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e<strong>ch</strong>nungswesen<br />

controlling 4·13<br />

&<br />

Aufbru<strong>ch</strong> zu neuen Ufern!<br />

Der französis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftsteller und Nobelpreisträger<br />

André Gide meinte einmal:<br />

«Der Mens<strong>ch</strong> kann ni<strong>ch</strong>t zu neuen<br />

Ufern aufbre<strong>ch</strong>en, wenn er ni<strong>ch</strong>t den<br />

Mut aufbringt, die alten zu verlassen.»<br />

Und so verlässt unser Verband das Ufer<br />

der Sihl und ist ab 2. Dezember 2013 in<br />

neuen Räumli<strong>ch</strong>keiten an bester Lage<br />

am Pelikanplatz zu finden, mitten im pulsierenden<br />

Züri<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Hauptbahnhof<br />

und Paradeplatz: im 3. Stock des<br />

«Kaufleuten»!<br />

Als der Kaufmännis<strong>ch</strong>e Verband Züri<strong>ch</strong><br />

dieses imposante und wohlbekannte Gebäude<br />

1915 als Vereinslokal und S<strong>ch</strong>ulhaus<br />

erri<strong>ch</strong>ten liess, ging er darob fast<br />

Konkurs. Heute ist der Bau das Kronjuwel<br />

der Zür<strong>ch</strong>er Kaufleute – bekannt als<br />

Szenetreff mit Restaurant, Bar, Klub und<br />

Sälen.<br />

Wir ziehen also ein ins Haus der Kaufleute<br />

– wobei i<strong>ch</strong> ein sehr traditionelles<br />

Bild vom Kaufmann habe. Für mi<strong>ch</strong> sind<br />

au<strong>ch</strong> in der heutigen Zeit einige «Grundfunktionen»<br />

unabdingbar. So muss er<br />

re<strong>ch</strong>nen und kalkulieren können, au<strong>ch</strong><br />

im Kopf! Er muss s<strong>ch</strong>reiben können,<br />

ni<strong>ch</strong>t nur SMS in Tarzan-Jane-Spra<strong>ch</strong>e.<br />

Voraussetzung: die Beherrs<strong>ch</strong>ung der<br />

deuts<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e in Wort und S<strong>ch</strong>rift.<br />

Lesen sollte er können, das Wesentli<strong>ch</strong>e<br />

verstehen, au<strong>ch</strong> wenn es kleingedruckt<br />

ist. Und in der heutigen globalisierten<br />

und vernetzten Welt brau<strong>ch</strong>en Kaufleute<br />

au<strong>ch</strong> Fremdspra<strong>ch</strong>en, samt Verständnis<br />

für fremde Kulturen. Meines Era<strong>ch</strong>tens<br />

beginnt heute in der Lehre die Spezialisierung<br />

über vers<strong>ch</strong>iedene Profile zu früh.<br />

Mit der Folge, dass es an der Beherrs<strong>ch</strong>ung<br />

von Grundkenntnissen mangelt.<br />

Eine der wi<strong>ch</strong>tigsten davon habe i<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t erwähnt: das Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />

Haupt- und Nebenbü<strong>ch</strong>er führen,<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsvorfälle als sol<strong>ch</strong>e erkennen<br />

und verbu<strong>ch</strong>en können, Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />

und finanzielle Führung eines Unternehmens<br />

verstehen. Als grösster S<strong>ch</strong>weizer<br />

Verband für Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling<br />

und Re<strong>ch</strong>nungswesen fühlen wir uns<br />

hier in der Verantwortung. Folgeri<strong>ch</strong>tig<br />

war ein wi<strong>ch</strong>tiger Grund der Reise zu<br />

neuen Ufern, dass wir im «Kaufleuten»<br />

s<strong>ch</strong>on bald über einen eigenen top-modernen<br />

S<strong>ch</strong>ulungsraum mit 40 Plätzen<br />

verfügen. Hier werden wir in Zukunft unter<br />

dem Brand «House of Accounting» in<br />

Tages- und Halbtageskursen kompaktes,<br />

aktuelles Fa<strong>ch</strong>wissen und Erfahrung<br />

aus erster Hand anbieten – in der Praxis<br />

sofort umsetzbar. Wir zielen damit zwar<br />

ni<strong>ch</strong>t auf die Grundausbildung ab, wenden<br />

uns aber bewusst stärker an alle,<br />

die si<strong>ch</strong> fürs Re<strong>ch</strong>nungswesen interessieren<br />

– über unseren Mitgliederkreis hinaus.<br />

Ein weiterer Meilenstein zum Abs<strong>ch</strong>luss<br />

des Jahres 2013 ist die Gründung einer<br />

gemeinsamen Gesells<strong>ch</strong>aft mit Treuhand<br />

Suisse mit Zweck der Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

bei der einges<strong>ch</strong>ränkten Revision. Diese<br />

Aufgabe gehört eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu unserem<br />

Kerngebiet. Do<strong>ch</strong> wir haben viele<br />

Mitglieder und Teilnehmer an unseren<br />

Weiterbildungsveranstaltungen, die aus<br />

dem Treuhandberei<strong>ch</strong> kommen. Und<br />

sind ausserdem als Verband mit gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong><br />

über 8000 Mitgliedern,<br />

davon viele in Unternehmen, uneinges<strong>ch</strong>ränkt<br />

an einer hohen Qualität der Revision<br />

interessiert (Beitrag auf Seite 25).<br />

Sie sehen, wir glauben uns no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t am<br />

Ziel!<br />

Mit den besten Wüns<strong>ch</strong>en für die Festtage<br />

und einen guten Start ins 2014! Und<br />

wir sehen uns ja spätestens am Freitag,<br />

23. Mai 2014, an unserer Generalversammlung<br />

– im «Kaufleuten»!<br />

Herbert Mattle, Präsident <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Das offizielle Organ des <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, des grössten S<strong>ch</strong>weizer Verbandes für Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling und Re<strong>ch</strong>nungswesen


Wir heissen<br />

121 Kolleginnen<br />

und Kollegen<br />

willkommen.<br />

Sie sind dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

beigetreten.<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> I Talacker 34<br />

Postfa<strong>ch</strong> I 8021 Züri<strong>ch</strong><br />

043 336 50 30<br />

Perparim Ajrulli<br />

Silvia Arnold<br />

Ruedi Bartholet<br />

Cornelia Baumann<br />

Fredy Be<strong>ch</strong>tiger<br />

Nadia Berts<strong>ch</strong>i<br />

Daniele Bianco<br />

Andrea Binder<br />

Stefan Blaser<br />

Corinne Böni<br />

Mike Bra<strong>ch</strong>er<br />

Oliver Brunner<br />

Karl Brunner<br />

Thomas Bu<strong>ch</strong>er<br />

Lars Bunger<br />

Romeo Calderone<br />

Nadia Campestrin<br />

Anna Castelberg<br />

Geraldine Cusin<br />

Dalibor Danilovic<br />

Rezzan Demir<br />

Simon Dobler<br />

Fabienne Doutaz<br />

Sylejmani Dritan<br />

Nadia Eberle<br />

Nebahat Eigenmann<br />

Marcel Elmiger<br />

Sandra Eugster<br />

Barbara Flückiger-S<strong>ch</strong>ild<br />

Jasmin Frassini<br />

Sandra Frau<strong>ch</strong>iger<br />

René Frick<br />

Thomas Frost<br />

Hans Rudolf Fuhrer<br />

Andrea Gallo<br />

Christoph Gasser<br />

Rita Genelin<br />

Sandra Gers<strong>ch</strong>wiler<br />

Marc Godat<br />

Simon Grossen<br />

Cynthia Güntensperger<br />

Thomas Gygax<br />

Meik Haas<br />

Roger Hadorn<br />

Marcia Haldemann<br />

Claudia Haltenberger<br />

Roger Hard<br />

Monika Haussener<br />

Tobias Hegner<br />

Rahel Hess<br />

Axel Hohaus<br />

Isabelle Horisberger<br />

Joseph Hostettler<br />

Monika Hostettler<br />

Andreas Hottinger<br />

David Hug<br />

Ernst Humbel<br />

Silvan Imstepf<br />

Olivia Jeker<br />

Melanie Jenny<br />

Verena Kamer<br />

van Toornburg<br />

Aline Kanabé<br />

Pascal Kaufmann<br />

Daniel Kern<br />

Tetyana Kieber<br />

Roland Kistler<br />

Monika Kuipers<br />

Paul Küng<br />

Karin Lehmann<br />

Jörg Lima<strong>ch</strong>er<br />

Sabine Lüs<strong>ch</strong>er<br />

Marco Maranta<br />

Raquel Martins Alagöz<br />

Manfred Meister<br />

Adrian Meng<br />

Hannes Meyer<br />

Hua Mock<br />

Jeannette Molnar<br />

Thomas Müller<br />

Patrik Müller<br />

Mi<strong>ch</strong>el Naeher<br />

Raffaele Natuzzi<br />

Robert Nijland<br />

Annamaria Pedroc<strong>ch</strong>i<br />

Monica Riedo<br />

Claudius Rosenthaler<br />

Erika Röthlisberger<br />

Daniela Rubin<br />

Felix Rytz<br />

Hendrik S<strong>ch</strong>ats<br />

Monika S<strong>ch</strong>enker<br />

Robert S<strong>ch</strong>indler<br />

Daniel S<strong>ch</strong>lapba<strong>ch</strong><br />

Roland S<strong>ch</strong>neider<br />

Gaby S<strong>ch</strong>o<strong>ch</strong><br />

Stefanie S<strong>ch</strong>warz<br />

Roman S<strong>ch</strong>weingruber<br />

Ida Soldini<br />

Ruth Spieser<br />

Manuela Stadelmann<br />

Robert Stalder<br />

Benjamin Strebel<br />

Irene Streit-Müller<br />

Anita Studer Ceesay<br />

Jutta-Maria Sturny<br />

Patricia Suter<br />

Andreas Trös<strong>ch</strong><br />

Roman Ts<strong>ch</strong>opp<br />

Daniël van Vliet<br />

Marc von Allmen<br />

David Vontobel<br />

Sandra Wälle<br />

Bernhard Weber<br />

Sara Weingärtner<br />

Adrian Wiget<br />

Adrian Wyssen<br />

Nicole Yagi<br />

Iris Zimmermann<br />

Rudolf Zobrist<br />

Robert Zoller<br />

Patrick Zwicky<br />

8000 Mitglieder in der ganzen<br />

S<strong>ch</strong>weiz können si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

täus<strong>ch</strong>en: Es ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong><br />

jeden Tag bezahlt, beim<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> dabei zu sein! Der<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ist der grösste<br />

S<strong>ch</strong>weizer Fa<strong>ch</strong>verband für<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling<br />

und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />

Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ist erfolgrei<strong>ch</strong>er<br />

Seminaranbieter. Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

fördert Bekanntheit, Anerkennung<br />

und Entwicklung<br />

von Fa<strong>ch</strong>ausweis und Diplom<br />

und der dualen Ausbildung<br />

in Wirts<strong>ch</strong>aft, Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />

und Politik; er ist vom Bund<br />

beauftragter Mitträger der<br />

eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannten<br />

Fa<strong>ch</strong>ausweis- und Diplomprüfung.<br />

Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> bringt<br />

seine Mitglieder an den Puls<br />

der Wirts<strong>ch</strong>aft und näher zum<br />

Erfolg. www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>


Neu bei <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: Weiterbildung im «House of Accounting»<br />

Dieser Tage zieht <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ins «Kaufleuten».<br />

Endli<strong>ch</strong> haben wir Platz für einen<br />

grossen, top ausgestatteten S<strong>ch</strong>ulungsraum.<br />

Hier, im neuen «House of Accounting»,<br />

bieten wir ab sofort halbtägige Intensivkurse<br />

zu neuen, spannenden und<br />

sofort umsetzbaren Themen.<br />

Ob Re<strong>ch</strong>nungslegung, Controlling oder<br />

Re<strong>ch</strong>nungswesen: <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> plädiert tagein,<br />

tagaus für beste Bildungsqualität mit<br />

hohem Praxiswert. Mit unserem neuen<br />

S<strong>ch</strong>ulungsangebot, dem «House of Accounting»<br />

lassen wir unseren Worten einmal<br />

mehr Taten folgen.<br />

Ausbildung · Weiterbildung<br />

Erste Kurse s<strong>ch</strong>on im Februar<br />

Kurz na<strong>ch</strong> unserem Umzug ins «Kaufleuten»,<br />

also s<strong>ch</strong>on im Frühjahr 2014,<br />

begrüssen wir Sie erstmals zu konzentrierten<br />

Halbtageskursen, exakt ausgeri<strong>ch</strong>tet<br />

auf die Fa<strong>ch</strong>leute unserer Bran<strong>ch</strong>e.<br />

Das Angebot ist ni<strong>ch</strong>t reserviert für<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Mitglieder, sondern offen für alle.<br />

Beste Referenten, breites Angebot<br />

Erstklassige Referenten behandeln vormittags<br />

oder na<strong>ch</strong>mittags, kompakt und<br />

abges<strong>ch</strong>lossen, Themen aus Re<strong>ch</strong>nungslegung,<br />

Re<strong>ch</strong>nungswesen, Controlling,<br />

Steuerre<strong>ch</strong>t, Sozialversi<strong>ch</strong>erungen, Fremdspra<strong>ch</strong>en,<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t und mehr. Gewinnt<br />

ein wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es oder gesetzli<strong>ch</strong>es<br />

Thema aus aktuellem Anlass s<strong>ch</strong>nell an<br />

Gewi<strong>ch</strong>t, werden wir im «House of Accounting»<br />

umgehend darauf eingehen.<br />

Top-Ausstattung<br />

Was <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> in der alten Heimat an der<br />

Lagerstrasse aus Platzgründen ni<strong>ch</strong>t<br />

verwirkli<strong>ch</strong>en konnte, ist im «Kaufleuten»<br />

endli<strong>ch</strong> Realität: Im neuen, grossen<br />

S<strong>ch</strong>ulungsraum bieten wir Ihnen te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />

Top-Austattung samt kostenlosem<br />

WLAN. Jeder Kursteilnehmer<br />

hat einen Stromans<strong>ch</strong>luss für den PC<br />

oder das Handy usw. Zu Gunsten Ihres<br />

Rückens haben wir ausserdem viel<br />

Wert auf ergonomis<strong>ch</strong> angenehmes<br />

Sitzen gelegt.<br />

Programm-Highlights<br />

Hier ein kurzer Auszug aus unserem Auftakt-Programm<br />

ab Januar 2014. Für die<br />

ganze Leistungs-Palette besu<strong>ch</strong>en Sie<br />

bitte www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>:<br />

Controlling: Controlling für KMU, Budgetierung<br />

und Reporting<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung: Neuer Kontenplan,<br />

Einführung des KMU Kontenplans, Einges<strong>ch</strong>ränkte<br />

Revision<br />

Re<strong>ch</strong>nungswesen: Unternehmensbewertung<br />

(Ertragswert, DCF, EVA, Market Multiples<br />

und andere Themen)<br />

Fremdspra<strong>ch</strong>en: Alltagssituationen im<br />

Büro in Englis<strong>ch</strong><br />

Steuern: Privatanteile auf dem Lohnausweis,<br />

Immobilien und MWST, Quellensteuer<br />

und Bewilligung für deuts<strong>ch</strong>e Arbeitnehmer<br />

Immer Zeit für Fa<strong>ch</strong>gesprä<strong>ch</strong>e<br />

Gut zu wissen: Das «House of Accounting»<br />

bes<strong>ch</strong>ränkt die Teilnehmerzahl jeweils<br />

auf maximal 40 Personen. So bleibt<br />

Raum für den Erfahrungaustaus<strong>ch</strong> auf<br />

Profi-Niveau.<br />

<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

3


ControllerAkademie<br />

Controller Akademie AG l Altstetterstrasse 124 l 8048 Züri<strong>ch</strong><br />

Telefon 044 438 88 00 l info@controller-akademie.<strong>ch</strong><br />

26. Februar und 5. März 2014<br />

Excel für Controller<br />

1. und 8. April 2014<br />

Excel für das<br />

Zahlen-Reporting<br />

30. April 2014<br />

<br />

Jetzt anmelden!<br />

www.controller-akademie.<strong>ch</strong><br />

Die Controller Akademie<br />

ist eine Institution von


Projektcontrolling: Spannungsfelder in der Projektsteuerung<br />

Der Beitrag zeigt Ihnen die wi<strong>ch</strong>tigsten<br />

Spannungsfelder in der Projektsteuerung<br />

und mit wel<strong>ch</strong>en Instrumenten<br />

sowie Prozessen Sie diese ents<strong>ch</strong>ärfen<br />

können.<br />

Ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Projektcontrolling thematisiert<br />

vier Ebenen (vgl. Abbildung 1).<br />

Erst wenn Grundsätze der Zusammenarbeit<br />

in einem Rollenbild (1) abstimmt<br />

wurden und deren Aufgaben und Verantwortungen<br />

in standardisierten Prozesse<br />

(2) verankert sind, kann das Projektcontrolling<br />

auf Grundlage von Instrumenten<br />

(3) und zugehörigen IT-Systemen (4) erfolgrei<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong>geführt werden.<br />

Im Folgenden werden die Zusammenhänge<br />

am Praxisbeispiel eines Stromnetzbetreibers<br />

erläutert. Bei Netzbetreibern stellt<br />

die erfolgrei<strong>ch</strong>e Projektabwicklung (auf<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er und betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />

Seite) einen zentralen Aspekt der Werts<strong>ch</strong>öpfung<br />

dar, da te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Massnahmen<br />

der Netzentwicklung und -instandhaltung<br />

häufig Projekt<strong>ch</strong>arakter haben.<br />

Das Beispiel bes<strong>ch</strong>reibt, wie die vier<br />

Ebenen aufeinander abgestimmt werden<br />

können und die Integration der fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

und finanziellen Si<strong>ch</strong>tweise allen Parteien<br />

(Finanzen, Controlling, Auftraggeber, Auftragnehmer)<br />

hilft, bessere Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />

zu treffen.<br />

1. Rollenbild<br />

Die organisatoris<strong>ch</strong>e Trennung in Auftraggeber<br />

(AG) (Anlagen- oder Asset Manage-<br />

ment) und interner Auftragnehmer (AN)<br />

führt zu einem internen Spannungsfeld. Im<br />

Zentrum dieses Spannungsfelds stehen<br />

die Themenfelder Projektleistung, Ressourcen<br />

(Mitarbeiter, Finanzen), Termintreue.<br />

In der Mitte des Spannungsfeldes<br />

steht der Projektleiter, der die Verantwortung<br />

hat, die Mitarbeiter des Auftragnehmers<br />

auszulasten, aber die Kosten ni<strong>ch</strong>t zu<br />

übers<strong>ch</strong>reiten und termintreu zu arbeiten.<br />

Im Rahmen einer Projektorganisation<br />

erhält der Projektleiter (PL) mittels einer<br />

klaren Rollenbes<strong>ch</strong>reibung über seine<br />

Linienfunktion hinausgehende Kompetenzen.<br />

Beispielsweise benötigt er für<br />

die Ausarbeitung seiner Projektpfli<strong>ch</strong>ten<br />

Freigabekompetenzen für finanzielle Mittel<br />

und Ressourcen, die er für die Bestellungen<br />

von Materialien und Freigabe von<br />

Re<strong>ch</strong>nungen an Dritte benötigt. Ebenfalls<br />

muss er im Rahmen der Kostenkontrolle<br />

die Kompetenz haben, die gebu<strong>ch</strong>ten<br />

Stunden auf seinem Projekt freigeben<br />

oder zumindest zurückweisen zu können.<br />

Seine Terminverantwortung setzt voraus,<br />

dass er ihm zugesi<strong>ch</strong>erte Mitarbeiter für<br />

das Projekt im vereinbarten Umfang (Qualifikation,<br />

Menge) einfordern kann.<br />

Finanzen/Controlling (FIN) und dem Auftraggeber<br />

obliegt es, die Kosteneinhaltung<br />

regelmässig zu prüfen und ggf.<br />

zeitnah zu intervenieren. Eine klare Aufgabenteilung<br />

sowie S<strong>ch</strong>nittstellendefinition<br />

ist hierbei erforderli<strong>ch</strong>, um mögli<strong>ch</strong>e<br />

Doppelarbeiten zu verhindern. Finanzen/<br />

Controlling sind weiterhin für übergreifende<br />

Standards, bspw. die Definition von<br />

Roger Barth ist im Competence Center<br />

Controlling und Finanzen und Dr. Stephan<br />

S<strong>ch</strong>äffler im Bran<strong>ch</strong>en Center Utilities<br />

bei der Managementberatung Horváth &<br />

Partners in Züri<strong>ch</strong> tätig.<br />

Steuerungsinstrumenten und das Funktionieren<br />

der zugrunde liegenden Werteflüsse<br />

verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

2. Standardisierte Prozesse<br />

Das Projektcontrolling unters<strong>ch</strong>eidet zwei<br />

Steuerungsebenen von Projekten: einerseits<br />

die Projektportfoliosteuerung, bei<br />

der Finanzen/Controlling sowie der Auftraggeber<br />

die Gesamtheit der Projekte<br />

und deren finanziellen Werte betra<strong>ch</strong>tet,<br />

und andererseits die Einzelprojektsteuerung,<br />

bei wel<strong>ch</strong>er ausgewählte Projekte<br />

aus dem Portfolio zusätzli<strong>ch</strong> separat<br />

überwa<strong>ch</strong>t werden. Die zwei Ebenen<br />

folgen dabei dem folgenden Steuerungsgedanken:<br />

Portfolio: Der Auftraggeber verfügt<br />

über ein Jahresbudget und verteilt<br />

dies auf die Projekte. Er wird daran<br />

gemessen, ob er sein Jahresbudget<br />

eingehalten hat.<br />

Einzel-Projekt: Der Projektleiter erhält<br />

für sein Projekt eine Definition der<br />

Leistung, ein Gesamtbudget (ggf.<br />

no<strong>ch</strong> weiter differenziert) und Zieltermine.<br />

Er verantwortet, dass das<br />

Projekt zeitgere<strong>ch</strong>t und im Kostenrahmen<br />

abgewickelt wird. Die Jahressi<strong>ch</strong>t<br />

spielt für den Projektleiter nur<br />

eine untergeordnete Rolle.<br />

Controlling<br />

Abbildung 1: Haus des Projektcontrollings<br />

Projektportfoliosteuerung:<br />

Basierend aus der Mittelfristplanung definiert<br />

der Auftraggeber, wel<strong>ch</strong>e Projekte<br />

4·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

5


Controlling<br />

wann angegangen werden müssen. Kleinere<br />

oder au<strong>ch</strong> wiederkehrende Vorhaben<br />

werden dann dur<strong>ch</strong> Sammler finanziert,<br />

deren Einhaltung der Auftraggeber<br />

überwa<strong>ch</strong>en und steuern muss. Speziellere<br />

Vorhaben, die gewisse Kriterien erfüllen,<br />

werden dann separat betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Ents<strong>ch</strong>eidend hierbei ist, dass jeweils<br />

das Unternehmensbudget ganzheitli<strong>ch</strong><br />

gesteuert werden muss, um eventuelle<br />

Vorgaben bzgl. Investitionsvolumina<br />

einzuhalten. Weiterhin führt eine unsaubere<br />

Steuerung des Gesamtportfolios<br />

zur Unter-/Überauslastung der eigenen<br />

Realisierungseinheiten und damit zu Zusatzkosten.<br />

Abbildung 2: Kategorien von Projekten<br />

Neben etablierten Prozessen wie die Mittelfreigabe<br />

erfordert die Projektportfoliosteuerung<br />

vor allem regelmässige Überprüfungsprozesse<br />

mit der Konsequenz<br />

von z.B. Umfinanzierungen, Abbrü<strong>ch</strong>en<br />

oder Umpriorisierung von Projekten.<br />

Einzelprojekt-Controlling:<br />

Der Auftraggeber hat oftmals ni<strong>ch</strong>t die<br />

Kapazitäten, jedes Projekt detailliert zu<br />

betra<strong>ch</strong>ten. Erfüllen die Vorhaben aber<br />

gewisse Kriterien, ist eine Betra<strong>ch</strong>tung<br />

über das Portfolio hinaus sinnvoll. Neben<br />

finanziellen Werten, sind au<strong>ch</strong> der<br />

Freiheitsgrad und die Relevanz des Vorhabens<br />

in die Einzelfallbetra<strong>ch</strong>tung mit<br />

einzubeziehen.<br />

Mit Hilfe des dargestellten Rasters (vgl.<br />

Abbildung 2) können Kleinprojekte aus<br />

den Vorgaben des Projektcontrollings<br />

ausges<strong>ch</strong>lossen werden. Dadur<strong>ch</strong> reduziert<br />

si<strong>ch</strong> der Aufwand für den Projektleiter,<br />

wenn die Vorgaben nur für eine Handvoll<br />

Projekte gelten.<br />

3. Instrumente<br />

Die Standardisierung des Instrumentariums<br />

ist Voraussetzung für eine dur<strong>ch</strong>gängige<br />

Qualität und Effizienz (so viel wie<br />

nötig).<br />

Das Projektcontrolling gibt deshalb eine<br />

Vorgabe über die notwendigen Instrumente,<br />

die für die finanzielle Steuerung<br />

von Projekten verwendet werden müssen.<br />

Im Folgenden werden kurz beispielhaft<br />

die Instrumente dargestellt:<br />

Projektauftrag: Dokumentierte Vereinbarung<br />

zwis<strong>ch</strong>en Auftraggeber und<br />

Auftragnehmer über den Umfang der<br />

geforderten Leistung, das bewilligte<br />

Budget und der Aufteilung der Kosten<br />

in den einzelnen Meilensteinen für<br />

die Steuerung von Plan-Ist-Kostenabwei<strong>ch</strong>ungen<br />

(und vielen weiteren).<br />

Meilensteinplan: Aufteilung der einzelnen<br />

Arbeitsetappen und Definition<br />

der Plan-Fertigstellungsgrade pro<br />

Meilenstein für die Steuerung von<br />

Termin- und Kostenabwei<strong>ch</strong>ungen.<br />

Projektstruktur: Kaufmännis<strong>ch</strong>e Struktur<br />

des Projekts (z.B. na<strong>ch</strong> Gewerken)<br />

mit starkem Bezug zu Realisierungss<strong>ch</strong>ritten,<br />

dient der Erfassung<br />

von Ausgaben wie Material- und<br />

Fremdleistung aber au<strong>ch</strong> Eigenleistung.<br />

Basis für die finanzielle Analyse<br />

eines Projekts. Neben der jährli<strong>ch</strong>en<br />

Budgetierung und der Erfassung der<br />

Ist-Kosten stellt die Projektstruktur<br />

au<strong>ch</strong> die Grundlage für den Forecast<br />

dar. Kritis<strong>ch</strong> hierbei ist das Thema<br />

Datenqualität zu sehen. Da ein<br />

komplexes Projekt eine Vielzahl an<br />

Bu<strong>ch</strong>ungen hat, muss die Organisation<br />

si<strong>ch</strong>erstellen, dass zu Grunde<br />

liegende Prozesse (z.B. Bestellung,<br />

Re<strong>ch</strong>nungsfreigabe, Freigabe Mitarbeiterstunden<br />

etc.) funktionieren.<br />

Statusberi<strong>ch</strong>t: Kommentierung der<br />

finanziellen Werte zu einem bestimmten<br />

Sti<strong>ch</strong>tag für die qualitative Beurteilung<br />

des Projektforts<strong>ch</strong>rittes.<br />

Im Zuge des Projektcontrollings muss<br />

definiert werden, wel<strong>ch</strong>es Instrument für<br />

wel<strong>ch</strong>e Kategorie von Projekten benötigt<br />

wird.<br />

Erfolgskritis<strong>ch</strong> beim Thema Instrumente<br />

ist, dass das Controlling den Einsatz der<br />

standardisierten Instrumente überprüft<br />

und na<strong>ch</strong>hält. Nur so kann dur<strong>ch</strong>gehende<br />

Qualität und Stringenz in der Anwendung<br />

si<strong>ch</strong>ergestellt werden.<br />

4. IT-System<br />

Die Erfahrung zeigt, dass ein Projekt<br />

häufig in zwei Systemen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />

strukturiert wird. Das ERP verlangt eine<br />

Projektstrukturierung, mit wel<strong>ch</strong>er die<br />

Finanzabteilung die finanziellen Abre<strong>ch</strong>nungsvors<strong>ch</strong>riften<br />

für die Anlagenbu<strong>ch</strong>haltung,<br />

für die Kostenstellenverre<strong>ch</strong>nung<br />

etc. tätigen kann. Das operative<br />

Projektsteuerungssystem (beispielsweise<br />

MS Project) verlangt eine Struktur, die es<br />

dem Projektleiter erlaubt, die Aktivitäten<br />

und operativen Vorgänge zu planen, damit<br />

er den Ressourceneinsatz im Sinne<br />

von Eigenleistung, Fremdleistung und<br />

Material besser steuern kann.,Prinzipiell<br />

unterstützen ERP-Systeme au<strong>ch</strong> diese<br />

Funktionalitäten; häufig gibt es jedo<strong>ch</strong><br />

aufgrund von Themen wie Datenhoheit<br />

und Einfa<strong>ch</strong>heit im Umgang Vorbehalte<br />

gegen die Verwendung von z.B. SAP PS<br />

als Projektsteuerungssystem.<br />

Diese Doppelspurigkeit hat in der Regel<br />

zwei fundamentale Na<strong>ch</strong>teile: Zusätzli<strong>ch</strong>e<br />

Kosten (aufgrund Zweitsystem) und doppelte<br />

Datenhaltung, die zu Inkonsistenzen<br />

führt. Grundsätzli<strong>ch</strong> gibt es hierfür zwei<br />

Lösungsmögli<strong>ch</strong>keiten: Entweder erfolgt<br />

die Abbildung im ERP-Projektsystem unter<br />

Nutzung von Zusatztools zur vereinfa<strong>ch</strong>ten<br />

Projektpflege, oder aber es werden<br />

eindeutige S<strong>ch</strong>nittstellen zwis<strong>ch</strong>en<br />

den Systemen definiert, die automatisiert<br />

si<strong>ch</strong>erstellen, dass in beiden Systemen<br />

die glei<strong>ch</strong>en Werte gepflegt sind. <br />

6 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


Interne Kontrollsysteme – Zur Neuauflage<br />

des S<strong>ch</strong>weizer Leitfadens IKS<br />

Der bewährte, von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> seit 2008<br />

herausgegebene S<strong>ch</strong>weizer Leitfaden<br />

zum IKS ist soeben in einer überarbeiteten<br />

Auflage ers<strong>ch</strong>ienen. Der Leitfaden<br />

vermittelt alle gesetzli<strong>ch</strong>en und praktis<strong>ch</strong>en<br />

Grundlagen. Vor allem bietet<br />

er eine Hilfestellung bei der konkreten<br />

Umsetzung des COSO-Frameworks. In<br />

die Neuauflage wurden zudem zwei mit<br />

der Praxis verfasste illustrative Fallstudien<br />

aus dem öffentli<strong>ch</strong>en Sektor sowie<br />

der Textilbran<strong>ch</strong>e aufgenommen; sie erlei<strong>ch</strong>tern<br />

die Umsetzung des IKS in der<br />

eigenen Organisation.<br />

Unternehmenskrisen und Finanzskandale<br />

haben in den letzten Jahren das Vertrauen<br />

von Investoren und Öffentli<strong>ch</strong>keit in<br />

die Wirksamkeit der internen und externen<br />

Unternehmenskontrolle ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t.<br />

Weltweit wurden Anforderungen an die<br />

Gestaltung interner Kontrollsysteme erhoben,<br />

die teilweise tiefgehende Eingriffe<br />

in die Überwa<strong>ch</strong>ungs- und Kontrollaktivitäten<br />

der Unternehmen bedeuteten. Von<br />

dieser Entwicklung waren zunehmend<br />

au<strong>ch</strong> mittelgrosse S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen<br />

betroffen, die aufgrund ihrer internationalen<br />

Präsenz oder aufgrund der<br />

veränderten gesetzli<strong>ch</strong>en Anforderungen<br />

verpfli<strong>ch</strong>tet sind, die Existenz eines internen<br />

Kontrollsystems na<strong>ch</strong>zuweisen. Zudem<br />

haben Organe der öffentli<strong>ch</strong>en Hand<br />

in den letzten Jahren die interne Kontrolle<br />

professionalisiert, oder sind gerade dabei,<br />

dies zu tun. Der Kanton Züri<strong>ch</strong> etwa<br />

verpfli<strong>ch</strong>tete 2010 seine Einheiten mit<br />

einer Verfügung, ab 1. Januar 2013 die<br />

bestehenden IKS-Fragmente zu einer<br />

systematis<strong>ch</strong>en, dokumentierten Methode<br />

auszugestalten.<br />

Unabhängig von der Verpfli<strong>ch</strong>tung zum<br />

Na<strong>ch</strong>weis eines IKS hat si<strong>ch</strong> im privaten<br />

wie im öffentli<strong>ch</strong>en Sektor die Erkenntnis<br />

dur<strong>ch</strong>gesetzt, dass ein präventives und<br />

aktives Management der mit dem IKS<br />

adressierbaren Risiken dazu beitragen<br />

kann, den zunehmenden Herausforderungen<br />

in den Berei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit,<br />

Beri<strong>ch</strong>terstattung sowie Gesetzes-<br />

und Normenkonformität begegnen<br />

zu können.<br />

Um den hohen Stellenwert interner Kontrollsysteme<br />

zu gewährleisten, hat si<strong>ch</strong> das<br />

System an die spezifis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

eines Unternehmens anzupassen. International<br />

anerkannte Rahmenwerke wie<br />

COSO (Committee of Sponsoring Organizations<br />

of the Treadway Commission)<br />

bieten einen standardisierten Ansatz für<br />

die Gestaltung wirksamer Kontrollsysteme.<br />

Glei<strong>ch</strong>zeitig weisen die Rahmenwerke<br />

darauf hin, dass die Organisation interner<br />

Kontrollsysteme stets im Zusammenhang<br />

mit den Unternehmensspezifika zu erfolgen<br />

hat. Dies umfasst die Gestaltung des<br />

Gesamtsystems, dessen Einbettung in<br />

die Aufbau- und Ablauforganisation des<br />

Unternehmens sowie die Koordination<br />

mit anderen Management- und Führungssystemen.<br />

Insbesondere bei kleineren und<br />

mittleren Unternehmen ist zu berücksi<strong>ch</strong>tigen,<br />

dass bei der Einführung und dem Betrieb<br />

interner Kontrollsysteme häufig enge<br />

personelle und/oder finanzielle Grenzen<br />

bestehen können.<br />

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A<strong>ch</strong>tung: Der Rabatt wird ni<strong>ch</strong>t im<br />

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Dr. rer. pol. Dieter Pfaff ist Professor für<br />

Accounting und Direktor des Instituts für<br />

Betriebswirts<strong>ch</strong>aftslehre an der Universität<br />

Züri<strong>ch</strong><br />

Um den globalen Entwicklungen in jüngerer<br />

Zeit gere<strong>ch</strong>t zu werden, hat das COSO<br />

im Frühjahr 2013 ein Update des lnternal<br />

Control Frameworks veröffentli<strong>ch</strong>t.<br />

COSO nennt insbesondere die folgenden<br />

Trends, die mit der Erneuerung des<br />

Frameworks adressiert werden (COSO<br />

2013a, S. i; Pfaff/Ruud 2013, S. 53):<br />

immer höhere Ansprü<strong>ch</strong>e an «good<br />

corporate governance»<br />

Globalisierung des Unternehmensumfelds<br />

steigende Dynamik und Komplexität<br />

des Umfelds und der Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit<br />

gestiegene Erwartungen an die Aufdeckung<br />

und Verhinderung von Betrug.<br />

Die bewährten Bestandteile des ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />

Frameworks, speziell der<br />

fundamentale Aufbau sowie die grundlegenden<br />

Prinzipien wurden im Update<br />

beibehalten. Allerdings zeigt si<strong>ch</strong>, dass<br />

neben der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung weitere<br />

wi<strong>ch</strong>tige Formen der Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

einbezogen werden. Au<strong>ch</strong> bestimmte Aspekte<br />

der Gesetzes- und Normenkonformität<br />

treten verstärkt in den Vordergrund.<br />

Um diese Ziele zu errei<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>lägt<br />

COSO die Erfüllung von 17 Prinzipien vor,<br />

die den folgenden, bekannten Komponenten<br />

des Frameworks zugeordnet sind:<br />

Steuerungs- und Kontrollumfeld<br />

Risikobeurteilung<br />

Steuerungs- und Kontrollmassnahmen<br />

Information und Kommunikation<br />

Überwa<strong>ch</strong>ung<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 & controlling 7


Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

Dabei dürfen diese Komponenten ni<strong>ch</strong>t<br />

isoliert voneinander gesehen werden;<br />

vielmehr ist es zweckmässig, das IKS<br />

als integrierten Prozess aufzufassen.<br />

Eine Prozessperspektive hebt den Zusammenhang<br />

zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen<br />

Komponenten hervor und erlei<strong>ch</strong>tert so<br />

die Anpassung und Verbesserung des<br />

IKS im Zeitablauf. Die prozessuale Ausri<strong>ch</strong>tung<br />

kann – unter Bes<strong>ch</strong>ränkung auf<br />

die Beri<strong>ch</strong>terstattung – folgendermassen<br />

skizziert werden (vgl. Pfaff/Ruud (2013),<br />

mit weiteren Na<strong>ch</strong>weisen):<br />

Die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung formuliert Ziele<br />

bezügli<strong>ch</strong> der Beri<strong>ch</strong>terstattung unter<br />

Bea<strong>ch</strong>tung der gegebenen Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit<br />

und ihrer spezifis<strong>ch</strong>en<br />

Umstände.<br />

Davon ausgehend identifiziert und bewertet<br />

die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Risiken und legt fest, wel<strong>ch</strong>e<br />

Risiken zu wesentli<strong>ch</strong>en Fals<strong>ch</strong>aussagen<br />

oder Fehlern in der Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

führen können.<br />

Die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung ermittelt und<br />

entwickelt eine Auswahl von entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Steuerungs- und Kontrollmassnahmen,<br />

um diese Risiken zu<br />

managen.<br />

Die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung entwickelt Ansätze,<br />

um relevante lnformationen<br />

zur Beri<strong>ch</strong>terstattung und zum IKS zu<br />

identifizíeren, aufzubereiten und zu<br />

kommunizieren. Die Entwicklung erfolgt<br />

im Kontext des Kontrollumfelds,<br />

das regelmässig angepasst wird.<br />

Alle S<strong>ch</strong>ritte und Komponenten werden<br />

intern von der Ges<strong>ch</strong>äftsleitung<br />

laufend überwa<strong>ch</strong>t und angemessen<br />

dokumentiert.<br />

Häufig wird für die Steuerung, Kontrolle<br />

und Überwa<strong>ch</strong>ung neben dem COSO-<br />

Framework zusätzli<strong>ch</strong> das Modell der<br />

«Drei Verteidigungslinien» («three lines<br />

of defense») herangezogen. Das Modell<br />

der drei Verteidigungslinien soll helfen,<br />

eine angemessene Governance-Struktur<br />

aufzubauen oder aufzuzeigen. Die erste<br />

Verteidigungslinie sieht eine Risikosteuerung<br />

in den Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong>en vor (risk<br />

ownership), die zweite Verteidigungslinie<br />

wird dur<strong>ch</strong> interne Risiko-, Qualitätsmanagement-<br />

und Compliance-Funktionen<br />

wahrgenommen (risk control) und die<br />

dritte Verteidigungslinie stellen die unabhängigen<br />

internen – allen voran die<br />

interne Revision – und externen Überwa<strong>ch</strong>ungsorgane<br />

si<strong>ch</strong>er (risk assurance).<br />

Mit dem Konzept der drei Verteidigungslinien<br />

ist keine einheitli<strong>ch</strong>e methodis<strong>ch</strong>e<br />

Zusammenführung der vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Kontrollaktivitäten beabsi<strong>ch</strong>tigt. Es soll<br />

vielmehr aufzeigen, mit wel<strong>ch</strong>en lnstrumenten<br />

wel<strong>ch</strong>e Risiken abgefangen werden<br />

sollen und wo allenfalls Prüfungslücken<br />

oder Doppelspurigkeiten bestehen<br />

könnten.<br />

<br />

Literaturhinweise:<br />

COSO – Committee of Sponsoring Organizations<br />

of the Treadway Commission (2013a): lnternal<br />

Control – lntegrated Framework. Framework and<br />

Appendices.<br />

COSO – Committee of Sponsoring Organizations<br />

of the Treadway Commission (2013b): lnternal<br />

Control – lntegrated Framework. lnternal Control<br />

over External Financial Reporting: A Compendium<br />

of Approa<strong>ch</strong>es and Examples.<br />

COSO – Committee of Sponsoring Organizations<br />

of the Treadway Commission (2013c): Internal<br />

Control – Integrated Framework. Illustrative Tools<br />

for Assessing Effectiveness of a System of Internal<br />

Control.<br />

Pfaff, Dieter / Ruud, Flemming (2013): S<strong>ch</strong>weizer<br />

Leitfaden zum Internen Kontrollsystem (IKS), 6.<br />

aktualisierte und erweiterte Aufl., Züri<strong>ch</strong>.<br />

The Institute of Internal Auditors (2013): The Three<br />

Lines of Defense in Effective Risk Management<br />

and Control. IIA Position Paper.<br />

Als Leitfaden für die Erstellung eigener Risiko-Kontroll-Matrizen stehen auf <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ( Publikationen Re<strong>ch</strong>nungslegung) gratis<br />

und als Ergänzung zum Bu<strong>ch</strong> exemplaris<strong>ch</strong>e Risiko-Kontroll-Matrizen (als Pdf oder Excel) zum Download bereit, die na<strong>ch</strong> dem<br />

Herunterladen editiert und an die Bedürfnisse des eigenen Unternehmens angepasst werden können. Das Bu<strong>ch</strong> erläutert dazu:<br />

«Im Unternehmen eingesetzt haben sie einen doppelten Zweck. Zum Ersten ist es den Verantwortli<strong>ch</strong>en einfa<strong>ch</strong>er mögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong><br />

ein Bild über die interne Kontrolle zu ma<strong>ch</strong>en. Dabei sollen für alle wi<strong>ch</strong>tigen Teilprozesse Ziele und Ansprü<strong>ch</strong>e festgelegt, eine<br />

Risikoanalyse dur<strong>ch</strong>geführt, Steuerungs- und Kontrollmassnahmen bestimmt und eine Beurteilung der Kosten und des Nutzens<br />

der Massnahmen sowie etwaiger S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und potenzieller Verbesserungsmögli<strong>ch</strong>keiten vorgenommen werden. Zum Zweiten<br />

können die vom Unternehmen mit Hilfe dieser Vorlagen selbst entwickelten Risiko-Kontroll-Matrizen bei der Dokumentation<br />

und beim Na<strong>ch</strong>weis eines IKS gegenüber der Prüfungsgesells<strong>ch</strong>aft helfen» (Pfaff/Ruud 2013, S. 171).<br />

Die in den Risiko-Kontroll-Matrizen aufgeführten Teilprozesse, Risikoanalysen, Steuerungs- und Kontrollmassnahmen dienen als<br />

Gedankenstütze und erheben keinen Anspru<strong>ch</strong> auf Vollständigkeit: «Je na<strong>ch</strong> Grösse, Komplexität, Risikoprofil und Bran<strong>ch</strong>e des<br />

Unternehmens werden bestimmte Teilprozesse und Fragen ni<strong>ch</strong>t relevant sein. Andere, unter Umständen bedeutsame Themen<br />

werden angefügt werden müssen» (Pfaff/Ruud 2013, S. 171).<br />

8 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


IFRS Update: Alle Leasingverträge in die Bilanz –<br />

lohnt si<strong>ch</strong> der Aufwand?<br />

Das IASB räumt in Zusammenarbeit mit<br />

dem US FASB mit einem der letzten<br />

Tummelfelder für Ausserbilanzges<strong>ch</strong>äfte<br />

auf, dem Lease Accounting: Am<br />

16. Mai 2013 haben das IASB und das<br />

FASB nahezu identis<strong>ch</strong>e Entwürfe zum<br />

Thema Leasingges<strong>ch</strong>äfte vorgelegt.<br />

Die Erfahrung hat na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t der<br />

beiden Organisationen gezeigt, dass<br />

die Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en bilanzunwirksamen<br />

«operating leases» und<br />

bilanzwirksamen «finance leases» die<br />

Verglei<strong>ch</strong>barkeit der Abs<strong>ch</strong>lüsse beeinträ<strong>ch</strong>tigt<br />

hat. Gerade in den USA ist aufgrund<br />

dieser Unters<strong>ch</strong>eidung eine ganze<br />

Beratungsindustrie entstanden, die<br />

si<strong>ch</strong> die Unternehmen zunutze gema<strong>ch</strong>t<br />

haben, um Aktiven aus Nutzungsre<strong>ch</strong>ten<br />

und damit verbundene Finanzverbindli<strong>ch</strong>keiten<br />

ni<strong>ch</strong>t bilanzieren zu müssen<br />

und wi<strong>ch</strong>tige Kennzahlen dadur<strong>ch</strong><br />

in einem besseren Li<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen zu<br />

lassen. 2005 s<strong>ch</strong>ätzte die US SEC die<br />

ni<strong>ch</strong>t bilanzierten, undiskontierten Leasingverpfli<strong>ch</strong>tungen<br />

von US Publikumsgesells<strong>ch</strong>aften<br />

auf rund 1.25 Billionen<br />

USD 1 . Damit soll nun S<strong>ch</strong>luss sein: In<br />

Zukunft sollen die Re<strong>ch</strong>te und Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />

aus Leasingverträgen, die si<strong>ch</strong><br />

über mehr als 1 Jahr erstrecken, dur<strong>ch</strong><br />

den Leasingnehmer bilanziert werden.<br />

Der Exposure Draft des IASB umfasst<br />

rund 90 Seiten mit Vors<strong>ch</strong>lägen, die in einer<br />

«Basis for Conclusions» auf weiteren<br />

rund 130 Seiten begründet und auf nahezu<br />

40 Seiten mit illustrativen Beispielen<br />

ergänzt werden. Der Entwurf des IASB<br />

soll zu gegebener Zeit IAS 17, Leasingverträge,<br />

sowie drei Interpretationen zum<br />

Thema Leasing (IFRIC 4, SIC-15 und<br />

SIC-27) ersetzen. Die Vernehmlassung<br />

endete am 13. September 2013.<br />

Bilanzierung dur<strong>ch</strong> den Leasingnehmer<br />

1<br />

IASB, Snapshot Leases, S. 2, Mai 2013<br />

Der Leasingnehmer bilanziert gemäss<br />

dem Exposure Draft ein Nutzungsre<strong>ch</strong>t<br />

und die dazugehörige Verpfli<strong>ch</strong>tung zum<br />

Barwert der fest vereinbarten Leasingraten.<br />

Was die Bemessung und Darstellung<br />

des Leasingaufwands betrifft, s<strong>ch</strong>lägt der<br />

Exposure Draft ein duales Modell vor:<br />

Bei Objekten, die während der Leasingdauer<br />

einen mehr als unwesentli<strong>ch</strong>en<br />

Nutzenverzehr dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en<br />

(«Typ A», i.d.R. Einri<strong>ch</strong>tungen, Fahrzeuge,<br />

S<strong>ch</strong>iffe, Flugzeuge etc.), werden<br />

wie bei den heutigen «finance<br />

leases» Abs<strong>ch</strong>reibungen und Zinsaufwand<br />

separat ermittelt und den<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Zeilen der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />

zugewiesen. Au<strong>ch</strong> in der<br />

Geldflussre<strong>ch</strong>nung wird die Tilgung<br />

der Verpfli<strong>ch</strong>tung als Finanzierungsvorgang<br />

und die Zahlung der Zinsen<br />

je na<strong>ch</strong> Politik des Unternehmens<br />

entweder im operativen oder im Finanzierungscashflow<br />

ausgewiesen.<br />

Bei Objekten, die während der Leasingdauer<br />

keinen wesentli<strong>ch</strong>en Nutzenverzehr<br />

dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en («Typ B»,<br />

i.d.R. Immobilien), wird der gesamte<br />

Leasingaufwand – d.h. die Summe<br />

der effektiven Zinskosten und<br />

der Amortisation des Nutzungsre<strong>ch</strong>ts<br />

über die gesamte Leasingdauer – im<br />

Sinne einer glei<strong>ch</strong>lautenden periodis<strong>ch</strong>en<br />

Nutzungsgebühr linear über<br />

die Leasingdauer verteilt und derselben<br />

Zeile innerhalb des Betriebsaufwands<br />

zugewiesen; es wird in diesem<br />

Fall also kein separater Abs<strong>ch</strong>reibungs-<br />

und Zinsaufwand gezeigt.<br />

Dabei wird die Leasingverpfli<strong>ch</strong>tung<br />

wie unter den heutigen Standards<br />

gemäss der Effektivzinsmethode<br />

verzinst. Die erfolgswirksame Reduktion<br />

des Nutzungsre<strong>ch</strong>ts ergibt si<strong>ch</strong><br />

als Residualgrösse aus der Differenz<br />

zum linearen Gesamtaufwand der<br />

Beri<strong>ch</strong>tsperiode. Da der Leasingaufwand<br />

als Ganzes auf einer Zeile<br />

innerhalb des Betriebsaufwands erfasst<br />

wird, wird au<strong>ch</strong> die Leasingzahlung<br />

auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> im operativen<br />

Cashflow ausgewiesen.<br />

Philipp Hallauer, lic. oec. HSG, diplomierter<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer, Partner und Leiter<br />

National Quality & Risk Management<br />

von KPMG S<strong>ch</strong>weiz, von 1995 bis 2000<br />

unterstützte er als te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Berater<br />

die S<strong>ch</strong>weizer Delegation (Vereinigung<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Industrie-Holdinggesells<strong>ch</strong>aften)<br />

im Board des IASC in London.<br />

Später war er unter anderem Mitglied der<br />

Expertengruppe der S<strong>ch</strong>weizer Börse und<br />

der Kommission für Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung<br />

der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Treuhand-Kammer.<br />

Die beiden Methoden unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong><br />

sowohl in der Darstellung des Aufwands<br />

bzw. Cashflows als au<strong>ch</strong> in der Höhe<br />

des der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung zu belastenden<br />

Periodenaufwands: Beim Typ A sinkt der<br />

Zinsaufwand im Laufe der Leasingdauer<br />

entspre<strong>ch</strong>end der abnehmenden Leasingverpfli<strong>ch</strong>tung,<br />

während der Abs<strong>ch</strong>reibungsaufwand<br />

konstant bleibt, so dass<br />

der gesamte Leasingaufwand in den<br />

ersten Jahren höher ist und im Laufe der<br />

Zeit abnimmt. Beim Typ B wird der ganze<br />

Leasingaufwand linear über die Leasingdauer<br />

verteilt.<br />

Bilanzierung dur<strong>ch</strong> den Leasinggeber<br />

Beim Typ A (i.d.R. Einri<strong>ch</strong>tungen, Fahrzeuge,<br />

Flugzeuge), bilanziert der Leasinggeber<br />

eine Leasingforderung sowie den<br />

Residualwert des Objekts. Das vermietete<br />

Objekt selbst wird demzufolge ausgebu<strong>ch</strong>t,<br />

ungea<strong>ch</strong>tet ob es si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> heutiger<br />

Definition um einen «operating lease»<br />

oder einen «finance lease» handelt. In der<br />

Erfolgsre<strong>ch</strong>nung wird der Zinsertrag über<br />

die Leasingdauer erfasst. Der Grund für<br />

diese Behandlung liegt in der Natur sol<strong>ch</strong>er<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte, die oft von Finanzinstituten<br />

oder aber von To<strong>ch</strong>tergesells<strong>ch</strong>aften<br />

des Herstellers entspre<strong>ch</strong>ender Objekte,<br />

die ähnli<strong>ch</strong> wie ein Finanzinstitut operieren,<br />

angeboten werden. Dabei steht die<br />

Bereitstellung einer gesi<strong>ch</strong>erten Finanzie-<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 & controlling 9


Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

rung und die Generierung entspre<strong>ch</strong>ender<br />

Finanzerträge im Vordergrund. Dies<br />

im Gegensatz zur Vermietung von Immobilien,<br />

einem Ges<strong>ch</strong>äftsmodell, bei dem<br />

der Wert der vermieteten Objekte (Ans<strong>ch</strong>affungskosten<br />

abzügli<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />

und Impairments oder aber Fair<br />

Values im Sinne von IAS 40) und die damit<br />

verbundenen Mieterträge relevantere<br />

Informationen darstellen als Finanzforderungen<br />

und Finanzerträge.<br />

Beim Typ B (i.d.R. Immobilien) ändert<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t viel: Das Objekt bleibt beim<br />

Leasinggeber bilanziert, und in der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />

wird der erzielte Mietertrag<br />

erfasst.<br />

Ausnahmeregelung<br />

Leasingnehmer können auf die bilanzielle<br />

Erfassung von Leasingverträgen verzi<strong>ch</strong>ten,<br />

wenn deren gesamte Leasingdauer<br />

(inkl. Optionen auf Verlängerung!) 1 Jahr<br />

ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>reitet und au<strong>ch</strong> keine Kaufoptionen<br />

vereinbart wurden. In diesem<br />

Fall wird nur der periodis<strong>ch</strong>e Mietaufwand<br />

linear in der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung erfasst. Eine<br />

glei<strong>ch</strong>lautende Ausnahme wurde für Leasinggeber<br />

von Typ A-Objekten vorgesehen:<br />

Diese können den Mietertrag aus<br />

sol<strong>ch</strong>en kurzfristigen Verträgen ebenfalls<br />

linear in der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung erfassen,<br />

ohne eine separate Leasingforderung<br />

auszuweisen.<br />

Der Teufel steckt im Detail, und es sind<br />

die Details, die Aufwand verursa<strong>ch</strong>en<br />

Der Standard wird insbesondere dem<br />

Leasingnehmer s<strong>ch</strong>on bei der Klassierung<br />

sämtli<strong>ch</strong>er Leasingverträge in Typ<br />

A und Typ B einiges an Aufwand verursa<strong>ch</strong>en.<br />

Besonders aufwändig wird<br />

die Analyse von Verträgen, die mehrere<br />

Komponenten beinhalten. Die Unters<strong>ch</strong>eidung<br />

zwis<strong>ch</strong>en Leasingverträgen<br />

und Dienstleistungsverträgen dürfte weiteres<br />

Kopfzerbre<strong>ch</strong>en bereiten. Zudem<br />

müssen kurzfristige Verträge anhand der<br />

vorstehend erwähnten Kriterien von langfristigen<br />

unters<strong>ch</strong>ieden werden, wenn<br />

von der Ausnahmeregelung Gebrau<strong>ch</strong><br />

gema<strong>ch</strong>t werden soll.<br />

In Bezug auf die Bewertung der Aktiven<br />

und Verpfli<strong>ch</strong>tungen gilt es zunä<strong>ch</strong>st, die<br />

Leasingdauer ri<strong>ch</strong>tig festzulegen. Dabei<br />

sind au<strong>ch</strong> Verlängerungsoptionen zu<br />

berücksi<strong>ch</strong>tigen, wenn für den Leasingnehmer<br />

ein bedeutender ökonomis<strong>ch</strong>er<br />

Anreiz besteht, diese auszuüben. Variable<br />

Leasingzahlungen sind ebenfalls zu<br />

berücksi<strong>ch</strong>tigen, sofern diese an einen<br />

Index (z.B. Konsumentenpreisindex) oder<br />

einen Parameter (z.B. Marktzinssatz) gekoppelt<br />

sind, oder aber in der Substanz<br />

fest vereinbarte Zahlungen darstellen.<br />

Während der bestehende IAS 17 grundsätzli<strong>ch</strong><br />

eine einmalige Eins<strong>ch</strong>ätzung des<br />

Leasingvertrags zu Beginn der Leasingdauer<br />

fordert und auf eine periodis<strong>ch</strong>e<br />

Neubeurteilung verzi<strong>ch</strong>tet, verlangt der<br />

Entwurf eine Reihe von Neueins<strong>ch</strong>ätzungen<br />

an jedem Bilanzsti<strong>ch</strong>tag. So führen<br />

Änderungen relevanter Faktoren, die eine<br />

Änderung der Leasingdauer zur Folge<br />

haben, oder Änderungen eines relevanten<br />

Indexes oder anderen Parameters zu<br />

einer Anpassung der Verpfli<strong>ch</strong>tung. Dabei<br />

wird normalerweise au<strong>ch</strong> das aktivierte<br />

Nutzungsre<strong>ch</strong>t angepasst. Eine erfolgswirksame<br />

Anpassung der Verpfli<strong>ch</strong>tung<br />

ist erforderli<strong>ch</strong>, wenn die Neubewertung<br />

auf eine Veränderung eines relevanten<br />

Indexes oder anderen Parameters in der<br />

Beri<strong>ch</strong>tsperiode zurückzuführen ist oder<br />

wenn das Nutzungsre<strong>ch</strong>t bereits auf Null<br />

reduziert wurde (z.B. im Falle eines Impairments).<br />

Ma<strong>ch</strong>t das alles Sinn?<br />

Mit den Vors<strong>ch</strong>lägen des IASB und des<br />

FASB erhält der Bilanzleser zweifelsfrei<br />

einen umfassenderen Einblick in die<br />

von einem Unternehmen eingesetzten<br />

Aktiven und deren Finanzierung. Es ist<br />

einleu<strong>ch</strong>tend, dass der Investor einer<br />

Fluggesells<strong>ch</strong>aft die eingesetzten Flugzeuge<br />

in der Bilanz sehen mö<strong>ch</strong>te, ungea<strong>ch</strong>tet,<br />

ob diese gekauft und na<strong>ch</strong> einer<br />

Anzahl Jahre wieder verkauft oder aber<br />

über dieselbe Anzahl Jahre mittels eines<br />

langfristigen Mietvertrags bes<strong>ch</strong>afft wurden.<br />

Auf Seiten des Leasinggebers wird<br />

das Ges<strong>ch</strong>äftsmodell (Vermietung versus<br />

Finanzierung) einheitli<strong>ch</strong>er und damit verglei<strong>ch</strong>barer<br />

abgebildet.<br />

Andererseits ist die Komplexität in der<br />

Umsetzung, die dieser vorges<strong>ch</strong>lagene<br />

Standard verursa<strong>ch</strong>en wird, in Bezug auf<br />

den Nutzen und die Verständli<strong>ch</strong>keit des<br />

Abs<strong>ch</strong>lusses für den Bilanzleser kritis<strong>ch</strong><br />

zu hinterfragen. IASB und FASB haben<br />

es leider verpasst, einen einfa<strong>ch</strong>en und<br />

verständli<strong>ch</strong>en Standard zur Erfassung<br />

von Leasingverträgen zu s<strong>ch</strong>affen. Die<br />

S<strong>ch</strong>affung von zwei Kategorien von Leasingverträgen<br />

ist mit grossem Ermessen<br />

verbunden, da wi<strong>ch</strong>tige Kriterien nur<br />

unzulängli<strong>ch</strong> definiert sind. Dies wird die<br />

Verglei<strong>ch</strong>barkeit der Abs<strong>ch</strong>lüsse, die mit<br />

diesem Entwurf verbessert werden sollte,<br />

wieder beeinträ<strong>ch</strong>tigen.<br />

Die Auswirkungen des aktuellen Entwurfs<br />

dürften diverse Bran<strong>ch</strong>en (z.B. Luftfahrt,<br />

S<strong>ch</strong>ifffahrt, Logistik, Einzelhandel), aber<br />

au<strong>ch</strong> Mieter einer grossen Anzahl von<br />

Liegens<strong>ch</strong>aften oder einer Vielzahl von<br />

Typ A-Objekten, vor beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Herausforderungen<br />

stellen, einerseits in Bezug<br />

auf den Aufwand:<br />

die relevanten Informationen aufzubereiten,<br />

die vom Standard geforderte Differenzierung<br />

der vers<strong>ch</strong>iedenen Verträge<br />

vorzunehmen,<br />

die Bu<strong>ch</strong>haltungssysteme anzupassen,<br />

die bilanzielle Erfassung aller Leasingges<strong>ch</strong>äfte<br />

(> 1 Jahr) si<strong>ch</strong>erzustellen,<br />

und<br />

die periodis<strong>ch</strong>e Neubeurteilung dur<strong>ch</strong>zuführen,<br />

andererseits in Bezug auf die zum Teil<br />

zu erwartende massive Erhöhung der<br />

Finanzverbindli<strong>ch</strong>keiten und die Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung<br />

der damit zusammenhängenden<br />

Kennzahlen, die wiederum eine<br />

Neuaushandlung diverser Kreditverträge<br />

auslösen wird.<br />

Aus Si<strong>ch</strong>t des Bilanzlesers ist es ni<strong>ch</strong>t<br />

einzusehen, weshalb ein klar befristetes<br />

Nutzungsre<strong>ch</strong>t an einer Immobilie ni<strong>ch</strong>t<br />

genauso (linear) abges<strong>ch</strong>rieben werden<br />

sollte wie ein sol<strong>ch</strong>es an einem Objekt,<br />

das einem deutli<strong>ch</strong>e(re)n physis<strong>ch</strong>en Nutzenverzehr<br />

unterliegt oder wie ein anderes<br />

immaterielles Aktivum, das über eine<br />

bestimmte Nutzungsdauer konsumiert<br />

wird. Leasingverträge mit grundsätzli<strong>ch</strong><br />

identis<strong>ch</strong>en Klauseln werden dadur<strong>ch</strong> unter<br />

Umständen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> bilanziert.<br />

Derzeit ist das IASB daran, die Eingaben<br />

der Vernehmlassung und Erkenntnisse<br />

der vers<strong>ch</strong>iedenen «Roundtable»-<br />

Gesprä<strong>ch</strong>e, die in den letzten Monaten<br />

stattgefunden haben, auszuwerten und<br />

zu diskutieren. Dabei wird es si<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong><br />

stärker von den befürwortenden<br />

Stimmen der Investoren und Finanzanalysten<br />

als von den kritis<strong>ch</strong>en Stimmen der<br />

IFRS-Anwender leiten lassen. <br />

10 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


Die Umsetzung des neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts (nRLR)<br />

Das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />

nRLR ist seit dem 1.1.2013 in Kraft. In<br />

diesem Zusammenhang stellen si<strong>ch</strong><br />

für Unternehmer, Bu<strong>ch</strong>halter, Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer<br />

oder Treuhänder viele<br />

Fragen. Seit dem Sommer 2013 veranstaltet<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Seminare zum nRLR.<br />

Die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass alle Veranstaltungen<br />

innert kürzester Zeit ausgebu<strong>ch</strong>t<br />

waren, zeigt, wie wi<strong>ch</strong>tig dies ist.<br />

Vieles ist neu<br />

Dass das Informationsbedürfnis zum<br />

neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t gross<br />

ist, bestätigt Professor Dieter Pfaff vom<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>: «Wir waren selbst überras<strong>ch</strong>t<br />

über die grosse Resonanz unserer Veranstaltungen.»<br />

Aussagen, wona<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong><br />

mit dem neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />

ni<strong>ch</strong>ts oder kaum etwas ändere, seien<br />

fals<strong>ch</strong>, meint er. Je intensiver und detaillierter<br />

man si<strong>ch</strong> mit dem neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />

auseinandersetzt,<br />

desto mehr Fragen tau<strong>ch</strong>en auf, die ausgelegt<br />

werden müssen. Und genau hier<br />

setzt diese Weiterbildung an und bietet<br />

handfeste und klare Antworten. Unsi<strong>ch</strong>erheiten,<br />

die entstanden sind, konnte<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> an den aktuellen Veranstaltungen<br />

zum nRLR aufzeigen und au<strong>ch</strong> klären.<br />

Die wi<strong>ch</strong>tigsten Änderungen vorgestellt<br />

von Experten<br />

Bereits vor einem Jahr veranstaltete<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Seminare zum Thema, an denen<br />

ein Überblick über das neue Re<strong>ch</strong>t<br />

geboten wurde. In den aktuellen Seminaren<br />

von 2013 wurde der Fokus dann<br />

bewusst auf die Praxis und deren Umsetzung<br />

gelegt.<br />

Am Seminar referierten se<strong>ch</strong>s Experten<br />

über die Änderungen des nRLR<br />

hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Bu<strong>ch</strong>führung und der<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung. Systematis<strong>ch</strong> haben<br />

unsere Referenten die neuen Artikel des<br />

Obligationenre<strong>ch</strong>ts ausgelegt und anhand<br />

von Praxisbeispielen erklärt. Markus<br />

Helbling von der BDO ging neben<br />

den allgemeinen Bestimmungen über die<br />

Bu<strong>ch</strong>führung au<strong>ch</strong> auf die Mindestgliederung<br />

von Bilanz und Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />

ein. Ausserdem stellte er als Co-Autor<br />

den neuen S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen<br />

KMU vor, bei wel<strong>ch</strong>em der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, mit<br />

Herbert Mattle als Mitautor, intensiv mitgewirkt<br />

hat und Herausgeber dieses<br />

Werks ist. Ferner erläuterte er die vereinfa<strong>ch</strong>te<br />

Bu<strong>ch</strong>führung, wel<strong>ch</strong>e als sogenannte<br />

Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung bekannt<br />

ist. Aus seinem Referat ging ganz klar<br />

hervor, dass die Führung einer einfa<strong>ch</strong>en<br />

Bu<strong>ch</strong>haltung als Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

zeitgemäss sei und man KMU davon abraten<br />

sollte. Renato Bel<strong>ch</strong>ior, zuständig<br />

für Unternehmenssteuern von selbstständig<br />

Erwerbenden im Kanton Luzern,<br />

zeigte unter anderem auf, wel<strong>ch</strong>e steuerli<strong>ch</strong>en<br />

Auswirkungen das nRLR hat.<br />

Urs Matter von Balmer-Etienne ging auf<br />

die Bewertungsproblematik von Aktiven<br />

und Fremdkapital ein sowie auf die Darstellung<br />

des Eigenkapitals und der Handhabung<br />

eigener Aktien. Uwe Mehrwald,<br />

von der Hauptabteilung MWST, ESTV,<br />

erklärte die Auswirkungen des nRLR<br />

auf die Mehrwertsteuer. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> erläuterte<br />

Marco Passardi, Dozent und<br />

Projektleiter an der Universität Luzern,<br />

wann ein Abs<strong>ch</strong>luss na<strong>ch</strong> anerkanntem<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegungs-Standard, wel<strong>ch</strong>er<br />

im nRLR in einer separaten Verordnung<br />

geregelt ist, angewendet werden muss.<br />

Dazu erläuterte er au<strong>ch</strong> die Problematik<br />

mit der Konsolidierung und wann KMU<br />

verpfli<strong>ch</strong>tet sind, eine Konzernre<strong>ch</strong>nung<br />

zu führen. Exemplaris<strong>ch</strong> zeigte der Beitrag<br />

von Thomas Stenz, VR Präsident<br />

E&Y wie anspru<strong>ch</strong>svoll das nRLR in der<br />

Umsetzung ist. Thomas Stenz erläuterte<br />

in seinem Referat die Probleme, wel<strong>ch</strong>e<br />

die Unternehmen vorfinden können. Auf<br />

11. März 2014<br />

Letzte Dur<strong>ch</strong>führung<br />

dieses Seminars zum neuen<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t.<br />

Sofort anmelden auf<br />

www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>,<br />

Aus- und Weiterbildung,<br />

Seminare<br />

praktis<strong>ch</strong> all seinen Folien griff er Alltagsfragen<br />

auf und gab dazu au<strong>ch</strong> fa<strong>ch</strong>männis<strong>ch</strong>e<br />

Empfehlungen ab, so dass die<br />

Teilnehmer mit den Handouts ein kleines<br />

Kompendium erhielten.<br />

Abgerundet wurde das Seminar dur<strong>ch</strong><br />

die Aushändigung vers<strong>ch</strong>iedener Checklisten<br />

zum nRLR. Die Seminarteilnehmer<br />

erhielten diese in Papierform und als<br />

Word Datei, so dass sie umgehend im<br />

Arbeitsalltag einsetzbar sind.<br />

Entwicklungen von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> zum nRLR<br />

Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> hat zum nRLR Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />

entwickelt und ist in der Umsetzung<br />

massgebli<strong>ch</strong> beteiligt:<br />

Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> hat eine Gegenüberstellung<br />

des nRLR zum bisherigen – alten<br />

Bu<strong>ch</strong>führungsre<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t. Sie<br />

wird allen Interessierten kostenlos zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Auf der Lernplattform Moodle hat der<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> einen Lehrgang zum nRLR als<br />

Selbststudium entwickelt, wel<strong>ch</strong>es<br />

den Mitgliedern kostenlos zur Verfügung<br />

steht.<br />

Der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> wird unter der Federführung<br />

von Prof. Dr. Dieter Pfaff im<br />

Herbst 2014 einen Praxiskommentar<br />

zum nRLR veröffentli<strong>ch</strong>en.<br />

Neuauflage des S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmens<br />

KMU: der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> hat als<br />

Herausgeber mit vers<strong>ch</strong>iedenen Autoren<br />

den Kontenrahmen überarbeitet<br />

und aktualisiert.<br />

Neu hat der <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> eine Empfehlung<br />

für die vereinfa<strong>ch</strong>te Bu<strong>ch</strong>führung –<br />

Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein entwickelt. Sie wird<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

Als Podcast zum Na<strong>ch</strong>hören<br />

Als besonderer Service bietet <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> alle<br />

diese Referate als Podcasts zum Anhören<br />

und Herunterladen an, inklusive den<br />

Seminar-Unterlagen wie die dazugehörigen<br />

Summary’s und Folien. Die Referate<br />

können entweder als Podcast abonniert<br />

oder direkt auf der Webseite <strong>veb</strong>media.<br />

<strong>ch</strong> gehört werden. Dies lohnt si<strong>ch</strong> für alle,<br />

die si<strong>ch</strong> nä<strong>ch</strong>stens mit dem Jahresabs<strong>ch</strong>luss<br />

2013 bes<strong>ch</strong>äftigen müssen.<br />

<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 & controlling 11


Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

Recommended Practice Guidelines als neuer<br />

Publikationstypus des International Public Sector<br />

Accounting Standards Board<br />

Der Beitrag informiert über aktuelle Projekte<br />

des International Public Sector<br />

Accounting Standards Board (IPSASB),<br />

vor allem jedo<strong>ch</strong> über den Inhalt der<br />

zwei jüngst verabs<strong>ch</strong>iedeten Recommended<br />

Practice Guidelines (RPG). Mit<br />

den RPGs s<strong>ch</strong>afft das Board eine neue<br />

Art von Erlassen, die nur Empfehlungs<strong>ch</strong>arakter<br />

haben und si<strong>ch</strong> in erster Linie<br />

mit ergänzenden Bestandteilen der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung<br />

(«Other General<br />

Purpose Financial Reports») und ni<strong>ch</strong>t<br />

mit der Jahresre<strong>ch</strong>nung («General Purpose<br />

Financial Statements») an si<strong>ch</strong> befassen.<br />

Das IPSAS Board hat an seiner Sitzung<br />

im Juni 2013 zwei Projekte mit der Publikation<br />

von Recommended Practice<br />

Guidelines (RPG) abges<strong>ch</strong>lossen. Mit<br />

den RPG s<strong>ch</strong>afft das Board eine neue<br />

Art von Erlassen, die nur Empfehlungs<strong>ch</strong>arakter<br />

haben. Sie befassen si<strong>ch</strong> in<br />

erster Linie mit ergänzenden Bestandteilen<br />

der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung («other<br />

General Purpose Financial Reports»)<br />

und ni<strong>ch</strong>t mit der Jahresre<strong>ch</strong>nung («General<br />

Purpose Financial Statements») an<br />

si<strong>ch</strong>. Damit ist geklärt, dass eine Einheit,<br />

die alle Standards (IPSAS) umfassend<br />

anwendet, eine fair presentation na<strong>ch</strong><br />

IPSAS erstellt und testiert erhalten kann,<br />

au<strong>ch</strong> wenn sie diese Empfehlungen<br />

(RPG) ni<strong>ch</strong>t oder ni<strong>ch</strong>t lückenlos anwendet.<br />

Immerhin stellen die RPG aber eine<br />

«good practice» dar, deren Befolgung<br />

den Einheiten empfohlen wird. Abbildung<br />

1 zeigt die Einordung der ergänzenden<br />

Bestandteile der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung<br />

neben der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />

(unten links bzw. Mitte links) im Rahmen<br />

der jährli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftsberi<strong>ch</strong>terstattung.<br />

Die klare Trennung von Standards zur<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung einerseits und Empfehlungen<br />

zu ergänzenden Bestandteilen<br />

der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung andererseits<br />

wurde unter anderem au<strong>ch</strong> vom<br />

Prof. Dr. Andreas Bergmann, Vorsitzender<br />

des International Public Sector Accounting<br />

Standards Board; Professor für<br />

Public Finance und Leiter der Abteilung<br />

Public Sector an der Zür<strong>ch</strong>er Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule<br />

für Angewandte Wissens<strong>ch</strong>aften<br />

Dr. Iris Rauskala, Dozentin für Public<br />

Finance am Institut für Verwaltungs-Management<br />

der Zür<strong>ch</strong>er Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für<br />

Angewandte Wissens<strong>ch</strong>aften<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>nungslegungsgremium<br />

(SRS-CSPCP) gefordert. In<br />

qualitativer Hinsi<strong>ch</strong>t gelten aber für die<br />

Abbildung 1: Einordung der RPG im Rahmen der Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung (Quelle: IPSASB, 2008, S.16)<br />

12 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

Abbildung 2: Analyserahmen na<strong>ch</strong> RPG1 (Quelle: in Anlehnung an IPSASB, 2013a, S. 15)<br />

RPG genau die glei<strong>ch</strong>en Anforderungen<br />

wie für die IPSAS. Beide dur<strong>ch</strong>laufen einen<br />

umfassenden Konsultationsprozess<br />

und bedürfen einer qualifizierten Mehrheit<br />

von zwei Dritteln der Mitglieder des<br />

Boards für den Erlass.<br />

Das neue Instrument ermögli<strong>ch</strong>t es dem<br />

Board au<strong>ch</strong>, in Themen, die no<strong>ch</strong> stark<br />

in Entwicklung begriffen sind, gestaltend<br />

Einfluss zu nehmen, ohne eine neue Praxis<br />

verfrüht in verbindli<strong>ch</strong>e Standards zu<br />

pressen. Damit ist es grundsätzli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

mögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> in weitere Themengebiete<br />

des Public Financial Managements heranzutasten,<br />

ohne Gefahr zu laufen, das<br />

Mandat im Berei<strong>ch</strong> Standardsetting zur<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung zu verwässern. Da es<br />

si<strong>ch</strong> bei einem RPG um «good practice»<br />

handelt, wird kein Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />

festgelegt. Im Weiteren werden<br />

die Inhalte der beiden ersten Recommended<br />

Practice Guidelines dargestellt.<br />

RPG 1:<br />

Langfristperspektiven<br />

(Reporting on the Long-Term<br />

Sustainability of an Entity’s Finances)<br />

Zielsetzung dieser RPG ist die Information<br />

über zukünftige Einkünfte und Ausgaben,<br />

basierend auf den heutigen gesetzli<strong>ch</strong>en<br />

Grundlagen und Leistungsniveaus.<br />

Ni<strong>ch</strong>t erst die jüngste globale<br />

Finanzkrise und die daraus resultierenden<br />

staatli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>uldenkrisen, von<br />

denen vor allem der Euro-Raum stark<br />

betroffen war und ist, haben den Fokus<br />

im öffentli<strong>ch</strong>en Sektor stärker auf eine<br />

solide, verglei<strong>ch</strong>bare und transparente<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung gelenkt. Neben der<br />

traditionell vergangenheitsorientierten<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung sowie der auf einen<br />

Zeithorizont von einem Jahr bes<strong>ch</strong>ränkten<br />

Budgetierung gewinnt au<strong>ch</strong> zunehmend<br />

eine in die Zukunft geri<strong>ch</strong>tete Prognose<br />

der Tragfähigkeit der öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Finanzen an Aufmerksamkeit. Wesentli-<br />

<strong>ch</strong>er Auslöser für eine intensivere Befassung<br />

mit dem Thema sind neben der Finanzkrise<br />

vor allem die demografis<strong>ch</strong>en<br />

Entwicklungen (in den Industriestaaten<br />

ohne Zuwanderung die Überalterung<br />

der Gesells<strong>ch</strong>aft und die sinkenden Geburtenraten),<br />

wel<strong>ch</strong>e die entwickelten<br />

Staaten vor massive Herausforderungen<br />

stellen werden.<br />

Die Nordamerikanis<strong>ch</strong>en Standardsetter<br />

US Governmental Accounting<br />

Standards Board (GASB) und Canadian<br />

Public Sector Accounting Board<br />

(PSAB) haben auf diese Entwicklungen<br />

reagiert und führen für die Definition<br />

der langfristig na<strong>ch</strong>haltigen öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Finanzen die Begriffe «Fiscal capacity»<br />

1 und «Service capacity» 2 , ebenso<br />

wie «Vulnerability» 3 ein (IPSASB 2011).<br />

Diese Dimensionen werden au<strong>ch</strong> im<br />

ursprüngli<strong>ch</strong>en Exposure Draft des<br />

IPSASB aufgegriffen (IPSASB, 2011).<br />

4·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

13


Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

In der finalen Fassung der RPG 1<br />

(IPSASB, 2013) wurde das Konzept weiter<br />

verfeinert, indem die drei Dimensionen<br />

Leistungen («Services»), Erträge («Revenues»)<br />

sowie S<strong>ch</strong>ulden («Debt») jeweils<br />

auf die (interne) Kapazität («Capacity»)<br />

und die Abhängigkeit («Vulnerability»)<br />

von (externen) Entwicklungen untersu<strong>ch</strong>t<br />

werden sollen. Im Unters<strong>ch</strong>ied zum Exposure<br />

Draft ist die Abhängigkeit also<br />

keine eigenständige Dimension mehr,<br />

sondern – gemeinsam mit der Kapazität<br />

– vielmehr ein Beurteilungskriterium für<br />

die drei Dimensionen.<br />

Diese Differenzierung wurde ni<strong>ch</strong>t zuletzt<br />

auf Grund der Erfahrungen in der globalen<br />

Finanzkrise eingeführt, die dramatis<strong>ch</strong> vor<br />

Augen führte, dass beispielsweise vormals<br />

ertragsstarke Gemeinwesen dur<strong>ch</strong> den<br />

Wegfall eines einzigen, grossen Steuerzahlers<br />

unvermittelt in ernsthafte Probleme,<br />

mit Auswirkungen auf alle drei Dimensionen,<br />

geraten können. Zudem zeigte die<br />

Finanzkrise, dass si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Szenarien<br />

ni<strong>ch</strong>t auf die nationale Ebene bes<strong>ch</strong>ränken<br />

(müssen), sondern dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong><br />

Gliedstaaten 4 oder Gemeinden 5 betreffen<br />

können. Dies gilt vor allem au<strong>ch</strong> deshalb,<br />

weil diese Ebenen mitunter wesentli<strong>ch</strong>e<br />

öffentli<strong>ch</strong>e Programme im Berei<strong>ch</strong> der<br />

öffentli<strong>ch</strong>en Altersvorsorge oder des Gesundheitswesens<br />

erbringen, die im Fokus<br />

der Zukunftsprognosen liegen. Der Analyserahmen<br />

der RPG ist in der Abbildung 2<br />

dargestellt.<br />

Der Beri<strong>ch</strong>t «Langfristperspektiven», den<br />

die Eidgenössis<strong>ch</strong>e Finanzverwaltung alle<br />

vier Jahre (zuletzt 2012) herausgibt, diente<br />

zusammen mit ähnli<strong>ch</strong>en Beri<strong>ch</strong>ten<br />

anderer Staaten als Vorlage für die RPG.<br />

Deshalb erstaunt es ni<strong>ch</strong>t, dass dieser<br />

Beri<strong>ch</strong>t grundsätzli<strong>ch</strong> der RPG entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Allenfalls zu prüfen ist, ob die Dienstleistungsdimension<br />

einer stärkeren Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />

bedarf.<br />

RPG 2:<br />

Erläuternde Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

(Financial Statement Discussion<br />

and Analysis)<br />

Au<strong>ch</strong> die RPG 2 zur erläuternden Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

wurde im Juni 2013<br />

verabs<strong>ch</strong>iedet. Die erläuternde Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

will den Adressaten des Jahresabs<strong>ch</strong>lusses<br />

unterstützende Angaben<br />

zum Verständnis und zur Beurteilung<br />

vermitteln. Deshalb sollen sowohl die<br />

Abs<strong>ch</strong>lussdaten als au<strong>ch</strong> die rapportierende<br />

Einheit beider Beri<strong>ch</strong>te identis<strong>ch</strong><br />

sein. Eine Einheit, die einen erläuternden<br />

Beri<strong>ch</strong>t erstellt, wird dazu aufgerufen,<br />

die Ri<strong>ch</strong>tlinien dieser RPG zu befolgen.<br />

Wei<strong>ch</strong>t sie davon ab, hätte das ebenfalls<br />

keine Auswirkungen auf die IPSAS-konforme<br />

Finanzberi<strong>ch</strong>terstattung.<br />

RPG 2 befasst si<strong>ch</strong> mit dem Lageberi<strong>ch</strong>t,<br />

der in der S<strong>ch</strong>weiz gemäss OR 961 für<br />

Gesells<strong>ch</strong>aften, die zu einer ordentli<strong>ch</strong>en<br />

Revision verpfli<strong>ch</strong>tet sind, obligatoris<strong>ch</strong><br />

ist. Die gesetzli<strong>ch</strong>en Vorgaben für den<br />

Lageberi<strong>ch</strong>t (OR 961c) gehen allerdings<br />

über die Anforderungen von RPG 2 hinaus.<br />

Einerseits fordert das OR ganz spezifis<strong>ch</strong>e<br />

Angaben (Anzahl Vollzeitstellen<br />

im Jahresdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt, Fors<strong>ch</strong>ungs- und<br />

Entwicklungstätigkeit), andererseits eine<br />

Eins<strong>ch</strong>ätzung der Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.<br />

Die RPG verzi<strong>ch</strong>tet auf Grund ihres prinzipienbasierten<br />

Charakters auf allzu spezifis<strong>ch</strong>e<br />

Angaben. Sie empfiehlt, folgende<br />

Inhalte im Zuge der erläuternden Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

zu präsentieren (IPSASB,<br />

2013b):<br />

a) Überblick über die Hauptaktivitäten<br />

einer Einheit und über das Umfeld, in<br />

wel<strong>ch</strong>em sie arbeitet<br />

b) Informationen über Strategien und<br />

Zielsetzungen der Einheit<br />

Ein Erfordernis zur Eins<strong>ch</strong>ätzung der Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten<br />

wurde diskutiert und<br />

abgelehnt, da es für eine Mehrheit des<br />

IPSASB ni<strong>ch</strong>t unmittelbar zur Erläuterung<br />

der Jahresre<strong>ch</strong>nung notwendig ist.<br />

Die öffentli<strong>ch</strong>en Haushalte kennen in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz übli<strong>ch</strong>erweise keine gesetzli<strong>ch</strong>e<br />

Pfli<strong>ch</strong>t zur Erstellung von erläuternden<br />

Beri<strong>ch</strong>terstattungen. Viele erstellen aber<br />

trotzdem Jahresberi<strong>ch</strong>te, die den finanziellen<br />

Jahresabs<strong>ch</strong>luss erläutern. Für sie<br />

kann die im Verglei<strong>ch</strong> zum OR zurückhaltende<br />

Regelungsdi<strong>ch</strong>te der RPG dur<strong>ch</strong>aus<br />

als Orientierungshilfe dienen. <br />

Quellen<br />

Alle zitierten Quellen können von der<br />

Homepage der IFAC/IPSASB unter<br />

http://ifac.org/public-sector/publications-resources<br />

abgerufen werden.<br />

International Public Sector Accounting<br />

Standards Board (2008): Conceptual<br />

Framework for General Purpose Financial<br />

Reporting by Public Sector Entities:<br />

The Objectives of Financial Reporting,<br />

The Scope of Financial Reporting, The<br />

Qualitative Characteristics of Information<br />

Included in General Purpose Financial<br />

Reports, The Reporting Entity, Consulation<br />

Paper, 2008.<br />

International Public Sector Accounting<br />

Standards Board (2009): Reporting on<br />

the Long-Term Sustainability of Public<br />

Finances, Consultation Paper, November<br />

2009.<br />

International Public Sector Accounting<br />

Standards Board (2011): Reporting on<br />

the Long-Term Sustainability of Public<br />

Sector Entity’s Finances, Exposure Draft<br />

46, October 2011.<br />

Sollten die Kantone und Gemeinden sol<strong>ch</strong>e<br />

Beri<strong>ch</strong>te erstellen, würde der RPG<br />

auf jeden Fall grössere Bedeutung zukommen,<br />

da diese stärker als der Bund<br />

direkt Dienstleistungen an Bürgerinnen<br />

und Bürger und Unternehmen erbringen.<br />

Die Ers<strong>ch</strong>einungsweise alle vier Jahre<br />

entspri<strong>ch</strong>t der RPG, falls si<strong>ch</strong> innerhalb<br />

dieser Periode keine wesentli<strong>ch</strong>en Veränderungen<br />

ergeben.<br />

c) Analyse der Jahresre<strong>ch</strong>nung, die auf<br />

wesentli<strong>ch</strong>e Änderungen und Trends<br />

in der Bilanz, Erfolgsre<strong>ch</strong>nung sowie<br />

Geldflussre<strong>ch</strong>nung der Einheit Bezug<br />

nimmt<br />

d) Eine Bes<strong>ch</strong>reibung der wesentli<strong>ch</strong>en<br />

Risiken und Unsi<strong>ch</strong>erheitsfaktoren einer<br />

Einheit, wel<strong>ch</strong>e Einfluss auf Bilanz,<br />

Erfolgsre<strong>ch</strong>nung und Geldflussre<strong>ch</strong>nung<br />

haben können.<br />

International Public Sector Accounting<br />

Standards Board (2013a): Reporting on<br />

the Long-Term Sustainability of Public<br />

Sector Entity’s Finances, Recommended<br />

Practice Guideline 1, July 2013.<br />

International Public Sector Accounting<br />

Standards Board (2013b): Financial<br />

Statement Discussion and Analysis, Recommended<br />

Practice Guideline 2, July<br />

2013.<br />

14 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


1<br />

Fiscal capacity ist die Fähigkeit einer Einheit,<br />

finanzielle Verpfli<strong>ch</strong>tungen kontinuierli<strong>ch</strong> über<br />

den Betra<strong>ch</strong>tungszeitraum ohne Erhöhung der<br />

Steuern zu beglei<strong>ch</strong>en.<br />

2<br />

Service capacity ist a) das Ausmass, in wel<strong>ch</strong>em<br />

eine Einheit ihre Leistungen auf einem<br />

gegebenen Qualitäts- und Mengenniveau für<br />

aktuelle Empfänger zum Zeitpunkt der Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

anbieten kann, und b) die Fähigkeit,<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tungen aus Wohlfahrtsprogrammen für<br />

derzeitige und künftige Anspru<strong>ch</strong>sgruppen er-<br />

3<br />

Vulnerability ist das Ausmass, in wel<strong>ch</strong>em eine<br />

Einheit a) finanziell von Finanzströmen ausserhalb<br />

ihrer Kontrolle abhängig ist und b) die Ma<strong>ch</strong>t<br />

hat, die aktuellen Steuersätze oder andere Einnahmenströme<br />

zu variieren oder neue Ströme<br />

zu kreieren. Die Abhängigkeit kann als Anteil der<br />

Zahlungen, die von anderen Einheiten oder Gebietskörpers<strong>ch</strong>aften<br />

erhalten werden, an den gesamten<br />

Einzahlungen gemessen werden. Diese<br />

Dimension ist besonders aussagekräftig im Zusammenhang<br />

mit subnationalen Ebenen (Länder,<br />

Regionen, Kreise, Kommunen), die mitunter<br />

4<br />

So haben z.B. die Comunidad Valenciana in<br />

Spanien sowie der Bundesstaat Mi<strong>ch</strong>igan in den<br />

USA gröbere finanzielle Probleme, wobei über<br />

den Konkurs der Stadt Detroit (Mi<strong>ch</strong>igan) derzeit<br />

medienwirksamer beri<strong>ch</strong>tet wird.<br />

5<br />

Mehrere Gemeinden in Frankrei<strong>ch</strong> sind aufgrund<br />

der Vergabe von Anleihen in S<strong>ch</strong>weizer<br />

Franken nun in S<strong>ch</strong>ieflage, aber au<strong>ch</strong> Olten in<br />

der S<strong>ch</strong>weiz ist dur<strong>ch</strong> den Steuerausfall infolge<br />

der Probleme bei Alpiq in finanzielle Bedrängnis<br />

geraten.<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

füllen zu können.<br />

über wenige eigene Steuermittel verfügen oder<br />

deren Höhe unwesentli<strong>ch</strong> mitgestalten können.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

4·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

15


Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

Offenlegung von Fundraisingaufwendungen na<strong>ch</strong> FER 21 –<br />

grosse Unters<strong>ch</strong>iede bei den Nonprofit-Organisationen (NPO)<br />

Swiss GAAP FER 21 (FER 21) verlangt die<br />

Offenlegung vers<strong>ch</strong>iedener NPO-spezifis<strong>ch</strong>er<br />

Informationen – unter anderem<br />

über ehrenamtli<strong>ch</strong>e Arbeit, Administrationskosten,<br />

Vorstandsents<strong>ch</strong>ädigungen<br />

oder Fundraisingaufwendungen. Eine<br />

Anfang dieses Jahres dur<strong>ch</strong>geführte<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsberi<strong>ch</strong>tsuntersu<strong>ch</strong>ung über<br />

Sammelaufwendungen zeigt, dass die<br />

Transparenz in diesem Berei<strong>ch</strong> ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />

ist.<br />

1. Problemstellung<br />

Wer, wie zu dieser Jahreszeit übli<strong>ch</strong>, um<br />

Spenden angegangen wird, wird si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t fragen, wie viel vom überwiesenen<br />

Geld tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für den verspro<strong>ch</strong>enen<br />

Zweck verwendet wird. In den<br />

Medien wird in diesem Zusammenhang<br />

v.a. das Ges<strong>ch</strong>äftsmodell externer Fundraiser<br />

diskutiert, wel<strong>ch</strong>e im Namen bekannter<br />

Hilfswerke auf Spendenakquise<br />

gehen. Dabei sorgen insbesondere die<br />

Vermittlungsgebühren, die beworbenen<br />

Zahlungsmodalitäten (automatis<strong>ch</strong>es Lasts<strong>ch</strong>riftenverfahren)<br />

sowie die Arbeitsbedingungen<br />

bei sol<strong>ch</strong>en Dienstleistern<br />

für Gesprä<strong>ch</strong>sstoff. Tatsa<strong>ch</strong>e ist, dass<br />

Sammelaktivitäten infolge härteren Wettbewerbs<br />

zunehmend professionalisiert<br />

werden, was – in den meisten Fällen<br />

dur<strong>ch</strong>aus gere<strong>ch</strong>tfertigt – entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Kostenfolgen na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> zieht. In der Tendenz<br />

gilt: Je grösser und komplexer die<br />

Organisation ist, desto weniger Ehrenamtli<strong>ch</strong>e<br />

kommen für diese anspru<strong>ch</strong>svolle<br />

Aufgabe in Frage. Dies zeigt si<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> bei jenen NPO, wel<strong>ch</strong>e die Mittelbes<strong>ch</strong>affung<br />

ni<strong>ch</strong>t auslagern. Entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Kosten entstehen etwa bei der Pflege<br />

des aktiven Spenderbestandes, beim<br />

Adressenkauf, beim Zuzug externer Berater<br />

oder bei Mailings und Postversand.<br />

In der Tat sind Fundraisingaufwendungen<br />

der Öffentli<strong>ch</strong>keit eher s<strong>ch</strong>wierig zu<br />

kommunizieren, und die NPO befür<strong>ch</strong>ten<br />

zu Re<strong>ch</strong>t eindimensionale Kostenverglei<strong>ch</strong>e<br />

in der Presse. Demzufolge erstaunt<br />

es ni<strong>ch</strong>t, dass der Gestaltungsspielraum<br />

von FER 21 zu ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Resultaten in der Re<strong>ch</strong>nungslegungspraxis<br />

führt.<br />

2. Vorgaben von FER 21 und Zewo<br />

Na<strong>ch</strong> FER 21/25 sind Sammelaktionen<br />

«brutto zu erfassen», die zugehörigen<br />

Aufwendungen sowie allfällige Provisionen<br />

an externe Fundraiser dürfen in der<br />

Betriebsre<strong>ch</strong>nung also ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> ein<br />

vorheriges Verre<strong>ch</strong>nen mit dem Sammelertrag<br />

zum Vers<strong>ch</strong>winden gebra<strong>ch</strong>t<br />

werden. Fundraisingaufwendungen sind<br />

in vers<strong>ch</strong>iedenen Sa<strong>ch</strong>- und Personalaufwendungen<br />

enthalten und daher in<br />

der Betriebsre<strong>ch</strong>nung i.d.R. ni<strong>ch</strong>t direkt<br />

ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Daher verlangt FER 21/38<br />

die Angabe des totalen Fundraisingaufwands<br />

im Anhang, wobei keine konkrete<br />

Bere<strong>ch</strong>nungsmethode vorgegeben wird<br />

und der ausgewiesene Betrag ni<strong>ch</strong>t näher<br />

erläutert werden muss. In der Tat ist<br />

die summaris<strong>ch</strong>e Bere<strong>ch</strong>nung des Fundraisingaufwands<br />

s<strong>ch</strong>wierig: So dienen die<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Kommunikationsaktivitäten<br />

ni<strong>ch</strong>t alleine der Mittelbes<strong>ch</strong>affung,<br />

sondern au<strong>ch</strong> der öffentli<strong>ch</strong>en Themensensibilisierung<br />

sowie der Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft<br />

gegenüber den Geldgebern, was eine<br />

ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Zuweisung der entstehenden<br />

Kosten oft s<strong>ch</strong>wierig gestaltet.<br />

Rolf S<strong>ch</strong>roers, dipl. Sekundarlehrer phil. II,<br />

ist Absolvent des FFHS-Ba<strong>ch</strong>elorstudiengangs<br />

Betriebsökonomie (BS BOEK) und<br />

Lehrer an der Berufsfa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule des Detailhandels<br />

Bern.<br />

Dr. rer. pol. Daniel Zöbeli ist Professor an<br />

der Fernfa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule S<strong>ch</strong>weiz (FFHS)<br />

und Leiter des Instituts für Management<br />

und Innovation (IMI) in Regensdorf.<br />

Ergänzend zu FER 21 gibt die «s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />

Zertifizierungsstelle für gemeinnützige,<br />

Spenden sammelnde Organisationen»<br />

(Zewo) ihren Gütesiegelträgern<br />

eine Bere<strong>ch</strong>nungsmethodik vor. Gemäss<br />

dieser sind alle Massnahmen, die gewissen<br />

Einnahmenkategorien zugeordnet<br />

werden können – darunter fallen neben<br />

Spenden erstaunli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> öffentli<strong>ch</strong>e<br />

Leistungsentgelte sowie Sponsoringbeiträge<br />

–, dem «Aufwand zur<br />

Mittelbes<strong>ch</strong>affung» zuzure<strong>ch</strong>nen. Die<br />

besondere Herausforderung liegt dabei<br />

in der Aufs<strong>ch</strong>lüsselung jener Aufwendungen,<br />

die das Fundraising nur zum Teil<br />

betreffen: So wird etwa bei «Grundlagenarbeit<br />

mit explizitem Spendenaufruf und<br />

beigelegtem Einzahlungss<strong>ch</strong>ein» paus<strong>ch</strong>al<br />

vorges<strong>ch</strong>lagen, 50 % dem Fundraisingaufwand<br />

zu belasten. Ein S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>punkt<br />

der erwähnten Methodik ist, dass<br />

der totale Fundraisingaufwand nur gegenüber<br />

der Zewo bekannt zu geben ist,<br />

und zwar im Rahmen des alle fünf Jahre<br />

stattfindenden Zertifizierungsverfahrens.<br />

Demzufolge sind selbst bei Zewo-Gütesiegelträgern<br />

die im FER-21-Abs<strong>ch</strong>luss<br />

ausgewiesenen Zahlen zum Fundraising<br />

ni<strong>ch</strong>t miteinander verglei<strong>ch</strong>bar.<br />

3. Untersu<strong>ch</strong>ungsergebnisse zeigen<br />

mangelnde Verglei<strong>ch</strong>barkeit<br />

In einer empiris<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung im<br />

Rahmen einer Ba<strong>ch</strong>elorarbeit wurde die<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegungspraxis von Zewo-Gütesiegelträgern<br />

genauer untersu<strong>ch</strong>t (Vollerhebung,<br />

Grundgesamtheit: 499 NPO,<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsjahr 2011 bzw. 2011/2012).<br />

Dabei im Vordergrund stand der Fundraisingaufwand<br />

in Relation zum Spendenertrag<br />

sowie der Anzahl Aufwandspositionen<br />

mit anteiligen Fundraisingkosten.<br />

Ergänzend dazu wurden au<strong>ch</strong> die Erläuterungen<br />

der ausgewiesenen Sammelaufwendungen<br />

beurteilt. Von den insgesamt<br />

414 untersu<strong>ch</strong>ten Jahresabs<strong>ch</strong>lüssen<br />

wiesen nur 230 Fundraisingaufwendungen<br />

aus – entweder als separate Position<br />

in der Betriebsre<strong>ch</strong>nung oder dann<br />

im Anhang. Bei den restli<strong>ch</strong>en 184 NPO<br />

stellt si<strong>ch</strong> auf Grund kaum vorhandener<br />

Negativbestätigungen die Frage, ob sol<strong>ch</strong>e<br />

Kosten ni<strong>ch</strong>t angefallen sind oder ob<br />

diese entgegen der Vors<strong>ch</strong>rift von FER<br />

21/38 unter Vers<strong>ch</strong>luss gehalten werden.<br />

Von jenen Organisationen, die in ihrer<br />

Re<strong>ch</strong>nung Fundraisingaufwendungen<br />

ausweisen, begnügen si<strong>ch</strong> 60 % (d.h.<br />

138 von 230) mit dem Minimum und<br />

16 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


unterteilen den Fundraisingaufwand<br />

ni<strong>ch</strong>t weiter in einzelne Aufwandsarten.<br />

Bei den übrigen 40 % verteilt si<strong>ch</strong> der<br />

Fundraisingaufwand in der Mehrheit der<br />

Fälle (d.h. 71 von 92) auf zwei bis fünf<br />

Aufwandsarten, wobei in dieser Beziehung<br />

keine signifikanten Unters<strong>ch</strong>iede<br />

bezügli<strong>ch</strong> der Organisationsgrösse<br />

festzustellen sind. Wird nur ein einziger<br />

Sammelbetrag ausgewiesen, so bleibt<br />

der Aussenstehende mangels vorges<strong>ch</strong>riebener<br />

Bere<strong>ch</strong>nungsmethode und<br />

meist fehlender Erläuterungen im Anhang<br />

im Ungewissen, ob die dazugehörigen<br />

Personalkosten überhaupt berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />

worden sind. Die Verglei<strong>ch</strong>barkeit leidet<br />

bei Sammelpositionen au<strong>ch</strong> dann, wenn<br />

darin zusätzli<strong>ch</strong> die gesamten Kosten wie<br />

z.B. für «Öffentli<strong>ch</strong>keitsarbeit und Kommunikation»<br />

oder Spendenabführungen<br />

an verbundene NPO enthalten sind, die<br />

dort ni<strong>ch</strong>t hingehören. Tatsa<strong>ch</strong>e ist, dass<br />

auf Grund der divergierenden Anzahl<br />

ausgewiesener Positionen, der Vielfalt<br />

der gewählten Bezei<strong>ch</strong>nungen, dem<br />

Fehlen einer verbindli<strong>ch</strong>en Bere<strong>ch</strong>nungsmethode<br />

sowie der spärli<strong>ch</strong>en Erläuterungen<br />

im Berei<strong>ch</strong> „Fundraisingaufwand“<br />

keine diesbezügli<strong>ch</strong>en Effizienzverglei<strong>ch</strong>e<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Hilfswerken mögli<strong>ch</strong> sind.<br />

4. Transparenz dur<strong>ch</strong> zusätzli<strong>ch</strong>e<br />

Informationen im Anhang<br />

Gemäss Ziff. 9 des FER-Rahmenkonzepts<br />

sowie FER 21/25 dürfen Spendeneingänge<br />

ni<strong>ch</strong>t vorab mit den zugehörigen<br />

Aufwendungen saldiert werden,<br />

bevor die Betriebsre<strong>ch</strong>nung erstellt wird<br />

(vgl. Abs<strong>ch</strong>nitt 2). Allerdings kann daraus<br />

ni<strong>ch</strong>t abgeleitet werden, dass diese beiden<br />

Grössen in der Jahresre<strong>ch</strong>nung au<strong>ch</strong><br />

in einem direkten Verglei<strong>ch</strong> darzustellen<br />

sind. Immerhin dokumentieren 35 von<br />

414 NPO (8.5%) diesen «Kosten-Nutzen-<br />

Verglei<strong>ch</strong>» freiwillig – meist in Form einer<br />

tabellaris<strong>ch</strong>en Darstellung, wobei der<br />

Fundraisingaufwand in sol<strong>ch</strong>en Fällen<br />

meist in mehrere Positionen gegliedert<br />

und der anteilige Personalaufwand separat<br />

ausgewiesen wird.<br />

Gegenüberstellung von Zuwendungen – Fundraisingaufwand<br />

Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz (Jahresre<strong>ch</strong>nung 2012, S. 19ff.)<br />

Ertrag Geldsammelaktionen 2012 (in CHF) 2011 (in CHF)<br />

Einzelspenden 496’093 448’840<br />

Spendenaktionen 12 566’382 575’473<br />

Sponsoring 430’166 415’682<br />

Mitgliederbeiträge 1’170 1’140<br />

Beiträge der öffentli<strong>ch</strong>en Hand 13 3’335’639 3’351’752<br />

Legate und Vermä<strong>ch</strong>tnisse 14 1’146’850 587’926<br />

5’976’299 5’380’812<br />

Aufwand Geldsammelaktionen<br />

Direkter Aufwand Geldsammelaktionen – 38’500 – 8’288<br />

Auss<strong>ch</strong>üttung an Mitgliederorganisationen 12/13 – 3’171’125 – 3’222’529<br />

Personalaufwand Geldsammelaktionen – 117’771 – 112’720<br />

Raumaufwand Geldsammelaktionen – 6’695 – 7’242<br />

– 3’334’090 – 3’350’778<br />

Bruttoergebnis Geldsammelaktionen 2’642’209 2’030’033<br />

Anmerkungen<br />

12 Spendenaktionen<br />

Die Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz führt eine gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Spendenaktion dur<strong>ch</strong>. Die Zusammensetzung<br />

der Erträge, der Kosten und der Verwendung aus der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Rheumaspende<br />

geht aus der unten stehenden Aufstellung hervor. Im Beri<strong>ch</strong>tsjahr wurde ein neuer Verteils<strong>ch</strong>lüssel<br />

von der Delegiertenversammlung verabs<strong>ch</strong>iedet und erstmals angewendet.<br />

13 Beiträge der öffentli<strong>ch</strong>en Hand<br />

Die Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz erhielt wiederum Beiträge vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und<br />

vom Bundesamt für Sozialversi<strong>ch</strong>erungen (BSV), wel<strong>ch</strong>e sie sowie ihre Mitgliederorganisationen<br />

(kantonale/regionale Rheumaligen und nationale Patientenorganisationen) sorgfältig einsetzten.<br />

Die Zusammensetzung der Beiträge und Kosten geht aus der unten stehenden Aufstellung<br />

hervor.<br />

14 Legate und Vermä<strong>ch</strong>tnisse<br />

Diese Position umfasst die der Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz im Beri<strong>ch</strong>tsjahr zugeflossenen Legate und<br />

Vermä<strong>ch</strong>tnisse. Es durften im Jahr 2012 äusserst grosszügige Legate und Vermä<strong>ch</strong>tnisse entgegengenommen<br />

werden, wel<strong>ch</strong>e die Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz vollumfängli<strong>ch</strong> zur Unterstützung<br />

rheumabetroffener Mens<strong>ch</strong>en einsetzte.<br />

onsbezogen einen Kosten-Nutzen-Verglei<strong>ch</strong><br />

zu. Weiter ist erfreuli<strong>ch</strong>, dass die<br />

wi<strong>ch</strong>tigsten Ertragsarten erklärt werden.<br />

No<strong>ch</strong> transparenter wäre jedo<strong>ch</strong>, sämtli<strong>ch</strong>e<br />

«artfremden» Ertragsgrössen (Sponsoring,<br />

öffentli<strong>ch</strong>e Beiträge) sowie damit<br />

verbundene Aufwendungen ausserhalb<br />

der Tabelle darzustellen. Dies gilt au<strong>ch</strong> für<br />

die «Auss<strong>ch</strong>üttung an Mitgliederorganisationen»,<br />

die eine blosse Weiterrei<strong>ch</strong>ung<br />

der Erträge und kein «Aufwand Geldsammelaktionen»<br />

darstellen.<br />

5. Fazit<br />

Zusammenfassend kommen die Autoren<br />

zum S<strong>ch</strong>luss, dass die Verglei<strong>ch</strong>barkeit<br />

der na<strong>ch</strong> FER 21 ausgewiesenen<br />

Fundraisingaufwendungen aufgrund der<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Bere<strong>ch</strong>nungs- und<br />

Darstellungsformen ni<strong>ch</strong>t gegeben ist.<br />

Existierende wie potenzielle Spender<br />

können demna<strong>ch</strong> kaum beurteilen, wie<br />

viel vom Spenderfranken tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dem<br />

Bei der obigen Kostenaufstellung der<br />

Rheumaliga S<strong>ch</strong>weiz sind die öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Leistungsentgelte sowie die Sponsoringbeträge<br />

zu Re<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t im allgemeinen<br />

Spendenertrag enthalten. Unter<br />

der Annahme, dass si<strong>ch</strong> der «Aufwand<br />

Geldsammelaktionen» nur auf Spendenerträge<br />

und Legate bes<strong>ch</strong>ränkt, lässt<br />

diese Aufstellung zumindest organisatigemeinnützigen<br />

Zweck zugutekommt.<br />

Es liegt somit in der Verantwortung von<br />

Normengebern und Aufsi<strong>ch</strong>tsinstitutionen,<br />

hier verbindli<strong>ch</strong>ere Vorgaben und<br />

klärende Beispiele zu entwickeln. Die Autoren<br />

s<strong>ch</strong>lagen vor, dass der Fundraisingaufwand<br />

mindestens in Personal- und<br />

Sa<strong>ch</strong>aufwand zu unterteilen ist. Weiter ist<br />

zu diskutieren, wel<strong>ch</strong>e zusätzli<strong>ch</strong>en Angaben<br />

sinnvoll wären (z.B. Konditionen externer<br />

Fundraiser). Institutionen, die keine<br />

diesbezügli<strong>ch</strong>en Aufwendungen haben,<br />

sollten zu einer Negativbestätigung verpfli<strong>ch</strong>tet<br />

werden. Au<strong>ch</strong> ertragsseitig muss<br />

klar definiert sein, wel<strong>ch</strong>e Bestandteile im<br />

Brutto-Netto-Verglei<strong>ch</strong> darzustellen sind<br />

– Sponsoringeinnahmen und Beiträge<br />

mit Leistungs<strong>ch</strong>arakter gehören si<strong>ch</strong>er<br />

ni<strong>ch</strong>t dazu, da diese den Verglei<strong>ch</strong> verzerren.<br />

Ni<strong>ch</strong>t zuletzt müssen bestehende<br />

und künftige Normen bewusster angewendet<br />

und eingehender kontrolliert werden.<br />

Ni<strong>ch</strong>t der Standard allein ist wi<strong>ch</strong>tig,<br />

sondern au<strong>ch</strong> das Enforcement! <br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

4·13 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

17


S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />

S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU: praktis<strong>ch</strong>e Hinweise<br />

zur Umstellung mit ABACUS<br />

Wer heute no<strong>ch</strong> mit historis<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>senen<br />

Kontenplänen wie etwa dem Käfer-Kontenplan<br />

arbeitet, sollte jetzt den<br />

We<strong>ch</strong>sel auf einen zeitgemässen und<br />

dem neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsgesetz<br />

angepassten Kontenrahmen planen.<br />

Es ist der ideale Zeitpunkt, um über die<br />

Jahre gewa<strong>ch</strong>sene Kontenpläne abzulösen<br />

und dur<strong>ch</strong> einen modernen, dem<br />

heutigen Gesetz entspre<strong>ch</strong>enden Kontenplan<br />

zu ersetzen.<br />

Eine moderne ERP-Software muss alle<br />

Ergänzungen des neuen S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmens<br />

KMU abbilden können. Dies<br />

bedeutet für eine Finanzbu<strong>ch</strong>haltung mit<br />

Nebenbü<strong>ch</strong>ern und vorgelagerten Systemen<br />

(wie Lohn/HR, Auftragsabwicklung<br />

oder Projektre<strong>ch</strong>nung), bei den Neuerungen<br />

folgende Aspekte zu unters<strong>ch</strong>eiden:<br />

Konten, die ni<strong>ch</strong>t mehr benötigt werden<br />

Neue Konten und Gruppierungen<br />

Kontonummern mit einer neuen Bedeutung<br />

(Umgruppierung 68/69).<br />

Konten deaktivieren mit ABACUS<br />

Es empfiehlt si<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t mehr benötigte<br />

Konten zu deaktivieren, um die Erfassung<br />

neuer Datensätze zu verhindern.<br />

Die Auswertung über inaktive Konten<br />

ist in der ABACUS Software allerdings<br />

weiterhin mögli<strong>ch</strong>. Die auf dem Artikel-,<br />

Projekt- oder Mitarbeiter hinterlegten<br />

Konten müssen geprüft und bei Bedarf<br />

angepasst werden, so dass au<strong>ch</strong> aus<br />

diesen Applikationen die neuen Konten<br />

beim Bu<strong>ch</strong>en verwendet werden.<br />

Neue Konten<br />

Neu angelegte Konten werden mit einem<br />

Startdatum versehen, so dass diese erst<br />

ab diesem Termin verwendet werden<br />

können. Neue Strukturelemente lassen<br />

si<strong>ch</strong> entweder in die bestehende Klassierung<br />

des Kontenrahmens oder in einer alternativen<br />

Klassierungsstruktur einfügen.<br />

Empfehlenswert ist das Erstellen einer<br />

Alternativklassierung, wel<strong>ch</strong>e die Struktur<br />

des neuen S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmens<br />

KMU wiedergibt. Diese kann jederzeit<br />

als Standardklassierung gesetzt werden.<br />

Die Auswertung der Bilanz/Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />

lässt si<strong>ch</strong> – ob als Alternativ- oder<br />

Standardklassierung – in jedem Fall in der<br />

neuen Struktur abbilden.<br />

Konten mit neuer Bedeutung<br />

Bestehende Konten, die laut dem neuen<br />

Kontenrahmen eine veränderte Bedeutung<br />

erhalten, dürfen ni<strong>ch</strong>t umbenannt<br />

werden: So werden etwa die Kontenhauptgruppe<br />

68 «Finanzerfolg» zu 69<br />

«Finanzaufwand und Finanzertrag» und<br />

die alte Kontenhauptgruppe 69 «Abs<strong>ch</strong>reibungen»<br />

zu 68 «Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />

und Wertberi<strong>ch</strong>tigungen auf Positionen<br />

des Anlagevermögens».<br />

Die Kontodefinition wird in der ABACUS<br />

Software ni<strong>ch</strong>t auf einer Zeita<strong>ch</strong>se geführt.<br />

Dies aus gutem Grund, denn bei<br />

einer Auswertung über einen längeren<br />

Zeitraum müsste die glei<strong>ch</strong>e Kontonummer<br />

glei<strong>ch</strong> mehrmals als Zeile in der Bilanz/Erfolgsre<strong>ch</strong>nung<br />

aufgeführt werden.<br />

Es dürfte ni<strong>ch</strong>t nur den Erfasser verwirren,<br />

wenn zudem je na<strong>ch</strong> Bu<strong>ch</strong>ungsdatum<br />

ein bestimmtes Konto eine andere<br />

Bezei<strong>ch</strong>nung trüge – zumal bei einer Datumskorrektur<br />

auf einer Bu<strong>ch</strong>ung plötzli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> ihr Sinn ändern würde.<br />

Dasselbe dürfte insbesondere au<strong>ch</strong> die<br />

Na<strong>ch</strong>vollziehbarkeit für einen aussenstehenden<br />

Prüfer ers<strong>ch</strong>weren. Wir empfehlen<br />

in diesen Einzelfällen deshalb den<br />

pragmatis<strong>ch</strong>en Ansatz, d.h. die alte Kontonummer<br />

beizubehalten. Dabei erfolgt<br />

die Auswertung mit einer aktualisierten<br />

Klassierung, so dass si<strong>ch</strong> abgesehen<br />

von der Kontonummer beim genannten<br />

Spezialfall der neue KMU Kontenrahmen<br />

vollumfängli<strong>ch</strong> abbilden lässt.<br />

Einsatz im Treuhandalltag<br />

Im Treuhandumfeld, bei dem Mandatsbu<strong>ch</strong>haltungen<br />

in vielen Fällen nur eine<br />

Finanzbu<strong>ch</strong>haltung umfassen, kann au<strong>ch</strong><br />

der komplette Neuaufbau eines Mandanten<br />

in Betra<strong>ch</strong>t gezogen werden. Die<br />

Mandanteneröffnung mit Übernahme der<br />

Markus Bis<strong>ch</strong>of, Produktverantwortli<strong>ch</strong>er<br />

Finanz- und Anlagebu<strong>ch</strong>haltung, ABACUS<br />

Resear<strong>ch</strong> AG, Wittenba<strong>ch</strong>-St. Gallen,<br />

markus.bis<strong>ch</strong>of@abacus.<strong>ch</strong><br />

Stammdaten ab einem anderen Mandanten<br />

ist denkbar einfa<strong>ch</strong>. Da beim We<strong>ch</strong>sel<br />

auf das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsgesetz<br />

keine Vorjahreszahlen ausgewiesen werden<br />

müssen, genügt es, wenn die Saldovorträge<br />

erfasst werden.<br />

Neuinstallationen<br />

Für Neuinstallationen hat ABACUS Resear<strong>ch</strong><br />

ihren Vertriebspartnern bereits<br />

im Sommer 2013 die Empfehlung abgegeben,<br />

auf den alten Kontenrahmen<br />

zu verzi<strong>ch</strong>ten und Einführungen mit dem<br />

neuen S<strong>ch</strong>weizer KMU Kontenrahmen<br />

zu realisieren. Dieser wird den ABACUS<br />

Vertriebspartnern und Anwendern als<br />

S<strong>ch</strong>nittstellendatei respektive Mustermandant<br />

zur Verfügung gestellt. <br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

18 controlling<br />

4·13<br />

&


Leser und Autoren im Dialog:<br />

S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />

Im August 2013 ist das vom Autorenteam<br />

Walter Ster<strong>ch</strong>i, Herbert Mattle<br />

und Markus Helbling – alle dipl. Experten<br />

in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />

– vollständig überarbeitete Standardwerk<br />

«S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen<br />

KMU» ers<strong>ch</strong>ienen – mit Einbezug des<br />

seit 1.1.2013 geltenden neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>ts<br />

und aller wesentli<strong>ch</strong>en<br />

Entwicklungen seit der letzten<br />

Ausgabe 1996. Gelungen? Offenbar:<br />

Das kompakte Praxishandbu<strong>ch</strong> wird in<br />

Fa<strong>ch</strong>kreisen sehr gelobt. Mehrere Tausend<br />

Exemplare sind bereits verkauft.<br />

Sie, liebe Leserin, lieber Leser des Kontenrahmens,<br />

sind Praktiker – no<strong>ch</strong> in<br />

Ausbildung oder voll im Berufsalltag integriert.<br />

Deshalb legen wir als Autoren<br />

von «S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU»<br />

grossen Wert auf den Austaus<strong>ch</strong> mit Ihnen<br />

und danken für Anregungen, Wüns<strong>ch</strong>e<br />

oder Verbesserungsvors<strong>ch</strong>läge<br />

unter kontenrahmen@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>. Auf unserer<br />

offiziellen Website zum «S<strong>ch</strong>weizer<br />

Kontenrahmen KMU» (www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>) veröffentli<strong>ch</strong>en<br />

wir immer wieder Ihre interessantesten<br />

Fragen samt den zugehörigen<br />

Antworten. Dabei ist allerdings voraus zu<br />

s<strong>ch</strong>icken, dass ein Kontenrahmen keine<br />

exakte Wissens<strong>ch</strong>aft ist, sondern eher<br />

den Charakter einer «Menukarte» hat.<br />

Bei dieser kann man auswählen, weglassen<br />

– wi<strong>ch</strong>tig ist, dass die Struktur und<br />

Systematik sowie die Begriffli<strong>ch</strong>keiten<br />

übernommen werden.<br />

Heute mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> eine Frage behandeln,<br />

die mir von mehreren Handelslehrerinnen<br />

und Handelslehrern zugetragen wurde:<br />

Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wird die Thematik in Prüfungen<br />

oft eingebaut.<br />

Problemstellung:<br />

Das Konto 7900 «Gewinn aus Veräusserung<br />

von betriebli<strong>ch</strong>em Anlagevermögen»<br />

(alter Kontenrahmen) ist im Kontenrahmen<br />

2013 ni<strong>ch</strong>t mehr aufgeführt.<br />

Kann man das Konto einführen? Muss<br />

man gar eine neue Gruppe im Kontenrahmen<br />

bilden? Wie kann man Gewinne<br />

aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />

sonst bu<strong>ch</strong>en: als ausserordentli<strong>ch</strong>er<br />

oder als übriger betriebli<strong>ch</strong>er Ertrag?<br />

Auslegung:<br />

Alt OR 663 Abs. 2 verlangte beim Ertrag<br />

den gesonderten Ausweis von «Gewinne<br />

aus Veräusserungen von Anlagevermögen».<br />

Im neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />

ist diese Einzelposition ni<strong>ch</strong>t mehr erwähnt.<br />

Allerdings sah bereits der alte Kontenrahmen<br />

zwei Mögli<strong>ch</strong>keiten vor:<br />

a) für ordentli<strong>ch</strong>e realisierte Gewinne im<br />

Rahmen einer normalen Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit<br />

wurden in der Klasse 7 «Betriebli<strong>ch</strong>e<br />

Nebenerfolge» die Gruppe<br />

79 «Gewinne aus Veräusserung von<br />

betriebli<strong>ch</strong>em Anlagevermögen» zur<br />

Verbu<strong>ch</strong>ung empfohlen<br />

b) für ausserordentli<strong>ch</strong>e Gewinne, in ihrer<br />

Art einmalig oder in einem besonders<br />

hohen Betrag anfallend, wurde in<br />

der Hauptgruppe 80 «Ausserordentli<strong>ch</strong>er<br />

Erfolg» das Konto 8004 «ausserordentli<strong>ch</strong>e<br />

Gewinne aus Veräusserung<br />

von Anlagevermögen» ges<strong>ch</strong>affen<br />

Bei Verlusten konnte dieser entweder<br />

als Restabs<strong>ch</strong>reibung in der Hauptgruppe<br />

69 ausgewiesen werden (solange im<br />

Rahmen einer ordentli<strong>ch</strong>en Jahresabs<strong>ch</strong>reibung<br />

des verkauften Anlagegegenstandes)<br />

oder bei einem ausserordentli<strong>ch</strong><br />

hohen Verlust auf dem Konto 8014 «Ausserordentli<strong>ch</strong>e<br />

Verluste aus Veräusserung<br />

von Anlagevermögen».<br />

Im «S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU»<br />

2013 wurde in der Hauptgruppe 85<br />

«Ausserordentli<strong>ch</strong>er, einmaliger oder periodenfremder<br />

Aufwand und Ertrag» das<br />

Konto 8514 «Ausserordentli<strong>ch</strong>e Gewinne<br />

aus Veräusserung von Anlagevermögen»<br />

aufgenommen.<br />

Bei Verlusten bietet si<strong>ch</strong> ein ganzer<br />

Strauss von Mögli<strong>ch</strong>keiten an, immer<br />

na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>weizer Re<strong>ch</strong>nungslegungsmotto<br />

„Anything goes!“:<br />

a) Konto 8504 «Ausserordentli<strong>ch</strong>e Verluste<br />

aus Veräusserung von Anlagevermögen»<br />

(empfohlen)<br />

Herbert Mattle, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

und Controlling, Präsident<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Mitautor des S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen<br />

KMU<br />

b) Konto 8502 «Ausserordentli<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />

und Wertberi<strong>ch</strong>tigungen»<br />

c) Hauptgruppe 68 «Abs<strong>ch</strong>reibungen und<br />

Wertberi<strong>ch</strong>tigungen auf Positionen des<br />

Anlagevermögens»<br />

d) Konto 6790 «Sonstiger betriebli<strong>ch</strong>er<br />

Aufwand»<br />

In der Bots<strong>ch</strong>aft 2007 zum neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />

ist na<strong>ch</strong>zulesen (S.<br />

1707): «Als ausserordentli<strong>ch</strong>e Aufwände<br />

und Erträge gelten ungewöhnli<strong>ch</strong>e, in der<br />

Regel einmalige oder mit dem Ges<strong>ch</strong>äftsgang<br />

ni<strong>ch</strong>t ohne weiteres zusammenhängende<br />

Vorgänge.»<br />

Erstaunli<strong>ch</strong>: Bereits im Jahre 1947 hatte<br />

Prof. Dr. Karl Käfer im ersten S<strong>ch</strong>weizer<br />

Kontenrahmen das Konto 725 «Gewinn<br />

aus Verkauf von Anlagen» in der Klasse 7<br />

«Ausserordentli<strong>ch</strong>er Aufwand und Ertrag»<br />

ges<strong>ch</strong>affen.<br />

So weit, so gut, was die Beantwortung<br />

der Frage für die Ausbildung anbelangt.<br />

Und was ma<strong>ch</strong>t der Praktiker?<br />

Einerseits hat er die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> an<br />

die vorstehend bes<strong>ch</strong>riebenen Verbu<strong>ch</strong>ungen<br />

zu halten. Andererseits gibt es<br />

weitere Mögli<strong>ch</strong>keiten wie:<br />

a) Behandlung des Erfolges aus der Veräusserung<br />

von Sa<strong>ch</strong>anlagen als «Andere<br />

betriebli<strong>ch</strong>e Erträge» oder als «An-<br />

S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

19


S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />

dere betriebli<strong>ch</strong>e Aufwendungen», wie<br />

dies au<strong>ch</strong> Swiss GAAP FER vorsieht.<br />

Der besonders Clevere wird einen Gewinn<br />

als «Andere betriebli<strong>ch</strong>e Erträge»<br />

und einen Verlust als ausserordentli<strong>ch</strong><br />

verbu<strong>ch</strong>en, um den EBITDA «positiv»<br />

zu manipulieren.<br />

b) Der Kreative und Innovative könnte<br />

den Gesamterlös (wel<strong>ch</strong>er in der Regel<br />

inklusive MWST fakturiert wird) in der<br />

Klasse 3 beispielsweise als «Sonstige<br />

Erlöse» und somit als Umsatz verbu<strong>ch</strong>en<br />

und den Bu<strong>ch</strong>wert in die Klasse<br />

4 «Aufwand für Material, Handelswaren,<br />

…» umbu<strong>ch</strong>en, was beispielsweise<br />

bei Fahrzeugen gar ni<strong>ch</strong>t so abwegig<br />

ist.<br />

c) Er könnte au<strong>ch</strong> geneigt sein, bei unwesentli<strong>ch</strong>en<br />

Beträgen diese «Abs<strong>ch</strong>reibungen<br />

und Wertberi<strong>ch</strong>tigungen»<br />

gut zu s<strong>ch</strong>reiben, Bruttoprinzip<br />

hin oder her.<br />

Und um das Thema abzus<strong>ch</strong>liessen: In<br />

der Praxis wird der Gewinn aus der Veräusserung<br />

von Anlagevermögen oftmals<br />

gar ni<strong>ch</strong>t verbu<strong>ch</strong>t, sondern auf dem<br />

Konto des Anlagevermögens stehen<br />

gelassen. Dies vor allem bei Ersatzbes<strong>ch</strong>affungen,<br />

wel<strong>ch</strong>e insbesondere au<strong>ch</strong><br />

im Fahrzeugberei<strong>ch</strong> bekanntli<strong>ch</strong> häufig<br />

vorkommen.<br />

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re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

20 controlling<br />

4·13<br />

&


PROFFIX: Vereinfa<strong>ch</strong>te Bu<strong>ch</strong>führung<br />

für Kleinstunternehmen<br />

Seit dem 1. Januar 2013 ist das neue<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t in Kraft.<br />

Das für Kleinstunternehmen, Vereine<br />

und Stiftungen entwickelte PROFFIX<br />

Softwaremodul vereinfa<strong>ch</strong>t die Bu<strong>ch</strong>führung<br />

auf Grundlage des neuen<br />

S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU unter<br />

Einbezug aller von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> publizierten<br />

Tipps zur Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />

(«Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>lein»).<br />

Na<strong>ch</strong> einer zweijährigen Übergangsfrist<br />

müssen Einzelabs<strong>ch</strong>lüsse ab dem 31. Dezember<br />

2015 na<strong>ch</strong> dem neuen Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />

vorgenommen werden.<br />

Unternehmen und Organisationen administrative<br />

Mehraufwendungen. Mit dem<br />

neuen PROFFIX Modul Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />

gibt es nun eine Software<br />

zur vereinfa<strong>ch</strong>ten Bu<strong>ch</strong>führung gemäss<br />

den neuen Bestimmungen. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

ermögli<strong>ch</strong>t der praktis<strong>ch</strong>e elektronis<strong>ch</strong>e<br />

Assistent den Einstieg in eine professionelle<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsadministration jenseits<br />

von Word und Excel.<br />

Wer profitiert?<br />

Kleinstunternehmen müssen zukünftig<br />

ledigli<strong>ch</strong> über Einnahmen und Ausgaben<br />

sowie über die Vermögenslage Bu<strong>ch</strong> führen.<br />

Die Bedingungen:<br />

Peter Herger, Ges<strong>ch</strong>äftsführer PROFFIX<br />

Software AG, Wangs<br />

Vereine und Stiftungen, die ni<strong>ch</strong>t<br />

verpfli<strong>ch</strong>tet sind, si<strong>ch</strong> ins S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />

Handelsregister eintragen zu<br />

lassen.<br />

S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />

Dabei erzeugt die als Vereinfa<strong>ch</strong>ung geda<strong>ch</strong>te<br />

«Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung» (OR Artikel<br />

957, Absatz 2) ohne entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Softwareunterstützung in vielen kleineren<br />

Einzelunternehmen und Personengesells<strong>ch</strong>aften<br />

(natürli<strong>ch</strong>e Personen) mit<br />

einem Jahresumsatz von weniger als<br />

CHF 500 000.<br />

Stiftungen, die gemäss ZGB, Artikel<br />

83b, Absatz 2 von der Pfli<strong>ch</strong>t entbunden<br />

sind, eine Revisionsstelle einzusetzen.<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 & controlling 21


S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />

Für Zehntausende mehrwertsteuerpfli<strong>ch</strong>tige<br />

Unternehmen mit einem Umsatz von<br />

über CHF 100 000 stellt die Umstellung<br />

auf die «Mil<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>leinre<strong>ch</strong>nung» faktis<strong>ch</strong><br />

jedo<strong>ch</strong> keine Vereinfa<strong>ch</strong>ung dar, da viele<br />

Informationen ohne entspre<strong>ch</strong>ende Softwareunterstützung<br />

na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> zusammengesu<strong>ch</strong>t<br />

werden müssen.<br />

Eine Lösung war gefragt<br />

Die auf S<strong>ch</strong>weizer KMU fokussierte<br />

Softwares<strong>ch</strong>miede PROFFIX bietet betroffenen<br />

Unternehmen ein einfa<strong>ch</strong>es<br />

Verwaltungstool, basierend auf den<br />

na<strong>ch</strong>folgenden Bestimmungen der<br />

MWST-Praxis-Info 06:<br />

Die Einnahmen- und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />

muss pro Konto der flüssigen<br />

Mittel des Unternehmens anhand<br />

eines Kassa-, Post- oder Bankbu<strong>ch</strong>s<br />

oder einer glei<strong>ch</strong>wertigen Auflistung<br />

erstellt werden.<br />

Als glei<strong>ch</strong>wertige Aufstellung beziehungsweise<br />

Bestandteil einer Einnahmen-<br />

und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />

dienen au<strong>ch</strong> Originale der Auszüge<br />

der Ges<strong>ch</strong>äftskonti von Post und/<br />

oder Bank. Diese werden in der Regel<br />

mit internen Kontierungshinweisen<br />

ergänzt.<br />

Bei der Führung des Kassa-, Postoder<br />

Bankbu<strong>ch</strong>s muss die Integrität<br />

(E<strong>ch</strong>theit und Unverfäls<strong>ch</strong>barkeit) im<br />

Sinne von Artikel 3 der Ges<strong>ch</strong>äftsbü<strong>ch</strong>erverordnung<br />

(GeBüV) gewährleistet<br />

sein.<br />

Neben der Einnahmen- und Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />

sind zudem die Anfang-<br />

und Endbestände der Vermögensteile<br />

separat festzuhalten.<br />

Die PROFFIX Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />

Die Grundsätze ordnungsgemässer Bu<strong>ch</strong>führung<br />

gelten au<strong>ch</strong> für die Einnahmen-<br />

Ausgabenre<strong>ch</strong>nung. Das Modul Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />

ermögli<strong>ch</strong>t auf<br />

dieser Basis die Gegenüberstellung von<br />

Einnahmen, Ausgaben und Vermögen. Die<br />

Funktionen:<br />

1) Einnahmen und Ausgaben erfassen<br />

und führen<br />

Die Erfassung und Führung der Einnahmen<br />

und Ausgaben bildet die zentrale<br />

Funktion des Programms. Es ermögli<strong>ch</strong>t<br />

vers<strong>ch</strong>iedene «Kassen» zu definieren,<br />

wodur<strong>ch</strong> die Kasse, die Post- und Bankkonti<br />

als Journale geführt werden. Alle<br />

Bewegungen werden mithilfe der vordefinierten<br />

Bu<strong>ch</strong>ungstypen na<strong>ch</strong>geführt. Als<br />

Vorlage für die Bu<strong>ch</strong>ungstypen dient der<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Leitfaden zur Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung.<br />

Damit werden die Kassa-,<br />

Post- und Bankbü<strong>ch</strong>er laufend na<strong>ch</strong>geführt<br />

und der Saldo wird jederzeit ausgewiesen,<br />

wodur<strong>ch</strong> die Kasse und die Kontoauszüge<br />

der Post und Bank laufend<br />

abgegli<strong>ch</strong>en werden können.<br />

2) Vermögenswerte und S<strong>ch</strong>ulden bewerten<br />

Neben den Einnahmen und Ausgaben<br />

können au<strong>ch</strong> Vermögenswerte und<br />

S<strong>ch</strong>ulden bewertet werden. Die entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Veränderungen werden ebenfalls<br />

«gebu<strong>ch</strong>t», da im Hintergrund die<br />

gesamte PROFFIX Finanzbu<strong>ch</strong>haltung<br />

läuft und somit alle Transaktionen in einer<br />

doppelten Bu<strong>ch</strong>haltung geführt werden.<br />

Somit wird gewährleistet, dass die Bu<strong>ch</strong>haltung<br />

jederzeit konsistent und aussagekräftig<br />

ist.<br />

3) Mehrwertsteuer einfa<strong>ch</strong> abre<strong>ch</strong>nen<br />

In der neuen Re<strong>ch</strong>nungslegung einges<strong>ch</strong>lossen<br />

sind au<strong>ch</strong> mehrwertsteuerpfli<strong>ch</strong>tige<br />

Unternehmen. Das neue Softwareprogramm<br />

ermögli<strong>ch</strong>t, alle Transaktionen<br />

mit einem Mehrwertsteuercode<br />

(nur inklusive) zu erfassen. Für die Bestimmung<br />

des Eigenbedarfs steht ein<br />

eigener Menüpunkt zur Verfügung. Sind<br />

alle Transaktionen na<strong>ch</strong>geführt, kann<br />

das Mehrwertsteuerjournal gedruckt<br />

22 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


sowie das offizielle Mehrwertsteuerformular<br />

direkt mit den konkreten Zahlen<br />

bedruckt werden. Au<strong>ch</strong> Firmen mit Saldosteuersatz<br />

können diese Funktionen<br />

nutzen und die Steuerabre<strong>ch</strong>nung automatisiert<br />

von PROFFIX bere<strong>ch</strong>nen lassen.<br />

Alle von PROFFIX bekannten Listen<br />

zur Plausibilisierung der Mehrwertsteuer<br />

sind ebenfalls vorhanden und jederzeit<br />

aufrufbar. Bu<strong>ch</strong>ungen, für die bereits<br />

eine MWST-Abre<strong>ch</strong>nung erstellt wurde,<br />

werden gesperrt und können ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

verändert werden. Somit ist au<strong>ch</strong> die<br />

geforderte Unverfäls<strong>ch</strong>barkeit gemäss<br />

GeBüV gewährleistet.<br />

4) Auswertungen inbegriffen<br />

Vers<strong>ch</strong>iedene Auswertungen zu den Einnahmen,<br />

Ausgaben, den Bu<strong>ch</strong>ungen und<br />

Saldi geben einen einfa<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>nellen<br />

Überblick über die Ges<strong>ch</strong>äftszahlen.<br />

Au<strong>ch</strong> eine Erfolgsre<strong>ch</strong>nung und eine Bilanz<br />

lassen si<strong>ch</strong> jederzeit drucken. Zudem<br />

stehen grafis<strong>ch</strong>e Auswertungen zur<br />

Verfügung, die das Verhältnis von Einnahmen<br />

und Ausgaben aufzeigen.<br />

Modular und ausbaubar<br />

Die PROFFIX Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung<br />

ist als Einzellösung einsetzbar,<br />

kann jedo<strong>ch</strong> jederzeit mit weiteren<br />

PROFFIX Modulen ergänzt werden. Wird<br />

zum Beispiel die Adressverwaltung lizenziert,<br />

können den Bewegungen der<br />

Kasse/Bank au<strong>ch</strong> Adressen hinzugefügt<br />

werden. Somit lassen si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> erste<br />

Umsatzlisten für Kunden und/oder Lieferanten<br />

generieren. Als nä<strong>ch</strong>ster S<strong>ch</strong>ritt<br />

können diese Adressen mit PROFFIX<br />

CRM aktiv bewirts<strong>ch</strong>aftet werden. So<br />

erhält man s<strong>ch</strong>nell einen Überblick über<br />

zentrale Arbeitss<strong>ch</strong>ritte.<br />

Da im Hintergrund die doppelte Bu<strong>ch</strong>haltung<br />

geführt wird, können die Daten<br />

au<strong>ch</strong> jederzeit auf die PROFFIX Finanzbu<strong>ch</strong>haltung<br />

migriert werden. Übers<strong>ch</strong>reitet<br />

beispielsweise der Umsatz die<br />

re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> vorges<strong>ch</strong>riebene Hö<strong>ch</strong>stgrenze<br />

oder we<strong>ch</strong>selt das Unternehmen seine<br />

Re<strong>ch</strong>tsform, stehen die Einträge aus der<br />

Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung au<strong>ch</strong><br />

in der PROFFIX Finanzbu<strong>ch</strong>haltung zur<br />

Verfügung. Au<strong>ch</strong> Vorjahreszahlen werden<br />

übernommen und ermögli<strong>ch</strong>en einen<br />

nahtlosen Übergang.<br />

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Die PROFFIX Einnahmen-Ausgabenre<strong>ch</strong>nung hilft Ihnen dabei. Konten im Journal<br />

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re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 & controlling 23


Revision<br />

Die Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde: Wi<strong>ch</strong>tiges und Neues<br />

Neuerungen unter dem Da<strong>ch</strong> der Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />

(RAB) haben<br />

direkte Auswirkungen auf unseren<br />

Berufsstand. Na<strong>ch</strong>folgend finden Sie<br />

die aktuellen Entwicklungen rund um<br />

Zulassungen, Registereinträge, die<br />

ordentli<strong>ch</strong>e sowie die einges<strong>ch</strong>ränkte<br />

Revision.<br />

Regulierung<br />

Die RAB ist primär eine re<strong>ch</strong>tsanwendende<br />

Behörde, wel<strong>ch</strong>e die vom Berufstand<br />

entwickelten Standards zur Unabhängigkeit,<br />

Qualitätssi<strong>ch</strong>erung und zur Prüfung<br />

dur<strong>ch</strong>setzt. Die aktuellen Regulierungsprojekte<br />

bezwecken die Revisionsaufsi<strong>ch</strong>t<br />

effizienter und effektiver zu gestalten<br />

(Bündelungsvorlage RAB/FINMA), die<br />

Anwendbarkeit der Berufsstandards zu<br />

verdeutli<strong>ch</strong>en (z.B. QS 1 bei ordentli<strong>ch</strong>en<br />

Prüfungen) sowie den Aufsi<strong>ch</strong>tsumfang<br />

der RAB den veränderten Gegebenheiten<br />

(z.B. höhere S<strong>ch</strong>wellenwerte) anzupassen.<br />

Die Qualität der Aufsi<strong>ch</strong>t über die Revision<br />

soll gestärkt werden. Die bisher<br />

getrennte Aufsi<strong>ch</strong>t über Revisionsunternehmen<br />

(RAB) und Prüfgesells<strong>ch</strong>aften<br />

(FINMA) wird daher zusammengelegt und<br />

in zwei S<strong>ch</strong>ritten bei der RAB konzentriert.<br />

Der Bundesrat hat im August 2013<br />

die entspre<strong>ch</strong>ende Bots<strong>ch</strong>aft zuhanden<br />

des Parlamentes verabs<strong>ch</strong>iedet. Das<br />

Parlament behandelt nun die Vorlage.<br />

Weiter hat der Bundesrat kürzli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>lossen,<br />

die Revision des Handelsregisterre<strong>ch</strong>ts<br />

von der ursprüngli<strong>ch</strong> in der<br />

glei<strong>ch</strong>en Vorlage geplanten Reform des<br />

Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsgesetzes abzuspalten.<br />

In der Vernehmlassung ergab si<strong>ch</strong> keine<br />

Mehrheit für die vorges<strong>ch</strong>lagene Ausdehnung<br />

der staatli<strong>ch</strong>en Aufsi<strong>ch</strong>t auf Revisionsunternehmen,<br />

wel<strong>ch</strong>e ordentli<strong>ch</strong>e<br />

Revisionen erbringen.<br />

RAB und die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision<br />

Ein Revisionsunternehmen, wel<strong>ch</strong>es<br />

einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen erbringt, benötigt<br />

mindestens eine Zulassung der<br />

RAB als Revisor. Eine Aufsi<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die<br />

RAB mittels Überprüfungen vor Ort erfolgt<br />

ledigli<strong>ch</strong> bei den rund 22 staatli<strong>ch</strong><br />

beaufsi<strong>ch</strong>tigten Revisionsunternehmen.<br />

Die RAB kann jedo<strong>ch</strong> ausnahmsweise im<br />

Falle von Hinweisen Dritter Arbeitspapiere<br />

zu einges<strong>ch</strong>ränkten Revisionen einverlangen.<br />

Die RAB erhält jährli<strong>ch</strong> über 30<br />

Hinweise zu mögli<strong>ch</strong>en Verstössen gegen<br />

Gesetz oder Berufsre<strong>ch</strong>t. Aufgrund<br />

der bisherigen Abklärungen wurden diverse<br />

Verstösse festgestellt und geahndet<br />

– insbesondere im Zusammenhang<br />

mit Prüfungen ohne die notwendige Zulassung<br />

und Verstössen gegen die Vors<strong>ch</strong>riften<br />

zur Unabhängigkeit.<br />

Erneuerung Zulassung<br />

Die Zulassung von Revisionsunternehmen<br />

ist, im Unters<strong>ch</strong>ied zur Zulassung<br />

von natürli<strong>ch</strong>en Personen, auf fünf Jahre<br />

begrenzt. Im aktuellen Jahr hat die RAB<br />

die ersten Zulassungen von Revisionsunternehmen<br />

aus dem Jahr 2008 bereits<br />

erneuert. S<strong>ch</strong>werpunkt dieser Erneuerung<br />

ist das Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystem.<br />

Hierzu besteht für Revisionsunternehmen,<br />

wel<strong>ch</strong>e nur einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen<br />

erbringen, ein entspre<strong>ch</strong>ender Fragekatalog.<br />

Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

Der Registereintrag von zugelassenen<br />

Revisionsunternehmen wurde ergänzt<br />

und enthält neu Angaben zum Standard,<br />

na<strong>ch</strong> dem das interne System zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

betrieben wird sowie zur<br />

Art der externen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung. Wird<br />

kein internes System zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

betrieben, ers<strong>ch</strong>eint ebenfalls ein<br />

entspre<strong>ch</strong>ender Hinweis. Der Bundesrat<br />

hat die entspre<strong>ch</strong>ende Änderung der Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsverordnung<br />

(RAV) auf den<br />

1. Dezember 2012 in Kraft gesetzt.<br />

Mit Blick auf die Grösse und die Komplexität<br />

der Revisionsmandate sowie die<br />

wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Bedeutung der revidierten<br />

Unternehmen sind Abstri<strong>ch</strong>e bei der internen<br />

Qualitätssi<strong>ch</strong>erung oberhalb der<br />

erhöhten S<strong>ch</strong>wellenwerte (20/40/250)<br />

sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr gere<strong>ch</strong>tfertigt. Aus<br />

diesem Grund müssen alle Revisionsun-<br />

Frank S<strong>ch</strong>neider, Dipl. Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer,<br />

Direktor, Eidg. Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />

RAB.<br />

ternehmen, die ordentli<strong>ch</strong> revidieren, bis<br />

spätestens am 15. Dezember 2013 über<br />

eine interne Qualitätssi<strong>ch</strong>erung na<strong>ch</strong> den<br />

Vorgaben des Berufsstandes<br />

verfügen.<br />

Unabhängigkeit<br />

Bei der Mitwirkung in der Bu<strong>ch</strong>führung<br />

und Erbringung einer einges<strong>ch</strong>ränkten<br />

Revision dur<strong>ch</strong> dasselbe Revisionsunternehmen<br />

ist die Unabhängigkeit naturgemäss<br />

besonders gefährdet. Revisionsunternehmen,<br />

wel<strong>ch</strong>e sogenannte<br />

Doppelmandate anbieten, haben deshalb<br />

die nötigen S<strong>ch</strong>utzvorkehrungen<br />

sorgfältig auszuwählen, damit eine verlässli<strong>ch</strong>e<br />

Prüfung jederzeit gewährleistet<br />

werden kann. Die RAB hat im Juli 2011<br />

zu diesem Thema ein FAQ publiziert, wel<strong>ch</strong>es<br />

die wi<strong>ch</strong>tigsten Grundsätze darlegt,<br />

die bei der Dur<strong>ch</strong>führung von Doppelmandaten<br />

zu bea<strong>ch</strong>ten sind. Demna<strong>ch</strong><br />

ist die Mitwirkung in der Bu<strong>ch</strong>führung bei<br />

der einges<strong>ch</strong>ränkten Revision zulässig,<br />

sofern das Revisionsunternehmen dur<strong>ch</strong><br />

geeignete organisatoris<strong>ch</strong>e und personelle<br />

Massnahmen eine verlässli<strong>ch</strong>e Prüfung<br />

gewährleistet. Ausserdem hat das<br />

Revisionsunternehmen si<strong>ch</strong>erzustellen,<br />

dass es bei der Erstellung der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />

ledigli<strong>ch</strong> unterstützend mitwirkt<br />

und dass für alle kritis<strong>ch</strong>en Ansätze in der<br />

Jahresre<strong>ch</strong>nung zwingend der Verwaltungsrat<br />

des geprüften Unternehmens<br />

verantwortli<strong>ch</strong> bleibt.<br />

<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

24 controlling<br />

4·13<br />

&


Qualitätssi<strong>ch</strong>erung in KMU-Revisionsunternehmen<br />

Revisionsunternehmen müssen ihre<br />

Qualität intern von Gesetzes wegen<br />

si<strong>ch</strong>ern. Für kleine und mittelgrosse<br />

Unternehmen ist das oft sehr s<strong>ch</strong>wer.<br />

Meist fehlen einfa<strong>ch</strong>e Anleitungen mit<br />

zweckmässigen Hilfen zur Umsetzung.<br />

Mit der neu gegründeten Swiss Quality<br />

& Peer Review AG, Bern, bieten<br />

TREUHAND|SUISSE und <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> den<br />

Betroffenen Dienstleistungen zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

der einges<strong>ch</strong>ränkten<br />

Revision sowie Unterstützung bei Spezialprüfungen.<br />

Revision<br />

Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssysteme (QS) findet<br />

man heute in fast allen Berei<strong>ch</strong>en der<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft und selbstverständli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

in der Revisionsbran<strong>ch</strong>e. Ein geeignetes<br />

Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystem ist unabdingbar.<br />

In der Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung beinhaltet<br />

es Massnahmen, die eine hohe Qualität<br />

von Revisionsdienstleistungen und deren<br />

laufende Verbesserung unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />

der anwendbaren Berufsstandards<br />

gewährleisten.<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen<br />

dur<strong>ch</strong>führen.<br />

Für Gesells<strong>ch</strong>aften, die au<strong>ch</strong> nur eine ordentli<strong>ch</strong>e<br />

Revisionen dur<strong>ch</strong>führen, gelten<br />

ab dem 15. Dezember 2013 zwingend<br />

der S<strong>ch</strong>weizer Qualitätssi<strong>ch</strong>erungsstandard<br />

1 (QS1) (Qualitätssi<strong>ch</strong>erung) und<br />

der Prüfungsstandard 220 (PS 220)<br />

(Qualitätssi<strong>ch</strong>erung bei einer Abs<strong>ch</strong>lussprüfung)<br />

der Treuhand-Kammer.<br />

Für die Mitglieder der Treuhand-Kammer<br />

wird die Umsetzung des neuen QS 1 ab<br />

dem 1. September 2016 au<strong>ch</strong> für alle<br />

Unternehmen, wel<strong>ch</strong>e auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

einges<strong>ch</strong>ränkt prüfen, zur Pfli<strong>ch</strong>t.<br />

Eine Übersi<strong>ch</strong>t der Fristen ist aus der folgenden<br />

Graphik ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />

Arten der Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

Der Inhalt eines Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystems<br />

ist in Standards geregelt. Dabei<br />

hängt die genaue Ausgestaltung von diversen<br />

Kriterien (Grösse des Unternehmens,<br />

Komplexität der Mandate, bestehenden<br />

Risiken, Ausbildung/Weiterbildung und<br />

Erfahrung der Revisionsmitarbeiter, frühere<br />

Qualitätsproblemen und mehr).<br />

Die regulatoris<strong>ch</strong>en Vorgaben sowie die<br />

Berufsstandards können in diesem Berei<strong>ch</strong><br />

die unternehmeris<strong>ch</strong>e Verantwortung<br />

ni<strong>ch</strong>t ersetzen, sie können nur einen<br />

gewissen Rahmen festlegen.<br />

Berufsstandards und regulatoris<strong>ch</strong>e<br />

Vorgaben<br />

Für einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen haben<br />

die TREUHAND|SUISSE und Treuhand-<br />

Kammer eine Anleitung zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

bei kleinen und mittelgrossen<br />

Revisionsunternehmen sowie Checklisten<br />

und Beispiele erstellt. Die RAB anerkennt<br />

diese Anleitung inkl. Checklisten<br />

als Basis für die Zulassung – jedo<strong>ch</strong><br />

nur für Revisionsunternehmen, die aus-<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> ist zu bea<strong>ch</strong>ten, dass die interne<br />

Na<strong>ch</strong>kontrolle dokumentiert werden<br />

muss und au<strong>ch</strong> eine entspre<strong>ch</strong>ende Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

innerhalb des Unternehmens<br />

zu erfolgen hat. Es sind Verbesserungsmassnahmen<br />

zu identifizieren, zu<br />

dokumentieren und innert nützli<strong>ch</strong>er Frist<br />

umzusetzen.<br />

Peer Review: obligatoris<strong>ch</strong> oder ni<strong>ch</strong>t?<br />

Na<strong>ch</strong> Gesetzestext kann eine Revisionsunternehmung,<br />

die nur einges<strong>ch</strong>ränkte<br />

Revisionen dur<strong>ch</strong>führt, mit nur einer zugelassenen<br />

Person auf ein internes QS<br />

verzi<strong>ch</strong>ten bzw. anstatt ein sol<strong>ch</strong>es zu<br />

betreiben si<strong>ch</strong> dafür einem externen Peer<br />

Review System (Beurteilung der Prüftätigkeit<br />

dur<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>rangige Berufsleute) ans<strong>ch</strong>liessen.<br />

Für die Peer-Review gilt eine<br />

S<strong>ch</strong>onfrist bis 1. September 2016. Es ist<br />

jedo<strong>ch</strong> davon auszugehen, dass dieser<br />

Gesetzestext no<strong>ch</strong> geändert wird und die<br />

Ans<strong>ch</strong>lusspfli<strong>ch</strong>t an eine Peer Review für<br />

auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ränkt prüfende<br />

Einmann-Prüfunternehmen entfällt.<br />

Grundsätzli<strong>ch</strong> wird zwis<strong>ch</strong>en der internen<br />

und externen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung unters<strong>ch</strong>ieden.<br />

Die Interne Qualitätssi<strong>ch</strong>erung wird<br />

dur<strong>ch</strong> unternehmensinterne Massnahmen<br />

umgesetzt. Die Ausgestaltung<br />

eines QS hat si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Besonderheiten<br />

des jeweiligen Mandanten auszuri<strong>ch</strong>ten.<br />

Die regulatoris<strong>ch</strong>en Vorgaben<br />

sehen ledigli<strong>ch</strong> gewisse Leitplanken vor.<br />

Deshalb ist die Art und Weise, wie die<br />

anwendbaren gesetzli<strong>ch</strong>en und berufsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />

Bestimmungen überwa<strong>ch</strong>t<br />

werden, ein wi<strong>ch</strong>tiger Gesi<strong>ch</strong>tspunkt.<br />

Die wesentli<strong>ch</strong>en Anforderungen, zum<br />

Beispiel des Qualitätssi<strong>ch</strong>erungsstandards<br />

1 der Treuhand-Kammer sind die<br />

folgenden:<br />

Führungsverantwortung für die Qualität<br />

innerhalb der Praxis<br />

Relevante berufli<strong>ch</strong>e Verhaltensanforderungen<br />

Annahme und Fortführung von Mandantenbeziehungen<br />

und bestimmten<br />

Aufträgen<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

25


Revision<br />

Personalwesen<br />

Auftragsdur<strong>ch</strong>führung<br />

Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>au<br />

Dokumentation des QS Systems<br />

Die Externe Qualitätssi<strong>ch</strong>erung ist die<br />

Überprüfung der Angemessenheit und<br />

der Einhaltung der Grundsätze und<br />

Massnahmen der internen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

in Revisionsunternehmen dur<strong>ch</strong><br />

einen unabhängigen Dritten. Dies ist<br />

au<strong>ch</strong> das wesentli<strong>ch</strong>e Abgrenzungskriterium<br />

zur internen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung.<br />

In der S<strong>ch</strong>weiz besteht zurzeit nur bei<br />

staatli<strong>ch</strong> beaufsi<strong>ch</strong>tigten Revisionsunternehmen<br />

eine externe Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

(Überprüfung mindestens alle 3 Jahre,<br />

vor Ort und dur<strong>ch</strong> die Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />

[RAB]).<br />

Peer Review-System – eine Form der<br />

externen Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

Peer Review: die externe Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

im Rahmen der Selbstregulierung<br />

dur<strong>ch</strong> einen unabhängigen Dritten aus<br />

dem Berei<strong>ch</strong> der Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung.<br />

Die Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde selbst<br />

legt seit Mitte 2013 auf Ihrer Homepage<br />

offen, mit wel<strong>ch</strong>em Qualitätsstandard<br />

das Prüfunternehmen seine eigene<br />

Qualität si<strong>ch</strong>ert. Es ist störend, dass<br />

eine Einmann-Prüfgesells<strong>ch</strong>aft wegen<br />

der mangelnden internen Na<strong>ch</strong>prüfung<br />

dur<strong>ch</strong> eine weitere Person mit der Zulassung<br />

als Revisionsexperte per se kein<br />

Qualitäts-si<strong>ch</strong>erungssystem, zum Beispiel<br />

den QS 1, attestiert bekommt und<br />

somit auf dem «Papier» bzw. dur<strong>ch</strong> die<br />

Offenlegung bei der Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter gestellt wird als ein<br />

«mehrköpfiges Revisionsunternehmen».<br />

Einges<strong>ch</strong>ränkte Revision und<br />

Spezialprüfungen – Fa<strong>ch</strong>verbände<br />

s<strong>ch</strong>affen praktis<strong>ch</strong>e Umsetzung<br />

Für ein zuverlässiges internes Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystem<br />

brau<strong>ch</strong>en mindestens<br />

zwei Fa<strong>ch</strong>leute in der Unternehmung<br />

die notwendige Zulassung zur Erbringung<br />

von Revisionsdienstleistungen. Das<br />

Fehlen einer zweiten Person mit der entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Zulassung bedeutet, dass<br />

kein vollständiges internes QS existieren<br />

kann, denn eine wirksame Überwa<strong>ch</strong>ung<br />

ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>.<br />

Ein Revisionsunternehmen, mit einer begrenzten<br />

Anzahl von Personen wird si<strong>ch</strong><br />

daher mögli<strong>ch</strong>erweise dafür ents<strong>ch</strong>eiden,<br />

für Auftragsprüfungen und andere Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auverfahren<br />

eine Drittpartei hinzuzuziehen.<br />

Swiss Quality & Peer Review AG:<br />

Überblick<br />

Die eingangs erwähnte, neue Swiss<br />

Quality & Peer Review AG der Berufsverbände<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> und TREUHAND|SUISSE<br />

bietet Verbandsmitgliedern und Unternehmen<br />

die Mögli<strong>ch</strong>keit, Dienstleistungen<br />

zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung der einges<strong>ch</strong>ränkten<br />

Revision zu beziehen oder<br />

Unterstützung im Berei<strong>ch</strong> der Spezialprüfungen<br />

zu erhalten. Motto: alle Dienstleistungsangebote<br />

aus einer Hand, unter<br />

Einhaltung der gesetzli<strong>ch</strong> geforderten<br />

Qualitätsmerkmale.<br />

Zur Erinnerung: Ab dem 1. September<br />

2016 können Spezialprüfungen nur no<strong>ch</strong><br />

vorgenommen werden, wenn der QS 1<br />

inklusiv der Internen Na<strong>ch</strong>kontrolle umgesetzt<br />

wurde.<br />

Swiss Quality & Peer Review AG:<br />

Angebot<br />

Zum umfangrei<strong>ch</strong>en, beliebig kombinierbaren<br />

Dienstleistungsangebot gehören:<br />

Musterhandbu<strong>ch</strong><br />

Ein von Fa<strong>ch</strong>leuten ausgearbeitetes Handbu<strong>ch</strong><br />

zur Qualitätssi<strong>ch</strong>erung für KMU-Revisionsunternehmen<br />

na<strong>ch</strong> QS 1. Es wird<br />

«ledigli<strong>ch</strong>» an das Umfeld des Revisionsunternehmens<br />

angepasst – auf Wuns<strong>ch</strong><br />

begelitet von praktis<strong>ch</strong>er Unterstützung<br />

der Swiss Quality & Peer Review AG.<br />

Beratung<br />

KMU-Revisionsunternehmen haben meist<br />

wenige oder keine Spezialisten (z.B. Steuerspezialisten,<br />

Immobilienguta<strong>ch</strong>ter, Pensionskassenexperten,<br />

Juristen, etc.) im<br />

eigenen Unternehmen. Die Swiss Quality<br />

& Peer Review AG verfügt über ein weit<br />

verzweigtes Netzwerk zur gegenseitigen<br />

Unterstützung, das unsere Mitglieder<br />

preiswert nutzen können.<br />

Interne Na<strong>ch</strong>kontrolle<br />

Die interne Na<strong>ch</strong>kontrolle wird dur<strong>ch</strong> einen<br />

externen Revisionsexperten dur<strong>ch</strong>geführt.<br />

Festgestellte Mängel und Fehler<br />

werden ans<strong>ch</strong>liessend in einer Bespre<strong>ch</strong>ung<br />

diskutiert, angemessene Verbesserungsmassnahmen<br />

identifiziert und<br />

ein Zeitplan für die Umsetzung festgelegt.<br />

Qualitätssiegel<br />

Die Mitglieds<strong>ch</strong>aft bei der Swiss Quality &<br />

Peer Review AG wird auf der Homepage<br />

der Revisionsaufsi<strong>ch</strong>tsbehörde offengelegt<br />

und gilt als Qualitätssiegel.<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

26 controlling<br />

4·13<br />

&


Weiterbildung<br />

Die Swiss Quality & Peer Review AG bietet<br />

jährli<strong>ch</strong>e, eigens organisierte Weiterbildungen<br />

im Berei<strong>ch</strong> Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

für die QS-Verantwortli<strong>ch</strong>en der Mitglieder.<br />

Prüfungssoftware<br />

Die Swiss Quality & Peer Review AG bietet<br />

eine für die einges<strong>ch</strong>ränkte Revisionen<br />

und Spezialprüfungen massges<strong>ch</strong>neiderte,<br />

dur<strong>ch</strong>getestete und anwenderfreundli<strong>ch</strong>e<br />

Prüfungssoftware mit jährli<strong>ch</strong>em<br />

Update an.<br />

Betriebshaftpfli<strong>ch</strong>tversi<strong>ch</strong>erung<br />

Die ebenfalls angebotene Betriebshaftpfli<strong>ch</strong>tversi<strong>ch</strong>erung<br />

deckt S<strong>ch</strong>äden, die<br />

dur<strong>ch</strong> die Betreung von Doppelmandaten<br />

entstehen können. In der Regel werden<br />

diese S<strong>ch</strong>äden von Versi<strong>ch</strong>erungen wegbedungen.<br />

Die zwei Fa<strong>ch</strong>verbände der S<strong>ch</strong>weiz<br />

Im S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Treuhänderverband,<br />

TREUHAND|SUISSE, sind Treuhänderinnen<br />

und Treuhänder zusammenges<strong>ch</strong>lossen,<br />

die als fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> versierte,<br />

vertrauenswürdige und unternehmeris<strong>ch</strong><br />

denkende Generalisten an der Seite ihrer<br />

Kunds<strong>ch</strong>aft stehen. <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> ist der<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Verband der Dipl. Experten<br />

in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />

und der Inhaber des eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweises<br />

in Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen. Er<br />

ist der grösste s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Fa<strong>ch</strong>verband<br />

für ausgewiesene Führungskräfte<br />

im Re<strong>ch</strong>nungswesen und Controlling.<br />

Fazit<br />

Mit Unterstützung der Swiss Quality &<br />

Peer Review AG wird vieles für viele einfa<strong>ch</strong>er.<br />

Was letztendli<strong>ch</strong> einen wesentli<strong>ch</strong>en<br />

Beitrag für die gesamte Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

und die Glaubwürdigkeit unseres Berufsstandes<br />

bedeutet.Klar: Die Umsetzung<br />

und Pflege eines gestärkten Qualitätssi<strong>ch</strong>erungssystems<br />

ist – gerade für kleinere<br />

Unternehmen – zunä<strong>ch</strong>st aufwändig. Individualität<br />

bei der konkreten Ausgestaltung<br />

ist gefragt. Gutes QS erhöht jedo<strong>ch</strong><br />

laufend die Revisionsqualität. Es zeigt<br />

Risiken auf, reduziert Haftungsgefahren<br />

und minimiert langfristige Kostenfolgen.<br />

Das nützt dem Prüfungsunternehmen<br />

intern. Zudem bringt hohe Revisionsqualität<br />

verlässli<strong>ch</strong>ere Jahresabs<strong>ch</strong>lüsse.<br />

Davon profitieren die Adressaten des Revisionsberi<strong>ch</strong>ts<br />

(externer Nutzen). Packen<br />

wie es zusammen an!<br />

<br />

Revision<br />

22. Mai bis 16. Juni 2014<br />

4 ganze Tage<br />

jeweils donnerstags<br />

von 8.45 bis 17.45 Uhr<br />

n<br />

Was Sie wissen müssen!<br />

Zertifikatslehrgang<br />

Die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision<br />

Kosten:<br />

Mitglieder <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> / swisco / ACF<br />

CHF 2700<br />

Ni<strong>ch</strong>tmitglieder<br />

CHF 2862<br />

Weitere Infos www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>,<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

27


Die Weiterbildung für die kaufmännis<strong>ch</strong>e Leitung<br />

Dipl. Leiter/in Finanzen & Dienste NDS HF<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannt<br />

Start 7. Dur<strong>ch</strong>führung: April 2014<br />

Controlling na<strong>ch</strong> internationalen Standards<br />

Dipl. Controller/in NDS HF<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannt<br />

Start 26. Dur<strong>ch</strong>führung: September 2013<br />

50 JAHRE<br />

SIB 1963–2013<br />

Erstklassige Studiengänge und<br />

Seminare direkt beim HB Züri<strong>ch</strong>.<br />

Die grösste HFW der S<strong>ch</strong>weiz!<br />

SIB SCHWEIZERISCHES<br />

INSTITUT FÜR<br />

BETRIEBSÖKONOMIE<br />

DIE SCHWEIZER<br />

KADERSCHMIEDE<br />

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Gliederung einer einges<strong>ch</strong>ränkten Revision in der Praxis<br />

Die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision stellt ab auf<br />

den Erfahrungss<strong>ch</strong>atz und das «Professional<br />

Judgement» des Prüfers. Gegenüber<br />

der ordentli<strong>ch</strong>en Revision entfallen<br />

wesentli<strong>ch</strong>e zwingende Prüfhandlungen.<br />

Denno<strong>ch</strong> ist das Risiko wesentli<strong>ch</strong>er<br />

Fehlaussagen mögli<strong>ch</strong>st klein zu halten.<br />

Beurteilung der Jahresre<strong>ch</strong>nung als Ganzes.<br />

Bestehen Situationen mit Risikopotential,<br />

wo liegen inhärente Risiken für das<br />

Unternehmen? Wo gibt es Risiken für die<br />

Prüfung? Wel<strong>ch</strong>e Bilanzpositionen sind<br />

wesentli<strong>ch</strong> und vertieft zu prüfen?<br />

3. Prüfung<br />

Revision<br />

Die Gliederung und das Vorgehen einer<br />

einges<strong>ch</strong>ränkten Revision ergibt si<strong>ch</strong> aus<br />

dem Standard zur einges<strong>ch</strong>ränkten Revision:<br />

1. Prüfvorbereitung, 2. Prüfplanung,<br />

3. Prüfung, 4. Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

Diese einzelnen Prüfungsbestandteile<br />

sind qualitativ so zu dokumentieren, dass<br />

sie zuglei<strong>ch</strong> eine Grundlage für die Qualitätssi<strong>ch</strong>erung<br />

bilden.<br />

1. Prüfvorbereitung<br />

Jede einges<strong>ch</strong>ränkte Revision beginnt<br />

mit Befragungen und der kritis<strong>ch</strong>en<br />

Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>t der Jahresre<strong>ch</strong>nung. Es empfiehlt<br />

si<strong>ch</strong>, vorbereitete Fragebogen einzusetzen.<br />

Dazu kommen Selbstbeurteilungen des<br />

geprüften Unternehmens zu zentralen<br />

prüfspezifis<strong>ch</strong>en Fragen wie<br />

Fortführungsfähigkeit und Fortführungsabsi<strong>ch</strong>t<br />

Risiko und Risikomanagement<br />

ordnungsgemässe Bu<strong>ch</strong>führung, Stellungnahme<br />

zur Jahresre<strong>ch</strong>nung und<br />

den wesentli<strong>ch</strong>en Bilanzpositionen<br />

Entwicklung der stillen Reserven<br />

mögli<strong>ch</strong>e negative Ereignisse na<strong>ch</strong><br />

Bilanzsti<strong>ch</strong>tag.<br />

Weitere Prüfgrundlagen: Statuten, HR-<br />

Auszug, Verträge, GV-/SR-/VR-Protokolle,<br />

Gesells<strong>ch</strong>after-Verzei<strong>ch</strong>nis usw.<br />

Das wi<strong>ch</strong>tigste Dokument ist natürli<strong>ch</strong> die<br />

zu prüfende Jahresre<strong>ch</strong>nung, datiert und<br />

unterzei<strong>ch</strong>net.<br />

Mit den Zahlen aus der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />

und den Feststellungen aus den Prüfunterlagen<br />

des Mandanten wird eine erste Zahlenanalyse<br />

(mit Vorjahresverglei<strong>ch</strong>, Abwei<strong>ch</strong>ungen<br />

und Kennzahlen) vorgenommen.<br />

2. Prüfplanung<br />

Der Prüfer stützt seine Prüfplanung auf<br />

die Ergebnisse der Befragung und auf die<br />

Feststellungen aus den Prüfformularen<br />

ab: Fortführungsfähigkeit Ja/Nein? Erste<br />

Teil 1<br />

Es empfiehlt si<strong>ch</strong>, die Prüfung in zweizuteilen.<br />

In Teil 1 ma<strong>ch</strong>t der Prüfer eine<br />

Analyse mit den Zahlen, die bei Prüfbeginn<br />

und na<strong>ch</strong> seiner ersten Befragung<br />

vorliegen.<br />

Allgemeine Prüfungen wie Einsi<strong>ch</strong>tnahmen<br />

in den HR-Auszug,<br />

Statuten, Bes<strong>ch</strong>lussprotokolle. Abstimmung<br />

der Eröffnungsbestände,<br />

Bu<strong>ch</strong>ung Gewinnverwendung, Übereinstimmung<br />

der Salden laut Konten<br />

mit den Zahlen laut Jahresabs<strong>ch</strong>luss.<br />

Unterzei<strong>ch</strong>nung, Beurteilung der<br />

Jahresre<strong>ch</strong>nung als Ganzes. Ereignisse<br />

na<strong>ch</strong> dem Bilanzsti<strong>ch</strong>tag, ni<strong>ch</strong>t<br />

korrigierte Fehler aus dem Vorjahr.<br />

Zielorientierte Prüfungen für BIL, ER<br />

und Anhang: Prüfung je Einzelposition<br />

mit Vorjahresverglei<strong>ch</strong>, positionsrelevanten<br />

Kennzahlen und Beurteilung<br />

von Abwei<strong>ch</strong>ungen zu den<br />

Ri<strong>ch</strong>twerten (Befragungen, Analysen<br />

und Vertiefungsprüfungen). Eine<br />

Position ist wesentli<strong>ch</strong>, wenn sie die<br />

Fehlertoleranz übers<strong>ch</strong>reitet, ihr Ges<strong>ch</strong>äftsvolumen<br />

gross ist, oder die<br />

Komplexität ho<strong>ch</strong> ist. Trifft keine der<br />

obigen Bedingungen zu, kann auf<br />

eine Prüfung der Einzelposition verzi<strong>ch</strong>tet<br />

werden.<br />

Ergeben si<strong>ch</strong> aufgrund der Prüfung Teil 1<br />

wesentli<strong>ch</strong>e Änderungen (erfolgswirksame<br />

Na<strong>ch</strong>tragsbu<strong>ch</strong>ungen, BIL/ER-Neugliederungen<br />

und Anpassungen der stillen<br />

Reserven) gegenüber den Zahlen der<br />

ursprüngli<strong>ch</strong>en Jahresre<strong>ch</strong>nung, wird eine<br />

zweite Zahlenanalyse nötig.<br />

Peter Anderegg, dipl. Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer<br />

und Softwareentwickler, Inhaber Anderegg<br />

Treuhand, Meiringen BE, Mitglied<br />

Institut SIFER, Entwicklung und Verkauf<br />

der Prüfsoftware auditcontrol ©<br />

Teil 2<br />

Aufgrund der neuen Kenn- und Analysezahlen,<br />

aber au<strong>ch</strong> anderer Feststellungen<br />

aus der Prüfung Teil 1 beurteilt der Prüfer,<br />

inwiefern wesentli<strong>ch</strong>e Änderungen<br />

Folgeprüfungen und Prüfergänzungen<br />

nötig ma<strong>ch</strong>en. Liegen ursprüngli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

geprüfte Prüffelder neu über der Wesentli<strong>ch</strong>keitsgrenze,<br />

sind ergänzende Prüfungen<br />

vorzusehen. Wesentli<strong>ch</strong>e Fehlaussagen<br />

können sogar eine Korrektur<br />

der Jahresre<strong>ch</strong>nung notwendig ma<strong>ch</strong>en.<br />

Na<strong>ch</strong> der Prüfung Teil 2 s<strong>ch</strong>liesst der Prüfer<br />

seine Prüfformulare ab. Es liegen nun<br />

die definitiven Kennzahlen zur Kommentierung<br />

vor. Bei den stillen Reserven sind<br />

nun der Bestand und die Veränderung<br />

na<strong>ch</strong>gewiesen. Die S<strong>ch</strong>lussbespre<strong>ch</strong>ung<br />

mit den Verantwortli<strong>ch</strong>en des geprüften<br />

Unternehmens s<strong>ch</strong>liesst die einges<strong>ch</strong>ränkten<br />

Revision ab.<br />

4. Beri<strong>ch</strong>terstattung<br />

Kann bei der Beri<strong>ch</strong>tsformulierung der<br />

Normalwortlaut angewandt werden?<br />

Ist ein Eins<strong>ch</strong>ub infolge Vornahme von<br />

Bu<strong>ch</strong>führungsarbeiten dur<strong>ch</strong> die Revisionsstelle<br />

nötig? Als Abwei<strong>ch</strong>ungen vom<br />

Normalwortlaut sind mögli<strong>ch</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkungen,<br />

Zusätze und/oder Hinweise.<br />

S<strong>ch</strong>lussbemerkung<br />

Sämtli<strong>ch</strong>e Prüfungshandlungen und Vorgehen<br />

sind dur<strong>ch</strong> die bes<strong>ch</strong>riebenen<br />

einzelnen Arbeitss<strong>ch</strong>ritte abgedeckt und<br />

runden die gesamte Prüfungsdokumentation<br />

ab. Es ist wi<strong>ch</strong>tig und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> eine der zentralen Voraussetzungen,<br />

die Prüfungshandlungen so zu dokumentieren,<br />

dass sie au<strong>ch</strong> von einem unabhängigen<br />

fa<strong>ch</strong>kundigen Dritten na<strong>ch</strong>vollzogen<br />

werden können. Dur<strong>ch</strong> einen logis<strong>ch</strong>en<br />

Aufbau kann einerseits der Na<strong>ch</strong>vollzug<br />

gewährleistet, andererseits die Effizienz<br />

gesteigert werden.<br />

<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 & controlling 29


Steuern<br />

Minimalsubstanz von S<strong>ch</strong>weizer Gesells<strong>ch</strong>aften<br />

aus Steuersi<strong>ch</strong>t<br />

Die hohen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Steuerbelastungen<br />

innerhalb der S<strong>ch</strong>weiz, aber<br />

au<strong>ch</strong> auf internationaler Ebene können<br />

dazu verleiten, Gewinne in Niedrigsteuergebiete<br />

zu verlagern. Tipps zu<br />

Umsetzung und Risiken.<br />

Hoher Anreiz<br />

In der S<strong>ch</strong>weiz variiert die Besteuerung<br />

auf Gewinnen vor Steuern ganz erhebli<strong>ch</strong><br />

– von rund 11% bis knapp 25 % für<br />

Kapitalgesells<strong>ch</strong>aften. Diese Belastungsunters<strong>ch</strong>iede<br />

rücken wieder vermehrt ins<br />

Bewusstsein, na<strong>ch</strong>dem die kantonalen<br />

Steuerprivilegien international stark unter<br />

Druck sind und mittelfristig mit der<br />

ordentli<strong>ch</strong>en Gewinnsteuerbelastung gere<strong>ch</strong>net<br />

werden muss.<br />

Gewinne verlagern?<br />

Die Verlagerung von Unternehmensgewinnen<br />

ist sorgfältig zu planen. Gefragt<br />

ist eine wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> sinnvolle Unternehmensstruktur,<br />

die in der Praxis gelebt<br />

werden kann. Funktionen, Risiken sowie<br />

Aktiven sind die wesentli<strong>ch</strong>en Kriterien,<br />

um Substanz vor Ort zu s<strong>ch</strong>affen. Diese<br />

Kriterien werden analysiert, um innerhalb<br />

einer Unternehmensgruppe Gewinne<br />

drittverglei<strong>ch</strong>staugli<strong>ch</strong> zuzuordnen.<br />

Vorliegen und Zuteilung von Substanzkriterien,<br />

zu prüfende Fragen<br />

1 Funktionen<br />

Mögli<strong>ch</strong>keit zum Vertragsabs<strong>ch</strong>luss?<br />

Ort des Vertragss<strong>ch</strong>lusses?<br />

Controlling?<br />

Planung?<br />

Warenlagerung?<br />

Logistik?<br />

Gewährleistung, Garantieübernahmen?<br />

Globale Marktanalyse?<br />

Lokale Marktanalyse?<br />

Anzahl Personal und Qualifikationen?<br />

Globale Kundenbeziehung?<br />

Lokale Kundenbeziehung?<br />

Marketing?<br />

Finanzen und Administration?<br />

Personalabteilung?<br />

IT?<br />

Debitorenmanagement?<br />

2 Risiken<br />

Allgemeines Unternehmerrisiko?<br />

Lagerhaltungsrisiken?<br />

Bonitätsrisiko, Ausfallrisiko?<br />

Fremdwährungsumre<strong>ch</strong>nung?<br />

Gewährleistungsrisiken?<br />

Transport und Versi<strong>ch</strong>erung?<br />

Haftungsrisiken?<br />

Verbindli<strong>ch</strong>keiten?<br />

Marktrisiken?<br />

3 Aktiven<br />

Sa<strong>ch</strong>anlagen?<br />

Immaterielle Güter?<br />

Büroräumli<strong>ch</strong>keiten?<br />

Folgen fehlender Substanz<br />

Sitzgesells<strong>ch</strong>aften ohne angemessenen<br />

Personalaufwand werden beispielsweise<br />

kaum genügend Substanz aufweisen,<br />

um grosse Dienstleistungserträge zu erzielen.<br />

Au<strong>ch</strong> Gesells<strong>ch</strong>aften ohne Management<br />

vor Ort unterliegen dem Risiko<br />

eines steuerli<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>griffs oder einer<br />

Hinzure<strong>ch</strong>nungsbesteuerung. Der effektive<br />

Sitz einer Gesells<strong>ch</strong>aft ohne oder mit<br />

ungenügender Substanz droht steuerli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t anerkannt zu werden.<br />

Finanzielle Risiken<br />

Korrekturen, insbesondere bei den Gewinnsteuern<br />

oder bei der Verre<strong>ch</strong>nungssteuer,<br />

sind mögli<strong>ch</strong>. In letzterem Fall<br />

droht eine Zusatzbelastung von bis zu<br />

54 % (35 % ins Hundert gere<strong>ch</strong>net) auf<br />

verdeckten Gewinnauss<strong>ch</strong>üttungen.<br />

Der Verlagerung von Unternehmensgewinnen<br />

gehen oft Umstrukturierungen<br />

voran. Ob diese gewinnsteuerneutral<br />

oder -optimiert erfolgen, ist sorgfältig zu<br />

prüfen. Funktionsverlagerungen können<br />

international unter Umständen zu einer<br />

massiven Wegzugsbesteuerung führen.<br />

Prüfen Sie bestehende<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsmodelle<br />

Wir empfehlen in jedem Fall die Prüfung<br />

bestehender Steueroptimierungsmögli<strong>ch</strong>keiten,<br />

beispielsweise mit der<br />

Nidwaldner Lizenzbox. Es ist davon<br />

abzuraten, eine Struktur ledigli<strong>ch</strong> aus<br />

Reto Giger, Partner bei GHM Partners<br />

AG, lic. iur., dipl. Steuerexperte und Peter<br />

As<strong>ch</strong>wanden, Partner bei GHM Partners<br />

AG, lic. iur., dipl. Steuerexperte (www.ghmpartners.com,<br />

vormals GIGER Tax AG)<br />

Steuersi<strong>ch</strong>t aufzubauen. Eine Steueroptimierung<br />

unterstützt das optimale Ges<strong>ch</strong>äftsmodell,<br />

ni<strong>ch</strong>t umgekehrt.<br />

Untersu<strong>ch</strong>en Sie Gesells<strong>ch</strong>aften mit ungenügender<br />

Substanz umgehend auf<br />

Steuerrisiken und s<strong>ch</strong>affen Sie – zumindest<br />

– Minimalsubstanz. Ni<strong>ch</strong>t zuletzt<br />

ist den notwendigen Dokumentationsvors<strong>ch</strong>riften<br />

(für Verre<strong>ch</strong>nungspreise) im<br />

internationalen Verhältnis Re<strong>ch</strong>nung zu<br />

tragen.<br />

<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

30 controlling<br />

4·13<br />

&


31. Dezember: Gelegenheit und Pfli<strong>ch</strong>t zur Prüfung<br />

Ihrer MWST-Massnahmen<br />

Ein weiteres turbulentes Jahr neigt si<strong>ch</strong><br />

seinem Ende entgegen. Nebst den<br />

zahlrei<strong>ch</strong>en Aufgaben, wel<strong>ch</strong>e mit dem<br />

Jahreswe<strong>ch</strong>sel verbunden sind, müssen<br />

au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Mehrwertsteuer<br />

Massnahmen ergriffen werden<br />

oder sind zumindest zu prüfen. Jedes<br />

Unternehmen – ob bereits steuerpfli<strong>ch</strong>tig<br />

oder ni<strong>ch</strong>t – hat au<strong>ch</strong> die Gelegenheit<br />

si<strong>ch</strong> den aktuellen Gegebenheiten<br />

anzupassen und allfällige Optimierungen<br />

zu nutzen.<br />

Neue USt-ID-Nummer<br />

60 Tagen na<strong>ch</strong> Ablauf der Steuerperiode<br />

(Kalenderjahr!) kann/muss ein We<strong>ch</strong>sel<br />

vorgenommen werden (Mindestanwendungsdauer<br />

bea<strong>ch</strong>ten!). Ein Ausstieg aus<br />

der Saldosteuersatzmethode sollte vorgenommen<br />

werden, wenn bspw. grössere<br />

Investitionen anstehen. Ein We<strong>ch</strong>sel<br />

zur Saldosteuersatzmethode kann si<strong>ch</strong><br />

lohnen, sofern im Folgejahr mit geringen<br />

Investitionen gere<strong>ch</strong>net wird. Allenfalls<br />

muss sogar ein We<strong>ch</strong>sel zur effektiven<br />

Methode vorgenommen werden, wenn<br />

die Umsatz- und/oder Steuerzahllastgrenzen<br />

im 2013 übers<strong>ch</strong>ritten wurden<br />

(Details s. MWST-Info Nr. 12).<br />

Armin Suppiger, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

und Controlling, MWST-<br />

Experte FH, VATAR AG, Luzern<br />

Steuern<br />

S<strong>ch</strong>on ab 2011 teilten die Behörden allen<br />

Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen ihre neue UID-Nummer<br />

mit. Bisher konnten Sie in Re<strong>ch</strong>nungen<br />

die alte oder au<strong>ch</strong> bereits die neue<br />

MWST-Nummer für den Na<strong>ch</strong>weis angeben.<br />

Ab dem 1.1.2014 darf nur no<strong>ch</strong><br />

die neue UID-Nummer verwendet werden!<br />

Allenfalls sind diesbezügli<strong>ch</strong> sofort<br />

die notwendigen EDV-Anpassungen für<br />

den ri<strong>ch</strong>tigen Ausweis vorzunehmen<br />

(UID-Nummer ist neunstellig mit MWST-<br />

Zusatz). ACHTUNG: Die UID-Nummer ist<br />

ni<strong>ch</strong>t zu verwe<strong>ch</strong>seln mit der in der EU<br />

verwendeten Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />

und darf diesbezügli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

verwendet werden!<br />

We<strong>ch</strong>sel Abre<strong>ch</strong>nungsmethode<br />

Viele Steuerpfli<strong>ch</strong>tige re<strong>ch</strong>nen na<strong>ch</strong> der<br />

effektiven Methode ab. Unter der Einhaltung<br />

von gewissen Bedingungen kann<br />

die Paus<strong>ch</strong>al- oder Saldosteuersatzmethode<br />

beantragt werden. Insbesondere<br />

zahlrei<strong>ch</strong>e KMU-Betriebe – etwa ein Drittel<br />

der Steuerpfli<strong>ch</strong>tigen – re<strong>ch</strong>nen na<strong>ch</strong><br />

der vereinfa<strong>ch</strong>ten Methode mittels der<br />

Saldosteuer ab. Innerhalb der Frist von<br />

Neu steuerpfli<strong>ch</strong>tig oder freiwillige<br />

Eintragung<br />

Bei Kleinstunternehmen, wel<strong>ch</strong>e die jährli<strong>ch</strong>e<br />

Umsatzgrenze von CHF 100‘000<br />

bzw. CHF 150‘000 (z.B. kulturelle oder<br />

sportli<strong>ch</strong>e Organisationen) bisher ni<strong>ch</strong>t<br />

übers<strong>ch</strong>ritten haben, kann si<strong>ch</strong> ab dem<br />

1. Januar eine Eintragungspfli<strong>ch</strong>t ergeben,<br />

wenn im Jahr 2013 diese Grenzen<br />

übers<strong>ch</strong>ritten wurden. Allenfalls sollte<br />

au<strong>ch</strong> die freiwillige Eintragung ab dem 1.<br />

Januar geprüft werden, sofern bspw. in<br />

Zukunft grössere Vorsteuerguthaben zu<br />

erwarten sind. Dies kann insbesondere<br />

bei der Vermietung von gewerbli<strong>ch</strong> genutzten<br />

Immobilien oder bei Gesells<strong>ch</strong>aften<br />

der Fall sein, wel<strong>ch</strong>e hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> im<br />

Ausland Umsätze erzielen und deshalb in<br />

der S<strong>ch</strong>weiz ni<strong>ch</strong>t steuerpfli<strong>ch</strong>tig sind.<br />

Rückforderung ausländis<strong>ch</strong>e<br />

Umsatzsteuer<br />

Sind im Ausland Aufwendungen oder<br />

Investitionen angefallen, wel<strong>ch</strong>e mit einer<br />

ausländis<strong>ch</strong>en Umsatzsteuer belastet<br />

wurden, können diese im Normalfall<br />

mittels eines Rückerstattungsgesu<strong>ch</strong>es<br />

zurückgefordert werden. Die Gesu<strong>ch</strong>e<br />

mit den notwendigen Beilagen sind jedo<strong>ch</strong><br />

innert einer gewissen Frist (z.B. in<br />

Deuts<strong>ch</strong>land innert 6 Monaten na<strong>ch</strong> Ablauf<br />

eines Kalenderjahres) an die jeweils<br />

zuständige Behörde einzurei<strong>ch</strong>en.<br />

Fazit<br />

Weitere Massnahmen müssen bzw. sollten<br />

fallweise geprüft werden. Bei der<br />

MWST handelt es si<strong>ch</strong> um eine Selbstdeklarationssteuer.<br />

D.h. jede Gesells<strong>ch</strong>aft,<br />

Organisation oder au<strong>ch</strong> Vereine bzw. Einzelpersonen<br />

sind verpfli<strong>ch</strong>tet, si<strong>ch</strong> fristgemäss<br />

bei der ESTV zu melden. Allfällige<br />

Versäumnisse können zu Strafverfahren<br />

oder zumindest zu Verzugszinsfolgen<br />

führen, wenn die gesetzli<strong>ch</strong>en Vorgaben<br />

ni<strong>ch</strong>t eingehalten wurden. Bei Unklarheiten<br />

fragen Sie Ihren Berater oder MWST-<br />

Sa<strong>ch</strong>verständigen, damit keine bösen<br />

Überras<strong>ch</strong>ungen auf Sie zukommen. Gut<br />

mögli<strong>ch</strong>, dass au<strong>ch</strong> Optimierungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

bestehen!<br />

<br />

1. Entwurf neue Publikationen<br />

Publikation Bezei<strong>ch</strong>nung Zweck<br />

MWST-Bran<strong>ch</strong>en-Info 10: Transportunternehmen des öffentli<strong>ch</strong>en Praxisänderungen<br />

und touristis<strong>ch</strong>en Verkehrs<br />

MWST-Bran<strong>ch</strong>en-Info 21: Gesundheitswesen Praxisänderungen<br />

MWST-Info 04 Steuerobjekt: Praxisänderung Definition steuerbare/ni<strong>ch</strong>t steuerbare<br />

aufgrund zahlrei<strong>ch</strong>er Eingaben Entwurf zurückgezogen!<br />

Bekanntma<strong>ch</strong>ungsleistungen<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 controlling<br />

31<br />

&


Verkauf<br />

Treuhandunternehmen / Na<strong>ch</strong>folge<br />

Im Rahmen der Na<strong>ch</strong>folgeplanung sind zwei kleinere Treuhandunternehmen in der Stadt Züri<strong>ch</strong><br />

und in der Inners<strong>ch</strong>weiz zu verkaufen – eine Chance für ausgewiesene, qualifizierte Fa<strong>ch</strong>leute (m/w)<br />

zur Selbständigkeit oder für Treuhandfirma zur Ausweitung ihrer Kundenbasis.<br />

Weitere Informationen auf <strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong>, jobangebote<br />

Weitere Auskünfte:<br />

Herbert Mattle, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling / zugelassener Revisionsexperte,<br />

freut si<strong>ch</strong> auf Ihr Mail herbert.mattle@<strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong> oder Ihren Anruf 044 202 66 10.<br />

<strong>veb</strong>job | Talacker 34 | Postfa<strong>ch</strong> 1262 | 8021 Züri<strong>ch</strong><br />

Telefon 043 336 50 37 | Fax 043 336 50 38 | info@<strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong> | www.<strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong><br />

Wer passt zusammen? Diese Frage ist bei der Besetzung von offenen oder neuen Stellen<br />

und bei der Jobsu<strong>ch</strong>e zentral. <strong>veb</strong>job ist die Stellenvermittlung von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> und führt<br />

Kandidaten und Unternehmen erfolgrei<strong>ch</strong> zusammen. Unternehmen finden auf <strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong><br />

erfahrene und qualifizierte Spezialisten sowie Führungskräfte im Finanz- u<br />

Mitglieder von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> finden interessante Jobs mit Ka<br />

Auf <strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong> Passendes finden.<br />

«Sie haben den Fa<strong>ch</strong>ausweis im Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen?<br />

Auf <strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong> finden Sie den passenden Job.<br />

Rufen Sie mi<strong>ch</strong> an, gerne berate i<strong>ch</strong> Sie.»<br />

Herbert Mattle Dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Co<br />

Zugelassener Revisionsexperte RAB<br />

Telefon 043 336 50 37 ∙ herbert.mattle@<strong>veb</strong>job.<strong>ch</strong><br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

32 controlling<br />

4·13<br />

&


Fa<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>en-Kenntnisse seriös testen mit <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>:<br />

BULATS<br />

Testen Sie Ihre Fremdspra<strong>ch</strong>enkenntnisse<br />

oder die Ihres Teams: mit BULATS,<br />

dem fa<strong>ch</strong>bezogenen Element des Cambridge<br />

English Language Assessments<br />

für internationale Englis<strong>ch</strong>-Prüfungen.<br />

BULATS – kurz für: Business Language<br />

Testing Service – ist ein Spra<strong>ch</strong>testverfahren,<br />

das die Fähigkeiten in den Spra<strong>ch</strong>en<br />

Englis<strong>ch</strong>, Französis<strong>ch</strong>, Spanis<strong>ch</strong><br />

und Deuts<strong>ch</strong> testet.<br />

Der BULATS Test<br />

BULATS entstand in Zusammenarbeit<br />

mit der University of Cambridge und drei<br />

führenden europäis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>instituten<br />

(der Alliance Française, dem Goethe-Institut<br />

und der Universidad de Salamanca).<br />

BULATS bietet:<br />

Antwort anpasst. Der Test wird online<br />

bei einer akkreditierten Spra<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule absolviert<br />

und dauert 60 – 80 Minuten. Die<br />

Testergebnisse stehen unmittelbar na<strong>ch</strong><br />

dem Test zur Verfügung.<br />

BULATS Testresultate<br />

korrespondieren mit dem Europäis<strong>ch</strong>en<br />

Referenzrahmen (CEFR)<br />

Die BULATS Punkteskala von 1 – 100<br />

bes<strong>ch</strong>einigt das Spra<strong>ch</strong>level der Testperson,<br />

basierend auf den Niveaus des<br />

Gemeinsamen Europäis<strong>ch</strong>en Referenzrahmens.<br />

Dies ermögli<strong>ch</strong>t direkte Verglei<strong>ch</strong>e<br />

mit den Spra<strong>ch</strong>levels von bekannten<br />

Prüfungen wie z. B. dem Cambridge First<br />

Certificate in English oder dem Niveau<br />

des Kleinen Deuts<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>diploms<br />

des Goethe Instituts.<br />

Kundenfreundli<strong>ch</strong>e Testplattform<br />

Arbeitgeber erhalten mit BULATS Online<br />

ein modernes Instrument zur Rekrutierung,<br />

Standortbestimmung und Weiterbildung<br />

von Mitarbeitenden; Bildungsinstitutionen<br />

zur Aufnahme und Platzierung<br />

ihrer Studenten. Die Administration und<br />

der Test können an jedem internetfähigen<br />

Computer erfolgen: Ein individueller<br />

Code ermögli<strong>ch</strong>t den Zugang zum persönli<strong>ch</strong>en<br />

Test – dank einem passwortges<strong>ch</strong>ützten<br />

Administrationsportal ganz<br />

ohne Softwareinstallation. <br />

Weitere Informationen zu BULATS:<br />

www.bulats.<strong>ch</strong><br />

Ausbildung · Weiterbildung<br />

Sa<strong>ch</strong>bezogene und zuverlässige<br />

Spra<strong>ch</strong>tests mit Bezug auf die Arbeitswelt<br />

Tests mit individueller Abstimmung<br />

auf Kunden- und Unternehmens-<br />

Erfordernisse.<br />

ras<strong>ch</strong>e Auswertung der Testergebnisse<br />

Informationen, die für die Interpretation<br />

der Testergebnisse hilfrei<strong>ch</strong> sind<br />

Bestandesaufnahme der betriebli<strong>ch</strong>en<br />

Spra<strong>ch</strong>bedürfnisse (Language<br />

Auditing)<br />

Online Spra<strong>ch</strong>kurse<br />

BULATS ermögli<strong>ch</strong>t eine präzise Einstufung<br />

des Spra<strong>ch</strong>niveaus, basierend auf<br />

einem adaptiven Testverfahren. Adaptiv<br />

heisst, dass das System die aktuelle Frage<br />

immer an das Niveau der vorherigen<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

33


Ausbildung · Weiterbildung<br />

Do you speak English?<br />

Kompakte Englis<strong>ch</strong>kurse mit dem Fokus auf den Einsatz im Berufsalltag.<br />

Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit allegra, das Spra<strong>ch</strong>zentrum, Züri<strong>ch</strong><br />

angeboten. Ausgebildete Spra<strong>ch</strong>lehrer garantieren den Erfolg.<br />

Business email | Talking on the phone | Socializing and small talk<br />

Zielgruppe: Personen in allen kaufmännis<strong>ch</strong>en Berufen: Beginner Level A2/B1<br />

Ziel:<br />

Sie können in Ihrem Berufsalltag in alltägli<strong>ch</strong>en Situationen<br />

s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> und mündli<strong>ch</strong> kommunizieren<br />

Kurs A: Dienstag, 1. und 8. April 2014, jeweils von 17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Kurs B: Samstag, 12. April 2014, 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kosten: CHF 490 inkl. MWST<br />

Kursnummer: 2014.04e2<br />

English for interviews (Interviewing and being interviewed) | Business correspondence<br />

| Memos, letters, proposals | Letter of application (writing and responding)<br />

| Letters of reference | Presentations in English<br />

Zielgruppe:<br />

Ziel:<br />

Führungskräfte und HR-MitarbeiterInnen<br />

in allen kaufmännis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en: Level B2<br />

Sie können Ihre Meinung im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Umfeld vertreten<br />

und si<strong>ch</strong> zu vers<strong>ch</strong>iedenen Themen klar und detailliert ausdrücken.<br />

Kurs A: Freitag, 20. und 27. Juni, 29. August, 5. September 2014,<br />

jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kosten: CHF 930 inkl. MWST<br />

Kursnummer: 2014.06e2<br />

Sind Sie unsi<strong>ch</strong>er, in wel<strong>ch</strong>em Level Ihre Spra<strong>ch</strong>kenntnisse sind?<br />

Ein online-Einstufungstest ist im Kurspreis inbegriffen.<br />

Den BULATS-Test können Sie na<strong>ch</strong> dem Kursbesu<strong>ch</strong> absolvieren.<br />

Au<strong>ch</strong> dieser ist im Kurspreis inbegriffen.<br />

Anmelden online unter www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Aus- und Weiterbildung<br />

Eine Institution des<br />

S<strong>ch</strong>reiben Sie ein neues Karrierekapitel:<br />

Die Lehrgänge Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />

www.hkvbs.<strong>ch</strong> oder 061 295 63 63.<br />

Sa<strong>ch</strong>bearbeiterin/Sa<strong>ch</strong>bearbeiter Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

mit Vertiefung Re<strong>ch</strong>nungswesen, Steuern oder Treuhand, Start: Oktober<br />

Fa<strong>ch</strong>frau/Fa<strong>ch</strong>mann Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen, Start: Oktober<br />

Expertin/Experte Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling, Start: Oktober<br />

NDS HF in Finanzmanagement und Re<strong>ch</strong>nungslegung, Start: Oktober<br />

Finanzberaterin/Finanzberater IAF, Start: August 2014<br />

Finanzplanerin/Finanzplaner, Start: Dezember<br />

Code scannen und direkt zu www.hkvbs.<strong>ch</strong><br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

34 controlling<br />

4·12<br />

&


Professional Ba<strong>ch</strong>elor und Master?<br />

Spre<strong>ch</strong>en wir in Zukunft bei den Absolventen<br />

unserer Berufsprüfungen und<br />

höheren Fa<strong>ch</strong>prüfung vom «Professional<br />

Ba<strong>ch</strong>elor in Accounting» und vom<br />

«Professional Master in Accounting and<br />

Controlling»? Dualstark fordert international<br />

verständli<strong>ch</strong>e Titel für die höhere<br />

Berufsbildung zur Stärkung der dualen<br />

Bildung in der S<strong>ch</strong>weiz. Als Mitglied von<br />

Dualstark unterstützt <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> diese Position.<br />

«Der S<strong>ch</strong>lüssel zum Erfolg ist die enge<br />

Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Theorie und Praxis.<br />

Dipl. Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung und<br />

Controlling und Inhaber des eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweises<br />

in Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

sind die wahren Meister und haben<br />

ein Re<strong>ch</strong>t darauf, international verständli<strong>ch</strong>e<br />

Titel zu tragen» sagt Herbert Mattle,<br />

Präsident von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, zum Engagement<br />

bei Dualstark. Die höhere Berufsbildung<br />

trägt wesentli<strong>ch</strong> dazu bei, dass die<br />

S<strong>ch</strong>weizer Wirts<strong>ch</strong>aft ihre hohe Qualität<br />

und ihren guten Ruf gewährleisten kann.<br />

Kein anderer Bildungsberei<strong>ch</strong> bildet so<br />

viele praxisorientierte Fa<strong>ch</strong>- und Führungskräfte<br />

aus, die ihr Fa<strong>ch</strong>gebiet wie<br />

ihre Westentas<strong>ch</strong>e kennen und zuglei<strong>ch</strong><br />

umfangrei<strong>ch</strong>es theoretis<strong>ch</strong>es Rüstzeug<br />

zur Hand haben.<br />

Stellenwert der höheren Berufsbildung<br />

Warum besteht die Gefahr, dass die höhere<br />

Berufsbildung an Wert verliert? Die<br />

Antwort ist einfa<strong>ch</strong>: Der Arbeitsmarkt<br />

wird immer internationaler, und im internationalen<br />

Umfeld weiss kaum jemand,<br />

Wer ist Dualstark?<br />

was die höhere Berufsbildung ist. Au<strong>ch</strong><br />

in der S<strong>ch</strong>weiz werden Stellenbewerber<br />

immer öfter von Arbeitgebern und Personalverantwortli<strong>ch</strong>en<br />

beurteilt, die selbst<br />

ni<strong>ch</strong>t hier ausgebildet wurden und die<br />

höhere Berufsbildung ni<strong>ch</strong>t kennen. Dies<br />

hat fatale Folgen: Trotz hoher Qualität<br />

und eidgenössis<strong>ch</strong>er Anerkennung der<br />

Titel werden deren Inhaber bei Stellenbewerbungen<br />

und Beförderungen immer<br />

öfter übergangen.<br />

International verständli<strong>ch</strong>e Titel<br />

Die höhere Berufsbildung verleiht eidgenössis<strong>ch</strong><br />

anerkannte Titel: eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />

und eidg. Diplom. Wer das S<strong>ch</strong>weizer<br />

System kennt, weiss, was diese Titel<br />

wert sind. Inhaber eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweise<br />

und Diplome verfügen ausnahmslos über<br />

eine solide Ausbildung, mehrjährige Berufserfahrung<br />

und vertiefende Fa<strong>ch</strong>- oder<br />

Führungskompetenzen auf anspru<strong>ch</strong>svollem<br />

Niveau.<br />

Die aktuelle Titelgebung suggeriert aber,<br />

dass die höhere Berufsbildung weniger<br />

anspru<strong>ch</strong>svoll und daher weniger wert<br />

sei als die Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulbildung. Dualstark<br />

fordert deshalb die Einführung der Titel<br />

«Professional Ba<strong>ch</strong>elor» und «Professional<br />

Master», einheitli<strong>ch</strong>e englis<strong>ch</strong>e Bezei<strong>ch</strong>nungen<br />

für alle Abs<strong>ch</strong>lüsse und ein<br />

einheitli<strong>ch</strong>es Diploma Supplement.<br />

Qualifikationsrahmen<br />

Damit die Titel im nationalen und internationalen<br />

Kontext beurteilt werden können,<br />

muss ein anerkannter einheitli<strong>ch</strong>er<br />

Dualstark vertritt seit 2008 die Interessen der höheren Berufsbildung und insbesondere<br />

der Berufs- und Höheren Fa<strong>ch</strong>prüfungen. Die Träger von Dualstark zei<strong>ch</strong>nen mit jährli<strong>ch</strong><br />

über 8000 Absolventen für mehr als 50% der entspre<strong>ch</strong>enden Abs<strong>ch</strong>lüsse verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

Die gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Organisation engagiert si<strong>ch</strong> für die Positionierung<br />

und Stärkung der höheren Berufsbildung im In- und Ausland. Wi<strong>ch</strong>tige Ziele sind die<br />

Dur<strong>ch</strong>lässigkeit in den Berei<strong>ch</strong>en der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen und zu den Höheren Fa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen,<br />

die Förderung der (inter)nationalen Anerkennung der eidgenössis<strong>ch</strong>en Prüfungen sowie<br />

eine faire Verteilung der öffentli<strong>ch</strong>en Mittel im Bildungsberei<strong>ch</strong>. Mitglieder sind 14 Wirts<strong>ch</strong>afts-<br />

und Berufsverbände, die hinter den absolventenstärksten Prüfungen stehen.<br />

www.dualstark.<strong>ch</strong><br />

Rahmen vorhanden sein. Dualstark fordert,<br />

dass eine unabhängige Instanz die<br />

Abs<strong>ch</strong>lüsse in den Nationalen Qualifikationsrahmen<br />

NQR einordnet. Dies kann<br />

beispielsweise ein gemeinsames Organ<br />

von Bund und sa<strong>ch</strong>kundigen (ni<strong>ch</strong>t politis<strong>ch</strong>en)<br />

Vertretern der Wirts<strong>ch</strong>aft sein.<br />

Für unsere Bran<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>t es deshalb<br />

Sinn, dass <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> einen Vors<strong>ch</strong>lag für die<br />

Zuordnung unserer Abs<strong>ch</strong>lüsse zu den<br />

NQR-Niveaus vorlegt.<br />

Was fordert Dualstark?<br />

Titelbezei<strong>ch</strong>nung «Professional Ba<strong>ch</strong>elor»<br />

für den eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />

Titelbezei<strong>ch</strong>nung «Professional Master»<br />

für das eidg. Diplom<br />

Einheitli<strong>ch</strong>e englis<strong>ch</strong>e Bezei<strong>ch</strong>nungen<br />

für alle Abs<strong>ch</strong>lüsse (Bsp. «Professional<br />

Ba<strong>ch</strong>elor in Accounting and Controlling»)<br />

Einheitli<strong>ch</strong>es Diploma Supplement für<br />

alle Abs<strong>ch</strong>lüsse der höheren Berufsbildung<br />

Einordnung aller Abs<strong>ch</strong>lüsse der höheren<br />

Berufsbildung in den Nationalen<br />

Qualifikationsrahmen (NQR) oder<br />

einen Sektoralen Qualifikationsrahmen<br />

(SQR)<br />

Die vers<strong>ch</strong>iedenen Berufs- und höhere<br />

Fa<strong>ch</strong>prüfungen müssen dem<br />

NQR/SQR einzeln zugeordnet werden,<br />

da zwis<strong>ch</strong>en den Prüfungen<br />

grosse Unters<strong>ch</strong>iede bestehen<br />

Unabhängige Instanz, die die Titel in<br />

den NQR/SQR einordnet. Die Bran<strong>ch</strong>enverbände<br />

sollen eine Einordnung<br />

für die Abs<strong>ch</strong>lüsse ihrer Bran<strong>ch</strong>e<br />

vors<strong>ch</strong>lagen können. <br />

Ausbildung · Weiterbildung<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

35


Ausbildung · Weiterbildung<br />

Prag und Züri<strong>ch</strong> – Zusammenarbeit über die Grenzen!<br />

Die S<strong>ch</strong>weiz unterstützt mit der «Kohäsionsmilliarde»<br />

Projekte in der osteuropäis<strong>ch</strong>en<br />

EU, um die sozialen und wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Unglei<strong>ch</strong>heiten innerhalb<br />

der Gemeins<strong>ch</strong>aft zu reduzieren. Beispiel<br />

Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ei: Hier wurden und werden<br />

zwis<strong>ch</strong>en 2007 und 2017 rund CHF<br />

110 Millionen investiert. Im Rahmen<br />

dieses Programms hat die Kammer der<br />

zertifizierten Bu<strong>ch</strong>halter in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien<br />

(KCU) Kontakt mit <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> aufgenommen<br />

und in der Folge eine Partnervereinbarung<br />

(über den Trägerverein der<br />

Prüfungen) abges<strong>ch</strong>lossen.<br />

Grundsätzli<strong>ch</strong> geht es darum, die Stellung<br />

der diplomierten Bu<strong>ch</strong>halter auf dem<br />

Arbeitsmarkt in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien zu verbessern.<br />

Zu diesem Zwecke wird das Modell<br />

S<strong>ch</strong>weiz als «Best Practice» studiert. Via<br />

Wissens- und Erfahrungstransfer werden<br />

konkrete Massnahmen für zertifizierte,<br />

ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Bu<strong>ch</strong>halter erarbeitet und<br />

umgesetzt.<br />

au<strong>ch</strong> Vertreter der S<strong>ch</strong>weizer Bots<strong>ch</strong>aft<br />

in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien und der ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ministerien<br />

begrüsst werden (Finanzministerium<br />

sowie das Ministerium für Industrie<br />

und Handel); sehr wi<strong>ch</strong>tig war au<strong>ch</strong> die<br />

Meinung der Vertreter des Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer-<br />

und Steuerberaterberufsstandes und<br />

von Repräsentanten der Universitäten.<br />

So geht es weiter<br />

Wie wir vernehmen, blicken «unsere»<br />

S<strong>ch</strong>weizer Teilnehmer gern auf ihren<br />

grenzübers<strong>ch</strong>reitenden Gedankenaustaus<strong>ch</strong><br />

zurück: Ni<strong>ch</strong>t nur während des<br />

offiziellen Programms, sondern au<strong>ch</strong> in<br />

den Pausen und später – bei einem Glas<br />

Wein – wurde offen und mit viel Elan diskutiert.<br />

Nun werden «runde Tis<strong>ch</strong>e» in<br />

ganz Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien organisiert und eingeleitet.<br />

Man<strong>ch</strong> internationale Verhandlungsdelegation<br />

könnte si<strong>ch</strong> an sol<strong>ch</strong>er Effizienz<br />

ein Beispiel nehmen. <br />

Ing. Dita Chrastilova, FCCA, Managing<br />

Partner S<strong>ch</strong>ulmeister Management Consulting<br />

und Vizepräsidentin der ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Kammer der zertifizierten Bu<strong>ch</strong>halter<br />

Herbert Mattle, dipl. Experte in Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

und Controlling / zugelassener<br />

Revisionsexperte und Präsident<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Starts<strong>ch</strong>uss in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

im September 2013<br />

Auftakt war ein 3-tägiger Besu<strong>ch</strong> einer<br />

kleinen ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Delegation in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz. Herbert Mattle ma<strong>ch</strong>te sie bekannt<br />

mit vers<strong>ch</strong>iedenen Kreisen wie<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, KV S<strong>ch</strong>weiz, KV Züri<strong>ch</strong> Business<br />

S<strong>ch</strong>ool, Controller Akademie, SIB, Fa<strong>ch</strong>bu<strong>ch</strong>autoren<br />

und Mitgliedern der Prüfungskommission.<br />

Aus diesem Gedankenaustaus<strong>ch</strong><br />

entstand ein kompakter<br />

Beri<strong>ch</strong>t mit wertvollen ersten Erkenntnissen<br />

und Ideen.<br />

Zweiter S<strong>ch</strong>ritt in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien<br />

Am 14. November 2013 wurden diese<br />

ersten Ergebnisse und S<strong>ch</strong>lussfolgerungen<br />

in Prag vorgestellt. Am Kongress<br />

nahmen aus der S<strong>ch</strong>weiz Prof. Dr. Dieter<br />

Pfaff und Herbert Mattle als Referenten<br />

teil. Das Programm rei<strong>ch</strong>te von der<br />

fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ebene bis hin zur Diskussion<br />

über die Umsetzung von Massnahmen.<br />

Teilnehmer kamen ni<strong>ch</strong>t nur «aus den<br />

eigenen Reihen», sondern es konnten<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

36 controlling<br />

4·12<br />

&


Aus der Controller-Akademie<br />

Gefragt wie eh und je: Expertin/Experte<br />

in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />

Der 14. Studiengang, 141 neue Studierende,<br />

ein voller Erfolg: Unser Ende Oktober<br />

in Brunnen dur<strong>ch</strong>geführtes Kick-Off<br />

Seminar für zukünftige Experten begann<br />

glei<strong>ch</strong> mit drei Klassen – begleitet von<br />

den ebenfalls gut besu<strong>ch</strong>ten Einführungstagen<br />

unserer Kooperationspartner<br />

in Bern, Basel, St. Gallen und Luzern.<br />

Die Alternative: Modul-Praxisstudium<br />

Controlling in einem Semester<br />

(No<strong>ch</strong>) ni<strong>ch</strong>t parat für die Experten-Ausbildung?<br />

Sie sind ni<strong>ch</strong>t allein. Unser fünfter<br />

Controlling-Lehrgang startete kürzli<strong>ch</strong><br />

erneut mit einer vollen Klasse.<br />

Die zweite Alternative: Chef/in<br />

Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen in<br />

sieben Modulen<br />

Au<strong>ch</strong> das ist ein guter Karrieres<strong>ch</strong>ritt:<br />

Eine volle Klasse begann soeben die<br />

2. Auflage dieses neu konzipierten Studiums.<br />

Vermittelt werden Stoffe aus der<br />

Experten-Ausbildung, die über den Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />

hinaus führen. Das siebte Modul<br />

ist der Führung gewidmet. Insgesamt<br />

dauert dieser Studiengang ein Semester.<br />

Neu: Credit Management mit einer<br />

vollen Klasse<br />

Neues Angebot, grosse Resonanz: Unser<br />

erster Studiengang für Debitoren-<br />

Manager findet grossen Anklang, ni<strong>ch</strong>t<br />

zuletzt dank der Zusammenarbeit mit<br />

dem Verein für Credit-Management. Die<br />

Teilnehmenden werden mit einer Fa<strong>ch</strong>ausweis-Prüfung<br />

abs<strong>ch</strong>liessen.<br />

Neu: HRM 2<br />

Wir blicken zurück auf einen enorm gut<br />

besu<strong>ch</strong>ten Anlass und werden dieses<br />

Kurzstudium au<strong>ch</strong> 2014 gerne auss<strong>ch</strong>reiben<br />

– zumal die Einführung von HRM 2<br />

vielerorts ja erst bevorsteht.<br />

Neu: Payroll Manager/in<br />

Payroll-Manager werden? Das ist das Ziel<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in<br />

diesem neuen Kurs, der ganz auf praktis<strong>ch</strong>e,<br />

aktuelle Bedürfnisse der Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

eingeht. Als Abs<strong>ch</strong>luss erwartet die Lernenden<br />

– au<strong>ch</strong> hier freuen wir uns über<br />

ein voll besetzte Klasse – eine Zertifikatsprüfung.<br />

EMBA in Controlling und Consulting<br />

Anfangs November startete zum vierten<br />

Mal die Ausbildung zum Executive Master<br />

of Business Administration in Controlling<br />

und Consulting, speziell für Expertinnen<br />

und Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung und<br />

Controlling, dur<strong>ch</strong>geführt von der Berner<br />

Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule.<br />

IFRS Update<br />

Das diesjährige IFRS Update bot viel interessanten<br />

Stoff. Im Vordergrund standen<br />

die IFRS-Neuerungen und die Praxisfälle.<br />

Reservieren Sie si<strong>ch</strong> jetzt s<strong>ch</strong>on den Termin<br />

fürs nä<strong>ch</strong>ste Update: 28./29. Oktober<br />

2014, Tage einzeln bu<strong>ch</strong>bar.<br />

Herbst-Seminar für Ehemalige der<br />

Controller Akademie<br />

Am 30. Oktober 2013 durften wir zahlrei<strong>ch</strong>e<br />

Ehemalige zu einem Weiterbildungsseminar<br />

der Controller Akademie in Stäfa<br />

begrüssen. Wir waren zu Gast bei der<br />

Phonak AG, wo vier Dozenten aktuelle<br />

Controlling-Themen bespra<strong>ch</strong>en.<br />

Hansueli von Gunten, lic. und mag. rer.<br />

pol., Ges<strong>ch</strong>äftsleiter der Controller Akademie<br />

AG in Züri<strong>ch</strong>.<br />

Excel für Praktiker, bereits ein Klassiker<br />

Unsere Excel-Kurse werden weiter angeboten.<br />

Im Jahr 2014 sind fünf vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Kurse ausges<strong>ch</strong>rieben, immer abgestimmt<br />

auf ein spezifis<strong>ch</strong>es Publikum:<br />

Excel für Controller<br />

Excel für Treuhänder und Bu<strong>ch</strong>halter<br />

Excel zur Darstellung von Zahlen in<br />

Controlling und Reporting<br />

Effizientes Controlling mit MS Access,<br />

OLAP Cube und MS Excel<br />

Excel für Profis<br />

Alle Unterlagen werden individuell für die<br />

einzelnen Kurse erarbeitet. Zudem können<br />

pro Kurs maximal 12 Personen teilnehmen.<br />

Persönli<strong>ch</strong>e Betreuung am PC<br />

ist garantiert!<br />

Aus der Vogels<strong>ch</strong>au: Erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />

Controller Akademie<br />

Unser Angebot hat Zug! Die Controller<br />

Akademie s<strong>ch</strong>loss ihr Ges<strong>ch</strong>äftsjahr<br />

2012/13 per 30. September 2013 mit<br />

s<strong>ch</strong>önem Erfolg. Klar also, dass wir bereits<br />

voraus s<strong>ch</strong>auen und für 2014 spannende<br />

neue Angebote planen! <br />

Ausbildung · Weiterbildung<br />

In Zusammenarbeit mit der BDO und<br />

präzis zuges<strong>ch</strong>nitten auf Vertreter von<br />

Gemeinden und Kantonen: unser 3tägiger<br />

Studiengang samt Zertifikatsprüfung<br />

zum Harmonisierten Re<strong>ch</strong>nungsmodell 2.<br />

Weitere Refresher-Seminare sind in Vorbereitung,<br />

immer verbunden mit einem<br />

Praxis-Einblick bei einem Unternehmen.<br />

Für genaue Daten, weitere Informationen<br />

und den Download unserer Bros<strong>ch</strong>üren<br />

besu<strong>ch</strong>en Sie unsere Homepage unter<br />

www.controller-akademie.<strong>ch</strong>.<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

37


Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Aktuelle Geri<strong>ch</strong>tsurteile, die au<strong>ch</strong> Sie betreffen können<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t<br />

Allgemeine Ges<strong>ch</strong>äftsbedingungen via<br />

E-Mail<br />

Das Bundesgeri<strong>ch</strong>t hält im Urteil vom<br />

1. Juli 2013 (Urteil 4A_86/2013) fest,<br />

dass der Einbezug von Allgemeinen Ges<strong>ch</strong>äftsbedingungen<br />

(B2B) über einen<br />

im Rahmen von E-Mail-Korrespondenz<br />

übermittelten Link zur Internetseite des<br />

AGB-Verwenders für den Vertragspartner<br />

zumutbar ist und damit re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> gültig<br />

erfolgen kann.<br />

Honorar Handelsgeri<strong>ch</strong>t<br />

Das Zür<strong>ch</strong>er Handelsgeri<strong>ch</strong>t hat für<br />

wenig Arbeit zu viel verlangt. Das Bundesgeri<strong>ch</strong>t<br />

hat die Geri<strong>ch</strong>tsgebühr von<br />

12‘000 Franken für den Urheber einer<br />

unbehandelten Klage auf 2‘000 Franken<br />

reduziert und die Ents<strong>ch</strong>ädigung an die<br />

Gegenpartei ganz gestri<strong>ch</strong>en. (BGE Urteil<br />

4A_237/2013).<br />

Re<strong>ch</strong>tsöffnung dur<strong>ch</strong> die Krankenkasse<br />

mögli<strong>ch</strong><br />

Die Krankenkasse kann einen Re<strong>ch</strong>tsvors<strong>ch</strong>lag<br />

selber aufheben. Für die Zustellung<br />

des Ents<strong>ch</strong>eides der Krankenkasse<br />

über die Re<strong>ch</strong>tsöffnung gilt ni<strong>ch</strong>t die<br />

ZPO, sondern das ATSG. Dieses erlaubt<br />

eine Zustellung mit „A-Post Plus“, wo die<br />

Zustellung zwar elektronis<strong>ch</strong> festgehalten<br />

wird, der Adressat aber keine Empfangsbestätigung<br />

ausstellt (Obergeri<strong>ch</strong>t Kt. ZH<br />

vom 27.09.2013).<br />

Auflösung einer Aktiengesells<strong>ch</strong>aft wegen<br />

Organisationsmängeln<br />

Das Zür<strong>ch</strong>er Handelsgeri<strong>ch</strong>t kann eine<br />

Aktiengesells<strong>ch</strong>aft von Amtes wegen<br />

lös<strong>ch</strong>en, wenn sie – na<strong>ch</strong> mehrmaliger<br />

Aufforderung – s<strong>ch</strong>werwiegende Organisationsmängel<br />

ni<strong>ch</strong>t beseitigt. Konkret<br />

fehlte der AG eine gesetzmässige Revisionsstelle<br />

(Art. 727 ff.OR). Es gab zudem<br />

keinen eingetragenen Verzi<strong>ch</strong>t auf<br />

die (einges<strong>ch</strong>ränkte) Revision (Art. 727a<br />

Abs. 2 OR) und keine vertretungsbere<strong>ch</strong>tigte<br />

Person mit Wohnsitz in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

(Art. 718 Abs. 4 OR). Gestützt darauf<br />

wurde androhungsgemäss die Beklagte<br />

aufgelöst und ihre Liquidation na<strong>ch</strong> den<br />

Vors<strong>ch</strong>riften über den Konkurs angeordnet<br />

(Art. 731b Abs. 1 Ziff. 3 OR). Zür<strong>ch</strong>er<br />

Handelsgeri<strong>ch</strong>t, vom 11. Juni 2013, Ges<strong>ch</strong>äfts-Nr.:<br />

HE130126-O.<br />

Arbeitsre<strong>ch</strong>t<br />

Kündigung Arbeitnehmer<br />

Der Arbeitgeber ist grundsätzli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

verpfli<strong>ch</strong>tet, den Arbeitnehmer vor Ausspre<strong>ch</strong>en<br />

einer Kündigung anzuhören.<br />

Insbesondere dann ni<strong>ch</strong>t, wenn der Arbeitnehmer<br />

wegen seines Verhaltens,<br />

das zur Kündigung führte, in der Vergangenheit<br />

bereits verwarnt wurde (BGE<br />

4A_169/2013, vom 18.6.2013).<br />

Bonus ist Lohnbestandteil, gehört jedo<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t zum Fixlohn<br />

Die Qualifikation eines Bonus als Lohnbestandteil<br />

bedeutet ni<strong>ch</strong>t, dass er dadur<strong>ch</strong><br />

zum Fixlohn wird, sondern nur,<br />

dass die Ausri<strong>ch</strong>tung ni<strong>ch</strong>t vom Willen<br />

des Arbeitgebers abhängt und die Höhe<br />

na<strong>ch</strong> den vereinbarten Kriterien objektiv<br />

festzusetzen ist (BGE 4A_721/2012 vom<br />

16.05.2013).<br />

Rückerstattung von ALV-Taggeldern, obwohl<br />

keine S<strong>ch</strong>uld<br />

Art. 95 Abs. 1 AVIG i.V.m. Art. 25 Abs. 1<br />

ATSG. Auf Grund eines na<strong>ch</strong>tägli<strong>ch</strong> geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

festgestellten höheren Lohnanspru<strong>ch</strong>s<br />

(Zwis<strong>ch</strong>enverdienstes) ergaben<br />

si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end geringere Kompensationsleistungen.<br />

Der höhere Zwis<strong>ch</strong>enverdienst<br />

ist selbst dann anzure<strong>ch</strong>nen,<br />

wenn die Arbeitgeberin ihren Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />

ni<strong>ch</strong>t vollumfängli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gekommen<br />

ist, bilden do<strong>ch</strong> Ansprü<strong>ch</strong>e für<br />

bereits geleistete Arbeit Gegenstand der<br />

Insolvenzents<strong>ch</strong>ädigung – worauf der Bes<strong>ch</strong>werdeführer<br />

im Verwaltungsverfahren<br />

hingewiesen wurde (Ents<strong>ch</strong>eid des Versi<strong>ch</strong>erungsgeri<strong>ch</strong>ts<br />

des Kantons St.Gallen<br />

vom 26. Februar 2013, AVI 2012/17).<br />

Arbeitszeugnis<br />

Der Streitwert des Arbeitszeugnisses ist<br />

ni<strong>ch</strong>t paus<strong>ch</strong>al auf einen Bru<strong>ch</strong>teil oder<br />

ein Mehrfa<strong>ch</strong>es des Monatslohns festzusetzen,<br />

sondern dana<strong>ch</strong>, wie wi<strong>ch</strong>tig<br />

das Arbeitszeugnis im konkreten Fall objektiv<br />

ist und ob es beim Streit um wesentli<strong>ch</strong>e<br />

Punkte des Zeugnisses geht<br />

(BGE4A_45/2013 vom 06.06.2013).<br />

Steuerre<strong>ch</strong>t<br />

Kir<strong>ch</strong>ensteuer<br />

Das Bundesgeri<strong>ch</strong>t bleibt bei seiner 1878<br />

begründeten Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ung, wona<strong>ch</strong><br />

die Kantone au<strong>ch</strong> juristis<strong>ch</strong>e Personen<br />

der Kir<strong>ch</strong>ensteuerpfli<strong>ch</strong>t unterstellen dürfen,<br />

wenn sie das wollen. Die sehr alte<br />

Praxis betrifft viele Kantone, in deren Hoheit<br />

ni<strong>ch</strong>t ohne Not eingegriffen werden<br />

soll (BGE Urteil 2C_1158/2012).<br />

Ermessenseins<strong>ch</strong>ätzung<br />

Die Eidgenössis<strong>ch</strong>e Steuerverwaltung<br />

(ESTV) muss si<strong>ch</strong> auf Geheiss des Bundesverwaltungsgeri<strong>ch</strong>ts<br />

vertieft mit den<br />

Preisen im Sex-Business auseinandersetzen.<br />

Das Bundesverwaltungsgeri<strong>ch</strong>t<br />

hat einem Erotik-Klub im Ermessenseins<strong>ch</strong>ätzungs-Streit<br />

um Mehrwertsteuern<br />

teilweise Re<strong>ch</strong>t gegeben. (BVGer Urteil<br />

A-6189/2012)<br />

Abzug Arbeitszimmer<br />

Der Abzug der Kosten für ein Arbeitszimmer<br />

in der Privatwohnung setzt (unter<br />

anderem) voraus, dass am Arbeitsplatz<br />

kein geeigneter Arbeitsplatz zur Verfügung<br />

steht. Den entspre<strong>ch</strong>enden Na<strong>ch</strong>weis<br />

hat der Bes<strong>ch</strong>werdeführer ni<strong>ch</strong>t<br />

erbra<strong>ch</strong>t, weshalb der Abzug zu Re<strong>ch</strong>t<br />

verweigert wurde (Verwaltungsgeri<strong>ch</strong>t, B<br />

2012/160). Auf eine gegen dieses Urteil<br />

erhobene Bes<strong>ch</strong>werde trat das Bundesgeri<strong>ch</strong>t<br />

mit Urteil vom 9. Oktober 2013<br />

ni<strong>ch</strong>t ein (Verfahren 2C_918/2013).<br />

Grundstückgewinnsteuer ges<strong>ch</strong>uldet, obwohl<br />

Übertragung ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tmässig<br />

Der Gewinn, der aus der Veräusserung<br />

einer Liegens<strong>ch</strong>aft realisiert wurde, unterliegt<br />

der Grundstückgewinnsteuer, obwohl<br />

der zu Grunde liegende Vermögensübertragungsvertrag<br />

ungültig ist und somit<br />

keine zivilre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> gültige Übertragung<br />

vorliegt. Der Mangel wird aber von keiner<br />

Partei geltend gema<strong>ch</strong>t, sodass keine<br />

Veranlassung besteht, der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Realität die steuerli<strong>ch</strong>e Anerkennung<br />

zu versagen (Verwaltungsgeri<strong>ch</strong>t<br />

St. Gallen, B 2012/133). <br />

38 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


«Eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Berufss<strong>ch</strong>ule brau<strong>ch</strong>t Leistungsdruck»<br />

Interview mit Andreas Winiger<br />

In unserer Reihe «Persönli<strong>ch</strong>» stellen<br />

wir Ihnen heute Andreas Winiger vor. Er<br />

arbeitet als Dozent und leitet die Ausbildung<br />

für Fa<strong>ch</strong>leute im Finanz- und<br />

Re<strong>ch</strong>nungswesen an der KV Züri<strong>ch</strong><br />

Business S<strong>ch</strong>ool. Er ist Bu<strong>ch</strong>autor und<br />

Fa<strong>ch</strong>vorstand bei den Prüfungen zum<br />

Fa<strong>ch</strong>ausweis Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />

Das Interview führte Herbert<br />

Mattle.<br />

Andreas Winiger, erzählen Sie uns bitte<br />

von Ihrem berufli<strong>ch</strong>en Weg.<br />

Gerne. Meine Ausbildung begann mit einer<br />

Verwaltungslehre auf der Gemeinde<br />

Jona. Na<strong>ch</strong> der Lehre we<strong>ch</strong>selte i<strong>ch</strong> zur<br />

damaligen SKA, heute Credit Suisse. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

hielt man mi<strong>ch</strong> für talentiert,<br />

und so wurde i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> CS-interne Weiterbildung<br />

bald Anlageberater und leitete<br />

mit 24 Jahren meine erste kleine Agentur.<br />

Dann, 1988 gab es einen deftigen Börsencrash.<br />

Viele meiner Kunden verloren<br />

eine Menge Geld, einer musste sein Haus<br />

verkaufen und stand plötzli<strong>ch</strong> vor dem<br />

Ni<strong>ch</strong>ts. I<strong>ch</strong> war 28 und stellte fest: Hinter<br />

dieser Geldma<strong>ch</strong>e kann i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

stehen. Das geht für mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr.<br />

Und das funktionierte gut?<br />

Ja, etwas viel Arbeit, aber es hat Spass<br />

gema<strong>ch</strong>t. In dieser Zeit habe i<strong>ch</strong> unheimli<strong>ch</strong><br />

viel gelernt, vieles im Selbststudium.<br />

Alles verlief aus der Karriere-Perspektive<br />

perfekt. Wenige Jahre später übernahm i<strong>ch</strong><br />

die Gesamtleitung des Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesens<br />

der Muttergesells<strong>ch</strong>aft unseres<br />

Konzerns. Eine grosse Herausforderung<br />

war die Projektleitung der weltweiten Einführung<br />

von IAS. 1997 präsentierte mein<br />

Team die erste Konzernre<strong>ch</strong>nung na<strong>ch</strong> IAS.<br />

Wie viele Seiten hatte IAS denn damals?<br />

500? Oder 600? In Englis<strong>ch</strong>. Heute sind<br />

es ja eher 3000.<br />

Gab es weitere Herausforderungen?<br />

Oh ja, daran mangelte es ni<strong>ch</strong>t. Ein Jahr<br />

später folgte das nä<strong>ch</strong>ste Mammut-<br />

Projekt; die Einführung eines modernen<br />

ERP-Systems. Sämtli<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e<br />

mussten si<strong>ch</strong> von den autonomen Insellösungen<br />

verabs<strong>ch</strong>ieden und si<strong>ch</strong> in ein<br />

Gesamtsystem einbinden. Als Projektverantwortli<strong>ch</strong>er<br />

für den Finanzberei<strong>ch</strong><br />

bedeutete das unzählige Überstunden.<br />

Das war harte Kno<strong>ch</strong>enarbeit, aber eine<br />

S<strong>ch</strong>ule fürs Leben.<br />

Andreas Winiger, eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />

Ausbilder, Fa<strong>ch</strong>mann im Finanz- und<br />

Re<strong>ch</strong>nungswesen und Mitautor der<br />

Fa<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>er «Konzernre<strong>ch</strong>nung» und<br />

«Kostenre<strong>ch</strong>nung», leitet den Studiengang<br />

für zukünftige Fa<strong>ch</strong>leute im Finanzund<br />

Re<strong>ch</strong>nungswesen an der KV Züri<strong>ch</strong><br />

Business S<strong>ch</strong>ool und doziert die Fä<strong>ch</strong>er<br />

Konzernre<strong>ch</strong>nung und Betriebsbu<strong>ch</strong>haltung.<br />

dens<strong>ch</strong>aft für das Unterri<strong>ch</strong>ten war bereits<br />

entbrannt. I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> für einen<br />

70%-Teilzeitjob in der Wirts<strong>ch</strong>aftsberatung<br />

ents<strong>ch</strong>ieden, damit i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> genügend<br />

Zeit für das Unterri<strong>ch</strong>ten habe.<br />

Persönli<strong>ch</strong><br />

Sie we<strong>ch</strong>selten, wenn man so will, die<br />

Seiten?<br />

Ja. Es war ja ni<strong>ch</strong>t der Umgang mit Zahlen<br />

und Geld, der mi<strong>ch</strong> störte, es war die<br />

mangelnde Ethik im Anlageges<strong>ch</strong>äft. I<strong>ch</strong><br />

we<strong>ch</strong>selte in die Industrie und sattelte<br />

um in die Finanzbu<strong>ch</strong>haltung. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

begann i<strong>ch</strong> die Weiterbildung zum<br />

«Bu<strong>ch</strong>halter»-Fa<strong>ch</strong>ausweis. Wie das Leben<br />

so spielt: Na<strong>ch</strong> wenigen Monaten<br />

an meinem neuen Arbeitsplatz wurde i<strong>ch</strong><br />

– bedingt dur<strong>ch</strong> die fristlose Verabs<strong>ch</strong>iedung<br />

eines Kadermitglieds – plötzli<strong>ch</strong> Leiter<br />

der Abteilung Betriebsbu<strong>ch</strong>haltung in<br />

einem internationalen Produktionsunternehmen<br />

mit 850 Mitarbeitenden.<br />

Wie das?<br />

I<strong>ch</strong> war jung und strotzte vor Energie.<br />

Da lehnt man so ein Angebot ni<strong>ch</strong>t ab,<br />

zumal dann, wenn es direkt vom CFO<br />

kommt. Natürli<strong>ch</strong> war die Aufgabe sehr<br />

anspru<strong>ch</strong>svoll. I<strong>ch</strong> durfte die gesamte<br />

Kostenre<strong>ch</strong>nung von der Basis her aufbauen,<br />

die Budgetierung...<br />

Ni<strong>ch</strong>t wenig. Und trotzdem übernahmen<br />

Sie in dieser Zeit na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> mehr Aufgaben, nämli<strong>ch</strong> als Dozent<br />

für Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />

Der damalige Leiter der Fa<strong>ch</strong>ausweis-<br />

Ausbildung am KV Rapperswil fragte<br />

mi<strong>ch</strong> an, ob i<strong>ch</strong> Stempel- und Verre<strong>ch</strong>nungssteuern<br />

unterri<strong>ch</strong>ten würde. Das<br />

war ni<strong>ch</strong>t gerade meine Kernkompetenz,<br />

aber aufgrund meiner Bankerfahrung<br />

s<strong>ch</strong>affte i<strong>ch</strong> das irgendwie. 1996 durfte<br />

i<strong>ch</strong> mein erstes Pensum an der KV Züri<strong>ch</strong><br />

Business S<strong>ch</strong>ool im Fa<strong>ch</strong> Betriebsbu<strong>ch</strong>haltung<br />

übernehmen. Meine Studierenden<br />

waren Treuhänder, die si<strong>ch</strong> weigerten,<br />

beim damaligen BEBU-Dozenten in<br />

den Unterri<strong>ch</strong>t zu gehen. Es folgte ein<br />

weiteres Pensum «Finanzbu<strong>ch</strong>haltung»<br />

beim Fa<strong>ch</strong>ausweis im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen.<br />

Das ist jetzt aber etwas viel für eine<br />

Person.<br />

Das stimmt. Jetzt kam der Punkt, wo i<strong>ch</strong><br />

mi<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden musste. Meine Lei-<br />

Man<strong>ch</strong>en Leuten wäre das s<strong>ch</strong>on genug<br />

für eine ganze Karriere. Mittlerweile<br />

leiten Sie die Fa<strong>ch</strong>ausweis-Ausbildung<br />

an der KV Business S<strong>ch</strong>ool und unterri<strong>ch</strong>ten<br />

au<strong>ch</strong> weiterhin.<br />

Ja, die S<strong>ch</strong>werpunkte haben si<strong>ch</strong> immer<br />

weiter vers<strong>ch</strong>oben. Wenn i<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong><br />

weit zurückblicke, wollte i<strong>ch</strong> ja s<strong>ch</strong>on mit<br />

18 Handelslehrer werden. Es ma<strong>ch</strong>t mir<br />

Freude, Mens<strong>ch</strong>en in ihrer berufli<strong>ch</strong>en<br />

Weiterentwicklung zu begleiten. Um professionellen<br />

Unterri<strong>ch</strong>t bieten zu können,<br />

habe i<strong>ch</strong> mir in den letzten Jahren zusätzli<strong>ch</strong><br />

den Fa<strong>ch</strong>ausweis als Ausbilder<br />

erarbeitet. Heute kann i<strong>ch</strong> sagen: «I<strong>ch</strong><br />

ma<strong>ch</strong>e, was i<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> mag.»<br />

Man sieht selten Handelslehrer bei<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Seminaren. Wie bilden Sie si<strong>ch</strong><br />

weiter? Sie s<strong>ch</strong>reiben ja au<strong>ch</strong> Bü<strong>ch</strong>er.<br />

Wer Bü<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>reiben will, muss si<strong>ch</strong><br />

fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zwingend à jour halten. Um<br />

die Aktualität der Inhalte si<strong>ch</strong>er zu stellen,<br />

besu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> jedes Jahr mindestens<br />

zwei Unternehmen und gehe dort die<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 controlling<br />

39<br />

&


Persönli<strong>ch</strong><br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Prozesse dur<strong>ch</strong>. Bü<strong>ch</strong>er<br />

s<strong>ch</strong>reiben ist für mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>e<br />

Weiterbildung, aber au<strong>ch</strong> genau so<br />

streng. Fragen Sie meine Familie! Die<br />

Wo<strong>ch</strong>enenden und Abende sind einfa<strong>ch</strong><br />

weg. Es ma<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> Spass, mit den<br />

eigenen Bü<strong>ch</strong>ern zu unterri<strong>ch</strong>ten.<br />

Und do<strong>ch</strong>: Besteht beim Unterri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />

die Gefahr, allzu routiniert zu werden?<br />

Ah, so na<strong>ch</strong> dem Motto «In der zweiten<br />

Stunde der Witz Eins und der siebten<br />

Stunde dann der Witz Fünf?» Natürli<strong>ch</strong><br />

könnte das Ganze eintönig werden. Aber<br />

i<strong>ch</strong> setze mi<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> jedem Unterri<strong>ch</strong>t hin<br />

und überlege mir, was i<strong>ch</strong> weiter entwickeln<br />

kann.<br />

Die KV Business S<strong>ch</strong>ool Züri<strong>ch</strong> ist die<br />

Nummer 1 in der S<strong>ch</strong>weiz. Verraten Sie<br />

uns Ihre Erfolgsrezepte?<br />

Die wi<strong>ch</strong>tigste Komponente sind die Dozierenden.<br />

Sie müssen den Unterri<strong>ch</strong>t<br />

professionell angehen. Neue Dozierende<br />

dur<strong>ch</strong>laufen bei uns zwingend eine<br />

hausinterne didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e<br />

Weiterbildung. Zusätzli<strong>ch</strong> gibt es jedes<br />

Semester die Beurteilungsrunden dur<strong>ch</strong><br />

die Studierenden.<br />

Die zweitwi<strong>ch</strong>tigste Komponente sind<br />

unsere Semesterprüfungen. Mit diesen<br />

Prüfungen zwingen wir die Studierenden,<br />

ihren Fokus für 5 Semester auf diese<br />

Ausbildung zu ri<strong>ch</strong>ten, denn wer zweimal<br />

ni<strong>ch</strong>t besteht, kann ni<strong>ch</strong>t weiterma<strong>ch</strong>en.<br />

So müssen immer wieder Studierende<br />

die Weiterbildung ab- oder unterbre<strong>ch</strong>en.<br />

Von 150 Start-Kandidaten bleiben letztli<strong>ch</strong><br />

etwa 70% bis zur Berufsprüfung. Die wissen<br />

aber dank der Semesterprüfungen,<br />

dass sie beste Chancen auf Erfolg haben.<br />

Wohl deshalb gilt die S<strong>ch</strong>ule laut NZZ<br />

als Top-Adresse für ehrli<strong>ch</strong>es Business?<br />

Es ist meiner Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> unfair, semesterweise<br />

abzuzocken und an Leuten zu<br />

verdienen, die die eidgenössis<strong>ch</strong>e Prüfung<br />

bestimmt ni<strong>ch</strong>t bestehen werden.<br />

Regelmässige Leistungsmessung ma<strong>ch</strong>t<br />

im Zweifelsfall früh klar: «Nutze deine Zeit<br />

und dein Geld für eine andere Ausbildungsri<strong>ch</strong>tung.»<br />

Von s<strong>ch</strong>weizweit jährli<strong>ch</strong><br />

1000 Abs<strong>ch</strong>lusskandidaten aller S<strong>ch</strong>ulen<br />

fallen 400 dur<strong>ch</strong>, die zusammen etwa 5<br />

Millionen bezahlt haben, nur um ni<strong>ch</strong>t zu<br />

bestehen – das darf ni<strong>ch</strong>t sein.<br />

In den Prüfungskommissionen sehen<br />

wir aber, dass die Resultate generell<br />

eher s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter werden. Wieso?<br />

Es liegt an den Voraussetzungen. Das<br />

Bildungsniveau der Grunds<strong>ch</strong>ulen sinkt.<br />

Ausserdem verändert si<strong>ch</strong> das Freizeitverhalten.<br />

Es ist heute – im Verglei<strong>ch</strong> zu<br />

früher – kaum mehr denkbar, dass jemand<br />

mit Vollgas arbeitet und dazu no<strong>ch</strong><br />

eine strenge Ausbildung angeht. Das ist<br />

wohl au<strong>ch</strong> der Grund, warum Tagesklassen<br />

jetzt so erfolgrei<strong>ch</strong> sind: Wer si<strong>ch</strong><br />

wirkli<strong>ch</strong> engagiert, opfert dafür häufig seine<br />

ganze Freizeit und steckt finanziell für<br />

eine gewisse Zeit zurück.<br />

Es gibt aber no<strong>ch</strong> ein weiteres Problem:<br />

Man<strong>ch</strong> talentierter Kandidat geht direkt<br />

zur Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule und lässt die duale<br />

Weiterbildung beiseite. S<strong>ch</strong>ade! Aber<br />

«Ba<strong>ch</strong>elor» tönt halt für viele besser als<br />

«Fa<strong>ch</strong>ausweis».<br />

Ergeben si<strong>ch</strong> aus diesen Gedanken<br />

Wüns<strong>ch</strong>e für die Zukunft Ihrer und unserer<br />

Bran<strong>ch</strong>e als Ausbilder?<br />

Heute kann jede x-beliebige S<strong>ch</strong>ule diese<br />

Ausbildung anbieten und Studierende<br />

müssen quasi die Katze im Sack kaufen.<br />

I<strong>ch</strong> könnte mir ein Lizenzverfahren vorstellen,<br />

wofür si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulen qualifizieren<br />

müssten. Dadur<strong>ch</strong> könnten Strukturen,<br />

Inhalte und Zwis<strong>ch</strong>enprüfungen vereinheitli<strong>ch</strong>t<br />

werden, was den Studierenden<br />

grösstmögli<strong>ch</strong>e Gewähr für einen erfolgrei<strong>ch</strong>en<br />

Abs<strong>ch</strong>luss geben würde.<br />

Ein s<strong>ch</strong>önes Sti<strong>ch</strong>wort: Inhalte. Bitte<br />

lassen Sie uns zu Ihrem Privatleben<br />

we<strong>ch</strong>seln. Kind? Frau? Tiere?<br />

Alles. I<strong>ch</strong> bin seit 30 Jahren verheiratet<br />

und habe drei erwa<strong>ch</strong>sene Söhne. Zwei<br />

sind bei der Polizei – das passt, wer von<br />

uns wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t weniger Kriminalität.<br />

Und unser dritter Sprössling ist Autome<strong>ch</strong>atroniker<br />

im Berner Oberland – das<br />

passt au<strong>ch</strong>.<br />

Und warum passt das?<br />

Weil i<strong>ch</strong> die Berge liebe. Meine Frau und<br />

i<strong>ch</strong> verbringen viel Zeit beim Wandern im<br />

Berner Oberland, am liebsten mit unserem<br />

Vierbeiner. Mit meinen Söhnen und<br />

mit Kollegen unternehme i<strong>ch</strong> dann die<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> anspru<strong>ch</strong>svolleren Touren, hin<br />

und wieder muss man ja au<strong>ch</strong> an die<br />

Grenzen kommen.<br />

Erzählen Sie uns bitte mehr.<br />

Mein grösstes Erlebnis war der Kilimandjaro<br />

in Begleitung meiner ganzen Familie.<br />

Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> keine s<strong>ch</strong>wierige Tour.<br />

Aber es geht ho<strong>ch</strong> hinaus. Mental re<strong>ch</strong>t<br />

anspru<strong>ch</strong>svoll, wenn das Atmen s<strong>ch</strong>wer<br />

wird und der Kopf s<strong>ch</strong>merzt. Da kommen<br />

die meisten an ihre Grenzen. Meine Frau<br />

hat das besser gemeistert wie wir Männer<br />

– seither muss mir niemand mehr etwas<br />

vom s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t erzählen.<br />

Kann man mentale Stärke trainieren?<br />

Irgendwie ja und nein. Es brau<strong>ch</strong>t eine<br />

gewisse Lockerheit. Verkrampft? Das<br />

geht ni<strong>ch</strong>t. Überzeugung führt zum Ziel.<br />

Gibt es au<strong>ch</strong> Hobbys im Fla<strong>ch</strong>land?<br />

Wir reisen gerne mit dem Wohnmobil<br />

dur<strong>ch</strong> Nordamerika, Kanada, Alaska.<br />

Au<strong>ch</strong> Afrika verzaubert mi<strong>ch</strong> immer wieder<br />

mit seiner traumhaften Tierwelt. Den<br />

Elefantenherden kann i<strong>ch</strong> stundenlang<br />

zusehen. Ihre Kraft, ihre Ausdauer und<br />

Familiensinn sind einfa<strong>ch</strong> grossartig, bei<br />

denen läuft immer etwas.<br />

Und als letzte Frage: Wenn Ihnen heute<br />

Abend eine Fee vor dem Bett ers<strong>ch</strong>iene,<br />

und Sie hätten drei Wüns<strong>ch</strong>e frei.<br />

Was würden Sie sagen?<br />

A<strong>ch</strong>, das ist so allgemein, aber trotzdem<br />

wahr: Weltfrieden, Gere<strong>ch</strong>tigkeit und Gesundheit.<br />

Andreas Winiger, herzli<strong>ch</strong>en Dank für<br />

dieses Gesprä<strong>ch</strong> über Ihr Leben und<br />

Ihre Leidens<strong>ch</strong>aften!<br />

<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

40 controlling<br />

4·13<br />

&


31 décembre<br />

L’occasion et le devoir de revoir vos modalités TVA<br />

Swisco<br />

Une nouvelle année agitée tire bientôt<br />

sa révérence. Parmi les nombreuses<br />

tâ<strong>ch</strong>es qui y sont liées se trouve la mise<br />

en place de mesures en relation avec la<br />

taxe sur la valeur ajoutée, ou du moins<br />

leur réexamen. Chaque entreprise –<br />

qu’elle y soit assujettie ou non – a ainsi<br />

l’occasion de s’adapter aux nouvelles<br />

exigences et de profiter ainsi de toute<br />

optimisation.<br />

Nouvel IDE avec l’extension TVA<br />

La loi fédérale sur ce numéro d’identification<br />

est entrée en vigueur le 1 er janvier<br />

2011. Chaque entreprise en Suisse<br />

a reçu un numéro unique. Jusqu’ici, libre<br />

<strong>ch</strong>oix était laissé à <strong>ch</strong>acun de reporter<br />

son ancien ou son nouveau numéro TVA<br />

sur ses factures. Dès le 1.1.2014 cependant,<br />

seul le nouveau numéro IDE devra y<br />

figurer! Il serait dès lors judicieux de procéder<br />

aujourd’hui déjà à l’adaptation de<br />

votre système informatique afin de respecter<br />

ces exigences (IDE de neuf <strong>ch</strong>iffres<br />

avec l’ajout «TVA»).<br />

Le passage à la méthode effective devrait<br />

être demandé lorsque le <strong>ch</strong>iffre d’affaires<br />

et/ou la limite de la dette fiscale sont dépassés<br />

(cf. info TVA 12).<br />

Nouvel assujettissement ou<br />

assujettissement volontaire<br />

Les petites entreprises dont le CA ne<br />

dépasse pas CHF 100‘000, resp. CHF<br />

150‘000 pour les organisations sans but<br />

lucratif (culturel ou sportif) ont la possibilité<br />

de demander leur assujettissement<br />

au 1.1.2014 si elles s’attendent à ce que<br />

leur <strong>ch</strong>iffre d’affaires dépasse ces limites<br />

en 2013. D’autre part, une demande<br />

d’assujettissement volontaire devrait être<br />

étudiée si l’entreprise s’attend à devoir<br />

s’acquitter d’impôts préalables importants<br />

à partir de l’exercice suivant. Ce<br />

cas pourrait en particulier survenir lors de<br />

la location de biens immobiliers à usage<br />

industriel ou lorsqu’une entreprise réalise<br />

la quasi-totalité de son <strong>ch</strong>iffre d’affaires à<br />

l’étranger, exonéré de la TVA.<br />

Armin Suppiger, Expert diplômé en finance<br />

et en Controlling, Expert TVA,<br />

propr. VATAR AG, Lucerne<br />

pour la récupération de la TVA française<br />

est par exemple de trois mois après<br />

l’é<strong>ch</strong>éance de la période semestrielle de<br />

remboursement.<br />

En conclusion<br />

Attention cependant de ne pas confondre<br />

ce numéro d’identification TVA avec<br />

celui utilisé dans l’Union Européenne; ce<br />

dernier ne doit en effet pas figurer sur vos<br />

documents!<br />

Changement de méthode de décompte<br />

De nombreux contribuables établissent<br />

leur décompte selon la méthode effective.<br />

Sous certaines conditions, il est également<br />

possible de déterminer sa TVA<br />

selon la méthode dite du taux forfaitaire<br />

ou selon celle de la dette fiscale nette.<br />

Près d’un tiers des entreprises soumises<br />

à l’impôt ont déjà <strong>ch</strong>oisi cette dernière<br />

manière de faire.<br />

Récupération des impôts étrangers<br />

Toute acquisition à l’étranger, qu’il<br />

s’agisse d’une dépense ou d’un investissement,<br />

est grevée de l’impôt sur le<br />

<strong>ch</strong>iffre d’affaires.<br />

Cet impôt est en principe récupérable au<br />

moyen d’une demande de remboursement.<br />

La demande, accompagnée des<br />

pièces nécessaires, doit cependant être<br />

effectuée auprès des autorités compétentes<br />

dans un délai imparti. La demande<br />

Au cas par cas, d’autres mesures doivent<br />

ou devraient encore être examinées.<br />

La TVA se base sur l’auto-déclaration.<br />

Chaque entreprise, organisation ou association,<br />

est tenue de s’annoncer à temps<br />

auprès de l’administration fédérale des<br />

contributions. Tout manquement pourrait<br />

conduire à des sanctions pénales<br />

ou du moins à des intérêts moratoires.<br />

Afin d’éviter toute mauvaise surprise, il<br />

est dès lors conseillé de s’adresser à un<br />

expert. Ce dernier sera en outre à même<br />

d’optimiser votre imposition. <br />

L’annonce de <strong>ch</strong>angement doit être effectuée<br />

au plus tard 60 jours après le<br />

début de la période fiscale, laquelle correspond<br />

à l’année civile (attention à la<br />

durée minimale exigée). L’abandon de<br />

cette méthode devrait par exemple avoir<br />

lieu lorsque de très gros investissements<br />

sont envisagés l’année suivante.<br />

1. Nouvelles publications planifiées<br />

Info TVA 10 concernant le secteur Entreprise de transports publics et<br />

de transports touristiques<br />

Info TVA 21 concernant le secteur Santé – <strong>ch</strong>angement de la pratique<br />

Info TVA 04 objet de l’impôt – <strong>ch</strong>angement de la pratique<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 controlling<br />

41<br />

&


Svizzera italiana<br />

31 dicembre: misure da intraprendere ai fini dell’IVA,<br />

occasioni e doveri<br />

Un ulteriore anno sta volgendo al termine.<br />

Oltre ai numerosi compiti da svolgere<br />

a cavallo di due anni, ci sono accorgimenti<br />

da prendere an<strong>ch</strong>e per l’IVA,<br />

o perlomeno sono da verificare alcuni<br />

aspetti specifici. Ogni azienda, indipendentemente<br />

se sottoposta o meno<br />

all’IVA, ha la possibilità di adeguarsi alla<br />

situazione attuale o introdurre misure di<br />

ottimizzazione.<br />

Nuovo numero<br />

Già a partire dal 2011 l’amministrazione<br />

ha comunicato a tutti i contribuenti il nuovo<br />

numero UID. Fino ad oggi si poteva<br />

scegliere di indicare nelle fatture sia il vec<strong>ch</strong>io<br />

<strong>ch</strong>e il nuovo numero IVA. A partire<br />

dal 1.1.2014 è consentito solamente ancora<br />

l’utilizzo del nuovo numero UID. Se<br />

necessario dovranno quindi essere intrapresi<br />

i passi necessari per il cambiamento<br />

a livello di programmazione (il numero<br />

UID è di nove cifre con il complemento<br />

IVA). Attenzione. Il numero UID non è da<br />

confondere con il numero di identificazione<br />

per l’imposta a livello UE e non può<br />

quindi essere utilizzato in alternativa.<br />

Cambiamento metodo di conteggio<br />

Molti contribuenti conteggiano l’IVA secondo<br />

il metodo effettivo. A determinate<br />

condizione può essere ri<strong>ch</strong>iesto il passaggio<br />

ad un conteggio «saldo o forfetario».<br />

In particolare molte PMI, più o meno un<br />

terzo dei contribuenti totali, conteggiano<br />

l’imposta con il metodo a saldo. Entro 60<br />

giorni dalla fine del periodo fiscale (anno<br />

solare) può/deve essere eseguito il cambiamento<br />

(considerare i termini minimi di<br />

applicazione del metodo scelto!). Uscire<br />

dal sistema di conteggio «saldo» dovrebbe<br />

avvenire in vista di investimenti da<br />

effettuare. Per contro l’applicazione del<br />

metodo «saldo» potrebbe essere conveniente<br />

se nei prossimi anni non si prevedono<br />

investimenti. Eventualmente si è<br />

costretti a un cambiamento del metodo<br />

se si sono superati i limiti di CA o onere<br />

fiscale nel 2013. (dettagli vedi INFO IVA<br />

no.12).<br />

Nuova imponibilità o iscrizione<br />

volontaria<br />

Società molto piccole <strong>ch</strong>e finora non hanno<br />

superato la cifra d’affari di CHF 100‘000,<br />

rispettivamente CHF 150‘000 (ad esempio<br />

organizzazioni culturali o sportive) potrebbe<br />

imporsi l’assoggettamento a partire<br />

dal 1 gennaio se nel corso del 2013<br />

questi valori sono stati oltrepassati. Inoltre<br />

si dovrebbe procedere ad un’iscrizione<br />

volontaria a partire dal 1 gennaio, se in<br />

futuro vi sono aspettative di grosse cifre<br />

d’imposta precedente. Questo si verifica<br />

in particolare nella locazione di immobili<br />

commerciali o in società <strong>ch</strong>e realizzano<br />

cifra d’affari all’estero <strong>ch</strong>e non sono imponibili<br />

in Svizzera.<br />

Rimborso imposta estera<br />

Imposte pagate all’estero in relazione<br />

a spese o investimenti possono essere<br />

recuperate con una ri<strong>ch</strong>iesta specifica.<br />

Le ri<strong>ch</strong>ieste devono però essere inoltrate<br />

alle competenti autorità, correlate dei<br />

Armin Suppiger è Esperto diplomato in<br />

finanza e controlling, Esperto-FH IVA e<br />

titolare dello Studio di consulenza aziendale<br />

IVA VATAR AG a Lucerna.<br />

giustificativi, entro termini ben precisi (ad<br />

esempio in Germania antro 6 mesi), pena<br />

la decadenza del diritto al rimborso.<br />

Conclusione<br />

Ulteriori misure devono essere esaminate<br />

di caso in caso. Per l’IVA si tratta di<br />

una autodi<strong>ch</strong>iarazione. Questo vuol dire<br />

<strong>ch</strong>e ogni società, organizzazione o an<strong>ch</strong>e<br />

associazione e persone singole, devono<br />

annunciarsi presso all’AFC entro i termini<br />

imposti dalla legge. Il mancato annuncio<br />

può portare a procedure di multa o perlomeno<br />

causare il pagamento di interessi di<br />

mora. In caso di dubbio si rivolga al suo<br />

consulente IVA o fiduciario di fiducia, alfine<br />

di evitare brutte sorprese. Auspicabile<br />

naturalmente è an<strong>ch</strong>e un risparmio di a<br />

seguito di un’ottimizzazione. <br />

1. Progetti di nuove pubblicazioni<br />

Pubblicazione Descrizione Scopo<br />

Info IVA sett. 10: Imprese di trasporto pubblico Cambiamento della prassi<br />

e del settore turistico<br />

Info IVA sett. 21: Sanità Cambiamento della prassi<br />

Info IVA 04 oggetto dell‘imposta: Cambiamento della prassi Definizione tassabile/non tassabile<br />

progetto ritirato a causa delle innumerevoli osservazioni<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

42 controlling<br />

4·13<br />

&


Bu<strong>ch</strong>rezension: Reden ist mehr als Gold<br />

Selbst Bill Gates wurde das Vortragstalent<br />

ni<strong>ch</strong>t in die Wiege gelegt: Jeder<br />

kann lernen, ein Publikum zu überzeugen.<br />

Das Autorenduo Walter und Julius<br />

Beck weist den Weg.<br />

Man<strong>ch</strong>e geben es offen zu, do<strong>ch</strong> die<br />

meisten wis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> den Angsts<strong>ch</strong>weiss<br />

heimli<strong>ch</strong> von der Stirn – vor Mens<strong>ch</strong>en<br />

öffentli<strong>ch</strong> zu reden und diese für si<strong>ch</strong> zu<br />

gewinnen, ist eine besondere Herausforderung.<br />

Au<strong>ch</strong> für diejenigen, die si<strong>ch</strong><br />

die Anstrengung ni<strong>ch</strong>t anmerken lassen.<br />

Allein diese Erkenntnis ist es s<strong>ch</strong>on wert,<br />

«Reden ist mehr als Gold» zu lesen. Es<br />

tut gut zu wissen, dass Aussenminister<br />

und andere erfahrene, zuweilen <strong>ch</strong>arismatis<strong>ch</strong>e<br />

Redner in viel mehr Fettnäpf<strong>ch</strong>en<br />

treten, als der Zuhörer merkt: Viele<br />

Fehler werden vom Hirn korrigiert, bevor<br />

sie bewusst wahrgenommen werden.<br />

Das Bu<strong>ch</strong> von Walter und Julius Beck<br />

hat no<strong>ch</strong> viele weitere Aha-Erlebnisse zu<br />

bieten – sie alle helfen, die Angst vor der<br />

öffentli<strong>ch</strong>en Rede zu bekämpfen. Dur<strong>ch</strong><br />

Beispiele verdeutli<strong>ch</strong>t, dur<strong>ch</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Erkenntnisse fundiert, fällt es<br />

lei<strong>ch</strong>t, der Argumentation des Autorenduos<br />

zu folgen. Der Grundtenor lautet:<br />

Ausnahmslos jeder Mens<strong>ch</strong> kann mit<br />

Worten viel bewirken – wenn er sie ri<strong>ch</strong>tig<br />

einsetzt und die Rede zu einem besonderen<br />

Anlass werden lässt. Das Bu<strong>ch</strong> will<br />

aber ni<strong>ch</strong>t nur Mut ma<strong>ch</strong>en. Konkrete Hilfestellungen<br />

sollen dem Leser S<strong>ch</strong>ritt für<br />

S<strong>ch</strong>ritt den Weg zur Meisters<strong>ch</strong>aft ebnen.<br />

Gemäss den Autoren helfen dabei zuvorderst<br />

Emotionen – authentis<strong>ch</strong> vorgetragen<br />

und vom Redner empfunden, öffnen<br />

sie die Herzen des Publikums. Und dur<strong>ch</strong><br />

ein ausgeklügeltes Manuskript mit Handlungsanweisungen<br />

für den Redner finden<br />

Inhalt des Vortrags und Emotionen zusammen.<br />

Die Autoren sind davon überzeugt,<br />

dass das Manuskript mit etwas<br />

Übung immer reduzierter werden und<br />

der Redner letztli<strong>ch</strong> frei vortragen kann.<br />

Das ist das Ziel und au<strong>ch</strong> die überzeugendste<br />

Art, das Publikum für si<strong>ch</strong> zu<br />

gewinnen. Bei «Reden ist mehr als Gold»<br />

ist nur s<strong>ch</strong>ade, dass man na<strong>ch</strong> dem Prinzip<br />

«Optis<strong>ch</strong>e Gestaltung ist wi<strong>ch</strong>tiger<br />

als spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e» gearbeitet hat. Häufige<br />

Wortwiederholungen und Redundanzen<br />

können in einer Rede helfen, einer Aussage<br />

Na<strong>ch</strong>druck zu verleihen. Beim Lesen<br />

sind sie eher störend. getAbstract empfiehlt<br />

das Bu<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong> allen, die von<br />

Grund auf lernen wollen, wie sie dur<strong>ch</strong><br />

ihre Vorträge ein Publikum errei<strong>ch</strong>en und<br />

überzeugen können.<br />

<br />

«Reden ist mehr als Gold» von Walter<br />

Beck und Julius Beck, Signum 2013,<br />

247 Seiten. Eine fünfseitige Zusammenfassung<br />

dieses Bu<strong>ch</strong>es und Tausender<br />

weiterer Titel finden Sie auf www.getAbstract.<strong>ch</strong>.<br />

getAbstract<br />

www.pwc.<strong>ch</strong>/bsi<br />

Wie Zahlenspiele<br />

kinderlei<strong>ch</strong>t werden<br />

Ein Upgrade für Ihre IT inklusive betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Beratung aus einer Hand<br />

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zient dur<strong>ch</strong>geführt werden können. Die einwandfreie Integration in die Unternehmensprozesse ist dabei<br />

ebenso wi<strong>ch</strong>tig wie der reibungslose Betrieb. Dank unseren grossen Erfahrungen mit ABACUS (ERP),<br />

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haltigen Mehrwert s<strong>ch</strong>affen! Für eine Livedemonstration melden Sie si<strong>ch</strong> auf www.pwc.<strong>ch</strong>/bsi für<br />

unsere WEBinare an.<br />

© 2013 PwC. All rights reserved. “PwC” refers to PricewaterhouseCoopers AG, whi<strong>ch</strong> is a member fi rm of PricewaterhouseCoopers International Limited, ea<strong>ch</strong> member fi rm of whi<strong>ch</strong> is a separate legal entity.<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

4·13 controlling<br />

43<br />

&


Wie werden Verre<strong>ch</strong>nungspreise von Steuerbehörden bewilligt?<br />

Wel<strong>ch</strong>e Anforderungen müssen Sie dabei erfüllen?<br />

Wie vermeiden Sie Risiken?<br />

Zertifikatslehrgang Experte Transfer Pricing:<br />

Verre<strong>ch</strong>nungspreise fest im Griff – Steuerrisiken vermeiden!<br />

Ri<strong>ch</strong>tig eingesetzt, minimiert Transfer Pricing die Streuerrate<br />

und optimiert erzielte Unternehmensgewinne. Der<br />

ri<strong>ch</strong>tige Umgang mit Verre<strong>ch</strong>nungspreisen auf re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er<br />

und praktis<strong>ch</strong>er Ebene gehört zu den Aufgaben von<br />

Führungskräften und Sa<strong>ch</strong>bearbeiter/innen im Treuhandund<br />

Re<strong>ch</strong>nungswesen sowie in der Unternehmensberatung.<br />

Erwerben Sie si<strong>ch</strong> Kompetenz im Spezialgebiet der<br />

Verre<strong>ch</strong>nungspreise. Im Zertifikatslehrgang Transfer Pricing<br />

werden Sie von Grund auf mit dem Thema vertraut gema<strong>ch</strong>t<br />

und können ein komplettes Handbu<strong>ch</strong> über die<br />

Verre<strong>ch</strong>nungspreise erstellen. Weiter sind Sie in der Lage,<br />

eine Funktions- und Risikoanalyse dur<strong>ch</strong>zuführen und<br />

abgeleitet davon eine passende Verre<strong>ch</strong>nungspreis-<br />

Methode zu evaluieren. Ausgewiesene Experten zeigen<br />

lösungsorientiert und praxisnah wie Verre<strong>ch</strong>nungspreise<br />

bewilligt und au<strong>ch</strong> verändert werden können.<br />

Das detaillierte Programm<br />

finden Sie unter<br />

www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>/Aus- und Weiterbildung<br />

Zertifikatslehrgang<br />

Experte Transfer Pricing<br />

28. Februar bis 9. Mai 2014,<br />

9 Na<strong>ch</strong>mittage jeweils<br />

freitags von 9 bis 13 Uhr<br />

Mitglieder <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>/swisco/ACF<br />

CHF 2700<br />

Ni<strong>ch</strong>tmitglieder CHF 2862<br />

Dur<strong>ch</strong>führungsort: Züri<strong>ch</strong><br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> I Lagerstrasse 1 I Postfa<strong>ch</strong> 1262 I 8021 Züri<strong>ch</strong> I Telefon 043 336 50 30 I Fax 043 336 50 33 I info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> I www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>


Eine Gebrau<strong>ch</strong>sanweisung zur digitalen Selbstverteidigung<br />

Eigentli<strong>ch</strong> haben die Enthüllungen des<br />

amerikanis<strong>ch</strong>en Whistleblowers Edward<br />

Snowden ni<strong>ch</strong>t viel neue Tatsa<strong>ch</strong>en ans<br />

Li<strong>ch</strong>t gebra<strong>ch</strong>t. S<strong>ch</strong>on immer wusste<br />

man, dass persönli<strong>ch</strong>e Daten in Cloud-<br />

Spei<strong>ch</strong>ern ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er sind. S<strong>ch</strong>on immer<br />

war klar, dass Geheimdienste und<br />

Staaten die Kommunikation im Internet<br />

lei<strong>ch</strong>t mithören und mitlesen können.<br />

An den Enthüllungen des ehemaligen<br />

NSA-Mitarbeiters war vor allem ers<strong>ch</strong>reckend,<br />

dass diese eigentli<strong>ch</strong> bekannten<br />

Tatsa<strong>ch</strong>en nun s<strong>ch</strong>warz auf<br />

weiss bestätigt wurden. Aber no<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>reckender<br />

war viellei<strong>ch</strong>t die Reaktion<br />

der amerikanis<strong>ch</strong>en und britis<strong>ch</strong>en<br />

Regierungen, wel<strong>ch</strong>e dieses Vorgehen<br />

als etwas Selbstverständli<strong>ch</strong>es verteidigen.<br />

Dagegen wehren, wenigstens teilweise,<br />

kann man si<strong>ch</strong> etwa mit te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Massnahmen wie mit der Vers<strong>ch</strong>lüsselung<br />

des eigenen Mail-Verkehrs oder<br />

der Nutzung von Online-Diensten, die<br />

ihre Daten in der S<strong>ch</strong>weiz lagern. Einen<br />

wirkli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utz wird es aber nie geben,<br />

solange es kein gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es<br />

Umdenken im Umgang mit persönli<strong>ch</strong>en<br />

Daten gibt.<br />

Das Grundproblem ist unser sorgloser<br />

Umgang mit Informationen, über die<br />

wir eigentli<strong>ch</strong> die Hoheit hätten. S<strong>ch</strong>on<br />

nur privat geben wir heute freiwillig so<br />

viele Daten preis, dass das Übermass<br />

an Mitteilsamkeit im Internet grossen<br />

S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten kann. Do<strong>ch</strong> gesells<strong>ch</strong>aftspolitis<strong>ch</strong>er<br />

Druck auf Staaten<br />

und Geheimdienste wird erst dann<br />

ernst genommen, wenn wir selber mit<br />

unseren Daten vorsi<strong>ch</strong>tiger und ernster<br />

umgehen. Diesem Problem nehmen<br />

si<strong>ch</strong> Stefan Heuer und Pernille Tranberg<br />

in ihrem neuen Bu<strong>ch</strong> «Mi<strong>ch</strong> kriegt<br />

ihr ni<strong>ch</strong>t!» an. So zeigen sie zum Beispiel,<br />

wie Firmen von unseren freiwillig<br />

hinterlassenen Daten leben und profitieren<br />

und alle mögli<strong>ch</strong>en Informationen<br />

sammeln – über Ges<strong>ch</strong>mack, Religion,<br />

Alter, politis<strong>ch</strong>e Überzeugung, Gesundheit,<br />

sexuelle Orientierung und sogar<br />

über unsere Freunde.<br />

Die Autoren zeigen ganz konkret, wie<br />

potenzielle Arbeitgeber Internet-Dienste<br />

einsetzen, um das Online-Leben von<br />

Bewerbern zu dur<strong>ch</strong>kämmen oder wie<br />

Kinder von Geburt an von Unternehmen<br />

datente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> verfolgt werden, damit<br />

individuell Werbung platziert werden<br />

kann. Es wird au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ildert, wie jemand<br />

am Flughafen landet und von den<br />

Einwanderungsbehörden abgewiesen<br />

wird – wegen eines albernen Beitrages<br />

eines Freundes auf einem sozialen<br />

Netzwerk. Diese Beispiele sind kein Zukunftsszenario<br />

mehr, sondern existieren<br />

ganz real in Form von Algorithmen, die<br />

im Internet «ihr Unwesen» treiben.<br />

Das Bu<strong>ch</strong> «Mi<strong>ch</strong> kriegt ihr ni<strong>ch</strong>t!» verstehen<br />

die beiden Autoren Stefan Heuer<br />

und Pernille Tranberg als Gebrau<strong>ch</strong>sanweisung<br />

für einen aufgeklärten und<br />

misstrauis<strong>ch</strong>en Umgang mit Daten im<br />

Internet. Das Bu<strong>ch</strong> ist aber kein Plädoyer<br />

für den Verzi<strong>ch</strong>t auf das Internet<br />

im Allgemeinen. Denn au<strong>ch</strong> die Autoren<br />

sagen, dass man an der Kommunikation<br />

im Internet teilnehmen muss, wenn<br />

man ni<strong>ch</strong>t den sozialen Auss<strong>ch</strong>luss und<br />

die Behinderung der Karriere riskieren<br />

will.<br />

Tobias Kil<strong>ch</strong>ör, Ges<strong>ch</strong>äftsführer<br />

mezzo|media GmbH, Mürren<br />

Eines haben die Enthüllungen von<br />

Edward Snowden und die Reaktionen<br />

der Geheimdienste und Regierungen<br />

gezeigt: Egal, wie aufri<strong>ch</strong>tig zum Beispiel<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz Regierung und Aufsi<strong>ch</strong>tsbehörden<br />

versu<strong>ch</strong>en uns zu s<strong>ch</strong>ützen:<br />

die gesetzli<strong>ch</strong>en Rahmenbedingungen<br />

werden den realen Entwicklungen immer<br />

hinterherhinken. Die Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

der Datenspionage werden genutzt,<br />

wenn es te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong> ist – illegal<br />

von Staaten oder ganz legal von kommerziellen<br />

Unternehmen mit freiwillig<br />

hinterlassenen Daten.<br />

Besser ist es also, Vorsi<strong>ch</strong>t walten zu<br />

lassen und die Hoheit über die eigenen<br />

Daten zurückzugewinnen. Wie man dies<br />

im Alltag tun kann, bes<strong>ch</strong>reiben Heuer<br />

und Tranberg in ihrem neuen Bu<strong>ch</strong> (siehe<br />

Kasten).<br />

<br />

<strong>veb</strong>media<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

45


Regionalgruppen<br />

S<strong>ch</strong>weizweit in Ihrer Nähe: <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Regionalgruppen<br />

Die <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Regionalgruppen sind der<br />

fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e und oft au<strong>ch</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Treffpunkt der Mitglieder Ihrer Wohnregion.<br />

Sie öffnen Ihnen die Tür zu einem<br />

weitverzweigten Netzwerk engagierter<br />

Fa<strong>ch</strong>leute. Nutzen Sie dieses zur Kontakt-<br />

und Beziehungspflege – zum privaten<br />

und berufli<strong>ch</strong>en Austaus<strong>ch</strong> auf<br />

hohem Niveau. Exklusiv für Mitglieder:<br />

alle Veranstaltungen unter dem Titel netzwerk<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>. Hier unterstützen wir Sie<br />

aktiv beim Networking, immer na<strong>ch</strong> dem<br />

Motto: «Alleine addiere i<strong>ch</strong>. Gemeinsam<br />

multiplizieren wir.»<br />

Als Mitglied von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> gehören Sie automatis<strong>ch</strong><br />

zur Regionalgruppe Ihrer Wahl.<br />

Zum Aktualisieren und Ändern nutzen Sie<br />

Ihr persönli<strong>ch</strong>es Login auf www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />

Ohne Ihre Angabe erfolgt die Zuteilung<br />

aufgrund Ihres Wohnortes.<br />

Bern Espace Mittelland<br />

Osts<strong>ch</strong>weiz-Fürstentum Lie<strong>ch</strong>tenstein<br />

Züri<strong>ch</strong><br />

Andrea Wyss, Präsidentin<br />

Landoltstrasse 95<br />

3007 Bern<br />

Telefon P 031 387 72 10<br />

bern@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Nordwests<strong>ch</strong>weiz<br />

Silvan Krummena<strong>ch</strong>er, Präsident<br />

Florastrasse 1A<br />

2540 Gren<strong>ch</strong>en<br />

Telefon G 061 266 31 91<br />

nordwests<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Franz J. Rupf, Präsident<br />

Quaderstrasse 5, 7000 Chur<br />

Telefon 081 252 07 22<br />

Fax 081 253 33 73<br />

osts<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />

Armin Suppiger, Präsident<br />

Unter-Geissenstein 10, 6005 Luzern<br />

Telefon 041 226 40 60<br />

zentrals<strong>ch</strong>weiz@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Peter Herger, Präsident<br />

Adetswilerstrasse 8a, 8344 Bäretswil<br />

Telefon G 081 710 56 00<br />

zueri<strong>ch</strong>@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Aktuelle Veranstaltungen<br />

Aktuelles zu den Steuern<br />

14. Januar 2014<br />

2. Inners<strong>ch</strong>weizer <strong>veb</strong> Controller Ride<br />

31. August 2013, 9 Uhr, Gasthof Bären<br />

in Aarburg: 16 Personen trafen si<strong>ch</strong> zum<br />

2. Controller Ride.<br />

Terrasse mit einem s<strong>ch</strong>önen Ausblick<br />

in die Alpen und interessanten Gesprä<strong>ch</strong>en<br />

rundeten den Vormittag ab. Den<br />

Abs<strong>ch</strong>luss bildete ein feines Dessert in<br />

Herzogenbu<strong>ch</strong>see.<br />

Es war ein toller Netzwerk-Anlass der etwas<br />

anderen Art. Die Organisatoren Luc<br />

F. Rösli und Thomas Widmer, Regionalgruppe<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Zentrals<strong>ch</strong>weiz, freuen si<strong>ch</strong><br />

auf das nä<strong>ch</strong>ste Jahr. Sind Sie au<strong>ch</strong> dabei?<br />

Die Sonne zeigte si<strong>ch</strong> von der besten<br />

Seite, und so verliessen 3 Töff und<br />

5 Cabi-Fahrer Aarburg Ri<strong>ch</strong>tung Oensingen.<br />

Mi<strong>ch</strong>ael begleitete uns mit einem<br />

Citroën Méhari, der bereits als Oldtimer<br />

zu bezei<strong>ch</strong>nen ist. Mit einem kleinen<br />

Benzintank kam der Motor ras<strong>ch</strong> an<br />

seine Grenzen und vor dem Passwang<br />

war der erste Boxen-Stopp fällig. Ans<strong>ch</strong>liessend<br />

ging es Ri<strong>ch</strong>tung S<strong>ch</strong>eltenpass,<br />

wo zwei der Töfffahrer ri<strong>ch</strong>tig Gas<br />

geben und uns die korrekte Kurvente<strong>ch</strong>nik<br />

zeigen konnten. Via Délemont,<br />

Moutier und Court fuhren wir auf einer<br />

engen und kurvenrei<strong>ch</strong>en Strecke na<strong>ch</strong><br />

Gänsbrunnen. Weiter ging es auf den<br />

Weissenstein, wiederum eine spezielle<br />

Herausforderung für unsere Töfffahrer,<br />

die uns nun nur no<strong>ch</strong> ihre Hinterräder<br />

zeigten. Ein feines Mittagessen auf der<br />

46 re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

4·13


<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> kommuniziert vielfältig<br />

Wie soll man in einer Zeit informieren,<br />

wenn viele damit kämpfen, die Informationsflut<br />

zu bewältigen? Bei der Kommunikation<br />

ist <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> bestrebt, Wi<strong>ch</strong>tiges von<br />

Unwi<strong>ch</strong>tigem zu trennen und unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Bedürfnisse bei der Informationsaufnahme<br />

zu berücksi<strong>ch</strong>tigen. So sind neue<br />

Kommunikationsmittel wie Podcasts oder<br />

Apps jüngst für unsere Mitglieder entstanden.<br />

Der Anspru<strong>ch</strong> von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> lautet, über<br />

Aktuelles und Neues in unserer Bran<strong>ch</strong>e<br />

zu beri<strong>ch</strong>ten, um <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Mitglieder berufli<strong>ch</strong><br />

weiter zu bringen. Unsere Mitglieder<br />

sollen einen Wissensvorsprung haben und<br />

auf dem neusten Stand der Entwicklungen<br />

in unserer Bran<strong>ch</strong>e sein.<br />

Verbandszeits<strong>ch</strong>rift r&c<br />

Das vorliegende Fa<strong>ch</strong>magazin und offizielle<br />

Organ «re<strong>ch</strong>nungswesen & controlling»<br />

des <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> spielt in der Kommunikation<br />

an unsere Mitglieder eine wi<strong>ch</strong>tige<br />

Rolle. Die Zeits<strong>ch</strong>rift ers<strong>ch</strong>eint viermal pro<br />

Jahr in einer Auflage von 12 000 Exemplaren.<br />

Die Themen sind vielfältig, der Praxisbezug<br />

ho<strong>ch</strong>. Mitglieder von <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> werden<br />

mit Fa<strong>ch</strong>beiträgen, mit neuen Angeboten<br />

in der Aus- und Weiterbildung, Informationen<br />

aus den Regionalgruppen und vielem<br />

mehr à jour gehalten.<br />

<strong>veb</strong>media.<strong>ch</strong><br />

Webauftritt <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Auf <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> sind alle wi<strong>ch</strong>tigen und nützli<strong>ch</strong>en<br />

Informationen zum Verband per Klick<br />

abrufbar. Hier finden unsere Mitglieder<br />

News aus allen Berei<strong>ch</strong>en: zum Verband,<br />

zur Aus- und Weiterbildung mit Anmeldemögli<strong>ch</strong>keiten,<br />

zu den Regionalgruppen,<br />

zu unseren Dienstleistungen <strong>veb</strong>.job und<br />

getAbstract und vieles mehr.<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> Gehaltsre<strong>ch</strong>ner<br />

Wie sehen die Lohnstrukturen pro Region<br />

aus? Mit dem Gehaltsre<strong>ch</strong>ner können Salärdaten<br />

ermittelt werden.<br />

Region<br />

20 – 29<br />

30–39<br />

40 – 49<br />

Alter<br />

50 – 59<br />

60–65<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Liebe Mitglieder,<br />

liebe Leserinnen und Leser<br />

Haben Sie Spannendes und Wi<strong>ch</strong>tiges<br />

aus unserer Bran<strong>ch</strong>e zu beri<strong>ch</strong>ten? Oder<br />

haben Sie Verbesserungsvors<strong>ch</strong>läge<br />

für unsere Verbandszeits<strong>ch</strong>rift «r&c»?<br />

Ihre Beiträge sind willkommen – senden<br />

Sie diese und Ihre Kommentare an<br />

info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />

Wir setzen uns mit Herzblut dafür ein, dass<br />

wir Sie au<strong>ch</strong> im nä<strong>ch</strong>sten Jahr von neuem<br />

überras<strong>ch</strong>en können. Für Ihre Treue<br />

danken wir und freuen uns, wenn Sie uns<br />

dabei weiter begleiten.<br />

Frohe Festtage und ein glückli<strong>ch</strong>es,erfolgrei<strong>ch</strong>es<br />

neues Jahr!<br />

Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsführerin und Mitglied des<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Vorstandes<br />

Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Ein Seminar verpasst? Ausgewählte<br />

Referate werden gestaffelt auf der Plattform<br />

<strong>veb</strong>media aufges<strong>ch</strong>altet und können<br />

na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> mitgehört werden. So<br />

sind die Stimmen unserer Experten, unabhängig<br />

von Zeit und Ort, hörbar. Der<br />

gewüns<strong>ch</strong>te Beitrag ist auf der Plattform<br />

<strong>veb</strong>media.<strong>ch</strong> als Podcast herunterladbar.<br />

Au<strong>ch</strong> passende Literaturtipps sind<br />

auf der Plattform zu finden. <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>-Mitglieder<br />

erhalten beim orell füssli Verlag<br />

(www.ofv.<strong>ch</strong>) 20% und beim Verlag SKV<br />

(www.verlagskv.<strong>ch</strong>) 15% Rabatt auf alle<br />

Bü<strong>ch</strong>er.<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Experte in<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung<br />

und Controlling<br />

Eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />

im Finanz- und<br />

Re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

Hierar<strong>ch</strong>iestufe<br />

Management<br />

Kader<br />

Sa<strong>ch</strong>bearbeitung<br />

App zum S<strong>ch</strong>ulkontenrahmen<br />

Der S<strong>ch</strong>weizer Kontenrahmen KMU<br />

soll vermehrt in die Aus- und Weiterbildung<br />

Eingang finden. Deshalb ist der<br />

S<strong>ch</strong>ulkontenrahmen unter dem Namen<br />

«<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>» als kostenloses App in den<br />

Stores erhältli<strong>ch</strong>. Das App wurde sowohl<br />

für Smartphones wie au<strong>ch</strong> für Tablets<br />

konzipiert. Themen wie zum Beispiel die<br />

Budgetierung, das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t,<br />

bewährte Modelle der Problemlösung<br />

etc. sind weitere Dokumente,<br />

die mit diesem App gratis zum Download<br />

verfügbar sind.<br />

4·13<br />

re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling<br />

47


Aus dem <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Veranstaltungen und Adressen<br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Talacker 34, Postfa<strong>ch</strong> 1262<br />

8021 Züri<strong>ch</strong><br />

Telefon 043 336 50 30<br />

Fax 043 336 50 33<br />

www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

acf.<strong>ch</strong><br />

Ass. dei contabili-controller diplomati<br />

federali – Gruppo della svizzera italiana<br />

Lorenzo Fontana, Presidente<br />

6963 Lugano-Cureggia<br />

Telefono/Fax 091 966 03 35<br />

www.acf.<strong>ch</strong>, iguarisco@acf.<strong>ch</strong><br />

swisco.<strong>ch</strong><br />

Chambre des experts en finance<br />

et en controlling<br />

Rue de Neu<strong>ch</strong>âtel 1<br />

1400 Yverdon-les-Bains<br />

Tél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71<br />

www.swisco.<strong>ch</strong>, info@swisco.<strong>ch</strong><br />

Politis<strong>ch</strong>er Beirat<br />

Nationalrat Daniel Josits<strong>ch</strong> (SP)<br />

Nationalrat Hans Kaufmann (SVP)<br />

Nationalrat Pirmin S<strong>ch</strong>wander (SVP)<br />

Ständerat Fabio Abate (FDP)<br />

Ständerat Konrad Graber (CVP)<br />

Ständerat Paul Niederberger (CVP)<br />

Controller Akademie AG Züri<strong>ch</strong><br />

26. 2.+5. 3. 2014, Seminar Excel für<br />

Controller, Züri<strong>ch</strong><br />

1.+ 8. 4. 2014, Excel-Seminar zur<br />

Darstellung von Zahlen im Reporting,<br />

Züri<strong>ch</strong><br />

30. 4. 2014, Seminar Excel für<br />

Controlling Profis, Züri<strong>ch</strong><br />

20. 5. 2014, Seminar Excel für Olap<br />

Cube, Züri<strong>ch</strong><br />

19. + 26. 6. 2014, Seminar Excel für<br />

Treuhänder und Bu<strong>ch</strong>halter, Züri<strong>ch</strong><br />

10.9. 2014, Beginn Studiengang<br />

Diploma as IFRS-Accountant, Züri<strong>ch</strong><br />

19.10. 2014, Beginn Studiengang für<br />

eidg. dipl. Expertinnen/Experten in<br />

Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling<br />

(in 5 oder 3 Semestern), Züri<strong>ch</strong><br />

21.10. 2014, Beginn Praxisstudium<br />

Chef/in Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen,<br />

Züri<strong>ch</strong><br />

22.10. 2014, Beginn Praxisstudium<br />

Controlling, Züri<strong>ch</strong><br />

23.10. 2014, Beginn Kurzstudiengang<br />

Credit (Debitoren) Management,<br />

Züri<strong>ch</strong><br />

28.+ 29.10. 2014, IFRS Update<br />

(Tage einzeln bu<strong>ch</strong>bar), Züri<strong>ch</strong><br />

<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st<br />

Tagesseminare<br />

Jahresabs<strong>ch</strong>lussplanung 2013<br />

23. Januar 2014<br />

Das neue Re<strong>ch</strong>nungslegungsre<strong>ch</strong>t<br />

11. März 2014<br />

Das neue S<strong>ch</strong>KG<br />

26. Juni 2014<br />

Lehrgänge<br />

Personaladministration:<br />

Start am 26. Februar 2014<br />

Experte Transfer Pricing:<br />

Start am 28. Februar 2014<br />

Experte Swiss GAAP FER:<br />

Start am 4. März 2014<br />

CH-Mehrwertsteuer:<br />

Start am 6. März 2014<br />

Die Konzernre<strong>ch</strong>nung<br />

Start am 14. April 2014<br />

IFRS Anwenderwissen:<br />

Start am 22. April 2014<br />

Immobilien:<br />

Start am 30. April 2014<br />

Die einges<strong>ch</strong>ränkte Revision:<br />

Start am 22. Mai 2014<br />

Kurse im House of Accounting<br />

Kontenrahmen KMU<br />

6. Februar 2014, na<strong>ch</strong>mittags<br />

Einges<strong>ch</strong>ränkte Revision<br />

25. Februar 2014, na<strong>ch</strong>mittags<br />

Das Veranstaltungsangebot wird<br />

laufend ergänzt. Besu<strong>ch</strong>en Sie uns auf<br />

www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>.<br />

Unsere Partner<br />

Impressum<br />

«re<strong>ch</strong>nungswesen & controlling», Fa<strong>ch</strong>informationen des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Verbandes<br />

der dipl. Experten in Re<strong>ch</strong>nungslegung und Controlling und der Inhaber des eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweises<br />

im Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Ers<strong>ch</strong>eint vierteljährli<strong>ch</strong> in einer Auflage von 12’000 Exemplaren<br />

Redaktion: Herbert Mattle, Präsident, Obfelden;<br />

Dieter Pfaff, Vizepräsident, Wettswil;<br />

Melitta Bis<strong>ch</strong>ofberger, Ges<strong>ch</strong>äftsführerin<br />

Inserate und Auskünfte: Ges<strong>ch</strong>äftsstelle <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, Talacker 34, 8021 Züri<strong>ch</strong>, Telefon 043 336 50 30,<br />

Fax 043 336 50 33, info@<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>, www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong><br />

Layout, Druck und Versand: Druckzentrum AG, Züri<strong>ch</strong> Süd, Rainstrasse 3, 8143 Stallikon<br />

Bezug: «re<strong>ch</strong>nungswesen & controlling» kann kostenlos bezogen werden bei <strong>veb</strong>.<strong>ch</strong> oder steht zum<br />

Download zur Verfügung (www.<strong>veb</strong>.<strong>ch</strong>/Publikationen/r&c)<br />

Re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Hinweis: Na<strong>ch</strong>druck mit Quellenangabe gestattet.<br />

Adressänderungen: Bitte melden Sie Mutationen der Ges<strong>ch</strong>äftsstelle.<br />

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re<strong>ch</strong>nungswesen<br />

& controlling 4·13

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