unter ihnen persönli<strong>ch</strong> zum<br />
Erfolg zu gratulieren und ihnen ein Präsent<br />
zu überrei<strong>ch</strong>en.<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> setzt si<strong>ch</strong> ein<br />
Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger rief die anwesenden<br />
Frauen und Männer s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
dazu auf, am Ball zu bleiben und dem<br />
Verband beizutreten. Denn <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> biete<br />
seinen Mitgliedern ni<strong>ch</strong>t nur vielfältige<br />
Aus- und Weiterbildungen, sondern<br />
au<strong>ch</strong> interessante Fa<strong>ch</strong>publikationen<br />
und eine Stellenvermittlung an.<br />
Bevors s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> zum wohlverdienten<br />
Apéro überging, sorgte das Trio Acoustic<br />
Trip no<strong>ch</strong>mals für magis<strong>ch</strong>e Momente<br />
unter den glitzernden Kronleu<strong>ch</strong>tern.<br />
Na<strong>ch</strong> dem himmlis<strong>ch</strong>en «Up in the Sky»<br />
folgte «You’re beautiful», das si<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong><br />
als Kompliment an die wunders<strong>ch</strong>öne<br />
Festgemeins<strong>ch</strong>aft geda<strong>ch</strong>t war. •••<br />
Ausbildung · Weiterbildung<br />
2·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
35
Persönli<strong>ch</strong><br />
«Meines Era<strong>ch</strong>tens beinhaltet kompetente Führung,<br />
dass man bereit ist, Verantwortung an Mitarbeitende<br />
abzugeben.»<br />
In unserer Reihe «Persönli<strong>ch</strong>» stellen<br />
wir Ihnen heute Corinne Rudolphi vor.<br />
Sie ist Ges<strong>ch</strong>äftsleiterin des Verlags<br />
SKV, eines Fa<strong>ch</strong>verlags für Lehrmittel<br />
und Fa<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>er innerhalb des KV<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Das Interview führte Herbert<br />
Mattle, Präsident <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />
Corinne Rudolphi, bitte erzählen Sie<br />
uns über Ihren Werdegang.<br />
Corinne Rudolphi: I<strong>ch</strong> bin von Beruf ursprüngli<strong>ch</strong><br />
Sortimentsbu<strong>ch</strong>händlerin und<br />
habe später die HWV absolviert. Im<br />
Grunde ist das eine logis<strong>ch</strong>e Reihenfolge:<br />
Die Fa<strong>ch</strong>sortimente faszinierten mi<strong>ch</strong> immer,<br />
besonders die Re<strong>ch</strong>tswissens<strong>ch</strong>aften.<br />
Die HWV bra<strong>ch</strong>te mi<strong>ch</strong> näher zum<br />
Thema, zum Produkt.<br />
Und Bu<strong>ch</strong>händlerin war s<strong>ch</strong>on immer<br />
Ihr Berufswuns<strong>ch</strong>?<br />
Früher ni<strong>ch</strong>t. Die Psy<strong>ch</strong>iatriepflege hatte<br />
es mir angetan. Andererseits führten<br />
meine Urgrosseltern eine Bu<strong>ch</strong>handlung<br />
in Züri<strong>ch</strong>. Man kann also sagen, Bü<strong>ch</strong>er<br />
liegen in der Familie, das mag bei der Berufswahl<br />
mitgespielt haben.<br />
Und dana<strong>ch</strong>?<br />
Der Verlag SKV su<strong>ch</strong>te 1992 eine Lektorin<br />
mit Bran<strong>ch</strong>enwissen. I<strong>ch</strong> kam vom<br />
Fa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong>handel, i<strong>ch</strong> hatte die HWV, und<br />
i<strong>ch</strong> wurde eingestellt.<br />
Nun haben Lektoren ja ni<strong>ch</strong>t überall die<br />
glei<strong>ch</strong>e Rolle. Aber beim Verlag SKV<br />
kommt viel Spannendes zusammen und<br />
so habe i<strong>ch</strong> diese Aufgabe 18 Jahre lang<br />
genossen: Das Lektorat arbeitet mit am<br />
Konzept, am Inhalt unserer Fa<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>er.<br />
Es pflegt sie spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und liest letztli<strong>ch</strong><br />
das Gut zum Druck, es ist also im ganzen<br />
Prozess der Entstehung involviert. In meinen<br />
Jahren als Lektorin hatten wir viele<br />
neue Projekte. Wir alle engagierten uns<br />
enorm und der Verlag gewann zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Marktanteile.<br />
Passt das au<strong>ch</strong> den Autoren, wenn Sie<br />
so stark eingreifen?<br />
Viele s<strong>ch</strong>ätzen die Mitarbeit und verstehen<br />
es als Unterstützung. Und wir überarbeiten<br />
bewusst im Einverständnis und<br />
unter Wahrung des individuellen Stils der<br />
Verfasser.<br />
Es versteht si<strong>ch</strong> von selbst, dass wir viel<br />
vom Privatleben unserer «Kreativen» mitbekommen.<br />
Probleme zuhause oder in<br />
anderen Berei<strong>ch</strong>en wirken si<strong>ch</strong> unmittelbar<br />
auf die Leistungsfähigkeit aus. Unsere<br />
s<strong>ch</strong>reibenden Fa<strong>ch</strong>leute sind ja berufli<strong>ch</strong><br />
sehr engagiert. Sie «ers<strong>ch</strong>affen» ihre<br />
Werke im Grunde nebenbei. Das kann<br />
s<strong>ch</strong>on hohen Druck verursa<strong>ch</strong>en.<br />
Lernen Sie selber au<strong>ch</strong> etwas?<br />
Natürli<strong>ch</strong>. Gerade bei der Arbeit mit Praktikern.<br />
Man erfährt viel.<br />
Realisieren Sie denn alle angeda<strong>ch</strong>ten<br />
Bu<strong>ch</strong>projekte?<br />
Von zehn Ideen viellei<strong>ch</strong>t zwei. Au<strong>ch</strong> ein<br />
Abbru<strong>ch</strong>, selbst mitten im Projekt, ist<br />
ni<strong>ch</strong>t völlig ungewöhnli<strong>ch</strong>. Und der Zeitdruck<br />
ist enorm. Zwei bis drei Jahre zur<br />
Umsetzung, so wie früher, sind heute<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr ma<strong>ch</strong>bar.<br />
2010 kam dann das Engagement als<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsleiterin.<br />
2010 wurde der damalige Stelleninhaber<br />
pensioniert. Unser Verband, der KV<br />
S<strong>ch</strong>weiz, war gefordert. Die neue Person<br />
sollte die Anliegen des Verbands und sein<br />
politis<strong>ch</strong>es System verstehen und dazu<br />
das Know-how mitbringen, wel<strong>ch</strong>es man<br />
im Verlagswesen unbedingt brau<strong>ch</strong>t.<br />
I<strong>ch</strong> wurde angefragt und habe na<strong>ch</strong> kurzer<br />
Bedenkzeit gerne Ja gesagt. Diesen<br />
S<strong>ch</strong>ritt habe i<strong>ch</strong> nie bereut, au<strong>ch</strong> wenn<br />
i<strong>ch</strong> damals ni<strong>ch</strong>t abs<strong>ch</strong>ätzen konnte, was<br />
auf mi<strong>ch</strong> zukommen würde.<br />
Vom Team in eine Führungsposition –<br />
ein Problem?<br />
Die Führungsposition forderte mi<strong>ch</strong><br />
glei<strong>ch</strong> zu Beginn. Wir erarbeiteten eine<br />
neue Strategie, was au<strong>ch</strong> bedeutete: Zurück<br />
zu den Kernkompetenzen. Logistik,<br />
die Auslieferung als Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong>,<br />
gehörte ni<strong>ch</strong>t mehr dazu. Die Folge war<br />
eine Umstrukturierung. Das war hart…<br />
Das war hart ... weil Sie plötzli<strong>ch</strong> die<br />
Chefin waren?<br />
Wenn man lange im Team zusammenarbeitet,<br />
lernt man seine Kolleginnen und<br />
Kollegen natürli<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong> kennen.<br />
Und Restrukturierungsmassnahmen tref-<br />
Corinne Rudolphi, Ges<strong>ch</strong>äftsleiterin Verlag<br />
SKV<br />
fen letztli<strong>ch</strong> alle. Vor diesem Hintergrund<br />
war die Situation ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t, aber bra<strong>ch</strong>te<br />
eine wertvolle Erfahrung mit si<strong>ch</strong>.<br />
Entwickelten Sie die neue Strategie alleine?<br />
Nein, wir hatten wertvolle, professionelle<br />
Unterstützung dur<strong>ch</strong> Externe. Deren<br />
Team hat uns sehr gut beraten.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Optionen hatten Sie denn?<br />
Ja nun .... beibehalten und versu<strong>ch</strong>en zu<br />
optimieren. Oder die Frage für den Verlag<br />
beantworten, wel<strong>ch</strong>e Kompetenzen es in<br />
der Zukunft brau<strong>ch</strong>t.<br />
Den Verlag SKV gibt es seit 88 Jahren<br />
und wir sind seit jeher erfolgrei<strong>ch</strong> in den<br />
Berei<strong>ch</strong>en der kaufmännis<strong>ch</strong>en Grundbildung,<br />
der Weiterbildung und der Berufspraxis.<br />
Wir haben ausgezei<strong>ch</strong>nete Praxisautoren.<br />
Wir bearbeiten und pflegen<br />
diesen Markt mit einem kleinen aber starken<br />
Team. Auf diesen Stärken aufbauend<br />
wollen wir neue Kompetenzen hinzugewinnen,<br />
vor allem im digitalen Berei<strong>ch</strong>, in<br />
der Programmgestaltung, im Marketing.<br />
Dazu haben wir neue Stellen ges<strong>ch</strong>affen.<br />
Neu nutzen wir au<strong>ch</strong> wieder unsere Nähe<br />
zum KV S<strong>ch</strong>weiz und seinen Bildungsinstitutionen.<br />
Wie würden Sie Ihren Führungsstil bes<strong>ch</strong>reiben?<br />
Mein Team, das «Mitenand» ist mir wi<strong>ch</strong>tig.<br />
I<strong>ch</strong> halte ni<strong>ch</strong>t viel von striktem Hierar<strong>ch</strong>ie-<br />
und Funktionsdenken. Es muss<br />
ni<strong>ch</strong>t alles über meinen Tis<strong>ch</strong>. Meines Era<strong>ch</strong>tens<br />
beinhaltet kompetente Führung,<br />
dass man bereit ist, Verantwortung an<br />
Mitarbeitende abzugeben.<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
36 controlling<br />
2·13<br />
&
Und was ist Ihr Ziel für den Verlag SKV?<br />
Unser Ziel ist es, DER führende Verlag<br />
für Lernmedien in der kaufmännis<strong>ch</strong>-betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Bildung und Praxis<br />
in der S<strong>ch</strong>weiz zu sein.<br />
Wie s<strong>ch</strong>reibt frau ein gutes Bu<strong>ch</strong>?<br />
Aus Überzeugung, mit einem gewissen<br />
Sendungsbewusstsein, mit Qualitätsdenken.<br />
Geld als alleinige Motivation ist<br />
kein gutes Rezept. Trotzdem muss man<br />
natürli<strong>ch</strong> spüren, was der Markt verlangt.<br />
Und was dürfen Autorinnen und Autoren<br />
bei Ihnen erwarten?<br />
Teamarbeit, angefangen bei dem Miteinander<br />
zwis<strong>ch</strong>en Autor und Verlag. Ein neues<br />
Bu<strong>ch</strong> ist ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> ein zusätzli<strong>ch</strong>es<br />
im Programm. Wir sagen unseren Gegenübern:<br />
Wir ma<strong>ch</strong>en das Bu<strong>ch</strong> gemeinsam,<br />
wir wollen es optimal am Markt positionieren.<br />
Sie und wir sind stolz darauf.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Filter wenden Sie denn für die<br />
Bu<strong>ch</strong>auswahl an?<br />
In meiner jetzigen Rolle muss i<strong>ch</strong> stark<br />
den Markt bea<strong>ch</strong>ten. Früher als Lektorin?<br />
Da ging es mir besonders um die Güte<br />
der Inhalte. Einen Vorteil haben wir ja als<br />
Lehrmittelverlag. Ist ein Produkt gut in<br />
den S<strong>ch</strong>ulen positioniert, wird es über<br />
Jahre eingesetzt. Und so s<strong>ch</strong>affen wir es<br />
au<strong>ch</strong> auf unserem kleinen Markt grössere<br />
Auflagen zu realisieren. Das ist dann<br />
s<strong>ch</strong>on super.<br />
Wie gestaltet si<strong>ch</strong> die Zusammenarbeit<br />
mit der Wests<strong>ch</strong>weiz und dem Tessin?<br />
Es mir ein persönli<strong>ch</strong>es Anliegen, dass in<br />
dieser Ri<strong>ch</strong>tung kooperiert wird. Deshalb<br />
sind wir dankbar für die gute Beziehung<br />
zu «Editions Loisirs et Pédagogie» in Lausanne.<br />
Deren Fa<strong>ch</strong>leute übernehmen nun<br />
die Übersetzungen und pflegen die Bü<strong>ch</strong>er<br />
auf dem Wests<strong>ch</strong>weizer Markt. Das<br />
Tessin ist von si<strong>ch</strong> aus sehr aktiv und wir<br />
vergeben oft Inhalte als Lizenzen.<br />
Gibt es SKV-Bestseller?<br />
(s<strong>ch</strong>munzelt): Das Tastaturs<strong>ch</strong>reiben verkauft<br />
si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> wie vor prima, besonders<br />
seit wir das Produkt au<strong>ch</strong> online anbieten.<br />
Stark laufen au<strong>ch</strong> unsere Titel im<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen, Wirts<strong>ch</strong>aft und Gesells<strong>ch</strong>aft,<br />
Deuts<strong>ch</strong> und IKA.<br />
Sie haben Online-Produkte erwähnt.<br />
Wohin geht die Reise? E-Books?<br />
Das bes<strong>ch</strong>äftigt alle Verlage. Das Nutzerverhalten<br />
ändert si<strong>ch</strong>. Wir müssen uns<br />
fragen, was die neue Generation unserer<br />
Kunden will.<br />
Dabei können wir ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> vom Bu<strong>ch</strong><br />
ausgehen. Wie bereiten wir die Inhalte<br />
auf? Wir sind no<strong>ch</strong> zu stark im Layout-<br />
Denken. Das Doppelseitenprinzip auf Tablets<br />
funktioniert aber ni<strong>ch</strong>t.<br />
Und das heisst ...?<br />
Das Content-Management, der Workflow<br />
im Verlag, muss komplett neu werden.<br />
Das brau<strong>ch</strong>t neue Ideen, andere Prozesse.<br />
Beim S<strong>ch</strong>reiben der Inhalte darf man<br />
ni<strong>ch</strong>t bereits die klassis<strong>ch</strong>e Bu<strong>ch</strong>gestaltung<br />
vor Augen haben. Auf eine Art geht<br />
man zum Kern der inhaltli<strong>ch</strong>en Bedeutung<br />
einer Aussage zurück. Die Gestaltung,<br />
die Aufbereitung kann dann je na<strong>ch</strong><br />
Medium ganz anders sein.<br />
Es gibt Verlage, die sehen digitale Angebote<br />
als Nebenprodukt des Print. I<strong>ch</strong><br />
finde, digital muss eigenständig werden.<br />
Sonst kann man ja die mediale Vielfältigkeit<br />
gar ni<strong>ch</strong>t nutzen.<br />
Das funktioniert jetzt s<strong>ch</strong>on ganz gut bei<br />
unseren Enhanced Books und dem Tastaturs<strong>ch</strong>reiben.<br />
Mat<strong>ch</strong>ents<strong>ch</strong>eidend ist<br />
aber vor allem, was in den S<strong>ch</strong>ulen ges<strong>ch</strong>ieht.<br />
Inhalte auf einem Tablet anstelle<br />
in einem Bu<strong>ch</strong> zu haben, ist hö<strong>ch</strong>stens<br />
ein Anfang. Aber wie sieht der didaktis<strong>ch</strong>e<br />
Einsatz aus? Wie werden Medien in<br />
den Unterri<strong>ch</strong>t eingebunden? Was brau<strong>ch</strong>en<br />
und wollen die Studierenden?<br />
Da frage i<strong>ch</strong> Sie nun: Was wählen Lernende<br />
in zehn Jahren als Lehrmittel?<br />
Hm ... wel<strong>ch</strong>es Medium? I<strong>ch</strong> weiss es<br />
ni<strong>ch</strong>t. Gesi<strong>ch</strong>ertes Wissen, didaktis<strong>ch</strong><br />
aufbereitet Inhalte? Das ganz bestimmt.<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> und der SKV veröffentli<strong>ch</strong>en<br />
im September 2013 gemeinsam die<br />
Neuauflage «S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen<br />
KMU», komplett angepasst ans aktuelle<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t. Wie stehen<br />
Sie zu sol<strong>ch</strong>en Kooperationen?<br />
Es ist immer gut, Kompetenzen zu verbinden.<br />
Ganz klar: Das «Thema» ist bei<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> prima aufgehoben. Mi<strong>ch</strong> freut,<br />
dass der Verlag SKV dabei mit im Team<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 controlling<br />
37<br />
&<br />
ist, denn im weiteren Sinne bewegen wir<br />
uns alle zusammen in der «KV-Welt».<br />
Und wie i<strong>ch</strong> ganz am Anfang sagte:<br />
Gut dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>er faszinieren<br />
mi<strong>ch</strong>. «Kontenrahmen KMU» halte<br />
i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on aus dieser Perspektive für ein<br />
enorm wi<strong>ch</strong>tiges Projekt, das wir sehr<br />
gerne mitbetreuen.<br />
Danke! Und neuerdings betreuen Sie<br />
dieses und alle anderen Projekte als<br />
vom KV S<strong>ch</strong>weiz ausgegliederte Aktiengesells<strong>ch</strong>aft.<br />
Warum?<br />
Klären wir glei<strong>ch</strong> ein mögli<strong>ch</strong>es Missverständnis:<br />
Wir ziehen ni<strong>ch</strong>t auf die berühmte<br />
Grüne Wiese und weg vom KV<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Wir bleiben bei der Zentrale.<br />
Und wir waren als Verlag s<strong>ch</strong>on immer<br />
ein Profitcenter, weshalb si<strong>ch</strong> für die Mitarbeitenden<br />
intern ni<strong>ch</strong>t viel ändert. Der<br />
KV S<strong>ch</strong>weiz wollte mit diesem S<strong>ch</strong>ritt den<br />
Verlag in seiner Entwicklung unterstützen<br />
und fördern. Glei<strong>ch</strong>zeitig haben wir die<br />
Chance, unseren Austaus<strong>ch</strong> in der ganzen<br />
KV-Gruppe als eigenständiges Mitglied<br />
besser wahrzunehmen.<br />
Zum S<strong>ch</strong>luss eine meiner Lieblingsfragen.<br />
Sie liegen abends im Bett und<br />
Simsalabim: Vor Ihnen steht eine gute<br />
Fee! Sie haben für den Verlag SKV drei<br />
Wüns<strong>ch</strong>e frei. Was darf es sein?<br />
(überlegt): Fülle leben, egal ob finanziell,<br />
ideell oder einfa<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Kreativen. Die<br />
Leute mit und im Verlag SKV sollen aus<br />
dem Vollen s<strong>ch</strong>öpfen, si<strong>ch</strong> entwickeln<br />
können und Spass haben im Beruf. Ihre<br />
Persönli<strong>ch</strong>keit leben.<br />
Zweitens würde i<strong>ch</strong> gerne Neues ausprobieren,<br />
viellei<strong>ch</strong>t einmal ein Bu<strong>ch</strong> mit Lernenden<br />
entwickeln – ohne Gedanken an<br />
einen sofortigen Return on Investment.<br />
Und zuletzt ... viellei<strong>ch</strong>t eine Villa am See?<br />
Das wäre au<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>öne Art der Fülle.<br />
Viel Glück mit diesen Wüns<strong>ch</strong>en und<br />
Herzli<strong>ch</strong>en Dank fürs Gesprä<strong>ch</strong>! •••<br />
Persönli<strong>ch</strong>
Swisco<br />
Moments magiques à Berne<br />
Alors que le Band Acoustic Trip entonnait<br />
«Up in the sky», <strong>ch</strong>acun des nombreux<br />
participants à la promotion 2013<br />
se sentait transporté dans le ciel en ce<br />
bel après-midi de juin, au «Berner Kultur-Casino»,<br />
à Berne.<br />
Les lauréats de cette année se sont retrouvés<br />
nombreux dans cette somptueuse<br />
salle au plafond décoré de lustres scintillants.<br />
En effet, ils étaient plus de 700, accompagnés<br />
de parents et amis à fêter la<br />
réussite de l’examen de brevet fédéral de<br />
spécialiste en finance et en comptabilité<br />
et de diplôme fédéral d’expert en finance<br />
et en controlling.<br />
«Réalisez vos rêves»<br />
Herbert Mattle, Président de <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>,<br />
l’une des deux associations faîtières des<br />
examens pour toute la Suisse, félicitait<br />
toutes les personnes présentes pour<br />
leur succès et leur prévoyait un avenir<br />
sans nuage. «Certes, vous célébrez la fin<br />
de vos examens, mais cela correspond<br />
également au début d’une carrière professionnelle<br />
prospère». Il ne manqua pas<br />
de souligner l’importance du perfectionnement<br />
professionnel, dont <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> peut<br />
garantir la qualité grâce aux adaptations<br />
constantes du contenu des examens:<br />
«Notre enquête sur les salaires démontre<br />
clairement que l’écart entre la rétribution<br />
des titulaires du brevet et ceux du diplôme<br />
se monte à frs. 40‘000. – par an!» et<br />
d’ajouter d’un ton allègre: «Vous le constatez<br />
par vous-même, un investissement<br />
en temps de deux à trois ans vous permet<br />
de concrétiser vos rêves, qu’ils soient<br />
sous la forme d’une Ferrari ou d’une<br />
nouvelle cuisine!».<br />
Herbert Mattle ne devait déplorer que<br />
le fait que la proportion des femmes<br />
suivant une telle formation supérieure<br />
Des membres de la commission tirent leur révérence<br />
diminue drastiquement. Cette année, elles<br />
ne représentaient en effet que 27%<br />
des lauréats au diplôme; et d’ajouter:<br />
«Les femmes sont beaucoup plus adaptées<br />
à l’exercice de notre profession. Les<br />
hommes sont peut être importants, mais<br />
les femmes y sont magiques!».<br />
Les femmes ont réalisé des résultats<br />
admirables<br />
La publication des meilleurs résultats aux<br />
examens a démontré que les femmes<br />
surtout avaient accompli des performances<br />
extraordinaires. C’est ainsi qu’Andrea<br />
Strassmann a réalisé, avec une notre de<br />
5.8, la meilleure moyenne aux examens<br />
supérieurs d’expert en finance et en controlling.<br />
Au niveau du brevet de spécialiste<br />
en finance et en comptabilité, les femmes<br />
ont également remporté de grands succès;<br />
22 femmes figuraient dans les 37<br />
premiers rangs des 593 candidats ayant<br />
réussi leurs examens. Le meilleur résultat<br />
fut atteint par Raphael Ruts<strong>ch</strong>i avec une<br />
moyenne de 5.7. Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger<br />
– responsable de la gestion de <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>,<br />
Marcel Sottas a tenu les rênes de la commission des examens de façon constante<br />
durant ces 23 dernières années; il remet aujourd’hui sa fonction de président. Quittent<br />
également le navire, René Curti et Marlis S<strong>ch</strong>malzl, également membres de longue<br />
date. L‘association faîtière pour les examens supérieurs de comtabilité et controlling<br />
les remercie sincèrement pour leur précieuse collaboration au service de la qualité des<br />
examens.<br />
Joseph Catalano – président de swisco<br />
et Lorenzo Fontana – président de l’ACF,<br />
n’ont bien entendu pas manqué de féliciter<br />
personnellement les meilleurs candidats<br />
en leur remettant un petit présent.<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> s‘engage<br />
Afin de rester compétitif, Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger<br />
a encouragé les personnes<br />
présentes à adhérer à notre association<br />
professionnelle. Veb.<strong>ch</strong> offre en effet une<br />
grande palette de séminaires, cours de<br />
formation et de perfectionnement professionnels,<br />
une littérature spécialisée<br />
ainsi qu’un conseil de placement en personnel.<br />
Joseph Catalano, félicite, à son tour,<br />
tous les nouveaux lauréats et a présenté<br />
la nouvelle swisco-académy, laquelle<br />
offrira dès l’automne 2013, à raison de<br />
deux journées par semaine, à Yverdonles-Bains,<br />
des cours de formation pour<br />
l’obtention du brevet de spécialiste en<br />
finance et en controlling et du brevet<br />
fédéral d’agent fiduciaire. Il serait dès lors<br />
possible de se présenter simultanément<br />
aux deux examens.<br />
Enfin, avant de pouvoir profiter d’un<br />
apéritif bien mérité, le Trio Accoustic Trip<br />
a de nouveau proposé des moments magiques<br />
sous le dôme étincelant de la salle.<br />
Après la céleste «Up in the sky», «You’re<br />
beautiful» a contribué à l’ambiance festive<br />
de cette cérémonie.<br />
•••<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
38 & controlling 2·13
Una sfida centrale per il Canton Ticino è di adattare<br />
la formazione alle necessità odierne.<br />
Nella nostra serie «Personalità» vi presentiamo<br />
oggi il Consigliere agli Stati<br />
Fabio Abate. L’intervista è stata effettuata<br />
da Herbert Mattle, presidente del<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, e Thomas Ernst, membro del<br />
comitato ACF.<br />
Signor Abate, Lei è ticinese o svizzero?<br />
Sono entrambi.<br />
Ho costatato <strong>ch</strong>e Lei è diventato molto<br />
presto, a 34 anni, Consigliere Nazionale.<br />
Come è riuscito in questa impresa?<br />
Ho avuto occasione di svolgere la mia<br />
prima campagna elettorale già nel 1999.<br />
È stata per me un’esperienza importante,<br />
nonostante <strong>ch</strong>e alla fine non avessi<br />
successo. Nell’estate del 2000, in un incidente<br />
stradale in Italia, morì Giuseppe<br />
Buffi, Consigliere di Stato ticinese. In seguito<br />
Gabriele Gendotti, allora Consigliere<br />
Nazionale subentrò a Buffi quale Consigliere<br />
di Stato. Questo mi aprì le porte a<br />
Berna. Dovetti decidere se continuare la<br />
mia attività nell’esecutivo del mio comune<br />
o se occupare il posto liberatosi nel Consiglio<br />
Nazionale. Avevo nutrito da sempre<br />
un interesse per la politica federale per<br />
cui non volli perdere il treno e mi decisi<br />
per Berna.<br />
E non la disturbò il fatto <strong>ch</strong>e la strada<br />
per Berna avesse un solo tunnel?<br />
(ride). Ho studiato all’Università di Berna<br />
perciò conosco benissimo tutte le strade<br />
<strong>ch</strong>e portano alla capitale. La strada del<br />
Sempione e quella del San Gottardo, ma<br />
an<strong>ch</strong>e quella del Susten, in estate. Le conosco<br />
tutte.<br />
Come è arrivato al PLR?<br />
Come in altri ambiti, la famiglia ha giocato<br />
un ruolo importante. Discutevamo<br />
spesso di temi politici attuali. Mio nonno<br />
è stato per 40 anni sindaco di un piccolo<br />
comune. An<strong>ch</strong>e mio padre è stato funzionario<br />
e ha sempre avuto particolare<br />
interesse per la politica. Entrambi erano<br />
membri del PLR.<br />
Dapprima in Consiglio Nazionale e dal<br />
2011 ricopre la carica di Consigliere<br />
degli Stati per il Canton Ticino. Ci sono<br />
delle differenze tra i due parlamenti?<br />
La più grande differenza è la minor pressione<br />
mediatica nel Consiglio degli Stati.<br />
Quando subentrai a 34 anni in Consiglio<br />
Nazionale, la pressione era già notevole.<br />
Questa pressione è comunque aumentata<br />
di anno in anno. Il politico ticinese è abituato<br />
al circo mediatico, poi<strong>ch</strong>é nel cantone<br />
abbiamo una densità di media molto<br />
alta. Abbiamo più giornali, due televisioni<br />
e diverse radio <strong>ch</strong>e permettono la visibilità<br />
pubblica ai politici. In Consiglio Nazionale<br />
è oggi indispensabile essere presenti nei<br />
media per comprovare costantemente la<br />
propria attività. Nella camera piccola per<br />
contro la pressione mediatica è inferiore.<br />
Nella piccola camera i rappresentanti si<br />
sentono meno osservati. Il voyeurismo è<br />
lasciato fuori dalla porta.<br />
Una seconda differenza è l’efficienza. Le<br />
sedute commissionali del Consiglio Nazionale<br />
sono lunghe e possono terminare<br />
an<strong>ch</strong>e senza risultati concreti. Obiettivi<br />
fissati non vengono raggiunti. Nelle commissioni<br />
del Consiglio degli Stati le sedute<br />
sono più efficienti. Le sedute avvengono<br />
in commissioni aventi fino a dieci parlamentari<br />
e in tempi relativamente stretti<br />
vengono riconosciuti i problemi, definite<br />
possibili soluzioni e presa una decisione.<br />
Un’ulteriore differenzazione è costituita<br />
dalla politicizzazione. Il Consiglio degli<br />
Stati non rappresenta una platea ideale<br />
per profilarsi, come invece succede al<br />
Consiglio Nazionale nel quale le lotte di<br />
trincea dei singoli partiti sono all’ordine<br />
del giorno. Preponderante sono le discussioni<br />
di merito e la risoluzione di problemati<strong>ch</strong>e.<br />
La politica del partito è meno<br />
accentuata, poi<strong>ch</strong>é un membro del parlamento<br />
non è stato scelto unicamente per<br />
la sua appartenenza politica, ma soprattutto<br />
per i sui meriti, la sua forza di argomentare<br />
e la propria personalità.<br />
Nel passato i Consiglieri degli Stati erano<br />
eletti dal Consiglio di Stato o parlamento<br />
cantonali. Oggi i Consiglieri degli<br />
Stati sono eletti dal popolo. Potrebbe<br />
immaginarsi la reintroduzione della nomina<br />
da parte degli esecutivi cantonali?<br />
Oppure questa modalità di elezione non<br />
sarebbe più attuale?<br />
No. Una reintroduzione della nomina dei<br />
Consiglieri degli Stati da parte degli esecutivi<br />
cantonali è per me impensabile.<br />
Fabio Abate, notaio e avvocato, Consigliere<br />
agli Stati, Ticino<br />
Le votazioni e le nomine popolari sono<br />
una parte importante della democrazia<br />
in Svizzera. Inoltre diversi cambiamenti<br />
sono intervenuti da allora. La fiducia nei<br />
governi cantonali era maggiore rispetto<br />
a oggi. Le possibilità del cittadino di informarsi<br />
e di potersi creare un’opinione<br />
sono oggi notevolmente semplificate dai<br />
media. Questi cambiamenti in ambito<br />
politico e sociale fanno sì <strong>ch</strong>e la nomina<br />
da parte della cittadinanza sia la migliore<br />
opzione.<br />
Da Consigliere degli Stati è possibile<br />
determinare cambiamenti in ambito politico?<br />
Un Consigliere degli Stati deve essere credibile.<br />
Se quest’affidabilità viene meno, gli<br />
altri membri del parlamento non lo considerano.<br />
La credibilità politica si compone<br />
dalla personalità del consigliere, dalla<br />
preparazione degli affari in discussione e<br />
dal suo modo di comportarsi. Se si è credibili,<br />
gli altri membri del consiglio ti ascoltano<br />
ed è possibile influenzare gli esiti<br />
delle discussioni parlamentari. Inoltre, per<br />
ottenere ascolto dagli altri parlamentari,<br />
bisogna dimostrare interesse per gli ac-<br />
Svizzera italiana<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
2·13 controlling<br />
39<br />
&
Svizzera italiana<br />
cadimenti a livello nazionale. Altrimenti un<br />
parlamentare è considerato alla stregua<br />
di un lobbista del cantone di provenienza.<br />
Un Consigliere degli Stati rappresenta<br />
naturalmente gli interessi cantonali, ma in<br />
primo luogo deve poter dimostrare <strong>ch</strong>e<br />
questi interessi sono subordinati al bene<br />
della Svizzera intera e <strong>ch</strong>e riesce quindi<br />
a superare le frontiere cantonali nella sua<br />
attività parlamentare. Solamente in seguito<br />
potrà impegnarsi in ri<strong>ch</strong>ieste particolari<br />
del proprio cantone. Se viene dibattuta<br />
la legge sull’asilo, quale Consigliere degli<br />
Stati non possono essere focalizzate unicamente<br />
le problemati<strong>ch</strong>e di Chiasso, e<br />
se si discute di pianificazione, non devono<br />
essere al centro solamente gli interessi<br />
delle zone turisti<strong>ch</strong>e del nostro paese.<br />
Quali sono al momento attuale le maggiori<br />
preoccupazioni del Canton Ticino?<br />
Una sfida centrale del Canton Ticino<br />
è l’adattamento della formazione alle<br />
necessità odierne. Un paio di parole<br />
in francese e un diploma di una scuola<br />
universitaria non sono più sufficienti per<br />
concorrenziare altri giovani sul mercato<br />
del lavoro. I giovani ticinesi hanno un<br />
potenziale enorme. Per l’integrazione<br />
in Svizzera è molto più importante <strong>ch</strong>e i<br />
nostri giovani conoscano bene la lingua<br />
tedesca. Quella inglese è importante solo<br />
in secondo piano. Questa importante<br />
realtà non è ancora stata recepita interamente<br />
in Ticino.<br />
Un’altra sfida per il Cantone di confine<br />
Ticino è la libera circolazione delle persone.<br />
Di principio la libera circolazione<br />
esiste in Ticino da sempre. Nel grande<br />
studio di avvocatura in cui ho lavorato<br />
anni fa, le segretarie provenivano già allora<br />
dall’Italia. I lavoratori del settore edile<br />
provenivano an<strong>ch</strong>’essi dall’Italia. Oggi<br />
per contro sono scalzati an<strong>ch</strong>e i lavoratori<br />
svizzeri/ticinesi ben formati. Il dumping<br />
salariale di lavoratori altamente qualificati<br />
è oggi una realtà in Ticino.<br />
La terza e ultima sfida è per me la realizzazione<br />
della NFTA. La NFTA è una vera<br />
opportunità per favorire l’integrazione. I<br />
ticinesi potranno raggiungere in un tempo<br />
relativamente breve città come Zurigo<br />
e gli zurighesi potrebbero ricercare posti<br />
di lavoro in Ticino.<br />
Significa <strong>ch</strong>e queste problemati<strong>ch</strong>e<br />
sono più importanti per il Ticino della<br />
consapevolezza di non avere un Consigliere<br />
Federale?<br />
È un’illusione <strong>ch</strong>e un Consigliere Federale<br />
possa praticare una politica regionale. Un<br />
Consigliere Federale avrebbe unicamente<br />
carattere simbolico. In questo senso non<br />
possiamo dimenticare <strong>ch</strong>e molti cantoni,<br />
come ad esempio il Canton Uri, contrariamente<br />
al Ticino, non hanno mai avuto<br />
un Consigliere Federale.<br />
Dobbiamo concentrare le nostre forze in<br />
altri ambiti. Naturalmente è importante<br />
avere un Consiglio Federale equilibrato,<br />
<strong>ch</strong>e possa rappresentare doverosamente<br />
le regioni di confine. Condizione è però<br />
<strong>ch</strong>e vi siano delle personalità a disposizione<br />
per questo compito.<br />
Come potrebbe essere stimolato il turismo<br />
nel Canton Ticino?<br />
Il turismo nel Canton Ticino soffre, come<br />
tra l’altro in tutta la Svizzera, di problemi<br />
strutturali. La forza del franco svizzero e<br />
la globalizzazione contribuiscono in egual<br />
maniera al problema. Ancora po<strong>ch</strong>i<br />
anni fa, per una vacanza di corta durata,<br />
ci s’indirizzava al Ticino. Oggi si può<br />
volare al sud per 90 fran<strong>ch</strong>i. In Canton<br />
Ticino manca an<strong>ch</strong>e la continuità. Molti<br />
imprenditori hanno omesso di disciplinare<br />
la successione della propria azienda e<br />
non hanno investito sufficientemente nelle<br />
infrastrutture. I giovani ticinesi hanno<br />
altre prospettive. Non sono più disposti<br />
a lavorare nel settore del turismo ma preferiscono<br />
lo studio di materie economi<strong>ch</strong>e<br />
a S. Gallo o lo studio al politecnico di<br />
Zurigo.<br />
Lei sta argomentando da una posizione<br />
privilegiata. Quanto appoggio riceve<br />
dai colleghi ticinesi? I politici ticinesi<br />
rappresentano per lo più gli interessi<br />
cantonali. Proprio una posizione privilegiata<br />
come la Sua, non dovrebbe<br />
suscitare l’accettazione delle cer<strong>ch</strong>ie<br />
interessate?<br />
Purtroppo questa realtà non è sempre<br />
condivisa da parte della popolazione ticinese.<br />
Esiste una sfiducia nell’operato<br />
della politica e manca la volontà di interessarsi<br />
della politica Svizzera e di integrarsi<br />
nel paese.<br />
Professionalmente Lei è avvocato e<br />
notaio. Nel contempo riveste il ruolo di<br />
Consigliere degli Stati. Quanto tempo le<br />
rimane?<br />
Effettivamente ho una settimana lavorativa<br />
di otto giorni (ride). Già il primo giorno<br />
a Berna ho anticipato <strong>ch</strong>e non mi sarà<br />
possibile fare tutto. Pongo delle <strong>ch</strong>iare<br />
priorità e cerco di lavorare efficientemente<br />
negli ambiti scelti. La medesima cosa<br />
vale per la mia professione. Per esempio<br />
mi sono congedato dal diritto penale,<br />
poi<strong>ch</strong>é i clienti incarcerati non possono<br />
attendere fin<strong>ch</strong>é Fabio Abate ritorni da<br />
una seduta commissionale e sia a disposizione<br />
del magistrato inquirente. Per<br />
questo motivo mi limito al notariato e al<br />
diritto amministrativo. Naturalmente si<br />
tratta di molto lavoro, ma solamente così<br />
si può avanzare.<br />
Le rimane del tempo libero e cosa fa nel<br />
suo tempo libero?<br />
Ho una famiglia con la quale passo molto<br />
tempo. I miei figli hanno 8 e 11 anni. Loro<br />
sanno <strong>ch</strong>e cosa significa essere a Berna.<br />
Sport e movimento li faccio con la famiglia.<br />
Leggo molto e sento volentieri brani<br />
musicali, in particolare Jazz moderno.<br />
Inoltre amo il calcio. Ho un abbonamento<br />
annuale dell’AC Milan e naturalmente<br />
dell’Ambrì. Alcune volte la mia famiglia<br />
mi raggiunge a Berna e questo lo trovo<br />
importante, affin<strong>ch</strong>é i miei figli possano<br />
rendersi conto del lavoro <strong>ch</strong>e svolge il<br />
loro padre.<br />
Un mandato in Consiglio Federale sarebbe<br />
per Lei un’opzione?<br />
No. Non sarebbe un’opzione. E questa<br />
decisione l’ho comunicata ufficialmente<br />
già due anni fa. Non ho mai avuto<br />
l’ambizione di diventare Consigliere Federale<br />
e di conseguenza non mi sono<br />
impegnato in tal senso. E nemmeno mi<br />
sono mosso in questa direzione nel legislativo,<br />
ad esempio attraverso la nomina<br />
in specifi<strong>ch</strong>e commissioni, o, infine,<br />
nell’assunzione di cari<strong>ch</strong>e nel mio partito.<br />
Inoltre credo <strong>ch</strong>e il mio posto ideale sia<br />
nel legislativo e non nell’esecutivo.<br />
Questa notte una fata le fa visita e le<br />
regala la possibilità di esprimere tre<br />
desideri per il Canton Ticino e per Lei<br />
stesso. Quali desideri esprimerebbe?<br />
Per me e la mia famiglia auguro salute.<br />
Per il Canton Ticino auguro <strong>ch</strong>e i giovani<br />
ticinesi siano un po’ meno ticinesi e<br />
un po’ più svizzeri. E per la Svizzera mi<br />
auguro la risoluzione dei problemi con la<br />
Comunità Europea.<br />
•••<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
40 controlling<br />
2·13<br />
&
Twitter für persönli<strong>ch</strong>e Netzwerke und<br />
Informationsvorsprung<br />
Kurz vor dem Fren<strong>ch</strong> Open hat nun<br />
au<strong>ch</strong> Roger Federer endli<strong>ch</strong> einen Twitter-Account.<br />
Dies war einer S<strong>ch</strong>weizer<br />
Boulevard-Zeitung sogar mehrere Artikel<br />
wert. Innerhalb von wenigen Tagen<br />
folgten bereits 200’000 Leute dem<br />
S<strong>ch</strong>weizer Tennis-Spieler. No<strong>ch</strong> viel<br />
mehr «Follower» hat der portugiesis<strong>ch</strong>e<br />
Fussballstar Cristiano Ronaldo, nämli<strong>ch</strong><br />
fast 20 Millionen. Dies zeigt: Twitter ist<br />
au<strong>ch</strong> sieben Jahre na<strong>ch</strong> der Gründung<br />
ein relevanter Social-Media-Service.<br />
Mens<strong>ch</strong>en folgen ihren Idolen aus Sport<br />
und Showbusiness auf Twitter um näher<br />
bei ihnen zu sein und mehr Informationen<br />
zu bekommen als nur Medienmitteilungen<br />
und Home-Stories in Ho<strong>ch</strong>glanzmagazinen.<br />
Dies ist der «massenmediale»<br />
Teil von Twitter, wenn 200’000 oder 20<br />
Millionen «Follower» einem Star folgen.<br />
Twitter hat aber au<strong>ch</strong> eine viel kleinere,<br />
intimere und kommunikativere Komponente.<br />
Dann nämli<strong>ch</strong>, wenn man Leuten<br />
mit ähnli<strong>ch</strong>en Interessen folgt, um von<br />
ihnen zu lernen und si<strong>ch</strong> mit ihnen auszutaus<strong>ch</strong>en.<br />
Neue Quelle für Informationen<br />
Twitter ist zu einer wi<strong>ch</strong>tigen und seriösen<br />
Quelle in der tägli<strong>ch</strong>en Informationsbes<strong>ch</strong>affung<br />
geworden. Fast jeder liest<br />
eine Tageszeitung, hört Radio, surft im<br />
Internet oder hat viellei<strong>ch</strong>t gar News und<br />
Blogs per RSS-Feed abonniert. Do<strong>ch</strong><br />
Twitter geht no<strong>ch</strong> eine Stufe weiter: Der<br />
Dienst lebt davon, dass viele User Links<br />
zu Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Artikeln und Blogeinträgen<br />
mit anderen teilen und kurze persönli<strong>ch</strong>e<br />
Mitteilungen aus dem Alltag posten.<br />
Findet man jemanden, der si<strong>ch</strong> für das<br />
glei<strong>ch</strong>e Themengebiet interessiert, «folgt»<br />
man ihm und erhält fortan s<strong>ch</strong>nell und unkompliziert<br />
seine Textbeiträge und Empfehlungen.<br />
Im besten Fall gelangt man so<br />
au<strong>ch</strong> an Insiderwissen, dass sonst nirgendwo<br />
zugängli<strong>ch</strong> ist.<br />
Dies s<strong>ch</strong>afft Vertrauen, Transparenz, viellei<strong>ch</strong>t<br />
gar Sympathie – und ein ganz neues,<br />
persönli<strong>ch</strong>es Informations-Netzwerk,<br />
aus dem viellei<strong>ch</strong>t sogar na<strong>ch</strong>haltige Beziehungen<br />
entstehen.<br />
Na<strong>ch</strong>haltige Netzwerke<br />
S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> kann Twitter au<strong>ch</strong> in einer altbekannten<br />
Situation eine völlig neue Beziehungsqualität<br />
s<strong>ch</strong>affen: Wer erinnert<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an Konferenzbesu<strong>ch</strong>e oder<br />
Seminare, auf denen man bei Apéros, in<br />
Pausen und bei Mittagessen Berufskollegen<br />
oder Glei<strong>ch</strong>gesinnte kennenlernt und<br />
si<strong>ch</strong> mit ihnen unterhält? Hand aufs Herz:<br />
Meist bleibt davon ni<strong>ch</strong>t viel mehr als eine<br />
Visitenkarte, die dann im Karteikasten<br />
vers<strong>ch</strong>windet – obwohl die Unterhaltung<br />
viellei<strong>ch</strong>t äusserst spannend und anregend<br />
war. Twitter kann in diesem Fall viel<br />
leisten – unkompliziert und unverbindli<strong>ch</strong><br />
können diese neu gewonnenen Bekannts<strong>ch</strong>aften<br />
weiter gepflegt werden. Der<br />
Austaus<strong>ch</strong> mit Personen, die si<strong>ch</strong> für das<br />
glei<strong>ch</strong>e Thema interessieren, war no<strong>ch</strong><br />
nie so einfa<strong>ch</strong>. Es kann ein völlig neues<br />
Netzwerk mit qualitativ ho<strong>ch</strong>stehenden<br />
Beziehungen entstehen und erweitert<br />
werden. Denn Twitter zeigt au<strong>ch</strong>, mit<br />
wem die eigenen Kontakte vernetzt sind<br />
– gut mögli<strong>ch</strong>, dass si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> da no<strong>ch</strong><br />
weitere spannende Persönli<strong>ch</strong>keiten finden<br />
lassen.<br />
•••<br />
Tobias Kil<strong>ch</strong>ör, Ges<strong>ch</strong>äftsführer<br />
mezzo|media GmbH, Mürren<br />
Au<strong>ch</strong> Themen aus der Finanzbran<strong>ch</strong>e,<br />
wie das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsgesetz,<br />
werden auf Twitter diskutiert.<br />
<strong>veb</strong>media<br />
Besonders interessant ist an Twitter,<br />
dass die Quellen ni<strong>ch</strong>t unbekannt sind,<br />
sondern dass hinter den Empfehlungen<br />
Mens<strong>ch</strong>en stehen, die man kennt oder<br />
die man im Laufe der Zeit kennenlernt.<br />
Ein Superstar wie Cristiano Ronaldo hat<br />
fast 20 Millionen Follower.<br />
Roger Federer hat sieben Jahre na<strong>ch</strong> der<br />
Gründung von Twitter nun au<strong>ch</strong> einen eigenen<br />
Account.<br />
2·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
41
Regionalgruppen<br />
S<strong>ch</strong>weizweit in Ihrer Nähe: <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Regionalgruppen<br />
Die <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Regionalgruppen sind der<br />
fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e und oft au<strong>ch</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Treffpunkt der Mitglieder Ihrer Wohnregion.<br />
Sie öffnen Ihnen die Tür zu einem<br />
weitverzweigten Netzwerk engagierter<br />
Fa<strong>ch</strong>leute. Nutzen Sie dieses zur Kontakt-<br />
und Beziehungspflege – zum privaten<br />
und berufli<strong>ch</strong>en Austaus<strong>ch</strong> auf<br />
hohem Niveau. Exklusiv für Mitglieder:<br />
alle Veranstaltungen unter dem Titel netzwerk<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>. Hier unterstützen wir Sie<br />
aktiv beim Networking, immer na<strong>ch</strong> dem<br />
Motto: «Alleine addiere i<strong>ch</strong>. Gemeinsam<br />
multiplizieren wir.»<br />
Als Mitglied von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> gehören Sie automatis<strong>ch</strong><br />
zur Regionalgruppe Ihrer Wahl.<br />
Zum Aktualisieren und Ändern nutzen Sie<br />
Ihr persönli<strong>ch</strong>es Login auf www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />
Ohne Ihre Angabe erfolgt die Zuteilung<br />
aufgrund Ihres Wohnortes.<br />
Bern Espace Mittelland<br />
Nordwests<strong>ch</strong>weiz<br />
Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />
Andrea Wyss, Präsidentin<br />
Landoltstrasse 95<br />
3007 Bern<br />
Telefon P 031 387 72 10<br />
bern@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Aktuelle Veranstaltungen<br />
•Regionaler Netzwerkanlass MWST<br />
17. September 2013<br />
•netzwerk <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: Der neue<br />
Kontenrahmen KMU<br />
21. Oktober 2013<br />
Silvan Krummena<strong>ch</strong>er, Präsident<br />
Florastrasse 1A<br />
2540 Gren<strong>ch</strong>en<br />
Telefon G 061 266 31 91<br />
nordwests<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Aktuelle Veranstaltungen<br />
•netzwerk <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: Der neue<br />
Kontenrahmen KMU<br />
15. Oktober 2013<br />
Osts<strong>ch</strong>weiz-Fürstentum Lie<strong>ch</strong>tenstein<br />
Franz J. Rupf, Präsident<br />
Quaderstrasse 5, 7000 Chur<br />
Telefon 081 252 07 22<br />
Fax 081 253 33 73<br />
osts<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Karl Gasser, Präsident<br />
Türla<strong>ch</strong>erstr. 18, 6060 Sarnen<br />
Telefon 041 660 63 85<br />
zentrals<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Aktuelle Veranstaltungen<br />
•2. Inners<strong>ch</strong>weizer Controller Ride<br />
31. August 2013<br />
•netzwerk <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: Der neue<br />
Kontenrahmen KMU<br />
22. Oktober 2013<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
Peter Herger, Präsident<br />
Adetswilerstrasse 8a, 8344 Bäretswil<br />
Telefon G 081 710 56 00<br />
zueri<strong>ch</strong>@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Aktuelle Veranstaltungen<br />
•netzwerk <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: Der neue<br />
Kontenrahmen KMU<br />
8. Oktober 2013, St. Gallen<br />
30. Oktober 2013, Chur<br />
Aktuelle Veranstaltungen<br />
•netzwerk <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: Der neue<br />
Kontenrahmen KMU<br />
23. Oktober 2013<br />
2. Inners<strong>ch</strong>weizer Controller Ride<br />
Am Samstag, 31. August 2013, findet<br />
der 2. Inners<strong>ch</strong>weizer Controller Ride<br />
statt. Es sind alle Cabriolet- und Töff-<br />
Fahrer re<strong>ch</strong>t herzli<strong>ch</strong> eingeladen. Wir<br />
treffen uns zwis<strong>ch</strong>en 9.00 und 9.30 Uhr<br />
im Raum Luzern zum gemeinsamen Ausfahren.<br />
Alle die si<strong>ch</strong> anmelden werden zur<br />
gegeben Zeit die entspre<strong>ch</strong>enden Daten<br />
direkt an ihre E-Mail Adresse erhalten.<br />
Thomas Widmer und Luc Rösli freuen<br />
si<strong>ch</strong>, zusammen mit allen interessierten<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Mitgliedern einen tollen Tag zu<br />
verbringen. Anmeldungen ab sofort an<br />
Luc Rösli, info@rbs-ag.<strong>ch</strong>. Das Organisationskomitee<br />
freut si<strong>ch</strong> auf diesen ungezwungenen<br />
gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Anlass.<br />
42 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
2·13
Aus der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Ges<strong>ch</strong>äftsstelle<br />
Mutation der persönli<strong>ch</strong>en Daten<br />
Jedes Mitglied hat ein Login, wel<strong>ch</strong>es<br />
aus der hinterlegten E-Mailadresse und<br />
einem Passwort besteht. Dadur<strong>ch</strong> haben<br />
Sie Zugriff auf die persönli<strong>ch</strong>en Stammdaten,<br />
wel<strong>ch</strong>e in unserer Datenbank gespei<strong>ch</strong>ert<br />
sind. Bitte bea<strong>ch</strong>ten Sie: Das<br />
Login ist persönli<strong>ch</strong>. Wenn Sie mit Ihrem<br />
Login eine andere Person für eine Weiterbildung<br />
anmelden und Ihre Daten mit<br />
den neuen Informationen übers<strong>ch</strong>reiben,<br />
dann gibt es Ihre Daten ni<strong>ch</strong>t mehr. Wir<br />
sind Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dem<br />
online-Anmeldeprozess die entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Aufmerksamkeit zukommen lassen.<br />
Neu: Gehaltsre<strong>ch</strong>ner auf www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Mit den Ergebnissen aus der Gehaltserhebung<br />
2012 haben wir einen Gehaltsre<strong>ch</strong>ner<br />
programmiert. Abrufbar sind<br />
die Saläre unserer Ausbildungstiteln,<br />
dem Fa<strong>ch</strong>ausweis im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
und dem dipl. Experten in<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling. Die<br />
Zahlen sind aufgeteilt in sieben Regionen.<br />
Sie erhalten immer den tiefsten und den<br />
hö<strong>ch</strong>sten Wert sowie den Median. Sind<br />
Sie gespannt auf Ihren Wert? Mit dieser<br />
Adresse geht es zum Gehaltsre<strong>ch</strong>ner<br />
http://gehaltsre<strong>ch</strong>ner.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>/ So erfahren<br />
Sie s<strong>ch</strong>nell wo Sie gehaltsmässig<br />
stehen.<br />
getAbstract<br />
Seit 2007 haben unsere Mitglieder mit<br />
ihrem persönli<strong>ch</strong>en Login Zugriff auf die<br />
Zusammenfassungen von Businessbü<strong>ch</strong>ern<br />
bei getAbstract. Aktuell nutzen<br />
rund 2000 Mitglieder diese Dienstleistung.<br />
Sehr gross na<strong>ch</strong>gefragt werden<br />
die Titel im Berei<strong>ch</strong> Leadership & Management<br />
gefolgt von Career & Self-<br />
Development und Economics & Politics.<br />
Ganz spannend sind die drei Top Download-Titel:<br />
An 1. Stelle steht «Networking<br />
für Networking-Hasser», an 2. Stelle ist<br />
«S<strong>ch</strong>nelles Denken, langsames Denken»<br />
und Rang 3 belegt «Die Kunst des klaren<br />
Denkens». Wir freuen uns, wenn Sie dieses<br />
exklusive Mitgliederangebot nutzen.<br />
Online Mitgliederverzei<strong>ch</strong>nis<br />
Auf www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> führen wir ein Mitgliederverzei<strong>ch</strong>nis<br />
(Menü Mitglieder, Mitglieder<br />
su<strong>ch</strong>en). Jedes Mitglied wird mit<br />
Namen und Vornamen aufgeführt. Über<br />
die Publikation von Firma, Ort und E-Mail<br />
ents<strong>ch</strong>eiden Sie selber. Die Mutationsfunktion<br />
befindet si<strong>ch</strong> im ges<strong>ch</strong>ützten<br />
Berei<strong>ch</strong> unter dem Link Profil anpassen.<br />
Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger, Ges<strong>ch</strong>äftsführerin<br />
und Mitglied des <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Vorstandes.<br />
App für S<strong>ch</strong>ulkontenrahmen KMU<br />
Aufgrund der Überarbeitung des «S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kontenrahmen KMU» dur<strong>ch</strong> <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
wurde au<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>ulkontenrahmen erstellt.<br />
Dieser hat seinen Platz vorwiegend<br />
im Bildungsberei<strong>ch</strong> und die Autoren freuen<br />
si<strong>ch</strong>, wenn die S<strong>ch</strong>ulversion vermehrt<br />
den Eingang in die Ausbildung findet. Damit<br />
der S<strong>ch</strong>ulkontenrahmen immer dabei<br />
ist steht in den Stores eine App für iOS<br />
und Android zum kostenlosen Download<br />
zur Verfügung.<br />
•••<br />
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Gehaltsre<strong>ch</strong>ner<br />
Bitte wählen Sie eine Region<br />
2·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
43
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Veranstaltungen und Adressen<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Lagerstrasse 1, Postfa<strong>ch</strong> 1262<br />
8021 Züri<strong>ch</strong><br />
Telefon 043 336 50 30<br />
Fax 043 336 50 33<br />
www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
acf.<strong>ch</strong><br />
Ass. dei contabili-controller diplomati<br />
federali – Gruppo della svizzera italiana<br />
Lorenzo Fontana, Presidente<br />
6963 Lugano-Cureggia<br />
Telefono/Fax 091 966 03 35<br />
www.acf.<strong>ch</strong>, iguarisco@acf.<strong>ch</strong><br />
swisco.<strong>ch</strong><br />
Chambre des experts en finance<br />
et en controlling<br />
Rue de Neu<strong>ch</strong>âtel 1<br />
1400 Yverdon-les-Bains<br />
Tél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71<br />
www.swisco.<strong>ch</strong>, info@swisco.<strong>ch</strong><br />
Politis<strong>ch</strong>er Beirat<br />
Nationalrat Daniel Josits<strong>ch</strong> (SP)<br />
Nationalrat Hans Kaufmann (SVP)<br />
Nationalrat Pirmin S<strong>ch</strong>wander (SVP)<br />
Ständerat Fabio Abate (FDP)<br />
Ständerat Konrad Graber (CVP)<br />
Ständerat Paul Niederberger (CVP)<br />
Controller Akademie AG Züri<strong>ch</strong><br />
• 4.9.2013, Beginn Studiengang IFRS-<br />
Accountant, Züri<strong>ch</strong><br />
• 20.10.2013, Beginn Studiengang für<br />
eidg. dipl. Expertinnen/Experten in<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling (in<br />
5 oder 3 Semestern), Züri<strong>ch</strong><br />
• 22.10.2013 Beginn Praxisstudium<br />
Chef/in Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen,<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
• 23.10.2013 Beginn Praxisstudium<br />
Controlling, Züri<strong>ch</strong><br />
• 23.10.2013 Beginn International-<br />
Business-Spezialist für Re<strong>ch</strong>nungslegung,<br />
Steuern und Re<strong>ch</strong>t, Züri<strong>ch</strong><br />
• 24.10.2013 Beginn Kompetenz-Zertifikat<br />
für Finanzbu<strong>ch</strong>haltung, Sozialversi<strong>ch</strong>erungen,<br />
Steuern und Re<strong>ch</strong>t in<br />
der S<strong>ch</strong>weiz, Züri<strong>ch</strong><br />
• 29. + 30.10.2013, IFRS Update (Tage<br />
einzeln bu<strong>ch</strong>bar), Züri<strong>ch</strong><br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st<br />
Tagesseminare<br />
• IKS: Tipps und Erfahrungen aus der<br />
Praxis<br />
20. November 2013<br />
• Einges<strong>ch</strong>ränkte Revision<br />
3. Dezember 2013<br />
• Das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
11. Dezember 2013<br />
Lehrgänge / Kurse<br />
• Die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision:<br />
Start am 26. August 2013<br />
• Umstrukturierung:<br />
Start am 27. August 2013<br />
• Experte Swiss GAAP FER:<br />
Start am 28. August 2013<br />
• EU-MWST:<br />
Start am 28. August 2013<br />
• CH-Mehrwertsteuer:<br />
Start am 29. August 2013<br />
• Personaladministration:<br />
Start am 10. September 2013<br />
• Unternehmensbewertung/<br />
Na<strong>ch</strong>folgeregelung:<br />
Start am 11. September 2013<br />
Das Veranstaltungsangebot wird<br />
laufend ergänzt. Besu<strong>ch</strong>en Sie uns auf<br />
www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />
Impressum<br />
Unsere Partner<br />
«re<strong>ch</strong>nungswesen & controlling», Fa<strong>ch</strong>informationen des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Verbandes der dipl. Experten in<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling und der Inhaber des eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweises im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Ers<strong>ch</strong>eint vierteljährli<strong>ch</strong> in einer Auflage von 12‘000 Exemplaren<br />
Redaktion: Herbert Mattle, Präsident, Obfelden; Dieter Pfaff, Vizepräsident, Wettswil; Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger,<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsführerin<br />
Inserate und Auskünfte: Ges<strong>ch</strong>äftsstelle <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Lagerstrasse 1, 8004 Züri<strong>ch</strong>, Telefon 043 336 50 30,<br />
Fax 043 336 50 33, info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Layout, Druck und Versand: Druckzentrum AG, Züri<strong>ch</strong> Süd, Rainstrasse 3, 8143 Stallikon<br />
Bezug: «re<strong>ch</strong>nungswesen & controlling» kann kostenlos bezogen werden bei <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> oder steht zum<br />
Download zur Verfügung (www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>/Publikationen/r&c)<br />
Re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Hinweis: Na<strong>ch</strong>druck mit Quellenangabe gestattet.<br />
Adressänderungen: Bitte melden Sie Mutationen der Ges<strong>ch</strong>äftsstelle.<br />
44<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling 2·13