Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Januar 2013 - Der Fels
Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Januar 2013 - Der Fels
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nicht um Unvernünftiges und Widersprüchliches,<br />
sondern gerade um das<br />
Positive – um Gottes schöpferische<br />
Macht, <strong>die</strong> das ganze Se<strong>in</strong> umfängt.<br />
Insofern s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>se beiden Punkte –<br />
Jungfrauengeburt und wirkliche Auferstehung<br />
aus dem Grab – Prüfste<strong>in</strong>e<br />
des Glaubens. Wenn Gott nicht auch<br />
Macht über <strong>die</strong> Materie hat, dann ist<br />
er eben nicht Gott. Aber er hat <strong>die</strong>se<br />
Macht, und er hat mit Empfängnis<br />
und Auferstehung Jesu Christi e<strong>in</strong>e<br />
neue Schöpfung eröffnet. So ist er als<br />
Schöpfer auch unser Erlöser. Deswegen<br />
ist <strong>die</strong> Empfängnis und Geburt Jesu<br />
aus der Jungfrau Maria e<strong>in</strong> grundlegendes<br />
Element unseres Glaubens<br />
und e<strong>in</strong> Leuchtzeichen der Hoffnung.<br />
(S 65) …<br />
Jesus ist „dazu bestimmt, dass <strong>in</strong><br />
Israel viele durch ihn zu Fall kommen<br />
und viele auferstehen“ (vgl. Lk 2,34);<br />
zum Zeichen, dem widersprochen<br />
wird. Schließlich wird der Mutter e<strong>in</strong>e<br />
ganz persönliche Vorhersage gemacht:<br />
Wurzel Jesse<br />
Wer ist Jesus? Woher kommt er? Die beiden Fragen gehören<br />
untrennbar zusammen. Die Ahnenreihe und Sippe<br />
Jesu im Limburger Dom.<br />
„De<strong>in</strong>e Seele wird e<strong>in</strong> Schwert durchdr<strong>in</strong>gen.“<br />
(S. 92) … Hier wird nicht<br />
von Vergangenheit gesprochen. Wir<br />
alle wissen, wie sehr heute Christus<br />
Zeichen e<strong>in</strong>es Widerspruchs ist, der<br />
im Letzten Gott gilt. Gott selbst wird<br />
immer wieder als <strong>die</strong> Grenze unserer<br />
Freiheit gesehen, <strong>die</strong> beseitigt werden<br />
muss, damit der Mensch ganz<br />
er selber se<strong>in</strong> könne. Gott steht mit<br />
se<strong>in</strong>er Wahrheit der vielfältigen Lüge<br />
des Menschen, se<strong>in</strong>er Eigensucht<br />
und se<strong>in</strong>em Hochmut entgegen.<br />
Gott ist Liebe. Aber <strong>die</strong> Liebe<br />
kann auch gehasst werden, wo sie<br />
das Heraustreten über sich selbst h<strong>in</strong>aus<br />
fordert. Sie ist nicht romantisches<br />
Wohlgefühl. Erlösung ist nicht<br />
Wellness, e<strong>in</strong> Baden im Selbstgenuss,<br />
sondern gerade Befreiung von<br />
der Verzwängung <strong>in</strong>s Ich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Diese<br />
Befreiung kostet den Schmerz des<br />
Kreuzes. Die Lichtprophetie und das<br />
<strong>Wort</strong> vom Kreuz gehören zusammen.<br />
(S. 93) …<br />
„Dann kehrte er (als 12jähriger<br />
im Tempel, Anm. der Red.) mit ihnen<br />
nach Nazareth zurück und war<br />
ihnen untertan. … Jesus aber wuchs<br />
heran und nahm zu an Weisheit und<br />
Alter und Wohlgefallen bei Gott<br />
und den Menschen“ (Lk 2,51f.).<br />
Nach dem Augenblick, <strong>in</strong> dem der<br />
größere Gehorsam aufleuchtete, <strong>in</strong><br />
dem Jesus stand, kehrt er <strong>in</strong> <strong>die</strong> normale<br />
Situation se<strong>in</strong>er Familie zurück<br />
– <strong>in</strong> <strong>die</strong> Demut des e<strong>in</strong>fachen<br />
Lebens und <strong>in</strong> den Gehorsam gegen<br />
se<strong>in</strong>e irdischen Eltern. (S. 133)<br />
… Es ist wirklich sichtbar, dass er<br />
wahrer Mensch und wahrer Gott<br />
ist, wie es der Glaube der Kirche<br />
formuliert. Das Ine<strong>in</strong>ander von beidem<br />
können wir letztlich nicht def<strong>in</strong>ieren.<br />
Es bleibt Geheimnis, und<br />
doch ersche<strong>in</strong>t es ganz konkret <strong>in</strong><br />
der kle<strong>in</strong>en Geschichte vom Zwölfjahrigen,<br />
<strong>die</strong> damit zugleich <strong>die</strong> Tür<br />
auftut <strong>in</strong> das Ganze se<strong>in</strong>er Gestalt,<br />
das uns dann <strong>die</strong> Evangelien erzählen.<br />
(S. 135) q<br />
Mariä Verkündigung<br />
Prüfste<strong>in</strong> des Glaubens: Es geht um Gottes schöpferische<br />
Macht, <strong>die</strong> das ganze Se<strong>in</strong> umfängt. Die Empfängnis Jesu<br />
von der Jungfrau Maria ist e<strong>in</strong> grundlegendes Element<br />
unseres Glaubens. Jean Poyer, Mariä Verkündigung aus<br />
dem Stundenbuch von He<strong>in</strong>rich VIII. um 1500.<br />
4 DER FELS 1/<strong>2013</strong>