4.13 - veb.ch
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e<strong>ch</strong>nungswesen<br />
controlling 4·13<br />
&<br />
Aufbru<strong>ch</strong> zu neuen Ufern!<br />
Der französis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftsteller und Nobelpreisträger<br />
André Gide meinte einmal:<br />
«Der Mens<strong>ch</strong> kann ni<strong>ch</strong>t zu neuen<br />
Ufern aufbre<strong>ch</strong>en, wenn er ni<strong>ch</strong>t den<br />
Mut aufbringt, die alten zu verlassen.»<br />
Und so verlässt unser Verband das Ufer<br />
der Sihl und ist ab 2. Dezember 2013 in<br />
neuen Räumli<strong>ch</strong>keiten an bester Lage<br />
am Pelikanplatz zu finden, mitten im pulsierenden<br />
Züri<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Hauptbahnhof<br />
und Paradeplatz: im 3. Stock des<br />
«Kaufleuten»!<br />
Als der Kaufmännis<strong>ch</strong>e Verband Züri<strong>ch</strong><br />
dieses imposante und wohlbekannte Gebäude<br />
1915 als Vereinslokal und S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
erri<strong>ch</strong>ten liess, ging er darob fast<br />
Konkurs. Heute ist der Bau das Kronjuwel<br />
der Zür<strong>ch</strong>er Kaufleute – bekannt als<br />
Szenetreff mit Restaurant, Bar, Klub und<br />
Sälen.<br />
Wir ziehen also ein ins Haus der Kaufleute<br />
– wobei i<strong>ch</strong> ein sehr traditionelles<br />
Bild vom Kaufmann habe. Für mi<strong>ch</strong> sind<br />
au<strong>ch</strong> in der heutigen Zeit einige «Grundfunktionen»<br />
unabdingbar. So muss er<br />
re<strong>ch</strong>nen und kalkulieren können, au<strong>ch</strong><br />
im Kopf! Er muss s<strong>ch</strong>reiben können,<br />
ni<strong>ch</strong>t nur SMS in Tarzan-Jane-Spra<strong>ch</strong>e.<br />
Voraussetzung: die Beherrs<strong>ch</strong>ung der<br />
deuts<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e in Wort und S<strong>ch</strong>rift.<br />
Lesen sollte er können, das Wesentli<strong>ch</strong>e<br />
verstehen, au<strong>ch</strong> wenn es kleingedruckt<br />
ist. Und in der heutigen globalisierten<br />
und vernetzten Welt brau<strong>ch</strong>en Kaufleute<br />
au<strong>ch</strong> Fremdspra<strong>ch</strong>en, samt Verständnis<br />
für fremde Kulturen. Meines Era<strong>ch</strong>tens<br />
beginnt heute in der Lehre die Spezialisierung<br />
über vers<strong>ch</strong>iedene Profile zu früh.<br />
Mit der Folge, dass es an der Beherrs<strong>ch</strong>ung<br />
von Grundkenntnissen mangelt.<br />
Eine der wi<strong>ch</strong>tigsten davon habe i<strong>ch</strong><br />
no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t erwähnt: das Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />
Haupt- und Nebenbü<strong>ch</strong>er führen,<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsvorfälle als sol<strong>ch</strong>e erkennen<br />
und verbu<strong>ch</strong>en können, Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
und finanzielle Führung eines Unternehmens<br />
verstehen. Als grösster S<strong>ch</strong>weizer<br />
Verband für Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling<br />
und Re<strong>ch</strong>nungswesen fühlen wir uns<br />
hier in der Verantwortung. Folgeri<strong>ch</strong>tig<br />
war ein wi<strong>ch</strong>tiger Grund der Reise zu<br />
neuen Ufern, dass wir im «Kaufleuten»<br />
s<strong>ch</strong>on bald über einen eigenen top-modernen<br />
S<strong>ch</strong>ulungsraum mit 40 Plätzen<br />
verfügen. Hier werden wir in Zukunft unter<br />
dem Brand «House of Accounting» in<br />
Tages- und Halbtageskursen kompaktes,<br />
aktuelles Fa<strong>ch</strong>wissen und Erfahrung<br />
aus erster Hand anbieten – in der Praxis<br />
sofort umsetzbar. Wir zielen damit zwar<br />
ni<strong>ch</strong>t auf die Grundausbildung ab, wenden<br />
uns aber bewusst stärker an alle,<br />
die si<strong>ch</strong> fürs Re<strong>ch</strong>nungswesen interessieren<br />
– über unseren Mitgliederkreis hinaus.<br />
Ein weiterer Meilenstein zum Abs<strong>ch</strong>luss<br />
des Jahres 2013 ist die Gründung einer<br />
gemeinsamen Gesells<strong>ch</strong>aft mit Treuhand<br />
Suisse mit Zweck der Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
bei der einges<strong>ch</strong>ränkten Revision. Diese<br />
Aufgabe gehört eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu unserem<br />
Kerngebiet. Do<strong>ch</strong> wir haben viele<br />
Mitglieder und Teilnehmer an unseren<br />
Weiterbildungsveranstaltungen, die aus<br />
dem Treuhandberei<strong>ch</strong> kommen. Und<br />
sind ausserdem als Verband mit gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong><br />
über 8000 Mitgliedern,<br />
davon viele in Unternehmen, uneinges<strong>ch</strong>ränkt<br />
an einer hohen Qualität der Revision<br />
interessiert (Beitrag auf Seite 25).<br />
Sie sehen, wir glauben uns no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t am<br />
Ziel!<br />
Mit den besten Wüns<strong>ch</strong>en für die Festtage<br />
und einen guten Start ins 2014! Und<br />
wir sehen uns ja spätestens am Freitag,<br />
23. Mai 2014, an unserer Generalversammlung<br />
– im «Kaufleuten»!<br />
Herbert Mattle, Präsident <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Das offizielle Organ des <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, des grössten S<strong>ch</strong>weizer Verbandes für Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling und Re<strong>ch</strong>nungswesen
Wir heissen<br />
121 Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
willkommen.<br />
Sie sind dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
beigetreten.<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> I Talacker 34<br />
Postfa<strong>ch</strong> I 8021 Züri<strong>ch</strong><br />
043 336 50 30<br />
Perparim Ajrulli<br />
Silvia Arnold<br />
Ruedi Bartholet<br />
Cornelia Baumann<br />
Fredy Be<strong>ch</strong>tiger<br />
Nadia Berts<strong>ch</strong>i<br />
Daniele Bianco<br />
Andrea Binder<br />
Stefan Blaser<br />
Corinne Böni<br />
Mike Bra<strong>ch</strong>er<br />
Oliver Brunner<br />
Karl Brunner<br />
Thomas Bu<strong>ch</strong>er<br />
Lars Bunger<br />
Romeo Calderone<br />
Nadia Campestrin<br />
Anna Castelberg<br />
Geraldine Cusin<br />
Dalibor Danilovic<br />
Rezzan Demir<br />
Simon Dobler<br />
Fabienne Doutaz<br />
Sylejmani Dritan<br />
Nadia Eberle<br />
Nebahat Eigenmann<br />
Marcel Elmiger<br />
Sandra Eugster<br />
Barbara Flückiger-S<strong>ch</strong>ild<br />
Jasmin Frassini<br />
Sandra Frau<strong>ch</strong>iger<br />
René Frick<br />
Thomas Frost<br />
Hans Rudolf Fuhrer<br />
Andrea Gallo<br />
Christoph Gasser<br />
Rita Genelin<br />
Sandra Gers<strong>ch</strong>wiler<br />
Marc Godat<br />
Simon Grossen<br />
Cynthia Güntensperger<br />
Thomas Gygax<br />
Meik Haas<br />
Roger Hadorn<br />
Marcia Haldemann<br />
Claudia Haltenberger<br />
Roger Hard<br />
Monika Haussener<br />
Tobias Hegner<br />
Rahel Hess<br />
Axel Hohaus<br />
Isabelle Horisberger<br />
Joseph Hostettler<br />
Monika Hostettler<br />
Andreas Hottinger<br />
David Hug<br />
Ernst Humbel<br />
Silvan Imstepf<br />
Olivia Jeker<br />
Melanie Jenny<br />
Verena Kamer<br />
van Toornburg<br />
Aline Kanabé<br />
Pascal Kaufmann<br />
Daniel Kern<br />
Tetyana Kieber<br />
Roland Kistler<br />
Monika Kuipers<br />
Paul Küng<br />
Karin Lehmann<br />
Jörg Lima<strong>ch</strong>er<br />
Sabine Lüs<strong>ch</strong>er<br />
Marco Maranta<br />
Raquel Martins Alagöz<br />
Manfred Meister<br />
Adrian Meng<br />
Hannes Meyer<br />
Hua Mock<br />
Jeannette Molnar<br />
Thomas Müller<br />
Patrik Müller<br />
Mi<strong>ch</strong>el Naeher<br />
Raffaele Natuzzi<br />
Robert Nijland<br />
Annamaria Pedroc<strong>ch</strong>i<br />
Monica Riedo<br />
Claudius Rosenthaler<br />
Erika Röthlisberger<br />
Daniela Rubin<br />
Felix Rytz<br />
Hendrik S<strong>ch</strong>ats<br />
Monika S<strong>ch</strong>enker<br />
Robert S<strong>ch</strong>indler<br />
Daniel S<strong>ch</strong>lapba<strong>ch</strong><br />
Roland S<strong>ch</strong>neider<br />
Gaby S<strong>ch</strong>o<strong>ch</strong><br />
Stefanie S<strong>ch</strong>warz<br />
Roman S<strong>ch</strong>weingruber<br />
Ida Soldini<br />
Ruth Spieser<br />
Manuela Stadelmann<br />
Robert Stalder<br />
Benjamin Strebel<br />
Irene Streit-Müller<br />
Anita Studer Ceesay<br />
Jutta-Maria Sturny<br />
Patricia Suter<br />
Andreas Trös<strong>ch</strong><br />
Roman Ts<strong>ch</strong>opp<br />
Daniël van Vliet<br />
Marc von Allmen<br />
David Vontobel<br />
Sandra Wälle<br />
Bernhard Weber<br />
Sara Weingärtner<br />
Adrian Wiget<br />
Adrian Wyssen<br />
Nicole Yagi<br />
Iris Zimmermann<br />
Rudolf Zobrist<br />
Robert Zoller<br />
Patrick Zwicky<br />
8000 Mitglieder in der ganzen<br />
S<strong>ch</strong>weiz können si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
täus<strong>ch</strong>en: Es ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong><br />
jeden Tag bezahlt, beim<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> dabei zu sein! Der<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ist der grösste<br />
S<strong>ch</strong>weizer Fa<strong>ch</strong>verband für<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling<br />
und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />
Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ist erfolgrei<strong>ch</strong>er<br />
Seminaranbieter. Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
fördert Bekanntheit, Anerkennung<br />
und Entwicklung<br />
von Fa<strong>ch</strong>ausweis und Diplom<br />
und der dualen Ausbildung<br />
in Wirts<strong>ch</strong>aft, Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />
und Politik; er ist vom Bund<br />
beauftragter Mitträger der<br />
eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannten<br />
Fa<strong>ch</strong>ausweis- und Diplomprüfung.<br />
Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> bringt<br />
seine Mitglieder an den Puls<br />
der Wirts<strong>ch</strong>aft und näher zum<br />
Erfolg. www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>
Neu bei <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: Weiterbildung im «House of Accounting»<br />
Dieser Tage zieht <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ins «Kaufleuten».<br />
Endli<strong>ch</strong> haben wir Platz für einen<br />
grossen, top ausgestatteten S<strong>ch</strong>ulungsraum.<br />
Hier, im neuen «House of Accounting»,<br />
bieten wir ab sofort halbtägige Intensivkurse<br />
zu neuen, spannenden und<br />
sofort umsetzbaren Themen.<br />
Ob Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling oder<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen: <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> plädiert tagein,<br />
tagaus für beste Bildungsqualität mit<br />
hohem Praxiswert. Mit unserem neuen<br />
S<strong>ch</strong>ulungsangebot, dem «House of Accounting»<br />
lassen wir unseren Worten einmal<br />
mehr Taten folgen.<br />
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Erste Kurse s<strong>ch</strong>on im Februar<br />
Kurz na<strong>ch</strong> unserem Umzug ins «Kaufleuten»,<br />
also s<strong>ch</strong>on im Frühjahr 2014,<br />
begrüssen wir Sie erstmals zu konzentrierten<br />
Halbtageskursen, exakt ausgeri<strong>ch</strong>tet<br />
auf die Fa<strong>ch</strong>leute unserer Bran<strong>ch</strong>e.<br />
Das Angebot ist ni<strong>ch</strong>t reserviert für<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Mitglieder, sondern offen für alle.<br />
Beste Referenten, breites Angebot<br />
Erstklassige Referenten behandeln vormittags<br />
oder na<strong>ch</strong>mittags, kompakt und<br />
abges<strong>ch</strong>lossen, Themen aus Re<strong>ch</strong>nungslegung,<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen, Controlling,<br />
Steuerre<strong>ch</strong>t, Sozialversi<strong>ch</strong>erungen, Fremdspra<strong>ch</strong>en,<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t und mehr. Gewinnt<br />
ein wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es oder gesetzli<strong>ch</strong>es<br />
Thema aus aktuellem Anlass s<strong>ch</strong>nell an<br />
Gewi<strong>ch</strong>t, werden wir im «House of Accounting»<br />
umgehend darauf eingehen.<br />
Top-Ausstattung<br />
Was <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> in der alten Heimat an der<br />
Lagerstrasse aus Platzgründen ni<strong>ch</strong>t<br />
verwirkli<strong>ch</strong>en konnte, ist im «Kaufleuten»<br />
endli<strong>ch</strong> Realität: Im neuen, grossen<br />
S<strong>ch</strong>ulungsraum bieten wir Ihnen te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />
Top-Austattung samt kostenlosem<br />
WLAN. Jeder Kursteilnehmer<br />
hat einen Stromans<strong>ch</strong>luss für den PC<br />
oder das Handy usw. Zu Gunsten Ihres<br />
Rückens haben wir ausserdem viel<br />
Wert auf ergonomis<strong>ch</strong> angenehmes<br />
Sitzen gelegt.<br />
Programm-Highlights<br />
Hier ein kurzer Auszug aus unserem Auftakt-Programm<br />
ab Januar 2014. Für die<br />
ganze Leistungs-Palette besu<strong>ch</strong>en Sie<br />
bitte www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>:<br />
Controlling: Controlling für KMU, Budgetierung<br />
und Reporting<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung: Neuer Kontenplan,<br />
Einführung des KMU Kontenplans, Einges<strong>ch</strong>ränkte<br />
Revision<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen: Unternehmensbewertung<br />
(Ertragswert, DCF, EVA, Market Multiples<br />
und andere Themen)<br />
Fremdspra<strong>ch</strong>en: Alltagssituationen im<br />
Büro in Englis<strong>ch</strong><br />
Steuern: Privatanteile auf dem Lohnausweis,<br />
Immobilien und MWST, Quellensteuer<br />
und Bewilligung für deuts<strong>ch</strong>e Arbeitnehmer<br />
Immer Zeit für Fa<strong>ch</strong>gesprä<strong>ch</strong>e<br />
Gut zu wissen: Das «House of Accounting»<br />
bes<strong>ch</strong>ränkt die Teilnehmerzahl jeweils<br />
auf maximal 40 Personen. So bleibt<br />
Raum für den Erfahrungaustaus<strong>ch</strong> auf<br />
Profi-Niveau.<br />
<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
3
ControllerAkademie<br />
Controller Akademie AG l Altstetterstrasse 124 l 8048 Züri<strong>ch</strong><br />
Telefon 044 438 88 00 l info@controller-akademie.<strong>ch</strong><br />
26. Februar und 5. März 2014<br />
Excel für Controller<br />
1. und 8. April 2014<br />
Excel für das<br />
Zahlen-Reporting<br />
30. April 2014<br />
<br />
Jetzt anmelden!<br />
www.controller-akademie.<strong>ch</strong><br />
Die Controller Akademie<br />
ist eine Institution von
Projektcontrolling: Spannungsfelder in der Projektsteuerung<br />
Der Beitrag zeigt Ihnen die wi<strong>ch</strong>tigsten<br />
Spannungsfelder in der Projektsteuerung<br />
und mit wel<strong>ch</strong>en Instrumenten<br />
sowie Prozessen Sie diese ents<strong>ch</strong>ärfen<br />
können.<br />
Ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Projektcontrolling thematisiert<br />
vier Ebenen (vgl. Abbildung 1).<br />
Erst wenn Grundsätze der Zusammenarbeit<br />
in einem Rollenbild (1) abstimmt<br />
wurden und deren Aufgaben und Verantwortungen<br />
in standardisierten Prozesse<br />
(2) verankert sind, kann das Projektcontrolling<br />
auf Grundlage von Instrumenten<br />
(3) und zugehörigen IT-Systemen (4) erfolgrei<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong>geführt werden.<br />
Im Folgenden werden die Zusammenhänge<br />
am Praxisbeispiel eines Stromnetzbetreibers<br />
erläutert. Bei Netzbetreibern stellt<br />
die erfolgrei<strong>ch</strong>e Projektabwicklung (auf<br />
te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er und betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />
Seite) einen zentralen Aspekt der Werts<strong>ch</strong>öpfung<br />
dar, da te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Massnahmen<br />
der Netzentwicklung und -instandhaltung<br />
häufig Projekt<strong>ch</strong>arakter haben.<br />
Das Beispiel bes<strong>ch</strong>reibt, wie die vier<br />
Ebenen aufeinander abgestimmt werden<br />
können und die Integration der fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
und finanziellen Si<strong>ch</strong>tweise allen Parteien<br />
(Finanzen, Controlling, Auftraggeber, Auftragnehmer)<br />
hilft, bessere Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />
zu treffen.<br />
1. Rollenbild<br />
Die organisatoris<strong>ch</strong>e Trennung in Auftraggeber<br />
(AG) (Anlagen- oder Asset Manage-<br />
ment) und interner Auftragnehmer (AN)<br />
führt zu einem internen Spannungsfeld. Im<br />
Zentrum dieses Spannungsfelds stehen<br />
die Themenfelder Projektleistung, Ressourcen<br />
(Mitarbeiter, Finanzen), Termintreue.<br />
In der Mitte des Spannungsfeldes<br />
steht der Projektleiter, der die Verantwortung<br />
hat, die Mitarbeiter des Auftragnehmers<br />
auszulasten, aber die Kosten ni<strong>ch</strong>t zu<br />
übers<strong>ch</strong>reiten und termintreu zu arbeiten.<br />
Im Rahmen einer Projektorganisation<br />
erhält der Projektleiter (PL) mittels einer<br />
klaren Rollenbes<strong>ch</strong>reibung über seine<br />
Linienfunktion hinausgehende Kompetenzen.<br />
Beispielsweise benötigt er für<br />
die Ausarbeitung seiner Projektpfli<strong>ch</strong>ten<br />
Freigabekompetenzen für finanzielle Mittel<br />
und Ressourcen, die er für die Bestellungen<br />
von Materialien und Freigabe von<br />
Re<strong>ch</strong>nungen an Dritte benötigt. Ebenfalls<br />
muss er im Rahmen der Kostenkontrolle<br />
die Kompetenz haben, die gebu<strong>ch</strong>ten<br />
Stunden auf seinem Projekt freigeben<br />
oder zumindest zurückweisen zu können.<br />
Seine Terminverantwortung setzt voraus,<br />
dass er ihm zugesi<strong>ch</strong>erte Mitarbeiter für<br />
das Projekt im vereinbarten Umfang (Qualifikation,<br />
Menge) einfordern kann.<br />
Finanzen/Controlling (FIN) und dem Auftraggeber<br />
obliegt es, die Kosteneinhaltung<br />
regelmässig zu prüfen und ggf.<br />
zeitnah zu intervenieren. Eine klare Aufgabenteilung<br />
sowie S<strong>ch</strong>nittstellendefinition<br />
ist hierbei erforderli<strong>ch</strong>, um mögli<strong>ch</strong>e<br />
Doppelarbeiten zu verhindern. Finanzen/<br />
Controlling sind weiterhin für übergreifende<br />
Standards, bspw. die Definition von<br />
Roger Barth ist im Competence Center<br />
Controlling und Finanzen und Dr. Stephan<br />
S<strong>ch</strong>äffler im Bran<strong>ch</strong>en Center Utilities<br />
bei der Managementberatung Horváth &<br />
Partners in Züri<strong>ch</strong> tätig.<br />
Steuerungsinstrumenten und das Funktionieren<br />
der zugrunde liegenden Werteflüsse<br />
verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
2. Standardisierte Prozesse<br />
Das Projektcontrolling unters<strong>ch</strong>eidet zwei<br />
Steuerungsebenen von Projekten: einerseits<br />
die Projektportfoliosteuerung, bei<br />
der Finanzen/Controlling sowie der Auftraggeber<br />
die Gesamtheit der Projekte<br />
und deren finanziellen Werte betra<strong>ch</strong>tet,<br />
und andererseits die Einzelprojektsteuerung,<br />
bei wel<strong>ch</strong>er ausgewählte Projekte<br />
aus dem Portfolio zusätzli<strong>ch</strong> separat<br />
überwa<strong>ch</strong>t werden. Die zwei Ebenen<br />
folgen dabei dem folgenden Steuerungsgedanken:<br />
Portfolio: Der Auftraggeber verfügt<br />
über ein Jahresbudget und verteilt<br />
dies auf die Projekte. Er wird daran<br />
gemessen, ob er sein Jahresbudget<br />
eingehalten hat.<br />
Einzel-Projekt: Der Projektleiter erhält<br />
für sein Projekt eine Definition der<br />
Leistung, ein Gesamtbudget (ggf.<br />
no<strong>ch</strong> weiter differenziert) und Zieltermine.<br />
Er verantwortet, dass das<br />
Projekt zeitgere<strong>ch</strong>t und im Kostenrahmen<br />
abgewickelt wird. Die Jahressi<strong>ch</strong>t<br />
spielt für den Projektleiter nur<br />
eine untergeordnete Rolle.<br />
Controlling<br />
Abbildung 1: Haus des Projektcontrollings<br />
Projektportfoliosteuerung:<br />
Basierend aus der Mittelfristplanung definiert<br />
der Auftraggeber, wel<strong>ch</strong>e Projekte<br />
4·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
5
Controlling<br />
wann angegangen werden müssen. Kleinere<br />
oder au<strong>ch</strong> wiederkehrende Vorhaben<br />
werden dann dur<strong>ch</strong> Sammler finanziert,<br />
deren Einhaltung der Auftraggeber<br />
überwa<strong>ch</strong>en und steuern muss. Speziellere<br />
Vorhaben, die gewisse Kriterien erfüllen,<br />
werden dann separat betra<strong>ch</strong>tet.<br />
Ents<strong>ch</strong>eidend hierbei ist, dass jeweils<br />
das Unternehmensbudget ganzheitli<strong>ch</strong><br />
gesteuert werden muss, um eventuelle<br />
Vorgaben bzgl. Investitionsvolumina<br />
einzuhalten. Weiterhin führt eine unsaubere<br />
Steuerung des Gesamtportfolios<br />
zur Unter-/Überauslastung der eigenen<br />
Realisierungseinheiten und damit zu Zusatzkosten.<br />
Abbildung 2: Kategorien von Projekten<br />
Neben etablierten Prozessen wie die Mittelfreigabe<br />
erfordert die Projektportfoliosteuerung<br />
vor allem regelmässige Überprüfungsprozesse<br />
mit der Konsequenz<br />
von z.B. Umfinanzierungen, Abbrü<strong>ch</strong>en<br />
oder Umpriorisierung von Projekten.<br />
Einzelprojekt-Controlling:<br />
Der Auftraggeber hat oftmals ni<strong>ch</strong>t die<br />
Kapazitäten, jedes Projekt detailliert zu<br />
betra<strong>ch</strong>ten. Erfüllen die Vorhaben aber<br />
gewisse Kriterien, ist eine Betra<strong>ch</strong>tung<br />
über das Portfolio hinaus sinnvoll. Neben<br />
finanziellen Werten, sind au<strong>ch</strong> der<br />
Freiheitsgrad und die Relevanz des Vorhabens<br />
in die Einzelfallbetra<strong>ch</strong>tung mit<br />
einzubeziehen.<br />
Mit Hilfe des dargestellten Rasters (vgl.<br />
Abbildung 2) können Kleinprojekte aus<br />
den Vorgaben des Projektcontrollings<br />
ausges<strong>ch</strong>lossen werden. Dadur<strong>ch</strong> reduziert<br />
si<strong>ch</strong> der Aufwand für den Projektleiter,<br />
wenn die Vorgaben nur für eine Handvoll<br />
Projekte gelten.<br />
3. Instrumente<br />
Die Standardisierung des Instrumentariums<br />
ist Voraussetzung für eine dur<strong>ch</strong>gängige<br />
Qualität und Effizienz (so viel wie<br />
nötig).<br />
Das Projektcontrolling gibt deshalb eine<br />
Vorgabe über die notwendigen Instrumente,<br />
die für die finanzielle Steuerung<br />
von Projekten verwendet werden müssen.<br />
Im Folgenden werden kurz beispielhaft<br />
die Instrumente dargestellt:<br />
Projektauftrag: Dokumentierte Vereinbarung<br />
zwis<strong>ch</strong>en Auftraggeber und<br />
Auftragnehmer über den Umfang der<br />
geforderten Leistung, das bewilligte<br />
Budget und der Aufteilung der Kosten<br />
in den einzelnen Meilensteinen für<br />
die Steuerung von Plan-Ist-Kostenabwei<strong>ch</strong>ungen<br />
(und vielen weiteren).<br />
Meilensteinplan: Aufteilung der einzelnen<br />
Arbeitsetappen und Definition<br />
der Plan-Fertigstellungsgrade pro<br />
Meilenstein für die Steuerung von<br />
Termin- und Kostenabwei<strong>ch</strong>ungen.<br />
Projektstruktur: Kaufmännis<strong>ch</strong>e Struktur<br />
des Projekts (z.B. na<strong>ch</strong> Gewerken)<br />
mit starkem Bezug zu Realisierungss<strong>ch</strong>ritten,<br />
dient der Erfassung<br />
von Ausgaben wie Material- und<br />
Fremdleistung aber au<strong>ch</strong> Eigenleistung.<br />
Basis für die finanzielle Analyse<br />
eines Projekts. Neben der jährli<strong>ch</strong>en<br />
Budgetierung und der Erfassung der<br />
Ist-Kosten stellt die Projektstruktur<br />
au<strong>ch</strong> die Grundlage für den Forecast<br />
dar. Kritis<strong>ch</strong> hierbei ist das Thema<br />
Datenqualität zu sehen. Da ein<br />
komplexes Projekt eine Vielzahl an<br />
Bu<strong>ch</strong>ungen hat, muss die Organisation<br />
si<strong>ch</strong>erstellen, dass zu Grunde<br />
liegende Prozesse (z.B. Bestellung,<br />
Re<strong>ch</strong>nungsfreigabe, Freigabe Mitarbeiterstunden<br />
etc.) funktionieren.<br />
Statusberi<strong>ch</strong>t: Kommentierung der<br />
finanziellen Werte zu einem bestimmten<br />
Sti<strong>ch</strong>tag für die qualitative Beurteilung<br />
des Projektforts<strong>ch</strong>rittes.<br />
Im Zuge des Projektcontrollings muss<br />
definiert werden, wel<strong>ch</strong>es Instrument für<br />
wel<strong>ch</strong>e Kategorie von Projekten benötigt<br />
wird.<br />
Erfolgskritis<strong>ch</strong> beim Thema Instrumente<br />
ist, dass das Controlling den Einsatz der<br />
standardisierten Instrumente überprüft<br />
und na<strong>ch</strong>hält. Nur so kann dur<strong>ch</strong>gehende<br />
Qualität und Stringenz in der Anwendung<br />
si<strong>ch</strong>ergestellt werden.<br />
4. IT-System<br />
Die Erfahrung zeigt, dass ein Projekt<br />
häufig in zwei Systemen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />
strukturiert wird. Das ERP verlangt eine<br />
Projektstrukturierung, mit wel<strong>ch</strong>er die<br />
Finanzabteilung die finanziellen Abre<strong>ch</strong>nungsvors<strong>ch</strong>riften<br />
für die Anlagenbu<strong>ch</strong>haltung,<br />
für die Kostenstellenverre<strong>ch</strong>nung<br />
etc. tätigen kann. Das operative<br />
Projektsteuerungssystem (beispielsweise<br />
MS Project) verlangt eine Struktur, die es<br />
dem Projektleiter erlaubt, die Aktivitäten<br />
und operativen Vorgänge zu planen, damit<br />
er den Ressourceneinsatz im Sinne<br />
von Eigenleistung, Fremdleistung und<br />
Material besser steuern kann.,Prinzipiell<br />
unterstützen ERP-Systeme au<strong>ch</strong> diese<br />
Funktionalitäten; häufig gibt es jedo<strong>ch</strong><br />
aufgrund von Themen wie Datenhoheit<br />
und Einfa<strong>ch</strong>heit im Umgang Vorbehalte<br />
gegen die Verwendung von z.B. SAP PS<br />
als Projektsteuerungssystem.<br />
Diese Doppelspurigkeit hat in der Regel<br />
zwei fundamentale Na<strong>ch</strong>teile: Zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Kosten (aufgrund Zweitsystem) und doppelte<br />
Datenhaltung, die zu Inkonsistenzen<br />
führt. Grundsätzli<strong>ch</strong> gibt es hierfür zwei<br />
Lösungsmögli<strong>ch</strong>keiten: Entweder erfolgt<br />
die Abbildung im ERP-Projektsystem unter<br />
Nutzung von Zusatztools zur vereinfa<strong>ch</strong>ten<br />
Projektpflege, oder aber es werden<br />
eindeutige S<strong>ch</strong>nittstellen zwis<strong>ch</strong>en<br />
den Systemen definiert, die automatisiert<br />
si<strong>ch</strong>erstellen, dass in beiden Systemen<br />
die glei<strong>ch</strong>en Werte gepflegt sind. <br />
6 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
Interne Kontrollsysteme – Zur Neuauflage<br />
des S<strong>ch</strong>weizer Leitfadens IKS<br />
Der bewährte, von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> seit 2008<br />
herausgegebene S<strong>ch</strong>weizer Leitfaden<br />
zum IKS ist soeben in einer überarbeiteten<br />
Auflage ers<strong>ch</strong>ienen. Der Leitfaden<br />
vermittelt alle gesetzli<strong>ch</strong>en und praktis<strong>ch</strong>en<br />
Grundlagen. Vor allem bietet<br />
er eine Hilfestellung bei der konkreten<br />
Umsetzung des COSO-Frameworks. In<br />
die Neuauflage wurden zudem zwei mit<br />
der Praxis verfasste illustrative Fallstudien<br />
aus dem öffentli<strong>ch</strong>en Sektor sowie<br />
der Textilbran<strong>ch</strong>e aufgenommen; sie erlei<strong>ch</strong>tern<br />
die Umsetzung des IKS in der<br />
eigenen Organisation.<br />
Unternehmenskrisen und Finanzskandale<br />
haben in den letzten Jahren das Vertrauen<br />
von Investoren und Öffentli<strong>ch</strong>keit in<br />
die Wirksamkeit der internen und externen<br />
Unternehmenskontrolle ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t.<br />
Weltweit wurden Anforderungen an die<br />
Gestaltung interner Kontrollsysteme erhoben,<br />
die teilweise tiefgehende Eingriffe<br />
in die Überwa<strong>ch</strong>ungs- und Kontrollaktivitäten<br />
der Unternehmen bedeuteten. Von<br />
dieser Entwicklung waren zunehmend<br />
au<strong>ch</strong> mittelgrosse S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen<br />
betroffen, die aufgrund ihrer internationalen<br />
Präsenz oder aufgrund der<br />
veränderten gesetzli<strong>ch</strong>en Anforderungen<br />
verpfli<strong>ch</strong>tet sind, die Existenz eines internen<br />
Kontrollsystems na<strong>ch</strong>zuweisen. Zudem<br />
haben Organe der öffentli<strong>ch</strong>en Hand<br />
in den letzten Jahren die interne Kontrolle<br />
professionalisiert, oder sind gerade dabei,<br />
dies zu tun. Der Kanton Züri<strong>ch</strong> etwa<br />
verpfli<strong>ch</strong>tete 2010 seine Einheiten mit<br />
einer Verfügung, ab 1. Januar 2013 die<br />
bestehenden IKS-Fragmente zu einer<br />
systematis<strong>ch</strong>en, dokumentierten Methode<br />
auszugestalten.<br />
Unabhängig von der Verpfli<strong>ch</strong>tung zum<br />
Na<strong>ch</strong>weis eines IKS hat si<strong>ch</strong> im privaten<br />
wie im öffentli<strong>ch</strong>en Sektor die Erkenntnis<br />
dur<strong>ch</strong>gesetzt, dass ein präventives und<br />
aktives Management der mit dem IKS<br />
adressierbaren Risiken dazu beitragen<br />
kann, den zunehmenden Herausforderungen<br />
in den Berei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit,<br />
Beri<strong>ch</strong>terstattung sowie Gesetzes-<br />
und Normenkonformität begegnen<br />
zu können.<br />
Um den hohen Stellenwert interner Kontrollsysteme<br />
zu gewährleisten, hat si<strong>ch</strong> das<br />
System an die spezifis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften<br />
eines Unternehmens anzupassen. International<br />
anerkannte Rahmenwerke wie<br />
COSO (Committee of Sponsoring Organizations<br />
of the Treadway Commission)<br />
bieten einen standardisierten Ansatz für<br />
die Gestaltung wirksamer Kontrollsysteme.<br />
Glei<strong>ch</strong>zeitig weisen die Rahmenwerke<br />
darauf hin, dass die Organisation interner<br />
Kontrollsysteme stets im Zusammenhang<br />
mit den Unternehmensspezifika zu erfolgen<br />
hat. Dies umfasst die Gestaltung des<br />
Gesamtsystems, dessen Einbettung in<br />
die Aufbau- und Ablauforganisation des<br />
Unternehmens sowie die Koordination<br />
mit anderen Management- und Führungssystemen.<br />
Insbesondere bei kleineren und<br />
mittleren Unternehmen ist zu berücksi<strong>ch</strong>tigen,<br />
dass bei der Einführung und dem Betrieb<br />
interner Kontrollsysteme häufig enge<br />
personelle und/oder finanzielle Grenzen<br />
bestehen können.<br />
Alle <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Mitglieder erhalten beim<br />
Orell Füssli Verlag 20% Rabatt. Die Bestellung<br />
muss mit dem speziellen Talon<br />
vorgenommen werden. Dieser Talon<br />
kann mit dem persönli<strong>ch</strong>en Login auf<br />
www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> im ges<strong>ch</strong>ützten Berei<strong>ch</strong><br />
unter Dokumente heruntergeladen werden.<br />
A<strong>ch</strong>tung: Der Rabatt wird ni<strong>ch</strong>t im<br />
Orell Füssli Bu<strong>ch</strong>laden gewährt, sondern<br />
nur beim Orell Füssli Verlag.<br />
Dr. rer. pol. Dieter Pfaff ist Professor für<br />
Accounting und Direktor des Instituts für<br />
Betriebswirts<strong>ch</strong>aftslehre an der Universität<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
Um den globalen Entwicklungen in jüngerer<br />
Zeit gere<strong>ch</strong>t zu werden, hat das COSO<br />
im Frühjahr 2013 ein Update des lnternal<br />
Control Frameworks veröffentli<strong>ch</strong>t.<br />
COSO nennt insbesondere die folgenden<br />
Trends, die mit der Erneuerung des<br />
Frameworks adressiert werden (COSO<br />
2013a, S. i; Pfaff/Ruud 2013, S. 53):<br />
immer höhere Ansprü<strong>ch</strong>e an «good<br />
corporate governance»<br />
Globalisierung des Unternehmensumfelds<br />
steigende Dynamik und Komplexität<br />
des Umfelds und der Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit<br />
gestiegene Erwartungen an die Aufdeckung<br />
und Verhinderung von Betrug.<br />
Die bewährten Bestandteile des ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />
Frameworks, speziell der<br />
fundamentale Aufbau sowie die grundlegenden<br />
Prinzipien wurden im Update<br />
beibehalten. Allerdings zeigt si<strong>ch</strong>, dass<br />
neben der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung weitere<br />
wi<strong>ch</strong>tige Formen der Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
einbezogen werden. Au<strong>ch</strong> bestimmte Aspekte<br />
der Gesetzes- und Normenkonformität<br />
treten verstärkt in den Vordergrund.<br />
Um diese Ziele zu errei<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>lägt<br />
COSO die Erfüllung von 17 Prinzipien vor,<br />
die den folgenden, bekannten Komponenten<br />
des Frameworks zugeordnet sind:<br />
Steuerungs- und Kontrollumfeld<br />
Risikobeurteilung<br />
Steuerungs- und Kontrollmassnahmen<br />
Information und Kommunikation<br />
Überwa<strong>ch</strong>ung<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 & controlling 7
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
Dabei dürfen diese Komponenten ni<strong>ch</strong>t<br />
isoliert voneinander gesehen werden;<br />
vielmehr ist es zweckmässig, das IKS<br />
als integrierten Prozess aufzufassen.<br />
Eine Prozessperspektive hebt den Zusammenhang<br />
zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen<br />
Komponenten hervor und erlei<strong>ch</strong>tert so<br />
die Anpassung und Verbesserung des<br />
IKS im Zeitablauf. Die prozessuale Ausri<strong>ch</strong>tung<br />
kann – unter Bes<strong>ch</strong>ränkung auf<br />
die Beri<strong>ch</strong>terstattung – folgendermassen<br />
skizziert werden (vgl. Pfaff/Ruud (2013),<br />
mit weiteren Na<strong>ch</strong>weisen):<br />
Die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung formuliert Ziele<br />
bezügli<strong>ch</strong> der Beri<strong>ch</strong>terstattung unter<br />
Bea<strong>ch</strong>tung der gegebenen Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit<br />
und ihrer spezifis<strong>ch</strong>en<br />
Umstände.<br />
Davon ausgehend identifiziert und bewertet<br />
die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Risiken und legt fest, wel<strong>ch</strong>e<br />
Risiken zu wesentli<strong>ch</strong>en Fals<strong>ch</strong>aussagen<br />
oder Fehlern in der Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
führen können.<br />
Die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung ermittelt und<br />
entwickelt eine Auswahl von entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Steuerungs- und Kontrollmassnahmen,<br />
um diese Risiken zu<br />
managen.<br />
Die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung entwickelt Ansätze,<br />
um relevante lnformationen<br />
zur Beri<strong>ch</strong>terstattung und zum IKS zu<br />
identifizíeren, aufzubereiten und zu<br />
kommunizieren. Die Entwicklung erfolgt<br />
im Kontext des Kontrollumfelds,<br />
das regelmässig angepasst wird.<br />
Alle S<strong>ch</strong>ritte und Komponenten werden<br />
intern von der Ges<strong>ch</strong>äftsleitung<br />
laufend überwa<strong>ch</strong>t und angemessen<br />
dokumentiert.<br />
Häufig wird für die Steuerung, Kontrolle<br />
und Überwa<strong>ch</strong>ung neben dem COSO-<br />
Framework zusätzli<strong>ch</strong> das Modell der<br />
«Drei Verteidigungslinien» («three lines<br />
of defense») herangezogen. Das Modell<br />
der drei Verteidigungslinien soll helfen,<br />
eine angemessene Governance-Struktur<br />
aufzubauen oder aufzuzeigen. Die erste<br />
Verteidigungslinie sieht eine Risikosteuerung<br />
in den Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong>en vor (risk<br />
ownership), die zweite Verteidigungslinie<br />
wird dur<strong>ch</strong> interne Risiko-, Qualitätsmanagement-<br />
und Compliance-Funktionen<br />
wahrgenommen (risk control) und die<br />
dritte Verteidigungslinie stellen die unabhängigen<br />
internen – allen voran die<br />
interne Revision – und externen Überwa<strong>ch</strong>ungsorgane<br />
si<strong>ch</strong>er (risk assurance).<br />
Mit dem Konzept der drei Verteidigungslinien<br />
ist keine einheitli<strong>ch</strong>e methodis<strong>ch</strong>e<br />
Zusammenführung der vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Kontrollaktivitäten beabsi<strong>ch</strong>tigt. Es soll<br />
vielmehr aufzeigen, mit wel<strong>ch</strong>en lnstrumenten<br />
wel<strong>ch</strong>e Risiken abgefangen werden<br />
sollen und wo allenfalls Prüfungslücken<br />
oder Doppelspurigkeiten bestehen<br />
könnten.<br />
<br />
Literaturhinweise:<br />
COSO – Committee of Sponsoring Organizations<br />
of the Treadway Commission (2013a): lnternal<br />
Control – lntegrated Framework. Framework and<br />
Appendices.<br />
COSO – Committee of Sponsoring Organizations<br />
of the Treadway Commission (2013b): lnternal<br />
Control – lntegrated Framework. lnternal Control<br />
over External Financial Reporting: A Compendium<br />
of Approa<strong>ch</strong>es and Examples.<br />
COSO – Committee of Sponsoring Organizations<br />
of the Treadway Commission (2013c): Internal<br />
Control – Integrated Framework. Illustrative Tools<br />
for Assessing Effectiveness of a System of Internal<br />
Control.<br />
Pfaff, Dieter / Ruud, Flemming (2013): S<strong>ch</strong>weizer<br />
Leitfaden zum Internen Kontrollsystem (IKS), 6.<br />
aktualisierte und erweiterte Aufl., Züri<strong>ch</strong>.<br />
The Institute of Internal Auditors (2013): The Three<br />
Lines of Defense in Effective Risk Management<br />
and Control. IIA Position Paper.<br />
Als Leitfaden für die Erstellung eigener Risiko-Kontroll-Matrizen stehen auf <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ( Publikationen Re<strong>ch</strong>nungslegung) gratis<br />
und als Ergänzung zum Bu<strong>ch</strong> exemplaris<strong>ch</strong>e Risiko-Kontroll-Matrizen (als Pdf oder Excel) zum Download bereit, die na<strong>ch</strong> dem<br />
Herunterladen editiert und an die Bedürfnisse des eigenen Unternehmens angepasst werden können. Das Bu<strong>ch</strong> erläutert dazu:<br />
«Im Unternehmen eingesetzt haben sie einen doppelten Zweck. Zum Ersten ist es den Verantwortli<strong>ch</strong>en einfa<strong>ch</strong>er mögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong><br />
ein Bild über die interne Kontrolle zu ma<strong>ch</strong>en. Dabei sollen für alle wi<strong>ch</strong>tigen Teilprozesse Ziele und Ansprü<strong>ch</strong>e festgelegt, eine<br />
Risikoanalyse dur<strong>ch</strong>geführt, Steuerungs- und Kontrollmassnahmen bestimmt und eine Beurteilung der Kosten und des Nutzens<br />
der Massnahmen sowie etwaiger S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und potenzieller Verbesserungsmögli<strong>ch</strong>keiten vorgenommen werden. Zum Zweiten<br />
können die vom Unternehmen mit Hilfe dieser Vorlagen selbst entwickelten Risiko-Kontroll-Matrizen bei der Dokumentation<br />
und beim Na<strong>ch</strong>weis eines IKS gegenüber der Prüfungsgesells<strong>ch</strong>aft helfen» (Pfaff/Ruud 2013, S. 171).<br />
Die in den Risiko-Kontroll-Matrizen aufgeführten Teilprozesse, Risikoanalysen, Steuerungs- und Kontrollmassnahmen dienen als<br />
Gedankenstütze und erheben keinen Anspru<strong>ch</strong> auf Vollständigkeit: «Je na<strong>ch</strong> Grösse, Komplexität, Risikoprofil und Bran<strong>ch</strong>e des<br />
Unternehmens werden bestimmte Teilprozesse und Fragen ni<strong>ch</strong>t relevant sein. Andere, unter Umständen bedeutsame Themen<br />
werden angefügt werden müssen» (Pfaff/Ruud 2013, S. 171).<br />
8 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
IFRS Update: Alle Leasingverträge in die Bilanz –<br />
lohnt si<strong>ch</strong> der Aufwand?<br />
Das IASB räumt in Zusammenarbeit mit<br />
dem US FASB mit einem der letzten<br />
Tummelfelder für Ausserbilanzges<strong>ch</strong>äfte<br />
auf, dem Lease Accounting: Am<br />
16. Mai 2013 haben das IASB und das<br />
FASB nahezu identis<strong>ch</strong>e Entwürfe zum<br />
Thema Leasingges<strong>ch</strong>äfte vorgelegt.<br />
Die Erfahrung hat na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t der<br />
beiden Organisationen gezeigt, dass<br />
die Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en bilanzunwirksamen<br />
«operating leases» und<br />
bilanzwirksamen «finance leases» die<br />
Verglei<strong>ch</strong>barkeit der Abs<strong>ch</strong>lüsse beeinträ<strong>ch</strong>tigt<br />
hat. Gerade in den USA ist aufgrund<br />
dieser Unters<strong>ch</strong>eidung eine ganze<br />
Beratungsindustrie entstanden, die<br />
si<strong>ch</strong> die Unternehmen zunutze gema<strong>ch</strong>t<br />
haben, um Aktiven aus Nutzungsre<strong>ch</strong>ten<br />
und damit verbundene Finanzverbindli<strong>ch</strong>keiten<br />
ni<strong>ch</strong>t bilanzieren zu müssen<br />
und wi<strong>ch</strong>tige Kennzahlen dadur<strong>ch</strong><br />
in einem besseren Li<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen zu<br />
lassen. 2005 s<strong>ch</strong>ätzte die US SEC die<br />
ni<strong>ch</strong>t bilanzierten, undiskontierten Leasingverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
von US Publikumsgesells<strong>ch</strong>aften<br />
auf rund 1.25 Billionen<br />
USD 1 . Damit soll nun S<strong>ch</strong>luss sein: In<br />
Zukunft sollen die Re<strong>ch</strong>te und Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
aus Leasingverträgen, die si<strong>ch</strong><br />
über mehr als 1 Jahr erstrecken, dur<strong>ch</strong><br />
den Leasingnehmer bilanziert werden.<br />
Der Exposure Draft des IASB umfasst<br />
rund 90 Seiten mit Vors<strong>ch</strong>lägen, die in einer<br />
«Basis for Conclusions» auf weiteren<br />
rund 130 Seiten begründet und auf nahezu<br />
40 Seiten mit illustrativen Beispielen<br />
ergänzt werden. Der Entwurf des IASB<br />
soll zu gegebener Zeit IAS 17, Leasingverträge,<br />
sowie drei Interpretationen zum<br />
Thema Leasing (IFRIC 4, SIC-15 und<br />
SIC-27) ersetzen. Die Vernehmlassung<br />
endete am 13. September 2013.<br />
Bilanzierung dur<strong>ch</strong> den Leasingnehmer<br />
1<br />
IASB, Snapshot Leases, S. 2, Mai 2013<br />
Der Leasingnehmer bilanziert gemäss<br />
dem Exposure Draft ein Nutzungsre<strong>ch</strong>t<br />
und die dazugehörige Verpfli<strong>ch</strong>tung zum<br />
Barwert der fest vereinbarten Leasingraten.<br />
Was die Bemessung und Darstellung<br />
des Leasingaufwands betrifft, s<strong>ch</strong>lägt der<br />
Exposure Draft ein duales Modell vor:<br />
Bei Objekten, die während der Leasingdauer<br />
einen mehr als unwesentli<strong>ch</strong>en<br />
Nutzenverzehr dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en<br />
(«Typ A», i.d.R. Einri<strong>ch</strong>tungen, Fahrzeuge,<br />
S<strong>ch</strong>iffe, Flugzeuge etc.), werden<br />
wie bei den heutigen «finance<br />
leases» Abs<strong>ch</strong>reibungen und Zinsaufwand<br />
separat ermittelt und den<br />
entspre<strong>ch</strong>enden Zeilen der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />
zugewiesen. Au<strong>ch</strong> in der<br />
Geldflussre<strong>ch</strong>nung wird die Tilgung<br />
der Verpfli<strong>ch</strong>tung als Finanzierungsvorgang<br />
und die Zahlung der Zinsen<br />
je na<strong>ch</strong> Politik des Unternehmens<br />
entweder im operativen oder im Finanzierungscashflow<br />
ausgewiesen.<br />
Bei Objekten, die während der Leasingdauer<br />
keinen wesentli<strong>ch</strong>en Nutzenverzehr<br />
dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en («Typ B»,<br />
i.d.R. Immobilien), wird der gesamte<br />
Leasingaufwand – d.h. die Summe<br />
der effektiven Zinskosten und<br />
der Amortisation des Nutzungsre<strong>ch</strong>ts<br />
über die gesamte Leasingdauer – im<br />
Sinne einer glei<strong>ch</strong>lautenden periodis<strong>ch</strong>en<br />
Nutzungsgebühr linear über<br />
die Leasingdauer verteilt und derselben<br />
Zeile innerhalb des Betriebsaufwands<br />
zugewiesen; es wird in diesem<br />
Fall also kein separater Abs<strong>ch</strong>reibungs-<br />
und Zinsaufwand gezeigt.<br />
Dabei wird die Leasingverpfli<strong>ch</strong>tung<br />
wie unter den heutigen Standards<br />
gemäss der Effektivzinsmethode<br />
verzinst. Die erfolgswirksame Reduktion<br />
des Nutzungsre<strong>ch</strong>ts ergibt si<strong>ch</strong><br />
als Residualgrösse aus der Differenz<br />
zum linearen Gesamtaufwand der<br />
Beri<strong>ch</strong>tsperiode. Da der Leasingaufwand<br />
als Ganzes auf einer Zeile<br />
innerhalb des Betriebsaufwands erfasst<br />
wird, wird au<strong>ch</strong> die Leasingzahlung<br />
auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> im operativen<br />
Cashflow ausgewiesen.<br />
Philipp Hallauer, lic. oec. HSG, diplomierter<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer, Partner und Leiter<br />
National Quality & Risk Management<br />
von KPMG S<strong>ch</strong>weiz, von 1995 bis 2000<br />
unterstützte er als te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Berater<br />
die S<strong>ch</strong>weizer Delegation (Vereinigung<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Industrie-Holdinggesells<strong>ch</strong>aften)<br />
im Board des IASC in London.<br />
Später war er unter anderem Mitglied der<br />
Expertengruppe der S<strong>ch</strong>weizer Börse und<br />
der Kommission für Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung<br />
der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Treuhand-Kammer.<br />
Die beiden Methoden unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong><br />
sowohl in der Darstellung des Aufwands<br />
bzw. Cashflows als au<strong>ch</strong> in der Höhe<br />
des der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung zu belastenden<br />
Periodenaufwands: Beim Typ A sinkt der<br />
Zinsaufwand im Laufe der Leasingdauer<br />
entspre<strong>ch</strong>end der abnehmenden Leasingverpfli<strong>ch</strong>tung,<br />
während der Abs<strong>ch</strong>reibungsaufwand<br />
konstant bleibt, so dass<br />
der gesamte Leasingaufwand in den<br />
ersten Jahren höher ist und im Laufe der<br />
Zeit abnimmt. Beim Typ B wird der ganze<br />
Leasingaufwand linear über die Leasingdauer<br />
verteilt.<br />
Bilanzierung dur<strong>ch</strong> den Leasinggeber<br />
Beim Typ A (i.d.R. Einri<strong>ch</strong>tungen, Fahrzeuge,<br />
Flugzeuge), bilanziert der Leasinggeber<br />
eine Leasingforderung sowie den<br />
Residualwert des Objekts. Das vermietete<br />
Objekt selbst wird demzufolge ausgebu<strong>ch</strong>t,<br />
ungea<strong>ch</strong>tet ob es si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> heutiger<br />
Definition um einen «operating lease»<br />
oder einen «finance lease» handelt. In der<br />
Erfolgsre<strong>ch</strong>nung wird der Zinsertrag über<br />
die Leasingdauer erfasst. Der Grund für<br />
diese Behandlung liegt in der Natur sol<strong>ch</strong>er<br />
Ges<strong>ch</strong>äfte, die oft von Finanzinstituten<br />
oder aber von To<strong>ch</strong>tergesells<strong>ch</strong>aften<br />
des Herstellers entspre<strong>ch</strong>ender Objekte,<br />
die ähnli<strong>ch</strong> wie ein Finanzinstitut operieren,<br />
angeboten werden. Dabei steht die<br />
Bereitstellung einer gesi<strong>ch</strong>erten Finanzie-<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 & controlling 9
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
rung und die Generierung entspre<strong>ch</strong>ender<br />
Finanzerträge im Vordergrund. Dies<br />
im Gegensatz zur Vermietung von Immobilien,<br />
einem Ges<strong>ch</strong>äftsmodell, bei dem<br />
der Wert der vermieteten Objekte (Ans<strong>ch</strong>affungskosten<br />
abzügli<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />
und Impairments oder aber Fair<br />
Values im Sinne von IAS 40) und die damit<br />
verbundenen Mieterträge relevantere<br />
Informationen darstellen als Finanzforderungen<br />
und Finanzerträge.<br />
Beim Typ B (i.d.R. Immobilien) ändert<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t viel: Das Objekt bleibt beim<br />
Leasinggeber bilanziert, und in der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />
wird der erzielte Mietertrag<br />
erfasst.<br />
Ausnahmeregelung<br />
Leasingnehmer können auf die bilanzielle<br />
Erfassung von Leasingverträgen verzi<strong>ch</strong>ten,<br />
wenn deren gesamte Leasingdauer<br />
(inkl. Optionen auf Verlängerung!) 1 Jahr<br />
ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>reitet und au<strong>ch</strong> keine Kaufoptionen<br />
vereinbart wurden. In diesem<br />
Fall wird nur der periodis<strong>ch</strong>e Mietaufwand<br />
linear in der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung erfasst. Eine<br />
glei<strong>ch</strong>lautende Ausnahme wurde für Leasinggeber<br />
von Typ A-Objekten vorgesehen:<br />
Diese können den Mietertrag aus<br />
sol<strong>ch</strong>en kurzfristigen Verträgen ebenfalls<br />
linear in der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung erfassen,<br />
ohne eine separate Leasingforderung<br />
auszuweisen.<br />
Der Teufel steckt im Detail, und es sind<br />
die Details, die Aufwand verursa<strong>ch</strong>en<br />
Der Standard wird insbesondere dem<br />
Leasingnehmer s<strong>ch</strong>on bei der Klassierung<br />
sämtli<strong>ch</strong>er Leasingverträge in Typ<br />
A und Typ B einiges an Aufwand verursa<strong>ch</strong>en.<br />
Besonders aufwändig wird<br />
die Analyse von Verträgen, die mehrere<br />
Komponenten beinhalten. Die Unters<strong>ch</strong>eidung<br />
zwis<strong>ch</strong>en Leasingverträgen<br />
und Dienstleistungsverträgen dürfte weiteres<br />
Kopfzerbre<strong>ch</strong>en bereiten. Zudem<br />
müssen kurzfristige Verträge anhand der<br />
vorstehend erwähnten Kriterien von langfristigen<br />
unters<strong>ch</strong>ieden werden, wenn<br />
von der Ausnahmeregelung Gebrau<strong>ch</strong><br />
gema<strong>ch</strong>t werden soll.<br />
In Bezug auf die Bewertung der Aktiven<br />
und Verpfli<strong>ch</strong>tungen gilt es zunä<strong>ch</strong>st, die<br />
Leasingdauer ri<strong>ch</strong>tig festzulegen. Dabei<br />
sind au<strong>ch</strong> Verlängerungsoptionen zu<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigen, wenn für den Leasingnehmer<br />
ein bedeutender ökonomis<strong>ch</strong>er<br />
Anreiz besteht, diese auszuüben. Variable<br />
Leasingzahlungen sind ebenfalls zu<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigen, sofern diese an einen<br />
Index (z.B. Konsumentenpreisindex) oder<br />
einen Parameter (z.B. Marktzinssatz) gekoppelt<br />
sind, oder aber in der Substanz<br />
fest vereinbarte Zahlungen darstellen.<br />
Während der bestehende IAS 17 grundsätzli<strong>ch</strong><br />
eine einmalige Eins<strong>ch</strong>ätzung des<br />
Leasingvertrags zu Beginn der Leasingdauer<br />
fordert und auf eine periodis<strong>ch</strong>e<br />
Neubeurteilung verzi<strong>ch</strong>tet, verlangt der<br />
Entwurf eine Reihe von Neueins<strong>ch</strong>ätzungen<br />
an jedem Bilanzsti<strong>ch</strong>tag. So führen<br />
Änderungen relevanter Faktoren, die eine<br />
Änderung der Leasingdauer zur Folge<br />
haben, oder Änderungen eines relevanten<br />
Indexes oder anderen Parameters zu<br />
einer Anpassung der Verpfli<strong>ch</strong>tung. Dabei<br />
wird normalerweise au<strong>ch</strong> das aktivierte<br />
Nutzungsre<strong>ch</strong>t angepasst. Eine erfolgswirksame<br />
Anpassung der Verpfli<strong>ch</strong>tung<br />
ist erforderli<strong>ch</strong>, wenn die Neubewertung<br />
auf eine Veränderung eines relevanten<br />
Indexes oder anderen Parameters in der<br />
Beri<strong>ch</strong>tsperiode zurückzuführen ist oder<br />
wenn das Nutzungsre<strong>ch</strong>t bereits auf Null<br />
reduziert wurde (z.B. im Falle eines Impairments).<br />
Ma<strong>ch</strong>t das alles Sinn?<br />
Mit den Vors<strong>ch</strong>lägen des IASB und des<br />
FASB erhält der Bilanzleser zweifelsfrei<br />
einen umfassenderen Einblick in die<br />
von einem Unternehmen eingesetzten<br />
Aktiven und deren Finanzierung. Es ist<br />
einleu<strong>ch</strong>tend, dass der Investor einer<br />
Fluggesells<strong>ch</strong>aft die eingesetzten Flugzeuge<br />
in der Bilanz sehen mö<strong>ch</strong>te, ungea<strong>ch</strong>tet,<br />
ob diese gekauft und na<strong>ch</strong> einer<br />
Anzahl Jahre wieder verkauft oder aber<br />
über dieselbe Anzahl Jahre mittels eines<br />
langfristigen Mietvertrags bes<strong>ch</strong>afft wurden.<br />
Auf Seiten des Leasinggebers wird<br />
das Ges<strong>ch</strong>äftsmodell (Vermietung versus<br />
Finanzierung) einheitli<strong>ch</strong>er und damit verglei<strong>ch</strong>barer<br />
abgebildet.<br />
Andererseits ist die Komplexität in der<br />
Umsetzung, die dieser vorges<strong>ch</strong>lagene<br />
Standard verursa<strong>ch</strong>en wird, in Bezug auf<br />
den Nutzen und die Verständli<strong>ch</strong>keit des<br />
Abs<strong>ch</strong>lusses für den Bilanzleser kritis<strong>ch</strong><br />
zu hinterfragen. IASB und FASB haben<br />
es leider verpasst, einen einfa<strong>ch</strong>en und<br />
verständli<strong>ch</strong>en Standard zur Erfassung<br />
von Leasingverträgen zu s<strong>ch</strong>affen. Die<br />
S<strong>ch</strong>affung von zwei Kategorien von Leasingverträgen<br />
ist mit grossem Ermessen<br />
verbunden, da wi<strong>ch</strong>tige Kriterien nur<br />
unzulängli<strong>ch</strong> definiert sind. Dies wird die<br />
Verglei<strong>ch</strong>barkeit der Abs<strong>ch</strong>lüsse, die mit<br />
diesem Entwurf verbessert werden sollte,<br />
wieder beeinträ<strong>ch</strong>tigen.<br />
Die Auswirkungen des aktuellen Entwurfs<br />
dürften diverse Bran<strong>ch</strong>en (z.B. Luftfahrt,<br />
S<strong>ch</strong>ifffahrt, Logistik, Einzelhandel), aber<br />
au<strong>ch</strong> Mieter einer grossen Anzahl von<br />
Liegens<strong>ch</strong>aften oder einer Vielzahl von<br />
Typ A-Objekten, vor beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Herausforderungen<br />
stellen, einerseits in Bezug<br />
auf den Aufwand:<br />
die relevanten Informationen aufzubereiten,<br />
die vom Standard geforderte Differenzierung<br />
der vers<strong>ch</strong>iedenen Verträge<br />
vorzunehmen,<br />
die Bu<strong>ch</strong>haltungssysteme anzupassen,<br />
die bilanzielle Erfassung aller Leasingges<strong>ch</strong>äfte<br />
(> 1 Jahr) si<strong>ch</strong>erzustellen,<br />
und<br />
die periodis<strong>ch</strong>e Neubeurteilung dur<strong>ch</strong>zuführen,<br />
andererseits in Bezug auf die zum Teil<br />
zu erwartende massive Erhöhung der<br />
Finanzverbindli<strong>ch</strong>keiten und die Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung<br />
der damit zusammenhängenden<br />
Kennzahlen, die wiederum eine<br />
Neuaushandlung diverser Kreditverträge<br />
auslösen wird.<br />
Aus Si<strong>ch</strong>t des Bilanzlesers ist es ni<strong>ch</strong>t<br />
einzusehen, weshalb ein klar befristetes<br />
Nutzungsre<strong>ch</strong>t an einer Immobilie ni<strong>ch</strong>t<br />
genauso (linear) abges<strong>ch</strong>rieben werden<br />
sollte wie ein sol<strong>ch</strong>es an einem Objekt,<br />
das einem deutli<strong>ch</strong>e(re)n physis<strong>ch</strong>en Nutzenverzehr<br />
unterliegt oder wie ein anderes<br />
immaterielles Aktivum, das über eine<br />
bestimmte Nutzungsdauer konsumiert<br />
wird. Leasingverträge mit grundsätzli<strong>ch</strong><br />
identis<strong>ch</strong>en Klauseln werden dadur<strong>ch</strong> unter<br />
Umständen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> bilanziert.<br />
Derzeit ist das IASB daran, die Eingaben<br />
der Vernehmlassung und Erkenntnisse<br />
der vers<strong>ch</strong>iedenen «Roundtable»-<br />
Gesprä<strong>ch</strong>e, die in den letzten Monaten<br />
stattgefunden haben, auszuwerten und<br />
zu diskutieren. Dabei wird es si<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong><br />
stärker von den befürwortenden<br />
Stimmen der Investoren und Finanzanalysten<br />
als von den kritis<strong>ch</strong>en Stimmen der<br />
IFRS-Anwender leiten lassen. <br />
10 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
Die Umsetzung des neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts (nRLR)<br />
Das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
nRLR ist seit dem 1.1.2013 in Kraft. In<br />
diesem Zusammenhang stellen si<strong>ch</strong><br />
für Unternehmer, Bu<strong>ch</strong>halter, Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer<br />
oder Treuhänder viele<br />
Fragen. Seit dem Sommer 2013 veranstaltet<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Seminare zum nRLR.<br />
Die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass alle Veranstaltungen<br />
innert kürzester Zeit ausgebu<strong>ch</strong>t<br />
waren, zeigt, wie wi<strong>ch</strong>tig dies ist.<br />
Vieles ist neu<br />
Dass das Informationsbedürfnis zum<br />
neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t gross<br />
ist, bestätigt Professor Dieter Pfaff vom<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: «Wir waren selbst überras<strong>ch</strong>t<br />
über die grosse Resonanz unserer Veranstaltungen.»<br />
Aussagen, wona<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong><br />
mit dem neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
ni<strong>ch</strong>ts oder kaum etwas ändere, seien<br />
fals<strong>ch</strong>, meint er. Je intensiver und detaillierter<br />
man si<strong>ch</strong> mit dem neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
auseinandersetzt,<br />
desto mehr Fragen tau<strong>ch</strong>en auf, die ausgelegt<br />
werden müssen. Und genau hier<br />
setzt diese Weiterbildung an und bietet<br />
handfeste und klare Antworten. Unsi<strong>ch</strong>erheiten,<br />
die entstanden sind, konnte<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> an den aktuellen Veranstaltungen<br />
zum nRLR aufzeigen und au<strong>ch</strong> klären.<br />
Die wi<strong>ch</strong>tigsten Änderungen vorgestellt<br />
von Experten<br />
Bereits vor einem Jahr veranstaltete<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Seminare zum Thema, an denen<br />
ein Überblick über das neue Re<strong>ch</strong>t<br />
geboten wurde. In den aktuellen Seminaren<br />
von 2013 wurde der Fokus dann<br />
bewusst auf die Praxis und deren Umsetzung<br />
gelegt.<br />
Am Seminar referierten se<strong>ch</strong>s Experten<br />
über die Änderungen des nRLR<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Bu<strong>ch</strong>führung und der<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung. Systematis<strong>ch</strong> haben<br />
unsere Referenten die neuen Artikel des<br />
Obligationenre<strong>ch</strong>ts ausgelegt und anhand<br />
von Praxisbeispielen erklärt. Markus<br />
Helbling von der BDO ging neben<br />
den allgemeinen Bestimmungen über die<br />
Bu<strong>ch</strong>führung au<strong>ch</strong> auf die Mindestgliederung<br />
von Bilanz und Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />
ein. Ausserdem stellte er als Co-Autor<br />
den neuen S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen<br />
KMU vor, bei wel<strong>ch</strong>em der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, mit<br />
Herbert Mattle als Mitautor, intensiv mitgewirkt<br />
hat und Herausgeber dieses<br />
Werks ist. Ferner erläuterte er die vereinfa<strong>ch</strong>te<br />
Bu<strong>ch</strong>führung, wel<strong>ch</strong>e als sogenannte<br />
Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung bekannt<br />
ist. Aus seinem Referat ging ganz klar<br />
hervor, dass die Führung einer einfa<strong>ch</strong>en<br />
Bu<strong>ch</strong>haltung als Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
zeitgemäss sei und man KMU davon abraten<br />
sollte. Renato Bel<strong>ch</strong>ior, zuständig<br />
für Unternehmenssteuern von selbstständig<br />
Erwerbenden im Kanton Luzern,<br />
zeigte unter anderem auf, wel<strong>ch</strong>e steuerli<strong>ch</strong>en<br />
Auswirkungen das nRLR hat.<br />
Urs Matter von Balmer-Etienne ging auf<br />
die Bewertungsproblematik von Aktiven<br />
und Fremdkapital ein sowie auf die Darstellung<br />
des Eigenkapitals und der Handhabung<br />
eigener Aktien. Uwe Mehrwald,<br />
von der Hauptabteilung MWST, ESTV,<br />
erklärte die Auswirkungen des nRLR<br />
auf die Mehrwertsteuer. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> erläuterte<br />
Marco Passardi, Dozent und<br />
Projektleiter an der Universität Luzern,<br />
wann ein Abs<strong>ch</strong>luss na<strong>ch</strong> anerkanntem<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegungs-Standard, wel<strong>ch</strong>er<br />
im nRLR in einer separaten Verordnung<br />
geregelt ist, angewendet werden muss.<br />
Dazu erläuterte er au<strong>ch</strong> die Problematik<br />
mit der Konsolidierung und wann KMU<br />
verpfli<strong>ch</strong>tet sind, eine Konzernre<strong>ch</strong>nung<br />
zu führen. Exemplaris<strong>ch</strong> zeigte der Beitrag<br />
von Thomas Stenz, VR Präsident<br />
E&Y wie anspru<strong>ch</strong>svoll das nRLR in der<br />
Umsetzung ist. Thomas Stenz erläuterte<br />
in seinem Referat die Probleme, wel<strong>ch</strong>e<br />
die Unternehmen vorfinden können. Auf<br />
11. März 2014<br />
Letzte Dur<strong>ch</strong>führung<br />
dieses Seminars zum neuen<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t.<br />
Sofort anmelden auf<br />
www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>,<br />
Aus- und Weiterbildung,<br />
Seminare<br />
praktis<strong>ch</strong> all seinen Folien griff er Alltagsfragen<br />
auf und gab dazu au<strong>ch</strong> fa<strong>ch</strong>männis<strong>ch</strong>e<br />
Empfehlungen ab, so dass die<br />
Teilnehmer mit den Handouts ein kleines<br />
Kompendium erhielten.<br />
Abgerundet wurde das Seminar dur<strong>ch</strong><br />
die Aushändigung vers<strong>ch</strong>iedener Checklisten<br />
zum nRLR. Die Seminarteilnehmer<br />
erhielten diese in Papierform und als<br />
Word Datei, so dass sie umgehend im<br />
Arbeitsalltag einsetzbar sind.<br />
Entwicklungen von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> zum nRLR<br />
Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> hat zum nRLR Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
entwickelt und ist in der Umsetzung<br />
massgebli<strong>ch</strong> beteiligt:<br />
Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> hat eine Gegenüberstellung<br />
des nRLR zum bisherigen – alten<br />
Bu<strong>ch</strong>führungsre<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t. Sie<br />
wird allen Interessierten kostenlos zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Auf der Lernplattform Moodle hat der<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> einen Lehrgang zum nRLR als<br />
Selbststudium entwickelt, wel<strong>ch</strong>es<br />
den Mitgliedern kostenlos zur Verfügung<br />
steht.<br />
Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> wird unter der Federführung<br />
von Prof. Dr. Dieter Pfaff im<br />
Herbst 2014 einen Praxiskommentar<br />
zum nRLR veröffentli<strong>ch</strong>en.<br />
Neuauflage des S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmens<br />
KMU: der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> hat als<br />
Herausgeber mit vers<strong>ch</strong>iedenen Autoren<br />
den Kontenrahmen überarbeitet<br />
und aktualisiert.<br />
Neu hat der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> eine Empfehlung<br />
für die vereinfa<strong>ch</strong>te Bu<strong>ch</strong>führung –<br />
Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein entwickelt. Sie wird<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
Als Podcast zum Na<strong>ch</strong>hören<br />
Als besonderer Service bietet <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> alle<br />
diese Referate als Podcasts zum Anhören<br />
und Herunterladen an, inklusive den<br />
Seminar-Unterlagen wie die dazugehörigen<br />
Summary’s und Folien. Die Referate<br />
können entweder als Podcast abonniert<br />
oder direkt auf der Webseite <strong>veb</strong>media.<br />
<strong>ch</strong> gehört werden. Dies lohnt si<strong>ch</strong> für alle,<br />
die si<strong>ch</strong> nä<strong>ch</strong>stens mit dem Jahresabs<strong>ch</strong>luss<br />
2013 bes<strong>ch</strong>äftigen müssen.<br />
<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 & controlling 11
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
Recommended Practice Guidelines als neuer<br />
Publikationstypus des International Public Sector<br />
Accounting Standards Board<br />
Der Beitrag informiert über aktuelle Projekte<br />
des International Public Sector<br />
Accounting Standards Board (IPSASB),<br />
vor allem jedo<strong>ch</strong> über den Inhalt der<br />
zwei jüngst verabs<strong>ch</strong>iedeten Recommended<br />
Practice Guidelines (RPG). Mit<br />
den RPGs s<strong>ch</strong>afft das Board eine neue<br />
Art von Erlassen, die nur Empfehlungs<strong>ch</strong>arakter<br />
haben und si<strong>ch</strong> in erster Linie<br />
mit ergänzenden Bestandteilen der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung<br />
(«Other General<br />
Purpose Financial Reports») und ni<strong>ch</strong>t<br />
mit der Jahresre<strong>ch</strong>nung («General Purpose<br />
Financial Statements») an si<strong>ch</strong> befassen.<br />
Das IPSAS Board hat an seiner Sitzung<br />
im Juni 2013 zwei Projekte mit der Publikation<br />
von Recommended Practice<br />
Guidelines (RPG) abges<strong>ch</strong>lossen. Mit<br />
den RPG s<strong>ch</strong>afft das Board eine neue<br />
Art von Erlassen, die nur Empfehlungs<strong>ch</strong>arakter<br />
haben. Sie befassen si<strong>ch</strong> in<br />
erster Linie mit ergänzenden Bestandteilen<br />
der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung («other<br />
General Purpose Financial Reports»)<br />
und ni<strong>ch</strong>t mit der Jahresre<strong>ch</strong>nung («General<br />
Purpose Financial Statements») an<br />
si<strong>ch</strong>. Damit ist geklärt, dass eine Einheit,<br />
die alle Standards (IPSAS) umfassend<br />
anwendet, eine fair presentation na<strong>ch</strong><br />
IPSAS erstellt und testiert erhalten kann,<br />
au<strong>ch</strong> wenn sie diese Empfehlungen<br />
(RPG) ni<strong>ch</strong>t oder ni<strong>ch</strong>t lückenlos anwendet.<br />
Immerhin stellen die RPG aber eine<br />
«good practice» dar, deren Befolgung<br />
den Einheiten empfohlen wird. Abbildung<br />
1 zeigt die Einordung der ergänzenden<br />
Bestandteile der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung<br />
neben der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
(unten links bzw. Mitte links) im Rahmen<br />
der jährli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftsberi<strong>ch</strong>terstattung.<br />
Die klare Trennung von Standards zur<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung einerseits und Empfehlungen<br />
zu ergänzenden Bestandteilen<br />
der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung andererseits<br />
wurde unter anderem au<strong>ch</strong> vom<br />
Prof. Dr. Andreas Bergmann, Vorsitzender<br />
des International Public Sector Accounting<br />
Standards Board; Professor für<br />
Public Finance und Leiter der Abteilung<br />
Public Sector an der Zür<strong>ch</strong>er Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule<br />
für Angewandte Wissens<strong>ch</strong>aften<br />
Dr. Iris Rauskala, Dozentin für Public<br />
Finance am Institut für Verwaltungs-Management<br />
der Zür<strong>ch</strong>er Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für<br />
Angewandte Wissens<strong>ch</strong>aften<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>nungslegungsgremium<br />
(SRS-CSPCP) gefordert. In<br />
qualitativer Hinsi<strong>ch</strong>t gelten aber für die<br />
Abbildung 1: Einordung der RPG im Rahmen der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung (Quelle: IPSASB, 2008, S.16)<br />
12 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
Abbildung 2: Analyserahmen na<strong>ch</strong> RPG1 (Quelle: in Anlehnung an IPSASB, 2013a, S. 15)<br />
RPG genau die glei<strong>ch</strong>en Anforderungen<br />
wie für die IPSAS. Beide dur<strong>ch</strong>laufen einen<br />
umfassenden Konsultationsprozess<br />
und bedürfen einer qualifizierten Mehrheit<br />
von zwei Dritteln der Mitglieder des<br />
Boards für den Erlass.<br />
Das neue Instrument ermögli<strong>ch</strong>t es dem<br />
Board au<strong>ch</strong>, in Themen, die no<strong>ch</strong> stark<br />
in Entwicklung begriffen sind, gestaltend<br />
Einfluss zu nehmen, ohne eine neue Praxis<br />
verfrüht in verbindli<strong>ch</strong>e Standards zu<br />
pressen. Damit ist es grundsätzli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
mögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> in weitere Themengebiete<br />
des Public Financial Managements heranzutasten,<br />
ohne Gefahr zu laufen, das<br />
Mandat im Berei<strong>ch</strong> Standardsetting zur<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung zu verwässern. Da es<br />
si<strong>ch</strong> bei einem RPG um «good practice»<br />
handelt, wird kein Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />
festgelegt. Im Weiteren werden<br />
die Inhalte der beiden ersten Recommended<br />
Practice Guidelines dargestellt.<br />
RPG 1:<br />
Langfristperspektiven<br />
(Reporting on the Long-Term<br />
Sustainability of an Entity’s Finances)<br />
Zielsetzung dieser RPG ist die Information<br />
über zukünftige Einkünfte und Ausgaben,<br />
basierend auf den heutigen gesetzli<strong>ch</strong>en<br />
Grundlagen und Leistungsniveaus.<br />
Ni<strong>ch</strong>t erst die jüngste globale<br />
Finanzkrise und die daraus resultierenden<br />
staatli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>uldenkrisen, von<br />
denen vor allem der Euro-Raum stark<br />
betroffen war und ist, haben den Fokus<br />
im öffentli<strong>ch</strong>en Sektor stärker auf eine<br />
solide, verglei<strong>ch</strong>bare und transparente<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung gelenkt. Neben der<br />
traditionell vergangenheitsorientierten<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung sowie der auf einen<br />
Zeithorizont von einem Jahr bes<strong>ch</strong>ränkten<br />
Budgetierung gewinnt au<strong>ch</strong> zunehmend<br />
eine in die Zukunft geri<strong>ch</strong>tete Prognose<br />
der Tragfähigkeit der öffentli<strong>ch</strong>en<br />
Finanzen an Aufmerksamkeit. Wesentli-<br />
<strong>ch</strong>er Auslöser für eine intensivere Befassung<br />
mit dem Thema sind neben der Finanzkrise<br />
vor allem die demografis<strong>ch</strong>en<br />
Entwicklungen (in den Industriestaaten<br />
ohne Zuwanderung die Überalterung<br />
der Gesells<strong>ch</strong>aft und die sinkenden Geburtenraten),<br />
wel<strong>ch</strong>e die entwickelten<br />
Staaten vor massive Herausforderungen<br />
stellen werden.<br />
Die Nordamerikanis<strong>ch</strong>en Standardsetter<br />
US Governmental Accounting<br />
Standards Board (GASB) und Canadian<br />
Public Sector Accounting Board<br />
(PSAB) haben auf diese Entwicklungen<br />
reagiert und führen für die Definition<br />
der langfristig na<strong>ch</strong>haltigen öffentli<strong>ch</strong>en<br />
Finanzen die Begriffe «Fiscal capacity»<br />
1 und «Service capacity» 2 , ebenso<br />
wie «Vulnerability» 3 ein (IPSASB 2011).<br />
Diese Dimensionen werden au<strong>ch</strong> im<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>en Exposure Draft des<br />
IPSASB aufgegriffen (IPSASB, 2011).<br />
4·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
13
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
In der finalen Fassung der RPG 1<br />
(IPSASB, 2013) wurde das Konzept weiter<br />
verfeinert, indem die drei Dimensionen<br />
Leistungen («Services»), Erträge («Revenues»)<br />
sowie S<strong>ch</strong>ulden («Debt») jeweils<br />
auf die (interne) Kapazität («Capacity»)<br />
und die Abhängigkeit («Vulnerability»)<br />
von (externen) Entwicklungen untersu<strong>ch</strong>t<br />
werden sollen. Im Unters<strong>ch</strong>ied zum Exposure<br />
Draft ist die Abhängigkeit also<br />
keine eigenständige Dimension mehr,<br />
sondern – gemeinsam mit der Kapazität<br />
– vielmehr ein Beurteilungskriterium für<br />
die drei Dimensionen.<br />
Diese Differenzierung wurde ni<strong>ch</strong>t zuletzt<br />
auf Grund der Erfahrungen in der globalen<br />
Finanzkrise eingeführt, die dramatis<strong>ch</strong> vor<br />
Augen führte, dass beispielsweise vormals<br />
ertragsstarke Gemeinwesen dur<strong>ch</strong> den<br />
Wegfall eines einzigen, grossen Steuerzahlers<br />
unvermittelt in ernsthafte Probleme,<br />
mit Auswirkungen auf alle drei Dimensionen,<br />
geraten können. Zudem zeigte die<br />
Finanzkrise, dass si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Szenarien<br />
ni<strong>ch</strong>t auf die nationale Ebene bes<strong>ch</strong>ränken<br />
(müssen), sondern dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong><br />
Gliedstaaten 4 oder Gemeinden 5 betreffen<br />
können. Dies gilt vor allem au<strong>ch</strong> deshalb,<br />
weil diese Ebenen mitunter wesentli<strong>ch</strong>e<br />
öffentli<strong>ch</strong>e Programme im Berei<strong>ch</strong> der<br />
öffentli<strong>ch</strong>en Altersvorsorge oder des Gesundheitswesens<br />
erbringen, die im Fokus<br />
der Zukunftsprognosen liegen. Der Analyserahmen<br />
der RPG ist in der Abbildung 2<br />
dargestellt.<br />
Der Beri<strong>ch</strong>t «Langfristperspektiven», den<br />
die Eidgenössis<strong>ch</strong>e Finanzverwaltung alle<br />
vier Jahre (zuletzt 2012) herausgibt, diente<br />
zusammen mit ähnli<strong>ch</strong>en Beri<strong>ch</strong>ten<br />
anderer Staaten als Vorlage für die RPG.<br />
Deshalb erstaunt es ni<strong>ch</strong>t, dass dieser<br />
Beri<strong>ch</strong>t grundsätzli<strong>ch</strong> der RPG entspri<strong>ch</strong>t.<br />
Allenfalls zu prüfen ist, ob die Dienstleistungsdimension<br />
einer stärkeren Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />
bedarf.<br />
RPG 2:<br />
Erläuternde Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
(Financial Statement Discussion<br />
and Analysis)<br />
Au<strong>ch</strong> die RPG 2 zur erläuternden Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
wurde im Juni 2013<br />
verabs<strong>ch</strong>iedet. Die erläuternde Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
will den Adressaten des Jahresabs<strong>ch</strong>lusses<br />
unterstützende Angaben<br />
zum Verständnis und zur Beurteilung<br />
vermitteln. Deshalb sollen sowohl die<br />
Abs<strong>ch</strong>lussdaten als au<strong>ch</strong> die rapportierende<br />
Einheit beider Beri<strong>ch</strong>te identis<strong>ch</strong><br />
sein. Eine Einheit, die einen erläuternden<br />
Beri<strong>ch</strong>t erstellt, wird dazu aufgerufen,<br />
die Ri<strong>ch</strong>tlinien dieser RPG zu befolgen.<br />
Wei<strong>ch</strong>t sie davon ab, hätte das ebenfalls<br />
keine Auswirkungen auf die IPSAS-konforme<br />
Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung.<br />
RPG 2 befasst si<strong>ch</strong> mit dem Lageberi<strong>ch</strong>t,<br />
der in der S<strong>ch</strong>weiz gemäss OR 961 für<br />
Gesells<strong>ch</strong>aften, die zu einer ordentli<strong>ch</strong>en<br />
Revision verpfli<strong>ch</strong>tet sind, obligatoris<strong>ch</strong><br />
ist. Die gesetzli<strong>ch</strong>en Vorgaben für den<br />
Lageberi<strong>ch</strong>t (OR 961c) gehen allerdings<br />
über die Anforderungen von RPG 2 hinaus.<br />
Einerseits fordert das OR ganz spezifis<strong>ch</strong>e<br />
Angaben (Anzahl Vollzeitstellen<br />
im Jahresdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt, Fors<strong>ch</strong>ungs- und<br />
Entwicklungstätigkeit), andererseits eine<br />
Eins<strong>ch</strong>ätzung der Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.<br />
Die RPG verzi<strong>ch</strong>tet auf Grund ihres prinzipienbasierten<br />
Charakters auf allzu spezifis<strong>ch</strong>e<br />
Angaben. Sie empfiehlt, folgende<br />
Inhalte im Zuge der erläuternden Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
zu präsentieren (IPSASB,<br />
2013b):<br />
a) Überblick über die Hauptaktivitäten<br />
einer Einheit und über das Umfeld, in<br />
wel<strong>ch</strong>em sie arbeitet<br />
b) Informationen über Strategien und<br />
Zielsetzungen der Einheit<br />
Ein Erfordernis zur Eins<strong>ch</strong>ätzung der Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten<br />
wurde diskutiert und<br />
abgelehnt, da es für eine Mehrheit des<br />
IPSASB ni<strong>ch</strong>t unmittelbar zur Erläuterung<br />
der Jahresre<strong>ch</strong>nung notwendig ist.<br />
Die öffentli<strong>ch</strong>en Haushalte kennen in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz übli<strong>ch</strong>erweise keine gesetzli<strong>ch</strong>e<br />
Pfli<strong>ch</strong>t zur Erstellung von erläuternden<br />
Beri<strong>ch</strong>terstattungen. Viele erstellen aber<br />
trotzdem Jahresberi<strong>ch</strong>te, die den finanziellen<br />
Jahresabs<strong>ch</strong>luss erläutern. Für sie<br />
kann die im Verglei<strong>ch</strong> zum OR zurückhaltende<br />
Regelungsdi<strong>ch</strong>te der RPG dur<strong>ch</strong>aus<br />
als Orientierungshilfe dienen. <br />
Quellen<br />
Alle zitierten Quellen können von der<br />
Homepage der IFAC/IPSASB unter<br />
http://ifac.org/public-sector/publications-resources<br />
abgerufen werden.<br />
International Public Sector Accounting<br />
Standards Board (2008): Conceptual<br />
Framework for General Purpose Financial<br />
Reporting by Public Sector Entities:<br />
The Objectives of Financial Reporting,<br />
The Scope of Financial Reporting, The<br />
Qualitative Characteristics of Information<br />
Included in General Purpose Financial<br />
Reports, The Reporting Entity, Consulation<br />
Paper, 2008.<br />
International Public Sector Accounting<br />
Standards Board (2009): Reporting on<br />
the Long-Term Sustainability of Public<br />
Finances, Consultation Paper, November<br />
2009.<br />
International Public Sector Accounting<br />
Standards Board (2011): Reporting on<br />
the Long-Term Sustainability of Public<br />
Sector Entity’s Finances, Exposure Draft<br />
46, October 2011.<br />
Sollten die Kantone und Gemeinden sol<strong>ch</strong>e<br />
Beri<strong>ch</strong>te erstellen, würde der RPG<br />
auf jeden Fall grössere Bedeutung zukommen,<br />
da diese stärker als der Bund<br />
direkt Dienstleistungen an Bürgerinnen<br />
und Bürger und Unternehmen erbringen.<br />
Die Ers<strong>ch</strong>einungsweise alle vier Jahre<br />
entspri<strong>ch</strong>t der RPG, falls si<strong>ch</strong> innerhalb<br />
dieser Periode keine wesentli<strong>ch</strong>en Veränderungen<br />
ergeben.<br />
c) Analyse der Jahresre<strong>ch</strong>nung, die auf<br />
wesentli<strong>ch</strong>e Änderungen und Trends<br />
in der Bilanz, Erfolgsre<strong>ch</strong>nung sowie<br />
Geldflussre<strong>ch</strong>nung der Einheit Bezug<br />
nimmt<br />
d) Eine Bes<strong>ch</strong>reibung der wesentli<strong>ch</strong>en<br />
Risiken und Unsi<strong>ch</strong>erheitsfaktoren einer<br />
Einheit, wel<strong>ch</strong>e Einfluss auf Bilanz,<br />
Erfolgsre<strong>ch</strong>nung und Geldflussre<strong>ch</strong>nung<br />
haben können.<br />
International Public Sector Accounting<br />
Standards Board (2013a): Reporting on<br />
the Long-Term Sustainability of Public<br />
Sector Entity’s Finances, Recommended<br />
Practice Guideline 1, July 2013.<br />
International Public Sector Accounting<br />
Standards Board (2013b): Financial<br />
Statement Discussion and Analysis, Recommended<br />
Practice Guideline 2, July<br />
2013.<br />
14 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
1<br />
Fiscal capacity ist die Fähigkeit einer Einheit,<br />
finanzielle Verpfli<strong>ch</strong>tungen kontinuierli<strong>ch</strong> über<br />
den Betra<strong>ch</strong>tungszeitraum ohne Erhöhung der<br />
Steuern zu beglei<strong>ch</strong>en.<br />
2<br />
Service capacity ist a) das Ausmass, in wel<strong>ch</strong>em<br />
eine Einheit ihre Leistungen auf einem<br />
gegebenen Qualitäts- und Mengenniveau für<br />
aktuelle Empfänger zum Zeitpunkt der Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
anbieten kann, und b) die Fähigkeit,<br />
Verpfli<strong>ch</strong>tungen aus Wohlfahrtsprogrammen für<br />
derzeitige und künftige Anspru<strong>ch</strong>sgruppen er-<br />
3<br />
Vulnerability ist das Ausmass, in wel<strong>ch</strong>em eine<br />
Einheit a) finanziell von Finanzströmen ausserhalb<br />
ihrer Kontrolle abhängig ist und b) die Ma<strong>ch</strong>t<br />
hat, die aktuellen Steuersätze oder andere Einnahmenströme<br />
zu variieren oder neue Ströme<br />
zu kreieren. Die Abhängigkeit kann als Anteil der<br />
Zahlungen, die von anderen Einheiten oder Gebietskörpers<strong>ch</strong>aften<br />
erhalten werden, an den gesamten<br />
Einzahlungen gemessen werden. Diese<br />
Dimension ist besonders aussagekräftig im Zusammenhang<br />
mit subnationalen Ebenen (Länder,<br />
Regionen, Kreise, Kommunen), die mitunter<br />
4<br />
So haben z.B. die Comunidad Valenciana in<br />
Spanien sowie der Bundesstaat Mi<strong>ch</strong>igan in den<br />
USA gröbere finanzielle Probleme, wobei über<br />
den Konkurs der Stadt Detroit (Mi<strong>ch</strong>igan) derzeit<br />
medienwirksamer beri<strong>ch</strong>tet wird.<br />
5<br />
Mehrere Gemeinden in Frankrei<strong>ch</strong> sind aufgrund<br />
der Vergabe von Anleihen in S<strong>ch</strong>weizer<br />
Franken nun in S<strong>ch</strong>ieflage, aber au<strong>ch</strong> Olten in<br />
der S<strong>ch</strong>weiz ist dur<strong>ch</strong> den Steuerausfall infolge<br />
der Probleme bei Alpiq in finanzielle Bedrängnis<br />
geraten.<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
füllen zu können.<br />
über wenige eigene Steuermittel verfügen oder<br />
deren Höhe unwesentli<strong>ch</strong> mitgestalten können.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
4·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
15
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
Offenlegung von Fundraisingaufwendungen na<strong>ch</strong> FER 21 –<br />
grosse Unters<strong>ch</strong>iede bei den Nonprofit-Organisationen (NPO)<br />
Swiss GAAP FER 21 (FER 21) verlangt die<br />
Offenlegung vers<strong>ch</strong>iedener NPO-spezifis<strong>ch</strong>er<br />
Informationen – unter anderem<br />
über ehrenamtli<strong>ch</strong>e Arbeit, Administrationskosten,<br />
Vorstandsents<strong>ch</strong>ädigungen<br />
oder Fundraisingaufwendungen. Eine<br />
Anfang dieses Jahres dur<strong>ch</strong>geführte<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsberi<strong>ch</strong>tsuntersu<strong>ch</strong>ung über<br />
Sammelaufwendungen zeigt, dass die<br />
Transparenz in diesem Berei<strong>ch</strong> ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />
ist.<br />
1. Problemstellung<br />
Wer, wie zu dieser Jahreszeit übli<strong>ch</strong>, um<br />
Spenden angegangen wird, wird si<strong>ch</strong><br />
viellei<strong>ch</strong>t fragen, wie viel vom überwiesenen<br />
Geld tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für den verspro<strong>ch</strong>enen<br />
Zweck verwendet wird. In den<br />
Medien wird in diesem Zusammenhang<br />
v.a. das Ges<strong>ch</strong>äftsmodell externer Fundraiser<br />
diskutiert, wel<strong>ch</strong>e im Namen bekannter<br />
Hilfswerke auf Spendenakquise<br />
gehen. Dabei sorgen insbesondere die<br />
Vermittlungsgebühren, die beworbenen<br />
Zahlungsmodalitäten (automatis<strong>ch</strong>es Lasts<strong>ch</strong>riftenverfahren)<br />
sowie die Arbeitsbedingungen<br />
bei sol<strong>ch</strong>en Dienstleistern<br />
für Gesprä<strong>ch</strong>sstoff. Tatsa<strong>ch</strong>e ist, dass<br />
Sammelaktivitäten infolge härteren Wettbewerbs<br />
zunehmend professionalisiert<br />
werden, was – in den meisten Fällen<br />
dur<strong>ch</strong>aus gere<strong>ch</strong>tfertigt – entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Kostenfolgen na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> zieht. In der Tendenz<br />
gilt: Je grösser und komplexer die<br />
Organisation ist, desto weniger Ehrenamtli<strong>ch</strong>e<br />
kommen für diese anspru<strong>ch</strong>svolle<br />
Aufgabe in Frage. Dies zeigt si<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> bei jenen NPO, wel<strong>ch</strong>e die Mittelbes<strong>ch</strong>affung<br />
ni<strong>ch</strong>t auslagern. Entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Kosten entstehen etwa bei der Pflege<br />
des aktiven Spenderbestandes, beim<br />
Adressenkauf, beim Zuzug externer Berater<br />
oder bei Mailings und Postversand.<br />
In der Tat sind Fundraisingaufwendungen<br />
der Öffentli<strong>ch</strong>keit eher s<strong>ch</strong>wierig zu<br />
kommunizieren, und die NPO befür<strong>ch</strong>ten<br />
zu Re<strong>ch</strong>t eindimensionale Kostenverglei<strong>ch</strong>e<br />
in der Presse. Demzufolge erstaunt<br />
es ni<strong>ch</strong>t, dass der Gestaltungsspielraum<br />
von FER 21 zu ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
Resultaten in der Re<strong>ch</strong>nungslegungspraxis<br />
führt.<br />
2. Vorgaben von FER 21 und Zewo<br />
Na<strong>ch</strong> FER 21/25 sind Sammelaktionen<br />
«brutto zu erfassen», die zugehörigen<br />
Aufwendungen sowie allfällige Provisionen<br />
an externe Fundraiser dürfen in der<br />
Betriebsre<strong>ch</strong>nung also ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> ein<br />
vorheriges Verre<strong>ch</strong>nen mit dem Sammelertrag<br />
zum Vers<strong>ch</strong>winden gebra<strong>ch</strong>t<br />
werden. Fundraisingaufwendungen sind<br />
in vers<strong>ch</strong>iedenen Sa<strong>ch</strong>- und Personalaufwendungen<br />
enthalten und daher in<br />
der Betriebsre<strong>ch</strong>nung i.d.R. ni<strong>ch</strong>t direkt<br />
ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Daher verlangt FER 21/38<br />
die Angabe des totalen Fundraisingaufwands<br />
im Anhang, wobei keine konkrete<br />
Bere<strong>ch</strong>nungsmethode vorgegeben wird<br />
und der ausgewiesene Betrag ni<strong>ch</strong>t näher<br />
erläutert werden muss. In der Tat ist<br />
die summaris<strong>ch</strong>e Bere<strong>ch</strong>nung des Fundraisingaufwands<br />
s<strong>ch</strong>wierig: So dienen die<br />
entspre<strong>ch</strong>enden Kommunikationsaktivitäten<br />
ni<strong>ch</strong>t alleine der Mittelbes<strong>ch</strong>affung,<br />
sondern au<strong>ch</strong> der öffentli<strong>ch</strong>en Themensensibilisierung<br />
sowie der Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft<br />
gegenüber den Geldgebern, was eine<br />
ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Zuweisung der entstehenden<br />
Kosten oft s<strong>ch</strong>wierig gestaltet.<br />
Rolf S<strong>ch</strong>roers, dipl. Sekundarlehrer phil. II,<br />
ist Absolvent des FFHS-Ba<strong>ch</strong>elorstudiengangs<br />
Betriebsökonomie (BS BOEK) und<br />
Lehrer an der Berufsfa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule des Detailhandels<br />
Bern.<br />
Dr. rer. pol. Daniel Zöbeli ist Professor an<br />
der Fernfa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule S<strong>ch</strong>weiz (FFHS)<br />
und Leiter des Instituts für Management<br />
und Innovation (IMI) in Regensdorf.<br />
Ergänzend zu FER 21 gibt die «s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Zertifizierungsstelle für gemeinnützige,<br />
Spenden sammelnde Organisationen»<br />
(Zewo) ihren Gütesiegelträgern<br />
eine Bere<strong>ch</strong>nungsmethodik vor. Gemäss<br />
dieser sind alle Massnahmen, die gewissen<br />
Einnahmenkategorien zugeordnet<br />
werden können – darunter fallen neben<br />
Spenden erstaunli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> öffentli<strong>ch</strong>e<br />
Leistungsentgelte sowie Sponsoringbeiträge<br />
–, dem «Aufwand zur<br />
Mittelbes<strong>ch</strong>affung» zuzure<strong>ch</strong>nen. Die<br />
besondere Herausforderung liegt dabei<br />
in der Aufs<strong>ch</strong>lüsselung jener Aufwendungen,<br />
die das Fundraising nur zum Teil<br />
betreffen: So wird etwa bei «Grundlagenarbeit<br />
mit explizitem Spendenaufruf und<br />
beigelegtem Einzahlungss<strong>ch</strong>ein» paus<strong>ch</strong>al<br />
vorges<strong>ch</strong>lagen, 50 % dem Fundraisingaufwand<br />
zu belasten. Ein S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>punkt<br />
der erwähnten Methodik ist, dass<br />
der totale Fundraisingaufwand nur gegenüber<br />
der Zewo bekannt zu geben ist,<br />
und zwar im Rahmen des alle fünf Jahre<br />
stattfindenden Zertifizierungsverfahrens.<br />
Demzufolge sind selbst bei Zewo-Gütesiegelträgern<br />
die im FER-21-Abs<strong>ch</strong>luss<br />
ausgewiesenen Zahlen zum Fundraising<br />
ni<strong>ch</strong>t miteinander verglei<strong>ch</strong>bar.<br />
3. Untersu<strong>ch</strong>ungsergebnisse zeigen<br />
mangelnde Verglei<strong>ch</strong>barkeit<br />
In einer empiris<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung im<br />
Rahmen einer Ba<strong>ch</strong>elorarbeit wurde die<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegungspraxis von Zewo-Gütesiegelträgern<br />
genauer untersu<strong>ch</strong>t (Vollerhebung,<br />
Grundgesamtheit: 499 NPO,<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsjahr 2011 bzw. 2011/2012).<br />
Dabei im Vordergrund stand der Fundraisingaufwand<br />
in Relation zum Spendenertrag<br />
sowie der Anzahl Aufwandspositionen<br />
mit anteiligen Fundraisingkosten.<br />
Ergänzend dazu wurden au<strong>ch</strong> die Erläuterungen<br />
der ausgewiesenen Sammelaufwendungen<br />
beurteilt. Von den insgesamt<br />
414 untersu<strong>ch</strong>ten Jahresabs<strong>ch</strong>lüssen<br />
wiesen nur 230 Fundraisingaufwendungen<br />
aus – entweder als separate Position<br />
in der Betriebsre<strong>ch</strong>nung oder dann<br />
im Anhang. Bei den restli<strong>ch</strong>en 184 NPO<br />
stellt si<strong>ch</strong> auf Grund kaum vorhandener<br />
Negativbestätigungen die Frage, ob sol<strong>ch</strong>e<br />
Kosten ni<strong>ch</strong>t angefallen sind oder ob<br />
diese entgegen der Vors<strong>ch</strong>rift von FER<br />
21/38 unter Vers<strong>ch</strong>luss gehalten werden.<br />
Von jenen Organisationen, die in ihrer<br />
Re<strong>ch</strong>nung Fundraisingaufwendungen<br />
ausweisen, begnügen si<strong>ch</strong> 60 % (d.h.<br />
138 von 230) mit dem Minimum und<br />
16 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
unterteilen den Fundraisingaufwand<br />
ni<strong>ch</strong>t weiter in einzelne Aufwandsarten.<br />
Bei den übrigen 40 % verteilt si<strong>ch</strong> der<br />
Fundraisingaufwand in der Mehrheit der<br />
Fälle (d.h. 71 von 92) auf zwei bis fünf<br />
Aufwandsarten, wobei in dieser Beziehung<br />
keine signifikanten Unters<strong>ch</strong>iede<br />
bezügli<strong>ch</strong> der Organisationsgrösse<br />
festzustellen sind. Wird nur ein einziger<br />
Sammelbetrag ausgewiesen, so bleibt<br />
der Aussenstehende mangels vorges<strong>ch</strong>riebener<br />
Bere<strong>ch</strong>nungsmethode und<br />
meist fehlender Erläuterungen im Anhang<br />
im Ungewissen, ob die dazugehörigen<br />
Personalkosten überhaupt berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />
worden sind. Die Verglei<strong>ch</strong>barkeit leidet<br />
bei Sammelpositionen au<strong>ch</strong> dann, wenn<br />
darin zusätzli<strong>ch</strong> die gesamten Kosten wie<br />
z.B. für «Öffentli<strong>ch</strong>keitsarbeit und Kommunikation»<br />
oder Spendenabführungen<br />
an verbundene NPO enthalten sind, die<br />
dort ni<strong>ch</strong>t hingehören. Tatsa<strong>ch</strong>e ist, dass<br />
auf Grund der divergierenden Anzahl<br />
ausgewiesener Positionen, der Vielfalt<br />
der gewählten Bezei<strong>ch</strong>nungen, dem<br />
Fehlen einer verbindli<strong>ch</strong>en Bere<strong>ch</strong>nungsmethode<br />
sowie der spärli<strong>ch</strong>en Erläuterungen<br />
im Berei<strong>ch</strong> „Fundraisingaufwand“<br />
keine diesbezügli<strong>ch</strong>en Effizienzverglei<strong>ch</strong>e<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Hilfswerken mögli<strong>ch</strong> sind.<br />
4. Transparenz dur<strong>ch</strong> zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Informationen im Anhang<br />
Gemäss Ziff. 9 des FER-Rahmenkonzepts<br />
sowie FER 21/25 dürfen Spendeneingänge<br />
ni<strong>ch</strong>t vorab mit den zugehörigen<br />
Aufwendungen saldiert werden,<br />
bevor die Betriebsre<strong>ch</strong>nung erstellt wird<br />
(vgl. Abs<strong>ch</strong>nitt 2). Allerdings kann daraus<br />
ni<strong>ch</strong>t abgeleitet werden, dass diese beiden<br />
Grössen in der Jahresre<strong>ch</strong>nung au<strong>ch</strong><br />
in einem direkten Verglei<strong>ch</strong> darzustellen<br />
sind. Immerhin dokumentieren 35 von<br />
414 NPO (8.5%) diesen «Kosten-Nutzen-<br />
Verglei<strong>ch</strong>» freiwillig – meist in Form einer<br />
tabellaris<strong>ch</strong>en Darstellung, wobei der<br />
Fundraisingaufwand in sol<strong>ch</strong>en Fällen<br />
meist in mehrere Positionen gegliedert<br />
und der anteilige Personalaufwand separat<br />
ausgewiesen wird.<br />
Gegenüberstellung von Zuwendungen – Fundraisingaufwand<br />
Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz (Jahresre<strong>ch</strong>nung 2012, S. 19ff.)<br />
Ertrag Geldsammelaktionen 2012 (in CHF) 2011 (in CHF)<br />
Einzelspenden 496’093 448’840<br />
Spendenaktionen 12 566’382 575’473<br />
Sponsoring 430’166 415’682<br />
Mitgliederbeiträge 1’170 1’140<br />
Beiträge der öffentli<strong>ch</strong>en Hand 13 3’335’639 3’351’752<br />
Legate und Vermä<strong>ch</strong>tnisse 14 1’146’850 587’926<br />
5’976’299 5’380’812<br />
Aufwand Geldsammelaktionen<br />
Direkter Aufwand Geldsammelaktionen – 38’500 – 8’288<br />
Auss<strong>ch</strong>üttung an Mitgliederorganisationen 12/13 – 3’171’125 – 3’222’529<br />
Personalaufwand Geldsammelaktionen – 117’771 – 112’720<br />
Raumaufwand Geldsammelaktionen – 6’695 – 7’242<br />
– 3’334’090 – 3’350’778<br />
Bruttoergebnis Geldsammelaktionen 2’642’209 2’030’033<br />
Anmerkungen<br />
12 Spendenaktionen<br />
Die Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz führt eine gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Spendenaktion dur<strong>ch</strong>. Die Zusammensetzung<br />
der Erträge, der Kosten und der Verwendung aus der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Rheumaspende<br />
geht aus der unten stehenden Aufstellung hervor. Im Beri<strong>ch</strong>tsjahr wurde ein neuer Verteils<strong>ch</strong>lüssel<br />
von der Delegiertenversammlung verabs<strong>ch</strong>iedet und erstmals angewendet.<br />
13 Beiträge der öffentli<strong>ch</strong>en Hand<br />
Die Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz erhielt wiederum Beiträge vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und<br />
vom Bundesamt für Sozialversi<strong>ch</strong>erungen (BSV), wel<strong>ch</strong>e sie sowie ihre Mitgliederorganisationen<br />
(kantonale/regionale Rheumaligen und nationale Patientenorganisationen) sorgfältig einsetzten.<br />
Die Zusammensetzung der Beiträge und Kosten geht aus der unten stehenden Aufstellung<br />
hervor.<br />
14 Legate und Vermä<strong>ch</strong>tnisse<br />
Diese Position umfasst die der Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz im Beri<strong>ch</strong>tsjahr zugeflossenen Legate und<br />
Vermä<strong>ch</strong>tnisse. Es durften im Jahr 2012 äusserst grosszügige Legate und Vermä<strong>ch</strong>tnisse entgegengenommen<br />
werden, wel<strong>ch</strong>e die Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz vollumfängli<strong>ch</strong> zur Unterstützung<br />
rheumabetroffener Mens<strong>ch</strong>en einsetzte.<br />
onsbezogen einen Kosten-Nutzen-Verglei<strong>ch</strong><br />
zu. Weiter ist erfreuli<strong>ch</strong>, dass die<br />
wi<strong>ch</strong>tigsten Ertragsarten erklärt werden.<br />
No<strong>ch</strong> transparenter wäre jedo<strong>ch</strong>, sämtli<strong>ch</strong>e<br />
«artfremden» Ertragsgrössen (Sponsoring,<br />
öffentli<strong>ch</strong>e Beiträge) sowie damit<br />
verbundene Aufwendungen ausserhalb<br />
der Tabelle darzustellen. Dies gilt au<strong>ch</strong> für<br />
die «Auss<strong>ch</strong>üttung an Mitgliederorganisationen»,<br />
die eine blosse Weiterrei<strong>ch</strong>ung<br />
der Erträge und kein «Aufwand Geldsammelaktionen»<br />
darstellen.<br />
5. Fazit<br />
Zusammenfassend kommen die Autoren<br />
zum S<strong>ch</strong>luss, dass die Verglei<strong>ch</strong>barkeit<br />
der na<strong>ch</strong> FER 21 ausgewiesenen<br />
Fundraisingaufwendungen aufgrund der<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Bere<strong>ch</strong>nungs- und<br />
Darstellungsformen ni<strong>ch</strong>t gegeben ist.<br />
Existierende wie potenzielle Spender<br />
können demna<strong>ch</strong> kaum beurteilen, wie<br />
viel vom Spenderfranken tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dem<br />
Bei der obigen Kostenaufstellung der<br />
Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz sind die öffentli<strong>ch</strong>en<br />
Leistungsentgelte sowie die Sponsoringbeträge<br />
zu Re<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t im allgemeinen<br />
Spendenertrag enthalten. Unter<br />
der Annahme, dass si<strong>ch</strong> der «Aufwand<br />
Geldsammelaktionen» nur auf Spendenerträge<br />
und Legate bes<strong>ch</strong>ränkt, lässt<br />
diese Aufstellung zumindest organisatigemeinnützigen<br />
Zweck zugutekommt.<br />
Es liegt somit in der Verantwortung von<br />
Normengebern und Aufsi<strong>ch</strong>tsinstitutionen,<br />
hier verbindli<strong>ch</strong>ere Vorgaben und<br />
klärende Beispiele zu entwickeln. Die Autoren<br />
s<strong>ch</strong>lagen vor, dass der Fundraisingaufwand<br />
mindestens in Personal- und<br />
Sa<strong>ch</strong>aufwand zu unterteilen ist. Weiter ist<br />
zu diskutieren, wel<strong>ch</strong>e zusätzli<strong>ch</strong>en Angaben<br />
sinnvoll wären (z.B. Konditionen externer<br />
Fundraiser). Institutionen, die keine<br />
diesbezügli<strong>ch</strong>en Aufwendungen haben,<br />
sollten zu einer Negativbestätigung verpfli<strong>ch</strong>tet<br />
werden. Au<strong>ch</strong> ertragsseitig muss<br />
klar definiert sein, wel<strong>ch</strong>e Bestandteile im<br />
Brutto-Netto-Verglei<strong>ch</strong> darzustellen sind<br />
– Sponsoringeinnahmen und Beiträge<br />
mit Leistungs<strong>ch</strong>arakter gehören si<strong>ch</strong>er<br />
ni<strong>ch</strong>t dazu, da diese den Verglei<strong>ch</strong> verzerren.<br />
Ni<strong>ch</strong>t zuletzt müssen bestehende<br />
und künftige Normen bewusster angewendet<br />
und eingehender kontrolliert werden.<br />
Ni<strong>ch</strong>t der Standard allein ist wi<strong>ch</strong>tig,<br />
sondern au<strong>ch</strong> das Enforcement! <br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
4·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
17
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU: praktis<strong>ch</strong>e Hinweise<br />
zur Umstellung mit ABACUS<br />
Wer heute no<strong>ch</strong> mit historis<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>senen<br />
Kontenplänen wie etwa dem Käfer-Kontenplan<br />
arbeitet, sollte jetzt den<br />
We<strong>ch</strong>sel auf einen zeitgemässen und<br />
dem neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsgesetz<br />
angepassten Kontenrahmen planen.<br />
Es ist der ideale Zeitpunkt, um über die<br />
Jahre gewa<strong>ch</strong>sene Kontenpläne abzulösen<br />
und dur<strong>ch</strong> einen modernen, dem<br />
heutigen Gesetz entspre<strong>ch</strong>enden Kontenplan<br />
zu ersetzen.<br />
Eine moderne ERP-Software muss alle<br />
Ergänzungen des neuen S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmens<br />
KMU abbilden können. Dies<br />
bedeutet für eine Finanzbu<strong>ch</strong>haltung mit<br />
Nebenbü<strong>ch</strong>ern und vorgelagerten Systemen<br />
(wie Lohn/HR, Auftragsabwicklung<br />
oder Projektre<strong>ch</strong>nung), bei den Neuerungen<br />
folgende Aspekte zu unters<strong>ch</strong>eiden:<br />
Konten, die ni<strong>ch</strong>t mehr benötigt werden<br />
Neue Konten und Gruppierungen<br />
Kontonummern mit einer neuen Bedeutung<br />
(Umgruppierung 68/69).<br />
Konten deaktivieren mit ABACUS<br />
Es empfiehlt si<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t mehr benötigte<br />
Konten zu deaktivieren, um die Erfassung<br />
neuer Datensätze zu verhindern.<br />
Die Auswertung über inaktive Konten<br />
ist in der ABACUS Software allerdings<br />
weiterhin mögli<strong>ch</strong>. Die auf dem Artikel-,<br />
Projekt- oder Mitarbeiter hinterlegten<br />
Konten müssen geprüft und bei Bedarf<br />
angepasst werden, so dass au<strong>ch</strong> aus<br />
diesen Applikationen die neuen Konten<br />
beim Bu<strong>ch</strong>en verwendet werden.<br />
Neue Konten<br />
Neu angelegte Konten werden mit einem<br />
Startdatum versehen, so dass diese erst<br />
ab diesem Termin verwendet werden<br />
können. Neue Strukturelemente lassen<br />
si<strong>ch</strong> entweder in die bestehende Klassierung<br />
des Kontenrahmens oder in einer alternativen<br />
Klassierungsstruktur einfügen.<br />
Empfehlenswert ist das Erstellen einer<br />
Alternativklassierung, wel<strong>ch</strong>e die Struktur<br />
des neuen S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmens<br />
KMU wiedergibt. Diese kann jederzeit<br />
als Standardklassierung gesetzt werden.<br />
Die Auswertung der Bilanz/Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />
lässt si<strong>ch</strong> – ob als Alternativ- oder<br />
Standardklassierung – in jedem Fall in der<br />
neuen Struktur abbilden.<br />
Konten mit neuer Bedeutung<br />
Bestehende Konten, die laut dem neuen<br />
Kontenrahmen eine veränderte Bedeutung<br />
erhalten, dürfen ni<strong>ch</strong>t umbenannt<br />
werden: So werden etwa die Kontenhauptgruppe<br />
68 «Finanzerfolg» zu 69<br />
«Finanzaufwand und Finanzertrag» und<br />
die alte Kontenhauptgruppe 69 «Abs<strong>ch</strong>reibungen»<br />
zu 68 «Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />
und Wertberi<strong>ch</strong>tigungen auf Positionen<br />
des Anlagevermögens».<br />
Die Kontodefinition wird in der ABACUS<br />
Software ni<strong>ch</strong>t auf einer Zeita<strong>ch</strong>se geführt.<br />
Dies aus gutem Grund, denn bei<br />
einer Auswertung über einen längeren<br />
Zeitraum müsste die glei<strong>ch</strong>e Kontonummer<br />
glei<strong>ch</strong> mehrmals als Zeile in der Bilanz/Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />
aufgeführt werden.<br />
Es dürfte ni<strong>ch</strong>t nur den Erfasser verwirren,<br />
wenn zudem je na<strong>ch</strong> Bu<strong>ch</strong>ungsdatum<br />
ein bestimmtes Konto eine andere<br />
Bezei<strong>ch</strong>nung trüge – zumal bei einer Datumskorrektur<br />
auf einer Bu<strong>ch</strong>ung plötzli<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> ihr Sinn ändern würde.<br />
Dasselbe dürfte insbesondere au<strong>ch</strong> die<br />
Na<strong>ch</strong>vollziehbarkeit für einen aussenstehenden<br />
Prüfer ers<strong>ch</strong>weren. Wir empfehlen<br />
in diesen Einzelfällen deshalb den<br />
pragmatis<strong>ch</strong>en Ansatz, d.h. die alte Kontonummer<br />
beizubehalten. Dabei erfolgt<br />
die Auswertung mit einer aktualisierten<br />
Klassierung, so dass si<strong>ch</strong> abgesehen<br />
von der Kontonummer beim genannten<br />
Spezialfall der neue KMU Kontenrahmen<br />
vollumfängli<strong>ch</strong> abbilden lässt.<br />
Einsatz im Treuhandalltag<br />
Im Treuhandumfeld, bei dem Mandatsbu<strong>ch</strong>haltungen<br />
in vielen Fällen nur eine<br />
Finanzbu<strong>ch</strong>haltung umfassen, kann au<strong>ch</strong><br />
der komplette Neuaufbau eines Mandanten<br />
in Betra<strong>ch</strong>t gezogen werden. Die<br />
Mandanteneröffnung mit Übernahme der<br />
Markus Bis<strong>ch</strong>of, Produktverantwortli<strong>ch</strong>er<br />
Finanz- und Anlagebu<strong>ch</strong>haltung, ABACUS<br />
Resear<strong>ch</strong> AG, Wittenba<strong>ch</strong>-St. Gallen,<br />
markus.bis<strong>ch</strong>of@abacus.<strong>ch</strong><br />
Stammdaten ab einem anderen Mandanten<br />
ist denkbar einfa<strong>ch</strong>. Da beim We<strong>ch</strong>sel<br />
auf das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsgesetz<br />
keine Vorjahreszahlen ausgewiesen werden<br />
müssen, genügt es, wenn die Saldovorträge<br />
erfasst werden.<br />
Neuinstallationen<br />
Für Neuinstallationen hat ABACUS Resear<strong>ch</strong><br />
ihren Vertriebspartnern bereits<br />
im Sommer 2013 die Empfehlung abgegeben,<br />
auf den alten Kontenrahmen<br />
zu verzi<strong>ch</strong>ten und Einführungen mit dem<br />
neuen S<strong>ch</strong>weizer KMU Kontenrahmen<br />
zu realisieren. Dieser wird den ABACUS<br />
Vertriebspartnern und Anwendern als<br />
S<strong>ch</strong>nittstellendatei respektive Mustermandant<br />
zur Verfügung gestellt. <br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
18 controlling<br />
4·13<br />
&
Leser und Autoren im Dialog:<br />
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />
Im August 2013 ist das vom Autorenteam<br />
Walter Ster<strong>ch</strong>i, Herbert Mattle<br />
und Markus Helbling – alle dipl. Experten<br />
in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />
– vollständig überarbeitete Standardwerk<br />
«S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen<br />
KMU» ers<strong>ch</strong>ienen – mit Einbezug des<br />
seit 1.1.2013 geltenden neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts<br />
und aller wesentli<strong>ch</strong>en<br />
Entwicklungen seit der letzten<br />
Ausgabe 1996. Gelungen? Offenbar:<br />
Das kompakte Praxishandbu<strong>ch</strong> wird in<br />
Fa<strong>ch</strong>kreisen sehr gelobt. Mehrere Tausend<br />
Exemplare sind bereits verkauft.<br />
Sie, liebe Leserin, lieber Leser des Kontenrahmens,<br />
sind Praktiker – no<strong>ch</strong> in<br />
Ausbildung oder voll im Berufsalltag integriert.<br />
Deshalb legen wir als Autoren<br />
von «S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU»<br />
grossen Wert auf den Austaus<strong>ch</strong> mit Ihnen<br />
und danken für Anregungen, Wüns<strong>ch</strong>e<br />
oder Verbesserungsvors<strong>ch</strong>läge<br />
unter kontenrahmen@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>. Auf unserer<br />
offiziellen Website zum «S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kontenrahmen KMU» (www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>) veröffentli<strong>ch</strong>en<br />
wir immer wieder Ihre interessantesten<br />
Fragen samt den zugehörigen<br />
Antworten. Dabei ist allerdings voraus zu<br />
s<strong>ch</strong>icken, dass ein Kontenrahmen keine<br />
exakte Wissens<strong>ch</strong>aft ist, sondern eher<br />
den Charakter einer «Menukarte» hat.<br />
Bei dieser kann man auswählen, weglassen<br />
– wi<strong>ch</strong>tig ist, dass die Struktur und<br />
Systematik sowie die Begriffli<strong>ch</strong>keiten<br />
übernommen werden.<br />
Heute mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> eine Frage behandeln,<br />
die mir von mehreren Handelslehrerinnen<br />
und Handelslehrern zugetragen wurde:<br />
Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wird die Thematik in Prüfungen<br />
oft eingebaut.<br />
Problemstellung:<br />
Das Konto 7900 «Gewinn aus Veräusserung<br />
von betriebli<strong>ch</strong>em Anlagevermögen»<br />
(alter Kontenrahmen) ist im Kontenrahmen<br />
2013 ni<strong>ch</strong>t mehr aufgeführt.<br />
Kann man das Konto einführen? Muss<br />
man gar eine neue Gruppe im Kontenrahmen<br />
bilden? Wie kann man Gewinne<br />
aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />
sonst bu<strong>ch</strong>en: als ausserordentli<strong>ch</strong>er<br />
oder als übriger betriebli<strong>ch</strong>er Ertrag?<br />
Auslegung:<br />
Alt OR 663 Abs. 2 verlangte beim Ertrag<br />
den gesonderten Ausweis von «Gewinne<br />
aus Veräusserungen von Anlagevermögen».<br />
Im neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
ist diese Einzelposition ni<strong>ch</strong>t mehr erwähnt.<br />
Allerdings sah bereits der alte Kontenrahmen<br />
zwei Mögli<strong>ch</strong>keiten vor:<br />
a) für ordentli<strong>ch</strong>e realisierte Gewinne im<br />
Rahmen einer normalen Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit<br />
wurden in der Klasse 7 «Betriebli<strong>ch</strong>e<br />
Nebenerfolge» die Gruppe<br />
79 «Gewinne aus Veräusserung von<br />
betriebli<strong>ch</strong>em Anlagevermögen» zur<br />
Verbu<strong>ch</strong>ung empfohlen<br />
b) für ausserordentli<strong>ch</strong>e Gewinne, in ihrer<br />
Art einmalig oder in einem besonders<br />
hohen Betrag anfallend, wurde in<br />
der Hauptgruppe 80 «Ausserordentli<strong>ch</strong>er<br />
Erfolg» das Konto 8004 «ausserordentli<strong>ch</strong>e<br />
Gewinne aus Veräusserung<br />
von Anlagevermögen» ges<strong>ch</strong>affen<br />
Bei Verlusten konnte dieser entweder<br />
als Restabs<strong>ch</strong>reibung in der Hauptgruppe<br />
69 ausgewiesen werden (solange im<br />
Rahmen einer ordentli<strong>ch</strong>en Jahresabs<strong>ch</strong>reibung<br />
des verkauften Anlagegegenstandes)<br />
oder bei einem ausserordentli<strong>ch</strong><br />
hohen Verlust auf dem Konto 8014 «Ausserordentli<strong>ch</strong>e<br />
Verluste aus Veräusserung<br />
von Anlagevermögen».<br />
Im «S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU»<br />
2013 wurde in der Hauptgruppe 85<br />
«Ausserordentli<strong>ch</strong>er, einmaliger oder periodenfremder<br />
Aufwand und Ertrag» das<br />
Konto 8514 «Ausserordentli<strong>ch</strong>e Gewinne<br />
aus Veräusserung von Anlagevermögen»<br />
aufgenommen.<br />
Bei Verlusten bietet si<strong>ch</strong> ein ganzer<br />
Strauss von Mögli<strong>ch</strong>keiten an, immer<br />
na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>weizer Re<strong>ch</strong>nungslegungsmotto<br />
„Anything goes!“:<br />
a) Konto 8504 «Ausserordentli<strong>ch</strong>e Verluste<br />
aus Veräusserung von Anlagevermögen»<br />
(empfohlen)<br />
Herbert Mattle, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
und Controlling, Präsident<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Mitautor des S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen<br />
KMU<br />
b) Konto 8502 «Ausserordentli<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />
und Wertberi<strong>ch</strong>tigungen»<br />
c) Hauptgruppe 68 «Abs<strong>ch</strong>reibungen und<br />
Wertberi<strong>ch</strong>tigungen auf Positionen des<br />
Anlagevermögens»<br />
d) Konto 6790 «Sonstiger betriebli<strong>ch</strong>er<br />
Aufwand»<br />
In der Bots<strong>ch</strong>aft 2007 zum neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
ist na<strong>ch</strong>zulesen (S.<br />
1707): «Als ausserordentli<strong>ch</strong>e Aufwände<br />
und Erträge gelten ungewöhnli<strong>ch</strong>e, in der<br />
Regel einmalige oder mit dem Ges<strong>ch</strong>äftsgang<br />
ni<strong>ch</strong>t ohne weiteres zusammenhängende<br />
Vorgänge.»<br />
Erstaunli<strong>ch</strong>: Bereits im Jahre 1947 hatte<br />
Prof. Dr. Karl Käfer im ersten S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kontenrahmen das Konto 725 «Gewinn<br />
aus Verkauf von Anlagen» in der Klasse 7<br />
«Ausserordentli<strong>ch</strong>er Aufwand und Ertrag»<br />
ges<strong>ch</strong>affen.<br />
So weit, so gut, was die Beantwortung<br />
der Frage für die Ausbildung anbelangt.<br />
Und was ma<strong>ch</strong>t der Praktiker?<br />
Einerseits hat er die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> an<br />
die vorstehend bes<strong>ch</strong>riebenen Verbu<strong>ch</strong>ungen<br />
zu halten. Andererseits gibt es<br />
weitere Mögli<strong>ch</strong>keiten wie:<br />
a) Behandlung des Erfolges aus der Veräusserung<br />
von Sa<strong>ch</strong>anlagen als «Andere<br />
betriebli<strong>ch</strong>e Erträge» oder als «An-<br />
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
19
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />
dere betriebli<strong>ch</strong>e Aufwendungen», wie<br />
dies au<strong>ch</strong> Swiss GAAP FER vorsieht.<br />
Der besonders Clevere wird einen Gewinn<br />
als «Andere betriebli<strong>ch</strong>e Erträge»<br />
und einen Verlust als ausserordentli<strong>ch</strong><br />
verbu<strong>ch</strong>en, um den EBITDA «positiv»<br />
zu manipulieren.<br />
b) Der Kreative und Innovative könnte<br />
den Gesamterlös (wel<strong>ch</strong>er in der Regel<br />
inklusive MWST fakturiert wird) in der<br />
Klasse 3 beispielsweise als «Sonstige<br />
Erlöse» und somit als Umsatz verbu<strong>ch</strong>en<br />
und den Bu<strong>ch</strong>wert in die Klasse<br />
4 «Aufwand für Material, Handelswaren,<br />
…» umbu<strong>ch</strong>en, was beispielsweise<br />
bei Fahrzeugen gar ni<strong>ch</strong>t so abwegig<br />
ist.<br />
c) Er könnte au<strong>ch</strong> geneigt sein, bei unwesentli<strong>ch</strong>en<br />
Beträgen diese «Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />
und Wertberi<strong>ch</strong>tigungen»<br />
gut zu s<strong>ch</strong>reiben, Bruttoprinzip<br />
hin oder her.<br />
Und um das Thema abzus<strong>ch</strong>liessen: In<br />
der Praxis wird der Gewinn aus der Veräusserung<br />
von Anlagevermögen oftmals<br />
gar ni<strong>ch</strong>t verbu<strong>ch</strong>t, sondern auf dem<br />
Konto des Anlagevermögens stehen<br />
gelassen. Dies vor allem bei Ersatzbes<strong>ch</strong>affungen,<br />
wel<strong>ch</strong>e insbesondere au<strong>ch</strong><br />
im Fahrzeugberei<strong>ch</strong> bekanntli<strong>ch</strong> häufig<br />
vorkommen.<br />
<br />
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So clever war Bu<strong>ch</strong>haltung<br />
no<strong>ch</strong> nie – für<br />
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re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
20 controlling<br />
4·13<br />
&
PROFFIX: Vereinfa<strong>ch</strong>te Bu<strong>ch</strong>führung<br />
für Kleinstunternehmen<br />
Seit dem 1. Januar 2013 ist das neue<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t in Kraft.<br />
Das für Kleinstunternehmen, Vereine<br />
und Stiftungen entwickelte PROFFIX<br />
Softwaremodul vereinfa<strong>ch</strong>t die Bu<strong>ch</strong>führung<br />
auf Grundlage des neuen<br />
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU unter<br />
Einbezug aller von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> publizierten<br />
Tipps zur Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
(«Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein»).<br />
Na<strong>ch</strong> einer zweijährigen Übergangsfrist<br />
müssen Einzelabs<strong>ch</strong>lüsse ab dem 31. Dezember<br />
2015 na<strong>ch</strong> dem neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
vorgenommen werden.<br />
Unternehmen und Organisationen administrative<br />
Mehraufwendungen. Mit dem<br />
neuen PROFFIX Modul Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
gibt es nun eine Software<br />
zur vereinfa<strong>ch</strong>ten Bu<strong>ch</strong>führung gemäss<br />
den neuen Bestimmungen. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
ermögli<strong>ch</strong>t der praktis<strong>ch</strong>e elektronis<strong>ch</strong>e<br />
Assistent den Einstieg in eine professionelle<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsadministration jenseits<br />
von Word und Excel.<br />
Wer profitiert?<br />
Kleinstunternehmen müssen zukünftig<br />
ledigli<strong>ch</strong> über Einnahmen und Ausgaben<br />
sowie über die Vermögenslage Bu<strong>ch</strong> führen.<br />
Die Bedingungen:<br />
Peter Herger, Ges<strong>ch</strong>äftsführer PROFFIX<br />
Software AG, Wangs<br />
Vereine und Stiftungen, die ni<strong>ch</strong>t<br />
verpfli<strong>ch</strong>tet sind, si<strong>ch</strong> ins S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Handelsregister eintragen zu<br />
lassen.<br />
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />
Dabei erzeugt die als Vereinfa<strong>ch</strong>ung geda<strong>ch</strong>te<br />
«Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung» (OR Artikel<br />
957, Absatz 2) ohne entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Softwareunterstützung in vielen kleineren<br />
Einzelunternehmen und Personengesells<strong>ch</strong>aften<br />
(natürli<strong>ch</strong>e Personen) mit<br />
einem Jahresumsatz von weniger als<br />
CHF 500 000.<br />
Stiftungen, die gemäss ZGB, Artikel<br />
83b, Absatz 2 von der Pfli<strong>ch</strong>t entbunden<br />
sind, eine Revisionsstelle einzusetzen.<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 & controlling 21
S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />
Für Zehntausende mehrwertsteuerpfli<strong>ch</strong>tige<br />
Unternehmen mit einem Umsatz von<br />
über CHF 100 000 stellt die Umstellung<br />
auf die «Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung» faktis<strong>ch</strong><br />
jedo<strong>ch</strong> keine Vereinfa<strong>ch</strong>ung dar, da viele<br />
Informationen ohne entspre<strong>ch</strong>ende Softwareunterstützung<br />
na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> zusammengesu<strong>ch</strong>t<br />
werden müssen.<br />
Eine Lösung war gefragt<br />
Die auf S<strong>ch</strong>weizer KMU fokussierte<br />
Softwares<strong>ch</strong>miede PROFFIX bietet betroffenen<br />
Unternehmen ein einfa<strong>ch</strong>es<br />
Verwaltungstool, basierend auf den<br />
na<strong>ch</strong>folgenden Bestimmungen der<br />
MWST-Praxis-Info 06:<br />
Die Einnahmen- und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
muss pro Konto der flüssigen<br />
Mittel des Unternehmens anhand<br />
eines Kassa-, Post- oder Bankbu<strong>ch</strong>s<br />
oder einer glei<strong>ch</strong>wertigen Auflistung<br />
erstellt werden.<br />
Als glei<strong>ch</strong>wertige Aufstellung beziehungsweise<br />
Bestandteil einer Einnahmen-<br />
und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
dienen au<strong>ch</strong> Originale der Auszüge<br />
der Ges<strong>ch</strong>äftskonti von Post und/<br />
oder Bank. Diese werden in der Regel<br />
mit internen Kontierungshinweisen<br />
ergänzt.<br />
Bei der Führung des Kassa-, Postoder<br />
Bankbu<strong>ch</strong>s muss die Integrität<br />
(E<strong>ch</strong>theit und Unverfäls<strong>ch</strong>barkeit) im<br />
Sinne von Artikel 3 der Ges<strong>ch</strong>äftsbü<strong>ch</strong>erverordnung<br />
(GeBüV) gewährleistet<br />
sein.<br />
Neben der Einnahmen- und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
sind zudem die Anfang-<br />
und Endbestände der Vermögensteile<br />
separat festzuhalten.<br />
Die PROFFIX Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
Die Grundsätze ordnungsgemässer Bu<strong>ch</strong>führung<br />
gelten au<strong>ch</strong> für die Einnahmen-<br />
Ausgabenre<strong>ch</strong>nung. Das Modul Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
ermögli<strong>ch</strong>t auf<br />
dieser Basis die Gegenüberstellung von<br />
Einnahmen, Ausgaben und Vermögen. Die<br />
Funktionen:<br />
1) Einnahmen und Ausgaben erfassen<br />
und führen<br />
Die Erfassung und Führung der Einnahmen<br />
und Ausgaben bildet die zentrale<br />
Funktion des Programms. Es ermögli<strong>ch</strong>t<br />
vers<strong>ch</strong>iedene «Kassen» zu definieren,<br />
wodur<strong>ch</strong> die Kasse, die Post- und Bankkonti<br />
als Journale geführt werden. Alle<br />
Bewegungen werden mithilfe der vordefinierten<br />
Bu<strong>ch</strong>ungstypen na<strong>ch</strong>geführt. Als<br />
Vorlage für die Bu<strong>ch</strong>ungstypen dient der<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Leitfaden zur Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung.<br />
Damit werden die Kassa-,<br />
Post- und Bankbü<strong>ch</strong>er laufend na<strong>ch</strong>geführt<br />
und der Saldo wird jederzeit ausgewiesen,<br />
wodur<strong>ch</strong> die Kasse und die Kontoauszüge<br />
der Post und Bank laufend<br />
abgegli<strong>ch</strong>en werden können.<br />
2) Vermögenswerte und S<strong>ch</strong>ulden bewerten<br />
Neben den Einnahmen und Ausgaben<br />
können au<strong>ch</strong> Vermögenswerte und<br />
S<strong>ch</strong>ulden bewertet werden. Die entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Veränderungen werden ebenfalls<br />
«gebu<strong>ch</strong>t», da im Hintergrund die<br />
gesamte PROFFIX Finanzbu<strong>ch</strong>haltung<br />
läuft und somit alle Transaktionen in einer<br />
doppelten Bu<strong>ch</strong>haltung geführt werden.<br />
Somit wird gewährleistet, dass die Bu<strong>ch</strong>haltung<br />
jederzeit konsistent und aussagekräftig<br />
ist.<br />
3) Mehrwertsteuer einfa<strong>ch</strong> abre<strong>ch</strong>nen<br />
In der neuen Re<strong>ch</strong>nungslegung einges<strong>ch</strong>lossen<br />
sind au<strong>ch</strong> mehrwertsteuerpfli<strong>ch</strong>tige<br />
Unternehmen. Das neue Softwareprogramm<br />
ermögli<strong>ch</strong>t, alle Transaktionen<br />
mit einem Mehrwertsteuercode<br />
(nur inklusive) zu erfassen. Für die Bestimmung<br />
des Eigenbedarfs steht ein<br />
eigener Menüpunkt zur Verfügung. Sind<br />
alle Transaktionen na<strong>ch</strong>geführt, kann<br />
das Mehrwertsteuerjournal gedruckt<br />
22 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
sowie das offizielle Mehrwertsteuerformular<br />
direkt mit den konkreten Zahlen<br />
bedruckt werden. Au<strong>ch</strong> Firmen mit Saldosteuersatz<br />
können diese Funktionen<br />
nutzen und die Steuerabre<strong>ch</strong>nung automatisiert<br />
von PROFFIX bere<strong>ch</strong>nen lassen.<br />
Alle von PROFFIX bekannten Listen<br />
zur Plausibilisierung der Mehrwertsteuer<br />
sind ebenfalls vorhanden und jederzeit<br />
aufrufbar. Bu<strong>ch</strong>ungen, für die bereits<br />
eine MWST-Abre<strong>ch</strong>nung erstellt wurde,<br />
werden gesperrt und können ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
verändert werden. Somit ist au<strong>ch</strong> die<br />
geforderte Unverfäls<strong>ch</strong>barkeit gemäss<br />
GeBüV gewährleistet.<br />
4) Auswertungen inbegriffen<br />
Vers<strong>ch</strong>iedene Auswertungen zu den Einnahmen,<br />
Ausgaben, den Bu<strong>ch</strong>ungen und<br />
Saldi geben einen einfa<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>nellen<br />
Überblick über die Ges<strong>ch</strong>äftszahlen.<br />
Au<strong>ch</strong> eine Erfolgsre<strong>ch</strong>nung und eine Bilanz<br />
lassen si<strong>ch</strong> jederzeit drucken. Zudem<br />
stehen grafis<strong>ch</strong>e Auswertungen zur<br />
Verfügung, die das Verhältnis von Einnahmen<br />
und Ausgaben aufzeigen.<br />
Modular und ausbaubar<br />
Die PROFFIX Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />
ist als Einzellösung einsetzbar,<br />
kann jedo<strong>ch</strong> jederzeit mit weiteren<br />
PROFFIX Modulen ergänzt werden. Wird<br />
zum Beispiel die Adressverwaltung lizenziert,<br />
können den Bewegungen der<br />
Kasse/Bank au<strong>ch</strong> Adressen hinzugefügt<br />
werden. Somit lassen si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> erste<br />
Umsatzlisten für Kunden und/oder Lieferanten<br />
generieren. Als nä<strong>ch</strong>ster S<strong>ch</strong>ritt<br />
können diese Adressen mit PROFFIX<br />
CRM aktiv bewirts<strong>ch</strong>aftet werden. So<br />
erhält man s<strong>ch</strong>nell einen Überblick über<br />
zentrale Arbeitss<strong>ch</strong>ritte.<br />
Da im Hintergrund die doppelte Bu<strong>ch</strong>haltung<br />
geführt wird, können die Daten<br />
au<strong>ch</strong> jederzeit auf die PROFFIX Finanzbu<strong>ch</strong>haltung<br />
migriert werden. Übers<strong>ch</strong>reitet<br />
beispielsweise der Umsatz die<br />
re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> vorges<strong>ch</strong>riebene Hö<strong>ch</strong>stgrenze<br />
oder we<strong>ch</strong>selt das Unternehmen seine<br />
Re<strong>ch</strong>tsform, stehen die Einträge aus der<br />
Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung au<strong>ch</strong><br />
in der PROFFIX Finanzbu<strong>ch</strong>haltung zur<br />
Verfügung. Au<strong>ch</strong> Vorjahreszahlen werden<br />
übernommen und ermögli<strong>ch</strong>en einen<br />
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re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 & controlling 23
Revision<br />
Die Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde: Wi<strong>ch</strong>tiges und Neues<br />
Neuerungen unter dem Da<strong>ch</strong> der Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />
(RAB) haben<br />
direkte Auswirkungen auf unseren<br />
Berufsstand. Na<strong>ch</strong>folgend finden Sie<br />
die aktuellen Entwicklungen rund um<br />
Zulassungen, Registereinträge, die<br />
ordentli<strong>ch</strong>e sowie die einges<strong>ch</strong>ränkte<br />
Revision.<br />
Regulierung<br />
Die RAB ist primär eine re<strong>ch</strong>tsanwendende<br />
Behörde, wel<strong>ch</strong>e die vom Berufstand<br />
entwickelten Standards zur Unabhängigkeit,<br />
Qualitätssi<strong>ch</strong>erung und zur Prüfung<br />
dur<strong>ch</strong>setzt. Die aktuellen Regulierungsprojekte<br />
bezwecken die Revisionsaufsi<strong>ch</strong>t<br />
effizienter und effektiver zu gestalten<br />
(Bündelungsvorlage RAB/FINMA), die<br />
Anwendbarkeit der Berufsstandards zu<br />
verdeutli<strong>ch</strong>en (z.B. QS 1 bei ordentli<strong>ch</strong>en<br />
Prüfungen) sowie den Aufsi<strong>ch</strong>tsumfang<br />
der RAB den veränderten Gegebenheiten<br />
(z.B. höhere S<strong>ch</strong>wellenwerte) anzupassen.<br />
Die Qualität der Aufsi<strong>ch</strong>t über die Revision<br />
soll gestärkt werden. Die bisher<br />
getrennte Aufsi<strong>ch</strong>t über Revisionsunternehmen<br />
(RAB) und Prüfgesells<strong>ch</strong>aften<br />
(FINMA) wird daher zusammengelegt und<br />
in zwei S<strong>ch</strong>ritten bei der RAB konzentriert.<br />
Der Bundesrat hat im August 2013<br />
die entspre<strong>ch</strong>ende Bots<strong>ch</strong>aft zuhanden<br />
des Parlamentes verabs<strong>ch</strong>iedet. Das<br />
Parlament behandelt nun die Vorlage.<br />
Weiter hat der Bundesrat kürzli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>lossen,<br />
die Revision des Handelsregisterre<strong>ch</strong>ts<br />
von der ursprüngli<strong>ch</strong> in der<br />
glei<strong>ch</strong>en Vorlage geplanten Reform des<br />
Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsgesetzes abzuspalten.<br />
In der Vernehmlassung ergab si<strong>ch</strong> keine<br />
Mehrheit für die vorges<strong>ch</strong>lagene Ausdehnung<br />
der staatli<strong>ch</strong>en Aufsi<strong>ch</strong>t auf Revisionsunternehmen,<br />
wel<strong>ch</strong>e ordentli<strong>ch</strong>e<br />
Revisionen erbringen.<br />
RAB und die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision<br />
Ein Revisionsunternehmen, wel<strong>ch</strong>es<br />
einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen erbringt, benötigt<br />
mindestens eine Zulassung der<br />
RAB als Revisor. Eine Aufsi<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die<br />
RAB mittels Überprüfungen vor Ort erfolgt<br />
ledigli<strong>ch</strong> bei den rund 22 staatli<strong>ch</strong><br />
beaufsi<strong>ch</strong>tigten Revisionsunternehmen.<br />
Die RAB kann jedo<strong>ch</strong> ausnahmsweise im<br />
Falle von Hinweisen Dritter Arbeitspapiere<br />
zu einges<strong>ch</strong>ränkten Revisionen einverlangen.<br />
Die RAB erhält jährli<strong>ch</strong> über 30<br />
Hinweise zu mögli<strong>ch</strong>en Verstössen gegen<br />
Gesetz oder Berufsre<strong>ch</strong>t. Aufgrund<br />
der bisherigen Abklärungen wurden diverse<br />
Verstösse festgestellt und geahndet<br />
– insbesondere im Zusammenhang<br />
mit Prüfungen ohne die notwendige Zulassung<br />
und Verstössen gegen die Vors<strong>ch</strong>riften<br />
zur Unabhängigkeit.<br />
Erneuerung Zulassung<br />
Die Zulassung von Revisionsunternehmen<br />
ist, im Unters<strong>ch</strong>ied zur Zulassung<br />
von natürli<strong>ch</strong>en Personen, auf fünf Jahre<br />
begrenzt. Im aktuellen Jahr hat die RAB<br />
die ersten Zulassungen von Revisionsunternehmen<br />
aus dem Jahr 2008 bereits<br />
erneuert. S<strong>ch</strong>werpunkt dieser Erneuerung<br />
ist das Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystem.<br />
Hierzu besteht für Revisionsunternehmen,<br />
wel<strong>ch</strong>e nur einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen<br />
erbringen, ein entspre<strong>ch</strong>ender Fragekatalog.<br />
Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
Der Registereintrag von zugelassenen<br />
Revisionsunternehmen wurde ergänzt<br />
und enthält neu Angaben zum Standard,<br />
na<strong>ch</strong> dem das interne System zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
betrieben wird sowie zur<br />
Art der externen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung. Wird<br />
kein internes System zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
betrieben, ers<strong>ch</strong>eint ebenfalls ein<br />
entspre<strong>ch</strong>ender Hinweis. Der Bundesrat<br />
hat die entspre<strong>ch</strong>ende Änderung der Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsverordnung<br />
(RAV) auf den<br />
1. Dezember 2012 in Kraft gesetzt.<br />
Mit Blick auf die Grösse und die Komplexität<br />
der Revisionsmandate sowie die<br />
wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Bedeutung der revidierten<br />
Unternehmen sind Abstri<strong>ch</strong>e bei der internen<br />
Qualitätssi<strong>ch</strong>erung oberhalb der<br />
erhöhten S<strong>ch</strong>wellenwerte (20/40/250)<br />
sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr gere<strong>ch</strong>tfertigt. Aus<br />
diesem Grund müssen alle Revisionsun-<br />
Frank S<strong>ch</strong>neider, Dipl. Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer,<br />
Direktor, Eidg. Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />
RAB.<br />
ternehmen, die ordentli<strong>ch</strong> revidieren, bis<br />
spätestens am 15. Dezember 2013 über<br />
eine interne Qualitätssi<strong>ch</strong>erung na<strong>ch</strong> den<br />
Vorgaben des Berufsstandes<br />
verfügen.<br />
Unabhängigkeit<br />
Bei der Mitwirkung in der Bu<strong>ch</strong>führung<br />
und Erbringung einer einges<strong>ch</strong>ränkten<br />
Revision dur<strong>ch</strong> dasselbe Revisionsunternehmen<br />
ist die Unabhängigkeit naturgemäss<br />
besonders gefährdet. Revisionsunternehmen,<br />
wel<strong>ch</strong>e sogenannte<br />
Doppelmandate anbieten, haben deshalb<br />
die nötigen S<strong>ch</strong>utzvorkehrungen<br />
sorgfältig auszuwählen, damit eine verlässli<strong>ch</strong>e<br />
Prüfung jederzeit gewährleistet<br />
werden kann. Die RAB hat im Juli 2011<br />
zu diesem Thema ein FAQ publiziert, wel<strong>ch</strong>es<br />
die wi<strong>ch</strong>tigsten Grundsätze darlegt,<br />
die bei der Dur<strong>ch</strong>führung von Doppelmandaten<br />
zu bea<strong>ch</strong>ten sind. Demna<strong>ch</strong><br />
ist die Mitwirkung in der Bu<strong>ch</strong>führung bei<br />
der einges<strong>ch</strong>ränkten Revision zulässig,<br />
sofern das Revisionsunternehmen dur<strong>ch</strong><br />
geeignete organisatoris<strong>ch</strong>e und personelle<br />
Massnahmen eine verlässli<strong>ch</strong>e Prüfung<br />
gewährleistet. Ausserdem hat das<br />
Revisionsunternehmen si<strong>ch</strong>erzustellen,<br />
dass es bei der Erstellung der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
ledigli<strong>ch</strong> unterstützend mitwirkt<br />
und dass für alle kritis<strong>ch</strong>en Ansätze in der<br />
Jahresre<strong>ch</strong>nung zwingend der Verwaltungsrat<br />
des geprüften Unternehmens<br />
verantwortli<strong>ch</strong> bleibt.<br />
<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
24 controlling<br />
4·13<br />
&
Qualitätssi<strong>ch</strong>erung in KMU-Revisionsunternehmen<br />
Revisionsunternehmen müssen ihre<br />
Qualität intern von Gesetzes wegen<br />
si<strong>ch</strong>ern. Für kleine und mittelgrosse<br />
Unternehmen ist das oft sehr s<strong>ch</strong>wer.<br />
Meist fehlen einfa<strong>ch</strong>e Anleitungen mit<br />
zweckmässigen Hilfen zur Umsetzung.<br />
Mit der neu gegründeten Swiss Quality<br />
& Peer Review AG, Bern, bieten<br />
TREUHAND|SUISSE und <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> den<br />
Betroffenen Dienstleistungen zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
der einges<strong>ch</strong>ränkten<br />
Revision sowie Unterstützung bei Spezialprüfungen.<br />
Revision<br />
Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssysteme (QS) findet<br />
man heute in fast allen Berei<strong>ch</strong>en der<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft und selbstverständli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
in der Revisionsbran<strong>ch</strong>e. Ein geeignetes<br />
Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystem ist unabdingbar.<br />
In der Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung beinhaltet<br />
es Massnahmen, die eine hohe Qualität<br />
von Revisionsdienstleistungen und deren<br />
laufende Verbesserung unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />
der anwendbaren Berufsstandards<br />
gewährleisten.<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen<br />
dur<strong>ch</strong>führen.<br />
Für Gesells<strong>ch</strong>aften, die au<strong>ch</strong> nur eine ordentli<strong>ch</strong>e<br />
Revisionen dur<strong>ch</strong>führen, gelten<br />
ab dem 15. Dezember 2013 zwingend<br />
der S<strong>ch</strong>weizer Qualitätssi<strong>ch</strong>erungsstandard<br />
1 (QS1) (Qualitätssi<strong>ch</strong>erung) und<br />
der Prüfungsstandard 220 (PS 220)<br />
(Qualitätssi<strong>ch</strong>erung bei einer Abs<strong>ch</strong>lussprüfung)<br />
der Treuhand-Kammer.<br />
Für die Mitglieder der Treuhand-Kammer<br />
wird die Umsetzung des neuen QS 1 ab<br />
dem 1. September 2016 au<strong>ch</strong> für alle<br />
Unternehmen, wel<strong>ch</strong>e auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
einges<strong>ch</strong>ränkt prüfen, zur Pfli<strong>ch</strong>t.<br />
Eine Übersi<strong>ch</strong>t der Fristen ist aus der folgenden<br />
Graphik ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />
Arten der Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
Der Inhalt eines Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystems<br />
ist in Standards geregelt. Dabei<br />
hängt die genaue Ausgestaltung von diversen<br />
Kriterien (Grösse des Unternehmens,<br />
Komplexität der Mandate, bestehenden<br />
Risiken, Ausbildung/Weiterbildung und<br />
Erfahrung der Revisionsmitarbeiter, frühere<br />
Qualitätsproblemen und mehr).<br />
Die regulatoris<strong>ch</strong>en Vorgaben sowie die<br />
Berufsstandards können in diesem Berei<strong>ch</strong><br />
die unternehmeris<strong>ch</strong>e Verantwortung<br />
ni<strong>ch</strong>t ersetzen, sie können nur einen<br />
gewissen Rahmen festlegen.<br />
Berufsstandards und regulatoris<strong>ch</strong>e<br />
Vorgaben<br />
Für einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen haben<br />
die TREUHAND|SUISSE und Treuhand-<br />
Kammer eine Anleitung zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
bei kleinen und mittelgrossen<br />
Revisionsunternehmen sowie Checklisten<br />
und Beispiele erstellt. Die RAB anerkennt<br />
diese Anleitung inkl. Checklisten<br />
als Basis für die Zulassung – jedo<strong>ch</strong><br />
nur für Revisionsunternehmen, die aus-<br />
Zusätzli<strong>ch</strong> ist zu bea<strong>ch</strong>ten, dass die interne<br />
Na<strong>ch</strong>kontrolle dokumentiert werden<br />
muss und au<strong>ch</strong> eine entspre<strong>ch</strong>ende Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
innerhalb des Unternehmens<br />
zu erfolgen hat. Es sind Verbesserungsmassnahmen<br />
zu identifizieren, zu<br />
dokumentieren und innert nützli<strong>ch</strong>er Frist<br />
umzusetzen.<br />
Peer Review: obligatoris<strong>ch</strong> oder ni<strong>ch</strong>t?<br />
Na<strong>ch</strong> Gesetzestext kann eine Revisionsunternehmung,<br />
die nur einges<strong>ch</strong>ränkte<br />
Revisionen dur<strong>ch</strong>führt, mit nur einer zugelassenen<br />
Person auf ein internes QS<br />
verzi<strong>ch</strong>ten bzw. anstatt ein sol<strong>ch</strong>es zu<br />
betreiben si<strong>ch</strong> dafür einem externen Peer<br />
Review System (Beurteilung der Prüftätigkeit<br />
dur<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>rangige Berufsleute) ans<strong>ch</strong>liessen.<br />
Für die Peer-Review gilt eine<br />
S<strong>ch</strong>onfrist bis 1. September 2016. Es ist<br />
jedo<strong>ch</strong> davon auszugehen, dass dieser<br />
Gesetzestext no<strong>ch</strong> geändert wird und die<br />
Ans<strong>ch</strong>lusspfli<strong>ch</strong>t an eine Peer Review für<br />
auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ränkt prüfende<br />
Einmann-Prüfunternehmen entfällt.<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong> wird zwis<strong>ch</strong>en der internen<br />
und externen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung unters<strong>ch</strong>ieden.<br />
Die Interne Qualitätssi<strong>ch</strong>erung wird<br />
dur<strong>ch</strong> unternehmensinterne Massnahmen<br />
umgesetzt. Die Ausgestaltung<br />
eines QS hat si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Besonderheiten<br />
des jeweiligen Mandanten auszuri<strong>ch</strong>ten.<br />
Die regulatoris<strong>ch</strong>en Vorgaben<br />
sehen ledigli<strong>ch</strong> gewisse Leitplanken vor.<br />
Deshalb ist die Art und Weise, wie die<br />
anwendbaren gesetzli<strong>ch</strong>en und berufsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />
Bestimmungen überwa<strong>ch</strong>t<br />
werden, ein wi<strong>ch</strong>tiger Gesi<strong>ch</strong>tspunkt.<br />
Die wesentli<strong>ch</strong>en Anforderungen, zum<br />
Beispiel des Qualitätssi<strong>ch</strong>erungsstandards<br />
1 der Treuhand-Kammer sind die<br />
folgenden:<br />
Führungsverantwortung für die Qualität<br />
innerhalb der Praxis<br />
Relevante berufli<strong>ch</strong>e Verhaltensanforderungen<br />
Annahme und Fortführung von Mandantenbeziehungen<br />
und bestimmten<br />
Aufträgen<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
25
Revision<br />
Personalwesen<br />
Auftragsdur<strong>ch</strong>führung<br />
Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>au<br />
Dokumentation des QS Systems<br />
Die Externe Qualitätssi<strong>ch</strong>erung ist die<br />
Überprüfung der Angemessenheit und<br />
der Einhaltung der Grundsätze und<br />
Massnahmen der internen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
in Revisionsunternehmen dur<strong>ch</strong><br />
einen unabhängigen Dritten. Dies ist<br />
au<strong>ch</strong> das wesentli<strong>ch</strong>e Abgrenzungskriterium<br />
zur internen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung.<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz besteht zurzeit nur bei<br />
staatli<strong>ch</strong> beaufsi<strong>ch</strong>tigten Revisionsunternehmen<br />
eine externe Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
(Überprüfung mindestens alle 3 Jahre,<br />
vor Ort und dur<strong>ch</strong> die Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />
[RAB]).<br />
Peer Review-System – eine Form der<br />
externen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
Peer Review: die externe Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
im Rahmen der Selbstregulierung<br />
dur<strong>ch</strong> einen unabhängigen Dritten aus<br />
dem Berei<strong>ch</strong> der Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung.<br />
Die Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde selbst<br />
legt seit Mitte 2013 auf Ihrer Homepage<br />
offen, mit wel<strong>ch</strong>em Qualitätsstandard<br />
das Prüfunternehmen seine eigene<br />
Qualität si<strong>ch</strong>ert. Es ist störend, dass<br />
eine Einmann-Prüfgesells<strong>ch</strong>aft wegen<br />
der mangelnden internen Na<strong>ch</strong>prüfung<br />
dur<strong>ch</strong> eine weitere Person mit der Zulassung<br />
als Revisionsexperte per se kein<br />
Qualitäts-si<strong>ch</strong>erungssystem, zum Beispiel<br />
den QS 1, attestiert bekommt und<br />
somit auf dem «Papier» bzw. dur<strong>ch</strong> die<br />
Offenlegung bei der Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter gestellt wird als ein<br />
«mehrköpfiges Revisionsunternehmen».<br />
Einges<strong>ch</strong>ränkte Revision und<br />
Spezialprüfungen – Fa<strong>ch</strong>verbände<br />
s<strong>ch</strong>affen praktis<strong>ch</strong>e Umsetzung<br />
Für ein zuverlässiges internes Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystem<br />
brau<strong>ch</strong>en mindestens<br />
zwei Fa<strong>ch</strong>leute in der Unternehmung<br />
die notwendige Zulassung zur Erbringung<br />
von Revisionsdienstleistungen. Das<br />
Fehlen einer zweiten Person mit der entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Zulassung bedeutet, dass<br />
kein vollständiges internes QS existieren<br />
kann, denn eine wirksame Überwa<strong>ch</strong>ung<br />
ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>.<br />
Ein Revisionsunternehmen, mit einer begrenzten<br />
Anzahl von Personen wird si<strong>ch</strong><br />
daher mögli<strong>ch</strong>erweise dafür ents<strong>ch</strong>eiden,<br />
für Auftragsprüfungen und andere Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auverfahren<br />
eine Drittpartei hinzuzuziehen.<br />
Swiss Quality & Peer Review AG:<br />
Überblick<br />
Die eingangs erwähnte, neue Swiss<br />
Quality & Peer Review AG der Berufsverbände<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> und TREUHAND|SUISSE<br />
bietet Verbandsmitgliedern und Unternehmen<br />
die Mögli<strong>ch</strong>keit, Dienstleistungen<br />
zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung der einges<strong>ch</strong>ränkten<br />
Revision zu beziehen oder<br />
Unterstützung im Berei<strong>ch</strong> der Spezialprüfungen<br />
zu erhalten. Motto: alle Dienstleistungsangebote<br />
aus einer Hand, unter<br />
Einhaltung der gesetzli<strong>ch</strong> geforderten<br />
Qualitätsmerkmale.<br />
Zur Erinnerung: Ab dem 1. September<br />
2016 können Spezialprüfungen nur no<strong>ch</strong><br />
vorgenommen werden, wenn der QS 1<br />
inklusiv der Internen Na<strong>ch</strong>kontrolle umgesetzt<br />
wurde.<br />
Swiss Quality & Peer Review AG:<br />
Angebot<br />
Zum umfangrei<strong>ch</strong>en, beliebig kombinierbaren<br />
Dienstleistungsangebot gehören:<br />
Musterhandbu<strong>ch</strong><br />
Ein von Fa<strong>ch</strong>leuten ausgearbeitetes Handbu<strong>ch</strong><br />
zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung für KMU-Revisionsunternehmen<br />
na<strong>ch</strong> QS 1. Es wird<br />
«ledigli<strong>ch</strong>» an das Umfeld des Revisionsunternehmens<br />
angepasst – auf Wuns<strong>ch</strong><br />
begelitet von praktis<strong>ch</strong>er Unterstützung<br />
der Swiss Quality & Peer Review AG.<br />
Beratung<br />
KMU-Revisionsunternehmen haben meist<br />
wenige oder keine Spezialisten (z.B. Steuerspezialisten,<br />
Immobilienguta<strong>ch</strong>ter, Pensionskassenexperten,<br />
Juristen, etc.) im<br />
eigenen Unternehmen. Die Swiss Quality<br />
& Peer Review AG verfügt über ein weit<br />
verzweigtes Netzwerk zur gegenseitigen<br />
Unterstützung, das unsere Mitglieder<br />
preiswert nutzen können.<br />
Interne Na<strong>ch</strong>kontrolle<br />
Die interne Na<strong>ch</strong>kontrolle wird dur<strong>ch</strong> einen<br />
externen Revisionsexperten dur<strong>ch</strong>geführt.<br />
Festgestellte Mängel und Fehler<br />
werden ans<strong>ch</strong>liessend in einer Bespre<strong>ch</strong>ung<br />
diskutiert, angemessene Verbesserungsmassnahmen<br />
identifiziert und<br />
ein Zeitplan für die Umsetzung festgelegt.<br />
Qualitätssiegel<br />
Die Mitglieds<strong>ch</strong>aft bei der Swiss Quality &<br />
Peer Review AG wird auf der Homepage<br />
der Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde offengelegt<br />
und gilt als Qualitätssiegel.<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
26 controlling<br />
4·13<br />
&
Weiterbildung<br />
Die Swiss Quality & Peer Review AG bietet<br />
jährli<strong>ch</strong>e, eigens organisierte Weiterbildungen<br />
im Berei<strong>ch</strong> Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
für die QS-Verantwortli<strong>ch</strong>en der Mitglieder.<br />
Prüfungssoftware<br />
Die Swiss Quality & Peer Review AG bietet<br />
eine für die einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen<br />
und Spezialprüfungen massges<strong>ch</strong>neiderte,<br />
dur<strong>ch</strong>getestete und anwenderfreundli<strong>ch</strong>e<br />
Prüfungssoftware mit jährli<strong>ch</strong>em<br />
Update an.<br />
Betriebshaftpfli<strong>ch</strong>tversi<strong>ch</strong>erung<br />
Die ebenfalls angebotene Betriebshaftpfli<strong>ch</strong>tversi<strong>ch</strong>erung<br />
deckt S<strong>ch</strong>äden, die<br />
dur<strong>ch</strong> die Betreung von Doppelmandaten<br />
entstehen können. In der Regel werden<br />
diese S<strong>ch</strong>äden von Versi<strong>ch</strong>erungen wegbedungen.<br />
Die zwei Fa<strong>ch</strong>verbände der S<strong>ch</strong>weiz<br />
Im S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Treuhänderverband,<br />
TREUHAND|SUISSE, sind Treuhänderinnen<br />
und Treuhänder zusammenges<strong>ch</strong>lossen,<br />
die als fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> versierte,<br />
vertrauenswürdige und unternehmeris<strong>ch</strong><br />
denkende Generalisten an der Seite ihrer<br />
Kunds<strong>ch</strong>aft stehen. <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ist der<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Verband der Dipl. Experten<br />
in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />
und der Inhaber des eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweises<br />
in Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen. Er<br />
ist der grösste s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Fa<strong>ch</strong>verband<br />
für ausgewiesene Führungskräfte<br />
im Re<strong>ch</strong>nungswesen und Controlling.<br />
Fazit<br />
Mit Unterstützung der Swiss Quality &<br />
Peer Review AG wird vieles für viele einfa<strong>ch</strong>er.<br />
Was letztendli<strong>ch</strong> einen wesentli<strong>ch</strong>en<br />
Beitrag für die gesamte Wirts<strong>ch</strong>aft<br />
und die Glaubwürdigkeit unseres Berufsstandes<br />
bedeutet.Klar: Die Umsetzung<br />
und Pflege eines gestärkten Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystems<br />
ist – gerade für kleinere<br />
Unternehmen – zunä<strong>ch</strong>st aufwändig. Individualität<br />
bei der konkreten Ausgestaltung<br />
ist gefragt. Gutes QS erhöht jedo<strong>ch</strong><br />
laufend die Revisionsqualität. Es zeigt<br />
Risiken auf, reduziert Haftungsgefahren<br />
und minimiert langfristige Kostenfolgen.<br />
Das nützt dem Prüfungsunternehmen<br />
intern. Zudem bringt hohe Revisionsqualität<br />
verlässli<strong>ch</strong>ere Jahresabs<strong>ch</strong>lüsse.<br />
Davon profitieren die Adressaten des Revisionsberi<strong>ch</strong>ts<br />
(externer Nutzen). Packen<br />
wie es zusammen an!<br />
<br />
Revision<br />
22. Mai bis 16. Juni 2014<br />
4 ganze Tage<br />
jeweils donnerstags<br />
von 8.45 bis 17.45 Uhr<br />
n<br />
Was Sie wissen müssen!<br />
Zertifikatslehrgang<br />
Die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision<br />
Kosten:<br />
Mitglieder <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> / swisco / ACF<br />
CHF 2700<br />
Ni<strong>ch</strong>tmitglieder<br />
CHF 2862<br />
Weitere Infos www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>,<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
27
Die Weiterbildung für die kaufmännis<strong>ch</strong>e Leitung<br />
Dipl. Leiter/in Finanzen & Dienste NDS HF<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannt<br />
Start 7. Dur<strong>ch</strong>führung: April 2014<br />
Controlling na<strong>ch</strong> internationalen Standards<br />
Dipl. Controller/in NDS HF<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannt<br />
Start 26. Dur<strong>ch</strong>führung: September 2013<br />
50 JAHRE<br />
SIB 1963–2013<br />
Erstklassige Studiengänge und<br />
Seminare direkt beim HB Züri<strong>ch</strong>.<br />
Die grösste HFW der S<strong>ch</strong>weiz!<br />
SIB SCHWEIZERISCHES<br />
INSTITUT FÜR<br />
BETRIEBSÖKONOMIE<br />
DIE SCHWEIZER<br />
KADERSCHMIEDE<br />
ZÜRICH/CITY<br />
WWW.SIB.CH<br />
043 322 26 66
Gliederung einer einges<strong>ch</strong>ränkten Revision in der Praxis<br />
Die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision stellt ab auf<br />
den Erfahrungss<strong>ch</strong>atz und das «Professional<br />
Judgement» des Prüfers. Gegenüber<br />
der ordentli<strong>ch</strong>en Revision entfallen<br />
wesentli<strong>ch</strong>e zwingende Prüfhandlungen.<br />
Denno<strong>ch</strong> ist das Risiko wesentli<strong>ch</strong>er<br />
Fehlaussagen mögli<strong>ch</strong>st klein zu halten.<br />
Beurteilung der Jahresre<strong>ch</strong>nung als Ganzes.<br />
Bestehen Situationen mit Risikopotential,<br />
wo liegen inhärente Risiken für das<br />
Unternehmen? Wo gibt es Risiken für die<br />
Prüfung? Wel<strong>ch</strong>e Bilanzpositionen sind<br />
wesentli<strong>ch</strong> und vertieft zu prüfen?<br />
3. Prüfung<br />
Revision<br />
Die Gliederung und das Vorgehen einer<br />
einges<strong>ch</strong>ränkten Revision ergibt si<strong>ch</strong> aus<br />
dem Standard zur einges<strong>ch</strong>ränkten Revision:<br />
1. Prüfvorbereitung, 2. Prüfplanung,<br />
3. Prüfung, 4. Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
Diese einzelnen Prüfungsbestandteile<br />
sind qualitativ so zu dokumentieren, dass<br />
sie zuglei<strong>ch</strong> eine Grundlage für die Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />
bilden.<br />
1. Prüfvorbereitung<br />
Jede einges<strong>ch</strong>ränkte Revision beginnt<br />
mit Befragungen und der kritis<strong>ch</strong>en<br />
Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>t der Jahresre<strong>ch</strong>nung. Es empfiehlt<br />
si<strong>ch</strong>, vorbereitete Fragebogen einzusetzen.<br />
Dazu kommen Selbstbeurteilungen des<br />
geprüften Unternehmens zu zentralen<br />
prüfspezifis<strong>ch</strong>en Fragen wie<br />
Fortführungsfähigkeit und Fortführungsabsi<strong>ch</strong>t<br />
Risiko und Risikomanagement<br />
ordnungsgemässe Bu<strong>ch</strong>führung, Stellungnahme<br />
zur Jahresre<strong>ch</strong>nung und<br />
den wesentli<strong>ch</strong>en Bilanzpositionen<br />
Entwicklung der stillen Reserven<br />
mögli<strong>ch</strong>e negative Ereignisse na<strong>ch</strong><br />
Bilanzsti<strong>ch</strong>tag.<br />
Weitere Prüfgrundlagen: Statuten, HR-<br />
Auszug, Verträge, GV-/SR-/VR-Protokolle,<br />
Gesells<strong>ch</strong>after-Verzei<strong>ch</strong>nis usw.<br />
Das wi<strong>ch</strong>tigste Dokument ist natürli<strong>ch</strong> die<br />
zu prüfende Jahresre<strong>ch</strong>nung, datiert und<br />
unterzei<strong>ch</strong>net.<br />
Mit den Zahlen aus der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
und den Feststellungen aus den Prüfunterlagen<br />
des Mandanten wird eine erste Zahlenanalyse<br />
(mit Vorjahresverglei<strong>ch</strong>, Abwei<strong>ch</strong>ungen<br />
und Kennzahlen) vorgenommen.<br />
2. Prüfplanung<br />
Der Prüfer stützt seine Prüfplanung auf<br />
die Ergebnisse der Befragung und auf die<br />
Feststellungen aus den Prüfformularen<br />
ab: Fortführungsfähigkeit Ja/Nein? Erste<br />
Teil 1<br />
Es empfiehlt si<strong>ch</strong>, die Prüfung in zweizuteilen.<br />
In Teil 1 ma<strong>ch</strong>t der Prüfer eine<br />
Analyse mit den Zahlen, die bei Prüfbeginn<br />
und na<strong>ch</strong> seiner ersten Befragung<br />
vorliegen.<br />
Allgemeine Prüfungen wie Einsi<strong>ch</strong>tnahmen<br />
in den HR-Auszug,<br />
Statuten, Bes<strong>ch</strong>lussprotokolle. Abstimmung<br />
der Eröffnungsbestände,<br />
Bu<strong>ch</strong>ung Gewinnverwendung, Übereinstimmung<br />
der Salden laut Konten<br />
mit den Zahlen laut Jahresabs<strong>ch</strong>luss.<br />
Unterzei<strong>ch</strong>nung, Beurteilung der<br />
Jahresre<strong>ch</strong>nung als Ganzes. Ereignisse<br />
na<strong>ch</strong> dem Bilanzsti<strong>ch</strong>tag, ni<strong>ch</strong>t<br />
korrigierte Fehler aus dem Vorjahr.<br />
Zielorientierte Prüfungen für BIL, ER<br />
und Anhang: Prüfung je Einzelposition<br />
mit Vorjahresverglei<strong>ch</strong>, positionsrelevanten<br />
Kennzahlen und Beurteilung<br />
von Abwei<strong>ch</strong>ungen zu den<br />
Ri<strong>ch</strong>twerten (Befragungen, Analysen<br />
und Vertiefungsprüfungen). Eine<br />
Position ist wesentli<strong>ch</strong>, wenn sie die<br />
Fehlertoleranz übers<strong>ch</strong>reitet, ihr Ges<strong>ch</strong>äftsvolumen<br />
gross ist, oder die<br />
Komplexität ho<strong>ch</strong> ist. Trifft keine der<br />
obigen Bedingungen zu, kann auf<br />
eine Prüfung der Einzelposition verzi<strong>ch</strong>tet<br />
werden.<br />
Ergeben si<strong>ch</strong> aufgrund der Prüfung Teil 1<br />
wesentli<strong>ch</strong>e Änderungen (erfolgswirksame<br />
Na<strong>ch</strong>tragsbu<strong>ch</strong>ungen, BIL/ER-Neugliederungen<br />
und Anpassungen der stillen<br />
Reserven) gegenüber den Zahlen der<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>en Jahresre<strong>ch</strong>nung, wird eine<br />
zweite Zahlenanalyse nötig.<br />
Peter Anderegg, dipl. Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer<br />
und Softwareentwickler, Inhaber Anderegg<br />
Treuhand, Meiringen BE, Mitglied<br />
Institut SIFER, Entwicklung und Verkauf<br />
der Prüfsoftware auditcontrol ©<br />
Teil 2<br />
Aufgrund der neuen Kenn- und Analysezahlen,<br />
aber au<strong>ch</strong> anderer Feststellungen<br />
aus der Prüfung Teil 1 beurteilt der Prüfer,<br />
inwiefern wesentli<strong>ch</strong>e Änderungen<br />
Folgeprüfungen und Prüfergänzungen<br />
nötig ma<strong>ch</strong>en. Liegen ursprüngli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
geprüfte Prüffelder neu über der Wesentli<strong>ch</strong>keitsgrenze,<br />
sind ergänzende Prüfungen<br />
vorzusehen. Wesentli<strong>ch</strong>e Fehlaussagen<br />
können sogar eine Korrektur<br />
der Jahresre<strong>ch</strong>nung notwendig ma<strong>ch</strong>en.<br />
Na<strong>ch</strong> der Prüfung Teil 2 s<strong>ch</strong>liesst der Prüfer<br />
seine Prüfformulare ab. Es liegen nun<br />
die definitiven Kennzahlen zur Kommentierung<br />
vor. Bei den stillen Reserven sind<br />
nun der Bestand und die Veränderung<br />
na<strong>ch</strong>gewiesen. Die S<strong>ch</strong>lussbespre<strong>ch</strong>ung<br />
mit den Verantwortli<strong>ch</strong>en des geprüften<br />
Unternehmens s<strong>ch</strong>liesst die einges<strong>ch</strong>ränkten<br />
Revision ab.<br />
4. Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />
Kann bei der Beri<strong>ch</strong>tsformulierung der<br />
Normalwortlaut angewandt werden?<br />
Ist ein Eins<strong>ch</strong>ub infolge Vornahme von<br />
Bu<strong>ch</strong>führungsarbeiten dur<strong>ch</strong> die Revisionsstelle<br />
nötig? Als Abwei<strong>ch</strong>ungen vom<br />
Normalwortlaut sind mögli<strong>ch</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkungen,<br />
Zusätze und/oder Hinweise.<br />
S<strong>ch</strong>lussbemerkung<br />
Sämtli<strong>ch</strong>e Prüfungshandlungen und Vorgehen<br />
sind dur<strong>ch</strong> die bes<strong>ch</strong>riebenen<br />
einzelnen Arbeitss<strong>ch</strong>ritte abgedeckt und<br />
runden die gesamte Prüfungsdokumentation<br />
ab. Es ist wi<strong>ch</strong>tig und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> eine der zentralen Voraussetzungen,<br />
die Prüfungshandlungen so zu dokumentieren,<br />
dass sie au<strong>ch</strong> von einem unabhängigen<br />
fa<strong>ch</strong>kundigen Dritten na<strong>ch</strong>vollzogen<br />
werden können. Dur<strong>ch</strong> einen logis<strong>ch</strong>en<br />
Aufbau kann einerseits der Na<strong>ch</strong>vollzug<br />
gewährleistet, andererseits die Effizienz<br />
gesteigert werden.<br />
<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 & controlling 29
Steuern<br />
Minimalsubstanz von S<strong>ch</strong>weizer Gesells<strong>ch</strong>aften<br />
aus Steuersi<strong>ch</strong>t<br />
Die hohen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Steuerbelastungen<br />
innerhalb der S<strong>ch</strong>weiz, aber<br />
au<strong>ch</strong> auf internationaler Ebene können<br />
dazu verleiten, Gewinne in Niedrigsteuergebiete<br />
zu verlagern. Tipps zu<br />
Umsetzung und Risiken.<br />
Hoher Anreiz<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz variiert die Besteuerung<br />
auf Gewinnen vor Steuern ganz erhebli<strong>ch</strong><br />
– von rund 11% bis knapp 25 % für<br />
Kapitalgesells<strong>ch</strong>aften. Diese Belastungsunters<strong>ch</strong>iede<br />
rücken wieder vermehrt ins<br />
Bewusstsein, na<strong>ch</strong>dem die kantonalen<br />
Steuerprivilegien international stark unter<br />
Druck sind und mittelfristig mit der<br />
ordentli<strong>ch</strong>en Gewinnsteuerbelastung gere<strong>ch</strong>net<br />
werden muss.<br />
Gewinne verlagern?<br />
Die Verlagerung von Unternehmensgewinnen<br />
ist sorgfältig zu planen. Gefragt<br />
ist eine wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> sinnvolle Unternehmensstruktur,<br />
die in der Praxis gelebt<br />
werden kann. Funktionen, Risiken sowie<br />
Aktiven sind die wesentli<strong>ch</strong>en Kriterien,<br />
um Substanz vor Ort zu s<strong>ch</strong>affen. Diese<br />
Kriterien werden analysiert, um innerhalb<br />
einer Unternehmensgruppe Gewinne<br />
drittverglei<strong>ch</strong>staugli<strong>ch</strong> zuzuordnen.<br />
Vorliegen und Zuteilung von Substanzkriterien,<br />
zu prüfende Fragen<br />
1 Funktionen<br />
Mögli<strong>ch</strong>keit zum Vertragsabs<strong>ch</strong>luss?<br />
Ort des Vertragss<strong>ch</strong>lusses?<br />
Controlling?<br />
Planung?<br />
Warenlagerung?<br />
Logistik?<br />
Gewährleistung, Garantieübernahmen?<br />
Globale Marktanalyse?<br />
Lokale Marktanalyse?<br />
Anzahl Personal und Qualifikationen?<br />
Globale Kundenbeziehung?<br />
Lokale Kundenbeziehung?<br />
Marketing?<br />
Finanzen und Administration?<br />
Personalabteilung?<br />
IT?<br />
Debitorenmanagement?<br />
2 Risiken<br />
Allgemeines Unternehmerrisiko?<br />
Lagerhaltungsrisiken?<br />
Bonitätsrisiko, Ausfallrisiko?<br />
Fremdwährungsumre<strong>ch</strong>nung?<br />
Gewährleistungsrisiken?<br />
Transport und Versi<strong>ch</strong>erung?<br />
Haftungsrisiken?<br />
Verbindli<strong>ch</strong>keiten?<br />
Marktrisiken?<br />
3 Aktiven<br />
Sa<strong>ch</strong>anlagen?<br />
Immaterielle Güter?<br />
Büroräumli<strong>ch</strong>keiten?<br />
Folgen fehlender Substanz<br />
Sitzgesells<strong>ch</strong>aften ohne angemessenen<br />
Personalaufwand werden beispielsweise<br />
kaum genügend Substanz aufweisen,<br />
um grosse Dienstleistungserträge zu erzielen.<br />
Au<strong>ch</strong> Gesells<strong>ch</strong>aften ohne Management<br />
vor Ort unterliegen dem Risiko<br />
eines steuerli<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>griffs oder einer<br />
Hinzure<strong>ch</strong>nungsbesteuerung. Der effektive<br />
Sitz einer Gesells<strong>ch</strong>aft ohne oder mit<br />
ungenügender Substanz droht steuerli<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t anerkannt zu werden.<br />
Finanzielle Risiken<br />
Korrekturen, insbesondere bei den Gewinnsteuern<br />
oder bei der Verre<strong>ch</strong>nungssteuer,<br />
sind mögli<strong>ch</strong>. In letzterem Fall<br />
droht eine Zusatzbelastung von bis zu<br />
54 % (35 % ins Hundert gere<strong>ch</strong>net) auf<br />
verdeckten Gewinnauss<strong>ch</strong>üttungen.<br />
Der Verlagerung von Unternehmensgewinnen<br />
gehen oft Umstrukturierungen<br />
voran. Ob diese gewinnsteuerneutral<br />
oder -optimiert erfolgen, ist sorgfältig zu<br />
prüfen. Funktionsverlagerungen können<br />
international unter Umständen zu einer<br />
massiven Wegzugsbesteuerung führen.<br />
Prüfen Sie bestehende<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsmodelle<br />
Wir empfehlen in jedem Fall die Prüfung<br />
bestehender Steueroptimierungsmögli<strong>ch</strong>keiten,<br />
beispielsweise mit der<br />
Nidwaldner Lizenzbox. Es ist davon<br />
abzuraten, eine Struktur ledigli<strong>ch</strong> aus<br />
Reto Giger, Partner bei GHM Partners<br />
AG, lic. iur., dipl. Steuerexperte und Peter<br />
As<strong>ch</strong>wanden, Partner bei GHM Partners<br />
AG, lic. iur., dipl. Steuerexperte (www.ghmpartners.com,<br />
vormals GIGER Tax AG)<br />
Steuersi<strong>ch</strong>t aufzubauen. Eine Steueroptimierung<br />
unterstützt das optimale Ges<strong>ch</strong>äftsmodell,<br />
ni<strong>ch</strong>t umgekehrt.<br />
Untersu<strong>ch</strong>en Sie Gesells<strong>ch</strong>aften mit ungenügender<br />
Substanz umgehend auf<br />
Steuerrisiken und s<strong>ch</strong>affen Sie – zumindest<br />
– Minimalsubstanz. Ni<strong>ch</strong>t zuletzt<br />
ist den notwendigen Dokumentationsvors<strong>ch</strong>riften<br />
(für Verre<strong>ch</strong>nungspreise) im<br />
internationalen Verhältnis Re<strong>ch</strong>nung zu<br />
tragen.<br />
<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
30 controlling<br />
4·13<br />
&
31. Dezember: Gelegenheit und Pfli<strong>ch</strong>t zur Prüfung<br />
Ihrer MWST-Massnahmen<br />
Ein weiteres turbulentes Jahr neigt si<strong>ch</strong><br />
seinem Ende entgegen. Nebst den<br />
zahlrei<strong>ch</strong>en Aufgaben, wel<strong>ch</strong>e mit dem<br />
Jahreswe<strong>ch</strong>sel verbunden sind, müssen<br />
au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Mehrwertsteuer<br />
Massnahmen ergriffen werden<br />
oder sind zumindest zu prüfen. Jedes<br />
Unternehmen – ob bereits steuerpfli<strong>ch</strong>tig<br />
oder ni<strong>ch</strong>t – hat au<strong>ch</strong> die Gelegenheit<br />
si<strong>ch</strong> den aktuellen Gegebenheiten<br />
anzupassen und allfällige Optimierungen<br />
zu nutzen.<br />
Neue USt-ID-Nummer<br />
60 Tagen na<strong>ch</strong> Ablauf der Steuerperiode<br />
(Kalenderjahr!) kann/muss ein We<strong>ch</strong>sel<br />
vorgenommen werden (Mindestanwendungsdauer<br />
bea<strong>ch</strong>ten!). Ein Ausstieg aus<br />
der Saldosteuersatzmethode sollte vorgenommen<br />
werden, wenn bspw. grössere<br />
Investitionen anstehen. Ein We<strong>ch</strong>sel<br />
zur Saldosteuersatzmethode kann si<strong>ch</strong><br />
lohnen, sofern im Folgejahr mit geringen<br />
Investitionen gere<strong>ch</strong>net wird. Allenfalls<br />
muss sogar ein We<strong>ch</strong>sel zur effektiven<br />
Methode vorgenommen werden, wenn<br />
die Umsatz- und/oder Steuerzahllastgrenzen<br />
im 2013 übers<strong>ch</strong>ritten wurden<br />
(Details s. MWST-Info Nr. 12).<br />
Armin Suppiger, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
und Controlling, MWST-<br />
Experte FH, VATAR AG, Luzern<br />
Steuern<br />
S<strong>ch</strong>on ab 2011 teilten die Behörden allen<br />
Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen ihre neue UID-Nummer<br />
mit. Bisher konnten Sie in Re<strong>ch</strong>nungen<br />
die alte oder au<strong>ch</strong> bereits die neue<br />
MWST-Nummer für den Na<strong>ch</strong>weis angeben.<br />
Ab dem 1.1.2014 darf nur no<strong>ch</strong><br />
die neue UID-Nummer verwendet werden!<br />
Allenfalls sind diesbezügli<strong>ch</strong> sofort<br />
die notwendigen EDV-Anpassungen für<br />
den ri<strong>ch</strong>tigen Ausweis vorzunehmen<br />
(UID-Nummer ist neunstellig mit MWST-<br />
Zusatz). ACHTUNG: Die UID-Nummer ist<br />
ni<strong>ch</strong>t zu verwe<strong>ch</strong>seln mit der in der EU<br />
verwendeten Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />
und darf diesbezügli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
verwendet werden!<br />
We<strong>ch</strong>sel Abre<strong>ch</strong>nungsmethode<br />
Viele Steuerpfli<strong>ch</strong>tige re<strong>ch</strong>nen na<strong>ch</strong> der<br />
effektiven Methode ab. Unter der Einhaltung<br />
von gewissen Bedingungen kann<br />
die Paus<strong>ch</strong>al- oder Saldosteuersatzmethode<br />
beantragt werden. Insbesondere<br />
zahlrei<strong>ch</strong>e KMU-Betriebe – etwa ein Drittel<br />
der Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen – re<strong>ch</strong>nen na<strong>ch</strong><br />
der vereinfa<strong>ch</strong>ten Methode mittels der<br />
Saldosteuer ab. Innerhalb der Frist von<br />
Neu steuerpfli<strong>ch</strong>tig oder freiwillige<br />
Eintragung<br />
Bei Kleinstunternehmen, wel<strong>ch</strong>e die jährli<strong>ch</strong>e<br />
Umsatzgrenze von CHF 100‘000<br />
bzw. CHF 150‘000 (z.B. kulturelle oder<br />
sportli<strong>ch</strong>e Organisationen) bisher ni<strong>ch</strong>t<br />
übers<strong>ch</strong>ritten haben, kann si<strong>ch</strong> ab dem<br />
1. Januar eine Eintragungspfli<strong>ch</strong>t ergeben,<br />
wenn im Jahr 2013 diese Grenzen<br />
übers<strong>ch</strong>ritten wurden. Allenfalls sollte<br />
au<strong>ch</strong> die freiwillige Eintragung ab dem 1.<br />
Januar geprüft werden, sofern bspw. in<br />
Zukunft grössere Vorsteuerguthaben zu<br />
erwarten sind. Dies kann insbesondere<br />
bei der Vermietung von gewerbli<strong>ch</strong> genutzten<br />
Immobilien oder bei Gesells<strong>ch</strong>aften<br />
der Fall sein, wel<strong>ch</strong>e hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> im<br />
Ausland Umsätze erzielen und deshalb in<br />
der S<strong>ch</strong>weiz ni<strong>ch</strong>t steuerpfli<strong>ch</strong>tig sind.<br />
Rückforderung ausländis<strong>ch</strong>e<br />
Umsatzsteuer<br />
Sind im Ausland Aufwendungen oder<br />
Investitionen angefallen, wel<strong>ch</strong>e mit einer<br />
ausländis<strong>ch</strong>en Umsatzsteuer belastet<br />
wurden, können diese im Normalfall<br />
mittels eines Rückerstattungsgesu<strong>ch</strong>es<br />
zurückgefordert werden. Die Gesu<strong>ch</strong>e<br />
mit den notwendigen Beilagen sind jedo<strong>ch</strong><br />
innert einer gewissen Frist (z.B. in<br />
Deuts<strong>ch</strong>land innert 6 Monaten na<strong>ch</strong> Ablauf<br />
eines Kalenderjahres) an die jeweils<br />
zuständige Behörde einzurei<strong>ch</strong>en.<br />
Fazit<br />
Weitere Massnahmen müssen bzw. sollten<br />
fallweise geprüft werden. Bei der<br />
MWST handelt es si<strong>ch</strong> um eine Selbstdeklarationssteuer.<br />
D.h. jede Gesells<strong>ch</strong>aft,<br />
Organisation oder au<strong>ch</strong> Vereine bzw. Einzelpersonen<br />
sind verpfli<strong>ch</strong>tet, si<strong>ch</strong> fristgemäss<br />
bei der ESTV zu melden. Allfällige<br />
Versäumnisse können zu Strafverfahren<br />
oder zumindest zu Verzugszinsfolgen<br />
führen, wenn die gesetzli<strong>ch</strong>en Vorgaben<br />
ni<strong>ch</strong>t eingehalten wurden. Bei Unklarheiten<br />
fragen Sie Ihren Berater oder MWST-<br />
Sa<strong>ch</strong>verständigen, damit keine bösen<br />
Überras<strong>ch</strong>ungen auf Sie zukommen. Gut<br />
mögli<strong>ch</strong>, dass au<strong>ch</strong> Optimierungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
bestehen!<br />
<br />
1. Entwurf neue Publikationen<br />
Publikation Bezei<strong>ch</strong>nung Zweck<br />
MWST-Bran<strong>ch</strong>en-Info 10: Transportunternehmen des öffentli<strong>ch</strong>en Praxisänderungen<br />
und touristis<strong>ch</strong>en Verkehrs<br />
MWST-Bran<strong>ch</strong>en-Info 21: Gesundheitswesen Praxisänderungen<br />
MWST-Info 04 Steuerobjekt: Praxisänderung Definition steuerbare/ni<strong>ch</strong>t steuerbare<br />
aufgrund zahlrei<strong>ch</strong>er Eingaben Entwurf zurückgezogen!<br />
Bekanntma<strong>ch</strong>ungsleistungen<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 controlling<br />
31<br />
&
Verkauf<br />
Treuhandunternehmen / Na<strong>ch</strong>folge<br />
Im Rahmen der Na<strong>ch</strong>folgeplanung sind zwei kleinere Treuhandunternehmen in der Stadt Züri<strong>ch</strong><br />
und in der Inners<strong>ch</strong>weiz zu verkaufen – eine Chance für ausgewiesene, qualifizierte Fa<strong>ch</strong>leute (m/w)<br />
zur Selbständigkeit oder für Treuhandfirma zur Ausweitung ihrer Kundenbasis.<br />
Weitere Informationen auf <strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong>, jobangebote<br />
Weitere Auskünfte:<br />
Herbert Mattle, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling / zugelassener Revisionsexperte,<br />
freut si<strong>ch</strong> auf Ihr Mail herbert.mattle@<strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong> oder Ihren Anruf 044 202 66 10.<br />
<strong>veb</strong>job | Talacker 34 | Postfa<strong>ch</strong> 1262 | 8021 Züri<strong>ch</strong><br />
Telefon 043 336 50 37 | Fax 043 336 50 38 | info@<strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong> | www.<strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong><br />
Wer passt zusammen? Diese Frage ist bei der Besetzung von offenen oder neuen Stellen<br />
und bei der Jobsu<strong>ch</strong>e zentral. <strong>veb</strong>job ist die Stellenvermittlung von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> und führt<br />
Kandidaten und Unternehmen erfolgrei<strong>ch</strong> zusammen. Unternehmen finden auf <strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong><br />
erfahrene und qualifizierte Spezialisten sowie Führungskräfte im Finanz- u<br />
Mitglieder von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> finden interessante Jobs mit Ka<br />
Auf <strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong> Passendes finden.<br />
«Sie haben den Fa<strong>ch</strong>ausweis im Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
erfolgrei<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen?<br />
Auf <strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong> finden Sie den passenden Job.<br />
Rufen Sie mi<strong>ch</strong> an, gerne berate i<strong>ch</strong> Sie.»<br />
Herbert Mattle Dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Co<br />
Zugelassener Revisionsexperte RAB<br />
Telefon 043 336 50 37 ∙ herbert.mattle@<strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong><br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
32 controlling<br />
4·13<br />
&
Fa<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>en-Kenntnisse seriös testen mit <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>:<br />
BULATS<br />
Testen Sie Ihre Fremdspra<strong>ch</strong>enkenntnisse<br />
oder die Ihres Teams: mit BULATS,<br />
dem fa<strong>ch</strong>bezogenen Element des Cambridge<br />
English Language Assessments<br />
für internationale Englis<strong>ch</strong>-Prüfungen.<br />
BULATS – kurz für: Business Language<br />
Testing Service – ist ein Spra<strong>ch</strong>testverfahren,<br />
das die Fähigkeiten in den Spra<strong>ch</strong>en<br />
Englis<strong>ch</strong>, Französis<strong>ch</strong>, Spanis<strong>ch</strong><br />
und Deuts<strong>ch</strong> testet.<br />
Der BULATS Test<br />
BULATS entstand in Zusammenarbeit<br />
mit der University of Cambridge und drei<br />
führenden europäis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>instituten<br />
(der Alliance Française, dem Goethe-Institut<br />
und der Universidad de Salamanca).<br />
BULATS bietet:<br />
Antwort anpasst. Der Test wird online<br />
bei einer akkreditierten Spra<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule absolviert<br />
und dauert 60 – 80 Minuten. Die<br />
Testergebnisse stehen unmittelbar na<strong>ch</strong><br />
dem Test zur Verfügung.<br />
BULATS Testresultate<br />
korrespondieren mit dem Europäis<strong>ch</strong>en<br />
Referenzrahmen (CEFR)<br />
Die BULATS Punkteskala von 1 – 100<br />
bes<strong>ch</strong>einigt das Spra<strong>ch</strong>level der Testperson,<br />
basierend auf den Niveaus des<br />
Gemeinsamen Europäis<strong>ch</strong>en Referenzrahmens.<br />
Dies ermögli<strong>ch</strong>t direkte Verglei<strong>ch</strong>e<br />
mit den Spra<strong>ch</strong>levels von bekannten<br />
Prüfungen wie z. B. dem Cambridge First<br />
Certificate in English oder dem Niveau<br />
des Kleinen Deuts<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>diploms<br />
des Goethe Instituts.<br />
Kundenfreundli<strong>ch</strong>e Testplattform<br />
Arbeitgeber erhalten mit BULATS Online<br />
ein modernes Instrument zur Rekrutierung,<br />
Standortbestimmung und Weiterbildung<br />
von Mitarbeitenden; Bildungsinstitutionen<br />
zur Aufnahme und Platzierung<br />
ihrer Studenten. Die Administration und<br />
der Test können an jedem internetfähigen<br />
Computer erfolgen: Ein individueller<br />
Code ermögli<strong>ch</strong>t den Zugang zum persönli<strong>ch</strong>en<br />
Test – dank einem passwortges<strong>ch</strong>ützten<br />
Administrationsportal ganz<br />
ohne Softwareinstallation. <br />
Weitere Informationen zu BULATS:<br />
www.bulats.<strong>ch</strong><br />
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Sa<strong>ch</strong>bezogene und zuverlässige<br />
Spra<strong>ch</strong>tests mit Bezug auf die Arbeitswelt<br />
Tests mit individueller Abstimmung<br />
auf Kunden- und Unternehmens-<br />
Erfordernisse.<br />
ras<strong>ch</strong>e Auswertung der Testergebnisse<br />
Informationen, die für die Interpretation<br />
der Testergebnisse hilfrei<strong>ch</strong> sind<br />
Bestandesaufnahme der betriebli<strong>ch</strong>en<br />
Spra<strong>ch</strong>bedürfnisse (Language<br />
Auditing)<br />
Online Spra<strong>ch</strong>kurse<br />
BULATS ermögli<strong>ch</strong>t eine präzise Einstufung<br />
des Spra<strong>ch</strong>niveaus, basierend auf<br />
einem adaptiven Testverfahren. Adaptiv<br />
heisst, dass das System die aktuelle Frage<br />
immer an das Niveau der vorherigen<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
33
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Do you speak English?<br />
Kompakte Englis<strong>ch</strong>kurse mit dem Fokus auf den Einsatz im Berufsalltag.<br />
Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit allegra, das Spra<strong>ch</strong>zentrum, Züri<strong>ch</strong><br />
angeboten. Ausgebildete Spra<strong>ch</strong>lehrer garantieren den Erfolg.<br />
Business email | Talking on the phone | Socializing and small talk<br />
Zielgruppe: Personen in allen kaufmännis<strong>ch</strong>en Berufen: Beginner Level A2/B1<br />
Ziel:<br />
Sie können in Ihrem Berufsalltag in alltägli<strong>ch</strong>en Situationen<br />
s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> und mündli<strong>ch</strong> kommunizieren<br />
Kurs A: Dienstag, 1. und 8. April 2014, jeweils von 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Kurs B: Samstag, 12. April 2014, 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kosten: CHF 490 inkl. MWST<br />
Kursnummer: 2014.04e2<br />
English for interviews (Interviewing and being interviewed) | Business correspondence<br />
| Memos, letters, proposals | Letter of application (writing and responding)<br />
| Letters of reference | Presentations in English<br />
Zielgruppe:<br />
Ziel:<br />
Führungskräfte und HR-MitarbeiterInnen<br />
in allen kaufmännis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en: Level B2<br />
Sie können Ihre Meinung im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Umfeld vertreten<br />
und si<strong>ch</strong> zu vers<strong>ch</strong>iedenen Themen klar und detailliert ausdrücken.<br />
Kurs A: Freitag, 20. und 27. Juni, 29. August, 5. September 2014,<br />
jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kosten: CHF 930 inkl. MWST<br />
Kursnummer: 2014.06e2<br />
Sind Sie unsi<strong>ch</strong>er, in wel<strong>ch</strong>em Level Ihre Spra<strong>ch</strong>kenntnisse sind?<br />
Ein online-Einstufungstest ist im Kurspreis inbegriffen.<br />
Den BULATS-Test können Sie na<strong>ch</strong> dem Kursbesu<strong>ch</strong> absolvieren.<br />
Au<strong>ch</strong> dieser ist im Kurspreis inbegriffen.<br />
Anmelden online unter www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Aus- und Weiterbildung<br />
Eine Institution des<br />
S<strong>ch</strong>reiben Sie ein neues Karrierekapitel:<br />
Die Lehrgänge Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />
www.hkvbs.<strong>ch</strong> oder 061 295 63 63.<br />
Sa<strong>ch</strong>bearbeiterin/Sa<strong>ch</strong>bearbeiter Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
mit Vertiefung Re<strong>ch</strong>nungswesen, Steuern oder Treuhand, Start: Oktober<br />
Fa<strong>ch</strong>frau/Fa<strong>ch</strong>mann Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen, Start: Oktober<br />
Expertin/Experte Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling, Start: Oktober<br />
NDS HF in Finanzmanagement und Re<strong>ch</strong>nungslegung, Start: Oktober<br />
Finanzberaterin/Finanzberater IAF, Start: August 2014<br />
Finanzplanerin/Finanzplaner, Start: Dezember<br />
Code scannen und direkt zu www.hkvbs.<strong>ch</strong><br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
34 controlling<br />
4·12<br />
&
Professional Ba<strong>ch</strong>elor und Master?<br />
Spre<strong>ch</strong>en wir in Zukunft bei den Absolventen<br />
unserer Berufsprüfungen und<br />
höheren Fa<strong>ch</strong>prüfung vom «Professional<br />
Ba<strong>ch</strong>elor in Accounting» und vom<br />
«Professional Master in Accounting and<br />
Controlling»? Dualstark fordert international<br />
verständli<strong>ch</strong>e Titel für die höhere<br />
Berufsbildung zur Stärkung der dualen<br />
Bildung in der S<strong>ch</strong>weiz. Als Mitglied von<br />
Dualstark unterstützt <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> diese Position.<br />
«Der S<strong>ch</strong>lüssel zum Erfolg ist die enge<br />
Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Theorie und Praxis.<br />
Dipl. Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung und<br />
Controlling und Inhaber des eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweises<br />
in Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
sind die wahren Meister und haben<br />
ein Re<strong>ch</strong>t darauf, international verständli<strong>ch</strong>e<br />
Titel zu tragen» sagt Herbert Mattle,<br />
Präsident von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, zum Engagement<br />
bei Dualstark. Die höhere Berufsbildung<br />
trägt wesentli<strong>ch</strong> dazu bei, dass die<br />
S<strong>ch</strong>weizer Wirts<strong>ch</strong>aft ihre hohe Qualität<br />
und ihren guten Ruf gewährleisten kann.<br />
Kein anderer Bildungsberei<strong>ch</strong> bildet so<br />
viele praxisorientierte Fa<strong>ch</strong>- und Führungskräfte<br />
aus, die ihr Fa<strong>ch</strong>gebiet wie<br />
ihre Westentas<strong>ch</strong>e kennen und zuglei<strong>ch</strong><br />
umfangrei<strong>ch</strong>es theoretis<strong>ch</strong>es Rüstzeug<br />
zur Hand haben.<br />
Stellenwert der höheren Berufsbildung<br />
Warum besteht die Gefahr, dass die höhere<br />
Berufsbildung an Wert verliert? Die<br />
Antwort ist einfa<strong>ch</strong>: Der Arbeitsmarkt<br />
wird immer internationaler, und im internationalen<br />
Umfeld weiss kaum jemand,<br />
Wer ist Dualstark?<br />
was die höhere Berufsbildung ist. Au<strong>ch</strong><br />
in der S<strong>ch</strong>weiz werden Stellenbewerber<br />
immer öfter von Arbeitgebern und Personalverantwortli<strong>ch</strong>en<br />
beurteilt, die selbst<br />
ni<strong>ch</strong>t hier ausgebildet wurden und die<br />
höhere Berufsbildung ni<strong>ch</strong>t kennen. Dies<br />
hat fatale Folgen: Trotz hoher Qualität<br />
und eidgenössis<strong>ch</strong>er Anerkennung der<br />
Titel werden deren Inhaber bei Stellenbewerbungen<br />
und Beförderungen immer<br />
öfter übergangen.<br />
International verständli<strong>ch</strong>e Titel<br />
Die höhere Berufsbildung verleiht eidgenössis<strong>ch</strong><br />
anerkannte Titel: eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />
und eidg. Diplom. Wer das S<strong>ch</strong>weizer<br />
System kennt, weiss, was diese Titel<br />
wert sind. Inhaber eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweise<br />
und Diplome verfügen ausnahmslos über<br />
eine solide Ausbildung, mehrjährige Berufserfahrung<br />
und vertiefende Fa<strong>ch</strong>- oder<br />
Führungskompetenzen auf anspru<strong>ch</strong>svollem<br />
Niveau.<br />
Die aktuelle Titelgebung suggeriert aber,<br />
dass die höhere Berufsbildung weniger<br />
anspru<strong>ch</strong>svoll und daher weniger wert<br />
sei als die Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulbildung. Dualstark<br />
fordert deshalb die Einführung der Titel<br />
«Professional Ba<strong>ch</strong>elor» und «Professional<br />
Master», einheitli<strong>ch</strong>e englis<strong>ch</strong>e Bezei<strong>ch</strong>nungen<br />
für alle Abs<strong>ch</strong>lüsse und ein<br />
einheitli<strong>ch</strong>es Diploma Supplement.<br />
Qualifikationsrahmen<br />
Damit die Titel im nationalen und internationalen<br />
Kontext beurteilt werden können,<br />
muss ein anerkannter einheitli<strong>ch</strong>er<br />
Dualstark vertritt seit 2008 die Interessen der höheren Berufsbildung und insbesondere<br />
der Berufs- und Höheren Fa<strong>ch</strong>prüfungen. Die Träger von Dualstark zei<strong>ch</strong>nen mit jährli<strong>ch</strong><br />
über 8000 Absolventen für mehr als 50% der entspre<strong>ch</strong>enden Abs<strong>ch</strong>lüsse verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
Die gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Organisation engagiert si<strong>ch</strong> für die Positionierung<br />
und Stärkung der höheren Berufsbildung im In- und Ausland. Wi<strong>ch</strong>tige Ziele sind die<br />
Dur<strong>ch</strong>lässigkeit in den Berei<strong>ch</strong>en der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen und zu den Höheren Fa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen,<br />
die Förderung der (inter)nationalen Anerkennung der eidgenössis<strong>ch</strong>en Prüfungen sowie<br />
eine faire Verteilung der öffentli<strong>ch</strong>en Mittel im Bildungsberei<strong>ch</strong>. Mitglieder sind 14 Wirts<strong>ch</strong>afts-<br />
und Berufsverbände, die hinter den absolventenstärksten Prüfungen stehen.<br />
www.dualstark.<strong>ch</strong><br />
Rahmen vorhanden sein. Dualstark fordert,<br />
dass eine unabhängige Instanz die<br />
Abs<strong>ch</strong>lüsse in den Nationalen Qualifikationsrahmen<br />
NQR einordnet. Dies kann<br />
beispielsweise ein gemeinsames Organ<br />
von Bund und sa<strong>ch</strong>kundigen (ni<strong>ch</strong>t politis<strong>ch</strong>en)<br />
Vertretern der Wirts<strong>ch</strong>aft sein.<br />
Für unsere Bran<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>t es deshalb<br />
Sinn, dass <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> einen Vors<strong>ch</strong>lag für die<br />
Zuordnung unserer Abs<strong>ch</strong>lüsse zu den<br />
NQR-Niveaus vorlegt.<br />
Was fordert Dualstark?<br />
Titelbezei<strong>ch</strong>nung «Professional Ba<strong>ch</strong>elor»<br />
für den eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />
Titelbezei<strong>ch</strong>nung «Professional Master»<br />
für das eidg. Diplom<br />
Einheitli<strong>ch</strong>e englis<strong>ch</strong>e Bezei<strong>ch</strong>nungen<br />
für alle Abs<strong>ch</strong>lüsse (Bsp. «Professional<br />
Ba<strong>ch</strong>elor in Accounting and Controlling»)<br />
Einheitli<strong>ch</strong>es Diploma Supplement für<br />
alle Abs<strong>ch</strong>lüsse der höheren Berufsbildung<br />
Einordnung aller Abs<strong>ch</strong>lüsse der höheren<br />
Berufsbildung in den Nationalen<br />
Qualifikationsrahmen (NQR) oder<br />
einen Sektoralen Qualifikationsrahmen<br />
(SQR)<br />
Die vers<strong>ch</strong>iedenen Berufs- und höhere<br />
Fa<strong>ch</strong>prüfungen müssen dem<br />
NQR/SQR einzeln zugeordnet werden,<br />
da zwis<strong>ch</strong>en den Prüfungen<br />
grosse Unters<strong>ch</strong>iede bestehen<br />
Unabhängige Instanz, die die Titel in<br />
den NQR/SQR einordnet. Die Bran<strong>ch</strong>enverbände<br />
sollen eine Einordnung<br />
für die Abs<strong>ch</strong>lüsse ihrer Bran<strong>ch</strong>e<br />
vors<strong>ch</strong>lagen können. <br />
Ausbildung · Weiterbildung<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
35
Ausbildung · Weiterbildung<br />
Prag und Züri<strong>ch</strong> – Zusammenarbeit über die Grenzen!<br />
Die S<strong>ch</strong>weiz unterstützt mit der «Kohäsionsmilliarde»<br />
Projekte in der osteuropäis<strong>ch</strong>en<br />
EU, um die sozialen und wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Unglei<strong>ch</strong>heiten innerhalb<br />
der Gemeins<strong>ch</strong>aft zu reduzieren. Beispiel<br />
Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ei: Hier wurden und werden<br />
zwis<strong>ch</strong>en 2007 und 2017 rund CHF<br />
110 Millionen investiert. Im Rahmen<br />
dieses Programms hat die Kammer der<br />
zertifizierten Bu<strong>ch</strong>halter in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien<br />
(KCU) Kontakt mit <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> aufgenommen<br />
und in der Folge eine Partnervereinbarung<br />
(über den Trägerverein der<br />
Prüfungen) abges<strong>ch</strong>lossen.<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong> geht es darum, die Stellung<br />
der diplomierten Bu<strong>ch</strong>halter auf dem<br />
Arbeitsmarkt in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien zu verbessern.<br />
Zu diesem Zwecke wird das Modell<br />
S<strong>ch</strong>weiz als «Best Practice» studiert. Via<br />
Wissens- und Erfahrungstransfer werden<br />
konkrete Massnahmen für zertifizierte,<br />
ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Bu<strong>ch</strong>halter erarbeitet und<br />
umgesetzt.<br />
au<strong>ch</strong> Vertreter der S<strong>ch</strong>weizer Bots<strong>ch</strong>aft<br />
in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien und der ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ministerien<br />
begrüsst werden (Finanzministerium<br />
sowie das Ministerium für Industrie<br />
und Handel); sehr wi<strong>ch</strong>tig war au<strong>ch</strong> die<br />
Meinung der Vertreter des Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer-<br />
und Steuerberaterberufsstandes und<br />
von Repräsentanten der Universitäten.<br />
So geht es weiter<br />
Wie wir vernehmen, blicken «unsere»<br />
S<strong>ch</strong>weizer Teilnehmer gern auf ihren<br />
grenzübers<strong>ch</strong>reitenden Gedankenaustaus<strong>ch</strong><br />
zurück: Ni<strong>ch</strong>t nur während des<br />
offiziellen Programms, sondern au<strong>ch</strong> in<br />
den Pausen und später – bei einem Glas<br />
Wein – wurde offen und mit viel Elan diskutiert.<br />
Nun werden «runde Tis<strong>ch</strong>e» in<br />
ganz Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien organisiert und eingeleitet.<br />
Man<strong>ch</strong> internationale Verhandlungsdelegation<br />
könnte si<strong>ch</strong> an sol<strong>ch</strong>er Effizienz<br />
ein Beispiel nehmen. <br />
Ing. Dita Chrastilova, FCCA, Managing<br />
Partner S<strong>ch</strong>ulmeister Management Consulting<br />
und Vizepräsidentin der ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />
Kammer der zertifizierten Bu<strong>ch</strong>halter<br />
Herbert Mattle, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
und Controlling / zugelassener<br />
Revisionsexperte und Präsident<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Starts<strong>ch</strong>uss in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
im September 2013<br />
Auftakt war ein 3-tägiger Besu<strong>ch</strong> einer<br />
kleinen ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Delegation in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Herbert Mattle ma<strong>ch</strong>te sie bekannt<br />
mit vers<strong>ch</strong>iedenen Kreisen wie<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, KV S<strong>ch</strong>weiz, KV Züri<strong>ch</strong> Business<br />
S<strong>ch</strong>ool, Controller Akademie, SIB, Fa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong>autoren<br />
und Mitgliedern der Prüfungskommission.<br />
Aus diesem Gedankenaustaus<strong>ch</strong><br />
entstand ein kompakter<br />
Beri<strong>ch</strong>t mit wertvollen ersten Erkenntnissen<br />
und Ideen.<br />
Zweiter S<strong>ch</strong>ritt in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien<br />
Am 14. November 2013 wurden diese<br />
ersten Ergebnisse und S<strong>ch</strong>lussfolgerungen<br />
in Prag vorgestellt. Am Kongress<br />
nahmen aus der S<strong>ch</strong>weiz Prof. Dr. Dieter<br />
Pfaff und Herbert Mattle als Referenten<br />
teil. Das Programm rei<strong>ch</strong>te von der<br />
fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ebene bis hin zur Diskussion<br />
über die Umsetzung von Massnahmen.<br />
Teilnehmer kamen ni<strong>ch</strong>t nur «aus den<br />
eigenen Reihen», sondern es konnten<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
36 controlling<br />
4·12<br />
&
Aus der Controller-Akademie<br />
Gefragt wie eh und je: Expertin/Experte<br />
in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />
Der 14. Studiengang, 141 neue Studierende,<br />
ein voller Erfolg: Unser Ende Oktober<br />
in Brunnen dur<strong>ch</strong>geführtes Kick-Off<br />
Seminar für zukünftige Experten begann<br />
glei<strong>ch</strong> mit drei Klassen – begleitet von<br />
den ebenfalls gut besu<strong>ch</strong>ten Einführungstagen<br />
unserer Kooperationspartner<br />
in Bern, Basel, St. Gallen und Luzern.<br />
Die Alternative: Modul-Praxisstudium<br />
Controlling in einem Semester<br />
(No<strong>ch</strong>) ni<strong>ch</strong>t parat für die Experten-Ausbildung?<br />
Sie sind ni<strong>ch</strong>t allein. Unser fünfter<br />
Controlling-Lehrgang startete kürzli<strong>ch</strong><br />
erneut mit einer vollen Klasse.<br />
Die zweite Alternative: Chef/in<br />
Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen in<br />
sieben Modulen<br />
Au<strong>ch</strong> das ist ein guter Karrieres<strong>ch</strong>ritt:<br />
Eine volle Klasse begann soeben die<br />
2. Auflage dieses neu konzipierten Studiums.<br />
Vermittelt werden Stoffe aus der<br />
Experten-Ausbildung, die über den Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />
hinaus führen. Das siebte Modul<br />
ist der Führung gewidmet. Insgesamt<br />
dauert dieser Studiengang ein Semester.<br />
Neu: Credit Management mit einer<br />
vollen Klasse<br />
Neues Angebot, grosse Resonanz: Unser<br />
erster Studiengang für Debitoren-<br />
Manager findet grossen Anklang, ni<strong>ch</strong>t<br />
zuletzt dank der Zusammenarbeit mit<br />
dem Verein für Credit-Management. Die<br />
Teilnehmenden werden mit einer Fa<strong>ch</strong>ausweis-Prüfung<br />
abs<strong>ch</strong>liessen.<br />
Neu: HRM 2<br />
Wir blicken zurück auf einen enorm gut<br />
besu<strong>ch</strong>ten Anlass und werden dieses<br />
Kurzstudium au<strong>ch</strong> 2014 gerne auss<strong>ch</strong>reiben<br />
– zumal die Einführung von HRM 2<br />
vielerorts ja erst bevorsteht.<br />
Neu: Payroll Manager/in<br />
Payroll-Manager werden? Das ist das Ziel<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in<br />
diesem neuen Kurs, der ganz auf praktis<strong>ch</strong>e,<br />
aktuelle Bedürfnisse der Wirts<strong>ch</strong>aft<br />
eingeht. Als Abs<strong>ch</strong>luss erwartet die Lernenden<br />
– au<strong>ch</strong> hier freuen wir uns über<br />
ein voll besetzte Klasse – eine Zertifikatsprüfung.<br />
EMBA in Controlling und Consulting<br />
Anfangs November startete zum vierten<br />
Mal die Ausbildung zum Executive Master<br />
of Business Administration in Controlling<br />
und Consulting, speziell für Expertinnen<br />
und Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung und<br />
Controlling, dur<strong>ch</strong>geführt von der Berner<br />
Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule.<br />
IFRS Update<br />
Das diesjährige IFRS Update bot viel interessanten<br />
Stoff. Im Vordergrund standen<br />
die IFRS-Neuerungen und die Praxisfälle.<br />
Reservieren Sie si<strong>ch</strong> jetzt s<strong>ch</strong>on den Termin<br />
fürs nä<strong>ch</strong>ste Update: 28./29. Oktober<br />
2014, Tage einzeln bu<strong>ch</strong>bar.<br />
Herbst-Seminar für Ehemalige der<br />
Controller Akademie<br />
Am 30. Oktober 2013 durften wir zahlrei<strong>ch</strong>e<br />
Ehemalige zu einem Weiterbildungsseminar<br />
der Controller Akademie in Stäfa<br />
begrüssen. Wir waren zu Gast bei der<br />
Phonak AG, wo vier Dozenten aktuelle<br />
Controlling-Themen bespra<strong>ch</strong>en.<br />
Hansueli von Gunten, lic. und mag. rer.<br />
pol., Ges<strong>ch</strong>äftsleiter der Controller Akademie<br />
AG in Züri<strong>ch</strong>.<br />
Excel für Praktiker, bereits ein Klassiker<br />
Unsere Excel-Kurse werden weiter angeboten.<br />
Im Jahr 2014 sind fünf vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Kurse ausges<strong>ch</strong>rieben, immer abgestimmt<br />
auf ein spezifis<strong>ch</strong>es Publikum:<br />
Excel für Controller<br />
Excel für Treuhänder und Bu<strong>ch</strong>halter<br />
Excel zur Darstellung von Zahlen in<br />
Controlling und Reporting<br />
Effizientes Controlling mit MS Access,<br />
OLAP Cube und MS Excel<br />
Excel für Profis<br />
Alle Unterlagen werden individuell für die<br />
einzelnen Kurse erarbeitet. Zudem können<br />
pro Kurs maximal 12 Personen teilnehmen.<br />
Persönli<strong>ch</strong>e Betreuung am PC<br />
ist garantiert!<br />
Aus der Vogels<strong>ch</strong>au: Erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />
Controller Akademie<br />
Unser Angebot hat Zug! Die Controller<br />
Akademie s<strong>ch</strong>loss ihr Ges<strong>ch</strong>äftsjahr<br />
2012/13 per 30. September 2013 mit<br />
s<strong>ch</strong>önem Erfolg. Klar also, dass wir bereits<br />
voraus s<strong>ch</strong>auen und für 2014 spannende<br />
neue Angebote planen! <br />
Ausbildung · Weiterbildung<br />
In Zusammenarbeit mit der BDO und<br />
präzis zuges<strong>ch</strong>nitten auf Vertreter von<br />
Gemeinden und Kantonen: unser 3tägiger<br />
Studiengang samt Zertifikatsprüfung<br />
zum Harmonisierten Re<strong>ch</strong>nungsmodell 2.<br />
Weitere Refresher-Seminare sind in Vorbereitung,<br />
immer verbunden mit einem<br />
Praxis-Einblick bei einem Unternehmen.<br />
Für genaue Daten, weitere Informationen<br />
und den Download unserer Bros<strong>ch</strong>üren<br />
besu<strong>ch</strong>en Sie unsere Homepage unter<br />
www.controller-akademie.<strong>ch</strong>.<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
37
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Aktuelle Geri<strong>ch</strong>tsurteile, die au<strong>ch</strong> Sie betreffen können<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t<br />
Allgemeine Ges<strong>ch</strong>äftsbedingungen via<br />
E-Mail<br />
Das Bundesgeri<strong>ch</strong>t hält im Urteil vom<br />
1. Juli 2013 (Urteil 4A_86/2013) fest,<br />
dass der Einbezug von Allgemeinen Ges<strong>ch</strong>äftsbedingungen<br />
(B2B) über einen<br />
im Rahmen von E-Mail-Korrespondenz<br />
übermittelten Link zur Internetseite des<br />
AGB-Verwenders für den Vertragspartner<br />
zumutbar ist und damit re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> gültig<br />
erfolgen kann.<br />
Honorar Handelsgeri<strong>ch</strong>t<br />
Das Zür<strong>ch</strong>er Handelsgeri<strong>ch</strong>t hat für<br />
wenig Arbeit zu viel verlangt. Das Bundesgeri<strong>ch</strong>t<br />
hat die Geri<strong>ch</strong>tsgebühr von<br />
12‘000 Franken für den Urheber einer<br />
unbehandelten Klage auf 2‘000 Franken<br />
reduziert und die Ents<strong>ch</strong>ädigung an die<br />
Gegenpartei ganz gestri<strong>ch</strong>en. (BGE Urteil<br />
4A_237/2013).<br />
Re<strong>ch</strong>tsöffnung dur<strong>ch</strong> die Krankenkasse<br />
mögli<strong>ch</strong><br />
Die Krankenkasse kann einen Re<strong>ch</strong>tsvors<strong>ch</strong>lag<br />
selber aufheben. Für die Zustellung<br />
des Ents<strong>ch</strong>eides der Krankenkasse<br />
über die Re<strong>ch</strong>tsöffnung gilt ni<strong>ch</strong>t die<br />
ZPO, sondern das ATSG. Dieses erlaubt<br />
eine Zustellung mit „A-Post Plus“, wo die<br />
Zustellung zwar elektronis<strong>ch</strong> festgehalten<br />
wird, der Adressat aber keine Empfangsbestätigung<br />
ausstellt (Obergeri<strong>ch</strong>t Kt. ZH<br />
vom 27.09.2013).<br />
Auflösung einer Aktiengesells<strong>ch</strong>aft wegen<br />
Organisationsmängeln<br />
Das Zür<strong>ch</strong>er Handelsgeri<strong>ch</strong>t kann eine<br />
Aktiengesells<strong>ch</strong>aft von Amtes wegen<br />
lös<strong>ch</strong>en, wenn sie – na<strong>ch</strong> mehrmaliger<br />
Aufforderung – s<strong>ch</strong>werwiegende Organisationsmängel<br />
ni<strong>ch</strong>t beseitigt. Konkret<br />
fehlte der AG eine gesetzmässige Revisionsstelle<br />
(Art. 727 ff.OR). Es gab zudem<br />
keinen eingetragenen Verzi<strong>ch</strong>t auf<br />
die (einges<strong>ch</strong>ränkte) Revision (Art. 727a<br />
Abs. 2 OR) und keine vertretungsbere<strong>ch</strong>tigte<br />
Person mit Wohnsitz in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
(Art. 718 Abs. 4 OR). Gestützt darauf<br />
wurde androhungsgemäss die Beklagte<br />
aufgelöst und ihre Liquidation na<strong>ch</strong> den<br />
Vors<strong>ch</strong>riften über den Konkurs angeordnet<br />
(Art. 731b Abs. 1 Ziff. 3 OR). Zür<strong>ch</strong>er<br />
Handelsgeri<strong>ch</strong>t, vom 11. Juni 2013, Ges<strong>ch</strong>äfts-Nr.:<br />
HE130126-O.<br />
Arbeitsre<strong>ch</strong>t<br />
Kündigung Arbeitnehmer<br />
Der Arbeitgeber ist grundsätzli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
verpfli<strong>ch</strong>tet, den Arbeitnehmer vor Ausspre<strong>ch</strong>en<br />
einer Kündigung anzuhören.<br />
Insbesondere dann ni<strong>ch</strong>t, wenn der Arbeitnehmer<br />
wegen seines Verhaltens,<br />
das zur Kündigung führte, in der Vergangenheit<br />
bereits verwarnt wurde (BGE<br />
4A_169/2013, vom 18.6.2013).<br />
Bonus ist Lohnbestandteil, gehört jedo<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t zum Fixlohn<br />
Die Qualifikation eines Bonus als Lohnbestandteil<br />
bedeutet ni<strong>ch</strong>t, dass er dadur<strong>ch</strong><br />
zum Fixlohn wird, sondern nur,<br />
dass die Ausri<strong>ch</strong>tung ni<strong>ch</strong>t vom Willen<br />
des Arbeitgebers abhängt und die Höhe<br />
na<strong>ch</strong> den vereinbarten Kriterien objektiv<br />
festzusetzen ist (BGE 4A_721/2012 vom<br />
16.05.2013).<br />
Rückerstattung von ALV-Taggeldern, obwohl<br />
keine S<strong>ch</strong>uld<br />
Art. 95 Abs. 1 AVIG i.V.m. Art. 25 Abs. 1<br />
ATSG. Auf Grund eines na<strong>ch</strong>tägli<strong>ch</strong> geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
festgestellten höheren Lohnanspru<strong>ch</strong>s<br />
(Zwis<strong>ch</strong>enverdienstes) ergaben<br />
si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end geringere Kompensationsleistungen.<br />
Der höhere Zwis<strong>ch</strong>enverdienst<br />
ist selbst dann anzure<strong>ch</strong>nen,<br />
wenn die Arbeitgeberin ihren Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
ni<strong>ch</strong>t vollumfängli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gekommen<br />
ist, bilden do<strong>ch</strong> Ansprü<strong>ch</strong>e für<br />
bereits geleistete Arbeit Gegenstand der<br />
Insolvenzents<strong>ch</strong>ädigung – worauf der Bes<strong>ch</strong>werdeführer<br />
im Verwaltungsverfahren<br />
hingewiesen wurde (Ents<strong>ch</strong>eid des Versi<strong>ch</strong>erungsgeri<strong>ch</strong>ts<br />
des Kantons St.Gallen<br />
vom 26. Februar 2013, AVI 2012/17).<br />
Arbeitszeugnis<br />
Der Streitwert des Arbeitszeugnisses ist<br />
ni<strong>ch</strong>t paus<strong>ch</strong>al auf einen Bru<strong>ch</strong>teil oder<br />
ein Mehrfa<strong>ch</strong>es des Monatslohns festzusetzen,<br />
sondern dana<strong>ch</strong>, wie wi<strong>ch</strong>tig<br />
das Arbeitszeugnis im konkreten Fall objektiv<br />
ist und ob es beim Streit um wesentli<strong>ch</strong>e<br />
Punkte des Zeugnisses geht<br />
(BGE4A_45/2013 vom 06.06.2013).<br />
Steuerre<strong>ch</strong>t<br />
Kir<strong>ch</strong>ensteuer<br />
Das Bundesgeri<strong>ch</strong>t bleibt bei seiner 1878<br />
begründeten Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ung, wona<strong>ch</strong><br />
die Kantone au<strong>ch</strong> juristis<strong>ch</strong>e Personen<br />
der Kir<strong>ch</strong>ensteuerpfli<strong>ch</strong>t unterstellen dürfen,<br />
wenn sie das wollen. Die sehr alte<br />
Praxis betrifft viele Kantone, in deren Hoheit<br />
ni<strong>ch</strong>t ohne Not eingegriffen werden<br />
soll (BGE Urteil 2C_1158/2012).<br />
Ermessenseins<strong>ch</strong>ätzung<br />
Die Eidgenössis<strong>ch</strong>e Steuerverwaltung<br />
(ESTV) muss si<strong>ch</strong> auf Geheiss des Bundesverwaltungsgeri<strong>ch</strong>ts<br />
vertieft mit den<br />
Preisen im Sex-Business auseinandersetzen.<br />
Das Bundesverwaltungsgeri<strong>ch</strong>t<br />
hat einem Erotik-Klub im Ermessenseins<strong>ch</strong>ätzungs-Streit<br />
um Mehrwertsteuern<br />
teilweise Re<strong>ch</strong>t gegeben. (BVGer Urteil<br />
A-6189/2012)<br />
Abzug Arbeitszimmer<br />
Der Abzug der Kosten für ein Arbeitszimmer<br />
in der Privatwohnung setzt (unter<br />
anderem) voraus, dass am Arbeitsplatz<br />
kein geeigneter Arbeitsplatz zur Verfügung<br />
steht. Den entspre<strong>ch</strong>enden Na<strong>ch</strong>weis<br />
hat der Bes<strong>ch</strong>werdeführer ni<strong>ch</strong>t<br />
erbra<strong>ch</strong>t, weshalb der Abzug zu Re<strong>ch</strong>t<br />
verweigert wurde (Verwaltungsgeri<strong>ch</strong>t, B<br />
2012/160). Auf eine gegen dieses Urteil<br />
erhobene Bes<strong>ch</strong>werde trat das Bundesgeri<strong>ch</strong>t<br />
mit Urteil vom 9. Oktober 2013<br />
ni<strong>ch</strong>t ein (Verfahren 2C_918/2013).<br />
Grundstückgewinnsteuer ges<strong>ch</strong>uldet, obwohl<br />
Übertragung ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tmässig<br />
Der Gewinn, der aus der Veräusserung<br />
einer Liegens<strong>ch</strong>aft realisiert wurde, unterliegt<br />
der Grundstückgewinnsteuer, obwohl<br />
der zu Grunde liegende Vermögensübertragungsvertrag<br />
ungültig ist und somit<br />
keine zivilre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> gültige Übertragung<br />
vorliegt. Der Mangel wird aber von keiner<br />
Partei geltend gema<strong>ch</strong>t, sodass keine<br />
Veranlassung besteht, der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Realität die steuerli<strong>ch</strong>e Anerkennung<br />
zu versagen (Verwaltungsgeri<strong>ch</strong>t<br />
St. Gallen, B 2012/133). <br />
38 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
«Eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Berufss<strong>ch</strong>ule brau<strong>ch</strong>t Leistungsdruck»<br />
Interview mit Andreas Winiger<br />
In unserer Reihe «Persönli<strong>ch</strong>» stellen<br />
wir Ihnen heute Andreas Winiger vor. Er<br />
arbeitet als Dozent und leitet die Ausbildung<br />
für Fa<strong>ch</strong>leute im Finanz- und<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen an der KV Züri<strong>ch</strong><br />
Business S<strong>ch</strong>ool. Er ist Bu<strong>ch</strong>autor und<br />
Fa<strong>ch</strong>vorstand bei den Prüfungen zum<br />
Fa<strong>ch</strong>ausweis Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />
Das Interview führte Herbert<br />
Mattle.<br />
Andreas Winiger, erzählen Sie uns bitte<br />
von Ihrem berufli<strong>ch</strong>en Weg.<br />
Gerne. Meine Ausbildung begann mit einer<br />
Verwaltungslehre auf der Gemeinde<br />
Jona. Na<strong>ch</strong> der Lehre we<strong>ch</strong>selte i<strong>ch</strong> zur<br />
damaligen SKA, heute Credit Suisse. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
hielt man mi<strong>ch</strong> für talentiert,<br />
und so wurde i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> CS-interne Weiterbildung<br />
bald Anlageberater und leitete<br />
mit 24 Jahren meine erste kleine Agentur.<br />
Dann, 1988 gab es einen deftigen Börsencrash.<br />
Viele meiner Kunden verloren<br />
eine Menge Geld, einer musste sein Haus<br />
verkaufen und stand plötzli<strong>ch</strong> vor dem<br />
Ni<strong>ch</strong>ts. I<strong>ch</strong> war 28 und stellte fest: Hinter<br />
dieser Geldma<strong>ch</strong>e kann i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
stehen. Das geht für mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr.<br />
Und das funktionierte gut?<br />
Ja, etwas viel Arbeit, aber es hat Spass<br />
gema<strong>ch</strong>t. In dieser Zeit habe i<strong>ch</strong> unheimli<strong>ch</strong><br />
viel gelernt, vieles im Selbststudium.<br />
Alles verlief aus der Karriere-Perspektive<br />
perfekt. Wenige Jahre später übernahm i<strong>ch</strong><br />
die Gesamtleitung des Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesens<br />
der Muttergesells<strong>ch</strong>aft unseres<br />
Konzerns. Eine grosse Herausforderung<br />
war die Projektleitung der weltweiten Einführung<br />
von IAS. 1997 präsentierte mein<br />
Team die erste Konzernre<strong>ch</strong>nung na<strong>ch</strong> IAS.<br />
Wie viele Seiten hatte IAS denn damals?<br />
500? Oder 600? In Englis<strong>ch</strong>. Heute sind<br />
es ja eher 3000.<br />
Gab es weitere Herausforderungen?<br />
Oh ja, daran mangelte es ni<strong>ch</strong>t. Ein Jahr<br />
später folgte das nä<strong>ch</strong>ste Mammut-<br />
Projekt; die Einführung eines modernen<br />
ERP-Systems. Sämtli<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e<br />
mussten si<strong>ch</strong> von den autonomen Insellösungen<br />
verabs<strong>ch</strong>ieden und si<strong>ch</strong> in ein<br />
Gesamtsystem einbinden. Als Projektverantwortli<strong>ch</strong>er<br />
für den Finanzberei<strong>ch</strong><br />
bedeutete das unzählige Überstunden.<br />
Das war harte Kno<strong>ch</strong>enarbeit, aber eine<br />
S<strong>ch</strong>ule fürs Leben.<br />
Andreas Winiger, eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />
Ausbilder, Fa<strong>ch</strong>mann im Finanz- und<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen und Mitautor der<br />
Fa<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>er «Konzernre<strong>ch</strong>nung» und<br />
«Kostenre<strong>ch</strong>nung», leitet den Studiengang<br />
für zukünftige Fa<strong>ch</strong>leute im Finanzund<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen an der KV Züri<strong>ch</strong><br />
Business S<strong>ch</strong>ool und doziert die Fä<strong>ch</strong>er<br />
Konzernre<strong>ch</strong>nung und Betriebsbu<strong>ch</strong>haltung.<br />
dens<strong>ch</strong>aft für das Unterri<strong>ch</strong>ten war bereits<br />
entbrannt. I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> für einen<br />
70%-Teilzeitjob in der Wirts<strong>ch</strong>aftsberatung<br />
ents<strong>ch</strong>ieden, damit i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> genügend<br />
Zeit für das Unterri<strong>ch</strong>ten habe.<br />
Persönli<strong>ch</strong><br />
Sie we<strong>ch</strong>selten, wenn man so will, die<br />
Seiten?<br />
Ja. Es war ja ni<strong>ch</strong>t der Umgang mit Zahlen<br />
und Geld, der mi<strong>ch</strong> störte, es war die<br />
mangelnde Ethik im Anlageges<strong>ch</strong>äft. I<strong>ch</strong><br />
we<strong>ch</strong>selte in die Industrie und sattelte<br />
um in die Finanzbu<strong>ch</strong>haltung. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
begann i<strong>ch</strong> die Weiterbildung zum<br />
«Bu<strong>ch</strong>halter»-Fa<strong>ch</strong>ausweis. Wie das Leben<br />
so spielt: Na<strong>ch</strong> wenigen Monaten<br />
an meinem neuen Arbeitsplatz wurde i<strong>ch</strong><br />
– bedingt dur<strong>ch</strong> die fristlose Verabs<strong>ch</strong>iedung<br />
eines Kadermitglieds – plötzli<strong>ch</strong> Leiter<br />
der Abteilung Betriebsbu<strong>ch</strong>haltung in<br />
einem internationalen Produktionsunternehmen<br />
mit 850 Mitarbeitenden.<br />
Wie das?<br />
I<strong>ch</strong> war jung und strotzte vor Energie.<br />
Da lehnt man so ein Angebot ni<strong>ch</strong>t ab,<br />
zumal dann, wenn es direkt vom CFO<br />
kommt. Natürli<strong>ch</strong> war die Aufgabe sehr<br />
anspru<strong>ch</strong>svoll. I<strong>ch</strong> durfte die gesamte<br />
Kostenre<strong>ch</strong>nung von der Basis her aufbauen,<br />
die Budgetierung...<br />
Ni<strong>ch</strong>t wenig. Und trotzdem übernahmen<br />
Sie in dieser Zeit na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong><br />
no<strong>ch</strong> mehr Aufgaben, nämli<strong>ch</strong> als Dozent<br />
für Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />
Der damalige Leiter der Fa<strong>ch</strong>ausweis-<br />
Ausbildung am KV Rapperswil fragte<br />
mi<strong>ch</strong> an, ob i<strong>ch</strong> Stempel- und Verre<strong>ch</strong>nungssteuern<br />
unterri<strong>ch</strong>ten würde. Das<br />
war ni<strong>ch</strong>t gerade meine Kernkompetenz,<br />
aber aufgrund meiner Bankerfahrung<br />
s<strong>ch</strong>affte i<strong>ch</strong> das irgendwie. 1996 durfte<br />
i<strong>ch</strong> mein erstes Pensum an der KV Züri<strong>ch</strong><br />
Business S<strong>ch</strong>ool im Fa<strong>ch</strong> Betriebsbu<strong>ch</strong>haltung<br />
übernehmen. Meine Studierenden<br />
waren Treuhänder, die si<strong>ch</strong> weigerten,<br />
beim damaligen BEBU-Dozenten in<br />
den Unterri<strong>ch</strong>t zu gehen. Es folgte ein<br />
weiteres Pensum «Finanzbu<strong>ch</strong>haltung»<br />
beim Fa<strong>ch</strong>ausweis im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />
Das ist jetzt aber etwas viel für eine<br />
Person.<br />
Das stimmt. Jetzt kam der Punkt, wo i<strong>ch</strong><br />
mi<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden musste. Meine Lei-<br />
Man<strong>ch</strong>en Leuten wäre das s<strong>ch</strong>on genug<br />
für eine ganze Karriere. Mittlerweile<br />
leiten Sie die Fa<strong>ch</strong>ausweis-Ausbildung<br />
an der KV Business S<strong>ch</strong>ool und unterri<strong>ch</strong>ten<br />
au<strong>ch</strong> weiterhin.<br />
Ja, die S<strong>ch</strong>werpunkte haben si<strong>ch</strong> immer<br />
weiter vers<strong>ch</strong>oben. Wenn i<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong><br />
weit zurückblicke, wollte i<strong>ch</strong> ja s<strong>ch</strong>on mit<br />
18 Handelslehrer werden. Es ma<strong>ch</strong>t mir<br />
Freude, Mens<strong>ch</strong>en in ihrer berufli<strong>ch</strong>en<br />
Weiterentwicklung zu begleiten. Um professionellen<br />
Unterri<strong>ch</strong>t bieten zu können,<br />
habe i<strong>ch</strong> mir in den letzten Jahren zusätzli<strong>ch</strong><br />
den Fa<strong>ch</strong>ausweis als Ausbilder<br />
erarbeitet. Heute kann i<strong>ch</strong> sagen: «I<strong>ch</strong><br />
ma<strong>ch</strong>e, was i<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> mag.»<br />
Man sieht selten Handelslehrer bei<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Seminaren. Wie bilden Sie si<strong>ch</strong><br />
weiter? Sie s<strong>ch</strong>reiben ja au<strong>ch</strong> Bü<strong>ch</strong>er.<br />
Wer Bü<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>reiben will, muss si<strong>ch</strong><br />
fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zwingend à jour halten. Um<br />
die Aktualität der Inhalte si<strong>ch</strong>er zu stellen,<br />
besu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> jedes Jahr mindestens<br />
zwei Unternehmen und gehe dort die<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 controlling<br />
39<br />
&
Persönli<strong>ch</strong><br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Prozesse dur<strong>ch</strong>. Bü<strong>ch</strong>er<br />
s<strong>ch</strong>reiben ist für mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>e<br />
Weiterbildung, aber au<strong>ch</strong> genau so<br />
streng. Fragen Sie meine Familie! Die<br />
Wo<strong>ch</strong>enenden und Abende sind einfa<strong>ch</strong><br />
weg. Es ma<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> Spass, mit den<br />
eigenen Bü<strong>ch</strong>ern zu unterri<strong>ch</strong>ten.<br />
Und do<strong>ch</strong>: Besteht beim Unterri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />
die Gefahr, allzu routiniert zu werden?<br />
Ah, so na<strong>ch</strong> dem Motto «In der zweiten<br />
Stunde der Witz Eins und der siebten<br />
Stunde dann der Witz Fünf?» Natürli<strong>ch</strong><br />
könnte das Ganze eintönig werden. Aber<br />
i<strong>ch</strong> setze mi<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> jedem Unterri<strong>ch</strong>t hin<br />
und überlege mir, was i<strong>ch</strong> weiter entwickeln<br />
kann.<br />
Die KV Business S<strong>ch</strong>ool Züri<strong>ch</strong> ist die<br />
Nummer 1 in der S<strong>ch</strong>weiz. Verraten Sie<br />
uns Ihre Erfolgsrezepte?<br />
Die wi<strong>ch</strong>tigste Komponente sind die Dozierenden.<br />
Sie müssen den Unterri<strong>ch</strong>t<br />
professionell angehen. Neue Dozierende<br />
dur<strong>ch</strong>laufen bei uns zwingend eine<br />
hausinterne didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e<br />
Weiterbildung. Zusätzli<strong>ch</strong> gibt es jedes<br />
Semester die Beurteilungsrunden dur<strong>ch</strong><br />
die Studierenden.<br />
Die zweitwi<strong>ch</strong>tigste Komponente sind<br />
unsere Semesterprüfungen. Mit diesen<br />
Prüfungen zwingen wir die Studierenden,<br />
ihren Fokus für 5 Semester auf diese<br />
Ausbildung zu ri<strong>ch</strong>ten, denn wer zweimal<br />
ni<strong>ch</strong>t besteht, kann ni<strong>ch</strong>t weiterma<strong>ch</strong>en.<br />
So müssen immer wieder Studierende<br />
die Weiterbildung ab- oder unterbre<strong>ch</strong>en.<br />
Von 150 Start-Kandidaten bleiben letztli<strong>ch</strong><br />
etwa 70% bis zur Berufsprüfung. Die wissen<br />
aber dank der Semesterprüfungen,<br />
dass sie beste Chancen auf Erfolg haben.<br />
Wohl deshalb gilt die S<strong>ch</strong>ule laut NZZ<br />
als Top-Adresse für ehrli<strong>ch</strong>es Business?<br />
Es ist meiner Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> unfair, semesterweise<br />
abzuzocken und an Leuten zu<br />
verdienen, die die eidgenössis<strong>ch</strong>e Prüfung<br />
bestimmt ni<strong>ch</strong>t bestehen werden.<br />
Regelmässige Leistungsmessung ma<strong>ch</strong>t<br />
im Zweifelsfall früh klar: «Nutze deine Zeit<br />
und dein Geld für eine andere Ausbildungsri<strong>ch</strong>tung.»<br />
Von s<strong>ch</strong>weizweit jährli<strong>ch</strong><br />
1000 Abs<strong>ch</strong>lusskandidaten aller S<strong>ch</strong>ulen<br />
fallen 400 dur<strong>ch</strong>, die zusammen etwa 5<br />
Millionen bezahlt haben, nur um ni<strong>ch</strong>t zu<br />
bestehen – das darf ni<strong>ch</strong>t sein.<br />
In den Prüfungskommissionen sehen<br />
wir aber, dass die Resultate generell<br />
eher s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter werden. Wieso?<br />
Es liegt an den Voraussetzungen. Das<br />
Bildungsniveau der Grunds<strong>ch</strong>ulen sinkt.<br />
Ausserdem verändert si<strong>ch</strong> das Freizeitverhalten.<br />
Es ist heute – im Verglei<strong>ch</strong> zu<br />
früher – kaum mehr denkbar, dass jemand<br />
mit Vollgas arbeitet und dazu no<strong>ch</strong><br />
eine strenge Ausbildung angeht. Das ist<br />
wohl au<strong>ch</strong> der Grund, warum Tagesklassen<br />
jetzt so erfolgrei<strong>ch</strong> sind: Wer si<strong>ch</strong><br />
wirkli<strong>ch</strong> engagiert, opfert dafür häufig seine<br />
ganze Freizeit und steckt finanziell für<br />
eine gewisse Zeit zurück.<br />
Es gibt aber no<strong>ch</strong> ein weiteres Problem:<br />
Man<strong>ch</strong> talentierter Kandidat geht direkt<br />
zur Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule und lässt die duale<br />
Weiterbildung beiseite. S<strong>ch</strong>ade! Aber<br />
«Ba<strong>ch</strong>elor» tönt halt für viele besser als<br />
«Fa<strong>ch</strong>ausweis».<br />
Ergeben si<strong>ch</strong> aus diesen Gedanken<br />
Wüns<strong>ch</strong>e für die Zukunft Ihrer und unserer<br />
Bran<strong>ch</strong>e als Ausbilder?<br />
Heute kann jede x-beliebige S<strong>ch</strong>ule diese<br />
Ausbildung anbieten und Studierende<br />
müssen quasi die Katze im Sack kaufen.<br />
I<strong>ch</strong> könnte mir ein Lizenzverfahren vorstellen,<br />
wofür si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulen qualifizieren<br />
müssten. Dadur<strong>ch</strong> könnten Strukturen,<br />
Inhalte und Zwis<strong>ch</strong>enprüfungen vereinheitli<strong>ch</strong>t<br />
werden, was den Studierenden<br />
grösstmögli<strong>ch</strong>e Gewähr für einen erfolgrei<strong>ch</strong>en<br />
Abs<strong>ch</strong>luss geben würde.<br />
Ein s<strong>ch</strong>önes Sti<strong>ch</strong>wort: Inhalte. Bitte<br />
lassen Sie uns zu Ihrem Privatleben<br />
we<strong>ch</strong>seln. Kind? Frau? Tiere?<br />
Alles. I<strong>ch</strong> bin seit 30 Jahren verheiratet<br />
und habe drei erwa<strong>ch</strong>sene Söhne. Zwei<br />
sind bei der Polizei – das passt, wer von<br />
uns wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t weniger Kriminalität.<br />
Und unser dritter Sprössling ist Autome<strong>ch</strong>atroniker<br />
im Berner Oberland – das<br />
passt au<strong>ch</strong>.<br />
Und warum passt das?<br />
Weil i<strong>ch</strong> die Berge liebe. Meine Frau und<br />
i<strong>ch</strong> verbringen viel Zeit beim Wandern im<br />
Berner Oberland, am liebsten mit unserem<br />
Vierbeiner. Mit meinen Söhnen und<br />
mit Kollegen unternehme i<strong>ch</strong> dann die<br />
te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> anspru<strong>ch</strong>svolleren Touren, hin<br />
und wieder muss man ja au<strong>ch</strong> an die<br />
Grenzen kommen.<br />
Erzählen Sie uns bitte mehr.<br />
Mein grösstes Erlebnis war der Kilimandjaro<br />
in Begleitung meiner ganzen Familie.<br />
Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> keine s<strong>ch</strong>wierige Tour.<br />
Aber es geht ho<strong>ch</strong> hinaus. Mental re<strong>ch</strong>t<br />
anspru<strong>ch</strong>svoll, wenn das Atmen s<strong>ch</strong>wer<br />
wird und der Kopf s<strong>ch</strong>merzt. Da kommen<br />
die meisten an ihre Grenzen. Meine Frau<br />
hat das besser gemeistert wie wir Männer<br />
– seither muss mir niemand mehr etwas<br />
vom s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t erzählen.<br />
Kann man mentale Stärke trainieren?<br />
Irgendwie ja und nein. Es brau<strong>ch</strong>t eine<br />
gewisse Lockerheit. Verkrampft? Das<br />
geht ni<strong>ch</strong>t. Überzeugung führt zum Ziel.<br />
Gibt es au<strong>ch</strong> Hobbys im Fla<strong>ch</strong>land?<br />
Wir reisen gerne mit dem Wohnmobil<br />
dur<strong>ch</strong> Nordamerika, Kanada, Alaska.<br />
Au<strong>ch</strong> Afrika verzaubert mi<strong>ch</strong> immer wieder<br />
mit seiner traumhaften Tierwelt. Den<br />
Elefantenherden kann i<strong>ch</strong> stundenlang<br />
zusehen. Ihre Kraft, ihre Ausdauer und<br />
Familiensinn sind einfa<strong>ch</strong> grossartig, bei<br />
denen läuft immer etwas.<br />
Und als letzte Frage: Wenn Ihnen heute<br />
Abend eine Fee vor dem Bett ers<strong>ch</strong>iene,<br />
und Sie hätten drei Wüns<strong>ch</strong>e frei.<br />
Was würden Sie sagen?<br />
A<strong>ch</strong>, das ist so allgemein, aber trotzdem<br />
wahr: Weltfrieden, Gere<strong>ch</strong>tigkeit und Gesundheit.<br />
Andreas Winiger, herzli<strong>ch</strong>en Dank für<br />
dieses Gesprä<strong>ch</strong> über Ihr Leben und<br />
Ihre Leidens<strong>ch</strong>aften!<br />
<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
40 controlling<br />
4·13<br />
&
31 décembre<br />
L’occasion et le devoir de revoir vos modalités TVA<br />
Swisco<br />
Une nouvelle année agitée tire bientôt<br />
sa révérence. Parmi les nombreuses<br />
tâ<strong>ch</strong>es qui y sont liées se trouve la mise<br />
en place de mesures en relation avec la<br />
taxe sur la valeur ajoutée, ou du moins<br />
leur réexamen. Chaque entreprise –<br />
qu’elle y soit assujettie ou non – a ainsi<br />
l’occasion de s’adapter aux nouvelles<br />
exigences et de profiter ainsi de toute<br />
optimisation.<br />
Nouvel IDE avec l’extension TVA<br />
La loi fédérale sur ce numéro d’identification<br />
est entrée en vigueur le 1 er janvier<br />
2011. Chaque entreprise en Suisse<br />
a reçu un numéro unique. Jusqu’ici, libre<br />
<strong>ch</strong>oix était laissé à <strong>ch</strong>acun de reporter<br />
son ancien ou son nouveau numéro TVA<br />
sur ses factures. Dès le 1.1.2014 cependant,<br />
seul le nouveau numéro IDE devra y<br />
figurer! Il serait dès lors judicieux de procéder<br />
aujourd’hui déjà à l’adaptation de<br />
votre système informatique afin de respecter<br />
ces exigences (IDE de neuf <strong>ch</strong>iffres<br />
avec l’ajout «TVA»).<br />
Le passage à la méthode effective devrait<br />
être demandé lorsque le <strong>ch</strong>iffre d’affaires<br />
et/ou la limite de la dette fiscale sont dépassés<br />
(cf. info TVA 12).<br />
Nouvel assujettissement ou<br />
assujettissement volontaire<br />
Les petites entreprises dont le CA ne<br />
dépasse pas CHF 100‘000, resp. CHF<br />
150‘000 pour les organisations sans but<br />
lucratif (culturel ou sportif) ont la possibilité<br />
de demander leur assujettissement<br />
au 1.1.2014 si elles s’attendent à ce que<br />
leur <strong>ch</strong>iffre d’affaires dépasse ces limites<br />
en 2013. D’autre part, une demande<br />
d’assujettissement volontaire devrait être<br />
étudiée si l’entreprise s’attend à devoir<br />
s’acquitter d’impôts préalables importants<br />
à partir de l’exercice suivant. Ce<br />
cas pourrait en particulier survenir lors de<br />
la location de biens immobiliers à usage<br />
industriel ou lorsqu’une entreprise réalise<br />
la quasi-totalité de son <strong>ch</strong>iffre d’affaires à<br />
l’étranger, exonéré de la TVA.<br />
Armin Suppiger, Expert diplômé en finance<br />
et en Controlling, Expert TVA,<br />
propr. VATAR AG, Lucerne<br />
pour la récupération de la TVA française<br />
est par exemple de trois mois après<br />
l’é<strong>ch</strong>éance de la période semestrielle de<br />
remboursement.<br />
En conclusion<br />
Attention cependant de ne pas confondre<br />
ce numéro d’identification TVA avec<br />
celui utilisé dans l’Union Européenne; ce<br />
dernier ne doit en effet pas figurer sur vos<br />
documents!<br />
Changement de méthode de décompte<br />
De nombreux contribuables établissent<br />
leur décompte selon la méthode effective.<br />
Sous certaines conditions, il est également<br />
possible de déterminer sa TVA<br />
selon la méthode dite du taux forfaitaire<br />
ou selon celle de la dette fiscale nette.<br />
Près d’un tiers des entreprises soumises<br />
à l’impôt ont déjà <strong>ch</strong>oisi cette dernière<br />
manière de faire.<br />
Récupération des impôts étrangers<br />
Toute acquisition à l’étranger, qu’il<br />
s’agisse d’une dépense ou d’un investissement,<br />
est grevée de l’impôt sur le<br />
<strong>ch</strong>iffre d’affaires.<br />
Cet impôt est en principe récupérable au<br />
moyen d’une demande de remboursement.<br />
La demande, accompagnée des<br />
pièces nécessaires, doit cependant être<br />
effectuée auprès des autorités compétentes<br />
dans un délai imparti. La demande<br />
Au cas par cas, d’autres mesures doivent<br />
ou devraient encore être examinées.<br />
La TVA se base sur l’auto-déclaration.<br />
Chaque entreprise, organisation ou association,<br />
est tenue de s’annoncer à temps<br />
auprès de l’administration fédérale des<br />
contributions. Tout manquement pourrait<br />
conduire à des sanctions pénales<br />
ou du moins à des intérêts moratoires.<br />
Afin d’éviter toute mauvaise surprise, il<br />
est dès lors conseillé de s’adresser à un<br />
expert. Ce dernier sera en outre à même<br />
d’optimiser votre imposition. <br />
L’annonce de <strong>ch</strong>angement doit être effectuée<br />
au plus tard 60 jours après le<br />
début de la période fiscale, laquelle correspond<br />
à l’année civile (attention à la<br />
durée minimale exigée). L’abandon de<br />
cette méthode devrait par exemple avoir<br />
lieu lorsque de très gros investissements<br />
sont envisagés l’année suivante.<br />
1. Nouvelles publications planifiées<br />
Info TVA 10 concernant le secteur Entreprise de transports publics et<br />
de transports touristiques<br />
Info TVA 21 concernant le secteur Santé – <strong>ch</strong>angement de la pratique<br />
Info TVA 04 objet de l’impôt – <strong>ch</strong>angement de la pratique<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 controlling<br />
41<br />
&
Svizzera italiana<br />
31 dicembre: misure da intraprendere ai fini dell’IVA,<br />
occasioni e doveri<br />
Un ulteriore anno sta volgendo al termine.<br />
Oltre ai numerosi compiti da svolgere<br />
a cavallo di due anni, ci sono accorgimenti<br />
da prendere an<strong>ch</strong>e per l’IVA,<br />
o perlomeno sono da verificare alcuni<br />
aspetti specifici. Ogni azienda, indipendentemente<br />
se sottoposta o meno<br />
all’IVA, ha la possibilità di adeguarsi alla<br />
situazione attuale o introdurre misure di<br />
ottimizzazione.<br />
Nuovo numero<br />
Già a partire dal 2011 l’amministrazione<br />
ha comunicato a tutti i contribuenti il nuovo<br />
numero UID. Fino ad oggi si poteva<br />
scegliere di indicare nelle fatture sia il vec<strong>ch</strong>io<br />
<strong>ch</strong>e il nuovo numero IVA. A partire<br />
dal 1.1.2014 è consentito solamente ancora<br />
l’utilizzo del nuovo numero UID. Se<br />
necessario dovranno quindi essere intrapresi<br />
i passi necessari per il cambiamento<br />
a livello di programmazione (il numero<br />
UID è di nove cifre con il complemento<br />
IVA). Attenzione. Il numero UID non è da<br />
confondere con il numero di identificazione<br />
per l’imposta a livello UE e non può<br />
quindi essere utilizzato in alternativa.<br />
Cambiamento metodo di conteggio<br />
Molti contribuenti conteggiano l’IVA secondo<br />
il metodo effettivo. A determinate<br />
condizione può essere ri<strong>ch</strong>iesto il passaggio<br />
ad un conteggio «saldo o forfetario».<br />
In particolare molte PMI, più o meno un<br />
terzo dei contribuenti totali, conteggiano<br />
l’imposta con il metodo a saldo. Entro 60<br />
giorni dalla fine del periodo fiscale (anno<br />
solare) può/deve essere eseguito il cambiamento<br />
(considerare i termini minimi di<br />
applicazione del metodo scelto!). Uscire<br />
dal sistema di conteggio «saldo» dovrebbe<br />
avvenire in vista di investimenti da<br />
effettuare. Per contro l’applicazione del<br />
metodo «saldo» potrebbe essere conveniente<br />
se nei prossimi anni non si prevedono<br />
investimenti. Eventualmente si è<br />
costretti a un cambiamento del metodo<br />
se si sono superati i limiti di CA o onere<br />
fiscale nel 2013. (dettagli vedi INFO IVA<br />
no.12).<br />
Nuova imponibilità o iscrizione<br />
volontaria<br />
Società molto piccole <strong>ch</strong>e finora non hanno<br />
superato la cifra d’affari di CHF 100‘000,<br />
rispettivamente CHF 150‘000 (ad esempio<br />
organizzazioni culturali o sportive) potrebbe<br />
imporsi l’assoggettamento a partire<br />
dal 1 gennaio se nel corso del 2013<br />
questi valori sono stati oltrepassati. Inoltre<br />
si dovrebbe procedere ad un’iscrizione<br />
volontaria a partire dal 1 gennaio, se in<br />
futuro vi sono aspettative di grosse cifre<br />
d’imposta precedente. Questo si verifica<br />
in particolare nella locazione di immobili<br />
commerciali o in società <strong>ch</strong>e realizzano<br />
cifra d’affari all’estero <strong>ch</strong>e non sono imponibili<br />
in Svizzera.<br />
Rimborso imposta estera<br />
Imposte pagate all’estero in relazione<br />
a spese o investimenti possono essere<br />
recuperate con una ri<strong>ch</strong>iesta specifica.<br />
Le ri<strong>ch</strong>ieste devono però essere inoltrate<br />
alle competenti autorità, correlate dei<br />
Armin Suppiger è Esperto diplomato in<br />
finanza e controlling, Esperto-FH IVA e<br />
titolare dello Studio di consulenza aziendale<br />
IVA VATAR AG a Lucerna.<br />
giustificativi, entro termini ben precisi (ad<br />
esempio in Germania antro 6 mesi), pena<br />
la decadenza del diritto al rimborso.<br />
Conclusione<br />
Ulteriori misure devono essere esaminate<br />
di caso in caso. Per l’IVA si tratta di<br />
una autodi<strong>ch</strong>iarazione. Questo vuol dire<br />
<strong>ch</strong>e ogni società, organizzazione o an<strong>ch</strong>e<br />
associazione e persone singole, devono<br />
annunciarsi presso all’AFC entro i termini<br />
imposti dalla legge. Il mancato annuncio<br />
può portare a procedure di multa o perlomeno<br />
causare il pagamento di interessi di<br />
mora. In caso di dubbio si rivolga al suo<br />
consulente IVA o fiduciario di fiducia, alfine<br />
di evitare brutte sorprese. Auspicabile<br />
naturalmente è an<strong>ch</strong>e un risparmio di a<br />
seguito di un’ottimizzazione. <br />
1. Progetti di nuove pubblicazioni<br />
Pubblicazione Descrizione Scopo<br />
Info IVA sett. 10: Imprese di trasporto pubblico Cambiamento della prassi<br />
e del settore turistico<br />
Info IVA sett. 21: Sanità Cambiamento della prassi<br />
Info IVA 04 oggetto dell‘imposta: Cambiamento della prassi Definizione tassabile/non tassabile<br />
progetto ritirato a causa delle innumerevoli osservazioni<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
42 controlling<br />
4·13<br />
&
Bu<strong>ch</strong>rezension: Reden ist mehr als Gold<br />
Selbst Bill Gates wurde das Vortragstalent<br />
ni<strong>ch</strong>t in die Wiege gelegt: Jeder<br />
kann lernen, ein Publikum zu überzeugen.<br />
Das Autorenduo Walter und Julius<br />
Beck weist den Weg.<br />
Man<strong>ch</strong>e geben es offen zu, do<strong>ch</strong> die<br />
meisten wis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> den Angsts<strong>ch</strong>weiss<br />
heimli<strong>ch</strong> von der Stirn – vor Mens<strong>ch</strong>en<br />
öffentli<strong>ch</strong> zu reden und diese für si<strong>ch</strong> zu<br />
gewinnen, ist eine besondere Herausforderung.<br />
Au<strong>ch</strong> für diejenigen, die si<strong>ch</strong><br />
die Anstrengung ni<strong>ch</strong>t anmerken lassen.<br />
Allein diese Erkenntnis ist es s<strong>ch</strong>on wert,<br />
«Reden ist mehr als Gold» zu lesen. Es<br />
tut gut zu wissen, dass Aussenminister<br />
und andere erfahrene, zuweilen <strong>ch</strong>arismatis<strong>ch</strong>e<br />
Redner in viel mehr Fettnäpf<strong>ch</strong>en<br />
treten, als der Zuhörer merkt: Viele<br />
Fehler werden vom Hirn korrigiert, bevor<br />
sie bewusst wahrgenommen werden.<br />
Das Bu<strong>ch</strong> von Walter und Julius Beck<br />
hat no<strong>ch</strong> viele weitere Aha-Erlebnisse zu<br />
bieten – sie alle helfen, die Angst vor der<br />
öffentli<strong>ch</strong>en Rede zu bekämpfen. Dur<strong>ch</strong><br />
Beispiele verdeutli<strong>ch</strong>t, dur<strong>ch</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Erkenntnisse fundiert, fällt es<br />
lei<strong>ch</strong>t, der Argumentation des Autorenduos<br />
zu folgen. Der Grundtenor lautet:<br />
Ausnahmslos jeder Mens<strong>ch</strong> kann mit<br />
Worten viel bewirken – wenn er sie ri<strong>ch</strong>tig<br />
einsetzt und die Rede zu einem besonderen<br />
Anlass werden lässt. Das Bu<strong>ch</strong> will<br />
aber ni<strong>ch</strong>t nur Mut ma<strong>ch</strong>en. Konkrete Hilfestellungen<br />
sollen dem Leser S<strong>ch</strong>ritt für<br />
S<strong>ch</strong>ritt den Weg zur Meisters<strong>ch</strong>aft ebnen.<br />
Gemäss den Autoren helfen dabei zuvorderst<br />
Emotionen – authentis<strong>ch</strong> vorgetragen<br />
und vom Redner empfunden, öffnen<br />
sie die Herzen des Publikums. Und dur<strong>ch</strong><br />
ein ausgeklügeltes Manuskript mit Handlungsanweisungen<br />
für den Redner finden<br />
Inhalt des Vortrags und Emotionen zusammen.<br />
Die Autoren sind davon überzeugt,<br />
dass das Manuskript mit etwas<br />
Übung immer reduzierter werden und<br />
der Redner letztli<strong>ch</strong> frei vortragen kann.<br />
Das ist das Ziel und au<strong>ch</strong> die überzeugendste<br />
Art, das Publikum für si<strong>ch</strong> zu<br />
gewinnen. Bei «Reden ist mehr als Gold»<br />
ist nur s<strong>ch</strong>ade, dass man na<strong>ch</strong> dem Prinzip<br />
«Optis<strong>ch</strong>e Gestaltung ist wi<strong>ch</strong>tiger<br />
als spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e» gearbeitet hat. Häufige<br />
Wortwiederholungen und Redundanzen<br />
können in einer Rede helfen, einer Aussage<br />
Na<strong>ch</strong>druck zu verleihen. Beim Lesen<br />
sind sie eher störend. getAbstract empfiehlt<br />
das Bu<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong> allen, die von<br />
Grund auf lernen wollen, wie sie dur<strong>ch</strong><br />
ihre Vorträge ein Publikum errei<strong>ch</strong>en und<br />
überzeugen können.<br />
<br />
«Reden ist mehr als Gold» von Walter<br />
Beck und Julius Beck, Signum 2013,<br />
247 Seiten. Eine fünfseitige Zusammenfassung<br />
dieses Bu<strong>ch</strong>es und Tausender<br />
weiterer Titel finden Sie auf www.getAbstract.<strong>ch</strong>.<br />
getAbstract<br />
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Wie Zahlenspiele<br />
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© 2013 PwC. All rights reserved. “PwC” refers to PricewaterhouseCoopers AG, whi<strong>ch</strong> is a member fi rm of PricewaterhouseCoopers International Limited, ea<strong>ch</strong> member fi rm of whi<strong>ch</strong> is a separate legal entity.<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
4·13 controlling<br />
43<br />
&
Wie werden Verre<strong>ch</strong>nungspreise von Steuerbehörden bewilligt?<br />
Wel<strong>ch</strong>e Anforderungen müssen Sie dabei erfüllen?<br />
Wie vermeiden Sie Risiken?<br />
Zertifikatslehrgang Experte Transfer Pricing:<br />
Verre<strong>ch</strong>nungspreise fest im Griff – Steuerrisiken vermeiden!<br />
Ri<strong>ch</strong>tig eingesetzt, minimiert Transfer Pricing die Streuerrate<br />
und optimiert erzielte Unternehmensgewinne. Der<br />
ri<strong>ch</strong>tige Umgang mit Verre<strong>ch</strong>nungspreisen auf re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er<br />
und praktis<strong>ch</strong>er Ebene gehört zu den Aufgaben von<br />
Führungskräften und Sa<strong>ch</strong>bearbeiter/innen im Treuhandund<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen sowie in der Unternehmensberatung.<br />
Erwerben Sie si<strong>ch</strong> Kompetenz im Spezialgebiet der<br />
Verre<strong>ch</strong>nungspreise. Im Zertifikatslehrgang Transfer Pricing<br />
werden Sie von Grund auf mit dem Thema vertraut gema<strong>ch</strong>t<br />
und können ein komplettes Handbu<strong>ch</strong> über die<br />
Verre<strong>ch</strong>nungspreise erstellen. Weiter sind Sie in der Lage,<br />
eine Funktions- und Risikoanalyse dur<strong>ch</strong>zuführen und<br />
abgeleitet davon eine passende Verre<strong>ch</strong>nungspreis-<br />
Methode zu evaluieren. Ausgewiesene Experten zeigen<br />
lösungsorientiert und praxisnah wie Verre<strong>ch</strong>nungspreise<br />
bewilligt und au<strong>ch</strong> verändert werden können.<br />
Das detaillierte Programm<br />
finden Sie unter<br />
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Zertifikatslehrgang<br />
Experte Transfer Pricing<br />
28. Februar bis 9. Mai 2014,<br />
9 Na<strong>ch</strong>mittage jeweils<br />
freitags von 9 bis 13 Uhr<br />
Mitglieder <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>/swisco/ACF<br />
CHF 2700<br />
Ni<strong>ch</strong>tmitglieder CHF 2862<br />
Dur<strong>ch</strong>führungsort: Züri<strong>ch</strong><br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> I Lagerstrasse 1 I Postfa<strong>ch</strong> 1262 I 8021 Züri<strong>ch</strong> I Telefon 043 336 50 30 I Fax 043 336 50 33 I info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> I www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>
Eine Gebrau<strong>ch</strong>sanweisung zur digitalen Selbstverteidigung<br />
Eigentli<strong>ch</strong> haben die Enthüllungen des<br />
amerikanis<strong>ch</strong>en Whistleblowers Edward<br />
Snowden ni<strong>ch</strong>t viel neue Tatsa<strong>ch</strong>en ans<br />
Li<strong>ch</strong>t gebra<strong>ch</strong>t. S<strong>ch</strong>on immer wusste<br />
man, dass persönli<strong>ch</strong>e Daten in Cloud-<br />
Spei<strong>ch</strong>ern ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er sind. S<strong>ch</strong>on immer<br />
war klar, dass Geheimdienste und<br />
Staaten die Kommunikation im Internet<br />
lei<strong>ch</strong>t mithören und mitlesen können.<br />
An den Enthüllungen des ehemaligen<br />
NSA-Mitarbeiters war vor allem ers<strong>ch</strong>reckend,<br />
dass diese eigentli<strong>ch</strong> bekannten<br />
Tatsa<strong>ch</strong>en nun s<strong>ch</strong>warz auf<br />
weiss bestätigt wurden. Aber no<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>reckender<br />
war viellei<strong>ch</strong>t die Reaktion<br />
der amerikanis<strong>ch</strong>en und britis<strong>ch</strong>en<br />
Regierungen, wel<strong>ch</strong>e dieses Vorgehen<br />
als etwas Selbstverständli<strong>ch</strong>es verteidigen.<br />
Dagegen wehren, wenigstens teilweise,<br />
kann man si<strong>ch</strong> etwa mit te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />
Massnahmen wie mit der Vers<strong>ch</strong>lüsselung<br />
des eigenen Mail-Verkehrs oder<br />
der Nutzung von Online-Diensten, die<br />
ihre Daten in der S<strong>ch</strong>weiz lagern. Einen<br />
wirkli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utz wird es aber nie geben,<br />
solange es kein gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es<br />
Umdenken im Umgang mit persönli<strong>ch</strong>en<br />
Daten gibt.<br />
Das Grundproblem ist unser sorgloser<br />
Umgang mit Informationen, über die<br />
wir eigentli<strong>ch</strong> die Hoheit hätten. S<strong>ch</strong>on<br />
nur privat geben wir heute freiwillig so<br />
viele Daten preis, dass das Übermass<br />
an Mitteilsamkeit im Internet grossen<br />
S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten kann. Do<strong>ch</strong> gesells<strong>ch</strong>aftspolitis<strong>ch</strong>er<br />
Druck auf Staaten<br />
und Geheimdienste wird erst dann<br />
ernst genommen, wenn wir selber mit<br />
unseren Daten vorsi<strong>ch</strong>tiger und ernster<br />
umgehen. Diesem Problem nehmen<br />
si<strong>ch</strong> Stefan Heuer und Pernille Tranberg<br />
in ihrem neuen Bu<strong>ch</strong> «Mi<strong>ch</strong> kriegt<br />
ihr ni<strong>ch</strong>t!» an. So zeigen sie zum Beispiel,<br />
wie Firmen von unseren freiwillig<br />
hinterlassenen Daten leben und profitieren<br />
und alle mögli<strong>ch</strong>en Informationen<br />
sammeln – über Ges<strong>ch</strong>mack, Religion,<br />
Alter, politis<strong>ch</strong>e Überzeugung, Gesundheit,<br />
sexuelle Orientierung und sogar<br />
über unsere Freunde.<br />
Die Autoren zeigen ganz konkret, wie<br />
potenzielle Arbeitgeber Internet-Dienste<br />
einsetzen, um das Online-Leben von<br />
Bewerbern zu dur<strong>ch</strong>kämmen oder wie<br />
Kinder von Geburt an von Unternehmen<br />
datente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> verfolgt werden, damit<br />
individuell Werbung platziert werden<br />
kann. Es wird au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ildert, wie jemand<br />
am Flughafen landet und von den<br />
Einwanderungsbehörden abgewiesen<br />
wird – wegen eines albernen Beitrages<br />
eines Freundes auf einem sozialen<br />
Netzwerk. Diese Beispiele sind kein Zukunftsszenario<br />
mehr, sondern existieren<br />
ganz real in Form von Algorithmen, die<br />
im Internet «ihr Unwesen» treiben.<br />
Das Bu<strong>ch</strong> «Mi<strong>ch</strong> kriegt ihr ni<strong>ch</strong>t!» verstehen<br />
die beiden Autoren Stefan Heuer<br />
und Pernille Tranberg als Gebrau<strong>ch</strong>sanweisung<br />
für einen aufgeklärten und<br />
misstrauis<strong>ch</strong>en Umgang mit Daten im<br />
Internet. Das Bu<strong>ch</strong> ist aber kein Plädoyer<br />
für den Verzi<strong>ch</strong>t auf das Internet<br />
im Allgemeinen. Denn au<strong>ch</strong> die Autoren<br />
sagen, dass man an der Kommunikation<br />
im Internet teilnehmen muss, wenn<br />
man ni<strong>ch</strong>t den sozialen Auss<strong>ch</strong>luss und<br />
die Behinderung der Karriere riskieren<br />
will.<br />
Tobias Kil<strong>ch</strong>ör, Ges<strong>ch</strong>äftsführer<br />
mezzo|media GmbH, Mürren<br />
Eines haben die Enthüllungen von<br />
Edward Snowden und die Reaktionen<br />
der Geheimdienste und Regierungen<br />
gezeigt: Egal, wie aufri<strong>ch</strong>tig zum Beispiel<br />
in der S<strong>ch</strong>weiz Regierung und Aufsi<strong>ch</strong>tsbehörden<br />
versu<strong>ch</strong>en uns zu s<strong>ch</strong>ützen:<br />
die gesetzli<strong>ch</strong>en Rahmenbedingungen<br />
werden den realen Entwicklungen immer<br />
hinterherhinken. Die Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
der Datenspionage werden genutzt,<br />
wenn es te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong> ist – illegal<br />
von Staaten oder ganz legal von kommerziellen<br />
Unternehmen mit freiwillig<br />
hinterlassenen Daten.<br />
Besser ist es also, Vorsi<strong>ch</strong>t walten zu<br />
lassen und die Hoheit über die eigenen<br />
Daten zurückzugewinnen. Wie man dies<br />
im Alltag tun kann, bes<strong>ch</strong>reiben Heuer<br />
und Tranberg in ihrem neuen Bu<strong>ch</strong> (siehe<br />
Kasten).<br />
<br />
<strong>veb</strong>media<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
45
Regionalgruppen<br />
S<strong>ch</strong>weizweit in Ihrer Nähe: <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Regionalgruppen<br />
Die <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Regionalgruppen sind der<br />
fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e und oft au<strong>ch</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Treffpunkt der Mitglieder Ihrer Wohnregion.<br />
Sie öffnen Ihnen die Tür zu einem<br />
weitverzweigten Netzwerk engagierter<br />
Fa<strong>ch</strong>leute. Nutzen Sie dieses zur Kontakt-<br />
und Beziehungspflege – zum privaten<br />
und berufli<strong>ch</strong>en Austaus<strong>ch</strong> auf<br />
hohem Niveau. Exklusiv für Mitglieder:<br />
alle Veranstaltungen unter dem Titel netzwerk<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>. Hier unterstützen wir Sie<br />
aktiv beim Networking, immer na<strong>ch</strong> dem<br />
Motto: «Alleine addiere i<strong>ch</strong>. Gemeinsam<br />
multiplizieren wir.»<br />
Als Mitglied von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> gehören Sie automatis<strong>ch</strong><br />
zur Regionalgruppe Ihrer Wahl.<br />
Zum Aktualisieren und Ändern nutzen Sie<br />
Ihr persönli<strong>ch</strong>es Login auf www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />
Ohne Ihre Angabe erfolgt die Zuteilung<br />
aufgrund Ihres Wohnortes.<br />
Bern Espace Mittelland<br />
Osts<strong>ch</strong>weiz-Fürstentum Lie<strong>ch</strong>tenstein<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
Andrea Wyss, Präsidentin<br />
Landoltstrasse 95<br />
3007 Bern<br />
Telefon P 031 387 72 10<br />
bern@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Nordwests<strong>ch</strong>weiz<br />
Silvan Krummena<strong>ch</strong>er, Präsident<br />
Florastrasse 1A<br />
2540 Gren<strong>ch</strong>en<br />
Telefon G 061 266 31 91<br />
nordwests<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Franz J. Rupf, Präsident<br />
Quaderstrasse 5, 7000 Chur<br />
Telefon 081 252 07 22<br />
Fax 081 253 33 73<br />
osts<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />
Armin Suppiger, Präsident<br />
Unter-Geissenstein 10, 6005 Luzern<br />
Telefon 041 226 40 60<br />
zentrals<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Peter Herger, Präsident<br />
Adetswilerstrasse 8a, 8344 Bäretswil<br />
Telefon G 081 710 56 00<br />
zueri<strong>ch</strong>@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Aktuelle Veranstaltungen<br />
Aktuelles zu den Steuern<br />
14. Januar 2014<br />
2. Inners<strong>ch</strong>weizer <strong>veb</strong> Controller Ride<br />
31. August 2013, 9 Uhr, Gasthof Bären<br />
in Aarburg: 16 Personen trafen si<strong>ch</strong> zum<br />
2. Controller Ride.<br />
Terrasse mit einem s<strong>ch</strong>önen Ausblick<br />
in die Alpen und interessanten Gesprä<strong>ch</strong>en<br />
rundeten den Vormittag ab. Den<br />
Abs<strong>ch</strong>luss bildete ein feines Dessert in<br />
Herzogenbu<strong>ch</strong>see.<br />
Es war ein toller Netzwerk-Anlass der etwas<br />
anderen Art. Die Organisatoren Luc<br />
F. Rösli und Thomas Widmer, Regionalgruppe<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Zentrals<strong>ch</strong>weiz, freuen si<strong>ch</strong><br />
auf das nä<strong>ch</strong>ste Jahr. Sind Sie au<strong>ch</strong> dabei?<br />
Die Sonne zeigte si<strong>ch</strong> von der besten<br />
Seite, und so verliessen 3 Töff und<br />
5 Cabi-Fahrer Aarburg Ri<strong>ch</strong>tung Oensingen.<br />
Mi<strong>ch</strong>ael begleitete uns mit einem<br />
Citroën Méhari, der bereits als Oldtimer<br />
zu bezei<strong>ch</strong>nen ist. Mit einem kleinen<br />
Benzintank kam der Motor ras<strong>ch</strong> an<br />
seine Grenzen und vor dem Passwang<br />
war der erste Boxen-Stopp fällig. Ans<strong>ch</strong>liessend<br />
ging es Ri<strong>ch</strong>tung S<strong>ch</strong>eltenpass,<br />
wo zwei der Töfffahrer ri<strong>ch</strong>tig Gas<br />
geben und uns die korrekte Kurvente<strong>ch</strong>nik<br />
zeigen konnten. Via Délemont,<br />
Moutier und Court fuhren wir auf einer<br />
engen und kurvenrei<strong>ch</strong>en Strecke na<strong>ch</strong><br />
Gänsbrunnen. Weiter ging es auf den<br />
Weissenstein, wiederum eine spezielle<br />
Herausforderung für unsere Töfffahrer,<br />
die uns nun nur no<strong>ch</strong> ihre Hinterräder<br />
zeigten. Ein feines Mittagessen auf der<br />
46 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
4·13
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> kommuniziert vielfältig<br />
Wie soll man in einer Zeit informieren,<br />
wenn viele damit kämpfen, die Informationsflut<br />
zu bewältigen? Bei der Kommunikation<br />
ist <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> bestrebt, Wi<strong>ch</strong>tiges von<br />
Unwi<strong>ch</strong>tigem zu trennen und unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Bedürfnisse bei der Informationsaufnahme<br />
zu berücksi<strong>ch</strong>tigen. So sind neue<br />
Kommunikationsmittel wie Podcasts oder<br />
Apps jüngst für unsere Mitglieder entstanden.<br />
Der Anspru<strong>ch</strong> von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> lautet, über<br />
Aktuelles und Neues in unserer Bran<strong>ch</strong>e<br />
zu beri<strong>ch</strong>ten, um <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Mitglieder berufli<strong>ch</strong><br />
weiter zu bringen. Unsere Mitglieder<br />
sollen einen Wissensvorsprung haben und<br />
auf dem neusten Stand der Entwicklungen<br />
in unserer Bran<strong>ch</strong>e sein.<br />
Verbandszeits<strong>ch</strong>rift r&c<br />
Das vorliegende Fa<strong>ch</strong>magazin und offizielle<br />
Organ «re<strong>ch</strong>nungswesen & controlling»<br />
des <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> spielt in der Kommunikation<br />
an unsere Mitglieder eine wi<strong>ch</strong>tige<br />
Rolle. Die Zeits<strong>ch</strong>rift ers<strong>ch</strong>eint viermal pro<br />
Jahr in einer Auflage von 12 000 Exemplaren.<br />
Die Themen sind vielfältig, der Praxisbezug<br />
ho<strong>ch</strong>. Mitglieder von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> werden<br />
mit Fa<strong>ch</strong>beiträgen, mit neuen Angeboten<br />
in der Aus- und Weiterbildung, Informationen<br />
aus den Regionalgruppen und vielem<br />
mehr à jour gehalten.<br />
<strong>veb</strong>media.<strong>ch</strong><br />
Webauftritt <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Auf <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> sind alle wi<strong>ch</strong>tigen und nützli<strong>ch</strong>en<br />
Informationen zum Verband per Klick<br />
abrufbar. Hier finden unsere Mitglieder<br />
News aus allen Berei<strong>ch</strong>en: zum Verband,<br />
zur Aus- und Weiterbildung mit Anmeldemögli<strong>ch</strong>keiten,<br />
zu den Regionalgruppen,<br />
zu unseren Dienstleistungen <strong>veb</strong>.job und<br />
getAbstract und vieles mehr.<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Gehaltsre<strong>ch</strong>ner<br />
Wie sehen die Lohnstrukturen pro Region<br />
aus? Mit dem Gehaltsre<strong>ch</strong>ner können Salärdaten<br />
ermittelt werden.<br />
Region<br />
20 – 29<br />
30–39<br />
40 – 49<br />
Alter<br />
50 – 59<br />
60–65<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Liebe Mitglieder,<br />
liebe Leserinnen und Leser<br />
Haben Sie Spannendes und Wi<strong>ch</strong>tiges<br />
aus unserer Bran<strong>ch</strong>e zu beri<strong>ch</strong>ten? Oder<br />
haben Sie Verbesserungsvors<strong>ch</strong>läge<br />
für unsere Verbandszeits<strong>ch</strong>rift «r&c»?<br />
Ihre Beiträge sind willkommen – senden<br />
Sie diese und Ihre Kommentare an<br />
info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />
Wir setzen uns mit Herzblut dafür ein, dass<br />
wir Sie au<strong>ch</strong> im nä<strong>ch</strong>sten Jahr von neuem<br />
überras<strong>ch</strong>en können. Für Ihre Treue<br />
danken wir und freuen uns, wenn Sie uns<br />
dabei weiter begleiten.<br />
Frohe Festtage und ein glückli<strong>ch</strong>es,erfolgrei<strong>ch</strong>es<br />
neues Jahr!<br />
Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsführerin und Mitglied des<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Vorstandes<br />
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Ein Seminar verpasst? Ausgewählte<br />
Referate werden gestaffelt auf der Plattform<br />
<strong>veb</strong>media aufges<strong>ch</strong>altet und können<br />
na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> mitgehört werden. So<br />
sind die Stimmen unserer Experten, unabhängig<br />
von Zeit und Ort, hörbar. Der<br />
gewüns<strong>ch</strong>te Beitrag ist auf der Plattform<br />
<strong>veb</strong>media.<strong>ch</strong> als Podcast herunterladbar.<br />
Au<strong>ch</strong> passende Literaturtipps sind<br />
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Ausbildung<br />
Dipl. Experte in<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />
und Controlling<br />
Eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />
im Finanz- und<br />
Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
Hierar<strong>ch</strong>iestufe<br />
Management<br />
Kader<br />
Sa<strong>ch</strong>bearbeitung<br />
App zum S<strong>ch</strong>ulkontenrahmen<br />
Der S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />
soll vermehrt in die Aus- und Weiterbildung<br />
Eingang finden. Deshalb ist der<br />
S<strong>ch</strong>ulkontenrahmen unter dem Namen<br />
«<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>» als kostenloses App in den<br />
Stores erhältli<strong>ch</strong>. Das App wurde sowohl<br />
für Smartphones wie au<strong>ch</strong> für Tablets<br />
konzipiert. Themen wie zum Beispiel die<br />
Budgetierung, das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t,<br />
bewährte Modelle der Problemlösung<br />
etc. sind weitere Dokumente,<br />
die mit diesem App gratis zum Download<br />
verfügbar sind.<br />
4·13<br />
re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
& controlling<br />
47
Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Veranstaltungen und Adressen<br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Talacker 34, Postfa<strong>ch</strong> 1262<br />
8021 Züri<strong>ch</strong><br />
Telefon 043 336 50 30<br />
Fax 043 336 50 33<br />
www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
acf.<strong>ch</strong><br />
Ass. dei contabili-controller diplomati<br />
federali – Gruppo della svizzera italiana<br />
Lorenzo Fontana, Presidente<br />
6963 Lugano-Cureggia<br />
Telefono/Fax 091 966 03 35<br />
www.acf.<strong>ch</strong>, iguarisco@acf.<strong>ch</strong><br />
swisco.<strong>ch</strong><br />
Chambre des experts en finance<br />
et en controlling<br />
Rue de Neu<strong>ch</strong>âtel 1<br />
1400 Yverdon-les-Bains<br />
Tél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71<br />
www.swisco.<strong>ch</strong>, info@swisco.<strong>ch</strong><br />
Politis<strong>ch</strong>er Beirat<br />
Nationalrat Daniel Josits<strong>ch</strong> (SP)<br />
Nationalrat Hans Kaufmann (SVP)<br />
Nationalrat Pirmin S<strong>ch</strong>wander (SVP)<br />
Ständerat Fabio Abate (FDP)<br />
Ständerat Konrad Graber (CVP)<br />
Ständerat Paul Niederberger (CVP)<br />
Controller Akademie AG Züri<strong>ch</strong><br />
26. 2.+5. 3. 2014, Seminar Excel für<br />
Controller, Züri<strong>ch</strong><br />
1.+ 8. 4. 2014, Excel-Seminar zur<br />
Darstellung von Zahlen im Reporting,<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
30. 4. 2014, Seminar Excel für<br />
Controlling Profis, Züri<strong>ch</strong><br />
20. 5. 2014, Seminar Excel für Olap<br />
Cube, Züri<strong>ch</strong><br />
19. + 26. 6. 2014, Seminar Excel für<br />
Treuhänder und Bu<strong>ch</strong>halter, Züri<strong>ch</strong><br />
10.9. 2014, Beginn Studiengang<br />
Diploma as IFRS-Accountant, Züri<strong>ch</strong><br />
19.10. 2014, Beginn Studiengang für<br />
eidg. dipl. Expertinnen/Experten in<br />
Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />
(in 5 oder 3 Semestern), Züri<strong>ch</strong><br />
21.10. 2014, Beginn Praxisstudium<br />
Chef/in Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen,<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
22.10. 2014, Beginn Praxisstudium<br />
Controlling, Züri<strong>ch</strong><br />
23.10. 2014, Beginn Kurzstudiengang<br />
Credit (Debitoren) Management,<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
28.+ 29.10. 2014, IFRS Update<br />
(Tage einzeln bu<strong>ch</strong>bar), Züri<strong>ch</strong><br />
<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st<br />
Tagesseminare<br />
Jahresabs<strong>ch</strong>lussplanung 2013<br />
23. Januar 2014<br />
Das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />
11. März 2014<br />
Das neue S<strong>ch</strong>KG<br />
26. Juni 2014<br />
Lehrgänge<br />
Personaladministration:<br />
Start am 26. Februar 2014<br />
Experte Transfer Pricing:<br />
Start am 28. Februar 2014<br />
Experte Swiss GAAP FER:<br />
Start am 4. März 2014<br />
CH-Mehrwertsteuer:<br />
Start am 6. März 2014<br />
Die Konzernre<strong>ch</strong>nung<br />
Start am 14. April 2014<br />
IFRS Anwenderwissen:<br />
Start am 22. April 2014<br />
Immobilien:<br />
Start am 30. April 2014<br />
Die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision:<br />
Start am 22. Mai 2014<br />
Kurse im House of Accounting<br />
Kontenrahmen KMU<br />
6. Februar 2014, na<strong>ch</strong>mittags<br />
Einges<strong>ch</strong>ränkte Revision<br />
25. Februar 2014, na<strong>ch</strong>mittags<br />
Das Veranstaltungsangebot wird<br />
laufend ergänzt. Besu<strong>ch</strong>en Sie uns auf<br />
www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />
Unsere Partner<br />
Impressum<br />
«re<strong>ch</strong>nungswesen & controlling», Fa<strong>ch</strong>informationen des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Verbandes<br />
der dipl. Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling und der Inhaber des eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweises<br />
im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Ers<strong>ch</strong>eint vierteljährli<strong>ch</strong> in einer Auflage von 12’000 Exemplaren<br />
Redaktion: Herbert Mattle, Präsident, Obfelden;<br />
Dieter Pfaff, Vizepräsident, Wettswil;<br />
Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger, Ges<strong>ch</strong>äftsführerin<br />
Inserate und Auskünfte: Ges<strong>ch</strong>äftsstelle <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Talacker 34, 8021 Züri<strong>ch</strong>, Telefon 043 336 50 30,<br />
Fax 043 336 50 33, info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />
Layout, Druck und Versand: Druckzentrum AG, Züri<strong>ch</strong> Süd, Rainstrasse 3, 8143 Stallikon<br />
Bezug: «re<strong>ch</strong>nungswesen & controlling» kann kostenlos bezogen werden bei <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> oder steht zum<br />
Download zur Verfügung (www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>/Publikationen/r&c)<br />
Re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Hinweis: Na<strong>ch</strong>druck mit Quellenangabe gestattet.<br />
Adressänderungen: Bitte melden Sie Mutationen der Ges<strong>ch</strong>äftsstelle.<br />
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re<strong>ch</strong>nungswesen<br />
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