Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Januar 2013 - Der Fels
Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Januar 2013 - Der Fels
Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Januar 2013 - Der Fels
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Heiligenbiografien <strong>in</strong> Comic-Form<br />
Modern, spannend, katholisch. E<strong>in</strong>e<br />
neue Comic-Reihe bietet e<strong>in</strong>en spannenden<br />
Streifzug durch <strong>die</strong> Kirchengeschichte.<br />
<strong>Der</strong> Verlag Canisi-Edition startet ambitiös<br />
mit 16 Neuersche<strong>in</strong>ungen.<br />
Und was hält <strong>die</strong> offizielle Kirche von<br />
Heiligencomics? Die katholische Kirche<br />
heißt <strong>die</strong> moderne Lektüre gut. Anlässlich<br />
e<strong>in</strong>er Au<strong>die</strong>nz konnten <strong>die</strong> Initiatoren<br />
Papst Benedikt XVI. drei Comics<br />
übergeben. Mit e<strong>in</strong>em aufmunternden<br />
„Machen Sie weiter so!“ stellte sich der<br />
Papst h<strong>in</strong>ter das Projekt.<br />
Die Bücher richten sich an Jugendliche<br />
ab 10 <strong>Jahr</strong>en. Weshalb ist Lourdes<br />
heute weltbekannt? Wo lebte der heilige<br />
Benedikt? Wer trug den Namen Speckpater?<br />
Diese und andere Fragen werden dem<br />
Leser anhand von spannenden Lebensgeschichten<br />
beantwortet. Für Lehrpersonen<br />
und Schulen bietet der Verlag Canisi-Edition<br />
e<strong>in</strong>en besonderen Service. Von der<br />
Homepage kann gratis Unterrichtsmaterial<br />
heruntergeladen werden.<br />
Mehr Informationen unter: www.canisi-edition.com<br />
Don Bosco, Canisi edition GmbH, Gontenstr.<br />
97, CH-9108, Schweiz, 111 S.,<br />
Euro 19,50<br />
Die Lebensgeschichte <strong>die</strong>ses Heiligen<br />
ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Comic dargestellt, das<br />
e<strong>in</strong>er der bekanntesten Künstler der französisch-belgischen<br />
Comicszene, Joseph<br />
Gilla<strong>in</strong>, verfasste und zeichnete. Sehr<br />
anschaulich s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> wichtigsten Ereignisse<br />
aus dem Leben Don Boscos konzipiert.<br />
Lebhaft s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Gespräche.<br />
<strong>Der</strong> Leser und Betrachter hat ke<strong>in</strong>e<br />
Mühe, <strong>die</strong> Bilder zu verstehen und<br />
<strong>die</strong> Zusammenhänge zu begreifen. Don<br />
Bosco fasz<strong>in</strong>iert auch heute noch <strong>die</strong><br />
Menschen.<br />
Die gesellschaftliche Situation der<br />
<strong>Zeit</strong> ist realistisch dargestellt. Die Jugendlichen,<br />
<strong>die</strong> das Buch <strong>in</strong> <strong>die</strong> Hand<br />
nehmen, begegnen hier dem katholischen<br />
Glauben auf ansprechende Weise. Die<br />
französische Orig<strong>in</strong>alausgabe erschien<br />
1951. In <strong>die</strong>sem <strong>Jahr</strong> 2012 gab <strong>die</strong> Canisi<br />
Edition <strong>in</strong> der Schweiz <strong>die</strong> erste Auflage<br />
<strong>in</strong> Deutsch heraus. Es ist e<strong>in</strong> ansprechendes<br />
und empfehlenswertes Buch.<br />
Gerhard Stumpf<br />
Manfred Spieker, Christian Hillgruber,<br />
Klaus Ferd<strong>in</strong>and Gärditz: Die<br />
Würde des Embryos, Veröffentlichungen<br />
der Joseph-Höffner-Gesellschaft,<br />
Band 1, Ferd<strong>in</strong>and Schön<strong>in</strong>gh, Paderborn<br />
2012, 108 Seiten, 14,90 Euro<br />
Drei ebenso kompetente wie engagierte<br />
Streiter für <strong>die</strong> Achtung der Menschenwürde<br />
und des Lebensrechts haben geme<strong>in</strong>sam<br />
e<strong>in</strong> lesenswertes Buch über <strong>die</strong><br />
Würde des menschlichen Embryos vorgelegt,<br />
der Sozialethiker Manfred Spieker<br />
sowie <strong>die</strong> Verfassungsrechtler Christian<br />
Hillgruber und Klaus Ferd<strong>in</strong>and Gärditz.<br />
Am Beispiel der Legalisierung der Präimplantationsdiagnostik<br />
(PID) sowie der<br />
jüngsten Rechtsprechung des Europäischen<br />
Gerichtshofs legen <strong>die</strong> drei Professoren<br />
dar, wie <strong>die</strong> elementaren Grundrechte<br />
e<strong>in</strong>erseits verletzt werden, andererseits<br />
auf europäischer Ebene e<strong>in</strong>e Stärkung erfahren<br />
haben.<br />
Bis zu dem Urteil des Bundesgerichtshofs<br />
(BGH) vom 6. Juli 2010 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Strafverfahren, das durch e<strong>in</strong>e Selbstanzeige<br />
e<strong>in</strong>es Berl<strong>in</strong>er Frauenarztes e<strong>in</strong>geleitet<br />
worden war, herrschte <strong>die</strong> Ansicht,<br />
dass das Embryonenschutzgesetz <strong>die</strong> PID<br />
verbietet. Manfred Spieker kritisiert <strong>die</strong><br />
gegenteilige Auffassung des BGH mit<br />
Recht, ebenso e<strong>in</strong> Gutachten der Leopold<strong>in</strong>a<br />
vom <strong>Januar</strong> 2011, welches für e<strong>in</strong>e<br />
begrenzte Zulassung der PID plä<strong>die</strong>rte.<br />
<strong>Der</strong> tödliche Selektionsaspekt bleibe ausgeblendet.<br />
Aus den Daten der Europäischen<br />
Gesellschaft für Humanreproduktion<br />
und Embryologie ergebe sich, dass<br />
auf e<strong>in</strong>en Embryo, der es 2007 nach e<strong>in</strong>er<br />
PID bis zur Geburt schaffte, rund 33 Embryonen<br />
kamen, <strong>die</strong> der PID zum Opfer<br />
fielen.<br />
Die Entscheidung des Bundestags für<br />
e<strong>in</strong>e Legalisierung der PID gehört für<br />
Spieker zu den „dunkelsten Stunden des<br />
deutschen Gesetzgebers“. Mit ihr habe<br />
der Bundestag das Tor zu e<strong>in</strong>er eugenischen<br />
Gesellschaft geöffnet. Die Mehrheit<br />
der Abgeordneten vermied es fast<br />
durchgängig, auf verfassungsrechtliche<br />
E<strong>in</strong>wände gegen <strong>die</strong> PID e<strong>in</strong>zugehen,<br />
und vertrat e<strong>in</strong>e „Ethik des Helfens“ unter<br />
Ausblendung des Selektionscharakters<br />
der PID sowie der Tatsache, dass der Embryo<br />
schon e<strong>in</strong> Mensch ist.<br />
Christian Hillgruber legt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Beitrag überzeugend dar, weshalb <strong>die</strong> PID<br />
verfassungsrechtlich verboten ist. Aus der<br />
mit der künstlichen Befruchtung übernommenen<br />
Elternverantwortung im S<strong>in</strong>ne<br />
von Artikel 6 Absatz 2 des Grundgesetzes<br />
folge <strong>die</strong> Verpflichtung der Mutter,<br />
sich den so erzeugten Embryo übertragen<br />
28 DER FELS 1/<strong>2013</strong>