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Download PDF - Bund gegen Missbrauch der Tiere

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Der Einzelhandelskonzern Rewe hat mit<br />

Wirkung von Ende April 2007 den Verkauf<br />

von Kaninchenfleisch gestoppt.<br />

Das Unternehmen reagiert damit auf<br />

Filmdokumentationen zu Missständen<br />

in <strong>der</strong> Mastkaninchenhaltung.<br />

Der bmt begrüßt diese Entscheidung<br />

des Unternehmens ausdrücklich. Seit<br />

Jahren hat <strong>der</strong> Verband auf die eklatanten<br />

Tierschutzprobleme bei <strong>der</strong> Haltung<br />

von Kaninchen hingewiesen. Ent<strong>gegen</strong><br />

den Vorstellungen <strong>der</strong> Verbraucher,<br />

wonach Kaninchen in geselligen<br />

Gruppen auf Stroheinstreu gehalten<br />

werden, findet die Mast von Kaninchen<br />

in Käfigen statt, die meist so<br />

niedrig sind, dass sich die <strong>Tiere</strong> nicht<br />

einmal aufrichten können.<br />

Tierversuche in <strong>der</strong> EU:<br />

Der Boden diese Käfige besteht<br />

aus Drahtgittern o<strong>der</strong> Plastikrosten,<br />

an denen sich die <strong>Tiere</strong> die<br />

Läufe aufscheuern. Einrichtungen<br />

zur Beschäftigung <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> fehlen.<br />

Die Haltung ist vergleichbar<br />

mit <strong>der</strong> Käfighaltung von Legehennen<br />

und aus Tierschutzsicht<br />

abzulehnen.<br />

Da es in Deutschland keine rechtsverbindlichen<br />

Vorschriften zur Haltung<br />

von Kaninchen gibt, haben<br />

die Kaninchenfleischproduzenten<br />

aktuell einen eigenen Kriterienkatalog<br />

zur Haltung von Kaninchen aufgestellt.<br />

Hiernach soll die Käfighaltung<br />

weiterhin möglich sein. Zudem sind<br />

lange Übergangsfristen bezüglich <strong>der</strong><br />

T IERSCHUTZPOLITIK<br />

MISSSTÄNDE IN DER KANINCHENHALTUNG<br />

REWE GRUPPE STOPPT VERKAUF VON KANINCHENFLEISCH<br />

Tierquälerische Haltung von Mastkaninchen<br />

Höhe <strong>der</strong> Käfige vorgesehen.<br />

Der Tierschutz lehnt eine solche Vorgehensweise<br />

ab und for<strong>der</strong>t weiterhin ein<br />

Verbot <strong>der</strong> Käfighaltung.<br />

JAPAN WILL WALFANGVERBOT LOCKERN<br />

MEERESSÄUGER BALD VOM AUSSTERBEN BEDROHT?<br />

Erneut hat Japan auf <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Jahrestagung <strong>der</strong> IWC (Internationale<br />

Walfangkommission) eine Lockerung<br />

des Walfangverbotes gefor<strong>der</strong>t. Das<br />

Anliegen scheiterte jedoch, weil dafür<br />

eine zweidrittel Mehrheit notwendig gewesen<br />

wäre. Jetzt beabsichtigt Japan,<br />

die Satzung <strong>der</strong> IWC so zu än<strong>der</strong>n,<br />

dass für Beschlüsse nur noch die einfa-<br />

che Mehrheit notwendig wäre. Käme es<br />

zu einer solchen Än<strong>der</strong>ung, wäre das<br />

Aussterben <strong>der</strong> großen Meeressäuger<br />

kaum mehr zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Seit Jahren wi<strong>der</strong>setzt sich Japan dem<br />

seit 1986 festgesetzten Verbot <strong>der</strong> Tötung<br />

von Walen, indem es den Walfang<br />

als wissenschaftliche Untersuchungen<br />

deklariert. Pro Jahr töten die japanischen<br />

Walfänger über 1.200 Wale. Tatsächlich<br />

landet das Walfleisch aber auf<br />

den Tellern japanischer Restaurants.<br />

Aktuell hat Japan nun auch noch 50<br />

Buckelwale auf die Abschussliste gesetzt.<br />

Die majestätischen <strong>Tiere</strong> gehören<br />

zum Teil zu den hochgefährdeten Populationen.<br />

Neue Tests an Millionen Versuchstieren<br />

Seit dem 1. Juni ist die EU-Chemikalienverordnung (REACH - Registrierung, Evaluierung<br />

und Autorisierung von Chemikalien) in Kraft. Ziel ist es, in den kommenden<br />

12 Jahren zehntausende Altchemikalien auf ihre Umweltgefährdung und Giftigkeit<br />

zu untersuchen.<br />

Aufgrund des europaweiten Protestes von Tierschutzorganisationen, die von bis zu<br />

45 Millionen Versuchstieren zur Überprüfung <strong>der</strong> Substanzen ausgingen, wurde die<br />

Richtlinie mehrfach überarbeitet und verbindlich vorgeschrieben, dass tierversuchsfreie<br />

Prüfmethoden zur Ermittlung gefährlicher Wirkungen von Chemikalien<br />

geför<strong>der</strong>t werden sollen. Zugleich wurden Firmen dazu verpflichtet, bereits vorhandene<br />

Daten für eine gemeinsame Nutzung offen zu legen. Viele Tierversuche<br />

könnten dadurch verhin<strong>der</strong>t werden. Dennoch bleibt zu befürchten, dass Millionen<br />

<strong>Tiere</strong> in grausamem Versuchen zur Ermittlung <strong>der</strong> Giftigkeit bestimmter Substanzen<br />

zu Tode kommen.<br />

Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 2/2007<br />

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