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Fly Blue Sky 2014/15

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Verbindung Boden/Wolke<br />

Idealerweise (und das ist ziemlich schwer) kann man sich<br />

zu jeder Wolke auch die Quelle vorstellen und wie der<br />

Bart auf dem Weg zur Wolke verformt wird (Stichwort<br />

Wind). Bei Blauthermik fällt dieser Punkt natürlich weg.<br />

Das ist auch der Grund warum Tage mit Blauthermik<br />

schwieriger zum Streckenfl iegen sind, als mit Wolken.<br />

Nun zum eigentlichen Kurbeln .<br />

Thermik drehen<br />

Wie die Vögel auch wollen wir im Bart bleiben, um Höhe<br />

zu machen, ohne mit den Flügeln zu schlagen. Und das<br />

möglichst effi zient. Folgendes ist dazu zu beachten:<br />

Links oder rechtsrum?<br />

Links oder rechtsrum ist für viele eine persönliche Präferenz.<br />

Jeder Pilot sollte sich zum Ziel setzen, sich sowohl<br />

rechts als auch linksrum gleichermaßen wohl zu fühlen.<br />

Denn erstens ist es wichtig dass man sich den bereits<br />

kreisenden Piloten anpassen kann, aber auch effi zienter<br />

gegen die Drehrichtung der Thermik zu drehen. Wie ein<br />

Wirbelsturm/Dustdevils auch, haben Thermiken eine bevorzugte<br />

Eigendrehrichtung aufgrund der Coriolis Kraft.<br />

Laut Expertenmeinung drehen ca 60-70% der Thermiken<br />

auf der Nordhalbkugel linksrum, also wäre die bessere<br />

Drehrichtung rechts. Während es auf der Südhalbkugel<br />

genau andersherum ist. Meiner eigenen Erfahrung<br />

nach hat es sich tatsächlich z.B in Südafrika/Australien<br />

oder Chile besser angefühlt linksrum zu drehen, während<br />

ich in den Alpen eher rechtsrum kurble. Probiert es<br />

einfach mal aus.<br />

Zentrieren und nachzentrieren<br />

Unabhängig von o.g. kreist man typischerweise erst mal<br />

in die Richtung ein, auf deren Seite sich die Flügelhälfte<br />

gehoben hat. Um den Steigkern möglichst gut zu treffen,<br />

variiert man dann seine Kreise immer zum stärkeren<br />

Steigen hin. Wenn man die Thermik verliert kann es auch<br />

Sinn machen, eine Acht zu fl iegen. Vögel zu beobachten<br />

und deren Technik zu kopieren, ist der beste Weg zu<br />

lernen.<br />

Gewichtsverlagerung / Querneigung<br />

Hier ist die Stärke und Qualität der Thermik der ausschlaggebende<br />

Faktor. Starke enge Steigkerne zentriert<br />

man mit hoher Querneigung. Bei schwacher Thermik,<br />

die auch oft großfl ächiger ist, muss man natürlich das<br />

Kurvensinken möglichst gering halten. Der Trick, der<br />

hierbei zum Einsatz kommen kann, ist dass man das Gewicht<br />

neutral hält bzw. im Extremfall das Gewicht sogar<br />

zur Kurvenaußenseite verlagert, um die Kappe fl acher<br />

drehen zu lassen. Auch hier gilt wieder probieren und<br />

studieren. Die Technik kann je nach Schirmtyp variieren.<br />

BLUE SKY <strong>2014</strong>/<strong>15</strong><br />

FLY<br />

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