Fly Blue Sky 2014/15
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FLY BLUE SKY <strong>2014</strong>/<strong>15</strong><br />
18<br />
6. Maximalhöhe im ersten Thermikbart<br />
Wenn du mal gestartet bist, unbedingt den eigenen Rhythmus fi nden und nicht gleich<br />
zu sehr auf die Taktik der anderen schauen, die evt höher sind und schon weiterfl iegen.<br />
Unbedingt den ersten Bart mal ganz ausdrehen und erst dann weiterfl iegen bzw.<br />
den anderen folgen.<br />
7. Geduldig sein<br />
Wenn möglich immer Stellen anfl iegen, welche prall in der Sonne liegen. Grundsätzlich<br />
geht’s nur dort hoch, wo auch die Sonne den Untergrund aufheizt. Sehr oft ist<br />
Geduld gefragt und man sollte etwas einparken und abwarten bis sich die in Flugrichtung<br />
evt. befi ndliche Abschattung wieder aufl öst. Auch wenn du in der Entfernung<br />
noch einige Schirme steigen siehst, heißt das nicht, dass auch du als etwas<br />
später ankommender Pilot noch eine Thermik fi ndest.<br />
8. Maximalhöhe vor Querungen<br />
Querungen bzw Talsprüngen immer Maximalhöhe machen. Wenn man auf der anderen<br />
Talseite zu tief kommt, hat man es oft sehr schwer, weiterzukommen. Wer hoch<br />
ankommt, fl iegt auch mit Sicherheit schneller weiter.<br />
9. Zielstrebigkeit ist alles<br />
Bereiche mit erhöhtem Sinken zügig passieren und wenns nicht unbedingt sein<br />
muss, auf keinen Fall umkehren. Denn sonst nimmt man das Sinken noch einmal mit<br />
und ein Weiterkommen wird in Frage gestellt.<br />
10. Die Umgebung im Auge behalten<br />
Obwohl du anfangs sicherlich fokussiert bist auf dein Gerät und auf dich selbst, ist es<br />
auch wichtig, seine Umgebung zu inspizieren. Denn oft zeigen andere steigende Piloten,<br />
Grashalme, Schmetterlinge und besonders Vögel zuverlässige Aufwindzonen<br />
an, welche man keinesfalls auslassen sollte. Dies sollte man immer wieder trainieren.<br />
Denn es ist schon sehr oft passiert, dass man sich vor der sicher zu scheinenden<br />
Landung aufgrund von solchen Anzeigern nochmal retten konnte.<br />
11. Blockaden ausschalten<br />
Einer der wichtigsten Punkte meines Erachtens ist jener, den Kopf frei zu bekommen<br />
von dem Gedanken, wie ich zu meinem Ausgangspunkt (parkendes Auto, Landeplatz<br />
usw.) zurückkomme. Beim Streckenfl iegen muss man einfach in Kauf nehmen auch<br />
manchmal wieder einen weiten Rückweg (Autostop, Zug, Bus..) zu haben. Eines ist<br />
klar - irgendwie kommt man immer wieder zurück. Der Gedanke daran während des<br />
Streckenfl ugs kann aber durchaus dazu führen, dass man dadurch blockiert ist und<br />
nicht sehr weit kommt. Früher oder später wird’s ja dann irgendwann doch klappen<br />
mit der geschlossenen Aufgabe, sei es ein fl aches oder ein FAI-Dreieck, bei welchem<br />
man unmittelbar beim fahrbaren Untersatz landet.<br />
12. Sicherheitsgedanke<br />
Aus Gründen der Sicherheit möchte ich noch anführen, dass es sicher von Vorteil ist,<br />
wenn du jemandem von deinem Vorhaben erzählst und wo du ungefähr unterwegs<br />
sein wirst. Weiter ist auch zu empfehlen, sein Handy eingeschaltet und mit einer<br />
Leine gesichert am oder besser im Cockpit zu verstauen. Man weiß ja nie, ob man<br />
es irgendwann mal dringend braucht. Jedenfalls nützt ein Handy im Rückenstaufach<br />
des Gurtzeuges in gewissen Notfällen gar nicht.<br />
Ich hoffe, dass der eine oder andere Tipp nützlich war und wünsche euch in Zukunft<br />
weite Flüge und vor allem immer sichere Landungen.