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Kollektives Arbeitsrecht - Alpmann Schmidt

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<strong>Kollektives</strong><br />

<strong>Arbeitsrecht</strong><br />

Grundlagen<br />

In bewährter<br />

Methode<br />

Aktuell und<br />

praxisnah<br />

ALPMANN SCHMIDT<br />

1. Auflage<br />

1. Auflage 2004<br />

<strong>Kollektives</strong><br />

<strong>Arbeitsrecht</strong><br />

Günter Marschollek, Richter am Arbeitsgericht<br />

ca. 235 Seiten – 30 Fälle – 22,90 €<br />

ISBN: 3-89476-736-7<br />

. Koalitionsrecht: Koalitionsbegriff, Koalitionsfreiheit<br />

. Tarifvertragsrecht: Funktionen, Arten, Inhalt und Auslegung von<br />

Tarifverträgen, Wirksamkeitsvoraussetzungen und Geltungsbereich<br />

des Tarifvertrages, Grenzen der Regelungsbefugnis der<br />

Tarifvertragsparteien sowie Wirksamkeit einzelner Tarifvertragsklauseln<br />

. Arbeitskampfrecht: Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfes,<br />

Begriff sowie Wirksamkeitsvoraussetzungen des Streiks und der<br />

Aussperrung, Rechtsfolgen rechtmäßiger und rechtswidriger<br />

Arbeitskämpfe sowie Fernwirkungen des Streiks und der Aussperrung<br />

. Betriebsverfassungsrecht: Grundbegriffe und Geltungsbereich<br />

des BetrVG, Wahl, Amtszeit und Geschäftsführung des Betriebsrates<br />

einschließlich der Kosten der Betriebsratstätigkeit, persönliche<br />

Rechtsstellung der Betriebsratsmitglieder und einzelne<br />

Beteiligungsrechte in personellen, sozialen und wirtschaftlichen<br />

Angelegenheiten sowie Rechtsfolgen der Verletzung der Beteiligungsrechte<br />

. Überblick über sonstige Träger der Betriebsverfassung einschließlich<br />

des Sprecherausschusses und des Euro-Betriebsrates<br />

. Überblick über das Recht der Personalvertretung<br />

. Überblick über das Recht der Unternehmensmitbestimmung<br />

. Einleitende Erörterung und klausurmäßige,<br />

z.T. umfangreiche, Falllösungen und viele<br />

Beispiele<br />

. Bevorzugte Berücksichtigung der neuesten<br />

Rechtsprechung der Arbeitsgerichte, insbesondere<br />

nach Änderung des BetrVG<br />

ALPMANN SCHMIDT<br />

Juristische<br />

Lehrgänge<br />

ALPMANN SCHMIDT<br />

Postfach 1169<br />

48001 Münster<br />

Annette-Allee 35<br />

48149 Münster<br />

Tel.: 0251-98109-33/28<br />

(Verkauf Verlagsprodukte)<br />

Tel.: 0251-98109-36<br />

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Tel.: 0251-527830<br />

(Schulungszentrum)<br />

Fax: 0251-98109-62<br />

AS-Online: www.<br />

alpmann-schmidt.de


<strong>Kollektives</strong><br />

<strong>Arbeitsrecht</strong><br />

ALPMANN SCHMIDT<br />

1. Auflage 2004


Aus dem Inhalt:<br />

. Koalitionsrecht: Koalitionsbegriff, Koalitionsfreiheit<br />

. Tarifvertragsrecht: Funktionen, Arten, Inhalt und Auslegung von Tarifverträgen,<br />

Wirksamkeitsvoraussetzungen und Geltungsbereich des<br />

Tarifvertrages, Grenzen der Regelungsbefugnis der Tarifvertragsparteien<br />

sowie Wirksamkeit einzelner Tarifvertragsklauseln<br />

. Arbeitskampfrecht: Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfes, Begriff<br />

sowie Wirksamkeitsvoraussetzungen des Streiks und der Aussperrung,<br />

Rechtsfolgen rechtmäßiger und rechtswidriger Arbeitskämpfe<br />

sowie Fernwirkungen des Streiks und der Aussperrung<br />

. Betriebsverfassungsrecht: Grundbegriffe und Geltungsbereich des<br />

BetrVG, Wahl, Amtszeit und Geschäftsführung des Betriebsrates einschließlich<br />

der Kosten der Betriebsratstätigkeit, persönliche Rechtsstellung<br />

der Betriebsratsmitglieder und einzelne Beteiligungsrechte<br />

in personellen, sozialen und wirtschaftlichen Angelegenheiten sowie<br />

Rechtsfolgen der Verletzung der Beteiligungsrechte<br />

. Überblick über sonstige Träger der Betriebsverfassung einschließlich<br />

des Sprecherausschusses und des Euro-Betriebsrates<br />

. Überblick über das Recht der Personalvertretung<br />

. Überblick über das Recht der Unternehmensmitbestimmung<br />

ISBN 3-89476-736-7<br />

9 783894 767365


KOLLEKTIVES ARBEITSRECHT<br />

2004<br />

Günter Marschollek<br />

Richter am Arbeitsgericht<br />

ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG<br />

48149 Münster, Annette-Allee 35, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-33/28<br />

AS-Online: www.alpmann-schmidt.de


Marschollek, Günter<br />

<strong>Kollektives</strong> <strong>Arbeitsrecht</strong><br />

1. Auflage 2004<br />

ISBN 3-89476-736-7<br />

©Verlag <strong>Alpmann</strong> und <strong>Schmidt</strong> Juristische Lehrgänge<br />

Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster<br />

Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren der Skripten<br />

ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).<br />

Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Teil: Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht ........................ 1<br />

Einführung: Von der Selbsthilfe der Arbeitnehmer zur sozialen<br />

Selbstverwaltung – Der Begriff des kollektiven <strong>Arbeitsrecht</strong>s .............................. 1<br />

1. Abschnitt: Das Koalitionsrecht ............................................................................ 2<br />

1. Begriff der Koalitionen ............................................................................................. 2<br />

1.1 Bedeutung des Koalitionsbegriffs .................................................................... 2<br />

1.2 Der Koalitionsbegriff .......................................................................................... 3<br />

Fall 1: Voraussetzungen einer Arbeitnehmerkoalition ............................... 3<br />

2. Die Koalitionsfreiheit ................................................................................................ 8<br />

2.1 Überblick .............................................................................................................. 8<br />

2.2 Die individuelle positive und negative Koaltionsfreiheit ............................ 9<br />

Fall 2: Gewerkschaftseintritt bzw. Gewerkschaftsaustritt als<br />

Kündigungsgrund ................................................................................... 9<br />

2.3 Die kollektive Koalitionsfreiheit .................................................................... 12<br />

Fall 3: Gewerkschaftliche Werbung im Betrieb ......................................... 14<br />

2. Abschnitt: Das Tarifvertragsrecht ...................................................................... 17<br />

1. Einführung und Begriff sowie Funktionen des Tarifvertrags .......................... 17<br />

2. Die Arten von Tarifverträgen ................................................................................ 19<br />

3. Allgemeines zum Inhalt und zur Auslegung eines Tarifvertrags .................... 20<br />

4. Der Geltungsbereich des normativen Teils des Tarifvertrags ......................... 27<br />

4.1 Der zeitliche Anwendungsbereich eines Tarifvertrags .............................. 27<br />

4.2 Der räumliche Geltungsbereich eines Tarifvertrags .................................. 30<br />

4.3 Der betriebliche Geltungsbereich eines Tarifvertrags ............................... 31<br />

4.4 Der persönliche Geltungsbereich eines Tarifvertrags ............................... 32<br />

5. Die Wirksamkeitsvoraussetzungen eines Tarifvertrags ................................... 35<br />

Fall 4: Ausschluss von Werksstudenten ............................................................. 35<br />

6. Die Grenzen der Regelungsbefugnis der Tarifvertragsparteien ..................... 40<br />

6.1 Allgemeine Grundsätze ................................................................................... 40<br />

6.2 Wirksamkeit einzelner Tarifvertragsklauseln ............................................. 44<br />

6.2.1 Effektivgarantieklausel, begrenzte und<br />

negative Effektivklauseln ...................................................................... 44<br />

6.2.1.1 Effektivgarantieklausel.............................................................. 45<br />

Fall 5: Aufstockung des erhöhten Tariflohnes um<br />

übertarifliche Zulage .................................................... 45<br />

6.2.1.2 Beschränkte (= begrenzte) Effektivklausel........................... 46<br />

Fall 6: Ausschluss der Aufsaugung der übertariflichen<br />

Zulage ......................................................... 46<br />

6.2.2 Verdienstsicherungsklauseln ................................................................ 48<br />

I


II<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

6.2.3 Differenzierung nach Gewerkschaftsmitgliedschaft ........................ 49<br />

Fall 7: Höheres Urlaubsgeld für Gewerkschaftsmitglieder ............ 49<br />

6.2.4 Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung ....................................... 51<br />

Fall 8: Tarifliches Bündnis für Arbeit ................................................. 51<br />

3. Abschnitt: Das Arbeitskampfrecht .................................................................... 54<br />

1. Einführung – Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfrechts ............................... 54<br />

1.1 Einführung .......................................................................................................... 54<br />

1.2 Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfes ......................................................... 56<br />

2. Der Begriff des Streiks; Abgrenzung zum Zurückbehaltungsrecht ............... 58<br />

Fall 9: Keine Arbeit an gefährlichen Maschinen .............................................. 58<br />

3. Die Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen eines Streiks,<br />

Rechtsfolgen des rechtmäßigen Streiks .............................................................. 61<br />

3.1 Unmittelbar bestreikter Betrieb ..................................................................... 61<br />

Fall 10: Streik im Elektrizitätswerk .............................................................. 61<br />

3.2 Folgen des Streiks für am Streik nicht beteiligte Arbeitnehmer ............. 68<br />

Fall 11: Streikunwillige Arbeitnehmer im bestreikten Betrieb ................ 68<br />

3.3 Fernwirkungen des Streiks ............................................................................. 72<br />

Fall 12: Streiks im Zulieferer- und Abnehmerbetrieb ............................... 72<br />

4. Ansprüche des Arbeitgebers gegen die Gewerkschaft<br />

beim rechtswidrigen Streik .................................................................................... 74<br />

Fall 13: Streik um vorzeitigen Inflationsausgleich ........................................... 74<br />

5. Individualrechtliche Folgen der Teilnahme am rechtswidrigen Streik.......... 76<br />

Fall 14: Ein ganz wilder Streik ............................................................................. 76<br />

6. Aussperrung .............................................................................................................. 80<br />

6.1 Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen und Rechtsfolgen einer<br />

Aussperrung – Streikbruchprämien ............................................................... 80<br />

Fall 15: Teilstreik im Textilbereich ................................................................ 80<br />

6.2 Fernwirkungen einer Aussperrung ................................................................ 87<br />

2. Teil: Das Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht.................... 88<br />

1. Abschnitt: Das Betriebsverfassungsrecht ......................................................... 88<br />

1. Einleitung ..................................................................................................................88<br />

2. Der Geltungsbereich des Betriebsverfassungsrechts ........................................ 89<br />

2.1 Überblick zur Bestimmung des Geltungsbereichs des BetrVG ............... 89<br />

2.2 Bestimmung des Betriebsbegriffs im Sinne des BetrVG ........................... 92<br />

2.2.1 Allgemeines – Abgrenzung Unternehmen / Betrieb ....................... 92<br />

2.2.2 Einheitlicher Betrieb mehrerer rechtlich selbstständiger<br />

Unternehmen .......................................................................................... 93<br />

Fall 16: Probleme mit Betriebsratswahlen nach<br />

Umstrukturierung .................................................................... 93


Inhaltsverzeichnis<br />

2.2.3 Sonstige Probleme des Übergangsmandats des Betriebsrats<br />

nach § 21 a und das Restmandat nach § 21 b ................................100<br />

2.2.4 Betriebsteile und Kleinstbetriebe i.S.d. § 4 ......................................102<br />

Fall 17: Betriebsteil mit eigenem Betriebsrat? ................................102<br />

3. Der persönliche Anwendungsbereich des BetrVG .........................................105<br />

3.1 Grundsätzliche Anwendbarkeit des BetrVG auf alle Arbeitnehmer ...105<br />

3.2 Erweiterung des allgemeinen Arbeitnehmerbegriffs ................................105<br />

3.3 Klarstellungen zum Arbeitnehmerbegriff und teilweise<br />

Einschränkungen des Anwendungsbereichs des BetrVG<br />

durch § 5 Abs. 2 ..............................................................................................105<br />

3.4 Keine Anwendung des BetrVG auf leitende Angestellte<br />

i.S.d. § 5 Abs. 3.................................................................................................107<br />

Fall 18: Der Gesamtprokurist mit Stabsfunktionen ................................108<br />

4. Träger der Betriebsverfassung .............................................................................112<br />

4.1 Überblick ..........................................................................................................112<br />

4.2 Der Betriebsrat ................................................................................................113<br />

4.2.1 Allgemeine Grundsätze für die Tätigkeit des Betriebsrats ...........113<br />

4.2.2 Die Wahl des Betriebsrats ..................................................................115<br />

4.2.2.1 Allgemeine Grundsätze für die Betriebsratswahlen..........116<br />

4.2.2.2 Das Regelwahlverfahren nach § 14 i.V.m. §§ 1–27 WO .118<br />

4.2.2.3 Das vereinfachte Wahlverfahren in Kleinbetrieben<br />

nach § 14 a ................................................................................119<br />

Fall 19: Ermittlung der gewählten Betriebsratsmitglieder<br />

bei Listenwahl .......................................120<br />

4.2.2.4 Fehler bei der Wahl des Betriebsrats ...................................122<br />

Fall 20: Fehlerbehaftete Betriebsratswahl .........................123<br />

4.2.3 Die Amtszeit des Betriebsrats ............................................................129<br />

4.2.4 Die Geschäftsführung des Betriebsrats ............................................131<br />

4.2.5 Die Kosten der Betriebsratstätigkeit .................................................133<br />

Fall 21: Kosten der Betriebsratstätigkeit ..........................................134<br />

4.2.6 Die persönliche Rechtsstellung der Betriebsratsmitglieder .........137<br />

Fall 22: Schulung zum „Mobbing am Arbeitsplatz“ ......................139<br />

4.2.7 Handlungsmöglichkeiten für den Betriebsrat<br />

– Regelungsabrede und Betriebsvereinbarung ...............................141<br />

4.3 Der Gesamtbetriebsrat ...................................................................................144<br />

4.4 Der Konzernbetriebsrat .................................................................................147<br />

4.5 Die Jugend- und Auszubildendenvertretung .............................................148<br />

4.6 Der Europäische Betriebsrat ........................................................................149<br />

4.7 Überblick über den Sprecherausschuss .....................................................150<br />

5. Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats ............................................................151<br />

5.1 Überblick über die Beteiligungsrechte des Betriebsrats ..........................151<br />

5.1.1 Sachbereiche, die der Beteiligung<br />

des Betriebsrats unterliegen ...............................................................151<br />

5.1.2 Einteilung der einzelnen Beteiligungsrechte des Betriebsrats .....152<br />

III


IV<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5.2 Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten ...........................................154<br />

5.2.1 Erzwingbare Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten<br />

nach § 87 ................................................................................................154<br />

5.2.1.1 Einleitung...................................................................................154<br />

5.2.1.2 Einzelne nach § 87 Abs. 1 mitbestimmungspflichtige<br />

Angelegenheiten.......................................................................158<br />

5.2.1.2.1 Ordnung und Verhalten der Arbeitnehmer<br />

im Betrieb, § 87 Abs. 1 Nr. 1 .............................158<br />

Fall 23: Einheitliche Arbeitskleidung ..............158<br />

5.2.1.2.2 Mitbestimmung über die Lage der Arbeitszeit,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 2 .........................................161<br />

Fall 24: Schichtumsetzung .................................161<br />

5.2.1.2.3 Mitbestimmung über die vorübergehende<br />

Verkürzung bzw. Verlängerung der Arbeitszeit,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 3 .........................................163<br />

Fall 25: Freiwillige Überstunden wegen<br />

Eilbestellung ...........................................163<br />

5.2.1.2.4 Mitbestimmung über Zeit, Ort und Art<br />

der Auszahlung der Arbeitsentgelte,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 4 ..................................................169<br />

5.2.1.2.5 Mitbestimmung über allgemeine Urlaubsgrundsätze<br />

und Feststetzung der Lage<br />

des Urlaubs einzelner Arbeitnehmer,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 5 ..................................................169<br />

5.2.1.2.6 Mitbestimmung bei Einführung und<br />

Anwendung von technischen Kontrolleinrichtungen,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 6 ......................170<br />

5.2.1.2.7 Mitbestimmungsrecht über Fragen des<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 7 ..................................................173<br />

5.2.1.2.8 Mitbestimmung bei Sozialeinrichtungen,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 8 ..................................................174<br />

5.2.1.2.9 Mitbestimmung bei Zuweisung und<br />

Kündigung von Wohnraum,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 9 ..................................................176<br />

5.2.1.2.10 Mitbestimmung bei betrieblicher Lohngestaltung,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 10 ...........................178<br />

Fall 26: Tariflohnerhöhung und übertarifliche<br />

Zulage ...................................179<br />

5.2.1.2.11 Mitbestimmung bei leistungsbezogenen<br />

Entgelten, § 87 Abs. 1 Nr. 11 ............................183<br />

5.2.1.2.12 Betriebliches Vorschlagswesen,<br />

§ 87 Abs. 1 Nr. 12 ................................................184<br />

5.2.1.2.13 Mitbestimmung bei Durchführung der<br />

Gruppenarbeit, § 87 Abs. 1 Nr. 13 ...................185


Inhaltsverzeichnis<br />

5.2.2 Freiwillige Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten .............185<br />

5.2.3 Beteiligungsrechte des Betriebsrats beim Arbeits- und<br />

betrieblichen Umweltschutz, § 89 .....................................................185<br />

5.3 Beteiligung des Betriebsrats bei Gestaltung von Arbeitsplatz,<br />

Arbeitsablauf und Arbeitsumgebung ..........................................................186<br />

5.4 Beteiligungsrechte des Betriebsrats nach §§ 92 ff. in personellen<br />

Angelegenheiten ..............................................................................................187<br />

5.4.1 Allgemeine personelle Angelegenheiten, §§ 92 ff. .........................187<br />

5.4.2 Mitbestimmung des Betriebsrats bei der Berufsbildung,<br />

§§ 96–98 .................................................................................................191<br />

5.4.3 Mitbestimmung des Betriebsrats bei personellen Einzelmaßnahmen<br />

...........................................................................................191<br />

5.4.3.1 Einleitung ..................................................................................191<br />

5.4.3.2 Mitbestimmung des Betriebsrats bei Einstellung...............193<br />

Fall 27: Einstellungsprobleme ..............................................193<br />

5.4.3.3 Mitbestimmung bei Versetzung.............................................196<br />

Fall 28: Aufgabenverkleinerung ...........................................196<br />

5.4.3.4 Mitbestimmung bei Ein- und Umgruppierung...................198<br />

5.4.4 Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats bei einer Kündigung .....199<br />

5.4.4.1 Anhörung des Betriebsrats nach § 102 ..............................199<br />

5.4.4.2 Besonderer Kündigungsschutz betriebsverfassungsrechtlicher<br />

Funktionsträger nach § 103 .............................202<br />

5.5 Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats bzw. Rechte des<br />

Wirtschaftsausschusses bei wirtschaftlichen Angelegenheiten .............206<br />

5.5.1 Bildung und Rechte des Wirtschaftsausschusses ...........................206<br />

5.5.2 Beteiligung des Betriebsrats bei Betriebsänderungen<br />

nach §§ 111 ff. .......................................................................................208<br />

5.5.2.1 Überblick ...................................................................................208<br />

5.5.2.2 Vorliegen einer Betriebsänderung i.S.d. § 111 und<br />

Beteiligungsrechte des Betriebsrats .....................................208<br />

Fall 29: Bloßer Personalabbau als Betriebsänderung ......208<br />

5.5.2.3 Folgen der Verstöße gegen die Beteiligungsrechte<br />

des Betriebsrats nach §§ 111 ff. ...........................................214<br />

Fall 30: Standortverlegung ohne Beteiligung des<br />

Betriebsrats ................................................................214<br />

2. Abschnitt: Überblick über das Personalvertretungsrecht ..........................219<br />

1. Einleitung ................................................................................................................219<br />

2. Anwendungsbereich des Bundespersonalvertretungsgesetzes .....................220<br />

3. Organisation der Verwaltung, Zuordnung der Personalvertretungen<br />

und Abgrenzung der Zuständigkeitsbereiche ..................................................221<br />

4. Wahl, Zusammensetzung und Rechtsstellung der Mitglieder der<br />

Personalvertretungen und Kosten der Personalratstätigkeit ........................224<br />

V


VI<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5. Die allgemeinen Grundsätze über die Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Arbeitgeber und dem Personalrat ...........................................226<br />

6. Überblick über die Formen der Beteiligung und einzelne<br />

Beteiligungsrechte des Personalrats ...................................................................226<br />

6.1 Einteilung der Beteiligungsrechte des Personalrats .................................226<br />

6.2 Handlungsformen bei gemeinsamen Entscheidungen der<br />

Dienststelle und des Personalrats ................................................................230<br />

6.3 Überblick über einzelne Beteiligungsrechte des Personalrats ...............230<br />

3. Teil: Überblick über die Mitbestimmung in den<br />

Unternehmensorganen ..............................................................................234<br />

1. Einführung und Abgrenzung zur Betriebsverfassung .....................................234<br />

2. Überblick über die Mitbestimmung im Unternehmen ...................................234<br />

2.1 Rechtsgrundlagen der Unternehmensmitbestimmung .............................234<br />

2.2 Art der Unternehmensmitbestimmung........................................................235<br />

2.2.1 Mitbestimmung nach dem Montan-MitbestimmungsG<br />

von 1951 .................................................................................................235<br />

2.2.2 Die Mitbestimmung in Großunternehmen nach dem<br />

MitbestG 1976........................................................................................236<br />

2.2.3 Mitbestimmung nach dem BetrVG 1952 .........................................237<br />

2.2.4 Unternehmen, die nicht unter die o.g. Mitbestimmungsgesetze<br />

fallen, sind mitbestimmungsfrei............................................238<br />

Stichwortverzeichnis ................................................................................................239


Quellenverzeichnis<br />

Gerichtsentscheidung @ Volltextversion zum kostenlosen Download<br />

unter www.alpmann-schmidt.de<br />

LITERATUR<br />

Lehrbücher, Handbücher,<br />

Grundrisse<br />

Brox/Rüthers <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />

15. Auflage, Stuttgart-Berlin-Köln 2001<br />

Arbeitskampfrecht,<br />

2. Auflage, Stuttgart-Berlin-Köln-Mainz 1982<br />

(zit.: Brox/Rüthers, AK)<br />

Däubler Arbeitskampfrecht,<br />

2. Auflage, Baden-Baden 1987<br />

(zit.: Bearbeiter in Däubler, AK)<br />

Das <strong>Arbeitsrecht</strong> 1,<br />

15. Aufl., Hamburg 1998<br />

(zit. Däubler)<br />

<strong>Arbeitsrecht</strong>, Ratgeber für<br />

Beruf, Praxis und Studium,<br />

4. Auflage, Frankfurt a.M. 2002<br />

(zit.: Däubler, Ratgeber)<br />

Tarifvertragsrecht,<br />

3. Auflage, Frankfurt a.M. 1993<br />

(zit.: Däubler, Tarifvertragsrecht)<br />

Dütz <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />

8. Auflage, München 2003<br />

Gamillscheg <strong>Kollektives</strong> <strong>Arbeitsrecht</strong> I,<br />

München 1997<br />

Hanau/Adomeit <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />

12. Auflage, Neuwied-Kriftel-Berlin 2000<br />

Bürger/Oehmmann/Matthes/ Handwörterbuch des <strong>Arbeitsrecht</strong>s,<br />

Göhle-Sander/Kreizberg Loseblattsammlung,<br />

Stand: Februar 2004<br />

(zit.: Bearbeiter in HwB-AR „Stichwort“)<br />

Kissel Arbeitskampfrecht,<br />

München 2002<br />

VII


VIII<br />

Quellenverzeichnis<br />

Löwisch Arbeitskampf- und Schlichtungsrecht,<br />

1997, Heidelberg<br />

(zit.: Bearbeiter in Löwisch)<br />

Münchener Handbuch zum <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />

2. Auflage, München 2000<br />

Bd. 1 Individualarbeitsrecht I<br />

Bd. 3 <strong>Kollektives</strong> <strong>Arbeitsrecht</strong><br />

Söllner/Waltermann Grundriss des <strong>Arbeitsrecht</strong>s,<br />

13. Auflage, München 2003<br />

Schaub <strong>Arbeitsrecht</strong>shandbuch,<br />

10. Auflage, München 2002<br />

(zit.: Schaub bzw. Schaub/Bearbeiter)<br />

Zöllner/Loritz <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />

5. Auflage, München 1998<br />

KOMMENTARE<br />

Däubler Betriebsverfassungsrechtsgesetz mit<br />

Wahlordnung,<br />

Kommentar für die Praxis,<br />

8. Auflage 2002, Frankfurt a.M.<br />

(zit.: D/K/K/Bearbeiter)<br />

Kommentar zum Tarifvertragsgesetz,<br />

Baden-Baden 2003<br />

(zit.: Däubler/Bearbeiter)<br />

Erfurter Kommentar Erfurter Kommentar zum <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />

4. Auflage, München 2003<br />

(zit.: ErfK/Bearbeiter)<br />

Fitting/Kaiser/Heither/ Betriebsverfassungsgesetz, Handkommentar,<br />

Engels/<strong>Schmidt</strong> 21. Auflage, München 2002<br />

(zit.: F/K/H/E/S)<br />

Gemeinschaftskommentar §§ 64–122, Bd. 3<br />

zum ArbGG Stand Februar 2004<br />

Gemeinschaftskommentar zum Betriebsverfassungsgesetz,<br />

7. Auflage, Neuwied-Kriftel 2002<br />

Band I: §§ 1–73 b mit Wahlordnungen,<br />

Band II: §§ 74–132 mit Kommentierung des<br />

BetrVG 1952<br />

(zit.: GK/Bearbeiter)


Quellenverzeichnis<br />

Gemeinschaftskommentar zum Kündigungsschutzgesetz und sonstigen<br />

kündigungsschutzrechtlichen Vorschriften,<br />

6. Auflage, Neuwied 2002<br />

(zit.: KR/Bearbeiter)<br />

Germelmann/Matthes/ Kommentar zum Arbeitsgerichtsgesetz,<br />

Prütting/Müller-Glöge 4. Auflage, München 2002<br />

(zit.: Bearbeiter in G/M/P/M-G)<br />

Hess/Schlochauer/Glaubitz Kommentar zum Betriebsverfassungsgesetz,<br />

5. Auflage, Neuwied-Berlin-Kriftel 1997<br />

(zit.: Bearbeiter in H/S/G)<br />

Kempen/Zachert Kommentar zum Tarifvertragsgesetz,<br />

3. Auflage, Köln 1997<br />

Löwisch/Rieble Kommentar zum Tarifvertragsgesetz,<br />

München 1992<br />

Palandt Bürgerliches Gesetzbuch,<br />

63. Auflage, München 2004<br />

(zit.: Palandt/Bearbeiter)<br />

Richardi Kommentar zum Betriebsverfassungsgesetz,<br />

8. Auflage, München 2002<br />

(zit.: Richardi/Bearbeiter)<br />

Staudinger Bürgerliches Gesetzbuch, Zweites Buch,<br />

Recht der Schuldverhältnisse, §§ 611-615<br />

13. Auflage, Berlin 1999<br />

(zit.: Staudinger/Bearbeiter)<br />

Stege/Weinspach/Schneider Betriebsverfassungsgesetz,<br />

Handkommentar für die betriebliche Praxis,<br />

9. Auflage, Köln 2002<br />

(zit.: S/W/S)<br />

Wiedemann/Oetker/Wank Kommentar zum Tarifvertragsgesetz,<br />

6. Auflage, München 1999<br />

IX


1. Abschnitt: Das Koalitionsrecht<br />

sondere für die Bestimmung des Begriffs der Gewerkschaften, die neben den<br />

Vereinigungen von Arbeitgebern in einer Vielzahl von arbeitsrechtlichen Gesetzen<br />

erwähnt werden.<br />

Beispiele:<br />

1. § 2 Abs. 1 TVG: Tariffähigkeit besitzen nur Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände (sowie<br />

einzelne Arbeitgeber; vgl. dazu Fall 1).<br />

2. § 2 BetrVG: Stellung der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände im BetrVG<br />

3. § 11 ArbGG: Befugnis der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände ihre Mitglieder bei<br />

Prozessen vor dem ArbG und dem LAG zu vertreten (vgl. auch §§ 23, 37 und 43 ArbGG zur<br />

Berufung als ehrenamtlicher Richter in der Arbeitsgerichtsbarkeit)<br />

Einige Autoren unterscheiden allerdings auch nicht genau zwischen den tariffähigen und den<br />

nicht tariffähigen Koalitionen. 4<br />

1.2 Der Koalitionsbegriff<br />

Fall 1: Voraussetzungen einer Arbeitnehmerkoalition<br />

Aus Unmut über die nach ihrer Ansicht nicht interessensgerechte Vertretung<br />

durch die zuständige Gewerkschaft gründete eine größere Anzahl von Arbeitnehmern<br />

den Interessenverband „Bedienstete der Technischen Überwachung“<br />

(BTÜ). Der BTÜ, der ein nicht eingetragener Verein ist, hat satzungsgemäß u.a.<br />

die Aufgabe, die Arbeitsbedingungen seiner Mitglieder durch Abschluss von<br />

Tarifverträgen zu verbessern. Mitglied des BTÜ können nach der Satzung alle<br />

aktiven und alle im Ruhestand befindlichen Mitarbeiter von Unternehmen<br />

sein, die auf dem Gebiet der technischen Überwachung und der technischen<br />

Kontrolle tätig sind. Der BTÜ verfügt über 1.600 Mitglieder, davon 1.200 im<br />

aktiven Dienst, einen 17 qm großen Büroraum und beschäftigt einen hauptamtlichen<br />

Geschäftsführer sowie eine Angestellte. Die Vorstandsmitglieder<br />

sind ehrenamtlich tätig. Der Einzug der Mitgliedsbeiträge erfolgt über die Gehaltsabrechnungen<br />

bei dem jeweiligen Arbeitgeber. Im Jahr 2002 nahm er Tarifverhandlungen<br />

über den Abschluss von Tarifverträgen über Entgelte und<br />

sonstige Arbeitsbedingungen auf, die aber nicht zum Abschluss gebracht wurden.<br />

Als der BTÜ Kenntnis davon erlangte, dass der Arbeitgeber U die Einstellung<br />

von organisierten Arbeitnehmern von einem Austritt aus seinem Verband<br />

abhängig macht, möchte er wissen, ob er von U Unterlassung dieser Einstellungsvoraussetzung<br />

verlangen kann.<br />

Dem BTÜ könnte gegen U ein Anspruch auf Unterlassung dieser Einstellungsbedingung<br />

aus § 1004 Abs. 1 BGB i.V.m. Art. 9 Abs. 3 GG zustehen.<br />

(I) Nach dem Wortlaut des § 1004 Abs. 1 S. 2 BGB kann zwar nur ein Eigentümer,<br />

der von einem Störer Beeinträchtigungen seines Eigentums zu besorgen<br />

hat, eine Unterlassung dieser Beeinträchtigungen verlangen. Diese Bestimmung<br />

ist aber nach allgemeiner Ansicht auch zur Abwehr zukünftiger<br />

rechtswidriger Eingriffe in alle nach § 823 Abs. 1 BGB geschützten Rechte<br />

sowie in alle durch Schutzgesetze i.S.d. § 823 Abs. 2 BGB geschützten Lebensgüter<br />

und Interessen entsprechend anwendbar. 5 Zu diesen nach § 1004<br />

4 So z.B. Schaub § 187 Rdnr. 1 ff.<br />

5 BAG NZA 2001, 1037, 1038@ ; 1999, 887, 890 f. @ ; MünchKomm/Medicus § 1004 Rdnr. 6.<br />

3


4<br />

1. Teil: Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht<br />

Abs. 1 S. 2 BGB geschützten Lebensgütern und Interessen gehört auch das<br />

gem. Art. 9 Abs. 2 S. 2 GG auch im privaten Rechtsverkehr unmittelbar anwendbare<br />

Grundrecht der Koalitionsfreiheit des Art. 9 Abs. 3 GG 6 . Dieses<br />

Grundrecht steht als ein sog. Doppelgrundrecht nicht nur dem Einzelnen,<br />

sondern nach ganz h.M. auch den Koalitionen selbst zu, weil in ihr die<br />

Rechte der Mitglieder „zusammenfließen“. Außerdem wäre die Koalitionsfreiheit<br />

des Einzelnen teilweise entwertet, wenn die Koalitionen nicht auch<br />

selbst durch Art. 9 Abs. 3 GG geschützt wären. 7<br />

(II) Dem BTÜ kann ein Unterlassungsanspruch wegen Verletzung der Koalitionsfreiheit<br />

nur zustehen, wenn er eine Koalition i.S.d. Art. 9 Abs. 3 GG ist.<br />

(1) Koalitionen i.S.d. Art. 9 Abs. 3 GG sind Zusammenschlüsse von Arbeitnehmern<br />

und Arbeitgebern zur Wahrung und Förderung ihrer Interessen<br />

bei der Gestaltung von Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen, die<br />

darüber hinaus nach ganz h.M. nachfolgende Mindestmerkmale erfüllen<br />

müssen, die zunächst in einem Überblick dargestellt werden:<br />

. freiwiliger Zusammenschluss, der auf Dauer angelegt und demokratisch organisiert<br />

sein muss (dazu a),<br />

. Gegnerfreiheit und Gegnerunabhängigkeit (dazu b),<br />

. Unabhängigkeit von Staat, Kirche und Parteien (dazu c),<br />

. Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen muss satzungsmäßiger<br />

Vereinszweck sein (dazu d),<br />

. Tarifwilligkeit, soziale Mächtigkeit (Durchsetzungskraft) und Arbeitskampfbereitschaft<br />

sind nach h.M. keine Voraussetzungen einer Koalition i.S.d. Art. 9 Abs. 3<br />

GG, wohl aber einer arbeitsrechtlichen Koalition i.S.d. § 2 TVG (dazu e bis g).<br />

(a) Organisatorische Voraussetzungen: Es muss zunächst ein freiwilliger<br />

Zusammenschluss von Arbeitgebern oder Arbeitnehmern vorliegen,<br />

der auf Dauer angelegt und demokratisch organisiert ist. 8 Diese<br />

Voraussetzung liegt nach dem Sachverhalt unzweifelhaft vor.<br />

Beispiele zu dieser Voraussetzung:<br />

(1) Öffentlich-rechtliche Zwangsverbände, wie z.B. Ärztekammern, Industrie- und<br />

Handelskammern, scheiden mangels Freiwilligkeit des Zusammenschlusses als Koalitionen<br />

aus 9 (zu den tariffähigen Handwerksinnungen vgl. unter II 1 c, a.E.).<br />

(2) Sog. Ad-hoc-Koalitionen, in denen sich die Arbeitnehmer zur Erreichung eines<br />

einmaligen Zieles zusammenfinden (z.B. Protestaktion gegen beabsichtigte Änderung<br />

eines <strong>Arbeitsrecht</strong>sgesetzes), sind nicht auf Dauer angelegt und deshalb auch<br />

keine Koalitionen i.S.d. Art. 9 Abs. 3. 10<br />

6 BAG NZA 2001, 1037, 1038 f. @ ; 1999, 887, 890 f.; Boemke NZA 2004, 142, 143.<br />

7 BVerfG NZA 1999, 992 ff.; NJW 1995, 3377 ff.; AP Nr. 1 zu Art. 9 GG; BAG NZA 2003, 734, 738 @ ; 2002,<br />

387, 389; 2001, 613 ff.; Kissel § 6 Rdnr. 1; Brox/Rüthers Rdnr. 243; Schaub § 188 Rdnr. 13 ff.; vgl. aber auch<br />

MünchArbR/Löwisch/Rieble § 244 Rdnr. 9 m.w.N., die in Art. 9 Abs. 3 GG kein eigenständiges Kollektivgrundrecht<br />

sehen und es daher über Art. 19 Abs. 3 GG ableiten.<br />

8 Vgl. Schaub § 187 Rdnr. 6 ff.; Däubler, Ratgeber, Rdnr. 47; Dütz Rdnr. 460; MünchArbR/Löwisch/Rieble<br />

§ 243 Rdnr. 45 ff., die aber die demokratische Organisation für nicht erforderlich halten, vgl. Rdnr. 69.<br />

9 Vgl. Schaub § 187 Rdnr. 7; Dütz Rdnr. 459.<br />

10 Vgl. dazu MünchArbR/Löwisch/Rieble § 243 Rdnr. 49 m.w.N; a.A. Däubler/Däubler, Einl. Rdnr. 94.


32<br />

1. Teil: Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht<br />

rifbindung ist also nur beim Arbeitgeber gegeben, während für den jeweiligen<br />

Arbeitnehmer je nach Tarifbindung nur einer der beiden Tarifverträge Anwendung<br />

findet. Anders als bei der Tarifkonkurrenz sind also beide Parteien des Arbeitsvertrags<br />

gemeinsam nur an einen Tarifvertrag gebunden. 163<br />

Zur Tarifpluralität kann es kommen, wenn die Arbeitnehmer des Betriebs mehreren Gewerkschaften<br />

angehören und der Arbeitgeber oder der zuständige Arbeitgeberverband mit verschiedenen<br />

Gewerkschaften auch TV abgeschlossen hat oder eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung<br />

z.B. zu einem HausTV hinzukommt. Zur Tarifkonkurrenz kann es insbes. dann kommen,<br />

wenn zur beiderseitigen Tarifbindung der Arbeitsvertragsparteien aufgrund beiderseitiger Verbandszugehörigkeit<br />

eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung eines anderen TV hinzukommt<br />

oder beide Arbeitvertragsparteien gleichzeitig verschiedenen Verbänden angehören. 164<br />

Nach der wohl h.M., insbesondere der Rspr., sind die Fälle der Tarifkonkurrenz<br />

und der Tarifpluralität aus Gründen der Rechtssicherheit und Praktikabilität<br />

nach dem Grundsatz der Tarifeinheit („ein Betrieb, ein Tarifvertrag“) zu lösen.<br />

In diesen Fällen geht – unabhängig von der Allgemeinverbindlichkeit eines dieser<br />

TV – stets der speziellere dem allgemeineren Tarifvertrag vor. Zu prüfen ist<br />

deshalb im Einzelfall, welcher Tarifvertrag dem Betrieb räumlich, betrieblich,<br />

fachlich und persönlich am nächsten steht und deshalb den Erfordernissen und<br />

Eigenarten des Betriebs und der darin tätigen Arbeitnehmer am besten gerecht<br />

wird. Entscheidend ist dabei die Betriebstätigkeit, die im Betrieb überwiegt (Indizien:<br />

Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer, Anteil am Umsatz und Gewinn,<br />

Eintragung im Handelsregister), ihm also das Gepräge gibt. 165<br />

4.4 Der persönliche Geltungsbereich eines Tarifvertrags<br />

4.4.1 Die zwingende Wirkung des normativen Teils eines Tarifvertrags nach<br />

§4 TVG kommt nur in zwei Fällen in Betracht. Dies sind:<br />

. beiderseitige Tarifbindung nach § 3 Abs. 1 TVG oder<br />

. Allgemeinverbindlichkeitserklärung nach § 5 TVG<br />

4.4.1.1 Tarifgebunden nach § 3 Abs. 1 TVG sind „Mitglieder der Tarifvertragsparteien<br />

und der Arbeitgeber, der selbst Partei eines Tarifvertrags ist“, wobei sich<br />

die Verbandsmitgliedschaft nach dem Satzungsrecht des jeweiligen Verbandes<br />

richtet. 166 Die Tarifbindung nach § 3 Abs. 1 TVG kann auch noch dadurch begründet<br />

werden, dass eine Arbeitsvertragspartei noch während der nach § 3<br />

163 BAG NZA 1991, 736 ff.; Schaub § 203 Rdnr. 51 ff.; Däubler/Zwanziger § 4 TVG Rdnr. 916 ff.; MünchArbR/<br />

Löwisch/Rieble § 276 Rdnr. 1 ff.; Hanau NZA 2003, 128, 131 m.w.N.<br />

164 Vgl. zu diesen Problemen speziell im Zusammenhang mit der Gründung von ver.di Kempen NZA 2003,<br />

415 ff.; Melms NZA 2002, 296 ff.<br />

165 BAG DB 2003, 1067; EzA § 4 TVG „Tarifkonkurrenz“ Nr. 10, 15; Buchner BB 2003, 2121 ff.; Säcker/Oetker<br />

ZfA 1994, 1 ff.; Hromadka DB 1996, 1872 ff.; a.A. insbes. zur Tarifpluralität LAG Hessen BB 2003, 1229,<br />

1231; Däubler/Zwanziger § 4 TVG Rdnr. 943 ff.; MünchArbR/Löwisch/Rieble § 276 Rdnr. 17 ff.; Rieble BB<br />

2003, 1227, 1228; Hanau NZA 2003, 128, 131; Däubler NZA 1996, 225, 230: Durch die Annahme der Tarifeinheit<br />

werde die Tarifautonomie der Verbände und die Koalitionsfreiheit der Arbeitnehmer verletzt. Die Mitglieder<br />

der Organisationen, deren TV verdrängt würden, würden auf den Status von Nichtorganisierten<br />

zurückfallen.<br />

166 BAG NZA 2001, 981 ff. und zur Zulässigkeit der sog. OT-Migliedschaft siehe S. 38.


2. Abschnitt: Das Tarifvertragsrecht<br />

Abs. 3 TVG fortbestehenden zwingenden Tarifbindung dem zuständigen Verband<br />

beitritt. 167 Entscheidend ist dabei der Zeitpunkt der Annahme der Beitrittserklärung,<br />

sodass eine rückwirkende Begründung der Tarifbindung durch<br />

Rückwirkung der Verbandsmitgliedschaft ausgeschlossen ist. 168 Der entstandenen<br />

zwingenden Wirkung eines Tarifvertrags nach § 4 Abs. 1 TVG kann sich<br />

eine Arbeitsvertragspartei durch einen Verbandsaustritt während der Laufzeit<br />

des Tarifvertrags nicht entziehen, § 3 Abs. 3 TVG (vgl. S. 29).<br />

Für die zwingende normative Geltung der Rechtsnormen über betriebliche und betriebsverfassungsrechtliche<br />

Fragen gemäß § 3 Abs. 2 TVG (vgl. dazu S. 23 ff.) genügt nach h.M. bereits die<br />

einseitige Tarifbindung des Arbeitgebers. 169<br />

4.4.1.2. Durch eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung nach Maßgabe des § 5<br />

TVG, die grds. auch mit Rückwirkung erfolgen kann, 170 wird die gegebenenfalls<br />

fehlende beiderseitige Tarifbindung der Arbeitsvertragsparteien nach § 3<br />

Abs. 1 TVG ersetzt. Zuständig für die Allgemeinverbindlichkeitserklärung ist<br />

nach § 5 Abs. 1 TVG der Bundesminister für „Arbeit und Soziales“, der allerdings<br />

die Entscheidung nach § 5 Abs. 6 TVG übertragen kann und dies bei Regionaltarifverträgen<br />

in der Praxis auch tut. 171<br />

Die Voraussetzungen einer Allgemeinverbindlichkeitserklärung sind 172 :<br />

. rechtswirksamer Tarifvertrag, der sich auch in der Phase der Nachwirkung<br />

nach § 4 Abs. 5 TVG befinden kann; 173<br />

. Beschäftigung von mindestens 50% der unter den Geltungsbereich des Tarifvertrags<br />

fallenden Arbeitnehmer durch tarifgebundene Arbeitgeber, § 5<br />

Abs. 1 S. 1 Nr. 1 TVG oder Notwendigkeit zur Behebung sozialen Notstands,<br />

§ 5 Abs. 1 S. 2 TVG;<br />

. öffentliches Interesse an der Allgemeinverbindlichkeitserklärung, § 5 Abs. 1<br />

Nr. 2 TVG oder Notwendigkeit der Behebung eines sozialen Notstands, § 5<br />

Abs. 1 S. 2 TVG;<br />

. Allgemeinverbindlichkeitserklärung durch den zuständigen Minister im Einvernehmen<br />

mit dem Tarifausschuss, § 5 Abs. 1, 5, 6 TVG;<br />

. öffentliche Bekanntmachung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung, § 5<br />

Abs. 7 TVG.<br />

Die Allgemeinverbindlichkeitserklärung hat nach h.M. eine Doppelnatur. Im Verhältnis zwischen<br />

dem Staat und den Verbänden ist sie ein Verwaltungsakt und im Verhältnis zu den nicht<br />

organisierten Arbeitsvertragsparteien eine Mitwirkungshandlung bei dem autonomen Rechtssetzungsverfahren<br />

der Verbände. Für die Überprüfung der Rechtswirksamkeit einer Allgemeinverbindlichkeitserklärung<br />

folgt daraus: Im Verhältnis zwischen dem Staat und den Ver-<br />

167 BAG NZA 1998, 484, 485; Schaub § 206 Rdnr. 10; Söllner/Waltermann Rdnr. 433.<br />

168 BAG NZA 2001, 980 ff.; Däubler/Lorenz § 3 TVG Rdnr. 19.<br />

169 Vgl. dazu BAG NZA 1998, 312 und Roßmann NZA 1999, 1252 zur Nachwirkung dieser Normen.<br />

170 BAG NZA 1997, 495 ff.; Söllner/Waltermann Rdnr. 472 f. und S. 28 f.<br />

171 Ausführlich zur Allgemeinverbindlichkeitserklärung Schaub § 207; MünchArbR/Löwisch/Rieble § 268;<br />

Söllner/Waltermann Rdnr. 470 ff.; Zachert NZA 2003, 132 ff.<br />

172 Vgl. dazu Däubler/Lakies § 5 TVG Rdnr. 69 ff.; Schaub § 207 Rdnr. 6 ff.<br />

173 BVerfG AP Nr. 17 zu § 5 TVG; BAG AP Nr. 13 zu § 5 TVG m.Anm. Wiedemann.<br />

33


3.1 Unmittelbar bestreikter Betrieb<br />

3. Abschnitt: Das Arbeitskampfrecht<br />

3. Die Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen eines Streiks,<br />

Rechtsfolgen des rechtmäßigen Streiks<br />

Fall 10: Streik im Elektrizitätswerk<br />

Nach Ablauf des bisherigen Tarifvertrags, dem Scheitern der Tarifverhandlungen<br />

und der anschließenden Schlichtung sowie nach Durchführung der Urabstimmung<br />

ruft die zuständige Gewerkschaft G zum Streik der Elektrizitätsarbeiter<br />

auf. Der Streikaufruf wird allgemein befolgt, sodass die Arbeit ruht. An<br />

dem Streik beteiligen sich u.a. A, der Mitglied der G ist, und B, der keiner Gewerkschaft<br />

angehört. Nach drei Tagen fordert die Betriebsleitung A und B auf,<br />

die Arbeit wieder aufzunehmen, sie müssten sonst mit fristloser Entlassung<br />

rechnen. Als A und B erklären, sie würden weiter streiken, wird ihnen eine<br />

fristlose Kündigung wegen der in dem Streik liegenden beharrlichen Arbeitsverweigerung<br />

angedroht. Wäre die fristlose Kündigung wirksam?<br />

Es kommt eine außerordentliche Kündigung nach § 626 BGB wegen einer Arbeitsverweigerung<br />

in Betracht.<br />

Aus der gegebenen Begründung und den Umständen folgt, dass nicht etwa eine Aussperrung<br />

gewollt ist. Die Aussperrung richtet sich gegen die Arbeitnehmerschaft als Kollektiv. Hier will<br />

die Betriebsleitung offenbar nur die Arbeitsverhältnisse von A und B endgültig beenden und<br />

damit eine individualrechtliche Kündigung erklären (vgl. zur Aussperrung noch 6., S. 80 ff.).<br />

Eine derartige ,,Kampfkündigung“ wegen Teilnahme an einem rechtswidrigen Streik ist möglich,<br />

d.h. der Arbeitgeber hat nach h.M. in diesem Fall die Wahl zwischen einer kollektiv- oder<br />

individualrechtlichen Reaktion. 282<br />

(A) Grundsätzlich stellt eine beharrliche Arbeitsverweigerung einen wichtigen<br />

Grund i.S.d. § 626 BGB dar. 283 Eine Arbeitsverweigerung kommt aber nur dann<br />

in Betracht, wenn der Arbeitnehmer zur Erbringung der Arbeitsleistung auch<br />

verpflichtet war. Vorliegend könnte die Arbeitspflicht von A und B aufgrund der<br />

Teilnahme an einem rechtmäßigen Streik entfallen sein.<br />

(B) Fraglich ist somit, ob A und B sich an einem rechtmäßigen Streik berechtigterweise<br />

beteiligt haben.<br />

(I) Eine Beteiligung an einem Streik liegt nach dem Sachverhalt vor.<br />

(II) Es müssten die Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen eines Streiks vorliegen.<br />

Der nachfolgenden Rechtmäßigkeitsprüfung werden die Rspr. des BAG und die h.L. zugrunde<br />

gelegt. 284<br />

282 Vgl. BAG DB 1984, 1147 ff.; Kissel § 61 Rdnr. 76 ff.<br />

283 BAG NZA 2001, 893 ff.; 1996, 1085 ff.<br />

284 Vgl. dazu BAG NZA 2003, 734 ff. @ ; 866 ff. @ ; ErfK/Dieterich Art. 9 GG Rdnr. 109 ff.; Löwisch/Rieble in Löwisch<br />

Nr. 170.2 Rdnr. 3 ff.; Söllner/Waltermann Rdnr. 233 ff., 243 ff.<br />

61


62<br />

1. Teil: Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht<br />

(1) Der Arbeitskampfbeschluss muss ordnungsgemäß bekannt gegeben<br />

werden, sodass die Verbandsmitglieder bei einem Verbandskampf und<br />

der Kampfgegner eindeutig erkennen können, von wem der Beschluss<br />

stammt, um welche Kampfmaßnahme es geht, wer zur Teilnahme am<br />

Arbeitskampf aufgerufen wird und wann die Maßnahme beginnen und<br />

enden soll. 285<br />

Umstritten ist, ob die ursprünglich fehlende ordnungsgemäße Bekanntmachung<br />

rückwirkend geheilt werden kann. 286<br />

(2) Der Streik darf nicht gegen die tarifvertragliche Friedenspflicht verstoßen<br />

(vgl. dazu S. 20 f.). Während der Laufzeit eines TV ist jeder Arbeitskampf<br />

über die in dem TV geregelten Angelegenheiten aufgrund<br />

der relativen Friedenspflicht verboten. 287 Da die G zum Streik erst nach<br />

Ablauf des bisherigen Tarifvertrags aufrief, scheidet ein Verstoß gegen<br />

die relative Friedenspflicht aus. Ein Verstoß gegen die sog. absolute Friedenspflicht<br />

kommt nach dem Scheitern der Schlichtungsverhandlungen<br />

mangels Vorliegens einer darüber hinausgehenden Vereinbarung nicht<br />

in Betracht.<br />

Nach Ansicht des BAG war das Schlichtungsabkommen der Metallindustrie Schleswig-Holstein<br />

so auszulegen, dass bereits die Durchführung der Urabstimmung als<br />

Verletzung der absoluten Friedenspflicht anzusehen war. 288<br />

(3) Der Streik muss ein Ziel haben, das Gegenstand eines TV sein kann,<br />

sog. tariflich regelbares Ziel. 289 Das wird mit der Funktion des Arbeitskampfes<br />

als Mittel zur Durchsetzung von Tarifverträgen begründet<br />

(Konnexinstitut zur Tarifautonomie). 290 Auch diese Voraussetzung ist<br />

erfüllt, weil der Streik um einen neuen TV geführt werden soll.<br />

Damit werden die Beschränkungen der Tarifautonomie auf das Streikrecht übertragen.<br />

Da die Schranken der Tarifautonomie zugleich Schranken des Streikrechts<br />

sind, ist z.B. ein Streik zur Durchsetzung von betriebsverfassungsrechtlichen Streitfragen<br />

unzulässig, weil diese nur im Verfahren nach dem BetrVG geregelt werden<br />

dürfen. 291 Zulässig ist dagegen nach wohl h.M. ein Streik, mit dem eine sog. „Vereinbarungslösung“<br />

nach § 3 BetrVG durchgesetzt werden soll. 292<br />

. Ob ein Streik, der sich gegen eine für unwirksam gehaltene Kündigung eines<br />

Tarifvertrags richtet, zulässig ist, ist umstritten. 293<br />

285 Vgl. dazu BAG NZA 1997, 397 ff. @ ; 1996, 212 ff.; AP Nr. 140 zu Art. 9 GG; Erfk/Dieterich Art. 9 GG<br />

Rdnr. 132 m.w.N.<br />

286 Vgl. Meinungsübersicht bei ErfK/Dieterich Art. 9 GG Rdnr. 134.<br />

287 Vgl. dazu BAG NZA 2003, 734, 738 f. @ ; ErfK/Dieterich Art. 9 GG Rdnr. 119 f.; Kissel § 26 Rdnr. 3 ff.<br />

288 BAG AP Nr. 2 zu § 2 TVG „Friedenspflicht“; Kissel § 40 Rdnr. 22 ff.; krit. MünchArbR/Otto § 285 Rdnr. 85;<br />

vgl. zum Arbeitskampf und Schlichtungsrecht Löwisch/Rieble u. Löwisch/Rumler in Löwisch 170.1 I bzw. 11.<br />

289 BAG NZA 2003, 734, 740 @ ; ErfK/Dieterich Art. 9 GG Rdnr. 111; Kissel § 24 Rdnr. 2 ff.; a.A. Däubler, AK;<br />

Rdnr. 90 ff.<br />

290 Vgl. v. Hoyningen-Huene JuS 1987, 505, 506.<br />

291 BAG DB 1977, 728; Schaub § 193 Rdnr. 33; Löwisch/Rumler in Löwisch 170.4 Rdnr. 2 ff.<br />

292 Richardi § 3 BetrVG Rdnr. 39; Rieble ZIP 2001, 139; a.A. S/W/S § 3 BetrVG Rdnr. 11; Eich, Festschrift für<br />

Stege, S. 23 ff.; ausführlich dazu Friese ZfA 2003, 237 ff. mit Meinungsübersicht.<br />

293 Dafür ArbG Stralsund NZA 1993, 813 = AuA 1993, 219 m. zust. Anm. Zachert; dagegen MünchArbR/Otto<br />

§ 285 Rdnr. 29; Walker NZA 1993, 769 ff.


3. Abschnitt: Das Arbeitskampfrecht<br />

. Umstritten ist auch, ob Streiks mit dem Ziel der Durchsetzung sog. Spartentarifverträge<br />

wegen des Verstoßes gegen den Grundsatz der Tarifeinheit bzw. das<br />

Verhältnismäßigkeitsprinzip zulässig sind. Hierbei handelt es sich um Streiks, mit<br />

denen eine relativ kleine Gruppe von Arbeitnehmern, die Schlüsselpositionen besetzen<br />

(z.B. Lokführer bei der Deutschen Bahn AG) eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

im Verhältnis zu den übrigen Beschäftigten in einem eigenen<br />

TV durchsetzten will. 294 Unzulässig sind derartige Streiks jedenfalls wegen Verstoßes<br />

gegen die relative Friedenspflicht, soweit die gekündigten TV noch in Kraft<br />

sind. 295<br />

. Zulässig ist nach LAG Schleswig-Holstein 296 ein Streik zur Abmilderung der<br />

Folgen einer beabsichtigten Standortverlegung durch einen TV. Nach LAG<br />

Hamm 297 ist dagegen ein Streik, der auf die Verhinderung der beabsichtigten<br />

Standortverlegung gerichtet ist, unzulässig.<br />

(4) Der Streik muss sich gegen den ,,sozialen Gegenspieler“ richten, weil<br />

nur dieser den Tarifvertrag abschließen kann, der durch den Streik erzwungen<br />

werden soll. Diese Voraussetzung ist ebenfalls erfüllt.<br />

Daraus folgt nach h.M., dass politische Streiks, die sich gegen staatliche Maßnahmen<br />

richten (z.B. Gesetzesänderung zum Nachteil der Arbeitnehmer) unzulässig sind. 298<br />

Gleiches gilt nach h.M. grds. auch für einen Solidaritätsstreik (= Sympathiestreik),<br />

mit dem ein „Hauptstreik“ um einen fremden TV unterstützt werden soll. 299 Begründet<br />

wird die h.M. insbes. damit, dass an den bestreikten Arbeitgeber selbst bei politischen<br />

und solidarischen Streiks keine Forderungen nach Verbesserung der Lohnund<br />

Arbeitsbedingungen gestellt werden, sodass er auch nicht in der Lage ist, den Arbeitskampf<br />

durch ein Nachgeben zu vermeiden oder zu beenden. Wird allerdings ein<br />

Streik geführt, um einen „Hauptstreik“ zu unterstützen, ist stets zu prüfen, ob es sich<br />

dabei tatsächlich um einen unzulässigen „Solidaritätsstreik“ handelt. So hat z.B. das<br />

BAG 300 einen Streik gegen einen Arbeitgeber, der nicht Mitglied des bestreikten Arbeitgeberverbandes<br />

war, deshalb als zulässig angesehen, weil der mit der gleichen<br />

Gewerkschaft abgeschlossene ungekündigte HausTV eine dynamische Verweisung<br />

auf den VerbandsTV enthielt, sodass das Ergebnis des „Hauptstreiks“ auch den streikenden<br />

Arbeitnehmern des „Arbeitgeber-Außenseiters“ zugute kam. 301<br />

(5) Der Streik muss von einer Gewerkschaft durchgeführt werden (sog. gewerkschaftliches<br />

Streikmonopol), wobei die Gewerkschaft nach h.M. einen<br />

zunächst „wild“ durchgeführten Streik nachträglich (umstr., ob mit<br />

Rückwirkung) übernehmen kann. 302<br />

Diese Voraussetzung ergibt sich zum einen aus der Funktion des Streiks als Mittel<br />

zur Durchsetzung von TV, die auf der Arbeitnehmerseite nur von einer Gewerkschaft<br />

294 Vgl. dazu LAG Hessen BB 2003, 1229 ff.; Rieble BB 2003, 1227 ff.; Buchner BB 2003, 2121 ff.<br />

295 Vgl. LAG Hessen BB 2003, 1229 ff.; krit. dazu Rolfs/Clemens NzA 2004, 410, 414; Buchner BB 2003, 2121 ff.<br />

296 LAG Schleswig-Holstein NZA-RR 2003, 592; vgl. dazu Rolfs/Clemens NZA 2004, 410, 414 f.<br />

297 LAG Hamm NZA-RR 2000, 535.<br />

298 LAG Rheinland-Pfalz NZA 1986, 264; ArbG Hagen AP Nr. 118 zu Art. 9 GG ,,Arbeitskampf“; MünchArbR/<br />

Otto § 285 Rdnr. 37 ff.; ErfK/Dieterich Art. 9 GG Rdnr. 114; Kissel § 24 Rdnr. 51 ff.; Zielke BB 2003, 1785 ff.;<br />

Rieble DB 1993, 882; vgl. auch v. Hoyningen-Huene JuS 1987, 505, 512, der auf eine mögliche Rechtfertigung<br />

nach Art. 20 Abs. 4 GG hinweist; a.A. Däubler; AK, Rdnr. 709.<br />

299 BAG NZA 2003, 866, 869 @ ; 1985, 504; 1988, 474; LAG Hamm BB 1993, 1515; Kissel § 24 Rdnr. 16 ff.;<br />

MünchArbR/Otto § 286 Rdnr. 38 ff.; ErfK/Dieterich Art. 9 GG Rdnr. 115 f.; vgl. auch Rüthers BB 1990 Beil.<br />

25, 5.1 ff., der auch die Besonderheiten im Medienbereich behandelt; a.A. Bieback in Däubler, AK,<br />

Rdnr. 367 ff.; Plander AuR 1986, 193, 197.<br />

300 BAG NZA 2003, 866 ff. @ .<br />

301 Vgl. auch Kissel § 24 Rdnr. 41 ff.<br />

302 Vgl. dazu Meinungsübersicht bei Kissel § 25 Rdnr. 2 ff.; MünchArbR/Otto § 285 Rdnr. 69 ff., 76 und Zachert<br />

AuR 2001, 401 ff.<br />

63


64<br />

1. Teil: Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht<br />

abgeschlossen werden können. Zum anderen muss gewährleistet werden, dass nur<br />

in begründeten Fällen unter Beachtung der Arbeitskampfregeln gestreikt wird, was<br />

beim Fehlen der gewerkschaftlichen Organisation nicht der Fall ist. 303<br />

(6) Zahlreiche weitere Anforderungen an die Rechtmäßigkeit eines Streiks<br />

kann man unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit zusammenfassen.<br />

304<br />

,,Arbeitskämpfe müssen zwar nach unserem freiheitlichen Tarifvertragssystem möglich<br />

sein, um lnteressenkonflikte über Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen im äußersten<br />

Falle austragen und ausgleichen zu können. In unserer verflochtenen und<br />

wechselseitig abhängigen Gesellschaft berühren aber Streik wie Aussperrung nicht<br />

nur die am Arbeitskampf unmittelbar Beteiligten, sondern auch Nichtstreikende und<br />

sonstige Dritte sowie die Allgemeinheit vielfach nachhaltig. Arbeitskämpfe müssen<br />

deshalb unter dem obersten Gebot der Verhältnismäßigkeit stehen. Dabei sind die<br />

wirtschaftlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen und das Gemeinwohl darf nicht<br />

offensichtlich verletzt werden. ... Arbeitskämpfe dürfen nur insoweit eingeleitet und<br />

durchgeführt werden, als sie zur Erreichung rechtmäßiger Kampfziele und des nachfolgenden<br />

Arbeitsfriedens geeignet und sachlich erforderlich sind. Jede Arbeitskampfmaßnahme<br />

– sei es Streik, sei es Aussperrung – darf ferner nur nach Ausschöpfung<br />

aller Verständigungsmöglichkeiten ergriffen werden; der Arbeitskampf muss<br />

also das letzte mögliche Mittel (ultima ratio) sein. ... Die Mittel des Arbeitskampfes<br />

dürfen ihrer nach nicht über das hinausgehen, was zur Durchsetzung des erstrebten<br />

Zieles jeweils erforderlich ist. ... Der Arbeitskampf ist deshalb nur dann rechtmäßig,<br />

wenn und solange er nach Regeln eines fairen Kampfes geführt wird.“ 305<br />

Im Einzelnen ist hervorzuheben:<br />

(a) Verhältnismäßigkeit bezüglich des ,,Ob“ des Streiks<br />

Vor Streikbeginn müssen alle Verhandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft<br />

sein, insbesondere ein vorgesehenes Schlichtungsverfahren<br />

durchgeführt werden. 306 Dies ist vorliegend geschehen.<br />

Das Ultima-ratio-Prinzip gilt auch für Warnstreiks im Zuge der Kampftaktik der<br />

,,Neuen Beweglichkeit“. 307 Allerdings müssen die Tarifverhandlungen nicht zuvor<br />

,,offiziell“ für gescheitert erklärt werden. 308 Die Tarifvertragsparteien können vielmehr<br />

das vorläufige Scheitern auch dadurch erklären, dass sie zu einem Warnstreik<br />

aufrufen, obwohl ein neuer Verhandlungstermin vereinbart worden ist. 309<br />

Es gibt keine staatliche Pflicht zur Durchführung einer Urabstimmung vor einem Arbeitskampf.<br />

Dementsprechend begründet nach h.M. das satzungswidrige Unterlassen<br />

einer Urabstimmung vor Streikbeginn nicht die Rechtswidrigkeit des Streiks,<br />

303 Vgl. BAG NZA 1996, 389 ff.; AP Nr. 106 zu Art. 9 GG „Arbeitskampf“; Brox/Rüthers, AK; Rdnr. 132; Kissel<br />

§ 25 Rdnr. 1 ff.; Schaub § 193 Rdnr. 51; MünchArbR/Otto § 285 Rdnr. 69 ff.; a.A. ArbG Gelsenkirchen AuR<br />

1998, 427; Däubler, AK, Rdnr. 110 f.; 127; Zachert AuR 2001, 401 ff. unter Hinweis auf Art. 6 Ziff. 4 der Europäischen<br />

Sozialcharta sowie Schutz von ad-hoc-Koalitionen durch Art. 9 Abs. 3 GG.<br />

304 Vgl. dazu BAG NZA 2003, 866, 869 @ ; MünchArbR/Otto § 285 Rdnr. 119 ff.; Erfk/Dieterich Art. 9 GG<br />

Rdnr. 123 ff.; Kissel §§ 29–32.<br />

305 Vgl. dazu BAGE-GS-23, 306 ff.; MünchArbR/Otto § 285 Rdnr. 124 ff.<br />

306 BAG NZA 2003, 734, 739 @ ; 866, 869 @ ; Löwisch/Rumler in Löwisch 170.11; Schaub § 197 Rdnr. 1 ff.<br />

307 BAG JZ 1989, 85 m.Anm. Löwisch/Rieble unter Aufgabe von BAGE 46, 322.<br />

308 Vgl. BAG NZA 2003, 866, 869 @ ; Däubler, Ratgeber, Rdnr. 141.<br />

309 Zustimmend Hohenstatt/Schaude DB 1989, 1566; a.A. MünchArbR/Otto § 285 Rdnr. 103: keine förmliche,<br />

aber ausdrückliche Erklärung des Scheiterns erforderlich; kritisch gegenüber der darin erblickten ,,Aufweichung“<br />

des Ultima-ratio-Prinzips Rüthers DB 1990, 113; Rüthers/Bakker ZfA 1992, 199 ff.; vgl. dazu auch<br />

Weller AuR 1989, 325; Buchner BB 1989, 1334.


116<br />

2. Teil: Das Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht<br />

Die Wahl und die Zusammensetzung des Betriebsrats sind in den §§ 7 ff. geregelt,<br />

wobei das BetrVG in den §§ 14 ff. nur die allgemeinen Grundsätze für die<br />

Durchführung der Betriebsratswahl regelt. Die Einzelheiten der Durchführung<br />

des Wahlverfahrens sind dagegen in der Wahlordnung (WO) geregelt. 127 Hinsichtlich<br />

der Art des Verfahrens bei den Betriebsratswahlen ist zwischen dem<br />

sog. Regelverfahren nach § 14 (dazu S. 118) und dem vereinfachten Wahlverfahren<br />

in „kleineren“ Betrieben nach § 14 a (dazu S. 119 f.) zu unterscheiden.<br />

4.2.2.1 Allgemeine Grundsätze für die Betriebsratswahlen<br />

Die nachfolgenden Grundsätze gelten unabhängig davon, ob die Betriebsratswahl<br />

in dem Regelwahlverfahren nach § 14 oder dem vereinfachten Wahlverfahren<br />

nach § 14 a durchzuführen ist.<br />

I) Nach § 13 Abs. 1 finden die Betriebsratswahlen alle vier Jahre in der Zeit<br />

vom 01.03. bis zum 31.05. statt. Zuletzt wurden die Betriebsräte im Jahr 2002<br />

gewählt. Außerhalb des Regelwahlzeitraumes ist der Betriebsrat in den im § 13<br />

Abs. 2 abschließend aufgezählten Fällen zu wählen (vgl. zur Amtszeit des Betriebsrats<br />

auch S. 129 ff.).<br />

Beispiel zu § 13 Abs. 2 Nr. 1: Enormer Personalzuwachs<br />

Im Betrieb des U wurde am 31.01.1998 erstmals ein 3-köpfiger Betriebsrat bei 30 wahlberechtigten<br />

Arbeitnehmern gewählt. Am 31.01.2000 waren bei U insgesamt 70 wahlberechtigte Arbeitnehmer<br />

beschäftigt. Neuwahlen?<br />

Die Voraussetzungen für die Neuwahl des Betriebsrats nach § 13 Abs. 2 Nr. 1 liegen nicht vor.<br />

Die Zahl der Arbeitnehmer ist zwar am Stichtag, also 24 Monate nach der Betriebsratswahl,<br />

um mehr als die Hälfte, nicht aber um mindestens 50 Arbeitnehmer gestiegen. Damit eine Neuwahl<br />

nach § 13 Abs. 2 Nr. 1 durchzuführen ist, müssen am Stichtag (frühere/spätere Veränderungen<br />

unerheblich) beide zahlenmäßigen Voraussetzungen kumulativ vorliegen. 128<br />

II) Der Betriebsrat wird gemäß § 14 Abs. 1 i.V.m. § 11 WO in einer geheimen,<br />

unmittelbaren und gemeinsamen Wahl von den Arbeitern und Angestellten<br />

gewählt. Die bisherige Gruppenwahl fällt also nach Aufhebung der Unterscheidung<br />

zwischen Angestellten und Arbeitern (§ 6 a.F.) weg. Die Stimme ist grds.<br />

persönlich abzugeben. Ist der Arbeitnehmer an der Stimmabgabe verhindert, besteht<br />

die Möglichkeit der Briefwahl, §§ 24 ff. WO für das Regelverfahren und<br />

§ 14 a Abs. 4 i.V.m. § 35 WO für das vereinfachte Wahlverfahren.<br />

III) Bei der Verteilung der Betriebsratssitze ist nach dem geänderten § 15 Abs. 2<br />

eine Geschlechterquote in der Weise zu berücksichtigen, dass das Geschlecht,<br />

das in der Minderheit ist, mindestens entsprechend seinem zahlenmäßigen Verhältnis<br />

im Betriebsrat vertreten sein muss, wenn dieser aus mindestens drei<br />

Mitgliedern besteht. 129<br />

IV) Zuständig für die Durchführung der Betriebsratswahlen ist der Wahlvorstand,<br />

der sie gemäß § 18 unverzüglich nach seiner Bestellung einzuleiten,<br />

durchzuführen und das Wahlergebnis festzustellen hat. Der Wahlvorstand hat<br />

127 Vgl. zur Neufassung der Wahlordnung F/K/H/E/S, Anhang WO 2001; S. 1723 ff.; Neumann BB 2002, 510 ff.<br />

128 Vgl. F/K/H/E/S § 13 Rdnr. 23 ff.; D/K/K/Schneider § 13 Rdnr. 7; S/W/S § 13 Rdnr. 3 ff.<br />

129 Vgl. dazu Berger-Delhey ZTR 2002, 113; Nielebock AiB 2001, 681; Will FA 2002, 73 und S. 120 ff.


1. Abschnitt: Das Betriebsverfassungsrecht<br />

also dafür zu sorgen, dass die Betriebsratswahl entsprechend den Vorschriften<br />

des BetrVG und der WO durchgeführt wird, sodass von ihm die im Zusammenhang<br />

mit den Betriebsratswahlen auftretenden Rechtsfragen zu klären sind. Er<br />

muss gemäß § 16 Abs. 1 S. 1 mindestens aus drei wahlberechtigten Arbeitnehmern<br />

des Betriebs bestehen (Ausnahme bei Bestellung durch das ArbG, §§ 16<br />

Abs. 2 S. 3, 17 Abs. 4 S. 2, ggf. i.V.m. § 17 a Nr. 4). Eine Erhöhung der Zahl der<br />

Wahlvorstandsmitglieder nach Maßgabe des § 16 Abs. 1 S. 2, 3 kommt nur bei<br />

dem Regelwahlverfahren, nicht dagegen bei dem vereinfachten Wahlverfahren<br />

in Betracht, § 17 a Nr. 2.<br />

Die „Einberufung“ des Wahlvorstands ist für das Regelverfahren in den §§ 16, 17 geregelt, die<br />

für das vereinfachte Wahlverfahren durch den § 17 a modifiziert werden. Entscheidend ist insoweit<br />

in erster Linie, ob in dem Betrieb bereits ein Betriebsrat besteht, der bei beiden Wahlarten<br />

in erster Linie für die Bestellung des Wahlvorstands zuständig ist, § 16. Einzelheiten dazu<br />

später bei den einzelnen Wahlverfahren.<br />

Die einzelnen Aufgaben des Wahlvorstands sind in den §§ 1–27 WO (Regelverfahren)<br />

geregelt, wobei für zweistufige und einstufige vereinfachte Wahlverfahren,<br />

insbesondere hinsichtlich Fristen und Form Sonderregelungen in den §§ 28,<br />

35 bzw. 36 WO zu beachten sind. Die wichtigsten Aufgaben sind:<br />

. Erstellung von nach dem Geschlecht getrennten Wählerlisten nach § 2 WO, die unabhänhig<br />

von etwaigen Einsprüchen nach Maßgabe des § 4 Abs. 3 WO bis zum letzten Tag vor<br />

der Stimmabgabe zu berichtigen sind. Dabei ist zu beachten, dass die Aufnahme in die<br />

Wählerliste gem. § 2 Abs. 3 WO formelle Voraussetzung für die Wahlberechtigung nach § 7<br />

und die Wählbarkeit nach § 8 ist. Die materielle Wahlberechtigung bzw. die Wählbarkeit<br />

wird dagegen damit nicht begründet. Entscheidend dafür sind allein die §§ 7, 8. 130<br />

. Festlegung der nach § 9 zu wählenden Zahl der Betriebsratsmitglieder sowie der der Geschlechterquote<br />

des § 15 Abs. 2 entsprechenden Verteilung der Betriebsratssitze<br />

. Erlass des Wahlausschreibens nach § 3 WO, ggf. mit den Sonderregelungen des § 31 WO<br />

bzw. § 36 WO beim vereinfachten Verfahren<br />

. Prüfung und Bescheidung der Einsprüche gegen die Wählerliste, § 4 WO (Regelverfahren),<br />

§ 30 Abs. 2 WO (vereinfachtes Verfahren)<br />

. Entgegennahme, Prüfung, Bescheidung und Bekanntmachung der eingereichten Vorschlagslisten<br />

nach §§ 6–10 WO (Regelverfahren), § 33 bzw. § 36 Abs. 5 WO (vereinfachtes<br />

Verfahren)<br />

. Vorbereitung und Überwachung des Wahlvorgangs, §§ 11, 12 WO<br />

. Öffentliche Stimmauszählung, Erstellung einer vorläufigen Wahlniederschrift, Benachrichtigung<br />

der Gewählten und Bekanntgabe des Wahlergebnisses; §§ 13 ff. WO<br />

. Einberufung der konstituierenden Sitzung des Betriebsrats gemäß § 29 Abs. 1 innerhalb einer<br />

Woche nach dem Abschluss der Stimmabgabe und Teilnahme des Vorsitzenden des<br />

Wahlvorstands an dieser Sitzung bis zur Wahl eines Wahlleiters<br />

V) Verstöße gegen wesentliche Vorschriften über das Wahlrecht, die Wählbarkeit<br />

oder das Wahlverfahren können zur Anfechtbarkeit der Betriebsratswahl<br />

nach Maßgabe des § 19 und in Ausnahmefällen zu gesetzlich nicht geregelter<br />

Nichtigkeit der Wahl führen, es sei denn, das durch den Verstoß das Wahlergebnis<br />

nicht geändert oder beeinflusst werden konnte (vgl. dazu Fall 20).<br />

130 F/K/H/E/S § 2 WO 2001 Rdnr. 8; D/K/K/Berg § 2 WO Rdnr. 13 m.w.N.<br />

117


1. Abschnitt: Das Betriebsverfassungsrecht<br />

5.1.2.1 Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats, die die Entscheidungskompetenz<br />

des Arbeitgebers unberührt lassen, werden häufig unter dem Oberbegriff<br />

Mitwirkungsrechte zusammengefasst. Dazu zählen:<br />

. Informationsrechte, z.B. § 80 Abs. 2 (Generalklausel), §§ 85 Abs. 3, 90<br />

Abs. 1, 92 Abs. 1 S. 1, 99 Abs. 1 S. 1, 100 Abs. 2 S. 1, 105;<br />

Steht dem BR nur ein Informationsrecht zu, so kann er vom Arbeitgeber nur die rechtzeitige<br />

und umfassende Unterrichtung (i.d.R.) unter Vorlage der erforderlichen Unterlagen<br />

(z.B. § 80 Abs. 2), nicht dagegen auch die Beratung der Angelegenheit verlangen. Aus dem<br />

Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit (§ 2 Abs. 1) folgt allerdings, dass der Arbeitgeber<br />

dem BR auch eine Gelegenheit zur Stellungnahme geben muss. 321 Die Informationsrechte<br />

bilden aber regelmäßig nur eine Vorstufe zu stärkeren Beteiligungsformen des<br />

BR (z.B: § 99 Abs. 1 für das Zustimmungsverweigerungsrecht nach § 99 Abs. 2; § 90 Abs. 1<br />

für das Beratungsrecht nach § 90 Abs. 2).<br />

. Anhörungsrechte, d.h. der Arbeitgeber muss dem Betriebsrat die Gelegenheit<br />

geben, Anregungen und Einwändungen vorzubringen, die bei der beabsichtigten<br />

Entscheidung zu berücksichtigen sind;<br />

Praktisch wichtigster Fall, ist die Anhörung des Betriebsrats vor einer Kündigung nach<br />

§ 102, die beim Fehlen einer ordnungsgemäßen Anhörung schon aus diesem Grund unwirksam<br />

ist (vgl. dazu S. 199).<br />

. Vorschlagsrechte, die dem Betriebsrat die Möglichkeit geben, von sich aus an<br />

den Arbeitgeber heranzutreten, der den Vorschlag zu prüfen hat, z.B. §§ 92<br />

Abs. 2, 92 a Abs. 1, 96 Abs. 1 S. 3, 98 Abs. 3;<br />

Auch die Vorschlagsrechte bilden häufig nur eine Vorstufe für ein stärkeres Beteiligungsrecht<br />

des BR, insbes. ein Beratungsrecht (vgl. z.B. § 92 a zur Beschäftigungssicherung).<br />

. Beratungsrechte, aufgrund derer der Betriebsrat eine Erörterung des Verhandlungsgegenstands<br />

vom Arbeitgeber verlangen kann, z.B. §§ 90 Abs. 2, 92<br />

Abs. 1 S. 2, 96 Abs. 1, 97 Abs. 1.<br />

5.1.2.2 Die Beteiligungsrechte, die dem Betriebsrat eine (unterschiedliche) Kompetenz<br />

zur Mitentscheidung einräumen, werden üblicherweise unter dem<br />

Oberbegriff Mitbestimmungsrechte zusammengefasst. Dazu gehören:<br />

I) Zustimmungsverweigerungsrechte (= Vetorechte), d.h. der Betriebsrat kann<br />

unter bestimmten gesetzlich geregelten Voraussetzungen eine Entscheidung des<br />

Arbeitgebers u.U. verhindern, nicht aber erzwingen. Bei einer Zustimmungsverweigerung<br />

durch den Betriebsrat hat der Arbeitgeber die Möglichkeit, die Zustimmung<br />

gerichtlich ersetzen zu lassen. Die Arbeitsgerichte prüfen in einem<br />

solchen Zustimmungsersetzungsverfahren, ob die Zustimmungsverweigerung<br />

des Betriebsrats rechtmäßig war. Den in der Praxis wichtigsten Fall stellt das Zustimmungsverweigerungsrecht<br />

nach § 99 Abs. 2, 3 bei personellen Einzelmaßnahmen<br />

(dazu S. 191 ff.) dar; vgl. auch § 103 Abs. 2 (Ersetzung der Zustimmung<br />

zu einer außerordentlichen Kündigung eines Betriebsratsmitglieds).<br />

Das Widerspruchsrecht des BR bei einer ordentlichen Kündigung nach Maßgabe des § 102<br />

Abs. 3 ist im Hinblick auf den Weiterbeschäftigungsanspruch des Arbeitnehmers nach § 102<br />

Abs. 5 dem Zustimmungsverweigerungsrecht in seinen Folgen ähnlich (vgl. dazu S. 201 f.).<br />

321 Schaub/Koch § 230 Rdnr. 2; Oetker NZA 2003, 1233 zum sachkundigen Arbeitnehmer als Auskunftsperson.<br />

153


154<br />

2. Teil: Das Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht<br />

II) Die stärkste Form der Beteiligung des Betriebsrats ist die Mitbestimmung im<br />

engeren Sinne. Der wichtigste Fall ist die Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten.<br />

Außerdem hat der Betriebsrat Mitbestimmungsrechte u.a. auch nach<br />

§ 94 Abs. 1 (Ausgestaltung von Fragebögen), § 95 (Auswahlrichtlinien bei personellen<br />

Angelegenheiten) und § 112 (Sozialplan). Kommt in den echten Mitbestimmungsfällen<br />

keine Einigung zwischen den Betriebspartnern zustande, kann<br />

die fehlende Zustimmung des Betriebsrats – anders als bei den Zustimmungsverweigerungsrechten<br />

– nicht durch das ArbG ersetzt werden. Vielmehr wird die<br />

fehlende Einigung zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat durch einen<br />

Spruch der Einigungsstelle ersetzt (vgl. §§ 87 Abs. 2, 94 Abs. 1 S. 2, 95<br />

Abs. 1 S. 2, 112 Abs. 4), Die Einigungsstelle muss dabei die umstrittene mitbestimmungspflichtige<br />

Angelegenheit selbst regeln (Regelungsstreitigkeit). Soweit<br />

der Betriebsrat auch das Recht hat, die Einigungsstelle anzurufen (z.B. §§ 87<br />

Abs. 2, 112 Abs. 4), hat er auch die Möglichkeit, eine bestimmte Maßnahme<br />

u.U. gegen den Willen des Arbeitgebers durchzusetzten (sog. Initiativrecht).<br />

Der bisher verwendete Begriff „Beteiligungsrechte“ erfasst also als Oberbegriff alle Formen der<br />

Beteiligung des Betriebsrats nach dem BetrVG, ohne dass es auf eine Beeinflussungs- bzw. Mitentscheidungsmöglichkeit<br />

ankommt. Die Verwendung dieses Oberbegriffs ist daher jedenfalls<br />

dann empfehlenswert, wenn es nicht um ein bestimmtes Beteiligungsrecht geht.<br />

5.2 Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten<br />

Im Bereich der sozialen Angelegenheiten ist hinsichtlich der Beteiligungsrechte<br />

des Betriebsrats zu unterscheiden zwischen<br />

. der erzwingbaren Mitbestimmung nach § 87 (dazu 5.2.1),<br />

. der freiwilligen Mitbestimmung nach § 88 (dazu 5.2.3) und<br />

. der Mitwirkung auf dem Gebiet des Arbeits- und betrieblichen Umweltschutzes<br />

nach § 89 (dazu 5.2.4).<br />

5.2.1 Erzwingbare Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten nach § 87<br />

5.2.1.1 Einleitung<br />

I) Will der Arbeitgeber eine Maßnahme durchführen, die sich auf die abschließend<br />

in § 87 Abs. 1 aufgezählten Bereiche bezieht, muss er dafür die Zustimmung<br />

des Betriebsrats einholen, die bei einer Zustimmungsverweigerung nach<br />

§ 87 Abs. 2 durch eine Entscheidung der Einigungsstelle ersetzt werden kann.<br />

Die Zustimmung des Betriebsrats ist für alle nach § 87 Abs. 1 mitbestimmungspflichtigen<br />

Maßnahmen nach ganz h.M. eine zwingende Wirksamkeitsvoraussetzung.<br />

Die Verletzung des Mitbestimmungsrechts aus § 87 führt also<br />

dazu, dass die Maßnahme individualrechtlich auch dann nicht gegenüber den<br />

einzelnen Arbeitnehmern durchgesetzt werden kann, wenn sie individualrechtlich<br />

nach dem Inhalt des Arbeitsvertrags an sich zulässig wäre (sog. Theorie der<br />

doppelten Wirksamkeitsvoraussetzung). 322<br />

322 BAG NZA 2004, 331, 333 @ ; 2003, 1219 ff. @ ; 2002, 342 ff.; BAG-GS DB 1992, 1579 ff., 1588 @ ; D/K/K/Klebe<br />

§ 87 Rdnr. 4; S/W/S § 87 Rdnr. 3; F/K/H/E/S § 87 Rdnr. 595 ff.; a.A: H/S/G § 87 Rdnr. 83 ff.


1. Abschnitt: Das Betriebsverfassungsrecht<br />

Aus der Verletzung des Mitbestimmungsrechts des Betriebsrats nach § 87 allein kann allerdings<br />

ein Arbeitnehmer keine Rechte herleiten, die ihm vorher nach dem Inhalt des Arbeitsvertrags<br />

nicht zugestanden haben. 323<br />

II) Voraussetzungen für das Bestehen des Mitbestimmungsrechts des Betriebsrats<br />

nach § 87 Abs. 1 sind:<br />

. Vorliegen eines in § 87 Abs. 1 aufgezählten Regelungstatbestands,<br />

. Fehlen einer gesetzlichen oder tariflichen Regelung (§ 87 Abs. 1 S. 1) und<br />

. ein sog. kollektiver Bezug (= kollektiver Tatbestand) der Maßnahme.<br />

Das Mitbestimmungsrecht des BR besteht nach ganz h.M. bei allen in § 87 Abs. 1 aufgezählten<br />

Angelegenheit, ohne dass die schon nach der Altfassung des § 87 zweifelhafte Unterscheidung<br />

zwischen formellen und materiellen Arbeitsbedingungen vorgenommen werden muss. 324<br />

1) Das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats nach § 87 Abs. 1 steht also unter<br />

dem Vorbehalt einer ranghöheren gesetzlichen oder tariflichen Regelung.<br />

Ausgeschlossen ist es allerdings aufgrund des Vorbehalts des § 87 Abs. 1 S. 1 nur<br />

dann und nur insoweit, als die höherrangigen Gesetzes- bzw. Tarifnormen eine<br />

zwingende und abschließende Regelung enthalten. Denn nur in diesem Fall<br />

hat der Arbeitgeber keinen Regelungspielraum mit der Folge, dass auch für die<br />

Mitbestimmung des Betriebsrats kein Raum vorhanden ist. 325<br />

Der Ausschluss des Mitbestimmungsrechts des BR aufgrund des Gesetzes- und Tarifvorrangs<br />

ist mit dem Schutzzweck der Mitbestimmung nach § 87 zu erklären. Danach sollen die Arbeitnehmer<br />

zum einen vor der einseitigen Gestaltung der Arbeitsbedingungen durch den Arbeitgeber<br />

aufgrund des Direktionsrechts, zum anderen vor der faktischen Überlegenheit des<br />

Arbeitgebers bei einzelvertraglichen Regelungen von Arbeitsbedingungen geschützt werden.<br />

Für einen derartigen Schutz durch Mitbestimmung besteht bei abschließender Regelung des<br />

Mitbestimmungsgegenstandes durch Gesetz oder Tarifvertrag kein Bedürfnis mehr, weil in diesen<br />

Fällen die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer bereits berücksichtigt wurden. 326<br />

Voraussetzung für den Ausschluss des Mitbestimmungsrechts des Betriebsrats<br />

aufgrund des Tarifvorrangs des § 87 Abs. 1 ist nach ganz h.M. die Bindung des<br />

Arbeitgebers an den Tarifvertrag aufgrund der Verbandszugehörigkeit (§ 3<br />

Abs. 1 TVG) bzw. aufgrund der Allgemeinverbindlichkeit, § 5 TVG. Anders als<br />

bei § 77 Abs. 3 schließt also die bloße Tarifüblichkeit das Mitbestimmungsrecht<br />

nach § 87 Abs. 1 nicht aus. Vielmehr ist § 87 Abs. 1 im Verhältnis zu § 77 Abs. 3<br />

die speziellere Regelung, die Vorrang hat (sog. Vorrangtheorie). 327<br />

Während durch die Regelungssperre des § 77 Abs. 3 die Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie<br />

gewährleistet werden soll, ist Zweck des Tarifvorrangs nach § 87 Abs. 1 Eingangssatz, die Mit-<br />

323 Vgl. BAG BB 1992, 276 ff.; MünchArbR/Matthes § 330 Rdnr. 9.<br />

324 Vgl. F/K/H/E/S § 87 Rdnr. 20 f.; D/K/K/Klebe § 87 Rdnr. 17; MünchArbR/Matthes § 332 Rdnr. 2 ff.; einschränkend<br />

S/W/S § 87 Rdnr. 14 ff.; jeweils m.w.N.<br />

325 BAG-GS AP Nr. 52 zu § 87 „Lohngestaltung“; BAG NZA 1999, 662 ff. @ ; D/K/K/Klebe § 87 Rdnr. 25 ff.;<br />

MünchArbR/ Matthes § 332 Rdnr. 17; S/W/S § 87 Rdnr. 26 ff.<br />

326 Vgl. BAG AP Nr. 52 zu § 87 „Lohngestaltung“; MünchArbR/Matthes § 332 Rdnr. 11.<br />

327 BAG-GS AP Nr. 52 zu § 87 „Lohngestaltung“; BAG, Urt. v. 20.11.2001 – 1 AZR 12/01; Juris @ ; F/K/H/E/S<br />

§ 87 Rdnr. 58; D/K/K/Klebe § 87 Rdnr. 30; a.A. die insbes. früher vertretene sog. Zwei-Schranken-Theorie,<br />

nach der jedenfalls bei sog. materiellen Arbeitsbedingungen das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats auch<br />

durch die Regelungssperre des § 77 Abs. 3 , also auch bei bloßer Tarifüblichkeit ausgeschlossen ist (so heute<br />

noch S/W/S § 87 Rdnr. 35); vgl. dazu auch Reiter BB 2004, 437, 438.<br />

155


Stichwortverzeichnis<br />

STICHWORTVERZEICHNIS<br />

Die Zahlen verweisen auf die Seiten.<br />

Abfindung...................................................... 216<br />

Abmahnung .................................................... 11<br />

Abordnung .................................................... 231<br />

Abschlussnormen .......................................... 22<br />

Abschlussverbote ........................................... 22<br />

Nebentätigkeitsverbote............................. 22<br />

Verbot der Befristung ............................... 22<br />

Absolute Friedenspflicht .............................. 21<br />

Absperrklausel................................................ 47<br />

Ad-hoc-Koalition............................................. 4<br />

Akkordlohn................................................... 184<br />

Geldakkord............................................... 184<br />

Zeitakkord ................................................ 184<br />

Altersteilzeit.................................................... 19<br />

Altersversorgung ............................................ 19<br />

Amtsermittlungsgrundsatz ........................... 96<br />

Anhörung ........................................................ 25<br />

Anrechnungsklausel...................................... 47<br />

Anrechnungsprinzip...................................... 44<br />

Arbeitgeber........................................................ 1<br />

Arbeitgeberdarlehen.................................... 175<br />

Arbeitgeberverbände....................................... 1<br />

Industrieverbandsprinzip......................... 31<br />

Arbeitnehmer<br />

Leistungsverweigerungsrecht ................ 174<br />

Verletzung des Persönlichkeitsrechts<br />

............................................. 172<br />

Zurückbehaltungsrecht .......................... 172<br />

Arbeitnehmerähnliche Personen................ 19<br />

Arbeitnehmerschutz............................. 88, 234<br />

Arbeitsablauf................................................. 233<br />

Arbeitsbedingungen ...................... 1, 6, 7, 230<br />

Soziale Rechtfertigung<br />

von Änderungen .................................... 53<br />

Arbeitsbereich .............................................. 197<br />

Arbeitsentgelte..................................... 169, 230<br />

Arbeitskampf<br />

Beschluss ..................................................... 62<br />

Gebot der fairen Kampfführung ............. 65<br />

Gemeinwohlwidrigkeit............................. 65<br />

Arbeitskampfbereitschaft ............................... 8<br />

Arbeitskampfrecht.................................... 1, 54<br />

Arbeitskampfrisiko<br />

Betriebsrisiko.............................................. 69<br />

Sonderregeln............................................... 69<br />

Sphärentheorie........................................... 69<br />

Wirtschaftsrisiko........................................ 69<br />

Arbeitskleidung ............................................ 159<br />

Arbeitsniederlegung ...................................... 58<br />

Arbeitspflicht .................................................. 80<br />

Arbeitsschutz ....................................... 173, 185<br />

Arbeitsunfähigkeit<br />

krankheitsbedingte.................................... 67<br />

Arbeitsunfall ................................................. 173<br />

Arbeitsverfahren .......................................... 233<br />

Arbeitsverweigerung ..................................... 61<br />

Arbeitszeit ....................................... 11, 19, 232<br />

Begrenzung ................................................. 53<br />

Aufsaugungsprinzip....................................... 44<br />

Ausschlussklausel .......................................... 49<br />

Ausschreibung von Dienstposten............. 232<br />

Aussperrung............................................. 55, 80<br />

Abwehraussperrung ........................... 81, 82<br />

Angriffsaussperrung .................................. 81<br />

Fernwirkung ............................................... 87<br />

Fernwirkung rechtmäßiger<br />

Aussperrung............................................ 87<br />

Fernwirkung rechtswidriger<br />

Aussperrung............................................ 87<br />

lösende......................................................... 85<br />

selektive....................................................... 83<br />

Sympathieaussperrung.............................. 82<br />

Übermaßverbot .......................................... 83<br />

Wilde Aussperrung.................................... 82<br />

Auszubildendenvertretung................ 113, 223<br />

Beendigungsnormen ..................................... 22<br />

Altersgrenzen.............................................. 22<br />

Kündigung................................................... 22<br />

Begrenzte Effektivklausel........................... 181<br />

Begriff des kollektiven <strong>Arbeitsrecht</strong>s........... 1<br />

Abgrenzung von Individualarbeitsrecht<br />

............................................... 2<br />

Arbeitnehmer................................................ 1<br />

Arbeitsbedingungen .................................... 1<br />

Belegschaftsvertretung................................ 1<br />

Betriebspartner............................................. 2<br />

Betriebsrat..................................................... 1<br />

Betriebsvereinbarung.................................. 2<br />

Betriebsverfassung....................................... 1<br />

Gewerkschaften ........................................... 1<br />

Günstigkeitsprinzip..................................... 2<br />

Koalitionsverbote......................................... 1<br />

Mitbestimmung im Betrieb ........................ 1<br />

Ordnungsprinzip.......................................... 2<br />

Personalrat .................................................... 1<br />

Rangprinzip .................................................. 2<br />

Spezialitätsprinzip ....................................... 2<br />

Tarifvertragssystem...................................... 1<br />

Unternehmen................................................ 1<br />

239


Unternehmensmitbestimmung ................. 1<br />

Vereinigungen.............................................. 1<br />

Bekanntmachungspflicht............................. 37<br />

Berufsbildung ............................................... 191<br />

Berufskrankheit ........................................... 173<br />

Beschäftigungsgarantie................................. 23<br />

Beschäftigungsverbote......................... 67, 195<br />

Beschlussverfahren ................................. 21, 96<br />

Bestandsgarantie ........................................... 12<br />

Gewerkschaftsverbot................................ 13<br />

Betätigungsgarantie....................................... 13<br />

Betrieb<br />

Ausschuss.................................................. 132<br />

Auszubildendenvertretung .................... 148<br />

Jugendvertretung ..................................... 148<br />

Selbstständige Betriebsteile..................... 93<br />

Sprecherausschuss .................................. 150<br />

Stilllegung ................................................. 101<br />

Verschmelzung ........................................ 100<br />

Betriebliche Berufsbildung ........................ 187<br />

Betriebliche Bündnisse für Arbeit............ 188<br />

Betriebliche Übung ..................................... 180<br />

Betrieblicher Umweltschutz...................... 185<br />

Betriebliches Vorschlagswesen........ 184, 232<br />

Betriebsabspaltung........................................ 98<br />

Betriebsänderung ................................. 91, 208<br />

Interessenausgleich................................. 211<br />

Sozialplan ................................................. 211<br />

Betriebsaufspaltung....................................... 98<br />

Betriebsausschuss........................................ 132<br />

Betriebsbegriff ................................................ 92<br />

Abgrenzung Unternehmen / Betrieb..... 92<br />

Betriebsbesetzung.......................................... 55<br />

Betriebsblockade ........................................... 55<br />

Betriebsbußenordnung............................... 160<br />

Betriebsnormen ............................................. 23<br />

Ordnungsnormen ...................................... 24<br />

Solidarnormen ........................................... 24<br />

Betriebspartner ................................................ 2<br />

Betriebsrat................................................. 1, 113<br />

Abwehrrecht............................................. 157<br />

Amtszeit ........................................... 129, 130<br />

Anhörungsrechte..................... 91, 153, 199<br />

Arbeitsbefreiung ...................................... 137<br />

Auflösung durch gerichtliche<br />

Entscheidung........................................ 131<br />

Ausschuss.................................................. 112<br />

Beratungsrechte.............................. 152, 153<br />

Beschlüsse................................................. 131<br />

Beteiligung bei Betriebsänderungen...........................................<br />

208<br />

Beteiligung bei Gestaltung<br />

von Arbeitsplatz, -ablauf<br />

u. -umgebung ..................................... 186<br />

Beteiligungsrechte ................... 88, 151, 152<br />

Beteiligungsrechte bei Kündigung ....... 199<br />

240<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Beteiligungsrechte bei<br />

Arbeitsschutz........................................ 185<br />

Beteiligungsrechte bei<br />

betrieblichem Umweltschutz ............ 185<br />

Beteiligungsrechte in<br />

personellen Angelegenheiten............ 187<br />

Bildungsveranstaltung............................ 139<br />

Einschränkung der<br />

Beteiligungsrechte................................. 91<br />

Entgeltschutzregelung ............................ 138<br />

Europäischer Betriebsrat ....................... 149<br />

Förderung bestimmter<br />

Arbeitnehmergruppen ........................ 152<br />

Förderungsaufgaben ............................... 152<br />

Freistellung von Mitgliedern................. 138<br />

Gesamtbetriebsrat .......................... 112, 144<br />

Geschäftsführung .................................... 131<br />

Geschlechtergleichberechtigung .......... 152<br />

Geschlechterquote .................................. 115<br />

Grundsatz der vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit.................................. 114<br />

Handlungsfähigkeit................................. 129<br />

Informationsrechte .......................... 88, 153<br />

Initiativrecht.................................... 154, 157<br />

Konstituierung ......................................... 129<br />

Konzernbetriebsrat ........................ 112, 147<br />

Korrigierendes Mitbestimmungsrecht<br />

................................... 186<br />

Kosten der Tätigkeit ............................... 133<br />

Kostenerstattungsanspruch ................... 113<br />

Lohnausfallprinzip.................................. 137<br />

Mängel des Anhörungsverfahrens ....... 201<br />

Mitbestimmung bei Berufsbildung....... 191<br />

Mitbestimmung bei betrieblicher<br />

Lohngestaltung .................................... 178<br />

Mitbestimmung bei Durchführung<br />

der Gruppenarbeit............................... 185<br />

Mitbestimmung bei Einund<br />

Umgruppierung ........................... 198<br />

Mitbestimmung bei leistungsbezogenen<br />

Entgelten .......................... 183<br />

Mitbestimmung bei personellen<br />

Einzelmaßnahmen .............................. 191<br />

Mitbestimmung bei Sozialeinrichtungen<br />

....................................... 174<br />

Mitbestimmung bei technischen<br />

Kontrolleinrichtungen........................ 170<br />

Mitbestimmung bei Versetzung............ 196<br />

Mitbestimmung bei Zuweisung<br />

und Kündigung von Wohnraum ...... 176<br />

Mitbestimmung in sozialen<br />

Angelegenheiten .................................. 154<br />

Mitbestimmung über die Lage<br />

der Arbeitszeit...................................... 161<br />

Mitbestimmung über Urlaubsgrundsätze.............................................<br />

169


Mitbestimmungsfreies Arbeitsverhalten................................................<br />

159<br />

Mitbestimmungspflichtiges<br />

Ordnungsverhalten.............................. 159<br />

Mitbestimmungsrecht ........................ 25, 88<br />

Mitbestimmungsrecht über<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz ...... 173<br />

Mitbestimmungsrechte in Eilfällen ...... 156<br />

Mitbestimmungsrechte in Notfällen .... 156<br />

Mitwirkungsrechte .................................. 153<br />

Personelle Angelegenheiten .................. 152<br />

Persönliche Rechtsstellung<br />

der Mitglieder ....................................... 137<br />

Restmandat ............................................... 101<br />

Rückmeldungspflicht .............................. 137<br />

Rumpfbetriebsrat ....................................... 98<br />

Schulungsveranstaltung.......................... 139<br />

Schutzaufgaben........................................ 152<br />

Schutzrecht............................................... 157<br />

Soziale Angelegenheiten ........................ 152<br />

Stellungnahmefrist bei Kündigung....... 200<br />

Subjektive Determination<br />

der Betriebsratsanhörung................... 199<br />

Tätigkeit..................................................... 113<br />

Teilfreistellung von Mitgliedern............ 138<br />

Übergangsmandat...................................... 99<br />

Überwachungsaufgaben ......................... 151<br />

Unterlassungsanspruch bei Verletzung<br />

des Mitbestimmungsrechts.. 157<br />

Unterrichtungsrechte ................................ 91<br />

Verletzung des Mitbestimmungsrechts......................................................<br />

157<br />

Vetorechte................................................. 153<br />

Vorschlagsrechte............................. 152, 153<br />

Vorsitzender ............................................. 131<br />

Wahlen.............................................. 115, 116<br />

Widerspruchsrechte ......................... 91, 153<br />

Wirtschaftliche Angelegenheiten.......... 152<br />

Zustimmung bzgl. Richtlinien<br />

über personelle Auswahl.................... 190<br />

Zustimmungsverweigerungsrechte<br />

.............................. 25, 91, 153, 195<br />

Betriebsratsmitglieder ................................... 78<br />

Betriebsratsvorsitzender............................. 131<br />

Betriebsratswahl ..................................... 11, 97<br />

Wahlvorstand ............................................. 99<br />

Betriebsrisikolehre......................................... 68<br />

Arbeitskampfbedingte Betriebsstörungen.................................................<br />

69<br />

Betriebsstörung .......................................... 69<br />

Lohnrisiko................................................... 69<br />

Betriebsstilllegung<br />

suspendierende........................................... 71<br />

Betriebsübergang ........................................... 34<br />

Betriebsumstruktuierung.............................. 97<br />

Betriebsvereinbarungen................ 2, 115, 141<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Betriebsverfassung........................................... 1<br />

Arbeitsgruppen......................................... 112<br />

Außerordentliche Betriebsversammlung<br />

........................................ 112<br />

Betriebsrat................................................. 112<br />

Betriebsversammlung.............................. 112<br />

Einigungsstellen ....................................... 112<br />

Koalitionen ............................................... 112<br />

Träger......................................................... 112<br />

Wirtschaftsauschuss................................ 112<br />

Betriebsverfassungsorgan............................. 88<br />

Betriebsverfassungsrecht.............................. 88<br />

Anwendbarkeit BetrVG auf<br />

Gesellschafter einer<br />

Personengesellschaft......................... 105<br />

Anwendbarkeit BetrVG auf<br />

leitende Angestellte ............................. 107<br />

Anwendbarkeit BetrVG auf<br />

Organvertreter...................................... 105<br />

Anwendbarkeit des BetrVG auf<br />

Kleinstbetriebe ....................................... 89<br />

Anwendbarkeit des BetrVG auf<br />

Religionsgemeinschaften...................... 91<br />

Kopfzahlprinzip ......................................... 90<br />

Territorialitätsprinzip................................ 89<br />

Betriebsvertretung ......................................... 89<br />

Beurteilungsgrundsätze .............................. 189<br />

Beurteilungsrichtlinie.................................. 232<br />

Billigkeitskontrolle ...................................... 115<br />

Boykott ............................................................ 55<br />

Buchhaltung ................................................... 95<br />

Direktionsrecht.............................................. 88<br />

Doppelgrundrecht ........................................... 4<br />

Drittelbeteiligung ......................................... 237<br />

Durchführungspflicht ................................... 21<br />

Dynamische Blankettverweisung ............... 36<br />

Effektivgarantieklausel ................................. 45<br />

Effektivklausel<br />

begrenzte ..................................................... 46<br />

negative........................................................ 47<br />

Effektivlohn ........................................... 48, 180<br />

Eingruppierung ................................... 198, 231<br />

Einigungsstelle..................................... 154, 162<br />

Letztentscheidungsrecht ............... 227, 232<br />

Regelungsstreitigkeit ............................... 154<br />

Einstellung .................................................... 231<br />

Einwirkungsklage .......................................... 50<br />

Einwirkungspflicht ........................... 20, 21, 75<br />

Entgeltschutzregelung........................ 138, 225<br />

Erfindungen .................................................. 184<br />

Europäischer Betriebsrat............................ 149<br />

Familiengesellschaft .................................... 237<br />

Feiertagsvergütung ........................................ 67<br />

241


Formbedürftige Betriebsvereinbarung .... 157<br />

Fortbildungsveranstaltung......................... 232<br />

Friedensfunktion ........................................... 18<br />

Führungsvereinbarung ................................. 95<br />

Gegenmachtprinzip ........................................ 5<br />

Gemeinschaftsbetrieb.................................... 95<br />

Gesamtbetriebsrat ....................................... 144<br />

Gesellschafter............................................... 105<br />

Gesundheitsschutz............................. 173, 232<br />

Gewerkschaft ................................................... 1<br />

Organverschulden..................................... 75<br />

Gewerkschaftliches Streikmomopol ......... 63<br />

Gewerkschaftswerbung................................ 14<br />

Gleichstellungsabrede .................................. 34<br />

Gleitende Arbeitszeit.................................. 163<br />

Gratifikationen ........................................ 19, 67<br />

Urlaubsgeld................................................. 67<br />

Weihnachtsgeld ......................................... 67<br />

Günstigkeitsprinzip......................................... 2<br />

Harmonieverband ........................................... 5<br />

Hauptfürsorgestelle..................................... 205<br />

Heimarbeit................................................ 19, 92<br />

Höchstarbeitszeitregelung ........................... 53<br />

Individualarbeitsrecht .................................... 2<br />

Inhaltsnormen................................................ 22<br />

Arbeitszeit................................................... 22<br />

Haftungsbeschränkungen........................ 22<br />

Lohnform.................................................... 22<br />

Lohnhöhe ................................................... 22<br />

Sonderzuwendungen ................................ 22<br />

Urlaub.......................................................... 22<br />

Verfallfristen............................................... 22<br />

Zulagen........................................................ 22<br />

Innerbetriebliche Ausschreibung ............. 188<br />

Innungsverband............................................... 6<br />

Insolvenz....................................................... 218<br />

Integrationsamt............................................ 205<br />

Interessenausgleichsverhandlungen .......... 91<br />

Jahresabschlussbericht ............................... 207<br />

Jugendvertretung ................................ 113, 223<br />

Kampfkündigung........................................... 77<br />

Kampfmittel.................................................... 55<br />

Kampfparität .................................................. 70<br />

Kirchenautonomie ........................................ 91<br />

Koalitionen ....................................................... 2<br />

Ad-hoc-Koalitionen .................................... 4<br />

Arbeitskampfbereitschaft........................... 4<br />

Austritt......................................................... 11<br />

Doppelgrundrecht....................................... 4<br />

Gegenmachtprinzip .................................... 5<br />

Gegnerfreiheit .............................................. 5<br />

242<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Gegnerunabhängigkeit ................................ 5<br />

Handwerksinnungen ................................... 4<br />

Harmonieverband ........................................ 5<br />

Koalitionsfreiheit.......................................... 2<br />

Öffentlich-rechtliche Zwangsverbände.....................................................<br />

4<br />

Soziale Mächtigkeit ..................................... 4<br />

Tarifwilligkeit ................................................ 4<br />

überbetriebliche Organisation ................... 5<br />

Koalitionsfreiheit....................................... 8, 10<br />

Abmahnung ................................................ 11<br />

Arbeitszeit................................................... 11<br />

individuelle ................................................. 10<br />

kollektive .................................................... 12<br />

negative ................................................. 10, 11<br />

Pausen ......................................................... 11<br />

positive .................................................. 10, 11<br />

Koalitionsrecht ................................................. 1<br />

Koalitionsverbote ............................................. 1<br />

Kontoführungspauschale........................... 169<br />

Konzernbetriebsrat ..................................... 147<br />

Kündigung .................................................... 199<br />

Kündigungsfrist.............................................. 19<br />

Kündigungsschutz<br />

besonderer .................................................. 85<br />

Kündigungsschutz betriebsverfassungsrechtlicher<br />

Funktionsträger................... 202<br />

Kurzarbeit .............................................. 52, 161<br />

Leistungsbezogenes Entgelt ...................... 232<br />

Leitender Angestellter ....................... 107, 206<br />

Prokura...................................................... 110<br />

Stabsfunktionen....................................... 110<br />

Titularprokurist........................................ 110<br />

Lohnausfallprinzip...................................... 137<br />

Lohnausgleichskassen.................................. 25<br />

Lohnersatzleistungen ................................... 74<br />

Arbeitslosengeld ........................................ 74<br />

Kurzarbeitergeld........................................ 74<br />

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ........... 84<br />

Lohngestaltung ............................................ 232<br />

Lohnzahlungspflicht..................................... 80<br />

Maßregelungsverbot ..................................... 11<br />

Mischbetrieb................................................... 31<br />

Mitarbeitervertretungsordnung .................. 91<br />

Mitbestimmung in Unternehmensorganen......................................................<br />

234<br />

Mitgliederwerbung........................................ 14<br />

Montanunternehmen.................................. 236<br />

Mutterschutzfristen....................................... 84<br />

Mutterschutzlohn.......................................... 67<br />

Nachschieben von Kündigungsgründen<br />

..................................................... 201<br />

Nachteilsausgleichsanspruch...................... 91


Nebentätigkeitserlaubnis............................ 231<br />

Normsetzungsbefugnis .......................... 13, 41<br />

Ordnungsfunktion ......................................... 18<br />

Ordnungsprinzip.............................................. 2<br />

Organisationsklausel..................................... 47<br />

OT-Mitgliedschaft.......................................... 38<br />

Pause .............................................................. 163<br />

Personalabbau ............................ 146, 210, 233<br />

Personalaustausch ......................................... 95<br />

Personalfragebogen ............................ 189, 232<br />

Personalplanung .......................................... 187<br />

Personalrat ................................ 1, 99, 221, 226<br />

Anhörungsrechte ..................................... 226<br />

Beteiligungsrechte ................................... 226<br />

Bezirkspersonalrat................................... 221<br />

Eingeschränkte Mitbestimmung bei<br />

personellen Angelegenheiten<br />

der Beamten ....................................... 231<br />

Entgeltschutzregelung............................. 225<br />

Gesamtpersonalrat .................................. 221<br />

Gruppenangelegenheit ........................... 224<br />

Hauptpersonalrat..................................... 221<br />

Informationsrechte.................................. 226<br />

Kosten der Tätigkeit................................ 224<br />

Letztentscheidungsrecht der<br />

Einigungsstelle...................................... 227<br />

Mitbestimmung bei allgemeinen<br />

personellen Angelegenheiten ............ 231<br />

Mitbestimmung bei Kündigung ............ 231<br />

Mitbestimmung bei personellen<br />

Einzelmaßnahmen .............................. 231<br />

Mitbestimmung in sozialen<br />

Angelegenheiten .................................. 232<br />

Mitbestimmungsrechte ........................... 226<br />

Mitbestimmungsverfahren ..................... 226<br />

Mitwirkungsrechte .................................. 226<br />

Schutz bei Abordnungen ....................... 225<br />

Schutz bei Kündigungen ........................ 225<br />

Schutz bei Versetzungen........................ 225<br />

Vorstand .................................................... 224<br />

Personalvertretung ...................................... 224<br />

Rechtsstellung der Mitglieder................ 224<br />

Wahl ........................................................... 224<br />

Zusammensetzung................................... 224<br />

Personalvertretungsgesetze des<br />

Bundes und der Länder............................ 90<br />

Personalvertretungsrecht ...................... 1, 219<br />

Beamte ....................................................... 221<br />

Dienstabsprache ...................................... 230<br />

Dienststelle................................................ 221<br />

Dienstvereinbarung................................. 230<br />

Mittelbare Bundesverwaltung ............... 220<br />

Mittelbehörden......................................... 221<br />

Oberste Bundesbehörden ...................... 221<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Richter ....................................................... 220<br />

Soldaten..................................................... 220<br />

Stufenvertretung ...................................... 222<br />

Unmittelbare Bundesverwaltung.......... 220<br />

Verselbstständigungsbeschluss.............. 221<br />

Zivildienstleistende ................................. 220<br />

Personalverwaltung....................................... 95<br />

Personelle Einzelmaßnahmen .................. 191<br />

Persönliche Rechtsstellung der<br />

Betriebsratsmitglieder............................. 137<br />

Präklusionswirkung im<br />

Zustimmungsersetzungsverfahren........ 205<br />

Prämienenlohn............................................. 184<br />

Quantitative Besetzungsregelung............... 24<br />

Rahmenbetriebsvereinbarung ................... 165<br />

Rahmenregelungsabrede ............................ 165<br />

Rangprinzip ...................................................... 2<br />

Rationalisierungsmaßnahme..................... 233<br />

Reallöhne ........................................................ 55<br />

Recht am eingerichteten und<br />

ausgeübten Gewerbebetrieb .................... 75<br />

Regelungsbefugnis der Tarifvertragsparteien..........................................<br />

40<br />

Regelungslücke............................................... 26<br />

Regelungssperre ........................................... 230<br />

Relative Friedenspflicht................................ 20<br />

Richterrecht .................................................... 43<br />

Richtungsgewerkschaften .............................. 6<br />

Rufbereitschaft ............................................. 163<br />

Sachgruppenvergleich ........................... 23, 42<br />

Schichtarbeit................................................. 163<br />

Schlichtung ..................................................... 61<br />

Schlichtungsabkommen ............................... 21<br />

Schutzfunktion............................................... 18<br />

Schwellenwert................................................ 10<br />

Schwerbehindertenvertretung................... 109<br />

Sonderzuwendung......................................... 67<br />

arbeitsentgeltbezogene ............................. 67<br />

Sozialeinrichtung................................ 174, 232<br />

Erholungsräume....................................... 175<br />

Pensionskasse........................................... 175<br />

Unterstützungskasse ............................... 175<br />

Zweckgebundenes Sondervermögen...............................................<br />

174<br />

Sozialeinrichtungen ...................................... 95<br />

Sozialplan........................... 145, 212, 231, 233<br />

Sozialplanpflicht............................................ 91<br />

Spannenklausel.............................................. 49<br />

Spezialitätsprinzip........................................... 2<br />

Spitzenverbände ............................................ 37<br />

Sprecherausschuss.............................. 107, 150<br />

Amtszeit..................................................... 150<br />

Rechtsstellung der Mitglieder................ 150<br />

243


Relativer Kündigungsschutz.................. 151<br />

Wahl........................................................... 150<br />

Zusammensetzung .................................. 150<br />

Stichentscheid.............................................. 236<br />

Streik................................................................ 55<br />

Bummelstreik ............................................. 81<br />

Exzesse ........................................................ 65<br />

Fernwirkungen........................................... 72<br />

politischer ................................................... 59<br />

Schlichtungsverfahren.............................. 64<br />

Schwerpunktstreik .................................... 81<br />

Solidaritätsstreik........................................ 59<br />

Teilstreik...................................................... 81<br />

Verhältnismäßigkeit.................................. 64<br />

wilder ........................................................... 77<br />

Streikbedingte Betriebsstilllegung.............. 55<br />

Streikbruchprämie ........................................ 80<br />

echte............................................................. 85<br />

unechte........................................................ 85<br />

Verstoß gegen Maßregelungsverbot ...... 86<br />

Streikgeld ........................................................ 67<br />

Tarifautonomie ..................................... 20, 230<br />

Tarifdispositives Gesetz ............................... 41<br />

Tariffähigkeit ................................................ 3, 6<br />

Tarifnormen.................................................... 22<br />

Günstigkeitsprinzip................................... 22<br />

Nachwirkung.............................................. 23<br />

Öffnungsklausel......................................... 22<br />

Verstoß gegen EG-Recht ......................... 40<br />

Verstoß gegen Verfassung ....................... 40<br />

Tarifvertrag<br />

Absolute Friedenspflicht.......................... 21<br />

Allgemeinverbindlichkeit................... 12, 22<br />

Allgemeinverbindlichkeitserklärung ..... 33<br />

Betrieblicher Geltungsbereich ................ 31<br />

Betriebssitz ................................................. 31<br />

Durchführungspflicht ............................... 21<br />

Echte Rückwirkung .................................. 28<br />

Einwirkungspflicht.............................. 20, 21<br />

Firmentarifvertrag ..................................... 19<br />

Flächentarifvertrag.................................... 19<br />

Friedensfunktion ....................................... 18<br />

Grundsatz der Tarifeinheit...................... 31<br />

Haustarifvertrag......................................... 19<br />

Mantelvertrag............................................. 19<br />

Ordnungsfunktion..................................... 18<br />

Parteien ....................................................... 20<br />

Persönlicher Geltungsbereich................. 32<br />

Rahmentarifvertrag ................................... 19<br />

Räumlicher Geltungsbereich .................. 30<br />

Relative Friedenspflicht ........................... 20<br />

Schlichtungsabkommen........................... 21<br />

Schutzfunktion .......................................... 18<br />

Spartentarifverträge .................................. 63<br />

Spezialtarifvertrag ..................................... 19<br />

244<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Tarifkonkurrenz ........................................ 31<br />

Tarifpluralität ............................................. 31<br />

Unechte Rückwirkung ............................. 29<br />

Unternehmenssitz ..................................... 31<br />

Verbandstarifvertrag................................. 19<br />

Verteilungsfunktion .................................. 18<br />

Tarifvertragsparteien........................................ 2<br />

Tarifvertragsrecht ............................................. 1<br />

Tarifvertragssystem .......................................... 1<br />

Tarifwilligkeit .................................................... 7<br />

Tarifzensur...................................................... 66<br />

Tarifzuständigkeit.......................................... 37<br />

Technische Überwachungseinrichtung.......................................<br />

170, 232<br />

Teillohnausgleich .......................................... 53<br />

Teilzeitarbeitsverhältnis ............................... 52<br />

Tendenzbetrieb .............................................. 91<br />

Theorie der doppelten<br />

Wirksamkeitsvoraussetzung.................. 154<br />

Überstunden................................................. 162<br />

Übertarifliche Zulagen ............................... 180<br />

ultima-ratio-Prinzip ...................................... 16<br />

Umgruppierung................................... 198, 231<br />

Umschulungsplan............................... 231, 233<br />

Unfallverhütungsvorschriften ................... 173<br />

Unternehmenseinheitlicher<br />

Interessenausgleich................................. 145<br />

Unternehmensmitbestimmung ............. 1, 234<br />

Anteilseigner ............................................ 235<br />

Arbeitsdirektor......................................... 235<br />

Aufsichtsrat............................................... 235<br />

Vorstand.................................................... 235<br />

Urabstimmung ......................................... 61, 64<br />

Urlaub........................................................ 19, 68<br />

Urlaubskassen ................................................ 25<br />

Urlaubsplan .................................................. 232<br />

Urteilsverfahren............................................. 27<br />

Verbandsaustritt ............................................ 34<br />

Verbandsklageverfahren .............................. 27<br />

Verdienstsicherungsklausel......................... 48<br />

Vereinbarungslösung.................................... 93<br />

Vereinigungen................................................... 1<br />

Verfallfrist ....................................................... 19<br />

Vergütungszahlung ..................................... 232<br />

Verkürzung der Arbeitszeit ....................... 163<br />

Verlängerung der Arbeitszeit .................... 163<br />

Vermögenswirksame Leistung.................... 19<br />

Versetzung ........................................... 196, 231<br />

Verteilungsfunktion ...................................... 18<br />

Vorrangtheorie............................................. 155<br />

Wahl des Betriebsrats................................. 115<br />

Anfechtbarkeit ................................ 117, 127<br />

Berichtigung des Wahlergebnisses....... 122


Durchführung........................................... 116<br />

Einstufiges Wahlverfahren..................... 119<br />

Fehler ......................................................... 122<br />

Gebot der Chancengleichheit<br />

der Wahlbewerber ............................... 128<br />

Nichtigkeit ................................................ 124<br />

Regelverfahren ......................................... 116<br />

Regelwahlverfahren................................. 118<br />

Vereinfachtes Wahlverfahren ...... 116, 119<br />

Wahlberechtigung ................................... 125<br />

Wahlordnung............................................ 116<br />

Wahlvorstand ........................................... 116<br />

Zweistufiges Wahlverfahren.................. 119<br />

Warnstreik ...................................................... 64<br />

Wellenstreik.................................................... 71<br />

Stichwortverzeichnis<br />

– – –<br />

Werkdienstwohnungen .............................. 177<br />

Werkmietwohnungen ................................. 176<br />

Werkskantinen............................................. 175<br />

Wesentliche Betriebseinschränkung..........................................<br />

210<br />

Wilder Streik .................................................. 77<br />

Wirtschaftsausschuss .................................. 206<br />

Wirtschaftsbedingungen............................. 6, 7<br />

Zurückbehaltungsrecht ................................ 58<br />

Zusatzversorgungskassen............................. 25<br />

Zuschuss zum Mutterschaftsgeld ............... 67<br />

Zustimmungsverfahren................................. 78<br />

Zustimmungsverweigerungsrechte............. 25<br />

Zwangsschlichtung........................................ 55<br />

245

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