10.10.2013 Aufrufe

Ausgabe Karlsruhe - Sommersemester 2009 - campushunter.de

Ausgabe Karlsruhe - Sommersemester 2009 - campushunter.de

Ausgabe Karlsruhe - Sommersemester 2009 - campushunter.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>de</strong>r mir stets mit sehr guten Ratschlägen zur<br />

Seite steht und von <strong>de</strong>ssen Erfahrung ich<br />

schon oft profitieren konnte“, freut sich die Diplom-Kauffrau.<br />

Als Teilnehmerin am Management<br />

Start Up-Programm (MSU) genießt Nina<br />

Beikert die Unterstützung durch eine erfahrene<br />

Führungskraft, die sie während <strong>de</strong>r gesamten<br />

Laufzeit <strong>de</strong>s zweijährigen Trainee-Programms<br />

begleitet. „An meinen Mentor kann ich mich je<strong>de</strong>rzeit<br />

vertrauensvoll wen<strong>de</strong>n.“ Vor knapp<br />

zwei Jahren kam Nina Beikert, die an <strong>de</strong>r Universität<br />

Mannheim Betriebswirtschaftslehre<br />

studiert hatte, zu Roche. „Ich habe mich für<br />

Roche entschie<strong>de</strong>n, weil es mir wichtig war, für<br />

ein Unternehmen zu arbeiten, mit <strong>de</strong>ssen Produkten<br />

ich mich i<strong>de</strong>ntifizieren kann“, erläutert<br />

Nina Beikert. „Außer<strong>de</strong>m wollte ich die Chance<br />

ergreifen, in einem globalen Unternehmen<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Bereichen zu arbeiten und<br />

die Möglichkeit haben, ins Ausland zu gehen.“<br />

Nach<strong>de</strong>m sie ein halbes Jahr im Außendienst<br />

selbstständig Kun<strong>de</strong>n betreut hatte, leitete<br />

sie verschie<strong>de</strong>ne Projekte im Innendienst,<br />

bei <strong>de</strong>nen es unter an<strong>de</strong>rem um die Erstellung<br />

einer Marktbearbeitungsstrategie o<strong>de</strong>r um ein<br />

Konzept für Angebotsgemeinschaften ging.<br />

Den im Trainee-Programm vorgesehenen Auslandsaufenthalt<br />

nutzte sie, um am Roche-<br />

Standort in Indianapolis/USA drei Monate lang<br />

an einer Produktneuentwicklung mitzuarbeiten.<br />

„Als Trainee hatte ich die Gelegenheit, in<br />

kurzer Zeit wesentlich mehr über das Unternehmen<br />

zu erfahren als über einen Direkteinstieg“,<br />

resümiert Nina Beikert. So nahm sie an<br />

mehreren MSU-Exchange Meetings teil, zu <strong>de</strong>nen<br />

sich Trainees unterschiedlicher Fachbereiche<br />

abwechselnd an <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Standorten treffen. „Ich war bereits in Penzberg,<br />

Grenzach und Basel und habe die Werke<br />

bei einer Führung kennen gelernt.“ Auch am<br />

eigenen Standort wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Blick über <strong>de</strong>n<br />

Rand <strong>de</strong>s eigenen Bereichs geschärft. Für die<br />

Marketing- und Sales-Trainees be<strong>de</strong>utete das<br />

unter an<strong>de</strong>rem Einblicke in die Bereiche Entwicklung,<br />

Logistik und Qualitätssicherung. Daneben<br />

lag <strong>de</strong>r Schwerpunkt <strong>de</strong>s Trainee-Programms<br />

auf <strong>de</strong>r Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />

persönlichen Kompetenzen. Zusammen mit<br />

an<strong>de</strong>ren MSU-Teilnehmern nahm Nina Beikert<br />

an Seminaren zur För<strong>de</strong>rung von Auftreten,<br />

Kommunikation und Projektmanagement teil.<br />

So viele gemeinsame Aktivitäten schweißen<br />

die Trainees zusammen. „Wir haben auch privat<br />

guten Kontakt zueinan<strong>de</strong>r, gehen zusammen<br />

Skifahren o<strong>de</strong>r Surfen.“ Neben ihrem persönlichen<br />

Mentor wer<strong>de</strong>n die Trainees auch<br />

von einer Gruppe erfahrener Führungskräfte<br />

betreut, die bereits an <strong>de</strong>r Auswahl im Rahmen<br />

eines Assessment Centers beteiligt waren. Bei<br />

halbjährlichen Treffen mit diesem Gremium<br />

<strong>campushunter</strong> ® .<strong>de</strong> <strong>Sommersemester</strong> <strong>2009</strong><br />

stellt je<strong>de</strong>r Trainee seine aktuellen Projekte vor.<br />

„Im Anschluss daran bekommt je<strong>de</strong>r ein differenziertes<br />

Feedback. Es wird besprochen, in<br />

welchen Bereichen je<strong>de</strong>r Einzelne noch Entwicklungspotenzial<br />

hat. Dementsprechend<br />

wer<strong>de</strong>n auch die nächsten Projekte ausgewählt.“<br />

Auch an <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r zukünftigen Stelle<br />

ist dieses Gremium beteiligt. Noch sind die<br />

Würfel bei Nina Beikert nicht gefallen. Wohin<br />

<strong>de</strong>r Weg gehen könnte, ahnt sie allerdings<br />

schon: „Viele Marketing- und Sales-Trainees<br />

übernehmen nach Abschluss <strong>de</strong>s Management<br />

Start Up-Programms eine erste Funktion als<br />

Produktmanager. Sie sind dann für das gesamte<br />

Marketing eines Produkts verantwortlich.“<br />

Johannes Kreller, 31, Diplom-Biotechnologe<br />

Betriebsleiter Zellfermentation in <strong>de</strong>r EPO-<br />

Produktionsanlage First Lea<strong>de</strong>rship Programm,<br />

Roche Diagnostics, Penzberg<br />

Als Johannes Kreller auf einen Schlag die<br />

Verantwortung für 13 Mitarbeiten<strong>de</strong> übernahm,<br />

wusste er schon, was auf ihn zukommt. „Bei<br />

<strong>de</strong>n Orientierungstagen <strong>de</strong>s Lea<strong>de</strong>rship Programms<br />

haben wir verschie<strong>de</strong>ne Führungssituationen<br />

in Rollenspielen geprobt“, erinnert<br />

sich <strong>de</strong>r quirlige Biotechnologe und fügt lachend<br />

hinzu. „Damals hielt ich manche Szenarien<br />

für überzeichnet. Heute weiß ich, dass sie<br />

sehr nahe an <strong>de</strong>r Realität waren.“<br />

Zu <strong>de</strong>m dreitägigen Orientierungsseminar<br />

hatte sich Johannes Kreller angemel<strong>de</strong>t, um zu<br />

erfahren, welchen Herausfor<strong>de</strong>rungen er sich<br />

in einer Führungsposition stellen muss. Er wollte<br />

sich weiterentwickeln, nach<strong>de</strong>m er 2003 als<br />

Schichtmitarbeiter in <strong>de</strong>r Fermentation <strong>de</strong>r<br />

Penzberger Pharmaproduktion begonnen hatte<br />

und 2005 bereits eine Stelle als Betriebsassistent<br />

hatte. „Die Orientierungstage bestätigten<br />

mich in meinem Wunsch, Personalverantwortung<br />

zu übernehmen.“ Als sich im Dezember<br />

2007 die Chance bot, Betriebsleiter <strong>de</strong>r Fermentation<br />

innerhalb <strong>de</strong>r EPO-Produktionsanlage<br />

zu wer<strong>de</strong>n, griff Johannes Kreller gleich zu.<br />

„Die meisten meiner Mitarbeiter sind älter und<br />

schon länger im Unternehmen als ich“, sagt<br />

Kreller, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r Betriebslei-<br />

Talentför<strong>de</strong>rung bei Roche I 45<br />

tung gera<strong>de</strong> 30 Jahre jung war. „Am Anfang<br />

dachte ich, dass <strong>de</strong>r Altersunterschied ein großes<br />

Problem sei. Doch es funktionierte super.“<br />

Nach<strong>de</strong>m er einige Monate erste Erfahrungen<br />

als Führungskraft sammeln konnte, startete er<br />

mit <strong>de</strong>m First Lea<strong>de</strong>rship Programm – <strong>de</strong>m<br />

Roche Personalentwicklungsprogramm für<br />

Führungskräfte mit <strong>de</strong>r ersten Führungsaufgabe.<br />

Es besteht aus sechs Modulen, zu <strong>de</strong>nen<br />

sich eine Gruppe von rund 20 Teilnehmern für<br />

zwei bis drei Tage in einem Tagungshotel unter<br />

Anleitung externer Trainer trifft. „In meiner<br />

Gruppe sind Kollegen aus Penzberg, Mannheim,<br />

Graz und <strong>de</strong>m schweizerischen Burgdorf.<br />

Von <strong>de</strong>n Berufen her sind wir kunterbunt<br />

gemischt. Es sind Leute aus Forschung und<br />

Produktion genauso dabei wie Systemprogrammierer<br />

o<strong>de</strong>r Controler.“<br />

Beim ersten dreitägigen Modul ging es vor<br />

allem um die eigene Persönlichkeit. Wer bin<br />

ich? Was kann ich? Wie wirke ich auf an<strong>de</strong>re?<br />

Wo kann ich mich verbessern? „Ich bekam<br />

durch das Seminar einen bewussteren Blick<br />

auf mich selbst und kann meine Persönlichkeit<br />

jetzt besser verstehen“, resümiert Kreller, <strong>de</strong>r<br />

viele seiner Erfahrungen aus <strong>de</strong>m Seminar<br />

auch zu Hause in Gesprächen mit seiner Frau<br />

verarbeitete. Als persönliches Hun<strong>de</strong>rt-Tage-<br />

Projekt, das je<strong>de</strong>r Teilnehmer während <strong>de</strong>s ersten<br />

Moduls für sich formulieren muss, nahm<br />

sich Johannes Kreller seine Etablierung als Betriebsleiter<br />

vor.<br />

Wenn <strong>de</strong>r junge Biotechnologe von <strong>de</strong>n<br />

Seminaren erzählt, erinnert er sich vor allem<br />

an die Rollenspiele, die ihm für seine praktische<br />

Arbeit am meisten brachten – zum Beispiel<br />

das Rollenspiel, bei <strong>de</strong>r er mit einem<br />

„Mitarbeiter“ sprechen musste, <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>n Morgen<br />

völlig unausgeschlafen zur Arbeit kommt.<br />

„Dabei habe ich gelernt, wie man einen Mitarbeiter<br />

aus <strong>de</strong>r Reserve lockt, damit er mir erzählt,<br />

was wirklich mit ihm los ist.“ Einen bleiben<strong>de</strong>n<br />

Eindruck hinterlassen haben auch die<br />

Informationen <strong>de</strong>s Suchtberaters, <strong>de</strong>r viel zum<br />

Verständnis von Suchtkranken beigetragen<br />

hat und erklärte, wie man sich als Vorgesetzter<br />

am besten verhält.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!