Was riskiert die Stadt? Baukultur im Klimawandel - Bundesstiftung ...
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Grußwort<br />
Vernetzung fördern<br />
seit ihrer gründung 1991 fördert <strong>die</strong> Deutsche <strong>Bundesstiftung</strong> Um-<br />
welt (DBU) Vorhaben, <strong>die</strong> in innovativer weise vorbildliche lösungen zur Be-<br />
handlung und Behebung von Umweltschäden aufzeigen, welche auch Kultur-<br />
güter bedrohen. lösungen für den Erhalt historischer Bausubstanz sind der<br />
stiftung daher ein besonderes anliegen: sie ist ein essentieller teil unseres<br />
kulturellen Erbes und es sollte in unserem interesse sein, sie dauerhaft zu<br />
erhalten.<br />
Durch <strong>die</strong> Energiewende werden neue anforderungen an historische<br />
altbauten gestellt, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se nur schwer erfüllen können. Der allseits zu beob-<br />
achtende sanierungsaktionismus mit zent<strong>im</strong>eterdicken Platten vor den fas-<br />
saden macht leider vor historischen Bauwerken nicht halt. Neue materialien<br />
und Konzepte müssen entwickelt werden, <strong>die</strong> eine denkmalverträgliche opti-<br />
mierung der Bauhülle mit all ihren Besonderheiten zulassen.<br />
<strong>im</strong> september 2009 zeigte <strong>die</strong> interdisziplinäre fachtagung „zu-<br />
kunftsweisende sanierung denkmalgeschützter altbausubstanz“ <strong>im</strong> zentrum<br />
für Umweltkommunikation der DBU in osnabrück <strong>die</strong> chancen einer zusam-<br />
menarbeit von Denkmalpflege und fachplanern auf – aber auch <strong>die</strong> grenzen<br />
bei der Herstellung einer gemeinsamen linie. Dabei wurde deutlich, dass der<br />
für <strong>die</strong> Entwicklung von lösungsansätzen notwendige Kontakt der Diszipli-<br />
nen kaum stattfindet. Kl<strong>im</strong>aschutz und Energieeinsparung scheinen oftmals<br />
nicht kompatibel mit den zielen des Denkmalschutzes und der Bewahrung<br />
des Kulturerbes. modellvorhaben, <strong>die</strong> auf eine Überwindung <strong>die</strong>ses gegensatzes<br />
abzielen, können hier zu einer positiven Entwicklung beitragen.<br />
Deshalb freue ich mich, dass wir <strong>im</strong> rahmen eines förderschwerpunkts<br />
<strong>die</strong> Veranstaltungsreihe „<strong>Baukultur</strong> <strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>awandel“ unterstützen und<br />
einen Beitrag zur Vernetzung aller Bauschaffenden leisten können. wie<br />
energetische Quartierssanierungen baukulturell anspruchsvoll gestaltet werden<br />
können, steht <strong>im</strong> zentrum unserer Diskussion. ich freue mich mit ihnen<br />
auf eine spannende Debatte.<br />
Paul Bellendorf<br />
referent für Umwelt und Kulturgüter, Deutsche <strong>Bundesstiftung</strong> Umwelt<br />
© B U N D E s s t i f t U N g B a U K U l t U r 1 1