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rechtsprechung für anwälte - Alpmann Schmidt

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J U R I S T I S C H E P R A X I S<br />

JPP<br />

RECHTSPRECHUNG FÜR ANWÄLTE<br />

1/2002<br />

Ausgabe<br />

Januar 2002<br />

Herausgeber:<br />

Richtungweisend:<br />

Josef <strong>Alpmann</strong><br />

ArbG Hannover - Fristlose Kündigung wegen privater<br />

Internetnutzung - Pornographisches Bildmaterial -<br />

Kein Beweisverwertungsverbot der auf dem Datenträger<br />

des Arbeitgebers gespeicherten Daten (S. 31)<br />

BVerfG - Werbeaussage einer Kanzlei "Umfassende<br />

Rechtsberatung" ist nicht wettbewerbswidrig (S. 38)<br />

BGH - Der Zeitpunkt eines Entlastungsbeweisantritts<br />

darf dem schweigenden Angeklagten grundsätzlich<br />

nicht zum Nachteil gereichen (S. 43)<br />

BGH - Amtshaftung wegen Erteilung einer rechtswidrigen<br />

Baugenehmigung (S. 47)<br />

Jahresregister 2001<br />

Seiten 1 - 52<br />

ALPMANN GmbH & Co.<br />

JURISTISCHE PRAXIS<br />

Kommanditgesellschaft<br />

K 14630


I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

GLOSSE: Der schlafende Richter.........................................................................................................1<br />

RECHTSPRECHUNG<br />

! JP – Telegramm<br />

• Sorgfaltspflichten des Anwalts bei Übermittlung eines Schriftsatzes per Telefax<br />

BVerfG, Beschluss vom 21.06.2001 – 1 BvR 436/01 ............................................................................ 3<br />

• Amtshaftung der Bauaufsichtsbehörde wegen Erteilung einer rechtswidrigen Baugenehmigung<br />

BGH, Urteil vom 11.10.2001 – III ZR 63/00 ......................................................................................... 3<br />

• Haftung des Konzertveranstalters <strong>für</strong> Verdienstausfall eines Beleuchters<br />

BGH, Urteil vom 18.10.2001 – III ZR 265/00 ....................................................................................... 3<br />

• Ein Anspruch auf Schadensersatz wegen Nichterfüllung stellt eine steuerpflichtige Entgeltleistung<br />

dar, wenn als Schaden die infolge des Schadensersatzverlangens untergegangene<br />

Vergütungsforderung <strong>für</strong> tatsächlich erbrachte Leistungen verfolgt wird<br />

BGH, Urteil vom 17.07.2001 – X ZR 71/99 .......................................................................................... 3<br />

• Keine Umsatzsteuer <strong>für</strong> den sich selbst vertretenden Anwalt<br />

OLG Hamburg, Beschluss vom 07.03.2001 – 8 W 67/01..................................................................... 4<br />

• Ablehnung des provozierten Sachverständigen wegen Befangenheit<br />

OLG Köln, Beschluss vom 11.07.2001 – 16 W 26/01 .......................................................................... 4<br />

! Allgemeines Vertragsrecht<br />

• Annuitätendarlehen (Tilgungsdarlehen): Alles verjährt in vier Jahren<br />

BGH, Urteil vom 12.06.2001 – XI ZR 283/00....................................................................................... 5<br />

! Kauf-, Werkvertrags-, ziviles Baurecht und Reiserecht<br />

• Haftung des Bauträgers bei auf Eigenleistungen des Erwerbers eines Nachbarhauses beruhenden<br />

Schallschutzmängeln<br />

OLG Hamm, Urteil vom 08.03.2001 – 21 U 24/00 .............................................................................. 6<br />

! Miet-, Leasing-, Wohnungs- und Maklerrecht<br />

• Für die Berechnung der Rückstandsquote bei einem Finanzierungsleasingvertrag mit<br />

einem Verbraucher ist allein die Summe der Brutto-Leasingraten maßgebend<br />

BGH, Urteil vom 14.02.2001 – VIII ZR 277/99 .................................................................................... 8<br />

• Heizungs- und Thermostatventile in Wohnungseigentumsanlagen sind Gemeinschaftseigentum<br />

OLG Hamm, Beschluss 06.03.2001 – 15 W 320/00 ........................................................................... 10<br />

! Allgemeines Haftungs-, Straßenverkehrs- und Versicherungsrecht<br />

• Geldentschädigung bei Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts<br />

OLG Hamm, Urteil vom 06.04.2001 – 9 U 130/00 ............................................................................ 12<br />

• Abrechnung auf Neuwagenbasis nur bei erheblicher Beschädigung<br />

OLG Hamm, Urteil vom 03.07.2001 – 9 U 49/01 .............................................................................. 13<br />

• Integritätszuschlag auch bei gewerblich genutzten Kraftfahrzeugen. Entscheidend <strong>für</strong><br />

den Integritätszuschlag ist nicht die gutachterliche Schätzung, sondern der tatsächliche<br />

Kostenaufwand<br />

OLG Dresden, Urteil vom 04.04.2001 – 6 U 2824/00........................................................................ 16<br />

• Integritätszuschlag auch bei Reparatur unter Verwendung von Gebrauchtteilen<br />

OLG Düsseldorf, Urteil vom 25.04.2001 – 1 U 9/00 .......................................................................... 17<br />

JP JANUAR 2002 I


II<br />

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

• Keine Fahrerlaubnis und doch nicht schuld: Bei Abwägung gem. § 17 Abs. 1 StVG sind<br />

nur unfallursächliche Umstände zu berücksichtigen!<br />

KG, Urteil vom 22.02.2001 – 12 U 7599/99....................................................................................... 21<br />

• Wer lesen kann ist klar im Vorteil: Die Busspur ist ein Sonderfahrstreifen und nicht <strong>für</strong><br />

jeden da!<br />

OLG Hamm, Urteil vom 26.04.2001 – 27 U 213/00 .......................................................................... 23<br />

• Pflichten des Versicherers bei Übernahme der Prozessführung im Haftpflichtprozess<br />

BGH, Urteil vom 18.07.2001 – IV ZR 24/00....................................................................................... 25<br />

! Familien-, Erb- und Schenkungsrecht<br />

• Kein Erstattungsanspruch nach Ende einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft <strong>für</strong><br />

Leistungen beim Wohnungsbau<br />

OLG Hamm, Urteil vom 16.01.2001 – 29 U 54/00 ............................................................................ 26<br />

• Keine weitere Anwaltstätigkeit im Rahmen einer ehelichen Auseinandersetzung nach<br />

vorheriger Tätigkeit als Mediator gem. § 43a BRAO<br />

OLG Karlsruhe, Urteil vom 26.04.2001 – 2 U 1/00............................................................................ 28<br />

• Keine Berücksichtigung des Erziehungsgeldes bei Bewertung der wirtschaftlichen Verhältnisse<br />

im Prozesskostenhilfeverfahren<br />

OLG Nürnberg, Beschluss vom 19.01.2001 – 10 WF 4448/00..................................................................29<br />

! Arbeits- und Sozialrecht<br />

• Nichterneuerung eines befristeten Arbeitsverhältnisses wegen Schwangerschaft unzulässig<br />

– Keine Kündigung befristet eingestellter schwangerer Arbeitnehmerin – Unzulässigkeit<br />

der Frage nach Schwangerschaft bei befristeter Einstellung<br />

EuGH, Urteil vom 04.10.2001 – Rs. C- 438/99<br />

EuGH, Urteil vom 04.10.2001 – Rs. C-109/00 ................................................................................... 30<br />

• Fristlose Kündigung wegen privater Internetnutzung – Pornographisches Bildmaterial –<br />

Kein Beweisverwertungsverbot der auf dem Datenträger des Arbeitgebers gespeicherten<br />

Daten<br />

ArbG Hannover, Urteil vom 01.12.2000 – 1 Ca 504/00 B ................................................................. 31<br />

! Verfahrens- und Berufsrecht<br />

• Wertloser Widerruf<br />

OLG Nürnberg, Beschluss vom 03.11.2000 – 4 W 3686/00............................................................... 34<br />

• Terminschwierigkeiten<br />

BGH, Beschluss vom 01.08.2001 – VIII ZB 24/01 .............................................................................. 35<br />

• Berichtigung einer durch abändernde nachträgliche Streitwertfestsetzung unrichtig<br />

gewordenen rechtskräftigen Kostenentscheidung analog § 319 Abs. 1 ZPO<br />

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 16.05.2001 – 24 W 25/01............................................................... 37<br />

• Werbeaussage einer Kanzlei „Umfassende Rechtsberatung“ ist nicht wettbewerbswidrig<br />

BVerfG, Beschluss vom 12.09.2001 – 1 BvR 2265/00 ........................................................................ 38<br />

• Verjährungsbeginn bei Anwaltshaftung<br />

OLG Hamm, Beschluss vom 20.06.2000 – 28 W 43/00..................................................................... 40<br />

• Unzulässigkeit der Anwaltsvermittlung<br />

LG Berlin, Urteil vom 07.11.2000 – 102 O 152/00 ............................................................................ 41<br />

JP JANUAR 2002


I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

! Straf-, Strafprozess- und Ordnungswidrigkeitenrecht<br />

• Die Vorhersehbarkeit einer altersbedingten Fahruntüchtigkeit versteht sich nicht von<br />

selbst<br />

OLG Oldenburg, Beschluss vom 29.01.2001 – 1 Ss 14/01 ................................................................. 42<br />

• Wende bei den Konkurrenzen: Die Sachbeschädigung wird nicht als typische Begleittat<br />

vom Diebstahl im besonders schweren Fall nach § 243 Abs. 1 S. 2 Nrn. 1, 2 StGB konsumiert!<br />

BGH, Urteil vom 07.08.2001 – 1 StR 470/00...................................................................................... 42<br />

• Der Zeitpunkt eines Entlastungsbeweisantritts darf dem schweigenden Angeklagten<br />

grundsätzlich nicht zum Nachteil gereichen<br />

BGH, Beschluss vom 23.10.2001 – 1 StR 415/01................................................................................ 43<br />

• Zur Zuständigkeit und zum Rechtsweg bei einem Herausgabeverlangen beschlagnahmter<br />

Gegenstände nach rechtskräftigem Abschluss des Strafverfahrens<br />

OLG Stuttgart, Beschluss vom 27.08.2001 – 2 WS 165/2001 ............................................................ 44<br />

! Öffentliches Recht<br />

• Amtshaftung wegen Erteilung einer rechtswidrigen Baugenehmigung<br />

BGH, Urteil vom 21.06.2001 – III ZR 313/99 ..................................................................................... 47<br />

• Amtshaftung wegen verzögerter Bauvoranfrage<br />

BGH, Urteil vom 12.07.2001 – III ZR 282/00 ..................................................................................... 49<br />

• Amtshaftung wegen Baustilllegungsverfügung<br />

BGH, Urteil vom 05.07.2001 – III ZR 11/00 ....................................................................................... 51<br />

Jahresregister 2001<br />

JP JANUAR 2002 III


G L O S S E<br />

Der schlafende Richter<br />

Nach Art. 103 GG hat jedermann vor Gericht das Recht auf rechtliches Gehör. Diese<br />

Formulierung ist etwas seltsam, weil sie nahe legt, dass das Gericht zwar hören,<br />

aber nicht unbedingt sehen muss. Gleichwohl ist die Formulierung praktikabel,<br />

weil andernfalls keine Entscheidungen ohne mündliche Verhandlung ergehen<br />

könnten und das Gericht gezwungen werden könnte, alles was den Parteien wichtig<br />

erscheint, auch zu besichtigen.<br />

Beschränken wir uns also auf das Hören. Dazu ist eine reichhaltige Rechtsprechung<br />

ergangen, die im Kern bedeutet, dass die Gerichte das, was die Parteien ihnen vortragen,<br />

auch ernst nehmen müssen. Wer hat noch nicht in einer mündlichen Verhandlung<br />

den widerwilligen Gesichtsausdruck von Richtern zur Kenntnis genommen,<br />

die vom Sachvortrag der Partei nichts halten. Der leere Blick zum Fenster<br />

hinaus ist noch das geringste Anzeichen <strong>für</strong> den Unwillen des Richters. Manchmal<br />

merkt man ihm richtig an, wie er auf seinem Stuhl hin und her wackelt und nach<br />

einer Gelegenheit sucht, die Partei zu unterbrechen und darauf hinzuweisen, dass<br />

alles das, was hier vorgetragen wird, ohnehin keinen Sinn hat.<br />

In der Tat hat man manchmal den Eindruck, dass ein Plädoyer vor Gericht, insbesondere<br />

in Zivilprozessen oder öffentlich-rechtlichen Prozessen wenig Sinn hat. Die<br />

Richter, und seien es nur die Berufsrichter, haben sich vorher abgestimmt und sind<br />

nur sehr schwer zu bewegen, sich von ihrer einmal eingeschlagenen Linie abbringen<br />

zu lassen. Es müssen schon wesentliche neue Gesichtspunkte vorgetragen werden,<br />

die dann allerdings gelegentlich auch dazu führen, dass die Richter regelrecht<br />

erschrecken.<br />

Es wird gelegentlich versucht, ein Rechtsmittel damit zu begründen, dass der Richter<br />

nicht zugehört habe.<br />

Für den Normalfall kann man ihm dies nicht nachweisen. Keiner weiß, was der<br />

Richter sich während des Plädoyers der Parteien gedacht hat. Er mag an seinen Garten,<br />

seinen Hund oder auch an seine Familie gedacht haben. Vielleicht hat er auch<br />

zugehört und innerlich über die Argumente gelacht. Das alles ist nicht greifbar.<br />

Nun sollte man allerdings meinen, dass ein Richter wenigstens wach sein muss,<br />

wenn er das rechtliche Gehör gewährt. Im Schlaf kann man nicht hören. Deshalb<br />

werden die Rechtsmittel regelmäßig darauf gestützt, dass einer oder mehrere Richter<br />

wegen Schlafens der Verhandlung nicht haben folgen können.<br />

Es ist erstaunlich, wie oft dieser Anschein offenbar erweckt wird. Das BVerwG hat in<br />

einer Entscheidung vom 13.06.2001 (5 B 105.00) mehr als zehn Entscheidungen aufgeführt,<br />

in denen sich oberste Bundesgerichte mit dem Schlaf des Richters beschäftigen.<br />

Wenn man eine entsprechende Dunkelziffer hinzuzieht, muss man annehmen,<br />

dass manche Richter anstrengende andere Beschäftigungen haben, die es ihnen in<br />

der oft stickigen Luft des Sitzungssaals nicht ermöglichen, die Augen offen zu halten.<br />

Man merkt den Entscheidungen der obersten Bundesgerichte an, wie unangenehm<br />

ihnen der Schlaf der Kollegen ist. Sie winden sich mit allen Argumenten, um nicht<br />

einem Rechtsmittel aus diesem Grunde stattgeben zu müssen. Die Entscheidung<br />

des BVerwG vom 13.06.2001 ist da<strong>für</strong> ein schönes Beispiel. Für die Zukunft gibt die<br />

JP JANUAR 2002 1


G L O S S E<br />

Entscheidung aber auch Anhaltspunkte, was man als Anwalt alles vortragen muss,<br />

um überhaupt den „Schlaf des Gerechten“ dartun zu können.<br />

So muss man konkrete Tatsachen vortragen, welche eine Konzentration des Richters<br />

auf die wesentlichen Vorgänge in der Verhandlung ausschließen. Weiterhin<br />

hat die Besetzungsrüge darzulegen, was während dieser Zeit in der mündlichen<br />

Verhandlung geschehen ist und welchen <strong>für</strong> die Entscheidung wichtigen Vorgänge<br />

der Richter während seines „Einnickens“ nicht habe folgen können.<br />

Es war vorgetragen worden, dass der ehrenamtliche Richter H über einen längeren<br />

Zeitraum ununterbrochen die Augen geschlossen hatte, den Kopf gesenkt auf die<br />

Brust hielt, ruhig und tief atmete und plötzlich hochschreckte. Das genügte dem<br />

BVerwG nicht. Das Schließen der Augen über weite Strecken der Verhandlung sowie<br />

das Senken des Kopfes auf die Brust beweise allein nicht, dass der Richter<br />

schläft. Dies könne auch zur geistigen Entspannung oder zwecks besonderer Konzentration<br />

eingenommen werden. Es müssten vielmehr deutliche Anzeichen <strong>für</strong> die<br />

innere Abwesenheit des Richters hinzukommen, nämlich gleichmäßiges Atmen<br />

oder Schnarchen sowie ruckartiges Aufrichten mit Anzeichen fehlender Orientierung.<br />

An Letzterem fehlte es hier, weil die Beschwerdeführerin nicht dargestellt<br />

hatte, wie das Hochschrecken mit einem desorientierten Eindruck verbunden war.<br />

Wie hätte sie das tun sollen?<br />

Darüber hinaus muss vorgetragen werden, was zum Zeitpunkt des Schlafes des<br />

Richters in der mündlichen Verhandlung stattgefunden hat. Damit will das Gericht<br />

wohl andeuten, dass es wichtige und unwichtige Teile der mündlichen Verhandlung<br />

gibt und dass man während der unwichtigen durchaus schlafen kann, ohne<br />

das juristische Ergebnis zu gefährden. Hier hatte der Berichterstatter seinen Sachvortrag<br />

gehalten, es waren Vergleichsgespräche geführt worden und sodann die<br />

Verhandlung der Beteiligten zur Sache. Es kam auch zu einer Zwischenberatung.<br />

Der Beschwerdeführerin wird nunmehr vorgehalten, dass sie nicht dargestellt hat,<br />

in welchem der einzelnen Abschnitte der Richter geschlafen hat. Ob dies während<br />

der Beratung der Fall war, erscheint eher zweifelhaft, ist aber <strong>für</strong> die Beschwerdeführerin<br />

ohnehin nicht beweisbar. Wir wissen auch nicht, in welchem Abschnitt er<br />

geschlafen hat. In Zukunft wird man dies aber im Einzelnen darlegen müssen. Der<br />

Schlaf bei Vergleichsgesprächen dürfte jedenfalls nicht ausreichend sein. Wahrscheinlich<br />

wird der Richter schlafen müssen, wenn man als Anwalt plädiert.<br />

Schließlich bemängelt das BVerwG noch, dass die Beschwerdeführerin das Schlafen<br />

des Richters nicht in der Verhandlung gerügt hat. Man kann deshalb dem Anwalt<br />

nur empfehlen, eine Glocke oder einen Gong mitzunehmen und gelegentlich<br />

durch lautes Lärmen die Richter von ihrem Schlaf zu erwecken.<br />

Der Schlaf des Richters ist kein gutes Argument. Das kann jedem passieren, und<br />

deshalb sind die obersten Bundesgerichte wenig geneigt, sich darauf überhaupt<br />

einzulassen. Für den Anwalt bedeutet dies, dass seine Argumentation so spannend<br />

sein muss, dass selbst der müdeste Richter davon aufgeweckt wird.<br />

Drum merke: Der Revisionsgrund der fehlenden Besetzung des Gerichts durch<br />

schlafende Richter hat so gut wie nie Erfolg.<br />

RA Martin Matzat<br />

2<br />

JP JANUAR 2002


JP - T E L E G R A M M<br />

Bundesverfassungsgericht<br />

Sorgfaltspflichten des Anwalts bei Übermittlung eines Schriftsatzes per Telefax<br />

Beschluss vom 21.06.2001 – 1 BvR 436/01, NJW 2001, 3473<br />

Von einem Rechtsanwalt, der sich auf eine Fax-Übermittlung eingestellt hat, kann im Falle<br />

eines externen Defektes nicht verlangt werden, dass er alle nur denkbaren Anstrengungen<br />

unternimmt, um seinen Schriftsatz dem Gericht auf anderem Wege noch fristgerecht zuzuleiten.<br />

Die Übermittlung fristwahrender Schriftsätze per Telefax ist in allen Gerichtszweigen<br />

uneingeschränkt zulässig. Störungen des Empfangsgerätes, aber auch der Übermittlungsleitungen<br />

liegen in der Sphäre des Gerichts. Es stellt eine Überspannung der Sorgfaltspflichten<br />

des Anwalts dar, wenn bei einem 300 km vom Berufungsgericht entfernt ansässigen Prozessbevollmächtigten<br />

erwartet wird, dieser hätte sich bei Fehlschlagen der Telefaxübermittlung<br />

darum bemühen müssen, einen beim Berufungsgericht zugelassenen Anwalt mit der Übermittlung<br />

zu beauftragen.<br />

Vgl. aber OVG Hamburg NJW 2000, 1636: Verschulden bei einer unschwer zu realisierenden<br />

Möglichkeit der Fristwahrung, hier: Überbringung zum Nachtbriefkasten des ca. 1 km von der<br />

Kanzlei entfernten Gerichts.<br />

– – –<br />

Bundesgerichtshof<br />

Amtshaftung der Bauaufsichtsbehörde wegen Erteilung<br />

einer rechtswidrigen Baugenehmigung<br />

Urteil vom 11.10.2001 – III ZR 63/00<br />

Ein Bauherr kann von der zuständigen Baubehörde Umplanungskosten, Zinsen- und Gewinnausfall,<br />

die er im Vertrauen auf eine erteilte Baugenehmigung erlitten hat, ersetzt verlangen,<br />

da die Bauaufsichtsbehörde <strong>für</strong> die „sachgemäße Handhabung“ öffentlich-rechtlicher<br />

Vorschriften verantwortlich ist. Die fehlerhafte Handhabung dieser Vorschriften stellt eine<br />

Pflichtverletzung dar. Die Baubehörde trägt insoweit das „Rechtsanwendungsrisiko“,<br />

wenn das Bauvorhaben aufgrund eines Nachbarwiderspruches einstweilen wegen Verletzung<br />

der §§ 15 BauNVO, 6 BauO NW stillgelegt wird.<br />

– – –<br />

Haftung des Konzertveranstalters <strong>für</strong> Verdienstausfall eines Beleuchters<br />

Urteil vom 18.10.2001 – III ZR 265/00<br />

Der Konzertveranstalter einer geplatzten Tournee einer Pop-Gruppe haftet <strong>für</strong> den Verdienstausfall<br />

eines Beleuchters wegen einer stillschweigenden Risikoübernahme bei Ausfall<br />

der Konzerttournee. Trotz des Auseinanderbrechens der Pop-Gruppe schuldet der Veranstalter<br />

die Vergütung nach § 615 BGB, weil er mit der Annahme der Dienste in Verzug geraten<br />

ist. Gewichtiges Indiz <strong>für</strong> eine konkludente Übernahme des Risikos <strong>für</strong> das Leistungshindernis<br />

ist der Umstand, dass der Veranstalter nach der ersten – zunächst nur vorläufigen – Verschiebung<br />

der Tournee vom Beleuchter verlangt hat, sich weiterhin bereitzuhalten.<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002 3


JP - T E L E G R A M M<br />

Ein Anspruch auf Schadensersatz wegen Nichterfüllung stellt eine steuerpflichtige<br />

Entgeltleistung dar, wenn als Schaden die infolge des Schadensersatzverlangens<br />

untergegangene Vergütungsforderung <strong>für</strong><br />

tatsächlich erbrachte Leistungen verfolgt wird<br />

Urteil vom 17.07.2001 – X ZR 71/99, ZIP 2001, 2053<br />

Die Geltendmachung einer Schadensersatzforderung wandelt das ursprüngliche Synallagma<br />

in ein Abrechnungsverhältnis um (BGH NJW-RR 2000, 778). Ein echter Schadensersatzanspruch<br />

stellt grds. kein umsatzsteuerpflichtiges Entgelt dar (BFHE 178, 485, 489 f.; BGH NJW<br />

1987, 1690; NJW-RR 1998, 803). Steht die Entschädigungszahlung mit einer Leistung des<br />

Steuerpflichtigen in Wechselbeziehung, findet also ein Leistungsaustausch in dem Sinne<br />

statt, dass die „Ersatzleistung“ die Gegenleistung <strong>für</strong> eine empfangene Lieferung oder sonstige<br />

Leistung im Sinne des § 1 Abs. 1 S. 1 UStG darstellt, liegt keine nichtsteuerbare Schadensersatzleistung,<br />

sondern steuerpflichtiges Entgelt vor (BGH NJW-RR 1998, 803). Verlangt der<br />

Unternehmer im Wege des Schadensersatzanspruchs nach § 326 BGB die infolge des Schadensersatzverlangens<br />

untergegangene Vergütungsforderung <strong>für</strong> tatsächlich erbrachte Leistungen,<br />

ist die Schadensersatzforderung umsatzsteuerrechtlich der auf die steuerbare Leistung<br />

zu stützenden Vergütungsforderung gleich zu erachten und damit selbst steuerbarer<br />

Umsatz. Der Schuldner schuldet somit auch die Mehrwertsteuer.<br />

4<br />

– – –<br />

OLG Hamburg<br />

Keine Umsatzsteuer <strong>für</strong> den sich selbst vertretenden Anwalt<br />

Beschluss vom 07.03.2001 – 8 W 67/01, OLG Report 2001, 358<br />

Vertritt sich ein Rechtsanwalt in einer seine berufliche Sphäre betreffenden Angelegenheit<br />

selbst, so liegt hierin keine Lieferung oder Leistung i.S.d. UStG. Ein steuerbarer Umsatz ist<br />

insofern nicht gegeben. Da der Vorgang nicht steuerpflichtig ist, ist auch keine Umsatzsteuer<br />

durch den Prozessgegner zu erstatten.<br />

– – –<br />

OLG Köln<br />

Ablehnung des provozierten Sachverständigen wegen Befangenheit<br />

Beschluss vom 11.07.2001 – 16 W 26/01, OLG Report 2001, 352<br />

Soll der Sachverständige in einem Ergänzungsgutachten zu einem sein Hauptgutachten heftig<br />

kritisierenden Schriftsatz einer Partei Stellung nehmen und bezeichnet er einzelne kritische<br />

Äußerungen in diesem Schriftsatz bei einer Besprechung mit den Parteien als<br />

„rüpelhaft“ oder „flegelhaft“, so begründet er das berechtigte Misstrauen der betroffenen<br />

Partei, dass er ihren Schriftsatz nicht mehr unvoreingenommen in seine erneute Begutachtung<br />

einbezieht.<br />

JP JANUAR 2002


A L L G E M E I N E S V E R T R A G S R E C H T<br />

Annuitätendarlehen (Tilgungsdarlehen): Alles verjährt in vier Jahren<br />

Die Bundesrepublik Deutschland verlangte aus übergegangenem Recht der früheren DDR die<br />

Rückzahlung von Altdarlehen von den Beklagten. Die Darlehen waren den Vorfahren der<br />

Beklagten ab dem Jahre 1911 gewährt worden. Im Rahmen von „Entschuldungsverfahren“ in<br />

den 1930er Jahren wurden die Darlehen in Annuitätendarlehen (Tilgungsdarlehen) umgewandelt.<br />

(Beim Annuitätendarlehen zahlt der Darlehensnehmer eine gleichbleibende Jahresleistung<br />

[Annuität]. Darin ist ein Zins- und ein Tilgungsanteil enthalten. Durch die fortschreitende<br />

Tilgung sinkt mit der Zeit der zu verzinsende Darlehensbetrag, sodass der Tilgungsanteil<br />

fortlaufend ansteigt, während der Zinsanteil der einzelnen Rate fortlaufend<br />

sinkt.) Später ist die Darlehensrückzahlungsforderung zunächst auf die frühere DDR und im<br />

Zuge der Wiedervereinigung sodann auf die klagende Bundesrepublik Deutschland übergegangen.<br />

Die Beklagten haben sich gegen die Rückzahlungsklage mit der Einrede der Verjährung<br />

verteidigt. Sie waren der Auffassung, dass die eingeklagten vor 1993 fällig gewordenen<br />

Annutitätendarlehen bei Zustellung des Mahnbescheids im Dezember 1997 bereits verjährt<br />

gewesen sind. Der BGH gab den Beklagten Recht.<br />

BGH, Urteil vom 12.06.2001 – XI ZR 283/00, ZIP 2001, 1358<br />

§§ 187, 202, 607 BGB<br />

I. Nach ausgiebiger Auseinandersetzung mit Rspr. und Lit. gelangt der BGH zu der<br />

Auffassung, dass die kombinierten Zins- und Tilgungsraten im Rahmen von<br />

Annuitätendarlehen einheitlich i.S.d. § 197 BGB innerhalb von vier Jahren<br />

verjähren. Eine Auseinanderlegung in den Zinsanteil, der nach § 197 BGB verjährt<br />

und den Tilgungsanteil, <strong>für</strong> den die Regelverjährung des § 195 gilt, kommt<br />

danach nicht in Betracht.<br />

BGH a.a.O., S. 1359: „Ob Tilgungsanteile von Annuitätendarlehen gem. § 195 BGB der<br />

regelmäßigen Verjährungsfrist von 30 Jahren unterliegen oder ob sie in vier Jahren verjähren,<br />

hat der Bundesgerichtshof noch nicht entschieden. Das Bundesverwaltungsgericht<br />

(...) hat <strong>für</strong> ein dem öffentlichen Recht unterliegendes Annuitätendarlehen mit dem<br />

ausdrücklichen Hinweis auf eine dem Zivilrecht entsprechende Sach- und Interessenlage<br />

erkannt, dass Rückstände von Tilgungsquoten in entsprechender Anwendung von § 197<br />

BGB in vier Jahren verjähren. Das OLG Hamm (NJW 1990, 1672, 1673 ...) hat auf Kapitaltilgungsanteile<br />

eines Ratenkreditvertrages § 197 BGB angewandt und ist hierbei obiter<br />

dictum davon ausgegangen, dass dies ebenso <strong>für</strong> den Kapitalanteil typischer Annuitätendarlehen<br />

gelte. Auch nach Ansicht der herrschenden Lehre verjähren solche Tilgungsanteile<br />

wie die Ansprüche auf Rückstände von Zinsen in vier Jahren (Sorgel/Niedenführ, BGB,<br />

13. Aufl., 1999, § 197 Rz. 8; ...). Dieser Ansicht ist zu folgen.“<br />

II. Zur eigenen Begründung seiner Entscheidung führt der BGH vor allen Dingen<br />

die Gesichtspunkte des Schuldnerschutzes und der Rechtssicherheit an.<br />

BGH a.a.O., S. 1359 f.: „Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 98,<br />

174, 184 ...) soll die vierjährige Verjährungsfrist zum einen verhindern, dass regelmäßig<br />

wiederkehrende Einzelforderungen sich mehr und mehr ansammeln und schließlich<br />

einen Betrag erreichen, der vom Schuldner nicht mehr in einer Summe aufgebracht<br />

werden kann. Zum anderen trägt die Verjährung von länger als vier Jahre zurückliegenden<br />

Rückständen dem Umstand Rechnung, dass es bei regelmäßig wiederkehrenden<br />

Leistungen oft sehr schwer ist, sichere Feststellungen <strong>für</strong> eine Zeit zu treffen,<br />

die bis zu dreißig Jahre zurückliegt (BGHZ 31, 329, 335; BGHZ 98, 174, 184 ...).<br />

Der zuletzt genannte Gesichtspunkt gebietet eine verjährungsrechtliche Gleichbehandlung<br />

von Zins- und Tilgungsanteilen bei Annuitätendarlehen.“<br />

JP JANUAR 2002 5


6<br />

Z I V I L E S B A U R E C H T<br />

Haftung des Bauträgers bei auf Eigenleistungen des Erwerbers eines<br />

Nachbarhauses beruhenden Schallschutzmängeln<br />

Die Kläger erwarben von der Beklagten ein noch zu errichtendes Reiheneigenheim. Es handelte<br />

sich um das mittlere von drei Reihenhäusern, die alle zeitgleich von der Beklagten erbaut<br />

wurden. Die Erwerber des rechts angrenzenden Hauses P führten Bodenbelagsarbeiten<br />

und die Errichtung einer Innentreppe in Eigenleistung aus. Nach Fertigstellung des Gebäudes<br />

rügten die Kläger gegenüber der Beklagten erhöhte Luft- und Trittschallemissionen aus dem<br />

Hause P. Die Beklagte wies die Ansprüche zurück. Das LG hat der Klage auf Beseitigung der<br />

Schallbrücken, die die Luftschallmängel verursachten, und auf Beseitigung der Mängel der<br />

Trittschalldämmung stattgegeben. Die Berufung der Beklagten hatte keinen Erfolg.<br />

OLG Hamm, Urteil vom 08.03.2001 – 21 U 24/00, NJW-RR 2001, 1460<br />

§ 633 Abs. 1, 2 S. 3 BGB<br />

Den Klägern stehen die geltend gemachten Nachbesserungsansprüche gegen die Beklagte<br />

wegen unzureichendem Luft- und Trittschallschutzes nach § 633 Abs. 2 BGB<br />

zu.<br />

I. Nach den Feststellungen des Sachverständigen sind sowohl der Luftschall- als<br />

auch der Trittschallschutz zwischen dem von den Klägern erworbenen Haus<br />

und demjenigen der Nachbarn P mangelhaft. (wird ausgeführt)<br />

II. Die Schallschutzmängel fallen in den Verantwortungsbereich der Beklagten als<br />

Werkunternehmerin.<br />

1. Die Erwerber eines neu zu errichtenden Reihenmittelhauses können von dem<br />

Bauträger, der als einheitliche Baumaßnahme auch die Nachbarhäuser errichtet<br />

hat, die Beseitigung von Schallschutzmängeln verlangen, auch wenn diese<br />

auf Ausführungsfehlern (Schallbrücken) im Nachbarhaus beruhen.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 1461 f.: „Bei einer von einem Bauunternehmen oder Bauträger<br />

errichteten Reiheneigenheimanlage, wie sie hier gegeben ist, können ebenso<br />

wie bei einer Wohnungseigentumsanlage die zum Erreichen des erforderlichen<br />

Schallschutzes notwendigen Baumaßnahmen nicht isoliert <strong>für</strong> jedes Objekt beurteilt<br />

werden. Ein ordnungsgemäßer Schallschutz im Verhältnis zu den angrenzenden<br />

Nachbarhäusern kann bei Reiheneigenheimen nur dann gewährleistet sein, wenn<br />

auch in den angrenzenden Bauteilen die notwendigen Anforderungen an den<br />

Schallschutz eingehalten werden. Insbesondere Schallbrücken durch unsachgemäße<br />

Bauausführung oder Planung im Nachbarhaus oder im Trennbereich zwischen den<br />

Gebäuden können gravierende Auswirkungen auf den Schallschutz im angrenzenden<br />

Bauwerk haben. Wenn dies dazu führt, dass in dem zu beurteilenden Haus die<br />

vertraglich geschuldeten Schallschutzanforderungen unterschritten werden und<br />

somit ein Mangel vorliegt, liegt dieser noch in der Verantwortung des Unternehmers,<br />

der auch die angrenzenden Gebäude errichtet. Ihn trifft die Pflicht, dass zum<br />

Zeitpunkt der Abnahme ein mangelfreier Zustand auch im Hinblick auf den Schallschutz<br />

vorliegt.“<br />

JP JANUAR 2002


Z I V I L E S B A U R E C H T<br />

2. Dies gilt auch dann, wenn die den Schallmängeln zugrunde liegenden Bauleistungen<br />

durch die Erwerber des Nachbarhauses im Wege erlaubter Eigenleistungen<br />

erbracht worden sind.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 1462: „Diese Beurteilung steht auch im Einklang mit den<br />

beiderseitigen Interessen und führt insbesondere nicht zu einer unzumutbaren Belastung<br />

des Unternehmers. Diesem steht grundsätzlich die Entscheidung frei, ob<br />

und in welchem Umfang er Eigenleistungen von Erwerbern zulässt. Zwar verkennt<br />

der Senat nicht, dass Erwerber von Eigenheimen oder Eigentumswohnungen vielfach<br />

daran interessiert sind, zur Reduzierung der finanziellen Belastung bestimmte<br />

Leistungen selbst durchzuführen. Dem können sich unter Umständen Bauträger, die<br />

am Markt bestehen wollen, nicht ganz entziehen. Sie haben dann aber die Möglichkeit,<br />

entweder <strong>für</strong> den Schallschutz sensible Gewerbe von der Eigenleistung auszunehmen<br />

oder den Erwerbern die Einhaltung entsprechender Standards vorzugeben<br />

und deren Einhaltung zu kontrollieren, um den Schallschutz im Rahmen der gesamten<br />

Baumaßnahme zu gewährleisten. Sofern Erwerber gegen ihnen vertraglich auferlegte<br />

Ausführungsstandards verstoßen, stehen dem Bauträger vertragliche<br />

Herstellungs- und gegebenenfalls Regressansprüche zu. Die durch Eigenleistungen<br />

im Nachbarhaus beeinträchtigten Besteller haben dagegen kaum wirksame Möglichkeiten,<br />

gegenüber den Nachbarn, zu denen sie keine vertraglichen Beziehungen haben,<br />

die Einhaltung erforderlicher Standards bei der Ausführung von Bauarbeiten zu<br />

verlangen, um die Reduzierung des geschuldeten Schallschutzes zu verhindern.“<br />

III. Die von den Klägern begehrte Nachbesserung ist auch nicht unverhältnismäßig.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 1462: „Nach § 633 II 3 BGB kann der Unternehmer die Mängelbeseitigung<br />

verweigern, wenn diese einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordert.<br />

Das ist dann der Fall, wenn mit der Nachbesserung der in Richtung auf die Beseitigung<br />

des Mangels erzielbare Erfolg oder Teilerfolg bei Abwägung aller Umstände des Einzelfalls<br />

in keinem vernünftigen Verhältnis zur Höhe des da<strong>für</strong> erforderlichen Geldaufwandes<br />

steht (BGHZ 59, 365 [367] = NJW 1973, 138; BGH, NJW 1996, 3269). ...<br />

Unter Berücksichtigung dieser Grundsätze sind die Maßnahmen zur Verbesserung des<br />

Schallschutzes selbst dann nicht unverhältnismäßig, wenn die da<strong>für</strong> erforderlichen<br />

Kosten den vom Sachverständigen Professor N <strong>für</strong> möglicherweise ausreichend angesehenen<br />

Betrag von insgesamt 14 185 DM übersteigen sollten. Hierbei ist zu berücksichtigten,<br />

dass Lärmbelästigungen eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität<br />

und damit auch der Nutzungsmöglichkeit einer Wohnung darstellen. ... Alltägliche<br />

Wohngeräusche wie das Gehen und Sprechen im Nachbarhaus werden jederzeit wahrgenommen,<br />

was nicht nur eine erhebliche Ruhestörung <strong>für</strong> die gesamte künftige Dauer<br />

der Nutzung des Hauses darstellt, sondern auch zu einer Beeinträchtigung der Privatsphäre<br />

insoweit führen kann, als die Kläger davon ausgehen müssen, dass in ihrer<br />

Wohnung erzeugte Geräusche in gleicher Weise von den Nachbarn wahrgenommen<br />

werden.“<br />

JP JANUAR 2002 7


8<br />

L E A S I N G R E C H T<br />

Für die Berechnung der Rückstandsquote bei einem Finanzierungsleasingvertrag<br />

mit einem Verbraucher ist allein die Summe<br />

der Brutto-Leasingraten maßgebend<br />

Die Parteien schlossen Ende 1995/Anfang 1996 einen Leasingvertrag über einen neuen Pkw<br />

<strong>für</strong> die Dauer von 36 Monaten mit monatlichen Leasingraten von 1.541,92 DM brutto und<br />

einem kalkulierten Restwert von 10.000,00 DM brutto bei einem Fahrzeuggesamtpreis von<br />

60.616,00 DM brutto. Nachdem der beklagte Leasingnehmer vier Leasingraten nicht bezahlt<br />

hatte, forderte ihn die klagende Leasinggeberin mit Schreiben vom 11.02.1997 auf, die rückständigen<br />

Raten nebst Verzugszinsen und Kosten innerhalb von 14 Tagen zahlen, anderenfalls<br />

werde sie den Vertrag kündigen und den gesamten Rückstand in einem gerichtlichen<br />

Verfahren vom Leasingnehmer fordern. Nach fruchtlosem Fristablauf erklärte die Leasinggeberin<br />

am 26.02.1997 die Kündigung des Leasingvertrages.<br />

Mit ihrer Klage verlangt sie vom Beklagten Zahlung der vier rückständigen Leasingraten sowie<br />

Schadensersatz wegen der durch den Zahlungsverzug veranlassten fristlosen Kündigung<br />

in Höhe von insgesamt (noch) 25.865,47 DM nebst Zinsen. Das LG hat der Klage lediglich<br />

wegen der rückständigen Leasingraten bis zur Sicherstellung des Pkw stattgegeben. Auf die<br />

Berufung der Klägerin hat das OLG den Beklagten antragsgemäß zur vollen Zahlung verurteilt.<br />

Die Revision des Beklagten hatte keinen Erfolg.<br />

BGH, Urteil vom 14.02.2001 – VIII ZR 277/99, NJW 2001, 1349<br />

§ 12 Abs. 1 Nr. 1 VerbrKrG (§ 498 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BGBn.F.)<br />

Die Leasinggeberin kann vom Leasingnehmer nicht nur Zahlung der rückständigen<br />

Leasingraten, sondern auch Ersatz des „Kündigungsschadens“ verlangen. Die Klägerin<br />

hat den Leasingvertrag wirksam wegen Zahlungsverzugs des Beklagten nach<br />

§ 12 Abs. 1 Nr. 1 VerbrKrG (= § 498 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BGB) gekündigt.<br />

I. Anwendbarkeit des VerbrKrG (jetzt §§ 488 ff. BGB)<br />

BGH a.a.O., S. 1350: „Auf den Leasingvertrag ... findet das Verbraucherkreditgesetz<br />

Anwendung. Bei diesem Vertrag handelt es sich um einen Teilamortisationsvertrag mit<br />

Restwertgarantie des Leasingnehmers und Andienungsrecht des Leasinggebers, der als<br />

Finanzierungsleasingvertrag im Sinne des § 3 II Nr. 1 VerbrKrG ein Kreditvertrag in<br />

Form einer sonstigen Finanzierungshilfe im Sinne des § 1 II VerbrKrG ist.“<br />

II. Kündigungsvoraussetzung nach § 12 Abs. 1 Nr. 1 VerbrKrG = § 498 Abs. 1 S. 1<br />

Nr. 1 BGB<br />

BGH a.a.O. S. 1350: „Nach § 12 I 1 VerbrKrG kann der Kreditgeber bei einem Kredit,<br />

der ... in Teilzahlungen zu tilgen ist, den Kreditvertrag wegen Zahlungsverzugs des<br />

Verbrauchers nur unter drei Voraussetzungen kündigen: Erstens muss der Verbraucher<br />

mit mindestens zwei aufeinanderfolgenden Teilzahlungen ganz oder teilweise in<br />

Verzug sein (S. 1 Nr. 1). Zweitens muss der Verzug mit mindestens 10%, bei einer Laufzeit<br />

des Kreditvertrages über drei Jahre mit 5% des Nennbetrags des Kredits oder des<br />

Teilzahlungspreises bestehen (sog. Rückstandsquote; ebenfalls S. 1 Nr. 1). Drittens<br />

muss der Kreditgeber dem Verbraucher darüber hinaus erfolglos eine zweiwöchige Frist<br />

zur Zahlung des rückständigen Betrags mit der Erklärung gesetzt haben, dass er bei<br />

Nichtzahlung innerhalb der Frist die gesamte Restschuld verlange (sog. qualifizierte<br />

Mahnung; S. 1 Nr. 2). ... Die vorgenannten Kündigungsvoraussetzungen sind hier erfüllt.“<br />

JP JANUAR 2002


III. Berechnung der Rückstandsquote<br />

L E A S I N G R E C H T<br />

BGH a.a.O. S. 1350 f.: „Der Streit der Parteien geht allein darum, ob zum Zeitpunkt<br />

der Kündigung der Klägerin ... bereits die nach § 12 I 1 Nr. 1 VerbrKrG erforderliche<br />

Rückstandsquote erreicht war, die hier wegen der Laufzeit des Leasingvertrags von 36<br />

Monaten 10 % des Nennbetrags des Kredits oder des Teilzahlungspreises betragen<br />

muss. ... Für die nunmehr erforderliche Entscheidung der Frage, wie die Rückstandsquote<br />

bei Finanzierungsleasingverträgen zu berechnen ist, kann offenbleiben, ob von<br />

dem Nennbetrag des Kredits oder dem Teilzahlungspreis auszugehen ist und ob danach<br />

– zusätzlich zu den Leasingraten – ein kalkulierter Restwert und eine – hier von<br />

den Parteien auch nicht vereinbarte – Sonderzahlung zu berücksichtigen sind. Unabhängig<br />

davon ist im Ergebnis allein die Summe der Brutto-Leasingraten maßgebend.<br />

Die in den Leasingraten enthaltenen Zinsen und Kosten sind schon deswegen nicht<br />

abzusetzen, weil sie vom Leasinggeber – wegen des Ausschlusses des § 4 I 4 VerbrKrG in<br />

§ 3 II Nr. 1 VerbrKrG – im Leasingvertrag üblicherweise nicht angegeben werden und<br />

der Leasingnehmer ohne diese Angaben nicht voraussehen kann, wann die Rückstandsquote<br />

erreicht ist. Sollten der kalkulierte Restwert und/oder eine Sonderzahlung<br />

bei der Berechnung der Rückstandsquote zu berücksichtigen sein, würde dies zu Ergebnissen<br />

führen, die eine Korrektur nach Sinn und Zweck der Regelung erforderlich<br />

machten. Allein schon die Einbeziehung des kalkulierten Restwerts in die Berechnung<br />

der Rückstandsquote hätte zur Folge, dass die Zeit, die bei Ausbleiben der monatlichen<br />

Leasingraten zur Erreichung der Rückstandsquote erforderlich ist (sog. Wartezeit), viele<br />

Monate betragen könnte ... Danach mögliche Wartezeiten von sechs, neun oder gar<br />

mehr Monaten ... wären indessen auch unter Berücksichtigung des vom Verbraucherkreditgesetz<br />

bezweckten Verbraucherschutzes nicht gerechtfertigt.“<br />

– – –<br />

Die Entscheidung des BGH schafft <strong>für</strong> alle Beteiligten trotz der Kritik von Reinking<br />

(EWiR § 12 VerbrKrG 1/01, 503) Rechtsklarheit und Rechtssicherheit. Bislang war<br />

in den von gegensätzlichen Interessenlagen geprägten Stellungnahmen die Berechnung<br />

der Rückstandsquote heftig umstritten (vgl. die Darstellung des BGH<br />

NJW 2001, 1349 f.), da der Gesetzgeber es unterlassen hatte, insoweit im Verbraucherkreditgesetz<br />

eine Klarstellung vorzunehmen (vgl. Groß DAR 1996, 446).<br />

Nachdem der BGH in der Vergangenheit die Entscheidung des Meinungsstreits<br />

offen gelassen hatte (Urteil v. 15.01.1997 – VIII ZR 2/96, nicht veröffentlicht), hat<br />

er sich nunmehr eindeutig festgelegt. Zur Begründung stellt der BGH darauf ab,<br />

dass schon wegen der erforderlichen Voraussehbarkeit <strong>für</strong> den Leasingnehmer,<br />

wann die Rückstandsquote erreicht ist, die in den Leasingraten enthaltenen Zinsen<br />

und Kosten nicht abzusetzen seien, da diese vom Leasinggeber im Leasingvertrag<br />

üblicherweise nicht angegeben werden (so schon Berninghaus in Büschgen<br />

(Hrsg.), Praxishandbuch Leasing § 14 Rdnr. 25 m.w.N.). Die Berücksichtigung des<br />

kalkulierten Restwerts und/oder einer Sonderzahlung bei der Berechnung der<br />

Rückstandsquote lehnt der BGH ab, weil sich dadurch die Wartezeiten <strong>für</strong> den<br />

Leasinggeber bis zur berechtigten Kündigung des Leasingvertrages auch unter Berücksichtigung<br />

des Verbraucherschutzes unzumutbar verlängern würden.<br />

Diese Klärung durch den BGH war unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Finanzierungsleasingverträge<br />

über Kraftfahrzeuge heute ein Massengeschäft darstellen,<br />

dringend geboten, zumal der Gesetzgeber auch im Rahmen des Gesetzes<br />

zur Modernisierung des Schuldrechts in der ab 01.01.2002 geltenden Fassung des<br />

BGB in § 498 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BGB keine Klarstellung vorgenommen hat.<br />

JP JANUAR 2002 9


10<br />

W O H N U N G S R E C H T<br />

Heizungs- und Thermostatventile in<br />

Wohnungseigentumsanlagen sind Gemeinschaftseigentum<br />

Die Beteiligten sind Miteigentümer einer Wohnungs- und Teileigentumsanlage. Die Aufteilung<br />

des Grundstückseigentums und die Bildung von Sondereigentum ist erfolgt durch Teilungsvereinbarung.<br />

Dort heißt es unter § 2, das bestimmte Gegenstände zum Sondereigentum<br />

gehören, insbesondere: „5. Anlagen und Einrichtungen innerhalb in der im Sondereigentum<br />

stehenden Räume, soweit sie nicht dem gemeinschaftlichen Gebrauch der Wohnungseigentümer<br />

dienen; danach stehen im Sondereigentum Öfen, Herde, ... Etagenheizungen,<br />

... sowie die Zu- und Ableitungen der Versorgungs- und Entwässerungsanlagen jeder Art<br />

von den Hauptsträngen an, soweit diese Gegenstände wesentliche Bestandteile des Grundstücks<br />

i.S.d. §§ 93 bis 95 des BGB sind.“ In der Eigentumsversammlung vom 11.05.1999<br />

wurde unter Tagesordnungspunkt 7g Abs. 4 folgender Beschluss mehrheitlich gefasst: „...<br />

dass die Reparatur und der Austausch defekter Heizungsventile von jedem Eigentümer selbst<br />

veranlasst und die Kosten auch nicht von der Gemeinschaft übernommen werden.“ Die<br />

Beteiligten zu 1) haben beantragt, diesen Beschluss <strong>für</strong> ungültig zu erklären. Zur Begründung<br />

haben sie ausgeführt, dass Heizungsventile als Bestandteil der Heizungsanlage zwingend im<br />

Gemeinschaftseigentum stünden. Das AG hat dem Anfechtungsantrag stattgegeben. Die<br />

sofortige Beschwerde und die sofortige weitere Beschwerde der Beteiligten zu 2) bis 81) blieben<br />

ohne Erfolg.<br />

OLG Hamm, Beschluss 06.03.2001 – 15 W 320/00, OLG Report 2001, 323<br />

§§ 5, 16 WEG<br />

Das LG hat zutreffend die Heizungsventile als zum Gemeinschaftseigentum zugehörig<br />

angesehen. Ob die Heizungs- oder Thermostatventile Sonder- oder Gemeinschaftseigentum<br />

sind, richtet sich nach § 5 Abs. 1, 2 WEG.<br />

I. Nach § 5 Abs. 1 WEG können die zu den im Sondereigentum stehenden Räume<br />

gehörenden Bestandteile des Gebäudes Gegenstand des Sondereigentums sein,<br />

wenn sie verändert, beseitigt oder eingefügt werden können, ohne dass das gemeinschaftliche<br />

Eigentum oder ein auf Sondereigentum beruhendes Recht eines<br />

anderen Miteigentümers über das nach § 14 WEG zulässige Maß hinaus beeinträchtigt<br />

wird.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 324: „Es besteht eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung zur<br />

Anbringung von Thermostatventilen an den Heizkörpern. Nach der Heizungsanlagen-<br />

VO (VO über energiesparende Brauchwasseranlagen – Heizungsanlagen-VO v.<br />

22.3.1994, BGBl. I S. 613) sind gem. § 7 Abs. 2 Heizungsanlagen mit selbsttätig wirkenden<br />

Einrichtungen zur raumweisen Temperaturregelung, allgemein als Thermostatventile<br />

bezeichnet, auszustatten. Diese Verpflichtung galt und gilt auch <strong>für</strong> Heizungen in<br />

Eigentumswohnungsanlagen. ... Wenn danach die Wohnungseigentümer zur Anbringung<br />

verpflichtet sind, sind die Thermostatventile der rechtlichen und wirtschaftlichen<br />

Verfügung des einzelnen Eigentümers entzogen. Der Einbau des Thermostatventils<br />

fällt unter den individuell durchsetzbaren Anspruch auf ordnungsgemäße Verwaltung<br />

(vgl. Staudinger/Bub, WEG, 12. Aufl., § 21 Rz. 175, 178). Eine Beeinträchtigung<br />

dieses Anspruchs, der eine öffentlich-rechtliche Pflicht des einzelnen Wohnungseigentümers<br />

zugrunde liegt, stellt eine Beeinträchtigung eines auf Sondereigentum beruhenden<br />

Rechtes anderer Wohnungseigentümer dar, die über das nach § 14 Nr. 1 WEG<br />

unvermeidliche Maß hinausgeht (vgl. Bielefeld NZM 1998, 250; Bielefeld, Der<br />

JP JANUAR 2002


W O H N U N G S R E C H T<br />

Wohnungseigentümer 1988, 44 [45]). Bereits aus diesem Grunde sind nach Auffassung<br />

des Senates die nach der Heizungsanlagen-VO anzubringenden Thermostatventile<br />

gem. § 5 Abs. 1 zwingend gemeinschaftliches Eigentum (ebenso Palandt/Bassenge,<br />

BGB, 60. Aufl., § 1 WEG Rz. 12).“<br />

II. Auch aus § 5 Abs. 2 WEG folgt die Zuordnung zum Gemeinschaftseigentum.<br />

Nach dieser Vorschrift sind Anlagen und Einrichtungen, die dem gemeinschaftlichen<br />

Gebrauch der Wohnungseigentümer dienen, nicht Gegenstand des<br />

Sondereigentums, selbst wenn sie sich im Bereich der im Sondereigentum stehenden<br />

Räume befinden.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 325: „Der mit der Ausrüstung der Heizungsanlage mit Thermostatventilen<br />

eintretende gemeinschaftliche Gebrauch derselben erfordert einen<br />

ständigen Kontroll- und Wartungsaufwand hinsichtlich ihrer Funktionsfähigkeit und<br />

berührt die Heizungsanlage insgesamt. § 5 Abs. 2 WEG will gerade die Störung des gemeinschaftlichen<br />

Gebrauchs durch eigenmächtige Verfügungen des Sondereigentümers<br />

im Rahmen seiner Raumherrschaft (§ 13 Abs. 1 WEG) verhindern (vgl. BGH NJW<br />

1991, 2909). Eine Vorenthaltung der gemeinschaftlichen Verfügungsbefugnis durch<br />

Bildung von Sondereigentum würde den schutzwürdigen Belangen der Wohnungseigentümer<br />

zuwiderlaufen (vgl. BGH NJW 1981, 455 [456]).“<br />

III. Ein nach § 5 Abs. 1 oder Abs. 2 WEG nicht sondereigentumsfähiger Gegenstand<br />

oder Gebäudeteil kann auch nicht durch Teilungserklärung dem Sondereigentum<br />

zugeordnet werden, da die Vorschrift des § 5 Abs. 1 und 2 WEG insoweit<br />

zwingend, also unabdingbar ist (vgl. Bärmann, Pick/Merle, Wohnungseigentumsgesetz,<br />

8. Aufl., § 5 Rdnr. 13; OLG Hamm NJW-RR 1992, 148). Eine solche<br />

Regelung wäre nichtig. Eine Umdeutung in eine Kostentragungsregelung scheidet<br />

vorliegend aus.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 325: „... (Z. erg.: Gem. Senat NJW-RR 1992, 148 [149]) kann eine<br />

nichtige Regelung über die Zuordnung zwingend zum Gemeinschaftseigentum gehörender<br />

Gebäudeteile zum Sondereigentum gem. §§ 133, 140 BGB im Wege der Auslegung<br />

umgedeutet werden in eine Kostentragungsregelung mit der Folge, dass es bei<br />

der Kostentragung <strong>für</strong> die betreffenden Eigentümer verbleibt, sie also die Kosten <strong>für</strong> die<br />

Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung zu tragen haben. Dies kommt hier aber<br />

nicht in Betracht. Zum einen sind Thermostatventile in der enumerativen Aufzählung<br />

des § 2 der Teilungserklärung nicht enthalten. Zum anderen ist in § 5 bereits eine abschließende<br />

Kostenregelung getroffen worden, als dass die Instandhaltung und Instandsetzung<br />

von Anlagen und Einrichtungen, die dem gemeinschaftlichen Gebrauch<br />

dienen, dem Wohnungseigentümer nur im Fall unsachgemäßer Behandlung obliegt.“<br />

IV. Die Kosten <strong>für</strong> die Reparatur und den Austausch defekter Thermostatventile<br />

sind somit als Kosten der Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums zu betrachten<br />

und dementsprechend gem. § 16 Abs. 2 WEG nach Miteigentumsanteilen<br />

zu verteilen. Es war den Wohnungseigentümern auch nicht durch Mehrheitsbeschluss<br />

möglich, eine von § 16 Abs. 2 WEG abweichende Vereinbarung<br />

der Kostenverteilung zu beschließen (vgl. BGH NJW 2000, 3500 [3503]). Zu<br />

Recht war daher der Beschluss aufgehoben und <strong>für</strong> unwirksam erklärt worden.<br />

JP JANUAR 2002 11


12<br />

A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

Geldentschädigung bei Verletzung des<br />

allgemeinen Persönlichkeitsrechts<br />

Der Kläger sieht sich durch Schreiben der Beklagten an die Tageszeitung „W.“ und an die<br />

Bezirksvertretung B. in seinem Persönlichkeitsrecht verletzt. Er fühlt sich durch die Herabsetzung<br />

seines Aussehens als Politiker in seiner Persönlichkeit beeinträchtigt und in seiner<br />

möglichen Parteikarriere behindert, u.a. wegen des Vorwurfs des Amtsmissbrauchs. Zuvor<br />

war der Kläger selbst durch verbal massive Kritik und durch Verdächtigungen der WAB und<br />

ihrer Vorstandsmitglieder in seinen Flugblättern in die Öffentlichkeit gegangen.<br />

Seine Klage auf Zahlung von „Schmerzensgeld“ ist vom LG abgewiesen worden. Seine Berufung<br />

blieb erfolglos.<br />

OLG Hamm, Urteil vom 06.04.2001 – 9 U 130/00, OLG Report 2001, 312<br />

§ 847 BGB; Art. 1, 2 GG<br />

I. Besonderer Anspruch auf Geldentschädigung.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 312: „Bei einer Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts<br />

geht es entgegen landläufiger Bezeichnung nicht um einen Ausgleich durch<br />

Zahlung eines Schmerzensgeldes nach § 847 BGB, sondern um einen besonderen Anspruch,<br />

der auf den verfassungsrechtlichen Schutz des Einzelnen aus Art. 1 und 2 GG<br />

zurückzuführen ist (...).“<br />

II. Nur bei schwerwiegenden Beeinträchtigungen.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 312 f.: „Ein solcher Anspruch auf Geldentschädigung entsteht<br />

anders als der Schmerzensgeldanspruch aus § 847 BGB nicht schon bei jeder Verletzung<br />

des allgemeinen Persönlichkeitsrechts. Während nach § 847 BGB bei einer Verletzung<br />

des Körpers oder der Gesundheit sowie im Falle der Freiheitsentziehung grundsätzlich<br />

jede tatbestandsmäßige Verletzung der geschützten Rechtsgüter den Anspruch<br />

auf eine billige Entschädigung in Geld begründet und nur ganz geringfügige Beeinträchtigungen<br />

unter dem Blickpunkt der Billigkeit von der Entschädigungspflicht ausgenommen<br />

werden (...), setzt ein Anspruch auf Geldentschädigung wegen Verletzung<br />

des allgemeinen Persönlichkeitsrechts stets voraus, dass es sich um einen schwerwiegenden<br />

Eingriff handelt und dass die Beeinträchtigung nicht in anderer Weise aufgefangen<br />

werden kann. ...<br />

Nach den vom BGH entwickelten Grundsätzen, ... kommt es ... maßgeblich auf Bedeutung<br />

und Tragweite des Eingriffs, auf Anlass und Beweggrund des Handelnden und auf<br />

den Grad seines Verschuldens an (...).<br />

Bedeutung und Tragweite des Eingriffs sind in erster Linie dran zu messen, welche<br />

Sphäre des Persönlichkeitsrechts betroffen ist. Die Intimssphäre eines Menschen, welche<br />

die innere Gedanken- und Gefühlswelt erfasst, ist naturgemäß am stärksten<br />

schutzbedürftig. Um diesen Bereich geht es hier ersichtlich nicht. Der Kläger stellt zu<br />

Recht selbst nur die Beeinträchtigung äußerer Bezüge seiner Persönlichkeit ... in den<br />

Vordergrund. Auch die weitgehenden Schutz genießende Privatsphäre des Klägers, die<br />

das Leben im Familienkreis und im häuslichen Bereich sowie das sonstige Privatleben<br />

betrifft, wird durch die beanstandeten Äußerungen der Beklagten nicht berührt. Es<br />

geht hier allein um ... einen Bereich, der die typischen Beziehungen zur Außenwelt ...<br />

zum Gegenstand hat. ... An die Annahme einer schweren Verletzung dieser Sphäre sind<br />

... besonders strenge Anforderungen zu stellen.<br />

Dabei kommt dem Anlass des Handelns eine besondere Bedeutung zu. Insoweit hat das<br />

LG ebenfalls zutreffend hervorgehoben, dass der Kläger selbst ... den Streit auf einem<br />

wenig subtilen Niveau eröffnet hat.“<br />

JP JANUAR 2002


A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

III. Berücksichtigung des Verschuldens.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 313: „Stellt sich ... das Verhalten der Beklagten schon objektiv<br />

nicht als schwerwiegende Beeinträchtigung der Individualsphäre des Klägers dar, gilt<br />

die Wertung gleichermaßen <strong>für</strong> das insoweit ebenfalls zu berücksichtigende Ausmaß<br />

des Verschuldens. Das vom Kläger beanstandete Telefaxschreiben an die ,W.’ ist nach<br />

dem Vorausgegangenen eine zwar nicht gerechtfertigte, aber verständliche Reaktion<br />

der Beklagten, so dass deren Verschulden ebenfalls nicht schwer wiegt.“<br />

IV. Möglichkeit anderweitiger Genugtuung.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 313: „Gegen die Zuerkennung eines Entschädigungsanspruchs<br />

spricht schließlich, dass der Kläger von vornherein nicht den nahe liegenden<br />

Versuch unternommen hat, <strong>für</strong> die geltend machte Persönlichkeitsrechtsverletzung eine<br />

anderweitige Genugtuung durch Gegendarstellungen sowie Widerrufs- und Unterlassungserklärungen,<br />

notfalls mit gerichtlicher Hilfe, zu erreichen.“<br />

– – –<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> einen Anspruch auf Zahlung von Schmerzensgeld gem. § 847<br />

BGB war bisher eine unerlaubte Handlung.<br />

Der Regierungsentwurf des zweiten Gesetzes zur Änderungen schadensrechtlicher<br />

Vorschriften (Stand: 24.09.2001) sieht die Einführung eines allgemeinen<br />

Anspruchs auf Schmerzensgeld vor, der über die bereits jetzt erfasste außervertragliche<br />

Verschuldenshaftung hinaus auch die Gefährdungshaftung und<br />

die Vertragshaftung mit einbezieht. Der Schmerzensgeldanspruch soll – mit<br />

Ausnahme der Vorsatzhaftung – auf Schäden begrenzt werden, die unter Berücksichtigung<br />

ihrer Art und Dauer nicht unerheblich sind.<br />

Der Schmerzensgeldanspruch soll in § 253 Abs. 2 BGB geregelt, § 847 BGB soll<br />

aufgehoben werden. Das Gesetz soll nach Art. 13 des Regierungsentwurfs am<br />

01.01.2002 in Kraft treten. Im Zeitpunkt der Drucklegung dieser JP war nicht absehbar,<br />

ob dies auch tatsächlich erfolgt.<br />

– – –<br />

Abrechnung auf Neuwagenbasis nur bei erheblicher Beschädigung<br />

Bei einem Verkehrsunfall wurde der sechs Tage zuvor erstmals zugelassene Pkw (Audi A6) der<br />

Klägerin, der eine Laufleistung von 644 km aufwies, durch eine Streifkollision auf der rechten<br />

Seite durch ein Fahrzeug, dessen Halter der Beklagte ist, beschädigt. Der von der Klägerin<br />

beauftragte Schadensgutachter ermittelte einen Reparaturaufwand von 5.085,26 DM. Nach<br />

diesem Gutachten sollte der ganz überwiegende Teil der Schäden durch Austausch beider<br />

Türen beseitigt werden, während Instandsetzungsarbeiten (Karosseriearbeiten) lediglich an<br />

den Seitenwänden hinten rechts und (vorne) rechts mit einem Arbeitsaufwand von insgesamt<br />

3 Stunden und einem Kostenanteil von 417,00 DM vorgesehen waren. Der Gutachter<br />

ermittelte ferner einen merkantilen Minderwert von 2.000,00 DM. Die Beklagte zu 3) hat den<br />

Schaden auf der Grundlage des Schadensgutachtens abgerechnet.<br />

Die Klägerin fordert von den Beklagten Schadenabrechnung auf Neuwagenbasis, nämlich<br />

einen Betrag von 57.001,37 DM Zug um Zug gegen Herausgabe des Unfallfahrzeuges.<br />

Klage und Berufung blieben ohne Erfolg.<br />

OLG Hamm, Urteil vom 03.07.2001 – 9 U 49/01, OLG Report 2001, 325<br />

§ 249 S. 2 BGB<br />

JP JANUAR 2002 13


14<br />

A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

Nach st. Rspr. kann bei der Beschädigung eines Pkw Schadensersatz auf Neuwagenbasis<br />

verlangt werden, wenn kumulativ folgende Voraussetzungen vorliegen:<br />

• geringe Laufleistung „Faustregel“: bei 1.000 km<br />

• geringe Zulassungsdauer: grds. bei einem Monat<br />

• erhebliche Beschädigung: Es ist dabei weniger auf den Betrag der Reparaturkosten<br />

abzustellen, als auf Art und Umfang der Beschädigung.<br />

Ein erheblicher Schaden ist nur dann anzunehmen, wenn am Kfz Richtarbeiten<br />

vorzunehmen oder tragende Teile betroffen sind oder wenn der Schaden auch<br />

durch eine fachgerechte Reparatur nicht beseitigt werden kann (OLG Karlsruhe<br />

JP 1999, 498; OLG Hamm zfs 2000, 63).<br />

Das vorliegende Urteil des OLG Hamm setzt diese Rechtsprechung fort.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 327: „Der Pkw Audi A6 der Klägerin ist durch den Unfall ... nicht<br />

,erheblich beschädigt’ worden, denn an den – nach spurenlosem Auswechseln von zwei<br />

Türen – verbleibenden Teilen sind nur geringfügige Arbeiten auszuführen.<br />

Der BGH hat ... <strong>für</strong> die Frage der Erheblichkeit der Beschädigung maßgebend darauf abgestellt,<br />

dass dem Unterschied des Zustandes vor dem Unfall und nach der Reparatur vermögensrechtliche<br />

Relevanz zukommen muss. Bloße ,Unlustgefühle’ sind nicht ersatzfähig. ...<br />

Der BGH hält eine Beeinträchtigung des Verkehrswertes nach einer Reparatur dann <strong>für</strong> gegeben,<br />

wenn es sich nicht nur um eine Beschädigung von Teilen handelt, durch deren spurenlose<br />

Auswechslung der frühere Zustand voll hätte wiederhergestellt werden können. ...<br />

Dass der BGH in seiner ... Entscheidung (...) <strong>für</strong> die Unerheblichkeit der Beschädigung die<br />

Reparaturbedürftigkeit von Teilen hervorhebt, die ,spurenlos ausgewechselt werden konnten’,<br />

kann vernünftigerweise nicht dahin verstanden werden, dass bereits jede geringfügige<br />

Beschädigung an einem nicht abschraubbaren Teil – z.B. leichte Kratzer an der Karosserie –<br />

bei neuwertigen Fahrzeugen notwendigerweise zu einem Anspruch auf einen Neuwagen<br />

führen müsste. Durch die Hervorhebung wird vielmehr nur deutlich, dass Reparaturarbeiten<br />

i.S.e. mechanischen Bearbeitung von an dem Fahrzeug verbleibenden Teilen jedenfalls<br />

nicht in einem erheblicheren Umfang ausgeführt worden sein dürfen. ...<br />

Im Streitfall bestehen die erforderlichen Reparaturen nur zu einem ganz geringfügigen Teil<br />

aus eigentlichen Karosseriearbeiten ... Dieser Reparaturaufwand an Karosserieteilen ist derart<br />

gering, dass er bei einem verständigen Kfz-Halter in Anbetracht des heutigen Standes<br />

der Technik zu keiner Minderbewertung des Fahrzeuges gegenüber dem Zustand vor dem<br />

Unfall führen würde.<br />

Dasselbe gilt <strong>für</strong> die Lackierarbeiten, die ganz überwiegend die ausgetauschten Teile (Türen)<br />

betreffen und nach dem heutigen Stand der Lackiertechnik bei verständiger Einschätzung<br />

ebenfalls zu keiner Minderbewertung Anlass geben.<br />

Schließlich führt auch die Ausweisung eines merkantilen Minderwertes von 2.000,00 DM<br />

in dem Schadensgutachten nicht zur Annahme einer ,erheblichen’ Beschädigung des klägerischen<br />

Fahrzeugs.“<br />

– – –<br />

1. Die Schadensregulierung auf Neuwertbasis, die unter den o.g. Voraussetzungen<br />

möglich ist, ist bei Nutzfahrzeugen nicht zulässig: „Wird ein Nutzfahrzeug<br />

beschädigt, genügt es, das Fahrzeug zu reparieren und einen etwa verbleibenden<br />

merkantilen Minderwert auszugleichen. Der vom Bundesgerichtshof<br />

so genannte „,Schmelz der Neuwertigkeit’ spielt bei Nutzfahrzeugen ... keine<br />

Rolle; es reicht aus, wenn solche Fahrzeuge ihren Zweck erfüllen“ (OLG<br />

Naumburg JP 2001, 28).<br />

JP JANUAR 2002


A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

2. Der Regierungsentwurf des zweiten Gesetzes zur Änderung schadensrechtlicher<br />

Vorschriften (s. dazu schon oben die Anmerkung zu dem Urteil des<br />

OLG Hamm vom 08.04.2001) sieht eine Reihe von Änderungen des StVG und<br />

auch des BGB vor.<br />

• Ausweitung der Kfz-Halterhaftung auf den Halter des Anhängers in § 7<br />

StVG RE. Für Unfälle beim Betrieb des Gespanns haftet der Halter des Anhängers<br />

neben dem Halter des Zugfahrzeugs, auch wenn der Schaden nicht oder<br />

nicht ausschließlich durch den Anhänger verursacht wird.<br />

Für das Rückgriffsrecht im Innenverhältnis s. die ergänzten §§ 17 Abs. 2 und<br />

18 Abs. 3 StVG RE.<br />

• Durch die Neufassung des § 7 Abs. 2 StVG RE entfällt der Haftungsausschluss<br />

durch unabwendbares Ereignis; stattdessen greift der Haftungsausschluss nur<br />

bei höherer Gewalt.<br />

Allerdings kommt eine Enthaftung oder Haftungsmilderung über den Mitverschuldenseinwand<br />

der §§ 9 StVG, 254 BGB in Betracht. Bei mehreren Haftungssubjekten<br />

ist außerdem über §§ 17, 18 StVG, 426 BGB ein Ausgleich im<br />

Innenverhältnis gemäß dem jeweiligen Verursachungsbeitrag vorzunehmen<br />

(Begründung des Regierungsentwurfs S. 71/72).<br />

• Nach der bisherigen Rechtslage schloss § 8a StVG die in einem Kfz unentgeltlich<br />

und nicht geschäftsmäßig beförderten Mitfahrer von der Gefährdungshaftung<br />

des § 7 StVG aus. Künftig wird <strong>für</strong> alle Personenschäden beförderter<br />

Personen unabhängig von der Entgeltlichkeit und Geschäftsmäßigkeit der<br />

Personenbeförderung gehaftet.<br />

Das bisher nach § 8a Abs. 2 StVG bestehende Verbot, die Haftung <strong>für</strong> Personenschäden<br />

im Fall einer entgeltlichen, geschäftsmäßigen Personenbeförderung<br />

auszuschließen oder zu beschränken, bleibt nach der Neufassung dieser<br />

Vorschrift als nunmehr alleiniger Regelungsinhalt des § 8a StVG RE als dessen<br />

Absatz 1 bestehen.<br />

• Wie bereits erwähnt (s.o. Anmerkung zu dem Urteil des OLG Hamm vom<br />

06.04.2001), kann nunmehr gemäß § 253 Abs. 2 BGB ein Schmerzensgeldanspruch<br />

auch im Rahmen der Gefährdungshaftung entstehen. Dem trägt § 11<br />

StVG RE Rechnung.<br />

• Die Haftungshöchstgrenzen werden in §§ 12, 12a und 12b StVG RE heraufgesetzt.<br />

• Der Gesetzesentwurf sieht außerdem eine <strong>für</strong> Verkehrsunfälle wichtige Änderung<br />

der Deliktsfähigkeit von Kindern durch Änderung des § 828 BGB<br />

vor. Der neue Abs. 2 des § 828 BGB RE lautet:<br />

„(2) Wer das siebente, aber nicht das zehnte Lebensjahr vollendet hat, ist <strong>für</strong><br />

den Schaden, den er bei einem Unfall mit einem Kraftfahrzeug, einer Schienbahn<br />

oder einer Schwebebahn einem anderen zufügt, nicht verantwortlich.<br />

Dies gilt nicht, wenn er die Verletzung vorsätzlich herbeigeführt hat.“<br />

§ 828 Abs. 2 BGB ist auch <strong>für</strong> den Mitverschuldenseinwand (§ 254 BGB, § 9<br />

StVG, § 4 HaftpflG) maßgebend. Die Neuregelung führt dazu, dass Kinder unter<br />

10 Jahren in den Fällen des § 828 Abs. 2 S. 1 BGB RE ein Mitverschulden<br />

nicht entgegengehalten werden kann.<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002 15


16<br />

A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

Integritätszuschlag auch bei gewerblich genutzten Kraftfahrzeugen.<br />

Entscheidend <strong>für</strong> den Integritätszuschlag ist nicht die gutachterliche<br />

Schätzung, sondern der tatsächliche Kostenaufwand<br />

Das gewerblich genutzte Kraftfahrzeug des Klägers wurde durch einen Verkehrsunfall, <strong>für</strong><br />

den die Beklagte haftet, beschädigt. Der Sachverständige hat die voraussichtlichen Reparaturkosten<br />

auf netto 25.049,62 DM und den Wiederbeschaffungswert auf netto 16.956,52 DM<br />

geschätzt. Die vollständig und fachgerecht durchgeführte Reparatur verursachte Kosten, die<br />

bei 113% des Toleranzrahmens liegen. Der Kläger verlangt Abrechnung auf Reparaturkostenbasis.<br />

LG und OLG haben der Klage stattgegeben.<br />

OLG Dresden, Urteil vom 04.04.2001 – 6 U 2824/00, MDR 2001, 1290<br />

§ 249 BGB<br />

Bei der Beschädigung eines Kfz kann der Geschädigte auf Reparaturkostenbasis<br />

abrechnen, wenn die Reparaturkosten nicht höher liegen als 130% des reinen<br />

Wiederbeschaffungswertes (ohne Abzug des Restwerts), die Geschädigte den Wagen<br />

reparieren lässt, um ihn selbst weiter zu benutzen und die Reparatur den<br />

Standard einer Werkstattreparatur hat.<br />

I. Die Toleranzgrenze von 130% gilt nach st. Rspr. auch <strong>für</strong> gewerblich genutzte<br />

Fahrzeuge (BGH MDR 1999, 293; OLG Hamm VersR 2001, 257). Dem hat<br />

sich OLG Dresden angeschlossen.<br />

OLG Dresden a.a.O., S. 1291: „Dieser in der obergerichtlichen und höchstrichterlichen<br />

Rechtsprechung unbestrittene ,Integritätszuschlag’ darf grundsätzlich auch bei<br />

gewerblich genutzten Kraftfahrzeugen in Anspruch genommen werden. Denn auch insoweit<br />

drückt die Weiterbenutzung des reparierten Wagens einen wirtschaftlichen<br />

Wert aus: Der Geschädigte weiß um Art und Weise der Benutzung, Wartung und sonstige<br />

Behandlung seiner Sache (...). Der Senat schließt sich der vorherrschenden<br />

Rechtsauffassung an, dass das durch eine fachgerechte Reparatur dokumentierte Integritätsinteresse<br />

auch bei gewerblich genutzten Fahrzeugen ebenso wie bei privat genutzten<br />

eine Abrechnung im Toleranzbereich, also unter Einbeziehung des Integritätszuschlages,<br />

zulässt. Ihm liegt die Erwägung zu Grunde, dass es sich zwar sowohl bei der<br />

Reparatur des beschädigten Fahrzeuges als auch bei einer stattdessen vorgenommenen<br />

Ersatzbeschaffung um Formen der Naturalrestitution handelt, dass aber die Reparatur<br />

des dem Geschädigten vertrauten Fahrzeugs sein Integritätsinteresse regelmäßig in<br />

stärkerem Maße zu befriedigen vermag als eine Ersatzbeschaffung (...).“<br />

II. Bei der Berechnung der Toleranzgrenze ist auf den tatsächlichen Kostenaufwand<br />

abzustellen.<br />

OLG Dresden a.a.O., S. 1291: „Entgegen der Auffassung der Beklagten verbietet sich<br />

eine Abrechnung auf Reparaturkostenbasis nicht schon deshalb, weil die vom Sachverständigen<br />

... geschätzten voraussichtlichen Reparaturkosten mit netto 25.049,62 DM<br />

deutlich über 130% des ... angenommenen Wiederbeschaffungswertes von netto<br />

16.956,52 DM liegen. Die von einem Schadensgutachter lediglich geschätzten Reparaturkosten<br />

können, müssen aber nicht notwendigerweise dem erforderlichen Herstellungsaufwand<br />

i.S.v. § 249 S. 2 BGB entsprechen. Keineswegs legt das Schätzgutachten<br />

JP JANUAR 2002


A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

den zu beanspruchenden Schadensersatz <strong>für</strong> die Reparatur bindend fest (...).<br />

Auch bei dem zur Feststellung der Wirtschaftlichkeit gebotenen Vergleich von Instandsetzungs-<br />

und Wiederbeschaffungsaufwand kommt es bei der Alternative ,Reparatur’<br />

auf den erforderlichen Aufwand an. Um diesen Betrag zu bestimmen und so die richtige<br />

Vergleichsgröße zu gewinnen, darf ein Geschädigter sich in aller Regel auf die Kostenkalkulation<br />

eines anerkannten Kfz-Sachverständigen verlassen. Stellt sich nach der<br />

Reparatur heraus, dass die wirklichen Kosten niedriger als die geschätzten sind, so entfällt<br />

die Befugnis des Geschädigten, auf Reparaturkostenbasis abzurechnen nicht schon<br />

deshalb, weil die höheren Kosten laut Gutachten oberhalb der 130%-Grenze liegen<br />

(...).<br />

... Der Integritätszuschlag ist auch dann geschuldet, wenn eine Werkstattreparatur zwar<br />

mehr als 130% des Wiederbeschaffungswertes kosten würde, der Geschädigte es aber<br />

schafft – wie hier –, sie mit einem Kostenaufwand durchzuführen, der zwischen 100%<br />

und 130% des Wiederbeschaffungswertes liegt (...).“<br />

– – –<br />

Umgekehrt besteht bei der Kfz-Schadensberechnung auf Reparaturkostenbasis das<br />

Prognoserisiko bei dem Schädiger: Verlässt sich der Geschädigte auf ein Sachverständigengutachten,<br />

welches fälschlicherweise die Einhaltung der Toleranzgrenze<br />

von 130% bejaht, übersteigen dann jedoch die Reparaturkosten in Wahrheit<br />

130% des Weiderbeschaffungswertes, so muss der Schädiger diese Reparaturkosten<br />

zahlen (OLG Frankfurt OLG Report 2001, 46).<br />

– – –<br />

Integritätszuschlag auch bei Reparatur unter<br />

Verwendung von Gebrauchtteilen<br />

Der Pkw des Klägers, ein BMW 735i, Erstzulassung 11/87, wurde am 06.01.1999 erheblich beschädigt.<br />

Die Beklagten haben <strong>für</strong> den Schaden einzustehen. Der Sachverständige schätzt die<br />

Kosten einer Werkstattreparatur bei Verwendung von Originalersatzteilen auf 17.705,98 DM,<br />

den Wiederbeschaffungswert auf 9.500,00 DM und den Restwert auf 1.500,00 DM. Der Kläger<br />

will sein Fahrzeug in einem Kfz-Betrieb unter Verwendung von Gebrauchtteilen reparieren<br />

lassen, und zwar bei Reparaturkosten von 12.180,00 DM (lt. Auftragsschein der Werkstatt).<br />

Das LG hat den zur Herstellung erforderlichen Geldbetrag (§ 249 S. 2 BGB) auf 8.000,00 DM<br />

(Wiederbeschaffungswert abzgl. Restwert) bemessen. Nach OLG Düsseldorf ist der Kläger<br />

berechtigt, auf Reparaturkostenbasis i.H.v. 12.180,00 DM (= 128,21% des Wiederbeschaffungswertes)<br />

abzurechnen.<br />

OLG Düsseldorf, Urteil vom 25.04.2001 – 1 U 9/00, OLG Report 2001, 504<br />

§ 249 BGB<br />

Die Reparatur ist „fachgerecht“ und „vollständig“.<br />

I. Die Werkstatt braucht nicht „fabrikatsgebunden“ zu sein.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O., S. 505: „Für die Qualität einer Unfallreparatur ist es unerheblich,<br />

ob die Werkstatt fabrikatsgebunden oder ,frei’ ist. ... Das gilt auch <strong>für</strong> größere<br />

Reparaturen von unfallbeschädigten Fahrzeugen der Oberklasse wie einem BMW der<br />

JP JANUAR 2002 17


18<br />

A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

7er-Reihe. Bei Kleinbetrieben, die nicht über den notwendigen technischen Apparat<br />

und das erforderliche Know-how und Personal verfügen, ist indes – ebenso wie im Fall<br />

der Eigenreparatur – von vornherein Misstrauen angebracht und der Frage der Reparaturqualität<br />

besondere Aufmerksamkeit zu schenken, zumal bei umfangreichen Beschädigungen<br />

in Strukturbereichen und/oder an sicherheitsrelevanten Bauteilen.“<br />

II. Die Reparatur muss nicht die Herstellerrichtlinien einhalten.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O. S, 506: „Um sein Integritätsinteresse zu bekunden, muss der<br />

Geschädigte nicht in jedem Fall eine Reparatur nach Maßgabe der Herstellerrichtlinien<br />

in Auftrag geben. Auch die Material- und Arbeitsvorgaben im Schadensgutachten, die<br />

sich regelmäßig an den Herstellerrichtlinien orientieren, legen die Reparaturmethode<br />

nicht verbindlich fest (...).“<br />

III. Der Einsatz gebrauchter Ersatzteile ist nicht ausgeschlossen.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O., S. 506: „Ob und inwieweit alternative Verfahren und Praktiken<br />

zu akzeptieren sind, hängt zunächst von der kraftfahrtechnischen Würdigung<br />

des Reparaturergebnisses im konkreten Einzelfall ab. Auch durch alternative Reparaturmaßnahmen<br />

und/oder Verwendung bereits gebrauchter Ersatzteile kann durchaus<br />

ein Zustand erreicht werden, der schon aus technischer Sicht der tatsächlichen Beschaffenheit<br />

vor dem Schadensereignis weitgehend entspricht. ...<br />

Der werkvertragliche Fehlerbegriff ist in diesem Zusammenhang (Integritätsinteresse)<br />

nicht der geeignete Maßstab. Wenn der Senat eine vollständige und fachgerechte Instandsetzung<br />

verlangt, so versteht er diese Merkmale nicht vertragsrechtlich auf der<br />

Grundlage eines objektiven Fehlerbegriffs. Sie dienen lediglich zur Abgrenzung gegen<br />

minderwertige Instandsetzungen, die in der Rechtsprechung meist als ,Teilreparatur’,<br />

,Behelfsreparatur’ oder ,Billigkeitsreparatur’ bezeichnet werden (...). Eine Instandsetzung,<br />

die deutlich billiger ist als eine Reparatur in einer fabrikatsgebundenen Fachwerkstatt,<br />

kann, muss aber nicht unfachmännisch sein. Nicht die Aufwendungen <strong>für</strong><br />

Material und Lohn entscheiden, sondern das tatsächliche Reparaturergebnis im Vergleich<br />

mit dem schadenfreien Zustand (...).“<br />

IV. Der Integritätszuschlag kann auch dann zuzubilligen sein, wenn der frühere<br />

technische und optische Zustand nicht herbeigeführt wird.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O., S. 506: „Wenn und soweit die kraftfahrttechnische Würdigung<br />

ergibt, dass die Instandsetzung technisch und optisch hinter dem ursprünglichen<br />

Zustand zurückgeblieben ist, so kann das Sacherhaltungsinteresse (Substanzinteresse)<br />

gleichwohl gewahrt sein. Allgemeine Regeln darüber, welche Defizite noch hinnehmbar<br />

und welche mit der Wahrung des Integritätsinteresses unvereinbar sind, lassen sich<br />

... nicht aufstellen. Erforderlich ist eine fallbezogene Betrachtung. ...<br />

Im Rahmen des § 287 ZPO sind sämtliche Einzelfallumstände in die Bewertung einzubeziehen.<br />

So gesehen sind die Begriffe ,fachgerecht’ und ,vollständig’ relativer Natur.<br />

Sie sind nicht rein technisch, sondern vor allem normativ zu verstehen. Art und Ausmaß<br />

von technischen oder optischen Reparaturdefiziten können bei wertender Betrachtung<br />

von unterschiedlichem Gewicht hinsichtlich des Integritätsinteresses sein.<br />

Was bei einem neueren marktgängigen Pkw nicht mehr akzeptabel ist, kann bei einem<br />

älteren Kraftwagen, <strong>für</strong> den es sich im seriösen Fachhandel (Neufahrzeughändler und<br />

Gebrauchtwagenabteilung) keinen adäquaten Ersatz in ausreichender Auswahl mehr<br />

gibt, durchaus noch vertretbar sein. So sind beispielsweise optische Mängel, wie etwa<br />

sog. Schönheitsfehler, nicht in jedem Fall ein taugliches Anzeichen da<strong>für</strong>, dass der Eigentümer<br />

am Erhalt seines Fahrzeugs kein echtes Interesse mehr hat. Ein Ersatzberechtigter,<br />

JP JANUAR 2002


A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

der auf eine kostspielige Metallic-Lackierung verzichtet und sich mit einem Normallack<br />

begnügt, kann da<strong>für</strong> beachtenswerte Gründe haben. Gleiches kann <strong>für</strong> einen Eigentümer<br />

gelten, der auf den Wiedereinbau bestimmter Zubehörteile verzichtet oder von einer<br />

Wiederherstellung der kompletten Sonderausstattung absieht. Ihm kann es nämlich<br />

darum gehen, das ihm langjährig vertraute und von ihm erprobte Fahrzeug in seiner<br />

eigentlichen Funktion als Transportmittel wiederherzustellen.“<br />

V. Bei älteren Pkw/Kombis kann die Wiederherstellung der „Basiseigenschaften“<br />

wie Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeuges ausreichen.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O., S. 506: „Solange es in seinen Basiseigenschaften (wozu auch<br />

die Betriebs- und Verkehrssicherheit gehört) und in seiner Hauptfunktion dem Zustand<br />

vor dem Unfall entspricht, wird man einem Geschädigten sein Integritätsinteresse<br />

nicht absprechen können. Privateigentümer älterer Pkw/Kombis verdienen insoweit<br />

besondere Rücksichtnahme, zumal bei langjähriger Haltedauer und/oder erheblichen<br />

Eigeninvestitionen (Einbau von Austauschaggregaten, wertvolles Zubehör, Tuning<br />

o.ä.). Mögen diese Investitionen sich zumindest teilweise auch im Wiederbeschaffungswert<br />

zugunsten des Geschädigten niederschlagen, so reicht dieser Betrag gerade<br />

bei älteren Pkw erfahrungsgemäß häufig nicht aus, um im seriösen Fachhandel – Fahrzeuge<br />

über 7 Jahre werden hier nur ganz vereinzelt, jedenfalls ohne Garantie, angeboten<br />

– einen angemessenen und zumutbaren Ersatz zu finden. Auf den Privatmarkt und<br />

den reinen Gebrauchtwagenhandel mit ihren Angeboten auch älterer Pkw können Geschädigte<br />

aus Rechtsgründen nicht verwiesen werden. Auch unter diesem Blickwinkel<br />

wird sich mancher Altwageneigentümer nicht ohne eine gewisse Berechtigung sagen,<br />

dass eine objektiv minderwertige Reparatur besser ist als gar keine.“<br />

VI. Die Toleranzgrenze von 130% ist nur eine Richtlinie.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O., S. 507: „Wer sein unfallbeschädigtes Fahrzeug in Weiterbenutzungsabsicht<br />

fachgerecht und vollständig im oben beschriebenen Sinn reparieren<br />

lässt (oder selbst repariert), kann Ersatz von Instandsetzungskosten auch dann beanspruchen,<br />

wenn diese den Aufwand einer Ersatzbeschaffung in Grenzen übersteigen.<br />

Diese ,Opergrenze’ verläuft in aller Regel bei 130% des – um den Restwert nicht gekürzten<br />

– Wiederbeschaffungswerts. Um eine starre Grenze handelt es sich dabei nicht. Im<br />

Einzelfall kann aus besonderen Gründen eine geringfügige Überschreitung hingenommen<br />

werden, wie auch umgekehrt die ,Opfergrenze’ in Sonderfällen unterhalb der<br />

130%-Marke verlaufen kann.“<br />

VII.Die Unfallinstandsetzung ist auch nicht deshalb wirtschaftlich unsinnig,<br />

weil der Geschädigte vom „Gutachtenwert“ abweicht.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O., S. 507 f.: „Der Kläger hat keine wirtschaftlich unsinnige Instandsetzung<br />

in Auftrag gegeben. Anders wäre es nach der Rechtsprechung des BGH,<br />

die in diesem Punkt freilich nicht ohne Kritik geblieben ist (...), wenn der Kläger eine<br />

Instandsetzung nach Maßgabe der Kostenkalkulation des Sachverständigen veranlasst<br />

hätte. Damit hätte er sich möglicherweise dem Vorwurf ausgesetzt, sein Fahrzeug in<br />

einer Weise reparieren zu lassen, die ein wirtschaftlich vernünftig denkender Eigentümer<br />

nicht ins Auge fasst.<br />

Sollte der BGH entgegen der Deutung des Senats (a.A. z.B. Rischar, SP 1997, 288) dahin<br />

zu verstehen sein, dass ein Kraftfahrzeugeigentümer bei einer Unfallinstandsetzung be-<br />

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20<br />

A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

reits dann (objektiv) wirtschaftlich unvernünftig handelt, wenn der von ihm beauftragte<br />

Sachverständige – fachlich einwandfrei, also ohne Prognosefehler o.ä. – Reparaturkosten<br />

von deutlich mehr als 130% des Wiederbeschaffungswertes prognostiziert<br />

hat, so könnte der Senat dem nicht folgen. Die Bedeutung der gutachterlichen Schadensschätzung<br />

wird nicht richtig beurteilt, wenn mit Rischar, ... und Schiemann (...)<br />

auf den ,Gutachtenwert’ abgestellt wird.<br />

Das Schadensgutachten lässt nicht nur Raum <strong>für</strong> alternative Reparaturmethoden, s.o.,<br />

es legt auch nicht den i.S.d. § 249 S. 2 BGB erforderlichen Reparaturaufwand verbindlich<br />

fest, Schadensgutachten sollen dem Geschädigten Orientierung und Hilfestellung<br />

geben. Mit der gesetzlichen Befugnis, die Beseitigung des Schadens in seine eigenen<br />

Hände zu nehmen (Ersetzungsbefugnis), wäre eine irgendwie geartete Bindung nicht<br />

zu vereinbaren. Ein Unfallgeschädigter ist nicht verpflichtet, sondern nur berechtigt,<br />

ein Schadensgutachten einzuholen. Es darf seinen Handlungsspielraum nicht über Gebühr<br />

einengen, selbst wenn es fachlich und inhaltlich, wie hier, nicht zu beanstanden<br />

ist. ... Im Rahmen der Vergleichsbetrachtung (welche Lösung ist billiger?) kommt es<br />

auf den nach objektiven Kriterien zu beurteilenden Reparaturaufwand an. Das sind nicht<br />

unbedingt die Kosten einer bestmöglichen Reparatur nach den Vorgaben des Schadensgutachtens.<br />

unter diesem Blickwinkel war die vom Kläger veranlasste Instandsetzung –<br />

auch unter Berücksichtigung der Ausfallzeit – wirtschaftlich nicht unvernünftig. Mit vertretbaren<br />

Kosten konnte eine einigermaßen ordentliche (zeitwert-gerechte) Reparatur finanziert<br />

werden. Wirtschaftliche Vernunft ist, auch bei einem objektiven Maßstab, keine<br />

Frage von Prozentsätzen. Was unterhalb der 130%-Grenze liegt, ist nicht zwangsläufig<br />

wirtschaftlich unvernünftig. Umgekehrt ist der Vorwurf wirtschaftlicher Unvernunft<br />

nicht allein damit zu begründen, dass eine optimale Instandsetzung laut Gutachten erheblich<br />

mehr als 130% des Wiederbeschaffungswertes kostet.“<br />

VIII. Die Vereinbarung eines Festpreises und das Aushandeln von „Sonderkonditionen“<br />

zur Senkung der Kosten unter die 130%-Grenze ist grds. legitim.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O., S. 508: „Bei einer Fremdreparatur in einer Werkstatt müssen<br />

die zu erwartenden Kosten der Gradmesser sein, d.h. der Werklohn, der nach der Vereinbarung<br />

mit der Werkstatt voraussichtlich zu zahlen ist. Gegen eine Überschreitung<br />

des vereinbarten Betrages von 12.180 DM hat sich der Kläger, wirtschaftlich vernünftig,<br />

abgesichert, indem er mit der Werkstatt einen Festpreis verabredet hat. Der Senat<br />

kann in der Preisgestaltung kein missbräuchliches Vorgehen erkennen, wie die Beklagten<br />

meinen (...).<br />

Liegen die prognostizierten Reparaturkosten eindeutig über 130%, die effektiven aber<br />

darunter, so kann die Entscheidung <strong>für</strong> eine Instandsetzung und gegen eine Ersatzanschaffung<br />

dennoch – auch wirtschaftlich betrachtet – sinnvoll sein. Das ist ebenso wie die<br />

davon zu trennende Frage des Integritätsinteresses vom konkreten Einzelfall abhängig.<br />

Die Gründe <strong>für</strong> ein Abweichen der gutachterlichen Prognose vom Rechnungsbetrag sind<br />

so vielfältig, zumal bei Großschäden, dass sich eine Einheitslösung verbietet.<br />

Wenn der Geschädigte zur Wahrung seines Integritätsinteresses an das von ihm eingeholte<br />

Gutachten nicht gebunden ist (s.o.) und er dieses Interesse auch durch eine zeitwertgerechte<br />

Reparatur bekunden kann, so muss ihm notwendigerweise auch mit Blick<br />

auf die Kosten ein Gestaltungsspielraum zugebilligt werden. Das Aushandeln von<br />

,Sonderkonditionen’ zur Kostensenkung hält der Senat grundsätzlich <strong>für</strong> legitim (...).<br />

Wer sich um eine preisgünstige Instandsetzung bemüht, ohne dazu rechtlich verpflichtet<br />

zu sein, verdient auch dann keine Missbilligung, wenn das Motiv eine Senkung der<br />

Kosten unter die 130%-Grenze ist (...).“<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002


A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

Keine Fahrerlaubnis und doch nicht schuld: Bei Abwägung gem. § 17<br />

Abs. 1 StVG sind nur unfallursächliche Umstände zu berücksichtigen!<br />

Der Kläger ist Halter eines Kraftfahrzeugs, das von der Zeugin Z geführt wurde. Diese wollte<br />

mit dem Fahrzeug an einer Einmündung in eine bevorrechtigte Straße einbiegen. Hierzu<br />

wollte sie die insgesamt knapp 15 m breite Vorfahrtstraße, in deren Mitte Straßenbahnschienen<br />

verlaufen zunächst bis zur Mitte überqueren, um dann endgültig nach links in die Vorfahrtstraße<br />

einzubiegen. Hierbei kam zur Kollision mit dem vom Beklagten zu 1) geführten<br />

und bei der Beklagten zu 2) haftpflichtversicherten Pkw, der sich ihr von rechts auf der Vorfahrtstraße<br />

näherte.<br />

Der Beklagte zu 1) besaß zum Unfallzeitpunkt unstreitig keine gültige Fahrerlaubnis <strong>für</strong> das<br />

von ihm geführte Kraftfahrzeug. Im Klageverfahren hat der Kläger vorgetragen und durch die<br />

Zeugin unter Beweis gestellt, dass der Beklagte zu 1) über einen längeren Zeitraum in einem<br />

fiktiven linken Fahrstreifen <strong>für</strong> seine Fahrtrichtung gefahren und daher teilweise über die in<br />

der Straßenmitte verlegten Straßenbahnschienen gefahren sei. Das Landgericht hat der auf<br />

Schadensersatz gerichteten Klage stattgegeben. Die Berufung der Beklagten hatte Erfolg.<br />

KG, Urteil vom 22.02.2001 – 12 U 7599/99, KG Report 2001, 330<br />

§§ 823 BGB; § 17 Abs. 1, 21 StVG; 8 StVO<br />

Die Berufung der Beklagten ist begründet. Dem Kläger stehen keine Schadensersatzansprüche<br />

gegen die Beklagten aus §§ 7 Abs. 1, 18 StVG oder § 823 Abs. 2 BGB<br />

i.V.m. § 21 StVG, § 3 PflVG zu.<br />

I. Eine Haftung der Beklagten lässt sich nicht damit begründen, dass der Beklagte<br />

zu 1) nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war.<br />

KG a.a.O., S. 331: „Bei der gem. §§ 17 Abs. 1 S. 2 StVG, 254 BGB erforderlichen Abwägung<br />

der beiderseitigen Verursachungs- und Verschuldensanteile der Fahrer der beteiligten<br />

Fahrzeuge unter Berücksichtigung der von beiden Kraftfahrzeugen ausgehenden<br />

Betriebsgefahr dürfen nur solche Umstände berücksichtigt werden, die erwiesenermaßen<br />

ursächlich <strong>für</strong> den Schaden geworden sind (st. Rspr., BGH v. 16.2.1982 – VI<br />

ZR 292/80, VersR 1982, 442; v. 10.1.1995 – VI ZR 247/94, MDR 1995, 359 = NJW 1995,<br />

1029 <strong>für</strong> alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit (... m.w.N.); Hentschel, Straßenverkehrsrecht,<br />

36. Aufl., § 17 StVG Rz. 5; § 3 StVO Rz. 67).“<br />

Der Kläger hat nicht darlegen und beweisen können, dass das Fahren ohne Fahrerlaubnis<br />

des Beklagten zu 1) unfallursächlich gewesen sei. Zwar ist § 21 StVG<br />

Schutzgesetz i.S.d. § 823 Abs. 2 BGB. Gleichwohl fehlt es am Nachweis des<br />

Rechtswidrigkeitszusammenhangs, der sich nicht daraus herzuleiten ist, dass der<br />

Unfall vermieden worden wäre, wenn der Beklagten zu 1) kein Kfz geführt hätte.<br />

KG a.a.O., S. 331: „Zwar trifft es zu, dass bei der Verletzung von Schutzgesetzen sowie<br />

von Unfallverhütungsvorschriften und Verkehrssicherungspflichten der Beweis des ersten<br />

Anscheins <strong>für</strong> einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Verletzung des<br />

Schutzgesetzes und dem eingetretenen Schaden sprechen kann, wie sich aus den vom<br />

LG zitierten Entscheidungen des BGH ergibt. Voraussetzung ist jedoch, dass sich gerade<br />

diejenige Gefahr verwirklicht hat, der durch die Auferlegung bestimmter Verhaltenspflichten<br />

begegnet werden soll (BGH v. 14.12.1993 – VI ZR 271/92, MDR 1994,<br />

613 = VersR 1994, 324 [325]).“<br />

JP JANUAR 2002 21


22<br />

A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

Für das Vorliegen eines derartigen Rechtswidrigkeitszusammenhangs hat es der<br />

BGH in anderen Fällen auch nicht als ausreichend angesehen, dass ein Unfall<br />

nicht passiert wäre, wenn ein Fahrer eine Trunkenheitsfahrt i.S.d. § 316 StGB<br />

unterlassen hätte. Auch hierbei fordert der BGH, dass sich gerade die alkoholbedingte<br />

Fahruntüchtigkeit unfallursächlich ausgewirkt haben muss. Ein Anscheinsbeweis<br />

<strong>für</strong> die Unfallursächlichkeit ist daher erst gegeben, wenn davon<br />

auszugehen ist, dass ein nüchterner Fahrer den Unfall hätte vermeiden können<br />

(vgl. BGH in NJW 1995, 1029).<br />

KG a.a.O., S. 331: „Ein Erfahrungssatz des Inhalts, das im Falle eines Verkehrsunfalls,<br />

an dem ein Kraftfahrer beteiligt ist, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist,<br />

das Fehlen der Fahrerlaubnis sich stets unfallursächlich ausgewirkt hat, besteht nicht.<br />

Entgegen der Ansicht des Klägers greift ein Anscheinsbeweis zu seinen Gunsten daher<br />

nicht ein.“<br />

Aus dem Vortrag des Klägers ergibt sich nicht, dass ein Fahrer, der im Besitz<br />

einer gültigen Fahrerlaubnis ist, den Unfall vermieden hätte.<br />

II. Ein Beweis des ersten Anscheins spricht vielmehr <strong>für</strong> ein alleiniges Verschulden<br />

der Zeugin Z. Ereignet sich ein Unfall im Bereich einer Einmündung oder Kreuzung<br />

mit einer Vorfahrtstraße, deutet dies auf eine Sorgfaltspflichtverletzung<br />

des Wartepflichtigen hin. Die Zeugin hat durch das Einfahren in die Vorfahrtstraße<br />

gegen ihre Wartepflicht aus § 8 Abs. 2 Nr. 2 StVO verstoßen:<br />

KG a.a.O., S. 331: „Die Zeugin ... durfte in die bevorrechtigte K.-W.-Straße nur dann<br />

einfahren, wenn sie nach einer den Umständen entsprechend sorgfältigen Prüfung<br />

annehmen durfte, sie werde ihr Fahrzeug ohne Gefährdung oder wesentliche Behinderung<br />

der Vorfahrtsberechtigten rechtzeitig in den fließenden Verkehr auf der Vorfahrtstraße<br />

einordnen (...). Andererseits durfte der Beklagte zu 1) grundsätzlich darauf vertrauen,<br />

dass die Zeugin ... seine Vorfahrt beachten werde. Dabei erstreckt sich die Vorfahrt<br />

auf die gesamte Breite der Vorfahrtstraße (Hentschel, Straßenverkehrsrecht,<br />

36. Aufl., § 8 StVO Rz. 28).“<br />

Die Zeugin durfte auch nicht zunächst bis in die Mitte der Vorfahrtstraße einfahren<br />

und dann auf den Straßenbahnschienen warten, um sich sodann in einem<br />

zweiten Schritt in die gewünschte Fahrtrichtung der Vorfahrtstraße in den<br />

dort fließenden Verkehr einzuordnen.<br />

KG a.a.O., S. 331: „Denn grundsätzlich ist die Vorfahrt vor der Kreuzung oder Einmündung,<br />

und nicht erst auf ihr zu beachten; alsdann ist die Vorfahrtstraße in einem<br />

Zuge zu überqueren oder in sie einzubiegen (...). Ein Einfahren bis zur Mitte, um dort<br />

den von rechts kommenden Verkehrs vorbeizulassen, ist in der Regel verboten.“<br />

Eine solche Fahrweise ist nur zulässig, wenn die zu querende Straße durch einen<br />

breiten Mittelstreifen in getrennte Fahrbahnen aufgeteilt oder die einheitliche<br />

Fahrbahn so breit ist, dass der bevorrechtigte Verkehr durch ein in der Mitte<br />

wartendes Fahrzeug nicht oder nur unwesentlich behindert wird. Dies war vorliegend<br />

gerade nicht der Fall. Durch die Fahrweise der Zeugin hätte es gerade je<br />

JP JANUAR 2002


A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

derzeit zu einer Behinderung des bevorrechtigten Straßenbahnverkehr kommen<br />

können, indem sie auf den Straßenbahnschienen in der Straßenmitte warten<br />

wollte.<br />

III. Ein Mitverschulden folgt auch nicht aus der vom Kläger behaupteten angeblichen<br />

Geschwindigkeitsüberschreitung des Beklagten zu 1). Zum einen ist zum<br />

Ausmaß der behaupteten Überschreitung nichts vorgetragen, zum anderen fehlt<br />

es nach obigen Grundsätzen auch in diesem Zusammenhang am Nachweis, das<br />

eventuell anzunehmende Geschwindigkeitsüberschreitung des Beklagten zu 1)<br />

unfallursächlich geworden ist.<br />

Vgl. hierzu auch die gleichlautende Entscheidung des KG vom 17.01.2000 in JP<br />

2000, 383. Dort speziell zur Frage der Mithaftung wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung.<br />

– – –<br />

Wer lesen kann ist klar im Vorteil:<br />

Die Busspur ist ein Sonderfahrstreifen und nicht <strong>für</strong> jeden da!<br />

Die Ehefrau des Klägers wollte mit dessen Pkw links in eine Grundstückseinfahrt einbiegen,<br />

wobei sie zwei Fahrspuren des entgegenkommenden Verkehrs überqueren musste. Die aus<br />

ihrer Sicht davon linke Spur war als Sonderfahrstreifen <strong>für</strong> Busse ausgewiesen und somit dem<br />

Linienverkehr vorbehalten. Auf der Gegenfahrspur <strong>für</strong> den Individualverkehr stauten sich die<br />

Fahrzeuge, sodass der Zeuge Z sein Fahrzeug leicht zurücksetzte, um ihr das Abbiegen zu<br />

ermöglichen. Sie fuhr daraufhin an und wollte die Busspur in einem Zug überqueren. Dabei<br />

kam es zur Kollision mit dem vom Beklagten zu 1) geführten Pkw, der bei der Beklagten zu 2)<br />

haftpflichtversichert ist. Erstinstanzlich klagte der Kläger auf vollen Schadensersatz und erhielt<br />

eine Quote von 1/3. In zweiter Instanz verfolgte der Kläger seinen Anspruch weiter und<br />

begehrte 2/3 Schadensersatz. Der Prozess wurde in der Berufung vom Sohn des Erstbeklagten<br />

als Erben fortgeführt. Er wendet ein, dass die Ehefrau des Klägers mit einem auf der Busspur<br />

herannahenden Fahrzeug habe rechnen müssen. Nach dem erstinstanzlichen Gutachten und<br />

ergänzenden Ausführungen des Sachverständigen in der zweiten Instanz steht fest, dass die<br />

Ehefrau des Klägers einen herannahenden Omnibus möglicherweise auch nur unwesentlich<br />

früher als den Pkw des Beklagten zu 1) hätte erkennen können, aber auch, dass der Beklagte<br />

zu 1) mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 km/h fuhr und der Unfall bereits 40<br />

km/h vermeidbar gewesen wäre.<br />

OLG Hamm, Urteil vom 26.04.2001 – 27 U 213/00, OLG Report 2001, 308<br />

§ 17 Abs. 1 StVG; § 9 Abs. 5 StVO<br />

Im Ergebnis steht dem Kläger ein hälftiger Schadensersatzanspruch gegen die Beklagten<br />

aus §§ 7, 17 StVG, 3 PflVG zu. Der Verkehrsunfall ist von beiden Unfallbeteiligten<br />

mit jeweils gleich hoch zu bewertenden Anteilen verschuldet worden.<br />

I. Ein vollständiger Schadensersatzanspruch des Klägers scheidet aus, da seine<br />

Ehefrau beim Einbiegen in die Grundstückseinfahrt gegen die ihr obliegenden<br />

besonderen Sorgfaltspflichten aus § 9 Abs. 5 StVO verstoßen hat. Sie hätte sich<br />

so verhalten müssen, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen<br />

ist. Das sie sich nicht entsprechend verhalten hat belegt der Unfall,<br />

JP JANUAR 2002 23


24<br />

A L L G E M E I N E S H A F T U N G S R E C H T<br />

den sie mit verschuldet hat, da sie in einem Zug über die Busspur in das Grundstück<br />

abbiegen wollte. Es wäre ihr aber möglich gewesen, sich langsam in die<br />

<strong>für</strong> sie nicht gut einsehbare Busspur hineinzutasten. Notfalls hätte sie sich einweisen<br />

lassen müssen.<br />

II. Aber auch dem Beklagten zu 1) ist ein erhebliches Verschulden vorzuwerfen.<br />

1. Seine Mithaftung resultiert allerdings nicht schon allein aus dem Umstand,<br />

dass er unzulässigerweise die Busspur benutzt hat. Letzteres reicht <strong>für</strong> eine<br />

Mithaftung im Rahmen der Abwägung nach § 17 StVG aus noch nicht aus.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 309: „Zwar war die vorsätzliche verkehrswidrige Benutzung<br />

des Sonderfahrstreifens möglicherweise nicht unfallursächlich, weil die Benutzung<br />

dieser Fahrspur durch den Erstbeklagten <strong>für</strong> den Unfall zwar kausal i.S.d. Äquivalenztheorie<br />

war, der Schaden aber nicht unter den Schutzzweck der konkreten Verbotsnorm<br />

fällt, weil der Vorbehalt von Sonderfahrstreifen <strong>für</strong> Omnibusse nicht dem<br />

Schutz des Querverkehrs, sondern nur der Vermeidung von Störungen <strong>für</strong> den Linienverkehr<br />

dient.“<br />

2. Er hat jedoch die Busspur nicht nur unzulässig, sondern auch mit nicht angepasster<br />

Geschwindigkeit von mindestens 50 km/h befahren. Nach den<br />

Feststellungen des Sachverständigen wäre der Unfall bei einer Geschwindigkeit<br />

von 40 km/h vermeidbar gewesen. Der Beklagte zu 1) hätte keinesfalls<br />

mit einer so hohen bzw. gar zu hohen Geschwindigkeit fahren dürfen. Er hat<br />

gegen § 3 Abs. 1 S. 2 StVO verstoßen indem er seine Geschwindigkeit nicht<br />

der konkreten Verkehrssituation angepasst hat.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 309: „Unabhängig von der rechtlichen Frage, ob ein Linienbus<br />

an den stehenden Fahrzeugen mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h hätte<br />

vorbeifahren dürfen, sowie davon, ob die Zeugin M, in der konkreten Situation<br />

einen herannahenden Omnibus früher hätte erkennen können, musste der Erstbeklagte<br />

sein Fahrverhalten darauf einstellen, dass andere Verkehrsteilnehmer mit der<br />

verbotswidrigen Benutzung der Busspur durch Pkw nicht rechnen und ein solches<br />

Fahrzeug schlechter sehen würden. Bei der Benutzung der Sonderfahrspur unter<br />

Verstoß gegen § 41 Abs. 2 Nr. 5 StVO i.V.m. Zeichen 245 kann er sich nicht auf das<br />

von ihm zugunsten des Linienverkehrs reklamierte Privileg, schneller an stehenden<br />

Fahrzeugen vorbeizufahren, berufen, sondern musste sich im Verhältnis zu den anderen<br />

Verkehrsteilnehmern zumindest so verhalten, als ob beide nebeneinander liegenden<br />

Fahrstreifen vom Individualverkehr befahren werden durften.“<br />

Insgesamt waren sowohl die Mitverschuldensanteile als auch die aus den Fahrfehlern<br />

jeweils als erhöht zu wertenden Betriebsgefahren der beiden beteiligten Fahrzeug<br />

gleichwertig zu gewichten.<br />

JP JANUAR 2002


V E R S I C H E R U N G S R E C H T<br />

Pflichten des Versicherers bei Übernahme der<br />

Prozessführung im Haftpflichtprozess<br />

Der Kläger nimmt die Beklagten aus einem Vertrag über eine Betriebshaftpflichtversicherung<br />

auf Gewährung von Deckungsschutz, hilfsweise auf Schadensersatz wegen pflichtwidriger<br />

Führung des Haftpflichtprozesses in Anspruch, in dem er rechtskräftig verurteilt wurde,<br />

Schadensersatz zu leisten. Im vorliegenden Rechtsstreit hat das LG die auf Gewährung von<br />

Versicherungsschutz im Umfang der Verurteilung im Haftpflichtprozess gerichtete Klage<br />

abgewiesen. Seine Berufung stützt der Kläger hilfsweise auch auf einen Schadensersatzanspruch<br />

wegen pflichtwidrigen Verhaltens der Beklagten im Zusammenhang mit dem Widerruf<br />

eines Vergleichs. Das OLG hat die Berufung zurückgewiesen. Die Revision des Klägers, mit<br />

der er beide Ansprüche weiterverfolgt hat, hat der Senat nur wegen des hilfsweise geltend<br />

gemachten Schadensersatzanspruchs angenommen.<br />

BGH, Urteil vom 18.07.2001 – IV ZR 24/00, BGH Report 2001, 779<br />

§ 149 VVG; § 3 AHaftpfl. VB<br />

Die Revision des Klägers hat Erfolg. Der Haftpflichtversicherer, der die Führung des<br />

Haftpflichtprozesses übernommen hat, verletzt seine Pflicht zur Wahrung der Interessen<br />

des Versicherungsnehmers, wenn er einen den Versicherungsnehmer günstigen<br />

Vergleich widerruft, obwohl er beabsichtigt, Deckung zu verweigern.<br />

I. Der Haftpflichtversicherer ist vertraglich dazu verpflichtet, den Versicherungsnehmer<br />

von gegen diesen erhobenen Haftpflichtansprüchen Dritter und deren<br />

Folgen – auf welche Weise auch immer – freizuhalten. Zur Wahrnehmung dieser<br />

Verpflichtung ist ihm durch § 5 Nr. 4 - 7 AHB eine umfassende Dispositionsfreiheit<br />

eingeräumt. Bestreitet er den Haftpflichtanspruch und kommt es darüber<br />

zum Prozess, hat der Versicherungsnehmer ihm die Prozessführung zu<br />

überlassen und dem vom Versicherer beauftragten Anwalt Vollmacht zu erteilen.<br />

BGH a.a.O., S. 779: „Macht der Versicherer von dieser alleinigen Prozessführungsbefugnis<br />

Gebrauch, wenn auch unter dem Vorbehalt der Deckungsablehnung je nach<br />

dem Ausgang des Haftpflichtprozesses, hat er andererseits nach der Rechtsprechung<br />

des Senats (BGH ... BGHZ 119, 276 [281] = MDR 1993, 30) im Haftpflichtprozess die<br />

Interessen des Versicherten so zu wahren, wie das ein von diesem beauftragter<br />

Anwalt tun würde. Wegen des umfassend versprochenen Rechtsschutzes gilt das sogar<br />

dann, wenn eine Kollision zwischen den Interessen des Versicherten und denen des<br />

Versicherers – etwa wegen eines Risikoausschlusses oder einer Obliegenheitsverletzung<br />

– einmal nicht zu vermeiden ist. In diesem Fall muss der Versicherer seine eigenen Interessen<br />

hintanstellen. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn sich der Versicherer<br />

während des laufenden Haftpflichtprozesses entschließt, den Versicherungsschutz zu<br />

versagen, oder wenn er dies ernsthaft in Erwägung zieht. Seine Verpflichtung zur Wahrung<br />

der Interessen des Versicherten gebietet es vielmehr, diesem die beabsichtigte Deckungsverweigerung<br />

offen zu legen und ihm die Gelegenheit zu geben, die weitere<br />

Prozessführung nunmehr in die eigene Hand zu nehmen. Vor allem aber darf der Versicherer<br />

bei einer solchen Sachlage aus eigenem Entschluss keine Prozesshandlungen<br />

mehr vornehmen, die <strong>für</strong> den Versicherungsnehmer erkennbar nachteilig sind.“<br />

II. Gegen diese vertragliche Verpflichtung hat die Beklagte im Zusammenhang mit<br />

dem Widerruf des Vergleichs verstoßen. Sie hat nicht die Interessen des Klägers,<br />

sondern einseitig ihre eigenen Interessen wahrgenommen. (wird ausgeführt)<br />

JP JANUAR 2002 25


26<br />

F A M I L I E N R E C H T<br />

Kein Erstattungsanspruch nach Ende einer nichtehelichen<br />

Lebensgemeinschaft <strong>für</strong> Leistungen beim Wohnungsbau<br />

B ist Eigentümer eines Hausgrundstückes, das mit einem Wohnhaus bebaut ist. Dieses Wohnhaus<br />

wird von B selbst im Erdgeschoss bewohnt. L, die Tochter des B, bewohnte aufgrund eines<br />

lebenslangen Wohnrechts zunächst allein und dann zusammen mit K, mit dem sie in nichtehelicher<br />

Lebensgemeinschaft lebte und deren gemeinsamen Sohn M die Wohnung im Obergeschoss.<br />

In der Zeit des Zusammenlebens baute K zusammen mit der Tochter des B die Wohnung<br />

im Einverständnis mit B aus. Durch den Ausbau wurde der Wert der Wohnung um ca.<br />

200.000,00 DM gesteigert. Die Materialkosten hatte L getragen. Nachdem die Tochter des B<br />

nach einem Suizid verstorben war, verwies B den K des Hauses, da er diesen <strong>für</strong> den Tod seiner<br />

Tochter verantwortlich machte. Nachdem K ausgezogen war, begehrt er von B Ersatz <strong>für</strong> die<br />

von ihm und Dritten geleisteten Arbeitsstunden in Höhe von 132.000,00 DM und verweist<br />

darauf, dass B nach seinem Auszug die Wohnung <strong>für</strong> einen Mietzins von 1.000,00 DM vermietet<br />

habe und Nutzen aus den von ihm erbrachten Arbeitsleistungen ziehe.<br />

OLG Hamm, Urteil vom 16.01.2001 – 29 U 54/00, OLG Report 2001, 315<br />

§§ 601, 670, 677, 683, 946, 812 BGB<br />

I. Vertraglich könnte K einen Aufwendungsersatzanspruch aus der Beendigung<br />

eines Leihverhältnisses betreffend die Wohnung gem. §§ 598, 601 Abs. 2 S. 1<br />

i.V.m. 677, 683, 670 BGB haben.<br />

Dies setzt das Bestehen eines Leihverhältnisses zwischen B und K während der<br />

Zeit, in der K die Wohnung benutzt hat, also die Verpflichtung des B, dem K die<br />

Wohnung zum Gebrauch zu überlassen, voraus. L bewohnte die Wohnung aufgrund<br />

eines lebenslangen Wohnrechts, das ihr B eingeräumt hatte, und nahm<br />

in diesem Zusammenhang K in die Wohnung auf. Daraus folgt nach Ansicht<br />

des Senats, dass zu B keine vertraglichen Beziehungen bestanden haben.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 316: „Wenn L. nun dem Kläger im Jahre 1987 gestattete, mit<br />

in ihre Wohnung einzuziehen, leitete er sein Besitzrecht von ihr und nicht vom Beklagten<br />

ab. Der Beklagte hatte überhaupt keine Veranlassung, sich gegenüber dem Kläger<br />

zur Gerbrauchsüberlassung zu verpflichten. Ob der Kläger in der Wohnung bleiben<br />

durfte, hing allein vom Willen seiner Lebensgefährtin L als der zur Nutzung der Wohnung<br />

Berechtigten ab. ... Insoweit unterscheidet sich der vorliegenden Sachverhalt von<br />

dem der Entscheidung des BGH (... NJW 1985, 313) zugrunde liegenden Fall. Dort hatte<br />

die Hauseigentümerin ihrer Tochter und deren Ehemann gestattet, eine Wohnung<br />

auszubauen. Für diese Fallgestaltung ist ausgeführt, es spreche eine tatsächliche Vermutung<br />

da<strong>für</strong>, auch den Schwiegersohn als Vertragspartei anzusehen, da rechtsgeschäftliche<br />

Verträge zur Gebrauchsüberlassung einer Wohnung an Eheleute im Allgemeinen<br />

mit beiden Eheleuten abgeschlossen würden. Das ist dem vorliegenden Fall, in<br />

dem das uneingeschränkte Nutzungsrecht der Tochter schon vor Aufnahme des Klägers<br />

bestand, nicht vergleichbar. ... An dieser Situation hat sich auch durch den Ausbau<br />

der Wohnung nichts geändert. Wenn der Beklagte die Modernisierung und Vergrößerung<br />

der Wohnung gestattete, beruhte das auf dem Einvernehmen zwischen ihm<br />

und seiner Tochter, wonach diese sich die Wohnung in seinem Hause nach ihren<br />

Wünschen herrichten konnte. Eine Rechtsbeziehung zum Kläger wurde dadurch nicht<br />

begründet.“<br />

Mit dem ergänzenden Argument, dass zudem L die gesamten Sachkosten getragen<br />

habe und K – wie andere Bekannte und B auch – nur Arbeitsstunden frei-<br />

JP JANUAR 2002


F A M I L I E N R E C H T<br />

willig im Rahmen der Möglichkeiten erbracht hatte, kommt der Senat zu dem<br />

Ergebnis, dass vertragliche Beziehungen zu B in Form eines Leihverhältnisses<br />

nicht bestanden. Ein Anspruch aus §§ 601 Abs. 2 S. 1 i.V.m. 677, 683, 670 BGB<br />

scheidet daher aus.<br />

II. Ein Anspruch unmittelbar aus Geschäftsführung ohne Auftrag gem. §§ 677 ff.<br />

BGB scheitert schon daran, dass K bei Erbringung der Arbeitsleistungen nicht<br />

den Willen hatte, ein Geschäft des B zu führen, sondern im Interesse der Lebensgemeinschaft<br />

mit L und damit im eigenen Interesse die Wohnung zu renovieren<br />

und zu vergrößern. Eine Absicht, Aufwendungsersatz von B <strong>für</strong> diese Arbeiten<br />

zu verlangen, bestand nicht.<br />

III. Ansprüche aus dem Rechtsinstituts des Wegfalls der Geschäftsgrundlage setzen<br />

voraus, dass ein schuldrechtliches Verhältnis zwischen den Parteien, also B und<br />

K, bestanden hat, dessen Grundlage sich verändert hat. Da, wie zu Ziff. I. ausgeführt,<br />

kein solches Verhältnis bestand, scheiden Ansprüche aus WGG aus.<br />

IV. Ansprüche aus Eigentümer-Besitzer-Verhältnis oder wegen Verbindung und<br />

Vermischung gem. § 946 BGB sind nicht gegeben, da K zum einen eine von L<br />

abgeleitetes Nutzungsrecht hatte und zum anderen K nicht Eigentümer des eingebauten<br />

Materials war, da dieses von L erworben worden war.<br />

V. Bereicherungsrechtliche Ansprüche könnten sich aus § 812 Abs. 1 S. 2, 1. Alt.<br />

(Zweckverfehlung) ergeben.<br />

1. Das <strong>für</strong> diese Kondiktion erforderliche Leistungsverhältnis zwischen B und K<br />

ist nicht gegeben.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 316 f.: „Die Person des Leistenden und des Leistungsempfängers<br />

bestimmen sich in erster Linie nach den tatsächlichen Zweckvorstellungen<br />

des Leistungsempfängers und des Zuwendenden im Zeitpunkt der Leistung. Lässt<br />

sich eine übereinstimmende Vorstellung über die Person des Leistungsempfängers<br />

nicht feststellen, kommt es nicht auf den inneren Willen des die Leistung tatsächlich<br />

Erbringenden an, sondern auf die Sicht eines objektiven Zuwendungsempfängers<br />

(BGH NJW 1993, 1578). Vorliegend hatten die Parteien die gemeinsame Vorstellung,<br />

dass der Kläger seine Arbeitsleistung seiner Lebensgefährtin und nicht dem<br />

Beklagten erbrachte. ... L leistete ihren Beitrag zu ... (der nichtehelichen) Lebensgemeinschaft,<br />

indem sie im Wesentlichen die finanziellen Mittel <strong>für</strong> den Lebensunterhalt<br />

erwirtschaftete und zur Verfügung stelle ... Die Möglichkeit, im Hause des<br />

Beklagten zu wohnen, brachte ebenfalls L in die Gemeinschaft ein ... Sie finanzierte<br />

zudem den gesamten Ausbau der Wohnung mit ihren Mitteln. Wenn der Kläger<br />

dann seinerseits durch seine Arbeitsleistung zur Schaffung einer größeren und besseren<br />

Familienwohnung beitrug, erbrachte er aus Sicht der Beteiligten seinen Beitrag<br />

zur nichtehelichen Lebensgemeinschaft und damit eine Leistung an L.“<br />

Schon am Merkmal der „Leistung“ scheitern mithin bereicherungsrechtliche<br />

Ansprüche des K.<br />

2. Zumindest ist mangels eines eigenständigen, im Verhältnis zu B verfolgten<br />

Leistungszwecks des K ein bereicherungsrechtlicher Anspruch ausgeschlossen.<br />

JP JANUAR 2002 27


28<br />

F A M I L I E N R E C H T<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 317: „Der Kläger verfolgte gegenüber dem Beklagten auch<br />

keinen Leistungszweck. Er wollte gegenüber dem Beklagten keine Verbindlichkeit erfüllen,<br />

deren Rechtsgrund zunächst bestand, später aber wieder entfallen ist. Insbesondere<br />

ergibt sich vorliegend ein solcher Rechtsgrund nicht aus einer Nutzungsvereinbarung<br />

mit dem Beklagten und der darauf gegründeten Erwartung des Klägers,<br />

die Wohnung auf Dauer nutzen zu können. Zwischen den Parteien dieses Rechtsstreits<br />

ist, wie ausgeführt kein Leihvertrag zustande gekommen. Ein die Nutzung der<br />

Wohnung betreffendes Rechtsverhältnis des Klägers bestand nur zu seiner Lebensgefährtin,<br />

von deren Willen seine Berechtigung zum Verbleiben in der Wohnung abhing.<br />

Eine Situation, wie sie später durch den Freitod der Tochter des Beklagten und<br />

die dadurch ausgelösten Schuldzuweisungen eingetreten ist, lag zum Zeitpunkt der<br />

Ausbauarbeiten außerhalb der Vorstellungen der Parteien und hat auch das Handeln<br />

des Klägers nicht bestimmt.“<br />

Dem K stehen damit unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt Ausgleichsansprüche<br />

gegen B zu.<br />

– – –<br />

Keine weitere Anwaltstätigkeit im Rahmen einer ehelichen Auseinandersetzung<br />

nach vorheriger Tätigkeit als Mediator gem. § 43a BRAO<br />

OLG Karlsruhe, Urteil vom 26.04.2001 – 2 U 1/00, OLG Report 2001, 429<br />

§ 43a Abs. 4 BRAO<br />

OLG Karlsruhe a.a.O., S. 429: „Ist auch eine anwaltliche Tätigkeit als Mediator im Einverständnis<br />

beider Parteien mit dem Ziel der Vermittlung zulässig, so ist doch jede spätere<br />

Tätigkeit des Rechtsanwalts in (denselben) Rechtssachen, die Gegenstand der Mediation<br />

waren, gemäß § 43 a Abs. 4 BRAO ausgeschlossen. Der Rechtsanwalt, der nach dem klaren<br />

Hervortreten der Interessengegensätze der Parteien (hier: Eheleute) seine Tätigkeit <strong>für</strong> eine<br />

Partei weiterführt, indem er sie trotz des bestehenden Interessenkonflikts weiter berät oder<br />

vertritt, handelt pflichtwidrig. Daran ändert nichts, dass seine weitere Tätigkeit (die hier<br />

zum Abschluss einer Scheidungsvereinbarung geführt hat) dem Willen beider Parteien entsprochen<br />

hat und der Rechtsanwalt die von ihm (weiter) beratene Partei über die möglichen<br />

Risiken einer einvernehmlichen Regelung aufgeklärt hat.“<br />

– – –<br />

Der vorstehend zitierte Leitsatz bestätigt noch einmal ausdrücklich die in der Literatur<br />

schon vorher vertretene Auffassung, dass der Anwaltsmediator, auch wenn seine<br />

ursprüngliche Beauftragung durch die Eheleute gemeinsam nicht gegen § 43a Abs. 4<br />

BRAO (widerstreitende Interessen) verstößt, mit der Aufnahme der Mediation <strong>für</strong><br />

weitere Verfahren disqualifiziert ist. Im Rahmen der späteren Mandatierung liegt ein<br />

Verstoß gegen § 43a Abs. 4 BRAO vor, wenn er nunmehr <strong>für</strong> eine Partei allein im<br />

weiteren Verfahren tätig wird. Der Anwaltsvertrag ist dann wegen Verstoßes gegen<br />

ein gesetzliches Verbot gem. § 134 BGB nichtig, sodass der Anwalt – neben den<br />

standesrechtlichen Folgen – dem Mandanten die geleisteten Gebühren unter bereicherungsrechtlichen<br />

Gesichtspunkten zurückzuerstatten hat.<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002


F A M I L I E N R E C H T<br />

Keine Berücksichtigung des Erziehungsgeldes bei Bewertung der wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse im Prozesskostenhilfeverfahren<br />

M begehrt die Gewährung von Prozesskostenhilfe in einem familienrechtlichen Verfahren.<br />

Die Prozesskostenhilfegewährung wird versagt, da nach den wirtschaftlichen Verhältnisses<br />

unter Berücksichtigung von Erziehungsgeldleistungen M in der Lage sei, die Prozesskosten<br />

aus eigenen Mitteln aufzubringen. Dagegen wendet sich die Beschwerde des M.<br />

OLG Nürnberg, Beschluss vom 19.01.2001 – 10 WF 4448/00, OLG Report 2001,<br />

251<br />

§§ 114, 115 Abs. 1 Nr. 2 ZPO; §§ 8, 9 BErzGG<br />

Wenn das gezahlte Erziehungsgeld als Einkommen auf den Unterhaltsfreibetrag<br />

angerechnet wird, führt dies gem. § 115 Abs. 1 Nr. 2 ZPO zu einer Versagung der<br />

Prozesskostenhilfe bzw. zu einer Prozesskostenhilfegewährung nur unter Ratenzahlung.<br />

Im Unterhaltsrecht oder bei anderen Sozialleistungen bleibt das Erziehungsgeld<br />

gem. §§ 8, 9 BErzGG kraft gesetzlicher Anordnung unberücksichtigt. Nur im Prozesskostenhilferecht<br />

wird zum Teil die Anrechnung des Erziehungsgeldes diskutiert.<br />

Das OLG Nürnberg steht auf dem Standpunkt, dass eine Anrechnung nicht erfolgen<br />

kann.<br />

OLG Nürnberg a.a.O., S. 251: „Soweit ersichtlich wird der Ansatz von Erziehungsgeld<br />

nur bei der Prozesskostenhilfe begehrenden Partei erörtert und ist hier umstritten (vgl.<br />

Zöller/Philippi, ZPO, § 115 Rdn. 15 mwN). Überwiegend wird eine Anrechnung im Hinblick<br />

auf die Bestimmung des § 8 Abs. 1 BErzGG abgelehnt (a.A. OLG München FamRZ<br />

1999, 598). Da § 115 Abs. 1 Nr. 2 ZPO die gesetzliche Unterhaltspflicht gegenüber weiteren<br />

unterhaltsberechtigten Personen pauschaliert berücksichtigt, ist die gesetzliche Wertung in<br />

§§ 8, 9 BErzGG über die Nichtanrechnung von Einkommen jedenfalls auf den Ansatz dieser<br />

Unterhaltsansprüche anzuwenden. Dem steht nicht entgegen, dass der Senat Kindergeld<br />

bei der Prozesskostenhilfe begehrenden Partei wegen der sozialhilferechtlichen Wertung in<br />

§ 115 Abs. 1 Nr. 1 ZPO als Einkommen ansetzt. § 115 Abs. 1 Nr. 2 ZPO stellt demgegenüber<br />

auch darauf ab, ob und in welcher Höhe Unterhaltsansprüche bestehen. Damit kann die<br />

gesetzliche Wertung in §§ 8, 9 BErzGG nicht übergangen werden.“<br />

Nach diesen Ausführungen des Senats ist zwischen Kindergeld (Anrechnung im<br />

Rahmen der Prozesskostenhilfe) und dem Erziehungsgeld (keine Anrechnung) zu<br />

unterscheiden. Dabei kann auf das überzeugende Argument der Vergleichswertung<br />

gem. § 115 Abs. 1 Nr. 2 ZPO zu bestehenden Unterhaltsansprüchen abgestellt werden,<br />

da im Unterhaltsrecht Erziehungsgeldleistungen unstreitig unberücksichtigt<br />

bleiben.<br />

Auf die Beschwerde hin ist daher Prozesskostenhilfe zu gewähren, da das Erziehungsgeld<br />

nicht zu berücksichtigen ist.<br />

JP JANUAR 2002 29


30<br />

A R B E I T S R E C H T<br />

Nichterneuerung eines befristeten Arbeitsverhältnisses wegen<br />

Schwangerschaft unzulässig – Keine Kündigung befristet eingestellter<br />

schwangerer Arbeitnehmerin – Unzulässigkeit der<br />

Frage nach Schwangerschaft bei befristeter Einstellung<br />

EuGH, Urteil vom 04.10.2001 – Rs. C- 438/99, NZA 2001, 1243<br />

EuGH, Urteil vom 04.10.2001 – Rs. C-109/00, NZA 2001, 1241<br />

Richtlinie 76/207/EWG und 92/85/EWG; § 611a BGB<br />

I. In dem ersten Urteil stellt der EuGH fest, dass die Nichterneuerung eines befristeten<br />

Arbeitsverhältnisses, die allein wegen der bestehenden Schwangerschaft<br />

erfolgt, eine unmittelbare Frauendiskriminierung darstellt, die gegen Art. 2 Abs.<br />

1 und 3 Abs. 1 der Richtlinie 76/207/EWG des Rates vom 09.02.1976 zur Verwirklichung<br />

des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen<br />

hinsichtlich des Zugangs zur Beschäftigung, zur Berufsausbildung und zum beruflichen<br />

Aufstieg sowie in Bezug auf die Arbeitsbedingungen verstößt (vgl.<br />

auch § 611a BGB).<br />

II. In dem zweiten Urteil stellt der EuGH fest, dass die Kündigung einer Arbeitnehmerin<br />

wegen Schwangerschaft, die in Deutschland schon nach § 9 MuSchG<br />

unzulässig ist, gegen die o.g. Richtlinien verstößt, wenn<br />

• diese auf bestimmte Zeit eingestellt worden ist,<br />

• sie den Arbeitgeber nicht über ihre Schwangerschaft unterrichtet hat, obwohl<br />

ihr diese bei Abschluss des Arbeitsvertrages bekannt war,<br />

• und wenn feststand, dass sie aufgrund ihrer Schwangerschaft während eines<br />

wesentlichen Teils der Vertragszeit nicht würde arbeiten können.<br />

Außerdem führt der EuGH in der zweiten Entscheidung noch aus.<br />

EuGH a.a.O., S. 1242 f.: „Auch hat der EuGH bereits entschieden, dass der finanzielle<br />

Nachteil, der dem Arbeitgeber im Falle der Einstellung einer Schwangeren während<br />

deren Mutterschaftsurlaubs .. bzw. dadurch entsteht, dass die Arbeitnehmerin<br />

nicht auf dem Arbeitsplatz beschäftigt werden kann ... die Verweigerung einer Einstellung<br />

nicht rechtfertigt.<br />

In Rdnr. 26 des Urteils Webb (z. Erg. EuGH NJW 1995, 123) hat der EuGH weiter ausgeführt,<br />

dass die Verfügbarkeit des Arbeitnehmers <strong>für</strong> den Arbeitgeber zwangsläufig eine<br />

wesentliche Voraussetzung <strong>für</strong> die ordnungsgemäße Erfüllung des Arbeitsvertrages<br />

ist, der vom Gemeinschaftsrecht gewährte Schutz der Frau während und nach der Entbindung<br />

jedoch nicht davon abhängen kann, ob die Anwesenheit der Betroffenen in<br />

dem ihrem Mutterschaftsurlaub entsprechenden Zeitraum <strong>für</strong> das ordnungsgemäße<br />

Funktionieren des Unternehmens, in dem sie beschäftigt ist, unerlässlich ist. Die gegenteilige<br />

Auslegung nähme den Bestimmungen der Richtlinie 76/205/EWG ihre praktische<br />

Wirksamkeit. An dieser Auslegung ändert es nichts, dass der Arbeitsvertrag auf<br />

bestimmte Zeit abgeschlossen wurde.“<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002


A R B E I T S R E C H T<br />

Nach diesen Entscheidungen des EuGH, die sich zwar ausdrücklich nur auf die<br />

Kündigung bzw. Nichtverlängerung eines befristeten Arbeitsvertrages mit einer<br />

schwangeren Arbeitnehmerin, dürfte sich <strong>für</strong> die Praxis auch der Streit um die<br />

Zulässigkeit der Schwangerschaftsfrage – überraschend – endgültig erledigt haben.<br />

Denn nach der bisherigen Rechsprechung des EuGH (JP 2000, 210; vgl. auch LAG<br />

Hamm JP 1999, 632), durfte man annehmen, dass die Schwangerschaftsfrage jedenfalls<br />

bei befristeten Arbeitsverhältnissen zulässig sein wird (vgl. dazu auch<br />

Stürmer NZA 2001, 526). Nach den o.g. Entscheidungen ist wohl davon auszugehen,<br />

dass auch bei befristeten Arbeitsverhältnissen die Schwangerschaftsfrage generell<br />

nicht mehr zulässig ist bzw. eine Offenbarungspflicht auch dann nicht besteht,<br />

wenn Beschäftigungsverbote bestehen (so auch Thüsing DB 2001, 2451, 2453).<br />

– – –<br />

Fristlose Kündigung wegen privater Internetnutzung – Pornographisches<br />

Bildmaterial – Kein Beweisverwertungsverbot der<br />

auf dem Datenträger des Arbeitgebers gespeicherten Daten<br />

Der 35-jährige, ledige Kläger ist seit 01.01.1999 bei dem Beklagten, einem Verband, dessen<br />

Ziele u.a. die Sportförderung und Jugendarbeit sind, als Mitarbeiter im Referat „Presse und<br />

Öffentlichkeitsarbeit“ beschäftigt. Der Arbeitsplatz des Klägers war mit einem PC ausgestattet,<br />

der über einen Internetzugang verfügt und von dem aus der Kläger auch die Möglichkeit<br />

hatte, Web-Seiten ins Netz zu stellen. Nach einer auch vom Kläger unterschriebenen PC-<br />

Richtlinie „war jeder Mitarbeiter da<strong>für</strong> verantwortlich, dass die Informationstechnologie<br />

ausschließlich im Rahmen der Unternehmenszwecke bestimmungsgemäß eingesetzt wird“.<br />

Am 11.09.2000 nahm M., ein Mitarbeiter des EDV-Referats, im Rahmen der Erstellung von<br />

Internet- und Intranetseiten des Beklagten und der damit verbundenen Nebenarbeiten auch<br />

Einstellungen am PC des Klägers vor. Bei der Überprüfung, ob die vorgenommenen Änderungen<br />

im Netzwerkprotokoll auf einem Testserver veröffentlicht werden konnten, bemerkte<br />

M. auf dem PC des Klägers eine von diesem PC aus veröffentlichte Internettadresse, die der<br />

Beklagte nicht ins Netz gestellt hatte. Das Öffnen der dieser Adresse zugeordneten Adresse<br />

durch den Beklagte ergab das Angebot einer Frau zu erotischen Kontakten und die Abbildung<br />

einer Frau in Unterwäsche. Bei der nachfolgenden Überprüfung der Festplatte des PC des<br />

Klägers nach Dateien, welche ebenfalls nicht dem Beklagten zugeordnet werden konnten,<br />

wurden insgesamt 81 Ordner mit 2790 Bild- und Videodateien in einem Gesamtumfang von<br />

293,63 MB festgestellt, die überwiegend pornographischen Inhalt hatten. Nachdem der Kläger<br />

im Rahmen der noch am 11.09.2000 erfolgten Anhörung zugab, die Internet-Hompage<br />

ins Internet gestellt und die pornographischen Dateien heruntergeladen zu haben, erklärte<br />

der Beklagte nach Anhörung des Betriebsrates mit Schreiben vom 12.09.2000 die fristlose,<br />

hilfsweise ordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses mit dem Kläger. Mit der fristgerecht<br />

erhobenen Kündigungsschutzklage macht der Kläger geltend, die Wirksamkeit der<br />

Kündigung scheitere bereits am Fehlen einer vorangegangenen Abmahnung. Außerdem<br />

meint der Kläger, dass die Beklagte sich auf die festgestellten Dateien nicht berufen könne,<br />

weil insoweit ein Beweisverwertungsverbot bestehe. Zumindest sei aber im Rahmen der Interessenabwägung<br />

das den Beklagten ein Mitverschulden treffe, weil er keinerlei Kontrollmaßnahmen<br />

ergriffen habe. (Sachverhalt vereinfacht). Die Klage hatte keinen Erfolg<br />

ArbG Hannover, Urteil vom 01.12.2000 – 1 Ca 504/00 B, NJW 2001, 3500 = NZA<br />

2001, 1022<br />

§ 626 BGB; § 94 StPO<br />

JP JANUAR 2002 31


32<br />

A R B E I T S R E C H T<br />

I. Das ArbG Hannover stellt zunächst fest, dass der Kläger, unterschiedlich<br />

schwerwiegende Pflichtverletzungen begangen hat, die teilweise bereits einzeln,<br />

jedenfalls aber in ihrer Gesamtheit an sich geeignet sind, einen wichtigen Kündigungsgrund<br />

i.S.d. § 626 BGB zu begründen, und zwar:<br />

• das private Nutzen des ihm zur Verfügung gestellten dienstlichen PC am Arbeitsplatz,<br />

• das private Nutzen des PC während der Arbeitszeit,<br />

• das Herunterladen einer erheblichen Menge pornographischen Bildmaterials<br />

aus dem Internet und dessen Speichern auf Datenträgern der Beklagten,<br />

• das Nutzen des ihm gewährten Internetzugangs zum Einrichten einer Web-<br />

Page mit sexuellen Inhalt, ohne dass dies mit Wissen und Wollen der Beklagten<br />

geschah.<br />

II. Anschließend wird festgestellt, dass eine vorherige einschlägige Abmahnung<br />

auch nach dem Verhältnismäßigkeitsprinzip, das bei jeder Kündigung zu beachten<br />

ist, jedenfalls deshalb nicht erforderlich war, weil dem Kläger nach dem Inhalt<br />

der ihm bekannten PC-Richtlinie klar sein musste, dass die Beklagte jedenfalls<br />

die von ihm vorgenommene private Internetnutzung während der bezahlten<br />

Arbeitszeit schon wegen der Art der Nutzung und der zumindest abstrakten<br />

Möglichkeit der Schädigung ihres Ansehens als Verband der Sportförderung, zu<br />

dessen Zielen auch die Jugendförderung zählt, nicht hinnehmen wird. Dabei<br />

geht das ArbG davon aus, dass die PC- und Internetnutzung mit der Nutzung<br />

eines dienstlichen Telefons <strong>für</strong> Privatzwecke vergleichbar ist.<br />

ArbG Hannover a.a.O., S. 3501: „Nach der dazu ergangenen, inzwischen recht umfangreichen<br />

obergerichtlichen Judikatur (etwa LAG Düsseldorf BB 1963, 732; LAG Niedersachsen<br />

NZA-RR 19998, 258 = LAGE § 1 KSchG ,Verhaltensbedingte Kündigung’<br />

Nr. 63; LAG Köln NZA-RR 1999, 192 L = LAGE § 1 KSchG ,Verhaltensbedingte Kündigung’<br />

Nr. 66) sei ein wichtiger Grund jedenfalls dann gegeben, wenn der Arbeitgeber<br />

im Einzelfall entweder durch Abmahnung oder aber durch eine allgemein bestehende<br />

ausdrückliche betriebliche Regelung das private Nutzen von Diensttelefon untersagt<br />

hat. Diese <strong>für</strong> Privattelefonate aufgestellten Grundsätze lassen sich nach Auffassung des<br />

Gerichts auf die private Nutzung von PC und insbesondere auch auf die private Nutzung<br />

eines Internetzugangs übertragen. Dabei bezieht sich die Auffassung des Gerichts<br />

auf das Nutzen des PC bzw. des Internetzugangs als solches.“<br />

III. Die Interessenabwägung ging vorliegend schon deswegen zulasten des Klägers<br />

aus, weil den jedenfalls teilweise schwerwiegenden Pflichtverletzungen, die die<br />

Gefahr der Schädigung des Rufs der Beklagten begründeten angesichts der relativ<br />

kurzen Betriebszugehörigkeit und der fehlenden Unterhaltspflichten keine<br />

nennenswerten sozialen Gesichtspunkte entgegenstanden, wobei die Berücksichtigung<br />

eines Mitverschuldens der Beklagten wegen unterlassener Kontrollmaßnahmen<br />

abgelehnt wird.<br />

ArbG Hannover a.a.O., S. 3502: „Ob es zutrifft, dass die Überwachung der Einhaltung<br />

der internen Bestimmungen bei dem Bekl. über die Nutzung von PC und Internet-Zugang<br />

unzureichend war, kann offen bleiben. Denn dem Kl. musste bewusst gewesen<br />

sein, dass seine Art der Nutzung keinesfalls mehr vom Willen der Bekl. gedeckt<br />

JP JANUAR 2002


A R B E I T S R E C H T<br />

war. Auf den Gesichtspunkt, dass der Bekl. ihn durch Bereitstellen von PC und Internetzugang<br />

gewissermaßen in Versuchung geführt habe, ohne zugleich Vorkehrungen<br />

da<strong>für</strong> zu treffen, dass er der naheliegenden Möglichkeit einer unerlaubten Nutzung erliegt,<br />

kann sich der Kl. nicht berufen.“<br />

IV. Schließlich lehnt das ArbG Hannover auch ein Beweisverwertungsverbot hinsichtlich<br />

der erlangten Kenntnisse ab, wobei es ausdrücklich offen lässt, ob sich<br />

diese Problematik nicht schon dadurch erübrigt hat, dass der Kläger die Pflichtverletzungen<br />

selbst zugegeben hat.<br />

ArbG Hannover a.a.O., S. 3502: „Zwar ist in der Rechtsprechung der Arbeitsgerichte<br />

anerkannt, dass aus der Nutzung von Telekommunikationseinrichtungen gewonnene<br />

Erkenntnisse einem Verwertungsverbot unterliegen können (...), jedoch leitet sich das<br />

Beweisverwertungsverbot bestimmter durch den Arbeitgeber gewonnener Erkenntnisse<br />

im Rahmen des arbeitsgerichtlichen Kündigungsschutzverfahrens daraus her, dass der<br />

Übertragungsvorgang durch den Arbeitgeber in nicht zulässiger Weise abgehört worden<br />

ist. Dies war vorliegend nicht der Fall, weil der Bekl. nicht den Kl. beim Surfen im<br />

Internet oder beim Herunterladen von Daten ausspähte, sondern von ihm bereits gespeicherte<br />

Daten auf Datenträgern des Bekl. feststellte und sicherte. In strafprozessualer<br />

Hinsicht ist anerkannt, dass Datenträger keinem Beschlagnahmeverbot unterliegen. ...<br />

Vorliegend war jedoch weiter zu berücksichtigen, dass es nicht einmal einer Beschlagnahme<br />

nach § 94 StPO mit der Auffassung von Noack bedurft hätte, da der Kläger die<br />

von ihm aus dem Internet heruntergeladenen Daten nicht auf einem privaten Datenträger<br />

abgelegt hatte, sondern auf einem Datenträger des Bekl. Selbst wenn es dem<br />

Bekl. verwehrt gewesen wäre, auf private Daten von Arbeitnehmern auf seinem, des<br />

Bekl. eigenen Datenträgern zuzugreifen, so könnte dies allenfalls <strong>für</strong> solche Datenbestände<br />

der Arbeitnehmer gelten, welche der Arbeitnehmer selbst als privat kennzeichnet.<br />

... Der Kläger legte jedoch seine Datenbestände auf der D-Partition (z. erg.: statt auf<br />

der U- bzw. T-Partition) ab und gab so gegenüber dem Bekl. zu verstehen, dass er diese<br />

Daten nicht als privat verstanden wissen wollte. Ein Beweisverwertungsverbot lag daher<br />

in keinem Fall vor.“<br />

– – –<br />

Angesichts der zunehmenden Möglichkeiten der Nutzung der modernen Kommunikationsmittel<br />

am Arbeitsplatz ist diese Entscheidung, der im Ergebnis schon<br />

wegen der Art der Nutzung während der bezahlten Arbeitszeit zuzustimmen ist,<br />

<strong>für</strong> die Praxis besonders wichtig. Um unnötige Probleme zu vermeiden (vgl. dazu<br />

z.B. ArbG Wesel NZA 2001, 786), sollte die Nutzung der modernen Kommunikationsmitteln<br />

am Arbeitsplatz auch im Hinblick auf das Mitbestimmungsrecht des<br />

Betriebsrat nach § 87 Abs. 1 Nr. 1 u. 6 BetrVG unmissverständlich geregelt werden<br />

(vgl. Lindemann BB 2001, 150 zu Betriebsvereinbarungen zur E-Mail-, Internetund<br />

Intranetnutzung sowie Beckschulze/Henkel DB 2001, 149, die sich ausführlich<br />

mit dem Einfluss des Internetzugangs auf das individual- und kollektivrechtliche<br />

Arbeitsrecht befassen).<br />

JP JANUAR 2002 33


34<br />

V E R F A H R E N S R E C H T<br />

Wertloser Widerruf<br />

Der Beschwerdeführer war in einem Zivilprozess rechtskräftig zum Widerruf von Tatsachenbehauptungen<br />

verurteilt worden. Er hat sich zunächst geweigert, die Widerrufserklärungen<br />

abzugeben. Auf entsprechenden Antrag des Gläubigers wurde deswegen die Zwangshaft gegen<br />

den Beschwerdeführer angeordnet. Hiergegen richtete sich seine Beschwerde, mit dem<br />

Antrag, die Haftanordnung aufzuheben. Gleichzeitig mit seiner Beschwerdeschrift hat der<br />

Beschwerdeführer zwei Widerrufserklärungen bei Gericht eingereicht, die jedoch über die<br />

eigentliche Widerrufsaussage hinaus eine Vielzahl weitschweifender Erklärungen enthielten.<br />

Das OLG hat daraufhin die Haftanordnung nicht aufgehoben, sondern lediglich den Aufschub<br />

ihrer Vollstreckbarkeit angeordnet, um dem Beschwerdeführer die Möglichkeit zu<br />

geben, den Widerruf in ordnungsgemäßer Form zu erklären.<br />

OLG Nürnberg, Beschluss vom 03.11.2000 – 4 W 3686/00, OLG Report 2001, 329<br />

§ 888 ZPO<br />

I. Die Anordnung der Zwangshaft gegen den Beschwerdeführer ist zu Recht erfolgt<br />

(§ 888 Abs. 1 ZPO). Seine dagegen gerichtete sofortige Beschwerde (§ 793<br />

ZPO) war zwar zulässig; der Antrag auf Aufhebung der Haftanordnung war jedoch<br />

unbegründet.<br />

1. Die mit der Beschwerdeschrift vorgelegten Widerrufserklärungen des Beschwerdeführers<br />

stellten wegen der darin enthaltenen zusätzlichen Ausführungen<br />

keine ordnungsgemäßen Widerrufe dar.<br />

OLG Nürnberg a.a.O., S. 329: „Zwar hat der Schuldner inzwischen – zusammen<br />

mit seiner sofortigen Beschwerde – zwei Widerrufs-Erklärungen vom 10.10.2000<br />

vorgelegt ...<br />

Die Schriftstücke stellen jedoch keine ordnungsgemäße Erfüllung der Widerrufs-<br />

Pflicht dar. Zwar enthalten sie – von einigen Umformulierungen des Schuldners abgesehen<br />

– die ihm auferlegten Erklärungen. Beide Widerrufs-Erklärungen sind jedoch<br />

eingebettet in eine Reihe abschweifender, mitunter geradezu abenteuerlich<br />

anmutender Ausführungen, die mit dem Kern des Widerrufs nichts oder allenfalls<br />

nur am Rande zu tun haben. ... Das Beiwerk ist <strong>für</strong> den Widerruf völlig überflüssig,<br />

lenkt den Blick und die Aufmerksamkeit des Lesers von der eigentlichen ,Botschaft’<br />

ab und verwässert auf diese Weise die Widerrufs-Erklärung. Damit wird der Zweck<br />

des Widerrufs, nämlich ein klar erkennbares Abrücken von der im rechtskräftigen<br />

Urteil als falsche eingestuften Tatsachenbehauptung, weitgehend verfehlt.“<br />

2. Der Beschwerdeführer hätte in seinen Widerrufserklärungen allerdings den<br />

Vorbehalt machen dürfen, dass er sich lediglich einer rechtskräftigen Entscheidung<br />

beugt.<br />

OLG Nürnberg a.a.O., S. 329 f.: „Zwar steht es dem Schuldner frei, in seiner Widerrufs-Erklärung<br />

darauf hinzuweisen, dass er sie lediglich in Erfüllung eines rechtskräftigen<br />

Urteils abgibt (BVerfGE 28, 1 ff. = NJW 1970, 651 ff.; BGH NJW 1977, 1288<br />

[1291]). Es wird ihm also nicht zugemutet, seine innere Überzeugung aufzugeben<br />

und diesen (womöglich nur scheinbaren) Überzeugungs-Wandel nach außen hin<br />

kund zu tun. ... Deshalb wäre aus rechtlicher Sicht nichts dagegen einzuwenden,<br />

dass der Schuldner im Rahmen der Widerrufs-Erklärung ... zu erkennen gibt, dass er<br />

... sich mit seiner Erklärung lediglich der Rechtsordnung beugt. ...<br />

JP JANUAR 2002


V E R F A H R E N S R E C H T<br />

Im vorliegenden Fall beschränken sich jedoch die weit ausholenden Begleit-<br />

Bemerkungen des Schuldners nicht auf eine solche zulässige Klarstellung, sondern<br />

lassen den eigentlichen Widerruf in den Hintergrund treten. ... Schon deshalb können<br />

sie nicht als ordnungsgemäße und – wie es im Urteil heißt – ,uneingeschränkte’<br />

Erfüllung der Widerrufs-Pflicht anerkannt werden.“<br />

3. Außerdem hätte der Beschwerdeführer die Widerrufserklärungen unmittelbar<br />

gegenüber den Gläubigern, nicht jedoch gegenüber dem Beschwerdegericht<br />

abgeben müssen.<br />

OLG Nürnberg a.a.O., S. 330: „Es ist nicht Aufgabe des LG Nürnberg-Fürth oder<br />

des OLG Nürnberg, die vom Schuldner vorgelegten Erklärungen an die Empfänger<br />

weiter zu leiten. Dies muss der Schuldner laut Urteil selbst besorgen bzw. besorgen<br />

lassen.“<br />

II. Das OLG hat deshalb zu Recht die Haftanordnung bestehen lassen und ihre<br />

Vollstreckung lediglich aufgeschoben.<br />

– – –<br />

Terminschwierigkeiten<br />

Die Beklagte hatte einen Prozess vor dem Landgericht verloren. Ihr Anwalt hatte dagegen<br />

rechtzeitig Berufung eingelegt. Kurz nach Berufungseinlegung erhielt der Anwalt der Beklagten<br />

ein Schreiben des Senatsvorsitzenden, in dem es u.a. hieß:<br />

„Der Senat ist bestrebt, gerichtliche Verfahren mit der gebotenen Beschleunigung zu behandeln<br />

und den Verhandlungstermin in der Regel spätestens sechs Wochen nach Eingang<br />

der Berufungsbegründungsschrift durchzuführen. Dies bedingt, dass Fristverlängerungen<br />

nur in den gesetzlich gebotenen Fällen gewährt werden und nicht ohne weiteres zu erwarten<br />

sind. Erschwernisse bei Korrespondenz<strong>anwälte</strong>n werden in der Regel als unerheblich<br />

erachtet, da die Prozessführung durch den beim OLG Dresden zugelassenen Prozessbevollmächtigten<br />

zu erfolgen hat. Weiterhin geht der Senat davon aus, dass der relevante Sachverhalt<br />

in der ersten Instanz vorgetragen wird und deshalb weitere Informationsbeschaffungen<br />

eine Verlängerung von Fristen grundsätzlich nicht rechtfertigen. Auch der pauschale<br />

Hinweis auf ,Arbeitsüberlastung’ ist nicht ausreichend. Hier sind die Gründe darzulegen,<br />

etwa welche anderen Fristsachen vorrangig zu bearbeiten sind.“<br />

Am Tag des Ablaufs der Berufungsbegründungsfrist beantragte der Anwalt der Beklagten eine<br />

Fristverlängerung um vier Wochen. Zur Begründung führte er an, er habe den Rechtsstreit<br />

erstinstanzlich nur als Korrespondenzanwalt geführt. Zur Vorbereitung der Berufungsbegründung<br />

müsse noch eine Besprechung mit der Mandantin stattfinden, die jedoch aufgrund<br />

wechselseitiger Terminüberschneidungen noch nicht durchgeführt werden konnte.<br />

Der Senatsvorsitzende lehnte die Fristverlängerung ab. Daraufhin beantragte die Beklagte<br />

Wiedereinsetzung in den vorigen Stand. Diesen Antrag wies das OLG zurück und verwarf<br />

gleichzeitig die Berufung als unzulässig. Zur Begründung führte der Senat aus, eine Wiedereinsetzung<br />

sei nicht zu gewähren, weil die Versäumung der Berufungsbegründungsfrist auf<br />

einem Verschulden des Anwalts beruhe, der der Beklagten zuzurechnen sei. Nach st. Rspr.<br />

des erkennenden Senats genüge der allgemein gehaltene Hinweis auf die Notwendigkeit<br />

weitere Informationsbeschaffungen <strong>für</strong> eine Fristverlängerung grds. nicht, was sich auch aus<br />

der Verfügung des Senatsvorsitzenden vom 21.02.2001 ergebe. Die hiergegen gerichtete sofortige<br />

Beschwerde der Beklagten zum BGH hatte Erfolg.<br />

JP JANUAR 2002 35


V E R F A H R E N S R E C H T<br />

BGH, Beschluss vom 01.08.2001 – VIII ZB 24/01, NJW 2001, 3552<br />

§ 519 Abs. 2 S. 3 ZPO<br />

Der Beklagten war Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu gewähren, weil sie<br />

ohne eigenes bzw. ihr zurechenbares Verschulden daran gehindert war, die Berufungsbegründungsfrist<br />

einzuhalten.<br />

I. Ein Berufungsführer muss zwar grds. mit dem Risiko rechnen, dass eine beantragte<br />

Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist versagt wird. Dies gilt aber<br />

nicht, wenn es sich um das erste Verlängerungsgesuch handelt und erhebliche<br />

Gründe dargelegt werden.<br />

36<br />

BGH a.a.O., S. 3552: „Der Rechtsanwalt kann ... nach ständiger Rechtsprechung des<br />

BGH regelmäßig erwarten, dass einem ersten Antrag auf Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist<br />

entsprochen wird, wenn einer der Gründe des § 519 II 3 ZPO vorgetragen<br />

wird. Mit einer hiervon abweichenden Verfahrenspraxis braucht der rechtssuchende<br />

Bürger nicht zu rechnen; sie widerspricht rechtsstaatlicher Verfahrensgestaltung<br />

(BGH NJW 1997, 400 ...).“<br />

II. Das Berufungsgericht kann nicht nach freiem Belieben eigene Maßstäbe da<strong>für</strong><br />

aufstellen, wann „erhebliche Gründe“ <strong>für</strong> eine Fristverlängerung i.S.d. § 519<br />

Abs. 2 S. 3 ZPO vorliegen.<br />

BGH a.a.O., S. 3552: „Die Begründung des OLG, der Prozessbevollmächtigte der Bekl.<br />

habe wegen der restriktiven Senatspraxis, auf die der Senatsvorsitzende mit Schreiben<br />

vom 21.2.2001 hingewiesen habe, nicht mit einem Erfolg seines Verlängerungsantrags<br />

rechnen dürfen und das gereiche ihm zum Verschulden, widerspricht rechtsstaatlichen<br />

Anforderungen an die Verfahrensgestaltung. Welche Erwartungen der rechtssuchende<br />

Bürger insoweit hegen darf, richtet sich grundsätzlich nach der Rechtslage, also danach,<br />

wie das Gericht bei zutreffender Anwendung der maßgeblichen Normen verfahren<br />

müsste. Dabei ist eine bekannte Entscheidungspraxis des angerufenen Spruchkörpers<br />

zwar in die Vorausschau einzubeziehen, jedoch nur insoweit, als sie den rechtlichen<br />

Anforderungen genügt; denn auf eine rechtswidrige Spruchpraxis braucht sich<br />

der Staatsbürger nicht einzustellen (...).“<br />

III. Der Anwalt der Beklagten hat hinreichend erhebliche Gründe <strong>für</strong> eine Fristverlängerung<br />

vorgetragen. Er musste nicht im Einzelnen ausführen, welchen Inhalt<br />

die noch zu führende Besprechung haben sollte.<br />

BGH a.a.O., S. 3552: „Der Prozessbevollmächtigte der Bekl. hat den Antrag damit begründet,<br />

dass mit seiner Mandantschaft eine Besprechung wegen Terminschwierigkeiten<br />

nicht stattfinden konnte. Hierin liegt ein erheblicher Grund i.S. des § 519 II 3 ZPO.<br />

Eine Praxis, die generell einen derart anerkannten Verlängerungsgrund <strong>für</strong> nicht ausreichend<br />

hält, bewegt sich nicht mehr im Rahmen der zulässigen Ermessensausübung<br />

des Vorsitzenden. ... Die Auffassung des BerGer., ein Rechtsanwalt müsse im Einzelnen<br />

darlegen, welche Informationen er noch von seinem Mandanten erhalten und mit ihm<br />

besprechen wolle, ist im Übrigen auch mit der Stellung und der Funktion eines Rechtsanwalts<br />

als Organ der Rechtspflege nicht vereinbar.“<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002


V E R F A H R E N S R E C H T<br />

Berichtigung einer durch abändernde nachträgliche Streitwertfestsetzung<br />

unrichtig gewordenen rechtskräftigen<br />

Kostenentscheidung analog § 319 Abs. 1 ZPO<br />

Der Beklagte ist durch rechtskräftiges landgerichtliches Urteil nur zu einer geringen Zahlung<br />

verurteilt worden. Wegen im Rechtsstreit erklärter Hilfsaufrechnungen ist ihm gem. den<br />

§§ 92 Abs. 1 ZPO, 19 Abs. 3 GKG eine Kostenquote von 74% auferlegt worden. Auf die<br />

Streitwertbeschwerde des Beklagten hat das OLG den Streitwert abweichend vom Landgericht<br />

festgesetzt. Den Antrag des Beklagten auf Berichtigung des Urteils hat das Landgericht<br />

zurückgewiesen. Auf die Beschwerde des Beklagten hat das OLG die Kostenentscheidung des<br />

landgerichtlichen Urteils abgeändert.<br />

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 16.05.2001 – 24 W 25/01, JMBl. NRW 2001, 254<br />

§§ 99 Abs. 1, 319 Abs. 1 ZPO; § 25 Abs. 1 GKG<br />

I. Zulässigkeit der Beschwerde<br />

Die einfache Beschwerde des Beklagten ist trotz des in § 319 Abs. 3, 1. HS. ZPO<br />

geregelten Rechtsmittelausschlusses ausnahmsweise zulässig, weil das Landgericht<br />

den Berichtigungsantrag nur aus prozessualen Gründen ohne sachliche Entscheidung<br />

zurückgewiesen hat.<br />

II. Begründetheit der Beschwerde<br />

Die nach der anderweitigen Festsetzung des Streitwerts unrichtig gewordene<br />

Kostenentscheidung des rechtskräftigen landgerichtlichen Urteils ist in entsprechender<br />

Anwendung von § 319 Abs. 1 ZPO „durch eine weitherzige Auslegung“<br />

zu berichtigen.<br />

OLG Düsseldorf a.a.O., S. 255 f.: „Der Senat hält die entsprechende Anwendung<br />

von § 319 ZPO <strong>für</strong> geboten, weil die gesetzlichen Regelungen lückenhaft sind. Es ergibt<br />

sich ein Widerspruch zwischen dem Verbot, eine Kostenentscheidung isoliert anzufechten<br />

(§ 99 Abs. 1 ZPO) und der Zulässigkeit anderweitiger Streitwertfestsetzung innerhalb<br />

der von § 25 Abs. 2 Satz 4 GKG niedergelegten Sechsmonatsfrist, beginnend<br />

mit dem Eintritt der Rechtskraft der Entscheidung in der Hauptsache. ... Es ist ... geboten,<br />

sowohl zu einer richtigen Streitwertfestsetzung als auch zu einer richtigen Kostenentscheidung<br />

zu gelangen.<br />

Stellt sich heraus, dass ein endgültig festgesetzter Wert sachlich unrichtig ist, so muss<br />

er geändert werden, solange die hier<strong>für</strong> vorgesehene Frist des § 25 Abs. 2 Satz 4 GKG<br />

noch nicht abgelaufen ist. ... Vielmehr ist es dann Aufgabe der Gerichte, die durch eine<br />

gebotene Streitwertänderung nachträglich fehlerhaft gewordene Grundlage <strong>für</strong> die Kostenentscheidung<br />

in eine richtige umzuwandeln. ... Das Verfahrensrecht ist nicht um<br />

seiner selbst Willen da, sondern es hat die Aufgabe, die Durchsetzung sachlicher Ansprüche<br />

zu ermöglichen. Zeigt sich wie hier eine Lücke im Verfahrensrecht, die zu ungerechten<br />

Ergebnissen führt, ist es Aufgabe der Gerichte, diese Lücke in angemessener<br />

Weise zu schließen (so zutreffend Markl, GKG, 4. Aufl., § 25 Rdnr. 27). Dies lässt sich<br />

auch insoweit noch mit § 319 ZPO in Einklang bringen, als sich die ursprünglich ausgeurteilten<br />

Kostenquoten nunmehr als offenbar unrichtig erweisen. Rechnerisch ergibt<br />

sich aus der geänderten Streitwertfestsetzung ein anderes Verhältnis des Obsiegens und<br />

Unterliegens.“<br />

JP JANUAR 2002 37


38<br />

B E R U F S R E C H T<br />

Werbeaussage einer Kanzlei<br />

„Umfassende Rechtsberatung“ ist nicht wettbewerbswidrig<br />

Die beschwerdeführenden Rechts<strong>anwälte</strong> wenden sich gegen einen wegen unzulässiger Werbung<br />

durch den AnwGH München verhängten Verweis und eine Geldbuße. Unter der Überschrift<br />

„Umfassende Rechtsberatung“ haben sie in einer Zeitungsanzeige neun Anwälte mit<br />

insgesamt 17 Interessenschwerpunkten angegeben.<br />

Im Internet war unter der Überschrift „So kommen Sie zu ihrem Recht“ auf einer gesonderten<br />

Internetseite eine Anfahrtskizze zu der Kanzlei dargestellt. Unter der Überschrift „Alles,<br />

was Recht ist“ war die „Kanzleiphilosophie“ beschrieben, die u.a. in einer sorgfältigen Beratung<br />

bei der Auftragsannahme, den Einsatz prozessvermeidender Strategien sowie ständiger<br />

Beachtung der finanziellen Interessen der Mandantschaft in jedem Einzelfall bestand.<br />

Die von den Beschwerdeführern gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Beschluss des<br />

AnwGH München eingelegte Beschwerde wies der BGH ohne weitere Begründung zurück.<br />

Das Bundesverfassungsgericht nahm die Verfassungsbeschwerde zur Entscheidung an und<br />

verwies das Verfahren an den AnwGH zurück.<br />

BVerfG, Beschluss vom 12.09.2001 – 1 BvR 2265/00, NJW 2001, 3324<br />

Art. 12 GG; § 43b BRAO; § 7 BORA<br />

Die angegriffenen gerichtlichen Entscheidungen verletzten die Beschwerdeführer<br />

in ihrem Grundrecht auf Berufsausübungsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG). Die werblichen<br />

Aussagen in der Zeitungsanzeige und im Internet verstoßen nicht gegen § 43b<br />

BRAO.<br />

BVerfG a.a.O., S. 3324: „Da den Angehörigen freier Berufe <strong>für</strong> sachgerechte, nicht irreführende<br />

Information im rechtlichen und geschäftlichen Verkehr Raum bleibt (...), ist eine<br />

Anzeige, die dem Interesse des Adressatenkreises, eine sachlich angemessene Information<br />

zu finden, gerecht wird, die formal und inhaltlich angemessen gestaltet ist und keinen Irrtum<br />

erregt, dem Anwalt grundsätzlich erlaubt (...). Nach diesen Grundsätzen lässt sich allein<br />

aus dem Umstand, dass eine Berufsgruppe ihre Werbung anders als bisher üblich gestaltet,<br />

nicht folgern, dass dies unzulässige Werbung ist (...). Zu beurteilen ist das Werbeverhalten<br />

aus der Sicht der angesprochenen Verkehrskreise (...).“<br />

I. Bei der Zeitungsanzeige hätte der Wortsinn der Überschrift „Umfassende<br />

Rechtsberatung“ grundsrechtsfreundlich ausgelegt werden müssen. Eine umfassende<br />

Rechtsberatung aus vielen verschiedenen Rechtsgebieten ist nicht <strong>für</strong> jede<br />

Rechtsanwaltskanzlei selbstverständlich. Erweist sich die Aussage als zutreffend,<br />

ist sie von Art. 12 Abs. 1 GG gedeckt.<br />

Eine Werbung, die inhaltlich nicht zutreffend ist, ist wettbewerbswidrig. Der<br />

AnwGH hätte also klären müssen, ob die Beschwerdeführer tatsächlich die<br />

Kompetenz <strong>für</strong> eine umfassende Rechtsberatung haben. Die Angabe von 17 verschiedenen<br />

Interessenschwerpunkten reicht allein nicht, um die Kompetenz zur<br />

umfassenden Rechtsberatung anzunehmen.<br />

BVerfG a.a.O., S. 3325: „Interessenschwerpunkte sind wenig aussagekräftig, da sie<br />

nur besagen, dass sich der Rechtsanwalt <strong>für</strong> ein bestimmtes Rechtsgebiet interessiert.<br />

Der Satzungsgeber hat den Regelungsauftrag des § 59b II Nr. 3 BRAO nur wenig präzi-<br />

JP JANUAR 2002


B E R U F S R E C H T<br />

siert. Weder wird umschrieben, inwiefern sich bloße juristische Interessen von einem<br />

Interessenschwerpunkt nach § 7 der Berufsordnung <strong>für</strong> Rechts<strong>anwälte</strong> ... unterscheiden,<br />

noch enthält die Norm Vorgaben dazu, ob diese Bezeichnungen weit gespannte<br />

Rechtsgebiete oder eng gefasste Spezialmaterien erfassen sollen. ...<br />

Entgegen der vom Deutschen AnwaltVerein geäußerten Hoffnung besteht nach der<br />

derzeitigen Rechtslage keine Berufspflicht, sich auf solche Interessenschwerpunkte zu<br />

beschränken, die dem Rechtsanwalt wenigstens durch Fortbildungsveranstaltungen,<br />

wenn schon nicht durch entsprechende Praxis, besser vertraut sind als dem Durchschnitt<br />

seiner Berufskollegen.“<br />

II. Die Überschrift zur Wegeskizze im Internet „So kommen Sie zu ihrem Recht“ ist<br />

nicht als marktschreierisch zu bewerten. Es handelt sich um einen zulässigen<br />

Sprachwitz.<br />

– – –<br />

• Das OLG München hatte in einem Urteil vom 22.02.2001 (Az. 29 U 3333/00,<br />

OLG Report 2001, 336, nicht rechtskräftig) über eine ganzseitige grafisch gestaltete<br />

Werbeanzeige einer international tätigen Anwaltssozietät zu entscheiden<br />

und befand diese als wettbewerbswidrig i.S.d. §§ 1 UWG, 43b BRAO, 6<br />

BORA. Die Grenze einer zulässigen beruflichen Außendarstellung war deshalb<br />

überschritten, weil die streitgegenständliche Werbeanzeige verschiedene gestalterische<br />

Elemente (ganzseitige Anzeige unter Verwendung von grafischen<br />

Gestaltungen, insbes. drucktechnischen Hervorhebungen) sowie selbstanpreisende<br />

und inhaltslose Floskeln („Sie werden sehen: Rechtsberatung ist nicht<br />

mehr das, was es einmal war.“ „MORE POWERFULL LEGAL SOLUTIONS“)<br />

enthielt. Nach Ansicht des OLG München handelte es sich bei diesen inhaltlichen<br />

Aussagen nicht um eine sachliche und berufsbezogene Unterrichtung des<br />

angesprochenen Adressatenkreises.<br />

Die Veröffentlichung der Anzeige war jedoch nicht zugleich auch ein Wettbewerbsverstoß<br />

des Verlages sowie des verantwortlichen Anzeigenleiters des<br />

Verlages. Die Presse hat bei Veröffentlichungen gesetzeswidriger Anzeigen<br />

nicht nach den Grundsätzen der Störerhaftung, sondern nur <strong>für</strong> eigenes Verhalten<br />

im Wettbewerb einzustehen. Nach st. Rspr. sind Verleger und Anzeigenredakteure<br />

bei der Entgegennahme von Anzeigenaufträgen grds. zur Prüfung<br />

verpflichtet, ob die Veröffentlichung der Anzeige gegen gesetzliche Vorschriften<br />

verstößt. An die Prüfungspflicht sind jedoch wegen der Gegebenheiten des<br />

Anzeigengeschäfts, insbes. des regelmäßig bestehenden Zeitdrucks, keine unzumutbaren<br />

Anforderungen zu stellen. Die Prüfungspflicht der Presse erstreckt<br />

sich bei der Anzeigenwerbung nur auf Fälle grober, unschwer zu erkennender<br />

Verstöße (vgl. BGH MDR 1995, 492; BGH NJW 1999, 1960). Ein grober Verstoß<br />

lag im zu entscheidenden Fall nicht vor, da sich der Verstoß gegen § 43b BRAO<br />

nicht ohne weiteres aus der bloßen äußeren Gestaltung und der Lektüre des<br />

Anzeigentextes ergab.<br />

• Zur zulässigen Werbung durch Anwaltsrundschreiben, die auf einen durch Gesetzesänderungen<br />

allgemein entstandenen Beratungsbedarf hinweisen vgl. JP<br />

2001, 654<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002 39


40<br />

B E R U F S R E C H T<br />

Verjährungsbeginn bei Anwaltshaftung<br />

Der Antragsteller beantragte die Anerkennung als Asylberechtigter. Gegen den Ablehnungsbescheid<br />

des Bundesamtes <strong>für</strong> die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge ließ er den Antragsgegner<br />

vor dem VG Klage erheben. Die Klageschrift ging erst nach Ablauf der Klagefrist beim VG<br />

ein. Ein Wiedereinsetzungsantrag des Antragsgegners blieb ohne Erfolg. Das VG wies die Klage<br />

wegen Versäumung der Rechtsbehelfsfrist ab. Daraufhin nimmt der Antragsteller den Antragsgegner<br />

auf Schadensersatz wegen Anwaltspflichtverletzung in Anspruch und beantragt Prozesskostenhilfe.<br />

Er behauptet, bei Rechtzeitigkeit der Klage hätte sein Asylantrag Erfolg gehabt. Sein<br />

Schaden bestehe darin, dass er nur jeweils eine auf drei Monate befristete Aufenthaltserlaubnis<br />

erhalte. Daher könne er nur Aushilfstätigkeiten nachgehen, was einen monatlichen Einkommensverlust<br />

von 1000,00 DM zur Folge habe. Als Ausgleich <strong>für</strong> die ständige Ungewissheit über<br />

seine Zukunft verlangt er Schadensersatz i.H.v. mindestens 50.000,00 DM. Der Schadensersatzanspruch<br />

sei nicht verjährt, da sein Schaden erst mit Rechtskraft des verwaltungsgerichtlichen<br />

Urteils entstanden sei. Mangels hinreichender Erfolgsaussichten der Klage hat das LG Bochum<br />

den Antrag auf Prozesskostenhilfe zurückgewiesen. Auch die Beschwerde beim OLG Hamm<br />

hatte keinen Erfolg.<br />

OLG Hamm, Beschluss vom 20.06.2000 – 28 W 43/00, NJW-RR 2001, 1142<br />

§ 51b BRAO; §§ 823, 852 BGB<br />

I. Der Antragsteller hat keinen Schadensersatzanspruch gegen den Antragsgegner<br />

aus positiver Verletzung des Anwaltsvertrages. Zwar liegt im Verstreichen-<br />

Lassen der Klagefrist grundsätzlich ein pflichtwidriges Verhalten des Antragsgegners.<br />

1. Jedoch hat der Antragsteller einen Schaden nicht hinreichend dargelegt. Der<br />

geltend gemachte Verdienstausfall kann nicht abstrakt berechnet werden.<br />

Der Antragsteller hätte eine konkrete Arbeitsstelle mit konkretem Verdienst<br />

benennen müssen, die er nur wegen der befristeten Aufenthaltserlaubnis<br />

nicht annehmen konnte.<br />

2. Jedenfalls ist der Schadensersatzanspruch verjährt. Die Verjährungsfrist richtet<br />

sich nach § 51b BRAO. Sie beträgt drei Jahre und entsteht mit Schadenseintritt<br />

oder Beendigung des Mandats. Maßgebend ist der frühere der<br />

beiden Zeitpunkte, hier der Schadenseintritt.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 1142: „Der Schaden des Antragstellers ist nach der neuen<br />

Risiko-Schadens-Formel des BGH (...) entstanden, wenn sich die Vermögenslage des<br />

Geschädigten objektiv verschlechtert hat; die Verjährung beginnt schon dann,<br />

wenn der Eintritt eines ersten Schadens gewiss ist, auch wenn die weitere Schadensentwicklung<br />

noch ungewiss ist. Bereits mit Versäumung der Klagefrist war eine als<br />

Schaden anzusehende Verschlechterung der Vermögenslage eingetreten. Von da an<br />

hatte der Antragsteller nämlich kein ernsthafte Möglichkeit mehr, die eigene Anerkennung<br />

als politisch verfolgter Asylant durchzusetzen.“<br />

II. Dem Antragsteller steht auch kein Anspruch auf Zahlung von Schmerzensgeld<br />

gem. §§ 823, 847 BGB wegen Beeinträchtigung seines körperlichen Wohlbefindens<br />

zu.<br />

1. Die Verletzung vertraglicher Pflichten stellt keine unerlaubte Handlung dar.<br />

JP JANUAR 2002


B E R U F S R E C H T<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 1143: „Eine Schadensersatzpflicht besteht nur dann, wenn<br />

der geltend gemachte Schaden in den Schutzbereich der verletzten Vorschrift fällt.<br />

... Mit Abschluss des Anwaltsvertrages (mit dem Ziel, Anerkennung als Flüchtling zu<br />

erlangen) hatte der Antragsgegner jedoch nicht zugleich die vertragliche Pflicht<br />

übernommen, <strong>für</strong> das körperliche Wohlergehen seines Mandanten Sorge zu tragen.“<br />

2. Auch der Schmerzensgeldanspruch ist gem. § 51b BRAO verjährt.<br />

OLG Hamm a.a.O., S. 1143: „Zweck der Regelung des § 51 b BRAO ist es, den<br />

Rechtsanwalt vor einer langen Bedrohung durch Schadensersatzansprüche infolge<br />

anwaltlicher Pflichtverletzungen zu schützen, jedenfalls wenn sich ein berufstypisches<br />

Risiko verwirklicht hat.“<br />

– – –<br />

Unzulässigkeit der Anwaltsvermittlung<br />

Der klagende Rechtsanwalt nimmt die Beklagte auf Unterlassung in Anspruch. Sie betrieb<br />

einen Anwaltsvermittlungsdienst im Internet. Auf ihrer Seite „advosphere.de“ verbreitete sie<br />

auszugsweise folgende AGB: „... Die von den Ratsuchenden geschilderten Fälle werden anhand<br />

einer neutral formulierten kurzen Sachverhaltsschilderung an den aufgrund seiner<br />

Präferenzen in Frage kommenden Rechtsanwalt übermittelt.“ In den AGB sind weiter Anfall<br />

und Höhe der Vermittlungsgebühren geregelt. Die Klage hatte Erfolg.<br />

LG Berlin, Urteil vom 07.11.2000 – 102 O 152/00, NJW-RR 2001, 1143<br />

§ 49b Abs. 3 S. 1 BRAO; § 1 UWG; Art. 1 § 1 Abs. 1 S. 1 RBerG<br />

Der Kläger hat einen wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsanspruch gem. § 1<br />

UWG.<br />

I. Das „sittenwidrige Handeln“ i.S.d. § 1 UWG liegt in der Verletzung des § 49b<br />

Abs. 1 BRAO. Diese Verletzung ist Grundlage <strong>für</strong> den Wettbewerbsvorteil der<br />

Beklagten.<br />

LG Berlin a.a.O., S. 1144: „Ein Mandatsvermittlungsverhältnis gegen Entgelt verstößt<br />

gegen den Wortlaut des § 49 b Abs. 3 S. 1 BRAO. Das mit dieser Norm statuierte<br />

Verbot richtet sich auch an die Beklagte als Nichtanwältin (...).“<br />

II. Ferner besteht ein Sittenverstoß durch die Verletzung von § 1 Abs. 1 S. 1 RBerG.<br />

Rechtsberatung ist nach dieser Vorschrift jede Tätigkeit, die unmittelbar die<br />

Klärung einer Rechtsangelegenheit eines Dritten fördert. Dabei ist allerdings<br />

umstritten, ob jede Empfehlung, einen bestimmten Anwalt zu kontaktieren von<br />

der Definition umfasst wird (so OLG Düsseldorf und OLG Hamm) oder einschränkend<br />

nur eine Vermittlung nach zumindest oberflächlicher rechtlicher<br />

Prüfung der Rechtslage (so OLG Stuttgart). Selbst nach der engeren Auffassung<br />

liegt hier eine unzulässige Rechtsberatung vor.<br />

LG Berlin a.a.O., S. 1144: „Spätestens bei der Auswahl der Anwälte ... ist auch eine<br />

rechtliche Bewertung des der Beklagten vorgetragenen Sachverhalts unumgänglich.<br />

Nur auf Grund einer solchen Bewertung kann sie das einschlägige Rechtsgebiet herausfinden<br />

und zielgerichtet nach Maßgabe der Vorgabe in ihren AGB <strong>für</strong> die Bearbeitung<br />

der Angelegenheit gegebenenfalls geeignete Anwälte heraussuchen.“<br />

JP JANUAR 2002 41


42<br />

S T R A F R E C H T<br />

Die Vorhersehbarkeit einer altersbedingten<br />

Fahruntüchtigkeit versteht sich nicht von selbst<br />

Es besteht kein Erfahrungssatz des Inhalts, ein Kraftfahrer sei stets zu gehöriger<br />

Selbstprüfung und dazu in der Lage, eigene Fehler und gegebenenfalls seine eigene<br />

Fahruntüchtigkeit i.S.d. § 315c Abs. 1 Nr. 1b StGB zu erkennen. Es bedarf daher<br />

einer gesonderten Feststellung, ob <strong>für</strong> einen 85-jährigen Kraftfahrer die infolge von<br />

Altersabbau eingetretene Fahruntüchtigkeit erkennbar war. Hinsichtlich des Fahrlässigkeitsvorwurfs<br />

(§ 315c Abs. 3 Nr. 2 StGB) ist eine Begründung unzulänglich,<br />

die eine Überzeugung von der Schuld des Angeklagten lediglich auf die Fehler<br />

stützt, die dem Angeklagten beim Führen des Kraftfahrzeugs am Tattage – nämlich<br />

Fahren in stark gefährdenden Schlangenlinien bei 30 km/h auf einer Bundesstraße<br />

– unterlaufen sind. Auch ein 85-jähriger Kraftfahrer muss nicht allein aufgrund<br />

seines Alters durchgreifende Bedenken gegen seine Eignung zum Lenken von<br />

Kraftfahrzeugen haben.<br />

OLG Oldenburg, Beschluss vom 29.01.2001 – 1 Ss 14/01<br />

§ 315c Abs. 1 Nr. 1b, Abs. 3 Nr. 2 StGB<br />

– – –<br />

Wende bei den Konkurrenzen: Die Sachbeschädigung wird nicht als<br />

typische Begleittat vom Diebstahl im besonders schweren Fall<br />

nach § 243 Abs. 1 S. 2 Nrn. 1, 2 StGB konsumiert!<br />

Gesetzeseinheit zwischen Diebstahl – im besonders schweren Fall nach § 243 Abs. 1<br />

S. 2 Nrn. 1, 2 StGB – und Sachbeschädigung scheidet jedenfalls dann aus, wenn die<br />

Sachbeschädigung bei konkreter Betrachtung von dem regelmäßigen Verlauf eines<br />

Diebstahls im besonders schweren Fall (§ 243 Abs. 1 S. 2 Nrn. 1, 2 StGB) abweicht,<br />

von einem eigenständigen, nicht aufgezehrten Unrechtsgehalt geprägt ist und sich<br />

deshalb nicht als sog. typische Begleittat erweist.<br />

Der Senat neigt überdies aus grundsätzlichen Erwägungen der Auffassung zu, dass<br />

das Vorliegen des Regelbeispiels eines besonders schweren Falles des Diebstahls<br />

(hier nach § 243 Abs. 1 S. 2 Nrn. 1, 2 StGB) beim rechtlichen Zusammentreffen des<br />

Diebstahls mit einer Sachbeschädigung schon von vornherein nicht zur Konsumtion<br />

des Unrechts der Sachbeschädigung und damit zur Annahme von Gesetzeseinheit<br />

führen kann. Vielmehr besteht Tateinheit.<br />

BGH, Urteil vom 07.08.2001 – 1 StR 470/00<br />

§§ 52 Abs. 1, 242, 243 Abs. 1 S. 2 Nrn. 1, 2, 303 StGB<br />

JP JANUAR 2002


S T R A F P R O Z E S S R E C H T<br />

Der Zeitpunkt eines Entlastungsbeweisantritts darf dem schweigenden<br />

Angeklagten grundsätzlich nicht zum Nachteil gereichen<br />

Das Landgericht hat den Angeklagten wegen sexuellen Missbrauchs seines eigenen Kindes in<br />

33 Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Innerhalb<br />

der Beweiswürdigung hat die Strafkammer, bei der Bewertung der Glaubwürdigkeit<br />

der Geschädigten und der Glaubhaftigkeit ihrer Angaben, auch die Aussage der Mutter des<br />

Angeklagten zu einer bedeutsamen Einzelheit, nämlich den Zeitpunkt eines Telefonanrufes<br />

dieser Zeugin beim Angeklagten am Tage des Todes von dessen Vater, gewürdigt. Dieser Anruf<br />

sollte den Angeklagten – der Aussage der Geschädigten zufolge – während der Ausführung<br />

einer der Taten erreicht haben. Nach Auffassung der Verteidigung war dies wegen des<br />

behaupteten späten Zeitpunkts des Anrufs im Verlaufe des Vormittags und des Schulbesuchs<br />

der Geschädigten nicht möglich. Die Kammer hat dazu bewertend ausgeführt, dass der entsprechende<br />

Beweisantrag auf Einvernahme der Zeugin, die im Hinblick auf ihr im Ermittlungsverfahren<br />

geltend gemachtes Zeugnisverweigerungsrecht und ihre aktenkundige Gebrechlichkeit<br />

von der Kammer nicht geladen worden war, sei erst am ursprünglich vorgesehenen<br />

Ende der Beweisaufnahme gestellt worden, obwohl sich dieser Entlastungsbeweis<br />

bereits seit Kenntnis der Anklageschrift aufgedrängt habe. Der Angeklagte wendet sich mit<br />

der Revision gegen das Urteil; er rügt die Verletzung sachlichen Rechts.<br />

BGH, Beschluss vom 23.10.2001 – 1 StR 415/01<br />

§§ 246, 261 StPO<br />

I. Das Rechtsmittel ist begründet; das Urteil hält nämlich der rechtlichen Nachprüfung<br />

nicht stand. Die Beweiswürdigung des Landgerichts weist u.a. wegen<br />

der vorgenannten Bewertung erhebliche Mängel auf. Die Ausführungen der<br />

Kammer zu dem Zeitpunkt des gestellten Entlastungsbeweisantritts lassen be<strong>für</strong>chten,<br />

dass dem die Taten pauschal bestreitenden Angeklagten dieses Prozessverhalten<br />

zum Nachteil gereicht.<br />

BGH: „Dies läßt besorgen, daß die Strafkammer zum Nachteil des Angeklagten ein zulässiges<br />

prozessuales Verhalten berücksichtigt hat (vgl. dazu BGHSt 45, 367; 369/370;<br />

BGHR StPO § 261 Aussageverhalten 13, 21). Das begegnet hier deshalb rechtlichen Bedenken,<br />

weil der Angeklagte die Tat mit einer allgemeinen Erklärung in Abrede gestellt<br />

hatte. Mangels Mitwirkung des Angeklagten an der Aufklärung des Sachverhalts konnte<br />

das nicht als nur teilweises Schweigen gewertet werden, das einer Würdigung zugänglich<br />

gewesen wäre (vgl. BGHR StPO § 261 Aussageverhalten 14). Der Angeklagte<br />

darf aber nicht nur schweigen, sondern ebenso auf den Antritt eines Entlastungsbeweises<br />

verzichten, ohne deshalb in Kauf nehmen zu müssen, daß dieses Verhalten<br />

als belastender Umstand bewertet wird und ihm damit zum Nachteil gereicht<br />

(BGHR StPO § 261 Aussageverhalten 13, Überzeugungsbildung 8). Es ist grundsätzlich<br />

seine Entscheidung, wann er einen Beweisantrag stellt (Rechtsgedanke des § 246 Abs. 1<br />

StPO).“<br />

II. Allerdings darf in Ausnahmefällen, bei der Würdigung eines solchen spät angetretenen<br />

Beweises, in Rechnung gestellt werden, dass eine etwa entlastende Aussage<br />

erst während des Verlaufs der Hauptverhandlung zustande gekommen ist<br />

und es dem Zeugen mithin möglich war, seine Aussage auf das bisherige Be-<br />

JP JANUAR 2002 43


44<br />

S T R A F P R O Z E S S R E C H T<br />

weisergebnis einzurichten (BGH, Beschluss vom 06.09.2001 – 3 StR 302/01). Im<br />

vorliegenden Fall sind jedoch schon die Voraussetzungen einer solchen Ausnahme<br />

zu verneinen.<br />

BGH: „Selbst wenn der Zeitpunkt einer Beweisantragstellung als solcher einer Beweiswürdigung<br />

ausnahmsweise zugänglich sein sollte (so noch Senat, BGHR StPO § 261<br />

Überzeugungsbildung 10; differenzierend auch BGHSt 45, 367, 369/370), ist eine darauf<br />

abstellende Beweisführung nur dann lückenlos und tragfähig, wenn naheliegende<br />

unverfängliche Erklärungsmöglichkeiten <strong>für</strong> den späten Beweisantritt erörtert und ausgeräumt<br />

werden. Zu Recht weist die Revision darauf hin, daß der Angeklagte hier aus<br />

seiner Sicht zunächst gute Gründe haben konnte, seiner – wie auch das Urteil erwähnt<br />

(UA S. 25) – gebrechlichen Mutter die mit einer Aussage in der Hauptverhandlung gegen<br />

ihren Sohn verbundenen Belastungen verschiedener Art zu ersparten (vgl. auch<br />

UA S. 26/27). Zudem hatte die Mutter sich im Ermittlungsverfahren auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht<br />

berufne, was letztlich ihre eigene Entschließung war. Unter diesen<br />

Umständen erweist es sich als rechtlicher Mangel der Beweiswürdigung, daß das<br />

Landgericht – wenn auch nur neben anderen Umständen – auf den erst späten Zeitpunkt<br />

der Beweisantragstellung abhebt, ohne naheliegende Erklärungsmöglichkeiten<br />

da<strong>für</strong> in den Blick zu nehmen.“<br />

– – –<br />

Zum Verstoß gegen § 261 StPO bei einem schweigenden Angeklagten, dem die Erklärung<br />

seines Verteidigers als Teilgeständnis „zugerechnet“ wird, vgl. JP 2001,<br />

664 f.<br />

– – –<br />

Zur Zuständigkeit und zum Rechtsweg bei einem<br />

Herausgabeverlangen beschlagnahmter Gegenstände nach<br />

rechtskräftigem Abschluss des Strafverfahrens<br />

Die Beschwerdeführerin ist vom LG Stuttgart am 09.04.1999 unter anderem rechtskräftig<br />

verurteilt worden, weil sie <strong>für</strong> ihren Sohn in ihrer Wohnung Diebesgut verwahrte, das dieser<br />

durch Hehlereihandlungen erlangt hatte. Die Gegenstände sind anlässlich einer Durchsuchung<br />

sichergestellt und durch Beschluss des AG Stuttgart vom 21.04.1998 beschlagnahmt<br />

worden. Bei den beschlagnahmten Gegenständen befanden sich auch Briefmarkenalben,<br />

deren Herausgabe die Beschwerdeführerin nunmehr erreichen möchte. Ihr entsprechender<br />

Antrag an das LG Stuttgart ist von diesem an die StA „zuständigkeitshalber“ weitergeleitet<br />

worden. Diese hat den Antrag unter Berufung auf Nr. 75 Abs. 5 RiStBV (unrechtmäßigen<br />

Besitz des letzten Gewahrsamsinhabers und nicht zu ermittelnder Verletzter) abgelehnt und<br />

will die Alben als Fundsache verwerten. Hiergegen hat die Beschwerdeführerin wiederum<br />

beim LG beantragt, diese möge die Beschlagnahme aufheben und die Herausgabe der Gegenstände<br />

anordnen. Mit dem angefochtenen Beschluss hat das LG die Anträge als unzulässig<br />

zurückgewiesen und sich <strong>für</strong> unzuständig erklärt.<br />

OLG Stuttgart, Beschluss vom 27.08.2001 – 2 WS 165/2001<br />

§§ 98, 111k StPO; § 17a GVG; Nr. 75 RiStBV<br />

JP JANUAR 2002


S T R A F P R O Z E S S R E C H T<br />

Die – aufgrund einer entsprechenden Belehrung durch das LG – zulässige Beschwerde<br />

bleibt in der Sache ohne Erfolg, weil das LG zu Recht die Anträge der Beschwerdeführerin<br />

mangels Zuständigkeit als unzulässig zurückgewiesen hat.<br />

I. Hinsichtlich der erstrebten gerichtlichen Aufhebung der Beschlagnahme fehlt<br />

es bereits an einem Bedürfnis <strong>für</strong> eine Entscheidung, weil eine Beschlagnahme<br />

mit dem rechtskräftigen Abschluss des betreffenden Strafverfahrens ohne<br />

weiteres endet. Eine förmliche Entscheidung ist somit überflüssig.<br />

II. Auch <strong>für</strong> eine gerichtliche Herausgabeanordnung ist kein Raum, denn die Herausgabe<br />

früher beschlagnahmter Gegenstände nach Verfahrensabschluss ist<br />

grundsätzlich Sache der StA. Dies ist jedenfalls unumstritten, wenn die Rückgabe<br />

an den letzten Gewahrsamsinhaber erfolgt oder dieser mit einer anderen<br />

Verfahrensweise einverstanden ist. Der in der obergerichtlichen Rechtsprechung<br />

(OLG Koblenz GA 1984, 376) und Teilen des Schrifttums (Kleinknecht/<br />

Meyer-Goßner, StPO, 45. Aufl. 2001, § 111k Rdnr. 9 m.w.N.) vertretenen Auffassung,<br />

in den übrigen Fällen (Herausgabe an Dritten, Verwertung durch StA)<br />

sei eine gerichtliche Entscheidung erforderlich, tritt das OLG Stuttgart entgegen.<br />

Es hält auch in der vorliegenden Konstellation nicht das Gericht, sondern<br />

vielmehr die StA <strong>für</strong> zuständig.<br />

OLG Stuttgart: „In der StPO ist der Fall gar nicht geregelt und auf RiStBV kann nicht<br />

zurückgegriffen werden, denn diese Verwaltungsvorschrift kann keine gerichtliche Zuständigkeit<br />

begründen. In der StPO sind andererseits aber die Zuständigkeiten <strong>für</strong> das<br />

Beschlagnahmeverfahren ansonsten detailliert geregelt, siehe §§ 98, 111 e, 111 g usw.<br />

Wenn die StPO <strong>für</strong> den vorliegenden Fall schweigt, kann deshalb noch nicht auf eine<br />

Regelungslücke geschlossen werden (Gropp NStZ 1989, 337). Der Verweis auf den Eingriffscharakter<br />

einer Herausgabe der Asservate an andere als den letzten Gewahrsamsinhaber<br />

übersieht, dass es einen generellen Grundsatz nicht gibt, wonach im Strafprozess<br />

belastende Maßnahmen unter Richtervorbehalt stünden, vgl. etwa §§ 110, 456,<br />

457 a StPO. Zudem hat die Herausgabenordnung nicht grundsätzlich Eingriffscharakter.<br />

Wird – das dürfte der Normalfall sein – an den letzten Gewahrsamsinhaber zurückgegeben<br />

oder ist er mit einer anderweitigen Regelung einverstanden, liegt kein Eingriff<br />

vor. Das ist ja der Grund <strong>für</strong> die herrschende Meinung, in diesem Fall der Staatsanwaltschaft<br />

die Verfügung zu überlassen. Eine richterliche Zuständigkeit kann aber nicht<br />

davon abhängig gemacht werden, welche Verfügung die Staatsanwaltschaft treffen<br />

möchte, also gleichsam erst nach deren Entschließung entstehen. Eine Parallele<br />

zu Einziehung und Verfall lässt sich ebenfalls nicht ohne Weiteres ziehen, denn<br />

deren Wirkung geht wesentlich weiter als die bloße Besitzverschaffung, vgl. §§ 73 d, 74<br />

e StGB. Desweiteren wird von den Be<strong>für</strong>wortern einer staatsanwaltschaftlichen Zuständigkeit<br />

betont, dass die Staatsanwaltschaft nach rechtskräftigem Verfahrensabschluss<br />

wieder Herrin des Verfahrens ist (Hohendorf a.a.O.; OLG Karlsruhe Justiz<br />

1977, 356). Sie hat auch die tatsächliche Gewalt über die Asservate. Auch praktische<br />

Gründe sprechen <strong>für</strong> eine Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft. So wirft die Gegenmeinung<br />

die nächste Schwierigkeit auf, den sachlich – und örtlich – zuständigen Richter<br />

zu bestimmen (...).“<br />

III. Gegen die Entscheidung der StA Stuttgart ist darüber hinaus nicht der Rechtsweg<br />

vor die Strafgerichte vorgesehen, sodass eine Umdeutung der Anträge der<br />

JP JANUAR 2002 45


46<br />

S T R A F P R O Z E S S R E C H T<br />

Beschwerdeführerin gegenüber dem LG Stuttgart ausscheidet. Mit der wohl<br />

überwiegenden Meinung hält nämlich das OLG Stuttgart den Zivilrechtsweg<br />

<strong>für</strong> gegeben und lehnt sowohl eine analoge Anwendung des § 98 Abs. 2 StPO<br />

als auch das Eingreifen des § 23 EGGVG ab.<br />

OLG Stuttgart: „§ 98 Abs. 2 StPO ist weder unmittelbar einschlägig noch auf eine Situation<br />

nach Abschluss des Strafverfahrens entsprechend anwendbar. Die Strafgerichtsbarkeit<br />

ist auch nicht das Forum <strong>für</strong> die Entscheidung über den Besitz an<br />

Sachen, die in amtlichem Gewahrsam waren (Düsseldorf a.a.O.). Es handelt sich<br />

um ein öffentlich-rechtliches Verwahrungsverhältnis, wie es auch aus anderen<br />

Gründen entstehen kann, <strong>für</strong> das die §§ 688, 983 etc. BGB gelten, also zivilrechtliche<br />

Regeln. Der ebenfalls von einigen <strong>für</strong> anwendbar gehaltene Rechtsweg nach § 23<br />

EGGVG (z.B. LG Hildesheim NStZ 1989, 336 – allerdings ohne nähere Begründung) ist<br />

demgegenüber subsidiär.“<br />

IV. Die Beschwerdeführerin muss deshalb eine ordnungsgemäße Herausgabeklage<br />

erheben. Eine Verweisung an die Zivilgerichte nach § 17a GVG lehnt das<br />

OLG Stuttgart ab, weil nach dem Wortlaut dieser Norm eine Verweisung innerhalb<br />

der ordentlichen Gerichtsbarkeit nicht vorgesehen ist. Auch einer analogen<br />

Anwendung des § 17a GVG wird widersprochen.<br />

OLG Stuttgart: „Gegen eine entsprechende Anwendung (...) spricht einerseits, dass<br />

bei der Neuregelung die zur alten Fassung bekannte ganz herrschende Meinung, wonach<br />

eine Verweisung innerhalb der ordentlichen Gerichtsbarkeit nicht zulässig sei,<br />

den Gesetzgeber nicht zu einer entsprechenden ausdrücklichen Regelung veranlasst<br />

hat (HansOLG Hamburg NStZ 1995, 252), andererseits, dass die Form- und sonstigen<br />

Zulässigkeitsvorschriften <strong>für</strong> eine Zivilklage bei einer bindenden Verweisung umgangen<br />

würden (OLG Hamm, Beschluss vom 4. August 1992, 1 VAs 44/92).“<br />

JP JANUAR 2002


Ö F F E N T L I C H E S R E C H T<br />

Amtshaftung wegen Erteilung einer rechtswidrigen Baugenehmigung<br />

Die Kläger beabsichtigten, zwei im unbeplanten Innenbereich (Dorfgebiet) der beklagten<br />

Stadt belegene Grundstücke mit einer Wohnanlage zu bebauen. Das zuständige Bauamt der<br />

Beklagten hatte dem Voreigentümer am 27.10.1993 einen Bauvorbescheid erteilt, wonach<br />

das gesamte Projekt aus baurechtlicher Sicht genehmigungsfähig sei. Daraufhin erwarben die<br />

Kläger im Januar 1994 Teilflächen der zu bebauenden Flurstücke. In der Folgezeit wurde den<br />

Klägern die entsprechenden Baugenehmigungen erteilt.<br />

Nördlich an das Baugelände grenzt ein Grundstück, auf dem eine Rindermastanlage mit ca.<br />

300 bis 500 Rinder betrieben wird. Das Bauvorhaben der Kläger ist von der Anlage etwa 50<br />

bis 100 m entfernt. Der Eigentümer des Nachbargrundstücks legte gegen die Baugenehmigungen<br />

Widerspruch ein und erreichte beim VG die Anordnung der aufschiebenden Wirkung.<br />

Daraufhin untersagte die Beklagte mit Bescheid vom 22.11.1994 die Fortführung der –<br />

bereits weit fortgeschrittenen – Bauarbeiten und ordnete die sofortige Vollziehbarkeit dieses<br />

Bescheides an. Die Bauarbeiten wurden daraufhin eingestellt. Rechtsmittel der Kläger blieben<br />

erfolglos. Auf den Widerspruch des Nachbarn hob das Regierungspräsidium die Baugenehmigungen<br />

auf. Die Kläger nehmen deshalb die beklagte Stadt aus Amtshaftung wegen des<br />

durch das fehlgeschlagene Vorhaben verursachten Schadens i.H.v. ca. 2,8 Mio DM in Anspruch.<br />

BGH, Urteil vom 21.06.2001 – III ZR 313/99, NJW 2001, 3054<br />

Art. 34 GG; § 839 BGB<br />

I. Anerkanntermaßen kann die Erteilung einer rechtswidrigen Baugenehmigung<br />

eine Amtspflichtverletzung i.S.d. § 839 BGB darstellen.<br />

BGH: „Die Amtsträger des Bauamts der beklagten Stadt hatten gegenüber den Klägern<br />

als geschützten ,Dritten’ die Amtspflicht, ihnen die hier in Rede stehenden begünstigenden<br />

Bauverwaltungsakte (Bauvorbescheid, Teilbaugenehmigungen und Teilfreigabebescheinigungen)<br />

nicht zu erteilen, wenn und soweit diese gegen die einschlägigen<br />

bauplanungsrechtlichen oder bauordnungsrechtlichen Vorschriften verstießen. Dabei<br />

ist es unerheblich, daß die Kläger beim Erlaß des Vorbescheides noch nicht Eigentümer<br />

der Grundstücke waren; die gegenüber dem seinerzeitigen antragstellenden Grundstücksmiteigentümer<br />

wahrzunehmenden Amtspflichten galten auch zugunsten der<br />

Kläger als seiner Rechtsnachfolger (...).“<br />

II. Die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit des Vorhabens der Kläger richtete sich<br />

nach § 34 BauGB i.V.m. §§ 5, 15 BauNVO. Als entscheidender Gesichtspunkt,<br />

der der Zulässigkeit des Vorhabens entgegenstehen konnte, kam in Betracht,<br />

dass die von den Klägern zu errichtenden Wohnbauten unzumutbaren Belästigungen<br />

und Störungen ausgesetzt sein konnten, die von dem benachbarten<br />

Rindermastbetrieb ausgingen (§ 15 Abs. 1 S. 2, 2. Alt. BauNVO).<br />

BGH: „Ob unzumutbare Belästigungen oder Störungen vorliegen, ergibt sich aus den Anforderungen,<br />

die das Bundes-Immissionsschutzgesetz an die emittierende Anlage stellt. ...<br />

Schädliche Umwelteinwirkungen sind Immissionen, die nach Art, Ausmaß oder Dauer<br />

geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen <strong>für</strong> die Allgemeinheit<br />

oder die Nachbarschaft herbeizuführen (§ 3 Abs. 1 BImSchG). Der Maßstab<br />

der erheblichen Belästigung oder des erheblichen Nachteils liegt dabei unterhalb der<br />

Grenze, von der ab Immissionen durch Gerüche eine Gesundheitsgefahr darstellen oder<br />

die Nutzung eines Grundstücks in einer Weise einschränken, die mit der Gewährung privatnützigen<br />

Eigentums nicht mehr zu vereinbaren sind (BVerwGE 88, 210, 213). Ob Belästigungen<br />

im Sinne des Immissionsschutzrechts erheblich sind, richtet sich nach der<br />

JP JANUAR 2002 47


48<br />

Ö F F E N T L I C H E S R E C H T<br />

konkreten Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit der betroffenen Rechtsgüter, die<br />

sich ihrerseits nach der bebauungsrechtlichen Situation und nach den tatsächlichen oder<br />

planerischen Vorbelastungen bestimmen (BVerwG NVwZ 1993, 1184, 1185). Dieser<br />

Vorbelastung kommt hier eine besondere Bedeutung deswegen zu, weil die Rindermastanlage<br />

nach den Feststellungen des Berufungsgerichts die nähere Umgebung der<br />

zu bebauenden Grundstücke wesentlich prägt.“<br />

Bislang gibt es keine verbindlichen Vorschriften zur Beurteilung der Frage, ob<br />

eine Geruchsimmission im vorgenannten Sinne unzumutbar ist.<br />

BGH: „Im vorliegenden Fall stellte der extrem geringe Abstand zwischen dem Rindermastbetrieb<br />

und der von den Klägern geplanten Wohnbebauung, die bis auf 50 m an<br />

ihn heranrücken sollte, bereits <strong>für</strong> sich genommen ein gewichtiges Indiz da<strong>für</strong> dar, daß<br />

mit unzumutbaren Geruchsbelästigungen gerechnet werden mußte. Auf diesen Gesichtspunkt<br />

hatten sowohl das Regierungspräsidium bei der Widerspruchsentscheidung<br />

als auch das in deren Vorfeld eingeschaltete Staatliche Umweltfachamt Ch. sowie<br />

das Verwaltungsgericht und das Oberverwaltungsgericht im Verfahren des einstweiligen<br />

verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes wesentlich abgestellt. Auch das vom Berufungsgericht<br />

eingeholte gerichtliche Sachverständigengutachten gelangt zum gleichen<br />

Ergebnis.<br />

Demgegenüber hält das von der Beklagten vorgelegte Privatgutachten, das auf einem<br />

anderen methodischen Ansatz beruht als das gerichtliche ..., das Wohnbauvorhaben<br />

der Kläger unter immissionsschutzrechtlichen Gesichtspunkten insgesamt <strong>für</strong> genehmigungsfähig.<br />

Bei einer vergleichenden Würdigung beider Gutachten hat das Berufungsgericht<br />

nicht den Eindruck gewinnen können, daß dem Privatgutachten ein geringerer<br />

Erkenntniswert zukäme als dem gerichtlichen.“<br />

Das Berufungsgericht hatte aufgrund des „non liquet“ zulasten des insoweit<br />

darlegungs- und beweispflichtigen Klägers die Klage abgewiesen.<br />

BGH: „Zwar unterliegt ein Sachverständigengutachten wie jedes andere Beweismittel<br />

der freien Beweiswürdigung (§ 286 ZPO); der Tatrichter ist daher nicht gehindert, von<br />

einem gerichtlichen Gutachten abzuweichen und einem Privatgutachten den Vorrang<br />

zu geben. Da der Sachverständige aber dem Richter gerade die Sachkunde vermitteln<br />

soll, die diesem selbst auf einem Spezialgebiet fehlt, muß der Richter prüfen, ob er seine<br />

Zweifel an dem Gutachten ohne jede weitere sachverständige Hilfe zur Grundlage<br />

des Urteils machen kann. Will er dem Gutachten nicht folgen, so muß er seine abweichende<br />

Überzeugung begründen, und diese Begründung muß erkennen lassen, daß die<br />

Beurteilung nicht von einem Mangel an Sachkunde beeinflußt ist (...). Hat der Tatrichter<br />

die erforderliche Sachkunde nicht, so muß er notfalls ein weiteres Gutachten nach<br />

§ 412 ZPO einholen (...). Vorhandene weitere Aufklärungsmöglichkeiten müssen deshalb<br />

genutzt werden, wenn sie sich anbieten und Erfolg versprechen. Dies gilt auch<br />

dann, wenn der Tatrichter meint, keiner der Sachverständigen habe mehr überzeugt als<br />

der andere, so daß keinem der Vorzug zu geben sei. Dies mag im Einzelfall ein vertretbares<br />

Ergebnis der vorzunehmenden Beweiswürdigung sein. Diese muß aber erkennen<br />

lassen, daß die widersprechenden Ansichten der Sachverständigen gegeneinander abgewogen<br />

worden sind und daß sich nach Herausarbeitung der abweichenden Standpunkte<br />

keine weiteren Aufklärungsmöglichkeiten ergeben haben (...).“<br />

Das das OLG dies nicht getan hatte, war die Sache zurückzuverweisen.<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002


Ö F F E N T L I C H E S R E C H T<br />

Amtshaftung wegen verzögerter Bauvoranfrage<br />

Der Kläger wollte auf einem nicht beplanten Gelände im Gebiet der beklagten Stadt etwa 40<br />

Parkplätze anlegen. Für dieses Vorhaben beantragte er bei der Beklagten am 24.10.1996 einen<br />

Bauvorbescheid. Auf die Bauvoranfrage hin beschloss der Rat der Beklagten am 03.12.1996<br />

die Aufstellung eines Bebauungsplanes, dessen Zielen das Bauvorhaben des Klägers entgegenstand.<br />

Der Aufstellungsbeschluss wurde am 14.02.1997 bekannt gemacht. Am 12.03.1997<br />

setzte die Beklagte gemäß § 15 Abs. 1 S. 1 BauGB die Entscheidung über die Bauvoranfrage<br />

des Klägers bis zum 30.09.1997, später verlängert bis zum 28.02.1998, aus. Am 13.12.1997<br />

beschloss der Rat der Beklagten eine Veränderungssperre. Der Kläger macht geltend, die Beklagte<br />

hätte den am 24.10.1996 beantragten Bauvorbescheid spätestens nach drei Monaten,<br />

also bis Mitte Januar 1997, erlassen müssen. Planungsrechtliche Hindernisse hätten bis zu<br />

diesem Zeitpunkt dem Bauvorhaben nicht entgegengestanden.<br />

Der Kläger nimmt die Beklagte unter dem Gesichtspunkt der Amtshaftung auf Schadensersatz<br />

in Höhe von 27.500,00 DM nebst Zinsen in Anspruch und begehrt die Feststellung, dass<br />

die Beklagte verpflichtet sei, ihm auch den weiteren Schaden zu ersetzen, der durch die nicht<br />

rechtzeitige positive Entscheidung über die Bauvoranfrage entstanden sei. Das Landgericht<br />

hat durch Grund- und Teilurteil den Zahlungsanspruch dem Grunde nach <strong>für</strong> gerechtfertigt<br />

erklärt und die begehrte Feststellung getroffen. Das OLG hat die Klage abgewiesen. Die Revision<br />

des Klägers hatte Erfolg.<br />

BGH, Urteil vom 12.07.2001 – III ZR 282/00, DVBl. 2001, 1619<br />

Art. 34 GG; § 839 BGB<br />

I. Amtshaftung<br />

1. Der geltend gemachte Amtshaftungsanspruch besteht, wenn die verzögerte Bearbeitung<br />

des Antrags auf Erteilung des Bauvorbescheides amtspflichtwidrig war.<br />

a) Nach der LBauO ist auf Antrag (sog. Bauvoranfrage) über einzelne Fragen,<br />

über die im Baugenehmigungsverfahren zu entscheiden wäre und die selbstständig<br />

beurteilt werden können, durch Bauvorbescheid zu entscheiden.<br />

BGH: „Den Antrag hat die Bauaufsichtsbehörde – hier die Beklagte – rechtzeitig und<br />

ordnungsgemäß zu bescheiden. Aus dem Charakter des Vorbescheids als Ausschnitt<br />

aus dem feststellenden Teil der Baugenehmigung ergibt sich, daß der Antragsteller<br />

einen Anspruch auf einen positiven Vorbescheid hat, wenn das Vorhaben in dem<br />

Umfang dem öffentlichen Baurecht entspricht, in dem es zur Prüfung gestellt worden<br />

ist (...). Es ist anerkannt ..., daß die Verzögerung der Entscheidung über ein<br />

Baugesuch – entsprechendes gilt <strong>für</strong> die Bauvoranfrage – den Tatbestand einer<br />

Amtspflichtverletzung erfüllen kann (...).“<br />

Nach Ansicht des BGH hätte die Bauvoranfrage des Klägers bis Mitte Januar<br />

1997 beschieden werden müssen.<br />

b) Allerdings ist anerkannt, dass die Gemeinde einen Bauantrag oder eine Bauvoranfrage,<br />

die positiv beschieden werden müssten, zum Anlass nimmt ändernde<br />

Planmaßnahmen einzuleiten und diese durch Veränderungssperre<br />

oder Zurückstellung nach §§ 14, 15 BauGB zu sichern.<br />

BGH: „So ist es denkbar, daß die Gemeinde den Zeitraum, der <strong>für</strong> eine ordnungsgemäße<br />

Bearbeitung der Bauvoranfrage ohnehin erforderlich ist, zugleich dazu<br />

nutzt, derartige Maßnahmen zu ergreifen. Liegt dann in dem Zeitpunkt, zu dem die<br />

JP JANUAR 2002 49


50<br />

Ö F F E N T L I C H E S R E C H T<br />

ordnungsgemäße und zügige Bearbeitung des Gesuchs abgeschlossen sein muß, der<br />

Aufstellungsbeschluß <strong>für</strong> eine geänderte Planung gemäß § 14 BauGB vor, ist die<br />

Gemeinde nicht gehindert, eine Zurückstellung des Vorhabens nach § 15 BauGB zu<br />

beantragen.“<br />

c) Hier lagen die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Zurückstellung allerdings nicht vor,<br />

da der Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplanes mangels Bekanntgabe<br />

noch nicht wirksam war.<br />

BGH: „Ein Aufstellungsbeschluß liegt im Rechtssinne dann noch nicht vor, wenn er<br />

zwar gefaßt, aber entgegen § 2 Abs. 1 Satz 2 BauGB noch nicht ortsüblich bekannt<br />

gemacht wurde. Nur der ortsüblich bekannt gemachte Aufstellungsbeschluß ist im<br />

Rahmen der §§ 14, 15 BauGB beachtlich. Die Veröffentlichung ist Voraussetzung<br />

seiner Rechtswirksamkeit (...). Die Beklagte hat den am 03. Dezember 1996 gefaßten<br />

Aufstellungsbeschluß erst am 14. Februar 1997 veröffentlicht; zu der Zeit, als die<br />

Bauvoranfrage des Klägers (spätestens) hätte beschieden werden müssen (Mitte Januar<br />

1997), existierte mithin noch kein Aufstellungsbeschluß, der Grundlage einer<br />

Zurückstellung hätte sein können (...).“<br />

d) Die bloße Absicht der Gemeinde, <strong>für</strong> das betreffende Gebiet ein Bebauungsplanverfahren<br />

einzuleiten, berechtigte sie nicht, eine Entscheidung über die<br />

Bauvoranfrage <strong>für</strong> das Vorhaben des Klägers hinauszuzögern.<br />

BGH: „Der Anspruch auf einen positiven Bescheid durfte nicht dadurch vereitelt<br />

werden, daß die Entscheidung bis zum Wirksamwerden eines Aufstellungsbeschlußes<br />

hinausgeschoben wurde. Die durch Art. 14 Abs. 1 GG geschützte Rechtsposition<br />

des Grundeigentümers war so lange zu beachten, wie die Planung nicht aufgrund<br />

des gesetzlich vorgesehenen planerischen Instrumentariums gesichert werden kann.<br />

Die bewußte Nichtbearbeitung des entscheidungsreifen Baugesuchs zu dem Zweck,<br />

jenes planerische Instrumentarium überhaupt erst in Funktion zu setzen, war daher<br />

amtspflichtwidrig.“<br />

2. Dem Anspruch kann der Einwand des rechtmäßigen Alternativverhaltens<br />

nicht entgegengesetzt werden.<br />

BGH: „Bei Amtshaftungsansprüchen hat der Bundesgerichtshof rechtmäßiges Alternativverhalten<br />

insbesondere berücksichtigt, wenn der Behörde ein Verfahrensfehler unterlaufen<br />

war und sie bei einem ordnungsgemäßen Verfahren zu der gleichen Entscheidung<br />

hätte kommen oder sofern sie selbst eine fehlende Rechtsgrundlage pflichtgemäß<br />

hätte schaffen müssen (Senatsurteil BGHZ 143, 362, 365 m.w.N.). Damit ist der<br />

Streitfall indessen nicht vergleichbar. Es war Sache der Beklagten, den Aufstellungsbeschluß<br />

zu fassen und so rechtzeitig zu verkünden, daß er bei der Entscheidung über<br />

die Bauvoranfrage, die innerhalb angemessener Zeit zu ergehen hatte, berücksichtigt<br />

werden konnte. Der Gesichtspunkt des rechtmäßigen Alternativverhaltens kann nicht<br />

dazu führen, daß die nicht vorhandene Rechtsgrundlage <strong>für</strong> eine Zurückstellung der<br />

Bauvoranfrage als gegeben anzusehen ist.“<br />

II. Der Anspruch ist auch aus dem Gesichtspunkt eines – verschuldensunabhängigen<br />

– enteignungsgleichen Eingriffs gerechtfertigt. Wird ein Vorbescheid, auf<br />

dessen Erteilung der Eigentümer Anspruch hat, rechtswidrig versagt, so wird<br />

dadurch in die durch Art. 14 Abs. 1 GG geschützte Baufreiheit, die aus dem<br />

Grundeigentum abzuleiten ist, eingegriffen.<br />

– – –<br />

JP JANUAR 2002


Ö F F E N T L I C H E S R E C H T<br />

Amtshaftung wegen Baustilllegungsverfügung<br />

Die Kläger sind Miteigentümer eines mit einem Einkaufszentrum bebauten Grundstücks im<br />

Gebiet der beklagten Stadt. Seit Mitte 1993 planten sie, eine zwischen diesem Einkaufszentrum<br />

und einem benachbarten Geschäftshaus bestehende Baulücke zu schließen. Das zu<br />

überbauende Gelände bestand aus mehreren Grundstücken. Mit Schreiben vom 15.12.1993<br />

erklärte die Beklagte, das Vorhaben sei nach erster Prüfung bauplanungsrechtlich zulässig.<br />

Auf den Bauantrag der Kläger erteilte sie am 08.12.1994 die Teilbaugenehmigung <strong>für</strong> die<br />

Rohbaumaßnahmen. Daraufhin vergaben die Kläger verbindliche Bauaufträge; mit den Bauarbeiten<br />

wurde Anfang Januar 1995 begonnen. Nachdem die Kläger weitere Planungsunterlagen<br />

eingereicht hatten, verfügte die Beklagte unter dem 31.01.1995 einen sofortigen<br />

Baustopp. Zur Begründung führte sie aus, aus den im Januar 1995 eingereichten Ergänzungsunterlagen<br />

ergebe sich die Notwendigkeit einer Vereinigungsbaulast. Die Kläger legten gegen<br />

die Stilllegungsverfügung Widerspruch ein. Am 23.03.1995 hob die Beklagte die Stillegungsverfügung<br />

wieder auf, nachdem die Kläger die Baulast beigebracht hatten. Das Bauvorhaben<br />

wurde Anfang 1996 fertiggestellt.<br />

Die Kläger halten die Stilllegungsverfügung <strong>für</strong> rechtswidrig und nehmen die Beklagte auf<br />

Schadensersatz wegen Amtspflichtverletzung in Anspruch, weil ihnen aufgrund der verzögerten<br />

Fertigstellung Mieteinnahmen i.H.v. ca. 1,8 Mio. DM entgangen seien. Das LG und das<br />

OLG haben die Klage abgewiesen. Die Revision führte zur Zurückverweisung der Sache.<br />

BGH, Urteil vom 05.07.2001 – III ZR 11/00, DVBl. 2001, 1439<br />

Art. 34 GG; § 839 BGB<br />

I. Als Amtspflichtverletzung kommt nicht nur der Erlass der Stilllegungsverfügung,<br />

sondern auch der Erlass der Teilbaugenehmigung in Betracht.<br />

BGH: „Stützt der Kläger einen Amtshaftungsanspruch darauf, daß sein Bauvorhaben<br />

trotz einer erteilten Baugenehmigung stillgelegt worden ist, so muß das Gericht, das<br />

die Stillegung <strong>für</strong> rechtmäßig hält, weil die erteilte Baugenehmigung rechtswidrig gewesen<br />

sei, auch prüfen, ob der Amtshaftungsanspruch sich aus dem Erlaß der Baugenehmigung<br />

herleiten läßt (...).“<br />

II. Das OLG war dieser Frage nicht näher nachgegangen, da der Amtshaftungsanspruch<br />

jedenfalls gem. § 839 Abs. 3 BGB ausgeschlossen sei, weil der Geschädigte<br />

es fahrlässig unterlassen hat, den Schaden durch Gebrauch eines Rechtsmittels<br />

abzuwenden.<br />

1. Die Kläger haben zwar gegen die Baustilllegungsverfügung Widerspruch erhoben.<br />

Dieser Widerspruch hatte jedoch gem. § 80 Abs. 1 VwGO aufschiebenden<br />

Wirkung. Der Ausschluss der aufschiebenden Wirkung nach § 212a Abs. 1<br />

BauGB gilt nur <strong>für</strong> bauaufsichtliche Zulassungen, nicht <strong>für</strong> Bauordnungsverfügungen.<br />

Deshalb waren die Kläger rechtlich nicht daran gehindert, die Bauarbeiten<br />

fortzuführen. Hierin sah das OLG eine schuldhafte Rechtsmittelversäumung<br />

i.S.d. § 839 Abs. 3 BGB, zumindest aber ein erhebliches Mitverschulden<br />

i.S.d. § 254 Abs. 1 BGB, das zum völligen Wegfall des Anspruchs führe.<br />

2. Der BGH stimmt dieser Sichtweise nicht zu.<br />

a) Zwar sei der Begriff des „Rechtsmittels“ i.S.d. § 839 Abs. 3 BGB weit zu fassen.<br />

Hierzu gehöre aber nicht die bloß faktische Möglichkeit des Weiterbaus<br />

nach Erlass einer Stilllegungsverfügung.<br />

JP JANUAR 2002 51


52<br />

Ö F F E N T L I C H E S R E C H T<br />

BGH: „Die Kläger hatten nämlich mit Einlegung des Widerspruchs von dem ihnen<br />

zur Verfügung stehenden Rechtsbehelf gegen die Stilllegung Gebrauch gemacht.<br />

Die weitere Frage, ob sie mit Rücksicht auf die aufschiebende Wirkung<br />

dieses Widerspruchs gehalten waren, die Bautätigkeit faktisch fortzuführen, ist<br />

keine solche des Primärrechtsschutzes. Vielmehr ist der Revision darin beizupflichten,<br />

daß die Ausnutzung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs<br />

durch schlicht faktisches Weiterbauen nicht als ,Rechtsmittel’ angesehen werden<br />

kann. Zutreffend weist die Revision weiter darauf hin, daß es auch nicht zum<br />

Gebrauch des Rechtsbehelfs des Widerspruchs gehört, über die Herbeiführung<br />

von dessen aufschiebender Wirkung hinaus einen drohenden Schaden durch<br />

ganz erhebliche eigene Aufwendungen zu mindern, zumal dann, wenn – wie hier<br />

– aus der Sicht des Bauherrn mit der Möglichkeit gerechnet werden mußte, daß<br />

sich das Bauvorhaben endgültig als rechtswidrig erwies und die damit verbundenen<br />

Aufwendungen nutzlos waren. Daher verdient auch die weitere Erwägung<br />

der Revision Zustimmung, daß es, um dem Vorrang des Primärrechtsschutzes zur<br />

Geltung zu verhelfen, nicht geboten ist, dem Geschädigten aufzuerlegen, unter<br />

faktischer Ausnutzung der aufschiebenden Wirkung seines Rechtsbehelfs erhebliche<br />

und risikobehaftete Aufwendungen zur Schadensvermeidung zu machen.<br />

Sachgerecht läßt sich die vorliegende Problemstellung vielmehr allenfalls unter<br />

dem Gesichtspunkt einer Obliegenheit erfassen, Aufwendungen zur Schadensminderung<br />

zu tätigen (§ 254 Abs. 2 Satz 1, 2. Alternative BGB).“<br />

b) Ein etwaiges Mitverschulden könnte nach Auffassung des BGH indes<br />

nicht zum Totalverlust des Anspruchs führen.<br />

BGH: „Mit der Einstellung der Bauarbeiten hatten sich die Kläger gerade so verhalten,<br />

wie es die Beklagte mit ihrer Stilllegungsverfügung bezweckt hatte. Mit<br />

dieser Verfügung wurde die Funktion der ursprünglichen Teilbaugenehmigung<br />

als Verläßlichkeitsgrundlage <strong>für</strong> die Durchführung der Bauarbeiten aus der Sicht<br />

der Kläger zumindest nachhaltig beeinträchtigt. Hätten sie also gleichwohl weitergebaut,<br />

so hätten sie sich, falls sich im weiteren Verfahren herausgestellt hätte,<br />

daß die Stillegungsverfügung rechtmäßig und die Teilbaugenehmigung rechtswidrig<br />

gewesen war, bei der Geltendmachung eines auf die Rechtswidrigkeit der<br />

Genehmigung gestützten Amtshaftungsanspruchs ihrerseits dem Einwand mitwirkenden<br />

Verschuldens ausgesetzt gesehen. Es gelten insoweit ähnliche Grundsätze,<br />

wie sie der Senat <strong>für</strong> die Fortsetzung von Bauarbeiten trotz eines Nachbarwiderspruchs<br />

entwickelt hat (...). Deswegen ist hier zu Lasten der Beklagten an<br />

das Vorliegen eines anspruchsmindernden Mitverschuldens der Kläger ein strenger<br />

Maßstab anzulegen.“<br />

Wegen des Umfangs des Mitverschuldens und zur Frage der Amtspflichtverletzung<br />

ist die Sache deshalb an das OLG zurückverwiesen worden.<br />

– – –<br />

Weitere Beispiele <strong>für</strong> Amtspflichtverletzungen im Baurecht:<br />

• Versagung einer Baugenehmigung, auf die der Bauwillige einen Anspruch hat,<br />

• unrichtige Auskünfte über die Bebaubarkeit eines Grundstücks,<br />

• rechtswidrige Zusicherung einer Baugenehmigung (BGH NVwZ 1994, 901),<br />

• rechtswidrige Versagung des Einvernehmens nach § 36 BauGB durch die Gemeinde<br />

(nicht dessen rechtswidrige Erteilung, BGH NJW 1987, 1320),<br />

• Aussetzung der Vollziehung einer rechtmäßigen Baugenehmigung auf einen<br />

offensichtlich aussichtslosen Nachbarwiderspruch (OLG Zweibrücken VersR<br />

2001, 1112).<br />

JP JANUAR 2002


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S. Köchling<br />

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Bianka Wales


J A H R E S R E G I S T E R<br />

Jahresregister JP 2001<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Überblick<br />

I. Beitragsverzeichnis<br />

II. Entscheidungsregister<br />

III. Sachverzeichnis<br />

IV. Gesetzesverzeichnis<br />

JP–Jahresregister 2001 I


I. Beitragsverzeichnis<br />

! JP-Telegramm<br />

II<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• § 91a ZPO analog im selbstständigen Beweisverfahren....................................................................... 3<br />

• Im Kreditvertrag nach § 4 Abs. 1 S. 4 Nr. 1d VerbrKrG anzugebende Kosten..................................... 3<br />

• Singularzulassung beim OLG verfassungswidrig ................................................................................. 3<br />

• Keine Berücksichtigung der Verluste bei geschlossenen Immobilienfonds mit frühzeitiger<br />

Verkaufsoption ............................................................................................................................... 4<br />

• Nacheinander von Mahnanwalt und Prozessanwalt........................................................................... 4<br />

• Stillschweigend vereinbartes Aufrechnungsverbot.............................................................................. 4<br />

• (Noch) keine Entscheidung zur Verfassungsmäßigkeit des Pflichtteilsrechts................................... 59<br />

• Beweislast <strong>für</strong> eine die gesetzliche Vergütung unterschreitende Gebührenvereinbarung................ 59<br />

• Pflichtverteidiger auch dann die Reisekosten zur Hauptverhandlung und deren Vorbereitung<br />

zu erstatten, wenn er vorher Wahlverteidiger war ............................................................... 59<br />

• Umfassender Haftungsausschluss <strong>für</strong> Zugangsstörungen beim Online-Banking unzulässig ................ 59<br />

• BGH bestätigt: bei Anmeldung von Reisemängeln gilt § 174 BGB ................................................... 60<br />

• Falschadressierung eines fristgebundenen Schriftsatzes unbeachtlich, wenn dieser so<br />

rechtzeitig beim falschen Gericht eingeht, dass eine fristgerechte Weiterleitung im ordentlichen<br />

Geschäftsgang ohne weiteres erwartet werden kann...................................................... 60<br />

• Sprachunkundiger ausländischer Beschuldigter: Kostenloser Dolmetscher ja, Pflichtverteidiger<br />

nein........................................................................................................................................ 60<br />

• Deutsches Steuerrecht europarechtswidrig: Kein Ausschluss des Vorsteuerabzugs <strong>für</strong><br />

Übernachtungskosten bei Geschäfts- und Dienstreisen .................................................................... 61<br />

• Strafurteil und einzelne Beweisergebnisse des strafgerichtlichen Verfahrens können im<br />

Wege des Urkundenbeweises in einer nachfolgenden zivilrechtlichen Auseinandersetzung<br />

verwertet werden ....................................................................................................................... 61<br />

• Verfahren vor einer ärztlichen Schlichtungskommission kann als Verhandlung i.S.d.<br />

§ 852 Abs. 2 BGB angesehen werden ................................................................................................. 61<br />

• Wirkungslosigkeit einer Nachfristsetzung im Rahmen des § 326 BGB ............................................. 61<br />

• Zustimmungserfordernis gem. § 1365 BGB auch nach rechtkräftiger Scheidung, wenn<br />

Zugewinnausgleich als abgetrennte Folgesache noch rechtshängig ................................................. 61<br />

• Allein der Umstand, dass ein Architekt oder Handwerker ohne Rechnungsstellung bezahlt<br />

werden soll, führt nicht zur Nichtigkeit des Vertrages........................................................... 119<br />

• Das @-Zeichen kann im Handelsregister nicht als Bestandteil einer angemeldeten Firma<br />

eingetragen werden .......................................................................................................................... 119<br />

• Entgeltklausel einer Bank <strong>für</strong> Benachrichtigung über Nichteinlösung von Schecks, Lastschriften,<br />

Überweisungen und Daueraufträgen unwirksam............................................................ 119<br />

• Darlegungslast <strong>für</strong> § 93 ZPO Zugang bei mehreren mit gewöhnlicher Post versandten<br />

Briefen............................................................................................................................................... 120<br />

• Das nach § 32 ZPO zuständige Gericht hat über einen konkurrierenden vertraglichen<br />

Anspruch mitzuentscheiden ............................................................................................................ 120<br />

• Die Angabe gefahrener Kilometer im Kaufvertrag über einen Gebrauchtwagen unter Privatleuten<br />

stellt keine Zusicherung dar............................................................................................. 120<br />

• Bei einer Klage auf Leistung und Feststellung, die auf dasselbe tatsächliche Geschehen<br />

gestützt ist, ist der Erlass eines Teilurteils unzulässig ...................................................................... 176<br />

• DNA-Identitätsfeststellungsgesetz i.V.m. § 81g StPO verfassungsgemäß........................................ 176<br />

• Eigene Sachentscheidung des Berufungsgerichts nach unzulässigem Teilurteil des Landgerichts<br />

durch „Hochziehen“ des im ersten Rechtszug anhängigen Teils ...................................... 177<br />

JP–Jahresregister 2001


J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Kein Anspruch des Arbeitnehmers auf Dank des Arbeitgebers und gute Wünsche <strong>für</strong> die<br />

Zukunft in einem Arbeitszeugnis ..................................................................................................... 177<br />

• Bei Klagerücknahme nach Erlass eines echten VU fallen die Kosten der Säumnis gem.<br />

§ 344 ZPO dem Beklagten zur Last................................................................................................... 244<br />

• Bestimmende Schriftsätze auch durch Computer-Fax..................................................................... 244<br />

• Zustellung des Scheidungsurteils als letzter maßgeblicher Zeitpunkt zur Bestimmung des<br />

Ehezeitendes im Sinne von § 1587 Abs. 2 BGB................................................................................ 244<br />

• Angestellte Scheinpartner im Briefkopf einer Anwaltssozietät........................................................ 245<br />

• Bindungswirkung des Namensbestimmungsrechts auch bei Stiefkindadoption............................ 245<br />

• Mehrfache vorbehaltslose Zahlung des Mietzinses trotz Mangelkenntnis führt analog<br />

§ 539 ZPO zum Verlust des Gewährleistungsrechts......................................................................... 245<br />

• Sitz der Anwaltskanzlei begründet örtlichen Gerichtsstand <strong>für</strong> eine Honorarklage gegen<br />

den Mandanten gem. §§ 29 ZPO, 269 BGB, weil dort der Erfüllungsort <strong>für</strong> sämtliche vertragscharakteristische<br />

Leistungspflichten ist ................................................................................... 245<br />

• Einbeziehung von (fiktiven) Pflichtteilsergänzungsansprüchen des Unterhaltsberechtigten<br />

gegen den Erben in die Berechnung der Haftungsgrenze des § 1586b Abs. 1 S. 3 BGB ........... 299<br />

• Dispositionskredit – offene Kreditlinie – als künftige Forderung pfändbar, Pfändung mit<br />

Abrufungsentscheidung des Schuldners wirksam............................................................................ 299<br />

• Grundsatzentscheidung zum Inhalt von Vollmachten <strong>für</strong> den Abschluss von Verbraucherkreditverträgen<br />

.......................................................................................................................... 299<br />

• Rettet das BVerfG die Anwälte?........................................................................................................ 299<br />

• Aktualitätsgrenze <strong>für</strong> Gegendarstellungen liegt bei Tageszeitungen etwa bei 4 Wochen,<br />

bei wöchentlich erscheinenden Zeitschriften bei 4-6 Wochen – jeweils bezogen auf Artikel<br />

von durchschnittlicher Bedeutung............................................................................................. 300<br />

• Ein Abfindungsvergleich durch vorbehaltslose Einlösung eines vom Reiseveranstalter übersandten<br />

Schecks über den von ihm als Abfindung angebotenen Betrag kommt nicht<br />

zustande, wenn der Scheck nicht von dem bevollmächtigten Rechtsanwalt des Reisenden,<br />

sondern von einer Büroangestellten eingelöst wird, die als einzige das Begleitschreiben<br />

des Reiseveranstalters gelesen hat ................................................................................... 300<br />

• Wendet der Unternehmer gegen seine Inanspruchnahme wegen eines Mangels ein, es<br />

sei eine Unterschreitung des gewöhnlichen Standards vereinbart worden, so hat der Besteller<br />

zu beweisen, weder ein minderwertiges noch minderbrauchbares Werk in Auftrag<br />

gegeben zu haben ............................................................................................................................. 300<br />

• Inline-Skater unterliegen Fußgängerregeln und können deshalb auch nur Fußgängerstandard<br />

bzgl. Verkehrssicherungspflichten erwarten..................................................................... 301<br />

• Kein Mitverschulden bei Radfahren ohne Helm ............................................................................. 301<br />

• Mit Anerkennung der Rechtsfähigkeit der GbR durch den BGH ist diese selbstständige<br />

Auftraggeberin des Rechtsanwalts, sodass eine Erhöhungsgebühr gem. § 6 Abs. 1 S. 2<br />

BRAGO nicht (mehr) in Betracht kommt ........................................................................................ 301<br />

• Verwendet eine Kanzlei in ihrem Namen den Zusatz „& Partner“, ohne eine Partnerschaft<br />

i.S.d. PartGG zu sein, dann genügt der weitere Zusatz „Sozietät“ nicht den Erfordernissen<br />

des § 11 S. 3 PartGG ......................................................................................................... 301<br />

• Altersgrenze <strong>für</strong> Vertragsärzte vom BVerfG bestätigt....................................................................... 351<br />

• Über die Kosten des selbstständigen Beweisverfahrens ist insgesamt vom Gericht der<br />

Hauptsache zu entscheiden, auch wenn nur teilweise Klage erhoben ist und diese zurückgenommen<br />

wird ........................................................................................................................ 351<br />

• Unzulässige Zusage eines Arbeitgebers zu Übernahme von gegen Arbeitnehmer verhängten<br />

Geldbußen wegen Verkehrsübertretung.................................................................................... 351<br />

• § 284 Abs. 3 BGB ist gegenüber § 284 Abs. 1 und 2 BGB <strong>für</strong> den Verzugseintritt von<br />

Geldforderungen lex specialis .......................................................................................................... 352<br />

JP–Jahresregister 2001 III


IV<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• 1%-Regelung bei privater Nutzung eines betrieblichen Gebrauchtwagens verfassungsgemäß<br />

............................................................................................................................................... 352<br />

• Wirkungslosigkeit der Fristsetzung mit Ablehnungsandrohung..................................................... 352<br />

• Ausnahmsweise Zulässigkeit einer Drittwiderklage gegen einen am Prozess bislang nicht<br />

beteiligten Dritten ............................................................................................................................ 403<br />

• Lebenspartnerschaftsgesetz .............................................................................................................. 403<br />

• Rücktrittsrecht auch bei nicht rechtzeitiger Erfüllung von Nebenleistungspflichten .................... 403<br />

• Bei der Schmerzensgeldbemessung muss sich der Richter an den Schmerzensgeldtabellen<br />

(z.B. Hacks u.a.) orientieren ....................................................................................................... 404<br />

• Die der Vorpfändung (§ 845 ZPO) dienende Benachrichtigung des Drittschuldners muss<br />

die Forderung, deren Pfändung angekündigt wird, ebenso eindeutig bestimmten, wie die<br />

Pfändung selbst................................................................................................................................. 404<br />

• Kein Erlöschen des Rückforderungsanspruchs nach § 528 Abs. 1 S. 1 BGB mit Tod des<br />

Schenkers bei vorheriger Inanspruchnahme notwendiger Unterhaltssicherungsleistungen ............. 404<br />

• Rechts<strong>anwälte</strong> sind immer im Dienst .............................................................................................. 404<br />

• Richterablehnung, wenn rechtzeitig beantragte Akteneinsicht nicht gewährt und Termin<br />

zur Verkündung einer Entscheidung der Sache anberaumt wird ............................................ 404<br />

• Aufklärungspflicht des Verkäufers bei offensichtlicher Unkenntnis des Käufers ........................... 455<br />

• Hinweispflichten des Gerichts ......................................................................................................... 455<br />

• Keine Sittenwidrigkeit von Telefondienstverträgen mit sexuellem Inhalt ..................................... 455<br />

• Abstellen eines Kfz mit Verkaufsofferte als Gemeingebrauch ......................................................... 456<br />

• Haftung des Praxisinhabers <strong>für</strong> Urlaubsvertreter............................................................................. 456<br />

• Keine Verweisung an ausländische Gerichte bei internationaler Unzuständigkeit........................ 456<br />

• Auch die nicht unterschriebene Berufungsbegründungsschrift kann ausnahmsweise<br />

wirksam sein ..................................................................................................................................... 507<br />

• Die Sachrüge einer Revision gegen ein jugendrichterliches Urteil, mit dem lediglich § 55<br />

Abs. 1 S. 1 JGG entsprechende Sanktionen angeordnet worden sind, muss nach § 344<br />

Abs. 1 StPO das zulässige Anfechtungsziel eindeutig mitteilen ...................................................... 507<br />

• Heimliche Tonbandaufzeichnungen sind im Zivilprozess grds. nicht verwertbar ......................... 507<br />

• Anwendbarkeit des § 1612b Abs. 5 BGB auch rückwirkend möglich ............................................. 508<br />

• Nachträgliche Anwaltsbeiordnung im familienrechtlichen Verfahren .......................................... 508<br />

• Plakataktion von Ärzten mit Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer gesetzlichen Krankenkasse<br />

sind wettbewerbswidrig..................................................................................................... 508<br />

• Streitwert und Beschwer bei Berufung mit dem Ziel, statt einer unbedingten eine Zugum-Zug<br />

Verurteilung zu erreichen................................................................................................... 508<br />

• Keine Mindestangaben über Kreditbedingungen <strong>für</strong> Vollmacht zum Abschluss eines<br />

Verbraucherkreditvertrages .............................................................................................................. 563<br />

• Notfristlauf bei Doppelvertretung durch Rechts<strong>anwälte</strong>................................................................. 563<br />

• Verfahrensunterbrechung durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens............................................ 563<br />

• Auch dem Antragsgegner kann im selbstständigen Beweisverfahren Prozesskostenhilfe<br />

bewilligt werden ............................................................................................................................... 564<br />

• Erfüllungseinwand im Verfahren nach § 887 ZPO zu berücksichtigen .......................................... 564<br />

• Erstattungsfähigkeit der Kosten eines Privatgutachtens.................................................................. 564<br />

• Kaufvertrag kann auch durch „Mausklick“ zustande kommen - Internetauktion - ....................... 615<br />

• Keine Anwendung von § 4 HOAI auf Vergleichsregelung nach Beendigung der Architektentätigkeit........................................................................................................................................<br />

615<br />

• Beschädigung eines Motorrades durch Ausweichmanöver vor Kleintier........................................ 616<br />

• Bierbezugsverpflichtung von 10 Jahren in AGB i.d.R. wirksam ...................................................... 616<br />

JP–Jahresregister 2001


J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Internet-Domain „recht-freundlich.de“ <strong>für</strong> Rechtsanwalt zulässig................................................. 616<br />

• Mobbing regelmäßig kein tätlicher Angriff i.S.d. Opferentschädigungsgesetzes ............................ 616<br />

! Allgemeines Vertragsrecht<br />

• Einheitliche Rückabwicklung eines einheitlichen Rechtsgeschäftes auch bei unterschiedlichen<br />

Vertragstypen und teilweise unterschiedlichen Vertragsparteien wegen<br />

Wegfalls der Geschäftsgrundlage ......................................................................................................... 5<br />

• Abfindungsvertrag begünstigt Erben nur, wenn dies im Vertrag zum Ausdruck kommt................... 7<br />

• Vertragsschluss bei Internet-Auktion II: OLG Hamm korrigiert LG Münster ................................... 62<br />

• Zugangsvermutung bei Vorlage einer Kopie des Auslieferungsbelegs eines Einwurf-<br />

Einschreibens? .................................................................................................................................... 64<br />

• Dreiwöchige Bindung an Möbelkaufvertrag in AGB unzulässig, wenn auch vorrätige<br />

Ware und Ausstellungsstücke verkauft werden ............................................................................... 121<br />

• „Ohne-Rechnung“-Abrede führt nicht zur Nichtigkeit des Werkvertrages..................................... 178<br />

• Eine Bausparkasse muss sich das Verhalten eines <strong>für</strong> sie werbend tätigen Vermittlers und<br />

weiterer Untervermittler gem. § 278 BGB zurechnen lassen........................................................... 246<br />

• Aufrechnung gemäß § 406 BGB auch bei Kenntnis von einer Vorausabtretung............................ 248<br />

• Schadensersatzanspruch des Geschäftsherrn gegen den Vertragsgegner bei heimlicher<br />

Schmiergeldzahlung an den Verhandlungsgehilfen........................................................................ 302<br />

• Kenntnis i.S.d. § 892 BGB erfordert grundsätzlich eine zutreffende rechtliche Würdigung .......... 405<br />

• Erlassfalle - keine Annahme eines Abfindungsangebots durch Scheckeinlösung bei krassem<br />

Missverhältnis zur unbestrittenen Forderung .......................................................................... 457<br />

• Keine analoge Anwendung des § 477 BGB bei einem Beratungsvertrag zwischen dem<br />

Hersteller und einem mit dem Käufer nicht identischen Planungsbüro ........................................ 458<br />

• Gutachter im Verwaltungsverfahren haftet nicht jedem Betroffenen ............................................ 459<br />

• Die Entlassung eines Gesamtschuldners aus der Haftung berührt das Rechtsverhältnis<br />

der Gesamtschuldner untereinander nicht...................................................................................... 565<br />

• Formlos gültig................................................................................................................................... 617<br />

• Patient kann die Herausgabe der Original-Röntgenaufnahmen an seinen Rechtsanwalt<br />

verlangen .......................................................................................................................................... 619<br />

! Kauf-, Werkvertrags-, ziviles Baurecht und Reiserecht<br />

• Neue Rechtsprechung zum Kfz-Kauf.................................................................................................... 8<br />

• Neue Rechtsprechung zum Kfz-Kauf.................................................................................................... 9<br />

• Neue Rechtsprechung zum Kfz-Kauf.................................................................................................. 10<br />

• 1. Klausel über Abzug <strong>für</strong> Bauwesenversicherung nicht nach AGBG überprüfbar;<br />

2. Klausel über Abzug <strong>für</strong> Baureinigung nach AGBG unwirksam...................................................... 11<br />

• „PKK“-Erklärung der Türkei zum Kriegsgebiet stellt keine höhere Gewalt dar ................................. 13<br />

• Der Reiseveranstalter braucht weder auf das allgemeine Lebensrisiko, noch auf ein Kündigungsrecht<br />

des Reisenden besonders hinzuweisen ........................................................................ 14<br />

• Neuwagen-Verkaufsbedingungen im Verbandsprozess: Kundenunfreundliche Auslegung<br />

führt zur Unwirksamkeit vieler Klauseln ........................................................................................... 66<br />

• Der die Wandlung oder Minderung rechtfertigende Mangel muss im Zeitpunkt des Gefahrenübergangs,<br />

nicht noch im Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung vorliegen................... 122<br />

• Unwirksame Abkürzung der Verjährungsfrist <strong>für</strong> Mangelfolgeschäden in AGB............................. 124<br />

• Eine zu Lasten des Erwerbers von der MaBV abweichende Abschlagszahlungsvereinbarung<br />

ist nichtig; an ihre Stelle tritt § 641 Abs. 1 BGB...................................................................... 125<br />

JP–Jahresregister 2001 V


VI<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Abgrenzung zwischen Sach- und Rechtsmangel bei öffentlich-rechtlicher Nutzungseinschränkung<br />

von Wohnraum............................................................................................................ 180<br />

• Wandlung auch möglich, wenn die Kaufsache nach Wandlungsbegehren aber vor<br />

Wandlungsvollzug beschädigt wird ................................................................................................. 181<br />

• Gelingt dem Unternehmer nicht der Beweis einer behaupteten Stundenlohnvereinbarung,<br />

kann er Zahlung der üblichen Vergütung, also bei einem Bauvertrag die ortsüblichen<br />

Einheitspreise verlangen ......................................................................................................... 182<br />

• Nutzungsentschädigung bei Schallschutzmängeln ......................................................................... 249<br />

• Keine Bürgschaftsübernahme des Auftraggebers gegenüber Nachunternehmer durch<br />

Ankündigung, von den Rechten gem. § 16 Nr. 6 VOB/B Gebrauch zu machen ............................ 303<br />

• Untersuchungspflicht beim internationalen Warenkauf ................................................................ 353<br />

• Keine Verwirkung von Einwendungen gegen die Schlussrechnung bei Ablauf der Prüfungsfrist<br />

nach VOB/B...................................................................................................................... 355<br />

• 1. Zeitgleich und unabhängig voneinander tätige Handwerker sind keine Erfüllungsgehilfen<br />

des Bauherrn<br />

2. Unauskömmlichkeit der Mängelbeseitigungskosten kann nicht mit Feststellungsantrag<br />

begegnet werden ....................................................................................................................... 356<br />

• Eine Gewährleistungsbürgschaft umfasst grds. nicht aus pVV zu ersetzende sog. entfernte<br />

Mangelfolgeschäden..................................................................................................................... 358<br />

• Das Versprechen der Mängelbeseitigung begründet einen Nachbesserungsanspruch ................... 406<br />

• Fälligkeit des Anspruchs auf Überlassung einer Software-Dokumentation erst nach Abschluss<br />

der geschuldeten Arbeiten, also kein Verzug vor Fertigstellung und bei fehlender<br />

Mitwirkung des Bestellers................................................................................................................. 407<br />

• Beihilfe des Architekten zur sittenwidrigen Schädigung des Bauherrn durch Billigung<br />

von Mängeln im Rahmen der Bauaufsicht ...................................................................................... 409<br />

• Formularmäßige Befreiung von der Vorleistungspflicht in Bauträgerverträgen ist unwirksam....................................................................................................................................................<br />

509<br />

• Hinweispflicht des Bauherrn bei Auftragserteilung durch vollmachtlosen Architekten ................ 621<br />

• Verwender von AGB-Klauseln in notariellen Verträgen ist, wer den Notar mit Mehrfachverwendungsabsicht<br />

veranlasst, die Klauseln in die Verträge aufzunehmen ................................. 623<br />

! Miet-, Leasing-, Wohnungs- und Maklerrecht<br />

• Neufestlegung des Mietzinses bei Ausübung einer Verlängerungsoption......................................... 15<br />

• Bei widersprüchlichen AGB-Klauseln schuldet der Mieter u.U. überhaupt keine Nebenkosten<br />

................................................................................................................................................. 16<br />

• Fristlose Kündigung gewerblicher Mietflächen wegen Nichtgebrauchs durch den Mieter ............. 70<br />

• Bei der Berechnung des Streitwerts in Mietsachen ist die Nettomiete zu Grunde zu legen ............. 71<br />

• Keine Kündigung bei schuldhaftem Verhalten von Erfüllungsgehilfen ......................................... 129<br />

• Mieter im Schutzbereich des Vertrages zwischen Wasserwerken und Vermieter ........................... 188<br />

• Abschluss eines Mietvertrages bei Einigung über die wesentlichen Vertragsbestandteile<br />

Mietgegenstand, Mietpreis und Mietbeginn, sofern kein weiterer Verhandlungsbedarf<br />

erklärt oder Schriftform gewollt wird............................................................................................... 189<br />

• Betriebspflicht des Mieters nach fristloser Kündigung nur, wenn besonders vereinbart ............... 305<br />

• Wichtig: Ordentliche Kündigung des Leasingvertrages durch Leasingnehmer bei Störung<br />

des Liefervertrages ............................................................................................................................ 360<br />

• Wer abrechnet, kann weitere Ansprüche verwirken ....................................................................... 411<br />

• Fortgesetzter Ärger auf unbestimmte Zeit........................................................................................ 413<br />

• Formbedürftige Mieterhöhung......................................................................................................... 461<br />

• Aufrechnung des Mieters nach fristloser Kündigung des Vermieters ............................................. 462<br />

JP–Jahresregister 2001


J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Zum Haftungsschaden des nicht vorsteuerabzugsberechtigten Leasingnehmers bei Zerstörung<br />

des Leasingfahrzeugs gehört auch die MwSt. ..................................................................... 463<br />

• Kein Kündigungsrecht des Leasingnehmer, wenn eine wirtschaftlich sinnvolle Verwendung<br />

der Leasingsache nicht (mehr) möglich ist ............................................................................ 464<br />

! Verbraucherschutz<br />

• Bei der Kündigung eines notleidenden Verbraucherkreditvertrages steht dem Kreditgeber<br />

kein weiter gehender Schadensersatzanspruch als die Verzinsung nach § 11 Abs. 1<br />

VerbrKrG zu ...................................................................................................................................... 127<br />

• Eine nur aus wichtigem Grunde widerrufbare Vollmacht zum Abschluss eines Verbraucherkreditvertrages<br />

muss nicht die Mindestangaben nach § 4 Abs. 1 S. 4 VerbrKrG enthalten.<br />

Ein Geschäftsbesorgungsvertrag, welcher den Geschäftsbesorger verpflichtet, als<br />

Vertreter des Verbrauchers einen Kreditvertrag abzuschließen, ist kein Kreditvermittlungsvertrag<br />

i.S. des § 15 VerbrKrG.................................................................................................. 183<br />

• Eine unwiderruflich erteilte Vollmacht zum Abschluss eines Verbraucherkreditvertrages<br />

muss nicht die Mindestangaben des § 4 Abs. 1 S. 4 VerbrKrG enthalten. Ist die Geschäftsbesorgung,<br />

die der Abwicklung eines Wohnungskaufs dient, eine nach Art. 1 § 1<br />

RBerG erlaubnispflichtige Geschäftsbesorgung?.............................................................................. 185<br />

• Die Vertragsübernahme fällt nicht unter das VerbrKrG, wenn der Kreditgeber als<br />

verbleibende Partei lediglich zustimmt............................................................................................ 186<br />

• VerbrKrG greift auch in der privaten Sphäre des Gewerbetreibenden ............................................ 359<br />

• Widerruf des Beitritts zu einer Publikumsgesellschaft nach dem Haustürwiderrufsgesetz............. 511<br />

• Im Internet aufgerufene Bildschirmseite als „dauerhafter Datenträger“ im Sinne des<br />

§ 361a Abs. 3 BGB............................................................................................................................. 566<br />

! Allgemeines Haftungs-, Straßenverkehrs- und Versicherungsrecht<br />

• Stillhalteabkommen zur Vermeidung der Verjährung nur in engen Grenzen ................................. 18<br />

• Der Beifahrer kann nichts da<strong>für</strong>, wenn der Fahrer zu schnell fährt.................................................. 19<br />

• Zur Haftungsverteilung im Rahmen eines Kfz-Unfalls beim Linksabbiegen an einer lichtsignalgeregelten<br />

Kreuzung.................................................................................................................. 20<br />

• Wo und wann muss bei Schnee- oder Eisglätte gestreut werden?..................................................... 22<br />

• Wo und wann muss bei Schnee- oder Eisglätte gestreut werden?..................................................... 23<br />

• Ersparte Eigenaufwendungen bei Anmietung eines Ersatzfahrzeuges............................................... 27<br />

• Schadensersatzberechnung bei einem „nahezu neuwertigen“ Nutzfahrzeug................................... 28<br />

• Verwechslung mit Ampel <strong>für</strong> andere Fahrspur ist nicht grob fahrlässig........................................... 72<br />

• Inline-Skates sollen doch Fahrzeuge i.S. der StVO sein ..................................................................... 73<br />

• Schmerzensgeld <strong>für</strong> Schockschaden nach Tötung des Sohnes........................................................ 131<br />

• Hersteller i.S.d. ProdHaftG ist nicht, wer ein fertiges Produkt nur portioniert............................... 133<br />

• Schmerzensgeld, wenn das Opfer kurze Zeit nach der Verletzungshandlung stirbt, ohne<br />

das Bewusstsein wiedererlangt zu haben?........................................................................................ 133<br />

• Mit Versicherungen ist nicht immer gut „Kirschenessen“ .............................................................. 135<br />

• Versicherungsschutz bei „rotem Kennzeichen“ nur bei zweckentsprechender Verwendung<br />

gem. dem Versicherungsantrag............................................................................................... 136<br />

• Erstattung von Sachverständigenkosten .......................................................................................... 190<br />

• Keine abstrakte Nutzungsausfallentschädigung bei gewerblich genutztem Kfz ............................. 190<br />

• Abstrakte Nutzungsausfallentschädigung bei Wohnmobil ............................................................. 191<br />

• Wer einmal lügt dem glaubt man nicht .......................................................................................... 193<br />

• Rechtliches Interesse des Geschädigten an Feststellung, dass Versicherung gegenüber<br />

dem Schädiger Deckungsschutz zu gewähren hat ........................................................................... 194<br />

JP–Jahresregister 2001 VII


VIII<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Erfahrungsgemäß schlafen Autofahrer nicht ein, ohne es zu merken............................................ 195<br />

• Verwirkung des Gegendarstellungsanspruchs ................................................................................. 250<br />

• Verfahrensvoraussetzungen gegenüber Gesamtschuldnern bei der Produzentenhaftung –<br />

„Managerhaftung“............................................................................................................................ 252<br />

• Abstrakte Nutzungsausfallentschädigung bei Wohnmobil? ........................................................... 254<br />

• Keine Eigentumsverletzung am errichteten Gebäude durch Schäden infolge beim<br />

Grundstückserwerb vorhandener Bodenmängel ............................................................................. 307<br />

• Schadensersatz des im Unfallzeitpunkt noch nicht geborenen Kindes .......................................... 309<br />

• Verjährung des deliktischen Schadensersatzanspruchs, § 852 BGB................................................ 310<br />

• Selbst eine grob fahrlässige Unkenntnis der Person des Schädigers steht der in § 852 Abs.<br />

1 BGB geforderten Kenntnis nicht gleich ........................................................................................ 313<br />

• Der Begriff der die Verjährung hemmenden Verhandlung i.S.d. § 852 BGB ist weit auszulegen..............................................................................................................................................<br />

314<br />

• Verletzung der Hygienebestimmungen bei Kniepunktion.............................................................. 315<br />

• Gerichtssachverständige leben ungefährlich................................................................................... 362<br />

• Aufklärungspflichten des Gerichts im Medizinschadenprozess...................................................... 415<br />

• Die Verzögerung der Regulierung eines Schmerzensgeldanspruchs kann teuer werden................ 466<br />

• Änderung der BGH-Rechtsprechung: Ersatz der Wiederherstellungskosten eines beschädigten<br />

Grundstücks bei Veräußerung, wenn vor der Übertragung der Anspruch auf den<br />

Erwerber abgetreten wurde............................................................................................................... 467<br />

• Immaterielle Zukunftsschäden im Arzthaftpflichtprozess .............................................................. 469<br />

• Während der Durchführung eines Schlichtungsverfahrens ist die Verjährung gehemmt ............. 470<br />

• Leistungsausschluss der Kaskoversicherung bei Unfallfahrt unter Alkoholeinfluss (1,55<br />

Promille) ........................................................................................................................................... 472<br />

• Der Hemmungsgrund des § 204 S. 1 BGB erfasst auch Ansprüche gegen den Schädiger<br />

aus Straßenverkehrsunfällen, <strong>für</strong> die ein Haftpflichtversicherer nach § 3 Nr. 1 PflVG einzutreten<br />

hat ...................................................................................................................................... 514<br />

• Diagnose- und Therapiefehler sind im Arzthaftpflichtprozess schwer zu beweisen....................... 515<br />

• Kein „Nachschlag“ zum Schmerzensgeld ........................................................................................ 516<br />

• Kein allgemeines Bereicherungsverbot im Versicherungsvertragsrecht.......................................... 518<br />

• Neuer Höchstbetrag beim Schmerzensgeld: 1 Mio. DM.................................................................. 568<br />

• Feststellung eines groben Behandlungsfehlers setzt ausreichende Darlegungen des medizinischen<br />

Sachverständigen voraus ................................................................................................. 570<br />

• Manchmal haften auch Radfahrer ................................................................................................... 572<br />

• Beim Überholen einer Fahrzeugkolonne bitte Hupen!.................................................................... 573<br />

• Keine Anwendung der Haftungsnormen des BGB bei vorsätzlicher Pflichtverletzung eines<br />

Postbediensteten auch nach der Privatisierung der Post........................................................... 625<br />

• Sorgfaltsmaßstab unter Ehegatten nach § 1359 BGB auch bei deliktischer Gefährdungshaftung<br />

............................................................................................................................................. 626<br />

• Anforderungen an die Aufforderung, ein Gutachten zur Fahreignung beizubringen;<br />

Zweifel an der Fahreignung bei Cannabiskonsum .......................................................................... 628<br />

! Familien-, Erb- und Schenkungsrecht<br />

• Eheprägendes Erwerbseinkommen bei Erweiterung der Berufstätigkeit nach der Scheidung....................................................................................................................................................<br />

29<br />

• Verwirkung des Anspruchs auf nachehelichen Unterhalt bei Einleitung eines Strafverfahrens<br />

gegen den Unterhaltsschuldner wegen einer Straftat, die den ehelichen Bereich<br />

nicht berührt ...................................................................................................................................... 31<br />

JP–Jahresregister 2001


J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Kein Anspruch des haushaltsführenden Ehegatten gegenüber dem erwerbstätigen Ehegatten<br />

auf Zahlung von Taschengeld................................................................................................. 77<br />

• Neufassung des § 1612 b Abs. 5 BGB ab 1. Januar 2001: Kindergeldabzug beim Kindesunterhalt<br />

............................................................................................................................................. 78<br />

• Leistungsfähigkeit des Unterhaltsschuldners bei Nichtaufnahme einer ihm möglichen<br />

Erwerbstätigkeit .................................................................................................................................. 79<br />

• Zuständigkeit des Vormundschaftsgerichts <strong>für</strong> die Anordnung der Ergänzungspflegschaft.................................................................................................................................................<br />

138<br />

• Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen Unterhaltsverzichtsvertrag ......................................... 139<br />

• Vertragliche Vereinbarung über Trennungsunterhalt wirksam bei Verkürzung des Unterhalts<br />

um weniger als 20% ............................................................................................................ 141<br />

• Vorraussetzungen <strong>für</strong> die Eigentumsvermutung gem. § 1362 Abs. 2 BGB...................................... 142<br />

• Getrenntleben in der gemeinsamen Ehewohnung.......................................................................... 143<br />

• Erwerbsobliegenheit trotz Betreuung eines Kindes aus nicht ehelicher Lebensgemeinschaft.................................................................................................................................................<br />

144<br />

• Unterhaltsangelegenheiten als Teil der Personensorge ................................................................... 197<br />

• Versagung der familiengerichtlichen Genehmigung zur Übertragung eines Kommanditanteils<br />

auf ein minderjähriges Kind nur, wenn das in Aussicht genommene Geschäft<br />

nicht dem Interesse des Kindes entspricht ...................................................................................... 199<br />

• Verwirkung des Unterhaltsanspruchs ein Jahr nach Fälligkeit ....................................................... 200<br />

• Keine Inanspruchnahme des unterhaltspflichtigen Elternteils nach § 7 UVG <strong>für</strong> die Zeit<br />

vor Erlass des Bewilligungsbescheids ............................................................................................... 202<br />

• Unzulässigkeit einstweiliger Verfügungen nach Anhängigkeit einer Ehesache.............................. 255<br />

• Außerkrafttreten einstweiliger Anordnungen über Unterhalt......................................................... 256<br />

• Anspruch auf gemeinsame Kündigung eines Mietverhältnisses folgt bei Partnern einer<br />

nicht ehelichen Lebensgemeinschaft aus § 730 BGB ...................................................................... 258<br />

• Vollstreckung eines Unterhaltstitels nach Wegfall der Vollstreckungsbefugnis............................. 260<br />

• Unterhaltsanspruch <strong>für</strong> eine Zweitausbildung ................................................................................ 261<br />

• Nichteheliche Lebensgemeinschaft: Zahlungsversprechen <strong>für</strong> den Trennungsfall als unbenannte<br />

Zuwendung ...................................................................................................................... 316<br />

• Sittenwidrige Schädigung unter getrennt lebenden Eheleuten....................................................... 318<br />

• 30-jährige Verjährung des Rückforderungsanspruchs nach § 528 Abs. 1 S. 1 BGB auch<br />

dann, wenn er durch wiederkehrende Leistungen des Beschenkten in einer dem angemessenen<br />

Unterhaltsbedarf entsprechenden Höhe zu erfüllen ist ................................................. 319<br />

• Direkte Anwendung des § 88 BSHG auf den Einsatz des Schonvermögens des Betreuten<br />

aufgrund der Neuregelung des § 1836c BGB.................................................................................... 319<br />

• Entsprechende Anwendung des § 767 ZPO zulässig, wenn sich der Schuldner auf nachträglich<br />

rechtshemmende oder rechtsvernichtende Einwendungen gegen eine einstweilige<br />

Anordnung auf Ehegattenunterhalt beruft ............................................................................... 322<br />

• Anfechtung der Vaterschaft des Ehemannes durch die Mutter nach heterologer Insemination<br />

............................................................................................................................................... 323<br />

• Neue Grundsätze zur Berechnung des nachehelichen Unterhalts.................................................. 363<br />

• Anspruch eines Ehegatten auf Wiedereinräumung des Besitzes an der Ehewohnung zum<br />

Zwecke des Getrenntlebens nach Aussperrung folgt aus § 1361b BGB analog............................... 364<br />

• Einbenennung eines unverheirateten Kindes ist auch bei gemeinschaftlichem Sorgerecht<br />

bei Zustimmung des anderen Elternteils möglich.................................................................. 366<br />

• Ausgleichsansprüche der Eltern <strong>für</strong> Leistungen zum Hausbau nach Scheitern einer<br />

nichtehelichen Lebensgemeinschaft................................................................................................ 368<br />

JP–Jahresregister 2001 IX


X<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Änderung der Rechtsprechung des BGH: Entsprechende Anwendung der Hausmann-<br />

Rechtsprechung auf nichteheliche Lebensgemeinschaften ............................................................ 370<br />

• Keine Bindungswirkung des Erbvertrags, soweit ausschließlich Verwandte des Erblassers<br />

begünstigt sind ................................................................................................................................. 372<br />

• Verjährung von Zugewinnausgleichsansprüchen ........................................................................... 417<br />

• Unterhaltsklage nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens.............................................................. 418<br />

• Änderung des Kindesnamens eines nichtehelichen Kindes durch den Vater nach Tod<br />

der Mutter......................................................................................................................................... 473<br />

• Anfechtung eines gemeinschaftlichen Testamentes bei Wiederheirat ........................................... 474<br />

• Beauftragung eines Handwerkers durch einen Ehegatten als Geschäft zur angemessenen<br />

Deckung des Lebensbedarfs.............................................................................................................. 519<br />

• Hemmung der Vaterschaftsanfechtungsfrist wegen Prozesskostenhilfebedürftigkeit .................... 521<br />

• Keine analoge Anwendung des § 571 BGB bei Zuweisung einer Ehewohnung an einen<br />

Ehegatten.......................................................................................................................................... 522<br />

• Voraussetzungen des Anspruchs auf Prozesskostenvorschuss......................................................... 575<br />

• Verwirkung des Unterhaltsanspruchs .............................................................................................. 577<br />

• Vollstreckung der Kindesherausgabe ............................................................................................... 578<br />

• Mutwilligkeit der beabsichtigten Rechtsverfolgung bei Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen<br />

trotz Erhalt von Leistungen nach dem UVG ....................................................... 630<br />

• Kein Ausgleichsanspruch gegen den früheren Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft<br />

hinsichtlich der Mietzinszahlung bei alleinigem Einzug in eine zuvor gemeinsam<br />

angemietete Wohnung..................................................................................................... 632<br />

! Handels-, Wirtschafts- und Bankrecht<br />

• Verdienstausfall eines Gesellschafter-Geschäftsführers..................................................................... 33<br />

• Die Entgegennahme eines disparischen Schecks kann nicht nur bei einer Bank, sondern<br />

auch bei einem Kaufmann zu Ersatzansprüchen führen .................................................................. 81<br />

• Fortbestehender Gehaltsanspruch des abberufenen GmbH-Geschäftsführers ................................. 82<br />

• Beschränkte Nutzungsrechtseinräumung bei einer Microsoft-OEM-Version wirkt wegen<br />

eingetretener Erschöpfung des urheberrechtlichen Vorbereitungsrechts nicht gegenüber<br />

jedermann .......................................................................................................................................... 83<br />

• Schadensersatz bei unterlassenem Hinweis auf Liquidation einer GmbH........................................ 86<br />

• Keine Ansprüche von Zwangsarbeitern gegen deutsche Unternehmen ........................................... 87<br />

• Unwirksame Amtsniederlegung durch GmbH-Alleingeschäftsführer und -Gesellschafter ............ 145<br />

• Rückforderung von Kapitalbeschaffungskosten durch Inkassounternehmen ................................ 146<br />

• Fiktive Berechnung der Entschädigung einer Bank nach der sog. Aktiv-Passiv-Methode .............. 149<br />

• Keine Geschäftsführerhaftung, wenn der Empfang einbehaltener Sozialversicherungsbeiträge<br />

anfechtbar gewesen wäre.................................................................................................... 203<br />

• Die Bank muss Provisionsabsprachen mit dem Vermögensverwalter offenlegen .......................... 205<br />

• Gründung einer OHG mit dem Mieter führt nicht gemäß § 28 HGB zum Eintritt der Gesellschaft<br />

in den Mietvertrag............................................................................................................ 374<br />

• Scheitert die Vor-GmbH, bleibt es bei der Gesellschafter-Außenhaftung ....................................... 376<br />

• Zur geltungserhaltenden Reduktion eines Wettbewerbsverbotes in Form einer Mandantenschutzklausel<br />

............................................................................................................................... 419<br />

• Grds. kein Schadensersatzanspruch wegen Abbruchs der Kreditverhandlungen durch<br />

den Bankkunden .............................................................................................................................. 421<br />

• Gerichtliche Ersetzung der Zustimmung eines Gläubigers zum Schuldenbereinigungsplan<br />

................................................................................................................................................... 476<br />

JP–Jahresregister 2001


J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Einwand der Unwirksamkeit der Sicherungsabrede ist bei einer Bürgschaft auf erstes Anfordern<br />

bereits im Erstprozess zu beachten...................................................................................... 478<br />

• Unterlassungs- und Löschungsanspruch des Inhabers einer bekannten Marke bei Registrierung<br />

einer Internet-Domain („com-Adresse“) ............................................................................. 524<br />

• Sittenwidrig: Durch Bank veranlasster Lastschriftwiderruf zur eigenen Besserstellung gegenüber<br />

Vorbehaltslieferanten......................................................................................................... 526<br />

• GbR kann Kommanditistin einer KG sein; die einzelnen Gesellschafter müssen eingetragen<br />

werden ....................................................................................................................................... 579<br />

• Beschreibende Begriffe als Internet-Domain-Name nicht generell wettbewerbswidrig.................. 580<br />

• Urheberrechtliche Vergütungspflicht des Herstellers, Importeurs und Händlers <strong>für</strong> CD-<br />

Brenner ............................................................................................................................................. 582<br />

• Verfügung über ein „Und-Konto“.................................................................................................... 634<br />

! Arbeits- und Sozialrecht<br />

• Hinweis- und Aufklärungspflichten des Arbeitgebers beim Abschluss eines Aufhebungsvertrages..............................................................................................................................................<br />

34<br />

• Keine Anfechtung wegen arglistiger Täuschung bei offensichtlicher Schwerbehinderung.............. 35<br />

• Einstweilige Verfügung auf Weiterbeschäftigung.............................................................................. 36<br />

• Verpflichtung zur Rückzahlung einer Sonderzuwendung in „voller Höhe“ umfasst auch<br />

de Lohnsteuer – Kein Anspruch auf Erstattung eines Steuernachteils – 30-jährige Verjährungsfrist<br />

bei vertraglicher Rückzahlungspflicht ............................................................................... 36<br />

• Feststellungsinteresse <strong>für</strong> vergangenheitsbezogene Statusklage ........................................................ 89<br />

• Anforderungen an Bestimmtheit des Freiwilligkeitsvorbehalt bei Sonderleistungen....................... 90<br />

• Annahmeverzug des Arbeitgebers – Kein böswilliges Unterlassen anderweitigen Verdienstes<br />

beim Unterlassen der Arbeitslosmeldung durch den Arbeitnehmer................................... 92<br />

• Antragsrecht des Arbeitgebers zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses gegen Zahlung einer<br />

Abfindung nach §§ 9, 10 KSchG................................................................................................ 151<br />

• Annahmeverzug des Arbeitgebers nach jeder unwirksamen fristlosen Kündigung? ...................... 152<br />

• Bezahlte Freistellung bei Niederkunft der nichtehelichen Lebensgefährtin? ................................. 153<br />

• Waschen und Umkleiden grundsätzlich keine vergütungspflichtige Arbeitszeit ........................... 153<br />

• Keine Erstattung von Bußgeld wegen Lenkzeitüberschreitung – Nichtigkeit einer entgegenstehenden<br />

Vereinbarung ............................................................................................................ 154<br />

• Kündigungsschutz in Kleinbetrieben – Notwendigkeit der Berücksichtigung sozialer Gesichtspunkte<br />

bei betriebsbedingter Kündigung ............................................................................... 206<br />

• Anspruch auf Verzugszinsen aus dem Bruttolohn........................................................................... 207<br />

• Außerordentliche krankheitsbedingte Kündigung eines ordentlich unkündbaren Arbeitnehmers<br />

– Zurückweisung wegen fehlender Vorlage einer Vollmachtsurkunde – Anhörung<br />

des Betriebsrates bei außerordentlicher Kündigung mit sozialer Auslauffrist ........................ 208<br />

• Wirksamkeit der Verdachtskündigung nach Abschluss eines Aufhebungsvertrages mit<br />

unwiderruflicher Freistellung und Abfindungszahlung .................................................................. 263<br />

• Kündigung zur Unzeit ...................................................................................................................... 264<br />

• Rechtsweg zu den Arbeitsgerichten bei Klagen auf Feststellung der Unwirksamkeit der<br />

Beendigung eines Arbeitsverhältnisses – sog. sic-non-Fälle............................................................. 265<br />

• Verlängerung einer Befristung nur vor Befristungsablauf und bei gleichbleibenden Bedingungen<br />

möglich .......................................................................................................................... 325<br />

• Höhe der Urlaubsvergütung – Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaft sein keine Überstunden<br />

i.S.d. § 11 BUrlG ................................................................................................................. 326<br />

• Überlassung des Dienstwagens zum Privatgebrauch auch <strong>für</strong> Zeiten der Beschäftigungsverbote<br />

und Mutterschutzfristen nach dem MuSchG ..................................................................... 327<br />

JP–Jahresregister 2001 XI


XII<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Einsatz von Testkäufern keine mitbestimmungspflichtige Einstellung .......................................... 328<br />

• Keine Anrechnung des Eingliederungsverhältnisses auf die sechsmonatige Wartezeit des<br />

§ 1 Abs. 1 KSchG............................................................................................................................... 377<br />

• Betriebsbedingte Kündigung – Notwendigkeit der Berücksichtigung der sozialen Belange<br />

der konkurrierenden Arbeitnehmer bei Besetzung eines freien Arbeitsplatzes in einem<br />

anderen Betrieb desselben Unternehmens ...................................................................................... 378<br />

• Telefax reicht <strong>für</strong> die schriftliche Geltendmachung i.S. einer Tarifvorschrift aus .......................... 379<br />

• Zweistufige Verfallfrist im Arbeitsvertrag von jeweils einem Monat <strong>für</strong> schriftlich außergerichtliche<br />

und gerichtliche Geltendmachung zulässig ................................................................ 380<br />

• Kündigung wegen Betriebsstilllegung.............................................................................................. 423<br />

• Wiedereinstellungsanspruch bei einer krankheitsbedingten Kündigung ....................................... 425<br />

• Verbot der Nebentätigkeit <strong>für</strong> Omnibusfahrer ................................................................................ 426<br />

• Keine außerordentliche Kündigung wegen dauerhafter Leistungsunfähigkeit gegenüber<br />

einem ehemaligen Betriebsratsmitglied während des nachwirkenden Kündigungsschutzes<br />

nach § 15 Abs. 1 S. 2 KSchG ....................................................................................................... 481<br />

• Kündigungsfrist und Kündigungstermin bei Altverträgen aus der Zeit vor In-Kraft-Treten<br />

des § 622 BGB ................................................................................................................................... 482<br />

• Zulässigkeit der Kürzung einer arbeitsleistungsbezogenen Sonderzahlung um Zeiten der<br />

Arbeitsunfähigkeit ohne Entgeltfortzahlungsanspruch................................................................... 483<br />

• Unzulässigkeit einer Kündigung unter auflösender Bedingung bzw. einer sog. Vorratskündigung.........................................................................................................................................<br />

527<br />

• Verhaltensbedingte Kündigung eines Orchestermusikers einer Kirchengemeinde – Keine<br />

Erforderlichkeit der Abmahnung außerhalb des KSchG.................................................................. 528<br />

• Sozialplan – Höhe der Abfindung beim Wechsel von Teilzeit in Vollzeit ...................................... 530<br />

• „Abfeiern“ von Ansprüchen auf Überstundenvergütung? .............................................................. 584<br />

• Bedeutung der arbeitsvertraglichen Bezugnahme auf einen Tarifvertrag nach Verbandsaustritt<br />

des Arbeitgebers.......................................................................................................... 584<br />

• Anspruch der studentischen Teilzeitkräfte auf gleiche Vergütung – Bedeutung einer Verfallklausel<br />

<strong>für</strong> den Anspruch auf Vergütungsdifferenzen wegen Verstoßes gegen § 2<br />

Abs. 1 BeschFG (jetzt § 4 TzBfG) ...................................................................................................... 585<br />

• Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis auch bei kurzfristiger Tätigkeit ............................. 587<br />

• Befristung wegen mittelbarer Krankheitsvertretung........................................................................ 636<br />

• Befristung im einheitlichen Betrieb mehrerer Unternehmen – Grundsätzliche Anknüpfung<br />

bei Prüfung des Anschlussverbots des § 1 Abs. 3 BeschFG an den im Arbeitsvertrag<br />

genannten Arbeitgeber ..................................................................................................................... 637<br />

• Nachwirkung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrages auch gegenüber nicht Tarifgebundenen<br />

– Keine Beendigung der Nachwirkung durch einen Folgetarifvertrag, der<br />

nicht <strong>für</strong> allgemeinverbindlich erklärt worden ist .......................................................................... 638<br />

• Klage auf Erteilung einer ordnungsgemäßen Lohnabrechnung mangels Bestimmtheit<br />

des Klageantrags unzulässig ............................................................................................................. 639<br />

! Vollstreckungs- und Insolvenzrecht<br />

• Eine durch Urteil erlassene einstweilige Verfügung wird nicht vollzogen, wenn der Verfügungskläger<br />

diese nur an den anwaltlich vertretenen Verfügungsbeklagten, nicht aber<br />

an dessen Prozessbevollmächtigten zustellen lässt............................................................................ 38<br />

• Vollstreckungsabwehrklage bei Abtretung......................................................................................... 93<br />

• Vollziehung einer Urteilsverfügung................................................................................................... 95<br />

• Zustellung und Vollzug einer einstweiligen Verfügung auf Eintragung einer Vormerkung<br />

zur Sicherung des Anspruchs auf Eintragung einer Bauhandwerkersicherungshypothek................ 96<br />

JP–Jahresregister 2001


J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung/Anfechtung...................................................... 155<br />

• Beachtlichkeit des Erfüllungseinwandes im Vollstreckungsverfahren............................................ 210<br />

• Vorsicht bei Klagen, wenn Masseunzulänglichkeit droht ............................................................... 267<br />

• Insolvenzfähigkeit der Bruchteilsgemeinschaft ............................................................................... 329<br />

• Unanfechtbarkeit der vorbereitenden Beschlüsse des Insolvenzgerichts zur Sachaufklärung...................................................................................................................................................<br />

330<br />

• Wahrung der Vollziehungsfrist <strong>für</strong> Arresthypothek durch Eingang des Antrages beim<br />

Amtsgericht....................................................................................................................................... 427<br />

• Beweislast bei der Vollstreckungsabwehrklage ................................................................................ 428<br />

• Klage des Schuldners gegen den Drittschuldner, wenn die Forderung des Schuldners<br />

mehrfach gepfändet worden ist ....................................................................................................... 485<br />

• Unterlassungsvollstreckung nach § 890 ZPO trotz Beendigung der zeitlich befristeten<br />

Unterlassungspflicht......................................................................................................................... 531<br />

• Vollstreckungsklausel, wenn die Kindesmutter in gesetzlicher Prozessstandschaft einen<br />

Unterhaltstitel <strong>für</strong> das Kind erwirkt hat........................................................................................... 532<br />

• Zwangsvollstreckung aus Anspruch gegen die Mutter, Auskunft über den möglichen Erzeuger<br />

zu erteilen.............................................................................................................................. 533<br />

• Bestellung einer an sich wertlosen Grundschuld ist bei Möglichkeit der Realisierung von<br />

„Lästigkeitsgebühren“ anfechtbare Gläubigerbenachteiligung ....................................................... 535<br />

• Präklusion gem. § 767 Abs. 2 ZPO bei einem Rücktritt nach § 326 BGB, wenn Fristsetzung<br />

und Ablehnungsandrohung bereits im Prozess um die Titelforderung objektiv herbeiführbar<br />

waren .............................................................................................................................. 640<br />

• Rechtskraftwirkung des eine Vollstreckungsgegenklage abweisenden Urteils................................ 642<br />

• Beweislast des Drittschuldners <strong>für</strong> Abtretung der gepfändeten Forderung ..................................... 644<br />

• Keine einstweilige Verfügung zur Durchsetzung eines Herausgabeanspruchs ............................... 645<br />

• Der Streitwert einer Klage auf Feststellung zur Konkurstabelle richtet sich allein nach der<br />

voraussichtlichen Konkursquote...................................................................................................... 646<br />

! Verfahrens- und Berufsrecht<br />

• Ein Zeuge ist nur selten ein unerreichbares Beweismittel ................................................................. 39<br />

• Der Streithelfer trägt die Kosten der Streithilfe wegen Rechtsmissbrauchs selbst, wenn er<br />

lediglich im Kosteninteresse dem Gegner des Streitverkünders beitritt............................................ 40<br />

• Verliert ein Rechtsanwalt schuldhaft einen Prozess, muss er notfalls durch einen weiteren<br />

auf eigene Kosten und eigenes Risiko die Sache gerade biegen .................................................. 41<br />

• Keine Verjährungsunterbrechung, wenn Forderung im Mahnbescheid nur pauschal bezeichnet<br />

wird ...................................................................................................................................... 98<br />

• Bleibt Stufenklage im Auskunftsstadium hängen, ist Beschwer nur der Streitwert des<br />

Auskunftsanspruchs............................................................................................................................ 99<br />

• Voraussetzung einer öffentlichen Zustellung .................................................................................. 100<br />

• Beratungsfehler ist das, was zum Zeitpunkt der Beratung nicht der höchstrichterlichen<br />

Rechtsprechung entspricht .............................................................................................................. 102<br />

• Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist rechtsfähig und parteifähig. Für die Vollstreckung<br />

in das Gesellschaftsvermögen reicht ein Titel gegen die Gesellschaft ................................. 156<br />

• Hinweispflicht des Gerichts auf mangelnde Schlüssigkeit des Klagevorbringens........................... 157<br />

• Anspruchserfüllung durch Erteilung einer vollständigen Auskunft unabhängig von deren<br />

Richtigkeit .................................................................................................................................. 212<br />

• 15 Kalendertage sind zuviel <strong>für</strong> § 270 Abs. 3 ZPO ........................................................................... 213<br />

• Der Streit mit einem Dritten gem. § 1368 BGB ist Familiensache................................................... 214<br />

JP–Jahresregister 2001 XIII


XIV<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Wirksame Abtretung von Gebührenforderungen unter Rechts<strong>anwälte</strong>n auch ohne Zustimmung<br />

des Schuldners ................................................................................................................ 215<br />

• Verjährungsunterbrechung durch Wechselklage auch <strong>für</strong> Anspruch aus dem Grundgeschäft.................................................................................................................................................<br />

269<br />

• Harte Sitten beim Sozialgericht: Prozessvollmacht muss bis zur Verkündung der erstinstanzlichen<br />

Entscheidung eingereicht werden! ............................................................................... 271<br />

• Teilklage unterbricht die Verjährung nur <strong>für</strong> den eingeklagten Teil .............................................. 272<br />

• Vorsicht bei Wechsel des Parteivortrags zwischen den Instanzen: Fehlen der Beschwer<br />

bei Klageänderung = Unzulässigkeit der Berufung .......................................................................... 273<br />

• Verwendung der Domain „www.rechtsanwaelte.de“ ist wettbewerbswidrig.................................. 275<br />

• Was heißt eigentlich „sofort“ bei der Fristenkontrolle? .................................................................. 277<br />

• Stufenklage nur zulässig, wenn Auskunft über die Bestimmbarkeit des Leistungsanspruchs<br />

begehrt wird ........................................................................................................................ 332<br />

• Feststellungsinteresse bei Klageantrag auf Ersatz des Zukunftsschadens ........................................ 333<br />

• Keine Zurückweisung als verspätet bei nachträglicher objektiver Klagehäufung ........................... 334<br />

• Selbstständiges Beweisverfahren in Medizinschadenprozessen ...................................................... 382<br />

• Teures PKH-Gesuch .......................................................................................................................... 383<br />

• Unzulässigkeit eines sog. unechten Versäumnisurteils gegen den Kläger im schriftlichen<br />

Vorverfahren..................................................................................................................................... 384<br />

• Zur Neubewilligung von Prozesskostenhilfe nach Entziehung bewilligter Prozesskostenhilfe...................................................................................................................................................<br />

384<br />

• Wichtig: Verfahrensfehler bei willkürlichem erstinstanzlichen Zivilurteil mit der Möglichkeit<br />

der Aufhebung und Zurückweisung ................................................................................... 385<br />

• Zum Verhältnis von dinglichem Gerichtsstand gem. § 800 Abs. 3 ZPO und allgemeinem<br />

gem. § 797 Abs. 5 ZPO...................................................................................................................... 386<br />

• Des Mandanten Wille ist sein Himmelreich.................................................................................... 388<br />

• Eine missglückte Ersatzzustellung nach § 181 Abs. 1 ZPO kann nach § 187 S. 1 ZPO geheilt<br />

werden, wenn der Adressat das zuzustellende Schriftstück „in die Hand bekommen“ hat ............... 431<br />

• Zeugenbeweis ist einfacher, als man glaubt..................................................................................... 433<br />

• Über Fristabläufe kann man nicht oft genug belehren ................................................................... 435<br />

• Rahmen <strong>für</strong> anwaltliche Werbung immer lockerer ......................................................................... 436<br />

• Hinzufügen von Phantasiebegriffen bei Kanzleinamen grds. zulässig............................................ 438<br />

• Fristverlängerung wegen erheblicher Arbeitsüberlastung ............................................................... 488<br />

• Ein Fachanwalt kann in mehr als drei Gebieten Fachmann sein ................................................... 489<br />

• Regressanspruch gegen den Rechtsanwalt auf Erstattung einer nach § 153a StPO zu<br />

zahlenden „Geldbuße“..................................................................................................................... 490<br />

• Fristablaufhemmung bei Beschwerde gegen die Verweigerung von Prozesskostenhilfe ................ 536<br />

• Zuständigkeit der Sozialgerichte <strong>für</strong> kartellrechtliche Streitigkeiten zwischen Krankenkassen<br />

und Leistungserbringern....................................................................................................... 538<br />

• Nach Ablauf des Verjährungsverzichts muss schnell geklagt werden............................................. 539<br />

• Die Schiedseinrede kann trotz dem Gericht gesetzter Klageerwiderungsfrist noch bis<br />

zum Beginn der mündlichen Verhandlung geltend gemacht werden............................................ 540<br />

• Stufenklage – Keine eidesstattliche Versicherung vor Abschluss der vorausgehenden<br />

Auskunftsstufe, selbst dann, wenn der Bereich der noch zu erteilenden Auskünfte klar<br />

abgrenzbar ist.................................................................................................................................... 541<br />

• Erforderlichkeit der Parteianhörung bzw. Parteivernehmung bei Vier-Augen-Gesprächen........... 543<br />

• Wirksame Gerichtsstandsvereinbarung nach Art. 17 Abs. 1 EuGVÜ bei Verweis im Vertragstext<br />

auf umseitige AGB ............................................................................................................. 544<br />

JP–Jahresregister 2001


J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Erstreckung der Rechtskraft bei Aufrechnung mit einer unsubstantiierten Gegenforderung...................................................................................................................................................<br />

545<br />

• Für die Berufung reicht die isolierte Aufrechnung mit einer „neuen“ Forderung nicht aus .......... 547<br />

• Keine Nichtigkeit des Kanzleikaufvertrages bei vorübergehender Gründung einer Außensozietät<br />

mit dem Veräußerer als freiem Mitarbeiter ........................................................................ 549<br />

• Anwaltsranking in Kanzleienhandbuch ist wettbewerbswidrig ...................................................... 551<br />

• Regressansprüche gegen einen Rechtsanwalt bei Erhebung einer verfristeten Gewährleistungsklage.........................................................................................................................................<br />

552<br />

• Der Korrespondenzanwalt ist zur eigenverantwortlichen Prüfung der Rechtsmittelfrist<br />

verpflichtet ....................................................................................................................................... 588<br />

• Wer zur Kammer <strong>für</strong> Handelssachen will, muss sich beeilen.......................................................... 590<br />

• Berichtigung des Passivrubrums von nicht bestehender GmbH auf die Gesellschafter einer<br />

BGB-Gesellschaft ........................................................................................................................ 591<br />

• Verspätete Eile .................................................................................................................................. 592<br />

• Gegenantrag im selbstständigen Beweisverfahren zulässig ............................................................. 593<br />

• Kostenerstattung bei „fristwahrender“ Berufungseinlegung ........................................................... 594<br />

• Gegenbeweis zu Angaben auf dem Empfangsbekenntnis über Zeitpunkt der Urteilszustellung<br />

............................................................................................................................................. 596<br />

• § 85 Abs. 2 ZPO findet im Prozesskostenhilfe-Verfahren Anwendung ........................................... 598<br />

• Hochziehen des Feststellungsantrags durch das Berufungsgericht bei unzulässigem Teilurteil<br />

und Ausschluss des Antrags auf gerichtliches Sachverständigengutachten nach<br />

Anerkenntnis eines Privatgutachtens............................................................................................... 600<br />

• Vorsicht vor Verlust der Abfindung <strong>für</strong> den Praxiswert beim Ausscheiden aus einer<br />

Rechtsanwaltssozietät....................................................................................................................... 602<br />

• Briefkopf mit der Angabe „Anwalts- und Steuerkanzlei“ <strong>für</strong> eine Sozietät eines Fachanwalts<br />

<strong>für</strong> Steuerrecht mit Rechts<strong>anwälte</strong>n ist zulässig, wenn die Kanzleimitglieder und<br />

ihre berufliche Qualifikation aufgelistet sind .................................................................................. 603<br />

• Kein Anwaltsverschulden trotz doppelten Fehlverhaltens einer Büroangestellten ........................ 647<br />

• Das tatsächliche Ende einer Frist ist im Fristenkalender zu notieren.............................................. 648<br />

• Eigenmächtige Abänderung einer vom Rechtsanwalt angeordneten Fristnotierung durch<br />

Büroangestellte weist auf einen Organisationsmangel im Anwaltsbüro hin .................................. 649<br />

• Einhaltung der Berufungsfrist muss bei Antrag auf Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist<br />

nicht geprüft werden....................................................................................................... 649<br />

• Zur Organisation der Ausgangskontrolle ......................................................................................... 649<br />

• Kein Anwaltsverschulden bei fehlgeleiteter Faxübermittlung aufgrund falscher Nummernauskunft<br />

der Telekom .............................................................................................................. 650<br />

• Zur Ausgangskontrolle bei Übermittlung fristwahrender Schriftsätze per Telefax ......................... 650<br />

• Mit Beendigung der Aussetzung des Rechtsstreits kann auch die Verjährungsunterbrechung<br />

enden..................................................................................................................................... 651<br />

• Keine Hellseherei im PKH-Verfahren ............................................................................................... 653<br />

• Zulässige Werbung durch Anwaltsrundschreiben, die auf durch Gesetzesänderung allgemein<br />

entstanden Beratungsbedarf hinweisen.............................................................................. 654<br />

• Keine Kostenberatung ...................................................................................................................... 656<br />

• Der „Nur-Syndikusanwalt“ kann kein Fachanwalt werden............................................................. 658<br />

• Mediator in Rechtsstreitigkeiten darf nur eine Person nach dem Rechtsberatungsgesetz<br />

sein.................................................................................................................................................... 659<br />

• Testamentsvollstreckung durch Steuerberater ist unzulässige Rechtsberatung .............................. 660<br />

• Verwendung der Bezeichnung „Mediator“ auf einem Anwaltsbriefbogen verstößt nicht<br />

gegen § 7 BORA ................................................................................................................................ 660<br />

JP–Jahresregister 2001 XV


! Kosten- und Gebührenrecht<br />

XVI<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Im Verfahren nach § 19 BRAGO können auch Rahmengebühren festgesetzt werden,<br />

wenn der Rechtsanwalt endgültig und verbindlich nur die gesetzlichen Mindestgebühren<br />

beansprucht.................................................................................................................................. 42<br />

• Was muss und was darf nicht in die Gebührenvereinbarung? ......................................................... 43<br />

• 5/10 Gebühr auch <strong>für</strong> schwierige Rechtsfragen ausreichend .......................................................... 104<br />

• Anwaltsgebühren in Sozialangelegenheiten und Verfahren vor dem Sozialgericht....................... 105<br />

• Tätigkeiten bei Fahrverbot, bei Einziehung, verwandten Maßnahmen und Entziehung<br />

der Fahrerlaubnis kann zu höherem Honorar führen ..................................................................... 158<br />

• Erstattungsfähigkeit der Reisekosten des auswärtigen Prozessbevollmächtigten ........................... 279<br />

• Streitwert <strong>für</strong> Klage auf Löschungsbewilligung................................................................................ 282<br />

• Kostenentscheidung durch das Gericht nach protokolliertem Vergleich....................................... 283<br />

• Kostenquote des Streithelfers bei Prozessvergleich ohne Beteiligung ............................................. 284<br />

• Anforderung an Substantiierungslast bei Geltendmachung von Stundenhonorar durch<br />

Rechtsanwalt..................................................................................................................................... 381<br />

• Erstattungsfähigkeit von Fotokopiekosten <strong>für</strong> Schriftsatzanlagen .................................................. 440<br />

• Einsatz des Taschengeldes <strong>für</strong> Prozesskosten................................................................................... 604<br />

! Straf-, Strafprozeß- und Ordnungswidrigkeitenrecht<br />

• Auch bei Ausnutzung einer bankinternen Fehlbuchung grundsätzlich kein Betrug........................ 45<br />

• BGH statuiert erstmals Pflicht der Staatsanwaltschaft zur Verteidigerbestellung im Vorverfahren<br />

bei richterlicher Vernehmung zentraler Belastungszeugen .............................................. 47<br />

• Auch Schmerz rechtfertigt keine Geschwindigkeitsüberschreitung.................................................. 50<br />

• Rechtsbeschwerden nicht <strong>für</strong> nach Diktat verreiste Kollegen unterzeichnen! ................................. 51<br />

• Zufahren auf eine Polizeisperre nicht stets gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr ............... 108<br />

• Tatgerichte verneinen häufig vorschnell strafbefreienden Rücktritt .............................................. 109<br />

• Keine automatische Beendigung des Strafverfahrens durch Tod des Angeklagten ........................ 110<br />

• Toleranzabzug bei Stoppuhrmessung der Rotlichtdauer ................................................................. 111<br />

• Verjährungsunterbrechung nicht bei Ermittlung gegen „Unbekannt“ .......................................... 112<br />

• Wirrwarr beim Bandendiebstahl bald geklärt? ................................................................................ 161<br />

• Tötungsvorsatz beinhaltet nicht automatisch auch Vorsatz zur Körperverletzung mit<br />

schwerer Folge .................................................................................................................................. 163<br />

• „Nass“ ist es nur bei einem Wasserfilm auf der gesamten Fahrbahn.............................................. 165<br />

• Erhöhung der Geldbuße bei wirtschaftlich schwächeren Betroffenen ........................................... 166<br />

• Regelfall einer beharrlichen Pflichtverletzung nach § 2 Abs. 2 BKatVO setzt genaue Angabe<br />

beider Geschwindigkeitsübertretungen voraus ....................................................................... 167<br />

• Bundesverfassungsgericht legt Polizei und StA bei Durchsuchungen stärker an die<br />

„richterliche Leine“ .......................................................................................................................... 216<br />

• Abstandsmessung nur mittels Verfahren nach festen Regeln oder Richtlinien.............................. 221<br />

• Unterbrechung der Verjährung erfolgt bereits durch Bekanntgabe des Ermittlungsverfahrens<br />

nicht jedoch erneut durch spätere Anhörung .................................................................... 223<br />

• Strafbarkeit bei Teilnahme an einer Selbsttötung durch Betäubungsmittel ................................... 285<br />

• Großer Senat ändert Rspr. zum Begriff der Bande und zur gefahrerhöhenden Anwesenheit<br />

am Tatort bei Bandendiebstahl................................................................................................. 287<br />

• Wahlfeststellung ersetzt nicht Tatfeststellung................................................................................. 288<br />

• Quod licet „omnibus“, non licet „jedermann“ – Qualifizierter Rotlichtverstoß auch bei<br />

Fahrtrichtungsfreigabe durch eigene Lichtzeichen <strong>für</strong> Busse auf eigener Spur............................... 290<br />

JP–Jahresregister 2001


J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Großer zeitlicher Abstand zur Tat kann Sinn der Warn- und Denkzettelfunktion des<br />

Fahrverbotes entfallen lassen ........................................................................................................... 291<br />

• Keine betrugsrelevante Täuschung durch wahrheitswidrige Rechtsbehauptungen im<br />

Prozess............................................................................................................................................... 336<br />

• Kein Betrug bei Ausnutzung von Sympathie ................................................................................... 337<br />

• Änderung der Rechtsprechung: Als Rechnungen aufgemachte Anzeigenofferten können<br />

doch Täuschung i.S.d. Betruges begründen ..................................................................................... 338<br />

• Lohnbetrug ....................................................................................................................................... 339<br />

• Betrug zum Nachteil der Kassenärztlichen Vereinigung durch verdeckte Anstellungsverhältnisse<br />

in Gemeinschaftspraxen ................................................................................................... 340<br />

• Beim qualifizierten Rotlichtverstoß ist im Einzelfall die mögliche Verletzung des Schutzzwecks<br />

der besonderen Ahndung nach Nr. 34.2 der Anlage zu § 1 BKatV festzustellen ................ 341<br />

• „Schonfrist“ <strong>für</strong> Fahrverbot gem. § 25 Abs. 2a S. 1 StVG steht nicht im Ermessen des Gerichts,<br />

sondern richtet sich nach den gesetzlichen Voraussetzungen............................................. 342<br />

• Verhängung eines Fahrverbotes wegen beharrlicher Pflichtverletzung auch möglich,<br />

wenn formell kein Regelfall nach § 2 Abs. 2 S. 2 BKatV vorliegt .................................................... 343<br />

• Der rechtswidrige Arm des Gesetzes................................................................................................. 389<br />

• Geheimnisverrat durch Pressemitteilungen der Staatsanwaltschaft?.............................................. 391<br />

• Erst am 7. Tage sollen wir ruhen, darum ist der Samstag auch ein „Werktag“............................... 393<br />

• Absendung des Anhörungsbogens unterbricht die Verjährung nur, wenn sich aus der<br />

Akte die Anordnung der Versendung mit Datum und Unterschrift ergibt..................................... 395<br />

• Geld stinkt eben doch: Für Strafverteidiger gelten bei dem Geldwäschetatbestand keine<br />

Ausnahmen!...................................................................................................................................... 441<br />

• Keine Ausnahme von der Anwesenheitspflicht des nach § 247 StPO entfernten Angeklagten<br />

bei förmlicher Inaugenscheinnahme.................................................................................. 442<br />

• Urteil muss erkennen lassen, dass sich der Tatrichter der Möglichkeit bewusst war, gegen<br />

Erhöhung der Geldbuße vom Fahrverbot abzusehen...................................................................... 443<br />

• Wie viel verschiedene Dinge kann ein Polizist gleichzeitig kontrollieren? .................................... 445<br />

• Wettbewerbswidrige Preisabsprachen innerhalb eines sog. Freihändigen Vergabeverfahrens<br />

erfüllen den Betrugstatbestand................................................................................................. 492<br />

• Keine Strafbarkeit des Arbeitgebers wegen Beitragsvorenthaltung (§ 266a StGB) bei nicht<br />

vorwerfbarer Zahlungsunfähigkeit................................................................................................... 493<br />

• Deutsches Strafrecht ist bei im Ausland begangenem Landfriedensbruch anwendbar .................. 494<br />

• Die Entscheidung der StA, von der Beantragung eines selbstständigen Verfahrens zwecks<br />

Rückerstattung des Mehrerlöses nach §§ 9 ff. WiStG abzusehen, ist eine unanfechtbare<br />

Prozesshandlung............................................................................................................................... 496<br />

• Eine Urteilsabsprache über die Anwendung von Jugendstrafrecht auf einen Heranwachsenden<br />

ist unzulässig ........................................................................................................................ 554<br />

• Keine Verfahrenseinstellung analog § 205 StPO bei nicht in der Person des Beschuldigten<br />

liegenden Verfahrenshemmnissen ............................................................................................ 555<br />

• Strafbarer Bankrott auch bei der Privatinsolvenz möglich .............................................................. 605<br />

• Der Vorhalt – eine brüchige Brücke zum Beweisziel........................................................................ 607<br />

• Unterlassene qualifizierte Beschuldigtenbelehrung bei erneuter Vernehmung führt zur<br />

Unverwertbarkeit.............................................................................................................................. 608<br />

• Kein Fahrverbot bei Übersehen eines von Lkw verdeckten Verkehrsschildes ................................ 609<br />

• Der strafrechtliche Vermögensschutz erstreckt sich auf den Besitz von Rauschgift und<br />

auf das Drogenentgelt des Käufers ................................................................................................... 661<br />

JP–Jahresregister 2001 XVII


XVIII<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Eine frühere Zeugenaussage des Angeklagten, die unter einem Belehrungsfehler i.S.d.<br />

§ 55 Abs. 2 StPO leidet, begründet ein Beweisverwertungsverbot mit Widerspruchsvorbehalt<br />

................................................................................................................................................ 662<br />

• Erklärungen des Verteidigers als Geständnis des schweigenden Angeklagten? .............................. 665<br />

! Öffentliches Recht<br />

• Kein Widerruf eines VA nur dem Grunde nach ................................................................................ 52<br />

• Eine juristische Person wohnt nicht, sie sitzt! ................................................................................... 53<br />

• Privilegierung schützt nicht uneingeschränkt................................................................................... 55<br />

• Kein genereller Ausschluss der Beiladung im Normenkontrollverfahren ....................................... 114<br />

• Sperrgrundstücke begründen möglicherweise keine Klagebefugnis................................................ 115<br />

• Anspruch des Nachbarn auf ausreichende Erschließung?............................................................... 168<br />

• Auflagenvorbehalt im Planfeststellungsbeschluss nur eingeschränkt............................................. 170<br />

• Frist bei der Aufhebung von Verwaltungsakten – eine unendliche Geschichte?............................ 224<br />

• Anfechtung oder Verpflichtung wahlweise ..................................................................................... 226<br />

• Keine Klageänderung bei Nichterscheinen...................................................................................... 226<br />

• Bauplanungsrechtliches und bauordnungsrechtliches Gebot der Rücksichtnahme ...................... 227<br />

• Mindestbeitrag beim Rechtsanwaltsversorgungswerk – grds. auch <strong>für</strong> geringverdienende<br />

Berufsanfänger.................................................................................................................................. 293<br />

• Keine verschuldensunabhängigen Schadensersatzansprüche im Beamtenrecht............................ 295<br />

• Erstattungsfähigkeit von Privatgutachten im Widerspruchsverfahren ........................................... 296<br />

• Änderung der BGH-Rechtsprechung: Amtshaftung bei fehlerhafter Grundstücksbewertung...................................................................................................................................................<br />

345<br />

• Erstattungsfähigkeit von Privatgutachten im Verwaltungsprozess ................................................. 348<br />

• Keine wirksame Zustellung durch Einwurfeinschreiben ................................................................. 348<br />

• Die Notwendigkeit eines Rechtsanwaltes ........................................................................................ 397<br />

• Festlegung eines Bewilligungszeitraums ist grds. keine Auflage...................................................... 398<br />

• Inkrafttreten einer wirksamen Beitragssatzung ohne Rückwirkung ............................................... 399<br />

• Salvatorische Klauseln gerettet!........................................................................................................ 448<br />

• Gegenvorstellung gegen BVerwG-Entscheidung – nur innerhalb der Frist <strong>für</strong> die Verfassungsbeschwerde<br />

.............................................................................................................................. 452<br />

• Revisionszulassung wirkt nicht <strong>für</strong> andere Verfahrensbeteiligte..................................................... 452<br />

• Vollstreckung gegen die Gemeinde ................................................................................................. 498<br />

• Prozesszinsen bei verwaltungsgerichtlicher Feststellungsklage....................................................... 500<br />

• Baulandumlegung nach den §§ 45 ff. BauGB ist zulässige Inhalts- und Schrankenbestimmung<br />

des Eigentums ................................................................................................................. 556<br />

• Räume <strong>für</strong> Freiberufler in Wohngebieten – Wohnungsklausel und 50%-Klausel kein<br />

Rechtssatz aber Faustregel ................................................................................................................ 559<br />

• Beamtenrechtlicher Konkurrentenstreit – bis zur letzten Instanz................................................... 610<br />

• Beamtenrechtlicher Konkurrentenstreit – bis zur letzten Instanz................................................... 612<br />

• Abschleppen eines Pkw trotz Handy-Hinweis ................................................................................. 666<br />

! Steuerrecht<br />

• Aufwendungen <strong>für</strong> einen privat angeschaffen Computer und <strong>für</strong> Internetzugang........................ 172<br />

• Beschränkung des Vorsteuerabzugs auf 50% <strong>für</strong> auch privat genutzte Fahrzeuge europarechtswidrig?.....................................................................................................................................<br />

172<br />

JP–Jahresregister 2001


! Gesetzgebung<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Gesetz zur Beendigung der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Gemeinschaften: Lebenspartnerschaften<br />

vom 16. Februar 2001..................................................................................... 229<br />

• Gesetz zur Anpassung der Formvorschriften des Privatrechts und anderer Vorschriften<br />

an den modernen Geschäftsverkehr ................................................................................................ 502<br />

! Sonderbeilagen<br />

• Überblick über das Gesetz zur Beendigung der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher<br />

Gemeinschaften: Lebenspartnerschaften vom 16.02.2001 .................................................................. I<br />

• Überblick über das Mietrechtsreformgesetz vom 19.06.2001............................................................ IX<br />

• Überblick über die wesentlichen Änderungen des Betriebsverfassungsgesetzes und im<br />

Schwerbehindertenrecht .................................................................................................................XVII<br />

• Das Gesetz zur Anpassung der Formvorschriften des Privatrechts und anderer Vorschriften<br />

an den modernen Rechtsverkehr............................................................................................. XXV<br />

• Reform des Zivilprozesses .............................................................................................................. XXIX<br />

JP–Jahresregister 2001 XIX


II. Entscheidungsverzeichnis<br />

! Bundesverfassungsgericht<br />

19.07.00 – 1 BvR 1053/93............................114<br />

30.08.00 – 1 BvR 2464/97..............................59<br />

20.09.00 – 1 BvR 411/00..............................386<br />

24.11.00 – 2 BvR 813/99................................59<br />

13.12.00 – 1 BvR 335/97..................................3<br />

14.12.00 – 2 BvR 1741/99............................176<br />

06.02.01 – 1 BvR 12/92................................139<br />

20.02.01 – 2 BvR 1444/00............................216<br />

21.02.01 – 2 BvR 140/00..............................543<br />

20.03.01 – 1 BvR 491/96..............................351<br />

23.03.01 – 1 BvR 238/01..............................299<br />

25.04.01 – 1 BvR 494/00..............................489<br />

22.05.01 – 1 BvR 1512/97............................556<br />

22.05.01 – 1 BvR 1677/97............................556<br />

18.07.01 – 1 BvQ 23/01...............................403<br />

18.07.01 – 1 BvQ 26/01...............................403<br />

! Bundesgerichtshof<br />

XX<br />

• Zivilsachen<br />

15.02.00 – X ZR 127/99...............................100<br />

14.03.00 – KZB 34/99 ..................................538<br />

06.07.00 – IX ZR 134/99................................18<br />

06.07.00 – I ZR 244/97 ..................................83<br />

06.07.00 – VII ZR 73/00.................................11<br />

13.07.00 – VII ZB 41/99...............................507<br />

18.07.00 – XI ZR 263/99................................81<br />

27.07.00 – III ZB 28/00 ..................................60<br />

13.09.00 – VIII ZR 34/00 .............................121<br />

21.09.00 – IX ZR 439/99................................41<br />

21.09.00 – IX ZR 437/99................................59<br />

27.09.00 – VIII ZR 155/99 .............................66<br />

28.09.00 – IX ZR 6/99..................................102<br />

04.10.00 – VII ZR 109/99.............................176<br />

09.10.00 – II ZR 75/99 ...................................82<br />

11.10.00 – VIII ZR 321/99 ...........................273<br />

13.10.00 – 5 ZR 356/99................................177<br />

13.10.00 – V ZR 430/99 ...............................180<br />

17.10.00 – X ZR 97/99...................................60<br />

17.10.00 – XI ZR 312/99................................98<br />

19.10.00 – IX ZR 255/99................................93<br />

20.10.00 – V ZR 207/99 ...............................122<br />

24.10.00 – XI ZR 273/99..............................147<br />

31.10.00 – VI ZR 198/99..............................311<br />

07.11.00 – XI ZR 27/00................................149<br />

14.11.00 – VI ZR 149/99..............................203<br />

14.11.00 – XI ZR 336/99..............................246<br />

15.11.00 – IV ZR 223/99..............................194<br />

29.11.00 – XII ZR 165/98 ............................299<br />

30.11.00 – III ZB 46/00 ..................................87<br />

30.11.00 – IX ZR 276/99..............................303<br />

12.12.00 – VI ZR 242/99..............................307<br />

12.12.00 – VI ZR 345/99..............................252<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

12.12.00 – XI ZR 138/00 ............................... 59<br />

19.12.00 – VIII ZB 35/00 ............................. 404<br />

19.12.00 – X ZR 128/99............................... 320<br />

19.12.00 – XI ZR 349/99 ............................. 205<br />

21.12.00 – VII ZR 192/98 ............................ 119<br />

21.12.00 – VII ZR 192/98 ............................ 178<br />

22.12.00 – VII ZR 310/99 ............................ 125<br />

11.01.01 – III ZR 148/00.............................. 649<br />

15.01.01 – II ZR 48/99................................. 335<br />

16.01.01 – VI ZR 381/99.............................. 333<br />

16.01.01 – XI ZR 113/00 ............................. 302<br />

18.01.01 – VII ZR 416/99 ............................ 355<br />

29.01.01 – II ZR 331/00............................... 156<br />

01.02.01 – III ZR 193/99.............................. 345<br />

01.02.01 – V ZB 49/00................................. 427<br />

13.02.01 – VI ZB 34/00................................ 588<br />

13.02.01 – VI ZR 272/99.............................. 415<br />

13.02.01 – XI ZR 197/00 ............................. 119<br />

20.02.01 – VI ZR 179/00.............................. 314<br />

20.02.01 – X ZR 9/99................................... 407<br />

21.02.01 – XII ZR 308/98 ............................ 370<br />

01.03.01 – I ZR 300/98 ................................ 436<br />

06.03.01 – VI ZR 30/00................................ 313<br />

08.03.01 – IX ZR 236/00 ............................. 478<br />

15.03.01 – I ZR 337/98 ................................ 654<br />

19.03.01 – II ZR 249/99............................... 376<br />

20.03.01 – VI ZR 325/)9 .............................. 469<br />

20.03.01 – X ZR 180/98............................... 403<br />

21.03.01 – VIII ZR 244/00 ........................... 431<br />

22.03.01 – IX ZR 407/98 ............................. 536<br />

27.03.01 – VI ZB 7/01.................................. 647<br />

29.03.01 – IX ZR 34/00 ............................... 299<br />

03.04.01 – XI ZR 120/00 ............................. 429<br />

04.04.01 – IV ZR 138/00.............................. 518<br />

05.04.01 – VII ZR 135/00 ............................ 403<br />

05.04.01 – IX ZR 441/99 ............................. 485<br />

06.04.01 – V ZR 402/99............................... 455<br />

19.04.01 – I ZR 46/99 .................................. 603<br />

24.04.01 – VI ZR 258/00.............................. 596<br />

24.04.01 – XI ZR 40/00 ............................... 299<br />

25.04.01 – VIII ZR 135/00 ........................... 616<br />

25.04.01 – X ZR 229/99............................... 404<br />

25.04.01 – XII ZR 43/99 .............................. 374<br />

26.04.01 – VII ZR 222/99 ............................ 621<br />

04.05.01 – V ZR 434/00............................... 649<br />

04.05.01 – V ZR 435/99............................... 467<br />

08.05.01 – IX ZR 9/99 ................................. 404<br />

10.05.01 – III ZR 262/00.............................. 540<br />

10.05.01 – XII ZR 60/99 .............................. 457<br />

17.05.01 – I ZR 216/99 ................................ 580<br />

29.05.01 – VI ZR 114/00.............................. 526<br />

12.06.01 – VI ZR 29/00................................ 625<br />

26.06.01 – X ZR 231/99............................... 459<br />

27.06.01 – VIII ZR 227/00 ........................... 458<br />

28.06.01 – III ZB 24/01................................ 648<br />

10.07.01 – XI ZR 198/00 ............................. 563<br />

16.07.01 – II ZB 23/00................................. 579<br />

JP–Jahresregister 2001


13.09.01 – VII ZR 487/99.............................623<br />

07.11.01 – VIII ZR 13/01..............................615<br />

• Strafrecht<br />

25.07.00 – 1 StR 169/00.................................47<br />

10.10.00 – 4 StR 372/00...............................109<br />

26.10.00 – 3 StR 6/00.....................................60<br />

26.10.00 – 4 StR 284/99...............................161<br />

08.11.00 – 5 StR 433/00.................................45<br />

14.12.00 – 4 StR 327/00...............................163<br />

18.01.01 – 4 StR 315/00...............................339<br />

30.01.01 – 3 StR 528/00...............................442<br />

07.02.01 – 5 StR 474/00...............................285<br />

22.02.01 – 4 StR 421/00...............................605<br />

08.03.01 – 1 StR 28/01.................................337<br />

15.03.01 – 3 StR 61/01.................................554<br />

22.03.01 – GSSt 1/00 ...................................287<br />

04.04.01 – 5 StR 604/00...............................607<br />

26.04.01 – 4 StR 439/00...............................338<br />

04.07.01 – 2 StR 513/00...............................441<br />

11.07.01 – 1 StR 576/00...............................492<br />

04.09.01 – 1 StR 167/01...............................661<br />

! Oberlandesgerichte<br />

• Bamberg<br />

13.04.00 – 7 W 2/00 ....................................563<br />

21.02.01 – 4 W 146/00 ................................352<br />

• BayObLG<br />

22.11.99 – 2 ObOWi 518/99 .........................50<br />

27.01.00 – 1 Z 112/99..................................101<br />

20.12.00 – 1 Z BR 133/00.............................474<br />

26.01.01 – 2 ObOWi 17/01 .........................445<br />

11.04.01 – 4 Z AR 29/01 ..............................544<br />

16.05.01 – 2 St RR 48/01..............................662<br />

• Brandenburgisches OLG<br />

30.06.98 – 6 U 194/97 .....................................3<br />

15.06.00 – 2 Ss (Owi) 103 B/00 ...................167<br />

25.08.00 – 9 UF 238/98 ...............................244<br />

11.10.00 – 9 WF 178/00 ..............................578<br />

12.03.01 – 9 U 7/00 .....................................548<br />

13.07.01 – 6 W 138/01 ................................645<br />

• Braunschweig<br />

26.10.00 – 1 U 19/00 ...................................490<br />

27.11.00 – 2 W 270/00 ................................119<br />

07.07.01 – 7 U 132/00 .................................646<br />

• Bremen<br />

30.09.99 – 4 WF 80/99 ................................143<br />

16.10.00 – 3 U 102/99 .................................563<br />

18.10.00 – 4 WF 98/00 ................................244<br />

22.02.01 – 4 WF 5/01 ..................................384<br />

• Celle<br />

22.02.01 – 32 Ss 9/01...................................493<br />

01.02.01 – 9 W 21/01 ..................................404<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

02.11.00 – 14 U 17/00................................. 309<br />

04.10.00 – 13 W 62/00 ................................ 564<br />

06.04.00 – 333 Ss (Owi) 34/00 .................... 223<br />

07.11.00 – 2 W 101/00 ................................ 330<br />

10.10.00 – 33 Ss 92/00................................. 507<br />

01.02.01 – 22 U 261/99............................... 356<br />

10.05.01 – 13 U 67/00................................. 565<br />

26.04.01 – 14 U 158/00............................... 514<br />

24.04.01 – 15 UF 96/00 ............................... 473<br />

27.06.01 – 33 Ss 131/00............................... 495<br />

29.08.00 – 16 U 70/00................................... 96<br />

28.09.00 – 22 W 80/00 ................................ 351<br />

14.06.01 – 14 U 89/00................................. 572<br />

20.02.01 – 15 WF 38/01 .............................. 323<br />

23.08.01 – 13 U 152/01............................... 616<br />

• Dresden<br />

20.06.00 – 23 U 403/00................................. 16<br />

13.09.00 – 11 U 3304/99............................. 181<br />

08.02.01 – 7 U 2238/00............................... 421<br />

24.04.01 – 10 WF 145/01 ............................ 521<br />

• Düsseldorf<br />

18.03.99 – 10 U 113/98............................... 411<br />

10.09.99 – 22 U 53/99................................... 22<br />

28.10.99 – 10 U 177/98................................. 15<br />

20.12.99 – 24 U 186/98............................... 186<br />

18.04.00 – 24 U 184/99............................... 359<br />

13.06.00 – 4 U 140/99................................. 472<br />

15.06.00 – 8 U 99/99................................... 315<br />

19.06.00 – 5 WF 114/00 .............................. 141<br />

18.07.00 – 2b Ss (Owi) 132/00 .................... 111<br />

26.07.00 – 22 U 15/00................................... 61<br />

17.08.00 – 24 W 49/00 ................................ 305<br />

28.08.00 – 1 U 157/97................................. 191<br />

28.08.00 – 2b Ss (OWI) 203/00<br />

(OWI) 75/00 I........................................... 342<br />

22.09.00 – 22 U 208/99............................... 133<br />

06.12.00 – 3 Wx 393/00 .............................. 145<br />

07.12.00 – 10 U 199/99............................... 462<br />

21.12.00 – 10 W 112/00 .............................. 279<br />

08.01.01 – 9 U 107/00................................. 552<br />

10.01.01 – 16 W 60/00 ................................ 531<br />

11.01.01 – 14 U 111/00............................... 507<br />

16.01.01 – 21 U 87/00................................. 519<br />

19.01.01 – 22 U 121/00............................... 409<br />

09.02.01 – 22 U 171/00............................... 539<br />

• Frankfurt<br />

02.09.99 – 16 W 37/99 ................................ 250<br />

10.02.00 – 16 W 54/99 ................................ 318<br />

01.03.00 – 9 U 83/99..................................... 43<br />

27.03.00 – 16 W 53/99 ................................ 272<br />

06.04.00 – 16 U 165/99............................... 300<br />

25.05.00 – 16 U 227/99................................. 14<br />

09.06.00 – 24 U 158/98................................... 8<br />

06.07.00 – 1 U 243/99................................. 405<br />

31.07.00 – 6 W 126/00 ................................ 279<br />

27.09.00 – 9 U 6/00..................................... 183<br />

JP–Jahresregister 2001 XXI


XXII<br />

05.10.00 – 3 U 91/99 ...................................388<br />

22.03.01 – 6 W 67/01 ..................................592<br />

12.04.01 – 24 U 58/01 .................................650<br />

18.06.01 – AR 8/01 ......................................590<br />

• Hamburg<br />

24.03.00 – 11 U 45/98 ...................................23<br />

29.06.00 – 3 U 62/00 .....................................95<br />

03.08.00 – 3 U 19/00 ...................................212<br />

14.09.00 – 6 U 130/00 .................................188<br />

30.10.00 – 8 U 247/99 .................................215<br />

24.11.00 – 1 U 85/00 ...................................470<br />

08.12.00 – 8 W 252/00 ................................279<br />

09.05.01 – 8 U 8/01 .....................................535<br />

• Hamm<br />

13.04.99 – 27 U 278/98 ...............................190<br />

20.05.99 – 6 U 24/99 .....................................19<br />

09.11.99 – 2 Ss (Owi) 1105/99.....................112<br />

19.11.99 – 12 U 92/99 ...................................40<br />

26.01.00 – 20 U 166/99 .................................72<br />

14.02.00 – 22 W 4/00 ..................................155<br />

20.03.00 – 13 U 181/99 .................................27<br />

21.03.00 – 28 U 177/99 ...............................406<br />

23.03.00 – 28 U 169/99 ...............................435<br />

27.03.00 – 7 WF 132/00 ..............................532<br />

04.04.00 – 28 U 206/99 ...............................656<br />

07.04.00 – 9 U 257/98 .................................190<br />

10.05.00 – 11 UF 418/99 .............................255<br />

10.07.00 – 2 Ss OWi 646/00 ..........................51<br />

31.07.00 – 20 W 2/00 ..................................653<br />

10.08.00 – 22 W 38/00 ................................214<br />

31.08.00 – 15 W 195/00 ..............................366<br />

12.09.00 – 2 Ss (Owi) 888/00.......................166<br />

14.09.00 – 15 W 270/00 ..............................245<br />

14.09.00 – 27 U 84/00 .................................463<br />

14.09.00 – 28 W 37/00 ................................210<br />

26.09.00 – 27 U 93/00 .................................301<br />

24.10.00 – 3 Ss (Owi) 968/00.......................221<br />

27.10.00 – 2 Ss 1030/00...............................108<br />

27.10.00 – 9 W 47/00 ....................................87<br />

15.11.00 – 12 U 21/00 .....................................5<br />

15.11.00 – 2b Ss (Owi) 1057/00 ..................165<br />

27.11.00 – 17 U 23/00 .................................455<br />

30.11.00 – 3 Ss 982/00.................................288<br />

06.12.00 – 12 U 165/99 ...............................182<br />

14.12.00 – 2 U 58/00 .....................................62<br />

15.12.00 – 12 U 90/00 .................................600<br />

15.12.00 – 2 Ss 1041/00...............................443<br />

16.01.01 – 14 W 129/99 ..............................533<br />

08.02.01 – 1 VAs 62/00................................496<br />

08.02.01 – 2 UF 493/00 ...............................508<br />

07.03.01 – 2 Ss 127/01.................................393<br />

03.05.01 – 6 U 209/00 .................................616<br />

07.05.01 – 13 U 218/00 ...............................464<br />

28.05.01 – 13 U 248/00 ...............................455<br />

19.06.01 – 4 U 32/01 ...................................524<br />

19.07.01 – 3 Ss 478/01.................................665<br />

30.07.01 – 12 U 92/01 .................................508<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Karlsruhe<br />

30.09.99 – 16 UF 50/97 ................................. 79<br />

25.04.00 – 2 UF 195/99 ............................... 364<br />

26.05.00 – 2 WF 43/00 ................................ 417<br />

08.08.00 – 4 W 43/99.................................. 387<br />

17.10.00 – 17 U 206/99............................... 185<br />

08.11.00 – 9 U 44/00................................... 381<br />

30.01.01 – 5 WF 147/00 .............................. 508<br />

01.02.01 – 4 U 96/00................................... 438<br />

26.02.01 – 11 W 5/01.................................. 301<br />

22.03.01 – 9 U 174/00................................. 461<br />

19.04.01 – 4 U 83/00................................... 509<br />

18.07.01 – 9 W 28/01.................................. 564<br />

26.07.01 – 9 U 195/00................................. 573<br />

• Koblenz<br />

11.10.99 – 13 WF 614/99 ............................ 144<br />

02.03.00 – 2 Ws 92-94/00 ........................... 340<br />

20.04.00 – 5 U 1085/99............................... 515<br />

23.05.00 – 3 U 1771/97............................... 372<br />

15.06.00 – 15 WF 336/00 .............................. 42<br />

27.06.00 – 3 U 345/00................................. 277<br />

08.09.00 – 11 U 288/00............................... 456<br />

17.10.00 – 3 U 131/00................................. 131<br />

23.10.00 – 13 UF 200/00 ............................. 322<br />

24.10.00 – 3 W 670/00................................ 382<br />

26.10.00 – 2 Ss 220/00 ................................ 110<br />

30.10.00 – 9 WF 553/00 .............................. 201<br />

08.11.00 – 13 WF 650/00 ............................ 261<br />

07.12.00 – 2 U 1685/99............................... 360<br />

20.12.00 – 9 WF 646/00 .............................. 418<br />

10.01.01 – 1 U 881/99................................. 301<br />

25.01.01 – 2 Ws 30/01 ................................ 336<br />

15.02.01 – 2 Ws 10/01 ................................ 391<br />

20.02.01 – 3 U 530/99................................. 368<br />

06.03.01 – 14 W 109/01.............................. 440<br />

28.06.01 – 2 U 1546/00............................... 640<br />

• Köln<br />

19.10.99 – 15 U 58/99................................... 33<br />

28.01.00 – 16 W 2/00.................................. 155<br />

09.05.00 – 9 U 142/99................................. 193<br />

22.05.00 – 26 WF 69/00 ................................ 61<br />

06.06.00 – 9 U 155/99................................... 39<br />

20.06.00 – 9 U 5/00..................................... 135<br />

04.07.00 – 15 U 3/00..................................... 61<br />

13.07.00 – 12 U 114/99............................... 157<br />

28.07.00 – 19 U 184/99................................. 70<br />

16.08.00 – 16 W 21/00.................................. 71<br />

04.10.00 – 26 UF 71/00 ............................... 541<br />

05.10.00 – 12 U 62/00................................. 419<br />

03.11.00 – 19 U 89/00................................. 248<br />

13.11.00 – 16 U 45/00................................. 353<br />

22.11.00 – 11 U 84/00................................. 316<br />

08.12.00 – 19 U 184/00............................... 352<br />

11.01.01 – 1 U 74/00................................... 384<br />

11.01.01 – 12 U 90/00................................. 269<br />

11.01.01 – 7 U 61/00................................... 651<br />

JP–Jahresregister 2001


09.02.01 – 2 W 19/01 ..................................476<br />

05.03.01 – 14 WF 7/01 ................................404<br />

• München<br />

12.04.99 – 15 W 1192/99 ................................3<br />

15.03.00 – 12 UF 1742/99 .............................29<br />

11.05.00 – 1 U 1564/00 ...............................133<br />

25.08.00 – 22 AR 51/00 ...............................245<br />

31.08.00 – 5 W 2096/00 ................................87<br />

01.12.00 – 21 U 5142/00 .............................300<br />

11.01.01 – 29 U 5555/00 .............................508<br />

18.01.01 – 29 U 2962/00 .............................245<br />

25.01.01 – 29 U 4113/00 .............................566<br />

08.02.01 – 29 U 4292/00 .............................551<br />

23.03.01 – 21 U 4999/00 .............................522<br />

19.04.01 – 1 U 6107/00 ...............................619<br />

• Naumburg<br />

27.05.99 – 7 W 38/99 ..................................120<br />

02.09.99 – 2 U 19/99 .......................................9<br />

19.10.99 – 9 U 251/98 ...................................86<br />

27.10.99 – 6 U 62/99 .....................................28<br />

11.07.00 – 13 U 14/00 .................................195<br />

27.09.00 – 8 WF 169/00 ..............................594<br />

19.01.01 – 14 WF 191/00 ............................630<br />

• Nürnberg<br />

21.06.99 – 1 W 1470/99 ..................................4<br />

17.02.00 – 13 U 3674/99 .............................142<br />

10.05.00 – 9 U 672/99 ...................................27<br />

13.06.00 – 11 WF 1903/00 ..........................577<br />

25.07.00 – 4 W 2323/00 ..............................593<br />

03.08.00 – 4 W 2792/00 ..............................155<br />

18.09.00 – 4 U 1520/99 ...............................284<br />

30.05.01 – 4 U 309/01 .................................644<br />

• Oldenburg<br />

14.04.00 – 13 W 19/00 ................................332<br />

15.08.00 – 9 U 71/99 .....................................73<br />

• Rostock<br />

20.04.00 – 1 U 175/98 .................................362<br />

01.03.01 – 1 U 122/99 .................................511<br />

20.06.01 – 2 U 58/00 ...................................659<br />

• Saarländisches OLG<br />

13.06.00 – 4 U 733/99-241 ............................10<br />

05.07.00 – 1 U 1059/99-257 ............................4<br />

26.09.00 – 7 U 83/00-23 ..............................358<br />

25.10.00 – 1 U 111/00-25 ............................300<br />

21.03.01 – 1 U 653/98-119 ..........................456<br />

• SchlHOLG<br />

18.08.00 – 1 U 164/99 ...................................38<br />

05.10.00 – 13 UF 220/99 .............................202<br />

31.10.00 – 9 W 145/00 ................................279<br />

14.12.00 – 2 W 161/00 ................................319<br />

23.02.01 – 1 U 25/00 ...................................602<br />

21.03.01 – 9 U 52/00 ...................................517<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

• Stuttgart<br />

26.05.00 – 2 U 224/99................................. 124<br />

05.07.00 – 9 U 61/00................................... 546<br />

25.07.00 – 10 U 36/00................................. 249<br />

31.08.00 – 7 U 123/00................................. 137<br />

20.09.00 – 17 AR 7/00 ................................. 138<br />

23.10.00 – 15 WF 386/00 ............................ 260<br />

30.01.01 – 8 W 634/00 ................................ 564<br />

12.06.01 – 1 Ws 101/01............................... 555<br />

• Thüringen<br />

19.01.00 – 7 W 36/00 .................................. 155<br />

• Zweibrücken<br />

07.12.99 – 5 UF 36/99 ................................... 31<br />

25.01.00 – 5 U 14/99..................................... 61<br />

02.03.00 – 5 UF 4/00 ................................... 199<br />

08.05.00 – 5 WF 44/00 ................................ 283<br />

20.06.00 – 5 UF 7/00 ................................... 197<br />

24.07.00 – 7 U 47/00................................... 127<br />

03.08.00 – 5 WF 65/00 ................................ 383<br />

11.09.00 – 1 Ss 223/00................................. 291<br />

29.09.00 – 2 UF 113/00 ............................... 256<br />

15.01.01 – 2 W 1/01 .................................... 591<br />

29.01.01 – 7 U 151/00................................. 642<br />

09.02.01 – 5 UF 90/00 ................................. 575<br />

19.02.01 – 1 Ss 294/00................................. 343<br />

12.03.01 – 5 WF 120/00 .............................. 604<br />

! Kammergericht<br />

26.04.99 – 12 U 1816/98............................... 20<br />

02.09.99 – 28 AR 90/99 ............................... 120<br />

17.04.00 – 23 W 1888/00 ............................ 282<br />

11.05.00 – 8 U 1244/99............................... 189<br />

15.06.00 – 16 Re-Miet 10611/99 ................. 129<br />

28.06.00 – 2 Ss 126/00................................. 290<br />

24.07.00 – 10 U 2784/99............................. 120<br />

06.08.00 – 26 U 8737/99............................. 213<br />

31.08.00 – (4) 1 Ss 161/00 ........................... 389<br />

18.10.00 – 23 U 5413/00............................. 650<br />

09.11.00 – 8 U 8614/98............................... 245<br />

20.11.00 – 20 U 421/99............................... 617<br />

22.11.00 – 2 Ss 261/00................................. 341<br />

21.03.01 – 11 U 5036/00............................. 634<br />

06.04.01 – 9 U 2200/99............................... 626<br />

! Landgerichte<br />

• Berlin<br />

31.03.00 – 64 S 534/99................................ 413<br />

21.11.00 – 13 S 27/00.................................. 433<br />

• Bochum<br />

25.10.00 – 10 S 47/00.................................. 254<br />

• Koblenz<br />

15.06.00 – 14 S 263/99................................ 632<br />

JP–Jahresregister 2001 XXIII


• München<br />

16.11.00 – 7 O 5570/00 ...............................275<br />

29.03.01 – 19 O 8647/00 .............................568<br />

• Münster<br />

30.11.00 – 24 O 188/00 ...............................660<br />

• Potsdam<br />

27.07.00 – 11 S 233/99 ..................................64<br />

• Saarbrücken<br />

31.08.00 – 15 O 121/97 ...............................466<br />

• Stuttgart<br />

21.06.01 – 17 U 519/00 ...............................582<br />

! Amtsgericht<br />

• Dortmund<br />

11.09.00 – 61 OWI 33 Js 356/00- 61-<br />

74-00............................................................396<br />

• Düsseldorf<br />

19.11.99 – 32 C 12.616/99 ............................13<br />

• Göttingen<br />

18.10.00 – 74 IN 131/00..............................329<br />

• Kiel<br />

13.08.99 – 108 C 59/99 ...............................258<br />

• München<br />

14.04.99 – 845 Ls 267 Js 237818/98............608<br />

• Paderborn<br />

03.08.00 – 51 C 76/00 ...................................64<br />

• Rendsburg<br />

23.08.00 – 13 F 431/99 ..................................77<br />

• Zossen<br />

19.10.00 – 11 Owi 266/00 ...........................609<br />

! Bundesarbeitsgericht<br />

15.03.00 – 10 AZR 101/99 .............................37<br />

05.04.00 – 10 AZR 257/99 .............................37<br />

11.04.00 – 9 AZR 255/99 ...............................91<br />

16.05.00 – 9 AZR 203/99 ...............................92<br />

16.05.00 – 9 AZR 277/99 .................................7<br />

21.06.00 – 5 AZR 782/98 ...............................89<br />

21.09.00 – 2 AZN 576/00.............................151<br />

21.09.00 – 2 AZR 385/00 .............................378<br />

11.10.00 – 5 AZR 122/99 .............................153<br />

11.10.00 – 5 AZR 240/99 .............................327<br />

11.10.00 – 5 AZR 313/99 .............................379<br />

17.10.00 – 3 AZR 605/99 ...............................34<br />

18.10.00 – 2 AZR 380/99 ...............................35<br />

18.10.00 – 2 AZR 627/99 .............................208<br />

XXIV<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

24.10.00 – 9 AZR 634/99............................. 326<br />

25.10.00 – 4 AZR 212/00............................. 638<br />

25.10.00 – 7 AZR 483/99............................. 325<br />

13.12.00 – 10 AZR 168/00........................... 380<br />

17.01.01 – 5 AZB 18/00............................... 265<br />

18.01.01 – 2 AZR 514/99............................. 423<br />

18.01.01 – 6 AZR 492/99............................. 153<br />

20.01.01 – 9 AZR 44/00............................... 177<br />

23.01.01 – 9 AZR 26/00............................... 152<br />

25.01.01 – 8 AZR 465/00............................. 154<br />

25.01.01 – 8 AZR 465/00............................. 351<br />

25.01.01 – 8 AZR 525/00............................. 650<br />

21.02.01 – 2 AZR 15/00............................... 206<br />

21.02.01 – 2 AZR 579/99............................. 528<br />

21.02.01 – 7 AZR 107/00............................. 636<br />

07.03.01 – GS 1/00 ...................................... 207<br />

13.03.01 – 1 ABR 34/00............................... 328<br />

15.03.01 – 2 AZR 624/99............................. 481<br />

15.03.01 – 2 AZR 705/99............................. 527<br />

21.03.01 – 10 AZR 28/00............................. 483<br />

05.04.01 – 2 AZR 185/00............................. 264<br />

05.04.01 – 2 AZR 217/00............................. 263<br />

25.04.01 – 5 AZR 368/99............................. 586<br />

25.04.01 – 5 AZR 395/99............................. 639<br />

25.04.01 – 7 AZR 376/00............................. 637<br />

17.05.01 – 2 AZR 10/00............................... 377<br />

26.06.01 – 9 AZR 343/00............................. 426<br />

27.06.01 – 7 AZR 662/99............................. 425<br />

04.07.01 – 2 AZR 469/00............................. 482<br />

14.08.01 – 1 AZR 760/00............................. 530<br />

18.09.01 – 9 AZR 307/00............................. 585<br />

26.09.01 – 4 AZR 544/00............................. 584<br />

! Landesarbeitsgerichte<br />

• Berlin<br />

14.12.00 – 16 Sa 2059/00 ............................ 488<br />

• Düsseldorf<br />

30.11.00 – 2 Sa 1233/00 .............................. 267<br />

• Köln<br />

18.08.00 – 12 Ta 189/00................................ 36<br />

30.03.01 – 4 Sa 1485/00 .............................. 587<br />

! Bundessozialgerichte<br />

13.12.00 – B 6 KA 27/00 R .......................... 271<br />

14.02.01 – B 9 VG/4/00 R............................ 616<br />

! Bundesverwaltungsgericht<br />

15.06.00 – 5 C 20.99 ..................................... 52<br />

05.09.00 – 4 B 56.00...................................... 55<br />

19.09.00 – 9 C 7.00 ..................................... 348<br />

27.09.00 – 11 C 4.00 ..................................... 53<br />

25.10.00 – 6 C 11.99, 6 C 1.00,<br />

6 C 3.00 .................................................... 296<br />

JP–Jahresregister 2001


27.10.00 – 4 A 10.00....................................115<br />

03.11.00 – 7 B 116.00 ..................................452<br />

20.11.00 – 5 B 65.00 ....................................452<br />

22.11.00 – 11 C 2.00....................................170<br />

05.12.00 – 1 C 11.00....................................293<br />

06.12.00 – 4 BN 59.00 .................................168<br />

07.12.00 – 4 C 3.00......................................227<br />

13.12.00 – 6 C 5.00......................................226<br />

20.12.00 – 8 B 238.00 ..................................226<br />

21.12.00 – 2 C 39.99....................................295<br />

24.01.01 – 8 C 8.00......................................224<br />

31.01.01 – 6 CN 2.00...................................448<br />

22.02.01 – 5 C 34.00....................................500<br />

11.04.01 – 9 KSt 2.01 (11 A 13.97) ..............348<br />

18.05.01 – 4 C 8.00......................................559<br />

05.07.01 – 3 C 13.01....................................628<br />

16.08.01 – 2 A 3.00......................................610<br />

! Oberverwaltungsgerichte/VGH<br />

• Bayern<br />

02.04.01 – 8 C 01.587..................................498<br />

06.04.00 – 23 CS 99.3748 ............................399<br />

• Berlin<br />

07.02.01 – 3 K 17.00 ....................................397<br />

• Hamburg<br />

14.08.01 – 3 Bf 429/00.................................666<br />

• Mannheim<br />

20.01.00 – 13 S 62/00 ..................................104<br />

• Nordrhein-Westfalen<br />

05.04.01 – 1 B 1877/00................................612<br />

04.12.00 – 11 A 2870/97..............................456<br />

24.01.01 – 4 A 325/00..................................398<br />

! Bundesfinanzhof<br />

05.09.00 – IX R 33/97......................................4<br />

23.11.00 – V R 49/00 .....................................61<br />

30.11.00 – V R 30/00 ...................................172<br />

01.03.01 – IV R 27/00 ..................................352<br />

! Finanzgericht<br />

• Hamburg<br />

21.11.00 – II 137/00.....................................244<br />

! Anwaltsgerichtshof<br />

• Baden-Württemberg<br />

08.04.01 – AGH 6/00 ...................................660<br />

• Nordrhein-Westfalen<br />

02.06.00 – 2 ZU 4/00 ...................................301<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

! FinMin. NRW<br />

08.12.00 – S 2354-1 V B 3 ........................... 172<br />

JP–Jahresregister 2001 XXV


III. Sachverzeichnis<br />

Abfindung ......................................................602<br />

Abgrenzung des Geschäftsbesorgungsvertrages<br />

vom Kreditvermittlungsvertrag ................183<br />

Ablehnungsandrohung .....................................352<br />

Abschlagszahlung ..............................................125<br />

Abschleppen ......................................................666<br />

Absehen vom Fahrverbot ..........................166, 443<br />

Abstand..............................................................221<br />

Abstandsmessverfahren.....................................221<br />

Abstellen eines Kfz mit Verkaufsofferte als<br />

Gemeingebrauch.............................................456<br />

Abstrakte Nutzungsausfallentschädigung bei<br />

Wohnmobil.....................................................191<br />

Abtretung...........................................................215<br />

Abtretungskonstruktion ....................................360<br />

Adoption............................................................245<br />

AGB....................................................................544<br />

AGB-Klausel .......................................................623<br />

Akteneinsicht.....................................................404<br />

Aktiv-Passiv-Methode ........................................149<br />

Allgemeine Geschäftsbedingung.......................121<br />

allgemeines Lebensrisiko.....................................14<br />

Amtsniederlegung .............................................145<br />

Amtspflicht ........................................................345<br />

Änderung des Kindesnamens............................473<br />

Anerkenntnis .....................................................417<br />

Anfechtung........................................................535<br />

der Vaterschaft durch die Mutter nach<br />

heterrologer Samenspende..........................323<br />

Frist ..............................................................536<br />

Klage ............................................................226<br />

Anforderungsprofil ............................................611<br />

Angemessenheitsrahmen ..................................141<br />

Angriffsmittel.....................................................335<br />

Anhängigkeit einer Ehesache ............................255<br />

Anhörung ..........................................................223<br />

Anhörungsbogen ...............................................112<br />

Annahmefrist.....................................................121<br />

Annahmeverzug des Arbeitgebers .......................92<br />

Annahmeverzug, Voraussetzungen...................152<br />

Annahme eines Abfindungsangebots ...............457<br />

Annuitätendarlehen ..........................................150<br />

Anordnungsbefugnis des Arbeitgebers zulässig<br />

....................................................................585<br />

Anscheinsbeweis..................................................86<br />

Ansprüche aus unerlaubter Handlung ..............586<br />

Antragsbefugnis.................................................168<br />

Anwalts- und Steuerkanzlei...............................603<br />

Anwaltsbriefkopf ...............................................603<br />

Anwaltsgebühr in Sozialangelegenheiten.........105<br />

Anwaltsranking .................................................551<br />

Anwaltsregress ...........................................435, 552<br />

Anwaltsrundschreiben.......................................654<br />

XXVI<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

Anwaltswerbung................................................ 654<br />

Anwendbarkeit des dt. Strafrechts .................... 494<br />

Anwesenheitspflicht des Angeklagten .............. 442<br />

Anzeigenofferten............................................... 338<br />

Arbeitskraft ........................................................ 339<br />

Arbeitslosenmeldung, unterlassene .................... 92<br />

Arbeitsstelle als ladungsfähige Anschrift .......... 312<br />

Arbeitsverhältnis, befristetes ............................. 325<br />

Arbeitsverhinderung aus persönlichen<br />

Gründen.......................................................... 153<br />

Arbeitsvertrag, Auslegung ................................. 483<br />

Arbeitszeugnis ................................................... 177<br />

qualifiziertes................................................ 587<br />

Architektentätigkeit .......................................... 615<br />

arglistige Täuschung.................................... 35, 246<br />

Aufhebungsfrist ................................................. 224<br />

Aufhebungsvertrag .............................................. 34<br />

Aufklärungspflicht ............................................ 455<br />

eines privaten Inzahlunggebers eines Kfz<br />

gegenüber einem Gebrauchtwagenhändler<br />

.......................................................... 10<br />

gerichtliche ................................................. 415<br />

Auflage............................................................... 398<br />

Auflagenvorbehalt............................................. 170<br />

Auflösung des Arbeitsverhältnis gegen Abfindungszahlung.............................................<br />

151<br />

Aufrechnung ....................................... 82, 545, 547<br />

gem. § 406 BGB Vorausabtretung............... 248<br />

nach Mietvertragsende ............................... 462<br />

Verbot.............................................................. 4<br />

Aufwandsteuer..................................................... 53<br />

Augenblicksversagen ......................................... 394<br />

Ausgangskontrolle............................................. 650<br />

bei fristwahrenden Schriftsätzen ................ 649<br />

Ausgleichsanspruch................................... 368, 632<br />

Auskunftsanspruch.................................... 212, 332<br />

Ausländer............................................................. 60<br />

Auslegung einer einzelvertraglichen Bezugnahmeklausel..................................................<br />

584<br />

Ausschluss bei Schwerbehinderung .................... 35<br />

Aussetzung......................................................... 651<br />

Aussperrung....................................................... 364<br />

Bande.............................................................. 287<br />

Bandendiebstahl........................................ 161, 287<br />

Bankrott............................................................. 605<br />

Bauhanderwerkersicherungshypothek ............... 96<br />

Baulandumlegung ............................................. 556<br />

Baureinigung ....................................................... 11<br />

Bauträgervertrag ................................................ 509<br />

Bauvertrag.......................................................... 182<br />

Bauwesenversicherung........................................ 11<br />

JP–Jahresregister 2001


Beachtlichkeit des Erfüllungseinwandes im<br />

Vollstreckungsverfahren .................................210<br />

Bebauungsplan ..................................................168<br />

Bedingungsfeindlichkeit einer Kündigung .......527<br />

Befristung im einheitlichen Betrieb mehrerer<br />

Unternehmen..................................................637<br />

Befristung ohne Sachgrund ...............................325<br />

Behandlungsfehler.............................................315<br />

grober...........................................................570<br />

beharrliche Pflichtverletzung ....................167, 343<br />

Beiladung ...........................................................114<br />

Beiordnung eines Rechtsanwalts.......................508<br />

Beitragssatzung ..................................................399<br />

Beitragsvorenthaltung .......................................493<br />

Bekanntgabe ......................................................223<br />

Belehrung über Fristüberschreitung..................435<br />

Belehrung, qualifizierte .....................................608<br />

Belehrungsfehler................................................662<br />

Beratungsfehler..................................................102<br />

Beratungsvertrag................................................458<br />

Bereicherungsverbot ..........................................518<br />

Bereitschaftsdienst keine Überstunden.............326<br />

Berufung ............................................................547<br />

Berufungsbegründungsfrist ...............................649<br />

Berufungsbegründungsschrift ...........................507<br />

Berufungsrücknahme ........................................594<br />

Berufungszulassung ...........................................452<br />

Beschäftigungsverbot.........................................327<br />

Beschlüsse, vorbereitende..................................330<br />

Beschuldigtenvernehmung ...............................608<br />

Beschwer ......................................................99, 548<br />

Beschwerdezulassung ........................................104<br />

Bestechung eines Verhandlungsgehilfen ..........302<br />

Betreuungsrecht.................................................319<br />

Betriebsausgaben, Computer.............................172<br />

Betriebspflicht..............................................70, 305<br />

nach Kündigung..........................................305<br />

Betriebsratsanhörung, bei Einsatz von Leiharbeitern<br />

..........................................................423<br />

Betrug...................................45, 336, 337, 338, 339<br />

Beweisantrag, Ausschluss...................................601<br />

Beweiserleichterung...........................................193<br />

Beweislast bei der Vollstreckungsabwehrklage<br />

.....................................................................428<br />

Beweislast des Drittschuldners <strong>für</strong> Abtretung<br />

einer gepfändeten Forderung..........................644<br />

Beweislast <strong>für</strong> Werkmangel ...............................300<br />

Beweisverfahren.................................................382<br />

besonderes ...................................................593<br />

Beweisverwertungsverbot ..........................607, 662<br />

Beweiswürdigung...............................................653<br />

Bewilligungszeitraum ........................................398<br />

BGB-Gesellschaft ...............................................156<br />

Bierbezugsverpflichtung ....................................616<br />

böswilliges Unterlassen anderweitigen Verdienstes..............................................................92<br />

Bruchteilsgemeinschaft .....................................329<br />

Bruttozinsen ......................................................207<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

Bürgschaft.......................................................... 303<br />

auf erstes Anfordern.................................... 478<br />

Bußgeld wegen Lenkzeitüberschreitung ........... 154<br />

Bußgeldkatalogverordnung............................... 167<br />

CD-Brenner.................................................... 582<br />

cessio legis ......................................................... 631<br />

Computer, Betriebsausgaben ............................ 172<br />

Computer-Fax.................................................... 244<br />

Computersystemüberlassungsvertrag ............... 407<br />

Darlehen........................................................ 337<br />

Das Versprechen der Mängelbeseitigung begründet<br />

einen Nachbesserungsanspruch ....... 406<br />

dauerhafter Datenträger .................................... 566<br />

Deckungspflicht des Versicherers ..................... 194<br />

Diagnosefehler................................................... 515<br />

Die Verzögerung der Regulierung eines<br />

Schmerzensgeldanspruchs kann teuer werden<br />

.................................................................. 466<br />

Diebstahl ........................................................... 288<br />

Dienstwagen <strong>für</strong> Privatnutzung ........................ 327<br />

Differenzmethode ............................................. 363<br />

DNA-Identitätsfeststellungsgesetz..................... 176<br />

Dokumentationsüberlassungspflicht ................ 407<br />

Dolmetscher ........................................................ 60<br />

Doppelvertretung .............................................. 563<br />

Dringlichkeitserfordernis .................................. 592<br />

Drittbezogenheit ............................................... 345<br />

Drittschadensliquidation .................................. 188<br />

Drittwiderklage.................................................. 403<br />

Drogen............................................................... 628<br />

Durchsuchung................................................... 216<br />

Ehewohnung, Zuweisung............................... 522<br />

eidesstattliche Versicherung ............................. 212<br />

Eigenaufwendungen bei Anmietung eines<br />

Ersatzfahrzeuges................................................ 27<br />

Eigengefährdung ................................................. 19<br />

Eigentumsübertragung ...................................... 467<br />

Eigentumsvermutung........................................ 142<br />

Eilbedürftigkeit .................................................... 36<br />

Einbenennung................................................... 366<br />

Einbruchdiebstahl ............................................. 193<br />

Eingliederungsvertrag, kein Arbeitsvertrag....... 377<br />

Einmündung ..................................................... 572<br />

Einsatz Schonvermögen .................................... 319<br />

Einschlafen am Steuer ....................................... 195<br />

Einstellung......................................................... 110<br />

einstweilige Anordnung.................................... 322<br />

Einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung/Anfechtung..........................................<br />

155<br />

einstweilige Verfügung................ 96, 255, 592, 645<br />

auf Weiterbeschäftigung ............................... 36<br />

JP–Jahresregister 2001 XXVII


Vollziehung ...................................................38<br />

Eintritt in den Betrieb eines Kaufmanns...........374<br />

Einwurf-Einschreiben ..................................64, 348<br />

Empfangsbekenntnis .........................................596<br />

Enteignung ........................................................556<br />

Entgeltklausel ....................................................119<br />

Erbvertrag ..........................................................372<br />

Erfüllungseinwand ............................................564<br />

Erfüllungsgehilfe................................129, 246, 356<br />

Erhöhung der Geldbuße....................................166<br />

Erklärungen des Verteidigers als Geständnis<br />

des schweigenden Angeklagten ......................665<br />

Erlassfalle ...........................................................457<br />

Ermüdungsanzeichen........................................195<br />

Ersatzanspruch.....................................................81<br />

Ersatzvornahme.................................................499<br />

Ersatzzustellung .................................................431<br />

Erstattungsfähigkeit von Privatgutachten im<br />

Widerspruchsverfahren...................................296<br />

Fachanwalt......................................................658<br />

Fahreignung.......................................................628<br />

Fahrerlaubnisentziehung...................................628<br />

Fahrlässigkeit, grobe ............................................72<br />

Fahrverbot ...165, 166, 290, 291, 342, 343, 393, 609<br />

Fahrzeuge, Vorsteuerabzug................................172<br />

Fahrzeugkolonne ...............................................573<br />

Fälligkeit ............................................................407<br />

familiengerichtliche Genehmigung..................199<br />

Faxübermittlung, fehlgeleitete ..........................650<br />

Fehlbuchung........................................................45<br />

Festnahme, vorläufige .......................................389<br />

Feststellungsinteresse...........................89, 333, 469<br />

des Geschädigten............................................194<br />

Feststellungsklage ......................194, 356, 500, 646<br />

Folgetarifvertrag.................................................638<br />

Forderung ..........................................................404<br />

Form der Vollmacht zum Abschluss eines<br />

Verbraucherkreditvertrages.....................183, 185<br />

Formerfordernis bei Vertragsänderung .............461<br />

Fortsetzung des Mietverhältnisses.....................413<br />

Fotokopiekosten ................................................440<br />

Fragerecht ............................................................47<br />

Freiwilligkeitsvorbehalt bei Sonderleistungen ....90<br />

Freiwilligkeitsvorbehalt, Bestimmtheit ...............90<br />

Frist ....................................................................648<br />

Kontrolle......................................................277<br />

Hemmung ...................................................536<br />

fristlose Kündigung nach Urlaubsgewährung...152<br />

Fristnotierung ....................................................649<br />

Fristsetzung........................................................352<br />

Gattungsbezeichnung im Internet................275<br />

GbR als Kommanditistin ...................................579<br />

XXVIII<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

GbR, Rechtsfähigkeit......................................... 579<br />

Gebrauchtwagen ............................................... 352<br />

Gebrauchtwagenkauf ........................................ 120<br />

Gebührenvereinbarung................................. 43, 59<br />

Gefahr im Verzug .............................................. 216<br />

Gefährdungshaftung, deliktische ..................... 626<br />

gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr ..... 108<br />

Gegenantrag ...................................................... 593<br />

Gegendarstellungsanspruch.............................. 250<br />

Gegenvorstellung .............................................. 452<br />

Gehaltsanspruch ................................................. 82<br />

Geheimnisverrat................................................ 391<br />

Geldbuße ........................................................... 490<br />

Geldwäsche ....................................................... 441<br />

genetischer Fingerabdruck ................................ 176<br />

Gerichtsstand .................................................... 386<br />

Gerichtsstandsvereinbarung ............................. 544<br />

Gesamtschuldner .............................................. 565<br />

Geschäftsbesorgung – Abgrenzung zur Geschäftsberatung<br />

i.S.d. Art. 1 § 1 RBerG........... 185<br />

Geschäftsführerhaftung .................................... 203<br />

Geschwindigkeitsmessung durch Nachfahren<br />

................................................................... 445<br />

Geschwindigkeitsüberschreitung 50, 165, 393, 609<br />

Gesellschafter-Geschäftsführer ........................... 33<br />

Gesetz zur Änderung des Kindesunterhaltsrechts.................................................................<br />

78<br />

Getrenntleben ................................................... 364<br />

Gewährleistungsbürgschaft............................... 358<br />

Gläubigerbenachteiligung......................... 526, 535<br />

Gleichbehandlungsgrundsatz, arbeitsrechtlicher<br />

................................................................. 530<br />

Gleichstellungsabrede ....................................... 584<br />

GmbH-Alleingeschäftsführer ............................ 145<br />

GmbH-Gesellschafter, Haftung......................... 376<br />

grobe Fahrlässigkeit................................... 135, 195<br />

grobe Pflichtverletzung ..................................... 167<br />

Grundstück, beschädigtes ................................. 467<br />

gutgläubiger Erwerb .......................................... 405<br />

Haftung des Architekten............................... 409<br />

Haftungsschaden............................................... 463<br />

Handelsregister.................................................. 119<br />

Haupt- und Hilfsantrag ..................................... 273<br />

Hausmann-Rechtsprechung.............................. 370<br />

Hausmanns<strong>rechtsprechung</strong> <strong>für</strong> nicht eheliche<br />

Lebensgemeinschaft................................. 144<br />

Hehlerei ............................................................. 289<br />

Hemmung der Verjährung................................ 470<br />

im Schadensrecht........................................ 514<br />

Heranwachsende ............................................... 554<br />

Herausgabeanspruch ......................................... 645<br />

Hersteller i.S.d. ProdHaftG ................................ 133<br />

Hilfskriterien ..................................................... 612<br />

Hinweis- und Aufklärungspflicht des Arbeitgebers<br />

................................................................ 34<br />

JP–Jahresregister 2001


Hinweispflicht ...................................................157<br />

des Bauherrn bei Auftragserteilung durch<br />

vollmachtlosen Architekten........................621<br />

des Gerichts .................................................455<br />

höhere Gewalt .....................................................13<br />

Honorarklage gegen Mandanten.......................245<br />

Honorarvereinbarung........................................381<br />

Hygienebestimmungen .....................................315<br />

Identitätsfeststellung .......................................389<br />

Inaugenscheinnahme förmliche .......................442<br />

Inhaltsbestimmung ausgleichspflichtige ..........448<br />

Inkassounternehmen.........................................146<br />

Inline-Skater.......................................................301<br />

Inline-Skates.........................................................73<br />

Insolvenzdelikte.................................................605<br />

Insolvenzfähigkeit .............................................329<br />

Insolvenzverfahren............................................145<br />

Eröffnung.....................................................563<br />

internationale Zuständigkeit .............................456<br />

internationaler Kauf ..........................................353<br />

Internet, Betriebsausgaben ................................172<br />

Internet-Domain................................524, 580, 616<br />

Internetauktion .................................................615<br />

Jugendstrafrecht...............................................554<br />

Kammer <strong>für</strong> Handelssachen...........................590<br />

Kanzleikauf ........................................................549<br />

Kanzleiname ......................................................438<br />

kartellrechtliche Streitigkeiten ..........................538<br />

Kaskoversicherung.............................................472<br />

Kassenärztliche Vereinigung .............................340<br />

Kausalität der Täuschung ....................................35<br />

kein „Kennen müssen“ i.S.d. § 852 BGB bei<br />

grob fahrlässiger Unkenntnis..........................313<br />

kein Taschengeldanspruch des haushaltsführenden<br />

Ehegatten ..............................................77<br />

keine abstrakte Nutzungsausfallentschädigung<br />

bei gewerblich genutztem Kfz................190<br />

keine pauschalierte Entschädigung <strong>für</strong> Nutzungsausfall<br />

eines Wohnmobils .....................254<br />

keine verschuldensunabhängigen Schadensersatzansprüche<br />

im Beamtenrecht..................295<br />

keine Vorfälligkeitsentschädigung der Bank<br />

neben dem Ersatz des Verzugsschadens<br />

nach Kündigung eines notleidend gewordenen<br />

Verbraucherkreditvertrages..................127<br />

Kenntnis von der Person des Geschädigten<br />

i.S.d. § 852 BGB ...............................................310<br />

Kfz-Diebstahl .....................................................135<br />

Kindergeldanrechnung, rückwirkend ...............508<br />

Kindesherausgabe ..............................................578<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

Klage des Schuldners gegen den Drittschuldner,<br />

wenn die Forderung des<br />

Schuldners mehrfach gepfändet worden ist... 485<br />

Klageänderung........................................... 226, 334<br />

Klagebefugnis .................................................... 115<br />

Klageerzwingung ............................................... 391<br />

Klagehäufung .................................................... 334<br />

Klagerücknahme................................................ 244<br />

Klagevorbringen, unsubstantiiertes .................. 157<br />

Konkurrentenklage.................................... 610, 612<br />

Konkursquote .................................................... 646<br />

Konkurstabelle................................................... 646<br />

Korrespondenzanwalt ....................................... 588<br />

Kosten eines Privatgutachtens .......................... 564<br />

Kosten und Auslagen......................................... 110<br />

Kostenberatung ................................................. 656<br />

Kostenerstattung ....................................... 348, 594<br />

Kostenquote des Streithelfers bei Prozessvergleich<br />

ohne Beteiligung .................................. 284<br />

Kostenregress ..................................................... 656<br />

Krankenkasse, gesetzliche ................................. 508<br />

Krankenunterlagen............................................ 619<br />

Krankheitsvertretung, mittelbare...................... 636<br />

KSchG, Anwendbarkeit ..................................... 377<br />

Kündigung................................................. 129, 258<br />

zur Unzeit.................................................... 264<br />

außerordentliche mit sozialer Auslauffrist<br />

.............................................................. 208<br />

betriebsbedingte.......................................... 378<br />

wegen Betriebsstilllegung............................ 423<br />

fristlose .......................................................... 70<br />

krankheitsbedingte ..................................... 425<br />

verhaltensbedingte außerhalb des KSchG .. 528<br />

Kündigungsfrist, konstitutive und deklatorische<br />

Regelung ................................................. 482<br />

Kündigungsrecht, Leasingnehmer .................... 464<br />

Kündigungsschutz in Kleinbetrieben................ 206<br />

Kündigungsschutz, besonderer bei Betriebsratsmitgliedern................................................<br />

481<br />

Kündigungsschutz, nachwirkender .................. 481<br />

Kürzung der Sonderzahlung zulässig ................ 483<br />

Kürzungsvereinbarung, Erforderlichkeit........... 484<br />

Landfriedensbruch ......................................... 494<br />

Lastschriftstorno................................................ 526<br />

Leasingnehmer, Kündigungsrecht .................... 464<br />

Leasingnehmer, vorsteuerabzugsberechtigt...... 463<br />

Leasingprozess ................................................... 360<br />

Leasingsache...................................................... 464<br />

Lebensgemeinschaft, nichteheliche.......... 368, 370<br />

Lebenspartnerschaftsgesetz............................... 403<br />

Leistungsfähigkeit des Unterhaltsschuldners ..... 79<br />

Leistungsfreiheit ........................................ 135, 195<br />

Leistungsverweigerungsrecht .............................. 82<br />

Lieferprozess ...................................................... 360<br />

Liquidation.......................................................... 86<br />

JP–Jahresregister 2001 XXIX


Lohnabrechnung, ordnungsgemäße.................639<br />

Lohnbetrug ........................................................339<br />

Lohnsteuer...........................................................36<br />

Löschungsbewilligung.......................................282<br />

Mahnanwalt .....................................................4<br />

Mahnbescheid .....................................................98<br />

Makler- und Bauträgerverordnung....................125<br />

Mandantenschutzklausel ..................................419<br />

Mandantenweisung...........................................388<br />

Mangel, weiterfressender...................................307<br />

Mangelfolgeschaden..................................124, 358<br />

Masseunzulänglichkeit ......................................267<br />

Mediation ..........................................................659<br />

Mediator ............................................................660<br />

Medizinschadenprozess.............................382, 415<br />

Mehrerlös nach WiStG ......................................496<br />

Mehrfachverwendung .......................................623<br />

Mietpflichtverletzung........................................129<br />

Mietverhältnis ...................................................258<br />

Mietvertrag ........................................................189<br />

Mietzins, Neufestlegung......................................15<br />

Mindestgebühr, gesetzliche.................................42<br />

Minimalsachverhalt ..........................................193<br />

Mithaftung.........................................................573<br />

Mitverschulden..............................................19, 73<br />

Mitwohnzentrale.de ..........................................580<br />

Mobbing ............................................................616<br />

Mutterschutzfrist ...............................................327<br />

Mutterschutzlohn..............................................327<br />

Mutwilligkeit .....................................................630<br />

Nachbarlage.....................................................55<br />

nachehelicher Unterhalt .............................31, 363<br />

Nachforschungspflicht ......................................666<br />

Namensbestimmungsrecht ...............................245<br />

Nässe ..................................................................165<br />

Naturschutzgebiet..............................................448<br />

Nebenbestimmungen ................................170, 226<br />

Nebenkosten........................................................16<br />

Nebentätigkeitsverbot <strong>für</strong> Omnisbusfahrer<br />

zulässig ............................................................426<br />

Nettozinsen .......................................................207<br />

Neuwagen-Verkaufsbedingungen .......................66<br />

Nichtabnahmeentschädigung...........................149<br />

Nichtaufnahme einer möglichen Erwerbstätigkeit<br />

................................................................79<br />

Nichteheliche Lebensgemeinschaft ..258, 431, 632<br />

nichteheliche Partnerschaft ..............................316<br />

Nichterscheinen ................................................226<br />

Nichtzulassungsbeschwerde..............................452<br />

Normenkontrolle...............................................168<br />

Normenkontrollverfahren.................................114<br />

Notfristlauf ........................................................563<br />

Notwendigkeit eines Bevollmächtigten ............397<br />

XXX<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

Nummernauskunft, falsche .............................. 650<br />

Nutzungsentschädigung ........................... 249, 548<br />

Nutzungsrechtseinräumung, beschränkte.......... 83<br />

Öffentliche Bekanntmachung ...................... 267<br />

öffentliche Zustellung ....................................... 100<br />

Ohne-Rechnung-Abrede ........................... 119, 178<br />

Online-Banking................................................... 59<br />

Opferentschädigungsgesetz............................... 616<br />

Organisationsmangel ........................................ 649<br />

Parteifähigkeit ................................................ 156<br />

Parteivernehmung............................................. 543<br />

Partnerschaft ..................................................... 301<br />

Personalitätsprinzip, aktives ............................. 495<br />

Personensorge.................................................... 197<br />

Pflichtteilsrecht ................................................... 59<br />

Pflichtverteidiger ........................................... 59, 60<br />

Plakataktion von Ärzten ................................... 508<br />

Polizeisperre ...................................................... 108<br />

Post .................................................................... 625<br />

Präklusion bei Rücktritt..................................... 640<br />

Praxisinhaber, Haftung ..................................... 456<br />

Praxiswert .......................................................... 602<br />

Preisabsprachen................................................. 492<br />

Presseveröffentlichung der StA ......................... 391<br />

Privatdetektiv .................................................... 328<br />

Privatgutachten ................................................. 348<br />

Privatisierung der Post....................................... 625<br />

Privilegierung ...................................................... 55<br />

Provisionsabsprache.......................................... 205<br />

Prozessanwalt ........................................................ 4<br />

Prozessgebühr.................................................... 104<br />

Prozesskostenhilfe ............................. 384, 564, 653<br />

Neubewilligung........................................... 384<br />

-Verfahren ................................................... 598<br />

-bedürftigkeit............................................... 521<br />

-gesuch ........................................................ 383<br />

Prozesskostenschaden ....................................... 657<br />

Prozesskostenvorschuss..................................... 575<br />

Prozessstandschaft, Wegfall .............................. 260<br />

Prozessvollmacht............................................... 271<br />

Prozesszinsen..................................................... 500<br />

Qualifizierte Schriftformklausel.................... 618<br />

qualifizierter Rotlichtverstoß .................... 290, 341<br />

Radfahren....................................................... 572<br />

Rahmengebühren................................................ 42<br />

Räume <strong>für</strong> Freiberufler ...................................... 559<br />

Rauschgift, Besitz............................................... 661<br />

JP–Jahresregister 2001


Rechnung...........................................................338<br />

Rechtmäßigkeit der Diensthandlung ................389<br />

Rechts<strong>anwälte</strong> sind immer im Dienst ...............404<br />

Rechtsanwaltshonorar.......................................215<br />

Rechtsanwaltsversorgungswerk.........................293<br />

Rechtsbehauptungen.........................................336<br />

Rechtsberatung ..................................................147<br />

Rechtsfolgenausspruch......................................443<br />

Rechtshängigkeit ...............................................244<br />

Rechtskraftwirkung des die Vollstreckungsabwehrklage<br />

abweisenden Urteils...................642<br />

Rechtsmangel.....................................................180<br />

Rechtsmittel.......................................................508<br />

Rechtsmittelfristen ............................................588<br />

Rechtsweg, Zulässigkeit .....................................265<br />

Regelfahrverbot..................................................344<br />

Regressanspruch gegen Rechtsanwalt ...............490<br />

Reisekosten ..................................................59, 279<br />

Reisemängel .........................................................60<br />

Revision, Sachrüge.............................................507<br />

Revisionszulassung ............................................452<br />

Richtervorbehalt ................................................216<br />

rotes Kennzeichen .............................................136<br />

Rotlichtverstoß ....................................72, 111, 341<br />

Rubrumsberichtigung........................................591<br />

Rückerstattung...................................................496<br />

Rückforderung von Kapitalbeschaffungskosten<br />

...................................................................146<br />

Rückforderungsanspruch...........................319, 404<br />

Rücknahme........................................................224<br />

Rücksichtnahmegebot .................................55, 227<br />

Rücktritt .............................................................109<br />

Rücktrittsrecht auch bei nicht rechtzeitiger<br />

Erfüllung von Nebenleistungspflichten .........403<br />

Rückwirkung......................................................399<br />

Rügeobliegenheit ...............................................353<br />

Sachmangel .....................................................180<br />

Sachverständigenhaftung..................................362<br />

Sachverständigenkosten ....................................190<br />

salvatorische Klausel..........................................448<br />

Sanierungsgenehmigung ...................................345<br />

Sanktion.............................................................507<br />

Schadensberechnung bei fast „neuwertigem“<br />

Nutzfahrzeug.........................................28<br />

Schadensersatzanspruch....................................467<br />

bei Benachteiligung einer Teilzeitkraft .......586<br />

des im Unfallzeitpunkt noch nicht geborenen<br />

Kindes................................................309<br />

Schallschutzmängel ...........................................249<br />

Scheck, disparisch................................................81<br />

Scheck, Nichteinlösung .....................................119<br />

Scheckeinlösung, Vergleich...............................386<br />

Scheidung ............................................................29<br />

Scheinpartner einer Anwaltssozietät.................245<br />

Schenkung .........................................................319<br />

Schiedseinrede ...................................................540<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

Rechtzeitigkeit............................................. 540<br />

Zeitpunkt..................................................... 540<br />

Schiedsvereinbarung ......................................... 540<br />

Schlichtungsverfahren ...................................... 470<br />

Schlussrechnung, Prüfung ................................ 355<br />

Schmerzensgeld ........................... 73, 131, 516, 568<br />

bei alsbaldigem Tod des Opfers .................. 133<br />

-bemessung.................................................. 404<br />

-tabellen....................................................... 404<br />

Schmiergeldzahlung an Verhandlungsgehilfen<br />

................................................................... 302<br />

Schockschaden .................................................. 131<br />

Schonfrist <strong>für</strong> Fahrverbot .................................. 342<br />

Schriftform ........................................................ 461<br />

-klausel ........................................................ 617<br />

schriftliche Geltendmachung, Telefax reicht<br />

aus ................................................................... 379<br />

Schriftsätze, fristwahrende ................................ 650<br />

Schuldenbereinigungsplan................................ 476<br />

Schutzgesetz ........................................................ 86<br />

Schwarzarbeit ............................................ 119, 178<br />

schwere Folge .................................................... 163<br />

schwere Körperverletzung................................. 163<br />

selbstständiges Beweisverfahren ........... 3, 351, 564<br />

Selbsttötung durch Betäubungsmittel .............. 285<br />

sic-non-Fall ........................................................ 265<br />

Sicherheitsabstand ............................................ 221<br />

Sicherungsabrede............................................... 478<br />

Singularzulassung verfassungswidrig .................... 3<br />

Sittenwidrigkeit ................................................. 455<br />

der Erstattungsvereinbarung....................... 154<br />

Treuwidrigkeit ............................................. 264<br />

Solidargeschäft .................................................. 519<br />

Sondereigentum ................................................ 405<br />

Sonderlichtzeichen............................................ 290<br />

Sonderzuwendung............................................... 36<br />

leistungsbezogene ....................................... 483<br />

Sorgfaltsmaßstab unter Ehegatten .................... 626<br />

soziale Gesichtspunkte...................................... 206<br />

Sozialplan, arbeitsrechtlicher............................ 530<br />

Sozialplanabfindung bei Wechsel von Teilzeit<br />

in Vollzeit................................................. 530<br />

Sozialversicherungsbeiträge .............................. 493<br />

Sperrgrundstück ................................................ 115<br />

Sprachunkundiger ............................................... 60<br />

Statusklage ........................................................... 89<br />

Stellplätze .......................................................... 227<br />

Stoppuhrmessung.............................................. 111<br />

Strafverteidiger .................................................. 441<br />

Streit mit einem Dritten gem. § 1368 ist Familiensache<br />

..................................................... 214<br />

Streithelfer ........................................................... 40<br />

Streitigkeiten, kartellrechtliche ......................... 538<br />

Streitwert in Mietsachen ..................................... 71<br />

Streupflicht auf Kundenparkplatz....................... 22<br />

Streupflicht bei Eisregen...................................... 23<br />

Stufenklage .......................................... 99, 332, 541<br />

Stundenhonorar ................................................ 381<br />

JP–Jahresregister 2001 XXXI


Stundenlohnvereinbarung ................................182<br />

Substantiierung..................................................143<br />

Syndikusanwalt .................................................658<br />

Tarifvertrag, allgemeinverbindlich ................638<br />

Taschengeld .......................................................604<br />

Tätigkeitsschwerpunkte.....................................489<br />

Täuschung ...........................................45, 336, 338<br />

Täuschungshandlung ........................................337<br />

Teilklage.............................................................272<br />

Teilurteil, unzulässiges ......................................600<br />

Telefondienstverträge mit sexuellem Inhalt .....455<br />

Testamentsanfechtung ......................................474<br />

Testamentsvollstreckung durch Steuerberater<br />

ist unzulässige Rechtsberatung .......................660<br />

Testkäufer, keine mitbestimmungspflichtige<br />

Einstellung ......................................................328<br />

Therapiefehler....................................................515<br />

Tod des Angeklagten .........................................110<br />

Toleranzabzug....................................................111<br />

Tonbandaufzeichnung, heimliche....................507<br />

Tötungsvorsatz ..................................................163<br />

Trennung ...........................................................143<br />

Treuwidrigkeit einer Kündigung .......................528<br />

Überholen......................................................573<br />

Übermaßverbot..................................................166<br />

Überstunden, Abfeiern ......................................584<br />

Überweisungsauftrag ...........................................45<br />

Umfang der Erbenhaftung ................................299<br />

Umfang der Rechtskraft.....................................517<br />

unbeendeter Versuch.........................................109<br />

Und-Konto.........................................................634<br />

Unfallfahrt unter Alkoholeinfluss (1,55 Promille)<br />

...............................................................472<br />

Unkündbarkeit, ordentliche..............................208<br />

Unterbrechung ..................................................651<br />

Unterhalt ...................................................197, 418<br />

nachehelicher..............................................363<br />

Unterhaltsanspruch...........................................577<br />

Unterhaltssicherungsleistung............................404<br />

Unterhaltstitel <strong>für</strong> ein Kind...............................532<br />

Unterhaltsverzichtsvertrag ................................139<br />

Unterhaltsvorschussgesetz ................................202<br />

Unterlassungsauskunft ......................................654<br />

Unterlassungsvollstreckung nach § 890 ZPO<br />

trotz Beendigung der zeitlich befristeten<br />

Unterlassungspflicht .......................................531<br />

Urlaubsvergütung bei Bereitschaftsdienst.........326<br />

Urlaubsvertreter.................................................456<br />

Urteil, jugendrichterlich....................................507<br />

Urteilsabsprache ................................................554<br />

Urteilsgründe .....................................................445<br />

Urteilsverfügung, Vollziehung ............................95<br />

XXXII<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

Vaterschaftsanfechtungsfrist......................... 521<br />

Verbraucherinsolvenz ....................................... 605<br />

Verbraucherkredit, Mischnutzung.................... 359<br />

Verbraucherkreditvertrag .................................. 563<br />

Verbraucherqualität .......................................... 359<br />

Verdachtskündigung nach Abschluss eines<br />

Aufhebungsvertrages ...................................... 263<br />

Verdachtskündigung, Interessenabwägung...... 263<br />

Verdienstausfall................................................... 33<br />

Verfahrenseinstellung ....................................... 555<br />

Verfahrensfehler................................................ 385<br />

Verfahrenshindernis ................................. 110, 396<br />

Verfahrensunterbrechung................................. 563<br />

Verfallfrist, Einhaltung...................................... 379<br />

Verfallfrist, einzelvertragliche........................... 380<br />

Verfallfrist, zweistufige von jeweils einem<br />

Monat im Arbeitsvertrag................................. 380<br />

Verfolgungsverjährung ............................. 112, 396<br />

Verfügung, vertragsmäßige ............................... 372<br />

Vergleichsinhalt ................................................ 388<br />

Vergleichskosten ............................................... 283<br />

Verhältnismäßigkeit.......................................... 666<br />

Verhandlungsgehilfe......................................... 247<br />

Verjährung ................................ 223, 319, 552, 651<br />

Hemmung im Schadensrecht ..................... 514<br />

Verjährungsfrist, Abkürzung............................. 124<br />

Verjährungsunterbrechung....................... 269, 396<br />

durch Mahnbescheid .................................... 98<br />

Verjährungsverzicht.......................................... 539<br />

Verjährungsvoraussetzungen gegenüber Gesamtschuldnern<br />

.............................................. 253<br />

Verkehrsanwalt.................................................. 588<br />

Verkehrssicherungspflicht ................................ 301<br />

Verkündigungstermin ....................................... 404<br />

Verlängerungsoption .......................................... 15<br />

Verlesungsverbot............................................... 607<br />

Vermittler .......................................................... 246<br />

Vermögensschaden ........................................... 339<br />

Versäumnisurteil, unechtes............................... 384<br />

Verschulden bei Vertragsschluss....................... 205<br />

Versorgungsschaden ........................................... 34<br />

Versuch.............................................................. 109<br />

Verteidigerbestellung .......................................... 47<br />

Vertrag mit Schutzwirkung ............................... 188<br />

Vertragsarzt........................................................ 351<br />

Vertragsmäßigkeit ............................................. 373<br />

Verweisung ........................................................ 456<br />

Verweisungsbeschluss ....................................... 590<br />

Verwertungsverbot ............................................ 608<br />

Verwirkung........................................ 201, 250, 355<br />

Verzug................................................................ 407<br />

Verzugszinsen.................................................... 500<br />

auf Bruttolohn ............................................ 207<br />

Vollmacht............................................................ 60<br />

<strong>für</strong> den Abschluss von Verbraucherkreditverträgen.................................................<br />

299<br />

JP–Jahresregister 2001


Vollstreckung.............................................260, 498<br />

Vollstreckungsabwehrklage bei Abtretung..........93<br />

Vollstreckungsklage ...........................................322<br />

Vollstreckungsklausel ........................................532<br />

Vor-GmbH .........................................................376<br />

Voreintragung....................................................343<br />

Vorfahrt .............................................................572<br />

Vorgabeverfahren, freihändiges ........................492<br />

Vorlagebeschluss................................................161<br />

Vormerkung.........................................................96<br />

Vorpfändung .....................................................404<br />

Vorratskündigung unzulässig............................527<br />

Vorsteuerabzug, Fahrzeuge................................172<br />

Vorverfahren........................................................47<br />

vorweggenommene Beweiswürdigung..............653<br />

Wahlfeststellung ..........................................288<br />

Wahlverteidiger ...................................................59<br />

Wahrung der Vollziehungsfrist <strong>für</strong> Arresthypothek<br />

durch Eingang des Antrages beim<br />

Amtsgericht .....................................................427<br />

Wandlung trotz Beschäftigung .........................181<br />

Warnfunktion....................................................291<br />

Waschen und Umkleiden keine vergütungspflichtige<br />

Arbeitszeit .......................................153<br />

Wechselklage .....................................................269<br />

Weiterbeschäftigung im andern Betrieb desselben<br />

Unternehmens.....................................378<br />

Werbung ............................................................436<br />

Werktag..............................................................393<br />

Wettbewerbsverbot............................................419<br />

Widerruf.......................................................52, 224<br />

des Beitritts zu einer Publikumsgesellschaft<br />

nach dem Haustürwiderrufsgesetz ...511<br />

Widerrufsvorbehalt..............................................52<br />

Wiedereinsetzung ......................................647, 648<br />

in den vorigen Stand...................................488<br />

Wiedereinstellungsanspruch bei krankheitsbedingter<br />

Kündigung ......................................425<br />

Willkürverbot.....................................................386<br />

Wirksamwerden anderweitiger Regelungen......256<br />

Wohngebiet .......................................................559<br />

Wohngemeinschaft ...........................................431<br />

Zahlungsversprechen .....................................316<br />

Zeitschriftenabonnement im Internet ..............566<br />

Zeuge, Beweismittel .............................................39<br />

Zeugenaussage ...................................................662<br />

Zeugenbenennung.............................................433<br />

Zeugenbeweis.....................................................433<br />

Zeugnisverweigerungsrecht ...............................607<br />

Zivilurteil, willkürliches.....................................385<br />

Zug-um-Zug-Verurteilung..................................508<br />

Zugangsvermutung..............................................64<br />

Zukunftsschaden .......................................333, 469<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

Zulässigkeit der Berufung .................................. 273<br />

Zurechnung ....................................................... 129<br />

Zuständigkeit des VormG <strong>für</strong> die Anordnung<br />

einer Ergänzungspflegschaft........................... 138<br />

Zuständigkeit, funktionelle............................... 590<br />

Zustellung.......................................................... 348<br />

der Klage nicht mehr „demnächst“ i.S.v.<br />

§ 270 Abs. 3 ZPO ......................................... 213<br />

Zustellungsmangel ............................................ 244<br />

Zuweisung von Ehewohnung ........................... 522<br />

Zwangsarbeiter .................................................... 87<br />

Zwangsgeld ........................................................ 498<br />

Zwangsvollstreckung aus Auskunftsurteil über<br />

mögliche Erzeuger .................................... 533<br />

zweckfremde Verwendung................................ 137<br />

Zweckverfehlung ............................................... 398<br />

Zweitausbildung ................................................ 261<br />

Zweitwohnungssteuer ......................................... 53<br />

@-Zeichen kein Bestandteil einer angemeldeten<br />

Firma im Handelsregister ......................... 119<br />

JP–Jahresregister 2001 XXXIII


IV. Gesetzesverzeichnis<br />

AGBG<br />

§ 1 ......................................................................623<br />

§ 3 ......................................................................147<br />

§ 8 ........................................................................11<br />

§ 9 ....................................11, 43, 66, 124, 478, 509<br />

§ 10 ....................................................................121<br />

§ 11 ............................................................509, 623<br />

§ 23 ....................................................................380<br />

AKB<br />

§ 2b ....................................................................137<br />

§ 12 ....................................................135, 195, 472<br />

§ 13 ....................................................................195<br />

ArbGG<br />

§ 2 ......................................................................265<br />

§ 5 ......................................................................265<br />

§ 64 ....................................................................488<br />

§ 66 ....................................................................488<br />

Ärzte-ZV<br />

§ 33 ....................................................................340<br />

BAT-TgRV-O<br />

§ 52 ....................................................................153<br />

BauGB<br />

§ 1 ......................................................................168<br />

§ 35 ......................................................................55<br />

§ 45 ....................................................................556<br />

§ 144 ..................................................................345<br />

§ 145 ..................................................................345<br />

§ 153 ..................................................................345<br />

BauNVO<br />

§ 3 ......................................................................559<br />

§ 13 ....................................................................559<br />

§ 15 ....................................................................227<br />

BBG<br />

§ 79 ....................................................................295<br />

BerzGG<br />

§ 21 ....................................................................636<br />

BeschFG<br />

§ 1 ..............................................................325, 637<br />

§ 2 ......................................................................586<br />

BetrVG<br />

§ 23 ....................................................................328<br />

XXXIV<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

§ 75 .................................................................... 530<br />

BGB<br />

§ 99 .................................................................... 328<br />

§ 102 .......................................................... 208, 423<br />

§ 116 .................................................................... 62<br />

§ 123 ............................................................ 35, 246<br />

§ 125 .......................................................... 379, 617<br />

§ 126 .................................................................. 379<br />

§ 127 .................................................................. 617<br />

§ 130 .................................................................... 64<br />

§ 133 ............................................ 7, 15, 62, 91, 464<br />

§ 134 .................................. 125, 178, 215, 380, 549<br />

§ 138 .......................... 154, 206, 264, 380, 419, 602<br />

§ 139 ...................................................... 5, 419, 602<br />

§ 140 .................................................. 419, 464, 602<br />

§ 142 .................................................................. 246<br />

§ 145 ............................................................ 62, 585<br />

§ 151 .......................................................... 386, 457<br />

§ 157 .................................................. 7, 15, 91, 464<br />

§ 158 .................................................................. 527<br />

§ 164 .................................................................... 62<br />

§ 166 .................................................................... 62<br />

§ 167 .................................................................... 62<br />

§ 174 .................................................................. 208<br />

§ 195 .......................................................... 124, 320<br />

§ 197 .......................................................... 147, 320<br />

§ 202 .................................................... 18, 360, 539<br />

§ 203 .................................................................. 536<br />

§ 204 .................................................................. 514<br />

§ 205 .................................................... 18, 470, 539<br />

§ 208 .................................................................. 417<br />

§ 209 .......................................................... 269, 272<br />

§ 211 .................................................................. 651<br />

§ 217 .................................................................. 272<br />

§ 225 .......................................................... 417, 539<br />

§ 242 ............. 34, 79, 206, 212, 264, 302, 368, 372,<br />

................................ 380, 411, 425, 528, 539, 632<br />

§ 249 ............................... 27, 28, 41, 102, 149, 190,<br />

........................ 191, 205, 249, 254, 463, 467, 490<br />

§ 252 ...................................................... 28, 33, 190<br />

§ 253 .................................................................. 249<br />

§ 254 ............................................................ 19, 490<br />

§ 259 .................................................................. 541<br />

§ 260 .................................................................. 541<br />

§ 271 ............................................................ 91, 407<br />

§ 273 ............................................................ 37, 478<br />

§ 274 .................................................................... 37<br />

§ 276 .................. 188, 205, 302, 388, 421, 490, 621<br />

§ 278 .......................................... 129, 246, 302, 356<br />

§ 284 .................................................................. 407<br />

§ 285 .................................................................. 407<br />

§ 288 .......................................................... 207, 500<br />

§ 291 .......................................................... 207, 500<br />

§ 293 ............................................................ 82, 152<br />

§ 305 ............................................................ 34, 380<br />

§ 315 .................................................... 62, 378, 380<br />

JP–Jahresregister 2001


§ 319 ..................................................................600<br />

§ 326 ..........................................................407, 640<br />

§ 327 ..................................................................407<br />

§ 328 ..................................................188, 362, 459<br />

§ 346 ..................................................................407<br />

§ 351 ..................................................................181<br />

§ 361a.................................................................566<br />

§ 372 ....................................................................93<br />

§ 378 ....................................................................93<br />

§ 387 ..................................................................462<br />

§ 390 ....................................................................82<br />

§ 404 ..................................................................248<br />

§ 406 ............................................................82, 248<br />

§ 407 ....................................................................93<br />

§ 409 ....................................................................93<br />

§ 421 ..................................................................565<br />

§ 425 ..................................................................252<br />

§ 426 ..........................................................565, 632<br />

§ 433 ............................................................62, 122<br />

§ 459 ............................8, 9, 10, 122, 180, 249, 406<br />

§ 462 ............................................................10, 181<br />

§ 467 ..................................................................181<br />

§ 477 ..................................................................458<br />

§ 528 ..................................................................320<br />

§ 535 ............................15, 189, 258, 305, 411, 462<br />

§ 550 ....................................................................70<br />

§ 552 ..................................................................464<br />

§ 554 ..................................................................462<br />

§ 554a...................................................................70<br />

§ 564b ................................................................129<br />

§ 566 ..................................................................461<br />

§ 568 ..................................................................413<br />

§ 571 ..................................................................522<br />

§ 607 ..................................................149, 246, 421<br />

§ 611 ...................7, 34, 89, 91, 153, 425, 426, 483,<br />

................................................ 584, 585, 586, 619<br />

§ 612 ..........................................................153, 586<br />

§ 613 ......................................................................7<br />

§ 615 ......................................................82, 92, 152<br />

§ 616 ..................................................................153<br />

§ 620 ..............................................................7, 636<br />

§ 622 ..................................................................482<br />

§ 626 ..................................................208, 263, 481<br />

§ 630 ..................................................................587<br />

§ 631 ..........................................................182, 519<br />

§ 632 ..................................................................182<br />

§ 633 ..................................................................406<br />

§ 634 ..................................................................406<br />

§ 635 ..........................................................358, 409<br />

§ 638 ..................................................................124<br />

§ 642 ..................................................................407<br />

§ 651j .............................................................13, 14<br />

§ 665 ..................................................................634<br />

§ 670 ..................................................................154<br />

§ 675 ................................18, 41, 45, 102, 458, 656<br />

§ 676a...................................................................45<br />

§ 676f ...................................................................45<br />

§ 684 ..................................................................621<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

§ 705 .......................................... 156, 258, 579, 632<br />

§ 723 .................................................................. 602<br />

§ 730 .................................................................. 258<br />

§ 741 .................................................................. 329<br />

§ 745 .................................................................. 548<br />

§ 762 .................................................................... 62<br />

§ 765 .................................................. 303, 358, 478<br />

§ 768 .................................................................. 478<br />

§ 779 .................................................................. 386<br />

§ 780 .................................................................... 45<br />

§ 781 .................................................................. 600<br />

§ 811 .................................................................. 619<br />

§ 812 .................................................. 5, 16, 37, 147<br />

§ 818 ............................................................ 37, 621<br />

§ 823 ........... 14, 22, 23, 33, 86, 131, 203, 252, 307,<br />

........ 309, 315, 362, 409, 415, 463, 469, 470, 514,<br />

......................................... 515, 570, 572, 586, 625<br />

§ 826 .......................................... 154, 318, 362, 526<br />

§ 830 .................................................................. 409<br />

§ 831 ............................................................ 22, 625<br />

§ 833 .................................................................. 626<br />

§ 839 .................................................................. 345<br />

§ 842 .................................................................... 33<br />

§ 847 ....... 14, 23, 73, 131, 133, 315, 415, 466, 469,<br />

......................... 470, 514, 515, 516, 517, 568, 570<br />

§ 852 .................. 252, 311, 313, 314, 470, 514, 586<br />

§ 892 .................................................................. 405<br />

§ 989 .................................................................... 81<br />

§ 990 .................................................................... 81<br />

§ 1004 ........................................................ 328, 419<br />

§ 1275 .................................................................. 82<br />

§ 1353 ................................................................ 318<br />

§ 1357 ................................................................ 519<br />

§ 1359 ................................................................ 626<br />

§ 1360 .......................................................... 77, 214<br />

§ 1360a .............................................. 141, 575, 604<br />

§ 1361 ................................................ 141, 575, 577<br />

§ 1361b .............................................................. 364<br />

§ 1362 ................................................................ 142<br />

§ 1379 ................................................................ 541<br />

§ 1567 ................................................................ 143<br />

§ 1570 ................................................................ 370<br />

§ 1573 .................................................................. 29<br />

§ 1577 .................................................................. 29<br />

§ 1578 ............................................................ 29, 31<br />

§ 1579 .................................................. 31, 575, 577<br />

§ 1600 ................................................................ 323<br />

§ 1600b .............................................................. 521<br />

§ 1601 ................................................................ 201<br />

§ 1603 ................................................................ 144<br />

§ 1610 ........................................................ 201, 261<br />

§ 1612b ................................................................ 78<br />

§ 1613 ................................................................ 202<br />

§ 1614 ................................................................ 141<br />

§ 1617a .............................................................. 473<br />

§ 1617b .............................................................. 473<br />

§ 1618 ........................................................ 366, 473<br />

§ 1626 ................................................................ 199<br />

JP–Jahresregister 2001 XXXV


§ 1626a...............................................................199<br />

§ 1629 ................................................199, 260, 532<br />

§ 1632 ................................................................578<br />

§ 1643 ................................................................199<br />

§ 1693 ................................................................138<br />

§ 1697 ................................................................138<br />

§ 1795 ................................................................199<br />

§ 1822 ................................................................199<br />

§ 1828 ................................................................199<br />

§ 1836c...............................................................319<br />

§ 1896 ................................................................197<br />

§ 1909 ................................................................138<br />

§ 1915 ................................................................138<br />

§ 2079 ................................................................474<br />

§ 2278 ................................................................372<br />

§ 2279 ................................................................372<br />

BKatV<br />

§ 2 ......................................................166, 167, 291<br />

§ 34.2 .................................................................111<br />

BKatVO<br />

§ 2 ......................................................166, 167, 443<br />

BORA<br />

§ 7 ..............................................................489, 603<br />

§ 9 ..............................................................438, 603<br />

BRAGO<br />

§ 3 ................................................................43, 381<br />

§ 19 ......................................................................42<br />

§ 25 ....................................................................440<br />

§ 27 ....................................................................440<br />

§ 28 ....................................................................279<br />

§ 31 ....................................................................594<br />

§ 32 ....................................................................594<br />

§ 88 ....................................................................158<br />

§ 114 ..................................................................104<br />

§ 116 ..................................................................105<br />

§ 118 ..................................................................105<br />

BRAO<br />

§ 43b ..................................275, 436, 551, 603, 654<br />

§ 49b ....................................................................43<br />

§ 49b ..................................................................215<br />

§ 51 ......................................................................18<br />

§ 51b ..........................................................435, 552<br />

§ 516 ..................................................................490<br />

BRRG<br />

§ 12 ............................................................610, 612<br />

BSHG<br />

§ 88 ....................................................................319<br />

XXXVI<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

BtMG<br />

§ 29 .................................................................... 285<br />

§ 30 .................................................................... 285<br />

BUrlG<br />

§ 1 ...................................................................... 326<br />

§ 11 .................................................................... 326<br />

BVerfGG<br />

§ 93 .................................................................... 452<br />

CISG<br />

§ 38 .................................................................... 353<br />

§ 39 .................................................................... 353<br />

EFZG<br />

§ 4a .................................................................... 483<br />

EGGVG<br />

§ 23 .................................................................... 496<br />

EheG<br />

§ 59 ...................................................................... 79<br />

EuGVÜ<br />

Art. 1.................................................................. 544<br />

FAO<br />

§ 5 ...................................................................... 658<br />

FGG<br />

§ 16 .................................................................... 101<br />

§ 33 .................................................................... 578<br />

GBG<br />

§ 23b .................................................................. 214<br />

GBO<br />

§ 3 ...................................................................... 427<br />

§ 13 .................................................................... 427<br />

GewO<br />

§ 34c .................................................................. 125<br />

GG<br />

Art. 2.......................................................... 139, 543<br />

Art. 3.................................... 87, 216, 293, 386, 530<br />

Art. 5.................................................................. 391<br />

Art. 6.................................................................. 139<br />

Art. 9.................................................................. 638<br />

Art. 12................................................ 293, 426, 489<br />

Art. 13................................................................ 216<br />

Art. 14.................................................. 87, 448, 556<br />

JP–Jahresregister 2001


Art. 19 ................................................................216<br />

Art. 20 ................................................................543<br />

Art. 33 ........................................................610, 612<br />

Art. 34 ................................................................345<br />

Art. 103 ..............................................101, 543, 600<br />

Art. 105 ................................................................53<br />

GKG<br />

§ 5 ......................................................................383<br />

§ 8 ......................................................................157<br />

§ 11 ....................................................................383<br />

§ 16 ......................................................................71<br />

GmbHG<br />

§ 11 ....................................................................376<br />

§ 35 ....................................................................145<br />

§ 38 ..............................................................82, 145<br />

§ 68 ......................................................................86<br />

§ 72 ......................................................................86<br />

§ 73 ......................................................................86<br />

GWB<br />

§ 87 ....................................................................538<br />

HausratsVO<br />

§ 5 ......................................................................522<br />

§ 18a...................................................................522<br />

HGB<br />

§ 28 ....................................................................374<br />

§ 87c...................................................................210<br />

§ 106 ..................................................................579<br />

§ 162 ..................................................................579<br />

HWiG<br />

§ 1 ......................................................................511<br />

§ 2 ......................................................................511<br />

§ 3 ......................................................................511<br />

InsO<br />

§ 6 ......................................................................330<br />

§ 7 ......................................................................330<br />

§ 11 ....................................................................329<br />

§ 34 ....................................................................330<br />

§ 35 ....................................................................418<br />

§ 38 ....................................................................418<br />

§ 40 ....................................................................418<br />

§ 89 ....................................................................418<br />

§ 97 ....................................................................145<br />

§ 101 ..................................................................145<br />

§ 305 ..................................................................476<br />

§ 309 ..................................................................476<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

JP–Jahresregister 2001 XXXVII<br />

JGG<br />

§ 18 .................................................................... 554<br />

§ 105 .................................................................. 554<br />

KO<br />

§ 32 .................................................................... 535<br />

§ 38 .................................................................... 535<br />

§ 41 .................................................................... 536<br />

§ 57 .................................................................... 267<br />

§ 59 .................................................................... 267<br />

§ 60 .................................................................... 267<br />

§ 148 .................................................................. 646<br />

KSchG<br />

§ 1 ...................................... 377, 378, 423, 425, 527<br />

§ 9 ...................................................................... 151<br />

§ 10 .................................................................... 151<br />

§ 11 ...................................................................... 92<br />

§ 15 .................................................................... 481<br />

§ 23 ............................................................ 206, 528<br />

LandesPresseG Hessen<br />

§ 10 .................................................................... 250<br />

MaBV<br />

§ 3 ...................................................................... 125<br />

§ 12 .................................................................... 125<br />

MarkenG<br />

§ 14 .................................................................... 524<br />

§ 15 .................................................................... 524<br />

§ 24 ...................................................................... 83<br />

MRK<br />

§ 6 ........................................................................ 47<br />

MuschG<br />

§ 3 ...................................................................... 327<br />

§ 4 ...................................................................... 327<br />

§ 6 ...................................................................... 327<br />

§ 11 .................................................................... 327<br />

§ 14 .................................................................... 327<br />

OWiG<br />

§ 16 ...................................................................... 50<br />

§ 33 .................................................... 112, 223, 396<br />

§ 46 .................................................................... 112<br />

§ 80 ...................................................................... 51<br />

PartGG<br />

§ 2 ...................................................................... 438


PflVG<br />

§ 3 ..............................................................463, 514<br />

PostG<br />

§ 11 ....................................................................625<br />

§ 12 ....................................................................625<br />

ProdHaftG<br />

§ 1 ......................................................................133<br />

§ 4 ......................................................................133<br />

RBerG<br />

§ 1 ......................................................147, 185, 659<br />

§ 5 ..............................................................185, 659<br />

ScheckG<br />

Art. 21 ..................................................................81<br />

SchwbG<br />

§ 15 ....................................................................481<br />

§ 21 ....................................................................481<br />

SGB<br />

• III<br />

§ 229 ..................................................................377<br />

• V<br />

§ 95 ....................................................................340<br />

SGG<br />

§ 51 ....................................................................538<br />

§ 73 ....................................................................271<br />

StGB<br />

§ 1 ......................................................................288<br />

§ 7 ......................................................................495<br />

§ 13 ......................................................................45<br />

§ 17 ....................................................................285<br />

§ 22 ....................................................................109<br />

§ 24 ....................................................................109<br />

§ 32 ....................................................................389<br />

§ 34 ....................................................................285<br />

§ 35 ....................................................................285<br />

§ 78 ....................................................................490<br />

§ 78b ..................................................................490<br />

§ 78c...................................................................490<br />

§ 113 ..................................................................389<br />

§ 125 ..................................................................495<br />

§ 203 ..................................................215, 391, 549<br />

§ 212 ..................................................................109<br />

§ 216 ..................................................................285<br />

§ 223 ..................................................................389<br />

§ 226 ..................................................................163<br />

§ 242 ..................................................................288<br />

§ 244 ..........................................................161, 287<br />

XXXVIII<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

§ 244a ................................................................ 161<br />

§ 253 .................................................................. 661<br />

§ 255 .................................................................. 661<br />

§ 259 .................................................................. 288<br />

§ 261 .................................................................. 441<br />

§ 263 .................................... 45, 340, 409, 492, 661<br />

§ 266a ........................................................ 203, 493<br />

§ 283 .................................................................. 605<br />

§ 315b ................................................................ 108<br />

StPO<br />

§ 52 .................................................................... 607<br />

§ 55 .................................................................... 662<br />

§ 102 .................................................................. 216<br />

§ 127 .................................................................. 389<br />

§ 136 .................................................................. 608<br />

§ 136a ................................................................ 608<br />

§ 140 .................................................................... 47<br />

§ 141 .................................................................... 47<br />

§ 153a ................................................................ 490<br />

§ 163b ................................................................ 389<br />

§ 168c .................................................................. 47<br />

§ 205 .................................................................. 555<br />

§ 206a ........................................................ 110, 112<br />

§ 230 .................................................................. 442<br />

§ 247 .................................................................. 442<br />

§ 252 .................................................................. 607<br />

§ 257 .................................................................. 662<br />

§ 260 .................................................................. 396<br />

§ 261 .................................................................. 665<br />

§ 267 .................................................................. 165<br />

§ 310 .................................................................. 340<br />

§ 338 .................................................................. 442<br />

§ 345 .................................................................... 51<br />

§ 440 .................................................................. 496<br />

§ 441 .................................................................. 496<br />

§ 467 .................................................................. 110<br />

StrEG<br />

§ 10 .................................................................... 435<br />

§ 12 .................................................................... 435<br />

StVG<br />

§ 7 ...................................................................... 463<br />

§ 9 ...................................................................... 572<br />

§ 17 .................................................................... 463<br />

§ 18 .................................................................... 572<br />

§ 25 ............. 50, 166, 167, 290, 291, 341, 342, 343,<br />

................................................................ 443, 609<br />

StVO<br />

§ 2 ................................................................ 73, 572<br />

§ 3 ................................ 50, 165, 166, 167, 393, 445<br />

§ 4 ...................................................................... 221<br />

§ 5 ...................................................................... 573<br />

§ 8 ...................................................................... 572<br />

JP–Jahresregister 2001


§ 9 ........................................................................20<br />

§ 12 ....................................................................666<br />

§ 16 ....................................................................573<br />

§ 24 ......................................................................73<br />

§ 25 ......................................................................73<br />

§ 31 ......................................................................73<br />

§ 37 ..............................................20, 111, 290, 341<br />

§ 41 ....................................................................342<br />

StVZO<br />

§ 4 ......................................................................628<br />

§ 15b ..................................................................628<br />

TVG<br />

§ 3 ..............................................................584, 638<br />

§ 4 ..............................................................584, 638<br />

§ 5 ......................................................................638<br />

§ 9 ......................................................................379<br />

TzBFG<br />

§ 4 ......................................................................586<br />

UrhG<br />

§ 16 ....................................................................582<br />

§ 17 ......................................................................83<br />

§ 32 ......................................................................83<br />

§ 53 ....................................................................582<br />

§ 54 ....................................................................582<br />

§ 54g...................................................................582<br />

§ 54h ..................................................................582<br />

§ 69a.....................................................................83<br />

§ 69c.....................................................................83<br />

§ 97 ......................................................................83<br />

UrhWahrnG<br />

§ 13b ..................................................................582<br />

UStG<br />

§ 15 ....................................................................172<br />

UVG<br />

§ 7 ..............................................................202, 630<br />

UWG<br />

§ 1 ...............83, 275, 436, 438, 489, 551, 580, 603,<br />

.................................................................654, 659<br />

§ 3 ......................................................438, 580, 603<br />

§ 25 ....................................................................592<br />

VerbrKrG<br />

§ 1 ..............................................................186, 359<br />

§ 2 ......................................................................566<br />

§ 4 ......................................183, 185, 186, 359, 566<br />

§ 7 ......................................................................566<br />

§ 8 ......................................................................566<br />

§ 11 ....................................................................127<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

§ 12 .................................................................... 127<br />

§ 15 .................................................................... 183<br />

§ 18 .................................................................... 127<br />

VHB 84<br />

§ 3 ...................................................................... 193<br />

VOB/B<br />

§ 16 ............................................................ 303, 355<br />

VVG<br />

§ 1 .............................................................. 193, 195<br />

§ 49 .................................................................... 193<br />

§ 55 .................................................................... 518<br />

§ 57 .................................................................... 518<br />

§ 61 .............................................. 72, 135, 195, 472<br />

§ 156 .................................................................. 194<br />

VwGO<br />

§ 42 ............................................................ 115, 170<br />

§ 47 ............................................................ 114, 168<br />

§ 65 .................................................................... 114<br />

§ 67 .................................................................... 397<br />

§ 113 .................................................................. 170<br />

§ 124a ................................................................ 452<br />

§ 133 .................................................................. 452<br />

§ 139 .................................................................. 452<br />

§ 161 .................................................................. 399<br />

§ 162 .......................................................... 348, 397<br />

§ 167 .................................................................. 498<br />

§ 172 .................................................................. 498<br />

VwVfG<br />

§ 36 .................................................................... 170<br />

§ 48 .................................................................... 224<br />

§ 49 ...................................................... 52, 224, 398<br />

§ 74 .................................................................... 170<br />

§ 80 ............................................................ 296, 397<br />

WiStrG<br />

§ 3 ...................................................................... 496<br />

§ 9 ...................................................................... 496<br />

§ 10 .................................................................... 496<br />

§ 11 .................................................................... 496<br />

ZPO<br />

§ 6 ...................................................................... 282<br />

§ 36 .................................................................... 590<br />

§ 38 .................................................................... 544<br />

§ 39 .................................................................... 540<br />

§ 50 .................................................................... 156<br />

§ 51 .................................................................... 197<br />

§ 66 ...................................................................... 40<br />

§ 70 ...................................................................... 40<br />

§ 78 .................................................................... 279<br />

§ 85 .................................... 488, 588, 598, 647, 648<br />

§ 91 .............................................. 40, 279, 283, 440<br />

§ 91a .................................................................. 260<br />

§ 98 .................................................................... 283<br />

JP–Jahresregister 2001 XXXIX


§ 101 ....................................................................40<br />

§ 114 ..........................201, 382, 383, 604, 630, 653<br />

§ 115 ..................................................................604<br />

§ 117 ..........................................................383, 598<br />

§ 119 ..................................................................598<br />

§ 120 ..................................................................604<br />

§ 124 ..........................................................384, 604<br />

§ 128 ..................................................................384<br />

§ 139 ..........................................................157, 485<br />

§ 141 ..................................................................543<br />

§ 148 ..........................................................360, 651<br />

§ 156 ..................................................................415<br />

§ 176 ..............................................................38, 95<br />

§ 180 ..................................................................311<br />

§ 181 ..................................................................431<br />

§ 187 ............................................................96, 431<br />

§ 203 ..................................................................101<br />

§ 212a.................................................................596<br />

§ 233 ..................277, 488, 588, 598, 647, 648, 649<br />

§ 253 ..................................................................639<br />

§ 254 ..........................................................332, 541<br />

§ 256 ............................89, 194, 333, 356, 469, 540<br />

§ 259 ..................................................................485<br />

§ 260 ..................................................................273<br />

§ 263 ..........................................................273, 335<br />

§ 264 ..................................................................273<br />

§ 270 ..........................................................213, 311<br />

§ 273 ..................................................................157<br />

§ 276 ..................................................................540<br />

§ 282 ..................................................................540<br />

§ 283 ..................................................................415<br />

§ 284 ....................................................................39<br />

§ 285 ..................................................................415<br />

§ 286 ......................................31, 39, 309, 644, 653<br />

§ 287 ............................................................28, 309<br />

§ 296 ..........................................................335, 540<br />

§ 301 ..................................................................600<br />

§ 319 ..................................................................591<br />

§ 322 ..........................................................517, 546<br />

§ 323 ....................................................................29<br />

§ 331 ..................................................................384<br />

§ 356 ..................................................................433<br />

§ 373 ..................................................................433<br />

§ 398 ..................................................................543<br />

§ 402 ..................................................................362<br />

§ 448 ..................................................................543<br />

§ 485 ..........................................................382, 593<br />

§ 511 ..................................................................548<br />

§ 519 ..................................................................273<br />

§ 519b ................................................................488<br />

§ 523 ..................................................................273<br />

§ 527 ..................................................................335<br />

§ 528 ..................................................................335<br />

§ 530 ..................................................................548<br />

§ 538 ..................................................................182<br />

§ 539 ..............................................31, 39, 384, 600<br />

§ 540 ..........................................................182, 600<br />

§ 546 ..................................................................100<br />

XL<br />

J A H R E S R E G I S T E R<br />

§ 547 .................................................................. 596<br />

§ 620 .......................................................... 322, 575<br />

§ 620a ................................................................ 255<br />

§ 620f................................................................. 256<br />

§ 621 .................................................................. 214<br />

§ 644 .................................................................. 255<br />

§ 690 .................................................................... 98<br />

§ 691 .................................................................... 98<br />

§ 707 .................................................................. 155<br />

§ 727 .......................................................... 260, 532<br />

§ 736 .................................................................. 156<br />

§ 767 ............................ 93, 246, 322, 429, 640, 642<br />

§ 769 .................................................................. 155<br />

§ 793 .................................................................. 155<br />

§ 794 .......................................................... 246, 429<br />

§ 795 .................................................................. 429<br />

§ 797 .................................................................. 387<br />

§ 800 .................................................................. 387<br />

§ 804 .................................................................. 485<br />

§ 829 ............................................................ 82, 485<br />

§ 835 ............................................................ 82, 485<br />

§ 836 .................................................................. 644<br />

§ 887 .................................................................. 210<br />

§ 888 .................................................................. 533<br />

§ 890 .................................................................. 531<br />

§ 922 .................................................................... 96<br />

§ 929 ................................................ 38, 95, 96, 427<br />

§ 932 .................................................................. 427<br />

§ 935 .................................................... 36, 255, 645<br />

§ 936 .................................................................... 96<br />

§ 940 .......................................................... 255, 645<br />

§ 943 .................................................................... 36<br />

§ 1032 ................................................................ 540<br />

JP–Jahresregister 2001

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