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Erfolg_Ausgabe Nr. 9 - Oktober 2011

Die Zeitung "Erfolg" ist offizielles Organ des Schweizerischen KMU Verbandes

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6 ERFOLG Politik<br />

<strong>Ausgabe</strong> 9 <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong><br />

Aussichten 2012 für KMU<br />

KMU-Politik mit gesellschaftlicher<br />

Verantwortung<br />

Von Christian Levrat, Präsident SP<br />

Für die SP gilt der Grundsatz, dass die Wirtschaft<br />

für die Menschen da ist und nicht umgekehrt.<br />

Für uns stehen folgende Punkte im Zentrum:<br />

• Investitionen für den ökologischen Umbau.<br />

Die Investitionen von heute in den<br />

Öffentlichen Verkehr, erneuerbare Energieträger<br />

und den ganzen Cleantech-Bereich<br />

sind der Garant für neue Arbeitsplätze<br />

und unseren Wohlstand der Zukunft.<br />

• Wirtschaftpolitik ist mehr als Steuern<br />

senken. Für Unternehmen ist der Steuerfuss<br />

nicht der einzige Standortfaktor,wichtiger<br />

sind beispielsweise eine gute Infrastruktur<br />

und qualifizierte Arbeitskräfte.<br />

Darum ist die Fixierung auf den Steuerfuss<br />

für die Unternehmen kontraproduktiv.<br />

• Bildung und Innovation ermöglichen<br />

Chancen für alle. In der Bildungspolitik<br />

darf nicht gespart werden, denn nur eine<br />

hohe Qualität der Bildung auf allen Stufen<br />

(Volksschule, Hochschule, Berufsbildung<br />

etc.) kann die internationale Konkurrenzfähigkeit<br />

in einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

sichern.<br />

• Arbeitsmarktintegration statt Ausgrenzung.<br />

Die Erwerbsarbeit ist in unserer Gesellschaft<br />

nach wie vor zentral.Umso wichtiger<br />

ist eine konsequente Politik der Arbeitsmarktintegration<br />

und des<br />

permanenten Lernens. Anständige Löhne<br />

gehören zu jeder verantwortlichen Unternehmenspolitik.<br />

• Realwirtschaft stärken statt Finanzspekulationen<br />

begünstigen. Die Finanzwirtschaft<br />

hat im Dienste der Realwirtschaft<br />

zu stehen und nicht umgekehrt. Ein entscheidender<br />

Schritt gegen die Vormacht<br />

der Finanzmärkte ist eine globale oder zumindest<br />

europäische Besteuerung internationaler<br />

Finanztransaktionen.<br />

Politische Aussichten für KMU im Jahre<br />

2012<br />

Von Ueli Leuenberger, Präsident Die Grünen<br />

Die Aussichten für KMU werden 2012 voraussichtlich<br />

durch die instabile Wirtschaftslage<br />

und den starken Schweizer Franken geprägt<br />

sein.<br />

Unternehmen, welche auf Ökologie und<br />

grüne Technologien setzen, werden aber<br />

trotz vieler Unsicherheiten die Gewinner<br />

sein.<br />

Denn die wirtschaftliche und ökologische<br />

Krise zeigt, dass wir dringend neue Ideen<br />

und Technologien brauchen.<br />

Die Grünen setzen sich für staatliche und<br />

private Investitionen für einen «green new<br />

deal» ein. Die Schweiz soll weniger Erdöl<br />

brauchen und den Ausstieg aus der Atomenergie<br />

vorantreiben. Unternehmen, welche<br />

in dieser Richtung aktiv sind, sollen<br />

speziell gefördert werden.<br />

Weiter setzen sich die Grünen, wie schon im<br />

Jahr <strong>2011</strong>, für eine aktive Währungspolitik<br />

der Nationalbank ein. Der Franken ist auch<br />

bei 1.20 zu hoch bewertet und muss weiter<br />

an Wert verlieren. Die Politik muss den<br />

Finanzspekulanten klare Grenzen setzen.<br />

Die KMU sollen von einem Bankenwesen<br />

profitieren, welches Kredite für kleine<br />

und innovative Unternehmen bereit stellen<br />

kann.<br />

Leider ist die Realität heute anders. Übergrosse<br />

Banken und Unternehmen profitieren<br />

vom aktuellen Wirtschaftssystem auf<br />

Kosten der breiten Bevölkerung und der<br />

KMU.<br />

Die Grünen werden sich 2012 deshalb noch<br />

stärker für das Trennbankensystem einsetzen<br />

und für eine Wirtschaftsordnung, welche<br />

nicht nur den Reichsten und Grössten<br />

etwas bringt.<br />

Politische Aussichten der KMU im Jahre<br />

2012<br />

Von Martin Bäumle, Präsident Grünliberale<br />

Die KMU sind die Stütze für die Schweizer<br />

Wirtschaft und den Wohlstand.<br />

Auch im Jahr 2012 werden die Grünliberalen<br />

die Interessen der KMU hoch gewichten.<br />

Die Grünliberalen stehen ein für gesunde<br />

Staatsfinanzen, eine attraktive steuerliche<br />

Umgebung, einen schlanken Staat und für<br />

administrative Entlastungen bei KMU.<br />

Trotz Frankenstärke ist Ruhe bewahren und<br />

mit einer nachhaltigen Unternehmenssteuerreform<br />

III sollen KMU gezielt und nachhaltig<br />

entlastet werden.<br />

Gerade eine Steuerbefreiung von Forschung<br />

und Entwicklung wäre besser als<br />

bis zu zwei Milliarden Steuergelder hilflos<br />

zu verteilen.<br />

Längerfristig wollen wir mit der grünliberalen<br />

Volksinitiative «Energie- statt Mehrwertsteuer»<br />

den KMU neue Chancen eröffnen<br />

und die Wertschöpfung von Steuern<br />

befreien.<br />

Mit dieser Initiative würden die komplizierte<br />

Mehrwertsteuer und die ganze -Administration<br />

wegfallen.<br />

Zudem würden Anreize geschaffen für nachhaltiges<br />

Investieren, Wirtschaften und Produzieren.

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