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Äther-Physik und -Philosophie - Evert

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Alfred <strong>Evert</strong> www.evert.de<br />

<strong>Äther</strong>-<strong>Physik</strong> <strong>und</strong> -<strong>Philosophie</strong><br />

Fünfter Teil<br />

05. Teilchen-<br />

Bewegungen<br />

05.01.<br />

Fliegen durch Nichts,<br />

Struktur im Chaos<br />

05.02. Drei Mal Sog-Effekt<br />

05.03. Potential-Drall-Rohr<br />

05.04.<br />

Auftrieb an<br />

Tragflächen<br />

05.05. Vakuum-Sog-Pumpe<br />

05.06. Sog-Wind-Rad<br />

05.07. Sog-Hubschrauber<br />

05.08. Flugzeug NT<br />

05.09. Staudruck-Motor<br />

05.10. Tornado-Motor<br />

05.11. Spiral-Kanal-Motor<br />

05.12. A380 <strong>und</strong> Auftrieb<br />

05.13.<br />

Explosion /<br />

Implosion<br />

05.14. Zusammenfassung<br />

Stand 28.02.2007 Seite<br />

Leere der Gase <strong>und</strong> Bewegung ihrer Partikel 2<br />

Sog in leere Bereiche <strong>und</strong> schnelle Strömung,<br />

Selbst-Beschleunigung im Wirbelsystem<br />

Reibungsfreier Transport von Fluid in Rohren, z.B.<br />

mit neuartigem Querschnitt eines Segment-Rohrs<br />

Präzise Beschreibung des gr<strong>und</strong>legenden Prozesses<br />

an Tragflächen <strong>und</strong> ähnlichen Anwendungen<br />

Sog erzeugt Selbst-Beschleunigung an gekrümmten<br />

Flächen, z.B. im Einlass von Pumpen<br />

Windkraftanlage, die notwendigen Wind selbst<br />

erzeugt.<br />

Völlig neue Technik für effektive Hubschrauber -<br />

nach dem Vorbild vedischer ´Vimana´.<br />

Völlig neues Design <strong>und</strong> neue Technologie im<br />

Flugzeugbau.<br />

Wie es die Bachforelle vormacht: Staudruck<br />

umzusetzen in Vortrieb.<br />

Nutzung des ´scheiben-weisen´ Sog-Effekts,<br />

Perfektion der Clem-Maschine.<br />

Nutzung des Bewegungs-Potentials eines Mediums<br />

bis zur Schallgrenze.<br />

Berechnung des Auftriebes anhand realer Daten,<br />

Prüfung der Auftriebs-Theorien.<br />

Formelhafte Betrachtungen <strong>und</strong> reale Differenzen<br />

bei Anwendung von Druck oder Sog.<br />

Kurze Darstellung dieser Anwendungen<br />

organisierter Teilchen-Bewegungen.<br />

1<br />

8<br />

18<br />

22<br />

31<br />

37<br />

42<br />

51<br />

58<br />

68<br />

76<br />

84<br />

90<br />

97


05.01. Fliegen durch Nichts, Struktur im Chaos<br />

Reale Teile-Welten<br />

In diesem Abschnitt sollen die uns bekannte Welt realer Teile im Vordergr<strong>und</strong> stehen <strong>und</strong> nur einige<br />

Differenzen zur schwer verständlichen Welt des <strong>Äther</strong>s genannt werden. Zunächst werden einige wohl<br />

bekannte <strong>und</strong> banale Sachverhalte aufgelistet, die in späteren Kapiteln aber Bedeutung gewinnen.<br />

Unsere Erfahrungswelt besteht aus Teilen, die wir ständig <strong>und</strong> vielfältig handhaben, beispielsweise<br />

daraus Maschinen bauen. In Bild 05.01.01 ist (links bei A) sehr schematisch ein Querschnitt durch<br />

eine beliebte Konstruktionen dargestellt - durch einen Verbrennungsmotor.<br />

Im Motorgehäuse dreht die Kurbelwelle, mittels Kurbelarm <strong>und</strong> Pleuelstange wird der Kolben im<br />

Zylinder auf <strong>und</strong> ab geführt, in den Hubraum variablen Volumens wird Luft eingesaugt <strong>und</strong> verdichtet,<br />

Brennstoff eingespritzt <strong>und</strong> gezündet, Hitze entsteht <strong>und</strong> treibt den Kolben abwärts, die<br />

Verbrennungsgase werden ausgestoßen<br />

<strong>und</strong> überflüssige Wärme per Kühlwasser<br />

abgeführt.<br />

Formel-1-Fans wissen, dass per Throttle<br />

bis zu 16.000 rpms gefahren werden, in<br />

Kurven einige g Fliehkraft auftreten, per<br />

Brake manchmal verzögert wird, der<br />

Fahrer die Gefahr von Kollisionen nicht<br />

bedenken darf - sonst ist Schummi<br />

vorbei <strong>und</strong> wieder mal der Größte.<br />

In dieser Maschine wird Material aller<br />

drei Aggregatszustände verwendet: feste<br />

Stoffe (grau) für die Maschinenteile,<br />

Flüssigkeit (blau) für die Kühlung, Gas<br />

(rot) als Durchsatz-Medium - <strong>und</strong><br />

darüber hinaus könnte der Zündfunken kurzfristig sogar den vierten Aggregatszustand eines Plasmas<br />

(gelb) erzeugen.<br />

In diesem Bild rechts bei B sind einige Eigenschaften der Aggregatszustände beispielhaft dargestellt.<br />

Besonders auffallend ist die Relation der Volumen, welche (nach Gewicht) vergleichbare Mengen von<br />

Atomen bzw. Molekülen einnehmen. Eisen (FE) besteht aus relativ schweren, dicht beieinander<br />

sitzenden Atomen (grauer kleiner Punkt). Wassermoleküle (H2O) sind dreimal leichter <strong>und</strong> in lockerem<br />

Verb<strong>und</strong> angeordnet, so dass die gleiche Masse Wassers (blauer Punkt) etwa sieben mal mehr<br />

Volumen beansprucht (hier dargestellt als siebenfach größere blaue Fläche).<br />

Siebenh<strong>und</strong>ertmal mehr Volumen als Wasser jedoch beansprucht Luft (N+O) unter Normalbedingungen<br />

(rote Fläche). Die Atome der Luft sind fast gleich schwer wie H2O, aber viel weiträumiger<br />

verteilt. Die Gas-Atome sind geradezu vernachlässigbar klein in Relation zum beanspruchten<br />

Volumen - winzige Punkte in einem riesigen Meer von Nichts - nach gängiger Lehre. Nach meiner<br />

Anschauung jedoch ist dieser Zwischenraum aufgefüllt mit <strong>Äther</strong> (E) <strong>und</strong> auch diese materiellen<br />

Teilchen sind nichts anderes als <strong>Äther</strong>, nur eben lokal jeweils spezielle Bewegungen dieses Plasmas.<br />

Bewegung, Wärme, Dichte<br />

Bewegung (B) ist das gemeinsame Merkmal aller Aggregatszustände. Plasma ist pure<br />

<strong>Äther</strong>bewegung, die Atome der Gase rasen unablässig durch den Raum, Flüssigkeiten sind so<br />

´weich´, dass sie vom Gravitationsdruck jeden kleinsten Abhang hinunter gedrückt werden, ortsfeste<br />

Festkörper erscheinen nur unbewegt während ihre Atome fortwährend zittern. Materie aller<br />

Aggregatszustände befindet sich also fortwährend in Bewegung, von fest über flüssig zu gasförmig<br />

jedoch auf zunehmend größeren Distanzen. Plasma bzw. der <strong>Äther</strong> als Hintergr<strong>und</strong> aller<br />

Erscheinungen ist natürlich auch in fortwährender Bewegung - allerdings bleibt <strong>Äther</strong> dabei immer<br />

nahezu ortsfest (also ähnlich zum ´ortsfesten´ Zittern der Festkörper).<br />

Ein Ausdruck von Geschwindigkeit bzw. Heftigkeit der Teilchenbewegung wird ´Wärme´ (W) genannt.<br />

Atome fester Körper können mehr oder weniger heftig zittern, z.B. von ´kaltem bis glühendheißem´<br />

2


Eisen. Die Bestandteile von Flüssigkeiten können sich relativ zueinander mehr oder weniger heftig<br />

bewegen (<strong>und</strong> dabei auch kondensieren bzw. verdampfen). Gase rasen schneller durch den Raum<br />

oder werden so langsam, dass sie flüssig werden. ´Wärme´ ist also Ausdruck von Bewegungsintensität<br />

unter Teilchen - <strong>und</strong> ist damit nicht anwendbar auf teilchenloses <strong>Äther</strong>plasma.<br />

Das All gilt als extrem kalt, aber nur weil es dort draußen sehr sehr wenige materielle Teilchen gibt,<br />

die auf ein Thermometer einhämmern könnten. Licht rast durch das All - aber diese ´elektromagnetische<br />

Welle´ ist nicht ´warm´, erst ihr Auftreffen auf ein materielles Teilchen kann dessen<br />

Bewegungsintensität erhöhen. Wärme bzw. Temperatur gibt es also nur auf Ebene der materiellen<br />

Erscheinungen <strong>und</strong> auch dort tritt sie nur in Erscheinung bei ´Wechselwirkung´, d.h. wenn die<br />

Heftigkeit von Bewegung unter Teilchen ausgetauscht wird. Alle Vorgänge im <strong>Äther</strong> selbst, z.B. obiger<br />

Lichtstrahl aber auch das Wirbelmuster eines Elektrons sind zwar Bewegung, aber dieser interaktionsbedingte<br />

Wärmebegriff ist darauf nicht anwendbar. <strong>Äther</strong> selbst hat keine Temperatur (<strong>und</strong> damit auch<br />

nicht der Freie <strong>Äther</strong> im Universum).<br />

Analog verhält es sich mit dem Begriff der ´Dichte´ (D). Wirklich variable Dichte kann nur Gas<br />

aufweisen, z.B. im Hubraum dieses Verbrennungsmotors. Flüssigkeiten weisen je nach Temperatur<br />

etwas unterschiedliche Dichte auf, sind jedoch nicht beliebig komprimierbar. Ähnliches gilt für<br />

Festkörper mit fast gleich bleibender Dichte, einfach weil deren Atome oder Moleküle schon unter<br />

Normalbedingung sehr eng zusammen sitzen. Je kleiner dicht sitzende Teilchen sind, desto weniger<br />

kann die relative Dichte schwanken - <strong>und</strong> der Begriff ´Dichte´ kann darum auf ein teilchenloses<br />

Plasma nicht mehr angewandt werden: <strong>Äther</strong> ist durchgängige Substanz ohne die Möglichkeit von<br />

Dichte-Schwankungen.<br />

Irre Vorstellung<br />

Ich weiß sehr wohl, dass praktisch alle Leser solche Behauptungen für ´aberwitzig´ halten (während<br />

es für mich klare Ergebnisse sorgfältiger Überlegungen sind). Gerade deshalb bin ich Harald Maurer<br />

so dankbar, weil er zu ähnlichen Ergebnissen kommt, aber auf Basis einer wesentlich ´einsichtigeren´<br />

Ursubstanz in Form eines ´Granulats´ (siehe seine T.A.O.-Matrix in Kapitel 04.04.).<br />

Dennoch möchte ich noch einmal feststellen, dass auf ´meinen teilchen- <strong>und</strong> lückenloser <strong>Äther</strong>´ weder<br />

der Begriff Wärme noch Dichte zutreffend sind (sondern nur auf der Ebene materieller Erscheinungen<br />

bzw. der Teilchen-Welt). Wärme wird selbstverständlich auch nicht angewandt auf diverse ´Felder´,<br />

ein Elektro- oder Magnet- oder Schwerkraft-Feld ist natürlich weder kalt noch warm. Der Begriff<br />

´Dichte´ wird gelegentlich auf Felder angewandt, aber Felder beschreiben Kräfte, also wäre ´Stärke´<br />

zutreffender als Dichte. Es gibt also durchaus physikalische Erscheinungen, auf die ebenfalls Begriffe<br />

von Wärme oder Dichte nicht anwendbar sind (eben weil vorige Felder unmittelbare Auswirkungen<br />

von <strong>Äther</strong>bewegungen sind, ohne eigenständig <strong>und</strong> lokal abgegrenzte Entitäten materieller Art zu<br />

sein).<br />

Mein <strong>Äther</strong> ist also keinesfalls ´elastisch´ <strong>und</strong> Erscheinungen basieren nicht auf irgendwelcher<br />

´Verdünnung oder Verdickung oder Kondensierung´ einer<br />

Substanz variabler Dichte, wie das so gern in vielen<br />

Theorien angenommen wird. Dort gibt es z.B.<br />

´Kristallisation von Materie aus dem Vakuum heraus´ oder<br />

´virtuelle Teilchen´ - alle ohne logische Erklärung des Wie<br />

<strong>und</strong> Warum. Nur Maurer hat z.B. mit seinen ´Störzonen´<br />

einleuchtende Erklärungen geliefert.<br />

Bewegung in Gasen<br />

Im folgenden möchte ich mich auf Gase konzentrieren,<br />

weil dort beste Möglichkeiten freier Bewegung für Teilchen<br />

gegeben sind, anderseits auch zwingend notwendige<br />

Effekte deutlich zum Ausdruck kommen.<br />

In Bild 05.01.02 ist hellrot der Bereich eines Gases markiert. Die roten Punkte repräsentieren Atome.<br />

Die roten Striche kennzeichnen deren zuletzt zurück gelegte Wege. Dieses Bild zeigt keine reale<br />

Relationen. Es sind viel zu viele Atome in diesen Bereich hinein gedrückt. Die Atome stehen niemals<br />

so geordnet im Raum. Die Atome bewegen sich nicht nur auf diesen senkrechten <strong>und</strong> waagrechten<br />

Wegen.<br />

3


Insofern können dieses Bild wie auch folgende Animation nur aufzeigen, wie sich Atome eines Gases<br />

durcheinander hindurch bewegen können <strong>und</strong> dennoch immer wieder kollidieren, entweder<br />

gegenseitig oder mit der Wand. Allgemein unterstellt wird, dass diese Kollisionen ´vollkommen<br />

elastisch´ erfolgen (also ohne Verlust an Bewegungsenergie), wobei Richtung <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

nur jeweils zwischen den Teilchen ausgetauscht werden (was hier durch jeweils gleich lange Wege je<br />

Zeiteinheit repräsentiert wird).<br />

Dieses Bild entspricht auch gängiger Vorstellung insofern,<br />

als geradlinige konstante Geschwindigkeit unterstellt wird.<br />

Allerdings haben innerhalb eines Gases nicht alle Teilchen<br />

genau gleiche, sondern nur ähnliche Geschwindigkeit<br />

(nach glockenförmiger Verteilung). Es wird auch<br />

unterstellt, dass Teilchen in Gasen keine anziehend oder<br />

abstoßende Wirkung haben (außer bei Polarisierung, wo<br />

z.B. das ´Gemisch der Gase H2 <strong>und</strong> O´ eine Flüssigkeit ergeben).<br />

Da hier die Bewegungen auf senkrechte <strong>und</strong> waagrechte Richtungen reduziert sind, ergibt sich der<br />

falsche Eindruck, dass ein Gas-Atom im Raum nicht voran kommt. In Realität bewegen sich alle<br />

Atome in chaotischer Richtung <strong>und</strong> es ergibt sich dabei auch zwingend die Möglichkeit, dass einzelne<br />

Atome unglaublich schnell <strong>und</strong> weit im Raum voran kommen (siehe unten).<br />

Leere in Gasen<br />

Bild 05.01.04 bei A zeigt sehr viel realistischere Verhältnisse hinsichtlich der ´chaotischen´<br />

Richtungen, in welche sich die Atome momentan bewegen. Vollkommen unrealistisch ist aber noch<br />

immer die Dichte der skizzierten Atom-Durchmesser zur gegebenen Fläche. Die realen Verhältnisse<br />

sind auf Papier oder am Bildschirm nicht darstellbar, folgendes Beispiel aber mag einen stimmigen<br />

Eindruck ergeben.<br />

´Nordic-Walking´ ist in <strong>und</strong> darum versammeln sich viele ges<strong>und</strong>heitsbewusste Walker auf einer<br />

riesigen Ebene. Weil ihnen Natur als Umgebung zu wenig gibt, veranstalten sie ein ´Event´: alle<br />

verteilen sich auf dem Feld <strong>und</strong> auf Kommando läuft jeder in eine beliebige Richtung zügig voran,<br />

immer total gerade aus. Als ´Trefferfläche´ gilt ein Quadratmeter <strong>und</strong> bei jedem Treffen tauschen die<br />

Partner ihre jeweilige Richtung aus. Zielsetzung dieser Übung ist ... aber Events sind ohnehin<br />

Selbstzweck.<br />

Auf jeden Fall werden manche Walker schon nach wenigen Metern einen Kollegen - oder eine<br />

Kollegin - treffen, andere erst nach h<strong>und</strong>ert Metern oder noch später. Zielsetzung dieses Vergleiches<br />

ist, die ´Leere´ in Gasen augenscheinlich zu machen. In Gasen unter Normalbedingung bewegen sich<br />

Atome im Durchschnitt tausendmal um ihren Durchmesser vorwärts, bevor es zu einer Kollision<br />

kommt. Bei obiger ´Trefferfläche´ von einem Meter würde ein Walker im Durchschnitt nach jeweils<br />

einem Kilometer auf einen anderen Walker treffen - <strong>und</strong> es fänden wohl nicht viele solch langweiliger<br />

Events statt - bzw. warum stellen die Gas-Teilchen nicht auch bald dieses sinnlose Rasen durch Leere<br />

ein?<br />

Bekannte Thermodynamik<br />

In Bild 05.01.04 bei B ist schematisch<br />

dargestellt, wie sich erhöhte Wärme (im<br />

Vergleich zu A) ergibt. Die Atome bewegen<br />

sich nur etwas schneller, treffen damit<br />

heftiger auf die Wände, bringen diese in<br />

stärkeres Zittern. Umgekehrt wird durch<br />

wärmere Wände natürlich auch ein Gas<br />

entsprechend aufgeheizt - jeweils zwingend<br />

´fließt Wärme von warm nach kalt´ - wie allgemein bekannt (mit ´Zielsetzung´ größerer Entropie).<br />

Daneben bei C ist der verfügbare Bereich für die gegebene Anzahl Atome verkleinert. Die Atome<br />

treffen damit früher <strong>und</strong> häufiger auf die Wand, womit ´erhöhter Druck´ angezeigt wird. In obigem<br />

Kolbenmotor wird das verfügbare Volumen verringert indem der Kolben in den Zylinder hinein fährt.<br />

Diese bewegliche Wand stößt die Atome beschleunigt zurück, womit sich zugleich größere Wärme<br />

ergibt.<br />

4


Ich habe mir damit wieder einmal erlaubt, mit einem simplen Beispiel die Realität ´praktisch leerer´<br />

Gase zu veranschaulichen (weil mit Atomdurchmessern von 10-hoch-minus-10 <strong>und</strong> Wegstrecken von<br />

10-hoch-minus-7 kaum eine reale Vorstellung sich einstellt). Diese Sachverhalte sind längst <strong>und</strong><br />

bestens bekannt, Fachleute kennen die einschlägigen Fachbegriffe <strong>und</strong> Formeln. Ich spreche diese<br />

Fakten nur kurz an, nur mit umgangssprachlichen Begriffen <strong>und</strong> simplen Beispielen, um eine<br />

realistische Vorstellung der Relationen <strong>und</strong> Prozesse in Gasen zu vermitteln - <strong>und</strong> weil eben doch<br />

nicht alles ganz so ist bzw. gängige Lehre nicht immer alle Konsequenzen heraus stellt oder<br />

zweckdienlicher Nutzen daraus gezogen wird (siehe z.B. den völlig unbefriedigenden Nutzungsgrad<br />

von Verbrennungsmotoren).<br />

Mischung<br />

In Bild 05.01.05 bei A sind zwei feste Körper<br />

(dunkelgrau <strong>und</strong> hellgrau) skizziert <strong>und</strong> bekanntlich<br />

sind diese nicht zu ´vermischen´ (sofern sie im festen<br />

Aggregatszustand verbleiben). Eine wesentliche<br />

Eigenschaft fester Körper ist nun mal, dass ihre<br />

Teilchen einen Verb<strong>und</strong> darstellen mit einer<br />

gemeinsamen ´harten´ Außengrenze.<br />

Bei B sind nebeneinander zwei Flüssigkeiten dargestellt (dunkelblau <strong>und</strong> hellblau). Der Verb<strong>und</strong> von<br />

Teilchen in Flüssigkeiten ist nicht so starr, aber die Teilchen bleiben in der Regel stets bei ihren<br />

Nachbarn. Mischen lassen sich Flüssigkeiten nur durch Umrühren (wie hier skizziert) oder Schütteln.<br />

Bei C <strong>und</strong> D ist ein Gas in zwei Bereiche (dunkelrot <strong>und</strong> hellrot) dargestellt. Es sind zwei Teilchen<br />

eingezeichnet <strong>und</strong> deren potentielle Wege. In Gasen ist so viel Leere gegeben <strong>und</strong> die Teilchen<br />

bewegen sich ´chaotisch´, so dass sie nicht immer bei ihren Nachbarn bleiben müssen (wie oben in<br />

der allzu schematischen Darstellung bei 05.01.02).<br />

Beispielsweise verbreiten sich Duftstoffe erstaunlich schnell <strong>und</strong> kleinste Mengen reichen aus, um in<br />

einem großen Raum augenblicklich wahrnehmbar zu werden (z.B. wenn die Diva mit exotischem<br />

Parfüm den Saal betritt). Gasen ist große ´kinetische Energie inhärent´ <strong>und</strong> es finden darin sehr<br />

dynamische Prozesse statt. Unterschiedliche Gase vermischen sich schnell <strong>und</strong> vollständig,<br />

automatisch ohne äußeren Eingriff (wie obiges Rühren<br />

in Flüssigkeiten).<br />

Manchmal muss ich mich für simple Beispiele<br />

entschuldigen, manchmal für zu verwirrende<br />

Darstellungen. Diese Animation ist stressig, weil sie<br />

unser Wahrnehmungsvermögen überfordert (obwohl<br />

nur zwei Bilder je Sek<strong>und</strong>e). Die Animation zeigt links<br />

einen Bereich, in welchem anfangs zehn rote Teilchen<br />

willkürlich verteilt sind. Im rechten Bereich sind<br />

entsprechend zehn blaue Teilchen skizziert. Willkürlich<br />

ist jedem Teilchen eine Anfangsbewegung zugeordnet.<br />

Die Animation zeigt über zwölf Schritte den<br />

´Flugverkehr´, indem die jeweils zurück gelegten Wege<br />

durch Linien markiert sind.<br />

Man muss sich sehr konzentrieren, um die Wanderung<br />

eines Teilchens zu verfolgen. Die Entwicklung ist<br />

leichter zu erkennen aus einer Folge von Standbildern.<br />

Im Bild 05.01.07 sind dazu vier Phasen der<br />

Bewegungsabläufe dargestellt, Bild 05.01.08 zeigt in<br />

vier (anderen) Phasen die jeweiligen Positionen der<br />

roten <strong>und</strong> blauen Teilchen.<br />

Obwohl dieser ´Luftraum völlig überfüllt´ ist, erreichen die ersten Teilchen das andere Ende schon<br />

nach wenigen (in diesem Beispiel acht) ´Spielzügen´. Die vollständige Vermischung ist nach kurzer<br />

Zeit abgeschlossen (hier sind nach zwölf Spielzügen die roten <strong>und</strong> blauen Teilchen in beiden Hälften<br />

je etwa hälftig vorhanden). Nie wieder wird eine komplette ´Entmischung´ eintreten.<br />

5


Keine Gleichverteilung<br />

Der Mischprozess findet keinesfalls nur an der Grenzlinie statt, vielmehr ´fallen´ einzelne Teilchen in<br />

zufällig leere Räume sehr weit vorwärts. Auffällig ist, dass die Teilchen keinesfalls gleichmäßig auf die<br />

Fläche verteilt sind. Es bilden sich stets ´Knäuel´ von Teilchen, allerdings mit wechselnden<br />

Teilnehmern <strong>und</strong> in ständig wechselnder Struktur. Genauso auffällig ist, dass natürlich entsprechend<br />

große ´Blasen völliger Leere´ entstehen, die natürlich auch nie lange bestehen oder ortsfest bleiben.<br />

Trotz pauschaler Gleichverteilung ergeben sich also stets Strukturen in Form von Anhäufungen von<br />

Teilchen <strong>und</strong> entsprechend leere Räume. Jede einzelne Struktur ist aber dynamischer Art, d.h. nur<br />

zeitweilig existent <strong>und</strong> in ständiger Veränderung. Im Gegensatz zu den uns vertrauten, stabilen<br />

Strukturen aus festen Teilen (z.B. obiger Maschine) sind diese Strukturen veränderlich <strong>und</strong><br />

vergänglich, aber dennoch permanent gegeben.<br />

Die anfänglichen Bewegungsrichtungen wurden willkürlich (´chaotisch´) angelegt, aber dieses Chaos<br />

bleibt keinesfalls beständig. Sehr auffällig zeigt sich vielmehr, dass mehrere Teilchen sich ziemlich<br />

parallel zueinander bewegen können, auch auf engem Raum. Lokal ist damit viel ´kinetische Energie´<br />

versammelt, sogar mit relativ gleich gerichteter Struktur. Gerade in diesen Bereichen ´geordneter<br />

Bewegungen´ sind die Teilchen relativ nah beisammen <strong>und</strong> bilden damit zugleich einen Bereich<br />

erhöhter ´Dichte´ (<strong>und</strong> entsprechend weisen andere Bereiche zumindest zeitweilig wesentlich<br />

geringere Dichte auf).<br />

Wir wissen, dass in festen Körpern die Teilchen in sehr kompakter Ordnung, beispielsweise in<br />

Gitterstrukturen angeordnet sind. Auch bei Flüssigkeiten wissen wir, dass Teilchen nah beisammen<br />

sind mit relativ konstantem Abstand zueinander (wenngleich dort schon Cluster-Bildung vorherrschend<br />

ist). Von Gasen wissen wir, dass in ihnen das ´Chaos´ herrscht, weil alle Teilchen wild durcheinander<br />

fliegen <strong>und</strong> kollidieren in allen Richtungen. Dennoch ist unsere Vorstellung von Chaos viel zu ´starr´.<br />

Wir wissen beispielsweise, dass Druck in Gasen ´omnipräsent´ ist, also unterstellen wir gleichförmiges<br />

Auftreffen von Teilchen an allen Wänden. Wir unterstellen damit zugleich, dass die Teilchen gleichverteilt<br />

im Raum sind. Pauschal ist das stimmig, aber<br />

die Formeln der Thermodynamik repräsentieren nur<br />

das Ergebnis summarisch - so wie<br />

Wahrscheinlichkeitsrechnung die Verteilung von<br />

Häufigkeiten als End-Ergebnis ermitteln kann (ob bei<br />

Würfel- oder Roulette-Spiel oder sonstigen zufallsgesteuerten<br />

Prozessen).<br />

Das Merkmal von Zufall <strong>und</strong> Chaos jedoch ist, dass es<br />

aktuell niemals Gleichverteilung gibt, hier also räumlich<br />

gleich große Abstände zwischen allen Teilchen <strong>und</strong><br />

überall Bewegung in unterschiedliche Richtungen.<br />

Ganz im Gegenteil ist unabdingbar, dass zeitlich <strong>und</strong><br />

räumlich fortwährend ungleiche Verteilung gegeben<br />

sein muss, hinsichtlich der aktuellen Positionen der<br />

Teilchen wie hinsichtlich ihrer aktuellen<br />

Bewegungsrichtungen. Nur in Summe ergibt sich ein<br />

scheinbarer Zustand ´durchschnittlicher´ Häufigkeiten.<br />

Real sind Chaos <strong>und</strong> Zufall dadurch gekennzeichnet, dass sich stets dynamische Strukturen ergeben<br />

müssen. Wir ´stabile-Teilchen-Handhaber´ tun uns schwer mit Strukturen fortwährender Änderung<br />

(siehe vorige stressige Animation). Aber diese Bewegungsstrukturen sind so real wie ´feste Körper´,<br />

auch wenn sie ständig in wechselnder Form an wechselnden Orten auftreten.<br />

Ordnungsfaktor<br />

Zugegeben: in diesem Beispiel ist etwas zu viel Ordnung - weil die engen Wände hier als<br />

´Ordnungsfaktor´ mit wirken. An diesen Wänden werden Teilchen reflektiert wie unter Teilchen, aber<br />

eben nicht irgendwo im Raum, sondern alle exakt an dieser geraden Linie der Wand entlang.<br />

Prinzipiell aber ist auch in Gasen ohne eingrenzenden Raum die obige Ungleichverteilung gegeben,<br />

also ungleicher Abstand der Teile untereinander <strong>und</strong> dafür jeweils momentan bevorzugte<br />

6


Bewegungsrichtungen (wobei der Blick ins Weltall ein gutes Beispiel zeigt - <strong>und</strong> z.B. Maurers<br />

´Alldruck´ erklärt, warum diese Ungleichverteilung nicht nur momentan sein wird).<br />

Die ´Hauptsätze der Thermodynamik´ lehren uns dagegen, dass alle Prozesse verlustreich sind indem<br />

Wärme verloren geht, diese eine minderwertige Energie ist weil Entropie produzierende, darum das<br />

Universum den Wärmetod erleiden wird <strong>und</strong> zuvor auch nie die Chance für ein Perpetuum Mobile<br />

gegeben sein wird. Diese Entropie gibt es nicht, weder im Universum noch im ´geschlossenen<br />

System´ einer Gasflasche. Zugegeben, es ist sehr schwierig mit diesen wandelnden Strukturen<br />

umzugehen oder gar die im Gas inhärente kinetische Energie nutzen zu können. Voriger Hinweis auf<br />

die ordnende Funktion einer Behälterwand zeigt jedoch Möglichkeiten an.<br />

7


05.02. Drei Mal Sog-Effekt<br />

Blasen von Nichts<br />

Im vorigen Kapitel wurde unter anderem untersucht, wie sich Gase mischen. Nun sollen Prozesse<br />

dargestellt werden, welche beim ´Mischen´ von Gasen unterschiedlicher Dichte statt finden. In Bild<br />

05.02.01 ist bei A links ein Bereich relativ hoher Dichte (rot) dargestellt, rechts ein Bereich (des<br />

gleichen Gases) mit geringerer Dichte (hellrot).<br />

Aus vorigen Überlegungen wissen wir, dass die Teilchen eines Gases<br />

nicht gleichmäßig verteilt sein können, sondern zwangsläufig immer<br />

wieder ´Blasen von Leere´ auftreten. In diesem Bild bei B sind solche<br />

Blasen (hellrot) schematisch skizziert. Natürlich werden solch<br />

teilchenlose Gebiete um so größer sein, je weniger Teilchen<br />

insgesamt in einem Volumen vorhanden sind (hier skizziert durch<br />

größeren Blasen rechts).<br />

In diesem Bild bei C ist nun die Trennwand zwischen beiden Bereichen entfernt. Teilchen aus dem<br />

bislang dichten Bereich werden vermehrt in die Blasen des bislang weniger dichten Bereichs fallen. Im<br />

Prinzip findet eine Wanderbewegung von hoher zu geringerer Dichte statt. Nach kurzer Zeit wird<br />

überall gleiche Dichte herrschen - pauschal gesehen - während real sich weiterhin ständig Bereiche<br />

höchst unterschiedlicher Anwesenheit von Teilchen ergeben, in fortwährend ändernder Form.<br />

Bündelweises Strömen<br />

Natürlich ist dieser Prozess des Ausgleichs von Dichte - <strong>und</strong> damit auch von Druck - zwischen zwei<br />

Bereichen längst bekannt <strong>und</strong> per Formeln exakt berechenbar. Ich möchte mit diesen simpel<br />

skizzierten Blasen jedoch hervorhebend, dass der Ausgleichsprozess nicht nur an der Grenzlinie statt<br />

findet <strong>und</strong> nicht nur durch einzelne Atome, sondern immer ganze ´Bündel´ von Teilchen relativ<br />

geschlossen in bislang ´leere´ Teilbereiche hinein fallen.<br />

Zudem möchte ich betonen, dass diese Sog-Bereiche keinesfalls irgendwelche ´anziehende Kräfte´<br />

ausüben. Sie ermöglichen lediglich, dass zufällig in ihre Richtung gestoßene Teilchen dort bis zur<br />

nächsten Kollision längere Wege als durchschnittlich fliegen können. Indem sie von ihrem bisherigen<br />

Bereich relativ lang weg fliegen, können sie auch nur verspätet zurück kommen. In der Zwischenzeit<br />

können darum weitere, wiederum zufällig dorthin gestoßene Teilchen auf ähnlichem Weg folgen,<br />

woraus sich momentan gleichförmige Strömung ergibt.<br />

Rückwirkender Sog<br />

Generell bewegen sich Gas-Teilchen chaotisch in<br />

beliebige Richtungen. Zu Beginn vorigen Kapitels<br />

wurden diese Bewegungen schematisch<br />

reduziert in nur senkrechte <strong>und</strong> waagrechte<br />

Richtung. Hier findet der Dichte-Ausgleich<br />

theoretisch nur von links nach rechts statt, darum<br />

sind in Bild 05.02.02 Bewegungen nur in<br />

waagrechter Richtung dargestellt.<br />

Im dichten Bereich links (rot) ist der Abstand<br />

zwischen Kollisionen zwei Weg-Einheiten lang<br />

unterstellt (schwarze Linien), im weniger dichten<br />

Bereich rechts (hellrot) soll dieser Abstand drei<br />

Weg-Einheiten jeweils lang sein (blaue Linien).<br />

Sechs Teilchen (rote Punkte) sind zunächst dem<br />

dichten Bereich zugeordnet <strong>und</strong> nur vier Teilchen<br />

dem weniger dichten Bereich.<br />

In der ersten Zeile A ist die Ausgangssituation<br />

dargestellt. Je ein Teilchen befindet sich rechts<br />

<strong>und</strong> links an der Wand. Dazwischen stoßen<br />

jeweils zwei Teilchen gerade zusammen<br />

8


(nachdem sie seit ihrer vorigen Kollision insgesamt vier schwarze Wegeteile links bzw. sechs blaue<br />

Wegteile rechts zurück gelegt hatten). In den Zeilen darunter ist jeweils die Position nach einer Weg-<br />

bzw. Zeiteinheit eingezeichnet.<br />

Ausgehend von der in Zeile A skizzierten Situation fliegen die Teilchen wieder auseinander bzw. von<br />

der Wand zurück. Sie kollidieren nach zwei Einheiten (bei B) bereits wieder im dichten Bereich, aber<br />

erst nach drei Einheiten (bei C) im weniger dichten Bereich.<br />

Das Teilchen links von der Grenze zwischen beiden Bereichen kann nun aber (bei D) eine Einheit<br />

weiter nach rechts fliegen (markiert durch blauen dicken Strich), bis es erneut kollidiert. Nach jeweils<br />

zwei Wegstrecken kann das nächste Teilchen an der neuen Grenze weiter in den relativ leeren<br />

Bereich nach rechts fliegen (jeweils blau markiert). Nach sehr kurzer Zeit verlagern sich also die<br />

Teilchen nach rechts bzw. umgekehrt wird der bislang dichte Bereich ´ausgedünnt´.<br />

Bei E würde das erste Teilchen den beobachteten Bereich endgültig nach rechts verlassen, bei F<br />

würde von links ein neues Teilchen auftreten. Es wird also (realistisch) unterstellt, dass die Bereiche<br />

größerer <strong>und</strong> geringerer Dichte nach links <strong>und</strong> rechts weit über dieses Beobachtungsfenster hinaus<br />

reichen. Es zeigt sich anhand dieser schematischen Darstellung klar, dass der ´Sog-Bereich´ zurück<br />

wirkt in den Druck-Bereich bzw. in diesen hinein wandert. Ein Sog zieht nicht irgendwie Teilchen zu<br />

sich her - sondern er verlagert sich<br />

rückwärts in den Bereich größerer Dichte<br />

hinein - wie man möglicherweise auch an<br />

dieser Animation erkennen kann.<br />

Auch das ist natürlich (mehr oder weniger) bekannte Tatsache, wenngleich die Konsequenzen daraus<br />

eher selten gezogen werden. Hier ist dieser Prozess nur sehr schematisch dargestellt anhand einer<br />

Reihe von Teilchen. Natürlich verläuft der Prozess analog dazu auch betreffend voriger ´Blasen´:<br />

diese relativ leeren Teilbereiche wandern in die Bereiche bislang größerer Dichte hinein. Die Teilchen<br />

wandern von hoher zu geringer Dichte - aber entgegen gesetzt wandern lokale Bereiche relativer<br />

Leere.<br />

Leere in Gasen<br />

In obiger Darstellung von Bewegung in nur<br />

waagrechter Richtung treten die Kollisionen<br />

zwangsweise im gegebenen Rhythmus auf,<br />

auch weil dort die Teilchen anfangs<br />

gleichförmig schematisch positioniert waren.<br />

Ich möchte noch einmal ein Beispiel<br />

anführen, aus dem sich die Leere von Gasen<br />

sowie das zwangsweise Auftreten obiger<br />

´Blasen´ anschaulich ergibt.<br />

In Bild 05.02.04 bei A ist eine Box von ca. 50 cm Kantenlänge skizziert, in welcher sich in neun Lagen<br />

jeweils neun Reihen von jeweils neun Weihnachts-Glaskugeln befinden. Insgesamt sind das 729<br />

durchsichtige Kugeln (hier blau gezeichnet), nur eine ist <strong>und</strong>urchsichtig (hier rot markiert). Dieses ist<br />

etwa die Relation von Wassermolekülen in flüssiger Form (alle Plätze in der Box sind belegt) zu<br />

Wasserdampf (das Gas beansprucht das Volumen der ganzen Box, aber nur ein Platz ist belegt).<br />

Nur eine Position in einer Lage (dunkel markiert) ist belegt, während die übrigen acht Lagen (hellrot)<br />

unbelegt sind. Bei B ist dieser Würfel noch einmal in kleinerem Maßstab gezeichnet <strong>und</strong> sieben<br />

weitere dazu (das Gesamtvolumen wäre ein Kubikmeter). Im Durchschnitt soll in jeder Box ein Platz<br />

belegt sein, was einer theoretischen, gleichförmigen Verteilung entspricht, real aber absolute extremer<br />

Ausnahmefall sein wird.<br />

Bei zufälliger Verteilung ist vielmehr sehr wahrscheinlich, dass in einer Box zwei <strong>und</strong> in einer anderen<br />

Box sogar drei Plätze belegt sind. Dann werden zugleich aber drei Boxen völlig unbelegt sein (hellrot<br />

markiert). Und wiederum werden zumindest zwei davon neben einander liegen. Auch wenn in viel<br />

größerem Raum viel mehr Plätze zu belegen wären, werden ´leere Blasen´ einen großen Teil des<br />

Bereichs einnehmen.<br />

9


Wenn beispielsweise von obigen Boxen jeweils neun neben, hinter <strong>und</strong> übereinander gestapelt<br />

würden (insgesamt 729) <strong>und</strong> in diesen 729 Positionen willkürlich zu belegen wären, blieben ziemlich<br />

genau 243 Boxen vollkommen leer (bekannt als ´2/3-Gesetz´ der Wahrscheinlichkeitsrechnung, z.B.<br />

beim Roulette). Egal wie groß die Bereiche angenommen werden, bei obigem Sog-Effekt werden in<br />

relativ leere Gebiete hinein ganze Bündel von Teilchen aus relativ dicht besetzten Bereichen<br />

tatsächlich in gemeinsamer Bewegung sein.<br />

Ordnungsfaktor Wand<br />

In Bild 05.02.05 bei A ist schematisch ein Bereich geringer Dichte (hell) in einem Bereich großer<br />

Dichte (dunkelrot) eingezeichnet. Die Teilchen fallen in die relative Leere hinein, teilweise sogar durch<br />

diese zunächst hindurch. Umgekehrt weitet sich die geringere Dichte (hellrot) radial aus.<br />

In diesem Bild bei B ist die relative Leere entlang einer Wand (graue Linie unten) eingezeichnet.<br />

Teilchen fallen in diese Leere, auch bis zur Wand <strong>und</strong> werden von dieser reflektiert. Dies gilt auch im<br />

bereits ausgedünnten Bereich (hellrot) entlang der Wand. In diesen Fällen hinterlassen die<br />

reflektierten Teilchen hinter sich einen Freiraum, in welchen hinein aber (aus der Wand heraus) keine<br />

anderen folgen. Diese Leere wird mittig darum tatsächlich nur relativ langsam aufgefüllt. Andererseits<br />

lassen diese Freiräume im ausgedünnten Bereich entlang der Wand relativ gleichförmige Strömungen<br />

zu (Sog entlang von Wänden ´zieht´ stärker) bzw. umgekehrt weiten sich ausgedünnte Bereiche<br />

entlang von Wänden weiter aus.<br />

In diesem Bild bei C ist ein wohlbekanntes Beispiel dieses Effekts skizziert: ein ´strömungs-günstig´<br />

geformter Körper (blau). Dieser kann ortsfest in einer Strömung stehen oder sich durch ein ruhendes<br />

Fluid hindurch bewegen. In jedem Fall verdrängt er an seiner breitesten Stelle dieses Fluid <strong>und</strong><br />

dahinter ergibt sich ein Bereich relativ geringer Dichte (hell).<br />

Dieser Bereich wird aufgefüllt <strong>und</strong> zugleich<br />

immer wieder erneuert. Die relative Leere<br />

wandert im Raum (bei bewegtem Körper)<br />

oder relativ zur Fluidströmung (bei<br />

ortsfestem Körper) nach links. Wie oben<br />

geschildert, weitet sich der verdünnte<br />

Bereich (hellrot) entlang der Körperwände<br />

aus <strong>und</strong> reicht tatsächlich bis weit vor die<br />

´Nase´ nach vorn. Der geringe Widerstand<br />

strömungsgünstiger Körper beruht darauf,<br />

dass sich vor ihnen automatisch <strong>und</strong><br />

fortgesetzt ein Bereich relativer Leere bildet<br />

<strong>und</strong> entlang ihrer Wände eine relativ<br />

gleichförmige Strömung gegeben ist.<br />

Der achterliche Sogbereich wirkt nicht ´anziehend´, wohl aber erlaubt er Teilchen dort hinein zu fallen<br />

(mit ihrer molekularen Geschwindigkeit) <strong>und</strong> dieses nicht nur im achterlichen Bereich, sondern schon<br />

viel weiter vorn im ausgedünnten Bereich - ein bekannter Fakt. Die Geschwindigkeit der Strömung<br />

entlang der Wände ist höher als weiter außen. Solche Differenzen zwischen benachbarten<br />

Strömungen zeitigen besondere Resultate - eine zweite Art von Sog-Effekt, wie nachfolgend<br />

dargestellt.<br />

Geschwindigkeiten<br />

Schallgeschwindigkeit ist uns vertraut, z.B. indem wir die Sek<strong>und</strong>en zwischen Blitz <strong>und</strong> Donner<br />

abzählen <strong>und</strong> für je drei Sek<strong>und</strong>en einen Kilometer berechnen. Die Teilchen der Luft sind aber noch<br />

schneller <strong>und</strong> brauchen nur zwei Sek<strong>und</strong>en für einen Kilometer. In Bild 05.02.06 sind verschiedene<br />

Geschwindigkeiten schematisch dargestellt.<br />

Die rote Linie bei A repräsentiert Molekulargeschwindigkeit der Luft in einer Größenordnung von r<strong>und</strong><br />

500 m/s bzw. 1.500 km/h. Die Länge der blauen Linie bei B entspricht dann etwa der<br />

Schallgeschwindigkeit in einer Größenordnung von rd. 300 m/s bzw. 1.000 km/h. Die rote Zick-Zack-<br />

Linie zeigt an, dass der Schall nicht reine Vorwärtsbewegung ist, sondern nur ´auf Umwegen´ vorwärts<br />

kommen kann.<br />

10


Als Sturm bzw. Orkan werden Windgeschwindigkeiten bezeichnet, welche nur ein Zehntel so schnell<br />

sind, beispielsweise r<strong>und</strong> 30 m/s oder 100 km/h (graue Linie bei C). Die Teilchen der Luft bewegen<br />

sich dabei auf vielfach längeren Wegen, in diverse Richtungen, z.B. mehr kreuz <strong>und</strong> quer als vorwärts.<br />

In nochmals stärkerem Umfang gilt das für die Geschwindigkeit von Gasen bei technischen<br />

Anwendungen, die meist nur wenige m/s bzw. km/h erreichen (schwarze Linie bei D).<br />

Potentielle Bewegung<br />

In diesem Bild bei E ist ein ruhendes<br />

Teilchen dargestellt (roter Punkt),<br />

welches nach einer Kollision nach einer<br />

Zeiteinheit irgendeinen Ort auf dem<br />

skizzierten Kreis einnehmen wird.<br />

Daneben sind strahlenförmig einige<br />

dieser möglichen Wege eingezeichnet.<br />

In obigen Überlegungen haben wir<br />

stellvertretend dafür nur Bewegungen in<br />

senkrechter oder waagrechter Richtung<br />

untersucht.<br />

Wenn nun alle Teilchen <strong>und</strong> ihre<br />

molekulare Bewegungen durch eine<br />

generelle Vorwärtsbewegung (hier von links nach rechts) überlagert ist, sind entsprechende<br />

Darstellungen wie bei F repräsentativ. Summarisch sind nach hinten gerichtete Bewegungen kürzer<br />

<strong>und</strong> die nach vorn entsprechend länger. Die bislang quer verlaufende Richtungen weisen nun etwas<br />

nach vorn. Alle potentiellen Orte nach einer Kollision (auf dem Kreis) sind etwas nach vorn verlagert.<br />

Hier allerdings ist diese Verlagerung stark überzeichnet, entspräche schall-schnellem Orkan (der nur<br />

lokal ein Maximum von etwa 300 km/h erreichen kann).<br />

Statischer / Dynamischer Druck<br />

In diesem Bild bei G ist (per schwarzen Pfeilen) schematisch dargestellt, dass in ´ruhendem´ Gas<br />

gleichförmig nach allen Seiten hin ´statischer´ Druck existiert (indem z.B. Teilchen an Gefäßwänden<br />

reflektiert werden). Bei H ist ein in Vorwärtsbewegung befindliches Teilchen skizziert, dessen seitliche<br />

Bewegungen nicht mehr rechtwinklig auf eine Gefäßwand auftreffen, womit quer zur<br />

Bewegungsrichtung geringerer ´statischer Druck´ gemessen wird. Entsprechend stärker ist<br />

´dynamischer Druck´ in Vorwärtsrichtung gegeben (markiert durch unterschiedliche Länge der Pfeile).<br />

Je schneller die generelle Vorwärtsbewegung ist, desto stärker verlagert sich die Richtung von<br />

seitlich- zu vorwärts-weisendem Druck. Bei I ist vorige extrem schnelle Bewegung noch einmal<br />

eingezeichnet mit ihrem nochmals reduzierten statischen <strong>und</strong> erhöhtem dynamischem Druck. Diese<br />

Druckverhältnissen werden in der Strömungslehre vornehmlich diskutiert <strong>und</strong> berechnet. Mich<br />

interessieren dagegen vorwiegend die Bewegungen <strong>und</strong> Bewegungsmuster der Teilchen selbst,<br />

beispielsweise wenn ungleich schnelle Vorwärtsbewegungen neben einander statt finden.<br />

Diagonale Wechselwirkungen<br />

In Bild 05.02.07 sind bei A vorige schematische Darstellungen potentieller Bewegungsrichtungen noch<br />

einmal dargestellt, oben für eine langsamere Strömung (helles Rot) <strong>und</strong> darunter für relativ schnellere<br />

Bewegung (dunkleres Rot). Oben wurden senkrechte <strong>und</strong> waagrechte Bewegungen als repräsentativ<br />

ausgewählt, genauso repräsentativ sind diagonale Bewegungsrichtungen (jeweils 45 Grad zur<br />

waagrechten bzw. senkrechten Richtung). Bei Überlagerung durch Vorwärtsbewegung werden diese<br />

Diagonalen entsprechend weiter nach vorn weisen, wie bei B skizziert ist wiederum für die langsame<br />

(oben) <strong>und</strong> schnellere (unten) Strömung. Diese Teilchen mit diesen potentiellen Bewegungswegen<br />

sind also repräsentativ als Bewegungstypen bzw. -muster unterschiedlich schneller Strömungen,<br />

bilden also ´durchschnittliche´ Vorgänge ab.<br />

Bei C sind schematisch vier Kollisionen (schwarzer Punkt) skizziert, welche sich aus diagonalen<br />

Bewegungen an einer Grenze (graue Linien) beider Strömung typischer Weise ergeben. Wie bei<br />

Kollisionen üblich tauschen beide Teilchen ihre Bewegungen hinsichtlich Richtung <strong>und</strong><br />

Geschwindigkeit aus. Dies entspricht obigen Vorgängen ruhender Gase oder auch des Mischens von<br />

Gasen. Hier in diesem Grenzbereich findet praktisch eine Mischung von Bewegungskomponenten<br />

unterschiedlich schneller Strömungen statt.<br />

11


Diese vier typischen Kollisionen bei C kommen zustande, indem sich beide Teilchen auf einander zu<br />

bewegen. In der Zeile darunter sind vier andere Begegnungen skizziert, bei welchen sich Teilchen in<br />

relativ gleichartige Richtung bewegen. Die Teilchen sind schematisch oberhalb <strong>und</strong> unterhalb der<br />

theoretischen Grenzlinie gezeichnet, so dass sich keine Kollisionen ergeben. Tatsächlich aber<br />

vermischen sich beide Bewegungstypen im Grenzbereich (aufgr<strong>und</strong> obiger Kollisionen), so dass sich<br />

auch diese typische Wege real kreuzen werden.<br />

Richtungsgleiche Kollisionen<br />

Bei D sind beide Wege nach hintenoben<br />

gerichtet, also gegen die<br />

generelle Strömungen <strong>und</strong> hin zur<br />

langsameren. Der untere Weg ist<br />

kürzer, so dass ein Teilchen aus der<br />

schnelleren Strömung meist nur<br />

hinter einem Teilchen der<br />

langsameren Strömung her fliegen<br />

wird ohne zwingende Kollision.<br />

Andererseits fliegen beide Teilchen<br />

´gegen den Strom´ <strong>und</strong> werden bald<br />

wieder nach vorn gestoßen, beide<br />

wieder in relativ gleiche Richtung<br />

diagonal vorwärts.<br />

Bei E sind beide Wege ebenfalls<br />

nach hinten gerichtet, nun aber nach<br />

unten zur schnelleren Strömung hin.<br />

Der untere Weg ist kürzer, so dass dieses Teilchen sehr wohl von einem oberen Teilchen ´gerammt´<br />

werden kann (beim schwarzen Punkt unten). Es findet praktisch ein ´Auffahr-Unfall´ statt, beide<br />

Teilchen fliegen weiterhin gegen die Strömung, bewirken praktisch eine Verzögerung der schnelleren<br />

Strömung, bzw. drücken diese nach unten-hinten.<br />

Bei F ist der umgekehrte Fall skizziert, indem beide Wege nach vorwärts-oben weisen. Das untere<br />

Teilchen fliegt schneller <strong>und</strong> wird das obere von hinten anstoßen. Beide Teilchen fliegen weiter in<br />

diese Richtungen <strong>und</strong> damit wird die langsamere Strömung nach oben-vorwärts beschleunigt bzw. die<br />

schnellere Strömung weitet sich aus in die langsamere hinein.<br />

Nach mehr oder weniger frontalen Kollisionen fliegen die Teilchen weiterhin ´chaotisch´<br />

durcheinander. Hier aber, bei diesen Kollisionen von Bewegungen in relativ gleiche Richtungen,<br />

bleiben die Teilchen auch nach den ´Auffahr-Unfällen´ weiterhin relativ dicht beisammen <strong>und</strong> fliegen<br />

gemeinsam weiter in gleichartige Richtungen. Neben Bereichen einer totalen Durchmischung mit<br />

Bewegung kreuz <strong>und</strong> quer ergeben sich also zwingend auch Bereiche, in welchen sich ganze Pulks<br />

von Teilchen nahe beieinander in ähnliche Richtungen gemeinsam bewegen.<br />

Ohne oder verspätete Rückkehr<br />

Der entscheidende Effekt bei benachbarten, aber ungleich schnellen Strömungen ergibt sich jedoch<br />

aus dem bei G dargestellten Bewegungsmuster (durch schwarze Linien hervor gehoben). Beide<br />

Teilchen fliegen nach vorn-abwärts, also im generellen Strom <strong>und</strong> hin zur schnelleren Strömung. Das<br />

obere Teilchen fliegt langsamer als das untere Teilchen, wird es somit nicht einholen, sondern nur<br />

hinter her fliegen. Das neue Teilchen wird widerstandslos in die schnellere Strömung aufgenommen.<br />

In der schnelleren Strömung sind rückwärts gerichtete Bewegungen seltener <strong>und</strong> es gibt damit<br />

weniger Kollisionen <strong>und</strong> dabei werden Teilchen weniger häufig zurück geworfen. Das neue Teilchen<br />

wird überhaupt nicht mehr in die langsamere Strömung zurück gestoßen oder erst relativ spät. Dieses<br />

Teilchen fehlt damit in seinem Herkunftsbereich als Kollisionspartner oder es kommt erst verspätet zu<br />

erneuter Kollision zurück. Ein weiteres, zufällig in diese ´Leere´ gestoßene Teilchen kann auf diesem<br />

Weg folgen oder zumindest wird der Ort einer erneuten Kollision nach vorn-unten verlagert.<br />

Diese Bewegungen entsprechen vollkommen den Abläufen, welche bei Sogbereichen statt finden (wie<br />

oben bei Bild 05.02.02 diskutiert). Auch in der schnelleren Strömung wird es obige ´Blasen relativer<br />

Leere´ geben (wie bei Bild 05.02.01 angesprochen), in welche ganze Pulks auf ähnlichen Wegen<br />

12


hinein fallen. Die ´neuen´ Teilchen treffen nur selten frontal auf ´alte´ Teilchen <strong>und</strong> werden darum nur<br />

selten in der Strömung zurück geworfen. Viel häufiger treten dort obige ´Auffahr-Kollisionen´ auf, so<br />

dass Teilchen relativ dicht beisammen in ähnliche Richtungen vorwärts fliegen.<br />

Beugung zur schnelleren Strömung<br />

Das ist Ursache <strong>und</strong> Prozess des wohl bekannten Effekts, dass benachbarte ´Stromfäden´ stets zur<br />

jeweils schnelleren Strömung hin gebeugt werden. In Bild 05.02.07 ist eine langsame Strömung (H)<br />

neben einer schnelleren Strömung (I) skizziert <strong>und</strong> die diagonalen Pfeile markieren den Weg voriger<br />

diagonalen Bewegungen. Die ´neuen´ Teile hinterlassen relative Leere, welche hier als heller Bereich<br />

(J) markiert ist.<br />

Eine schnellere Strömung wirkt auf benachbarte langsamere Strömungen wie Sog. Es werden aber<br />

keine Teilchen ´hinein gezogen´, vielmehr fliegen ´freiwillig´ immer nur Teilchen dort hinein, wenn <strong>und</strong><br />

weil sie aufgr<strong>und</strong> einer Kollision dorthin zufällig gestoßen wurden. Es findet aber nicht nur eine<br />

´Beugung´ der Stromfäden statt, vielmehr werden bislang existierende ´leere Blasen´ durch neue<br />

Teilchen aufgefüllt (<strong>und</strong> diese Strömung weist nun ´höhere Dichte´ auf). Die Teilchen fliegen mit<br />

Molekulargeschwindigkeit in die Lücken, diagonal vorwärts, so dass diese Bestandteil der<br />

existierenden (Durchschnitts-) Geschwindigkeit wird. Alle Teilchen bewegen sich immer mit<br />

Molekulargeschwindigkeit, nun aber fliegen viele Teilchen in größerer Ordnung vorwärts gerichtet, so<br />

dass die Strömung tatsächlich schneller wird (was beim normalen Auffüllen eines Sogbereichs nicht<br />

eintreten kann).<br />

Schnelle Strömung wirkt also wie ein Sog, zieht benachbarte Teilchen mit ein, in diagonaler Vorwärts-<br />

Richtung, wodurch größere Dichte entsteht, größere Ordnung <strong>und</strong> darüber hinaus eine<br />

Beschleunigung der Strömung. Am besten können sich diese Prozesse entfalten, wenn sie entlang<br />

einer gebeugten Wand (oben als schwarze Kurve markiert) statt finden.<br />

Wasserstrahl-Pumpe<br />

Analog dazu bzw. aufgr<strong>und</strong> dieser Effekte arbeitet jede Wasserstrahlpumpe, wie in 05.02.07 bei K<br />

schematisch skizziert ist <strong>und</strong> die natürlich genauso bei Gasen funktioniert. Die Pump-Leistung erfolgt<br />

ohne entsprechenden Energie-Einsatz, weil keine Teilchen ´hineinzuzerren´ sind, was bei Gasen<br />

ohnehin niemals möglich ist. Solche Pumpen sind tatsächlich ´Perpetuum Mobile´ in dem Sinne, dass<br />

ein energetisch höherer Level (vermehrter Durchsatz) erreicht wird ohne entsprechenden ´Energie-<br />

Verbrauch´.<br />

Bei diesen Prozessen wird überhaupt keine Energie umgesetzt (<strong>und</strong> Betrachtungen aus Sicht der<br />

Energie-Konstanz sind darin total irrelevant). Es werden lediglich die Vektoren der molekularen<br />

Bewegung gleich gerichtet, natürlich niemals vollkommen, sondern nur relativ größere Ordnung<br />

´organisiert´. Auch dieses Ordnung-Schaffen erfordert meist nur wenig Aufwand oder gar keinen<br />

Energie-Einsatz - weil beispielsweise jede gekrümmte Wand dazu zweckdienlich eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Antriebskraft der Hurrikans<br />

Obige ´Bewegungstypen´ an den Grenzflächen unterschiedlich schneller Strömungen sind<br />

theoretische Bewegungsmuster zur Erklärung ihrer ´unglaublichen Sog-Effekte´ <strong>und</strong> autonomen<br />

Selbstbeschleunigung, wie sie beispielsweise durch Wirbelstürme offenbar werden. Basierend auf<br />

Anregungen durch Dr. Daudrich habe ich diese Wirbelsysteme ausführlich in meiner Website unter<br />

Kapitel ´Wirbelsturm <strong>und</strong> Wirbelkraftwerke´ beschrieben.<br />

Auslöser tropischer Wirbelstürme ist die Verdunstung von Wasser (die den Gesetzen der<br />

Thermodynamik widerspricht, indem autonom eine Potentialdifferenz entsteht, also Entropie verringert<br />

wird). Wasserdampf ist leichter als Luft <strong>und</strong> es ergibt sich Auftrieb (der insofern interessant ist, als<br />

autonom eine Kraft entsteht, deren Vektor entgegen gesetzt zur ursächlichen Gravitationskraft<br />

gerichtet ist). Auslöser für die Rotation dieser Bewegung ist die Erddrehung bzw. ´Coriolis-Kraft´ (die<br />

keine eigenständige Kraft ist, sondern lediglich Auswirkung der Trägheit).<br />

Da gängige Lehre die Möglichkeit von Perpetuum Mobile bzw. ´Selbstbeschleunigung´ negiert, wird<br />

die offensichtlich beschleunigte Rotation meist mit Umwandlung von Wärme in kinetische Energie<br />

erklärt. Andere Erklärungen gehen davon aus, dass statischer Druck der Umgebung in dynamischen<br />

Druck der Strömung umgesetzt wird. Das mag pauschal zutreffend sein, andererseits findet nach<br />

13


gängiger Lehre zwischen Bereichen unterschiedlichen Drucks sofort ein Druckausgleich statt (wie<br />

oben bei Bild 05.02.01) <strong>und</strong> nach Druckausgleich ist der Prozess beendet. Damit allein lässt sich also<br />

fortwährende Beschleunigung nicht erklären.<br />

Der reale Vorgang basiert ausschließlich auf dem ´Sog-Effekt´ schnellerer gegenüber langsamerer<br />

Strömung, wie oben bei Bild 05.02.07 beschrieben (auch mit anderen Bildern im genannten Kapitel).<br />

Durch puren Zufall fallen aus der Umgebung fortwährend Teilchen mit passendem Vektor<br />

widerstandslos in die schnellere Strömung <strong>und</strong> hinterlassen ´Leere´ in ihrem Herkunftsbereich. Es<br />

findet nur eine Auswahl der Bewegungsvektoren statt, wobei in der geordnete Strömung mehr<br />

Teilchen enger zusammen in gemeinsame Richtung fliegen können <strong>und</strong> die Strömung durch den<br />

Beitrag der neu hinzu kommenden Teilchen in Summe beschleunigt wird.<br />

Man muss sich immer wieder die Relationen klar machen: Luft wiegt fast nichts, macht sich aber bei<br />

Orkangeschwindigkeit durchaus ´bemerkbar´. Die Bewegung der Teilchen selbst ist jedoch zehn mal<br />

schneller, auch ´ruhende´ Luft ist voller Energie, allerdings ohne ´Außenwirkung´. Wird nur ein<br />

Bruchteil der normalerweise chaotischen Bewegungen ´gleich-gerichtet´, werden riesige Kräfte nach<br />

außen wirksam - ohne dass sich dabei irgendetwas hinsichtlich der molekularen Geschwindigkeit<br />

ändert (also ohne jeden Umsatz an ´Wärme´).<br />

Bewegung <strong>und</strong> Druck<br />

Bild 05.02.08 zeigt oben einen typischen Hurrikan.<br />

Darunter ist ein Querschnitt gezeichnet, welcher<br />

die bekannten Luftbewegungen schematisch<br />

aufzeigt (siehe schwarze Pfeile). Das mittige Auge<br />

(D, hell markiert) hat einen Durchmesser von 10<br />

bis 40 km, in welchem die Luft abwärts fließt,<br />

schönes klares Wetter <strong>und</strong> am Boden nahezu<br />

Windstille herrschen. In einem Ring (C) am Rand<br />

des Auges bewegt sich Luft vehement aufwärts<br />

<strong>und</strong> fließt oben auseinander (dunkelrot markiert).<br />

In diesem Bereich (B, rot markiert) herrscht starke<br />

Bewölkung mit heftigem Regen.<br />

Das Wirbelsystem reicht wesentlich weiter hinaus<br />

(A, hellrot markiert), wobei Luft auswärts-abwärts<br />

fließt, klare Sicht <strong>und</strong> schönes Wetter gegeben<br />

sind. Am Boden entlang fließen Luftmassen<br />

zurück zum Zentrum. Diese Vorgänge sind<br />

detailliert beschrieben in obigem Kapitel. Hier<br />

jedoch sollen zwei Aspekte nochmals erwähnt<br />

werden.<br />

Bei E ist der Verlauf des Luftdrucks etwa auf halber Höhe des Wirbelsturms schematisch dargestellt<br />

(grün). Dieser atmosphärische Druck entspricht weitgehend der restlichen darüber lastenden<br />

Luftmasse. Wo die Luft am höchsten aufgetürmt ist (zwischen B <strong>und</strong> A) wird auch der höchste Druck<br />

gemessen.<br />

Ganz andere Ergebnisse jedoch zeigen Messungen am Boden, wie schematisch bei F skizziert ist<br />

(blau). Im äußeren Bereich (A) ist der Druck ansteigend, entsprechend zur Abwärtsbewegung der<br />

dortigen Luftmassen. Weiter einwärts (B) fällt der Druck kontinuierlich ab, weil dort die Winde<br />

zunehmend schneller zum Zentrum hin fließen (der statische Druck ist reduziert <strong>und</strong> entsprechend<br />

höher ist der dynamische Druck der Strömung).<br />

Druck oder Dichte<br />

Phänomenal ist ein plötzlicher Anstieg des statischen Drucks im Bereich der Aufwärtsbewegung (C),<br />

wobei dieser hohe Druck allerdings nur unten im Wirbelsystem auftritt. Nach oben <strong>und</strong> zum Zentrum<br />

hin fällt der Druck wieder auf sehr viel niedrigeres Niveau. Dieser Bereich überhöhten Drucks ist aber<br />

kein ´atmosphärischer Druck´ (Gewicht der darüber befindlichen Luftmassen plus/minus Aufwärts-<br />

oder Abwärtsbewegungen) wie bei ´normalen´ Tief- oder Hochdruckbereichen, sondern ist Ausdruck<br />

der dortigen Dichte der Luftmassen.<br />

14


In Bild 05.02.09 ist bei A der Kernbereich des Wirbelsturms nochmals in größerem Maßstab skizziert.<br />

Zwei Bereiche sind darin hervorgehoben: dieser Bereich überhöhter Dichte (E, dunkelrot) sowie ein<br />

Bereich relativer Leere (D, hell) außerhalb davon, beide nur im unteren Bereich des Wirbelsturms.<br />

Kein Wind ist eine total gleichförmige Strömung,<br />

sondern setzt sich aus einzelnen Böen<br />

zusammen, wobei die Luft lokal sehr<br />

unterschiedliche Dichte <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

aufweist. Das ist makroskopische Erscheinung<br />

entsprechend oben diskutierten ´leeren Blasen´<br />

bzw. pulk-weiser Bewegungen von Teilchen in<br />

Gasen. In solche ´Leere´ fallen die Böen, füllen<br />

diese auf, die Luftmassen prallen zusammen <strong>und</strong><br />

werden wieder in andere Richtungen gestoßen.<br />

In freiem Luftraum können Böen aus allen<br />

Richtungen in solche Leere fallen <strong>und</strong> jede Bö<br />

hinterlässt einen Freiraum, in welchen<br />

nachfolgende Windstösse wiederum hinein fallen können. Wenn jedoch eine Bö von oben auf den<br />

Boden auftrifft, wird sie zurück prallen nach oben - aber es können von unten keine weitere<br />

Luftmassen nachfolgen, es bleiben vielmehr wiederum leere Bereiche (D) in Bodennähe zurück. Nur<br />

von äußeren Bereichen des Wirbelwinds können diese Sogbereiche in Bodennähe aufgefüllt werden.<br />

Daraus resultieren entlang des Bodens stärkste Winde in radialer bzw. letztlich tangentialer Richtung.<br />

Ordnungsfaktor Wand<br />

Eigentlich müsste man erwarten, dass die radiale Strömungskomponente bis ganz ins Zentrum reicht.<br />

Meist wird argumentiert, dass die rotierenden Luftmassen aufgr<strong>und</strong> von Fliehkraft (letztlich Trägheit)<br />

wieder nach außen streben bzw. nicht weiter zusammen gedrückt werden können (aber Fliehkraft<br />

wirkt auch schon ganz außen gegen zentripetale Bewegungen). Luftteilchen bewegen sich chaotisch<br />

<strong>und</strong> fliegen immer nur bis zur nächsten Kollision. Luft insgesamt bewegt sich dort hin, wohin die<br />

Teilchen am längsten ohne ´schädliche´ Kollision (gegen die Strömungsrichtung) fliegen können.<br />

Trägheit spielt nur insofern eine Rolle, als Teilchen zwischen Kollisionen geradeaus <strong>und</strong> konstant<br />

schnell fliegen. Trägheit von ganzen Luftmassen - gibt es nicht (<strong>und</strong> das ist wirklich so).<br />

In diesem Bild bei B sind die schematischen Bewegungstypen aus obigem Bild 05.02.07 nochmals<br />

dargestellt, mit Blick von oben auf die Strömung. Links von der gedachten Grenze (graue Linie) ist ein<br />

Teilchen der langsamen, rechts davon ein Teilchen der schnelleren Strömung skizziert. Die vorwärtseinwärts<br />

gerichtete Bewegung (F) des ´langsamen´ Teilchens bewirkt prinzipiell die Beschleunigung<br />

der schnellen Strömung, die rückwärts-einwärts gerichtete Bewegung (G) drückt die schnelle<br />

Bewegung zusammen.<br />

In diesem Bild bei C ist ein senkrechter Schnitt durch die Strömung dargestellt, wobei sich ein<br />

Teilchen nah beim Boden (schwarz) befindet. Voriger Druck (G) in Richtung Zentrum wird natürlich<br />

nicht nur waagrecht übertragen, sondern auch schräg-aufwärts oder schräg-abwärts (markiert durch<br />

Pfeile). Die abwärts gerichteten Bewegungen werden am rauhen Boden reflektiert, so dass dieses<br />

Teilchen anschließend aufwärts-zurück fliegen wird (markiert durch Pfeil H). In diesem Bereich sind<br />

´leere Blasen´ weitgehend aufgefüllt, so dass diese rückwärts gerichtete Bewegung zu Kollisionen (I)<br />

in rascher Folge führt, die radiale Bewegung praktisch abgeblockt wird.<br />

Wiederum muss man bedenken, dass selbst bei den dortigen enormen Geschwindigkeiten die<br />

Teilchen neun Wegstrecken kreuz <strong>und</strong> quer, hin <strong>und</strong> her, auf <strong>und</strong> ab gehen - bevor sie einen ´Schritt´<br />

in generellee Strömungsrichtung voran kommen. In diesem Gewirr wird die zentripetale Richtung<br />

abgeblockt <strong>und</strong> viele Teilchen schwirren auf engem Raum, was als enormer Druckanstieg messbar<br />

wird. Dieser ´Druck´ kann sich nur entspannen, indem Teilchen nach oben entweichen, die dichte<br />

Luftmasse praktisch ´explodiert´.<br />

Windhose<br />

Am Boden eines Hurrikans bildet sich um das Auge ein ringförmiger ´Sperr-Riegel´ aus verdichteter<br />

Luft. Die Erdoberfläche tritt als ´Ordnungsfaktor´ auf (wie oben genannte Wand), zuletzt aber als<br />

15


emsendes Element. Das Auftreten dieser Sperre bzw. eines Auges ist nicht zwingend - sofern das<br />

Wirbelsystem frei vom Boden drehen kann.<br />

Das Gegenstück zu Wirbelsturm bzw. Hurrikan sind Windhose bzw. Tornado, fünf Beispiele dazu zeigt<br />

Bild 05.02.10. Die Windhose links ist voll ausgebildet, aus der Gewitterwolke reicht ein ´Schlauch bzw.<br />

Rüssel´ herunter bis zur Wasseroberfläche. Natürlich ist dieser Schlauch nur der sichtbare Teil des<br />

Systems <strong>und</strong> auch um diesen herum bewegt sich Luft in zentripetaler wie tangentialer Richtung.<br />

Andererseits kann eine Windhose nur wenige<br />

Meter dünn, aber Kilometer hoch sein. Am<br />

unteren Ende des Rüssels treten enorme<br />

Kräfte auf <strong>und</strong> werden selbst schwere<br />

Gegenstände hoch gerissen. Hier<br />

beispielsweise wird Wasser durch den Rüssel<br />

nach oben ´gesaugt´, aber es ist auch klar<br />

vorige ´Explosion´ über der Wasseroberfläche<br />

zu erkennen. Solang also keine ´Wand´ das<br />

Wirbelsystem beeinflusst, gibt es keine<br />

Sperrzone, sondern einen kompakten Wirbel<br />

praktisch ohne Auge. Nur an der<br />

Wasseroberfläche stiebt die dortige dichte<br />

Luftmasse auseinander.<br />

Umgekehrt zum Hurrikan entstehen Tornados aus lokalen Drehbewegungen innerhalb von<br />

Gewitterwolken. Von dort aus wachsen sie nach unten aus der Wolke heraus, wie die Bilder rechts<br />

eindrucksvoll zeigen. Wasserdampf, Wärmedifferenzen <strong>und</strong> entsprechende Turbulenzen in<br />

Gewitterwolken sind sehr wohl Auslöser dieser Erscheinung, andererseits entstehen Windhosen<br />

spontan auch aus ´trockenen´ Luftbewegungen. Für das Wachsen <strong>und</strong> die Selbstbeschleunigung<br />

solcher Wirbelsysteme ist wiederum ausschließlich der ´Sog schneller Bewegung´ entscheidend.<br />

Sog scheibenweise<br />

Eine Windhose startet immer aus drehender Bewegung, die<br />

durchaus rein zufällig zustande kommen kann. In Wolken herrscht<br />

oberhalb <strong>und</strong> r<strong>und</strong> um solcher Bewegungskerne viel Turbulenz,<br />

so dass von dort aus kein kontinuierlicher Zufluss in den Wirbel<br />

hinein entstehen kann. Nur aus relativ ruhigen Luftschichten<br />

unterhalb der Wolke kann der Beschleunigungs-Effekt in Gang<br />

kommen.<br />

In Bild 05.02.11 ist die anfängliche Drehbewegung in Form einer<br />

roten Scheibe schematisch dargestellt (von schräg unten<br />

gesehen). Die Luft darunter ist als blaue Scheibe skizziert. Diese<br />

könnte anfangs auch vollkommen bewegungslos sein, aber<br />

dennoch würden Teilchen daraus zufällig schräg-aufwärts in die<br />

Drehbewegung hinein ´verschwinden´ (siehe diagonale blaue<br />

Pfeile). Der nachfolgende Prozess entwickelt sich wie oben<br />

beschrieben. In die nun ebenfalls drehende Luftschicht (blau) wird wiederum von unten Luft (grün)<br />

´eingesaugt´, jeweils im Drehsinn aufwärts.<br />

Auf den sich entwickelnden Schlauch drückt nun auch die Luft aus der Umgebung, so dass dieser<br />

radial zusammen gedrückt <strong>und</strong> zugleich weiter beschleunigt wird (schwarze Pfeile an der grünen<br />

Scheibe). Diese schematische Darstellung erklärt theoretisch das Wachstum <strong>und</strong> die<br />

Selbstbeschleunigung dieser Wirbelmuster, deren reale Bewegung <strong>und</strong> Entwicklung aus obigen<br />

Bildern augenscheinlich sind.<br />

Im Prinzip wirkt der gleiche ´Sog schneller Bewegung´ genau wie oben geschildert. Hier befinden sich<br />

allerdings die ´Stromfäden´ unterschiedlicher Geschwindigkeit untereinander im Raum. Die<br />

Stromfäden verlaufen in geschlossenen Kreisen bzw. aufgr<strong>und</strong> der generellen Aufwärtsbewegung<br />

spiralig aufwärts. Ein Tornado basiert also auf gleichem Prinzip wie voriger Hurrikan, weist aber auch<br />

spezielle Eigenschaften auf - warum ich diese Wirbelform als dritte Form des Sog-Effekts beschrieb.<br />

16


Die fortgesetzte Beschleunigung mit letztlich gewaltigen Kräften ergibt sich daraus, dass<br />

Geschwindigkeitsdifferenzen im gesamten Volumen des Wirbelsystem gegeben sind, von jedem<br />

einzelnen dünnen Stromfaden zum jeweils benachbarten. Überall fallen Teilchen zufällig in eine<br />

Richtung, aus der sie nie wieder oder nur verspätet zurück kehren, so dass überall ihre molekulare<br />

Geschwindigkeit mit passendem Vektor Teil der Gesamtströmung wird. Es gibt also keine ´äußere<br />

Beschleunigungs-Kraft´, die Selbstbeschleunigung kommt aus dem gesamten Volumen des<br />

Wirbelsystems selbst. Diese selbst-organisierende Systeme wachsen <strong>und</strong> ´leben´ aus ihrer inneren<br />

Struktur heraus (solang sie nicht von außen beeinflusst werden <strong>und</strong> letztlich in sich zusammen fallen).<br />

Noch ein letztes Mal: Es findet keinerlei Energie-Umwandlung statt wie bei üblicher Technik (die<br />

darum an Energie-Konstanz geb<strong>und</strong>en ist). Es findet kein Energie-Gewinn statt (wenngleich diese<br />

geordneten Strömungen technisch sehr wohl genutzt werden, aber noch wesentlich konsequenter zu<br />

nutzen wären). Der einzige Vorgang ist, dass Vektoren gegebener Bewegungen etwas gleichförmiger<br />

geordnet werden. Diese Prozesse verlaufen autonom - weil nicht alle Kollisionen immer Bewegungen<br />

in alle Richtungen gleichermaßen ergeben, sondern viele Kollisionen innerhalb Strömungen in<br />

ähnlicher Richtung erfolgen <strong>und</strong> weniger ´schädlich´ gegen die allgemeine Strömung ausfallen.<br />

Teilchen-Bewegung nutzen<br />

Der interessierte Leser fragt sich schon längst, was diese langatmigen Erörterungen über<br />

Wirbelsysteme mit der Thematik ´<strong>Äther</strong>-<strong>Physik</strong>´ zu tun haben. Nichts, weil zumindest ´mein <strong>Äther</strong>´<br />

nicht teilchenhaft ist. Praktisch alle Leser denken aber noch immer in Teilchen, darum habe ich diese<br />

Beschreibung von Teilchen-Wirbeln eingefügt. Für Teilchen-Denker waren diese gewiss leicht<br />

verständlich <strong>und</strong> nachvollziehbar - <strong>und</strong> ich werde damit leichter verständlich machen können, warum<br />

<strong>Äther</strong> so nicht funktionieren kann.<br />

Ich bemühe mich um den <strong>Äther</strong> aus der Überzeugung, dass man erst nach besserem Verständnis<br />

seiner Bewegungsmöglichkeiten <strong>und</strong> -notwendigkeiten in vielen Belangen ´äther-gerechter´ wird<br />

vorgehen können, beispielsweise sehr viel sinnvollere Maschinen wird bauen können. Ich füge nun<br />

noch einige Kapitel ein als Beispiele, wie man aus vorigen Erkenntnissen hinsichtlich Teilchen-<br />

Bewegungen zweckdienliche Maschinen ableiten kann. Diese werden wiederum keinen Bezug zum<br />

Thema <strong>Äther</strong> haben - wohl aber wird analog dazu in späteren Teilen entsprechende Nutzung von<br />

<strong>Äther</strong>-Bewegungen zu diskutieren sein.<br />

17


05.03. Potential-Drall-Rohr<br />

R<strong>und</strong>-Eck-Rohr<br />

Im vorigen Kapitel wurde zuletzt festgestellt, dass Wände sehr wohl bremsend auf Strömungen wirken<br />

können. Besonders deutlich wird dies bei der Förderung von Fluid durch Rohrsysteme. Es herrscht<br />

zwar anfangs reibungsfreie ´laminare Strömung´, aber nach kurzer Strecke bilden sich Wirbel entlang<br />

der Wand. Diese turbulente Strömungen bilden Widerstand <strong>und</strong> es ist nur von der Relation<br />

Durchmesser zur Länge abhängig, bis jedes Rohrsystem selbst-sperrend wird. Mehr Druck nützt<br />

nichts, weil der Widerstand überproportional ansteigt.<br />

Viktor Schauberger betonte immer wieder, dass<br />

vorrangig Sog zu nutzen sei, z.B. Fluid durch<br />

Rohre nicht hindurch gedrückt sondern gesaugt<br />

werden sollte. Verstärkter Sog bedeutet weniger<br />

Widerstand, so dass obige Selbst-Sperrung<br />

niemals auftreten wird. Schauberger hat mit<br />

diversen Formen von Rohren experimentiert,<br />

beispielsweise gewendelte Rohre mit eiförmigem<br />

Querschnitt. Seine Rohre sind aber<br />

kaum baubar, darum habe ich nach einfacheren<br />

Lösungen gesucht. Mit diesen soll Widerstand<br />

reduziert werden auch für Anwendungen, bei denen nur Druck gegeben ist für den Fluid-Durchsatz im<br />

Rohrsystem.<br />

Vor einigen Jahren habe ich in meiner Fluid-Technologie z.B. ein Potential-Drall-Rohr vorgeschlagen,<br />

wie in Bild 05.03.01 schematisch dargestellt ist. Der Querschnitt ist ein Vieleck, dessen Ecken<br />

ger<strong>und</strong>et sind. Darin bilden sich Nebenströme in Form rotierender Walzen, so dass der Hauptstrom<br />

wie ´auf Kugellagern´ frei von Reibung an der Wand fließen kann. Das Fluid darf nicht nur vorwärts im<br />

Rohr fließen, sondern mit Drall, durch welchen erst diese ´Walzenlager´ zustande kommen. Um den<br />

Drall aufrecht zu erhalten, ist das ganze Rohr gewendelt. Besonders wichtig ist dieser Drall-Strom bei<br />

Rohrbogen, weil damit alle Bahnen gleich lang sind.<br />

Drallströmung in Rohren bietet nicht nur weniger Widerstand, es lagern sich weniger Sedimente ab,<br />

Wasser bleibt ´lebendiger´ oder Emulsionen homogener. Ich hatte ´enorme Nachfrage´ nach diesen<br />

Rohren, aber ich bin kein Unternehmer <strong>und</strong> kann nichts liefern außer Vorschlägen. Einige<br />

Unternehmen setzten diese Konzeption um <strong>und</strong> erhöhten mit diesen ´Wendelrohren´ z.B. den<br />

Wirkungsgrad von Wärmetauschern beachtlich.<br />

Selbstsperrendes System<br />

In Bild 05.03.02 ist<br />

schematisch die Ursache des<br />

Widerstandes in Rohren<br />

dargestellt in knapper Form<br />

(Details siehe oben erwähnte<br />

Fluid-Technologie), links<br />

mittels Längsschnitt <strong>und</strong> rechts per Querschnitt durch ein Rohr (rot).<br />

Das Fluid (blau) fließt anfänglich parallel (A) zur Rohrwand, weist aber auch dort schon<br />

Bewegungskomponenten (B) auf, welche mehr oder weniger schräg zur Wand hin gerichtet sind.<br />

Diese werden nicht einfach mit gleichem Winkel reflektiert, vielmehr durch die Rauheit des Materials<br />

immer weiter einwärts gerichtet. Es baut sich damit eine ´Sperre´ (C) auf, praktisch analog zur extrem<br />

verdichteten Barriere r<strong>und</strong> um das Auge eines Hurrikans (siehe voriges Kapitel).<br />

Problematisch ist dabei, dass bei einem r<strong>und</strong>en Rohr aller nach innen weisende Druck im Zentrum<br />

zusammen trifft, wie durch die schwarzen Pfeile rechts im Querschnitt (D) skizziert ist. Wiederum<br />

radial wird dieser Druck reflektiert, so dass letztlich praktisch alle Bewegungen vorwiegend nur noch<br />

quer zum Rohr verlaufen, ein ´dichter Pfropf´ den weiteren Durchfluss verhindert. Die theoretischen<br />

Formeln des Widerstands sind bekannt <strong>und</strong> praktisch vielfach belegt. Das simple <strong>und</strong> praktisch überall<br />

gegebene Problem der Förderung von Fluid durch Rohre kostet viel Energie <strong>und</strong> Kosten.<br />

18


Segment-Rohr<br />

Obige Potentialdrallrohre könnten dieses Problem mildern, aber offensichtlich war diese Lösung nicht<br />

einsichtig oder einfach genug. Darum möchte ich einen neuen Vorschlag nachreichen, der das ´Kern-<br />

Problem´ angeht <strong>und</strong> darum leichter akzeptiert werden könnte.<br />

In Bild 05.03.03 ist bei A der Querschnitt eines Rohres dargestellt, wobei die Rohrwand aus vier<br />

Segmenten besteht. Jedes Segment bildet etwa ein Viertel eines Kreises, dessen Mittelpunkt nicht<br />

identisch mit dem Rohrmittelpunkt ist. Ein Ende jeden Segments ist etwas weiter zur Rohrmitte hin<br />

gerichtet. Die Differenz der Radien ist durch S-förmige Abschnitte überbrückt.<br />

Natürlich wird Fluid an den Wänden in alle Richtungen reflektiert, in Summe aber jeweils senkrecht zur<br />

jeweiligen Wand. Diese Bewegungs- bzw. Druckrichtungen sind hier durch Pfeile angezeigt. Es ist<br />

logisch, dass diese Druckrichtungen nun nicht mehr im Rohrmittelpunkt (wie im vorigen Bild bei D)<br />

zusammen treffen, sondern ´tangential´ um den Mittelpunkt herum wirken.<br />

Damit prallen Partikel des Fluids nicht mehr frontal auf immer engerem Raum zusammen, vielmehr<br />

weichen sie sich im Prinzip im Kreis herum aus. Es ergibt sich vorwiegend die Situation der ´Auffahr-<br />

Unfälle´ aus vorigem Kapitel. Die mittige Zone (dunkelblau) wie auch das Umfeld (helleres Blau) wird<br />

damit in Drallbewegung versetzt.<br />

Potentialwirbel<br />

In diesem Bild bei B ist ein entsprechender Rohr-Querschnitt mit beispielsweise sechs Segmenten<br />

dargestellt. Der von den Segmenten ausgehende Druck, jeweils senkrecht zur Oberfläche, ist durch<br />

gestrichelte Linien markiert. Der Druck ist nicht radial, sondern etwas nach vorwärts gerichtet. Eine<br />

ring- bzw. walzenförmige Fluidschicht weiter innen (jeweils dunkleres Blau) erfährt damit Schub in<br />

Drallrichtung. Die Druck-Linien treffen weiter innen jeweils enger zusammen, so dass dortiges Fluid<br />

nur durch schnellere Drallbewegung ausweichen kann.<br />

Bei zuvor diskutierten Bewegungsabläufen des Hurrikans oder Tornados war zuerst immer ein mittiger<br />

Rotationskern gegeben, der dann durch langsamere Bewegung der Umgebung beschleunigt wurde.<br />

Hier dagegen produziert eine Strömung in Längsachse des Rohres zunächst nur Druck von außen<br />

nach innen. Erst aus diesem gerichteten<br />

Umgebungsdruck (schräg einwärts)<br />

resultiert letztlich doch ein Potentialwirbel.<br />

Bei einem normalen bzw. ´starren Wirbel´<br />

bewegen sich Teile auf unterschiedlichen<br />

Radien, aber immer mit gleicher Winkelgeschwindigkeit.<br />

Beim Potential-Wirbel<br />

dagegen rotieren innere Teile schneller als<br />

Teile weiter außerhalb, was bei B durch<br />

unterschiedlich lange Pfeile markiert ist.<br />

Nur beim Potential-Wirbel sind interne<br />

Geschwindigkeitsdifferenzen geben <strong>und</strong><br />

nur bei diesen kann voriger ´Sog-Effekt<br />

schneller Strömung´ zustande kommen.<br />

Der Wirbel im Segment-Rohr wird also<br />

zunächst von außen her ausgelöst, aber<br />

dennoch im weiteren Verlauf selbstbeschleunigend<br />

sein. Er ´zieht´ damit<br />

Fluidteile in sich hinein, d.h. zum Zentrum<br />

hin wird nicht nur schnellere Bewegung<br />

sondern auch erhöhte Dichte gegeben sein.<br />

Umgekehrt ist damit weniger Dichte entlang<br />

der Wand gegeben <strong>und</strong> somit weniger<br />

Reibungswiderstand. Wiederum kann man<br />

erkennen, dass für diesen ´Energie-Zuwachs´ im Zentrum keine externe Energie einzusetzen ist. Nur<br />

aus der geschickten Formgebung der Wand, rein passiv durch normale Reflektion, ergibt sich dieses<br />

selbst-organisierende System.<br />

19


Gewendeltes Rohr<br />

Die gegen die radiale Richtung angestellten Segmentflächen haben zweifelsfrei positive Wirkung <strong>und</strong><br />

führen zur gewünschten Strömung mit Drall in Form eines Potentialwirbels. Nachteilig dagegen sind<br />

die S-förmigen Übergänge zwischen den Segmenten. An deren Oberflächen tritt natürlich auch<br />

Reflektion auf, die eine Querströmung gegen den Drall darstellt.<br />

Die Reflektion ist nicht absolut schädlich, weil Drallströmung nicht nur kreisförmige Bewegung ist,<br />

sondern auch vorwärts gerichtete. Die Partikel treffen also durchaus in vorwärts gerichtetem Winkel<br />

auf die Übergänge. Andererseits würde dieser Winkel nochmals flacher, wenn das Rohr insgesamt<br />

gewendelt wird, wie schematisch in diesem Bild bei C dargestellt ist.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der angewinkelten Segmente ergibt sich in diesem Beispiel ein Drall im Uhrzeigersinn. Und<br />

in gleichem Drehsinn könnte das Rohr ´verdreht´ werden, so dass die Übergänge nicht parallel zur<br />

Längsachse verlaufen, sondern etwas diagonal dazu. Ob <strong>und</strong> mit welcher ´Steigung´ diese<br />

Wendelung notwendig oder optimal ist, hängt wohl sehr vom jeweiligen Einsatz dieser Rohre ab.<br />

Vorteilhafte Drallströmung<br />

In Bild 05.03.04 ist oben links der Querschnitt eines r<strong>und</strong>en Rohres dargestellt, in welchem eine<br />

Drallströmung (wiederum rechtsdrehend) gegeben ist.<br />

Das Fluid fließt darin im Kreis herum, innen frei <strong>und</strong> außen entlang der Wand. Überall aber wird es<br />

Bewegungskomponenten in Richtung Wand geben, beispielsweise in dem bei A dargestellten Winkel.<br />

Diese Bewegung wird reflektiert <strong>und</strong> ist insofern nicht schädlich, als sie immer wieder in Richtung des<br />

Dralls reflektiert wird.<br />

Oben wurde (zurecht) unterstellt, dass diese Reflektionen nicht spiegelbildlich erfolgen, sondern die<br />

Partikel in steilerem Winkel zurück geworfen werden. Diese Situation ist jeweils bei B schematisch<br />

dargestellt. Das Ergebnis ist wiederum nicht negativ, sondern eher positiv. Es entsteht damit diese<br />

einwärts gerichtete Druck-Komponente, welche automatisch zur Ausbildung eines Potentialwirbels<br />

führt (wie oben geschildert). Aus diesem einfachen Bild ergeben sich also deutlich die Vorteile einer<br />

Drallströmung.<br />

Leitflächen<br />

Auch in r<strong>und</strong>en Rohren kann ein<br />

Drall leicht hergestellt werden.<br />

Dazu müssen entlang der Wand<br />

nur vereinzelt Leitflächen<br />

installiert werden, wie bei C<br />

schematisch im Längsschnitt<br />

durch ein Rohr dargestellt.<br />

Diese Flächen ragen in das<br />

Rohr von außen hinein <strong>und</strong> sind<br />

etwas im gewünschten<br />

Drehsinn gekrümmt, wie rechts<br />

daneben skizziert.<br />

Die Leitfläche hat eine<br />

Druckseite D, an welcher das<br />

Fluid in die Drehrichtung<br />

gedrückt wird. Dieser Prozess<br />

bedeutet natürlich Widerstand<br />

hinsichtlich der<br />

Vorwärtsbewegung. Die Rückseite E der Leitfläche ergibt einen Sogbereich, in welchen das Fluid im<br />

Drehsinn hinein fällt <strong>und</strong> damit voriger Verlust an Vorwärtsbewegung in etwa ausgeglichen wird.<br />

Mit dieser Technik kann durchaus Drallströmung erzeugt werden <strong>und</strong> Schauberger demonstrierte dies<br />

mit großem Erfolg. Wenn diese Leitflächen nur vereinzelt eingesetzt werden, ist aber auf lange<br />

Strecken keine saubere Drallströmung gewährleistet. Als Alternative bietet sich an, nicht<br />

Drallströmung vom Rand her, sondern sofort den Kern einer Potentialdrallströmung zu organisieren.<br />

20


Drall nur durch Sog<br />

Man kann quer durch ein Rohr, von Wand zu Wand, einen strömungsgünstigen Körper einsetzen (wie<br />

im Längsschnitt bei F dargestellt) ohne Verlust an Durchsatz. Die freie Querschnittsfläche wird zwar<br />

reduziert, aber entsprechend schneller fließt das Fluid durch diese Engstelle (per Formel theoretisch<br />

rechenbar <strong>und</strong> praktisch vielfach belegt). Die Erklärung dieses Effekts bei strömungsgünstigen<br />

Körpern ist im vorigen Kapitel bei Bild 05.02.05 beschrieben.<br />

Von außen nach innen sollte dieser zunächst symmetrische Körper seine Form ändern, wie bei G von<br />

oben nach unten skizziert ist. Die ´Nase´ wie das Ende des Körpers sollten zu einer Seite hin verlagert<br />

werden, so dass sich ein Tragflächenprofil ergibt. An deren Sogseite (hier jeweils oben) fällt das Fluid<br />

beschleunigt nach hinten-unten. Diese Strömung fließt weiter auch hinter der Kante <strong>und</strong> bildet nun<br />

auch einen Sog schneller Bewegung für Fluid an der Unterseite. Diese ´Druckseite der Tragfläche´<br />

kann hinten nach unten weisen <strong>und</strong> dennoch wird das Fluid dort keinen Druck ausüben, eben weil<br />

vom obigen schnelleren Fluss in dessen Richtung ´gesaugt´.<br />

Damit wird im Rohr eine Drallbewegung ausgelöst, wozu natürlich dieser Körper punktsymmetrisch<br />

zum Rohrmittelpunkt angelegt sein muss. Im Querschnitt (H) durch das Rohr (bzw. schematisch auch<br />

durch diesen Körper) ist gelb der Verlauf der Nase <strong>und</strong> schwarz der Verlauf des Endes markiert.<br />

Allerdings ist hier der Querschnitt dieser Tragfläche überhöht gezeichnet, real können die Blätter<br />

dieses ´Stator-Leitrads´ sehr viel schmaler ausgelegt sein.<br />

Zwei Besonderheiten kennzeichnen diese prinzipielle Form: es wird im Rohrzentrum ein<br />

Potentialdrallwirbel erzeugt, der sich im weiteren Verlauf selbsttätig beschleunigt <strong>und</strong> womit das<br />

günstige Bewegungsmuster der Drallströmung sehr viel länger im Rohr erhalten wird. Zum andern<br />

wird diese teilweise Umlenkung der Strömung in Kreisbewegung ohne jeden Druck erzeugt, d.h. ohne<br />

Widerstand <strong>und</strong> Verzögerung der Vorwärtsbewegung. Durch das Fallen von Partikeln in die<br />

Sogbereiche ergibt sich vielmehr Beschleunigung der Strömung insgesamt.<br />

Einsatz - freibleibend<br />

Wer immer diese Vorschläge von R<strong>und</strong>-Eck-Rohr oder Segment-Rohr oder Sog-Leitfläche<br />

einleuchtend findet <strong>und</strong> Bedarf hat, kann diese aufgreifen (während ich keinerlei Interesse daran<br />

habe). Mir kam es lediglich darauf an, dass man sich nicht mit bekannten Formeln <strong>und</strong> pauschalen<br />

Lehrsätzen zufrieden geben darf, sondern nach besseren Lösungen suchen muss. Wenn das<br />

Verhalten von Partikeln genauer betrachtet wird, ist die Ursache ´phänomenaler´ Effekte erkennbar<br />

<strong>und</strong> damit sind Wirkungen natürlich auch besser nutzbar.<br />

Niemals handelt es sich bei diesen Prozessen um Energie-Umsetzung (mit der Problematik der<br />

Energie-Konstanz), sondern immer nur um gezielte Gleichrichtung von Bewegungen. Dazu ist kein<br />

Kraftaufwand erforderlich, Bewegungen sind immer in alle Richtungen gegeben, es muss nur eine<br />

Auswahl der aktuell zweckdienlichen getroffen werden. Das ist allein durch organisatorische<br />

Maßnahmen (in aller Regel die Formgebung einer Wand) zu bewerkstelligen, welche dann ´passiv´<br />

wirken <strong>und</strong> größere Ordnung nicht erzwingen sondern nur zulassen.<br />

Zuletzt wurden tragflächen-ähnliche Körper angesprochen, darum soll im nächsten Kapitel das<br />

´Phänomen des Fliegens´ diskutiert werden.<br />

21


05.04. Auftrieb an Tragflächen<br />

Phänomenales Fliegen<br />

Fliegen ist faszinierend <strong>und</strong> praktisch jeder kann sich heute diesen uralten Menschheitstraum erfüllen.<br />

Als die ersten Flugzeuge schon relativ dauerhaft oben blieben bewies noch mancher <strong>Physik</strong>er, dass<br />

Maschinen schwerer als Luft niemals fliegen könnten. Wirklich phänomenal allerdings ist, dass man<br />

sich auch heute noch nicht auf eine Theorie einigen konnte, die Frage des Warum noch immer offen<br />

scheint.<br />

Auf diese Frage antwortet<br />

spontan jeder: ´weil der Weg<br />

oben herum länger ist als unten<br />

herum, strömt Luft oben<br />

schneller ...´ - so wie in Bild<br />

05.04.01 skizziert ist von A nach<br />

B - aber länger ist auch der<br />

obere Weg von B nach A - <strong>und</strong><br />

rückwärts fliegende Tragflächen<br />

ergeben keinen Auftrieb - wohl<br />

aber produziert ein hauchdünnes<br />

Segel (mit praktisch<br />

identischer Länge vorn wie<br />

hinten herum) zuverlässigen<br />

Vortrieb.<br />

Wesentlich professioneller erscheint die (derzeit wohl bevorzugte) Zirkulations-Theorie: Luft umströmt<br />

die Tragfläche, hinten (C) abwärts, unten vorwärts, vorn (D) aufwärts <strong>und</strong> oben nach hinten zurück.<br />

Kontinuierlich aber kann eine Luftmasse derart kaum zirkulieren. Nur vor der Nase kann sie hoch<br />

steigen, dann soll sie getrennt entgegen gesetzt strömen, hinten fließt sie sehr wohl abwärts - aber<br />

garantiert nie mehr vorwärts.<br />

Gestützt wird diese Theorie auf der unabdingbaren Ausbildung von<br />

Wirbeln hinter dem Flieger, wie klar erkennbar bei E <strong>und</strong> F. Diese<br />

Wirbel entstehen außen an den Flügeln <strong>und</strong> reichen weit achteraus.<br />

Es wird unterstellt, dass alle Wirbelfäden in sich geschlossen sein<br />

müssen, also müsste dieser Wirbel vom Ende des Flügels her um die<br />

ganze Tragfläche herum existieren, bis zum Rumpf reichen <strong>und</strong> am<br />

anderen Flügel entsprechend, also einen lang gestreckten Wirbelring darstellen. Wirbel müssen aber<br />

keinesfalls in sich geschlossen sein <strong>und</strong> zum andern wird hier (höchst unproduktive) Neben-Folge-<br />

Wirkung mit der Ursache des Auftriebs verwechselt.<br />

Wider formulierter Gesetze<br />

Alle gängige Theorien können nicht wirklich das Phänomen erklären,<br />

dass die stärkste Auftriebskraft (G) ausgerechnet dort auftritt, wo<br />

auftreffende Partikel (H) den Flieger am härtesten nach unten<br />

drücken müssten, also mit exakt entgegen gesetzten Vektoren. Das -<br />

meist nicht ausgesprochene - Kernproblem ist, dass dieser Auftrieb<br />

praktisch nichts kostet. Das Flugzeug braucht nur Energie zur<br />

Überwindung des Widerstands für die Vorwärtsbewegung, das<br />

Anheben gegen die Schwerkraft kostet keinen (oder nur minimalen)<br />

Energie-Einsatz (vollkommen entgegen gesetzt zur Lehre von<br />

Energie-Konstanz).<br />

Der alte Archimedes hat die Gesetzmäßigkeit des Auftriebs erkannt<br />

<strong>und</strong> auch sein Schiff schwimmt ´kostenlos´ auf dem Wasser (aber<br />

eben nur solang leichter als das verdrängte Medium). Der alte<br />

Newton wird bemüht mit seinem Gesetz von Aktion <strong>und</strong> Reaktion -<br />

aber es zieht nicht, weil Luft keine Balken hat. Gesetze <strong>und</strong> Formeln<br />

vieler bekannter <strong>Physik</strong>er werden bemüht, die sehr wohl Teilaspekte<br />

der Strömungslehre zutreffend beschreiben - aber Auftrieb existiert<br />

22


nicht aufgr<strong>und</strong> von Formeln, sondern ergibt sich nur aus der realen Bewegung realer Teilchen. Darum<br />

können Ursache <strong>und</strong> Wesen des Auftriebs nur durch Beschreibung realer Prozesse erkannt werden.<br />

Ein letztes Mal<br />

In meiner Website habe ich wiederholt den Prozess des Auftriebs beschrieben, z.B. anhand dieser<br />

Animation bzw. drei Bilder daraus in 05.04.03. Zu Beginn sind Luftteilchen markiert, welche in<br />

vertikaler Linie benachbart sind. Noch vor Eintreffen der Tragfläche werden diese zur Nase hin<br />

´gesaugt´, sogar von unterhalb (A). Die Lufteilchen fliegen oben herum schneller (B), nicht aber um<br />

sich am Ende nur wieder mit vorigem Nachbarn zu treffen, sondern viel weiter nach rückwärts (D).<br />

Luftteilchen unten werden anfangs nach hinten beschleunigt (A), dann in einer schmalen Grenzschicht<br />

an der Tragfläche nach vorn mit genommen (C), am Ende aber wieder nach hinten weg gesaugt (E).<br />

Es kommt hier kein sauberer Wirbel zustande (bestenfalls außen am Ende der Tragfläche) <strong>und</strong> schon<br />

gar keine Zirkulation.<br />

Nachfolgend werde ich den Prozess des Auftriebs an Tragflächen noch einmal sehr detailliert<br />

beschreiben. Zum generellen Thema <strong>Äther</strong>-<strong>Physik</strong> hat das wiederum keinen direkten Bezug, aber es<br />

lässt sich hier aufzeigen, dass eine ´Störung´ (wie Maurer sagen würde) im weiten Umfeld des<br />

Mediums Konsequenzen hat. Konsequenzen <strong>und</strong> Nebenwirkungen dieser Bewegungsabläufe lassen<br />

sich am Beispiel der Tragfläche sehr gut erkennen <strong>und</strong> diese haben Bedeutung überall wo<br />

tragflächen-ähnliche Elemente eingesetzt werden (z.B. in Pumpen oder Turbinen) <strong>und</strong> etwas darüber<br />

hinaus. In einzelnen Schritten sind dazu nun jeweils Ursache <strong>und</strong> Wirkung darzustellen.<br />

Auslösendes Element<br />

In Bild 05.04.04 ist schematisch der Querschnitt durch eine Tragfläche (gelb) dargestellt. Von<br />

Interesse ist zunächst der hintere Teil, welcher im Prinzip ein Dreieck (A-B-C) darstellt. Als Höhe<br />

dieses Dreiecks sind 0.3 m (H = 0.3) <strong>und</strong> als Länge 1.8 m (L = 1.8) unterstellt. Das Verhältnis von<br />

Länge zu Höhe ist hier also 6:1. Während sich die Tragfläche um diese Länge (B-C) nach links im<br />

Raum bewegt, können Luftteilchen diese Höhendifferenz nach unten fallen. Das ist auslösendes<br />

Moment aller weiteren Prozesse.<br />

Andere Werte sind hier grob in der Weise angesetzt, dass sich einfache Berechnungen ergeben. Bei<br />

D ist beispielsweise der ´Aktionsradius´ (roter Kreis) eines Luftteilchens (roter Punkt) skizziert (bzw.<br />

deren maximaler Weg binnen einer Sek<strong>und</strong>e). Die molekulare Geschwindigkeit dieser Teilchen ist<br />

r<strong>und</strong> 450 m/s (VM = 450). Teilchen fliegen nicht nur gerade aus, sondern treffen sich im Durchschnitt<br />

jeweils diagonal, z.B. wenn sie<br />

Schall transportieren. Darum ist<br />

zunächst als Vorwärts-Bewegung<br />

eine Zickzack-Linie <strong>und</strong> eine<br />

mittlere Bewegungsmöglichkeit mit<br />

Schallgeschwindigkeit von r<strong>und</strong> 300<br />

m/s (VS = 300) unterstellt. Die Höhe<br />

H von 0.3 m würde darum eine<br />

Millisek<strong>und</strong>e beanspruchen (TH = 1<br />

MS).<br />

Die Geschwindigkeit der Tragfläche<br />

in Längsrichtung wird mit halber<br />

Schallgeschwindigkeit unterstellt,<br />

also r<strong>und</strong> 150 m/s (VL = 150). Zur<br />

Überbrückung der Länge von 1.8 m<br />

sind somit 12 Millisek<strong>und</strong>en<br />

erforderlich (TL = 12 MS).<br />

Ausdünnung vertikal<br />

Über dem Scheitelpunkt der Tragfläche sind stellvertretend für alle Luftteilchen sechs Partikel (rote<br />

Punkte) eingezeichnet (von A bis E). Wenn sich die Tragfläche 12 Millisek<strong>und</strong>en weiter nach links<br />

bewegt, haben diese Partikel mehr Raum (von C bis F). Im Umfang von Höhe H können sie nach<br />

unten in Leere vordringen. Über A finden Kollisionen nach normaler Distanz (ND) statt, über C ist die<br />

Distanz zwischen Kollisionen länger (LD).<br />

23


Über der Tragfläche entsteht damit ein Bereich geringerer Dichte. Gleiche Anzahl Partikel in größerem<br />

Volumen bedeutet zugleich weniger Druck. Anstelle eines ´normalen´ atmosphärischen Drucks mit<br />

1000 Millibar (NP = 1000) ergäben sich hinten über der Tragfläche ein geringerer Druck, rechnerisch<br />

also ´Tiefdruck´ von nur noch 917 Millibar (TP = 917).<br />

Im vorletzten Kapitel 05.02. ´Drei Mal Sog-Effekt´ wurde bei Bild 05.02.02 dieser Prozess beschrieben,<br />

wobei dort Bewegung in horizontaler Richtung in eine relative Leere hinein betrachtet wurde (während<br />

hier der analoge Prozess in vertikaler Richtung abläuft). Im Prinzip fällt der erste Partikel in die Leere<br />

(hier an die nach unten ausweichende Trägflächen-Oberseite) <strong>und</strong> kommt verspätet zurück zur<br />

Kollision mit dem nächsten Partikel. Nach jeweils ´zwei Zügen´ rückt ein Partikel nach, so dass sich<br />

der ´Sogbereich´ nach oben ausweitet.<br />

Die Aufwärts- <strong>und</strong> Abwärtsbewegungen erfolgen nicht nur in der Senkrechten, sondern per Zickzack,<br />

also mit Schallgeschwindigkeit. Nach je zwei Bewegungen rückt die ´Information´ (mehr Leere) nach<br />

oben, d.h. mit halber Schallgeschwindigkeit wandert die Ausdünnung der Dichte bzw. der geringere<br />

Druck nach oben (VP = 150). Da hier auch die Flug-Geschwindigkeit (VL) mit halber<br />

Schallgeschwindigkeit bzw. 150 m/s unterstellt ist, wandert die Grenze der Ausdünnung diagonal nach<br />

hinten-oben. Dieser Bereich geringerer Dichte ist hier rot hervor gehoben.<br />

Wind horizontal<br />

In diesem Bereich relativer Leere erfolgen aber nicht nur vertikale Bewegungen mit längerer Distanz<br />

zwischen Kollisionen, auch die horizontale Bewegungsmöglichkeiten ändern sich, wie in Bild 05.04.05<br />

schematisch dargestellt ist.<br />

Wenn ein Partikel an der Grenze zum ausgedünnten Bereich zufällig nach rechts gestoßen wird, kann<br />

er gleichfalls länger fliegen bis zur nächsten Kollision (z.B. bei G), entsprechend um ein Sechstel<br />

weiter. Solche Partikel kehren verspätet zur erneuten Kollision (z.B. bei H) zurück, so dass alle Orte<br />

von Kollisionen (z.B. bei I) entsprechend nach rechts verlagert werden.<br />

Ein Partikel bei A hat bis zum Ende<br />

der Tragfläche die meisten<br />

Kollisionen im ausgedünnten<br />

Bereich. Dieser Partikel landet nicht<br />

nur bei C aufgr<strong>und</strong> seines vertikalen<br />

Fallens, sondern wird - aufgr<strong>und</strong><br />

Verlagerung seiner Kollisions-Orte -<br />

zugleich in horizontaler Richtung<br />

nach K wandern.<br />

In der Moment-Aufnahme dieses<br />

Bildes wird bei A die Verdünnung<br />

ausgelöst, die im weiteren Verlauf<br />

aber mit dem Flugzeug nach links<br />

wandert, so dass der aktuell bei A<br />

befindliche Partikel ab sofort<br />

tatsächlich in die achterliche Leere<br />

hinein fallen wird.<br />

Horizontale Bewegungen laufen unter gleichen Bedingungen ab wie vorige vertikale Bewegungen.<br />

Hier ist darum die Linie F-K gegenüber der Senkrechten gleich angewinkelt wie die Tragflächen-<br />

Oberseite zur Waagrechten (Winkel A-C-B ist gleich Winkel K-F-C). Dieses vertikale Dreieck ist um<br />

ein Sechstel (um H = 0.3) länger, so dass die Distanz C-K auch etwas länger als die Höhe der<br />

Tragfläche ist.<br />

Um diese 0.35 m wandert der Partikel bei A nach rechts binnen dieser 12 Millisek<strong>und</strong>en. Die<br />

Geschwindigkeit dieser Bewegung ist etwa 0.03 m je Millisek<strong>und</strong>e bzw. 30 m/s (VW = 30). Aufgr<strong>und</strong><br />

´Sogwirkung´ ergibt sich also direkt über dem abfallenden Teil der Tragfläche ein Wind von r<strong>und</strong> 100<br />

24


km/h. Selbst wenn bei Punkt A kein Wind gegeben ist (dortiges VW = 0), entsteht eine Strömung<br />

gegen die Bewegung der Tragfläche, der bei ihrem Ende einem beachtlichen Sturm entspricht.<br />

In diesem Bild ist bei M der ´Aktionsradius´ eines ´ruhenden´ Partikels skizziert (z.B. weit vor der<br />

Tragfläche), welcher bis zur nächsten Kollision eine Distanz von 0.3 Längeneinheiten aufweist (KD =<br />

0.3, entsprechend dem hier dargestellten Raster). Bei N ist der entsprechende Aktionsradius eines<br />

Partikel im ausgedünnten Bereich dargestellt, welche nach unten <strong>und</strong> hinten (rote Sichel) ausgeweitet<br />

ist, indem dorthin die Distanz bis zur nächsten Kollision 0.35 Einheiten entspricht (KD = 0.35).<br />

Diese Darstellung ist vergleichbar zu den früher eingeführten ´Bewegungsmuster bzw. -typen´ für<br />

ruhende Partikel <strong>und</strong> für Partikel in unterschiedlich schnellen Strömungen. Analog dazu wäre der<br />

Partikel in normaler Umgebung als Bewegungstyp O zu kennzeichnen (nach Kollision befindet er sich<br />

irgendwo auf einer Position des r<strong>und</strong>en Kreises). Ein Partikel hinten über der Tragfläche wäre als Typ<br />

P zu kennzeichnen (nach Kollision befindet er sich irgendwo auf dieser Kurve, die nach rechts-unten<br />

ein Sechstel weiter reicht).<br />

Tatsächlich Wind<br />

An der diagonalen Grenzlinie des ausgedünnten Bereichs müssten also Partikel augenblicklich von 0<br />

auf 100 km/h beschleunigen. Das ist kein Problem, weil alle Partikel bei frontaler Kollision von 0 auf<br />

1500 km/h ´beschleunigen´. Dieser Wind setzt aber nicht augenblicklich erst an der Grenzlinie ein,<br />

weil jeder nach achtern davon fliegende Partikel relative Leere hinterlässt. Die horizontale Bewegung<br />

ergibt natürlich auch eine fortschreitende Ausdünnung dieses Bereichs nach vorn.<br />

In Bild 05.04.06 links ist diese sek<strong>und</strong>äre Ausdünnung bis zu einer Linie senkrecht über dem Scheitelpunkt<br />

der Tragfläche (A) dunkelrot markiert. Für sechs Luftschichten sind hier Geschwindigkeiten des<br />

jeweiligen Windes (VW) eingezeichnet, wobei sie als einfacher Durchschnitt ihres Weges vor <strong>und</strong><br />

nach der Grenzlinie grob ermittelt sind. Es ergeben sich damit von oben nach unten zunehmend<br />

schnellere Strömungen von z.B. 3, 7, 12, 18, 24 bzw. 30 m/s.<br />

Vorige vertikale Ausdünnung ergaben sehr wohl eine Wanderbewegung von Teilchen, indem diese<br />

insgesamt nach unten versetzt wurden. Das kann aber nicht als Wind bezeichnet werden, weil jedes<br />

Teilchen unerbittlich an der Oberfläche reflektiert wird - <strong>und</strong> keines (aufgr<strong>und</strong> dieser Bewegungen) aus<br />

diesem lokalen Bereich (in den Flügel hinein) verschwindet.<br />

Die horizontale Bewegung stellt dagegen echten Wind dar, indem die Teilchen nach hinten<br />

auswandern. Sie werden nicht an einem bestimmten Punkt (wie voriger Oberfläche) reflektiert,<br />

sondern kollidieren möglicherweise erst viel später. Möglicherweise verschwinden einzelne Partikel<br />

auch ganz aus ihrem Herkunftsbereich, weil weit achteraus noch immer relative Leere gegeben ist<br />

bzw. dieser Wind noch lange weiter läuft. Es sei auch daran erinnert, dass nicht nur einzelne Partikel,<br />

sondern ganze Pulks in unabdingbar gegebene ´leere Blasen´ fallen (siehe vorletztes Kapitel).<br />

Diese horizontale Strömungskomponente<br />

endet also<br />

keinesfalls über der Hinterkante<br />

des Flügels <strong>und</strong> sie<br />

setzt vorn auch nicht erst an<br />

obiger Grenzlinie ein. Die<br />

Ausdünnung nach vorn wird<br />

bei diesem ´echten Wind´<br />

auch nicht nur mit halber<br />

Schallgeschwindigkeit (wie bei<br />

der vertikalen Ausdünnung)<br />

statt finden. Diese<br />

´Information´ (Kollisionspartner<br />

wandern achteraus) ist vielmehr augenblicklich gegeben für jeden zufällig nach hinten<br />

gestoßenen Partikel, d.h. wandert mit Schallgeschwindigkeit nach vorn.<br />

In diesem Bild rechts sind die Geschwindigkeiten der Luftschichten als Wanderungsbewegung von<br />

Partikeln dargestellt, welche ursprünglich senkrecht übereinander benachbart waren. Diese<br />

Darstellung entspricht also der schwarzen Linie bzw. Kurven obiger Animation bzw. in Bild 05.04.03.<br />

25


Von oben nach unten ist der Wind schneller <strong>und</strong> die Partikel wandern über der sich nach links<br />

bewegenden Tragfläche achter aus, in den unteren Bereichen wesentlich schneller als in oberen<br />

Schichten.<br />

Sog schneller Bewegung<br />

Zwischen benachbarten Strömungen unterschiedlicher Geschwindigkeit existiert Sogwirkung, wie<br />

ausführlich im erwähnten Kapitel 05.02. ausgeführt wurde. Zwischen den dort beteiligten<br />

Bewegungstypen (wie auch oben beim ´Aktions-Radius´ bzw. -Typ P in vorigem Bild 05.04.05) finden<br />

vorwiegend Begegnungen in Form von ´Auffahr-Kollisionen´ statt. Einerseits wird damit die jeweils<br />

schnellere Strömung zusammen gedrückt (bzw. gebeugt), andererseits fallen Partikel zufällig in<br />

schnellere Strömung hinein <strong>und</strong> werden widerstandslos aufgenommen, erhöhen deren Dichte <strong>und</strong><br />

auch Geschwindigkeit. Diese Vorgänge finden nicht nur hinsichtlich einzelner Partikel statt, sondern<br />

aufgr<strong>und</strong> der allgemeinen Leere <strong>und</strong> ungleichen Verteilung in Gasen auch in ganzen Paketen.<br />

Dieser Effekt tritt überall im gesamten Volumen dieser Strömungen auf, also auch in diesem Bereich<br />

oberhalb der Tragfläche. Vorige Rechnereien hinsichtlich Druck <strong>und</strong> Geschwindigkeit mögen formal<br />

richtig sein, können aber niemals die realen Vorgänge exakt widerspiegeln. Durch den bekannten <strong>und</strong><br />

höchst wirkungsvollen ´Sog-Effekt schneller Strömungen´ (siehe Hurrikan usw.) wird die Strömung<br />

entlang der Oberfläche wesentlich schneller sein <strong>und</strong> auch die Dichteverteilung wird sehr viel<br />

ausgeprägter sein.<br />

Wirbel-Schleppe<br />

An der Hinterkante der Tragfläche existiert also eine sturm-ähnliche Strömung rückwärts-abwärts. Sie<br />

trifft dort auf Luft der Tragflächen-Unterseite, die ´ruhend´ ist bzw. etwas turbulent aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Haftung am Flügel. Die Strömung von oben prallt auf die untere Luftmassen <strong>und</strong> komprimiert diese.<br />

Dieser Prozess erfolgt auf beiden Seiten des Rumpfes, so dass der erhöhte Druck unten nur seitlichauswärts<br />

entspannen kann.<br />

Umgekehrt ´zieht´ diese Abwärtsbewegung weiterhin Luft von oben nach, wobei allerdings zugleich<br />

vorige Ausdünnung nach oben weiter wandert. Zufluss kann also nur aus relativ ruhender Luft seitlicheinwärts<br />

erfolgen, wobei alle Strömungen zugleich immer nach rückwärts fließen. Damit werden<br />

beidseitig diese Wirbelwalzen gebildet, die eindrucksvoll in obigem Bild 05.04.01 bei E <strong>und</strong> F zu sehen<br />

sind.<br />

Auch diese Wirbel grenzen r<strong>und</strong>um an langsamere Bewegung, womit auch dort wieder die<br />

Sogwirkung der jeweils schnelleren Strömung auftritt. Diese Wirbelschleppen bilden praktisch zwei<br />

gegenläufige Tornados inklusiv deren Selbstbeschleunigung. Ein großes Flugzeug verwirbelt damit<br />

den Luftraum für Minuten - aber dieser Nebeneffekt ist nachfolgende, hinderliche Erscheinung <strong>und</strong><br />

keinesfalls dem Auftrieb vorausgehende Ursache.<br />

Auftrieb entsteht tatsächlich an diesem hinteren Teil der Tragfläche, indem unten nahezu normaler<br />

atmosphärischer Druck anliegt, während oben Wind über die Oberfläche schräg abwärts streicht.<br />

Dessen statischer Druck ist sehr viel geringer <strong>und</strong> die Druckdifferenz wirkt als aufwärts gerichtete<br />

Kraft. Allerdings erfolgt der Auftrieb in wesentlichem Umfang am vorderen Teil der Tragfläche, so dass<br />

die dortigen Prozesse nun zu diskutieren sind.<br />

Vorauseilende Information<br />

In Bild 05.04.07 ist wiederum die gelbe Tragfläche eingezeichnet <strong>und</strong> darüber die primäre (vertikale)<br />

Ausdünnung hinten-oben hellrot markiert. Das Profil der Tragfläche ist (im Prinzip) nach hinten ein<br />

Dreieck, das etwa drei Viertel (B-C) der Gesamtlänge einnimmt, während die vordere R<strong>und</strong>ung etwa<br />

ein Viertel des Querschnitts lang ist. Der Bereich sek<strong>und</strong>ärer (horizontaler) Ausdünnung ist wiederum<br />

dunkelrot markiert, nun allerdings weiter nach vorn ausgeführt.<br />

Es wurde oben zurecht unterstellt, dass die Ausbreitung der Ausdünnung (bzw. oben auch in<br />

übertragenem Sinn als ´Information´ bezeichnet) nach vorn mit Schallgeschwindigkeit erfolgt. Als<br />

eindeutiger Beweis dafür kann geltend gemacht werden, dass Auftrieb bei Flugzeugen mit<br />

Überschallgeschwindigkeit nicht mehr auftritt. Jedes Tragflächen-Profil hat eine spezielle Kennlinie<br />

hinsichtlich Geschwindigkeit <strong>und</strong> Auftriebskraft. Steigende Geschwindigkeit bedeutet erhöhte<br />

Auftriebskraft, welche aber bei jeweils überhöhter Geschwindigkeit reduziert ist bzw. vollkommen<br />

verschwindet.<br />

26


Ausgangspunkt der Überlegungen<br />

war, dass die<br />

primäre Auslösung des<br />

Auftriebs beim Scheitel der<br />

Tragfläche (B) beginnt <strong>und</strong><br />

gegen Ende der Tragfläche<br />

(C) deren Wirksamkeit voll<br />

ausgebildet ist. In diesem<br />

Beispiel wurde unterstellt,<br />

dass dieses Flugzeug mit<br />

halber Schallgeschwindigkeit<br />

fliegt. Da obige ´Information´<br />

mit Schallgeschwindigkeit<br />

durch den Raum vorwärts<br />

läuft, eilt sie mit halber<br />

Schallgeschwindigkeit dem<br />

Flieger voran. Hier wurde nun<br />

unterstellt, dass sie<br />

wenigstens drei dieser Viertel<br />

vor dem primären Auslösepunkt (B) wirksam wird.<br />

Aus vorigem Bild 05.04.06 wurden die Linien rechts hier noch einmal eingezeichnet. Sie stellen die<br />

´Verzerrung´ senkrechter Nachbarn durch den ausgelösten Wind dar. Diese Kurven wurden nach vorn<br />

´extrapoliert´, d.h. die jeweilige Differenz zur Senkrechten hin gemittelt. Allerdings ist zu beachten,<br />

dass stärkerer Wind auch stärkeren ´Sog´ (durch Verlagerung seiner Kollisions-Orte) bedeutet <strong>und</strong><br />

damit stärkere Auswirkung für Partikel weiter vorn hat. Je größer die Ordnung <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

einer Strömung ist, desto weniger negative Kollisionen treten auf <strong>und</strong> desto widerstandsloser werden<br />

nachfolgende Partikel folgen können.<br />

Sog durch Leere <strong>und</strong> schnelle Strömung<br />

Der ausgedünnte Raum bzw. korrespondierend dazu die jeweiligen Windgeschwindigkeiten greifen<br />

also nicht linear voraus in den Raum, vielmehr wirkt intensive Bewegung entsprechend stärker in den<br />

Raum vor der Tragfläche hinein. Die maximale Geschwindigkeit ist direkt entlang der Tragflächen-<br />

Oberseite gegeben, darum greift ihr ´Sog´ auch vor die Nase nach unten-vorwärts. Dieser Wind ´zieht´<br />

noch immer keine Partikel nach sich her, vielmehr bietet er immer nur nachfolgenden Partikeln<br />

Freiraum, in welchen diese rein zufällig hinein gestoßen werden - hier eben auch von vorn-unten über<br />

die Nase aufwärts.<br />

In Bild 05.04.08 sind wiederum<br />

diese ´vertikale Wind-<br />

Kurven´ eingezeichnet, zur<br />

Orientierung nun zusätzlich<br />

auch die Luftschichten durch<br />

´horizontale Kurven´ verdeutlicht.<br />

Je nach Windgeschwindigkeit<br />

sind die<br />

Teilbereiche farblich abgestuft,<br />

von ruhender Luft (dunkelblau)<br />

zur schnellsten Strömung<br />

(hellblau).<br />

Wie bei den unterschiedlich<br />

schnellen Strömungen im<br />

hinteren Bereich der<br />

Tragfläche wirkt die starke<br />

Strömung entlang des<br />

vorderen Teils wiederum als starker ´Sog´ hinsichtlich benachbarter Strömung. Zudem ist dort nun die<br />

Oberfläche gekrümmt <strong>und</strong> an diesen ist der Sog-Effekt besonders wirksam.<br />

Stromfäden sind immer gekrümmt hin zur schnelleren Strömung <strong>und</strong> auch diese wird gekrümmt - <strong>und</strong><br />

kann nun entsprechend widerstandslos um diese Kurve herum fliegen (wie im Kapitel 05.02 ´Sog´ bei<br />

27


Bild 05.02.05 detailliert beschrieben). Aus Sicht der von unten kommenden Strömung tritt diese<br />

Oberfläche ständig weiter zurück (analog bzw. bis hinter dem Scheitelpunkt) <strong>und</strong> es entsteht somit<br />

zusätzlich relative Leere mit entsprechender Sogwirkung. Die Krümmung des Profils in diesem<br />

Bereich ist kritisch hinsichtlich des Auftriebs <strong>und</strong> muss darum auf die gewünschte Flug-<br />

Geschwindigkeit abgestimmt sein.<br />

Ordnungsfaktor Wand<br />

Wiederholt habe ich auf die Funktion der Wände bei Strömungen hingewiesen. Das abfallende Ende<br />

der Tragfläche stellt relative Leere dar <strong>und</strong> wurde oben als auslösendes Moment für vertikale<br />

Ausdünnung beschrieben. Für die horizontale Bewegung ist eine entsprechende Wand nach<br />

rückwärts nicht gegeben, so dass sich wirklicher Wind mit Wanderbewegung von Partikeln ergeben<br />

kann.<br />

Im freien Raum können alle lokale Bereiche relativer Leere von allen Seiten her aufgefüllt werden. Wie<br />

im gr<strong>und</strong>legenden Kapitel 05.02. bei Bild 05.02.05 bereits ausführlich beschrieben wurde, kann aber<br />

eine Leere entlang einer Wand nur von außen oder entlang der Wand aufgefüllt werden. Das trifft hier<br />

entlang der gesamten Oberfläche zu: hinter dem Scheitelpunkt tritt relative Leere auf, die sich<br />

fortpflanzt als starker Wind weiter nach vorn. Für jeden nachfolgenden Partikel stellt dessen schnelles<br />

Vorauseilen ebenfalls relative Leere dar - <strong>und</strong> eben diese kann niemals von der Wand her aufgefüllt<br />

werden, bleibt also fortwährend erhalten.<br />

Minimaler <strong>und</strong> maximaler statischer Druck<br />

Weil vorn an <strong>und</strong> über der Nase der ´Sog´ nur von vorn-unten aufgefüllt werden kann <strong>und</strong> die<br />

gebeugte Strömung widerstandslos um die gekrümmte Oberfläche fließen kann, tritt also gerade über<br />

diesem Teil der Tragflächen-Oberseite maximale Geschwindigkeit auf. Nicht nur direkt an der<br />

Oberfläche, sondern auch in Luftschichten oberhalb ist dort jeweils deren schnellste Bewegung<br />

gegeben. In diesem hellen Bereich vorn-aufwärts ist in allen Schichten darum auch jeweils der<br />

geringste Druck quer zur Strömung gegeben. Dort also liegt an der Oberfläche der geringste statische<br />

Druck an. Die Luft weicht der vorwärts fliegenden Tragfläche tatsächlich nach oben aus bzw. diese<br />

fliegt gegen geringsten Druck an.<br />

Auf der Unterseite drückt im Prinzip der gesamte atmosphärische Druck. Allerdings ist auch dort die<br />

Luft nicht vollkommen ruhig, sondern wird etwas angesaugt, dann mitgerissen durch Haftung <strong>und</strong><br />

hinten hinaus wieder etwas beschleunigt. Es ist also auch von unten nicht der komplette<br />

atmosphärische Druck durchgängig wirksam. Die Differenz des statischen Drucks zwischen Ober- <strong>und</strong><br />

Unterseite der Tragfläche ergibt die Auftriebskraft.<br />

Berechnung des Auftriebs<br />

Zur Berechnung dieser Kraft werden vielfältige Formeln verwendet. In der Zirkulationstheorie tritt z.B.<br />

´Zirkulation´ als Faktor auf (aus der achterlichen Wirbelschleppe abgeleitet bzw. praktisch der<br />

Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Ober- <strong>und</strong> Unterseite entsprechend). Andere Berechnungen<br />

unterstellen, dass Auftriebskraft entsprechend zur abwärts gedrückten Luftmasse sei (eine rein<br />

mechanische Vorstellung, welche die Wirkung von Sog völlig unbeachtet lässt). Meist werden Cw- <strong>und</strong><br />

Ca-Werte als Faktoren eingesetzt (die aber für jedes Profil <strong>und</strong> jeden Anstellwinkel empirisch ermittelt<br />

sind). Meist tritt Dichte des Mediums als Faktor auf (wo vermutlich eher Druck maßgeblich ist).<br />

Geschwindigkeit wird stets im Quadrat angesetzt (möglicherweise eine zu starke Vereinfachung).<br />

Unstrittig dürfte nur die wirksame Fläche als Faktor des Gesamtauftriebs sein.<br />

Alle Formeln werden aber der Tatsache nicht gerecht, dass an der Grenze zur Schallgeschwindigkeit<br />

keinerlei Auftrieb mehr gegeben ist. Ich möchte darum einen Ansatz für Berechnungen anbieten,<br />

welche aus den Ursachen des Auftriebs abgeleitet ist (mit Bezug auf obige Bildern 05.04.04 <strong>und</strong><br />

05.04.05).<br />

Hinter dem Scheitelpunkt (A) des Profils kann Luft nach unten fallen auf einer Strecke H während der<br />

Zeit TL (bis die Tragfläche den Weg L nach vorn gewandert ist). Der waagrechte Wind entspricht<br />

dieser Abwärtsgeschwindigkeit plus einem Zuschlag in Relation H / L (obiges Sechstel), so dass sich<br />

in diesem Beispiel ein Wind von 30 m/s im Raum ergibt.<br />

Dieser Wind füllt die hinten kontinuierlich auftretende Leere (teilweise) auf über die Distanz L hinweg.<br />

Per Sog wird von vorn die entsprechende Masse Luft angesaugt, was allerdings über die wesentlich<br />

28


kürzere Distanz vor dem Scheitelpunkt erfolgen muss. Der Vorderteil des Profils wurde hier mit einem<br />

Drittel des hinteren Teils L angenommen, also wird vorn ein Wind dreifacher Stärke herrschen, hier<br />

also von 90 m/s bzw. r<strong>und</strong> 300 km/h. Für die Oberfläche insgesamt ergäbe sich damit eine<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 m/s.<br />

Nun kann (mit Bernoulli) der dynamische Druck errechnet werden, an der Unterseite mit der Flug-<br />

Geschwindigkeit von 150 m/s <strong>und</strong> an der Oberseite zuzüglich dieses Windes, also mit 195 m/s.<br />

Anstatt dieses Faktors von 195 / 150 = 1.3 wird Geschwindigkeit im Quadrat gerechnet, also ergäbe<br />

sich ein Faktor von 38.025 / 22.500 = 1.7 für den dynamischen Druck. Umgekehrt dazu verhält sich<br />

der verbleibende statische Druck, also mit Faktor von etwa 1 / 1.7 = 0.6 bzw. einer Differenz von 0.4<br />

zugunsten der Oberseite.<br />

Bei atmosphärischem Druck von einer Tonne je Quadratmeter würde sich Auftriebskraft von r<strong>und</strong> 400<br />

kg/qm Tragfläche ergeben. Obige Tragfläche ist 2.4 m lang <strong>und</strong> hätte bei z.B. 20 m Spannweite eine<br />

Fläche von 48 qm, somit Auftrieb von 19.600 kg - was zu überprüfen wäre (durch andere, weil mir<br />

Rechnen keinen Spaß macht). Es wäre z.B. interessant diese Überlegungen zu prüfen auch<br />

hinsichtlich des Ca-Wertes bei unterschiedlichem Anstellwinkel: der Scheitelpunkt wandert dabei nach<br />

vorn, somit die Relation von vorderem zu hinterem Teil des Profils sowie die Relation von H zu L.<br />

Schallgrenze<br />

Bei diesem Beispiel wurde vorn ein Wind von 90 m/s pauschal ermittelt. Der vordere Teil ist 0.3 m<br />

hoch <strong>und</strong> 0.6 m lang, das Flugzeug fliegt 150 m/s schnell, so dass die Luft schon durchschnittlich mit<br />

75 m/s nach oben ausweichen muss. Nur wenn tatsächlich solch hohe Windgeschwindigkeiten an der<br />

Nase zustande kommen, können die minimalen Cw-Wert von Tragflächen auftreten (ein Rohr von 3<br />

cm Durchmesser bzw. 7 cm^2 weist mehr Widerstand auf als dieses 2.4 mal 0.3 m großes Profil mit<br />

etwa 3.200 cm^2).<br />

Wenn dieses Flugzeug schneller fliegen soll, müsste die Relation von Höhe zu Länge reduziert sein,<br />

d.h. flacheres Profil eingesetzt werden. Die an der Nase erforderliche Geschwindigkeit muss aber<br />

schon weiter vorn aufgebaut werden. Die ´Information´ des Windes bzw. seiner Sogwirkung eilt aber<br />

nur mit Schallgeschwindigkeit durch den Raum. Spätestens wenn das Flugzeug selbst mit dieser<br />

Geschwindigkeit fliegt, kann kein ausweichender Wind mehr aufgebaut werden.<br />

Das Flugzeug schiebt dann plötzlich eine ´Bugwelle´ dichter Luft vor sich her, d.h. beschleunigt<br />

umgebende Luft nach vorn. Natürlich löst sich dieser Bereich hoher Dichte wieder auf, wobei die<br />

vorwärts gestoßene Luft nur wieder etwas langsamer wird. Es kommt Turbulenz auf, aber nicht mehr<br />

geordnete Windströmung entlang der Oberfläche, die Voraussetzung für Auftrieb ist.<br />

Theorie des Auftriebs<br />

In Bild 05.04.09 sind vorige<br />

Wind- bzw. Druckbereiche<br />

noch einmal dargestellt, nun<br />

aber sind die farblichen<br />

Abstufungen geglättet. Die<br />

Bewegungsabläufe <strong>und</strong><br />

Effekte sind per Pfeile<br />

markiert. Diese Theorie des<br />

Auftriebs soll hier noch einmal<br />

kurz zusammen gefasst<br />

werden, in verschiedenen<br />

Schritten von der Ursache bis<br />

zur letztlichen Wirkung.<br />

Vorweg ist anzumerken, dass<br />

´Sog´ niemals ´ziehend oder<br />

anziehend´ wirkt, sondern<br />

zufällig dorthin gestoßenen<br />

Partikeln lediglich die<br />

29


Möglichkeit bietet, längere Distanz bis zur nächsten Kollision zu fliegen. Darüber hinaus können<br />

Partikel dorthin dichter beisammen <strong>und</strong> in besser geordneter Struktur strömen. In diesem Sinne ist<br />

nachfolgend der Begriff ´Sog´ zu verstehen.<br />

A. Auslösende Ursache des Auftriebs ist die nach hinten abfallende Oberfläche der Tragfläche, welche<br />

während ihrer Vorwärtsbewegung fortwährend einen leeren Raum erzeugt. In diesen fallen Partikel in<br />

vertikaler Richtung hinunter. Sie werden an der Oberfläche reflektiert, kehren aber erst verspätet nach<br />

oben zurück.<br />

B. Umgekehrt wird damit der Raum über dieser originären Leere ausgedünnt, indem sich die Orte aller<br />

Kollisionen nach unten verlagern, wobei die Wege zwischen Kollisionen länger werden. Der Bereich<br />

geringerer Dichte weitet sich nach oben mit halber Schallgeschwindigkeit aus.<br />

C. In diesen ausgedünnten Bereich fallen Partikel auch in horizontaler Richtung, wobei die Wege<br />

zwischen Kollisionen entsprechend länger werden. Diese Bewegung nach hinten wird durch keine<br />

Oberfläche begrenzt, so dass Wanderbewegung eintritt, d.h. echte Strömung entsteht. Da die<br />

Ausdünnung von unten nach oben wächst, kann unten dieser Wind früher einsetzen <strong>und</strong> sich stärker<br />

entwickeln als in den Luftschichten oberhalb davon.<br />

D. In benachbarten Strömungen unterschiedlicher Geschwindigkeit wirken jeweils schnellere<br />

Strömungen wie Sog auf benachbarte, so dass Partikel aus langsameren Strömungen widerstandslos<br />

in die schnellere Strömung aufgenommen werden. Die unteren Strömungen werden damit dichter <strong>und</strong><br />

beschleunigt.<br />

E. Diese achterlich auswandernden Winde stellen nach vorn ebenfalls Sog dar bzw. hinterlassen<br />

relative Leere, welche sich mit Schallgeschwindigkeit nach vorn ausbreitet. Diese Leere kann entlang<br />

der Oberfläche nur von oben <strong>und</strong> besonders von vorn aufgefüllt werden. Obwohl Wind auch weit über<br />

der Tragfläche herrscht, ist dieser an der Oberfläche sehr viel stärker ausgeprägt.<br />

F. Die sehr starke Strömung entlang der vorderen Oberseite erzeugt entsprechend starke Sogwirkung<br />

bis unterhalb der Nase. Die zur Auffüllung der achterlichen Leere nach hinten-unten abfließende<br />

Luftmasse muss vorn auf viel kürzerer Distanz aufwärts ´gesaugt´ werden.<br />

G. Bereiche weiter vorn weisen zunächst geringere Geschwindigkeiten auf, die wiederum beugend,<br />

verdichtend <strong>und</strong> beschleunigend auf die schnelle Strömung an der Oberfläche wirken. Entlang der<br />

Krümmung über <strong>und</strong> hinter der Nase kann die gebeugte Strömung widerstandslos fließen.<br />

H. An der Unterseite verbleibt die Luft nicht vollkommen ruhend, im wesentlichen drückt sie aber mit<br />

atmosphärischem Druck gegen die Unterseite.<br />

I. An der Oberseite ist entsprechend zur Strömung der statische Druck auf die Oberfläche reduziert.<br />

Die Differenz beider statischen Drucke entspricht der Auftriebskraft, welche insgesamt aufwärts <strong>und</strong><br />

etwas nach vorn gerichtet ist. Die ´Produktion´ dieses Auftriebs kostet keinen entsprechenden<br />

Energie-Einsatz, weil die ´Abschirmung´ der Oberseite gegen atmosphärischen Druck ausschließlich<br />

auf Sog basiert, der dortige Wind automatisch entsteht, indem Partikel rein zufällig in die jeweilige<br />

relative Leere fallen.<br />

Der Leser möge beurteilen, ob meine Theorie des Auftriebs logische <strong>und</strong> verständliche Erklärung<br />

liefert für Ursache <strong>und</strong> Wirkungen dieses ´Phänomens´ - <strong>und</strong> darf sie dazu gern vergleichen mit<br />

anderen Theorien.<br />

PS. Betreffend Berechnungen siehe auch Kapitel 05.12. ´A380 <strong>und</strong> Auftrieb´.<br />

30


05.05. Vakuum - Sog - Pumpen<br />

Vakuum-Pumpen<br />

Eine Anwendung der Strömungstechnik ist das Leer-Saugen von<br />

Behältern oder die Förderung von Luft aus Räumen heraus. Es sind<br />

vielfältige Lösungen bekannt <strong>und</strong> diese Maschinen erreichen sehr<br />

hohen Wirkungsgrad. Verbesserungen können darum nur marginal<br />

sein, dennoch möchte ich einige Gesichtspunkte aufzeigen, die sich aus<br />

vorigen Kapiteln für diese Anwendungen ergeben.<br />

In Bild 05.05.01 ist beispielsweise <strong>und</strong> sehr schematisch eine Vakuum-<br />

Pumpe mit Schieber-Steuerung dargestellt. Ein Rotor (R, rot) dreht sich<br />

im Uhrzeigersinn. In Aussparungen sind Platten (´Schieber´, grün) radial<br />

verschieblich gelagert, welche mit ihrer äußeren Kante an der Gehäusewand dicht anliegen <strong>und</strong><br />

vorbei gleiten. Diese Gehäusewand ist r<strong>und</strong>, jedoch exzentrisch zur Rotorachse. Zwischen den Platten<br />

ergeben sich damit Räume wechselnden Volumens, bei A zunehmend, bei B maximal, bei C<br />

abnehmend.<br />

Man kann niemals Teilchen eines Gases aus einem Raum heraus ziehen, sondern nur ´Leere´<br />

anbieten, in welche Teilchen von sich aus fallen. Dieser Vorgang erfolgt bei A. Umgekehrt werden die<br />

Partikel bei C wieder aus dem Bereich der Pumpe hinaus gedrückt. Dazwischen bei B findet keine<br />

wesentliche Änderung des Volumens statt, wohl aber wird den Teilchen eine bestimmte Richtung<br />

aufgeprägt.<br />

Nach diesem Prozess arbeiten prinzipiell alle Pumpen. Obwohl relative Leere im Herkunftsbereich<br />

ausschließlich per Sog zu erreichen ist, erhalten Teilchen durch Aufschlagen an den sich bewegenden<br />

Schaufeln einen zusätzlichen Impuls. Bei Hochleistungs-Vakuum-Pumpen wird damit dem Fluid so<br />

viel Wärme zugeführt wie ihrem Energie-Einsatz entspricht - weil eben die Fluid-Förderung aus dem<br />

Herkunftsbereich heraus ´kostenlos´ erfolgt. Aufwand entsteht praktisch nur aus Reibung <strong>und</strong> indem<br />

(bzw. wenn) das Fluid am Auslass in Bereiche höheren Drucks hinein gepresst werden muss (<strong>und</strong><br />

eben für vorige Erwärmung).<br />

Analog zu Tragflächen<br />

Im folgenden soll nun untersucht werden, ob<br />

die Förderung von Fluid ausschließlich durch<br />

Sog zu bewerkstelligen ist bzw. wie Effekte<br />

des Sogs bestmöglich genutzt werden. An<br />

Tragflächen wird Sog optimal genutzt <strong>und</strong><br />

praktisch als ´Nebeneffekt´ fällt Auftrieb an, so<br />

dass eigentlich auch die Förderung von Fluid<br />

als Nebeneffekt machbar sein müsste.<br />

In Bild 05.05.02 ist bei A das Profil einer<br />

Tragfläche skizziert, welche durch ihre<br />

Vorwärtsbewegung im Raum an ihrer<br />

Hinterseite fortwährend einen Bereich von<br />

Leere hinterlässt, in welche die Luft fällt. Im<br />

vorigen Kapitel wurde ausführlich beschrieben,<br />

wie dieser Wind nach vorn wirkt <strong>und</strong> im<br />

Bereich der Nase sogar sein Maximum<br />

erreicht.<br />

Umgekehrt müsste sich gleicher Wind ergeben, wenn die Tragfläche ruhend ist, aber entlang ihrer<br />

Oberfläche ´künstliche´ Leere geschaffen wird. In diesem Bild bei B ist diese Situation schematisch<br />

dargestellt. Das Profil ist so ausgerichtet, dass die Oberseite horizontal verläuft, so dass eine ´Wand´<br />

(rot) darüber hinweg geführt werden kann. Dieser ´Schieber´ (S) kann kontinuierlich über diese Fläche<br />

geführt werden, wenn er um eine Achse gedreht wird. Darum wird dieses Teil im folgenden als ´Rotor´<br />

(R) bezeichnet - bzw. auch seine ´Schaufelblätter´.<br />

31


Im Kreis herum sind dann auch mehrere solcher Elemente einzusetzen (C <strong>und</strong> D). Da die Selbst-<br />

Beschleunigung von Wind am besten entlang gebeugter Oberflächen erfolgt, ist hier die Nase<br />

halbkreisförmig gestaltet. Diese Elemente sind ortsfest installiert <strong>und</strong> die Gestaltung der Unterseite<br />

spielt darum keine Rolle. Wichtig ist allerdings, dass Fluid bestmöglich durch den ´Kanal´ (E) zwischen<br />

den Elementen geführt wird.<br />

Für die Aufwärts-Strömung rechts entlang der konvexen Wand stellt deren Beugung immer wieder<br />

Leere dar. Es sind aber die Reflektionen (F) links an der konkaven Wand entscheidend, weil sie<br />

Impulse für die Beugung der Strömungen ergeben. Durch diese Bewegung entstehen Situationen von<br />

´Auffahr-Kollisionen´ mit ihrer positiver Wirkung von Beschleunigung <strong>und</strong> Verdichtung geordneter<br />

Strömung. Die Formgebung beider Wände zusammen ist also entscheidend für die Stärke des<br />

´künstlichen Winds´.<br />

Axial- <strong>und</strong> Radial-Pumpen<br />

Stator (ortfeste Leitschaufeln oder obige Profile bzw.<br />

Kanäle) <strong>und</strong> Rotor (drehendes Teil, meist mit<br />

Turbinen-Schaufeln) lassen sich unterschiedlich<br />

anordnen, wozu in Bild 05.05.03 drei prinzipielle<br />

Möglichkeiten schematisch skizziert sind (immer<br />

Stator S gelb <strong>und</strong> Rotor R rot gezeichnet, links immer<br />

im Querschnitt <strong>und</strong> rechts im Längsschnitt, das Fluid<br />

ist immer blau markiert).<br />

Bei A wird das Fluid in axialer Richtung geführt. Die<br />

Leitelemente bzw. Kanäle sind im Kreis herum<br />

angeordnet <strong>und</strong> die Schaufeln des Rotors streichen<br />

entlang ihrer Oberfläche bzw. der Auslass-Öffnung<br />

darüber hinweg.<br />

Bei B wir das Fluid seitlich zugeführt <strong>und</strong> nach oben<br />

abgeführt. Es sind nur zwei Kanäle angeordnet, an<br />

deren (in dieser Version relativ kurzen) Oberflächen<br />

ein sternförmiger Rotor entlang streicht. Die<br />

Rotorschaufel links hat gerade einen Kanal passiert<br />

<strong>und</strong> es ist gut zu erkennen, wie dieser das Fluid<br />

hinter sich her zieht (hier z.B. die Schaufel rechtsoben).<br />

Bei C ist die Bewegungsrichtung umgekehrt: oben<br />

mittig wird Luft angesaugt <strong>und</strong> radial nach außen entlassen. Diese beispielsweise vier Leitelemente<br />

haben außen lange Oberflächen, entlang denen sechs Rotorschaufeln entsprechenden ´Sog´<br />

produzieren.<br />

Kein Schaufeln <strong>und</strong> Drücken<br />

Diese Konzeption unterscheidet sich von vielen gängigen Typen, besonders von Ventilatoren. Bei<br />

diesen ´rudern´ Schaufelblätter mehr oder weniger frei im Raum herum. Gewiss produzieren auch<br />

diese Luft-Bewegung, aber mehr durch Drücken <strong>und</strong> Stossen als durch gleichförmige Strömung. Auch<br />

zwischen üblichen Schaufelkränzen von Leiträdern <strong>und</strong> Rotorrädern wird das Fluid mehr ´zerhackt´ als<br />

kontinuierlich gefördert.<br />

Im Querschnitt links bei C ist zu erkennen, dass die Rotorblätter nicht frei auf (turbulente) Luft treffen.<br />

Diese Luft ist vielmehr schon lange Wege durch die Kanäle gelaufen <strong>und</strong> wurde dort schon zu einer<br />

geordneten Strömung geformt, bevor diese dann nurmehr vom jeweiligen Schaufelblatt weiter<br />

gezogen wird.<br />

Das Schaufelblatt selbst bewirkt keine Beschleunigung, diese kommt vielmehr automatisch zustande<br />

durch oben genannte Beugung an der konvexen sowie Reflektion an der konkaven Kanalwand. Die<br />

Schaufelblätter dienen erst danach für die Aufrechterhaltung der Strömung. Außen r<strong>und</strong> um diese<br />

Leitelemente befindet sich Luft in kreisender Bewegung, so dass die Schaufeln des Rotors kaum<br />

Energie an das Fluid abgeben - bzw. der Antrieb des Rotors wenig Energie erfordert.<br />

32


Nur ein Stator-Element<br />

Bei vorigen Konzeptionen<br />

ziehen also die Schaufelblätter<br />

kontinuierlich die Strömung<br />

aus den Kanälen heraus.<br />

Problematisch sind nur die<br />

Phasen, während der ein<br />

Schaufelblatt über die Öffnung<br />

eines Kanals hinweg streicht.<br />

Dort muss die Anstellung des<br />

Schaufelblatts genau mit der<br />

gegebenen Geschwindigkeit<br />

der Strömung überein<br />

stimmen, sonst gibt es<br />

schädliche Turbulenzen (wie bei vielen gängigen Maschinen permanent). Eine optimale Lösung dürfte<br />

solche Übergangs-Phasen nicht aufweisen.<br />

Die prinzipielle Konzeption hierfür ist in Bild 05.05.04 dargestellt. Sowohl Zufluss wie Abfluss erfolgen<br />

seitlich. Der Stator ist hier r<strong>und</strong> herum geführt, die konvexe Wand praktisch als ein äußerer Ring, die<br />

konkave Wand mittig als r<strong>und</strong>e Säule. Es gibt nur einen Kanal, dessen Form praktisch der inneren<br />

Hälfte eines Wirbelrings entspricht. Der Rotor stellt einen flächigen Teil der mittigen Wand dar, jedoch<br />

nur den Abschnitt unten-außen (im folgenden ´Rotor-Teller´ genannt). Auf diesem Teller sind einige<br />

Schaufelblätter fest installiert, welche etwas in den Kanal hinein reichen.<br />

Progressive Beschleunigung<br />

Der Rotor versetzt die Strömung entlang der inneren Wand in Drehrichtung. Dies erfolgt zum Teil<br />

schon allein aufgr<strong>und</strong> Haftreibung des Fluids am Teller. Es sind nur wenige Schaufeln zusätzlich<br />

erforderlich, z.B. drei wie im Querschnitt rechts schematisch skizziert ist. Diese Schaufeln könnten<br />

radial nach außen verlaufen oder etwas gekrümmt sein (wie hier skizziert ist), um weniger Druck<br />

auszuüben, sondern nur die Strömung mit zu führen.<br />

Bei solcher Konstruktion kommt automatisch ein Beschleunigungs-Effekt zustande, indem dieser<br />

Rotor von innen nach außen zunehmend schneller an der Statorwand entlang streicht. Er produziert<br />

damit von innen nach außen zunehmend schneller eine Leere, in welche das Fluid hinein fallen kann<br />

bzw. diagonal vorwärts-auswärts beschleunigt fallen wird.<br />

Das Fluid fließt hier also nicht nur in einem Halbkreis von oben nach unten (wie die blaue Fläche links<br />

im Längsschnitt zunächst vermuten lässt). Je weiter nach unten <strong>und</strong> nach außen, desto stärker wird<br />

die Strömung in tangentiale Richtung fließen. Das Fluid strömt also nicht entlang der hier<br />

gezeichneten Krümmungen, sondern quert diese diagonal auf sehr viel längerem Weg.<br />

Da es nur diesen einen R<strong>und</strong>-um-Kanal gibt kann sich das Fluid relativ frei bewegen bzw. gibt es<br />

keine Reibung wie an sonstigen Kanälen (welche praktisch immer vier Seiten haben, aber nur zwei<br />

davon haben Wirkung durch konvexe / konkave Oberflächen). Wenn nur ein Stator-Element<br />

notwendig ist, dann müsste auch nur ein Rotor-Element ausreichend sein.<br />

Nur ein Rotor-Element<br />

Noch nicht gelöst ist bei voriger Konzeption die Problematik des Anstellwinkels der Rotorschaufeln<br />

(<strong>und</strong> deren Abstimmung mit den Geschwindigkeiten der Strömungen ist ein generelles Problem).<br />

Tesla baute eine Pumpe (<strong>und</strong> analog dazu Turbine) ohne Schaufeln, mit nur planen Rotorscheiben<br />

(<strong>und</strong> ohne Stator), welche ausschließlich mit Haftreibung arbeiteten. Die Pumpe arbeitete letztlich auf<br />

Basis von Trägheit, indem Fluid per Fliehkraft nach außen wanderte. In nachfolgende Konzeption<br />

jedoch wird sehr wohl ein Stator zur Ausbildung geordneter Strömung eingesetzt, lediglich die<br />

´Schaufeln´ des Rotors sind minimiert.<br />

Die in Bild 05.05.05 dargestellte Konzeption entspricht voriger mit diesen Änderungen: der Zufluss<br />

erfolgt in axialer Richtung (wobei die Kanäle noch senkrechter ausgeführt <strong>und</strong> die mittige Säule dicker<br />

sein könnten als hier dargestellt). Auch der untere Teil des mittigen Stators ist nun ortsfest. Der Rotor<br />

tangiert den Kanal nur noch auf einer ringförmigen Fläche unten-außen <strong>und</strong> ragt kaum mehr in den<br />

Kanal hinein.<br />

33


Das Fluid wird nicht mehr per Schaufeln tangential-auswärts beschleunigt, sondern nur noch per<br />

Haftreibung auf der ringförmigen Rotorfläche. Dieser Rotor wird damit sehr leicht drehen, weil er außer<br />

Reibung an den Lagern nur noch etwas Reibung am Fluid erfährt, welches jedoch fast gleich schnell<br />

rotiert.<br />

Beim Starten der Maschine setzt sich das Fluid<br />

darum nur langsam in Bewegung. Sobald aber<br />

eine Strömung in Gang kommt, treten an den<br />

gekrümmten Statorflächen oben genannte<br />

Beschleunigungs-Effekte auf, so dass sich eine<br />

geordnete dichte Strömung bildet. Das Fluid<br />

strömt dabei von oben nach unten durch den<br />

Stator, unten zunehmend tangential auswärts. In<br />

Bild 05.05.05 unten ist schematisch ein<br />

Querschnitt dargestellt <strong>und</strong> dieser Weg<br />

schematisch durch die gekrümmte Kurve mit Pfeil<br />

skizziert.<br />

Diese ringförmige Rotorfläche (R) sollte durchaus<br />

raue Oberfläche aufweisen, damit Fluid dort haften<br />

bleibt. Vermutlich würde der Mitnahme-Effekt aber<br />

sehr viel besser, wenn diese Oberfläche Rillen<br />

oder Kanten (von maximal einem Millimeter Tiefe /<br />

Höhe) aufweisen würde. Diese sollten quer zur<br />

dortigen Strömungsrichtung angelegt sein, wie<br />

hier beispielsweise durch gestrichelte Linien<br />

skizziert ist.<br />

Mancher mag der Wirksamkeit der Haftreibung<br />

oder ´mikroskopisch kleiner´ Schaufeln nicht<br />

vertrauen. Es sei darum noch einmal hervor<br />

gehoben, dass der Rotor dieser Konzeptionen<br />

keinen Druck erzeugen, sondern lediglich<br />

Sogbereiche bereit stellen soll. Strömung ist gleichbedeutend wie Sog für alle benachbarten Bereiche<br />

geringerer Geschwindigkeit <strong>und</strong> ebenso für alle Bereiche hinter der schnelleren Strömung. Diese<br />

Beschleunigung kann ohne jeden Energie-Einsatz erfolgen, wenn Strömung entlang zweckdienlich<br />

gekrümmter Oberflächen geführt wird. In diesem Sinne agiert der Rotor dieser Konzeption nicht<br />

ursächlich für beschleunigte Bewegung, sondern anfangs nur als Auslöser <strong>und</strong> später praktisch<br />

nurmehr als ´Moderator´ zur Aufrechterhaltung bestehender Bewegungsprozesse.<br />

Starker Abgang<br />

Vieles aus obigen Ausführungen ist in der Strömungslehre natürlich bekannt - aber um so<br />

erstaunlicher ist, dass nicht alle Effekte immer konsequent umgesetzt werden. In aller Regel setzt man<br />

´instinktiv´ wohl mehr auf aktiven Druck <strong>und</strong> verkennt die Stärke ´passiven´ Sogs. Zum Abschluss<br />

möchte ich nur noch auf einen Gesichtspunkt hinweisen, der auch bei großen <strong>und</strong> teuren Anlagen<br />

nicht immer berücksichtigt wird - indem noch immer Abfluss mittig in ein Schneckenrohr geschickt<br />

wird.<br />

In Bild 05.05.06 ist der Querschnitt voriger<br />

Konstruktion noch einmal in kleinerem Maßstab<br />

gezeichnet. Darüber ist ein schneckenförmiges<br />

Rohr skizziert, aus welchem das Fluid dem<br />

Stator-Kanal zugeführt wird. Auch unten ist ein<br />

schneckenförmiges Element zur Aufnahme des<br />

Abflusses im Querschnitt schematisch dargestellt.<br />

Der obere Zufluss ist relativ unproblematisch <strong>und</strong><br />

muss nur ausreichend Querschnitt aufweisen. Die<br />

Luft sollte darin einigermaßen turbulenzfrei fließen können, wie z.B. in dieser Schnecke von oben von<br />

links eindrehend in den Kanal. Die Bildung geordneter Strömung findet erst im Kanal des Stators statt.<br />

34


Der Abfluss dagegen ist problematisch, weil Stau diese rein auf Sog basierende Strömung zusammen<br />

brechen ließe. Auch schon normaler atmosphärischer Druck stellt dem Abfluss entsprechenden<br />

Widerstand entgegen. Bei dieser Konstruktion tritt der Abfluss durch einen schmalen Schlitz r<strong>und</strong> um<br />

die Maschine in radialer bzw. tangentialer Richtung aus. Bei manchen Anwendungen könnte das<br />

ausreichend sein, z.B. wenn diese Pumpe nur als Ventilator eingesetzt würde.<br />

Wenn dagegen die geförderte Luft weiter zu transportieren ist, muss dieser flächige Strahl in<br />

geeigneter Form zusammen gefasst werden. Solche tangential austretende Strömung wird in der<br />

Regel wiederum durch ein r<strong>und</strong> um laufendes Rohr zunehmenden Durchmessers aufgenommen. In<br />

diesem Bild weist diese ´Schnecke´ links den geringsten, rechts mittleren <strong>und</strong> links-außen maximalen<br />

Durchmesser auf.<br />

Entscheidend ist nun, dass die Einleitung in das Rohr immer tangential erfolgt (<strong>und</strong> nicht einfach radial<br />

wie man oft sehen kann), weil nur so ein turbulenzfreies ´Bei-Mischen´ der jeweils neuen Luftmassen<br />

erfolgen kann. Es werden praktisch immer neue Luftschichten von außen um den gegebenen Kern<br />

der Strömung ´aufgewickelt´. In diesem Rohr herrscht also Bewegung in Längsachse des Rohrs, aber<br />

auch starker Drall.<br />

Düsen-Effekt<br />

Drallströmung fließt relativ verlustfrei durch Rohre <strong>und</strong> kann auch leicht durch Rohrbogen umgelenkt<br />

werden. Wenn dieser drehende Luftstrahl das Rohrende verlässt, ´bohrt´ er sich in die Umgebungsluft<br />

hinein. Einerseits werden am Rand des Strahls Luftteilchen ebenfalls im Drehsinn beschleunigt, d.h.<br />

die Drehbewegung weitet sich aus. Andererseits stellt der drehende Strahl praktisch eine ´Windhose´<br />

dar, die statischem Druck der Umgebung ausgesetzt ist. Es fallen neue Partikel von außen in die<br />

Strömung hinein, d.h. diese wird nochmals dichter <strong>und</strong> beschleunigt. Diese nachfolgende<br />

Beschleunigung wirkt natürlich auch als ´Sog´ zurück in die Schnecke - <strong>und</strong> könnte durchaus mehr für<br />

den Durchsatz beitragen als der Rotor, dem weitgehend nur Auslöser- <strong>und</strong> Moderator-Funktion<br />

zukommt.<br />

Im Rohr kann dieser Effekt statischen Drucks nicht wirksam werden, weil keine Partikel aus der Wand<br />

heraus das Zusammendrücken <strong>und</strong> Verdichten bewirken können. Dieser Effekt tritt im Rohr nur auf,<br />

wenn der Querschnitt reduziert wird, z.B. das Rohr konisch zu einer Düse geformt ist.<br />

Erstaunlicherweise ergibt jede Querschnitts-Erweiterung erhöhten Widerstand, während reduzierte<br />

Querschnittsfläche weitgehend verlustfrei ist <strong>und</strong> lediglich entsprechende Beschleunigung ergibt.<br />

Obige Beschleunigung <strong>und</strong> Verdichtung des Strahls in freier Umgebung kann also durchaus schon<br />

zum Ende des Rohres eingeleitet werden, wenn dieses düsenförmig gestaltet wird. Darüber hinaus<br />

sollte die Verjüngung des Querschnitts einen Übergang zum Segment-Rohr darstellen, indem zwei<br />

(oder mehr) Segmente verkantet werden (Details siehe Kapitel 05.05.03).<br />

Umsonst<br />

Nichts ist umsonst - außer Sonnen-Licht. Durch<br />

rein passive Maßnahme (z.B. diesem Hohlspiegel<br />

links in Bild 05.05.07) lässt sich aber Mehr-<br />

Nutzen erzielen (z.B. um Wärme so zu<br />

konzentrieren, dass sie für die Versorgung mit<br />

Warmwasser ausreichend wird). Dieser Prozess<br />

tangiert in keiner Weise die Frage der Energie-<br />

Konstanz, sondern ist nur eine Frage der<br />

Organisation von Ordnung (hier der radialen<br />

Bündelung ursprünglich paralleler Strahlung).<br />

Umsonst ist auch molekulare Bewegung. Ihre<br />

ursprünglich chaotischen Bewegungsrichtungen<br />

sind ebenfalls zu ordnen, indem z.B. Luft um<br />

konvex geformte Oberflächen herum geführt wird.<br />

Dazu ist kein Energie-Einsatz in der<br />

Größenordnung des entstandenen Winds<br />

erforderlich, sondern nur ein Auslöser zu<br />

organisieren. Die generierte Strömung kann<br />

einen Nutzen erfüllen (z.B. das Schaffen relativer<br />

35


Leere in einem Raum wie bei vorigen Vakuum-Pumpen) oder Neben-Effekte ergeben indirekt einen<br />

brauchbaren Nutzen (wie z.B. den Auftrieb vorigen Kapitels).<br />

Binnen weniger Tage produziere ich Text <strong>und</strong> Zeichnungen dieser Webseite, laienhaft <strong>und</strong> ungeniert,<br />

mit mehr oder weniger guten Ideen, längst Bekanntes oder manchmal auch Neues. Wenn dagegen<br />

wirklich kompetente Fachleute, frei von ´Angst um Verletzung der heilige Energie-Konstanz´, sich<br />

konsequent auf das Suchen preiswerter Neben-Effekte fokussieren würden, kämen selbstverständlich<br />

weit bessere Ideen <strong>und</strong> reale Produkte zustande mit weit höherem Nutzen als Kosten.<br />

Es macht doch für das angeblich intelligenteste Lebewesen keinen Sinn, auf Dauer Maschinen zu<br />

bauen mit höherem Aufwand als Nutzen - sonst ist wirklich alles ´umsonst´. Mit plumpen<br />

Überlegungen <strong>und</strong> Lösungsansätzen am Beispiel dieser Pumpen wollte ich Darüber-Nach-Denken<br />

anregen.<br />

36


05.06. Sog - Wind - Rad<br />

Pusten oder Saugen<br />

Auch dieses Kapitel handelt nicht von <strong>Äther</strong>, aber die Gesichtspunkte dieser Überlegungen werden<br />

später sehr wohl wieder auftreten. Hier aber handelt es sich ganz einfach um Windräder - nur dass<br />

Wind hierzu ´künstlich´ hergestellt wird.<br />

Kein Segler liebt in der Flaute zu sitzen. Hilfreich sind dann Zurufe, er solle doch ins Segel pusten,<br />

oder professioneller der Vorschlag, vor dem Segel entlang zu blasen. Aber dieses Drücken von Luft<br />

erzeugt Gegendruck <strong>und</strong> es wird damit kaum Vortrieb zu gewinnen sein. Ich allerdings würde<br />

empfehlen, Luft abzusaugen, auf der Vorderseite des Segels, an seiner Hinterkante. Vermutlich halten<br />

´Landratten´ auch dies für ´Seemannsgarn´ - sollten aber folgende Konstruktion ernsthaft bedenken.<br />

Gr<strong>und</strong>konstruktion des Rotors<br />

In Bild 05.06.01 ist schematisch<br />

das Prinzip dieser Maschine<br />

dargestellt, links im Querschnitt <strong>und</strong><br />

rechts im Längsschnitt durch die<br />

Systemachse. In einem Gehäuse<br />

(grau) ist die Welle eines Rotors (R,<br />

rot) gelagert, welcher gegen den<br />

Uhrzeigersinn dreht. Der Rotor<br />

besteht zunächst aus zwei planen,<br />

parallelen, r<strong>und</strong>en Scheiben.<br />

Senkrecht zu diesen Scheiben <strong>und</strong><br />

zwischen beiden Scheiben ist eine<br />

ringförmig Fläche (U) installiert.<br />

Außerhalb dieses Rings sind<br />

Schaufelblätter (S, hier z.B. zwölf)<br />

installiert, ebenfalls von Scheibe zu<br />

Scheibe reichend.<br />

Das Profil der Schaufelblätter ist ähnlich zur Oberseite von Tragflächen gestaltet, allerdings sind diese<br />

Blätter außen kreisförmig weiter geführt, so dass nur ein kleiner Spalt nach außen zwischen jeweils<br />

zwei Schaufeln offen bleibt. Auch der vorige Ring weist Spalten auf, jeweils an der Vorderkante der<br />

Schaufeln. Dieser innere Spalt (E) ist enger als der jeweils äußere Spalt (F).<br />

Umwälzung des Mediums<br />

Die Luft im Innern der Maschine wird umgewälzt, wozu drei Bereiche durch unterschiedliches Blau<br />

<strong>und</strong> ein Bereich durch Gelb gekennzeichnet ist. Die Luftbewegung ist durch Pfeile gekennzeichnet. Im<br />

Bereich A (gelb) saugt eine Pumpe (P) Luft durch einen Kanal (gelb) in axialer Richtung aus dem<br />

Rotor.<br />

Bereich B zwischen den Rotorscheiben <strong>und</strong> bis zum Ring weist damit ein relatives Vakuum (V) auf. In<br />

dieses fließt Luft durch die Schlitze (E) aus dem Bereich C der Schaufelblätter nach. Durch die<br />

Schlitze (F) wird wiederum Luft aus dem äußeren Bereich D eingesaugt. In diesem äußeren Bereich<br />

herrscht normaler Luftdruck (N) <strong>und</strong> in diesen äußeren Bereich mündet auch der Auslass der Pumpe.<br />

Die Luft wird durch Drehung des Rotors im Kreis herum mit geführt. Die Pumpe sollte Luft am Auslass<br />

im Drehsinn abgeben <strong>und</strong> könnte dabei durchaus noch Drehmoment an den Rotor abgeben (weil die<br />

Abluft schneller als die Rotordrehung ist). Außen am Gehäuse entlang wird die Luft praktisch gleich<br />

schnell drehen wie der Rotor. Zwischen den Schaufelblättern ´fährt´ Luft mit im Kreis herum. Im<br />

mittigen Bereich wird die Luft sogar schneller drehen als der Rotor <strong>und</strong> zum Zentrum <strong>und</strong> in den<br />

Pumpen-Einlass hinein nochmals beschleunigt.<br />

Strömung <strong>und</strong> Vortrieb<br />

Die Schlitze sind jeweils an der Vorderseite der Schaufelblättern angebracht. Vorige Strömung gleitet<br />

also entlang dieser Oberfläche, bleibt dort auch anliegend aufgr<strong>und</strong> deren konvexer Krümmung. Direkt<br />

an der Oberfläche wird die schnellste Strömung sein, weil langsamere Luftschichten seitlich davon auf<br />

37


diese beugend, verdichtend <strong>und</strong> beschleunigend wirken (wie in vorigen Kapiteln mehrfach<br />

ausgeführt).<br />

In Bild 05.06.02 ist ein Ausschnitt vorigen Querschnitts noch einmal in größerem Maßstab skizziert.<br />

Der Bereich der Strömung entlang der Vorderseite der Schaufelblätter ist durch helles Blau markiert.<br />

Damit die Strömung auch über längere Distanz anliegend bleibt bzw. diese zusätzlich beschleunigt<br />

wird, könnten davor strömungsgünstige Elemente (G) oder Leitbleche (H) installiert sein.<br />

Diese Elemente könnten durch ihr tragflächen-ähnliches Profil durchaus Auftrieb erzeugen, welcher<br />

hier im Drehsinn wirkt <strong>und</strong> somit Vortrieb darstellt. Im wesentlichen aber ergibt sich das Drehmoment<br />

dieser Maschine durch Differenz statischen Drucks zwischen Vorderseite (I) <strong>und</strong> Rückseite (J) der<br />

Schaufelblätter. Die Luft im ´Kasten´ der Schaufelblätter dreht gleichsinnig mit dem Rotor, so dass sie<br />

an deren Rückseite praktisch ruhend ist <strong>und</strong> mit nahezu normalem atmosphärischen Druck auf dieser<br />

lastet.<br />

Die Luft fließt an den Vorderseiten der<br />

Schaufelblättern von außen nach innen,<br />

allerdings wirkt diese Strömung nicht bis<br />

zur nächsten Rückseite (bzw. die<br />

Schaufelblätter müssen mit<br />

entsprechendem Abstand installiert<br />

werden). Damit an den Rückseiten die<br />

Luft möglichst ruhend ist, könnten dort<br />

z.B. gekrümmte Bleche (K) <strong>und</strong> quer dazu<br />

scheibenförmige Segmente (L) installiert<br />

sein. Die Flächen dieser ´Kästen´ könnten<br />

mit Löchern versehen sein, so dass<br />

Luftbewegung möglich ist, jedoch nur<br />

turbulent. Es könnten auch Löcher (M)<br />

durch die Rotorscheiben gebohrt sein,<br />

damit direkt hinter der Schaufel-Rückseite<br />

wirklich der normale atmosphärische<br />

Luftdruck anliegt.<br />

Auf- bzw. Vortriebskraft<br />

Damit sollte eine Windkraftanlage zu<br />

bauen sein, die mehr Energie liefert als<br />

für die Produktion des ´künstlichen´ Winds erforderlich ist. Diese Vorstellung ist natürlich höchst<br />

befremdlich, eben weil wir das Gesetz der Energie-Konstanz verinnerlicht haben <strong>und</strong> Maschinen mit<br />

mehr Nutzen als Aufwand unmöglich erscheinen. Selbst die berühmte Wärmepumpe mit ihren 300<br />

Prozent Wirkungsgrad hält sich an dieses Gesetz - wiewohl eben ´kostenlose´ Umweltwärme genutzt<br />

wird (die aber ansonsten wertlos bliebe).<br />

Tragflächen haben nochmals höheren Wirkungsgrad, indem Gravitationskraft genutzt wird - aber diese<br />

´Energie´ wird nicht verbraucht (wie vorige Umweltwärme). Eine Tragfläche bietet Widerstand gegen<br />

ihre Vorwärtsbewegung, aber nur minimale Cw-Werte von etwa 0.01 bis 0.05 (im Gegensatz zu den<br />

bekannten Kfz-Werten von 0.2 <strong>und</strong> mehr). Die Auftriebskraft wird entsprechend per Ca-Wert für jedes<br />

Profil <strong>und</strong> jeden Anstellwinkel ermittelt - <strong>und</strong> dieser liegt bei etwa 0.25 bis 1.0, also vielfach höher als<br />

der korrespondierende Widerstandsbeiwert <strong>und</strong> entsprechend ist der ´Wirkungsgrad´ zwischen<br />

Energie-Einsatz für den Vortrieb <strong>und</strong> Nutzen durch Auftrieb).<br />

Hier müsste leicht ein Ca-Wert von mindestens 0.5 erreichbar sein, weil praktisch keine Luftbewegung<br />

an der Hinterseite des Schaufelblatts gegeben ist, also der ganze atmosphärische Druck anliegen<br />

wird. Umgekehrt kann die Vorderseite optimal gestaltet werden, weil sie nur für konstante<br />

Geschwindigkeiten auszulegen ist. Die wirksame Fläche ist seitlich durch die Rotorscheiben begrenzt,<br />

so dass der Auftrieb nicht durch seitlichen Zustrom gemindert wird (der an Tragflächen z.B. durch<br />

´Winglets´ vermieden werden soll). Anders als beim Profil der Tragfläche sollte hier von außen nach<br />

innen die Krümmung zunehmend sein, so dass die Strömung stetig weiter gebeugt werden kann.<br />

38


Die Luft wird außen gleich schnell wie der Rotor drehen, so dass der Zufluss zur Schaufel durch den<br />

äußeren Schlitz niemals abreißen wird. Umgekehrt wird die Luft durch den inneren Schlitz permanent<br />

abgesaugt, wobei die Luft in das große Volumen des mittigen Rotorbereichs widerstandslos<br />

einströmen kann (weil dort ohnehin Strömung zum Zentrum gegeben ist). Diese Schaufeln werden<br />

also Vortrieb in optimaler Weise produzieren. Allerdings ist die gängige Formel für Auftrieb hier nicht<br />

anwendbar, weil diese Schaufeln nicht wie (angestellte) Tragflächen umströmt werden. Der Vortrieb<br />

ergibt sich hier ausschließlich aufgr<strong>und</strong> Differenz statischen Drucks.<br />

Künstlicher Wind<br />

In Bild 05.06.03 ist die Konzeption des ersten Bildes wiederholt, nun jedoch etwas maßstab-gerechter<br />

<strong>und</strong> mit folgenden Änderungen:<br />

Die Scheiben des Rotors (R) können auch konisch angestellt sein (wie hier die rechte), so dass von<br />

außen nach innen weniger Raum zur Verfügung steht, d.h. das Fluid einwärts beschleunigt wird. Die<br />

Rotorscheibe zur Pumpe hin muss nicht bis zur Achse durchgezogen sein, beide können mit<br />

Querstreben ausreichend stabil verb<strong>und</strong>en sein. Damit kann der Zufluss zur Pumpe weiträumig als<br />

ringförmiger Kanal gestaltet<br />

werden.<br />

Die Pumpe (P) wurde nun axial<br />

angeordnet, wobei gängige<br />

Radialpumpen oder die Vakuum-<br />

Sog-Pumpe des vorigen Kapitels<br />

zu verwenden sind. Eventuell sind<br />

zur Halterung oder Lagerung von<br />

Bauteilen auch Leitschaufeln<br />

erforderlich, die aber optimal<br />

korrespondierend zur konstanten<br />

Geschwindigkeit <strong>und</strong> Richtung der<br />

Strömung anzulegen sind. Die<br />

Abluft der Pumpe ist gegen die<br />

Außenfläche der Rotorscheibe zu<br />

richten, so dass der Energie-<br />

Einsatz der Pumpe zur Fluid-<br />

Beschleunigung wieder zurück<br />

gewonnen wird.<br />

Die Pumpe entlässt Abluft in bereits rotierendes Fluid, so dass auch dort nur geringer Widerstand<br />

auftritt. Im ganzen System wird Luft nur umgewälzt, wobei die Geschwindigkeit von Bereich zu Bereich<br />

unterschiedlich ist, aber keine wesentlichen Widerstände auftreten, sondern im Gegenteil die jeweilige<br />

Beschleunigung (entlang der Schaufeloberfläche <strong>und</strong> in der Sogpumpe) automatisch aufgr<strong>und</strong><br />

molekularer Bewegung erfolgt. Wesentlich größer wird die mechanische Reibung sein, z.B. auch der<br />

Dichtung zwischen Rotor <strong>und</strong> Pumpe, sowie der Verlust beim elektrischen Antrieb der Pumpe.<br />

Beispiel-Daten<br />

Voriges Bild zeigt die Bauelemente etwa maßstabgerecht, wobei von einem Durchmesser des Rotors<br />

mit 4 m ausgegangen wird. Die Schaufeln (S) sind 0.5 m lang <strong>und</strong> 0.25 m breit, bilden also eine<br />

Fläche von 0.125 m^2, alle zwölf Schaufeln zusammen eine wirksame Fläche von 1.5 m^2. Die<br />

inneren Schlitze sind diese 0.25 m lang <strong>und</strong> 0.04 m breit, jeder Schlitz hat damit eine<br />

Querschnittsfläche von 0.01 m^2 bzw. die zwölf Schlitze zusammen von 0.12 m^2. Der Abstand<br />

zwischen Hinter- <strong>und</strong> nächster Vorderseite der Schaufeln ist mehr als ein Meter, so dass durchaus<br />

auch 15 oder 18 Schaufeln einsetzbar wären.<br />

Die Schlitze stellen Engpässe dar. Analog dazu könnte die minimale Querschnittsfläche im Bereich (A)<br />

der Pumpe angelegt werden. Bei einem Durchmesser von z.B. 0.65 m ist der Umfang r<strong>und</strong> 2.0 m. Der<br />

um die Pumpe umlaufende Auslass müsste also 0.06 m breit sein, um ebenfalls obige Querschnittsfläche<br />

von 0.12 m^2 zu ergeben. Dieser Pumpen-Schlitz wäre damit entsprechender Engpass.<br />

Bei 100 km/h erfährt ein kleines Flugzeug schon genügend Auftrieb, andererseits müssen normale<br />

Windkraftanlagen bei solchem Sturm schon die Arbeit einstellen. Hier aber ist Wind von 100 km/h<br />

39


zw. Strömungsgeschwindigkeit von 27.5 m/s durchaus machbar. Die Pumpe mit ihren 2 m Umfang<br />

müsste dazu mindesten 14 bis 20 mal je Sek<strong>und</strong>e rotieren, also mit r<strong>und</strong> 1200 rpm gefahren werden.<br />

Wenn diese Geschwindigkeit an den Engpässen mit ihren Querschnittsflächen von 0.12 m^2 anliegt,<br />

sind 3.3 m^3/s umzuwälzen bzw. je St<strong>und</strong>e etwa 12000 m^3. Für dieses Fördervolumen empfehlen<br />

Hersteller die Installation von Pumpen mit etwa 5 bis 7.5 kW, je nach gewünschter Druck-Erhöhung<br />

(wobei 30 bis 50 % Verlust eingerechnet sind).<br />

Druckdifferenz<br />

Die Formel für kinetischen (Stau-) Druck einer Strömung lautet: Dichte mal 0.5 mal Geschwindigkeit<br />

im Quadrat. Die Dichte der Luft ist etwa 1.2 kg/m^3 bzw. 12 N/m^3. Bei voriger Geschwindigkeit von<br />

27.5 m/s ergibt sich ein kinetischer Druck von 4537.5 N/m^2, der in allen Engpässen ansteht.<br />

Da die Summe aus kinetischem <strong>und</strong> statischem Druck einer Strömung als konstant gilt, liegt entlang<br />

der Vorderseite der Schaufeln entsprechend geringerer statischer Druck an. Bezogen auf die 1.5 m^2<br />

wirksame Gesamtfläche aller Schaufeln ergeben sich dann r<strong>und</strong> 6800 N - denen der obige Aufwand<br />

zur Erzeugung des ´künstlichen´ Winds gegenüber steht - rechnerisch vermutlich ein Null-Summen-<br />

Spiel.<br />

Die vorigen 27.5 m/s sind durchschnittliche Geschwindigkeit der Strömung in der Pumpe, in den<br />

Schlitzen <strong>und</strong> entlang der Schaufeloberfläche. Die Strömung zwischen den Schlitzen entlang der<br />

Oberfläche ist jedoch keinesfalls in allen Luftschichten gleich schnell, sondern höchst unterschiedlich<br />

aufgr<strong>und</strong> der fortwährend zunehmenden Krümmung. Die Schlitze wurden mit 4 cm Breite unterstellt,<br />

aber in der 1 cm breiten Luftschicht direkt entlang der Oberfläche wird die Strömung mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit 1.5 mal schneller als der Durchschnitt sein.<br />

Anstatt voriger 27.5 m/s wird an den Oberflächen eine Geschwindigkeit von r<strong>und</strong> 40 m/s gegeben<br />

sein. Da der Druck im Quadrat mit der Geschwindigkeit anwächst, ist der kinetische Druck nun 9600<br />

N/m^2 bzw. wird die gesamte Oberfläche um 14400 N entlastet gegenüber normalem<br />

atmosphärischen Druck.<br />

Optimierung<br />

In Bild 05.06.04 ist eine optimierte<br />

Form dieser Konzeption<br />

dargestellt, wenngleich noch<br />

immer nur schematisch. Natürlich<br />

müssten alle Ecken <strong>und</strong> Kanten<br />

strömungsgünstig geformt sein,<br />

z.B. müssen am inneren Schlitz<br />

die Oberflächen weiter in den<br />

Innenraum hinein geführt sein, an<br />

den Vorderkanten der Schlitze<br />

müssen Abrisskanten sowie<br />

R<strong>und</strong>ungen zur Umlenkung der<br />

Nebenströmung angebracht sein -<br />

eben so wie in guter<br />

Strömungstechnik üblich.<br />

Links oben in diesem Bild ist im<br />

Querschnitt eine Hälfte des<br />

Rotors dargestellt, nun mit 18<br />

Schaufeln (S). Der Raum<br />

zwischen den Schaufeln ist ´quadratisch´, d.h. die Distanz zwischen Hinter- <strong>und</strong> Vorderseite dürfte<br />

auch bei diesen eng stehenden Schaufeln groß genug sein. Auf gleichem Raum ist also durchaus<br />

mehr wirksame Fläche zu installieren (mit entsprechend höherem Drehmoment).<br />

Rechts im Längsschnitt ist die rechte Rotorscheibe wieder konisch angestellt <strong>und</strong> der Zufluss (A) zur<br />

Pumpe ist nun ganz im Rotor (R, rot) integriert. Die Pumpe (P, gelb) ist nurmehr eine Scheibe<br />

konkaver Oberfläche, die nur aufgeraut oder auch mit üblichen Schaufeln bestückt sein kann. Sie<br />

gleitet entlang der äußeren Rotorscheibe, so dass praktisch keine Dichtungs-Probleme gegeben sind.<br />

40


Links unten ist ein Querschnitt durch die Pumpe (P) dargestellt, wobei sechs Schaufeln skizziert sind.<br />

Um die Pumpe herum ist die (halbe) Rotoraußenseite sichtbar, auf der ebenfalls einige Schaufeln (N)<br />

installiert sind. Die Strömung aus der Pumpe heraus weist sehr viel mehr in vorliche Richtung als die<br />

langsamer drehenden Schaufeln des Rotors.<br />

Wenn eine Umdrehung des Rotors je Sek<strong>und</strong>e unterstellt wird, bewegt er sich bei 4 m Durchmesser<br />

außen mit etwa 12 m/s. Durch die Umlenkung nach außen wird die Strömung aus dem Auslass nicht<br />

verzögert, wohl aber kann ihre tangentiale Bewegungskomponente von z.B. 20 m/s auf diese 12 m/s<br />

reduziert werden, d.h. etwa ein Viertel des Energie-Verbrauchs der Pumpe kann zurück gewonnen<br />

werden.<br />

Die optimierte Version dieser Maschine wird eine konstante Relation zwischen Rotor- <strong>und</strong> Pumpen-<br />

Drehzahl aufweisen. Der Antrieb der Pumpe muss dann nicht mehr per Elektromotor, sondern kann<br />

über ein Getriebe erfolgen. Dieses Getriebe sowie ein Motor/Generator (O, grün) sind im Längsschnitt<br />

rechts schematisch dargestellt. Beim Starten wird über den Motor die Drehzahl hoch gefahren, im<br />

laufenden Betrieb wird der Überschuss durch den Generator verwertet.<br />

Durch solche Maßnahmen der Optimierung wird der Energie-Einsatz um ein Drittel niedriger sein als<br />

bei normalen Anwendungen der Luftumwälzung <strong>und</strong> damit der Wirkungsgrad weit über 100 Prozent<br />

liegen, d.h. diese Maschine wird autonom laufen <strong>und</strong> freie Energie abgeben in beachtlichem Umfang.<br />

Ziel Faktor 50<br />

Ich sehe deutlich das mitleidige Lächeln aller Profis über solch naives Geplapper <strong>und</strong> höre den<br />

Ratschlag, doch erst einmal h<strong>und</strong>ert Bücher zur Strömungslehre zu studieren - sofern in der Lage ein<br />

dreifach geschachteltes Integral überhaupt verstehen zu können. Tatsächlich ist ein w<strong>und</strong>erschönes<br />

Gebäude von Formeln aufgetürmt, eine aus anderen abgeleitet - <strong>und</strong> letztlich basierend auf dem<br />

Gesetz der Energie-Konstanz (oft ´Kontinuität´ genannt).<br />

Überall wird mit Drücken <strong>und</strong> praktisch mit der Mechanik von Festkörpern gerechnet. Nirgendwo tritt<br />

die Energie molekularer Bewegung auf (außer als Verlust-Wärme, wiederum analog zur Mechanik<br />

gedacht) <strong>und</strong> schon gar nicht deren Nutzung mittels Sog diskutiert. Taugliche Strömungsmaschinen<br />

wurden durch Try-and-Error entwickelt - <strong>und</strong> dann erst kam das Nach-Rechnen (so wie langwieriges<br />

<strong>und</strong> fehlerhaftes Nach-Denken erst möglich ist über eine Idee, die jedem mühelos <strong>und</strong> augenblicklich<br />

´zu-fällt´).<br />

Höchst wirkungsvolle Maschinen sind z.B. Segelflugzeuge, die nicht vom Himmel fallen sondern<br />

gleiten, 50 m weit bei nur 1 m Verlust an Höhe. Dieses ´verzögerte Fallen´ ist nur notwendig, um den<br />

Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung zu kompensieren, so dass ´Wind´ relativ zur Tragfläche<br />

kontinuierlich gegeben ist. Der Auftrieb ist völlig kostenlos. Das ist die Meßlatte für Ingenieure: 50:1,<br />

<strong>und</strong> nicht das als unerreichbar geltende 1:1. Es geht hier nicht um 1:1-Energie-Transformation,<br />

sondern um Nutzung von Nebeneffekten frei verfügbarer Kräfte, die durch ´billige Tricks´ (zur<br />

Organisation von Bewegungsprozessen) zustande kommen. Die totale Energie-Konstanz ist<br />

überhaupt nicht tangiert, wenn Windräder mit ´eigenem´ Wind fortwährend drehen <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

´freie´ Energie liefern.<br />

41


05.07. Sog - Hubschrauber<br />

Umweltverschmutzung<br />

Vorweg will ich meine Meinung k<strong>und</strong>tun: der heutige Flugverkehr ist Verschwendung von Resourcen<br />

<strong>und</strong> gigantische Umweltverschmutzung, die von vielen Staaten zusätzlich subventioniert anstatt hoch<br />

besteuert wird. Gerade jetzt wo Menschen- <strong>und</strong> Freiheits-Rechte beseitigt werden, wird ´Recht auf<br />

Billig-Fliegen für jedermann´ etabliert. Kein einziger Mensch ist so wichtig, dass er binnen weniger<br />

St<strong>und</strong>en auf der anderen Seite der Welt dringend gebraucht wird, <strong>und</strong> Güter schon gar nicht.<br />

Transport <strong>und</strong> Reisen werden mit Rasen gleichgesetzt. Offensichtlich haben viele verlernt, was naturgemäßes<br />

Tun <strong>und</strong> Lassen ist. Statt dessen lärmen <strong>und</strong> hasten Menschen durch die Welt - wie kein<br />

´dummes´ Tier. Offensichtlich wissen viele nicht mehr was Leben bedeutet <strong>und</strong> verwechseln Time mit<br />

Money. Das wirklich Notwendige ist zugunsten angeblicher Notwendigkeit globaler Wirtschaft total<br />

´ver-rückt´.<br />

Fliegen kann zweckdienlich sein <strong>und</strong> am ehesten noch werden Hubschrauber für sinnvolle Aufgaben<br />

eingesetzt - vermutlich weil deren Betrieb teuer, d.h. noch weniger effektiv ist. Die Rotorblätter haben<br />

Profile ähnlich zu Tragflächen <strong>und</strong> könnten insofern kostenlosen Auftrieb liefern. Die Blätter ´schlagen´<br />

aber beim Vorwärtsflug, so dass keine permanente Strömung bestehen kann. Zur Aufwärtsbewegung<br />

wird zusätzliche Auftriebskraft durch steilere Anstellung der Blätter erzeugt - mit mäßigem Effekt, weil<br />

viel Luft nur im Kreis herum wirbelt wird.<br />

Es wird im Prinzip mechanistisch gedacht: Luft muss abwärts gedrückt werden, damit das Fahrzeug<br />

angehoben wird. Um eine Tonne Gewicht zu heben, müssten tausend Kubikmeter Luft nach unten<br />

gedrückt werden - entsprechend zur Gravitations-Beschleunigung. Aber man muss nur wenig Luft<br />

bewegen, mit einem Bruchteil des üblichen Energie-Einsatzes, um per Sog-Wirkung plus normalem<br />

atmosphärischem Druck den Sog-Hub-Schrauber anzuheben. Dieser Lösungsansatz soll im<br />

nachfolgenden dargestellt werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche Bauelemente<br />

In Bild 05.07.01 sind schematisch die wesentlichen Bauteile farblich markiert. Links ist ein Schnitt quer<br />

zum Fahrzeug, in der Mitte ein Schnitt in Längsrichtung <strong>und</strong> rechts ein waagrechter Schnitt dargestellt.<br />

In der ´Kappe´ (A, gelb) sind Pumpen zur Förderung von Luft installiert, die Abluft tritt seitlich aus.<br />

Durch den ´Schaft´ (B, rot) wird Luft von unten nach oben geleitet. Die ´Schürze´ (C, rot) stellt den<br />

Einlass in Form eines umlaufenden Schlitzes dar. Die ´Kabine´ (D, blau) bietet Raum für Personen<br />

<strong>und</strong> Güter, außerdem sind dort Motor <strong>und</strong> Treibstofftanks untergebracht. Kurze ´Flügel´ (E, grün)<br />

bewirken Auftrieb, besonders beim Vorwärtsflug, <strong>und</strong> dienen zur Steuerung per Höhenruder. Der<br />

´Schwanz´ (F, grün) dient zur Stabilisierung sowie zur Steuerung durch ein Seitenleitwerk.<br />

Die eingezeichneten Maßstäbe sowie die skizzierten Strichmännchen sollen die Größe dieses<br />

Beispiels verdeutlichen. Die Kabine ist im Prinzip eine Halbkugel mit Radius von 2.5 m, bietet also<br />

Raum von etwa 65 m^3 über einer Gr<strong>und</strong>fläche von etwa 20 m^2. Der Schaft ist ein sich nach oben<br />

ausweitender r<strong>und</strong>er Zylinder von etwa 4 m Höhe. Die Kappe weist wiederum etwa 5 m Durchmesser<br />

auf. Das Flugzeug ist insgesamt etwa 8 m hoch <strong>und</strong> inklusiv Schwanz auch etwa 8 m lang. Die Breite<br />

inklusiv Flügel könnte etwa 10 m sein.<br />

42


Gebläse<br />

In Bild 05.07.02 ist oben ein senkrechter Schnitt durch die Kappe schematisch dargestellt. Die mit dem<br />

Fahrzeug fest verb<strong>und</strong>enen Teile sind grau markiert. In der Kappe fließt Luft durch diverse Bereiche,<br />

welche durch unterschiedliches Blau gekennzeichnet sind.<br />

Luft fließt durch den Schacht von unten nach oben in einem ringförmigen Kanal (A, helles Blau). Sie<br />

wird in diesem Kanal hoch gesaugt durch eine Radialpumpe, deren mittiger Bereich rot <strong>und</strong> der<br />

Bereich ihrer Schaufeln (B) durch etwas dunkleres Blau markiert sind. Die Luft zirkuliert über der<br />

Pumpe in einem schneckenförmigen Raum (C, dunkelblau). Die Luft fließt letztlich durch einen relativ<br />

engen Auslass (D, sehr dunkles Blau), der schlitzförmig r<strong>und</strong> um die Kappe verläuft.<br />

Dieser Auslass ist bündig zur gewölbten<br />

Oberfläche der Kappe (<strong>und</strong> ´reißt´ Luft<br />

oberhalb davon mit sich, wirkt also<br />

saugend auf die Luft über der Kappe). Die<br />

Luft fließt über eine gekrümmte Fläche (E)<br />

der Unterseite, die außen scharf nach<br />

unten abknickt (so dass dort Turbulenz<br />

gegeben ist).<br />

In diesem Bild unten ist schematisch ein<br />

Querschnitt durch die Kappe dargestellt.<br />

Die diversen Bereiche sind entsprechend<br />

durch unterschiedliches Blau<br />

gekennzeichnet. Die Vorderseite des<br />

Flugzeugs ist hier oben (siehe Pfeil in<br />

Flugrichtung). In der Kappe sollten<br />

mindestens zwei Pumpen installiert sein,<br />

hier sind beispielsweise sechs Pumpen<br />

bzw. die Bereiche (B, hellblau) ihrer<br />

Schaufeln eingezeichnet.<br />

Die Pumpen links (in genereller<br />

Flugrichtung) sind links-drehend, die<br />

Pumpen rechts sind rechts-drehend (siehe<br />

Pfeile), so dass sich insgesamt<br />

ausgeglichenes Drehmoment ergibt. Die<br />

Luft aus den linken Pumpen zirkuliert in einem gemeinsamen Bereich (C, dunkleres Blau), analog<br />

dazu die Luft aus den rechten Pumpen, beide Bereiche getrennt durch eine Längswand (F). Jede<br />

Pumpe entlässt ihre Luft also nicht in eine eigene Schnecke, vielmehr gehen diese ineinander über im<br />

gemeinsamen Bereich (C). Dieser Raum wird durch eine relativ gleichförmige Fläche nach oben<br />

begrenzt, während die untere Fläche drei Mulden aufweist (die aber nicht symmetrisch sondern<br />

weiterhin sprialig angelegt sind).<br />

Der untere Teil der Kappe ist mit dem oberen Teil verb<strong>und</strong>en durch die Mittelwand (F) sowie durch<br />

r<strong>und</strong>e Säulen (G) über den Pumpen (auch für deren Lagerung). Im Bereich zwischen den Pumpen<br />

fließt Luft in total entgegen gesetzte Richtungen, so dass dort eine Trennung durch längliche Säulen<br />

(H) zweckdienlich ist.<br />

Aus den Mulden um die Pumpen bzw. aus dem gesamten Bereich (C) über den Pumpen fließt die Luft<br />

letztlich ab durch die umlaufenden Auslass-Schlitze (D, dunkelblau). Die Bewegungsrichtung dieser<br />

Strömung ist radial bis tangential. Allerdings wäre ein Auslass der Luft gegen die Flugrichtung nicht<br />

zweckdienlich, so dass ganz vorn (im Bild oben) kein Auslass angelegt ist. Entsprechend wird die Luft<br />

ganz hinten durch die mittige Längswand in achterliche Richtung gelenkt.<br />

Steuerung<br />

Die Steuerung der Flugrichtung erfolgt bei normalen Hubschraubern durch phasenweise Änderung<br />

des Anstellwinkels der Blätter. Trotz komplizierter <strong>und</strong> anfälliger Mechanik ist dieser Prozess wenig<br />

effektiv, eben weil keine kontinuierliche Strömungen existieren. Beim Sog-Schrauber erfolgt die<br />

Beschleunigung <strong>und</strong> Förderung mit wesentlich kleineren Pumpen, welche im Prinzip einfache<br />

43


Radialgebläse sind. Die Masse umgesetzter Luft wird durch Änderung der Drehzahl gesteuert. Die<br />

Steuerung der Flugrichtung erfolgt unabhängig von rotierenden Teilen, wiederum durch mechanisch<br />

einfache Bauteile.<br />

In Bild 05.07.03 ist obiger Querschnitt durch<br />

die Kappe bzw. Auslass-Schlitze noch einmal<br />

dargestellt. Der Bereich des Auslasses (D) ist<br />

dunkelblau markiert. In diesem Kanal sind<br />

Steuerelemente (gelb) installiert, deren<br />

strömungsgünstige Form praktisch Ruderblättern<br />

entspricht. Mit diesen Steuerklappen<br />

wird der Luftstrom in den Auslass-Schlitzen<br />

der linken <strong>und</strong> rechten Seite gelenkt.<br />

Auf der linken Seite sind die Steuerklappen in<br />

Positionen gezeigt während der<br />

Vorwärtsbewegung des Flugzeugs. Die aus<br />

den Pumpen zur Seite hin austretenden<br />

Strömungen werden dabei nur wenig<br />

umgelenkt. Im vorderen Bereich fließt die<br />

Strömung diagonal nach hinten ab, im<br />

hinteren Bereich zunehmend radial nach<br />

hinten. Der Vortrieb erfolgt praktisch mittels<br />

Rückstoss-Effekt, da dem von der Pumpe<br />

ausgeübten Druck bzw. dem Staudruck im Bereich C seitlich-hinten kein entsprechender Druck<br />

entgegen steht. Der wesentliche Vortrieb wird aber durch andere Prozesse erreicht, wie weiter unten<br />

beschrieben.<br />

In diesem Bild rechts-unten sind die Steuerklappen in Positionen radialer Richtungen eingezeichnet.<br />

Wenn r<strong>und</strong>um alle Steuerklappen so ausgerichtet sind, fließt Luft nach allen Seiten symmetrisch ab,<br />

das Flugzeug bleibt ortsfest im Raum stehen. Diese ruhige Position kann aber auch durch andere<br />

Stellungen der Steuerklappen erreicht werden, wann immer die vektoriellen Kräfte insgesamt<br />

ausgeglichen sind.<br />

In diesem Bild rechts-oben sind die Steuerklappen nach oben gerichtet, also nach vorn. Wenn alle<br />

anderen Steuerklappen die Luft radial abstrahlen (bzw. insgesamt neutral), bewirken diese rückwärts<br />

gerichteten Steuerklappen ein Drehmoment, hier also würde sich das Fahrzeug um seine senkrechte<br />

Achse nach rechts drehen. Es kann also Rechts- oder Linksdrehung erzeugt werden, je nach relativer<br />

Position der Steuerklappen, in vielerlei Konstellationen.<br />

Wenn alle Steuerklappen nach oben gerichtet sind (also umgekehrt zu den links eingezeichneten<br />

Positionen), wird das Fahrzeug rückwärts fliegen. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung kann leicht<br />

reguliert werden, indem nur einige oder auch alle Steuerklappen minimal verstellt werden.<br />

Es sind also Steuermöglichkeiten in alle Richtungen gegeben, indem relativ kleine Bauteile nur etwas<br />

gedreht werden. Im Kragen unterhalb der Steuerklappen ist ausreichend Raum für deren Steuerung.<br />

Anstelle des Aufwands für die komplexe Steuerung normaler Hubschrauber-Rotoren sollten hier diese<br />

Steuerklappen optimiert, z.B. mittels zwei oder drei zueinander beweglichen Elemente variables Profil<br />

der Steuerklappen gebildet werden.<br />

Auftrieb<br />

In Bild 05.07.04 ist schematisch ein Querschnitt dargestellt mit den Luftbewegungen in <strong>und</strong> um die<br />

Maschine herum. Helles Blau markiert hier schnelle Strömung, jeweils dunkler sind langsamere<br />

Bewegungen <strong>und</strong> dunkelblau kennzeichnet Bereiche ´ruhende´ Luft. Der Auftrieb resultiert<br />

ausschließlich aus Differenzen statischen Drucks. Dargestellt sind hier die Verhältnisse ohne<br />

Vorwärtsbewegung der Maschine.<br />

Die Oberflächen der Kappe (A) <strong>und</strong> des Bodens (G) sind gleich groß. Unten liegt atmosphärischer<br />

Druck an, während oben Luft mehr oder weniger starke Strömung in radiale Richtungen aufweist.<br />

Generell sind die Strömungen außen sehr viel schneller als im mittigen Bereich.<br />

44


Bereits über dem r<strong>und</strong>um verlaufenden Auslass (B) wird Luft über die Kappe nach außen gesaugt<br />

(weil die schnelle Strömung Sog-Wirkung ausübt, siehe vorige Kapitel). Die abfließende Luft gleitet<br />

weiter nach außen, direkt über der gekrümmten Fläche (C). Dort ist maximale Geschwindigkeit<br />

gegeben, mit maximalem Strömungsdruck <strong>und</strong> entsprechend minimalem statischen Druck auf die<br />

Fläche.<br />

Diese Fläche knickt dort bewusst<br />

scharf nach unten ab, so dass an<br />

der Unterseite (D) der Kappe keine<br />

geordnete Strömung aufkommen<br />

kann. Die dortige turbulente Luft<br />

wirkt fast mit normalem Luftdruck<br />

nach oben. Auf dieser äußeren,<br />

ringförmigen Fläche (nur ein Drittel<br />

des Durchmessers, aber die Hälfte<br />

der gesamten Oberfläche) ist die<br />

größte Druckdifferenz <strong>und</strong> damit<br />

maximaler Auftrieb gegeben.<br />

Der Schaft ist relativ hoch (muss<br />

aber weniger hoch sein als die<br />

Kappe breit ist), damit die Luft<br />

unterhalb der Kappe relativ ruhend<br />

bleibt <strong>und</strong> die oberen <strong>und</strong> unteren<br />

Luftbewegungen nicht störend<br />

aufeinander wirken. Durch den<br />

Schacht wird Luft nach oben<br />

gesaugt, wobei der Einlass durch<br />

einen umlaufenden Schlitz (der<br />

´Schürze´) gebildet wird.<br />

Innerhalb dieser Schürze <strong>und</strong> im unteren Teil des Schachtes herrscht schnelle Bewegung mit<br />

entsprechend geringem statischen Druck. Die Luft wird durch den Schlitz eingesaugt, wobei Strömung<br />

(F) entlang der Kabine entsteht. Eine Teil-Strömung (E) davon fließt auch außerhalb weiter aufwärts.<br />

Eventuell kann die Schürze auch mehrere Schlitze aufweisen (gestaffelt nach unten-außen), so dass<br />

Luft über längere Distanz entlang der Kabinenwand geführt wird. Auch auf dieser ´zweiten Ebene´<br />

lastet also von oben geringerer statischer Druck als atmosphärischer Druck von unten gegen den<br />

Boden (G) der Maschine wirkt.<br />

Während normale Hubschrauber große Massen von Luft nach unten drücken <strong>und</strong> verwirbeln, wird bei<br />

diesem Sog-Schrauber nur relativ wenig Luft bewegt <strong>und</strong> nur dünne Luftschichten werden mit<br />

maximaler Geschwindigkeit über geeignete (gekrümmte) Oberflächen geführt. Diese Maschine ist<br />

nicht nur viel leiser <strong>und</strong> viel einfacher zu<br />

bauen, sondern auch vielfach effektiver.<br />

Zusätzliche Flächen<br />

In Bild 05.07.05 ist links ein Längsschnitt<br />

durch die Bauteile dargestellt <strong>und</strong> gestrichelte<br />

Linien markieren Höhen, zu denen rechts<br />

Querschnitte gezeichnet sind (jeweils einer<br />

Hälfte).<br />

Kreisförmige Querschnitte sind die Ausgangsbasis,<br />

jedoch können die Formen natürlich<br />

gestreckt sein in Längsrichtung. Die Kappe<br />

(gelb) könnte z.B. eine ungleichförmiges Oval<br />

bilden. Auch die Pumpen müssen natürlich nicht exakt kreisförmig angeordnet sein, sondern dieser<br />

Bereich (hellrot) z.B. nach achtern länger ausgreifen. R<strong>und</strong>e <strong>und</strong> dünne Querschnitte sind strömungsungünstig,<br />

darum sollte der Schaft unten ´tropfenförmigen´ Querschnitt (dunkelrot) aufweisen. Auch<br />

die Kabine (blau) könnte entsprechend nach hinten weiter geführt sein.<br />

45


Durch diese nach hinten ausgeweitete Flächen (hellgrün) wird der Widerstand gegen<br />

Vorwärtsbewegung reduziert, andererseits wird damit die Stabilität erhöht. Weiter nach unten sollten<br />

diese (mehr oder weniger vertikale) Flächen noch weiter nach achtern geführt sein <strong>und</strong> dieser<br />

´Schwanz´ mit einem Seitenleitwerk (dunkelgrün) enden. Kurze Flügel (dunkelgrün) ergeben mehr<br />

Oberfläche, die schon bei ortsfester Position Auftrieb ergeben (indem Luft oberhalb in die Schürze<br />

abgesaugt wird) <strong>und</strong> während der Vorwärtsbewegung wie normale Tragflächen wirken. Außerdem<br />

können dort Höhenleitwerke (hellgrün) installiert werden.<br />

In den Tragflächen können Treibstofftanks installiert werden <strong>und</strong> im achterlichen Raum könnten der<br />

Motor <strong>und</strong> andere schwere Aggregate untergebracht sein (wobei das erhöhte Gewicht durch<br />

entsprechend größere Auftriebsflächen im hinteren Teil getragen wird). Für den Antrieb der Pumpen<br />

<strong>und</strong> die Bewegung der Steuerklappen <strong>und</strong> Leitwerke bietet sich Hydraulik an (wobei natürlich<br />

Segment-Rohre zu verwenden sind, siehe Kapitel 05.03).<br />

Vorwärts-Fallen<br />

Dieses Flugzeug braucht keinen motorischen Vortrieb, es<br />

´fällt´ vielmehr vorwärts (ähnlich wie ein Segelflugzeug). In<br />

Bild 05.07.06 ist diese Konstruktion wiederum schematisch<br />

im Querschnitt dargestellt, nun aber in seiner Position<br />

während des Vorwärts-Fluges, schräg in der Luft ´hängend´.<br />

Dieser normalen Lage entsprechend ist die Kappe (gelb) nun<br />

etwas schräg zum Schaft angeordnet <strong>und</strong> wirkt damit als<br />

Tragfläche (wobei der oben beschriebene Auftrieb ohne<br />

Vorwärtsbewegung auch mit dieser schrägen Kappe<br />

unverändert ist). Auch die Flügel (dunkelgrün) sind nun<br />

entsprechend installiert.<br />

Die Kappe bildet praktisch den Drehpunkt eines Pendels, das schräg nach hinten weist. Der<br />

Schwerpunkt befindet sich unten-hinten, so dass dieses Pendel nach vorn fallen will. Das Pendel<br />

kommt aber nicht in senkrechte Lage, weil der Auftrieb an der Kappe den ´Pendel-Drehpunkt´<br />

fortwährend nach vorn-aufwärts zieht. Andererseits heben auch die relativ weit hinten installierten<br />

Tragflächen (plus Flächen des Schwanzes) den Schwerpunkt an, so dass das ´Pendel´ fortwährend<br />

diesen Ausschlag beibehält.<br />

Jedes Flugzeug hat nach dem Start praktisch zu viel Auftrieb. Durch die Schrägstellung weist hier der<br />

Überschuss einen nach vorn gerichteten Vektor gegenüber der lotrecht wirkenden Schwerkraft auf,<br />

woraus Vortrieb resultiert. Die oben beschriebenen Pumpen <strong>und</strong> die von ihnen erzeugte<br />

Luftströmungen haben beim Vorwärtsflug praktisch nurmehr unterstützende bzw. steuernde Funktion.<br />

So dienen z.B. auch die Höhenruder in dieser Phase vorwiegend dazu, den Ausschlag des ´Pendels´<br />

nach hinten zu regulieren.<br />

Die entscheidende Druckdifferenz bildet sich zwischen der Oberfläche der Kappe <strong>und</strong> der Unterseite<br />

der Kabine. In der Flugposition sind beide gegeneinander versetzt <strong>und</strong> die Auftriebskraft ist aufwärtsvorwärts<br />

gerichtet (weil der atmosphärische Druck rechtwinklig zur Unterseite wirkt). An dieser<br />

Unterseite sollte keinesfalls eine anliegende Strömung aufkommen. Anders als allgemein üblich sollte<br />

diese Fläche rauh sein, z.B. quer zur Flugrichtung Rippen oder Wellen aufweisen, so dass dort nur<br />

turbulente Luftbewegung auftritt (mit statischem Druck nahezu gleich atmosphärischem Druck).<br />

Andererseits könnte der Boden durchaus etwas waagrechter angelegt sein als hier dargestellt.<br />

Gewiss mutet diese Konstruktion recht seltsam an. Andererseits vermittelt ein normaler Hubschrauber<br />

mit seinen langen Rotorblättern über kleiner Kabine, dem seltsamen Schwanz <strong>und</strong> Heckrotor als<br />

Notbehelf auch kein Vertrauen erweckenden Eindruck. Im Vergleich zur Idealfigur eines<br />

Segelflugzeugs traut man solchen Konstrukten kaum Flugtauglichkeit zu - zurecht, wie deren minimale<br />

Effizienz belegt. Bei diesem Sog-Hubschrauber fließen Strömungen immer entlang großer gewölbter<br />

Flächen, jeweils mit klarer Funktion. Ungewöhnlich ist lediglich die weite Distanz zwischen beiden<br />

wirksamen Oberflächen - was aber erst vorige vorteilhaften ´Pendelwirkungen´ ergibt. Diese sind<br />

vorteilhaft für den Vortrieb, aber auch im Schwebezustand hängt die Last in stabiler Position unter<br />

diesem ´Trag-Schirm´.<br />

46


Viele Gebläse<br />

Von normalen Hubschraubern ist<br />

man gewohnt, dass lange Flügel<br />

notwendig sind. Die Flügel selbst<br />

aber machen nur etwa ein<br />

Fünfzehntel der bestrichenen<br />

Fläche aus - <strong>und</strong> dennoch dreht<br />

jeder Flügel in der Turbulenz des<br />

anderen. Wenn mehrere, sehr viel<br />

kleinere Rotoren eingesetzt werden,<br />

kann Kraft viel effektiver umgesetzt<br />

werden, auf sehr viel besser<br />

genutzter Fläche.<br />

Bild 05.07.07 zeigt dazu eine<br />

Variante <strong>und</strong> zugleich eine Alternative zur Steuerung der Strömungen. Die Kappe (dunkelgrün) ist nun<br />

schräg über dem Schaft (hellgrün) angeordnet. In der Kappe sind schematisch drei Radialpumpen<br />

(rot) eingezeichnet, welche versetzt auf drei Ebenen angeordnet <strong>und</strong> ziemlich flach gebaut sind. Der<br />

Weg der Luft von unten nach oben-außen ist von dunklem zu hellem Blau markiert.<br />

Die Luft wird durch Kanäle (dunkelblau) im Schacht nach oben gesaugt <strong>und</strong> durch die Schaufeln<br />

(etwas helleres Blau) beschleunigt. Die Luft rotiert jeweils in einer Schnecke (helles Blau) <strong>und</strong><br />

entweicht letztlich tangential durch einen Auslass (sehr helles Blau). Die Öffnung des Auslasses ist<br />

etwa 45 Grad weit <strong>und</strong> wird nach außen hin flacher. Bei dieser Lösung ist nun die ganze Schnecke<br />

(gelb) inklusiv des Auslasses um die Rotorachse drehbar, etwa um 120 Grad.<br />

Oben links im Bild weist der Auslass des Gebläses nach links-unten (siehe Pfeil). Daneben im zweiten<br />

Gebläse ist dessen Schnecke um 90 Grad gedreht, so dass die Luft nach rechts-abwärts abfließt.<br />

Beim Gebläse rechts ist dessen Steuerelement nochmals um 30 Grad weiter gedreht, so dass der<br />

Auslass nach rechts-oben weist. Alle Gebläse sind links-drehend dargestellt, aber eines davon könnte<br />

durchaus gegen-sinnig drehen.<br />

Durch Drehung der ganzen Schnecke inklusiv Auslass-Schlitz wird die Steuerungsfunktion analog zu<br />

den Steuerklappen aus obigem Bild 05.07.03 erfüllt. Gegenüber diesen kleinen Elementen sind diese<br />

Steuer-Schnecken relativ große Bauteile (aber durchaus zu handhaben, wenn viele kleine Gebläse<br />

eingesetzt werden). Der entscheidende Vorteil bei dieser Lösung ist, dass die Strömungen ohne<br />

Umlenkung nach außen ungehindert abfließen können.<br />

In diesem Bild unten zeigt der Längsschnitt einen weiteren Vorteil: bei versetzter Anordnung kann<br />

anliegende Strömung über große Teile der Oberfläche erzeugt werden. Die Strömungen aus den<br />

Gebläsen können parallel fließen oder über einander hinweg sich gegenseitig verstärken. Je mehr<br />

Fläche durch Auslass-Ströme überstrichen wird, desto größere Flächen davor oder daneben werden<br />

per Sogwirkung zusätzliche Strömung aufweisen. Praktisch auf der gesamten Oberfläche der Kappe<br />

wird damit atmosphärischer Druck abgeschirmt, also Auftrieb erzeugt.<br />

Viele Düsen<br />

Ein logisch nächster Schritt ist in Bild 05.07.08 schematisch dargestellt: durch den Schaft (hellgrün)<br />

fließt Luft (A, sehr dunkles Blau) nur noch in zwei (oder besser vier) Pumpen (B, rot). Diese sollten in<br />

axialer Richtung relativ lang gebaut sein <strong>und</strong> ihr Auslass mündet tangential in Rohre (C, helleres<br />

Blau). Diese Rohre weisen von unten nach oben zunehmenden Durchmesser aus, so dass darin eine<br />

starke Drallströmung ´aufgewickelt´ wird (siehe Querschnitt links in etwas größerem Maßstab, jeweils<br />

links-drehend).<br />

47


Diese Drallströmung lässt sich verlustfrei auch in<br />

gekrümmten Rohren (D, hellblau) weiter nach oben<br />

leiten (z.B. in flexiblen Rohren, deren optimaler<br />

Querschnitt durch die Strömung selbst geformt<br />

wird). Die Drallströmung mündet in Düsen (E, sehr<br />

helles Blau), in welchen ihr Drall wieder<br />

´abgewickelt´ wird (ähnlich wie in einer Schnecke).<br />

Diese ´Steuer-Düse´ befindet sich in einem r<strong>und</strong>en<br />

Bauelement (gelb), das dreh- <strong>und</strong> schwenkbar<br />

gelagert ist.<br />

Hier sind beispielsweise vier Steuerdüsen in der<br />

Kappe (dunkelgrün) schematisch eingezeichnet. Die<br />

dargestellten Positionen könnten bei Vorwärtsflug<br />

zweckdienlich sein: die zwei vorderen sind<br />

eingeklappt (<strong>und</strong> ihre Pumpe ausgeschaltet), nur die<br />

beiden hinteren Düsen produzieren Strömung über<br />

dem hinteren Teil der Kappe (also ´künstlichen´ Sog<br />

dieser ´Tragfläche´).<br />

Bild 05.07.08 unten zeigt schematisch einen Blick<br />

von oben auf die Kappe, auf welcher beispielsweise<br />

zwei mal vier Düsen eingezeichnet sind. Das Rohr (D, hellblau) stellt den Einlass zur beweglichen<br />

Steuerdüse (F, gelb) dar, aus welcher die Strömung (E, sehr helles Blau) fächerförmig abfließt. In der<br />

oberen Hälfte der Kappe sind die Düsen so ausgerichtet, dass radiale Strömungen praktisch die<br />

gesamte Oberfläche überstreichen. In der unteren Hälfte dagegen sind vorige Positionen dargestellt:<br />

die beiden vorderen Düsen sind eingefahren <strong>und</strong> ´außer Betrieb´, während die beiden hinteren Düsen<br />

den achterlichen Teil der Kappe überstreichen.<br />

Hier sind hellblau nur die Bereiche markiert, welche direkt durch Strömung aus den Düsen abgedeckt<br />

werden. Natürlich wird damit auch entsprechender ´Wind´ per Sogwirkung existieren, d.h. die gesamte<br />

Fläche gegen atmosphärischen Druck abgeschirmt sein. Der klare Vorteil dieser Lösung ist, dass<br />

beliebig viele Düsen in zweckdienlicher Weise auf der gesamten Fläche zu installieren sind. Diese<br />

Steuer-Düsen sind einfacher zu handhaben als vorige Steuer-Schnecken. Allerdings dürfen diese<br />

Düsen nicht ganz einfach gebaut sein, sondern müssen die gesamte Energie der Drallströmung in<br />

flache Strömung entlang der Oberflächen umsetzen.<br />

Beispiel-Daten<br />

Aus der Strömungstechnik ist bekannt, dass bei einem Rohr von z.B. 2 cm Durchmesser spätestens<br />

nach 20 cm die laminare Strömung durch das Aufkommen turbulenter Grenzschichten beeinträchtigt<br />

wird. Hier aber kann flächige Strömung ungehindert weiter fließen, so dass realistisch unterstellt<br />

werden kann, dass ein Strahl von 2 cm Höhe auch 40 cm auf gekrümmter Fläche anliegend bleibt.<br />

Bezogen auf die Fläche von 1 m^2 wäre somit eine Düsen-Querschnittsfläche von 0.05 m^2<br />

erforderlich. Bezogen auf die etwa 20 m^2 Gesamtfläche dieses Beispiel-Sogschraubers müsste der<br />

Auslass alle Düsen insgesamt 1 m^2 weit öffnen.<br />

Wenn die Strömung durch die Düsen mit 100 km/h austreten sollte, also mit etwa 28 m/s, wären 28<br />

m^3 Luft je Sek<strong>und</strong>e zu fördern. Je St<strong>und</strong>e ist das die gewaltige Menge von 100000 m^3 Luft, jedoch<br />

durchaus gängige Leistung für vier Radialpumpen mit jeweils 25000 m^3/h Fördervolumen.<br />

Pumpenhersteller empfehlen in dieser Größenordnung etwa 2.3 kW / m^3/s zu installieren, hier also<br />

28 mal 2.3 gleich insgesamt etwa 65 kW.<br />

Die kinetische Energie dieser Gesamt-Strömung wird nach bekannter Formel gerechnet: Masse mal<br />

0.5 mal Geschwindigkeit im Quadrat. Wenn die Dichte der Luft mit 12 N/m^3 angesetzt wird, beträgt<br />

die Masse der je Sek<strong>und</strong>e durchgesetzten 28 m^3 Luft etwa 336 N. Die kinetische Energie ergibt<br />

somit 336 mal 0.5 mal 28^2 gleich r<strong>und</strong> 132000 Ws. Voriger 65-kW-Motor bietet 234000 Ws, arbeitet<br />

also nur mit etwa 56 % Wirkungsgrad. Das ist durchaus normal, schlicht weil mechanische Kraft auf<br />

ein Gas nicht verlustfrei zu übertragen ist.<br />

48


Der Strömungsdruck ergibt sich aus Fläche mal Dichte mal 0.5 mal Geschwindigkeit im Quadrat.<br />

Bezogen auf 1 m^2 sind dies 1 mal 12 mal 0.5 mal 28^2 gleich r<strong>und</strong> 4700 N/m/s^2. Da dynamischer<br />

Druck <strong>und</strong> statischer Druck konstant sind, lasten auf einem Quadratmeter Oberfläche r<strong>und</strong> 470 kg<br />

weniger als der atmosphärische Druck. Die 20 m^2 Gesamtfläche dieses Beispiels ergeben also 9400<br />

kg bzw. 9.4 t (Brutto-) Auftrieb.<br />

Diese Strömung von 100 km/h wird nicht auf der gesamten Oberfläche gleichförmig anliegen, auch auf<br />

der Unterseite ist Luft nicht vollkommen unbewegt, so dass man realistisch wohl nur die Hälfte als<br />

Netto-Auftriebskraft ansetzen kann. Immerhin kann dieser Sog-Schrauber dann ein Gewicht von 4 bis<br />

5 t in der Schwebe halten. Das Gerät selbst wird 2 bis 3 t wiegen, so dass die zusätzliche Last<br />

maximal 2 t sein darf bzw. überschüssige Kraft als Vortrieb zur Verfügung steht. Andererseits ist<br />

Auftrieb stark abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit,<br />

so dass z.B. r<strong>und</strong> 75 km/h bzw. 21<br />

m/s das Fahrzeug ohne zusätzliche Last im<br />

Schwebezustand halten würde.<br />

Im Gegensatz zu vorigen schematischen Skizzen ist<br />

in Bild 05.07.09 ein realer, vielfach eingesetzter<br />

Hubschrauber abgebildet, der EC-135 T2 von<br />

Eurocopter. Einige seiner Daten sind:<br />

Länge / Breite / Höhe / Rotor-Durchmesser: 12.13 /<br />

2.00 / 3.35 / 10.20 m, maximales Gewicht: 2835 kg,<br />

Reisegeschwindigkeit 257 km/h, maximale Flugzeit 3<br />

h, Platz für sieben Personen, Leistung 610 bis 439<br />

kW, Verbrauch 333 g/kW/h.<br />

Dieser Hubschrauber entspricht vom Raumangebot<br />

<strong>und</strong> Gewicht in etwa obigem Beispiel-Sogschrauber<br />

oder auch aktuellen, ´hyper-potenten´ Geländewagen.<br />

Allerdings hat der Hubschrauber einen Tank von etwa<br />

500 Litern - der in drei St<strong>und</strong>en leer ist. Dieser<br />

bewährte Hubschrauber ist wohl aktueller Stand der<br />

Technik.<br />

Unglaubwürdig<br />

Wie kann man nun behaupten, dass man über einer Kabine nur einen Trichter montieren müsse <strong>und</strong><br />

dieses Gerät dann vergleichbar zu einem normalen Pkw sich verhält, mit einem Mittelklasse-Motor<br />

<strong>und</strong> dessen ganz normalem Verbrauch, leise umher fliegt? Folgende Unterschiede machen das<br />

möglich:<br />

Die Rotorblätter obiger Maschinen bestreichen eine Fläche von über 80 m^2, die vier Blätter selbst<br />

haben aber nur eine Fläche von etwa 5 m^2 (während obiger Sog-Schrauber 20 m^2 wirksame<br />

Oberfläche hat). Es gibt kein Profil, das bei unterschiedlicher Geschwindigkeit <strong>und</strong> veränderter<br />

Anstellung optimalen Auftrieb ergeben kann, schon gar nicht wenn sich das Blatt mit <strong>und</strong> gegen die<br />

Flugrichtung bewegt <strong>und</strong> permanent verstellt wird (wohl aber bietet konstante Strömung über<br />

gleichbleibend gekrümmte Oberflächen optimalen Auftrieb).<br />

Der Hubschrauber verwirbelt Luft, drückt sie nach unten, teilweise sogar auf eigene Flächen (während<br />

der Sog-Schrauber, zumindest im Schwebeflug, einen in sich geschlossenen Luftkreislauf hat: oben<br />

seitlich ausströmend, unten in der Schürze wieder eingesaugt. Entlang aller Flächen ist immer<br />

konstante Strömung gegeben). Der Hubschrauber-Rotor beschleunigt Luft in freier Umgebung, kann<br />

nur bestimmte Drehzahl drehen, einerseits aufgr<strong>und</strong> der Fliehkräfte, zum andern aber weil sonst die<br />

Blätter nur noch in der Turbulenz des vorigen Blattes arbeitet (während beim Sog-Schrauber die<br />

Beschleunigung der Luft in geschlossenen Räumen bzw. Kanälen erfolgt, wobei alle Kanäle wie auch<br />

die Schaufelblätter optimierbar sind für relativ konstante Bedingungen).<br />

Im Vorwärtsflug drehen die Blätter des Hubschraubers durch die Flugrichtung hindurch oder<br />

´schlagen´ gar zur Erzeugung von Vortrieb (während am Sog-Schrauber der Auftrieb durch normale<br />

Tragflächen erfolgt bzw. durch Anstellung von Kappe plus Boden eine Kraft nach aufwärt-vorwärts<br />

49


erzeugen wird. Der Sog-Schrauber fliegt wie ein Segelflugzeug ´mit Hilfsmotor´ - nur nicht ganz mit<br />

dessen Cw-Wert. Darüber hinaus arbeitet dieser Sog-Hubschrauber als ´Doppel-Decker´, sowohl im<br />

Schwebezustand wie im Vorwärts-Flug). Aber diese Überlegungen können Spezialisten mit<br />

Fachkenntnissen auf aktuellem technischen Stand besser beurteilen - während ich nur vorigen ´vorsintflutlichen´<br />

Lösungsansatz zum Nach-Denken anbieten kann.<br />

Vimana<br />

Zugegeben, ich wäre von mir aus nie auf die verrückte Idee gekommen, ein ´Sportflugzeug mit<br />

aufgesetztem Trichter´ zu entwerfen - wenn ich nicht genau dieses Bild vor Jahren gesehen hätte - in<br />

Berichten über uralte vedische Schriften. Dort, wie in Götter-, Halbgötter- <strong>und</strong> Helden-Sagen aus aller<br />

Welt, wimmelt es von Flugapparate aller Art <strong>und</strong> Fähigkeiten. Jede Menge detaillierter technischer<br />

Beschreibungen inklusiv Angaben zu Materialien <strong>und</strong> Abmessungen sind erhalten, unglaublich <strong>und</strong> oft<br />

unverständlich, weil einerseits die Begriffe verwendeter Materialien nicht mehr bekannt sind <strong>und</strong> zum<br />

anderen die Berichterstatter selbst keine Zeitzeugen waren. Aber auch schon in diesen frühen<br />

Hochkulturen waren Flugzeuge meist in kriegerischem Einsatz - also ähnlich zur heutigen Zeit.<br />

Bekannt sind Veröffentlichungen über Flugzeug-Modelle als Grab-Beigaben aus vielen frühen Hoch-<br />

Kulturen bzw. High-Tech-Gesellschaften. Dieses ´Flugzeug mit Trichter´ erschien wohl zu unsinnig, so<br />

dass ich es Bild nicht mehr fand - aber obiges Bild 05.07.06 entspricht dieser Darstellung durchaus.<br />

Ersatzweise zeigt Bild 05.07.10 die<br />

Darstellung eines ´Vimana´-Fluggerätes, von<br />

denen es viele gibt. Diese Zeichnung wurde<br />

nicht von Zeitzeugen erstellt, sondern aus<br />

späteren Beschreibungen nachempf<strong>und</strong>en.<br />

Überall wird als Hauptantrieb eine ´hohle<br />

Säule´ genannt, oft höher als die Flugzeuge<br />

lang sind. Oben auf der Säule werden ein<br />

Kristall (als Sammler von Energien) oder<br />

propellerartige Einrichtungen geschildert.<br />

Entsprechend gängiger Anschauung soll<br />

damit Luft nach unten gedrückt werden.<br />

Auch dieses Bild hat wohl kaum ein sehr<br />

sachk<strong>und</strong>iger Zeichner erstellt, aber die vier<br />

Propeller in ihren Trichtern (rot hervor<br />

gehoben) zeigen eindeutig an (wie in vielen<br />

anderen Zeichnungen), in welche Richtung<br />

Luft gefördert wurde - von unten nach oben.<br />

Auch für mich bekam diese ´absurde´<br />

Vorstellung erst Sinn, als ich in vorigen<br />

Kapiteln die Wirkung von Sog, besonders<br />

entlang gekrümmter Flächen, noch einmal detailliert (für mich selbst) beschreiben wollte. Ob jemand<br />

sonst noch diese ´total verkehrte Technik´ aus uralten Zeiten - oder meine neuzeitliche Interpretation -<br />

für bedenkenswert hält, bleibt dem ´Zeitgeist´ überlassen.<br />

Nur noch eine Anmerkung am Rande: bei diesen Maschinen wird ´Prana´ als eine Energiequelle<br />

genannt - wobei keiner genau weiß was dies zu bedeuten hat. Einerseits wurden die Piloten zum<br />

Umgang mit Prana geschult, andererseits wurde Prana als Quelle oder Katalysator für die<br />

Verfügbarkeit erforderlicher Energien genannt. Ich würde Prana nicht gleich setzen mit <strong>Äther</strong>, wohl<br />

aber zu seinen Schwingungsmöglichkeiten auf breitem Spektrum. Wenn beispielsweise Rotoren wie<br />

auch Luft schnell drehen, sind diese Atome noch immer nur Wirbelsysteme auf der Wanderung durch<br />

relativ ruhenden <strong>Äther</strong> - nur dass dieser nun selbst natürlich auch diese generelle Rotation aufgeprägt<br />

hat - aber das ist Thema anderer Kapitel <strong>und</strong> Teile. Hier ging es nur um einen Flug-Apparat mit<br />

Trichter - <strong>und</strong> nebenbei die Frage, ob unsere Technik einen Stand erreichen wird, den es<br />

offensichtlich schon viel früher gab - oder die moderne Menschheits-Zivilsiation schon vorher endet,<br />

wie offensichtlich diverse ´Vorbilder´.<br />

PS. Betreffend (hier falscher) Berechnungen siehe auch Kapitel 05.12. ´A380 <strong>und</strong> Auftrieb´.<br />

50


05.08. Flugzeug NT<br />

Wirbelstrasse<br />

Flugzeuge zu bauen gilt als eine der großen<br />

Leistungen heutiger Technik, die über viele Jahre mit<br />

großem Aufwand auf hohen Stand gebracht wurde. Die<br />

Erfolge waren so groß, dass nun jedermann jederzeit<br />

an jeden Ort fliegen kann. Im Ergebnis aber stellt der<br />

heutige Flugverkehr nichts weniger als gigantische<br />

Verschwendung von Resourcen <strong>und</strong> ebensolche<br />

Umweltverschmutzung dar. Könnte es sein, dass<br />

gr<strong>und</strong>legend anders zu verfahren, eine neue<br />

Technologie notwendig - <strong>und</strong> möglich ist? Vorweg dazu<br />

ein paar einfache Sachverhalte:<br />

In Bild 05.08.01 oben ist ein r<strong>und</strong>er Querschnitt (blau)<br />

z.B. eines dünnen Drahts dargestellt, der ruhend in<br />

einer Strömung (rot) ist bzw. durch ruhende Luft nach<br />

links bewegt wird. Hinter dem Draht ergibt sich die<br />

bekannte Wirbelstrasse, d.h. Turbulenz <strong>und</strong> damit sehr<br />

hoher Widerstand. Der auftretende Widerstand hat<br />

aber überhaupt nichts mit diesen Wirbeln achteraus zu tun - wie fälschlicherweise immer wieder<br />

unterstellt wird.<br />

Ausschlaggebend für den Widerstand ist allein der Druck unmittelbar an der Oberfläche dieses<br />

Köpers: ganz vorn ist Staudruck gegeben, weiter zur Seite hin relativ geringer statischer Druck<br />

(aufgr<strong>und</strong> der dortigen schnellen Strömung), aber zur Hinterseite kann die Luft nicht schnell genug hin<br />

fließen (sofern die Geschwindigkeit nicht sehr gering ist), so dass sich dort relative Leere ergibt<br />

(gelber Bereich). Nur die Druckdifferenzen unmittelbar an der Oberfläche des Körpers ergeben den<br />

Widerstand - hier praktisch ´negativen Vortrieb´ - während die Wirbel nur sek<strong>und</strong>äre<br />

Nebenerscheinung sind.<br />

In diesem Bild unten ist die bekannte Lösung zur wesentlichen Reduzierung dieses Widerstands<br />

schematisch dargestellt. Durch die seitlich nach hinten nur langsam zurück weichenden Wände muss<br />

Luft nicht mehr rasch nach innen fließen <strong>und</strong> es existiert kein Bereich geringer Dichte mehr. Dieser<br />

´strömungsgünstige´ Körper weist nur einen Bruchteil an Widerstand auf. Allerdings ist dieser nicht<br />

null, z.B. weil dem Staudruck vorn kein entsprechender Andruck von hinten entgegen steht.<br />

Wirbelschleppe<br />

Die derzeit favorisierte Theorie zum Auftrieb ist noch<br />

immer die ´Zirkulations-Theorie´ (so lang nicht abgelöst<br />

durch meine im Kapitel 05.05. ´Auftrieb´ dargestellte<br />

Theorie). Es wird ´Zirkulation´ von Luft um die<br />

Tragfläche unterstellt (unten vorwärts, oben rückwärts)<br />

<strong>und</strong> zudem wird unterstellt, dass diese Wirbel jeweils<br />

außen an den Tragflächen nach hinten abbiegen <strong>und</strong><br />

achteraus einen lang gezogenen, geschlossenen<br />

´Wirbelring´ bilden, wie in Bild 05.08.02 oben<br />

schematisch dargestellt, siehe Pfeile.<br />

Aus der ´Mächtigkeit´ dieses Ring-Wirbel-Systems wird<br />

zurück geschlossen auf die Stärke des Auftriebs. Das<br />

ist analog zur fälschlichen Anschauung, obige<br />

Wirbelstrasse wäre ursächlich für den Widerstand.<br />

Andererseits hält man Wirbel <strong>und</strong> Turbulenz schädlich<br />

für die Vorwärtsbewegung <strong>und</strong> versucht z.B. diesen<br />

Randwirbel außen am Flügel durch ´Winglets´ zu<br />

unterbinden.<br />

51


Das ist vollkommen witzlos, weil der ´Schaden´ nicht an der Hinterkante der Tragfläche entsteht,<br />

sondern viel weiter vorn. In diesem Bild unten ist schematisch eine Tragfläche dargestellt. Aufgr<strong>und</strong><br />

des Sogbereichs oben-hinten wird Luft beschleunigt (siehe Pfeil links) über die Oberfläche gezogen.<br />

Andererseits fließt in diesen Bereich relativer Leere auch Luft von vorn-außen (siehe Pfeil rechts).<br />

Dieser Zustrom ist tatsächlich schädlich, weil die relative Leere damit zusätzlich aufgefüllt wird.<br />

Wirksame Abhilfe dagegen bietet nur ein ´gepfeilter´ Flügel, weil der seitliche Zufluss von Luft damit<br />

´zu spät kommt´ für weiter zum Rumpf hin befindliche Teile des Flügels.<br />

Wenn die Tragfläche Auftrieb erzeugen soll ist unabdingbar, dass achteraus Turbulenz bzw. diese<br />

Wirbelschleppe entsteht. Es macht keinen Sinn, diese nach geordnete Nebenwirkung (siehe oben<br />

erwähntes Kapitel) beseitigen zu wollen. Selbstverständlich jedoch sind im übrigen alle Ursachen von<br />

Verwirbelung zu beseitigen, die ohne entsprechenden Nutzen sind.<br />

Zu viel Auftrieb<br />

Der Auftrieb wächst (angeblich) im<br />

Quadrat zur Geschwindigkeit. Beim<br />

Start <strong>und</strong> damit langsamer<br />

Geschwindigkeit ist entsprechend<br />

(zu) wenig Auftrieb vorhanden,<br />

wenn aber die Reisegeschwindigkeit<br />

erreicht ist, gibt es einen<br />

Überschuss an Auftrieb. Wie sonst<br />

ist zu erklären, dass die Triebwerke<br />

auf der falschen Seite der Tragfläche hängen, nämlich meist unterhalb, wie in Bild 05.08.03 bei A<br />

schematisch dargestellt ist (grün die Tragfläche, rot das Triebwerk). Eigentlich müsste die Luft oben<br />

beschleunigt werden <strong>und</strong> nicht an der Unterseite, wie gelegentlich sogar mit vorn angeordneten<br />

Triebwerken (wie bei B skizziert ist).<br />

Um den notwendigen Auftrieb in der Startphase zu erreichen, wird die wirksame Fläche vergrößert,<br />

z.B. indem ´Vor-Flügel´ oder ´achterliche Klappen´ ausgefahren werden, wie ebenfalls bei B<br />

schematisch dargestellt ist. Wie die komplexe Mechanik dieser Einrichtung deutlich aufzeigt, können<br />

das nur ´Behelfs-Maßnahmen´ sein, die nicht das Kernproblem auf unmittelbare Weise lösen.<br />

Rechts in Bild 05.08.03 ist schematisch dargestellt, wie prinzipiell eine Tragfläche <strong>und</strong> ein Triebwerk<br />

zueinander angeordnet sein müssten: das Triebwerk direkt in gerader Achse hinter dem Flügel (C).<br />

Mehr Auftrieb resultiert, wenn die Luft über der Fläche schneller fließt, also müsste eine Klappe (D)<br />

am Ende der Tragfläche nach unten schwenken. Das Triebwerk saugt dann Luft nur von der Oberseite<br />

ab, während unten zusätzlicher Staudruck entsteht.<br />

Umgekehrt, wenn die Tragfläche eigentlich nur ein neutraler, strömungsgünstiger Körper sein soll,<br />

kann diese Klappe (E) etwas nach oben angehoben werden. Um die Tragfläche herrscht dann<br />

beidseits schnelle Strömung, so dass Luft an ihrer Nase abgesaugt wird, d.h. verminderter Widerstand<br />

gegeben ist.<br />

Auftrieb ergibt sich nur aus Differenz statischer Drücke <strong>und</strong> diese wiederum korrelieren mit der<br />

Geschwindigkeit von Strömung. Triebwerke produzieren schnelle Strömung achteraus, aber sie<br />

saugen genauso viel Luft vorn ein. Also ist zweckdienlich, die Funktion beider Bauelemente durch<br />

geeignete Anordnung zu koordinieren. Je nach Bedarf an Auftriebskraft muss zudem das Profil<br />

variabel sein, allerdings müsste das technisch viel einfacher zu lösen sein als heute üblich.<br />

Staudruck-Motor<br />

Der Widerstand gegen Vorwärtsbewegung ist abhängig von der Form des Körpers, d.h. der Relation<br />

von Höhe zur Länge sowie der Kontur seiner Oberflächen. Der Widerstand wächst im Quadrat zur<br />

Geschwindigkeit <strong>und</strong> natürlich wächst der Widerstand mit zunehmender projizierter Fläche, einfach<br />

weil mit größerem Querschnitt entsprechend mehr Luft umzulenken ist. Daraus ergeben sich<br />

Bauformen, die mehr oder weniger ´strömungsgünstig´ sind, weil natürlich bei jeder Anwendung auch<br />

andere Gesichtspunkte zu beachten sind.<br />

Diese neue Technologie im Flugzeugbau verwendet nun Formen des Rumpfes, die nach heutigem<br />

Stand völlig untauglich wären, weil sie viel zu viel Angriffsfläche bieten. Diese ´plumpe´ Formen sind<br />

52


jedoch höchst effektiv, wenn der ´Staudruck-Motor´ eingesetzt wird, wie im folgenden Kapitel<br />

ausführlich beschrieben wird. Der geneigte Leser möge also zunächst diesen ´un-günstigen´<br />

Gesichtspunkt ignorieren.<br />

Eckiger Kasten<br />

In Bild 05.08.04 ist als Ausgangsbasis ein kastenförmiger<br />

Rumpf dargestellt, oben eine Sicht von oben auf den Rumpf,<br />

unten eine Seitenansicht, dazwischen Querschnitte jeweils im<br />

Bereich der gestrichelten Linien.<br />

Im Prinzip hat dieser Rumpf einen viereckigen Querschnitt,<br />

lediglich die Ecken sind etwas ger<strong>und</strong>et. Nach hinten bleibt die<br />

Oberseite möglichst breit, nur die Unterseite wird schmäler, so<br />

dass der Rumpf nach hinten-oben V-förmig ausläuft.<br />

Gegenüber heutiger Form von Rümpfen ist dieser fürwahr sehr<br />

plump. Wie aber oben angesprochen, ist der damit<br />

verb<strong>und</strong>ene hohe Widerstand zunächst außer Acht zu lassen.<br />

Dafür ergibt sich der Vorteil, dass der ´rechteckige´ Innenraum<br />

dieses Rumpfes natürlich sehr viel besser nutzbar ist als enge<br />

<strong>und</strong> lange ´Röhren´ konventioneller Flugzeuge.<br />

Aufgesetzte Tragfläche<br />

In Bild 05.08.05 ist nun schematisch die Anordnung der anderen Bauelemente des Flugzeugs<br />

skizziert, bei A als Schnitt quer durch die Längsachse, bei B als senkrechter Schnitt entlang der<br />

Längsachse <strong>und</strong> bei C eine Sicht von oben auf dieses Flugzeug. Wesentliche Merkmale dieser neuen<br />

Technologie sind, dass die Tragfläche oberhalb des Rumpfes <strong>und</strong> das Triebwerk hinter der Tragfläche<br />

angeordnet sind (hier beispielsweise einer ein-motorigen Maschine).<br />

Voriger kastenförmige Rumpf (blau) ist hier noch einmal skizziert. An seinen oberen Kanten sind<br />

´Pfosten´ installiert, lang gestreckt <strong>und</strong> strömungsgünstig geformt, welche ´Längs-Säulen´ (grau)<br />

genannt werden. Quer auf diesen Längssäulen ist die durchgehende Tragfläche (grün) montiert. Ein<br />

mittiger Teil befindet sich also über der relativ breiten <strong>und</strong> flachen Rumpfoberseite, links <strong>und</strong> rechts<br />

ragen seitliche Teile nur relativ kurz hinaus. Die Vorderkanten der äußeren Flügelteile sind gepfeilt zur<br />

Vermeidung schädlichen Zustroms (wie oben diskutiert). Hinten-außen an diesen Tragflächen sind<br />

normale Höhenruder (dunkelgrün) installiert.<br />

Die beiden Längssäulen<br />

reichen weiter nach hinten<br />

(über das Ende der Tragfläche<br />

hinaus) <strong>und</strong> bilden dort<br />

nach oben jeweils ein Seiten-<br />

Leitwerk (dunkelgrün). Quer<br />

zu den Längssäulen verlaufen<br />

Streben, welche das Triebwerk<br />

(rot) tragen. Der Einlass<br />

dieses Triebwerks befindet<br />

sich auf Höhe der Tragfläche.<br />

Durch eine Klappe (dunkelgrün)<br />

hinten an der Tragfläche<br />

wird reguliert, in<br />

welchem Umfang Luft über<br />

oder unter der Tragfläche angesaugt wird.<br />

Aus der Seitenansicht (B) wird hier schon deutlich, dass nicht nur Auftrieb an der Oberseite der<br />

Tragfläche produziert wird. Tragfläche <strong>und</strong> Rumpf bilden praktisch eine Düse, so dass auch auf der<br />

Rumpf-Oberfläche schnelle Strömung anliegt. Durch die seitliche Begrenzung der Längssäulen kann<br />

keine Luft zufließen, so dass die Sogwirkung aus diesem geschlossenen Kanal weit nach vorn auf die<br />

Rumpf-Oberseite reichen wird. Der Rumpf selbst trägt damit zum Auftrieb ganz wesentlich bei, so<br />

dass die seitlichen Flügel viel weniger Spannweite aufweisen müssen als konventionell üblich.<br />

53


Breiter Rumpf<br />

´Länge läuft´ ist eine Gr<strong>und</strong>regel der Strömungslehre: wenn an der Frontseite erst einmal das Fluid zur<br />

Seite geschoben wurde, kann dahinter ein Körper beliebiger Länge ohne zusätzlichen Aufwand<br />

folgen, egal ob bei Zügen, bei Booten <strong>und</strong> Schiffen oder auch bei Flugzeug-Rümpfen. ´Breite zieht´<br />

dagegen ist eine Gr<strong>und</strong>regel der neuen Technologie <strong>und</strong> Breite trägt bei dieser Konzeption auch<br />

wesentlich zum Auftrieb bei. Analog zum vorigen Bild ist darum in Bild 05.08.06 eine zweimotorige<br />

Maschinen mit sehr viel breiterem Rumpf skizziert, bei A die Sicht von oben, bei B ein Querschnitt <strong>und</strong><br />

bei C ein Längsschnitt.<br />

Aus der Sicht von oben (A)<br />

stellt sich der Rumpf<br />

(dunkelblau) nun als fast<br />

rechteckige Fläche dar. Die<br />

Hinterkante ist etwas<br />

ger<strong>und</strong>et, während die<br />

Vorderkante quer zur<br />

Längsachse verläuft <strong>und</strong> nur<br />

ganz außen etwas ger<strong>und</strong>et<br />

ist. Aus dem Cockpit sollte<br />

Sicht auch zur Seite hin<br />

möglich sein, darum ist diese<br />

mittige ´Nase´ (hellblau) nach<br />

vorn gezogen.<br />

Im Querschnitt (B) bildet der<br />

Rumpf (dunkelblau) inklusive<br />

mittiger Cockpit-Nase<br />

(hellblau) nun ein flaches<br />

Rechteck, nur die Ecken sind<br />

etwas ger<strong>und</strong>et. Auf den<br />

Kanten oben-außen sind wiederum zwei Längssäulen (grau) installiert, zusätzlich nun auch mittig eine<br />

Längssäule (grau). Nur diese mittige Längssäule geht hinten in ein Seitenleitwerk (dunkelgrün) über.<br />

Zwischen den achterlichen Teilen der Längssäulen sind wiederum Querstreben (grau) installiert,<br />

welche nun zwei Triebwerke (rot) tragen.<br />

Im Längsschnitt (C) ist zu erkennen, dass der Rumpf (dunkelblau) wie auch die Cockpit-Nase<br />

(hellblau) nun strömungsgünstige Kontur aufweisen, der nahezu symmetrisch ist, d.h. insofern neutral<br />

hinsichtlich Auftrieb. Dieser Körper bietet damit insgesamt relativ wenig Widerstand, praktisch wie ein<br />

normaler röhren-förmiger Rumpf. Nur ist dieser Rumpf in Querrichtung gedehnt <strong>und</strong> die Flächen der<br />

Ober- <strong>und</strong> Unterseite sind flach, ebenso werden auch die Seitenflächen nur wenig gekrümmt sein.<br />

In diesem Bild 05.08.06 ist unten bei D der Längsschnitt etwas größer dargestellt, wobei das Flugzeug<br />

in seiner Position während des Steigflugs skizziert ist. Hervorgehoben ist dabei eine Klappe<br />

(dunkelgrün) hinten an der Tragfläche <strong>und</strong> direkt vor dem Triebwerk-Einlass. Diese Klappe weist nach<br />

unten, so dass die Luft zum Triebwerk nur über die Tragfläche angesaugt wird.<br />

Zugleich aber wird damit der Querschnitt zwischen Klappe <strong>und</strong> Rumpf-Oberseite verringert, also eine<br />

Düse gebildet. Solche Düsen bilden keinen Widerstand, sondern wirken nur beschleunigend auf<br />

Strömung in der Düse. Die Luft fließt nach hinten beschleunigt ab - aber diese Beschleunigung wirkt<br />

saugend auch in der Strömung zurück, d.h. wirkt als Sog auch über dem vorderen Teil der Rumpf-<br />

Oberfläche. Wiederum wird also nicht nur an der Tragflächen-Oberseite, sondern über der gesamten<br />

Rumpf-Oberfläche Auftrieb produziert.<br />

In diesen Phasen des Steigflugs wird unter normalen Flügeln ein ´Luftkissen´ aufgestaut, über<br />

welches die Motoren das Flugzeug aufwärts schieben - mit ganz erheblichem Treibstoff-Einsatz. Hier<br />

bildet die breite Rumpf-Unterseite natürlich ein entsprechend breiten Bereich relativ hoher Dichte. Weil<br />

diese Unterseite nun eine vollkommen glatte Fläche darstellt, ist der Abfluss aus diesem Bereich<br />

gleichförmig <strong>und</strong> ergibt viel weniger achterliche Turbulenz als bei gewöhnlichen Rümpfen.<br />

54


Entscheidend aber ist, dass hier das Flugzeug nicht über dieses Luftkissen hoch geschoben wird,<br />

sondern nun Rumpf plus Flügel eine große Fläche mit angestelltem Winkel bilden, d.h. über den<br />

jeweils vorderen R<strong>und</strong>ungen maximaler Auftrieb gegeben ist - <strong>und</strong> dieses Flugzeug hoch-gezogen<br />

wird (bzw. doch wieder hoch-gedrückt wird, nun aber vorwiegend durch atmosphärischen Druck). Weil<br />

die Triebwerke ihre Luft immer über den Oberflächen abzieht, besteht auch an diesen relativ langen<br />

Flächen keine Gefahr von Strömungsabriss.<br />

Neues Erscheinungsbild<br />

In den Anfängen der Fliegerei gab es Maschinen höchst seltsamer Art <strong>und</strong> auch heute noch gibt es<br />

Flugzeuge unterschiedlichster Konzeption. Dennoch haben sich Gr<strong>und</strong>prinzipien ergeben, welche<br />

einerseits diverse Bedürfnisse abdecken <strong>und</strong> andererseits die Produktion ganzer Baureihen<br />

erleichtern. Eine bevorzugte Maßnahme dazu ist, gleiche Technik in Rümpfe unterschiedlicher Länge<br />

einzubauen. Anstatt variabler Länge bietet sich hier nun an, in unterschiedlicher Breite zu bauen.<br />

In Bild 05.08.07 ist obiges<br />

Flugzeug aus diagonaler<br />

Sicht skizziert, das dieses<br />

gewöhnungsbedürftige, aber<br />

zukünftig dominante<br />

Erscheinungsbild von<br />

Flugzeugen besser aufzeigt.<br />

Auffällig ist zunächst die<br />

nach vorn heraus ragende<br />

Nase des Cockpits für gute<br />

Sicht der Piloten nach vorn<br />

<strong>und</strong> zur Seite (wobei diese<br />

Nase durchaus etwas r<strong>und</strong>er<br />

gestaltet sein kann).<br />

Auffällig ist auch die breite Front, quer zur Flugrichtung, welche eine große projizierte Fläche darstellt,<br />

nur leicht ger<strong>und</strong>et - was vorteilhaft ist für den im folgenden Kapitel beschriebenen Staudruck-Motor.<br />

Ansonsten ist der Rumpf durch glatte Oberflächen gekennzeichnet, welche nahezu symmetrisch nach<br />

hinten auslaufen. Im Innern ergibt sich damit ein völlig neues ´Raumgefühl´ <strong>und</strong> alle erforderlichen<br />

Einbauten sind viel besser vorzunehmen als in ´engen Röhren´ heutiger Flugzeuge.<br />

Die durchgehende Tragfläche ist mehrfach abgestützt <strong>und</strong> darum mit sehr viel geringerem Aufwand zu<br />

bauen. Sie wird relativ ´dünn´ <strong>und</strong> leicht sein <strong>und</strong> muss nur wenig nach außen reichen, weil als<br />

zusätzliche Auftriebsfläche praktisch die gesamte Rumpf-Oberfläche nun gegeben ist. Die Triebwerke<br />

(<strong>und</strong> damit die Lärmquelle) sind über dem Rumpf angeordnet, von dort aus gut zugänglich zur Prüfung<br />

<strong>und</strong> Wartung. Entscheidend ist nun, dass die Triebwerke nicht nur isoliert für Vortrieb sorgen, sondern<br />

zugleich die Strömung über den Tragflächen steuern. Deren zusätzlicher Sog ist entscheidend in der<br />

Startphase, wenn das Flugzeug selbst noch nicht genügend Geschwindigkeit aufweist.<br />

Neue Steuer-Technik<br />

Die in obigem Bild 05.08.06 bei D skizzierte Tragfläche plus Klappe ist in Bild 05.08.08 oben als<br />

vergrößerter Ausschnitt noch einmal dargestellt. Über dem Rumpf (A) befindet sich in einigem<br />

Abstand dieser mittlere Teil der Tragfläche (B), an deren Ende die bewegliche Klappe (C) montiert ist.<br />

Diese Bauelemente sind konventionell, sollten jedoch abgelöst werden durch sehr viel<br />

funktionsgerechtere Elemente.<br />

Generell werden diese Elemente zwischen jeweils zwei Längssäulen geführt, so dass die gesamte<br />

Technik zu ihrer Verstellung in den Längssäulen zu installieren ist. Diese Elemente sind also relativ<br />

dünn <strong>und</strong> leicht zu bauen, während zugleich sehr viel mehr Möglichkeiten ihrer Steuerung geboten<br />

sind.<br />

Im zweiten, mittigen Abschnitt dieses Bildes ist vorige Tragfläche ersetzt z.B. durch drei Segmente (D,<br />

E <strong>und</strong> F), wobei jedes in horizontaler <strong>und</strong>/oder vertikale Richtung verschieblich <strong>und</strong>/oder drehbar sein<br />

kann (siehe Pfeile). Im dritten, unteren Abschnitt dieses Bildes ist dargestellt, dass diese Segmente<br />

(G, H <strong>und</strong> I) durchaus unterschiedliches Profil aufweisen sollten. Generell sollten diese Elemente viel<br />

weniger Abstand zur Rumpf-Oberseite aufweisen als schematisch in vorigen Bildern dargestellt wurde.<br />

55


Diese Segmente müssen nicht mehr die<br />

Funktion einer Tragfläche erfüllen - sondern<br />

nurmehr schnelle <strong>und</strong> eng anliegende<br />

Strömung auf der Rumpf-Oberseite bewirken,<br />

d.h. Sog über dem gesamten Rumpf<br />

produzieren. Durch die hier skizzierte<br />

´lamellen-artige´ Anordnung wird einerseits<br />

Luft oberhalb der Segmente beschleunigt,<br />

andererseits von der Rumpf-Oberseite<br />

abgezogen <strong>und</strong> dort entsprechende Leere,<br />

d.h. maximaler Auftrieb produziert.<br />

Andererseits könnten diese Segmente hoch<br />

gefahren werden <strong>und</strong> zusammen geschoben<br />

werden, d.h. nur noch einen<br />

strömungsgünstigen Körper bilden ohne<br />

wesentlichen Auftrieb.<br />

Je nach Stellung der Segmente wird also<br />

mehr oder weniger ´Düsen-Effekt´ erzielt, d.h.<br />

die Kraft des Auftriebes widerstandslos reguliert, aber auch der Schwerpunkt des Auftriebs steuerbar.<br />

Zumindest ein Segment könnte so weit hoch zu drehen sein, dass es die Funktion von Landeklappen<br />

übernimmt. Mit dieser neuen Technologie sind also wesentlich mehr Möglichkeiten zur Balance dieses<br />

Flugzeugs in den diversen Flugphasen gegeben als bei konventioneller Konzeption.<br />

Neue Triebwerks-Technik<br />

Auch die Anordnung der Triebwerke in obigen Bildern war noch viel zu sehr in konventionellem<br />

Denken verhaftet. Man muss sich z.B. lösen von der fixen Vorstellung, Triebwerke müssten immer<br />

r<strong>und</strong> <strong>und</strong> symmetrisch sein. Obige Anordnung wird auch der Zielsetzung funktioneller Koppelung von<br />

Vor- <strong>und</strong> Auftrieb nicht gerecht - weil der Sog im Einlass nicht weit voraus reicht, in freier Umgebung,<br />

sondern nur entlang gekrümmter Oberflächen.<br />

In Bild 05.08.09 ist schematisch eine zweckdienliche<br />

Anordnung als Ausschnitt dargestellt, oben in vertikalem<br />

Schnitt, unten in horizontalem Schnitt, wobei der Rumpf<br />

(A) blau <strong>und</strong> der prinzipielle Weg bzw. Bereiche der Luft<br />

(B, C <strong>und</strong> D) durch unterschiedliches Rot markiert sind.<br />

Das Triebwerk ist dabei voll integriert in den Rumpf.<br />

Prinzipiell sollte die Luft am Einlass der Pumpe schon mit<br />

Drall zugeführt werden, beispielsweise durch eine<br />

Schnecke. Solang Luft entlang gekrümmter Flächen<br />

geführt wird, kann sie per Sog auch von sehr weit her<br />

geholt werden. Die vorderen Teile der Schnecke können<br />

z.B. ´abgerollt´ sein <strong>und</strong> in einem breiten flachen Schlitz<br />

enden. Hier ist dieser Einlass-Bereich (B) weit nach oben<br />

vorn geführt, so dass er z.B. unter dem hinteren der<br />

vorigen ´Düsen-Segmente´ endet. Genau dort sollte Luft<br />

von der Rumpf-Oberseite ´verschwinden´, um Sog bzw.<br />

schnelle Strömung auf dem achterlichen Teil der ´Rumpf-<br />

Tragfläche´ zu bewirken. Besonders in der Startphase wird das mit maximaler Leistung arbeitende<br />

Triebwerk damit zugleich die Auftriebskraft wesentlich verstärken.<br />

Eine andere ´fixe Idee´ ist, dass in diesen Triebwerken die Luft von vorn nach hinten hindurch zu<br />

pressen, d.h. hoher Druck zu erzeugen sei. Aber nicht der Druck selbst schiebt das Flugzeug<br />

vorwärts, sondern die schnelle Bewegung von Luft-Teilchen. Diese haben aber in chaotischer<br />

Bewegung (bzw. Bereichen hohen Drucks) viel weniger Wirkung als in einer geordneten Strömung.<br />

Zielsetzung eines Triebwerks ist also nicht die Produktion maximalen Drucks, sondern maximal<br />

schneller Bewegung.<br />

56


Der schmerzhafte Lärm konventioneller Triebwerke ´schreit lauthals´, dass die angewandte Technik<br />

keinesfalls optimal sein kann. Die Luft wird zwischen Stator- <strong>und</strong> Rotor-Blättern wie in einem Reißwolf<br />

zerhackt - obwohl sich Luft widerstandslos im Kreis herum beschleunigen lässt, in geordneter<br />

Strömung maximaler Dichte. Die spiralige Führung im mittigen Teil dieses Triebwerks (C) soll diese<br />

neue Technologie nur andeuten, ihre detaillierte Beschreibung folgt in späterem Kapitel.<br />

In diesem Bild ist schematisch nur noch der Auslass (D) des Triebwerks dargestellt. Dort müssen die<br />

im mittigen Teil des Triebwerks rotierende Gase wieder ´abgewickelt´ werden, d.h. in eine lineare<br />

Bewegung überführt <strong>und</strong> durch deren Umlenkung die gewünschte Vortriebkraft erzeugt werden. Auch<br />

hier wird zweckdienlich sein, diesen Strahl am Heck des Flugzeugs letztlich durch einen<br />

schlitzförmigen Auslass<br />

abzuführen.<br />

Neue Vortriebs-Technik<br />

Bild 05.08.10 zeigt nun<br />

nochmals eine diagonale<br />

Sicht auf dieses Flugzeug,<br />

das nun ´aufgeräumt´ <strong>und</strong><br />

somit auch weitgehend<br />

turbulenzfrei ist. Der mittige<br />

Teil der Tragfläche ist nun<br />

ersetzt durch hier z.B. zwei<br />

mal drei ´Düsen-Segmente´<br />

(dunkelgrün), die zwischen<br />

den Längssäulen (grau)<br />

beweglich installiert sind.<br />

Durch Verstellung dieser Segmente werden Geschwindigkeit <strong>und</strong> Sog an der Rumpf-Oberseite<br />

gesteuert, die damit zur wesentlichen ´Trag-Fläche´ wird - mit variabler Auftriebskraft.<br />

Dahinter sind die Einlass-Schlitze (rot) zu den Triebwerken angedeutet, wobei real dieser Einlass noch<br />

weiter vorn unter dem hinteren Düsen-Segment sein sollte. Die Triebwerke selbst sind nicht mehr<br />

sichtbar, womit das ganze Flugzeug außen praktisch nurmehr glatte, aber meist gekrümmte<br />

Oberflächen aufweist.<br />

Analog zu diesem Beispiel können ein-motorige Flugzeuge gebaut werden, für größere Maschinen<br />

bieten sich aber drei Triebwerke an, jeweils mit separat steuerbarem Satz Düsen-Segmente. Nur in<br />

der Startphase werden alle drei Triebwerke arbeiten <strong>und</strong> damit zugleich maximalen Auftrieb erzeugen.<br />

In der normalen Flugphase muss nur ein Triebwerk den notwendigen Vortrieb produzieren, wobei die<br />

höhere Fluggeschwindigkeit ohnehin genügend Auftrieb ergibt (wiederum steuerbar durch die Düsen-<br />

Segmente).<br />

Der Treibstoff-Verbrauch wird maximal ein Drittel gegenüber vergleichbaren konventionellen<br />

Flugzeugen sein, eben weil das beim Start maximale Gewicht nicht mehr motorisch anzuheben ist,<br />

sondern weitgehend durch Auftrieb bzw. atmosphärischen Druck angehoben wird. In der Flugphase<br />

wird noch weniger Treibstoff verbraucht - weil ein großer Anteil des Vortriebs durch den Staudruck-<br />

Motor geleistet wird, völlig kostenlos.<br />

Neue Aufgaben<br />

Weil dennoch viel zu viel wertvolles Erdöl durch die Fliegerei ziemlich sinnlos verbrannt wird, sollten<br />

Politiker endlich diesen Spritverbrauch extrem besteuern, wobei die weltweite Gleichbehandlung<br />

notfalls z.B. mittels Boykott durchzusetzen ist - weil dieser Planet sonst vor die H<strong>und</strong>e geht bzw.<br />

zumindest große Teile der Menschheit.<br />

Diese Darstellung der Prinzipien einer neuen Technologie im Flugzeugbau ist ausreichend. Mögen die<br />

Fachleute ernsthaft bedenken, welche Möglichkeiten <strong>und</strong> Vorteile diese neue Konzeption bietet. Es<br />

wird wohl einige Arbeit im Windkanal anstehen, um aus obigen Ansätzen jeweils das Optimale zu<br />

entwickeln. Ich begnüge mich damit, nun anschließend die Prinzipien des ´Staudruck-Motors´<br />

darzustellen.<br />

57


05.09. Staudruck-Motor<br />

Unmöglich<br />

Gegenstand dieses Kapitels ist der widerstandslose Vortrieb von Körpern in Fluid, so dass z.B. ein<br />

Flugzeug praktisch ohne motorischen Antrieb vorwärts weiter fliegt. Nach allen Regeln der <strong>Physik</strong><br />

scheint das völlig unmöglich - aber weder Hummeln noch Forellen haben <strong>Physik</strong> studiert. Und viele<br />

andere physikalische Erscheinungen erscheinen zunächst auch völlig unmöglich zu sein.<br />

In Bild 05.09.01 bei A ist beispielsweise der ´Coanda-Effekt´ skizziert: aus einer Leitung fließt Wasser<br />

(blau) <strong>und</strong> trifft seitlich auf eine ger<strong>und</strong>ete Fläche (grau) <strong>und</strong> wird umgelenkt entlang dieser Fläche -<br />

aus der Richtung seiner Gewichtskraft <strong>und</strong> bisherigen Trägheit heraus. Dieses ´Unglaubliche´ können<br />

<strong>Physik</strong>er gut erklären anhand gültiger Formeln (z.B. betreffende ´Zirkulation´), während ich diesen<br />

Effekt in vorigen Kapiteln auf Basis der normalen Molekularbewegung beschrieben habe. Eine meiner<br />

provokanten Aussagen wird hier bestätigt: Strömung hat keine zwingende Trägheit, ihre Partikel<br />

bewegen sich immer dort hin, wo Wege zwischen<br />

Kollisionen am längsten sind - auch rechtwinklig<br />

zur bisherigen Richtung einer Strömung.<br />

In diesem Bild bei B ist der ´Magnus-Effekt´<br />

skizziert: es wird nicht nur der Wasserstrahl<br />

unterhalb der gekrümmten Fläche abgelenkt (hier<br />

nach rechts), sondern der r<strong>und</strong>e Körper in den<br />

Strahl hinein gezogen (nach links), sogar so weit<br />

dass der Wasserstrahl zuerst nach links umgelenkt<br />

wird. Die höchst erstaunliche Kraft ist leicht<br />

festzustellen, indem ein Löffel unter den<br />

Wasserhahn gehalten wird. Der atmosphärische<br />

Druck ist ein Kilogramm auf jeden Quadratzentimeter<br />

- <strong>und</strong> hier wird diese Kraft durch den<br />

Wasserstrahl vom Löffel abgehalten (genauso wie<br />

der Wasserstrahl selbst wieder durch einen<br />

begleitenden Luftstrom geschützt wird).<br />

Paradox<br />

In diesem Bild bei C ist schematisch das Paradoxon-d´Alembert skizziert: ein Körper bewegt sich<br />

durch Fluid <strong>und</strong> übt damit Druck nach vorn aus. Da sich Druck umgehend in alle Richtungen<br />

gleichförmig ausbreitet, wirkt der Druck letztlich auch auf die Rückseite des Körpers mit genau<br />

gleicher Stärke (als fortgesetzter Prozess, wenn der Körper sich kontinuierlich vorwärts bewegt). Also<br />

müsste die Bewegung widerstandslos sein <strong>und</strong> der Körper verlustfrei weiter wandern, nicht nur Kugeln<br />

sondern auch strömungsgünstige Körper wie bei D skizziert. Egal ob dieses Profil sich nach links oder<br />

rechts bewegt, die Kräfte sind symmetrisch - aber ´paradoxerweise´ weist auch dieser Körper noch<br />

Widerstand auf.<br />

Als Ursache dieses ´Fehlverhaltens´ wird genannt, dass reale Fluide keine ´ideale´ Gase sind, d.h.<br />

letztlich doch kompressibel sind, Kollisionen nicht vollkommen elastisch erfolgen, also Druck nicht<br />

verlustfrei weiter gegeben wird. Das gilt für feste Körper in Wasser oder Luft ganz gewiss - aber<br />

warum bewegen sich dann alle Atome oder Moleküle eines Gases offensichtlich verlustfrei? Als<br />

Antwort kommen nur in Frage: 1. weil sich diese Teilchen widerstandslos durch reines Nichts hindurch<br />

bewegen - wobei paradox für mich bleibt, wie irgendein Etwas an seiner äußeren Grenze sich nicht<br />

augenblicklich ´in Nichts hinein auflösen´ sollte. 2. weil ´materielle Teilchen´ sich in einem wirklich<br />

idealen Gas bewegen - <strong>und</strong> null-Kompression <strong>und</strong> null-Energie-Verlust nur gegeben sein kann in<br />

einem absolut lückenlosen Medium (aber diese Eigenschaft des <strong>Äther</strong>s nimmt mir noch immer keiner<br />

ab, vielleicht nach wiederholter Beschreibung im nächsten Teil).<br />

Hier jedoch geht es nur um Bewegung in der Welt der Teilchen, z.B. eines strömungsgünstigen<br />

Körpers (E in vorigem Bild), der sich durch ein teilchen-haftes Medium bewegt <strong>und</strong> aller Erfahrung<br />

nach Widerstand erfährt, also nur mittels Einsatz von Kraft sich fortgesetzt vorwärts bewegen kann.<br />

Paradox dazu scheinen einige ´Körper´ jedoch ohne erkennbaren Widerstand sich relativ zum Fluid<br />

bewegen zu können.<br />

58


Unglaublich<br />

Vielleicht war der eine oder andere auch schon erstaunt, dass hoch oben in Gebirgsbächen noch<br />

immer Fische vorhanden sind. Bachforellen stehen total ruhig in rascher Strömung <strong>und</strong> fliehen bei<br />

Gefahr blitzschnell - stromaufwärts (wie jeder leicht beobachten kann). Diese Fische kommen dort<br />

oben zur Welt, aber manche Arten (wie z.B. Lachse) wandern bis ins Meer - <strong>und</strong> wieder zurück, selbst<br />

über meterhohe Wasserfälle. Sie ´robben´ dabei nicht irgendwie um den Wasserfall herum oder<br />

´fliegen´ durch die Luft darüber hinweg, nein, sie ´schwimmen´ durch den schnellen satten Strahl<br />

hindurch <strong>und</strong> hinauf (wie oftmals im Fernsehen gezeigt wurde).<br />

Diese Fähigkeiten sind bekannt seit es<br />

´Jäger <strong>und</strong> Angler´ gibt <strong>und</strong> jeder kann<br />

dieses ´Phänomen´ kennen seit<br />

mindestens einem dreiviertel<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, als Viktor Schauberger<br />

diesen Sachverhalt exakt beschrieb<br />

<strong>und</strong> einen ´Forellen-Motor´ entwickelte<br />

(aber wohl nicht ganz zum Laufen<br />

brachte). Für mich ist wirklich<br />

phänomenal, wie gelassen <strong>Physik</strong> (hier<br />

besonders Bionik) diese ´paradoxe´<br />

Erscheinung außer Acht lässt anstatt<br />

zum Kern ihrer Forschungen zu<br />

machen, mit allen zur Verfügung<br />

stehenden Resourcen. Also mache ich<br />

mich auf, mit primitiven ´Bordmitteln´<br />

einige Lösungsansätze aufzuzeigen.<br />

Geschwindigkeit, Druck <strong>und</strong> Sog<br />

Bild 05.09.03 zeigt eine Darstellung aus Lehrbüchern zur Beschreibung des obigen Paradoxond´Alembert.<br />

Ein r<strong>und</strong>er Zylinder (grau) befindet sich in einer Strömung. Weit vor dem Zylinder, links bei<br />

A, weist die Strömung die Geschwindigkeit V1 auf (senkrechte Linie). Zum vordersten Punkt B des<br />

Zylinders wird die Strömung aufgestaut, womit theoretisch an diesem ´Staupunkt´ keine Bewegung<br />

gegeben ist (V0).<br />

Seitlich vom Zylinder sind ebenfalls Geschwindigkeiten<br />

markiert, wobei weit außen bei C wiederum<br />

die Gr<strong>und</strong>-Geschwindigkeit V1 gegeben ist<br />

(waagrechte Linie). Zum Zylinder hin ist die<br />

Strömung beschleunigt <strong>und</strong> erreicht direkt an<br />

dessen Oberfläche D eine ´Über-Geschwindigkeit´<br />

V2, etwa doppelt so schnell wie die Gr<strong>und</strong>-<br />

Geschwindigkeit.<br />

Abhängig von der jeweiligen Geschwindigkeit<br />

lastet Druck auf der Oberfläche des Zylinders.<br />

Vorn am Staupunkt B existiert der Staudruck P1<br />

(rot), im Quadrat korrelierend zur Gr<strong>und</strong>-<br />

Geschwindigkeit. Weiter zur Seite weist das<br />

Wasser zunehmende Strömung auf, der statische<br />

Druck nimmt also nach außen hin ab. Die<br />

schnellste Geschwindigkeit herrscht seitlich am<br />

Zylinder, so dass dort Sogwirkung (blau) auftritt,<br />

jeweils radial zum Mittelpunkt es Zylinders, z.B. bei<br />

Punkt F in der Größenordnung P-3.<br />

Bei ´unter-kritischer´ Geschwindigkeit sind der Strömungsverlauf <strong>und</strong> damit auch die<br />

Druckverhältnisse symmetrisch (wie hier skizziert), so dass z.B. auch hinten bei E wieder<br />

entsprechender Staudruck gegeben ist. Theoretisch würde dieser Zylinder fast (<strong>und</strong> eine Kugel<br />

vollkommen) widerstandsfrei in der Strömung stehen können. Sobald jedoch die Strömung kritische<br />

Geschwindigkeit erreicht, fließt Wasser hinten nicht mehr schnell genug zusammen, kann sich also<br />

nicht mehr aufstauen, der achterliche Vorwärts-Druck schlägt um in Rückwärts-Sog.<br />

59


Motorische Umleitung<br />

Die Druck- <strong>und</strong> Sog-Kräfte im vorderen Bereich aller ger<strong>und</strong>eten Körper gelten als ausgeglichen<br />

hinsichtlich ihres Widerstands in Strömungsrichtung, aber am achterliche Bereich ergibt sich Sog. Um<br />

dieses achterliche ´Fest-Saugen´ zu reduzieren, müssen die Flanken eines Körpers weiter nach hinten<br />

gezogen sein, womit der Körper ´strömungs-günstigere´ Form erhält.<br />

In Bild 05.09.04 ist ein solch strömungsgünstiger Körper A (grau) schematisch dargestellt, z.B. der<br />

Rumpf eines Flugzeugs aus vorigem Kapitel. Er bewegt sich durch ruhende Luft nach links, so dass<br />

Staudruck B (rot) an seiner Frontseite entsteht. Seitlich davon herrscht beschleunigte Strömung <strong>und</strong><br />

damit geringerer statischer Druck bzw. dieser Sog D, bis hin zum Ende C. Nach links weisender Sog<br />

ist blau, nach rechts (gegen die Bewegung) gerichteter Sog ist rot markiert.<br />

Die Sogkräfte wirken jeweils senkrecht auf die Oberfläche, d.h. ihre nach vorwärts bzw. rückwärts<br />

gerichteten Komponenten sind meist nur Bruchteile davon. Die Kräfte des vorderen Bereichs sind links<br />

dargestellt, rot der gegen die Bewegungsrichtung gerichtete Staudruck <strong>und</strong> blau die in<br />

Bewegungsrichtung weisenden Komponenten des Sogs. In etwa sind diese Kräfte des Bug-Bereichs<br />

ausgeglichen - oder könnten positiv gestaltet werden.<br />

Unvermeidlich dagegen sind die nach rückwärts gerichteten Sogkräfte (rot), welche rechts mit ihren<br />

Komponenten gegen die Bewegungsrichtung dargestellt sind. Egal wie lang der Rumpf nach hinten<br />

gestreckt wird, das ´Fest-Saugen´ kann nicht auf null reduziert werden. Der eigentliche Widerstand<br />

eines strömungsgünstigen Körpers ergibt sich also nicht primär aus dem Staudruck am Bug, sondern<br />

durch Sog am Heck.<br />

Aus meinen frühen Arbeiten zur Fluid-<br />

Technologie ist in diesem Bild 05.09.04<br />

unten der Querschnitt eines Schiffrumpfes<br />

E (grau) skizziert. Der Staudruck am Bug F<br />

sollte abgebaut werden, indem Wasser<br />

(rot) durch Kanäle G nach außen gefördert<br />

wird mittels Propeller (dunkelrot). Auch am<br />

Heck könnten entsprechende Kanäle<br />

installiert sein, um das achterliche<br />

Festsaugen zu eliminieren. Dieses Schiff<br />

würde sehr gut zu manövrieren sein - aber<br />

diese Technik wäre nur einsetzbar unter<br />

´ruhigen Bedingungen´ z.B. auf<br />

Binnengewässer.<br />

Analog dazu habe ich z.B. vorgeschlagen,<br />

die Luft am Bug von Flugzeugen<br />

abzusaugen in den Einlass der Triebwerke<br />

<strong>und</strong> deren Auslass über den Tragflächen<br />

zu installieren. Gewiss würden diese Maßnahme den Widerstand reduzieren, aber die wirkliche<br />

Lösung muss eine andere sein - weil Forellen den Strömungswiderstand offensichtlich ohne<br />

motorische Leistung auf Null bringen bzw. sogar Vortrieb relativ zur Strömung erreichen.<br />

Mechanischer Zug<br />

In Bild 05.09.05 ist der Körper A der Forelle schematisch als ´strömungsgünstiges´ Profil skizziert. Die<br />

Forelle steht mit offenem Maul in der Strömung, so dass der Staudruck B (rot) auch innerhalb des<br />

Körpers anliegt. Blau markiert sind auch wieder die Bereiche des seitlichen Sogs D, welche bis zur<br />

Heckflosse C reichen.<br />

Innerhalb des Maul-Bereichs markieren die Pfeile, dass sich dieser Staudruck nach allen Seiten hin<br />

gleichförmig auswirkt. Dieser erhöhte Druck wirkt somit auch auf die obere Wand (dunkelgrau), die in<br />

etwa der Innenseite einer Halbkugel entsprechen könnte. Hinten vom Körper A her ist normaler<br />

Gegendruck gegeben, vorn an diesem Viertel E einer Kugeloberfläche liegt dagegen der viel<br />

geringere Druck des Sogbereichs an. Wenn damit diese Staudruck-Innenkugel nach vorn gedrückt<br />

würde, ergäbe sich eine elegante Lösung des Paradoxons. ´Gar zu elegant?´ - diese Frage übergebe<br />

ich gern an Fachleute.<br />

60


Alternativ dazu soll die untere Hälfte dieser<br />

Hohlkugel (gelb) aus elastischem Material<br />

bestehen. Von hinten bei F drückt auf<br />

diesen ´Ballon´ wiederum normaler<br />

Körperdruck, nach seitlich-vorn G jedoch<br />

würde diese elastische Wand zum Sog hin<br />

ausgebeult (wie z.B. die Plane bei<br />

Lastwagen). Diese Dehnung bewirkt Zug<br />

an den Befestigungspunkten, hier also<br />

beim Maul quer zur Strömung <strong>und</strong> an der<br />

Seite H in Vorwärtsrichtung. Stehen darum<br />

Forellen so ´elegant´ in der Strömung?<br />

Und ergänzende Frage an Fachleute:<br />

wirken diese Zugkräfte nicht auch analog<br />

beim stabilen Material der oberen Hälfte?<br />

Coanda plus Magnus<br />

Staudruck ist insofern positiv als damit Kraft in Erscheinung tritt (<strong>und</strong> im vorigen Kapitel wurden<br />

´plumpe´ Formen vorgeschlagen, damit diese Kraft relativ groß ist). Mit vorigen Lösungsansätzen wird<br />

diese Kraft aber nur statisch verwertet, was den besonderen Eigenschaften der Fluide nicht gerecht<br />

wird. Erstaunliche <strong>und</strong> höchst wirksame Effekte kommen nur aus Strömungen zustande, wie z.B. oben<br />

erwähnter Coanda- sowie Magnus-Effekt. In Bild 05.09.06 ist nur der vordere Teil des Körpers A<br />

dargestellt. Rot sind Bereiche des Staudrucks (bzw. langsamer Strömung) <strong>und</strong> blau sind Bereiche des<br />

Sogs (bzw. schnellerer Strömung) markiert. Zuerst soll die Darstellung links im Bild diskutiert werden.<br />

Der Staudruck B dringt durch das Maul in den Körper ein. Der Rand des Mauls C ist ger<strong>und</strong>et, so dass<br />

(gemäß Coanda) die Strömung D zur Seite hin umgelenkt wird. Diese Querströmung fließt<br />

anschließend entlang einer wiederum ger<strong>und</strong>eten Oberfläche E, so dass die Strömung F nach außenhinten<br />

umgelenkt wird. Diese mündet durch Schlitze in die Strömung entlang der Außenseite bzw. wird<br />

sogar nach außen gesaugt.<br />

Zugleich mit der Umlenkung wird die Oberfläche zur jeweiligen Strömung hin gedrückt (gemäß<br />

Magnus). Am Maul C treten damit Kräfte G in zentripetale Richtung auf, also neutraler Art. An der<br />

zweiten Krümmung jedoch wird die Oberfläche H nach vorn gezogen. Durch diese doppelte<br />

Umlenkung wird also statischer Staudruck in dynamische Vortriebskraft umgesetzt. Hinter der<br />

R<strong>und</strong>ung des Mauls ergibt sich turbulente Strömung J, welche von innen höheren Druck auf die<br />

´Backe´ I ausübt, während<br />

außen in diesem Sogbereich<br />

geringer statischer Druck<br />

anliegt.<br />

Der Staudruck wirkt im Innern<br />

damit nicht mehr nur als<br />

´ruhendes´ Wasser. Aus<br />

diesem Bereich hoher Dichte<br />

wird vielmehr Strömung<br />

produziert, welche unterstützt<br />

wird durch den Sog am<br />

Auslass dieses ´Kanals´.<br />

Durch geschickte Führung<br />

werden Strömungen unterschiedlicher<br />

Geschwindigkeit<br />

organisiert <strong>und</strong> aus diesen<br />

Differenzen wird Kraft in<br />

Vorwärtsrichtung generiert.<br />

Multiplikation effektiver Fläche<br />

In diesem Bild rechts ist schematisch nun die Gr<strong>und</strong>-Konstruktion des ´Salmon-Vortriebs-Motors´<br />

skizziert. Es sind wiederum nur der vordere Teil des Körpers A dargestellt <strong>und</strong> die anderen Elemente<br />

entsprechend gekennzeichnet. Als zusätzliches ´Bau-Element´ sind hier Kiemen K schematisch<br />

eingezeichnet.<br />

61


Fische haben Kiemen seitlich innen im Kopf, durch welche sie den im Wasser gelösten Sauerstoff<br />

aufnehmen (<strong>und</strong> anschließend dieses Wasser seitlich durch Schlitze abfließt). Generell müssen<br />

Kiemen (analog zu Lungen) große Oberfläche z.B. durch baumartige Verzweigungen aufweisen. Ich<br />

hab noch nie einem lebendigen Fisch ins Maul geschaut, bin aber ziemlich sicher, dass die spezielle<br />

Fähigkeit der Bachforellen <strong>und</strong> Lachse auf einer speziellen Form ihrer Kiemen basiert (wie auch Viktor<br />

Schauberger vermutete).<br />

Im Prinzip werden diese Kiemen-Bäume <strong>und</strong> -Äste an ihrer vorderen Seite jeweils relativ glatte<br />

Oberfläche aufweisen, während nach hinten eine unebene Oberfläche gegeben ist, z.B. wie hier durch<br />

Ästchen oder ´Haare´ skizziert ist. Entlang der glatten Vorderseite herrscht schnelle Strömung,<br />

während jeweils an der Hinterseite vielfache Turbulenz mit entsprechend hohem statischen Druck<br />

existiert. Aus Druck-Differenz resultiert ´Sog´ in Vorwärtsrichtung (hier jeweils blau markiert).<br />

Vermutlich sind Kiemen dieser Gr<strong>und</strong>-Struktur fraktal aufgebaut, so dass im gegebenen Raum diese<br />

Sog-Komponenten an sehr großer Gesamtfläche wirksam werden.<br />

Lebewesen sind aus Material nahezu beliebiger Elastizität aufgebaut <strong>und</strong> darum sind erfolgreiche<br />

Prinzipien der Natur oft nur schwer zu erkennen <strong>und</strong> nur selten durch völlig identische Technik zu<br />

imitieren. Das Gr<strong>und</strong>prinzip der Forellen zur Egalisierung des Strömungswiderstands <strong>und</strong> Generierung<br />

von Vortrieb scheint mir eindeutig: Multiplikation der einer Strömung ausgesetzten Fläche <strong>und</strong><br />

Organisation interner Strömungen dergestalt, dass jeweils an Vorderseiten höhere Geschwindigkeit<br />

als an Hinterseiten existiert. Dieses Prinzip lässt sich gewiss in vielfältiger Weise technisch<br />

nachbilden.<br />

Prinzipien technischer Umsetzung<br />

Als Beispiel soll nun ein Flugzeug-Rumpf dienen, der sich nach links in ruhender Luft bewegt. Das<br />

Gr<strong>und</strong>prinzip technischer Umsetzung ist in Bild 05.09.07 schematisch dargestellt. Der vor dem Rumpf<br />

A existierende Staudruck B muss durch eine Öffnung in einen Bereich innerhalb des Körpers<br />

eindringen können. Strömung in einem Kanal C zwischen Rumpf A <strong>und</strong> vorderem Körperteil D muss<br />

an gekrümmten Flächen umgelenkt werden <strong>und</strong> seitlich am Körper abfließen. Einerseits wird also Luft<br />

per Staudruck in die Kanäle gedrückt, andererseits wird diese Luft aus den Kanälen abgesaugt durch<br />

die Strömung entlang der Außenseite des Rumpfes.<br />

Im vorigen Kapitel wurde breite Form<br />

von Rümpfen, quer zur Bewegungsrichtung,<br />

als vorteilhaft bezeichnet. Bei<br />

r<strong>und</strong>em Rumpf würden die Kanäle<br />

radial auseinander laufen, also immer<br />

breiter werden. Bei diesem Segment<br />

(links) eines breiten Rumpfes behalten<br />

die Kanäle (z.B. zwischen zwei<br />

Spanten) immer gleiche Breite, so<br />

dass der Staudruck bzw. die daraus<br />

resultierende Strömung gleichförmig<br />

zu verwerten ist.<br />

In diesem Bild rechts-oben ist die<br />

Umlenkung an zwei gekrümmten<br />

Flächen aus vorigem Bild nochmals wiederholt, hier jedoch die Oberflächen durch drei Kanäle C<br />

vergrößert. Das allein wird nicht ausreichen, weil zu geringe Geschwindigkeitsdifferenzen an den<br />

jeweiligen Rück- <strong>und</strong> Vorderseiten auftreten. Als ´Rückseite´ wird hier die zum Heck weisende<br />

Oberfläche, als ´Vorderseite´ die zum Bug schauende Oberfläche bezeichnet. In diesem Bild rechtsunten<br />

sind drei Möglichkeiten zur Verzögerung der Strömung an Rückseiten skizziert.<br />

Bei E ist eine Konstruktion dargestellt, wie sie im Kapitel 05.06. ´Sog-Windrad´ schon vorgeschlagen<br />

wurde: an der Rückseite sind Bleche installiert, waagrecht <strong>und</strong> senkrecht, versehen mit Löchern, so<br />

dass Luft entlang der Oberfläche nicht ungehindert fließen kann. Durch die langsame Strömung bzw.<br />

Turbulenzen lastet relativ hoher Druck auf dieser Oberfläche (<strong>und</strong> schieb damit das Flugzeug nach<br />

vorn). Diese Technik verlangt vermutlich großen Abstand zur nächsten Vorderseite, so dass sie hier<br />

nicht optimal sein dürfte.<br />

62


Bei F ist eine Konstruktion dargestellt, die vorigen ´Kiemen-Haaren´ nahe kommt: die gesamte<br />

Rückseite ist wie ein ´Nagelbrett´ gestaltet, d.h. viele r<strong>und</strong>e Stifte ragen aus der Oberfläche heraus, so<br />

dass Luft sich dort sehr wohl bewegen kann, jedoch nur langsam <strong>und</strong> turbulent. Vermutlich wären<br />

elastische Elemente (wie langhaarig rauher Pelz oder Gefieder) sehr geeignet, um hohen statischen<br />

Druck an den Rückseiten der Kanäle zu erreichen.<br />

Bei G ist eine technisch einfachere Konstruktion skizziert, indem diese Rückseite wellenförmig<br />

gestaltet ist. Darüber hinweg streichende Luft kommt nicht in gleichförmig laminare Strömung, sondern<br />

wird immer wieder Turbulenz aufweisen. In jedem Fall also müssen die Vorderseiten der Kanäle<br />

möglichst glatte Oberflächen aufweisen, während die Rückseiten strömungs-hemmend beschaffen<br />

sein müssen.<br />

Dellen <strong>und</strong> glatte Flächen<br />

Voriges Bilder sind rein schematische Darstellungen <strong>und</strong> zu ´makroskopisch´. Gewiss braucht Fluid<br />

immer genügend Spielraum, beispielsweise ausreichende Durchmesser von Rohren oder hier der<br />

Kanäle, wenn das System nicht selbstsperrend sein soll, d.h. gar keine Strömung mehr zustande<br />

kommt. Andererseits zeigen gerade diese Kiemen, dass Effekt nur erreicht wird durch enorme<br />

Vergrößerung der Oberflächen, d.h. mikroskopisch kleiner Strukturen. Hier ist vorteilhaft, dass<br />

Strömung einerseits durch Druck <strong>und</strong> andererseits durch Sog zustande kommen kann, also müsste<br />

auch eine Lösung durch relativ enge Kanäle machbar sein.<br />

In Bild 05.09.08 ist vorige<br />

´Rückwand mit Wellen´ etwas<br />

detaillierter dargestellt, wobei die<br />

Wellen hier durch kleine Dellen<br />

ersetzt sind. Links im Bild ist die<br />

Sicht auf eine Rückseite W<br />

dargestellt, die zwischen zwei<br />

Spanten S gehalten wird. Die<br />

Kreise darin repräsentieren r<strong>und</strong>e<br />

Dellen bzw. auch ein<br />

Wabenmuster wäre geeignet. Die<br />

Luft strömt von unten nach oben<br />

an diesen Vertiefungen entlang<br />

<strong>und</strong> es wird nur turbulente<br />

Bewegung zustande kommen.<br />

Rechts daneben ist ein Querschnitt dargestellt <strong>und</strong> es sind vier Wände W zwischen der Rumpf-<br />

Vorderseite D <strong>und</strong> der Rumpf-Innenwand A eingezeichnet. Jede Rückseite weist dieses Dellen-Muster<br />

auf (auch die rechte Seite der Rumpf-Außenwand), während jede Vorderseite glatt ist (auch die linke<br />

Seite der Rumpf-Innenwand). Entlang der glatten Oberfläche kann Strömung ungehindert fließen, so<br />

dass sich jeweils Sog ergibt (blau markiert) bzw. die Differenz statischen Drucks das Flugzeug nach<br />

vorn schiebt.<br />

Rechts davon ist dieser Querschnitt noch einmal skizziert, wobei das gesamte ´Sandwich´ dieser<br />

Wände gekrümmt ist entsprechend zur Kontur der Rumpf-Außenseite. Durch die einzelnen Kanäle soll<br />

somit Strömung fließen, die an beiden Oberflächen vollkommen unterschiedlichen Charakter hat. Die<br />

laminare Strömung an den Vorderseiten kann aber nicht unbegrenzt erhalten bleiben, sondern wird<br />

nach einer Distanz von etwa zehn- bis fünfzehn mal der Breite des Kanals ebenfalls turbulent werden.<br />

Darum ist hier die Länge der ´Sandwich-Blöcke´ begrenzt <strong>und</strong> vor dem nächsten Block ein freier<br />

Zwischenraum eingezeichnet.<br />

Rillen längs <strong>und</strong> quer<br />

In Bild 05.09.08 ganz rechts ist in diagonaler Sicht ein Sandwich-Block skizziert, der einerseits einfach<br />

zu fertigen <strong>und</strong> andererseits sehr vorteilhaft sein dürfte. Die Luft strömt wieder von unten nach oben<br />

durch die Kanäle, jede Rückseite ist mit Rillen quer zur Strömung versehen, jeder Vorderseite mit<br />

Rillen in Strömungsrichtung, jede Zwischenwand weist also einerseits Quer- <strong>und</strong> andererseits<br />

Längsrillen auf.<br />

63


An den Rückseiten herrscht turbulente Strömung, weil die Querrillen keine kontinuierliche Bewegung<br />

zulassen. An den Vorderseiten dagegen wird die Strömung besonders gut fließen, weil die Längsrillen<br />

gegen seitliche Störung schützen (wie man auch an Tragflächen mit kleinen Längsrillen feststellen<br />

konnte). Allerdings sollten auch diese Kanalblöcke nur begrenzte Länge <strong>und</strong> Abstand zum folgenden<br />

Block aufweisen, so dass sich das günstige Strömungsmuster immer wieder neu bilden kann.<br />

Prinzipiell wird laminare Strömung an gekrümmten Oberflächen länger anliegen, so dass gekrümmte<br />

Sandwich-Blöcke etwas länger sein können (wobei natürlich die Krümmung immer aus der<br />

Strömungsrichtung zurück weichen muss).<br />

Anordnungs-Beispiel<br />

In Bild 05.09.09 links ist wiederum der Bug eines Rumpfes A dargestellt inklusiv des davor<br />

angeordneten Körperteils D, dazwischen die Kanäle C. Am Bug liegt Staudruck B an, so dass Luft<br />

durch die Kanäle gedrückt wird (bzw. auch seitlich abgesaugt wird). Oben in dieser Darstellung sind<br />

vorige Sandwich-Blöcke (dunkelrot, jeweils mit Abstand dazwischen) entlang der Krümmung des Bugs<br />

angeordnet.<br />

Unten in dieser Darstellung ist skizziert, dass der Staudruck auch weiter in den Rumpf hinein zu<br />

führen ist, so dass Kanäle bzw. Sandwich-Blöcke E auch seitlich nebeneinander anzuordnen sind. In<br />

jedem Fall herrscht in diesem Einlassbereich erhöhter Druck bzw. relativ hohe Dichte, aus welcher<br />

Luft zur Seite hin in die Kanäle gedrückt wird. Der Einlass der Kanäle ist gestaffelt angeordnet. An<br />

jeder vorspringenden Fläche lastet aber nicht der volle Staudruck, weil dieser auch dort schon durch<br />

diese Querströmung reduziert ist.<br />

Zur Vergrößerung der wirksamen Fläche sind diverse Möglichkeiten geboten. Theoretisch müsste<br />

diese Technik auch mit Rillentiefe <strong>und</strong> Wandabständen in Mikrometern funktionieren, praktisch wie<br />

poröse Keramik mit geordneter Struktur. Andererseits wird auch Luft unter Druck relativ ´dickflüssig´<br />

<strong>und</strong> Schmutzpartikel in der Luft würden auch Kanäle im Bereich von Zehntelmillimeter verstopfen.<br />

Eine praktikable Größenordnung wird also im Bereich von Millimeter bis einigen Zentimetern liegen.<br />

Daten-Beispiel<br />

In Bild 05.09.09 rechts sind einige<br />

Daten beispielhaft eingezeichnet, oben<br />

für die Start- <strong>und</strong> unten für die<br />

Flugphase. In der Startphase ist das<br />

Flugzeug z.B. erst 100 km/h schnell,<br />

bewegt sich also mit r<strong>und</strong> 28 m/s (V<br />

28) relativ zur ruhenden Luft bzw. mit<br />

dieser Geschwindigkeit kommt Luft<br />

zum Einlass. In diesem Bereich wird<br />

die Strömung verzögert, z.B. auf 25<br />

m/s (V 25). In die relativ engen Kanäle<br />

in seitliche Richtung (hier nach oben)<br />

fließt die Luft nochmals langsamer<br />

hinein, z.B. nurmehr mit 15 m/s (V 15).<br />

Es wird unterstellt, dass an den quer-gerippten Rückseiten eine Geschwindigkeit von nur 13 m/s<br />

anliegt, an den längs-gerippten Vorderseiten dagegen 17 m/s (V 13 bzw. V 17). Die Differenz der<br />

kinetischen Energie beider ´Teilströme´ ergibt r<strong>und</strong> 60 kg/ms^2 (P 60) <strong>und</strong> entsprechend dazu<br />

verhalten sich die statischen Drücke bzw. deren Differenz an Rück- <strong>und</strong> Vorderwand.<br />

Es sind hier sechs Kanäle (K 6, rote Linien) angelegt, wobei eine Wand etwa 1 cm <strong>und</strong> der Abstand<br />

zwischen den Wänden etwa 4 cm breit sind. Der Einlass in die Kanäle insgesamt ist damit r<strong>und</strong> 25 cm<br />

(E 0.25) <strong>und</strong> das Bauelement insgesamt etwa 30 cm (B 0.3) breit. Der Rumpf soll etwa 3 m hoch sein<br />

(H 3.0, grau), die effektiv nutzbare Höhe der Sandwich-Blöcke aber nur halb so hoch (H 1.5). Ein<br />

Rumpf-Segment von 1 m Breite ergibt somit 6 mal 1.5 gleich etwa 9 m^2 effektive Fläche (F 9). Auf<br />

diese Gesamtfläche wirken nun obige 60 mal 9 gleich etwa 540 kgm/s^2 als Vortriebs-<br />

Beschleunigungskraft.<br />

In der unteren Hälfte dieser Darstellung sind Daten der Flugphase beispielhaft angeführt. Die<br />

Reisegeschwindigkeit ist 720 km/h bzw. 200 m/s (V 200). Von der angestauten Luft sollen aber nur<br />

64


Teilmengen mit etwa 50 m/s (V 50) in den Einlassbereich eindringen (der Rest ist erforderlich für die<br />

Umlenkung der Luft außen entlang des Bugs). In den Kanälen selbst wird mit nochmals geringerer<br />

Geschwindigkeit von nur 25 m/s (V 25) gerechnet. Wenn wiederum die Strömungen an Rück- <strong>und</strong><br />

Vorderseite der Kanäle nur um +/- 2 m/s differieren, also 23 m/s bzw. 27 m/s (V 23 <strong>und</strong> V 27)<br />

aufweisen, ergibt sich eine Druckdifferenz von nun 100 kg/ms^2 (P 100). Bezogen auf obige 9 m^2<br />

Gesamtfläche ergibt sich Beschleunigungskraft von r<strong>und</strong> 900 kgm/s^2.<br />

In vorigem Kapitel wurde breite <strong>und</strong> flache Rumpfform empfohlen, beispielsweise könnte dieser nur 3<br />

m hohe Rumpf 6 oder 10 oder auch 20 m breit sein. Natürlich muss dieses Flugzeug beim Start<br />

motorisch beschleunigt werden, aber schon bei etwa 100 km/h würde je Segment von 1 m Breite<br />

zusätzlicher Schub von etwa einer halben Tonne aufkommen, der überproportional anwächst bei<br />

höheren Geschwindigkeiten. Das Flugzeug wird ohne motorischen Antrieb von sich aus bis zur<br />

Schallgeschwindigkeit beschleunigen (aber nicht darüber hinaus), minus des Widerstands an<br />

´unproduktiven´ Flächen <strong>und</strong> sonstiger Reibung.<br />

Natur <strong>und</strong> Technik<br />

Das klingt natürlich unglaublich - aber genauso macht es die Forelle: sie steht bewegungslos in der<br />

Strömung, um bei Gefahr mit einem einzigen Schwanzschlag blitzartig in der Strömung einen Meter<br />

aufwärts ins Versteck zu flüchten. Oder sie beschleunigt im Gumpen unter einem Wasserfall <strong>und</strong><br />

´schwimmt´ mitten durch den satten Strahl hinauf (dessen Fließgeschwindigkeit z.B. bei 1 m Fallhöhe<br />

um r<strong>und</strong> 3 m/s beschleunigt).<br />

Das ist nur möglich, wenn der Staudruck an großer Fläche in Vortrieb umgesetzt wird. Bei obigem<br />

Beispiel von 3 m Rumpfhöhe ist z.B. unterstellt, dass der Einlass 0.3 m hoch ist (H 0.3), je 1 m breitem<br />

Segment also nur 0.3 m^2 aufweist - <strong>und</strong> dessen Staudruck auf 30-fach größeren Fläche obiger 9 m^2<br />

in Vortriebskraft umgesetzt wird.<br />

Alle Fachleute sind eingeladen, entsprechende Berechnungen anzustellen. Natürlich wird die Realität<br />

vollkommen andere Daten liefern, weil z.B. Durchsatz <strong>und</strong> Geschwindigkeiten, Drücke <strong>und</strong> wirksame<br />

Kraft-Komponenten abhängig sind von der Gestaltung der Vorder- <strong>und</strong> Rückseiten sowie des<br />

Abstands dazwischen, ebenso der Länge der Sandwich-Blöcke <strong>und</strong> des Abstands dazwischen.<br />

Insofern liefern obige grobe Berechnungen nur erste Hinweise darauf, dass diese Technik sehr<br />

interessant sein wird. Forellen beherrschen diese Technik, die ihnen durch ´glückliche Mutation´<br />

zugefallen sein wird. Fachleute der Strömungstechnik dagegen müssen optimale Lösungen hart<br />

erarbeiten, andererseits können sie bewusst Entwicklung betreiben <strong>und</strong> unter vielen Möglichkeiten<br />

auswählen.<br />

Andere Anwendungsmöglichkeiten<br />

In Bild 05.09.10 sind weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />

skizziert, wobei obige Sandwich-Blöcke nicht im Rumpf<br />

sondern in einer normalen Tragfläche installiert sind. Bei A<br />

ist dargestellt, dass man vorn-unten an der Tragfläche<br />

bewusst zusätzlichen Stau organisiert, um eine Strömung<br />

durch solche Vortriebs-Einheiten (dunkelrot) zu lenken <strong>und</strong><br />

an der Oberfläche abzuführen.<br />

Bei B wird diese Stau-Strömung im Innern der Tragfläche<br />

durch mehrere Düsen geführt, deren eine Seite eine plane<br />

Fläche <strong>und</strong> die andere eine ger<strong>und</strong>ete Fläche darstellen -<br />

<strong>und</strong> sich die Frage ergibt, welche Kräfte dabei wirksam<br />

werden. Aber diese Lösung dürfte nicht optimal sein, schlicht<br />

weil nur in begrenztem Umfang zusätzlich wirksame Fläche<br />

eingesetzt wird.<br />

Interessanter dürfte die bei C dargestellte Version sein, wo in einem länglichen Raum (hier im Innern<br />

einer Tragfläche) die Stau-Strömung so geführt wird, dass sie in Längsrichtung angeordnete Vortriebs-<br />

Elemente (dunkelrot) im ´Zickzack´ durchläuft. Diese Lösung erscheint nicht sehr elegant, könnte aber<br />

dennoch wirksam sein.<br />

65


Vortriebs-Körper<br />

Vorige Konzeptionen dienten zur<br />

Reduzierung des Strömungswiderstands<br />

bzw. zur Selbstbeschleunigung<br />

eines Rumpfes,<br />

damit hinter dem Bug für Menschen<br />

<strong>und</strong> Güter nutzbarer Raum durch<br />

Luft befördert wird. Der Vortrieb<br />

resultiert nur aus der Konstruktion<br />

des Bugbereichs - also müssten<br />

auch ´Vortriebs-Köpfe´ ohne Rumpf<br />

machbar sein, z.B. um diese an konventionellen Rumpfformen praktisch wie Zusatz-Triebwerke<br />

anbringen zu können. In Bild 05.09.11 ist rein schematisch eine Lösung skizziert, links ein Querschnitt<br />

<strong>und</strong> rechts ein Längsschnitt. Schon auf den ersten Blick erscheint diese Konzeption sehr einfach -<br />

eben weil der achterliche Raum frei zur Verfügung steht.<br />

Dieser Vortriebs-Körper ist im Prinzip ein r<strong>und</strong>er Zylinder (grau) mit strömungsgünstig geformtem<br />

Einlass (links). Dort wird die Luft durch feststehende Schaufeln in Drallbewegung versetzt (siehe<br />

Pfeil), wodurch zunächst Luft angestaut wird (rot), also Staudruck resultiert, andererseits die Luft im<br />

Drehsinn beschleunigt wird. Am Ende des Zylinders wird (ebenfalls durch Schaufeln, siehe Pfeil) diese<br />

Rotationsbewegung wieder ´aufgestellt´, so dass die Luft in einem genau nach hinten weisenden<br />

Strahl austritt. Der am Bug durch den Stau gegebene Widerstand wird durch diesen Rückstoss am<br />

Heck komplett kompensiert.<br />

Ähnlich wie in einer ´Archimedes-Schnecke bzw. -Pumpe´ verlaufen die ´Schaufeln´ als spiraliges<br />

Band vom Bug bis zum Heck, vorn aus axialer Richtung übergehend zu abnehmender ´Steigung´,<br />

mittig mit konstanter <strong>und</strong> achtern wieder mit zunehmender Steigung, bis letztlich in axialer Richtung<br />

wieder auslaufend (siehe Pfeile). Die am Einlass gegebene Fläche wird multipliziert mit der Anzahl<br />

´Umdrehungen´ dieser Schraube.<br />

Entscheidend ist nun, dass die Geschwindigkeit der Strömung an der Rückseite geringer ist als an der<br />

Vorderseite, somit Differenz statischen Drucks entlang der gesamten Oberfläche dieses gewendelten<br />

Kanals gegeben ist. Im Querschnitt links ist hierzu obige Möglichkeit skizziert: die Rückseite (oberer<br />

Halbkreis) weist Querrillen auf, hier also radial wie Treppenstufen einer Wendeltreppe angeordnet, mit<br />

entsprechend turbulenter Strömung. Die Vorderseite (unterer Halbkreis) weist Längsrillen auf, hier<br />

also jeweils kreisförmig verlaufend vom Bug zum Heck, praktisch wie spiralige Rutschbahnen. Ein<br />

simples Bild könnte wieder einmal zutreffenden Eindruck ergeben: ´Luft rutscht widerstandslos auf<br />

dem Hintern abwärts, während der Kopf gegen die Unterseite von Treppenstufen anschlägt´.<br />

Nicht alle Luft der Querschnittsfläche fließt durch den Zylinder, vielmehr bildet sich davor ein Luftkeil,<br />

entlang dessen die restliche Luft außen herum abfließt (<strong>und</strong> die äußere Wand vorn muss diesem<br />

Fluss angepasst sein). Hinten ergibt sich natürlich wieder ein Sogbereich, welcher hier jedoch positive<br />

Wirkung hat, indem er Luft aus dem Zylinder heraus saugt (die natürlich in erster Linie entlang der<br />

glatten Vorder-Seite des Kanals strömt). Trotz seiner ´plumpen´ Form wird diese ´Zusatz-Triebwerkes´<br />

also wesentlich zum Vorschub eines Fahrzeugs beitragen.<br />

Neue Aufgaben, alte Probleme<br />

Diese Ausführungen müssten ausreichend Anlass sein für umfangreiches Nach-Denken, auch über<br />

die Anwendung dieser Prinzipien bei Flugzeugen, Land- <strong>und</strong> besonders bei Wasserfahrzeugen.<br />

Gerade für vorige Vortriebs-Köpfe müsste ´numerische Strömungstechnik´ schon rein theoretisch<br />

optimale Kanalquerschnitt für die gewünschte ´zwei-teilige´ Strömung ermitteln können.<br />

Vermutlich aber unterbindet ein massives ´Ja-aber´ jede Aktivität in diese Richtung - weil geltende<br />

Anschauung schon aus Gründen der Energie-Konstanz solche Lösungen unmöglich machen.<br />

Einerseits wird immer wieder verkündet, ´jeder Tropfen Wasser enthielte Energie zur Versorgung von<br />

Millionen ...´ - andererseits gibt es praktisch keine Nutzung solch ´freier Energien´ (mit Ausnahme der<br />

tödlichen Atom-Energie-Wirtschaft).<br />

Auch Luft ist voller Energie: ein Kubikmeter wiegt etwa 1.2 kg <strong>und</strong> jedes Teilchen darin bewegt sich<br />

mit etwa 450 m/s, also steckt in dieser ´ruhenden´ Luft eine Energie von 0.5 mal 1.2 mal 450^2 gleich<br />

66


121500 kg/ms^2. Das entspricht einem Stein von 10 kg, der mit 156 m/s bzw. 561 km/h vom Himmel<br />

fällt, oder einen Felsblock von 100 kg, der mit 49 m/s bzw. 176 km/h zu Tale rauscht oder einem PKW<br />

von 1000 kg, der mit 16 m/s in die Garage hinein <strong>und</strong> mit diesen 56 km/h auch hinten wieder hinaus<br />

fährt - eben mit der Energie eines ganz normalen Kubikmeters ruhender Luft.<br />

An dieser Energie ändert sich rein gar nichts, wenn diese Luft entlang einer gekrümmten Fläche<br />

geführt wird, es werden lediglich die Vektoren der ansonsten chaotischen Bewegungen ein klein<br />

wenig mehr gleichgerichtet sein. Und das geschieht auch wenn die gekrümmte Wand rein passiv da<br />

steht <strong>und</strong> keinerlei Energie einbringt. Die etwas besser geordnete Strömung könnte aber so gelenkt<br />

werden, dass damit irgendein zweckdienlicher Nutzen entsteht, <strong>und</strong> sei es nur als Nebeneffekt - ohne<br />

dass sich dabei irgendetwas am Energie-Gehalt der beteiligten Luft ändert - total einfach zu<br />

verstehen, wenn man nicht im Banne falsch verstandener Energie-<br />

Konstanz ´erblindet´ ist.<br />

Alternativen<br />

Jede Tragfläche ist obige gekrümmte Wand, allerdings muss sie per<br />

Energie-Einsatz vorwärts bewegt werden. Der Nutzen ihres Auftriebs<br />

jedoch ist höher als mechanisch fortgesetzte Beschleunigung der<br />

Last gegen die Gravitation erfordern würde. Diese Maschine liefert<br />

mehr Nutzen als Aufwand erforderlich ist, glasklar - <strong>und</strong> mir völlig<br />

unklar, warum diese Tatsache von <strong>Physik</strong>ern nicht ebenso klar<br />

heraus gestellt wird - <strong>und</strong> die Konzeption von Mehr-Nutzen-<br />

Maschinen nicht zur Maxime erklärt wird.<br />

Voriger Staudruck stellt kinetische Energie dar genauso wie ein in Bewegung befindlicher Stein.<br />

Anders als bei diesem festen Körper jedoch lassen sich Luft-Teilchen umlenken, per passiver<br />

Maßnahme durch Sog. Es ergeben sich automatisch Strömungen höherer <strong>und</strong> geringerer<br />

Geschwindigkeit, also nutzbares Potential, <strong>und</strong> Kräfte größer als der ursprüngliche Staudruck - was<br />

jede Forelle als Selbstverständlichkeit zu nutzen in der Lage ist - <strong>und</strong> intelligente Menschen sollen das<br />

nicht ebenso?<br />

Als Alternative bleibt ansonsten, weiterhin Räuber zu bleiben (wie dieses schöne Tier) <strong>und</strong> wertvolle<br />

Resourcen zu vernichten, in absehbar kurzer Zeit, uns selbst oder spätestens unseren Nachkommen<br />

essentieller Lebensgr<strong>und</strong>lagen zu berauben.<br />

67


05.10. Tornado-Motor<br />

Scheibenweise Sog<br />

In den vorigen Kapiteln wurde die Nutzung von Luftbewegungen dargestellt, welche durch<br />

Sogwirkungen aus Gebieten relativer Leere oder von benachbarter, schneller Strömung ausgehen. In<br />

Kapitel 05.02. ´Drei Mal Sog-Effekt´ wurde eine dritte Form von Sogwirkung genannt, welche z.B.<br />

Windhosen aus Wolken heraus entstehen lässt. Die Nutzung der gewaltigen Wirkung solcher ´Rüssel´<br />

soll nun dargestellt werden.<br />

Das generelle Bewegungsprinzip ist in Bild 05.10.01 dargestellt:<br />

wenn eine scheibenförmige Luftmasse in drehender Bewegung<br />

ist (hier der obere, dunkelblaue Ring bzw. Scheibe), fließt aus<br />

benachbarten Scheiben (hier die Scheiben unterhalb, in jeweils<br />

hellerem Blau) Luft diagonal von unten in die jeweils schnellere<br />

Drehung hinein. Es ergibt sich in diesem System eine spiralige<br />

Aufwärtsbewegung (siehe Pfeil), wobei die Strömung von unten<br />

nach oben beschleunigt, dichter <strong>und</strong> geordneter wird.<br />

Funktions-Beweise<br />

In meiner Website habe ich in Kapitel ´Auto-Motor - Autonome Sogturbine´ diesen Effekt beschrieben.<br />

Als Beweis der Funktionsfähigkeit sind dort zwei Erfindungen genannt <strong>und</strong> die Geschichten dieser<br />

Entwicklungen geschildert, die beide vor einem Vierteljahrh<strong>und</strong>ert statt fanden. In Bild 05.10.02 ist bei<br />

A der prinzipielle Aufbau des autonom arbeitenden Motors des Amerikaners Richard Clem dargestellt<br />

(grün die Neben-Aggregate, blau der Fluid-Durchsatz).<br />

Das Fluid wird in Kanälen geführt, welche spiralig um einen Kegel verlaufen <strong>und</strong> zum Gehäuse hin<br />

offen sind. Richard Clem arbeitete mit Asphaltpumpen <strong>und</strong> stellte fest, dass nach Abschalten des<br />

Antriebs die Pumpen weiterhin diese zähe Masse förderten, minutenlang. Er baute einen ähnlich<br />

konzipierten Motor <strong>und</strong> betrieb damit sein Automobil - ohne jeden Verbrauch von Kraftstoff, wovon<br />

sich Wissenschaftler <strong>und</strong> Mitarbeiter von Automobilherstellern überzeugen konnten. Dieser Motor war<br />

offensichtlich so gut, dass die Erfindung ´verschwand´ <strong>und</strong> Clem es vorzog nicht mehr darüber zu<br />

reden.<br />

Der Schweizer Hans Mazenauer baute jahrelang an<br />

einer Maschine, dessen Kern in diesem Bild bei B<br />

abgebildet ist. Auch hier sind nach außen offene<br />

Kanäle spiralig angelegt, hier entlang eines Doppelkegels,<br />

welcher in einem entsprechend geformten<br />

Gehäuse eingepasst ist. Als diese Maschine<br />

angefahren wurde, beschleunigte sie selbsttätig - aber<br />

Mazenauer hatte keine ausreichende Bremse<br />

vorgesehen, so dass die Maschine letztlich zerbarst -<br />

Schrott im Wert von einer Million Schweizer Franken<br />

blieb übrig, aber kein Geld für die weitere<br />

Entwicklung).<br />

Ohne Kenntnis dieser realen <strong>und</strong> lauffähigen<br />

Maschinen beschrieb ich in meiner Fluid-Technologie<br />

eine ´Potential-Drall-Pumpe´, deren Bauprinzip in<br />

diesem Bild bei C skizziert ist: in einem Gehäuse D<br />

dreht ein glockenförmiger Rotor E, an dessen Flanken<br />

Kanäle F installiert sind. Diese Kanäle sind nach<br />

außen zum Gehäuse hin offen, aber auch nach innen<br />

zu einem zweiten Rotor G hin, der mit doppelter<br />

Drehzahl rotiert.<br />

Das Fluid wird in Drehung um die Systemachse<br />

versetzt entsprechend zur Drehung des Rotors E.<br />

Durch Haftreibung am Gehäuse D sowie am Innen-<br />

Rotor G ergibt sich eine sek<strong>und</strong>äre Rotation des<br />

68


Fluids innerhalb der Kanäle F. Weil die Wände an größerem Radius immer schnellere<br />

Relativbewegungen aufweisen, wird die Drallströmung zunehmend beschleunigt, so dass oben<br />

genannte ´scheibenweise Sogwirkung´ auftritt.<br />

Der entscheidende Effekt ist auch ohne diesen Doppel-Rotor nutzbar. Mazenauer verwendete einen<br />

Kegel als Pumpe <strong>und</strong> einen als Turbine, aber die Pumpen-Seite ist eigentlich überflüssig. Clem hatte<br />

sehr flach angestellt Kanäle <strong>und</strong> das Öl (das er als Medium verwendete) wurde darum sehr heiß.<br />

Einige Lösungsansätze habe ich schon in oben genanntem Kapitel dargestellt, aber wesentlich<br />

bessere Konstruktionen werden nachfolgend beschrieben.<br />

Generelle Kegelform<br />

In Bild 05.10.03 ist das generelle Wirkprinzip<br />

schematisch dargestellt, links zunächst in<br />

einem Längsschnitt durch die Systemachse.<br />

In einem Gehäuse A (grau) dreht ein<br />

kegelförmiger Rotor C (rot), an dessen<br />

Mantel diverse Kanäle B installiert sind. Mit<br />

ihrer nach außen offenen Seite streichen die<br />

Kanäle entlang der Gehäusewand, mit<br />

zunehmendem Radius immer schneller.<br />

Oben im Bild sind vorige ´Scheiben´ durch unterschiedliches Blau eingezeichnet <strong>und</strong> die Pfeile zeigen<br />

die zunehmende Rotation des Fluids innerhalb der Kanäle an. Der Einlass (links) öffnet relativ weit,<br />

während an größerem Umfang (rechts) die Kanäle länglich gestreckt sind.<br />

In diesem Längsschnitt unten ist schematisch die spiralige Bahn des Wirbels innerhalb eines Kanals<br />

skizziert, welcher von links nach rechts zunehmende Intensität aufweist. Die Sogwirkung geht aus von<br />

der schnellen Rotation (rechts) auf jeweils benachbarte Bereiche (jeweils links davon) <strong>und</strong> greift<br />

zurück bis in den Einlass. Dort also wird Fluid eingesaugt, noch bevor es von den ´Schaufeln´ der<br />

Kanalwände erfasst wird.<br />

In diesem Bild rechts sind schematisch Querschnitte dargestellt bzw. oben <strong>und</strong> unten jeweils eine<br />

Sicht in axialer Richtung. In der oberen Hälfte ist der Einlass vorn-innen skizziert, wo die Kanäle in<br />

Form von Kreissegmenten beginnen. Nach außen-hinten nehmen die Kanäle B kreisförmige<br />

Querschnitte an, wobei deren Außenseiten zur Gehäusewand offen sind. In der unteren Hälfte sind<br />

durch Linien die Längsachsen der Kanäle skizziert, die auf dem Kegelmantel des Rotors schräg zur<br />

Systemachse angestellt sind, also spiralig von vorn nach hinten am Rotor entlang laufen.<br />

Generelle Kanalform<br />

In Bild 05.10.04 sind vorige Querschnitte<br />

nochmals in größerem Maßstab dargestellt,<br />

wiederum durch einzelne Ausschnitte.<br />

Dargestellt sind Teile des Gehäuses A<br />

(grau), der Rotor C (rot) <strong>und</strong> die darin<br />

angebrachten Kanäle B (hellrot) bzw. deren<br />

Zwischenwände in Form von ´Schaufeln´.<br />

Unten links zeigt einen Querschnitt am<br />

Beginn der Kanäle, wobei diese Schaufeln<br />

nur eine Teilmenge des Fluids erfassen (<strong>und</strong><br />

durch ihre Anstellung nach hinten-auswärts<br />

fördern). Das Fluid außerhalb der Schaufeln<br />

haftet einerseits an der Gehäusewand,<br />

andererseits wird es durch die Drehung des<br />

Rotors mitgezogen. Wie oben angesprochen<br />

wurde, reicht der Sog von hinten zurück in<br />

den Einlass hinein, so dass auch hier vorn<br />

schon Drallbewegung zwischen den<br />

Schaufeln herrscht. Darüber hinaus wird<br />

auch Luft außerhalb der Schaufeln schon in einrollender Bewegung sein.<br />

69


In diesem Bild unten-mittig bei D reichen die Schaufeln schon weiter hinaus <strong>und</strong> die Drall-Strömung in<br />

den Kanälen zieht weiterhin Fluid zu sich hinein. In diesem Bild unten-rechts bei E reichen die<br />

Schaufeln bis zur Gehäusewand <strong>und</strong> haben somit alle Luft von der Gehäusewand ´abgeschabt´. Weil<br />

dort der Umfang noch nicht lang genug ist, können die Kanäle in diesem Bereich durchaus tief sein.<br />

An größerem Umfang, oben-rechts bei F, können die Kanäle dann in nahezu kreisförmigen<br />

Querschnitt übergehen. Durch Pfeile sind die Bewegungen skizziert. Generell dreht das Fluid mit den<br />

Kanälen (mittiger Pfeil) um die Systemachse entsprechend zur Rotor-Drehung. Oben an der<br />

Gehäusewand wird Fluid durch Haftreibung etwas verzögert, dreht also relativ zum Rotor rückwärts<br />

(kleiner Pfeil oben). An der rechten Wand des Kanals ergibt sich fortwährend Stau, der sich nur<br />

einwärts auflösen kann (rechter Pfeil abwärts). Umgekehrt ergibt sich an der linken Wand des Kanals<br />

relative Leere durch das an der Gehäusewand zurück bleibende Fluid, so dass sich entlang dieser<br />

ebenfalls Strömung ergibt (linker Pfeil aufwärts). An der Innenseite des Kanals ergibt sich zwischen<br />

Überdruck (rechts) <strong>und</strong> Unterdruck (links) eine Strömung nach vorn (Pfeil unten nach links), im Raum<br />

schneller als die Drehung des Rotors.<br />

Das Fluid bewegt sich also in den Kanälen phasenweise viel schneller vorwärts als der Rotor dreht.<br />

Die Generierung dieser zusätzlichen Bewegung kostet relativ wenig Energie-Einsatz, weil sie lediglich<br />

aus Haftreibung resultiert. Dieser Effekt wird verstärkt, wenn im weiteren Verlauf die Kanäle flacher<br />

werden (bei G) <strong>und</strong> damit längere Distanz entlang der Gehäusewand, aber auch für die<br />

Vorwärtsbewegung in den Kanälen gegeben ist. Wenn letztlich der Drall ´aufgestellt´ wird, indem der<br />

Querschnitt des Kanals in geschlossene flache Form übergeht (bei H), kann die erhöhte<br />

Strömungsgeschwindigkeit einer Nutzung zugeführt werden.<br />

Die entscheidende Beschleunigung kommt durch oben genannten ´scheiben-weisen Sog-Effekt´<br />

zustande. Die Haftreibung ist nur Auslöser für die zusätzliche Drallströmung des Fluids innerhalb der<br />

Kanäle <strong>und</strong> erst durch die Geschwindigkeits-Differenzen von vorn nach hinten wird Selbst-<br />

Beschleunigung durch autonome Ordnung der normalen molekularen Bewegungen auftreten. Die<br />

gewaltige Kraftentfaltung eines Tornados wird praktisch in jedem Kanal nachgebildet, wobei das<br />

zunehmend schnellere Vorbei-Gleiten an der Gehäusewand zur Bildung unterschiedlich schnell<br />

drehender ´Fluid-Scheiben´ dient, die wirkliche Dynamik aber erst durch vektorielle Ordnung dieser<br />

Strömungsform selbsttätig generiert wird.<br />

Düsen-Triebwerk<br />

Moderne Triebwerke von Flugzeugen sind<br />

wahre Meisterwerke, auf die Ingenieure <strong>und</strong><br />

Techniker wirklich stolz sein können.<br />

Andererseits könnte man diese Technik<br />

auch vollkommen anders sehen. Sie ist<br />

Ausdruck des Denkens, dass Luft nach<br />

hinten zu fördern ist, damit das Flugzeug<br />

vorwärts fliegt <strong>und</strong> je mehr Druck, desto<br />

mehr Vorschub gegeben ist. Druck zu<br />

erzeugen ist aber vollkommen<br />

unwirtschaftlich, weil unweigerlich<br />

Widerstand im Quadrat entsteht. Es muss<br />

kein Druck, sondern nur Bewegung<br />

produziert werden <strong>und</strong> dies möglichst<br />

widerstandslos. Konventionelle Triebwerke<br />

aber fördern Luft im Zickzack durch Rotor-<br />

<strong>und</strong> Stator-Blätter wie in einem Reißwolf.<br />

Das ist fürwahr keine elegante <strong>und</strong><br />

fluidgerechte Strömungstechnik <strong>und</strong> nicht<br />

umsonst gibt jedes Triebwerk<br />

´schmerzhaftes Gebrüll´ von sich.<br />

In Bild 05.10.05 ist schematisch ein Triebwerk auf Basis voriger Überlegungen dargestellt, oben im<br />

Längsschnitt, darunter zwei Querschnitte. Im Gehäuse A dreht der Rotor C. Seine Kanäle B bzw.<br />

deren Schaufeln laufen spiralig entlang des kegel- bzw. glockenförmigen Rotors. Am Ende dieser<br />

Pumpe ´rollt´ die beschleunigte Strömung in vier oder mehr Kanäle D des Gehäuses, die parallel<br />

zueinander <strong>und</strong> spiralig nach hinten weiter laufen, auch auf etwas engerem Radius.<br />

70


In die Kanäle kann Kraftstoff zugeführt <strong>und</strong> gezündet werden, hier markiert durch gelbe Dreiecke E.<br />

Es wird keinen Rückschlag geben, vielmehr werden die beschleunigten Gase der nach hinten ständig<br />

abfließenden Strömung folgen. Gegebenenfalls kann im Bereich der Verbrennung der Querschnitt der<br />

Kanäle oder deren Spiralbahn erweitert werden (oder auch die Verbrennung in separater Einrichtung<br />

organisiert <strong>und</strong> nur die Abgase beigemischt werden).<br />

Einige Kanäle werden dann nach innen gelenkt auf eine Turbine F, an deren Schaufeln die Strömung<br />

in axiale Richtung umgelenkt wird. Dort entsteht also Vorschub plus Antrieb des Rotors, steuerbar<br />

über die Menge eingespritzten Kraftstoffs. Unten links bei H ist im Querschnitt schematisch skizziert,<br />

wie das Fluid aus den Kanälen D per Leitschaufeln auf die Turbine F gelenkt <strong>und</strong> damit der Rotor C in<br />

Rotation versetzt wird.<br />

Die Strömung der restlichen Kanäle wird an Leitflächen G in axiale Richtung umgelenkt, womit<br />

Vortrieb gegeben ist, wiederum steuerbar über die Menge eingesetzten Kraftstoffs in diesen Kanälen.<br />

Unten rechts bei I ist im Querschnitt schematisch skizziert, dass diese Umlenkung an möglichst großer<br />

Oberfläche G durch jeweils möglichst flachen Strahl erfolgen sollte.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Strahl-Triebwerken wird in dieser Maschine das Fluid fortwährend<br />

entlang gekrümmter Flächen geführt, immer in gleicher Richtung, zum Teil auch in überlagerter<br />

Drehung. Die Bewegung ist vorwiegend eine Rotation um die Achse <strong>und</strong> erst ganz am Ende erfolgt<br />

die einzig scharfe Umlenkung in axiale Richtung zur Umsetzung der kinetischen Energie in<br />

Vortriebskraft. Nur durch solch geordnete Strömungen sind hohe Dichte <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

wirtschaftlich zu erreichen <strong>und</strong> damit sehr viel bessere Effekte zu erreichen als aus dem<br />

Bewegungschaos konventioneller Triebwerke.<br />

Ein ´Tornado´-Triebwerk von einem Meter Durchmesser dreht z.B. mit 2400 U/min, so dass Luft auf<br />

r<strong>und</strong> 120 m/s beschleunigt wird <strong>und</strong> durch überlagerten Drall von sich aus auf 150 m/s beschleunigt.<br />

Durch Verbrennung von Kraftstoff lässt sich diese Geschwindigkeit verdoppeln. Alle Beschleunigung<br />

über das fluid-eigene Potential der Schallgeschwindigkeit hinaus aber ist vollkommen unproduktiv.<br />

Fachleute mögen ermitteln, welchen Schub diese Maschine bei welchem Verbrauch bewirken kann,<br />

welches Gewicht <strong>und</strong> welche Kosten diese einfache Konstruktion ergeben wird. In Flugzeugen neuer<br />

Technologie (siehe vorletztes Kapitel) mit z.B. zwanzig Meter breitem Rumpf könnten zehn dieser<br />

´flüsterleisen´ Treibwerke im Heck integriert sein. Deren maximale Leistung wird nur gebraucht zur<br />

Beschleunigung des Flugzeugs auf 100 bis 200 km/h, weil anschließend die Technik des Vortrieb-<br />

Motors (siehe voriges Kapitel) ohnehin die wesentliche Arbeit leisten wird.<br />

Geschlossener Kreislauf<br />

Voriges Triebwerk ist ein offenes System,<br />

indem Luft von vorn nach hinten durch die<br />

Maschine geführt wird. Wesentlich wichtiger<br />

jedoch ist die Anwendung dieser Technik in<br />

einem geschlossenen System, in welchem<br />

ein dichteres Medium in einem Kreislauf<br />

geführt wird. Als Medium wird nachfolgend<br />

Wasser unterstellt (<strong>und</strong> blau gekennzeichnet),<br />

vorzugsweise aber könnte auch<br />

ein Öl verwendet werden. Bild 05.10.06 stellt<br />

zunächst einen ´Zwitter´ dar, weil darin<br />

Bereiche des Wassers wie der Luft<br />

auftreten.<br />

In einem Gehäuse A (grau) dreht ein Rotor C (rot), an dessen kegelförmiger Oberfläche wiederum<br />

Kanäle B (hellrot) installiert sind. Das Wasser (blau) wird in den Kanälen im Drehsinn beschleunigt<br />

<strong>und</strong> fliegt aufgr<strong>und</strong> Trägheit bzw. Fliehkraft nach oben-außen. Diese Strömung trifft auf Schaufeln E<br />

einer Turbine D (gelb) <strong>und</strong> treibt diese an. Die Turbine dreht langsamer als der Rotor, wobei beide<br />

über die Rotor-Welle <strong>und</strong> Turbinen-Hohlwelle durch ein Getriebe F (grün) miteinander verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Am Auslass E der Turbine fliegt das Wasser in einen Bereich von Luft. Das Wasser weist noch immer<br />

Geschwindigkeit im Drehsinn des Systems auf, so dass durch diesen schräg einfallenden Strahl das<br />

71


Wasser im Behälter fortwährend angetrieben wird. Durch Leitschaufeln wird das Wasser im Behälter<br />

nach unten-innen geführt. Die Leitschaufeln G (zwischen den gestrichelten Linien) laufen spiralig von<br />

außen-oben nach innen-unten. Durch diese Leitschaufeln ist andererseits der mittig ´ovale´ Ring H<br />

(dunkelgrau) mit dem Gehäuse fest verb<strong>und</strong>en.<br />

Natürlich drängt auch in diesem r<strong>und</strong>en Behälter das rotierende Wasser durch Fliehkraft nach außen,<br />

andererseits wirkt der Sog in den Kanälen zurück in den unteren Einlassbereich. Wenn beide Kräfte<br />

ausgeglichen wären <strong>und</strong> somit der Drehimpuls des Wassers erhalten bliebe, wäre unten mittig<br />

entsprechend schnellere Drehbewegung gegeben.<br />

In diesem Kreislauf bleibt ´natürlich´ der Drehimpuls ständig erhalten, d.h. das Wasser muss in den<br />

Kanälen nicht wirklich beschleunigt werden (bzw. dessen Beschleunigung wird umgehend an den<br />

Schaufeln der Turbine wieder in Drehimpuls des Rotors zurück verwandelt). Der Netto-Nutzen dieser<br />

Maschine ergibt sich aus der kinetischen Energie der Drallbewegung in den Kanälen. Auslöser hierzu<br />

ist Haftreibung an der inneren Wand des ovalen Rings H, zu welcher die Kanäle offen sind. Die<br />

geordnete Strömung des Dralls ergibt sich aber allein aus der normalen molekularen Bewegung des<br />

Wassers. Durch entsprechende Gestaltung des Kanals <strong>und</strong> der Schaufeln steht der volle<br />

Strömungsdruck der Drallbewegung - plus der Beschleunigung aufgr<strong>und</strong> scheibenweiser Sogwirkung -<br />

zusätzlich (<strong>und</strong> nahezu kostenlos) zur Verfügung.<br />

Sog-Effekt<br />

Weil diese Vorstellung für viele Leser noch immer ziemlich fremdartig sein mag, sollen die<br />

wesentlichen Merkmale dieser Technik noch einmal dargestellt werden. Voriger Rotor ist im Prinzip<br />

eine ganz normale Radialpumpe. Eine solche ist schematisch in Bild 05.10.07 skizziert, bei A in einem<br />

Längsschnitt <strong>und</strong> bei B in einem Querschnitt durch die Längsachse, bei C eine Sicht von außen auf<br />

den Auslass, bei D eine Seitenansicht.<br />

Die Radialpumpe saugt Wasser durch den<br />

mittigen Einlass <strong>und</strong> schleudert es nach<br />

außen. Jeder Kanal wird durch zwei seitliche<br />

Wände sowie eine Druck- <strong>und</strong> eine Sogwand<br />

gebildet. Entlang der Druckwand entsteht<br />

hohe Dichte bzw. von innen nach außen<br />

zunehmender Druck (markiert durch dunkles<br />

Blau).<br />

Bei E ist durch sternförmige Linien skizziert,<br />

dass sich dieser Druck nach allen Richtungen<br />

gleichförmig ausbreitet. Dieser Druck kann<br />

nicht nach außen entspannen (weil am<br />

Auslass einer Pumpe normalerweise höherer<br />

Druck ansteht als am Einlass). Der Druck<br />

kann nach vorn ausweichen (wird dort aber<br />

sofort wieder von der Druckwand eingeholt).<br />

Der Druck kann ausweichen nach innen (weil<br />

dort noch geringerer Druck existiert). So<br />

ergibt sich tatsächlich entlang der Sogseite<br />

eine Strömung einwärts (siehe Pfeil), also<br />

relativ rückwärts gerichtet zur gewünschten<br />

Förderung. Solche Druckpumpen bauen sich ihren Widerstand selbst auf <strong>und</strong> nutzen damit nicht das<br />

Potential der im Medium selbst enthaltenen Energie.<br />

Im Gegensatz dazu arbeitet ein Tornado-Motor mit der gegebenen kinetischen Energie des Mediums,<br />

wie in diesem Bild unten dargestellt ist. Bei F ist schematisch der Rotor (rot) skizziert, entlang dessen<br />

kegelförmigem Umfang die Kanäle (hellrot) installiert sind mit ihrer offenen Seite hin zur<br />

Gehäusewand (grau). Bei G ist eine Sicht in axialer Richtung auf den Rotor <strong>und</strong> die diagonal<br />

verlaufenden Kanäle skizziert (wie immer linksdrehend). Bei H sind in einem Ausschnitt noch einmal<br />

drei Kanalquerschnitte in etwas größerem Maßstab dargestellt.<br />

72


Bei K ist wiederum dunkelblau markiert, dass an der hinteren Wand des Kanals fortwährend ein<br />

Druckbereich existiert, während weiter vorn geringerer Druck (mittelblau) herrscht <strong>und</strong> an der vorderen<br />

Wand nochmals geringerer Druck (hellblau). Bei L zeigen wiederum sternförmige Linien an, dass sich<br />

dieser Druck nach allen Richtungen gleichförmig auswirkt. Hier allerdings lastet dieser Druck nicht an<br />

der gesamten Druckwand des Kanals (wie bei voriger Radialpumpe), vielmehr kann der Druck nach<br />

unten ausweichen. Dadurch kommt eine vorwärts gerichtete Strömung auf, wie bei M durch Pfeil<br />

markiert ist. Diese Strömung kann weiter fließen in den vorderen Bereich relativ geringen Drucks, so<br />

dass insgesamt eine komplette Drallströmung aufkommt.<br />

An jeweils größerem Radius des Rotors gleitet die offene Seite des Kanals immer schneller an der<br />

Gehäusewand entlang, so dass ´Scheiben´ zunehmender Drehgeschwindigkeit entstehen <strong>und</strong> damit<br />

der oben in Bild 05.10.01 dargestellte Effekt der Selbst-Beschleunigung eintritt (der bereits in den<br />

einführenden Kapiteln dieses Teils ausführlich beschrieben ist). Die kinetische Energie der<br />

Drallbewegung plus Selbst-Beschleunigung aus ´scheibenweisem Sog-Effekt´ machen die<br />

entscheidende Energie-Differenz zwischen normalen Radialpumpen <strong>und</strong> dieser Technik aus. Darüber<br />

hinaus ist diese Pumpe viel leichter zu drehen, weil Widerstand nur aus einem relativ kleinen<br />

Druckbereich gegeben ist, der dortige Druck zwar fortwährend neu entsteht, sich zugleich aber auch<br />

fortwährend auflöst.<br />

Integrierter Rückfluss<br />

Die nachfolgenden Konzeptionen unterscheiden sich gegenüber vorigen - aber auch gegenüber dem<br />

Mazenauer- <strong>und</strong> Clem-Motor - dadurch, dass nun die Rückführung des Mediums innerhalb des Rotors<br />

angelegt ist. Damit ergibt sich ein Kreislauf in sehr kompakter Bauweise. In Bild 05.10.08 sind links ein<br />

Längsschnitt <strong>und</strong> rechts zwei Hälften eines Querschnitts durch die Systemachse skizziert.<br />

Im Gehäuse A (grau) dreht wiederum der<br />

Rotor C (rot) <strong>und</strong> an seinem kegelförmigen<br />

Umfang sind Kanäle B installiert. Oben ist<br />

die Beschleunigung des Wassers von links<br />

nach rechts durch unterschiedliches Blau<br />

markiert. Rechts wird die Strömung wieder<br />

verzögert <strong>und</strong> zurück geführt im Rotor durch<br />

einen zweiten Kanal D (<strong>und</strong> links anschließend<br />

zurück in den äußeren Kanal B).<br />

Im Längsschnitt unten ist Kanal B hellrot<br />

markiert. Das Wasser wird rechts durch Leitschaufeln E (dunkelgrau) des Gehäuses nach innen<br />

gelenkt. Die Strömung trifft dort auf Schaufeln F (gelb) des Rotors <strong>und</strong> wird nach links in den Kanal D<br />

(hellgrün) gelenkt. Die Schaufeln drehen an kürzerem Radius langsamer im Raum <strong>und</strong> verzögern<br />

während der Umlenkung die Strömung, welche damit Drehmoment an den Rotor abgibt. Im<br />

Querschnitt rechts ist in einer Hälfte die Umlenkung durch die Leitschaufeln E (dunkelgrau) zu den<br />

Turbinenschaufeln F (gelb) skizziert.<br />

In der rechten Hälfte des Querschnitts sind der äußere Kanal B mit seiner schnellen Strömung<br />

(dunkelblau) <strong>und</strong> der innere Kanal D mit seiner langsameren Strömung (hellblau) skizziert. Aus dem<br />

Längsschnitt ergibt sich, dass beide ringförmigen Kanäle schräg zur Systemachse angelegt sind,<br />

jeweils in Richtung der Strömung von innen nach außen. Durch diesen Verlauf der Kanäle wird der<br />

Kreislauf des Wassers durch Trägheit bzw. Fliehkraft beschleunigt (während rechts bei der<br />

Umlenkung die Geschwindigkeitsdifferenzen der Rotations- plus Drallbewegung in Drehmoment<br />

umgesetzt wird).<br />

Konvektions-Strömung<br />

Beim Umrühren von Kaffee (oder auch Tee) in einer Tasse ergibt sich die bekannte Konvektions-<br />

Strömung aus dem Zusammenspiel von Fliehkraft <strong>und</strong> Gravitation - <strong>und</strong> ähnlich ergibt sich diese<br />

Strömungsform, wenn die Achse voriger Maschine senkrecht gestellt wird, wie schematisch in Bild<br />

05.10.09 dargestellt ist.<br />

Links ist wiederum durch unterschiedliches Blau markiert, wie die Strömung mittig absinkt <strong>und</strong> in der<br />

Aufwärtsbewegung zunehmend beschleunigt wird. Zum einen rotiert das Wasser schneller im Raum<br />

aufgr<strong>und</strong> des größer werdenden Radius des Rotors. Zum andern wird die Relativbewegung<br />

73


gegenüber der Gehäusewand schneller <strong>und</strong> damit auch die Drallströmung. Zum Dritten wird die<br />

spiralige Aufwärtsbewegung in den Kanälen beschleunigt aufgr<strong>und</strong> ´scheibenweisen´ Sog-Effekts.<br />

Analog zur Konzeption des Bildes 05.10.06<br />

ist bei dieser Version nun wieder die<br />

Variante mit einer separaten Turbine E<br />

(gelb) <strong>und</strong> deren Schaufeln F dargestellt.<br />

Das Prinzip ist ähnlich zu einem<br />

Drehmomentwandler, wobei diese Turbine<br />

dem dortigen Turbinen-Rad entspricht,<br />

während der Rotor dem dortigen Pumpen-<br />

Rad entspricht. Allerdings sind hier die<br />

Kanäle dieser Pumpe in die Länge gezogen<br />

(damit die offenen Kanäle möglichst lang<br />

entlang der Gehäusewand gleiten) - <strong>und</strong><br />

diese Pumpe hier erzeugt Beschleunigung<br />

selbsttätig.<br />

Die linke Hälfte des Querschnitts zeigt eine Sicht auf die Turbine bzw. wie die schnelle Strömung aus<br />

dem äußeren Kanal B mittel Turbine E bzw. durch deren Schaufeln F in den inneren Kanal D<br />

umgelenkt wird. In der rechten Hälfte des Querschnitts ist schematisch skizziert, dass die Kanäle B an<br />

ihrem Ende relativ flache Querschnitte aufweisen, so dass die Drallbewegung aufgestellt wird <strong>und</strong><br />

zusammen mit der Rotationsbewegung als geordnete Strömung in die Turbine eintritt. Im mittigen<br />

Kanal D allerdings sollte das Wasser nicht in enge Kanäle gezwängt werden, so dass dort z.B. nur vier<br />

Querstreben zwischen mittigem <strong>und</strong> äußerem Teil des Rotors zu installieren sind.<br />

Eingezeichnet ist hier nur die Welle des Rotors <strong>und</strong> eine Hohlwelle der Turbine. Beide könnten über<br />

ein festes Getriebe gekoppelt sein oder aber der Antrieb des Rotors <strong>und</strong> Abtrieb der Turbine können<br />

getrennt geregelt werden, je nach Anwendung dieses Motors.<br />

Motor-Block<br />

Bild 05.10.10 zeigt eine letzte Version dieser<br />

Maschine: einen absolut kompakten Motor-<br />

Block mit durchgängigen Kanälen. Durch<br />

unterschiedliches Blau ist wiederum die<br />

unterschiedliche Intensität der Rotations- wie<br />

Drallbewegungen markiert. Die im Längsschnitt<br />

links dargestellte Konzeption ist<br />

analog voriger, jedoch mit folgenden<br />

Abweichungen.<br />

Der mittige Kanal D ist nun als ringförmiger<br />

Hohlraum dicht bei der Achse angelegt. Nur<br />

einige Querstreben F könnten aus Gründen<br />

der Stabilität eingefügt sein. Der Rotor C ist nun ein r<strong>und</strong>er Zylinder bzw. könnte auch ein r<strong>und</strong>er<br />

Kegelstumpf sein. Das Wasser bewegt sich immer innerhalb des Rotors, nur an der Außenseite sind<br />

die Kanäle B offen gegenüber der Gehäusewand <strong>und</strong> gleiten an dieser entlang. Die äußeren Kanäle<br />

sind auch unten <strong>und</strong> oben geschlossen, reichen also von B bis E in dieser Zeichnung.<br />

Es gibt damit keine Probleme mehr beim Übergang von Kanälen zu Turbinenschaufeln. Wenn der<br />

Kanal bei B radial beginnt <strong>und</strong> bei E radial endet <strong>und</strong> auch die Querstreben F radial ausgerichtet sind,<br />

ergeben sich keine Probleme mit korrekten Anstellwinkeln. Das Wasser fließt immer nur entlang der<br />

Kanalwände, mit Ausnahme entlang der Gehäusewand zum Zwecke der dort gewünschten<br />

Haftreibung. Die Querschnitte der Kanäle können damit frei gestaltet werden, z.B. auch mit<br />

ausreichend stark dimensionierten Stegen zwischen den Kanälen.<br />

In diesem Bild rechts sind zwei benachbarte, äußere Kanäle schematisch skizziert mit ihren<br />

Querschnitten von unten nach oben. Der Einlass (unten) kann nahezu quadratisch sein (natürlich mit<br />

ger<strong>und</strong>eten Ecken), wird dann übergehen in r<strong>und</strong>e Form, zunehmend länglicher Gestalt, um größere<br />

Distanz für die Haftreibung wie korrespondierende damit für die zusätzliche Vorwärtsbewegung des<br />

74


Dralls zu erreichen. Am Ende des äußeren Kanals wird der Querschnitt ´gekippt´, so dass eine breite<br />

Druckseite sich ergibt (praktisch die Turbinenschaufel ersetzend) <strong>und</strong> der äußere Kanal kann letztlich<br />

wieder fast quadratisch in den inneren Kanal münden. Die innere Seite des Kanals B kann immer<br />

ger<strong>und</strong>et bleiben (weil es ja keinen Übergang in Kanäle des Gehäuses oder zu Turbinenschaufeln<br />

gibt), so dass die Drallströmung optimal fließen kann.<br />

Die Querschnitte sind hier versetzt eingezeichnet um anzudeuten, dass jeder äußere Kanal zwar<br />

radial beginnt, dann aber einschwenkt in eine Richtung schräg zur Längsachse, also spiralig am<br />

Umfang des Rotors verläuft. Am Ende des Kanals allerdings schwenkt der Kanal wieder in radiale<br />

Richtung <strong>und</strong> durch diese Umlenkung wird Drehmoment auf den Rotor übertragen. Anschließend fließt<br />

das Wasser durch den inneren Kanal mit konstanter Geschwindigkeit wieder zurück zum Einlass.<br />

Das Prinzip dieses Tornado-Motors lässt sich also in unterschiedlichsten Varianten realisieren. Diese<br />

Version hier dürfte jedoch die klarste Umsetzung sein, mit einer minimalen Anzahl Bauteile <strong>und</strong><br />

kompaktester Bauweise. Es ist aber größte Vorsicht beim Testen dieser Maschine geboten: ohne<br />

ausreichende Last bzw. Bremse wird sie bis zur Schallgeschwindigkeit hochdrehen - <strong>und</strong><br />

möglicherweise zerbersten wie Hans Mazenauer erfahren musste.<br />

Eine Tankfüllung<br />

Natürlich könnte dieser Motor auch mit Luft betrieben<br />

werden. Die Molekulargeschwindigkeit eines Mediums<br />

höherer Dichte kann jedoch mit entsprechend kompakterer<br />

Bauweise genutzt werden. Gerade die ´Zähigkeit´ von<br />

Flüssigkeiten begünstigt die Ordnung von Strömungen,<br />

inklusive z.B. des Soges zurück in der Strömung. Umgekehrt<br />

wirken damit natürlich sehr viel größere Kräfte bei der<br />

Umlenkung der Strömung an den Druckseiten des ´Turbinen-<br />

Teils´.<br />

Wenn vorige Maschine z.B. als r<strong>und</strong>er Zylinder von etwa 60<br />

cm Durchmesser <strong>und</strong> 60 cm Länge gebaut wird, werden<br />

darin etwa 40 Liter Wasser die wirksame Masse darstellen.<br />

Deren interne Energie ist so groß als würde die ganze<br />

Maschine mit Über-Schallgeschwindigkeit fliegen.<br />

Normalerweise neutralisieren sich die chaotischen Vektoren dieser internen Bewegungen<br />

vollkommen. Es muss nur ein Bruchteil davon etwas gleichförmiger geordnet werden, um fortwährend<br />

durch anschließende Umlenkung ein Drehmoment zu erhalten - ohne dass die ursächliche Energie<br />

verbraucht würde (weil die molekulare Bewegung an sich damit keinesfalls zum Stillstand gebracht<br />

wird). In jeder Windhose kommen diese Prozesse durch zufällige Auslösung zustande, in dieser<br />

Maschinen werden sie systematisch nachgebildet.<br />

Eine halbe Tankfüllung ist ausreichend, um Fahrzeuge zu betreiben zu Land, zu Wasser oder in der<br />

Luft - ohne dieses Öl jemals zu verbrauchen. Stationäre Tornado-Motoren können überall<br />

Elektrogeneratoren antreiben <strong>und</strong> die gewünschte Energie zur Verfügung stellen. Richard Clem baute<br />

nach diesen Prinzipien einen Motor für sein Auto (siehe Bild 05.10.11). Automobilhersteller konnten<br />

sich von der Funktionsfähigkeit überzeugen <strong>und</strong> diese Maschine ist auch Global Playern der Energie-<br />

Wirtschaft wohl bekannt - <strong>und</strong> entsprechend ihrer Zielsetzung war das Ergebnis. Im neuen<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert aber ist die Zeit überreif, die tödliche Verbrennungstechnologie endgültig durch naturgerechte<br />

Technologie zu ersetzen - z.B. durch diesen absolut sauberen <strong>und</strong> unschädlichen Motor.<br />

75


05.11. Spiral-Kanal-Motor<br />

Druck erzeugt Gegendruck<br />

Im vorigen Kapitel wurde festgestellt, dass gängige Maschinen vorwiegend auf der Anwendung von<br />

Druck beruhen, z.B. Wasserturbine oder Verbrennungsmotor. Druck erzeugt Gegendruck, bei Gasen<br />

sogar Widerstand im Quadrat. Per Druck kann das interne Bewegungspotential der Fluide nicht<br />

genutzt werden, sondern nur per Sog lassen sich automatisch beschleunigende Strömungen<br />

generieren, bis zur Schallgeschwindigkeit. In diesem Kapitel soll beispielhaft aufgezeigt werden, wie<br />

diese ´Freie Energie´ nutzbar ist.<br />

In Bild 05.11.01 sind schematisch Schnitte<br />

durch normale Radialpumpen dargestellt<br />

(immer linksdrehend unterstellt). Im<br />

Querschnitt bei A sind im Rotor (rot) sechs<br />

gerade Kanäle (hellrot) dargestellt, durch<br />

welche Fluid nach außen gefördert wird. Das<br />

Fluid bewegt sich dabei im Raum auf spiralig<br />

gekrümmter Bahn (siehe Pfeil) nach außen,<br />

bei dieser Maschine als sechs einzelne Strahle. Am Auslass einer Pumpe ist in aller Regel<br />

durchgängiger Abfluss vorteilhaft, so dass am gesamten Umfang das Fluid als ein flächiger Strahl<br />

austritt.<br />

Dies wird erreicht indem der Querschnitt der Kanäle nach außen hin gestreckt, also länger <strong>und</strong><br />

zugleich flacher wird, wie schematisch im Längsschnitt bei F dargestellt ist. In Querschnitt B ist eine<br />

nachteilige Erscheinung dieser Pumpen dargestellt: das Fluid staut sich an der hinteren (Druck-)<br />

Wand C der Kanäle, woraus zunehmender Widerstand erwächst. Weiter vorn im Kanal herrscht<br />

geringere Dichte D <strong>und</strong> ganz vorn sogar relativer Unterdruck E (durch unterschiedliches Blau<br />

markiert).<br />

Sog erzeugt Bewegung<br />

Natürlich entweichen Teile des Fluids aus<br />

dem hinteren, dichten Bereich nach vorn, sie<br />

werden aber von der Druckwand immer<br />

wieder eingeholt. In Bild 05.11.02 ist<br />

dargestellt, wie diese relative Leere entlang<br />

der Sog-Wand einer Pumpe nutzbar wird.<br />

Oben quer ist ein Schnitt durch drei Kanäle<br />

dargestellt, also mit Blick radial zur<br />

Systemachse. Der Rotor bewegt sich von<br />

rechts nach links, so dass an der rechten<br />

Druckwand sich der Stau C befindet, weiter<br />

nach vorn die Bereiche D <strong>und</strong> E geringerer<br />

Dichte. Der prinzipielle Ansatz zur Nutzung<br />

dieser relativen Leere liegt nun darin, dass<br />

vorn bei der Sogwand ´Falschluft´ G durch<br />

eine seitliche Öffnung einströmen kann.<br />

In diesem Bild unten rechts ist schematisch<br />

ein Längsschnitt dargestellt durch den Rotor (rot) <strong>und</strong> durch die Kanäle (blau), wobei nun der<br />

Querschnitt dieser Kanäle von innen nach außen konstant bleibt. Der Einlass F erfolgt wiederum vornmittig<br />

in axiale Richtung, der Auslass H hinten-außen in radiale Richtung, aber die gesamte Fläche am<br />

Auslass ist damit viel zu groß gegenüber der Fläche des mittigen Einlasses.<br />

In diesem Bild unten links ist schematisch ein Querschnitt durch den Rotor dargestellt. Durch den<br />

mittigen Einlass F (blau) strömt Fluid in die sechs Kanäle, aus denen außen der Abfluss H erfolgt bzw.<br />

das Fluid im Raum auf gekrümmter Bahn I nach außen fließt. Zusätzlich sind nun schlitzförmige<br />

Öffnungen G (hellrot) eingezeichnet, welche entlang jeder Sog-Wand der Kanäle angelegt sind. Auch<br />

im Längsschnitt ist die generelle Position der zusätzlichen Längsöffnungen G (hellrot) skizziert. Diese<br />

76


Längsöffnungen sind hier durchgehend gezeichnet, sie könnten aber auch durch Stege unterbrochen<br />

sein (sofern aus Stabilitätsgründen erforderlich).<br />

Durch diese Öffnungen wird zusätzliches Fluid einströmen, so dass insgesamt ein Durchsatz<br />

entsprechend zur (ansonsten zu großen) Auslass-Fläche zustande kommt. Auf der gesamten<br />

Vorderseite des Rotors ergibt sich damit eine generelle Strömung hin zu diesen Öffnungen. Es wird<br />

jedoch vorteilhaft sein, diese Strömung besser zu strukturieren, z.B. entsprechend zur spiraligen Bahn<br />

des Fluids im Raum.<br />

Spiralige Kanäle<br />

Der Rotor steht nicht frei im<br />

Raum, sondern ist in einem<br />

Gehäuse gelagert. Vor der<br />

Rotor-Vorderseite mit den<br />

Längsöffnungen sollte die<br />

dortige Gehäusewand<br />

zweckdienlich gestaltet sein.<br />

Dies wird erreicht, indem durch<br />

Kanäle des Gehäuses das<br />

Fluid ebenfalls von innen nach<br />

außen dem Rotor in optimaler<br />

Weise zugeführt wird. In Bild<br />

05.11.03 sind schematisch diese Gehäuse- <strong>und</strong> Rotor-Kanäle skizziert. Die Zeichnung zeigt beide<br />

Kanal-Arten auf einer Ebene, während sie real auf zwei axialen Ebenen neben einander angeordnet<br />

sind. Die nach links gekrümmte Kurve A ist eine Kanalwand des Gehäuses, zwischen jeweils zwei<br />

solcher Wände wird ein Gehäusekanal B (dunkelgrau) gebildet. Ein Gehäusekanal weist von innen<br />

nach außen größere Breite auf. Das Fluid wird darin nach außen hin zunehmend schneller strömen,<br />

hier skizziert durch unterschiedliches Blau im Kanal C.<br />

Die nach rechts gekrümmte Linie D stellt die Wand eines Rotor-Kanals dar. Zwischen jeweils zwei<br />

solchen Wänden wird ein Rotor-Kanal E (hellrot) gebildet. Auch in diesem Kanal wird Fluid von innen<br />

nach außen schneller fließen, wie skizziert durch unterschiedliches Blau im Kanal F.<br />

Diese beschleunigte Bewegung in beiden Kanälen kommt zustande, indem die Längsöffnungen (an<br />

den Sog-Wänden der Rotor-Kanäle) nach außen hin zunehmend schneller über die Gehäuse-Kanäle<br />

hinweg streichen bzw. immer längere Längsöffnungen über den immer breiteren Gehäusekanal<br />

gleiten.<br />

In diesem Bild rechts sind beispielsweise zehn Gehäuse- (nach links<br />

gekrümmt, vorwärts im Drehsinn des Systems) <strong>und</strong> zehn Rotor-Kanäle<br />

(nach rechts gekrümmt, rückwärts im Drehsinn des Systems) angelegt.<br />

Jeder zweite Gehäuse-Kanal ist farblich hervor gehoben durch<br />

unterschiedliches Blau, während vom Rotor nur die Kanalwände<br />

eingezeichnet sind. In der folgenden Animation sind die Bewegungen<br />

sowohl der Rotor-Wände als auch des Fluids in den Gehäuse-Kanälen<br />

visualisiert.<br />

Die Krümmung der Wände ist hier so angelegt, dass sich beide weitgehend rechtwinklig schneiden.<br />

Diese Linien sind hier beispielsweise so angelegt, dass sie einen Kreis-Sektor von 36 Grad bilden.<br />

Eine Längsöffnung des Rotor-Kanals läuft also bei einer Rotordrehung von 72 Grad ein mal von ganz<br />

innen bis ganz außen über einen Gehäusekanal hinweg.<br />

Je nach Krümmung aller Linien kann diese Relativbewegung frei gestaltet werden, z.B. können die<br />

Wände bzw. Kanäle des Rotors <strong>und</strong> Stators auch unterschiedlich gekrümmt oder angestellt sein. Die<br />

Druck- <strong>und</strong> Sogseiten eines Kanals können unterschiedlich gestaltet sein, z.B. mit radial weisender<br />

Sogwand <strong>und</strong> viel weiter rückwärts weisender Druckwand.<br />

Beim dargestellten Beispiel von jeweils zehn Kanälen saugen zugleich drei bis vier Längsöffnungen<br />

von Rotor-Kanälen das Fluid aus einem Gehäusekanal ein bzw. umgekehrt liefern vier<br />

unterschiedliche Gehäusekanäle die ´Falsch-Luft´ für einen Rotor-Kanal. In jedem Fall erfolgt diese<br />

77


Strömung vom Gehäuse- zum Rotorkanal nach außen hin auf immer größerer Breite <strong>und</strong> schnellerer<br />

Relativbewegung - ideale Voraussetzungen für die Entfaltung von Sogwirkung.<br />

Gr<strong>und</strong>-Konstruktion<br />

In Bild 05.11.05 ist die gr<strong>und</strong>sätzliche Bauweise des Rotors <strong>und</strong> entsprechender Gehäuseteile<br />

dargestellt, rechts oben in einem Längsschnitt durch die Systemachse. Im Rotor A (rot) verlaufen die<br />

Rotorkanäle B von vorn-mittig nach hinten-außen. Bei der Sogseite der Rotorkanäle sind<br />

Längsöffnungen C angelegt, in welche Fluid aus den Gehäusekanälen einfließt. Die Gehäusekanäle<br />

sind also zum Rotor hin offen, werden seitlich begrenzt durch die (nach links) gekrümmten<br />

Gehäusewände D <strong>und</strong> vorn begrenzt durch eine kegelförmig gekrümmte Gehäusewand E.<br />

Im Gehäuse ist mittig ein Einlass F angelegt, durch welchen Fluid direkt in den mittigen Einlass der<br />

Rotorkanäle fließt (hellblau). Außerhalb davon ist ein Einlassbereich G (mittelblau), durch welchen<br />

Fluid in die Gehäusekanäle fließt. Teilweise wird diese Fluid-Menge durch die Längsöffnungen in die<br />

Rotorkanäle gesaugt <strong>und</strong> fließt außen ab. Das restliche Fluid der Gehäusekanäle (dunkelblau) fließt<br />

beschleunigt weiter ebenfalls zum Auslass. Aus beiden Kanälen fließt eine stark beschleunigte<br />

Strömung I seitlich aus der Maschine ab.<br />

In diesem Bild links oben zeigt ein Querschnitt bzw. eine Sicht von vorn diese Gehäuseteile bzw.<br />

Bereiche der Fluidströmung in den Gehäusekanälen: die im Drehsinn vorwärts gekrümmten Wände D,<br />

den ´Kragen´ der Gehäusewand E, den<br />

mittigen Einlass F für die Rotorkanäle, den<br />

ringförmigen Einlass G für die Gehäusekanäle,<br />

sowie den weiteren Verlauf der<br />

Gehäusekanäle H.<br />

In diesem Bild links unten zeigt ein<br />

Querschnitt die entsprechende Sicht von<br />

vorn auf den Rotor A (rot) mit den im<br />

Drehsinn rückwärts gekrümmten Wänden<br />

(schwarze Linien), an deren Sogseite die<br />

Längsöffnungen C (hellrot) angelegt sind.<br />

Wiederum ist zu erkennen, dass der mittige<br />

ringförmige Einlass in die Rotorkanäle nur<br />

eine Anfangsströmung auszulösen hat,<br />

während die Hauptströmung durch die<br />

Längsöffnungen zustande kommt.<br />

In den Rotorkanälen herrscht starke<br />

Sogwirkung, weil deren Querschnittsfläche<br />

nach außen hin zunehmend ist. Umgekehrt<br />

wird die Querschnittsfläche der Gehäusekanäle<br />

nach außen hin verringert, weil<br />

einerseits daraus Fluid fortwährend in die<br />

Rotorkanäle abgesaugt wird, andererseits<br />

damit die verbliebene Restmenge mit<br />

möglichst hoher Geschwindigkeit durch<br />

diese ´Düse´ abfließt.<br />

In diesem Bild unten rechts ist in etwas größerem Maßstab ein Ausschnitt aus Sicht von außen<br />

dargestellt. Der Rotor A bewegt sich dabei von unten nach oben. Die Sogwand der Rotorkanäle B<br />

´rennt davon´ <strong>und</strong> hinterlässt fortwährend neue Bereiche relativer Leere im Raum. In diese fallen<br />

Fluidteile durch die seitliche Längsöffnung C hinein. Sie prallen an die Sogwand, fliegen von dieser<br />

nach hinten <strong>und</strong> werden über die gekrümmte Druckseite der Rotorkanäle letztlich nach außen<br />

gefördert, so dass vorn in den Rotorkanälen fortwährend relative Leere entsteht.<br />

Durch diese Strömung G werden Fluidteile aus dem Gehäusekanal ´aus-sortiert´ <strong>und</strong> stehen in ihrem<br />

Herkunftsbereich nie mehr als Kollisionspartner zur Verfügung. Mittelbar entsteht somit auch im<br />

Gehäusekanal relative Leere, die fortwährend vorwärts-auswärts im Drehsinn des Systems wandert.<br />

78


Natürlich fallen damit Fluidteilchen im Gehäusekanal H in diesen Sog hinein bzw. ergibt sich daraus<br />

nach außen hin zunehmende Beschleunigung.<br />

Doppelter Sog-Effekt<br />

In diesem System wird die resultierenden Geschwindigkeit nur zum geringen Teil durch<br />

Beschleunigung per Druckwirkung erreicht, nur an der Druckseite der Rotorkanäle <strong>und</strong> nur in relativ<br />

flachem Winkel. Diese Druckwand weist von innen nach außen gleich bleibende Breite auf, d.h. dort<br />

entsteht kein Bereich zunehmender Dichte <strong>und</strong> damit zunehmenden Widerstands. Der Fluidmenge<br />

steht vielmehr nach außen hin zunehmend größerer Raum zur Verfügung. Wenn ein Fluidteilchen per<br />

Druck mechanisch nach außen geschlagen wurde, fliegt es relativ weit davon (erzeugt also nicht<br />

fortgesetzten Widerstand an der Druckwand).<br />

Jede Vorderwand eines Kanals ´rennt davon´ <strong>und</strong> ergibt somit Sogwirkung. Bei normalen Pumpen<br />

aber wird schon am Einlass so viel Druck erzeugt, dass der Weg für Beschleunigung aufgr<strong>und</strong> Sogs<br />

versperrt ist. Hier dagegen wird der Weg zum vorderen Sogbereich nicht behindert, vielmehr ist freier<br />

Zufluss durch die seitlichen Längsöffnungen immer gegeben. Entlang der Rotoraußenwand wird Fluid<br />

ohnehin durch Haftung mitgerissen, so dass parallel fliegendes Fluid praktisch nur von einem zum<br />

anderen Kanal hinüber wechselt.<br />

Das Potential molekularer Geschwindigkeit kann optimal genutzt werden, indem nur eine Sogwand<br />

verwendet wird. In einem Rotorsystem ist das nicht möglich, weil jede Rückwand zwar eine Sogseite<br />

darstellt, die zugehörige Vorderwand aber eine Druckseite darstellt. Hier jedoch wird der Sog vom<br />

Rotorkanal seitlich übertragen zum Gehäusekanal, der völlig frei ist von Begrenzungen, vielmehr im<br />

Drehsinn des Systems vorwärts gekrümmt verläuft, immer genau in Richtung des fortwährend<br />

auftretenden Sogs. Schon in den Rotorkanälen ist der Druck-Widerstand durch deren gleich bleibende<br />

Breite relativ gering. In den Gehäusekanälen gibt es überhaupt keine rückwärts gerichtete Bewegung<br />

mehr, so dass dort eine wohl strukturierte Strömung aufkommt mit selbstbeschleunigendem Effekt,<br />

basierend ausschließlich auf Ordnung normalen molekularen Bewegungspotentials.<br />

Bis zur Schallgrenze<br />

Die Strömung im Gehäusekanal ist schneller als die Rotordrehung. Am Rotor könnten darum<br />

Schaufeln angebracht werden, welche diese Sek<strong>und</strong>ärströmung etwas nach hinten umlenkt - <strong>und</strong><br />

damit würde das System selbstbeschleunigend sein, autonom hoch drehen bis zur<br />

Schallgeschwindigkeit - <strong>und</strong> zerbersten oder davon fliegen. Beides ist schon in Realität so eingetreten.<br />

Bei unkontrolliertem Testlauf soll sich beispielsweise Schaubergers Repulsine aus massiver<br />

Verankerung los gerissen haben <strong>und</strong> durch das Dach der Werkstatt auf <strong>und</strong> davon geflogen sein.<br />

Obwohl Beschreibungen <strong>und</strong> Teile dieser Konstruktion noch vorhanden sind, konnte diese Maschinen<br />

nie wieder funktionsfähig gemacht werden (sofern nicht unter Verschluss gehalten). Schauberger<br />

verwendete aber andere Bewegungsabläufe <strong>und</strong> höchst komplizierte Teile. Erst mit obiger klarer<br />

Erkenntnis zur Wirkung des Sogs <strong>und</strong> direkter Umsetzung in logisch konsequenter Konstruktion ergibt<br />

sich dieser einfache Spiral-Kanal-Motor - mit ungeheurer Wirkung.<br />

Ich möchte an dieser Stelle eindringlich davor warnen, die Sek<strong>und</strong>är-Strömung der Gehäusekanäle<br />

direkt zum Antrieb des Rotors zu verwenden. Es dürfen keine Schaufeln zur Umlenkung dieser<br />

Strömung direkt am Rotor angebracht werden. Zum Anfahren des Systems ist ein geringer Energie-<br />

Einsatz erforderlich, danach aber wird bei direkter Rückkopplung das System selbstbeschleunigend<br />

hoch fahren bis zur Schallgrenze. Anstatt dieses praktisch erfahren zu müssen ist sinnvoller, wenn<br />

Fachleute dieses Verhalten nur rechnerisch ermitteln (was sie dringend tun sollten).<br />

Aber Fachleute glauben vorwiegend noch immer nur an die Wirkung von Druck <strong>und</strong> bedenken nicht,<br />

dass per Sog das wahre Potential molekularer Energie auftritt. Einen praktischen Eindruck kann sich<br />

jeder verschaffen, wenn er die Hand aus einem Fahrzeug hält bei 150 km/h - oder mutige Leute auf<br />

das Fahrzeugdach klettern. Luftpartikel bewegen sich zehnfach <strong>und</strong> selbst auf dem Zick-Zack-Weg<br />

der Schallgeschwindigkeit noch sechs mal schneller - das ist die frei verfügbare kinetische Energie -<br />

<strong>und</strong> nutzbar per Organisation von Sog.<br />

Ich möchte noch einmal in aller Deutlichkeit warnen vor ungeschicktem Bau dieser Maschine. Wenn<br />

beispielsweise die Sog- <strong>und</strong> Druckseite nicht nur durch eine einfache Wand (wie hier dargestellt)<br />

gebildet wird, sondern durch ein Profil mit steil angestellter Sogwand <strong>und</strong> flach angestellter<br />

Druckwand, kann die Strömung durch die Längsöffnungen radial auf die Sogwand treffen (<strong>und</strong> durch<br />

79


Reflektion Drehmoment erzeugen), während an der Druckwand die Fluidteilchen nur in sehr flachem<br />

Winkel auftreffen (<strong>und</strong> damit wenig Widerstand ergeben). Schon damit könnte der Rotor selbst zu<br />

einer selbst-beschleunigenden Komponente werden.<br />

Anwendung als offenes System<br />

Diese Maschine ist geeignet, mit minimalem Energie-<br />

Einsatz viel Wind zu produzieren, weil der Rotor selbst<br />

nur einen Bruchteil der gesamten Strömung per Druck<br />

fördert, ein viel größeres Luftvolumen mit sehr viel<br />

höherer Geschwindigkeit aber aufgr<strong>und</strong> Sogwirkung<br />

verfügbar ist. Die naive Darstellung in Bild 05.11.06<br />

zeigt beispielhaft eine Anwendung hierzu.<br />

Schon in Kapitel 05.07. ´Sog-Hubschrauber´ habe ich<br />

ein ähnliches Fahrzeug beschrieben, wobei dieses hier<br />

eher ein ´Ufo´ bzw. eine Flugscheibe darstellt. Diese<br />

Anwendung ist relativ ´harmlos´, wenngleich es Berichte über Hubschrauber mit Radial-Gebläse gibt,<br />

die kaum mehr zum Abstieg gebracht werden konnten (vermutlich weil vorige Effekte auftraten, ohne<br />

deren theoretische Gr<strong>und</strong>lage zu kennen <strong>und</strong> damit zweckdienliche Konstruktion zu ermöglichen).<br />

Das skizzierte Fluggerät könnte z.B. fünf Meter Durchmesser aufweisen. Der oben montierte Spiral-<br />

Kanal-Motor (rot) müsste weniger als einen Meter Durchmesser aufweisen, allerdings mit etwas weiter<br />

hinaus reichender ´Schürze´ (schwarz markiert). Außen am Motorgehäuse bzw. an dieser Schürze<br />

können Steuerungs-Elemente angebracht sein <strong>und</strong> wichtig ist auch, dass der Querschnitt des<br />

Einlasses regulierbar ist z.B. durch eine Haube (beides hier nicht eingezeichnet). Luft wird von oben<br />

durch die Rotor- <strong>und</strong> Gehäusekanäle gefördert (blau), <strong>und</strong> fließt fächerförmig über die gekrümmte<br />

Oberfläche, mindestens die restlichen zwei Meter weit. Über dieser fächerförmigen Strömung wird die<br />

Luft per Sogwirkung ebenfalls in paralleler Bewegung sein. Die Oberfläche des Fluggeräts wird also<br />

massiv gegen den statischen Luftdruck abgeschirmt, selbst bei relativ geringer Drehzahl des Rotors<br />

(beim vorigen vergleichbaren ´Sog-Hubschrauber´ wurde eine Strömung von r<strong>und</strong> 20 m/s als<br />

ausreichend ermittelt, die hier bei 300 bis 600 Umdrehungen je Minute zu erreichen sind).<br />

Noch immer wird in ähnlichen Entwürfen die Luft außen nach unten umgelenkt in der (naiven) Absicht,<br />

dass entsprechend dieser abwärts geführten Luft das Flugzeug angehoben würde (mechanistisches<br />

actio-reactio-Denken, gerade so als wäre Luft ein Festkörper). Gegen die Unterseite dieses Fahrzeugs<br />

von etwa 200000 Quadratzentimeter Fläche drücken genauso viele Kilogramm statischer Luftdruck -<br />

<strong>und</strong> nur per Differenz statischen Drucks zwischen Ober- <strong>und</strong> Unterseite hebt das Fahrzeug ab. Es<br />

sollte darum an der Unterseite möglichst ´ruhende´ Luft gegeben sein, z.B. indem durch die<br />

Gestaltung der Seitenwände dort eine Aufwärtsströmung bzw. Ring-Wirbel generiert wird (angetrieben<br />

durch die an der Oberseite nach außen abfließende Strömung).<br />

<strong>Physik</strong>ern wie Flugzeug-Technikern mag dieses Bildchen wirklich naiv <strong>und</strong> dieses Teil von vorn herein<br />

flug-untauglich erscheinen. Dann sollte man darüber etwas mehr nach-denken <strong>und</strong> nach-rechnen.<br />

Mehr will <strong>und</strong> muss ich dazu nicht ausführen, es ist Aufgabe dieser Fachleute aus diesen Ansätzen<br />

optimale Fluggeräte zu realisieren.<br />

Geschlossener Kreislauf<br />

Bei voriger Anwendung als offenes System<br />

stellte Luft das Medium dar, aber natürlich<br />

wäre in geschlossenen Systemen dichteres<br />

Fluid viel wirkungsvoller. Es treten hier<br />

große ´Sogkräfte´ auf <strong>und</strong> beim Einsatz von<br />

Flüssigkeiten damit hohe Gefahr von<br />

Kavitation. Wie bei hydraulischen Geräten<br />

(z.B. Hydaulik-Kupplung oder<br />

Drehmomentwandler) muss das Medium<br />

unter entsprechenden Druck gesetzt <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls auch Kühlung vorgesehen<br />

werden.<br />

80


In Bild 05.11.07 ist beispielhaft eine Anwendung dieses Prinzips in einem geschlossenen System<br />

schematisch dargestellt. In einem Gehäuse (hellgrau) dreht der Rotor A (rot) mit seinen Rotorkanälen<br />

B <strong>und</strong> deren Längsöffnungen C (hellrot) in der vorderen (hier unteren) Rotorwand. Die Wände D der<br />

Gehäusekanäle H sind an einem ortsfesten Bauteil E angebracht, das seinerseits durch den unteren<br />

Teil dieser Wände D mit dem Gehäuse fest verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Der Bewegungsprozess ist identisch mit oben beschriebenen Abläufen, inklusiv des Zuflusses G<br />

durch die Längsöffnungen in die Rotorkanäle hinein, sowie der Strömung des restlichen Fluids H<br />

durch die Gehäusekanälen. Es ergibt sich die oben beschriebene Beschleunigung bis zum seitlichen<br />

Auslass. Diese gemeinsame Strömung wird nun durch Schaufeln L einer Turbine K umgelenkt <strong>und</strong><br />

etwas verzögert (somit Drehmoment erzeugt). Das Fluid wird durch den Bereich M <strong>und</strong> zwischen den<br />

Gehäusewänden D zurück fließen zum Einlass-Bereich bei F.<br />

Wie oben ausgeführt darf keine direkte Kopplung zwischen diesem Turbinen-Element <strong>und</strong> dem Rotor<br />

installiert werden, weil sonst das System unweigerlich bis zur Schallgrenze selbsttätig beschleunigt<br />

<strong>und</strong> dabei früher oder später explodieren wird (sofern keine ausreichende Last anliegt oder Bremse<br />

vorgesehen ist, die z.B. durch automatische Regulierung des Einlass-Querschnitts machbar wäre).<br />

Darum sind hier die Rotorwelle (rot) <strong>und</strong> die Turbinen-Hohlwelle (gelb) als separate Elemente<br />

dargestellt. Die Turbine kann z.B. durch externe Hydraulik durchaus den Antrieb des Rotors<br />

bewerkstelligen, aber diese Kupplung muss garantiert steuerbar sein. Wenn jedoch diese Gefahr des<br />

´Durchgehens´ konstruktiv beherrscht wird, ist dieses System eine autonom arbeitende Kraft-Station<br />

für viele Anwendungen, zur stationären Energieversorgung oder zum Antrieb von Fahrzeugen, baubar<br />

mit fast beliebiger Leistung.<br />

Viele Ausführungsvarianten<br />

Dieses Prinzip kann technisch natürlich in vielfältiger Weise realisiert werden. Oben wurde z.B. die<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der Rotorkanäle angesprochen, wobei durchaus die Sog- <strong>und</strong> Druckwände<br />

unterschiedliche Krümmung <strong>und</strong> Anstellung aufweisen sollten. Der Rotor kann in der oben<br />

dargestellten Form normaler Radialpumpen ausgeführt sein, könnte jedoch auch prinzipiell Kegelform<br />

aufweisen (mit Kanälen an der Außen- oder Innenseite des Mantels, mit Rücklauf außen oder mittig).<br />

Die Maschine könnte sogar prinzipiell Ei-Form aufweisen mit ´schüsselförmigem´ Rotor, so dass der<br />

Auslass zurück weist zum Einlass.<br />

Das System könnte sogar ohne die Gehäusewände funktionieren, weil die flächige Strömung an der<br />

Rotor-Vorderseite ohnehin spiralig-auswärts verläuft. Die kinetische Energie der generierten Strömung<br />

kann durch unterschiedlichste Form <strong>und</strong> Position einer Turbine in Drehmoment verwandelt werden.<br />

Ingenieure <strong>und</strong> Techniker werden also viele technische Lösungen entwickeln können für die<br />

unterschiedlichsten Anwendungen - sofern man endlich die entscheidende Funktion des Sogs erkennt<br />

<strong>und</strong> realisiert, welch gewaltiges Potential kinetischer Energie in jedem Kubikmeter Gas oder genauso<br />

jedem Liter Flüssigkeit ´brach-liegt´, frei verfügbar <strong>und</strong> unerschöpflich ist.<br />

Noch eine Variante möchte ich hier als Beispiel darstellen, bei welcher einerseits die Beschleunigung<br />

durch Sog besonders deutlich wird <strong>und</strong> andererseits Ähnlichkeit zur Schauberger-Repulsine gegeben<br />

ist. Viktor Schauberger hat diverse Maschinen als ´Repulsine´ bezeichnet mit dem besonderen<br />

Merkmal, dass die Oberflächen von Rotor <strong>und</strong> Stator ´wellblechförmig´ gestaltet waren. Anstelle von<br />

Kanälen gab es nur jeweils eine wellenförmige Vertiefung, die als lange Spirale die gesamte<br />

Oberfläche bedeckte. Eine dieser Repulsinen soll sich bei unkontrolliertem Testlauf aus starker<br />

Verankerung gerissen <strong>und</strong> durch das Dach der Werkstatt davon geflogen sein (weil Antrieb <strong>und</strong><br />

Abtrieb direkt gekoppelt waren). Obwohl Teile dieser Maschine <strong>und</strong> Beschreibungen noch immer<br />

verfügbar sind, blieb die komplexe Funktionsweise unklar <strong>und</strong> das Gerät konnte nie mehr zum Laufen<br />

gebracht werden. Nachfolgend stark vereinfachte Version repräsentiert die auftretenden Effekte<br />

unmittelbar.<br />

In Bild 05.11.08 ist diese Variante schematisch dargestellt, oben mit Blick in axialer Richtung, unten im<br />

Längsschnitt durch die Systemachse. Wiederum oben im Querschnitt sind vier Gehäusekanäle D<br />

durch helles <strong>und</strong> dunkleres Blau markiert. Diese Kanäle werden nach außen begrenzt durch ein<br />

feststehendes Gehäuseteil E, von dem aus Wände nach innen weisen. Zwischen jeweils zwei<br />

Wänden wird ein Gehäusekanal D gebildet, zum Rotor hin offen <strong>und</strong> im Drehsinn des Systems nach<br />

vorn weisend (also analog obiger Gr<strong>und</strong>konstruktion).<br />

81


Im Gegensatz dazu sind die Rotorkanäle aber anders gestaltet. Oben-mittig wird der Einlass-Bereich<br />

F durch ein Rohr gebildet, in welchem Schaufeln des Rotors wie in einer normalen Axial-Pumpe das<br />

Fluid nach unten fördern. Damit wird aber nur eine anfängliche Strömung ausgelöst.<br />

Im weiteren Verlauf gehen diese Schaufeln in zahnförmige<br />

Vertiefungen über, die nach außen hin offen sind. Die<br />

Wände dieser offenen Kanäle B sind so ausgebildet, dass<br />

praktisch nur noch eine Sogseite gegeben ist, aber keine<br />

Druckseite mehr. Diese ´Zähne´ verlaufen entlang der<br />

kegelförmigen Rotoroberfläche auf spiraliger Bahn nach<br />

außen.<br />

In der unteren Hälfte des Querschnitts ist der Verlauf von<br />

vier dieser Rotorkanäle B durch helles <strong>und</strong> dunkleres Blau<br />

markiert. Sie schneiden die Gehäusekanäle D nahezu<br />

rechtwinklig. Sie überqueren die Gehäusekanäle nach<br />

außen hin mit zunehmend längeren Abschnitten <strong>und</strong><br />

zunehmend schneller. Das Fluid folgt den zurückweichenden<br />

Sog-Seiten <strong>und</strong> diese Strömung zieht vermehrt<br />

Fluid aus dem Einlass <strong>und</strong> den Gehäusekanälen nach, so<br />

dass dort eine geordnete Strömung zustande kommt.<br />

Nur im Bereich oben-mittig erfolgt also eine mechanische<br />

Beschleunigung mit entsprechendem Energie-Einsatz.<br />

Unten-außen jedoch wird dem Fluid nur noch eine<br />

zurückweichende Wand geboten, so dass der überwiegende<br />

Volumenanteil der Strömung ausschließlich aufgr<strong>und</strong> von Sog beschleunigt wird. Dort wird die<br />

normale molekulare Bewegung vektoriell etwas besser geordnet, vollkommen autonom <strong>und</strong> ohne<br />

Energie-Aufwand (weil es unten-außen keine Druckseiten mehr gibt).<br />

Skeptiker werden die Funktionsfähigkeit dieser Maschine bezweifeln, beispielsweise ergäbe sich<br />

enorme Kavitation, wenn die Maschine mit Wasser betrieben würde - was zugleich deren Wirkung<br />

bestätigt. Diese Version könnte durchaus mit Flüssigkeiten betrieben werden (unter Druck gesetzt zur<br />

Vermeidung von Kavitation) <strong>und</strong> die kinetische Energie der generierten Strömung per separater<br />

Turbine genutzt werden (also analog obigem geschlossenem Kreislauf). Andererseits ist diese Version<br />

besonders geeignet als offenes System, beispielsweise als Pumpe obigen Fluggeräts. Das Gehäuse-<br />

Bauteil E wird weit nach außen geführt, so dass eine umlaufende Düse gebildet wird. Der Rotor weist<br />

nach außen hin nur diese spiraligen Vertiefungen auf, ist also einfach zu bauen <strong>und</strong> kann auch bei<br />

großem Durchmesser mit relativ hoher Drehzahl gefahren werden. Fachleute werden aus diesen<br />

Ansätzen höchst effektive Maschinen entwickeln können.<br />

Unverständlich<br />

Man muss erkennen, das diese Maschinen nichts zu tun haben mit der Überführung von einer Form<br />

von Energie in eine andere (wie praktisch alle gängigen Kraftmaschinen) <strong>und</strong> damit die zwingende<br />

Konstanz der Energie-Erhaltung überhaupt nicht tangiert ist (wie in heutiger Technik mit riesigen<br />

Verlusten). In diesen Maschinen werden lediglich die Vektoren normaler molekularer Bewegung etwas<br />

besser ´sortiert´. Unaufhörlich fliegen Moleküle in alle denkbaren Richtungen, also auch fortwährend<br />

gegen eine Wand. Wenn aber diese Wand zurück weicht, können einzelne Moleküle etwas weiter<br />

fliegen <strong>und</strong> kommen erst verspätet zurück. Damit können auch andere weiter in diese Richtung<br />

fliegen, immer diejenige die momentan ohnehin auf diesem Weg sind. Ohne Energie-Einsatz kommt<br />

damit Strömung auf - ohne dass sich am Energie-Gehalt insgesamt irgendetwas ändert.<br />

Genauso streng wie das Gesetz der Energie-Konstanz - <strong>und</strong> eben nur in der Fluid-Technologie<br />

wirksam - ist die konstante Summe von statischem <strong>und</strong> kinetischem Druck. Die Relation beider Drücke<br />

ist variabel <strong>und</strong> sie kann leicht zugunsten erhöhten kinetischen Drucks organisiert werden, eben weil<br />

dem System insgesamt keine Energie zugeführt wird, sondern nur die Relation zwischen statischpotentieller<br />

Druck-Energie <strong>und</strong> dynamisch-kinetischer Druck-Energie ein klein wenig verändert wird.<br />

Der kurzfristig auftretende Strömungsdruck kann geerntet werden an einer Turbine, bei<br />

kontinuierlichem Prozess in entsprechend wiederholter Weise. Wenn hinter der Turbine die Strömung<br />

82


abfällt <strong>und</strong> in die restliche Masse eingeht, ergeben sich wieder die alten Druckverhältnisse mit<br />

unveränderter Summe aller Drücke.<br />

Diese Maschinen sind auch nicht an die ´Gesetze der Thermodynamik´ geb<strong>und</strong>en, weil darin keinerlei<br />

Wärmeumwandlung statt findet. Die Moleküle fliegen mit der ihrer Wärme entsprechenden<br />

Geschwindigkeit. Diese wird im System insgesamt weder beschleunigt noch verzögert, lediglich die<br />

Vektoren der Bewegungen werden sortiert. Wie oben gesagt wurde, ergeben sich aus der Kollision<br />

von Teilchen aus unterschiedlichsten Richtungen immer auch rein zufällig Vektoren in Richtung des<br />

Sogs <strong>und</strong> nur die Distanz auf diesem Weg wird geringfügig länger in einer geordneten Strömung -<br />

ohne dass dabei die Geschwindigkeit der Moleküle selbst verändert würde. Diese Systeme werden<br />

Abwärme erzeugen, z.B. werden Turbinenschaufeln durch vermehrtes Auftreffen von Teilchen warm.<br />

Aber die Grenzen thermodynamischer Prozesse spielen hinsichtlich des erzielten Nutzens in Form<br />

von Drehmoment überhaupt keine Rolle.<br />

Schon in wenigen Jahren wird es jungen Leuten total unverständlich sein, warum man so viele<br />

´beschwörende´ Worte über solche Selbstverständlichkeiten verlieren musste.<br />

83


05.12. A380 <strong>und</strong> Auftrieb<br />

(Holz-) Wege des Rechnens<br />

Im Kapitel 05.04. ´Auftrieb an Tragflächen´ habe ich die Ursache des Auftriebs verbal beschrieben <strong>und</strong><br />

mit einigen Berechnungen untermauert. Weil mir dieser ´Formel-Kram´ keinen Spaß macht, bat ich<br />

Fachleute die Berechnungen zu überprüfen. Das Kapitel wurde in den letzten acht Wochen fast 3000<br />

mal besucht <strong>und</strong> über 1000 mal herunter geladen. Aber ich bekam keine Fehlerhinweise (obwohl ein<br />

Wert mit einer Null zu wenig drin steht), nur mit einigen Lesern ergab sich kritische Diskussion.<br />

´Natürlich´ waren meine überschlägigen Berechnungen falsch <strong>und</strong> die Formeln viel zu umständlich<br />

angewandt. Sie stehen unverändert falsch in diesen Kapiteln, im folgenden jedoch stelle ich den<br />

verständlichen <strong>und</strong> einfachen Rechenweg<br />

<strong>und</strong> korrekte Ergebnisse dar.<br />

Ein <strong>Physik</strong>er ging zwar nicht auf meine<br />

Berechnungen ein, gab mir aber Hinweise auf<br />

gängige Formeln <strong>und</strong> Ansichten, z.B. dass<br />

Anheben des Flugzeuges durch Absenken<br />

entsprechender Luftmassen bewirkt wird <strong>und</strong><br />

untermauerte dies anhand von Daten des<br />

neuen A380. Darum sind nachfolgend einige<br />

Kenngrößen dieses eindrucksvollen Fliegers<br />

aufgelistet (Angaben ger<strong>und</strong>et).<br />

Daten des A380<br />

Achtzig Meter breit ist der Vogel, sieben 120m^2-Wohnungen<br />

hätten auf seiner Tragfläche<br />

nebeneinander Platz, er wiegt so viel wie<br />

dreih<strong>und</strong>ert stattliche Pkw, jedes Auto mit<br />

zwei oder drei Personen besetzt ergibt<br />

vergleichbare Anzahl Passagiere.<br />

Wie bei Landfahrzeugen ist die Nutzlast<br />

relativ gering, nur ein Siebtel (oder ein Viertel<br />

bei reiner Frachtversion), weil diese Maschine<br />

in erster Linie ein fliegender Tanklaster ist -<br />

fast die Hälfte des Startgewichts ist Treibstoff.<br />

Über 300.000 N Schub beschleunigen das<br />

Flugzeug, das an einem halben Tag ein<br />

Viertel des Globus mit r<strong>und</strong> 850 km/h abfliegt.<br />

Geschwindigkeit kostet seinen Preis, je<br />

Passagier etwa so viel wie ein Pkw auf 100<br />

km verbraucht (den Allein-Fahrer allerdings<br />

sieben mal langsamer vorwärts bringt). Wer<br />

glaubt dass man in wenigen St<strong>und</strong>en<br />

dringend auf fernen Kontinenten sein muss,<br />

nimmt auch den Lärm von 100 dB in Kauf.<br />

Spannweite 80 m<br />

Länge / Höhe 73 m / 24 m<br />

Tragflügel-Fläche 850 m^2<br />

Startgewicht 560.000 - 590.000 kg<br />

Nutzlast 83.000 - 152.000 kg<br />

Treibstoff-Liter / -Gewicht 310.000 L / 270.000 kg<br />

Reichweite 10.000 - 15.000 km<br />

Passagiere 500 - 850<br />

Frachtvolumen 1.000 m^3<br />

Reisegeschwindigkeit 0,85 Mach<br />

Start- / Landegeschw. 270 km/h<br />

Schubkraft (Start) 310 - 340 kN<br />

Geräuschpegel 100 dB<br />

Fliegen an sich ist eine tolle Sache, der A380 an sich ist ein technisches Meisterwerk - aber ich kann<br />

keinen Sinn darin erkennen. Offensichtlich jedoch sind ´normale´ Leute nicht betroffen ob dieses<br />

Stresses <strong>und</strong> leiden nicht darunter, ihrer ´Seele davon zu fliegen´, viele Tage bräuchten um wieder<br />

´bei Sinnen bzw. bei-sich´ zu sein. Aber das ist hier nicht Thema, hier geht es um nackte physikalische<br />

Daten <strong>und</strong> Fakten.<br />

Klassische Berechnungen<br />

Obiger Fachmann ging von folgenden Daten aus: Masse m = 500 t (also 500.000 kg), Flügelfläche S =<br />

850 m^2, Geschwindigkeit v = 100 m/s (also 360 km/h), Luftdichte rho = 1 kg/m^3. Daraus ergibt sich<br />

eine erforderliche Auftriebskraft A = m * g = 4.905.000 N. Nach klassischer Formel für Auftriebskraft A<br />

84


= 0,5 * rho * v^2 * S * ca ergibt sich als Auftriebsbeiwert ca = 1,15. Über die Kenngrößen der<br />

Tragfläche lässt sich weiter ermitteln der erforderliche Anstellwinkel alpha = 13,3 Grad (bezogen auf<br />

die Anstellung, bei welcher die Tragfläche null Auftrieb erzeugen würde). Daraus wiederum errechnet<br />

sich der induzierte Widerstand W = 237.600 N, dessen Überwindung bei obiger Geschwindigkeit r<strong>und</strong><br />

32.300 PS erfordert. So weit sind diese Daten fachmännisch korrekt ermittelt.<br />

Der Fachmann vertritt nun die gängige Lehrmeinung, dass diese Leistung der Erzeugung des<br />

Abwindes dient <strong>und</strong> entsprechend dazu das Flugzeug angehoben wird (nach klassisch-mechanisch<br />

bewährtem Prinzip von actio = reactio). Aus dem Anstellwinkel lässt sich leicht errechnen, dass die<br />

Tragfläche mit r<strong>und</strong> 24 m/s Luft nach unten drückt. Nur die Luft direkt an der Unterseite wird so schnell<br />

nach unten beschleunigt, die Luft mit größerem Abstand zur Unterseite aber weniger schnell. Darum<br />

geht der Fachmann von einer durchschnittlichen Abwärts-Geschwindigkeit des Abwindes von nur r<strong>und</strong><br />

12 m/s aus.<br />

Nach dem Impulserhaltungssatz - das Flugzeug erfährt Auftriebs-Impuls durch entsprechenden<br />

Abwärts-Impuls auf die Luft - errechnet sich bei dieser Abwärtsgeschwindigkeit die notwendige<br />

Bewegung einer Masse m = 415 t/s (etwas weniger als das Gewicht des Flugzeugs, weil mit etwas<br />

mehr als g abwärts beschleunigt). Die Beschleunigung dieses Luftmassestroms erfordert eine<br />

Leistung von r<strong>und</strong> 39.400 PS - <strong>und</strong> auch dieses ist nach allen Regeln der <strong>Physik</strong> fachmännisch korrekt<br />

ermittelt <strong>und</strong> allgemein akzeptiertes Ergebnis.<br />

Nicht zu fassen<br />

Was ich bislang nur verbal ausführen konnte<br />

an verschiedener Stelle, ist mit diesen realen<br />

Daten belegt <strong>und</strong> ich bedanke mich für<br />

diesen Hilfsdienst. Mich w<strong>und</strong>ert allerdings,<br />

dass man solche - rechnerisch offensichtlich<br />

stimmige - Ergebnisse nicht gegen<br />

offenk<strong>und</strong>ige Realität abgleicht. Nach obiger<br />

Berechnung muss Luft durch die Tragfläche<br />

nach unten beschleunigt werden im Umfang<br />

von 415 t/s. Das sind 415.000 kg <strong>und</strong> nach<br />

obiger Dichte rho = 1 kg/m^3 bedeutet jedes<br />

Kilogramm einen Kubikmeter Luft. Es muss<br />

also ein Luftvolumen von 415.000 m^3 nach unten beschleunigt werden um r<strong>und</strong> 12 m/s.<br />

In Bild 05.12.02 ist schematisch dieses Volumen skizziert. Die A380 hat eine Spannweite von 80 m<br />

<strong>und</strong> in obigem Beispiel fliegt sie 100 m/s, überstreicht also ziemlich exakt ein Fußballfeld (grün) binnen<br />

einer Sek<strong>und</strong>e. Obiges Volumen ergibt sich, wenn über dem gesamten Feld ein 18-stöckiges<br />

Gebäude (blaue Wände) von 52 m Höhe errichtet wäre. Sowohl die Tore als auch die drei<br />

Strichmännchen im Mittelkreis sind maßstabgetreu gezeichnet.<br />

Oben rechts in diesem Bild ist ebenso maßstabsgerecht die Tragfläche (dunkelrot) mit ihren 850 m^2<br />

eingezeichnet, also mit 80 m Spannweite <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 11 m Länge. Die Tragfläche ist schräg gezeichnet<br />

entsprechend obigem Anstellwinkel (gelb), wobei die Tragfläche maximal eine Schicht Luft (hellrot)<br />

von 2,5 m Höhe erfassen kann. Das Flugzeug bewegt sich nach vorn um die Länge der Tragfläche<br />

binnen r<strong>und</strong> einer Zehntelsek<strong>und</strong>e. Die drückt dabei ein Volumen von 80 * 11 * 2.5 = 2.200 m^3 Luft<br />

mit der erforderlichen Beschleunigung nach unten. Sie müsste aber auch die restlich darunter<br />

befindliche Luft von 80 * 11 * 49,5 = 43.500 m^3 in dieser Zehntelsek<strong>und</strong>e um 2,5 m absenken in<br />

komplettem Umfang (bzw. ebenso binnen einer Sek<strong>und</strong>e das gesamte Volumen dieser ´kirchturmhohen<br />

Fußballplatz-Überbauung´).<br />

Das ist real eine absolute Unmöglichkeit. Die obigen Rechnungen sind korrekt - nur behandeln sie Luft<br />

als wäre sie ein Festkörper (ein Impuls auf eine (Teil-) Oberfläche wirkt augenblicklich auf die gesamte<br />

Masse). Luft aber lässt sich so nicht fassen, gibt Druck nicht mechanistisch weiter, ist kompressibel<br />

<strong>und</strong> weicht umgehend in Bereiche geringeren Drucks aus, mit Schallgeschwindigkeit, ohne<br />

entsprechend (mechanistischen) Gegendruck (hier Auftrieb) zurück zu geben. Die Tragfläche kommt<br />

schlicht <strong>und</strong> einfach nicht an genügend Luftmasse heran, um Abwind in dem Umfang zu produzieren,<br />

wie es aus Impuls-Erhaltungs-Sicht notwendig ist.<br />

85


Kein Strohhalm greifbar<br />

Diese mechanistische Betrachtungsweise geht so weit <strong>und</strong> die Meinung ist weit verbreitet, dass auch<br />

die Luft oberhalb der Tragfläche nach unten gezogen wird <strong>und</strong> nach der Tragfläche noch tiefer fällt,<br />

also das Flugzeug entsprechend hoch gezogen würde. In Bild 05.12.03 bei A habe ich das ebenso<br />

naiv skizziert: es gibt diesen Zusammenhang nicht in dieser Weise, es hängen keine ´grüne Umlenk-<br />

Rollen´ am Himmel.<br />

Es kann unmöglich so viel Luft nach unten<br />

bewegt werden, wie Auftrieb erforderlich ist.<br />

Bestenfalls kann Luft komprimiert werden<br />

mit entsprechendem Energie-Einsatz <strong>und</strong><br />

über dieses ´Luftkissen´ B kann der Flieger<br />

nach oben geschoben werden, wiederum<br />

mit entsprechend mechanischem<br />

Kraftaufwand. Solang das Flugzeug am<br />

Boden rollt oder nahe zu diesem fliegt, ist<br />

Gegendruck gegeben. Der Abwärts- bzw.<br />

Kompressions-Druck breitet sich mit Schallgeschwindigkeit nach unten aus, aber der Gegendruck<br />

kommt nur mit halber Schallgeschwindigkeit zurück. Eine Zehntelsek<strong>und</strong>e etwa dauert das<br />

Überfliegen der Tragflächen-Länge von r<strong>und</strong> 11 m. Der Gegendruck kommt in dieser Zeitspanne 15 m<br />

voran, verpasst also die Tragfläche schon bei geringer Geschwindigkeit.<br />

Im freien Luftraum <strong>und</strong> hoher Reisegeschwindigkeit kann die Tragfläche nur den Aufwärtsdruck<br />

erfahren, der sich aus der direkt erfassten Luftschicht ergibt, hier also nur aus dieser 2,5 m hohe<br />

Schicht, einem Zwanzigstel der notwendigen Luftmasse. Zudem fließt natürlich dieser Druck nach<br />

unten <strong>und</strong> hinten ab, muss also fortwährend Energie eingesetzt werden, die kontinuierlich dem<br />

System verloren geht (so wie die Bugwelle eines Schiffes sich ´im Unendlichen verliert´).<br />

Zu wenig / zu viel Auftrieb<br />

Bei hoher bzw. Reise-Geschwindigkeit müssen Tragflächen relativ flache Profile aufweisen, um<br />

ausreichend Auftrieb für den Horizontalflug zu erreichen <strong>und</strong> zugleich möglichst geringen Widerstand<br />

zu bieten. Bei langsamer bzw. Start-Geschwindigkeit müssen Profile größere Krümmung aufweisen<br />

bzw. werden hinten zusätzliche Flächen ausgefahren. Dennoch reicht der ´natürliche´ Auftrieb für das<br />

vollgetankte Flugzeug nicht aus. Das ganze Flugzeug wird nach dem Abheben steil angestellt, so<br />

dass sich voriges keilförmige Luftposter hoher Dichte bildet. Das mechanische Hinauf-Schieben bzw.<br />

Drücken über diesen Keil ist kein originärer Auftrieb. Dieser kommt nur zustande durch erhöhte<br />

Geschwindigkeit an der Oberfläche.<br />

Wie im Kapitel 05.08. ´Flugzeug NT´ ausgeführt wurde, müssten dazu die Triebwerke oberhalb der<br />

Tragfläche Luft absaugen <strong>und</strong> nicht wie gängig (<strong>und</strong> bei obiger A380) unterhalb der Tragfläche<br />

montiert sein. Das Dilemma jedoch ist, dass dann bei hoher Geschwindigkeit zu viel Auftrieb gegeben<br />

wäre. Wie im genannten Kapitel beschrieben wurde, müssten die Triebwerke hinter der Tragfläche<br />

montiert sein (bei C) <strong>und</strong> per Klappen vor dem Einlass bei Bedarf die Luft nur über die Oberseite<br />

angesaugt werden. Im normalen Flug <strong>und</strong> bei weniger Bedarf an Auftrieb kann Luft auch von unten<br />

angesaugt werden (bei D) - oder eben Flugzeuge sind ganz nach Neuer Technologie zu konzipieren,<br />

siehe vorige Kapitel.<br />

Künstlicher Wind<br />

Doch nun zurück zu den Daten der A380 <strong>und</strong> der Berechnung des ´natürlichen´ Auftriebs, d.h. der<br />

Auftriebskraft aufgr<strong>und</strong> des Tragflächen-Profils selbst, resultierend aus normaler molekularer<br />

Bewegungsenergie (plus etwas Antriebsenergie zur Überwindung des Widerstands). Ausgangsbasis<br />

sind obige Daten: Masse m = 500 t = 500.000 kg bzw. 5.000.000 N, Flügelfläche S = 850 m^2,<br />

Geschwindigkeit v = 360 km/h = 100 m/s sowie Luftdichte rho = 1 kg/m^3. Je Quadratmeter wirksame<br />

Flügel-Fläche ist somit eine Auftriebskraft A = 5.000.000 / 850 = 5.882 N/m^2 erforderlich.<br />

Im Kapitel ´Auftrieb an Tragflächen´ habe ich aufgr<strong>und</strong> der Bewegungen von Luftpartikeln ermittelt,<br />

dass per Sogwirkung an der Oberseite eine Strömung von durchschnittlich 45 m/s relativ zur<br />

Tragfläche gegeben ist. Dieser Wert könnte auch etwas höher liegen, weil dort ohne optimale<br />

Anstellung von etwa 3 Grad gerechnet wurde (diese dient zum Ausgleich der über die Nase nach<br />

oben fließenden Luft). Außerdem wurde dort nur mit 300 m/s Schallgeschwindigkeit gerechnet.<br />

86


Diese Geschwindigkeit des ´künstlichen Winds´ wird in dieser Größenordnung ziemlich allgemein<br />

gültig sein, damit auch für die A380. Es wird hier also unterstellt, dass Luft an der Unterseite mit 100<br />

m/s vorbei streicht, an der Oberseite dagegen mit 145 m/s.<br />

Realer Auftrieb<br />

In Bild 05.12.04 ist nachfolgender Rechenweg graphisch dargestellt. Die blauen Würfel repräsentieren<br />

jeweils einen Kubikmeter Luft. Bei A ist die Luft ruhend (V 0), es herrscht normaler atmosphärischer<br />

Druck von 1 bar bzw. in alle Richtungen wirkt gleichförmig der statische Druck PS = 100.000 N/m^2.<br />

Dieser ruhende Kubikmeter Luft weist keinen Strömungsdruck auf (PD 0).<br />

Unterhalb der Tragfläche (rot) ist bei B eine entsprechende Luftmasse dargestellt, die sich mit 100 m/s<br />

(V 100) relativ zur Tragfläche bewegt. Diese Luft weist dynamischen Druck (Strömungsdruck,<br />

Staudruck) an der rechten Seite (dunkleres Blau) auf, welcher sich nach bekannter Formel PD = 0.5 *<br />

rho * v^2 ergibt. Der Strömungsdruck an der Unterseite ist hier also PDU = 0.5 * 1 * 100^2 = 5.000<br />

N/m^2. Da die Summe aller Drücke konstant ist, liegt gegen die Unterseite der Tragfläche nur noch<br />

entsprechend reduzierter statischer Druck<br />

PSU = 100.000 - 5.000 = 95.000 N/m^2 an<br />

(helleres Blau).<br />

Analog dazu ist an der Oberseite mit der<br />

etwas höheren Relativgeschwindigkeit von<br />

145 m/s (V 145) zu rechnen. Daraus ergibt<br />

sich der dynamische Druck PDO = 0.5 * 1 +<br />

145^2 = 10.500 N/m^2 <strong>und</strong><br />

korrespondierend statischer Druck PSO =<br />

100.000 - 10.500 = 89.500 N/m^2. Die<br />

Differenz der statischen Drücke ist die<br />

Auftriebskraft PA = 95.000 - 89.500 = 5.500<br />

N/m^2 (bzw. ergibt sich aufgr<strong>und</strong> der<br />

gegenseitigen Abhängigkeiten aller Drücke auch direkt aus der Differenz beider dynamischen Drücke).<br />

Diese Auftriebskraft von 5.500 N/m^2 kommt dem als notwendig ermittelten Auftrieb von 5.882 N/m^2<br />

sehr nahe (zumal der ´künstliche Wind´ mit 45 m/s etwas nach oben zu korrigieren ist, z.B. bei 50 m/s<br />

eine Auftriebskraft von 6.325 N/m^2 ergibt, damit 443 N/m^2 mehr als für Horizontalflug erforderlich).<br />

So einfach ist der Formalismus, wenn man nur von der unstrittigen Tatsache ausgeht, dass die<br />

Summe aller Drücke konstant ist. Abwind <strong>und</strong> mechanistisches actio=reactio spielen dabei überhaupt<br />

keine Rolle, nur die Differenz statischen Drucks hebt Flugzeuge an. Diese Formel hat durchaus auch<br />

Gültigkeit, wenn man nicht mit diesem ´natürlichen´ Auftrieb zufrieden ist, sondern das Flugzeug durch<br />

steile Anstellung hinauf drückt. Dabei wird Luft an der Unterseite aufgestaut, d.h. wird mit dem<br />

Flugzeug vorwärts geschoben <strong>und</strong> verdichtet. Wenn die erhöhte Dichte <strong>und</strong> geringere Relativ-<br />

Geschwindigkeit in obiger Formel eingesetzt wird, ergibt sich erhöhte Auftriebskraft für den Steigflug.<br />

Nebenbei: selbstverständlich kommt hinter der Tragfläche eine abwärts gerichtete Strömung auf,<br />

ausgelöst durch den Sogbereich hinten über der Tragfläche - als Folge-Erscheinung <strong>und</strong> niemals als<br />

Auftriebs-Ursache. Und andererseits: wenn die Anstellung zu steil ist, reißt die Strömung an der<br />

Oberseite ab. Sobald der dortige Sog nicht mehr gegeben ist, geht aller Auftrieb verloren, d.h. das<br />

Abwärts-Drücken von Luft allein bringt niemals ausreichenden Auftrieb. Der ´natürliche´ Auftrieb<br />

kommt nur per Druckdifferenz zustande mit geringem Energie-Aufwand, während der ´künstliche´<br />

Auftrieb durch mechanisches Hinauf-Schieben Energie-Einsatz erfordert <strong>und</strong> nur in Ergänzung zum<br />

profil-bedingten Auftrieb machbar ist.<br />

Korrekturen<br />

Kritiker weisen darauf hin, dass diese ´Bernoulli-Regeln´ nur für inkompressibles Fluid Gültigkeit hätte,<br />

also für Luft nur bedingt anwendbar sei. Andererseits kann nach den ´Energie-Erhaltungs-Regeln´<br />

eine Partikelbewegung immer nur voll nach vorn oder voll zur Seite oder anteilig mit senkrechter plus<br />

waagrechter Kraftkomponente wirken, also Druck-Konstanz gegeben sein müsste.<br />

Was gängige Formeln jedoch überhaupt nicht beachten ist der Fakt, dass eine durch Sog erzeugte<br />

Strömung sehr geordnet ist, Partikel nahe beieinander parallel fliegen, somit ´überhöhter´ dynamischer<br />

Druck vorliegt, diese ´geordnete Dichte´ aber keinen entsprechenden statischen Druck ausübt. Eine<br />

87


geordnete Strömung entlang einer Oberfläche schützt diese stärker gegen atmosphärischen Druck als<br />

eine per Druck erzeugte Strömung - was gängige Theorien nicht unterscheiden. Insofern ist das<br />

pauschale Rechnen mit Druck-Konstanz nicht fehlerhafter als die Nicht-Beachtung spezifischer Sog-<br />

Effekte.<br />

In Kapitel 05.04. ´Auftrieb an Tragflächen´ war als Beispiel ein Flugzeug mit folgenden Daten gewählt:<br />

Tragfläche 48 m^2, Geschwindigkeit 150 m/s (halbe Schallgeschwindigkeit), zusätzliche Strömung an<br />

der Oberseite 45 m/s (womit Luft mit insgesamt 195 m/s an der Tragfläche vorbei streicht). Nach<br />

vorigem Rechenweg ergibt sich der dynamische Druck an der Unterseite mit PDU = 0.5 * 1 * 150^2 =<br />

11.250 N/m^2 <strong>und</strong> an der Oberseite PDO = 0.5 * 1 * 195^2 = 19.012 N/m^2. Die Differenz beträgt PA<br />

= 19.012 - 11.250 = 7.762 N/m^2, der Auftrieb an der gesamten Tragfläche damit PA = 7.762 * 48 =<br />

372.576 N bzw. reicht für ein Flugzeug von r<strong>und</strong> 37 t (anstelle der dort mehr falsch als richtig<br />

ermittelten r<strong>und</strong> 20 t). In folgender Tabelle sind diese Daten in der ersten Zeile dargestellt, darunter<br />

sind weitere Fälle angeführt.<br />

Situation VU VO PDU PDO PA<br />

A380 - Daten<br />

1. Beispiel 05.04. 150 195 11.250 19.012 7.762<br />

2. A380 Start 100 145 5.000 10.500 5.500<br />

In Zeile 2 der Tabelle ist der Auftrieb<br />

der A380 ermittelt, der sich bei einer<br />

Geschwindigkeit von VU = 100 m/s<br />

kurz nach dem Start bzw. zu Beginn<br />

3. A380 Steigen<br />

4. A380 Reise<br />

5. A380 Power<br />

200<br />

280<br />

300<br />

250<br />

330<br />

330<br />

20.000<br />

39.200<br />

45.000<br />

31.250<br />

54.450<br />

54.450<br />

11.250<br />

15.250<br />

9.450<br />

des Steigflugs ergibt (analog obigem 6. A380 Limit 320 330 51.200 54.450 3.250<br />

Bild 05.12.04). An der Oberseite ist 7. Heli Mini<br />

zusätzlicher ´Wind´ von 45 m/s, somit<br />

8. Heli Normal<br />

VO = 145 m/s unterstellt. Der<br />

0<br />

0<br />

30<br />

45<br />

0<br />

0<br />

450<br />

1.000<br />

450<br />

1.000<br />

dynamische Druck an der Unterseite<br />

ist PDU = 5.000 <strong>und</strong> an der Oberseite<br />

9. Heli Lastbetrieb 0 60 0 1.800 1.800<br />

PDO = 10.500 N/m^2. Die Differenz ist Auftrieb PA = 5.500 N/m^2, d.h. zusätzliches Hinauf-Schieben<br />

durch überhöhte Anstellung ist kaum erforderlich.<br />

In Zeile 3 ist die weitere Beschleunigung der A380 dargestellt, z.B. bei 200 m/s <strong>und</strong> an der Oberseite<br />

eine etwas angehobene zusätzliche Strömung von 50 m/s. Es ergibt sich deutlich erhöhter Auftrieb PA<br />

= 11.250 m/s. Kurz nach der ersten Steigphase erfolgt der weitere Anstieg mit sehr viel weniger<br />

Energie-Einsatz.<br />

Die Reisegeschwindigkeit wird mit 0.85 Mach angegeben, bei 330 m/s Schallgeschwindigkeit wären<br />

das VU = 280 m/s (Zeile 4). Schneller als Schall kann Sog an der Oberseite nicht wirken, darum ist<br />

VO = 330 m/s eingesetzt. Diese Geschwindigkeit ist bei vielen Flugzeugen am wirtschaftlichsten <strong>und</strong><br />

darum vermute ich, dass diese restlichen 0.15 Mach bzw. r<strong>und</strong> 50 m/s die maximal erreichbare<br />

Geschwindigkeit ist, die zusätzlich als Strömung per Sog an Tragflächen-Oberseiten zu generieren ist.<br />

Die A380 erreicht an dieser Grenze maximalen Auftrieb PA = 15.250 N/m^2, d.h. viel zu viel in<br />

niedriger Höhe, aber genau passend für die geringe Dichte rho = 0.4 kg/m^3 in 10 km Höhe.<br />

In Zeile 5 wird ´gepowert´ mit VU = 300 m/s, aber dieses Maximum VO = 330 m/s lässt den Auftrieb<br />

PA = 9.450 N/m^2 dahin schmelzen, d.h. Höhe kann nur noch durch mechanisches Hoch-Schieben<br />

gehalten werden. Zeile 6 nähert sich dem Limit mit VU = 320 m/s <strong>und</strong> der Auftrieb PA = 3.250 N/m^2<br />

fällt zunehmend gegen null.<br />

Helikopter - Daten<br />

Die vorigen Daten sind sehr real, also gelten entsprechende Berechnungen auch für den Auftrieb von<br />

Helikoptern, bei denen ´künstlicher Wind´ entlang einer gekrümmten Oberfläche produziert wird. Es<br />

wird in Zeilen den 7 bis 9 der Tabelle unterstellt, dass an der Unterseite ruhende Luft (VU = 0)<br />

gegeben ist, während oben eine Strömung VO von 30 oder 45 oder 60 m/s erzeugt wurde.<br />

In Kapitel 05.07. wurde ein ´Sog-Hubschrauber´ mit einer Kappe von 5 m Durchmesser <strong>und</strong> damit<br />

r<strong>und</strong> 20 m^2 Oberfläche vorgesehen, wobei Auftrieb an fast der doppelte Fläche auftritt. Bei einem<br />

Gewicht bzw. gewünschter Traglast von 2 bis 4 t wäre eine Auftriebskraft im Rahmen von 800 bis<br />

1800 N/m^2 erforderlich. Nach voriger Tabelle (Zeilen 8 <strong>und</strong> 9) ist das mit einer Strömung von 45 bis<br />

60 m/s zu erreichen.<br />

88


Im vorigen Kapitel ´Spiral-Kanal-Motor´ wurde ein<br />

ähnliches Fluggerät vorgeschlagen <strong>und</strong> in Bild<br />

05.12.05 ist praktisch eine Kombination beider<br />

Konzeptionen schematisch dargestellt. Die Kabine ist<br />

mit einem Durchmesser von etwa 3 m ausreichend<br />

groß, andererseits könnte die Kappe einen<br />

Durchmesser von etwa 6 m aufweisen mit r<strong>und</strong> 27<br />

m^2 Fläche. Bei einer Strömung von nur 30 m/s ist<br />

Auftrieb von 450 N/m^2 gegeben (Zeile 7 der<br />

Tabelle), so dass ein Gesamtgewicht von 1.200 kg in<br />

der Schwebe gehalten wird.<br />

Die Blätter eines normalen Hubschraubers reichen viel weiter hinaus als diese Kappe. Mit den Blättern<br />

normaler Hubschrauber wird mit viel Energie-Einsatz Luft nach unten gepresst <strong>und</strong> herum gewirbelt,<br />

wobei keine saubere Strömung zustande kommen kann. Über einer durchgehend gekrümmten Fläche<br />

dagegen ist Strömung sehr viel effektiver zu erzeugen durch sehr viel einfachere Technik.<br />

Der Spiral-Kanal-Motor dieses Fluggeräts könnte einen Durchmesser von z.B. 0.8 m haben (mit<br />

Schürze dann ca. 1.3 m) <strong>und</strong> somit einen Umfang von r<strong>und</strong> 2.5 m. Die erforderlichen 30 bis 60 m/s<br />

werden dann bei r<strong>und</strong> 800 bis 1.500 Umdrehungen je Minute erreicht. Die Kanäle darin sind etwa 0.5<br />

m lang <strong>und</strong> bei 1.500 rpm streicht jeder Rotorkanal über einen Gehäusekanal binnen 8 Millisek<strong>und</strong>en,<br />

also mit 62.5 m/s durchschnittlicher Geschwindigkeit, ganz außen mit r<strong>und</strong> 100 m/s - also bei weitem<br />

ausreichend.<br />

Bei diesem Motor kann sich das Potential der normalen molekularen Bewegung optimal in geordnete<br />

Strömung umwandeln, wobei der Anteil mechanischer Beschleunigung maximal ein Drittel sein wird.<br />

Dementsprechend klein kann der Antriebsmotor ausfallen - <strong>und</strong> beim Einsatz z.B. eines Tornado-<br />

Motors ist noch nicht einmal ein Tank erforderlich. Diese Fluggeräte sind damit insgesamt sehr viel<br />

leichter zu bauen als gewöhnliche Hubschrauber <strong>und</strong> fliegen mit viel weniger PS <strong>und</strong> absolut leise (im<br />

Vergleich zu gewöhnlichen Fluggeräten).<br />

Fazit<br />

Anhand der Daten zur A380 kann somit zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass die Theorie ´Auftrieb<br />

der Flugzeugmasse durch Abtrieb von Luftmasse´ den realen Prozessen niemals gerecht wird.<br />

Bestenfalls ist mechanisches ´Hinauf-Drücken über komprimiertem Luftpolster´ möglich - aber auch<br />

dieses nur in Ergänzung zum ´originären´ Auftrieb. Dieser kommt ausschließlich durch Sogwirkung an<br />

der Oberseite von Flächen zustande, weil die damit generierte Strömung mit geringerem statischen<br />

Druck auf die Oberseite drückt als unten bei langsamer Relativbewegung bzw. dem atmosphärischen<br />

Druck ruhender Luft. Das mechanische Hinauf-Schieben ist äußerst verlustreich, während originärer<br />

Auftrieb nur die Überwindung sehr viel kleineren Widerstands erfordert.<br />

Wenn man abkommt von der (´unmöglichen´) Vorstellung, Luft abwärts drücken zu müssen, sondern<br />

nur optimale Strömungen zu organisieren sind, ergeben sich vollkommen neue Konzeptionen. Alle<br />

gängigen Überlegungen sind meist auf Ausübung von Druck angelegt <strong>und</strong> verkennen vollkommen,<br />

dass das gewaltige Potential normaler molekularer Bewegung durchaus nutzbar ist, aber nur durch<br />

Anwendung von Sog frei zu setzen ist. In vorigen Kapiteln sind dazu diverse Vorschläge hinsichtlich<br />

Neuer Technologie beim Bau von Flugzeugen sowie von Hubschraubern vorgestellt.<br />

Die Wissenschaft muss sich endlich aus falsch verstandener Limitierung der Energie-Erhaltungssätze<br />

befreien <strong>und</strong> in der Strömungslehre müssen die spezifischen Differenzen von Fluid- <strong>und</strong> Festkörper-<br />

Mechanik stärker beachtet werden. Wenn die hier dargestellten Zusammenhänge integriert werden,<br />

sind reale Produkte sehr viel effektiver zu gestalten - <strong>und</strong> selbst das Fliegen kann dann<br />

umweltfre<strong>und</strong>lich vonstatten gehen.<br />

89


05.13. Explosion / Implosion<br />

Formeln der Energie<br />

E = 0,5 * m * c^2 ist die abstrakteste Formel des Zusammenhangs zwischen drei elementaren<br />

Begriffen der <strong>Physik</strong>. E = 0,5 * m * v^2 ist elementare Formel für die Energie bewegter Festkörper der<br />

Mechanik. ´Geschwindigkeit-im-Quadrat-Halbe´ tritt analog in diversen Formeln der Strömungslehre<br />

als Faktor auf. Diese Formeln mögen ausreichend <strong>und</strong> meist auch zutreffend sein, aber sie sind immer<br />

generalisierend, beschreiben nicht exakt den realen Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> drücken damit nicht das Wesen<br />

einer Sache oder eines Vorgangs aus. Beispielsweise sind die Begriffe Energie <strong>und</strong> Masse so<br />

´abgehoben´, dass sie für unterschiedlichste Erscheinungen eingesetzt werden. Lichtgeschwindigkeit<br />

soll die konstante Grenze aller Bewegungsmöglichkeiten sein, was höchst fragwürdige Annahme ist.<br />

Die analoge Übertragung von Formeln aus unterschiedlichen Sachgebieten mag manchmal zulässig<br />

sein, aber ihre rein mathematische Handhabung ist ´gefährlich´, weil möglicherweise wichtige Kriterien<br />

damit nicht beachtet sein könnten. In der gängigen Formel des Auftriebs tritt z.B. als Faktor wiederum<br />

Geschwindigkeit-zum-Quadrat auf, d.h. die Auftriebskraft müsste theoretisch unendlich ansteigen -<br />

aber über Schallgeschwindigkeit ist kein Auftrieb mehr gegeben (sondern nur noch mechanisches<br />

Hinauf-Schieben möglich).<br />

In der Strömungslehre werden vielfach Formeln in Analogie zur Mechanik übernommen - <strong>und</strong> diese<br />

pauschale Betrachtungsweise verhindert den Blick auf entscheidende Unterschiede. Beispielsweise<br />

orientiert sich gängige Technik auf die Anwendung von Druck im Rahmen einer ´Explosions-<br />

Technologie´, während ´Implosions-Technologie´ praktisch unbekannt ist (obwohl Viktor Schauberger<br />

schon vor vier Generationen vehement darauf hinwies). Nachfolgend will ich den totalen Gegensatz<br />

noch einmal darstellen <strong>und</strong> heraus arbeiten, welche speziellen Gesichtspunkte gängige<br />

Strömungslehre nicht ausreichend beachtet (<strong>und</strong> in gängigen Formeln nicht enthalten sind). Zuvor<br />

möchte ich zur Einführung eine Formel darstellen, in der nur ganz konkrete physikalische Fakten<br />

einbezogen sind.<br />

Formel des atmosphärischen Drucks<br />

In Bild 05.12.01 sind Faktoren zur Berechnung des<br />

atmosphärischen Drucks graphisch dargestellt. Bei A ist<br />

schematisch skizziert wie Partikel (blau) auf eine Wand (rot)<br />

mit der Geschwindigkeit molekularer Bewegung auftreffen,<br />

bei Luft mit VM = 495 m/s. An einer Stelle der Wand treffen<br />

Partikel aus unterschiedlichen Richtung ein (hellblauer<br />

Halbkreis). Repräsentativ für alle Bewegungen sind zwei<br />

Richtungen mit jeweils 45 Grad (siehe Pfeile). Der seitliche<br />

Schub auf die Wand kompensiert sich, die vertikale<br />

Komponente ergibt sich im Durchschnitt mit 2/3 der<br />

Molekulargeschwindigkeit. Gegenüber dieser ist also die<br />

´Normal-Geschwindigkeit´ VN um den ´Normal-Faktor´ NF<br />

= 0,66 (bzw. 2/3) geringer. Bei Luft ist dies zugleich die<br />

Schallgeschwindigkeit VS = 330 m/s (weil Schall nur auf<br />

Zickzack-Kurs voran kommt).<br />

Im folgenden sind die Wegstrecken mit voriger Länge VN<br />

gezeichnet. Bei B ist die reale Ursache des Faktors 0,5 in<br />

einschlägigen Formeln dargestellt. Die Partikel treffen mit<br />

dieser Geschwindigkeit senkrecht (hier etwas schräg<br />

gezeichnet) auf die Wand, werden reflektiert <strong>und</strong> fliegen<br />

den gleichen Weg in gleicher Zeit zurück. Sie üben damit<br />

nur jeweils nach zwei Wegstrecken (bzw. Zeit-Einheiten) Druck auf die Wand aus - <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong><br />

dieses realen Prozesses tritt der ´Wege-Faktor´ WF = 0,5 in Formeln der Strömungslehre auf (<strong>und</strong><br />

nicht nur aus theoretischer Analogie z.B. zur gleichförmigen Beschleunigung der Mechanik).<br />

In diesem Bild bei C ist der unstrittige Dichte-Faktor DF = Rho visualisiert: je mehr Partikel sich in<br />

einem Raum (hellblau markiert) befinden, desto häufiger treffen Partikel gegen die Wand. Hinsichtlich<br />

atmosphärischem Druck ist z.B. am Gr<strong>und</strong> die Dichte DG = 1,225 kg/m^3, in zehn Kilometer Höhe DH<br />

= 0,414 kg/m^3 gegeben.<br />

90


In diesem Bild bei D ist der Geschwindigkeits-Faktor GF visualisiert, wobei normalerweise GF = VM<br />

ist, also normale molekulare Geschwindigkeit. Hier sind ´kältere´ Partikel dargestellt, welche in<br />

gleicher Zeiteinheit nur kürzere Wege zurück legen können (siehe Länge der Linien). Bei gegebener<br />

Dichte brauchen sie also länger bis zum Auftreffen auf die Wand bzw. die Häufigkeit dieser ´Druck-<br />

Ausübung´ ist proportional zur aktuellen Molekulargeschwindigkeit. Aus diesem Gr<strong>und</strong> tritt in<br />

einschlägigen Formeln der Strömungslehre die Geschwindigkeit im Quadrat auf: einmal als Ausdruck<br />

der ´Heftigkeit´ (VM bei A) <strong>und</strong> ein zweites Mal als Ausdruck der Häufigkeit (VM bei D) des Auftreffens<br />

auf eine Wand, also aufgr<strong>und</strong> realer Prozesse - <strong>und</strong> nicht nur aus abstrakt-theoretischer Analogie zum<br />

V^2 der Mechanik.<br />

Die Formel zur Berechnung des Drucks setzt sich also zusammen aus Normal-, Wege- <strong>und</strong> Dichte-<br />

Faktor sowie Geschwindigkeit im Quadrat, somit P = NF * WF * DF * VM^2. Mit obigen Daten für Luft<br />

ergibt sich P = 0,66 * 0,5 * 1,225 * 495^2 = 100.052 N/m^2 - ziemlich genau der normale<br />

atmosphärische Luftdruck. Bei VM = 500,6 m/s ergibt sich der Normdruck von 101.320 N/m^2 -<br />

hinreichender Beweis für die Stimmigkeit dieser Formel sowie für die zutreffende Beschreibung der<br />

physikalischen Prozesse ihrer Faktoren.<br />

Formeln <strong>und</strong> Realität<br />

Diese Formel spiegelt also reale Tatsachen <strong>und</strong> Abläufe exakt wieder <strong>und</strong> ist damit geeignet für<br />

Berechnungen - allerdings ist damit für einen realen Fall nicht viel gewonnen. Sehr wohl lässt sich z.B.<br />

per Messtechnik ein statischer Druck ermitteln, aber weder die Dichte noch Geschwindigkeit<br />

molekularer Bewegung kann im laufenden Prozess ermittelt werden. Es kann nur ein Wert unterstellt<br />

<strong>und</strong> daraus der andere fiktiv abgeleitet werden. Per Messtechnik kann z.B. die<br />

Strömungsgeschwindigkeit ermittelt werden <strong>und</strong> die gängige Formel für statischen Druck P = 0,5 *<br />

Rho * v^2 nimmt darum Bezug nur auf diese (<strong>und</strong> nicht auf Molekular-Geschwindigkeit wie obige<br />

Formel). Aber auch hierbei sind Geschwindigkeit <strong>und</strong> Dichte nur fiktive Mittelwerte (siehe unten).<br />

Bei gängigen Berechnungen wird diese Unsicherheit in Kauf genommen <strong>und</strong> ausreichend gute<br />

Ergebnisse sprechen dafür, dass diese Pauschalisierung vertretbar ist. In vorigen Kapiteln wurden<br />

z.B. durch Anwendung solch gängiger Formeln durchaus ´vernünftige´ Ergebnisse ermittelt, sowohl<br />

statischen Druck wie das Pendant des dynamischen Drucks von Strömungen betreffend. Dennoch<br />

stört mich solche Abstraktion, weil damit essentielle Gesichtspunkte unbeachtet bleiben. Diese habe<br />

ich oben mehrfach angesprochen <strong>und</strong> möchte sie nachfolgend noch einmal verdeutlichen an einem<br />

Beispiel gr<strong>und</strong>legender Bedeutung.<br />

Strömung per Druck<br />

Generell ist gleichbedeutend, ob in ´ruhendem´ Fluid ein Körper bewegt wird (wie z.B. ein Flugzeug)<br />

oder Fluid relativ zu einem Körper in Bewegung ist (wie z.B. Strömung in einem Rohr), wobei auch der<br />

Körper in Bewegung sein kann (wie z.B. die Schaufel einer Pumpe oder einer Turbine). Entscheidend<br />

sind immer die Relativ-Bewegungen <strong>und</strong> -Geschwindigkeiten. Zunächst soll hier der Fall diskutiert<br />

werden, bei welchem Strömung durch Bewegung eines Körpers erzeugt wird (z.B. einer<br />

Pumpenschaufel oder des Kolbens im Zylinder oder auch einer angestellten Tragfläche). Generell wird<br />

dieser Körper hier als ´Wand´ bezeichnet (grau markiert).<br />

In Bild 05.13.02 sind Partikel (blau) der Luft schematisch gezeichnet, sehr vereinfacht in waagerechter<br />

Ebene angeordnet. Aufgr<strong>und</strong> molekularer Bewegung fliegen sie mit dieser Geschwindigkeit von einer<br />

Kollision zur nächsten, hier also einfach hin <strong>und</strong> her in horizontaler Ebene. Bei A fliegt der Partikel von<br />

der Wand nach links, zugleich fliegt der links benachbarte Partikel nach rechts <strong>und</strong> beide kollidieren in<br />

der Mitte. Bei B fliegt der rechte Partikel danach wieder zurück in Richtung Wand <strong>und</strong> sein<br />

Kollisionspartner wieder zurück auf seinen früheren Platz. Analog dazu ´pendeln´ Partikel weiter links<br />

davon hin <strong>und</strong> her.<br />

Bei C ist nun skizziert, dass sich die Wand (grau) nach links bewegt. Der Partikel (rot) trifft damit<br />

etwas früher gegen die Wand <strong>und</strong> wird früher reflektiert. Er fliegt zurück nach links, nun aber etwas<br />

schneller, mit voriger molekularen Gr<strong>und</strong>geschwindigkeit plus Geschwindigkeit der Wand-Bewegung<br />

(siehe rote Pfeil-Spitze). Sein voriger Kollisionspartner D fliegt ihm entgegen wie beim letzten Mal.<br />

Allerdings wird nun der Ort der Kollision E weiter nach links verlagert sein (gegenüber voriger Situation<br />

B). Beide Partikel tauschen Geschwindigkeit (<strong>und</strong> Richtungen) aus, d.h. nun fliegt der linke Partikel<br />

(rot) mit dieser erhöhten Geschwindigkeit F nach links, während der rechte Partikel (blau) wieder<br />

zurück Richtung Wand fliegt mit normaler Molekulargeschwindigkeit K.<br />

91


Auch bei allen nachfolgenden Kollisionen weiter links findet dieser Prozess wiederholt statt: der Ort<br />

der Kollision verlagert sich nach vorn, die erhöhte Geschwindigkeit G wird jeweils auf den linken<br />

Kollisionspartner (rot) übertragen, während der rechte Kollisionspartner (blau) mit normaler<br />

Molekulargeschwindigkeit H wieder zurück fliegt nach rechts. Alle Bewegungen zurück zur Wand<br />

finden also mit normaler Geschwindigkeit statt (H <strong>und</strong> K usw.), jeweils an der Wand wird ein Partikel<br />

(C <strong>und</strong> L usw.) mit erhöhter Geschwindigkeit reflektiert <strong>und</strong> diese Beschleunigung wird bei jeder<br />

Kollision jeweils nach vorn weiter gegeben.<br />

Strömung per Sog<br />

In Bild 05.13.03 ist nun der umgekehrte<br />

Prozess dargestellt, bei welchem die Wand<br />

nach rechts zurück weicht. In der ersten<br />

Zeile ist wieder die Ausgangssituation<br />

dargestellt, wobei Partikel in der<br />

Horizontalen zwischen Kollisionen hin <strong>und</strong><br />

her pendeln. Nach einer Kollision fliegt der<br />

Partikel A nach rechts in Richtung Wand.<br />

Nach einer Zeiteinheit (zweite Zeile)<br />

kollidieren die Partikel links erneut, während<br />

der rechte Partikel B jedoch die zurückweichende<br />

Wand noch nicht erreicht hat.<br />

Erst kurze Zeit später (dritte Zeile) trifft<br />

dieser Partikel bei C auf die Wand. Während<br />

dessen konnte sich sein Kollisionspartner D<br />

weiter nach rechts bewegen. Dessen linker<br />

Kollisionspartner E traf während dieser Zeit<br />

wieder auf seinen linken Kollisionspartner (hier nicht eingezeichnet) <strong>und</strong> ist bereits wieder auf dem<br />

Rückweg nach rechts (siehe Doppelpfeil).<br />

Bei F ist die Situation nach Kollision mit der Wand dargestellt. Der Partikel wurde reflektiert <strong>und</strong> fliegt<br />

wieder nach links, nun aber mit reduzierter Geschwindigkeit (grün markiert), wobei die vorige normale<br />

Molekulargeschwindigkeit um die Geschwindigkeit der Wand verringert ist. Bis zur erneuten Kollision<br />

fliegt sein Partner G also relativ schneller <strong>und</strong> damit weiter nach rechts. Umgekehrt zum obigen Bild<br />

verlagern sich hier also die Orte der Kollisionen nach rechts (wie im Vergleich zur ersten Zeile A<br />

ersichtlich).<br />

Diese Verlagerung ist weit ausgeprägter als bei obigem Prozess, weil während der ´verspäteten´<br />

Rückkehr der jeweils rechten Kollisionspartner alle Partikel jeweils links davon ungehindert ebenfalls<br />

länger nach rechts unterwegs sind. Zudem fliegen diese linken Partikel (G, H, K, M usw., blau<br />

markiert) in Richtung Wand mit normaler Molekulargeschwindigkeit, während alle rechten Partikel (F<br />

<strong>und</strong> L usw., grün markiert) ihnen nur mit reduzierter Geschwindigkeit entgegen fliegen.<br />

Strömung per Wärme<br />

In obigen gedanklichen Experimenten wurde also nur eine Wand nach links oder rechts bewegt <strong>und</strong><br />

im Fluid links von der Wand damit eine Strömung generiert. Wenn in beiden Fällen die Wand gleich<br />

schnell bewegt wird, müssen natürlich auch beide Strömungen gleich schnell sein, letztlich<br />

entsprechend zur Geschwindigkeit der Wand-Bewegung. In Bild 05.13.04 sind beide Situationen<br />

nochmals dargestellt.<br />

Partikel A fliegt mit normaler Geschwindigkeit VN nach rechts zur Wand hin. Diese Wand B bewegt<br />

sich gleichzeitig nach links, womit der Partikel an der Wand reflektiert wird. Sein Rückweg C erfolgt mit<br />

beschleunigter Geschwindigkeit VB. Diese Beschleunigung entspricht der Geschwindigkeit der Wand,<br />

d.h. es wurde eine ´Strömung´ produziert, die sich aus der Differenz der Geschwindigkeiten auf den<br />

beiden Wegstrecken ergibt. Diese Differenz ist hier rot markiert, weil sie Wärme W darstellt.<br />

´Wärme´ ist eigentlich nur ein Ausdruck für die Geschwindigkeit molekularer Bewegung. Aber<br />

wiederum wird dieser Begriff ´abgehoben´ von diesem realen Prozess oftmals abstrakt verwendet <strong>und</strong><br />

sogar vermischt mit dem Begriff der Dichte. Das Weltall ist z.B. nicht ´kalt´, weil sich dort die Partikel<br />

langsamer bewegen, sondern weil nur wenige vorhanden sind, die auf ein ´Thermometer´ einwirken<br />

92


könnten. Wenn irgendein Atom auf irgendeine Weise so hohe Fluchtgeschwindigkeit erreicht, dass es<br />

die Erde verlässt - warum sollte es beim Flug durch die ´Leere´ des Alls langsamer werden? Bei<br />

vorigem Prozess jedoch ist eindeutig festzustellen, dass eine gegen Luft vorrückende Wand eine<br />

Strömung generiert durch Erzeugung von Wärme im Sinne einer Beschleunigung molekularer<br />

Bewegung.<br />

Strömung per Kälte<br />

Der umgekehrte Prozess ist in diesem Bild<br />

anschließend schematisch skizziert: ein Partikel<br />

D fliegt mit normaler Geschwindigkeit VN nach<br />

links in Richtung zu einer Wand. Zugleich weicht<br />

die Wand E nach links zurück. Nach Kollision<br />

fliegt der Partikel F zurück nach rechts, nun aber<br />

mit reduzierter Geschwindigkeit VR. Es ergibt<br />

sich also eine ´Strömung´ aus der Differenz der<br />

Geschwindigkeiten auf beiden Wegstrecken.<br />

Diese Differenz ist grün <strong>und</strong> als ´Kälte´ K<br />

markiert.<br />

Aus der Bewegung einer Wand resultiert also in beiden Fällen eine Strömung gleicher<br />

Geschwindigkeit, wobei beide jedoch höchst unterschiedlichen Charakter haben. Das Vorrücken der<br />

Wand bewirkt Druck, Partikel werden beschleunigt über die zuvor gegebene Geschwindigkeit hinaus<br />

<strong>und</strong> somit wird zugleich mit der Strömung auch Wärme erzeugt. Das Zurückweichen der Wand<br />

erzeugt einen Sogbereich relativer Leere, die Reflektion der Partikel erfolgt verzögert <strong>und</strong> sie fliegen<br />

mit geringerer als zuvor gegebener Geschwindigkeit zurück, so dass zugleich mit dieser Strömung<br />

auch Kälte erzeugt wird. Die üblichen Formeln basieren auf Dichte <strong>und</strong> durchschnittlicher Strömungs-<br />

Geschwindigkeit, berücksichtigen aber nicht unterschiedliche Ursache <strong>und</strong> Funktion der Dichte <strong>und</strong><br />

Geschwindigkeiten.<br />

Thermodynamik<br />

Entgegen meiner früheren Ausführungen ist also doch ´Thermodynamik´ involviert - aber wiederum<br />

nicht als Ursache sondern nur als Folge molekularer Bewegung. Die obigen Überlegungen basierten<br />

auf nur einer beweglichen Wand ohne anderweitige Begrenzungen, also einem ´offenen System´. Das<br />

Ergebnis ist jedoch vergleichbar zu einem ´geschlossenen System´, z.B. indem diese Wand durch den<br />

Kolben dargestellt wird, welcher innerhalb eines Zylinders hin <strong>und</strong> her bewegt wird.<br />

Das Ausüben von Druck erfordert Energie-Einsatz <strong>und</strong> diesem entsprechend ergibt sich höhere<br />

kinetische Energie aus beschleunigter Partikelbewegung <strong>und</strong> zugleich erhöhtem statischen Druck,<br />

z.B. im Kompressions-Takt einer Kolben-Maschine. Im nachfolgenden Expansions-Takt wirkt die<br />

gespeicherte Energie auf den zurück weichenden Kolben, aber sie kann nach allen ´Erfahrungs-<br />

Regeln der Thermodynamik´ niemals wieder vollständig zurück gewonnen werden.<br />

Es verbleibt immer ein Rest, der als ´Wärme-Verlust´ an die Umwelt abgegeben wird. Daraus resultiert<br />

der miserable Wirkungsgrad aller auf Druck basierenden Technologie, egal ob bei der Produktion von<br />

Pressluft, bei Verbrennungsmotoren oder Dampfmaschinen bzw. allen Anwendungen von Druck. Nicht<br />

zuletzt wurde daraus abgeleitet, dass niemals Perpetuum Mobile möglich sein werden. Hier jedoch<br />

ergibt sich die konkrete Frage: bei voriger Abkühlung müsste Energie frei gesetzt werden - aber worin<br />

besteht ein entsprechender Zuwachs an Energie, wenn das Gesetz der ´Energie-Konstanz´ gelten<br />

sollte.<br />

Verlust der Wärme<br />

In vorigen Zeichnungen wurde vereinfachend nur die horizontale Bewegung von Partikeln betrachtet.<br />

In Bild 05.13.05 ist nun wieder dargestellt, dass Partikel (blau) von allen Seiten auf einen Punkt der<br />

Wand auftreffen. Links ist die zurückweichende Sog-Wand S eingezeichnet, rechts die vorrückende<br />

Druck-Wand D. Eingezeichnet sind jeweils Wege hin zur Wand, welche der molekularen<br />

Geschwindigkeit VM entsprechen. Im Mittel wirkt der Andruck nur mit der senkrecht zur Wand<br />

gerichteten Komponente, also mit obiger ´normalen´ Geschwindigkeit VN, die zugleich der<br />

Schallgeschwindigkeit VS entspricht.<br />

93


An der Druckwand werden Partikel (hellrot) reflektiert <strong>und</strong> fliegen mit erhöhter Geschwindigkeit VB<br />

strahlenförmig nach vorn (dunkelrot). Dieser ´erweiterte Radius´ ist rot markiert <strong>und</strong> repräsentiert<br />

praktisch den Wärme-Zuwachs W. Tatsächlich aber kommen nicht alle reflektierten Partikel so weit<br />

voran. Vielmehr wandert die Wand plus reflektierte Partikel immer wieder in den Bereich bislang nicht<br />

tangierter Partikel hinein - mit entsprechend erhöhter Häufigkeit von Treffern. Es bildet sich ein Stau<br />

bzw. erhöhter statischer Druck an der Wand. Dieser Widerstand steigt mit dem Quadrat der<br />

Geschwindigkeit der Wand, bis letztlich die ´Schallmauer´ nur mit enormem Energie-Einsatz zu<br />

überwinden ist.<br />

Die produzierte Wärme ist also nicht in der Lage, den Bereich vor der Wand ´frei zu räumen´. Die<br />

erhöhte Geschwindigkeit hat nach vorn sogar immer geringere Wirkung, weil sie in einem immer<br />

weiteren Kegel nur vorwärts-auswärts weiter gereicht wird. Diese ´Wärme-Front´ verpufft letztlich<br />

wirkungslos, praktisch als totaler Wärme-Verlust in einem offenen System (während sie im<br />

geschlossenen System nur teilweise verloren geht). Tatsächlich reicht der Bereich erhöhten Drucks<br />

z.B. unten-vorn an einer Tragfläche nicht sehr weit hinaus in den Raum, d.h. konzentriert sich zum<br />

größten Teil direkt an der ´Wand´, mit entsprechendem Widerstand.<br />

Gewinn an Dichte <strong>und</strong> Ordnung<br />

In diesem Bild links ist entsprechend die<br />

Situation an einer zurückweichenden Sogwand S<br />

skizziert. Die Partikel (blau) fallen strahlenförmig<br />

auf einen Punkt der Wand mit normaler<br />

Geschwindigkeit VM, werden nach verzögerter<br />

Reflektion (grün) mit reduzierter Geschwindigkeit<br />

VR zurück geworfen, zudem in flacherem Winkel.<br />

Die Partikel (dunkelgrün) werden also nicht so<br />

weit zurück geworfen wie bei einer ruhenden<br />

Wand. Die Differenz ist grün als Bereich der<br />

Kälte K markiert.<br />

Dieser Kälte entsprechend beanspruchen die<br />

langsamen Partikel weniger Volumen. Das<br />

Äquivalent zur Abkühlung besteht also in<br />

erhöhter Dichte - plus Strömung in die generierte<br />

Leere hinein. Von allen Seiten können Partikel in<br />

dieses ´Teil-Vakuum´ hinein fallen <strong>und</strong> wenn die<br />

Wand fortgesetzt zurück weicht, fallen Partikel immer in diese generelle Richtung, d.h. relativ parallel<br />

zueinander <strong>und</strong> damit wiederum relativ nah beieinander. Diese Strömung ist also viel mächtiger als die<br />

´Wärme-Strömung´ voriger Situation.<br />

Die Oberseite einer Tragfläche stellt eine solche zurückweichende Wand dar, allerdings nicht frontal<br />

wie in diesem Bild, sondern schräg angestellt. Im Gegensatz zu voriger ´Wärme-Front´ greift die<br />

´Kälte-Front´ bzw. die relative Leere unglaublich weit voraus. Weit über der Nase der Tragfläche ist<br />

reduzierter statischer Druck <strong>und</strong> erhöhte Geschwindigkeit des ´künstlichen Winds´ gegeben, am<br />

stärksten allerdings vorn an der Oberfläche (weil aus der Tragfläche heraus keine Partikel nachrücken<br />

können). Hinten über dem Ende der Tragfläche herrscht schon wieder fast normaler Luftdruck, eben<br />

weil die relative Leere durch die generierte Strömung so schnell wieder aufgefüllt wird (aber immer nur<br />

bis zur Schallgeschwindigkeit).<br />

Damit ist obige Frage nach dem Verbleib der Energie-Konstanz beantwortet: der Verlust kinetischer<br />

Energie durch Abkühlung wird kompensiert durch erhöhte Dichte, plus der Strömung in das damit<br />

generierte ´Teil-Vakuum´ hinein, plus höherer Ordnung der vektoriellen Ausrichtung aller<br />

Bewegungen. In einem geschlossenen System z.B. von Kolbenmaschinen kann die Abkühlung nicht<br />

kompensiert werden, einfach weil von außen her kein Zustrom möglich ist. In den offenen Systemen<br />

der vorigen Kapitel wurde darum großer Wert darauf gelegt, dass zusätzliches Fluid in die<br />

Strömungen einfließen kann. Aber auch in geschlossenem Kreislauf wie z.B. dem Tornado-Motor<br />

kann der Bewegungsprozess so organisiert werden, dass übliche ´Thermodynamik-Verluste´ nicht<br />

zwangsweise auftreten müssen, sondern die gesamte kinetische Energie der generierten, geordneten<br />

<strong>und</strong> dichten Strömungen inklusiv Drallbewegung verfügbar bleibt.<br />

94


Als Beleg für diese Aussage kann wiederum das von Viktor Schauberger angeführte Beispiel dienen,<br />

das heute durch exakte Messungen vielfach bestätigt ist: das Wasser eines Gebirgsbachs verliert auf<br />

seinem Weg nach unten potentielle Energie der Lage in beachtlichem Umfang, die nach klassischer<br />

Sicht nur zu erhöhter Wärme des Wassers oder der Umgebung führen kann. Tatsächlich aber tendiert<br />

dieses Wasser zu einer Temperatur von 4 Grad, d.h. zu seiner größten Dichte. Natürlich denkt jeder<br />

sofort an Verdunstungs-Kälte, aber die wirkliche Ursache ist die Bewegungsform des Wassers: jede<br />

gekrümmte Wand jedes Steins stellt einen Sogbereich dar, in welchen das Wasser in geordneter <strong>und</strong><br />

dichter Strömung fällt, fortgesetzt in spiraligen Bahnen wechselnder Richtungen. Darum sind<br />

Gebirgsbäche plus Umgebung erfrischend kühl, egal bei welcher generellen Luft-Temperatur,<br />

zweifelsfrei.<br />

Nutzen ohne Aufwand<br />

Die kinetische Energie solch dichter <strong>und</strong> geordneter Strömungen ist natürlich nutzbar, am<br />

Gebirgsbach wie in Maschinen. Nach klassischem Verständnis kann keine Energie ´gewonnen´<br />

werden, also müsste dieser nutzbaren Energie entsprechender Aufwand gegenüber stehen - wie bei<br />

jeder ordentlichen Kraftmaschine üblich. Der generelle Denk-Fehler dabei ist, dass es nicht um<br />

Energie-Konstanz geht <strong>und</strong> nicht um Umwandlung einer Energie-Form in eine andere, sondern um<br />

zeitweilige Nutzung einer Erscheinung, hier der aus Abkühlung generierten Strömung bzw. deren<br />

kinetischem Druck.<br />

Vorige bewegte Wände stellen natürlich einerseits eine Sogwand <strong>und</strong> andererseits ein Druckwand dar<br />

- bei ungünstiger Organisation (z.B. in Kolbenmaschinen). Diese Wände müssen nicht frontal zur<br />

Strömung stehen, wie obiges Beispiel einer Tragflächen-Oberseite aufzeigt (wo praktisch nur seitlich<br />

davon Leere bzw. Strömung generiert wird). Wenn die Tragfläche nicht zu stark angestellt wird, hat sie<br />

praktisch keine Druckseite (womit nur der ´natürliche´ Auftrieb genutzt wird). Im Kapitel ´Spiral-Kanal-<br />

Motor´ wurde beispielsweise aufgezeigt, dass auch Pumpen durchaus nur mit Sogseite ohne<br />

Druckseite zu konzipieren sind (<strong>und</strong> umgekehrt können diese zahnförmige Kanäle auch als Turbine<br />

nur mit Druckseite konzipiert werden).<br />

Dieses ´Abkühlungs-Prinzip´ funktioniert auch ohne mechanische Wände, weil jede schnelle Strömung<br />

gegenüber benachbarter langsamer Strömung dieses ´Zurück-Weichen´ darstellt, praktisch einen Sog<br />

ausübt, in den hinein Partikel fallen <strong>und</strong> damit aus ihrem Herkunftsbereich ´verschwinden´ (oder nur<br />

verspätet <strong>und</strong> mit reduzierter Geschwindigkeit zurück kehren). Ein Hurrikan stellt praktisch einen<br />

Zylinder dar mit von außen nach innen zunehmender Luftbewegung, also kontinuierlich mit dieser<br />

saugenden Wirkung auf jeweils äußere Umgebung. Ein Tornado stellt praktisch einen Stapel<br />

rotierender Luft-Scheiben dar, die von unten nach oben schneller drehen <strong>und</strong> damit Luft spiralig nach<br />

oben ziehen.<br />

Beide Bewegungsprinzipien können maschinell nachgebildet werden, wobei der Aufwand nur darin<br />

besteht, eine anfängliche Strömung zu generieren <strong>und</strong> die Abläufe so zu gestalten, dass damit die<br />

Effekte der Selbst-Beschleunigung fortgesetzt wirksam werden können. Der Nutzen aus der<br />

generierten kinetischen Druck-Energie (letztlich nur aus Umwandlung statischen Drucks) ist<br />

wesentlich höher als der Aufwand für die Auslösung des Prozesses.<br />

Nicht nur Wärme-Umwandlung<br />

Ich wehre mich so vehement gegen Betrachtungen aus Sicht der Thermodynamik, weil diese immer<br />

nur im Sinne von unvermeidlichem Wärmeverlust angewandt wird. Jede Wärmepumpe erreicht<br />

dreifach höheren Nutzen als Aufwand - <strong>und</strong> ist den <strong>Physik</strong>ern schon ´ein Dorn im Auge´ (wiewohl<br />

problemlos mit ´geltendem Recht´ zu erklären). Außerdem kommt dann das Argument, dass mit dieser<br />

Technologie keine wirklich ´wertvolle´ Energie zu generieren sei - sondern nur mittels Verbrennungs-<br />

Technologie (mit deren miserablem Wirkungsgrad, wenn Kosten von der Quelle (des Öls oder Urans)<br />

bis zur Umweltverschmutzung realistisch kalkuliert werden).<br />

Ich wehre mich gegen limitierende Betrachtung aus Sicht der Thermodynamik, weil es hier nicht um<br />

Umwandlung von ein ´bißchen Wärme´ in Energieform besserer Nutzbarkeit geht (während großzügig<br />

die riesigen Wärmeverluste in Kauf genommen werden). Wärme bzw. Abkühlung sind nur Rand-<br />

Erscheinung der Implosions-Technologie, entscheidend ist vielmehr die Nutzung der enormen <strong>und</strong><br />

unerschöpflichen kinetischen Energie molekularer Bewegung.<br />

95


Der Unterschied ist leicht aufzuzeigen an einem Beispiel: Kavitation tritt bei schnell laufenden<br />

Schiffspropellern (oder generell bei Pumpen) auf, wenn der Sog lokal <strong>und</strong> zeitweilig so stark wird,<br />

dass Wasser nicht schnell genug nachfließen kann. Es wird praktisch ein ´Loch´ in den Wasser-<br />

Verb<strong>und</strong> gerissen, in welches anschließend die Moleküle hinein fallen, also eine Implosion statt findet<br />

- <strong>und</strong> weiches Wasser hartes Metall zerstört. Diese zerstörerische Kraft basiert nicht auf ein ´bißchen´<br />

statischer Druckdifferenz, ein ´bißchen´ mehr oder weniger Wärme spielt dabei keine Rolle, es ist<br />

vielmehr die Gewalt ganz normaler molekularer Bewegungsenergie, welche hier auf das Metall<br />

einschlägt.<br />

Projekt >100<br />

Diese Energie ist gegeben <strong>und</strong> verfügbar <strong>und</strong> es gilt diese einer Nutzung zuzuführen, nicht wie bei der<br />

Kavitation als ´Betriebsunfall´, sondern als kontinuierlicher Prozess, mit minimalem Energie-Einsatz<br />

<strong>und</strong> extrem hoher Ausbeute, mit Wirkungsgrad nicht nahe 100 Prozent, sondern vielfach höherem.<br />

Man darf sich nicht mehr begnügen mit (falsch verstandenem) Gesetz der Energie-Konstanz <strong>und</strong><br />

unabdingbarer Thermodynamik-Wärmeverluste <strong>und</strong> darf nicht ´glücklich´ sein darüber, dass alle<br />

Formeln theoretisch sauber diese beweisen <strong>und</strong> entsprechend angelegte Technik diese bestätigen.<br />

Es muss generell das ´Projekt >100´ angegangen werden <strong>und</strong> Explosions- durch Implosions-<br />

Technologie vollständig ersetzt werden.<br />

In diesem Kapitel sind noch einmal <strong>und</strong> deutlich die gewaltigen Unterschiede aufgezeigt worden: die<br />

Produktion von Druck <strong>und</strong> Wärme ergibt Widerstand im Quadrat <strong>und</strong> damit systembedingte Verluste,<br />

während bei Anwendung von Sog der Widerstand im Quadrat zur Geschwindigkeit geringer wird. Nur<br />

damit ist die unerschöpfliche Energie molekularer Bewegung nutzbar, ohne Schaden für die Umwelt.<br />

Mit diesem Kapitel wird die vielfache Aussage des großen Naturforschers Schauberger verständlich:<br />

die Erzeugung von Wärme durch Explosions-Technologie ist zerstörerisch (<strong>und</strong> er hat die<br />

Umweltprobleme vorhergesehen), während die Organisation von Abläufen <strong>und</strong> Nutzung<br />

´aufbauender´ Kälte durch Implosions-Technologie naturgerecht ist <strong>und</strong> unbegrenzte Möglichkeiten<br />

bietet. Erst mit obigen graphischen Darstellungen <strong>und</strong> Überlegungen konnte ich mir die Bedeutung<br />

von Schaubergers Aussagen klar machen - <strong>und</strong> ich hoffe auch für ein paar Schauberger-Kenner.<br />

Um noch einmal auf obige Formeln zurück zu kommen: deren pauschales v^2 bringt die realen<br />

Vorgänge nicht zum Ausdruck (vielmehr müssten obige normale, beschleunigte bzw. reduzierte<br />

Geschwindigkeiten VM, VB <strong>und</strong> VR eingesetzt werden) <strong>und</strong> ebenso kommt mit der dortigen Dichte<br />

Rho nicht zum Ausdruck, ob es ´chaotische´ Dichte aufgr<strong>und</strong> Druck bzw. Hitze ist oder die Dichte<br />

geordneter Strömung. Diese Differenzierungen fehlen bislang vollständig in gängiger Strömungslehre.<br />

Wichtiger als Formeln jedoch ist der generelle Ansatz zur Ablösung der Explosionstechnik mit ihren<br />

verheerenden Folgen durch naturgerechte Implosions-Technologie. In vorstehenden Kapiteln sind<br />

ausreichend Vorschläge zu deren technischer Umsetzung angeführt - <strong>und</strong> wenn diese Sichtweise von<br />

Fachleuten aufgenommen wird, werden natürlich noch viel bessere Maschinen zu bauen sein.<br />

96


05.14. Zusammenfassung<br />

Teilchen-Bewegung<br />

Eigentlich will ich den <strong>Äther</strong> beschreiben, die Ursubstanz hinter allen Erscheinungen, das Eine aus<br />

dem Alles besteht. Nach meinem Verständnis ist <strong>Äther</strong> tatsächlich Eines, ein lückenloses Ganzes, ein<br />

Plasma. Aber kaum einer mag dieser Vorstellung folgen, weil sich kaum einer vorstellen kann, wie in<br />

einer teilchenlosen Masse irgendeine Bewegung möglich sein sollte.<br />

Darum wollte ich in diesem fünften Teil zunächst die Bewegung von Teilchen beschreiben, um später<br />

den Gegensatz, die Einschränkungen, die Notwendigkeiten <strong>und</strong> Möglichkeiten von <strong>Äther</strong>-Bewegungen<br />

besser heraus arbeiten zu können. Diese Kapitel waren praktisch als ´Vorübung´ gedacht, damit Leser<br />

in bekannter Teilchen-Umwelt die Bahnen von Bewegungen geistig nachvollziehen können,<br />

besonders die Drehungen <strong>und</strong> Windungen in Luft oder Wasser. Das dürfte mir gelungen sein: wer<br />

vorige Kapitel nachvollzogen hat, wird der Kopf schwirren <strong>und</strong> schwindelig sein vom Strudel der<br />

Fluidbewegungen <strong>und</strong> Gedankengänge. Diese Zusammenfassung mag geeignet sein, den ´roten<br />

Faden´ aller Überlegungen <strong>und</strong> Konstruktionen wieder zu erkennen.<br />

Eigentlich wollte ich nur einige meiner Arbeiten zur Fluid-Technologie früherer Jahre hier kurz<br />

anführen, aber die Thematik entwickelte sich ´selbst-beschleunigend´. Offensichtlich hatte ich<br />

zwischenzeitlich selbst sehr viel mehr gelernt über komplexe Bewegungsabläufe, so dass ich das<br />

Verhalten von Fluid sehr viel detaillierter <strong>und</strong> präziser beschreiben konnte. Zu meiner eigenen<br />

Überraschung ergaben sich daraus auch<br />

viele neue Gesichtspunkte bis hin zur<br />

´(Nach)-Erfindung´ diverser Maschinen,<br />

denen große Bedeutung zukommen dürfte.<br />

Insofern war dieser Umweg gewiss nicht<br />

wertlos <strong>und</strong> die gewonnenen Erkenntnisse<br />

werden auch bei weiteren Ausarbeitungen<br />

zum Thema <strong>Äther</strong> wertvoll sein.<br />

Segment-Rohr<br />

Eine Erfindung aus früheren Jahren, das<br />

´Potential-Drall-Rohr´ habe ich beispielsweise<br />

noch einmal dargestellt <strong>und</strong> daran ist<br />

der Fortschritt meiner ´Findigkeit´ zu<br />

erkennen. Erst mit den Verbesserungen des<br />

´Segment-Rohrs´ (siehe Bild 05.14.01,<br />

Kapitel 05.03. ´Potential-Drall-Rohr´) ergibt<br />

sich logisch einleuchtend, dass damit Rohre<br />

nicht mehr selbst-sperrende Systeme sein<br />

müssen, vielmehr der von den schräg<br />

angestellten Segmenten reflektierte Druck<br />

zu einer mittigen Drallströmung führt <strong>und</strong><br />

damit zu wesentlich reduziertem<br />

Strömungswiderstand.<br />

Schon damals war die ´Nachfrage´ nach Drallrohren groß (aber ich produziere ja nur Ideen <strong>und</strong> keine<br />

Produkte), mit dieser Neuerung nun dürfte auch eine wirtschaftliche Nutzung in Gang kommen. In<br />

Häusern <strong>und</strong> Fabriken, unter Strassen <strong>und</strong> weit über Länder wird Fluid in Rohren transportiert, mit<br />

enormem Reibungs- bzw. Energieverlust, der durch Segment-Rohre wesentlich zu reduzieren ist.<br />

Aber wie gesagt, die wirtschaftliche Umsetzung interessiert mich nicht, wohl aber das Prinzipielle, hier<br />

der Teilchen-Bewegungen.<br />

Leere, Chaos, Ordnung<br />

Zunächst wollte ich erinnern an die unglaubliche ´Leere´ materieller Erscheinungen, besonders der<br />

Gase (siehe Bild 05.14.02, Kapitel 05.01. ´Fliegen durch Nichts, Struktur im Chaos´): nach<br />

durchschnittlich tausend ´Schritten´ trifft ein Partikel auf einen anderen. Unerklärlich bleibt bislang,<br />

warum Partikel fortgesetzt in ruheloser Bewegung bleiben (<strong>und</strong> die Antwort wird erst in späteren<br />

97


Teilen der <strong>Äther</strong>-<strong>Physik</strong> gegeben sein). Gase befinden sich in ´chaotischer´ Bewegung, aber Chaos ist<br />

weder Gleichverteilung noch Strukturlosigkeit, vielmehr muss es darin fortlaufend Bereiche<br />

unterschiedlicher Dichte geben <strong>und</strong> ebenso Bereiche relativ gleichförmiger Bewegung.<br />

Zwangsweise muss es sogar auch zu<br />

weiträumiger Ordnung in Gasen kommen,<br />

wie höchst eindrucksvoll die riesigen<br />

Gebilde der Wirbelstürme zeigen oder der<br />

Windhosen (siehe Bild 05.14.03, Kapitel<br />

05.02. ´Drei Mal Sog-Effekt´).<br />

Bei ´ruhender´ Luft weisen die Vektoren aller<br />

Bewegungen in alle Richtungen <strong>und</strong> die<br />

Kräfte addieren sich zu null. Alle Partikel<br />

sind mit r<strong>und</strong> 500 m/s fortwährend in<br />

Bewegung, ein Kubikmeter Luft entspricht<br />

etwa 1,2 kg, in einem Kubikmeter Luft<br />

´ruhen´ also r<strong>und</strong> 150.000 N (etwa die Hälfte<br />

der maximalen Schubkraft einer A380). In<br />

Wirbelsystemen aber weisen die Vektoren in<br />

etwas einheitlichere Richtung (immer im<br />

Kreis herum), so dass Strömungen bis zu<br />

100 m/s mit entsprechender kinetischer Kraft ´externe´ Wirkung erreichen (mit manchmal<br />

verheerenden Folgen).<br />

Auch in ´ruhenden´ Gasen gibt es überall <strong>und</strong> immer Bewegung in jede Richtung. In welche Richtung<br />

aber Partikel im Raum wandern ergibt sich aus der Distanz bzw. Dauer bis zu einer nächsten<br />

Kollision. Im genannten Artikel habe ich drei Arten von Bewegungen aufgezeigt: das Strömen hinein in<br />

einen Bereich relativer Leere, das Strömen seitlich hinein in eine schnellere Strömung, wobei die<br />

unterschiedlich schnellen Schichten im Prinzip zylinderförmig sein können (wie beim Hurrikan) oder<br />

scheibenförmig übereinander (wie beim Tornado). In jedem Fall ´verschwinden´ Partikel aus ihrem<br />

Herkunftsbereich oder sie kehren erst verspätet <strong>und</strong> mit geringerer Geschwindigkeit zurück.<br />

Erstaunlicherweise sind solche Systeme selbstorganisierend,<br />

solang entsprechende Voraussetzungen<br />

existieren <strong>und</strong> damit vorige Sog-<br />

Effekte. Nur durch den Sog in relative Leere oder<br />

relativ schnellere Strömung hinein kommt es zu<br />

geordneter <strong>und</strong> dichter Strömung mit autonomer<br />

Beschleunigung bis zur Schallgrenze. Es findet<br />

dabei keine Energie-Transformation statt,<br />

vielmehr wird nur etwas mehr dynamischer<br />

Strömungsdruck zu lasten des gegebenem<br />

statischen Drucks generiert, in Einklang mit allen<br />

bekannten Gesetzen.<br />

Sog-Pumpe <strong>und</strong> Sog-Windrad<br />

Wenn man diesen Effekt der Selbst-<br />

Beschleunigung in Maschinen nachbilden will,<br />

muss man entsprechende Bedingungen schaffen.<br />

Das ist relativ einfach, weil jede gekrümmte<br />

Wand, zurückweichend aus der Richtung einer<br />

Strömung, einen Sog-Bereich schafft. Als Beispiele<br />

hierzu habe ich eine Pumpe beschrieben<br />

(siehe Bild 05.14.04, Kapitel 05.05. ´Vakuum-<br />

Sog-Pumpe´), bei der bereits im Einlass-Bereich<br />

ausschließlich gekrümmte Flächen eingesetzt<br />

werden <strong>und</strong> deren Rotor anstelle von Schaufeln<br />

nur rauhe Oberfläche aufweist.<br />

98


Jede Anwendung von Druck (z.B. durch Pumpen-Schaufeln) erhöht das ´Chaos´, erzeugt Druck <strong>und</strong><br />

damit Gegendruck, also Widerstand im Quadrat zur Geschwindigkeit. Nur durch Sog (z.B. indem Fluid<br />

per Haftreibung an rauher Oberfläche mit gerissen wird), kann die normalerweise chaotische<br />

Bewegung in geordnete Strömung überführt werden.<br />

Nur per Sog-Effekt sind also die ´immanenten´ Kräfte eines Fluids in gerichtete kinetische Energie zu<br />

überführen. Jedes Gas <strong>und</strong> jede Flüssigkeit enthält unerschöpfliches Energie-Potential <strong>und</strong> es ist mit<br />

geringem Aufwand möglich, einen Bruchteil gegebenen statischen Drucks in Strömungsdruck zu<br />

überführen.<br />

Eine solche Pumpe kann z.B. für ein autonom arbeitendes Windrad eingesetzt werden, um per<br />

Sogwirkung den erforderlichen Wind in einem geschlossenen System zu erzeugen (siehe Bild<br />

05.14.05, Kapitel 05.06. ´Sog-Windrad´). Die Strömung wird so geführt, dass sie als dünne Schicht<br />

entlang einer gekrümmten Oberfläche streicht. Auf dieser ´Sog-Seite´ der Schaufeln lastet damit<br />

geringer statischer Druck, während an der rückwärtigen ´Druck-Seite´ der Schaufeln die Luft<br />

weitgehend ruhig ist, somit normaler atmosphärischer Druck ansteht. Die Druckdifferenz erzeugt<br />

Drehmoment an relativ langem Radius.<br />

Dieses Sog-Windrad ist unabhängig von natürlichem Wind <strong>und</strong> arbeitet als autonomes System.<br />

Einerseits wird der Wind im Zentrum an relativ kurzem Hebelarm erzeugt, wobei die mechanische<br />

Beschleunigung nur durch Haftreibung erreicht, die wesentliche Beschleunigung aber durch<br />

gekrümmte Flächen des Einlass-Bereichs erzielt wird. Andererseits wird an relativ großen Flächen an<br />

langem Hebelarm die Differenz statischer Drücke wirksam.<br />

Wie jedes Windrad muss diese Maschine jedoch ziemlich groß gebaut werden. Mit einem Medium<br />

größerer Dichte wäre vergleichbare Leistung mit kleinerem Bauvolumen zu erreichen, aber dafür gibt<br />

es auch andere Lösungen, siehe unten.<br />

Tragfläche, Tausend Prozent<br />

Die Schaufeln vorigen Windrads produzieren<br />

Vortrieb, analog zum Auftrieb an Tragflächen.<br />

Viele Kapitel dieses Abschnitts<br />

´Teilchen-Bewegungen´ betreffen die<br />

Problematik des Fliegens, obwohl ich daran<br />

kein großes Interesse habe. Aber gerade an<br />

Tragflächen lassen sich Bewegung, Druck,<br />

Geschwindigkeit, Kraft <strong>und</strong> Sog-Effekt<br />

besonders eindrucksvoll darstellen (siehe<br />

Bild 05.14.06, Kapitel 05.04. ´Auftrieb an<br />

Tragflächen´).<br />

Mehrfach wollte ich Fachleute dazu<br />

bewegen, den ´Wirkungsgrad´ von<br />

Tragflächen zu berechnen, aber alle wehrten<br />

sich ´mit Händen <strong>und</strong> Füssen´ <strong>und</strong> fürchten<br />

offensichtlich das Ergebnis ´wie der Teufel<br />

das Weihwasser´. Dabei ist die Rechnung<br />

höchst einfach: gute Segelflugzeuge<br />

erreichen eine Gleitzahl von 80:1, fliegen<br />

z.B. bei 144 km/h binnen einer Sek<strong>und</strong>e<br />

r<strong>und</strong> 40 m weit <strong>und</strong> sinken dabei um 0.5 m.<br />

Sie müssen so viel potentielle Energie der<br />

Lage verlieren, um den notwendigen Vortrieb zu erhalten bzw. den Luftwiderstand zu überwinden. In<br />

dieser Sek<strong>und</strong>e würden sie im freien Fall aber 5 m an potentieller Energie einbüßen, also zehn mal<br />

mehr. Diese Relation von etwa 10:1 (<strong>und</strong> mehr) ergibt sich oft auch direkt aus dem Auftriebs-Beiwert<br />

Ca <strong>und</strong> Widerstands-Beiwert Cw (während alle anderen Faktoren der Formeln gleich sind).<br />

Es steht außer Zweifel, dass Tragflächen ein ´Perpetuum Mobile´ sind in dem Sinne, dass sie mehr<br />

Nutzen leisten (vertikales Anheben gegen die Schwerkraft) als Aufwand erfordern (horizontale<br />

Überwindung des Luftwiderstands). Tragflächen haben einen Wirkungsgrad mit Faktor 10 bzw. 1000<br />

99


Prozent (oder mehr) - was nach gängigem Verständnis nicht zulässig ist. <strong>Physik</strong>er vergessen dabei,<br />

dass hier keine Umwandlung von einer Energie-Form in eine andere statt findet (was nur 1:1 bzw. mit<br />

Verlust möglich ist), sondern nur gegebener statischer Luftdruck durch Sogwirkung an der Oberseite<br />

in Strömung umgewandelt wird, diese erhöhten dynamischen Druck aufweist <strong>und</strong> entsprechend<br />

weniger Druck seitlich (bzw. abwärts) auf die Tragfläche ausübt - vollkommen entsprechend zu<br />

gängigen Formeln <strong>und</strong> selbstverständlich konform zum Gesetz der Energie-Konstanz.<br />

Für mich ist unfassbar, wie sich <strong>Physik</strong> in das Gefängnis falsch interpretierter Energie-Erhaltungs-<br />

Sätze <strong>und</strong> unabdingbarer Themodynamik-Wärmeverluste begeben konnte, anstatt nur nach<br />

Anwendungen mit Mehr-Nutzen zu suchen. Für mich ist unglaublich, welche Theorien des Auftriebs<br />

noch geltende Lehre sind: basierend ausschließlich auf Reibung oder basierend auf der<br />

Wirbelschleppe oder basierend auf mechanistischer Vorstellung, Luft-Masse abwärts drücken zu<br />

müssen damit Flugzeug-Masse entsprechend angehoben wird - was rein technisch nicht möglich ist,<br />

weil 500 t Luft ein Volumen von 80*100*52 m sind, das die A380 binnen einer Sek<strong>und</strong>e um 12.5 m<br />

abwärts drücken müsste - aber niemals dran kommt an so viel Luft.<br />

Glücklicherweise - wenngleich unfreiwillig - lieferte mir ein Experte aktuelle Daten der neuen A380,<br />

anhand deren ich den Widersinn gängiger Theorien des Auftriebs beweisen konnte (siehe Bild<br />

05.14.07, Kapitel 05.12. ´A380 <strong>und</strong> Auftrieb´). Aus rein theoretischen Überlegungen hatte ich ermittelt,<br />

dass ein ´künstlicher Wind´ relativ zur Oberfläche gängiger Tragflächen-Profile von 45 m/s (oder auch<br />

50 m/s) per Sog-Effekt generiert wird. Mit diesen Werten ergibt sich für die A380 (<strong>und</strong> entsprechend<br />

für andere Flugzeuge) exakt die zutreffende Auftriebskraft nach dem Start, in der Steigphase <strong>und</strong> im<br />

Horizontalflug auf normaler Flughöhe. Darüber hinaus zeigt meine Berechnung, dass <strong>und</strong> warum der<br />

Auftrieb nahe zur Schallgeschwindigkeit abnimmt bzw. letztlich zusammen bricht.<br />

Sog-Hubschrauber<br />

Flugzeuge sind technische Meisterwerke - aber<br />

zugleich extreme Umweltverschmutzer. Jeder<br />

Passagier ´verbraucht´ noch immer so viel Sprit wie<br />

ein ganzer Pkw. Schlimmer sind nur noch gängige<br />

Hubschrauber mit einem Verbrauch von etwa 150<br />

Liter/St<strong>und</strong>e - inklusiv unerträglicher Lärmbelästigung.<br />

Deren Konstruktion bringt die unsinnige Theorie ´Luftabwärts<br />

= Fluggerät-aufwärts´ deutlich zum<br />

Ausdruck, indem der Impuls-Erhaltungssatz der<br />

Mechanik einfach übertragen wird ungeachtet der<br />

Tatsache, dass Gase sich niemals wie ein Festkörper<br />

verhalten. Mit den Rotorblättern wird Luft ´umgerührt´,<br />

ohne dass eine saubere Strömung zustande kommen<br />

könnte.<br />

Darum habe ich vorgeschlagen, über einer gewölbten<br />

Kappe ´künstlichen Wind´ zu erzeugen, der als<br />

dünner <strong>und</strong> flächiger Strahl den atmosphärischen<br />

Luftdruck oben abschirmt, während relativ ruhige Luft<br />

am Boden das Fahrzeug anhebt. Analog zur obigen<br />

Berechnung der A380 ergibt sich, dass dieses Gerät<br />

mit einer Leistung <strong>und</strong> einem Verbrauch vergleichbar<br />

zum Pkw zu betreiben ist. Eine Version dieses<br />

Fahrzeugs habe ich in Anlehnung an Bilder aus<br />

Vedischen Schriften konzipiert (siehe Bild 05.14.08,<br />

Kapitel 05.07. ´Sog-Hubschrauber´). Eine andere<br />

Version bot sich an durch eine besonders geeignete Pumpe zur Erzeugung der notwendigen<br />

Strömung über der Kappe (siehe Bild 05.14.09, Kapitel 05.11. ´Spiral-Kanal-Motor´).<br />

Es dürfte unmittelbar einleuchtend sein, dass Strömung über einer ´ruhenden´, r<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

gekrümmten Fläche sehr viel besser zu organisieren ist als an permanent verstellten Rotorblättern mit<br />

ihrem permanenten Wechsel mit <strong>und</strong> gegen die Flugrichtung. Entsprechend einfacher ist natürlich<br />

auch die Technik, entsprechend leichter sind diese an sich nützlichen Fluggeräte zu bauen<br />

(besonders wenn Motoren ohne Tank verwendet werden, siehe unten).<br />

100


Flugzeug NT<br />

Flugzeuge sind eigentlich fliegende Tanker, die A380 hat ein Startgewicht von r<strong>und</strong> 500 t - <strong>und</strong> 300<br />

davon sind Sprit. Davon unverhältnismäßig viel wird bereits beim Start verbraucht, wiederum weil das<br />

Flugzeug vorwiegend mechanisch nach oben geschoben wird, anstatt ´natürlichen´ Auftrieb per<br />

Sogwirkung zu nutzen. Dazu müsste auf möglichst großer Oberfläche Luft abgesaugt werden, d.h. die<br />

Triebwerke müssten oben hinten installiert sein. Dann aber wäre bei normalem Flug viel zu viel<br />

Auftriebskraft gegeben, also muss die Luft variabel von oben oder anteilig auch unten anzusaugen<br />

sein.<br />

Anstatt wie herkömmlich dünne <strong>und</strong> lange Röhren mit flachen <strong>und</strong> langen Tragflächen zu bauen, wird<br />

das völlig neue Design zukünftiger Flugzeuge einen breiten <strong>und</strong> flachen Kasten bilden mit kurzen<br />

Stummel-Flügeln zur Steuerung, mit Triebwerke im Heck integriert <strong>und</strong> den wesentlichen Steuer-<br />

Elementen oben hinten (siehe Bild 05.14.10, Kapitel 05.08. ´Flugzeug NT´). Die seltsamsten Gebilde<br />

können fliegen - aber dieses scheint allen gängigen Vorstellungen optimaler Flugzeuge zu<br />

widersprechen.<br />

Phänomenale Forellen<br />

Genauso scheint das Verhalten von Bachforellen oder Lachsen der bekannten Strömungslehre zu<br />

widersprechen: sie stehen bewegungslos in der Strömung <strong>und</strong> haben sogar die Fähigkeit meterhohe<br />

Wasserfälle zu überwinden, indem sie mitten durch den satten Strahl aufwärts schwimmen. Analog<br />

dazu müssten Flugzeuge durch ruhende Luft ohne motorischen Antrieb sich vorwärts bewegen<br />

können. Auf dieses Phänomen wies vor vier Generationen der große Naturforscher Viktor<br />

Schauberger hin <strong>und</strong> er versuchte mehrfache, diesen ´Forellen-Motor´ nachzubilden - ohne<br />

durchschlagenden Erfolg. Mir ist unverständlich, warum <strong>Physik</strong> <strong>und</strong> besonders Bionik diesen<br />

deutlichen Hinweis der Natur noch nicht einmal als Problemstellung erkannt haben.<br />

Die Energie molekularer Bewegungen ist im Prinzip nutzbar, weil statischer <strong>und</strong> dynamischer Druck<br />

komplementäre Größen sind <strong>und</strong> eine Verschiebung der Kräfte-Anteile leicht möglich ist, mit<br />

minimalem Aufwand oder gar nur mittels passiven Maßnahmen, aber immer nur per Sogwirkung. Am<br />

offenen Maul der Forelle liegt Staudruck an, das Wasser umströmt Kiemen vom Zentrum auswärts,<br />

also quer durch den Körper, letztlich fließt es durch Kiemenschlitze seitlich ab bzw. wird dort sogar<br />

durch schnelle Strömung außen am Rumpf ´abgesaugt´. Die Kiemen haben durch vielfache<br />

Verzweigung enorm große Oberfläche. Nur<br />

bei dieser Fischart sind die Kiemen so<br />

gebildet, dass alle nach vorn weisenden<br />

Seiten glatte Oberflächen <strong>und</strong> die nach<br />

hinten weisenden Seiten rauhe Oberflächen<br />

bilden.<br />

Staudruck-Motor<br />

Technisch ließe sich das z.B. nachbilden<br />

durch ein ´Sandwich´ von Platten mit gerillter<br />

Oberfläche, an den Vorderseiten längs zur<br />

Strömungsrichtung <strong>und</strong> an den Hinterseiten<br />

quer dazu. An den vorderen ´Sog-Seiten´<br />

fließt das Wasser schnell vorbei <strong>und</strong> an den<br />

hinteren ´Druck-Seiten´ langsamer, so dass<br />

unterschiedlich starker statischer Druck an<br />

beiden Seiten anliegt <strong>und</strong> diese Differenz<br />

stellt Vortrieb dar. Der vorn am Körper<br />

anliegende Staudruck stellt Widerstand dar,<br />

aber durch Umlenkung quer zum Körper <strong>und</strong><br />

Führung durch ´Sandwich-Blöcke´ mit<br />

vielfach größerer Oberfläche liefern z.B. drei<br />

Quadratmeter Frontfläche schon bei 100<br />

km/h eine halbe Tonne Schub (siehe Bild<br />

05.14.11, Kapitel 05.09. ´Staudruck-Motor´).<br />

Das Design neuer Flugzeuge wird so breit angelegt sein, weil der Widerstand durch anliegenden<br />

Staudruck durch diesen ´Vortriebs-Motor´ kompensiert bzw. in Schub transferiert wird. Teile der<br />

anstehenden Luft fließen dabei durch den Körper <strong>und</strong> die Strömung wird so geführt, dass das<br />

101


Verhältnis von statischem zu dynamischem Druck an vielfach größerer Oberfläche in Vorschub<br />

umgewandelt wird. Die Leistung dieses Vortriebs-Motors wird also durch rein ´passive´ Maßnahmen<br />

erreicht. Forellen beherrschen diese Technik - vielleicht auch bald <strong>Physik</strong>er <strong>und</strong> Techniker. Die<br />

Bedeutung dieses Verfahrens dürfte leicht erkennbar (der Spritverbrauch von Flugzeugen wird<br />

drastisch reduziert), also einiger Aufwand für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung lohnend sein.<br />

Tornado-Motor<br />

Die Problematik des Fliegens nahm in<br />

diesem Abschnitt großen Raum ein, viel<br />

wichtiger jedoch ist die Nutzung molekularer<br />

Bewegung zur Erzeugung stationär<br />

verfügbarer Energie - <strong>und</strong> nebenbei<br />

wiederum zum Betrieb anderer Fahrzeuge.<br />

Wiederholt sollen Erfinder z.B. ihr Auto mit<br />

selbst gebauten Motoren betrieben haben,<br />

ohne Verbrauch herkömmlicher<br />

Energieträger, aber meist werden solche<br />

Möglichkeiten bezweifelt (allein schon<br />

pauschal wegen des ´offiziellen Verbots von<br />

Perpetuum Mobile´).<br />

Als ich die Geschichte von Richard Clem<br />

(<strong>und</strong> der von Hans Mazenauer) erfuhr, war<br />

ich dagegen höchst erfreut, weil sie ´meine´<br />

Erfindung einer ´Potential-Drall-Pumpe´<br />

schon Jahre zuvor analog gebaut <strong>und</strong><br />

praktisch erprobt hatten.<br />

Ich bin darum absolut überzeugt, dass Richard Clems Motor funktionsfähig war, dass er ihn<br />

Automobilherstellern zeigte, dass die ihn so gut befanden - dass Clem vorzog fortan zu schweigen. Es<br />

gibt diesen Motor, er ist großen Konzernen bekannt (wenngleich vermutlich noch immer nicht bekannt<br />

ist, warum dieser Motor funktioniert, zumindest sind bekannte Erklärungsversuche im Internet kaum<br />

zutreffend). Meine logisch klare Erklärung ist im Internet aber schon seit fast zehn Jahren frei<br />

verfügbar.<br />

Ein Tornado ist ein selbst-beschleunigendes Wirbelsystem, das aus einem Stapel von Luft-Scheiben<br />

besteht, die von unten nach oben zunehmend schneller drehen. Diese Scheiben können in den<br />

Kanälen eines kegelförmigen Rotors nachgebildet werden, wobei die Kanäle nach außen offen sind<br />

<strong>und</strong> entlang der Gehäusewand gleiten. Dieses System arbeitet wie eine normale Radialpumpe, in<br />

welchem jedoch zusätzliche Drallströmung per Haftreibung am Gehäuse generiert wird. Die<br />

Haftreibung stellt nur geringen Widerstand dar <strong>und</strong> kostet nur wenig Energie-Einsatz, während die<br />

gesamte kinetische Energie des zusätzlichen Dralls frei verfügbar ist.<br />

Dieses Prinzip zur Nutzung der Sogwirkung von schneller Drehbewegung gegenüber langsamerer<br />

Drehbewegung (obigem ´Stapel von Luft-Scheiben´) kann technisch auf vielfältige Weise ausgeführt<br />

werden (siehe Bild 05.14.12, Kapitel 05.10. ´Tornado-Motor´). Dieses Prinzip kann als offenes System<br />

konzipiert werden oder bevorzugt als geschlossener Kreislauf. Als Arbeitsmedium bietet sich<br />

Flüssigkeit an, bevorzugt ein Öl, so dass aufgr<strong>und</strong> dessen hoher Dichte nur relativ kleine Bauvolumen<br />

erforderlich sind.<br />

Ich habe im Laufe der Zeit viele theoretische Behauptungen aufgestellt (die bislang oft nur punktuell<br />

bestätigt wurden), Mazenauers Motor jedoch lief selbst-beschleunigend hoch bis zur Zerstörung <strong>und</strong><br />

Clems Motor lief zuverlässig. Nach Kenntnis der entscheidenden Effekte können solche Maschinen<br />

nun in weit besseren Versionen gebaut werden, mit praktisch beliebiger Leistung, ohne jeden<br />

Verbrauch herkömmlicher Energie-Träger. Mit diesem System zur Nutzung molekularer Bewegung<br />

kann die gegenwärtige Energie-Problematik binnen kurzer Zeit komplett gelöst werden, ohne jeden<br />

Schaden für die Umwelt.<br />

102


Spiral-Kanal-Motor<br />

Voriger Motor bildet also die Sogwirkung scheibenförmiger Bewegungen nach, während Wirbelstürme<br />

im Prinzip zylinderförmige Bewegungen darstellen. Die Selbstbeschleunigung von Wirbelstürmen<br />

ergibt sich aus permanentem seitlichem Zustrom in eine existierende schnellere Bewegung hinein.<br />

Auch dieses Bewegungsprinzip kann maschinell nachgebildet werden (siehe Bild 05.14.13, Kapitel<br />

05.11. ´Spiral-Kanal-Motor), wiederum in diversen Bauformen.<br />

Im Prinzip sind Kanäle im Gehäuse angelegt, im Drehsinn<br />

des Systems außen-vorwärts weisend, mit offener Seite zum<br />

Rotor hin. Im Rotor sind Kanäle spiegelbildlich anzulegen,<br />

die zumindest teilweise zum Gehäuse hin offen sind. Beide<br />

Kanäle überschneiden sich im Raum nahezu rechtwinklig,<br />

nach außen hin auf zunehmend längeren Abschnitten <strong>und</strong><br />

zunehmend schneller - ideale Voraussetzungen für die<br />

Entfaltung von Sogwirkung.<br />

Der Rotor arbeitet zunächst wie eine Radialpumpe, an den<br />

Sogseiten der Kanäle kann jedoch Fluid von den<br />

Gehäusekanälen her nachfließen. Aufgr<strong>und</strong> Sog-Effekts<br />

ergeben sich in beiden Kanälen Strömungen, die nach<br />

außen hin zunehmende Geschwindigkeit, Dichte <strong>und</strong><br />

Ordnung aufweisen. Die Kanäle können auch ganz offen<br />

sein zu den Gehäusekanälen hin, nur als zahnförmige<br />

Vertiefungen spiralig um einen kegelförmigen Rotor<br />

verlaufend, so dass Fluid praktisch nur in Richtung<br />

zurückweichender Sogseiten fallen wird.<br />

Nur eine anfängliche Strömung muss mechanisch erzeugt<br />

werden, die wesentliche kinetische Energie ergibt sich<br />

jedoch autonom aus der Ordnung der Vektoren molekularer Bewegung. Die kinetische Energie der<br />

generierten Strömung ist frei verfügbar, z.B. kann diese über die gekrümmte Kappe eines ´Sog-<br />

Hubschraubers´ geführt werden oder die Strömung kann durch eine nachgeschaltete Turbine in<br />

mechanisches Drehmoment umgesetzt werden. Diese Konzeption erinnert an Schaubergers<br />

Repulsine, im Gegensatz zu dieser sind beim Spiral-Kanal-Motor jedoch die entscheidenden<br />

Bewegungsprozesse unmittelbar umgesetzt bei sehr viel einfacherer Bauweise.<br />

Es ist selbstverständlich, dass in einen Bereich relativer Leere hinein die Partikel eines Fluids<br />

strömen. Es ist selbstverständlich, dass diese relative Leere auf kreisförmiger Bahn fortlaufend leicht<br />

zu generieren ist, z.B. allein indem Flüssigkeiten aufgr<strong>und</strong> Fliehkraft nach außen drängen. Es ist<br />

allgemein bekannt, dass schnellere Strömungen ebenfalls ´Sog-Wirkung´ auf benachbarte langsamere<br />

Strömungen ausüben, dass Strömungen immer zur schnelleren Seite hin gebeugt werden (darum<br />

zurückweichend gekrümmte Flächen einzusetzen sind). In obigem Tornado-Motor werden diese<br />

bekannten Effekte ´scheibenweise´ in den Kanälen umgesetzt, während bei diesem Spiral-Kanal-<br />

Motor diese Effekte mehr flächig angewandt werden. Beide Maschinen arbeiten mit minimalem<br />

Energie-Einsatz <strong>und</strong> schaffen vielfach höheren Nutzen nur indem zeitweilig die ansonsten chaotische<br />

molekulare Bewegung in gerichtete Strömungen ´kanalisiert´ wird (<strong>und</strong> nach Nutzung der Strömung<br />

fallen die Bewegungsmuster wieder zurück in den ganz normalen Status wie zuvor).<br />

Thermodynamik<br />

Ich habe mich immer vehement dagegen gewehrt, dass bei Anwendungen ´Freier Energie´ die<br />

Thermodynamik eine Rolle spielen könne. Die Hauptsätze der Thermodynamik werden vorwiegend<br />

als ´Alibi´ missbraucht zur Rechtfertigung geringer technischer Effizient, einfach weil Wärmeverluste<br />

damit als unvermeidlich gelten. ´Wärmegewinn´ z.B. mittels Wärmepumpen wird dagegen keine große<br />

Bedeutung beigemessen, weil Wärme als ´minderwertige´ Energie eingestuft wird. Andererseits wird<br />

z.B. behauptet, dass die enorme Energie-Freisetzung in Wirbelstürmen aus tropischer Aufheizung<br />

resultiert (obwohl Wirbelsysteme auch ohne Hitze <strong>und</strong> Feuchte zustande kommen). Überall aber wo in<br />

Experimenten ´zusätzliche´ Energie auftaucht, wird als Quelle wiederum die Umweltwärme vermutet.<br />

Wegen dieser klischeehaften Vorstellungen habe ich bislang negiert, dass Freie Energie etwas mit<br />

Thermodynamik zu tun hat <strong>und</strong> hervor gehoben, dass es sich bei diesen Anwendungen nicht um die<br />

103


Umwandlung von ein bißchen Wärme handelt. Andererseits hatte ich verbal schon oft beschrieben,<br />

dass <strong>und</strong> warum per Sog geordnete Strömungen entstehen <strong>und</strong> darin die Partikel relativ parallel <strong>und</strong><br />

nahe beieinander in ähnliche Richtungen fliegen (also Dichte <strong>und</strong> Geschwindigkeit = Wärme involviert<br />

sind). Aber jetzt erst ist mir gelungen, die Sachverhalte auch graphisch <strong>und</strong> logisch schlüssig<br />

darzustellen (siehe Bild 05.14.14, Kapitel 05.13. ´Explosion / Implosion´).<br />

Bei allen Anwendungen von Druck bewegt sich<br />

eine ´Wand´ vorwärts gegen Fluid, beispielsweise<br />

Kolben im Zylinder oder Schaufeln einer<br />

Pumpe. Partikel fliegen mit normaler molekularer<br />

Geschwindigkeit gegen die Wand, werden<br />

reflektiert <strong>und</strong> fliegen beschleunigt zurück, was<br />

gleichbedeutend mit erhöhter Wärme ist. Da die<br />

Wand plus beschleunigte Partikel fortwährend in<br />

Bereiche bislang nicht tangierten Fluids<br />

vorrücken, bildet sich ein Stau, was gleichbedeutend<br />

mit erhöhtem statischen Druck ist.<br />

Die Anwendung von Druck auf ein Fluid bedeutet<br />

also Produktion von Wärme <strong>und</strong> zugleich<br />

unvermeidbar auch Produktion von Druck, womit<br />

der Widerstand gegen die Wand im Quadrat zu<br />

ihrer Geschwindigkeit anwächst. Das ist gängige<br />

Technik, egal ob bei der Produktion von Pressluft<br />

<strong>und</strong> allen auf Verbrennung basierenden<br />

Prozessen. Bei offenen Systemen verpufft die<br />

produzierte Wärme total in die Umgebung, bei<br />

geschlossenen Systemen unweigerlich<br />

zumindest ein Teil davon.<br />

Auch bei Anwendung von Sog fliegen Partikel<br />

mit normaler molekularer Geschwindigkeit gegen vorige ´Wand´, die jedoch gleichzeitig zurück weicht,<br />

d.h. erst verspätet getroffen wird. Reflektierte Partikel fliegen mit entsprechend reduzierter<br />

Geschwindigkeit zurück, was gleichbedeutend ist mit geringerer Wärme. Aus Anwendung von Sog<br />

resultiert also Abkühlung bzw. relative Kälte - <strong>und</strong> diese langsamen Partikel fliegen weniger weit je<br />

Zeiteinheit, d.h. beanspruchen weniger Volumen bzw. deren Dichte ist entsprechend höher.<br />

In beiden Situationen wird also Strömung produziert, letztlich entsprechend zur Geschwindigkeit der<br />

Wandbewegung. Aber die Geschwindigkeit kommt einmal zustande aus erhöhter Wärme mit<br />

erhöhtem Bedarf an Volumen (<strong>und</strong> da dieses nicht verfügbar ist, zugleich mit erhöhtem Gegendruck-<br />

Widerstand). Bei Sog dagegen wird Raum zur Verfügung gestellt, in den hinein Partikel fast<br />

ungehindert fallen können, weil die Geschwindigkeit der reflektierten Partikel verzögert wird, ihre<br />

erhöhte Dichte fortwährend neues ´Teil-Vakuum´ darstellt (wobei jede schnelle Strömung gegenüber<br />

langsamer Strömung die gleiche Funktion wie diese ´zurückweichende Wand´ erfüllt).<br />

Produktive Kälte<br />

Ich stelle nun also fest, im Gegensatz zu meinen früheren Aussagen: ja, es ist Thermodynamik<br />

involviert. Der geringere Volumensbedarf der ´abgekühlten´ Partikel wird in geschlossenen Systemen<br />

nicht genutzt - <strong>und</strong> daraus resultiert der generelle Wärmeverlust nach den Erfahrungssätzen der<br />

Thermodynamik. In obigen offenen Systemen wird dieser Verlust jedoch ausgeglichen durch seitlichen<br />

Zufluss ´neuer´ Partikel - <strong>und</strong> daraus ergibt sich die erhöhte Masse, Dichte, Ordnung <strong>und</strong> kinetische<br />

Energie der per Sog generierten Strömungen. In Kenntnis dieses Sachverhalts kann aber auch in<br />

geschlossenen Kreisläufen mit Soganwendung diese (zulasten statischen Drucks) erhöhte kinetische<br />

Druckenergie für externe Zwecke genutzt werden.<br />

Diese Sicht der Thermodynamik ist also konträr zur geläufigen Interpretation <strong>und</strong> ergibt konträre<br />

Schlussfolgerung: man muss Kälte schaffen, um erhöhte Dichte zu erzeugen <strong>und</strong> zugleich Strömung<br />

in die damit generierte relative Leere hinein zu gewinnen, mit im Quadrat zur Geschwindigkeit<br />

fallendem Widerstand, sprich im Idealfall mit null Energie-Einsatz (siehe obige rein passive<br />

Maßnahmen z.B. gekrümmter Flächen).<br />

104


Das ist genau was vor vielen Jahren Viktor Schauberger oftmals beschwörend sagte (weil er die<br />

Umweltprobleme exakt voraus sah): Explosions-Technologie (die Anwendung von Verbrennung, Hitze<br />

<strong>und</strong> Druck) ist zerstörerisch weil naturwidrig, Implosions-Technologie (Schaffung relativer Leere, Kälte<br />

<strong>und</strong> Sog) ist aufbauend weil naturkonform. Explosions-Technologie ist widersinnig (weil Widerstand im<br />

Quadrat anwächst), nur mittels Implosions-Technologie ist Mehrwert zu erreichen (weil Widerstand im<br />

Quadrat sinkt). Erst jetzt habe ich diese Art produktiver Kälte richtig erfassen - <strong>und</strong> hoffentlich nun<br />

verständlich darstellen können.<br />

Projekt >100<br />

Diese Energie molekularer Bewegung ist gegeben <strong>und</strong> frei verfügbar, fortwährend <strong>und</strong> unbegrenzt.<br />

Sie offenbart sich in selbst-organisierenden <strong>und</strong> selbst-beschleunigenden Wirbelsystemen der<br />

Hurrikane <strong>und</strong> Tornados, aber z.B. auch bei Kavitation. Es gilt diese Kräfte einer Nutzung zuzuführen,<br />

nicht wie bei vorigen Erscheinungen als ´Betriebsunfall´ oder nur ´zufällig´ mit Erfindung der<br />

Tragflächen, sondern als gesteuerte kontinuierliche Prozesse in vielfältigen Anwendungen, mit<br />

minimalem Energie-Einsatz <strong>und</strong> extrem hoher Ausbeute, mit Wirkungsgrad nicht nahe 100 Prozent,<br />

sondern vielfach höherem.<br />

Man darf sich nicht mehr begnügen mit (falsch verstandenem) Gesetz der Energie-Konstanz <strong>und</strong><br />

unabdingbaren Thermodynamik-Wärmeverlusten <strong>und</strong> darf nicht ´glücklich´ sein darüber, dass alle<br />

Formeln theoretisch sauber diese beweisen <strong>und</strong> durch entsprechend angelegte Technik<br />

logischerweise bestätigt werden. Es muss generell das ´Projekt >100´ angegangen werden <strong>und</strong><br />

Explosions- durch Implosions-Technologie vollständig ersetzt werden. In vorstehenden Kapiteln sind<br />

schon ausreichend Vorschläge zur technischen Umsetzung angeführt - <strong>und</strong> wenn diese Sichtweise<br />

von Fachleuten aufgenommen wird, werden natürlich noch viel bessere Maschinen zu bauen sein. In<br />

wenigen Jahren kann die problematische Energie-Situation überw<strong>und</strong>en, der sinnlose Verbrauch<br />

wertvoller Resourcen gestoppt werden, der Energiebedarf durch dezentrale stationäre Einheiten<br />

gedeckt werden <strong>und</strong> selbst Fahrzeuge zu Land, Wasser oder Luft werden ohne herkömmliche<br />

Energieträger zu bewegen sein.<br />

Dieses ´Projekt >100´ ist Aufgabe von Politik, Gesellschaft, Wissenschaft <strong>und</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> ich kann<br />

mit meinen begrenzten Fähigkeiten <strong>und</strong> Neigungen dazu nicht weiter betragen. In ein oder zwei<br />

Jahren jedoch werde ich diese Erkenntnisse aus der Bewegung der Teilchen-Welt in übertragenem<br />

Sinne auch für die Darstellung der <strong>Äther</strong>-Bewegungen formulieren können - <strong>und</strong> analoge<br />

Nutzungsmöglichkeiten vorschlagen - vermutlich wiederum analog zur Anwendung von Sog.<br />

Diese vagen ´Aussichten´ dürfen aber keinesfalls davon abhalten, konsequent voriges ´Projekt >100´<br />

anzugehen, weil unsere reale Handlungs-Welt nun einmal diese Teilchen-Welt ist. Wiederum<br />

handhaben wir darin vorwiegend die ´festen´ Teile, bei welchen allerdings unabdingbar die Gesetze<br />

der Mechanik gelten <strong>und</strong> in welcher Bewegung nur per Druck zustande kommen kann. Im Gegensatz<br />

zu Festkörpern kann die interne Dynamik der Flüssigkeiten <strong>und</strong> Gase von ´außen´ beeinflusst <strong>und</strong><br />

nach außen wirksam werden, durch das ´Spiel´ des Austausches zwischen statischen <strong>und</strong><br />

dynamischen Druckkräften. Darum sind diese Medien geeignet, unseren primären Bedarf an<br />

kinetischer Energie zu liefern, per Sog-Anwendung mit mehr Nutzen als Aufwand, ohne jeden<br />

Schaden für die Umwelt. Anschließend kann diese Energie in beliebige sek<strong>und</strong>äre Form transformiert<br />

werden, dann erst mit den Einschränkungen unvermeidlicher Verluste. Mir scheint dieser Ansatz<br />

einleuchtend <strong>und</strong> sinnvoll.<br />

105

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