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Wandel von Flora und Vegetation nordalpiner Wildflußlandschaften ...

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Rezente Aue<br />

I m I m I . - - - I<br />

Fossile Aue<br />

Abbildung 7<br />

Flußdynamik <strong>und</strong> Struktur der Auenvegetation (schematisch) am Unterlauf eines geröllreichen Nordalpen-<br />

flusses (Alpenvorland) nach dem Flußausbau<br />

Von den nordalpinen Flüssen sind bislang folgende - Die Silene vulgaris-Ausbildung (im Mittellauf<br />

Gesellschaften bekannt (vgl. Abb 7 <strong>und</strong> Tab. 4): des Lech mit der dealpinen Subspezies glareosa)<br />

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Barbarea vulgaris-Gesellschaft (Barbarakraut<br />

Gesellschaft)<br />

Rorippo-Agrostietum prorepentis (Kriechstraußgras-Gesellschaft)<br />

Phalaridetum ar<strong>und</strong>inaceae (Flußröhricht)<br />

Phalarido-Petasitetum hybridi (Pestwurz-<br />

Gesellschaft)<br />

Dactylo-Festucetum ar<strong>und</strong>inczceae (Rohrschwingel-Gesellschaft)<br />

Tanaceto-Arrhenatheretum (Glatthafer-Gesellschaft)<br />

Impatiens glandulij2ra-Gesellschaft<br />

Solidago gigantea-Gesellschaft<br />

kennzeichnet nährstoffärmere <strong>und</strong> noch durch<br />

episodische Umlagerungen geprägte Standorte.<br />

Sie besitzt noch einige Thlaspietea-Arten als<br />

Relikte der Knorpelsalat-Gesellschaft wie z. B.<br />

Hutchinsia nlpina <strong>und</strong> Arabis alpina.<br />

Bei besserer Nährstoffversorgung (insbesonders<br />

an den Unterläufen) sind neben der typischen Ausbildung<br />

noch zu beobachten:<br />

- Die Rumex obtusifolius-Ausbildung zeigt die<br />

stärker durchfeuchteten Flächen mit höherem<br />

Sand- <strong>und</strong> Schluffanteil an.<br />

- Die Bromus-Ausbildung mit Bromus tectorum,<br />

5.3.1 Barbarea vulgaris-Gesellschaft<br />

Bromus arvensis <strong>und</strong> Broi~lus sterilis besiedelt<br />

die zeitweise oberflächig stark austrocknenden<br />

Struktur:<br />

Standorte auf Grobschotter (MULLER 199 1 b).<br />

Die wird vom Barbarakraut bestimmt,<br />

das mit seinen gelben Blüten im Frühjahr<br />

den Blühaspekt der Kiesbänke beherrscht. Ein<br />

steter Begleiter ist der Wasserdarm. Im wesent-<br />

Die gute Nährstoffversorgung manifestiert sich<br />

am gehäuften Auftreten <strong>von</strong> Artemisietea-Arten,<br />

worunter namentlich Urtica dioica ein steter Begleiter<br />

ist.<br />

lichen wird die Gesellschaft <strong>von</strong> A rtemisietea-<br />

Arten aufgebaut.<br />

OBERDORFER (1989) stellt die Bestände mit<br />

B~rbarea vulgaris zur Poa trivialis-Rumex obtusi-<br />

*folius Gesellschaft <strong>und</strong> ordnet sie in die Klasse<br />

Agrostietea ein. Wenngleich dies ökologisch sinnvoll<br />

erscheint, gehören die Aufnahmen bei ihm<br />

Standort:<br />

Die Barbarakraut-Gesellschaft besiedelt die geröllreichen<br />

Kiesbänke <strong>und</strong> wird vom Mittelwasser<br />

überspült. Häufig ist sie saumartig in der Kontakt-<br />

Zone vom Nieder- zum Mittelwasserstand ausgebildet.<br />

wie die der nordalpinen Flüsse zur Klasse Artemi- Dynamik:<br />

sieten, da Artemisieten-Arten vorherrschen. Innerhalb<br />

dieser Klasse fügt sich die Barabarakraut-Gesellschaft<br />

zwanglos in die Ordnung Convolvuletalia<br />

<strong>und</strong> in den Verband Convolvulion sepium ein<br />

(vgl. auch M~TLLER 1 974).<br />

Die Gesellschaft ist im Spülsaum der gestörten Alpenflüsse<br />

eine Dauergesellschaft. Fällt der mittlere<br />

Wasserstand, so wird sie vom Phalaridetum abgelöst.<br />

Abhängig vom Nährstoffgehalt des Substrates kön-<br />

Verbreitung:<br />

nen folgende Ausbildungen der Barbnrea vul- Die Barbarea-Gesellschaft ist typisch für die regaris-Gesellschaft<br />

unterschieden werden (vgl. gulierten Abschnitte der geröllreichen Flüsse Lech<br />

Tab.4 <strong>und</strong> MULLER & al. 1992):<br />

<strong>und</strong> Isar <strong>und</strong> dort vom Mittel- <strong>und</strong> Unterlauf

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