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Solubilisierung stark lipophiler Arzneistoffe in lipidhaltige ...

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Kapitel II Grundlagen<br />

II.8 Mathematische Grundlagen des passiven Membrantransportes<br />

Die treibende Kraft für den Wirkstofftransport bei den verwendeten Modellen ist das<br />

Konzentrationsgefälle zwischen den verschiedenen Phasen (Donator, Membran und<br />

Akzeptor). Der Verlauf der Transportprozesse durch die Membran kann anhand Gl. II.8-1<br />

gut beschrieben werden, die sich unter bestimmten Annahmen aus dem ersten<br />

Fick’schen Diffusionsgesetz ableiten lässt [38].<br />

dMA dMD<br />

=− = Ps⋅F ⋅( CD − CA)<br />

t<br />

Gl. II.8-1<br />

dt dt<br />

Dar<strong>in</strong> ist (C D-C A) t die Konzentrationsdifferenz zwischen dem Donatorkompartiment (DK)<br />

und dem Akzeptorkompartiment (AK) zum Zeitpunkt t, F die Membranfläche, P s der<br />

sche<strong>in</strong>bare Permeabilitätskoeffizient, dM A/dt die zeitabhängige Stoffmengenzunahme <strong>in</strong><br />

der Akzeptorphase und −dM D/dt die zeitabhängige Stoffmengenabnahme <strong>in</strong> der<br />

Donatorphase. dM A/dt und dM D/dt können bei der Fließgleichgewichtsphase „steadystate“<br />

aus der Steigung der Konzentrations-Zeit-Kurve errechnet werden. Die dabei zu<br />

geltenden Annahmen s<strong>in</strong>d: e<strong>in</strong> quasi-stationärer Zustand (konstanter Konzentrationsgradient)<br />

<strong>in</strong> der Membran, ke<strong>in</strong> wesentlicher E<strong>in</strong>fluss der ruhenden Schichten an den<br />

Grenzflächen bzw. kle<strong>in</strong>e Übergangswiderstände sowie vergleichbare Verteilungskoeffizienten<br />

auf den beiden Membranseiten. Wird e<strong>in</strong>e Substanz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mizellaren<br />

Lösung solubilisiert, lassen sich zwei Permeabilitätskoeffizienten für die Permeation der<br />

Substanz durch die ungerührte Wasserschicht unterscheiden: P aq für die Substanz <strong>in</strong> der<br />

wässrigen Phase und P *<br />

aq für sie <strong>in</strong> der mizellaren Phase (Gl. II.8-2) [55]. Dabei wird<br />

angenommen, dass alle Mizellen <strong>in</strong> der Lösung identisch s<strong>in</strong>d.<br />

1<br />

1<br />

*<br />

−<br />

−<br />

⎛⎛ * Paq − P ⎞ aq 1+ KC<br />

⎞<br />

t<br />

s = ⎜⎜<br />

aq + ⎟ +<br />

⎜ 1+ KCt<br />

PM<br />

⎟<br />

P P<br />

⎟ Gl. II.8-2<br />

⎝⎝ Ct= Tensidkonzentration<br />

⎠ ⎠<br />

K= B<strong>in</strong>dungskonstante (Substanz-Mizellen)<br />

PM= Permeabilitätskoeffizient der Substanz <strong>in</strong> der lipophilen Membran<br />

Ist die Membran zu dick oder die Diffusion der Substanz sehr langsam (z.B. B<strong>in</strong>dung <strong>in</strong><br />

der Membran), verhält sich die Membran so, als wäre sie fast undurchdr<strong>in</strong>glich. Hier wird<br />

ke<strong>in</strong> quasi-stationärer Zustand erreicht und der Diffusionsstrom (Flux) J wird an der<br />

Kontaktfläche durch Gl. II.8-3 beschrieben, die sich vom zweiten Fick’schen<br />

Diffusionsgesetz ableiten lässt [198].<br />

dM D<br />

dt ⋅ F π t<br />

D M<br />

J =− = KCD<br />

D M= Diffusionskoeffizient <strong>in</strong> die Membran laut des Fick’schen Diffusionsgesetzes<br />

K= Verteilungskoeffizient der Substanz (Membran/Lösung)<br />

C D= Ausgangskonzentration im Donator<br />

t= Zeit<br />

Gl. II.8-3<br />

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