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Download PDF - Bund gegen Missbrauch der Tiere

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Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 3/2009<br />

6<br />

W AHLPRÜFSTEINE<br />

Zurzeit erarbeitet die EU-Kommission<br />

eine Tierschutzschlachtverordnung.<br />

Hierdurch kann sich in<br />

Deutschland <strong>der</strong> Schutz von<br />

Schlachttieren verschlechtern. Wäre<br />

es Ihres Erachtens geboten, dass<br />

Deutschland EU-weit mit gutem<br />

Beispiel vorangeht und bestehende<br />

Rechtsvorschriften zum Schutz <strong>der</strong><br />

<strong>Tiere</strong> zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Tötung<br />

weiterentwickelt, auch wenn dies<br />

im Einzelfall über eine 1:1-Umsetzung<br />

hinausgehen würde?<br />

Für die meisten in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

gehaltenen Tierarten existieren<br />

keine verbindlichen Haltungsvorschriften.<br />

Bei einigen Haltungsformen<br />

ist bekannt, dass sie mit erheblichen<br />

Leiden und Schmerzen<br />

für die <strong>Tiere</strong> verbunden sind, bspw.<br />

in <strong>der</strong> intensiven Putenhaltung und<br />

-zucht. Werden Sie sich dieser Problematik<br />

annehmen?<br />

Wie stehen Sie zur Frage, ob <strong>Tiere</strong>,<br />

die mit Hilfe patentierter Genanalyse<br />

gezüchtet wurden, unter<br />

Patentschutz fallen?<br />

Unterstützen Sie in <strong>der</strong> kommenden<br />

Legislaturperiode eine Novellierung<br />

des Tierschutzgesetzes?<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf die<br />

Einführung einer Elektrokurzzeitbetäubung<br />

beim religiös begründeten<br />

betäubungslosen Schlachten<br />

o<strong>der</strong> das Verbot <strong>der</strong> betäubungslosen<br />

Kastration von Ferkeln?<br />

Um den Vollzug bestehen<strong>der</strong> Gesetze<br />

zu verbessern, for<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />

bmt die Einführung <strong>der</strong> tierschutzrechtlichen<br />

Verbandsklage<br />

ein. Wie stehen Sie dazu?<br />

Wir haben uns erfolgreich dafür<br />

eingesetzt, dass wir die hohen<br />

deutschen Anfor<strong>der</strong>ungen weiterhin<br />

anwenden dürfen.<br />

Von den noch nicht speziell geregelten<br />

Bereichen sehen wir Vorschriften<br />

für Mastkaninchen als dringlich an.<br />

Hier werden wir Tierschutzanfor<strong>der</strong>ungen<br />

formulieren. Zur tiergerechten<br />

Mastputenhaltung gibt es bereits<br />

bundeseinheitliche Eckwerte. ..<br />

Wir wenden uns <strong>gegen</strong> Patente auf<br />

<strong>Tiere</strong> und Pflanzen. Die Zucht von<br />

landwirtschaftlichen Nutztieren<br />

durch Kreuzung und Selektion<br />

muss patentfrei bleiben.<br />

Wir setzen uns dafür ein, dass sehr restriktiv<br />

mit solchen Ausnahmeregelungen<br />

(gemeint ist die Ausnahme von <strong>der</strong><br />

Betäubungspflicht) umgegangen wird<br />

und tierschutzsichernde Auflagen erteilt<br />

werden. Gesetzliche Regelungen stoßen<br />

… auf erhebliche verfassungsrechtliche<br />

Bedenken. Wir wollen keine Kastration<br />

von Ferkeln mehr ohne Schmerzbehandlung….<br />

Unser Ziel bleibt zudem<br />

<strong>der</strong> völlige Verzicht auf die Kastration.<br />

Ein Verbandsklagerechts für Tierschutzorganisationen<br />

halten wir<br />

nicht für notwendig o<strong>der</strong> zielführend.<br />

<strong>Bund</strong>estagswa<br />

WIE STEHEN DI<br />

ZUM TIERS<br />

Deutschland hat sich am Ende in<br />

den Verhandlungen durchgesetzt,<br />

so dass die hohen nationalen<br />

Standards beibehalten werden<br />

können. Wichtig ist jetzt, dass die<br />

an<strong>der</strong>en EU-Mitgliedsstaaten ihre<br />

Standards anheben müssen.<br />

Eine Überarbeitung <strong>der</strong> Haltungsvorschriften<br />

für Puten sollte in <strong>der</strong><br />

nächsten Legislaturperiode zusammen<br />

mit Vertretern <strong>der</strong> Kontrollbehörden,<br />

aber auch des Tierschutzes<br />

angegangen werden.<br />

Das lehnen wir ab. Wir brauchen<br />

ein klares Verbot von Patenten auf<br />

<strong>Tiere</strong> und Pflanzen und auf konventionelle<br />

Züchtungsverfahren.<br />

Die SPD unterstützt grundsätzlich ein<br />

Verbot <strong>der</strong> betäubungslosen Kastration<br />

von Ferkeln. … Ein Verbot läuft jedoch<br />

dann ins Leere, wenn die Handlungsoptionen<br />

für die landwirtschaftlichen Betriebe<br />

nicht praxistauglich o<strong>der</strong> nicht<br />

wirtschaftlich tragfähig sind… Erhebliche<br />

verfassungsrechtliche Bedenken lassen<br />

die Än<strong>der</strong>ung des Tierschutzgesetzes<br />

mit dem Ziel das betäubungslose<br />

Schlachten zu verbieten, <strong>gegen</strong>wärtig<br />

nicht zu.<br />

Das Verbandsklagerecht hat sich im<br />

Bereich des Umweltschutzes bewährt.<br />

Daher steht die SPD einer<br />

analogen Regelung im Bereich des<br />

Tierschutzes positiv <strong>gegen</strong>über.

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