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MS BBC Alabama

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W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T<br />

BETEILIGUNGSANGEBOT M S “ <strong>BBC</strong> ALABAMA”


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W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Hinweis<br />

Das Beteiligungsangebot auf einen Blick<br />

BETEILIGUNGSANGEBOT<br />

Risiken der Beteiligung<br />

Die Vermögensanlage<br />

Das Schiff<br />

Die Bauwerft<br />

Der Markt<br />

Die Reederei<br />

Die Anbieterin<br />

Die Beschäftigung / Der Charterer<br />

Anlageziel und Anlagepolitik<br />

PROGNOSEBERECHNUNG<br />

Prognostizierter Investitions- und Finanzierungsplan<br />

Erläuterung zum prognostizierten Investitions- und Finanzierungsplan<br />

Ertragsprognose<br />

Erläuterungen zur Ertragsprognose<br />

Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />

Erläuterungen zur Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />

Sensitivitätsanalyse<br />

STEUERN UND RECHT<br />

Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />

Planzahlen (Prognose)<br />

VERTRÄGE UND VERTRAGSPARTNERÜBERSICHT<br />

Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

Vertragsreedervertrag<br />

Weitere Negativtestate<br />

Verbraucherinformation bei Fernabsatzgeschäften<br />

Glossar, Abkürzungen<br />

Impressum<br />

Anlage:<br />

Beitrittserklärung, Widerrufsbelehrung, Registervollmacht<br />

Die inhaltliche Richtigkeit der im Prospekt gemachten Angaben ist nicht Gegenstand<br />

der Prüfung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 1


HINWEIS<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Dieses Beteiligungsangebot stellt ein unternehmerisches Engagement dar. Es ist für Investoren konzipiert, die sich langfristig<br />

an den wirtschaftlichen Entwicklungen in der Seefahrt und speziell in der Schwergutschifffahrt beteiligen möchten. Die<br />

künftige Entwicklung des Unternehmens kann sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht von den in diesem Prospekt<br />

enthaltenen Prognosen abweichen.<br />

Für den Inhalt des Prospektes waren die bis zum Zeitpunkt der Aufstellung bekannten oder erkennbaren Sachverhalte<br />

maßgeblich. Die Darstellung von Sachverhalten sowie die Prognosen, Berechnungen und anderen Angaben wurden mit<br />

großer Sorgfalt erstellt. Für den tatsächlichen Eintritt der mit diesem Beteiligungsangebot verbundenen steuerlichen und<br />

wirtschaftlichen Ziele sowie für Abweichungen durch künftige wirtschaftliche, steuerliche und rechtliche Änderungen kann<br />

keine Haftung übernommen werden.<br />

Das vorliegende Angebot wendet sich an Kapitalanleger mit wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Grundkenntnissen.<br />

Damit der Interessent das Angebot unter diesen Gesichtspunkten hinreichend beurteilen kann, wird die Konsultation eines<br />

unabhängigen kompetenten Beraters empfohlen.<br />

Die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG, geschäftsansässig in der Van-der-Smissen-Straße 3 in 22767 Hamburg,<br />

übernimmt als Anbieterin die Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Verkaufsprospektes und erklärt, dass ihres<br />

Wissens die Angaben im Verkaufsprospekt richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen sind.<br />

Markus Söhl / Peter Winkelmann<br />

Geschäftsführer der DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH,<br />

als gesetzlicher Vertreter der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

Datum der Prospektaufstellung: 26. Oktober 2007<br />

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<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”


Das Beteiligungsangebot auf einen Blick<br />

ART DER BETEILIGUNG<br />

Kommanditbeteiligung an der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT<br />

Kommanditisten treten der W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ bei; sie erzielen als<br />

Mitunternehmer Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />

Zweck der Gesellschaft ist der Erwerb und der Betrieb<br />

des Mehrzweck-Schwergutschiffes (Multi-Purpose-<br />

Container-Vessel/Heavy Lift) <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

DAS SCHIFF<br />

Das Mehrzweck-Schwergutschiff <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ mit<br />

einer Tragfähigkeit von 12.780 tdw verfügt über die Eisklasse<br />

E3 und ist mit zwei 150-t-Schwergut-Kranen der Firma<br />

NMF ausgestattet. Die Abmessungen des Schiffes erlauben<br />

in Verbindung mit dem Schwergut-Geschirr einen weltweiten<br />

Einsatz – auch in schwer zugänglichen Häfen und Flüssen.<br />

Das Schiff befindet sich derzeit im Bau und soll Anfang<br />

Dezember an die Verkäufergesellschaft abgeliefert werden.<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Schiff Multi-Purpose Container Vessel<br />

(Multi Purpose/Heavy Lift)<br />

Flagge Antigua und Barbuda<br />

Containerkapazität 665 TEU<br />

Länge 138,00 m<br />

Breite 21,00 m<br />

Tiefgang (Sommer) 7,50 m<br />

Nettoraumzahl 4.270<br />

Dienstgeschwindigkeit 15 kn<br />

Indienststellung/ Dezember 2007<br />

Übernahme Verkäufer<br />

Krane 2 Krane (NMF), je 150 t Tragfähigkeit<br />

DIE BAUWERFT<br />

Die Jiangdong-Schiffswerft mit einer Gesamtfläche von<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

27.000 qm wurde 1945 gegründet und beschäftigt zurzeit<br />

ca. 1.600 Mitarbeiter. Die Produktion der Werft wurde bei<br />

verschiedenen Klassifikationsgesellschaften wie GL, ABS,<br />

LR, BV und ZC zertifiziert. Die Produktionsabläufe wurden<br />

im August 1999 nach ISO 9002 zertifiziert, welches ein<br />

Beleg für die Professionalität ist, mit der die Werft Schiffe<br />

baut. Die Werft ist in der Schifffahrt weltweit anerkannt<br />

und baut Schiffseinheiten für Eigner aus Deutschland,<br />

Chile, Singapur, Indonesien, Japan, Korea und aus anderen<br />

Ländern. Nach Aussage der Werft konnten bis heute über<br />

200 Schiffe ausgeliefert werden.<br />

SCHIFFSBEWERTUNGSGUTACHTEN<br />

Es liegt ein Gutachten über den Marktwert für den Neubau<br />

eines Mehrzweckfrachtschiffes vom öffentlich bestellten<br />

und vereidigten Sachverständigen Kapitän Alois Schäfer<br />

vor. Der Sachverständige schätzte den Wert des Schiffes<br />

am 14. September 2007 auf EUR 21.500.000. Der Kaufpreis<br />

des Schiffs beträgt EUR 20.900.000 und wird als<br />

preisgünstig gemäß Gutachten bewertet.<br />

KLASSIFIKATIONSGESELLSCHAFT<br />

Das Multi-Purpose-Schiff wird unter Berücksichtigung der<br />

Vorschriften und Regelungen des Germanischen Lloyd<br />

unter der Registrationsnummer 112556 eingetragen.<br />

MARKT UND BESCHÄFTIGUNG<br />

Es liegt eine Marktstudie vor, die in vollem Umfang in<br />

diesem Emissionsprospekt abgedruckt ist. Laut dieser<br />

Studie kennzeichnen folgende Parameter das Marktumfeld<br />

dieses Schiffes:<br />

Es besteht derzeit ein großer Bedarf nach Multi-Purpose<br />

Tonnage mit Schwergutgeschirr und Zwischendecks,<br />

insbesondere für die weltweite Verschiffung von Projektladungen.<br />

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6<br />

Das Beteiligungsangebot auf einen Blick<br />

Es kann deshalb für die absehbare Zukunft von einer<br />

stabilen Beschäftigungslage für die modernen MPP/Tweens<br />

mit Super Heavy Lift Geschirr ausgegangen werden.<br />

Die MPP-Schwergutschiffe der W. Bockstiegel Reederei<br />

INVESTITION UND FINANZIERUNG<br />

BETEILIGUNG UND ZEITRAUM<br />

Mindestbeteiligung EUR 25.000<br />

Angebotszeitraum geplant bis 29. Februar 2008<br />

Einzahlungen 30 % bei Annahme<br />

70 % am 29. Februar 2008<br />

Agio kein Agio<br />

WIRTSCHAFTLICHE ECKDATEN<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

GmbH & Co. KG, die in 2010 und 2011 zur Ablieferung<br />

kommen, sind bereits heute zu USD 13.500 pro Tag fest<br />

verchartert. Dies ist ein Beleg für die Erwartung steigender<br />

Charterraten.<br />

Kommanditkapital EUR 6.960.000<br />

davon EUR 5.000 Werner Bockstiegel<br />

EUR 380.000 W. Bockstiegel Reederei<br />

GmbH & Co.KG<br />

EUR 15.000 DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

Gesellschaft für maritime<br />

Beteiligungen mbH<br />

Fremdkapital USD 20.250.000 vereinbarter Kurs EUR/USD 1,35<br />

(EUR 15.000.000)<br />

Gesamtinvestitionsvolumen EUR 21.960.000<br />

Laufende Auszahlungen von 8 % in 2009 ansteigend auf 23 % in 2023 geplant (Prognose)<br />

Gesamtauszahlungen 268,94 % inkl. Kapitalrückführung (Prognose)<br />

Einkommensart der Kommanditist erzielt als Mitunternehmer Einkünfte aus<br />

Gewerbebetrieb.<br />

Steuerliches Konzept Tonnagegewinnermittlung nach<br />

§ 5a EStG über die Gesamtlaufzeit


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Das Beteiligungsangebot auf einen Blick<br />

2008 0 %<br />

2009 8 %<br />

2010 8 %<br />

2011 8 %<br />

2012 8 %<br />

2013 8 %<br />

2014 8 %<br />

2015 9 %<br />

AUSZAHLUNGSPROGNOSE<br />

2016 9 %<br />

2017 9 %<br />

2018 9 %<br />

2019 10 %<br />

PLATZIERUNGSGARANTIE<br />

Für die Platzierung des Eigenkapitals liegt jeweils eine<br />

Platzierungsgarantie der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH<br />

& Co. KG und von Herrn Werner Bockstiegel vor.<br />

2020 10 %<br />

2021 12 %<br />

2022 12 %<br />

2023 23 %<br />

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<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”


ALLGEMEINE HINWEISE<br />

Die Beteiligung an der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ stellt eine unternehmerische<br />

Beteiligung dar, die mit Risiken verbunden ist. Die zukünftige<br />

Entwicklung der Beteiligung ist abhängig von wirtschaftlichen,<br />

rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen,<br />

die nicht vorhersehbar sind. In dem nachstehenden Text<br />

werden die wesentlichen tatsächlichen und rechtlichen<br />

Risiken im Zusammenhang mit einer Beteiligung an der<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ dargestellt. Diese Darstellung kann<br />

nur auf allgemeine Risiken einer Beteiligung eingehen,<br />

nicht aber mögliche individuelle Risiken einzelner Anleger<br />

berücksichtigen. Weitere als die im Folgenden genannten<br />

wesentlichen Risiken bestehen nach Einschätzung der<br />

Anbieterin nicht.<br />

Die mit der Vermögensanlage verbundenen wesentlichen<br />

tatsächlichen oder rechtlichen Risiken werden systematisch<br />

nach prognosegefährdenden, anlagegefährdenden sowie<br />

anlegergefährdenden Risiken unterschieden. Prognosegefährdende<br />

Risiken führen im Falle ihres Eintreffens zu<br />

einer schwächeren Prognose, d.h. zu geringeren Gewinnauszahlungen<br />

als prognostiziert. Anlagegefährdende<br />

Risiken können im Falle ihres Eintreffens darüber hinausgehend<br />

zu einem teilweisen oder sogar vollständigen<br />

Verlust der gesamten geleisteten Einlage führen, d.h. zu<br />

teilweise oder vollständig ausbleibender Eigenkapitalrückzahlung.<br />

Anlegergefährdende Risiken können hingegen<br />

im Falle ihres Eintreffens gegebenenfalls über den Verlust<br />

der gesamten geleisteten Einlage hinaus auch das weitere<br />

Vermögen des Anlegers gefährden.<br />

Die Aussagen zum Beteiligungsangebot beruhen auf<br />

Prognosen von künftigen Entwicklungen, die anhand<br />

aktueller Erwartungen vorgenommen wurden. Es können<br />

über die Fondslaufzeit Abweichungen von der erwarteten<br />

wirtschaftlichen Entwicklung und den Rahmenbedingungen<br />

eintreten, die das Ergebnis der Vermögensanlage stark<br />

beeinflussen können. Es wird darauf hingewiesen, dass<br />

die Anbieterin den wirtschaftlichen Erfolg dieser Beteiligung<br />

nicht garantieren kann.<br />

Das Angebot der Beteiligung richtet sich an Anleger mit<br />

wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Grundkenntnissen.<br />

Es wird empfohlen, dass Anleger vor Eingehen<br />

einer Beteiligung selbst alle Risiken eingehend prüfen<br />

und sich dazu, soweit erforderlich, kompetenter Beratung,<br />

etwa eines Rechtsanwaltes und/oder Steuerberaters,<br />

bedienen.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Risiken der Beteiligung<br />

I. PROGNOSEGEFÄHRDENDE RISIKEN<br />

SCHIFFSBETRIEBSKOSTEN UND VERWALTUNGSKOSTEN<br />

Trotz weitgehender Fixierung von Kosten aufgrund von<br />

Verträgen können unvorhergesehene Preissteigerungen<br />

eintreten. Nicht erwartete Steigerungen der Betriebskosten<br />

etwa durch Reparaturen und Havarien führen dazu, dass<br />

die prospektierten Schiffsbetriebskosten in der Realität<br />

höher ausfallen können und sich demzufolge die Betriebsergebnisse<br />

verschlechtern können. Es besteht weiterhin<br />

das Risiko der Nichterfüllung von Verträgen. Anschließende<br />

Verträge können gegebenenfalls nur zu schlechteren<br />

Konditionen abgeschlossen werden. Durch Überschreitung<br />

dieser Gesamtkosten gegenüber der Prognoseberechnung<br />

würden niedrigere Überschüsse erzielt, die sich entsprechend<br />

auf die Liquidität und Wirtschaftlichkeit auswirken<br />

und die letztlich die Auszahlungen an die Anleger unter<br />

die Planzahlen sinken lassen. Auch eine Überschreitung<br />

der laufenden Verwaltungskosten kann sich negativ auf<br />

das Ergebnis auswirken.<br />

INVESTITIONSKOSTEN<br />

Eine Überschreitung der im Investitionsplan dargestellten<br />

Kosten kann nicht ausgeschlossen werden. Denkbar ist,<br />

dass sich die Gesellschaft aufgrund einer etwaigen Kostenüberschreitung<br />

erforderliche Mittel durch Kreditaufnahme<br />

beschaffen muss. Die damit verbundenen zusätzlichen<br />

Kosten wirken sich negativ auf die Liquidität und die<br />

prognostizierten Ergebnisse aus.<br />

BEHÖRDLICHE GENEHMIGUNGEN<br />

Es besteht das Risiko, dass die für den Schiffsbetrieb<br />

erforderlichen Genehmigungen nicht erteilt werden bzw.<br />

nicht fristgerecht übertragen werden. Des Weiteren besteht<br />

das Risiko, dass diese Genehmigungen nachträglich widerrufen<br />

bzw. nach Ablauf einer bestimmten Laufzeit nicht<br />

erneuert werden. Beispielhaft sei angeführt, dass das<br />

Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)<br />

eine Ausflaggungsgenehmigung erteilen muss, damit das<br />

Schiff unter einer ausländischen Flagge fahren kann. Wird<br />

die Ausflaggungsgenehmigung nicht erteilt, hätte dieses<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 9


zur Folge, dass ein Teil der Besatzung gegen EU-Personal<br />

ausgetauscht werden müsste und somit die Personalkosten<br />

erheblich ansteigen würden.<br />

10<br />

KURSRISIKEN<br />

Wechselkursrisiken bestehen in der Investitionsphase,<br />

während der gesamten Betriebsphase sowie in der<br />

Veräußerungsphase. Wechselkurse können sich negativer<br />

entwickeln als prospektiert. Hierdurch besteht das Risiko,<br />

dass durch die Umrechnung beispielsweise Einnahmen<br />

geringer bzw. Kosten höher ausfallen als erwartet. Auch<br />

bei einer eventuellen Umfinanzierung besteht das Risiko,<br />

dass ungünstige Wechselkurse negative Auswirkungen<br />

auf den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft haben.<br />

ZINSEN<br />

Der Gesamtkapitaldienst ist von den gewählten Krediten<br />

sowie den Zins- und Tilgungsvereinbarungen abhängig.<br />

Am Finanzmarkt lassen sich Zinsanschlussvereinbarungen<br />

für die Schiffshypothekendarlehen u. U. nur zu ungünstigeren<br />

Konditionen abschließen als im Prospekt beschrieben<br />

(höhere Zinssätze). Ist der tatsächliche Zinssatz höher als<br />

der kalkulierte Zinssatz oder die tatsächliche Darlehensvaluta<br />

höher als für den gegebenen Zeitpunkt kalkuliert,<br />

so hat dies negative Auswirkungen auf die Liquiditätslage<br />

der Gesellschaft und die Höhe der Auszahlungen an die<br />

Anleger. Nicht ausgeschlossen werden kann des Weiteren,<br />

dass die vertraglich vereinbarten Zins- und Tilgungsleistungen<br />

für das Schiffshypothekendarlehen nicht erbracht<br />

werden können. Die finanzierende Bank ist dann zur<br />

Kündigung des Darlehens und zur Verwertung der Sicherheiten<br />

berechtigt. Dies hätte zur Folge, dass der Anleger<br />

mit finanziellen Einbußen bzw. mit dem Totalverlust seiner<br />

Beteiligung rechnen müsste.<br />

VERÄUßERUNG<br />

In der Prognoseberechnung wurde für das Jahr 2023 ein<br />

Veräußerungserlös in Höhe von EUR 8.360.000 unterstellt.<br />

Der beim späteren Verkauf des Schiffs erzielbare<br />

Veräußerungserlös hängt maßgeblich von der für gebrauchte<br />

Schiffe dieser Klasse dann vorherrschenden Marktsitu-<br />

Risiken der Beteiligung<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

ation sowie vom Pflegezustand des Schiffes ab und ist<br />

daher nicht exakt planbar. Eine schwache Marktsituation<br />

zum Zeitpunkt der Veräußerungen kann zu geringeren als<br />

den kalkulierten Veräußerungserlösen führen. Im Extremfall<br />

ist eine Veräußerung zum Schrottpreis denkbar. Dieses<br />

wirkt sich negativ auf die verbleibende Liquidität der<br />

Emittentin, die bis zu ihrer Liquidation an den Anleger<br />

ausgezahlt werden kann, aus. Weiterhin sei in diesem<br />

Zusammenhang auf das Währungsrisiko hingewiesen, wenn<br />

das Schiff in einer anderen Währung als Euro veräußert<br />

wird.<br />

Die Veräußerung ist für den einzelnen Gesellschafter nicht<br />

planbar, da diese von der Gesellschafterversammlung<br />

beschlossen wird.<br />

STEUERGESETZGEBUNG<br />

Im Allgemeinen bestehen die Risiken steigender Steuerbelastungen,<br />

der Einschränkung steuerlicher Vergünstigungen<br />

sowie die Möglichkeit der abweichenden Beurteilung von<br />

Gesetzen, Erlassen und Verordnungen. Im Einzelnen lassen<br />

sich folgende steuerliche Risikoaspekte unterscheiden:<br />

EINKOMMENSTEUERLICHE RISIKOASPEKTE<br />

Das steuerliche Konzept des Fonds wurde auf der Grundlage<br />

der gegenwärtig geltenden Rechtslage, insbesondere<br />

der derzeit geltenden Regelungen zur pauschalen Gewinnermittlung<br />

nach der geführten Tonnage (§ 5a EStG, Tonnagesteuer)<br />

entwickelt. Die bestehende steuerliche Position<br />

kann sich in der Zukunft ändern und damit zu höheren<br />

Steuern führen.<br />

Der Antrag zur Tonnagesteuer gemäß § 5a Abs. 3 EStG<br />

soll im Jahr der Indienststellung des Schiffes (2008) mit<br />

Wirkung ab Beginn dieses Wirtschaftsjahres unter Abgeltung<br />

der steuerlichen Ergebnisse der Vorlaufphase gestellt<br />

werden. Durch die pauschalierte Gewinnermittlung nach<br />

der geführten Tonnage sollen sich für die Anleger bis zum<br />

Beginn des Schiffsbetriebes steuerliche Ergebnisse von<br />

EUR 0,00 ergeben (vgl. Tz. 4 und 14 des BMF-Schreibens<br />

vom 12. Juni 2002; BStBl. I 2002, S. 614 ff.). Ab dem Beginn<br />

des Schiffsbetriebes ergeben sich niedrige positive<br />

steuerliche Ergebnisse, die allerdings auch dann entstehen,<br />

wenn die Emittentin – wie in der Anfangsphase – tatsächlich


keine positiven Ergebnisse erwirtschaftet. Sofern die<br />

Voraussetzungen für die Anwendung der Tonnagesteuer,<br />

insbesondere die Bereederung im Inland, nicht erfüllt sind,<br />

tritt die Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich<br />

gemäß §§ 4, 5 EStG an die Stelle der pauschalen<br />

Gewinnermittlung. Im Ergebnis wären damit deutlich<br />

höhere Gewinne und höhere ertragsteuerliche Belastungen<br />

verbunden. Gleiches gilt, wenn die Regelungen zur Tonnagesteuer<br />

geändert oder aufgehoben werden oder die<br />

Inanspruchnahme der Tonnagesteuer aus sonstigen<br />

Gründen nicht möglich oder nicht mehr sinnvoll erscheint<br />

und daher eine Rückkehr zur herkömmlichen Gewinnermittlung<br />

erfolgt.<br />

GEWERBESTEUERLICHE RISIKOASPEKTE<br />

Der nach § 5a EStG ermittelte Tonnagegewinn gilt in den<br />

Fällen der Besteuerung nach der im Betrieb geführten<br />

Tonnage nach den Vorschriften des § 7 Abs. 1 GewStG<br />

als maßgeblicher Gewerbeertrag. Sofern die Voraussetzungen<br />

für die Anwendung der Tonnagesteuer nicht mehr<br />

erfüllt sind oder aus sonstigen Gründen diese Gewinnermittlung<br />

nicht mehr durchgeführt wird, entfällt die Möglichkeit<br />

der pauschalen Gewinnermittlung auch für die<br />

Gewerbesteuer. Im Ergebnis wären die Gewinne der Emittentin<br />

dann durch Betriebsvermögensvergleich zu ermitteln<br />

und unter Berücksichtigung von Hinzurechungen (§ 8<br />

GewStG) und Kürzungen (§ 9 GewStG) gewerbesteuerlich<br />

zu erfassen. Dieser Umstand würde aus heutiger Sicht zu<br />

deutlich höheren Gewerbeerträgen und damit zu höheren<br />

gewerbesteuerlichen Belastungen führen.<br />

Vergütungen an Gesellschafter für ihre Leistungen stellen<br />

steuerlich so genannte Sondervergütungen dar. Sie sind<br />

unter Abzug der mit den Vergütungen im Zusammenhang<br />

stehenden Aufwendungen dem Tonnagegewinn hinzuzurechnen.<br />

Im Rahmen der Fondskonzeption wurde die Höhe<br />

dieser Aufwendungen geschätzt, soweit sie nicht vertraglich<br />

bereits vereinbart sind. Sollten die tatsächlichen<br />

Leistungsvergütungen an Gesellschafter höher oder die<br />

mit diesen Vergütungen im Zusammenhang stehenden<br />

Aufwendungen niedriger als angenommen ausfallen, würde<br />

dies zu einer höheren Gewerbesteuer führen und die<br />

Liquidität der Emittentin entsprechend belasten. Gleiches<br />

gilt, wenn Vergütungen, die für Leistungen vor der Übernahme<br />

des Schiffs, also zu einem Zeitpunkt erbracht<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Risiken der Beteiligung<br />

wurden, zu dem eine Gewerbesteuerpflicht der jeweiligen<br />

Beteiligungsgesellschaft noch nicht bestand, ganz oder<br />

teilweise tatsächlich für Leistungen nach der Übernahme<br />

des Schiffs anfallen.<br />

U<strong>MS</strong>ATZSTEUERLICHE RISIKOASPEKTE<br />

In der Fondskalkulation wird grundsätzlich von der vollen<br />

Abzugsfähigkeit der in Rechnung gestellten Vorsteuerbeträge<br />

ausgegangen. Sofern die Finanzverwaltung andere<br />

Maßstäbe zur Abgrenzung der abzugsfähigen und nicht<br />

abzugsfähigen Vorsteuer entwickelt oder sich der auf die<br />

Emittentin entfallende Leistungsanteil verringert, würde<br />

dies die Liquidität der Schifffahrtsgesellschaften entsprechend<br />

mindern.<br />

ERBSCHAFT- UND<br />

SCHENKUNGSTEUERLICHE RISIKOASPEKTE<br />

Grundlage der Bewertung einer unmittelbar gehaltenen<br />

Beteiligung an einer Schifffahrtsgesellschaft bildet das<br />

steuerliche Kapitalkonto eines Anlegers. Sofern die erwarteten<br />

Einnahmen und Ausgaben der Emittentin in anderer<br />

Höhe fließen, Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

eintreten oder sich die von den Beteiligungsgesellschaften<br />

vertretenen Rechtsauffassungen nicht durchsetzen<br />

lassen, können die steuerlichen Ergebnisse und somit<br />

die steuerlichen Kapitalkonten von den Angaben im Prospekt<br />

abweichen.<br />

Seit dem 25. Oktober 2006 liegt der Gesetzentwurf zur<br />

Erleichterung der Unternehmensnachfolge vor, mit dem<br />

der Gesetzgeber die Erbschaftsteuer auf Unternehmensübertragungen<br />

grundlegend ändern möchte. Im Mittelpunkt<br />

des Gesetzentwurfes steht die Einführung eines Steuerstundungs-<br />

und Abschmelzungsmodells. Danach ist eine<br />

Stundung der auf produktiv eingesetztes Vermögen entfallenden<br />

Erbschaft- und Schenkungsteuer über einen Zeitraum<br />

von zehn Jahren vorgesehen. Die gestundete Steuer<br />

soll zudem in zehn gleichen Jahresraten erlöschen, soweit<br />

der Betrieb fortgeführt wird.<br />

Ob die Beteiligung an Schifffahrtsgesellschaften produktiv<br />

eingesetztes Vermögen im Sinne des Gesetzesentwurfes<br />

darstellt, ist bisher nicht abschließend geklärt. Inwiefern<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 11


der Gesetzesentwurf vollständig oder in Teilen tatsächlich<br />

umgesetzt wird, lässt sich gegenwärtig nicht abschließend<br />

beurteilen.<br />

12<br />

STEUERLICHER VORBEHALT<br />

Alle steuerlichen Folgen stehen unter dem Vorbehalt der<br />

Anerkennung durch die Finanzverwaltung und gehen von<br />

der derzeit gültigen Steuergesetzgebung und der Regelungen,<br />

der durch Bundestag und Bundesrat bereits beschlossenen<br />

Unternehmensteuerreform 2008 aus. Das steuerliche<br />

Konzept des Beteiligungsangebots ist hinsichtlich der<br />

Merkmale der Tonnagesteuer nach § 5a EStG vergleichbar<br />

mit wesentlichen Teilen steuerlicher Konzeptionen derer<br />

Gesellschaften, die von der Finanzverwaltung in der Vergangenheit<br />

grundsätzlich anerkannt wurden. Die abschließende<br />

Würdigung der steuerlich relevanten Sachverhalte<br />

wird jedoch erst im Rahmen einer steuerlichen<br />

Außenprüfung (Betriebsprüfung) erfolgen.<br />

Die steuerliche Außenprüfung sowie Änderungen des<br />

Steuerrechts, der Verwaltungspraxis der Finanzbehörden<br />

oder höchstrichterliche Urteile können zu Abweichungen<br />

gegenüber der steuerlichen Konzeption, und daraus resultierend,<br />

zu Abweichungen im Kapitalrückfluss führen. Eine<br />

Haftung für die Nichtanerkennung der Gesamtkonzeption<br />

oder Teilen hiervon durch die Finanzverwaltung kann nicht<br />

übernommen werden.<br />

Sofern festgestellte steuerliche Ergebnisse bei einem<br />

Anleger zu Steuernachzahlungen führen, sind diese ab<br />

dem 16. Monat nach Ablauf des Jahres, für das der Bescheid<br />

ergeht, mit monatlich 0,5 % zu verzinsen.<br />

Einzelheiten sind dem Abschnitt „Steuerliche Aspekte und<br />

Grundlagen“ auf den Seiten 58 ff zu entnehmen.<br />

RISIKO HINSICHTLICH RECHTLICHER KONSTRUKTION<br />

Dem Prospekt sind die zum Herausgabedatum geltenden<br />

Gesetze, Rechtsneuerungen und Behördenpraxis zu Grunde<br />

gelegt worden. Nachträgliche Änderungen können sich<br />

negativ auf die Situation der Beteiligungsgesellschaft und<br />

damit auf den Anleger auswirken. Des Weiteren besteht<br />

das Risiko der Nichtanerkennung des dem Prospekt zu<br />

Risiken der Beteiligung<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Grunde gelegten Konzepts insgesamt sowie in Teilen.<br />

MANAGEMENT/SCHLÜSSELPERSONEN<br />

Der geplante Unternehmenserfolg hängt wesentlich von<br />

wichtigen Partnern, wie beispielsweise der Reederei und<br />

von der Qualität der Geschäftsführung ab. Ausschüttungen,<br />

prognostizierte Betriebsergebnisse und Tilgungen können<br />

durch den Ausfall dieser unternehmenstragenden Personen<br />

bzw. Vertragspartner negativ beeinflusst werden, so dass<br />

das Unternehmensziel nachhaltig gefährdet werden könnte<br />

bzw. es unmöglich macht.<br />

BESCHLUSSFASSUNG<br />

Da gewisse Entscheidungen eine Abstimmung unter den<br />

Anlegern erfordern, besteht die Möglichkeit, dass sich in<br />

der Minderheitsposition befindende Gesellschafter ihre<br />

gesellschaftsrechtlichen Interessen nicht durchsetzen<br />

können, so dass diesen Gesellschaftern wirtschaftliche<br />

und steuerliche Nachteile entstehen könnten.<br />

Im Gegenzug dazu besteht die Möglichkeit, dass Minderheitsgesellschafter<br />

Beschlüsse, die mit einer Mehrheit<br />

von mindestens 75 % zu beschließen sind, blockieren.<br />

Es ist des Weiteren auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass<br />

ein Einzelanleger bei Zeichnung eines größeren Gesellschaftsanteils<br />

die Stimmenmehrheit in der Gesellschafterversammlung<br />

hat und deshalb beherrschenden Einfluss<br />

ausüben kann.<br />

II. ANLAGEGEFÄHRDENDE RISIKEN<br />

RISIKO DES ZUSAMMENWIRKENS MEHRERER<br />

PROGNOSEGEFÄHRDENDER RISIKEN<br />

Aus einem prognosegefährdenden Risiko kann sich ein<br />

anlagegefährdendes Risiko entwickeln, wenn sich eine<br />

aus heutiger Sicht nicht auszuschließende nachhaltige<br />

schlechte Entwicklung einer der vorgenannten prognosegefährdenden<br />

Risikofaktoren entwickelt. Zum gleichen<br />

Ergebnis kann die gleichzeitige Realisierung mehrerer der


genannten prognosegefährdenden Risikofaktoren führen.<br />

Die Überschuldung bzw. die Insolvenz der Emittentin kann<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

ABLIEFERUNGSRISIKO<br />

Eine verzögerte Ablieferung über den kalkulierten Termin<br />

hinaus würde sich aufgrund der Ausfälle bei den Chartereinnahmen<br />

negativ auf die prognostizierten Erlöse der<br />

Beteiligungsgesellschaft auswirken, was letztlich zu geringeren<br />

Auszahlungen als prognostiziert führen kann. Des<br />

Weiteren besteht das Risiko, dass das Schiff mit technischen<br />

Mängeln abgeliefert wird und deshalb nicht einsetzbar<br />

ist. Denkbar ist, dass der Charterer aufgrund entsprechender<br />

Regelungen im Chartervertrag bei verspäteter<br />

Ablieferung des Schiffes vom Chartervertrag zurücktreten<br />

kann. Hier besteht unter anderem das Risiko, dass kein<br />

oder kein adäquater, ersatzweiser Chartervertrag abgeschlossen<br />

werden kann. Sollte das Schiff – aus welchen<br />

Gründen auch immer – überhaupt nicht abgeliefert bzw.<br />

übernommen werden, muss die Beteiligungsgesellschaft<br />

rückabgewickelt werden. In diesem Fall besteht das Risiko,<br />

dass die Beteiligungsgesellschaft die entstandenen Kosten<br />

tragen muss; ein erheblicher Teilverlust der geleisteten<br />

Einlage kann nicht ausgeschlossen werden.<br />

VERSICHERUNGSRISIKO<br />

Trotz des Abschlusses der üblichen Versicherungen sind<br />

nicht alle Risiken versicherbar. Es besteht grundsätzlich<br />

das Risiko, dass Schadensfälle nicht von der Versicherung<br />

gedeckt sind bzw. nicht versichert werden können. Dies<br />

kann bei Schadensfällen im Extremfall zum Totalverlust<br />

des investierten Kapitals des Anlegers führen.<br />

Auch bei versicherten Schadensfällen sind finanzielle<br />

Belastungen der Emittentin möglich, da die Versicherungsbedingungen<br />

häufig Franchisen (Selbstbehalte) vorsehen<br />

und darüber hinaus auch marktübliche Ausschlüsse bestehen.<br />

Versicherungsprämien können steigen und kostensteigernd<br />

wirken. Denkbar ist auch, dass der Versicherer aus<br />

Gründen der Insolvenz Verträge ganz oder teilweise nicht<br />

erfüllen kann.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Risiken der Beteiligung<br />

SICHERSTELLUNG DER GESAMTFINANZIERUNG/<br />

PLATZIERUNGSGARANTIE<br />

Es besteht das Risiko, dass die Garanten für die vollständige<br />

Platzierung des Kommanditkapitals ihren Verpflichtungen<br />

im Garantiefall nicht nachkommen können oder die hier<br />

beteiligten Banken ihre Darlehenszusage aufgrund der<br />

üblichen Kündigungsmöglichkeiten im Kreditvertrag<br />

zurückziehen. Im schlechtesten Fall könnte es zu einer<br />

Rückabwicklung kommen, die ggf. den Verlust eines erheblichen<br />

Teils der Einlage zur Folge hat. Eine Garantie<br />

oder Verpflichtung, wonach Anleger im Falle einer Rückabwicklung<br />

Anspruch auf die vollständige Rückzahlung<br />

der eingezahlten Beträge haben, bestehen nicht.<br />

Im Falle der Inanspruchnahme der Platzierungsgarantie<br />

besteht das Risiko der Majorisierung (Beherrschung)<br />

aufgrund einer Stimmenmehrheit des Garanten bzw. eines<br />

von ihm vermittelten Dritten. Dadurch könnte den Anlegern<br />

die Möglichkeit genommen sein, Mehrheitsentscheidungen<br />

zu treffen. Außerdem könnte ein Großanleger mit seinem<br />

Stimmrecht Entscheidungen blockieren.<br />

BESCHÄFTIGUNGSRISIKO<br />

Die Entwicklung des Chartermarktes kann nicht vorhergesehen<br />

werden, die Chartereinnahmen können generell<br />

deutlichen zyklischen Schwankungen unterliegen. Ein<br />

Rückgang der Nachfrage, Überkapazitäten im betreffenden<br />

Marktsegment oder andere Marktentwicklungen können<br />

zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation<br />

der Gesellschaft führen.<br />

Das <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" wurde zunächst für 3 Jahre an<br />

die <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG verchartert.<br />

Es besteht das Risiko, dass die Vertragsparteien ihre<br />

Verpflichtungen nicht einhalten und es zu einer frühzeitigen<br />

Beendigung des Chartervertrages kommt oder die vereinbarten<br />

Raten nicht wie vorgesehen gezahlt werden.<br />

Dieses kann beispielsweise durch wirtschaftliche Engpässe<br />

des Charterers, durch gesamtwirtschaftliche Entwicklungen<br />

oder auch durch Konflikte, Kriege und dergleichen verursacht<br />

werden. Diese Einflüsse würden das Betriebsergebnis<br />

verschlechtern und damit zu einer Verminderung der<br />

Auszahlungen führen.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 13


14<br />

Nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Zeitcharter<br />

besteht das Risiko, dass dann abgeschlossene Anschlusschartern<br />

nur zu niedrigeren Raten als prognostiziert möglich<br />

sind und somit zu geringeren Einnahmen führen. Im Extremfall<br />

ist es denkbar, dass überhaupt keine Anschlussbeschäftigung<br />

gefunden wird. Falls dieser Umstand eintritt,<br />

ergeben sich negative Auswirkungen auf das Betriebsergebnis.<br />

Die angestrebten Ausschüttungen können geringer<br />

sein oder gänzlich ausfallen. Im Zuge einer besonders<br />

kritischen Entwicklung ist eine Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit<br />

der Gesellschaft möglich.<br />

HAVARIEN BIS HIN ZUM TOTALVERLUST<br />

Trotz Abschluss aller in der Seeschifffahrt üblichen und<br />

notwendigen Versicherungen (Kasko, Haftpflicht, Havarieschäden<br />

sowie Totalverlust) ist es möglich, dass Schäden<br />

nicht von der Versicherung übernommen werden.<br />

Daher ist es denkbar, dass Schäden bis zum Totalverlust<br />

zu Lasten der Beteiligungsgesellschaft gehen würden.<br />

Dieses bedeutet auf Seiten der Anleger einen Totalverlust<br />

der Einlage.<br />

INSOLVENZ DER SCHIFFSGESELLSCHAFT<br />

Da die Haftung des Kommanditisten auf seine Einlage bei<br />

Eintragung in das Handelsregister begrenzt ist, beschränkt<br />

sich somit das Risiko des Anlegers auf dessen geleistete<br />

Einlage. Gemäß § 167 ff. HGB können Auszahlungen an<br />

die Gesellschafter zum Wiederaufleben der auf das eingesetzte<br />

Kapital beschränkten Haftung führen, wenn durch<br />

diese Auszahlungen der Kapitalanteil unter die Haftungssumme<br />

sinkt. D. h. ausgezahlte Beträge können im Falle<br />

einer Insolvenz zurückgefordert werden.<br />

POLITISCHE RISIKEN IM AUSLAND SOWIE BESCHRÄN-<br />

KUNG DES FREIEN KAPITALVERKEHRS<br />

Das <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" ist auf den internationalen<br />

Seeverkehr ausgerichtet. Nicht auszuschließen ist, dass<br />

politische Risiken im Ausland (bspw. gesetzgeberische<br />

oder behördliche Maßnahmen, Aufruhr, kriegerische Ereignisse<br />

oder Revolutionen) den internationalen Schiffsbetrieb<br />

einschränken bzw. völlig unmöglich machen. Solche Risiken<br />

Risiken der Beteiligung<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

können in Ländern auftreten, die vom <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

im Rahmen der Charterverträge angefahren werden. Dieses<br />

kann sich nachteilig auf die Beschäftigung des Schiffes<br />

auch während der Laufzeit der Charterverträge auswirken.<br />

Insbesondere kann es zu einer vorzeitigen Beendigung<br />

der geschlossenen Charterverträge kommen. Ebenso<br />

könnte sich eine Beschränkung des freien Kapitalverkehrs<br />

negativ auf den Schiffsbetrieb auswirken.<br />

III. ANLEGERGEFÄHRDENDE RISIKEN<br />

HAFTUNG DES ANLEGERS<br />

Dieses Beteiligungsangebot stellt ein unternehmerisches<br />

Engagement dar. Die Beteiligung erfolgt in Form einer<br />

Kommanditeinlage.<br />

Die Haftung des Kommanditisten ist gegenüber den Gläubigern<br />

gemäß § 171 Abs. 1 HGB auf die Höhe seiner<br />

Einlage begrenzt und umfasst den Nennwert der Einlage.<br />

Um die Haftung jedoch zweifelsfrei auf die geleistete<br />

Einlage zu beschränken, ist eine wirksame Eintragung des<br />

Kommanditisten in das Handelsregister notwendig. Nach<br />

§ 176 Abs. 1 und 2 HGB ist der in eine bestehende Gesellschaft<br />

eintretende Kommanditist bezüglich der Haftung<br />

im schlechtesten Fall der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />

gleichgestellt. Die Haftung wird erst mit Eintragung<br />

in das entsprechende Register auf die Höhe seiner Einlage<br />

gesetzlich begrenzt.<br />

Bis zur Eintragung in das Handelsregister ist der Anleger<br />

laut Gesellschaftsvertrag atypisch still beteiligt. Hierdurch<br />

wird eine weitgehende Begrenzung der Haftung neu eintretender<br />

Gesellschafter im Zeitraum vom Beitritt bis zur<br />

Eintragung in das Handelsregister erreicht. Mit Eintragung<br />

des Kommanditisten ins Handelsregister wandelt sich die<br />

Einlage in eine Kommanditbeteiligung um.<br />

Eine Nachschusspflicht ist gemäß Gesellschaftsvertrag<br />

grundsätzlich ausgeschlossen. Die auf die Einlage beschränkte<br />

Haftung lebt jedoch in Höhe des Fehlbetrages<br />

zur Einlage wieder auf, wenn Entnahmen und Auszahlungen<br />

das Kapitalkonto unter den Betrag der im Handelsregister<br />

eingetragenen Hafteinlagen mindern. Somit besteht das


Risiko, dass bereits ausgezahlte Beträge wieder zurückgeführt<br />

werden müssen, wenn die Betreibergesellschaft<br />

illiquide wird.<br />

Aus der Gesellschaft ausgeschiedene Gesellschafter haften<br />

für die bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens begründeten<br />

Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Die Haftung erstreckt<br />

sich auf die Höhe der Einlage und gilt für die Dauer von<br />

fünf Jahren ab Eintragung des Ausscheidens in das Handelsregister.<br />

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass mit dem Betrieb<br />

des Schiffes Dritte im Ausland geschädigt werden können<br />

oder der zur Schädigung führende Sachverhalt nicht<br />

versicherbar ist. Es ist denkbar, dass das mit dem Sachverhalt<br />

befasste ausländische Gericht die nach deutschem<br />

Recht bestehende begrenzte Kommanditistenhaftung nicht<br />

anerkennt, mit der Folge, dass die weitere Inanspruchnahme<br />

der Kommanditisten über die Einlage hinaus erfolgen<br />

könnte.<br />

AUSZAHLUNGEN AN DEN ANLEGER<br />

Für den Fall, dass Auszahlungen an den Anleger vorgenommen<br />

werden, ohne dass diesen ein entsprechender Gewinn<br />

gegenübersteht, greift die persönliche Haftung gemäß<br />

§ 171 Abs. 1 HGB i.V.m. § 172 Abs. 4 HGB.<br />

Ein gesetzlicher oder vertraglicher Anspruch auf Auszahlungen<br />

an Anleger besteht nicht, sofern diese nicht von<br />

der Gesellschafterversammlung beschlossen werden.<br />

Verläuft die wirtschaftliche Entwicklung schlechter als<br />

erwartet, sinken die Auszahlungsbeträge unter die prospektierten<br />

Werte oder entfallen gänzlich.<br />

FINANZIERUNG<br />

Durch eine teilweise Fremdfinanzierung des Anlageobjektes<br />

besteht das Risiko, dass bei negativem wirtschaftlichen<br />

Verlauf der vereinbarte Kapitaldienst nicht oder nicht in<br />

voller Höhe geleistet werden kann. Dies könnte dazu führen,<br />

dass die Darlehensgeber ihre im Anlageobjekt verbrieften<br />

Sicherheiten verwerten. Das maximale Risiko für den<br />

Anleger bedeutet den Totalverlust seiner Einlage. Eine<br />

Fremdfinanzierung der fälligen Einlagen der Anleger durch<br />

die Emittentin ist nicht vorgesehen.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Risiken der Beteiligung<br />

Falls der Anleger seine Einlage fremdfinanziert, können<br />

bei negativem wirtschaftlichen Verlauf die prognostizierten<br />

Auszahlungen nicht oder nicht in voller Höhe zur Erbringung<br />

des vereinbarten Kapitaldienstes verwendet werden. Das<br />

maximale Risiko besteht aus der dann notwendigen Erbringung<br />

des Kapitaldienstes aus anderen verfügbaren Mitteln.<br />

Wird eines der genannten anlagegefährdenden Risiken<br />

realisiert, welches zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der Einlage führen kann, ist es somit möglich, dass<br />

einer zurückzuführenden Anteilsfinanzierung eine nicht<br />

mehr werthaltige Beteiligung gegenübersteht.<br />

FUNGIBILITÄT DER BETEILIGUNG<br />

Der Gesellschafter kann laut § 15 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages<br />

erstmals zum 31. Dezember 2023 seine Beteiligung<br />

kündigen. Wenn der Anleger vor diesem Datum seine<br />

Beteiligung verkaufen möchte, bleibt ihm die Möglichkeit,<br />

die Beteiligung über einen Zweitmarkt zu veräußern oder<br />

einen selbst organisierten Verkauf vorzunehmen, da es<br />

sich bei den angebotenen Anteilen um Beteiligungen<br />

handelt, für die kein gesetzlich geregelter Markt existiert.<br />

Obwohl sich ein Zweitmarkt für Vermögensanlagen, z. B.<br />

in Form der Deutschen Fondsbörse Hamburg entwickelt,<br />

ist eine Veräußerung der Schiffsbeteiligung über diesen<br />

Zweitmarkt nicht sichergestellt. Das Transaktionsvolumen<br />

von gehandelten Fondsanteilen ist derzeit noch gering, so<br />

dass eine effiziente Preisbildung nicht immer gegeben ist.<br />

Die Preise für Anteile sind nicht auf die Höhe des ursprünglichen<br />

Kaufpreises festgeschrieben, denn der Wert der<br />

Anteile entwickelt sich je nach Erfolg der Beteiligungsgesellschaft<br />

sowie Angebot und Nachfrage auf dem Sekundärmarkt.<br />

Bei vorzeitigem Verkaufswunsch kann das<br />

Bestehen von Kaufinteressenten nicht gewährleistet werden,<br />

so dass der Verkauf der Beteiligung erschwert bzw. nur<br />

ein geringerer Veräußerungserlös erzielt wird. Es ist darauf<br />

hinzuweisen, dass der Kommanditist die Einwilligung der<br />

persönlich haftenden Gesellschafterin zum Verkauf benötigt<br />

(siehe auch § 16 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages).<br />

Die Investition ist somit nicht empfehlenswert für Personen,<br />

die darauf angewiesen sind, sich kurzfristig von ihrer<br />

Beteiligung trennen zu können.<br />

Im Fall einer vorzeitigen Beendigung der Gesellschaft<br />

besteht das Risiko, dass der Anleger finanzielle Verluste<br />

tragen muss.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 15


16<br />

HINWEIS ZUM MAXIMALEN RISIKO<br />

Für den Fall, dass sich mehrere Risiken kumulieren, können<br />

sich auch erhebliche Abweichungen von den geplanten<br />

Ergebnissen ergeben. Anleger, die eine unternehmerische<br />

Beteiligung zeichnen, sollten daher auch das Risiko kennen,<br />

dass es bei einer Kumulation von Risiken im Extremfall<br />

zum Totalverlust der Beteiligung kommen kann. Es ist<br />

denkbar, dass alle erhaltenen Auszahlungen, die an den<br />

Risiken der Beteiligung<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Gesellschafter geflossen sind, an die Gesellschaft zurückgezahlt<br />

werden müssen.<br />

Zuzüglich ist auf das Risiko einer eventuell in Anspruch<br />

genommenen persönlichen Anteilsfinanzierung sowie des<br />

Risikos einer eventuellen Nichtanerkennung der beschränkten<br />

Kommanditistenhaftung im Ausland hinzuweisen.<br />

Darüber hinaus kann es aufgrund von Gesetzesänderungen<br />

zu unvorhersehbaren Steuerbelastungen kommen.


ANGABEN ÜBER DIE BETEILIGUNG<br />

ART, ANZAHL UND GESAMTBETRAG DER VERMÖGENS-<br />

ANLAGE<br />

Die angebotene Vermögensanlage ist die Beteiligung an<br />

einer Kommanditgesellschaft (W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“). Die Komplementärin<br />

ist beauftragt, nach Maßgabe des Investitionsplanes<br />

das Kommanditkapital von zur Zeit EUR 400.000 auf EUR<br />

6.960.000 zu erhöhen; das einzuwerbende Kommanditkapital<br />

in Höhe von EUR 6.560.000 kann gemäß § 4 Abs. 4<br />

des Gesellschaftsvertrages um EUR 300.000 erhöht werden.<br />

Investoren können sich durch die Übernahme von Kommanditkapital<br />

an der Kommanditgesellschaft beteiligen.<br />

Die Mindestzeichnungssumme wird auf EUR 25.000 festgelegt.<br />

Die Gesamtzahl der Kommanditisten kann im Vorwege<br />

nicht festgestellt werden. Zur Realisierung des<br />

Projektes werden mindestens ein und maximal 274 Beteiligungen<br />

ausgegeben.<br />

Rechte des Kommanditisten im Zusammenhang mit<br />

der Vermögensanlage:<br />

a) Widerrufsrecht<br />

Die Beitrittserklärung zur W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ kann ohne Angaben<br />

von Gründen innerhalb von 14 Tagen nach Annahme durch<br />

die Kommanditgesellschaft in Textform (z. B. Brief, Telefax,<br />

E-Mail) widerrufen werden.<br />

b) Jahresabschluss<br />

Der Kommanditist hat Anspruch auf abschriftliche Mitteilung<br />

des Jahresabschlusses und kann dessen Richtigkeit<br />

unter Einsicht der Bücher und Papiere (§ 166 Abs. 1 HGB)<br />

prüfen. Die der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />

nach § 118 HGB eingeräumten Rechte der Einsichtnahme<br />

in die Unterlagen der Gesellschaft sind dem Kommanditisten<br />

in dieser weit reichenden Form jedoch nicht gestattet.<br />

Auf Antrag kann das Gericht aus wichtigem Grund die<br />

Vorlegung von Büchern und Papieren jederzeit anordnen<br />

(§ 166 Abs. 3 HGB), wenn der Kommanditist einen entsprechenden<br />

Antrag beim Amtsgericht gestellt hat.<br />

c) Widerspruchsrechte<br />

Kommanditisten haben Widerspruchsrechte, sofern Handlungen<br />

seitens der Geschäftsführung vorgenommen werden,<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Die Vermögensanlage<br />

die über den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb hinausgehen<br />

(§ 164 HGB) und diese nicht ausdrücklich im Gesellschaftsvertrag<br />

deklariert sind. Einige Geschäfte können durch<br />

Anhörung oder Zustimmung einer gesonderten Kommanditistenvertretung<br />

(Beirat) genehmigt werden.<br />

d) Zustimmung zur Berechnung der Gewinne und Verluste<br />

Nach § 167 Abs. 1 HGB i. V. m. § 120 Abs. 2 HGB hat der<br />

Kommanditist die Zustimmung zur Berechnung der Gewinne<br />

/ Verluste der Gesellschaft zu geben. Die im Gesellschaftsvertrag<br />

deklarierte Klausel der einfachen Mehrheit (Stimmrechte)<br />

findet Anwendung.<br />

e) Ergebnisverteilung<br />

Am Gewinn sowie am Verlust nehmen die Kommanditisten<br />

im Verhältnis ihres Kapitalanteils teil (§ 13 Nr. 3 des<br />

Gesellschaftsvertrages).<br />

f) Auszahlung von Liquiditätsüberschüssen<br />

Über die Auszahlung von Liquiditätsüberschüssen entscheidet<br />

die Gesellschafterversammlung gemäß § 10 Nr. 6d<br />

des Gesellschaftsvertrages.<br />

g) Veräußerung des Schiffes<br />

Die Veräußerung des Schiffes bedarf einer Zustimmung<br />

von 75 % der abgegebenen Stimmen im Rahmen einer<br />

Gesellschafterversammlung (§ 10 Nr. 7b des Gesellschaftsvertrages).<br />

h) Stimmrecht in der Gesellschafterversammlung<br />

Je EUR 1.000 eines Kapitalanteils gewährt eine Stimme.<br />

i) Kündigungsrecht<br />

Mit einer Frist von sechs Monaten zum Jahresende steht<br />

einem Kommanditisten das Recht zu, das Gesellschafterverhältnis<br />

zu kündigen, frühestens jedoch zum 31. Dezember<br />

2023. Das Recht einer außerordentlichen Kündigung<br />

aus wichtigem Grund bleibt davon unberührt.<br />

Der Kommanditist ist am Liquidationserlös der Gesellschaft<br />

im Verhältnis seiner Einlage beteiligt. An der Aufdeckung<br />

stiller Reserven oder Lasten nimmt er teil.<br />

k) Wahl des Beirates und Mitgliedschaft in diesem<br />

durch Wahl<br />

Die Gesellschaft kann einen Beirat haben, der aus bis zu<br />

drei natürlichen Personen besteht. Ein Mitglied davon wird<br />

von der persönlich haftenden Gesellschaft bestimmt; die<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 17


weiteren Mitglieder werden bei der ersten Gesellschafterversammlung<br />

für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt.<br />

l) Vererbung oder Belastung der Beteiligung, Übertragung<br />

mit Einschränkung<br />

Jeder Kommanditist hat das Recht, seine Beteiligung ganz<br />

oder teilweise zu übertragen. Es dürfen jedoch keine<br />

Anteile von unter 10.000 EUR gebildet werden.<br />

Die Übertragung auf andere Personen ist nur ganz und<br />

nur mit Zustimmung der Komplementärin möglich. Die<br />

Komplementärin hat ein Vorkaufsrecht. Übt die Komplementärin<br />

ihr Recht nicht innerhalb von 30 Tagen nach<br />

Zugang des Angebots aus, ist der anbietende Gesellschafter<br />

zur anderweitigen Veräußerung berechtigt.<br />

Bei einem Todesfall des Gesellschafters wird die Gesellschaft<br />

mit dessen Erben oder Vermächtnisnehmern als<br />

Kommanditisten fortgesetzt.<br />

Eine Sicherungsabtretung oder Verpfändung von Kommanditanteilen<br />

bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Zustimmung<br />

der Komplementärin. Diese Zustimmung kann nur aus<br />

triftigem Grund verweigert werden.<br />

18<br />

ÜBERTRAGBARKEIT DER VERMÖGENSANLAGE<br />

Für den Gesellschafter bestehen folgende Möglichkeiten,<br />

seine Anteile im Rahmen der Abtretung unentgeltlich oder<br />

entgeltlich zu übertragen:<br />

Übertragung auf Angehörige<br />

Übertragung auf fremde Dritte<br />

Übertragung auf die Gesellschaft durch Ausscheiden<br />

Für die entgeltliche und unentgeltliche Übertragung müssen<br />

folgende Voraussetzungen vorliegen:<br />

a) die zu übertragende Beteiligung wie auch die – im Falle<br />

der teilweisen Übertragung – beim Übertragenden verbleibende<br />

Beteiligung muss mindestens über EUR 10.000<br />

lauten;<br />

b) die Komplementärin stimmt der Übertragung zu. Die<br />

Die Vermögensanlage<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Übertragung der Beteiligung auf den Ehegatten des Kommanditisten,<br />

seine Abkömmlinge oder andere Gesellschafter<br />

bedarf nicht der Zustimmung der Komplementärin.<br />

Der Komplementärin steht ein Vorkaufsrecht zu, sofern<br />

die Übertragung nicht auf Ehegatten und Abkömmlinge<br />

erfolgen soll. Das Vorkaufsrecht kann nur innerhalb von<br />

30 Tagen nach Zugang der vollständigen Anmeldung<br />

des Veräußerungsfalles unter Angabe des Namen, der<br />

vollständigen Anschrift des Dritten, des mit dem Dritten<br />

vereinbarten Preises und der sonstigen Bedingungen der<br />

beabsichtigten Veräußerung erfolgen (§ 16 Abs. 2 des<br />

Gesellschaftsvertrages).<br />

EINSCHRÄNKUNG DER FREIEN HANDELBARKEIT<br />

Der Gesellschafter kann laut § 15 des Gesellschaftsvertrages<br />

erstmals zum 31. Dezember 2023 seine Beteiligung<br />

kündigen. Wenn der Anleger vor diesem Datum seine<br />

Beteiligung verkaufen möchte, bleibt ihm die Möglichkeit,<br />

die Beteiligung über einen Zweitmarkt (z. B. Deutsche<br />

Fondsbörse Hamburg) oder einen selbstorganisierten<br />

Verkauf vorzunehmen. In diesem Zusammenhang ist darauf<br />

hinzuweisen, dass derzeit für den Handel von Kommanditbeteiligungen<br />

kein geregelter Zweitmarkt wie etwa die<br />

Börse für börsennotierte Aktien existiert.<br />

Nach dem 31. Dezember 2023 kann jeder den Gesellschaftsvertrag<br />

mit einer Frist von 6 Monaten zum Ende<br />

eines Geschäftsjahres kündigen. Förmlichkeit und Rechtsfolge<br />

der Kündigung ergeben sich aus §§ 15, 17 und 18<br />

des Gesellschaftsvertrages.<br />

AUSSCHEIDEN EINES GESELLSCHAFTERS/ BEENDI-<br />

GUNG DER KAPITALANLAGE<br />

Ein Gesellschafter scheidet aus der Gesellschaft aus, wenn<br />

über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet wird<br />

oder die Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse<br />

abgelehnt wird, wenn ein Privatgläubiger des Gesellschafters<br />

die Gesellschaft kündigt oder einen Gesellschaftsanteil<br />

bzw. Ansprüche des Gesellschafters gegen die Emittentin<br />

pfändet. Ein Gesellschafter kann aus wichtigem Grund<br />

aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Ein wichtiger<br />

Grund liegt insbesondere dann vor, wenn der Gesellschafter<br />

mit der Leistung seiner Einlage ganz oder teilweise in


Verzug gerät und diese trotz Androhung des Ausschlusses<br />

nach Ablauf einer angemessenen Frist nicht leistet.<br />

Die Gesellschaft tritt in die Liquidation, wenn die Gesellschafter<br />

dies beschließen bzw. wenn das Schiff verkauft<br />

wurde. Die Komplementärin ist die Liquidatorin der Gesellschaft.<br />

Bei der Auflösung der Gesellschaft wird das Vermögen<br />

einschließlich stiller Reserven nach Begleichung<br />

der Verbindlichkeiten auf die Kommanditisten entsprechend<br />

ihres Beteiligungsverhältnisses verteilt.<br />

Zur weiteren Erläuterung hinsichtlich des Ausscheidens<br />

eines Gesellschafters sowie zur Beendigung der Kapitalanlage<br />

verweisen wir auf die §§ 17-20 im Gesellschaftsvertrag<br />

(abgedruckt auf den Seiten 85 ff ).<br />

GEWÄHRLEISTUNG<br />

Weder eine garantierte Rückzahlung des eingesetzten<br />

Kapitals, noch eine garantierte Verzinsung des eingesetzten<br />

Kapitals ist bei dieser Vermögensanlage gewährleistet. Es<br />

existiert zwar eine Ertragsprognose für die Fondslaufzeit,<br />

eine Garantie über die vorzunehmenden Auszahlungen an<br />

die Gesellschafter kann aber nicht übernommen werden.<br />

Es handelt sich bei dieser Vermögensanlage um eine<br />

direkte unternehmerische Beteiligung an einem Seeschiff.<br />

Auf der jährlich stattfindenden Gesellschafterversammlung,<br />

die gemäß Gesellschaftsvertrag auch im schriftlichen<br />

Umlaufverfahren abgehalten werden kann, wird über die<br />

Verwendung eines etwaigen Liquiditätsüberschusses<br />

beschlossen.<br />

ZAHLSTELLE<br />

Zahlstelle ist die Beteiligungsgesellschaft W. Bockstiegel<br />

GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ in Emden,<br />

Steinweg 3a. Die Beteiligungsgesellschaft hat einen Mittelverwendungskontrollvertrag<br />

abgeschlossen, durch den<br />

die Übereinstimmung der Zahlungen mit den Angaben des<br />

Beteiligungsprospektes und den entsprechenden Verträgen<br />

und Honorarvereinbarungen geprüft werden.<br />

ZAHLUNGSADRESSE<br />

Einen Zeichnungs- oder Erwerbspreis im Sinne einer<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Die Vermögensanlage<br />

Wertpapieremission gibt es nicht. Die Beteiligungshöhe<br />

wählt der beitretende Kommanditist selbst, einzige Beschränkung<br />

ist die Mindestbeteiligung von EUR 25.000.<br />

Die Zahlung der Kommanditbeteiligung erfolgt in Raten<br />

(30% bei Annahme, 70% am 29. Februar 2008) und ist<br />

jeweils durch Überweisung auf ein gesondertes Konto zu<br />

entrichten.<br />

Die Bankverbindung lautet:<br />

NW Steuerberatungsgesellschaft mbH,<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Kto.: 497 060 487<br />

BLZ: 284 400 37<br />

Commerzbank Leer<br />

ENTGEGENNEHMENDE STELLE / ANNAHME DES BEITRITTS<br />

Die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA“ – vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin<br />

und deren Geschäftsführer – nimmt die<br />

Zeichnung und den Beitritt eines Kommanditisten entgegen.<br />

Die Adresse lautet:<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Steinweg 3 a<br />

26721 Emden<br />

ZEICHNUNGSFRISTEN / ANTEILSKÜRZUNG<br />

Der Verkaufsprospekt muss mindestens einen Werktag<br />

vor dem öffentlichen Angebot veröffentlicht werden. Somit<br />

beginnt die Zeichnungsfrist einen Werktag nach Veröffentlichung<br />

der Hinweisbekanntmachung.<br />

Es ist vorgesehen, dass das Kommanditkapital bis zum<br />

29. Februar 2008 platziert ist. Das Emissionsangebot wird<br />

„vorzeitig“ geschlossen, wenn das vorgesehene Kommanditkapital<br />

vollständig gezeichnet ist.<br />

Es ist nicht vorgesehen, Zeichnungen, Anteile oder Beteiligungen<br />

zu kürzen.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 19


20<br />

Einzahlung Einzahlungsrate<br />

nach Annahme 30 % (ein Agio fällt nicht an)<br />

29.02.2008 70 %<br />

EMISSIONEN IM AUSLAND<br />

Das Angebot der Beteiligung erfolgt nur in Deutschland.<br />

ERWERBSPREIS FÜR DIE VERMÖGENSANLAGE<br />

Der Kommanditist beteiligt sich am zu zeichnenden Kommanditkapital<br />

mit einer Zeichnungssumme. Die Mindestzeichnungssumme<br />

ist auf EUR 25.000 festgelegt.<br />

NEBENKOSTEN BEI ERWERB<br />

Beim Erwerb der Beteiligung ist kein Agio auf die Zeichnungssumme<br />

zu zahlen. Die Kosten der Eintragung ins<br />

Handelsregister werden von der Gesellschaft übernommen.<br />

Die durch die Beglaubigung der Unterschrift auf der<br />

Registervollmacht entstehenden Kosten sind vom Kommanditisten<br />

selbst zu tragen. Die Höhe der Kosten hängt<br />

von der Beteiligungshöhe ab und kann daher nicht benannt<br />

werden.<br />

Im Falle des vorzeitigen Ausscheidens aus der Gesellschaft<br />

sind die entstehenden Kosten gemäß § 18 Abs. 3 des<br />

Gesellschaftsvertrages je zur Hälfte von der Gesellschaft<br />

und dem Anleger zu tragen.<br />

Darüber hinaus entstehen keine weiteren mit dem Erwerb,<br />

der Verwaltung und der Veräußerung der Vermögensanlage<br />

verbundenen Kosten.<br />

U<strong>MS</strong>TÄNDE ZUM ERBRINGEN VON NEBENLEISTUNGEN<br />

Weitere Leistungen neben der Einzahlung der gezeichneten<br />

Summe bestehen nicht, da die Haftung des Kommanditisten<br />

gemäß § 171 Abs. 1 HGB auf die Höhe seiner Einlage<br />

begrenzt ist. Der Gesellschaftsvertrag schließt eine Nachschusspflicht<br />

des Kommanditisten aus. Es ist jedoch<br />

möglich, dass die Haftung im Falle des Absinkens des<br />

Die Vermögensanlage<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Kapitalkontos (z. B. durch Auszahlungen) unter die Hafteinlage<br />

gemäß § 172 Abs. 4 HGB bis zum erneuten Erreichen<br />

der Hafteinlage wieder auflebt. In diesem Zusammenhang<br />

ist auf eine mögliche Haftung des Kommanditisten<br />

gemäß §§ 176 und 173 HGB hinzuweisen, wenn er nicht<br />

im Handelsregister eingetragen ist. Grundsätzlich haftet<br />

der Kommanditist bis zur vollständigen Eintragung in das<br />

Handelsregister wie ein persönlich haftender Gesellschafter,<br />

es sei denn, dem Gläubiger ist bekannt, dass seine Beteiligung<br />

eine Kommanditeinlage ist (§ 176 Abs. 1 HGB). Bis<br />

zur Eintragung in das Handelsregister ist der Anleger laut<br />

Gesellschaftsvertrag atypisch still beteiligt. Hierdurch wird<br />

eine weitgehende Begrenzung der Haftung neu eintretender<br />

Gesellschafter im Zeitraum vom Beitritt bis zur Eintragung<br />

in das Handelsregister erreicht. Mit Eintragung des Kommanditisten<br />

ins Handelsregister wandelt sich die Einlage<br />

in eine Kommanditbeteiligung um.<br />

Die Haftung eines Kommanditisten erstreckt sich auch<br />

auf die vor seinem Eintritt begründeten Verbindlichkeiten<br />

bis zur Höhe seiner Einlage (§ 173 Abs. 1 HGB). Will der<br />

Kommanditist seinen Anteil vorzeitig veräußern, so kann<br />

er sich an die Emittentin wenden, die aber aufgrund der<br />

bis 31.12.2023 vorgesehenen Kündigungssperrfrist gemäß<br />

§ 15 des Gesellschaftsvertrages keine Auszahlung vornehmen<br />

muss. Ausnahmen sind wichtige Gründe nach § 140<br />

HGB. Entspricht die Beteiligungsgesellschaft dem Antrag,<br />

weil etwa ein anderer Gesellschafter sich zur Übernahme<br />

des Anteils bereit erklärt, so wird eine Auseinandersetzungsbilanz<br />

erstellt. Gleiches gilt für Austritte nach dem<br />

31.12.2023.<br />

Darüber hinaus ist der Erwerber der Vermögensanlage<br />

nicht verpflichtet, weitere Leistungen zu erbringen,<br />

insbesondere weitere Zahlungen zu leisten.<br />

GESAMTHÖHE AUSZUKEHRENDER PROVISIONEN<br />

Für den Vertrieb sind gemäß Prognoserechnung<br />

EUR 600.000 als Vermittlungsprovision vorgesehen. Ein<br />

Agio wird nicht erhoben. Weitere Provisionen oder vergleichbare<br />

Vergütungen sind nicht vorgesehen, zusätzliche<br />

Zahlungen (keine Provisionen) für Gründungsleistungen<br />

sind in einer später aufgeführten Tabelle deklariert. Bei<br />

dem Erwerb des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ durch die W. Bockstiegel<br />

GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

fallen keine Provisionen zu Lasten der Gesellschaft an.


BEREITS ABGESCHLOSSENE VERTRÄGE / VEREINBA-<br />

RUNGEN<br />

Gesellschaftsvertrag der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom 10. Oktober 2007<br />

Memorandum of Agreement (Kaufvertrag) vom 10. Oktober<br />

2007 über den Kauf des Schiffes – Kaufpreis<br />

USD 20.250.000 (vereinbarter Kurs EUR/USD 1,35)<br />

zuzüglich EUR 5.900.000 – zwischen der W. Bockstiegel<br />

GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden,<br />

und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong><br />

"WESTERN VOYAGER", Emden<br />

Chartervertrag (<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“) zwischen <strong>BBC</strong> Chartering<br />

& Logistic GmbH & Co. KG, Leer, und der W. Bockstiegel<br />

GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA",<br />

Emden, vom 8. Oktober 2007<br />

Befrachtungsvertrag zwischen der E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs<br />

GmbH & Co. KG und der W. Bockstiegel GmbH &<br />

Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom<br />

8. Oktober 2007<br />

Vertragsreedervertrag zwischen der W. Bockstiegel GmbH<br />

& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, und der<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG, Emden, vom 10.<br />

Oktober 2007 für das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Finanzierungszusage unter Gremien- und Konsortialvorbehalt<br />

zwischen der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong><br />

"<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, und einer namhaften deutschen<br />

schiffsfinanzierenden Großbank vom 26. Oktober 2007<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Die Vermögensanlage<br />

Prospekterstellungsvereinbarung zwischen der DSI<br />

Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG, Hamburg, und<br />

der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA", Emden, vom 10. Oktober 2007<br />

Platzierungsgarantie zwischen der DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

GmbH & Co. KG, Hamburg, und der W. Bockstiegel<br />

GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden,<br />

vom 10. Oktober 2007<br />

Platzierungsgarantie zwischen Herrn Werner Bockstiegel,<br />

Emden, und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom 10. Oktober 2007<br />

Mittelverwendungskontrollvertrag zwischen einer Steuerberatungsgesellschaft<br />

und der W. Bockstiegel GmbH<br />

& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom<br />

10. Oktober 2007<br />

Steuerberatungsvertrag zwischen einer Steuerberatungsgesellschaft<br />

und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom Oktober 2007<br />

STEUERLICHES KONZEPT<br />

Der Kommanditist erzielt als Mitunternehmer Einkünfte<br />

aus Gewerbebetrieb. Die Gesellschaft nimmt die Tonnagegewinnermittlung<br />

gemäß § 5a EStG in Anspruch. Das<br />

jährlich zu versteuernde Ergebnis beträgt somit etwa<br />

0,16 % (im Jahr 2008: 0,13 %) des Zeichnungsbetrages.<br />

Die Anbieterin übernimmt keine Zahlung von Steuern<br />

für den Anleger.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 21


22<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”


DAS SCHIFF <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ ist ein modernes Mehrzweck-<br />

/Schwergutschiff und verfügt über eine Containerstellplatzkapazität<br />

von 665 TEU sowie über die höchste Eisklasse<br />

E3. Das Schiff ist ausgerüstet mit zwei 150 t - Kranen (kombiniert<br />

300 t) und gilt daher als Heavy Lift Mehrzweckschiff.<br />

Die Abmessungen des Schiffes (Tiefgang: 7,5 m, Breite:<br />

21,00 m, Länge: 138,00 m, Tragfähigkeit: 12.780 tdw)<br />

erlauben in Verbindung mit dem eigenen Schwergut-<br />

Ladegeschirr einen flexiblen weltweiten Einsatz, auch in<br />

schwer zugänglichen Häfen und in Flüssen ohne landseitige<br />

Beladungseinrichtung.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten dieses Schiffes sind vielseitig:<br />

Schiffstyp: Multi Purpose Container Vessel<br />

(Multi Purpose / Heavy Lift)<br />

Klassifikation: GL + 100 A 5, Multi Purpose Vessel<br />

ESP, E3, G, IW, Strengthened for<br />

heavy cargo, BWMF,<br />

Equipped for carriage of containers,<br />

SOLAS II-2, Reg. 19, MC E3 AUT<br />

Klassifikationsbehörde: Germanischer Lloyd<br />

IMO-Nummer: 9384318<br />

Bauwerft: Jiangdong Shipyard Wuhu Anhui<br />

Indienststellung / Dezember 2007<br />

Übernahme Verkäufer:<br />

Hauptmaschine: MAK type 6M43c mit 5400 kW<br />

at 500 rpm<br />

Länge über alles: 138,00 m<br />

Länge zwischen den Loten: 130,00 m<br />

Breite: 21,00 m<br />

Tiefgang (Sommer): 7,50 m<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Das Schiff<br />

DIE TECHNISCHEN DATEN IM ÜBERBLICK<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

gemäß den internationalen Vorschriften, ist das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA“ für den Transport von gefährlicher Ladung<br />

geeignet. Das Schiff kann ebenfalls als Containerschiff<br />

eingesetzt werden, es verfügt über eine im Verhältnis zur<br />

Anzahl der Stellplätze hohe Ladekapazität von 542 TEU<br />

á 14 t - homogen.<br />

Schwergutschiffe wie das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ werden zur<br />

Zeit zum Transport von Projektladungen eingesetzt. Dazu<br />

zählen: Windenergieanlagen, Maschinen und Fabrikanlagen.<br />

Die <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ gehört zu einer Baureihe, die seit<br />

langen Jahren mit hoher Kompetenz – auch Dank guter<br />

Bauaufsicht - gebaut wird. Dieser erfolgreiche Serientyp<br />

wird als Schwergutschiff von namhaften Charterern eingesetzt<br />

und nachgefragt.<br />

Krane: 2 Krane (NMF), je 150 t Tragfähigkeit<br />

Nettoraumzahl: 4270<br />

Bruttoraumzahl: 9620<br />

Containerkapazität: 665 TEU<br />

Container: 542 TEU á 14 t - homogen<br />

Deadweight (Sommer): 12.780 tdw<br />

Geschwindigkeit: 15,0 kn<br />

Flagge: Antigua und Barbuda<br />

Registrierungsnummer: GL-Nr. 112556<br />

Reeferplugs: 50<br />

Ladungsart: Projektladung, Schwergut, Bulk<br />

Anzahl d. Ladetanks Keine<br />

und Ladetankkapazitäten<br />

ggf. Druckbehälter:<br />

Registereintragung: noch nicht eingetragen; geplante<br />

Eintragung im Deutschen<br />

Seeschiffsregister<br />

Hitzeaggregator: Keine<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 23


24<br />

BEWERTUNGSGUTACHTEN<br />

Für das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ liegt ein Gutachten von dem<br />

öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen<br />

Herrn Kapitän Alois Schäfer aus Emden vom 14. September<br />

2007 über den Wert des Schiffes vor. Der Gutachter schätzt<br />

den Wert des Schiffes auf EUR 21.500.000. Der Kaufpreis<br />

des Schiffes beträgt EUR 20.900.000. Der Kaufpreis des<br />

Schiffes wird als preisgünstig eingeschätzt.<br />

Weitere Bewerungsgutachten existieren nicht.<br />

VERSICHERUNG<br />

Für das Schiff wird eine Charterausfallversicherung (Loss<br />

of Hire) abgeschlossen. Sollte das Schiff aufgrund von durch<br />

die Kaskoversicherung gedeckten Schäden längere Zeit<br />

keine Einnahmen erzielen, wird unter Anrechnung eines<br />

Selbstbehalts ab dem 15. Tag für die Dauer von 270 Tagen<br />

pro Schadensfall und maximal 270 Tagen pro Versiche-<br />

Das Schiff<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

rungsjahr ein Betrag in Höhe von USD 14.000 pro Tag gezahlt.<br />

Die weiteren Versicherungen sind derzeit wie folgt geplant:<br />

Für die Kaskoversicherung mit einer Versicherungssumme<br />

von USD 29.000.000 wird voraussichtlich eine Prämie in<br />

Höhe von ca. USD 100.000 pro Jahr einschl. Kasko und<br />

Nebeninteressen anfallen. Mit dieser Versicherung sind<br />

das Schiff, seine maschinellen Einrichtungen sowie das<br />

Zubehör und die Ausrüstung versichert.<br />

Die Kriegsversicherung mit einer voraussichtlichen Prämie<br />

von USD 6.500 pro Jahr deckt Schäden am Schiff durch<br />

Kriegseinwirkungen ab.<br />

Des Weiteren wird eine Haftpflichtversicherung (Protection<br />

& Indemnity) abgeschlossen, deren Prämie pro Jahr sich<br />

voraussichtlich auf USD 28.000 belaufen wird.<br />

Zusätzlich soll eine Rechtsschutzversicherung (FD & D)<br />

mit einer Prämie in Höhe von USD 5.040 pro Jahr abgeschlossen<br />

werden.


Die Jiangdong-Schiffswerft zählt rechtlich gesehen zur<br />

China-Changjing-Gruppe und ist ein wichtiger Eckpfeiler<br />

in der Schiffsbaubranche Chinas. Sie wurde im Jahre 1945<br />

gegründet und beschäftigt zurzeit ca. 1.600 Mitarbeiter,<br />

einschließlich 380 Schiffsbauspezialisten.<br />

Mit einer Gesamtfläche von 27.000 qm verfügt die Werft<br />

über eine 500 Meter lange Kaimauer. An dieser Kaimauer<br />

befinden sich 8 Schiffsbau-Plattformen. Ein 4.000 t Ankerwindenstapel<br />

und ein 10.000 t Längsstapel ermöglichen<br />

das Bauen von Schiffen mit einem Deadweight von über<br />

10.000 t. An den Seiten der jeweiligen Stapel befinden sich<br />

einzelne Krane mit einer Traglast von 15 t, 30 t, 60 t und<br />

100 t. Ferner sind Einrichtungen vorhanden, in denen<br />

vorbereitende Stahlarbeiten für den Bau der Schiffe durchgeführt<br />

werden können. Die Werft verfügt über 864 kontrollierte<br />

Digitalschneider sowie über hochmoderne Schweißausrüstung,<br />

die präzise Arbeiten an den Schiffen gewährleisten.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Die Bauwerft<br />

Angepasst an die gewachsenen Ansprüche im internationalen<br />

Schiffbau hat die Werft umfangreiche Management-<br />

Systeme zur Steigerung der Effizienz eingeführt, um den<br />

internationalen Standards gerecht zu werden. Die Produktion<br />

der Werft ist geprüft bei verschiedenen Klassifikations-<br />

Gesellschaften wie GL, ABS, LR, BV und ZC. Ferner sind<br />

die Produktionsabläufe der Werft im August 1999 nach<br />

ISO 9002 zertifiziert worden. Bis zum Juni 2000, im Besitz<br />

von Zivilpersonen, hat die Werft über 180 Schiffe für<br />

Schiffseigner aus Deutschland, Chile, Singapur, Indonesien,<br />

Japan, Korea, Thailand, Hong Kong und aus anderen<br />

Ländern gebaut.<br />

Während der langen Zeit ihres Bestehens hat die Schiffswerft<br />

jede Menge Fortschritte machen können und ist<br />

mittlerweile ein wichtiger Export-Eckpfeiler in der Anhui<br />

Provinz. Für Ihre Tätigkeit ist sie von der Wuhu-Regierung<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Für weitere Informationen siehe:<br />

http://www.shippingonline.cn/shipyard/moban/1.asp?id=6070&tt=Dockyard%20Message<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 25


26<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”


VORWORT<br />

Gegenstand dieser Studie ist die Entwicklung der Multi-<br />

Purpose/Tweendeck Flotte von 2007 bis 2012 mit dem<br />

Fokus auf dem Flottensegment zwischen 11.000 und<br />

13.000 Tonnen Tragfähigkeit. Untersucht wurden Schiffe,<br />

die mit Schiffsgeschirr und einem oder mehreren Zwischendecks<br />

ausgerüstet sind, was sie in die Lage versetzt, sowohl<br />

Container als auch konventionelle Stückgüter, Fahrzeuge,<br />

gesackte Ladungen, Break-Bulk Partien und Projektladun -<br />

gen zu verschiffen – also echte Mehrzweckfrachter.<br />

Datenevaluierung: Juni 2007 (Flotte), September 2007<br />

(Raten, Preise)<br />

EINFÜHRUNG IN DEN MARKT FÜR<br />

MULTI-PURPOSE/TWEENDECK SCHIFFE<br />

Im Flottensegment der Mehrzweckfrachter zwischen 11.000<br />

und 13.000 tdwat lassen sich drei charakteristische<br />

Gruppen unterscheiden, die dem Markt für entsprechende<br />

Verschiffungen zur Verfügung stehen:<br />

Da sind zunächst einmal die traditionellen Tweendecker,<br />

also herkömmliche Stückgutschiffe, auch konventionelle<br />

Schiffe genannt, deren Laderäume mit einem oder mehreren<br />

Zwischendecks horizontal unterteilt werden können,<br />

und die im Verhältnis zu ihrer Tragfähigkeit über ein relativ<br />

geringes Container-Intake verfügen. In der Regel verfügen<br />

Tweendecker über ein eigenes Ladegeschirr.<br />

Die zweite Gruppe stellen die Multi-Purpose Schiffe. Im<br />

Unterschied zu den traditionellen Tweendeckern verstehen<br />

wir unter Multi-Purpose Schiffen solche Tweendecker, die<br />

in der Regel über herausnehmbare Ponton –Zwischendecks<br />

verfügen. Multi-Purpose Schiffe könnten theoretisch auch<br />

als Containerschiffe eingesetzt werden, verfügen jedoch<br />

nicht über Cellguides, sondern über flexible Tweendecks,<br />

um auch konventionelle Ladung zu verschiffen. Schiffe<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Der Markt<br />

MARKTGUTACHTEN<br />

MEHRZWECKFRACHTER MIT ZWISCHENDECKS UND SCHWERGUTGESCHIRR<br />

11.000 – 13.000 Tonnen Tragfähigkeit<br />

erstellt von der Ernst Russ GmbH & Co. KG, geschäftsansässig am Alsterufer 10, 20354 Hamburg, im September 2007<br />

über 10.000 tdwat, die über keinerlei Möglichkeiten<br />

verfügen, ihre Laderäume zu unterteilen, betrachten wir<br />

nicht als Multi-Purpose Schiffe, da sie letztlich nicht<br />

geeignet sind, Stückgüter optimal zu verstauen. Im Idealfall<br />

haben Multi-Purpose Schiffe Krane, mit denen sie sowohl<br />

Container als auch schwere Kolli verladen können.<br />

Die dritte, relativ kleine Gruppe unter den Zwischendeckern<br />

ist dadurch charakterisiert, dass ihre Schiffe neben Zwischendecks,<br />

Ladeluken und eigenem Geschirr zusätzlich<br />

über Laderampen verfügen, was ihnen ermöglicht, Waren<br />

nicht nur durch die Ladeluken an Bord zu nehmen, sondern<br />

rollende Güter auch horizontal zu verladen. Diese Gruppe<br />

bezeichnen wir als MPP/RoLo Schiffe (Multi-Purpose +<br />

Roll-On/Roll-Off + Lift On/Lift Off).<br />

Im Unterschied zu den älteren Typen zeichnen sich moderne<br />

MPP/Tweens durch folgende Charakteristika aus:<br />

Sie haben im Verhältnis zu ihrer Tragfähigkeit ein relativ<br />

großes Container-Intake, mitunter sogar vergleichbar dem<br />

entsprechender Containerfeederschiffsgrößen. Sie sind<br />

“box-shaped open hatch vessels“, haben also keinen Unterstau<br />

und die Lukenmaße sind für alle Containergrößen<br />

geeignet.<br />

Die Schiffe sind durch Ponton-Zwischendecks sehr flexibel.<br />

Die Decks können einzelne Laderäume ganz oder auch<br />

partiell unterteilen – und sie können ohne großen Aufwand<br />

auch vollständig entfernt werden. Das unterscheidet sie<br />

von den foldable/retractable Tweendecks, die man<br />

natürlich weder halb aufgerollt lassen, noch einfach ausbauen<br />

oder als Querschotten einsetzen kann.<br />

Die Schiffe verfügen über modernes Schwergutgeschirr<br />

(Super Heavy Lift Cranes) und ihre Fahrtgeschwindigkeit<br />

ist hoch. Mit 16 bis 18 Knoten liegt sie im Bereich vergleichbarer<br />

moderner Containerschiffe.<br />

Diese Eigenschaften ermöglichen modernen Mehrzweckfrachtern<br />

vielfältige Einsatzmöglichkeiten.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 27


28<br />

MARKTANALYSE<br />

Mehrzweckfrachter werden sowohl in Liniendiensten als<br />

auch auf dem Chartermarkt eingesetzt.<br />

Sie können – je nach Marktlage – sowohl in konventionellen<br />

Liniendiensten, beim Transport von kleineren und mittleren<br />

Stückgut- oder Massengutpartien auf Linien- oder Trampbasis<br />

als auch im Container-Trade Beschäftigung finden,<br />

und sie eignen sich für die Verschiffung von Projektladungen,<br />

einem angesichts der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung<br />

wachsenden Markt. Typische Ladungen für<br />

Multi-Purpose Schiffe sind z. B. Anlagen- und große Maschinenteile;<br />

Stähle und Stahlprodukte, Baumaschinen<br />

oder andere rollende Ladung: Zucker, Kakao, Fischmehl<br />

und andere Rohmaterialien in Säcken.<br />

Die Einsatzbereiche für Multi-Purpose/Tweendeck Schiffe<br />

sind also breit gefächert, auch wenn der spezielle Chartermarkt<br />

für diese Schiffstypen kein Massenmarkt, sondern<br />

recht überschaubar ist.<br />

DAS MARKTUMFELD<br />

Nach einer Drewry´s Studie, die auf Daten der UNCTAD<br />

aus dem Jahre 2001 beruht, schwankt der nichtcontainerisierte<br />

Anteil der weltweit verladenen Stückgüter<br />

in den letzten 20 Jahren etwa zwischen 350 und 500<br />

Millionen Tonnen pro Jahr.<br />

Die Multi-Purpose Flotte zwischen 10.500 und 13.000<br />

tdwat umfasst derzeit etwa 260 Schiffe. Wenn ein Linienschiff<br />

von 12.000 Tonnen Tragfähigkeit, das unter Abzug<br />

von 1.000 Tonnen für Treibstoff, Ausrüstung und<br />

Rückstände maximal 11.000 Tonnen Ladung aufnehmen<br />

kann, durchschnittlich 15 Rundreisen pro Jahr macht und<br />

zu 70% ausgelastet ist, verschifft dieses Flottensegment<br />

gut 30 Millionen Tonnen Stückgut pro Jahr.<br />

Der Anteil der containerisierten Ladung am Stückgutumschlag<br />

ist in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen<br />

und hat mit geschätzten 625 Millionen Tonnen Umschlag<br />

pro Jahr bereits 2001 die 60% Marke überschritten. Obwohl<br />

die Containerisierung zügig weiter voranschreiten wird,<br />

insbesondere unter dem Druck der zu erwartenden Preisgestaltung<br />

einiger Containerreedereien im Rahmen der<br />

Economy of Scale, kann man davon ausgehen, dass nicht<br />

jede Ladung in Container gestaut oder auf Containerschiffe<br />

verladen werden wird. Die Globalisierung sowie ungleiche<br />

ökonomische Entwicklungen in der Weltwirtschaft tragen<br />

Der Markt<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

dazu bei, dass weiterhin Break-Bulk Partien, nicht containerisierte<br />

Stückgüter wie große Papierrollen oder Stähle.<br />

Großfahrzeuge, Brückenteile, Rolltreppen oder Krane und<br />

teil-containerisierte Kontaktladungen bis hin zu kompletten<br />

Industrie- und Energieanlagen rund um den Globus verschifft<br />

werden. Der Welthandel wird auch künftig ausreichend<br />

moderne Schiffe benötigen, die Ladung auf konventioneller<br />

Basis befördern können.<br />

Zur Zeit verteilt sich das weltweit konventionell verschiffte<br />

Ladungsaufkommen auf rund zwanzig international tätige<br />

Schifffahrtsunternehmen, die überseeische Dienste anbieten:<br />

von Europa nach Westafrika, in den Fernen Osten,<br />

zum Persischen Golf und nach Indien; von Westafrika nach<br />

Europa; von der südamerikanischen Ostküste nach Europa,<br />

in den US Golf und ins Mittelmeer; von Fernost nach<br />

Europa, an den Persischen Golf und nach Indien, in die<br />

USA (vor allem in den US Golf) sowie an die Ostküste<br />

Südamerikas, insbesondere nach Brasilien.<br />

Die Tonnage ist im Besitz der Liniendienste selbst oder<br />

eingechartert. Einige Liniendienste wie Conti Lines oder<br />

Tasman Orient Line verlassen sich fast vollständig auf<br />

Charterschiffe.<br />

Einige Reeder haben in größerem Umfang damit begonnen,<br />

ihre Tweendeckerflotten zu modernisieren oder neu in<br />

dieses Schifffahrtssegment zu investieren. Bei der Erneuerung,<br />

insbesondere der europäischen Tonnage, wird<br />

einerseits Wert auf eine bestmögliche Eignung der Schiffe<br />

für den Transport von Containern und andererseits auf<br />

die optimale Flexibilität für die Verschiffung von Schwergutund<br />

Projektladungen gelegt. Neue Tweendecker werden<br />

also vorzugsweise als Multi-Purpose “box-shaped open<br />

hatch types“ designed, ausgerüstet mit Pontondecks und<br />

Schwergutkränen, die bis zu einer maximalen Traglast<br />

zwischen 300 und 800 metrischen Tonnen kombinierbar<br />

sind.<br />

Im Größensegment zwischen 10.500 und 14.000 Tonnen<br />

Tragfähigkeit wurden seit Beginn der 90er Jahre 80 moderne<br />

Mehrzweckfrachter gebaut, die mit Zwischendecks und<br />

eigenem Schwergutgeschirr von 40 bis maximal 500<br />

Tonnen Traglast ausgerüstet sind und die über ein nominales<br />

Container-Intake von über 500 TEU verfügen. Die<br />

Mehrzahl dieser Schiffe ist in eigenen Liniendiensten<br />

eingesetzt und nur ein Teil steht dem Chartermarkt zur<br />

Verfügung. Führende europäische Anbieter in diesem<br />

Bereich sind Beluga, Spliethoff und <strong>BBC</strong>.


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Der Markt<br />

EUROPÄISCHE HEAVY LIFT MPP / TONNAGE<br />

10.500 – 13.500 tdwat Mitte 2007<br />

EUROPÄISCHE HEAVY LIFT MPP / TONNAGE<br />

10.500 – 13.500 tdwat im Jahr 2010 (Prognose)<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 29


30<br />

CHARTERRATENENTWICKLUNG<br />

Im Allgemeinen wurden in den letzten Jahren für<br />

Containerabschlüsse von Multi-Purpose Schiffen höhere<br />

Charterraten gezahlt, als für Break-Bulk Abschlüsse, die<br />

sich an den Chartermärkten für Massengut orientieren.<br />

Moderne 10.000 bis 12.000 tdwat MPP/Tweendecker mit<br />

Schwergutgeschirr erzielen seit vier bis fünf Jahren eine<br />

kontinuierlich hohe Chartermiete verglichen mit älteren<br />

Schiffen dieser Größe. Wurden 2001/2002 für 12 monatige<br />

Chartern noch ca. 6.500/7.500 US Dollar pro Tag erzielt,<br />

so ging es 2003 in Richtung 8.500 US Dollar. Im Jahre<br />

2004 waren es dann schon durchschnittlich 10.000 US<br />

Dollar pro Tag, und 2005/2006 sahen wir Raten von<br />

11.000/12.000 US Dollar, gegen Ende des Jahres sogar<br />

um die12.500/13.500 US Dollar. Wir können einen stetig<br />

gewachsenen Bedarf nach diesem Schiffstyp verzeichnen<br />

und erwarten einen stabil bleibenden Markt. Insbesondere<br />

die zukunftsorientierte Industrie für Windenergieanlagen<br />

ist zunehmend an solchen Schiffen interessiert. Durchschnittliche<br />

Charterraten von 15.500/16.000 US Dollar<br />

pro Tag für Time Charter Abschlüsse über ein Jahr erschienen<br />

uns für die nahe Zukunft realistisch.<br />

Für klassische, komplett gezellte Containerschiffe – mit<br />

oder ohne Geschirr – mit einen homogenen Intake von<br />

Der Markt<br />

T/C Jahresdurchschnittsmiete pro Tag<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

550 TEU à 14ts und 15 bis 16 Knoten Geschwindigkeit<br />

wurden zu Beginn des Jahres 2003 etwa 6.000 US Dollar<br />

pro Tag bezahlt. In der zweiten Jahreshälfte 2003 stiegen<br />

die Raten auf 7.000 US Dollar und diese positive Entwicklung<br />

setzte sich fort. Anfang 2004 lag das Ratenniveau<br />

dann bei 8.000 US Dollar und zur zweiten Jahreshälfte<br />

2004 erreichte es mit erzielten 12.000 US Dollar pro Tag<br />

einen weiteren Höhepunkt. 2005 begann auf ähnlich<br />

hohem Niveau und zum Jahresende wurden sogar Raten<br />

in Höhe von bis zu 16.000 US Dollar für Schiffe dieser<br />

Größenordnung erzielt. Das Jahr 2006 war geprägt vom<br />

Verfall der Zeitcharterraten, wobei im Durchschnitt noch<br />

ein Mittel von circa 10.000 bis 11.000 US Dollar erreicht<br />

wurde. Aktuell liegen die Zeitcharterraten für zellulare<br />

Feederschiffe bei 9.000 – 10.000 US Dollar pro Tag.<br />

In naher Zukunft sehen wir im Feederbereich für den<br />

klassischen Multi-Purpose Schwerguttyp nur begrenzte<br />

Einsatzmöglichkeiten, da hier meistens Schiffe mit voller<br />

Zellenausstattung und höheren Geschwindigkeiten (17 –<br />

18 Knoten Servicespeed) bevorzugt werden. Aufgrund<br />

ihrer technischen Ausstattung ist in nächster Zeit kaum<br />

mit einer Veränderung des Einsatzgebietes der Multi-<br />

Purpose Schwergutschiffe zu rechnen, auch weil das<br />

Ratenniveau für Containerschiffe unter 1000 TEU noch<br />

eine Weile brauchen wird, um sich wieder zu erholen.


AN- UND VERKAUFSMÄRKTE<br />

Im Allgemeinen reagiert der 2nd Hand Markt mit drei- bis<br />

sechsmonatiger Verspätung auf den Chartermarkt. Entsprechend<br />

hoch sind die Preise für moderne containerfitted<br />

Multi-Purpose Tonnage mit Schwergutgeschirr und<br />

Tweendecks. Hatte man bis Mitte des Jahres 2001 noch<br />

Schwierigkeiten, ein gerade gebautes Schiff von 12.000<br />

tdwat für 15 Millionen US Dollar zu verkaufen, stieg der<br />

Verkaufspreis bis Mitte des Jahres 2002 auf 16,5 Millionen<br />

Dollar. Schon Ende 2001 waren gut 16 Millionen Dollar<br />

für ein knapp ein Jahr altes Schiff gezahlt worden, aber<br />

Ende 2002 musste man den gleichen Preis bereits für ein<br />

zweijähriges Schiff bezahlen.<br />

Mitte 2004 wurden bereits drei- und vierjährige Schiffe<br />

zu diesem Preis verkauft und 2006 waren Käufer bereit,<br />

diesen Preis auch für fünfjährige Tonnagen zu bezahlen.<br />

Lag der Kaufpreis für ein im Jahr 2002 gebautes Schiff im<br />

Frühsommer 2007 noch bei ungefähr 18 bis 19 Millionen<br />

US Dollar, ist derzeit mit 21 bis 22 Millionen US Dollar zu<br />

rechnen.<br />

FLOTTENANALYSE<br />

Im Bereich der auf dem internationalen Chartermarkt<br />

angebotenen Tonnage mit Zwischendecks, lassen sich die<br />

Schiffe anhand der zu erzielenden Raten grob in drei<br />

Marktsegmente unterteilen:<br />

Die “kleinen“ MPP/Tweendecker umfassen die Schiffe<br />

von 8.000 – 15.000 tdwat, die “mittleren“ MPP/Tweendecker<br />

reichen von 15.000 tdwat – 20.000 tdwat und die<br />

“großen“ MPP/Tweens beginnen ab 20.000 tdwat. Das<br />

Deadweight eines Schiffes kann jedoch in Relation zu<br />

seinem Tiefgang unterschiedlich beschrieben sein. Die<br />

Tragfähigkeit eines Multi-Purpose Schiffes mit flexiblen<br />

Zwischendecks kann z.B. durch die Herausnahme der<br />

Decks variieren und in den uns vorliegenden Schiffsbeschreibungen<br />

unterschiedlich angegeben sein, so dass<br />

bei der Flottenanalyse ein gewisser Spielraum bei der<br />

Eingrenzung der zu untersuchenden Segmente zu berücksichtigen<br />

ist.<br />

Analytisch haben wir unter Berücksichtigung des Marktumfeldes<br />

der entsprechenden Schiffe einen immer engeren<br />

Kreis um die MPP/Tweendecker mit Container-Intake und<br />

Schwergutgeschirr gezogen.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Der Markt<br />

ÜBERBLICK MPP/TWEENDECKER<br />

11.000 - 30.000 tdwat<br />

Im Jahr 2006 umfasste die Gesamtflotte der Multi-<br />

Purpose/Tweendecker (von 11.000 bis 30.000 tdwat) 958<br />

Schiffe mit einer Tragfähigkeit von insgesamt 17.137.582<br />

Tonnen. Davon waren 455 Schiffe mit einer Gesamttragfähigkeit<br />

von 7.802.042 Tonnen bereits älter als 25 Jahre<br />

und nur 287 Schiffe der Flotte waren jünger als 20 Jahre,<br />

was einer modernen Gesamttonnage von knapp 578.000<br />

tdwat entspricht. 51,67% der gesamten Flotte ab 11.000<br />

tdwat war bereits Ende letzten Jahres versicherungstechnisch<br />

überaltert, das heißt 24 Jahre und älter.<br />

Der älteste Tweendecker über 10.000 tdwat ist bereits<br />

51 Jahre alt. Er wurde 1956 in Deutschland gebaut und<br />

ist wie die meisten der über 40-jährigen Tweens unter<br />

chinesischer Flagge im Dienst, natürlich ohne gültiges<br />

Klassenzertifikat und P&I Versicherung.<br />

Zwischen 10.000 und 15.000 tdwat sollen insgesamt noch<br />

40 Schiffe aktiv sein, die über 35 Jahre alt sind, deutlich<br />

mehr als bei den mittleren und großen Tweendeckern. Das<br />

mag daran liegen, dass diese Schiffe vorwiegend in der<br />

Kabotagefahrt solcher Länder eingesetzt sind, die noch<br />

Schiffe mit sehr niedrigen Standards akzeptieren, sofern<br />

die Zahl nicht auf einer mangelhaften Datenerfassung von<br />

Verschrottungen basiert. Das Flottensegment der<br />

MPP/Tweens zwischen 10.000 und 14.000 tdwat unterscheidet<br />

sich aber nicht nur durch einige auffallend alte<br />

Schiffe, die vermutlich noch irgendwo ihren Dienst verrichten,<br />

sondern auch durch eine deutlich größere Zahl an<br />

modernen Neubauten gegenüber den mittleren und großen<br />

Multi-Purpose/Tweendeckern über 18.000 tdwat. So liegt<br />

das Durchschnittsalter der Schiffe zwischen 10.500 und<br />

14.000 Tonnen Tragfähigkeit zur Zeit bei knapp 16,2 Jahren.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 31


32<br />

Der Markt<br />

ALTERSSTRUKTUR FLOTTE 10.500 – 13.500 tdwat<br />

Aktuelle Altersstruktur<br />

MPP/Tweendeck Flotte 2006 · 10.500/13.500 tdwat<br />

Aktuelle Flotte: 278 Schiffe (100%)<br />

Altersstruktur im Jahr 2012 (Prognose)<br />

MPP/Tweendeck Flotte 2012 (Prognose) · 10.500/13.500 tdwat<br />

Flotte im Jahr 2012 (Prognose): 307 Schiffe<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”


ZUSAMMENSETZUNG FLOTTENSEGMENT 11.000 /13.000<br />

tdwat<br />

Die aktuelle MPP/Tweendeck Flotte um die 12.000 Tonnen<br />

Tragfähigkeit setzt sich zusammen aus 141 Tweendeckern,<br />

103 Multi-Purpose Schiffen und 22 MPP/RoLo Schiffen.<br />

Von den insgesamt 266 Schiffen verfügen 157 über ein<br />

H/L 100 - 500 mts.<br />

H/L 30 - 100 mts.<br />

Gearlift bis zu 30 mts.<br />

Schiffe mit Geschirrangabe total<br />

Der Markt<br />

Tonnage mit Schwergutgeschirr<br />

Anteil in<br />

%<br />

28,3<br />

59,2<br />

12,5<br />

Das nominale Container-Intake schwankt erheblich: 97<br />

Schiffe fassen nominal nicht einmal 500 TEU. 85 Schiffe<br />

können 500 – 800 TEU nominal mitnehmen, und nur acht<br />

Bis 500 TEU nominal<br />

500 bis 800 TEU nominal<br />

Über 800 TEU nominal<br />

keine TEU Angabe<br />

101 von 266 Schiffen sind 24 Jahre alt und älter – also<br />

versicherungstechnisch überaltert. 31 von ihnen sind<br />

bereits 30 Jahre alt und älter. Bis 2012 werden 62 Schiffe<br />

(falls keines von ihnen vorher verschrottet oder auf Hoher<br />

See verloren gehen wird) die kritische Altersgrenze von<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Schiffe<br />

75<br />

157<br />

33<br />

265<br />

TEU Intake<br />

Geschirr mit einer Tragfähigkeit zwischen 30 und 100<br />

Tonnen Tragkraft. Das sind 59,2%. Bereits mehr als ein<br />

Viertel (75 Schiffe) hat ein Schwergutgeschirr mit einer<br />

Tragkraft von über 100 Tonnen, und nur 12,5% des Flottensegments<br />

(33 Schiffe) ist mit einem Schiffsgeschirr ausgestattet,<br />

das weniger als 30 Tonnen heben kann. (Von<br />

einem Schiff fehlt die Angabe der Tragkraft).<br />

davon unter<br />

20 Jahre alt<br />

59<br />

73<br />

8<br />

davon unter<br />

20 - 24 Jahre alt<br />

1<br />

17<br />

8<br />

davon 24 Jahre<br />

alt und älter<br />

15<br />

67<br />

17<br />

haben ein nominales Intake von mehr als 800 TEU. (Von<br />

76 Schiffen ist das TEU Intake unbekannt.)<br />

%<br />

36,47<br />

31,95<br />

3,01<br />

28,57<br />

Schiffe<br />

97<br />

85<br />

8<br />

76<br />

29 Jahren erreichen. Die dann möglicherweise anfallenden<br />

hohen Kosten für die fällige Klassenerneuerung können<br />

unter Umständen auch in einem guten Markt zu vermehrten<br />

Abbruchentscheidungen führen, insbesondere wenn<br />

Reeder damit begonnen haben, ihre Flotte zu verjüngen.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 33


34<br />

NEUBAUTRENDS<br />

Werftsituation<br />

Die Nachfrage nach Bauplätzen ist nach wie vor hoch. Für<br />

aktuelle Bestellungen ist nicht mit Ablieferung vor 2009<br />

zu rechnen, jedoch ist die Nachfrage nach Hauptmaschinen<br />

enorm gestiegen und mit deren Lieferung bei Neubestellung<br />

kaum vor dem I. oder II. Quartal 2010 zu rechnen. Für<br />

deren Einbau müssen dann durchaus noch weitere vier<br />

bis fünf Monate einkalkuliert werden.<br />

Auch die Schiffsneubaupreise sind nach wie vor hoch.<br />

Dass der Verkäufermarkt schwächer wird, zeichnet sich<br />

noch nicht ab. So werden MPP/Tweendeck Standard-<br />

Designs (circa 10.500 tdwat / bis 700 TEU nominal /<br />

maximal 60 t H/L Cranes) in Korea bei Serienaufträgen<br />

für 24/25 Millionen US Dollar kontrahiert. In China kann<br />

man mit 5-10% niedrigeren Preisen rechnen. Für neue<br />

Designs ist allerdings die Bestellung von mindestens vier<br />

bis sechs Schiffen erforderlich. In Japan können nur<br />

festgelegte Standard-Designs gebaut werden und eine<br />

reedereiseitige Bauaufsicht vor Ort, wie sie von den meisten<br />

europäischen Reedern gewünscht ist, wird in der Regel<br />

von japanischen Werften nicht akzeptiert.<br />

Wir schätzen die Neubaupreise für einen MPP/Tweendecker<br />

um die 12.000 tdwat mit Schwergutgeschirr bis<br />

150 Tonnen, einem Container-Intake bis 700 TEU nominal<br />

und einer Geschwindigkeit unter 16 Knoten in China<br />

inzwischen auf 27 bis 28 Millionen US Dollar. Vor einem<br />

halben Jahr lagen sie noch deutlich unter 25 Millionen US<br />

Dollar.<br />

Der Markt<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

NEUBAUAUFTRÄGE UND ALTERUNGSPROZESSE<br />

- MPP/Tweendecker<br />

Der Grad der Überalterung der aktuellen MPP/Tweendeck<br />

Flotte im Segment zwischen 10.300 tdwat und 14.000<br />

tdwat liegt bei 36%. Das ist deutlich weniger als bei den<br />

größeren Schiffseinheiten und bestätigt unsere Einschätzung,<br />

dass seit unseren Untersuchungen Ende 2002 und<br />

2005 insbesondere die Modernisierung der kleineren<br />

Flottensegmente in Angriff genommen wurde. Auch wenn<br />

wir wissen, dass viele Schiffe länger als 25 oder sogar 30<br />

Jahre im Einsatz bleiben und einen gewissen Anteil an<br />

lokaler Break-Bulk Ladung abfahren, könnten über 30<br />

Zwischendecker dieser Größenordnung mit einer Gesamttonnage<br />

von etwa 400.000 metrischen Tonnen bis zum<br />

Jahre 2012 verloren gehen, das entspricht etwa 10 bis<br />

13% der aktuellen Flotte dieses Größensegments.<br />

Insbesondere die letzten baustarken Jahrgänge der späten<br />

70er Jahre werden sich in den kommenden Jahren aus<br />

dem aktiven Dienst verabschieden.<br />

Die jetzt kontrahierten Neubauten werden die Lücken in<br />

den Größen vpm 10.500 bis 14.000 tdwat perspektivisch<br />

schließen, die durch die Verschrottungen der überalterten<br />

Tonnage in den kommenden Jahren entstehen, und ältere<br />

Tonnage vom Markt verdrängen.<br />

126 Schiffen, die zur Zeit 20 Jahre und älter sind, stehen<br />

75 Neubauaufträgen gegenüber, das entspricht einer<br />

Modernisierung von 27% der jetzigen MPP/Tweendeck<br />

Flotte zwischen 10.500 und 13.500 tdwat.<br />

Von den 75 bestellten echten Multi-Purpose Schiffen sind<br />

unseres Wissen nach etwa 20% auf die Größe zwischen<br />

11.000 und 12.000 tdwat konzipiert, das Gros liegt zwischen<br />

10.000/11.000 tdwat einerseits und 12.000/13.000<br />

tdwat andererseits.<br />

Die Orderbücher beschränken sich nicht auf europäische<br />

Reeder als Auftraggeber. So haben zahlreiche japanische<br />

Reedereien in diesem Größensegment neue Tonnage<br />

bestellt.<br />

Wir schätzen, dass rund 15 Bestellungen auf japanische<br />

Rechnungen gehen.


Anzahl der Schiffe<br />

- Zellulare Feederschiffe<br />

Zum Vergleich soll hier einmal ein Blick auf die Flotte der<br />

kleinen Containerschiffe geworfen werden:<br />

Es existieren zur Zeit etwa 726 rein zellulare Feederschiffe<br />

mit einem nominalen Intake zwischen 300 und 800 TEU,<br />

von denen 243 Schiffe 20 Jahre und älter sind, was einem<br />

Anteil von knapp 32 % dieses speziellen Flottensegments<br />

entspricht. Bliebe es bei den derzeit bekannten 86 Neubaubestellungen<br />

mit Auslieferung vor 2012, entspräche<br />

dies einer Modernisierung von nur 11,2 % der aktuellen<br />

Flotte, und die Anzahl kleiner moderner Feederschiffe mit<br />

Zellen würde tendenziell sinken, wenn nicht weitere Schiffe<br />

geordert werden.<br />

VERSCHROTTUNGSTENDENZEN<br />

Unseren Untersuchungen zufolge beginnen gewöhnlich<br />

die ersten Schiffsabbrüche eines Jahrgangs bereits im<br />

Alter von 19 Jahren, einmal abgesehen von außergewöhnlichen<br />

Ereignissen wie dem Verlust eines Schiffes auf<br />

Hoher See u. Ä. Durch die prosperierenden Schifffahrts-<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Der Markt<br />

Orderbooks für MPP/Tweendecker<br />

11.000 - 14.000 tdwat<br />

geplantes Auslieferungsjahr<br />

märkte hat sich das Verschrottungsverhalten in den Jahren<br />

von 2002 bis heute verändert. Es gibt eine starke Tendenz<br />

unter den Reedern, ihre Schiffe länger im Einsatz zu lassen<br />

und Verschrottungen auf schlechtere Zeiten zu verschieben.<br />

Der Trend, Schiffe vor der möglicherweise kostspielig<br />

werdenden 5. Klassenerneuerung im Alter von 24 Jahren<br />

zu verschrotten, sank bis Ende 2006 um 60,4 %. Um<br />

10,2 % gestiegen ist dagegen als einziger der Trend, Schiffe<br />

im Alter von 29 Jahren, also vor der 6. notwendigen<br />

Klasseuntersuchung abbrechen zu lassen. Möglicherweise<br />

führen die seit Mitte 2006 leicht gesunkenen Charterraten<br />

wieder zu mehr Schiffsabbrüchen als in den letzten dreieinhalb<br />

Jahren. Bisher zeichnet sich dies jedoch trotz der<br />

insbe-sondere für Tweendecktonnage gebotenen hohen<br />

Schrottpreise noch nicht ab.<br />

SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />

Wenn alle Multi-Purpose/Tweendeck Schiffe zwischen<br />

10.500 und 14.500 tdwat, die bis jetzt bestellt wurden,<br />

auch gebaut werden, wird sich dieser Flottenanteil bis<br />

2012 deutlich verjüngen. Der Anteil moderner Tonnage in<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 35


diesem Flottensegment beträgt zur Zeit etwa 55% (Schiffe<br />

im Alter bis zu 20 Jahren) und könnte bis zum Jahr 2012<br />

auf 70% ansteigen, wenn von den etwa 100 Schiffen im<br />

abbruchreifen Alter mindestens 40 verschrottet würden.<br />

Der Marktanteil moderner Tonnage ist de facto natürlich<br />

höher, da die meisten alten Schiffe in der Regel auf dem<br />

Markt überhaupt nicht auftauchen, da sie für die meisten<br />

Betrachter sowieso nicht akzeptabel sind.<br />

Doch es hätten nicht achtzig der alten Tweendecker ihren<br />

25sten Geburtstag überlebt, wenn sie nicht für einige<br />

Trades geeignet wären und zahlende Ladung akquirieren<br />

könnten, auch wenn ihr Container-Intake schon immer<br />

recht dürftig war.<br />

Im Vergleich zu den in den 70er Jahren gebauten Schiffen,<br />

sind die Multi-Purpose Generationen der 80er Jahre kompakter<br />

und zielen stärker auf die Verladung von Containern.<br />

Verglichen mit den neuen Multi-Purpose Schiffen sind die<br />

jedoch langsamer, können weniger Container stauen und<br />

haben Krane mit geringerer Traglast.<br />

Insgesamt wird die Tweendeckerflotte in den kommenden<br />

Jahren jünger werden, doch zugleich wird die Tragfähigkeit<br />

der Flotte über 11.000 tdwat sinken, da insbesondere in<br />

den Flottensegmenten mit größerem Deadweigth bisher<br />

nicht so viele Schiffe geordert wurden wie durch den<br />

Alterungsprozess längerfristig verschwinden werden.<br />

Unserer Meinung nach besteht derzeit ein großer Bedarf<br />

nach moderner Multi-Purpose Tonnage mit Schwergutge-<br />

36<br />

Der Markt<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

schirr und Zwischendecks, insbesondere für die weltweite<br />

Verschiffung von Projektladungen.<br />

Wir schätzen, dass die aktuellen Zahlen für die Verschiffung<br />

von Break-Bulk bei etwa 500 Millionen Tonnen im Jahr<br />

liegen. Für die nächsten Jahre wird damit gerechnet, dass<br />

die Verschiffung von Stückgut weltweit mehr oder weniger<br />

kontinuierlich weiterhin zunehmen wird, doch wir gehen<br />

nicht davon aus, dass sich der Anteil nicht-containerisierter<br />

Ladungen wesentlich erhöhen wird, da die zunehmende<br />

Containerisierung den Großteil des prognostizierten<br />

Stückgutwachstums absorbieren wird.<br />

Bei einem, in absoluten Zahlen gleich bleibenden nicht<br />

containerisierten Ladungsangebot kann man deshalb für<br />

die absehbare Zukunft von einer stabilen Beschäftigungslage<br />

für die modernen MPP/Tweens mit Super Heavy Lift<br />

Geschirr ausgehen.<br />

Den modernen, 16 – 18 Knoten schnellen „box-shaped<br />

open hatch type“ Mehrzweckfrachtern mit Ponton-<br />

Zwischendecks, hohem Container-Intake und Super Heavy<br />

Lift Cranes stehen durch ihre hohe Flexibilität vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung.<br />

Ein Nischenmarkt wie der für Multi-Purpose/Tweendecker<br />

bietet sowohl Chancen als auch Risiken: Zwar ist der Markt,<br />

der diese Transportfähigkeiten verlangt und dementsprechend<br />

honoriert, überschaubar, doch die Schiffe erzielen<br />

bei optimalem Einsatz ihrer speziellen Fähigkeiten eine<br />

sehr auskömmliche Charter.<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”


Das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ wird von der W. Bockstiegel<br />

Reederei GmbH & Co. KG aus Emden bereedert.<br />

Kapitän Werner Bockstiegel gründete nach erfolgreicher<br />

Ausbildung zum Kapitän auf großer Fahrt im Jahre 1983<br />

die Bockstiegel Bereederungs GmbH. Ziel des Unternehmens<br />

waren Schifffahrtsgeschäfte aller Art. Insbesondere<br />

befasste man sich mit der Projektierung von Neubauten<br />

und deren kaufmännischer und technischer Betreuung.<br />

Durch die langjährige Erfahrung und das vorhandene Know-<br />

How auf nautischem, technischem und kaufmännischem<br />

Sektor ist die Flotte der Reederei bis heute auf 33 Schiffseinheiten<br />

angewachsen. Weitere Einheiten wurden von<br />

der Reederei bisher erfolgreich verkauft.<br />

Seit dem Jahre 1999 firmiert das Unternehmen unter W.<br />

Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG.<br />

Die Reederei betreut zur Zeit 28 Fondsschiffe, die als<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Die Reederei<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

Einschiffsgesellschaften in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft<br />

bereedert werden.<br />

In der Reederei sind 40 Mitarbeiter an Land, vorwiegend<br />

qualifizierte und hoch motivierte Ingenieure, die für einen<br />

reibungslosen Ablauf des Schiffsbetriebes sorgen. Auf<br />

den Schiffen werden ca. 500 Seeleute – überwiegend<br />

über eine Crewingfirma – beschäftigt.<br />

Seit langem besteht eine erfolgreiche geschäftliche Verbindung<br />

zwischen der Reederei und der in Leer/Ostfriesland<br />

ansässigen Chartergesellschaft <strong>BBC</strong> Chartering &<br />

Logistic GmbH & Co. KG, die auch Charterer des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA“ ist.<br />

Die W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG kann aufgrund<br />

der langjährigen Erfahrung des Managements und dem<br />

damit verbundenen Know-how eine bestmögliche Bereederungsleistung<br />

für das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ gewährleisten.<br />

Für weitere Informationen siehe: www.reederei-bockstiegel.de<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 37


Das Emissionshaus DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH &<br />

Co. KG initiiert Schiffsbeteiligungen für private und institutionelle<br />

Anleger direkt von der Reederei und hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit namhaften Projektpartnern<br />

und renommierten Beratungsgesellschaften<br />

hochwertige Beteiligungsangebote zu entwickeln.<br />

Ausgerichtet auf die Interessen unserer Vertriebspartner<br />

und deren Anleger stehen bei der Realisierung unserer<br />

Schiffsbeteiligungen zwei Grundsätze im Fokus:<br />

die konservative Konzeption renditestarker Projekte mit<br />

geringen Nebenkosten<br />

eine flexible Strategie während der Laufzeit, um die Rendite<br />

für den Anleger zu optimieren<br />

Das Management des Emissionshauses DSI Deutsche<br />

SchiffsInvest GmbH & Co. KG zeichnet sich durch langjäh-<br />

38<br />

Die Anbieterin<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

Für weitere Informationen siehe: www.dsi-fonds.de<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

rige Erfahrungen, weitreichende Marktkenntnisse und<br />

Know-how im Bereich der geschlossenen Fonds - insbesondere<br />

im Segment der Schiffsbeteiligungen - aus.<br />

Geschäftsführer ist der Dipl. Volkswirt Markus Söhl, der<br />

bei deutschen Emissionshäusern als Manager in den<br />

Bereichen Marketing/PR, als Produktmanager und als<br />

Vertriebsleiter/Geschäftsführer tätig war.<br />

Ebenfalls Geschäftsführer ist Herr Peter Winkelmann. Der<br />

gelernte Bankkaufmann war als Treuhänder und Geschäftsbesorger<br />

sowie als Geschäftsführer von Treuhand- und<br />

Verwaltungsgesellschaften für Emissionshäuser und Reedereien<br />

tätig.<br />

Das Emissionshaus DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH<br />

& Co. KG wurde im Oktober 2007 gegründet und hat seinen<br />

Unternehmenssitz in der Van-der-Smissen-Str. 3 in<br />

22767 Hamburg.


Die Beschäftigung / Der Charterer<br />

Die <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG wurde am<br />

10. Oktober 1997 gegründet und hat ihren Hauptsitz in<br />

Leer/Ostfriesland. Derzeit befinden sich weitere Zweigstellen<br />

in den Hansestädten Hamburg und Bremen sowie<br />

in Kanada, Singapur, Dubai und in den Vereinigten Staaten<br />

von Amerika.<br />

Seit der Gründung hat sich die <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic<br />

GmbH & Co. KG auf dem Weltmarkt etabliert und ist nun<br />

einer der führenden Anbieter für Projekt- und Schwerguttransportlösungen<br />

auf den Weltmeeren.<br />

Die Flotte von <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG<br />

besteht mittlerweile aus über 110 Schiffen, die von einem<br />

nunmehr 70 Mitarbeiter umfassenden Personalstamm in<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

<strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG<br />

Für weitere Informationen siehe: www.bbc-online.de<br />

Deutschland und den USA gemanagt werden. Das <strong>MS</strong><br />

“<strong>BBC</strong> ALABAMA“ gilt als ein begehrter Schwergutschiffstyp;<br />

daher hat die <strong>BBC</strong> Chartering und Logistic GmbH & Co. KG<br />

den Chartervertrag über zunächst drei Jahre zu einer<br />

Bruttocharterrate von USD 12.500 pro Tag geschlossen.<br />

Die Zuverlässigkeit und die Gebrauchstüchtigkeit des<br />

Schiffstyps wird dadurch verdeutlicht, dass die <strong>BBC</strong> Chartering<br />

& Logistic GmbH & Co. KG schon vier gleichartige<br />

Schiffe einsetzt und nun die Chance wahrgenommen hat,<br />

dieses jüngere, noch modernere Schiff, vorerst für die<br />

Zeit von 3 Jahren zu chartern.<br />

Angaben zur Bonität des Charterers liegen nicht vor.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 39


Der Anleger beteiligt sich an der Gesellschaft W. Bockstiegel<br />

GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", durch die<br />

das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA" erworben wird.<br />

Anlageziel ist der Kauf und Betrieb des Schiffs sowie<br />

dessen Verkauf Ende des Jahres 2023. Bezüglich der Art<br />

des Anlageobjektes sowie der für seine Nutzung relevanten<br />

Charakteristika wird auf die Ausführungen im Kapitel "Das<br />

Schiff" auf den Seite 23 ff verwiesen.<br />

Die Nettoeinnahmen reichen alleine nicht aus, um das<br />

Anlageziel zu realisieren. Daher werden Fremdmittel in<br />

Höhe von USD 20.250.000 aufgenommen. Die Nettoeinnahmen<br />

werden für keine sonstigen Zwecke genutzt.<br />

Das am 15. März 2008 zu übernehmende Schiff wird eine<br />

feste Charter mit einer Laufzeit von 3 Jahren antreten.<br />

Den nach § 3 (Prospektverantwortlichen), § 7 (Gründungsgesellschaftern)<br />

und § 12 (Mitgliedern der Geschäftsführung,<br />

Mittelverwendungskontrolleurin) der VermVerProspV zu<br />

nennenden Personen stand und steht nicht das Eigentum<br />

am Anlageobjekt oder wesentlichen Teilen oder einer<br />

dinglichen Berechtigung desselben zu.<br />

RECHTLICHE ODER TATSÄCHLICHE BESCHRÄNKUNG<br />

DER VERWENDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

DES ANLAGEOBJEKTES<br />

Die Besicherung des Anlageobjektes wird durch Eintragungen<br />

von Schiffshypotheken in das Seeschiffsregister<br />

erfolgen. Schiffsregistereintragungen müssen mit der<br />

finanzierenden Bank abgestimmt werden, sofern ein nichtdeutsches<br />

Register gewählt wird.<br />

Bei der Beteiligungsgesellschaft ist des weiteren eine<br />

Besicherung der eingezahlten Einlagen beigetretener<br />

Kommanditisten in Form einer Verpfändung des Einzahlungskontos<br />

vorgenommen worden. Dies dient zur Besicherung<br />

der Vor- und Zwischenfinanzierung des Eigenkapitals.<br />

Weitere rechtliche oder tatsächliche Beschränkungen der<br />

Verwendungsmöglichkeit des Anlageobjektes, insbesondere<br />

im Hinblick auf das Anlageziel, bestehen nicht.<br />

Eine dingliche Belastung des Anlageobjektes wird die<br />

40<br />

Anlageziel und Anlagepolitik<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Absicherung des Schiffshypothekendarlehens darstellen.<br />

Weitere nicht nur unerhebliche dingliche Belastungen des<br />

Anlageobjektes existieren nicht.<br />

BEHÖRDLICHE GENEHMIGUNGEN<br />

Für den Betrieb des Seeschiffes sind verschiedene Genehmigungen<br />

notwendig. Insbesondere sind zu nennen Klassifikationszertifikate<br />

für Schiffe und Maschinen sowie<br />

Zertifikate für Ausrüstung, Tonnage etc. Die für den Einsatz<br />

des Mehrzweckschiffes <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ behördlichen<br />

Genehmigungen werden zum Zeitpunkt der Übernahme<br />

eingeholt.


LEISTUNGSERBRINGUNG<br />

Die im Zusammenhang mit der Vermögensanlage nach<br />

§ 3 (Prospektverantwortlicher), § 7 (Gründungsgesellschafter)<br />

und § 12 (Geschäftsführer, Mittelverwendungskontrolleurin)<br />

der VermVerkProspV zu nennenden Gesellschaften<br />

und Personen erbringen folgende nicht nur<br />

geringfügigen Leistungen:<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime<br />

Beteiligungen mbH<br />

(Komplementärin der Anbieterin)<br />

Sitz: Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

(Prospektverantwortlicher, Konzeption des Prospektes<br />

und Organisation des Vertriebs der Vermögensanlage,<br />

Platzierungsgarant)<br />

Sitz: Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />

Leistung und Vergütung: Das Emissionshaus DSI Deutsche<br />

SchiffsInvest GmbH & Co. KG konzeptioniert und organisiert<br />

den Vertrieb der Vermögensanlage. Für die Erstellung des<br />

wirtschaftlichen Konzeptes und des Prospektes erhält sie<br />

eine Vergütung i.H.v. EUR 210.000, für die Organisation<br />

des Vertriebes ist keine Vergütung vorgesehen. Für die<br />

Tätigkeit als Platzierungsgarant erhält die DSI Deutsche<br />

SchiffsInvest GmbH & Co. KG keine Vergütung.<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

(Gründungsgesellschafterin, Vertragsreeder)<br />

Sitz: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />

Leistung und Vergütung: Die W. Bockstiegel Reederei GmbH<br />

& Co. KG übernimmt die technische und kommerzielle Bereederung<br />

in der Betriebsphase und erhält dafür eine Vergütung<br />

in Höhe von 5 % der Bruttoeinnahmen einschließlich verdienter<br />

Überliegegelder, Hilfslöhne und Bergungseinnahmen sowie<br />

der Versicherungsleistungen für Zeitausfälle. Für Werft- und<br />

Stillliegezeiten erhält die W. Bockstiegel Reederei GmbH &<br />

Co. KG EUR 100 pro Tag. Ferner erhält der Vertragsreeder<br />

für die Durchführung des Verkaufes oder Abwicklung des<br />

Totalverlustes sowie seine Tätigkeit im Zusammenhang mit<br />

der Liquidation der Gesellschaft einen Vorabgewinn von 2 %<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Anlageziel und Anlagepolitik<br />

des Nettoerlöses bzw. der Versicherungsleistung. Für die<br />

Übernahme der Buchhaltung und die Erstellung des Jahresabschlusses<br />

erhält der Vertragsreeder eine monatliche<br />

Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer sowie einen<br />

pauschalen Aufwendungsersatz in Höhe von EUR 200 zzgl.<br />

Mehrwertsteuer monatlich. Reisekosten für Inspektionen<br />

außerhalb der Bundesrepublik Deutschland sowie außergewöhnliche<br />

Auslagen in Havariefällen sind gesondert zu vergüten.<br />

NW Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

(Mittelverwendungskontrolleurin)<br />

Sitz: Königstrasse 34, 26789 Leer<br />

Leistung und Vergütung: Für die Kontrolle der eingezahlten<br />

Einlage auf vertragsgerechte Verwendung erhält die Mittelverwendungskontrolleurin<br />

eine Vergütung i.H.v. EUR 8.500.<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

(Komplementärin)<br />

Sitz: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />

Leistung und Vergütung: Die Geschäftsführung der Emittentin<br />

erfolgt durch die persönlich haftende Gesellschafterin<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA",<br />

vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Werner Bockstiegel.<br />

Die Geschäftsführungstätigkeit wird nicht vergütet.<br />

Für die Übernahme des Haftungsrisikos erhält die W. Bockstiegel<br />

Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" eine<br />

Vergütung i.H.v. EUR 5.000 pro Geschäftsjahr.<br />

Herr Kapitän Werner Bockstiegel<br />

(Platzierungsgarant)<br />

Leistung und Vergütung: Herr Werner Bockstiegel übernimmt<br />

die Platzierungsgarantie und erhält keine Vergütung<br />

für seine Tätigkeit.<br />

Weitere nicht nur geringfügige Leistungen oder Lieferungen<br />

werden von nach § 3 (Prospektverantwortlicher), § 7 (Gründungsgesellschafter)<br />

und § 12 (Geschäftsführer, Mittelverwendungskontrolleurin)<br />

der VermVerkProspV zu nennenden<br />

Gesellschaften und Personen nicht erbracht. Zum Zeitpunkt<br />

der Prospekterstellung hat ein Beirat noch nicht bestanden,<br />

so dass diesbezüglich keine Angaben gemacht werden<br />

können.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 41


42<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”


Mittelverwendung<br />

Anschaffungskosten<br />

Prognostizierter Investitions- und Finanzierungsplan<br />

USD 20.250.000/vereinbarter Kurs EUR/USD 1,35<br />

+EUR 5.900.000<br />

Vorlaufkosten<br />

· Gericht, Rechtsberatung, Gutachten<br />

· Steuerberatung<br />

· Mittelverwendungskontrolle<br />

· Kapitalbeschaffung<br />

· Prospektkosten und Werbung<br />

· Projektbetreuung<br />

Liquiditätsreserve<br />

Mittelverwendung:<br />

Mittelverwendung<br />

Investitionsprognose<br />

EUR<br />

20.900.000<br />

19.000<br />

22.500<br />

8.500<br />

600.000<br />

10.000<br />

200.000<br />

200.000<br />

1. Anschaffungskosten des Schiffes inkl. Nebenkosten<br />

2. Fondsabhängige Kosten<br />

Vergütungen<br />

Nebenkosten der Vermögensanlage<br />

3. Liquiditätsreserve<br />

Summe<br />

enthält Rundungsdifferenzen<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Summe EUR<br />

20.900.000<br />

860.000<br />

200.000<br />

21.960.000<br />

Komprimierte Darstellung der Investitionsprognose<br />

Summe EUR<br />

20.900.000<br />

800.000<br />

60.000<br />

200.000<br />

21.960.000<br />

in % der<br />

Summe<br />

in % der<br />

Summe<br />

95,17%<br />

3,92%<br />

0,91%<br />

100,00%<br />

95,17%<br />

3,64%<br />

0,27%<br />

0,91%<br />

100,00%<br />

in % des<br />

Kommanditkapitals<br />

300,29%<br />

12,36%<br />

2,87%<br />

315,52%<br />

in % des<br />

Kommanditkapitals<br />

300,29%<br />

11,49%<br />

0,86%<br />

2,87%<br />

315,52%<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 43


44<br />

Mittelherkunft<br />

Prognostizierter Investitions- und Finanzierungsplan<br />

Kommanditkapital<br />

· Gründungskommanditisten<br />

· einzuwerbendes Kommanditkapital<br />

Schiffshypothek<br />

USD 20.250.000/vereinbarter<br />

Kurs EUR/USD 1,35<br />

Mittelherkunft:<br />

ANSCHAFFUNGSKOSTEN<br />

Finanzierungsprognose<br />

EUR<br />

400.000<br />

6.560.000<br />

15.000.000<br />

Beteiligungsgesellschaft und Verkäufer haben in einem<br />

Kaufvertrag / Memorandum of Agreement vom 10. Oktober<br />

2007 einen Kaufpreis vereinbart, der sich aus einem USD-<br />

Betrag von USD 20.250.000 (vereinbarter Kurs: EUR/USD<br />

1,35) sowie einem Euro-Betrag von EUR 5.900.000 zusammensetzt.<br />

Somit wird sich ein Kaufpreis in Höhe von EUR<br />

20.900.000 ergeben. Die Übergabe des Schiffes ist für<br />

den 15. März 2008 vorgesehen. Der Kaufpreis ist bei<br />

Übergabe des Schiffes zu entrichten.<br />

VORLAUFKOSTEN<br />

Hier sind im Wesentlichen die Aufwendungen für Kapitalbeschaffung,<br />

für die Projektbetreuung, für Gerichts- und<br />

Rechtsberatungskosten, Kosten für die Erstellung der<br />

Gutachten, Kosten der steuerlichen Beratung, Prospekt-<br />

Summe EUR<br />

6.960.000<br />

15.000.000<br />

21.960.000<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

in % der<br />

Summe<br />

31,69%<br />

68,31%<br />

100,00%<br />

in % des<br />

Kommanditkapitals<br />

100,00%<br />

215,52%<br />

315,52%<br />

Erläuterungen zum prognostizierten Investitions- und Finanzierungsplan<br />

kosten und Werbung sowie die Kosten für die Mittelverwendungskontolle<br />

erfasst.<br />

Der für diese Position angenommene Gesamtbetrag basiert<br />

mit Ausnahme der im folgenden genannten Kosten auf<br />

Schätzungen und Erfahrungswerten aus vergleichbaren<br />

Schiffsbeteiligungen. Vertraglich vereinbart sind die Kosten<br />

für die Mittelverwendungskontrolle (EUR 8.500), Projektbetreuung<br />

und Prospekterstellung (EUR 210.000) und die<br />

Kosten für die Steuerberatung (EUR 22.500).<br />

LIQUIDITÄTSRESERVE<br />

Aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht wird eine<br />

Liquiditätsreserve gebildet, um unvorhergesehene Kosten<br />

auffangen zu können. Die Liquiditätsreserve der Investitionsphase<br />

fließt in die Berechnung der Liquiditätsreserve<br />

der Betriebsphase mit ein.


Erläuterungen zum prognostizierten Investitions- und Finanzierungsplan<br />

KOMMANDITKAPITAL<br />

Der Gesellschaftsvertrag sieht ein Kommanditkapital i. H.<br />

v. EUR 6.960.000 vor. Gemäß § 4 Abs. 4 des Gesellschaftsvetrages<br />

besteht eine Überzeichnungsmöglichkeit bis zu<br />

EUR 300.000. Von dem Kommanditkapital werden bereits<br />

folgende Beträge gezeichnet:<br />

Werner Bockstiegel, Emden<br />

W. Bockstiegel Reederei<br />

GmbH & Co. KG, Emden<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

Gesellschaft für maritime<br />

Beteiligungen mbH, Hamburg<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Kommanditkapital<br />

EUR<br />

5.000<br />

380.000<br />

15.000<br />

400.000<br />

Das einzuwerbende Kommanditkapital beträgt gemäß<br />

Prognose der Finanzierung EUR 6.560.000. Die Einzahlungen<br />

der beitretenden Kommanditisten sind in Höhe von<br />

30% direkt nach Beitritt und in Höhe von 70% bis zum<br />

29.02.2008 fällig.<br />

SCHIFFSHYPOTHEK<br />

Es liegt für die Beteiligungsgesellschaft eine Finanzierungszusage<br />

unter Gremien- und Konsortialvorbehalt einer<br />

namhaften deutschen schiffsfinanzierenden Großbank vor.<br />

Das Darlehen, welches zu branchenüblichen Konditionen<br />

abgeschlossen wird, wird annahmegemäß in Höhe von<br />

USD 20.250.000 bei Übernahme des Schiffes ausgezahlt<br />

werden und insbesondere durch Eintragung einer erstrangigen<br />

Schiffshypothek im Seeschiffsregister gesichert. Die<br />

Valutierung des Darlehens soll zu 100 %, d. h. ohne Einbehaltung<br />

eines Disagios erfolgen. Die Umrechnung in EUR<br />

erfolgt mit einem vereinbarten Wechselkurs von EUR/USD<br />

1,35. Das Darlehen soll prognosegemäß eine Laufzeit von<br />

rund 15 Jahren haben und vierteljährlich mit umgerechnet<br />

EUR 250.000 zurückgeführt werden.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 45


46<br />

LIQUIDITÄTSPROGNOSE (in TEUR)<br />

Einzahlungen<br />

· Charterrate pro Tag in USD<br />

· Einnahmetage<br />

· USD-Kurs<br />

· Chartereinnahmen in TEUR<br />

· Verkaufserlös in TEUR<br />

Summe der Einzahlungen<br />

Auszahlungen<br />

· Befrachtungskommissionen (1,5%)<br />

· Bereederungsgebühr (5 %)<br />

Schiffsbetriebskosten in TEUR<br />

· Personal<br />

· Proviant<br />

· Versicherung<br />

· Ausrüstung<br />

· Reparaturen<br />

· Werft- und Klassekosten<br />

· Schmierstoffe<br />

· Sonstige Betriebskosten<br />

· Verwaltungskosten<br />

Summe der Auszahlungen<br />

Liquiditätsüberschuss vor Kapitaldienst und<br />

Auszahlungen an Anleger<br />

· Zinsen und Bankprovisionen<br />

· Kredittilgungen<br />

· Vorabgewinn<br />

· Auszahlungen an Anleger<br />

Liquiditätsüberschuss<br />

Liquiditätsreserve aus Mittelherkunft<br />

Liquiditätsstand zum 1. Januar<br />

Liquiditätsstand zum 31. Dezember<br />

STEUERLICHE ERGEBNISPROGNOSE (in TEUR)<br />

Liquiditätsüberschuss vor Kapitaldienst und<br />

Auszahlungen an Anleger<br />

Zinsen<br />

steuerliche Abschreibungen<br />

sofort abzugsfähige Vorlaufkosten<br />

Steuerbilanzielles Ergebnis gemäß §5 EStG<br />

Steuerliche Ergebnisse (Tonnagesteuer)<br />

Steuerliche Ergebnisse (Tonnagesteuer) in %<br />

Erbschaft- und Schenkungsteuerliche Werte<br />

Ertragsprognose<br />

2007<br />

0,00000%<br />

30,00%<br />

HANDELSRECHTLICHE ERGEBNISPROGNOSE (in TEUR)<br />

Liquiditätsüberschuss vor Kapitaldienst und<br />

Auszahlungen an Anleger<br />

Zinsen<br />

handelsrechtliche Abschreibungen<br />

sofort abzugsfähige Vorlaufkosten<br />

handelsrechtliches Ergebnis<br />

AUSZAHLUNGSPROGNOSE (in TEUR)<br />

Auszahlung<br />

in % p. a.<br />

Kumuliert in %<br />

enthält Rundungsdifferenzen<br />

-456<br />

-456<br />

2007<br />

0<br />

0,00%<br />

0,00%<br />

2008<br />

12.500<br />

287<br />

1,35<br />

2.657<br />

2.657<br />

40<br />

133<br />

335<br />

32<br />

128<br />

32<br />

60<br />

0<br />

32<br />

48<br />

48<br />

886<br />

1.771<br />

652<br />

500<br />

0<br />

619<br />

200<br />

0<br />

819<br />

1.771<br />

-652<br />

-1.069<br />

-31<br />

19<br />

9<br />

0,12898%<br />

100,27%<br />

1.771<br />

-652<br />

-1.026<br />

-404<br />

-311<br />

2008<br />

0<br />

0,00%<br />

0,00%<br />

2009<br />

12.500<br />

360<br />

1,35<br />

3.333<br />

3.333<br />

50<br />

167<br />

428<br />

41<br />

163<br />

41<br />

77<br />

0<br />

41<br />

61<br />

61<br />

1.130<br />

2.204<br />

777<br />

1.000<br />

557<br />

-130<br />

819<br />

689<br />

2.204<br />

-777<br />

-1.283<br />

144<br />

11<br />

0,16404%<br />

94,34%<br />

2.204<br />

-777<br />

-1.231<br />

196<br />

2009<br />

557<br />

8,00%<br />

8,00%<br />

2010<br />

12.500<br />

355<br />

1,35<br />

3.287<br />

3.287<br />

49<br />

164<br />

437<br />

42<br />

166<br />

42<br />

78<br />

200<br />

42<br />

62<br />

62<br />

1.345<br />

1.942<br />

722<br />

1.000<br />

557<br />

-336<br />

689<br />

353<br />

1.942<br />

-722<br />

-1.283<br />

-63<br />

11<br />

0,16404%<br />

85,44%<br />

1.942<br />

-722<br />

-1.231<br />

-10<br />

2010<br />

557<br />

8,00%<br />

16,00%<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

2011<br />

12.896<br />

360<br />

1,35<br />

3.439<br />

3.439<br />

52<br />

172<br />

446<br />

42<br />

170<br />

42<br />

80<br />

0<br />

42<br />

64<br />

64<br />

1.173<br />

2.266<br />

667<br />

1.000<br />

557<br />

42<br />

353<br />

395<br />

2.266<br />

-667<br />

-1.283<br />

316<br />

11<br />

0,16404%<br />

81,97%<br />

2.266<br />

-667<br />

-1.231<br />

368<br />

2011<br />

557<br />

8,00%<br />

24,00%<br />

2012<br />

13.000<br />

350<br />

1,35<br />

3.370<br />

3.370<br />

51<br />

169<br />

455<br />

43<br />

173<br />

43<br />

81<br />

300<br />

43<br />

65<br />

65<br />

1.488<br />

1.883<br />

612<br />

1.000<br />

557<br />

-286<br />

395<br />

109<br />

1.883<br />

-612<br />

-1.283<br />

-12<br />

11<br />

0,16448%<br />

73,79%<br />

1.883<br />

-612<br />

-1.231<br />

40<br />

2012<br />

557<br />

8,00%<br />

32,00%<br />

2013<br />

13.000<br />

360<br />

1,35<br />

3.467<br />

3.467<br />

52<br />

173<br />

464<br />

44<br />

177<br />

44<br />

83<br />

0<br />

44<br />

66<br />

66<br />

1.213<br />

2.253<br />

608<br />

1.000<br />

557<br />

89<br />

109<br />

197<br />

2.253<br />

-608<br />

-1.283<br />

363<br />

11<br />

0,16404%<br />

71,00%<br />

2.253<br />

-608<br />

-1.231<br />

415<br />

2013<br />

557<br />

8,00%<br />

40,00%<br />

2014<br />

13.000<br />

360<br />

1,35<br />

3.467<br />

3.467<br />

52<br />

173<br />

473<br />

45<br />

180<br />

45<br />

84<br />

0<br />

45<br />

68<br />

68<br />

1.233<br />

2.233<br />

548<br />

1.000<br />

557<br />

129<br />

197<br />

327<br />

2.233<br />

-548<br />

-1.283<br />

403<br />

11<br />

0,16404%<br />

68,79%<br />

2.233<br />

-548<br />

-1.231<br />

455<br />

2014<br />

557<br />

8,00%<br />

48,00%


E M I S S I O N S P R O S P E K T 47<br />

Ertragsprognose<br />

2015<br />

13.000<br />

355<br />

1,35<br />

3.419<br />

3.419<br />

51<br />

171<br />

482<br />

46<br />

184<br />

46<br />

86<br />

230<br />

46<br />

69<br />

69<br />

1.480<br />

1.938<br />

488<br />

1.000<br />

626<br />

-176<br />

327<br />

151<br />

1.938<br />

-488<br />

-1.283<br />

168<br />

11<br />

0,16404%<br />

62,20%<br />

1.938<br />

-488<br />

-1.231<br />

220<br />

2015<br />

626<br />

9,00%<br />

57,00%<br />

2016<br />

13.000<br />

360<br />

1,35<br />

3.467<br />

3.467<br />

52<br />

173<br />

492<br />

47<br />

187<br />

47<br />

88<br />

0<br />

47<br />

70<br />

70<br />

1.274<br />

2.193<br />

428<br />

1.000<br />

626<br />

139<br />

151<br />

290<br />

2.193<br />

-428<br />

-1.283<br />

482<br />

11<br />

0,16448%<br />

60,13%<br />

2.193<br />

-428<br />

-1.231<br />

534<br />

2016<br />

626<br />

9,00%<br />

66,00%<br />

2017<br />

13.000<br />

350<br />

1,35<br />

3.370<br />

3.370<br />

51<br />

169<br />

502<br />

48<br />

191<br />

48<br />

90<br />

325<br />

48<br />

72<br />

72<br />

1.614<br />

1.757<br />

368<br />

1.000<br />

626<br />

-237<br />

290<br />

52<br />

1.757<br />

-368<br />

-1.283<br />

106<br />

11<br />

0,16404%<br />

52,65%<br />

1.757<br />

-368<br />

-1.231<br />

158<br />

2017<br />

626<br />

9,00%<br />

75,00%<br />

2018<br />

13.000<br />

360<br />

1,35<br />

3.467<br />

3.467<br />

52<br />

173<br />

512<br />

49<br />

195<br />

49<br />

91<br />

0<br />

49<br />

73<br />

73<br />

1.316<br />

2.150<br />

333<br />

1.000<br />

626<br />

191<br />

52<br />

243<br />

2.150<br />

-333<br />

-1.283<br />

534<br />

11<br />

0,16404%<br />

51,33%<br />

2.150<br />

-333<br />

-1.231<br />

586<br />

2018<br />

626<br />

9,00%<br />

84,00%<br />

2019<br />

13.000<br />

360<br />

1,35<br />

3.467<br />

3.467<br />

52<br />

173<br />

522<br />

50<br />

199<br />

50<br />

93<br />

0<br />

50<br />

75<br />

75<br />

1.338<br />

2.129<br />

268<br />

1.000<br />

696<br />

164<br />

243<br />

408<br />

2.129<br />

-268<br />

-1.283<br />

577<br />

11<br />

0,16404%<br />

49,62%<br />

2.129<br />

-268<br />

-1.231<br />

630<br />

2019<br />

696<br />

10,00%<br />

94,00%<br />

2020<br />

13.000<br />

355<br />

1,35<br />

3.419<br />

3.419<br />

51<br />

171<br />

533<br />

51<br />

203<br />

51<br />

95<br />

275<br />

51<br />

76<br />

76<br />

1.632<br />

1.786<br />

203<br />

1.000<br />

696<br />

-113<br />

408<br />

295<br />

1.786<br />

-203<br />

-1.283<br />

300<br />

11<br />

0,16448%<br />

43,93%<br />

1.786<br />

-203<br />

-1.231<br />

352<br />

2020<br />

696<br />

10,00%<br />

104,00%<br />

2021<br />

13.000<br />

360<br />

1,35<br />

3.467<br />

3.467<br />

52<br />

173<br />

543<br />

52<br />

207<br />

52<br />

97<br />

0<br />

52<br />

78<br />

78<br />

1.383<br />

2.084<br />

138<br />

1.000<br />

835<br />

110<br />

295<br />

405<br />

2.084<br />

-138<br />

-1.283<br />

662<br />

11<br />

0,16404%<br />

41,45%<br />

2.084<br />

-138<br />

-1.231<br />

715<br />

2021<br />

835<br />

12,00%<br />

116,00%<br />

2022<br />

13.000<br />

350<br />

1,35<br />

3.370<br />

3.370<br />

51<br />

169<br />

554<br />

53<br />

211<br />

53<br />

99<br />

375<br />

53<br />

79<br />

79<br />

1.775<br />

1.595<br />

73<br />

1.000<br />

835<br />

-313<br />

405<br />

92<br />

1.595<br />

-73<br />

-1.283<br />

239<br />

11<br />

0,16404%<br />

32,89%<br />

1.595<br />

-73<br />

-1.231<br />

292<br />

2022<br />

835<br />

12,00%<br />

128,00%<br />

2023<br />

13.000<br />

360<br />

1,35<br />

3.467<br />

3.467<br />

52<br />

173<br />

565<br />

54<br />

215<br />

54<br />

101<br />

0<br />

54<br />

81<br />

81<br />

1.430<br />

2.037<br />

12<br />

500<br />

1.601<br />

-76<br />

92<br />

16<br />

2.037<br />

-12<br />

-1.283<br />

742<br />

11<br />

0,16404%<br />

20,54%<br />

2.037<br />

-12<br />

-1.231<br />

794<br />

2023<br />

1.601<br />

23,00%<br />

151,00%<br />

Verkauf<br />

8.360<br />

8.360<br />

0<br />

8.360<br />

167<br />

8.209<br />

-16<br />

16<br />

0<br />

8.360<br />

-1.414<br />

6.946<br />

8.360<br />

-1.414<br />

6.946<br />

Verkauf<br />

8.209<br />

117,94%<br />

268,94%<br />

Total<br />

206.396<br />

5.642<br />

22<br />

53.931<br />

8.360<br />

62.291<br />

809<br />

2.697<br />

7.743<br />

737<br />

2.950<br />

737<br />

1.383<br />

1.705<br />

737<br />

1.106<br />

1.106<br />

21.711<br />

40.580<br />

6.895<br />

15.000<br />

167<br />

18.718<br />

-200<br />

200<br />

40.580<br />

-6.895<br />

-21.729<br />

-31<br />

11.925<br />

180<br />

2,59126%<br />

40.580<br />

-6.895<br />

-20.900<br />

-860<br />

11.925<br />

Total<br />

18.718<br />

268,94%<br />

268,94%<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“


VORBEMERKUNG<br />

Die langfristigen Ertragsprognosen dienen zur besseren<br />

Beurteilung des Beteiligungsangebotes und der vorhandenen<br />

Risiken. Der Prognosezeitraum beträgt rund 16 Kalenderjahre<br />

und stellt die voraussichtliche wirtschaftliche<br />

Entwicklung der Emittentin dar. Grundlage für die Prognose<br />

sind die Erlöseinnahmen auf Basis von Marktanalysen und<br />

Erfahrungswerten sowie die Daten vergleichbarer Schiffe.<br />

CHARTERRATE PRO TAG IN USD<br />

Die Charterrate pro Tag wird auf Grundlage von geschlossenen<br />

Verträgen sowie Annahmen über die Chartereinnahmen<br />

des Schiffes kalkuliert. Das <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" ist<br />

an die <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG, Leer,<br />

verchartert.<br />

Die prospektierten Chartereinnahmen belaufen sich für<br />

die ersten drei Jahre nach Übernahme auf USD 12.500<br />

pro Tag (vertraglich vereinbart).<br />

Ab dem 15. März 2011 wird von einer Charterrate von<br />

USD 13.000 pro Tag (Prognose) ausgegangen.<br />

EINNAHMETAGE<br />

Von den möglichen 365/366 Einnahmetagen eines Betriebsjahres<br />

werden in jedem Betriebsjahr aus<br />

Vorsichtsgründen fünf bzw. sechs Einnahmetage für Ausfälle<br />

(Off-Hire-Tage) abgezogen. Ausgehend von 360 Einnahmetagen<br />

in jedem Betriebsjahr sind in den angesetzten<br />

Dockungsjahren der Großen Klasse jeweils weitere zehn<br />

Einnahmetage; für Dockungen der Zwischenklasse weitere<br />

fünf Einnahmetage in Abzug gebracht worden.<br />

Das Schiff soll der Emittentin am 15. März 2008 übergeben<br />

werden. Für das Jahr 2008 wird mit 287 Einnahmetagen<br />

kalkuliert.<br />

USD-KURS<br />

In den Prospektkalkulationen wurde von einem Kurs von<br />

1,35 USD pro EUR ausgegangen.<br />

48<br />

Erläuterungen zur Ertragsprognose<br />

CHARTEREINNAHMEN IN TEUR<br />

Die jährlichen Chartereinnahmen ermitteln sich aus der<br />

in EUR umgerechneten Tagescharterrate multipliziert mit<br />

den kalkulierten Einsatztagen.<br />

VERKAUFSERLÖS IN TEUR<br />

Ein Verkauf des Schiffes wird nach Ablauf des Geschäftsjahres<br />

2023 unterstellt. Die Kalkulation geht davon aus,<br />

dass der Emittentin ein Brutto-Erlös aus dem Verkauf des<br />

Schiffes in Höhe von 40% der Anschaffungskosten zufließt.<br />

Der tatsächliche Wert zum Ende der Planlaufzeit ist aus<br />

heutiger Sicht nicht einschätzbar und hängt von der<br />

Ertragskraft des Schiffes sowie dem Erhaltungszustand<br />

zum Zeitpunkt des Verkaufes ab.<br />

BEFRACHTUNGSKOMMISIONEN,<br />

BEREEDERUNGSGEBÜHR<br />

Die Befrachtungskommissionen sind mit 1,5 % der Bruttocharterraten<br />

vertraglich vereinbart. Gemäß § 4 des Vertragsreedervertrages<br />

ist die Bereederungsgebühr auf 5%<br />

der Bruttoeinnahmen vereinbart worden.<br />

SCHIFFSBETRIEBSKOSTEN<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Die Schiffsbetriebskosten setzen sich zusammen aus TEUR<br />

420 für Personal, TEUR 40 für Proviant, TEUR 160 für<br />

Versicherungen, TEUR 40 für Ausrüstung, TEUR 75 für<br />

Reparaturen, TEUR 40 für Schmierstoffe sowie TEUR 60<br />

für sonstige Schiffsbetriebskosten. Zu erwähnen ist, dass<br />

die Schiffsbetriebskosten im laufenden Geschäftsbetrieb<br />

überwiegend in USD anfallen werden.<br />

Die Verwaltungskosten wurden mit TEUR 60 kalkuliert.<br />

Die Ertragsprognose geht für das Jahr 2008 von 287<br />

Kostentagen aus. In den folgenden Jahren wird mit 365<br />

Kostentagen gerechnet.<br />

Die kalkulierten Schiffsbetriebskosten sowie die Verwaltungskosten<br />

sind mit einer jährlichen Steigerung von 2%<br />

versehen.


WERFT- UND KLASSEKOSTEN<br />

Erläuterungen zur Ertragsprognose<br />

Die Erlöskalkulation berücksichtigt unabhängig von geplanten<br />

Wartungsarbeiten und Klassezeiten pro Jahr fünf<br />

erlösfreie Tage. Für die Jahre der Großen Klasse (2012,<br />

2017 und 2022) wurde mit 350 Einsatztagen und in den<br />

Jahren der Zwischenklasse (2010, 2015 und 2020) mit<br />

355 Einsatztagen gerechnet.<br />

Für die durchzuführenden Klassen wurden folgende Kosten<br />

berücksichtigt:<br />

2010: Zwischenklasse: 200.000 EUR<br />

2012: Große Klasse: 300.000 EUR<br />

2015: Zwischenklasse: 230.000 EUR<br />

2017: Große Klasse: 325.000 EUR<br />

2020: Zwischenklasse: 275.000 EUR<br />

2022: Große Klasse: 375.000 EUR<br />

LIQUIDITÄTSÜBERSCHUSS VOR KAPITALDIENST UND<br />

AUSZAHLUNGEN AN ANLEGER<br />

Der Liquiditätsüberschuss vor Kapitaldienst und Auszahlungen<br />

an Anleger entspricht dem Saldo der prognostizierten<br />

Ein- und Auszahlungen. Das steuerbilanzielle sowie<br />

das handelsrechtliche Ergebnis geht daher bei der Ermittlung<br />

der prognostizierten Ergebnisse von diesem Liquiditätsergebnis<br />

aus.<br />

ZINSEN UND BANKPROVISIONEN<br />

Zur teilweisen Finanzierung der Investition ist die Aufnahme<br />

eines Schiffshypothekendarlehens in einer Höhe von USD<br />

20.250.000 vorgesehen. Die Kalkulation sieht eine vierteljährliche<br />

Zins- und Tilgungsleistung vor. Eine Umrechnung<br />

in EUR für die Ertragsprognose erfolgt mit einem prognostizierten<br />

Kurs von EUR/USD 1,35.<br />

Als Zinssätze für das Schiffshypothekendarlehen wurden<br />

bis zur geplanten vollständigen Rückführung der<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Darlehen nach ca. 15 Jahren folgende Annahmen unterstellt:<br />

Jahr 2008 - 2012: 5,5 % p. a.<br />

Jahr 2013 - 2017: 6,0 % p. a.<br />

Jahr 2018 - 2023: 6,5 % p. a.<br />

Zu den Risiken der Finanzierung verweisen wir auf die<br />

Angaben auf den Seiten 9 ff.<br />

KREDITTILGUNGEN<br />

Die Prognoserechnung sieht die erste Tilgung sechs Monate<br />

nach Auszahlung des Darlehens vor. Es werden annahmegemäß<br />

insgesamt 60 Quartalstilgungen mit umgerechnet<br />

à EUR 250.000 (entspricht USD 337.500) vorgenommen.<br />

VORABGEWINN<br />

Gemäß § 4 Nr. 2 des Vertragsreedervertrages erhält der<br />

Vertragsreeder im Falle eines Schiffsverkaufes oder bei<br />

Totalverlust des Schiffes einen Vorabgewinn von 2% des<br />

Nettoerlöses bzw. der Versicherungsleistung.<br />

AUSZAHLUNGEN AN ANLEGER<br />

In dieser Zeile sind die prognostizierten Auszahlungen der<br />

Emittentin an die Kommanditisten dargestellt. Es handelt<br />

sich um Auszahlungen, die gemäß den prognostizierten<br />

Ergebnissen möglich erscheinen.<br />

Auszahlungen sind Kapitalrückzahlungen bzw. Entnahmen<br />

und damit für den Gesellschafter grundsätzlich steuerfrei.<br />

Die beschränkte Haftung nach § 172 Abs. 4 HGB lebt<br />

jedoch wieder auf, sofern die Einlage noch nicht voll erbracht<br />

wurde oder nicht durch Gewinne gedeckte Entnahmen<br />

(Auszahlungen) vorgenommen wurden.<br />

STEUERLICHE ABSCHREIBUNGEN<br />

Die Anschaffungskosten des Schiffes einschließlich aktivierter<br />

Vorlaufkosten werden über einen Zeitraum von ca.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 49


50<br />

Erläuterungen zur Ertragsprognose<br />

16 Jahren, unter Berücksichtigung des Schrottwertes,<br />

linear abgeschrieben. Die Abschreibungen mindern das<br />

steuerbilanzielle Ergebnis gemäß § 5 EStG.<br />

STEUERBILANZIELLES ERGEBNIS GEMÄß § 5 ESTG<br />

In dieser Zeile werden die prognostizierten steuerbilanziellen<br />

Ergebnisse dargestellt, die auf Grundlage des so<br />

genannten Betriebsvermögensvergleichs gemäß § 5 EStG<br />

ermittelt werden. Die Ertragsprognose führt nach Ablauf<br />

des Prognosezeitraums zu einem steuerlichen Totalgewinn<br />

(mit Veräußerungsgewinn) in Höhe von TEUR 11.925.<br />

STEUERLICHE ERGEBNISSE (TONNAGESTEUER)/ IN %<br />

Die Emittentin optiert ab Übernahme des Schiffes in 2008<br />

zur Tonnagebesteuerung gemäß § 5a EStG. Die jährliche<br />

Gewinnzuweisung wird demnach pauschal auf Basis der<br />

Nettoraumzahl des Schiffes ermittelt. Das tatsächlich<br />

erzielte Ergebnis ist für die Besteuerung auf Anlegerebene<br />

grundsätzlich unmaßgeblich.<br />

Bei 365 Betriebstagen ergibt sich jährlich ein Tonnagesteuerergebnis<br />

in Höhe von EUR 11.417,20; dies entspricht<br />

0,16404% des Kommanditkapitals. Für den Anleger ergibt<br />

sich somit gemäß § 5a EStG eine jährliche Ergebniszuweisung<br />

von 0,16404%, bezogen auf die übernommene Kommanditeinlage.<br />

Da die Option zur pauschalen Gewinnermittlung nach<br />

§ 5a EStG bereits für das Jahr 2008 vorgesehen ist, ent-<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

fällt eine Steuerlast bei Veräußerung des Schiffes oder<br />

der Veräußerung von Anteilen an der Emittentin, da diese<br />

durch die pauschale Gewinnermittlung bereits abgegolten<br />

sind.<br />

ERBSCHAFT- UND SCHENKUNGSTEUERLICHE WERTE<br />

Hier werden die prognostizierten erbschaft- und schenkungsteuerlichen<br />

Werte für Anleger in Prozent der Beteiligungssumme<br />

dargestellt. Diese Werte werden ausgehend<br />

von den steuerlichen Kapitalkonten der Anleger berechnet,<br />

die für alle Anleger zu führen sind. Bei der Berechnung<br />

des Kapitalkontos eines Anlegers wird von seiner eingezahlten<br />

Kommanditeinlage ausgegangen, wobei in der<br />

Prognoserechnung davon ausgegangen wird, dass die<br />

erste Einzahlung noch im Jahre 2007 erfolgt. Dem steuerlichen<br />

Kapitalkonto werden steuerliche Gewinne bzw.<br />

Verluste (nach Betriebsvermögensvergleich gemäß § 5<br />

EStG berechnet) hinzugerechnet bzw. abgezogen. Auszahlungen<br />

an den Anleger führen zu einem geringeren Kapitalkonto<br />

und somit zu einem geringeren erbschaft- und<br />

schenkungsteuerlichen Wert der Beteiligung.<br />

Die hier dargestellten erbschaft- und schenkungsteuerlichen<br />

Werte entsprechen den aktuell geltenden Bewertungsrichtlinien.<br />

Aufgrund eines Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts<br />

wird es bis spätestens zum 31. Dezember<br />

2008 eine Neuregelung des geltenden Erbschaftund<br />

Schenkungsteuerrechts geben, wodurch es zu Anpassungen<br />

der Werte kommen wird (vgl. hierzu „Risiken der<br />

Beteiligung” auf den Seiten 9 ff. und „Steuerliche Aspekte<br />

und Grundlagen” auf den Seiten 58 ff ).


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 51


Erläuterungen zur Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />

Unter Zugrundelegung der Betrachtungsprämissen sowie<br />

der Prognoserechnungen des vorliegenden Verkaufsprospektes<br />

ergibt sich für einen Anleger mit einer Beteiligung<br />

von EUR 100.000 der oben dargestellte Kapitalrückfluss.<br />

Es sei darauf hingewiesen, dass der Darstellung des<br />

Kapitalrückflusses für einen Anleger überwiegend Prognosen<br />

und Erwartungen hinsichtlich künftiger wirtschaftlicher<br />

Entwicklungen zugrunde gelegt werden. Daher ist auch<br />

der hieraus abgeleitete Kapitalrückfluss für die Anleger<br />

mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet (vgl. das<br />

Kapitel „Risiken der Beteiligung” auf den Seiten 9 ff).<br />

Die Auszahlungen an die Anleger setzen sich aus der<br />

Rückzahlung des Eigenkapitals sowie aus der Ausschüttung<br />

von Gewinnen laut Handelsbilanz zusammen. Soweit<br />

52<br />

LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG<br />

1.1. Einzahlungen Kommanditeinlage<br />

1.2. gebundenes Kapital<br />

1.3. Gewinnausschüttungen<br />

1.4. Eigenkapitalrückzahlung<br />

1.5. Auszahlungen<br />

1.6. Steuerzahlungen<br />

1.7. Summe Kapitalrückfluss nach Steuern<br />

1.8. gebundenes Kapital nach Steuern<br />

(Netto-Vermögenszuwachs)<br />

2. Haftungsvolumen<br />

(Haftkapital=20% der Kommanditeinlage)<br />

Stand Kapitalkonto<br />

3. anteiliges Fremdkapital<br />

enthält Rundungsdifferenzen<br />

Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />

2007<br />

-30.000<br />

30.000<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

30.000<br />

0<br />

23.452<br />

0<br />

2008<br />

-70.000<br />

100.000<br />

0<br />

0<br />

0<br />

-61<br />

-61<br />

100.061<br />

0<br />

88.988<br />

208.333<br />

2009<br />

100.061<br />

0<br />

8.000<br />

8.000<br />

-78<br />

7.922<br />

92.139<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

0<br />

83.807<br />

193.966<br />

2010<br />

92.139<br />

0<br />

8.000<br />

8.000<br />

-78<br />

7.922<br />

84.217<br />

0<br />

75.658<br />

179.598<br />

2011<br />

84.217<br />

0<br />

8.000<br />

8.000<br />

-78<br />

7.922<br />

76.295<br />

0<br />

72.945<br />

165.230<br />

2012<br />

76.295<br />

0<br />

8.000<br />

8.000<br />

-78<br />

7.922<br />

68.373<br />

Auszahlungen an den Anleger nicht durch entsprechende<br />

handelsbilanzielle Gewinne des laufenden Jahres (inkl. der<br />

Vorträge aus den Vorperioden) gedeckt sind, handelt es<br />

sich um Eigenkapitalrückzahlungen. Basis der Berechnungen<br />

ist die Ertragsprognose der Emittentin.<br />

Die Steuerzahlungen sind auf der Grundlage des höchsten<br />

persönlichen Steuersatzes von 45% (ab 2008) zuzüglich<br />

5,5% Solidaritätszuschlag errechnet.<br />

Die Bemessungsgrundlage basiert auf der Anwendung der<br />

Tonnagegewinnermittlung nach § 5a EStG.<br />

Das Haftungsvolumen ergibt sich aus §§ 171, 172 (4) HGB.<br />

Soweit der Anleger seine Einlage geleistet hat und im Handelsregister<br />

eingetragen ist, haftet dieser nicht für die<br />

0<br />

65.519<br />

150.862<br />

2013<br />

68.373<br />

3.481<br />

4.519<br />

8.000<br />

-78<br />

7.922<br />

60.451<br />

0<br />

63.481<br />

136.494<br />

2014<br />

60.451<br />

6.540<br />

1.460<br />

8.000<br />

-78<br />

7.922<br />

52.529<br />

0<br />

62.022<br />

122.126


2015<br />

52.529<br />

3.161<br />

5.839<br />

9.000<br />

-78<br />

8.922<br />

43.607<br />

0<br />

56.183<br />

107.759<br />

2016<br />

43.607<br />

7.679<br />

1.321<br />

9.000<br />

-78<br />

8.922<br />

34.685<br />

0<br />

54.862<br />

93.391<br />

Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />

2017<br />

34.685<br />

2.277<br />

6.723<br />

9.000<br />

-78<br />

8.922<br />

25.763<br />

0<br />

48.139<br />

79.023<br />

2018<br />

25.763<br />

8.427<br />

573<br />

9.000<br />

-78<br />

8.922<br />

16.841<br />

0<br />

47.566<br />

64.655<br />

2019<br />

16.840<br />

9.047<br />

953<br />

10.000<br />

-78<br />

9.922<br />

6.918<br />

0<br />

46.613<br />

50.287<br />

Verbindlichkeiten der Emittentin. Gemäß § 172 (4) HGB<br />

lebt die Haftung in Höhe der jährlichen Eigenkapitalrückzahlungen<br />

(Differenz zwischen der Gesamtauszahlung und<br />

der darin enthaltenen Gewinnausschüttungen) wieder auf,<br />

soweit dadurch das Kapitalkonto unter 20% der Pflichteinlage<br />

sinkt.<br />

Die Prognose geht von einem Verkauf des Schiffes nach<br />

16 Betriebsjahren und zeitnaher Liquidation der Emittentin<br />

aus. Das anteilige Fremdkapital eines Anlegers ergibt sich<br />

aus der Summe der jeweils zum Jahresende noch valutierenden<br />

Darlehensverbindlichkeiten.<br />

In der Gesamtbetrachtung addieren sich alle Unsicherheiten<br />

der Prognose in den einzelnen Jahren, so dass die Prognose<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

2020<br />

6.918<br />

5.063<br />

4.937<br />

10.000<br />

-78<br />

9.922<br />

-3.003<br />

0<br />

41.676<br />

35.920<br />

2021<br />

-3.004<br />

10.269<br />

1.731<br />

12.000<br />

-78<br />

11.922<br />

-14.926<br />

0<br />

39.945<br />

21.552<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 53<br />

2022<br />

-14.926<br />

4.189<br />

7.811<br />

12.000<br />

-78<br />

11.922<br />

-26.848<br />

0<br />

32.134<br />

7.184<br />

2023<br />

-26.848<br />

11.406<br />

11.594<br />

23.000<br />

-78<br />

22.922<br />

-49.770<br />

0<br />

20.540<br />

0<br />

Verkauf<br />

97.401<br />

20.540<br />

117.941<br />

0<br />

117.941<br />

Total<br />

-100.000<br />

168.941<br />

100.000<br />

268.941<br />

-1.231<br />

267.710<br />

167.710<br />

Erläuterungen zur Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />

deshalb mit einer hohen Unsicherheit behaftet sein kann.<br />

Die Anbieterin übernimmt keine Garantie für die Rückzahlung<br />

des eingezahlten Eigenkapitals sowie Ausschüttungen<br />

von Gewinnen aus dem Betrieb und der Veräußerung des<br />

Schiffes.


In dem Kapitel „Risiken der Beteiligung“ auf den Seiten<br />

58 ff wurden die Risiken der Beteiligung aufgeführt. Im<br />

Folgenden wird die Sensitivität des Beteiligungsangebotes<br />

gegenüber positiven wie auch negativen Abweichungen<br />

von den prognostizierten Werten (vgl. Ertragsprognose<br />

auf S. 46 f) dargestellt. Es wird verdeutlicht, zu welchen<br />

Abweichungen die Veränderung einzelner wesentlicher<br />

Parameter führen kann und welche Auswirkungen dies auf<br />

die Entwicklung der Vermögensanlage hat. Dabei wird<br />

unterstellt, dass die übrigen Parameter prognosegemäß<br />

verlaufen.<br />

Für die Entwicklung der Wirtschaftlichkeit der Beteiligung<br />

sind einige Parameter von besonders großer Bedeutung.<br />

In den folgenden Sensitivitätsanalysen werden die Chartereinnahmen,<br />

der Wechselkurs, der Fremdkapitalzins, der<br />

Verkaufspreis des Schiffes sowie die Schiffsbetriebskosten<br />

variiert. Zukünftige Abweichungen der genannten Größen<br />

von den kalkulierten Annahmen sind als wahrscheinlich<br />

anzusehen. Aussagen über die Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />

einzelner Szenarien sind nicht möglich. Es sind auch größere<br />

Abweichungen außerhalb der beispielhaft dargestellten<br />

Bandbreite möglich. Zielgröße der Berechnungen ist in<br />

allen Analysen der Kapitalrückfluss nach Steuern in %.<br />

54<br />

Kapitalrückfluss in %<br />

Sensitivitätsanalyse<br />

(Abweichungen von der Ertragsprognose)<br />

CHARTERRATE – ABWEICHUNG VON DEN PROGNOSEN<br />

Das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ ist für drei Jahre fest verchartert.<br />

Danach wurde eine leicht steigende Zeitcharterrate auf<br />

USD 13.000 pro Tag unterstellt.<br />

Aufgrund der Schwankungen der internationalen Schifffahrtsmärkte<br />

sind jedoch keine definitiven Aussagen<br />

möglich, zu welchen Konditionen eine Neuvercharterung<br />

der Schiffe im Anschluss an die Festcharter möglich<br />

sein wird. Die Grafik zeigt die Abhängigkeit des kalkulierten<br />

Kapitalrückflusses von den Zeitcharterraten.<br />

Gegenüber der Ertragsprognose auf S. 46 f werden die<br />

Chartereinnahmen in einer Bandbreite von -20 % bis + 20<br />

% variiert. Es wird angenommen, dass die anderen Annahmen,<br />

wie zum Beispiel der Wechselkurs prospektgemäß<br />

verlaufen.<br />

Werden die den Prospektprognosen zugrunde liegenden<br />

Chartereinnahmen erzielt, ergibt sich ein Kapitalrückfluss<br />

nach Steuern von 267,7 %. Liegen die Chartereinnahmen<br />

um 10 % unter der Annahme, so beträgt der Kapitalrückfluss<br />

nach Steuern lediglich 195,3 %. Bei Mehreinnahmen von<br />

10 % gegenüber den Prognosegrundlagen beträgt der<br />

Kapitalrückfluss nach Steuern 340,2 %.<br />

Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit von den Chartereinnahmen<br />

Veränderungen Chartereinnahmen in %<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”


WECHSELKURSE – ABWEICHUNG VON DEN PROGNOSEN<br />

Die Chartereinnahmen der Beteiligungsgesellschaft fallen<br />

in USD an. Es wird erwartet, dass die Anschlusschartern<br />

ebenfalls in USD abgeschlossen werden. Der überwiegende<br />

Kapitalrückfluss in %<br />

ZINSEN – ABWEICHUNG VON DEN PROGNOSEN<br />

Jahr Darlehen<br />

2008 5,50%<br />

2009 5,50%<br />

2010 5,50%<br />

2011 5,50%<br />

Die Zinssätze können sich entsprechend der jeweiligen<br />

Kapitalmarktentwicklung verändern. Zur Absicherung<br />

können langfristige Zinsvereinbarungen getroffen werden.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Es wurden folgende Zinssätze kalkuliert:<br />

Jahr Darlehen<br />

2012 5,50%<br />

2013 6,00%<br />

2014 6,00%<br />

2015 6,00%<br />

Teil der Schiffsbetriebskosten und der Kapitaldienst des<br />

Schiffshypothekendarlehens sollen kongruent zu den<br />

Einnahmen ebenfalls in USD anfallen. Das Währungsrisiko<br />

ist somit deutlich reduziert.<br />

Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit vom Wechselkurs<br />

Wechselkurs<br />

Jahr Darlehen<br />

2016 6,00%<br />

2017 6,00%<br />

2018 6,50%<br />

2019 6,50%<br />

Jahr Darlehen<br />

2020 6,50%<br />

2021 6,50%<br />

2022 6,50%<br />

2023 6,50%<br />

Folgende Grafik zeigt die Abhängigkeit des kalkulierten<br />

Kapitalrückflusses nach Steuern von der Zinsentwicklung.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 55


56<br />

Kapitalrückfluss in %<br />

VERÄUßERUNG – ABWEICHUNG VON DEN PROGNOSEN<br />

Der Veräußerungserlös eines Schiffes nimmt Einfluss auf<br />

die Rentabilität der Schiffsbeteiligung. Wichtige Parameter<br />

eines erfolgreichen Investments, u. a. die Auswahl eines<br />

zukunftsfähigen Schiffstyps, die kontinuierliche Wartung<br />

und Pflege des Schiffes einschließlich der Schiffstechnik,<br />

fließen erst zu einem großen Teil durch einen erfolgreichen<br />

Verkauf in die Gesamtrendite einer Schiffsbeteiligung mit<br />

ein. In der Prognoserechnung wurde mit einem Ver-<br />

Sensitivitätsanalyse<br />

Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung<br />

Veränderung der Zinssätze in %<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

äußerungserlös i. H. v. 40 % der Anschaffungskosten<br />

kalkuliert. Das entspricht einem Wert von EUR 8.360.000.<br />

In der nachfolgenden Grafik werden die unterschiedlichen<br />

Kapitalrückflüsse nach Steuern in Abhängigkeit vom<br />

Veräußerungserlös dargestellt.<br />

Die tatsächlichen Verkaufserlöse sind abhängig von den<br />

Marktverhältnissen zum Zeitpunkt des Verkaufs sowie<br />

vom Erhaltungszustand des Schiffes. So können z. B.<br />

Veränderungen im Frachtenmarkt Auswirkungen auf das<br />

Preisniveau haben.<br />

Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit vom Veräußerungserlös des Schiffes<br />

Kapitalrückfluss in %<br />

Veränderung Veräußerungsquote in %


SCHIFFSBETRIEBSKOSTEN – ABWEICHUNG VON DEN<br />

PROGNOSEN<br />

Die täglichen Schiffsbetriebskosten sind anhand von<br />

Vergleichs- und Erfahrungswerten und nach Maßgabe der<br />

kaufmännischen Vorsicht kalkuliert worden. Die Schiffsbetriebskosten<br />

fallen überwiegend in USD an und enthalten<br />

im Wesentlichen Personalkosten nebst Proviant, Versicherungsaufwendungen,<br />

Kosten für Ausrüstung und Reparaturen,<br />

Werft- und Klassekosten, Aufwendungen für<br />

Schmierstoffe sowie sonstige Betriebskosten. Die anfallenden<br />

Treibstoffkosten trägt grundsätzlich der Charterer.<br />

Die der Planrechung zu Grunde liegenden Kostenansätze<br />

Kapitalrückfluss in %<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Sensitivitätsanalyse<br />

sind auf der Grundlage von Erfahrungswerten des Vertragsreeders<br />

abgeleitet. Der spätere Schiffszustand kann Instandhaltungsaufwendungen<br />

erforderlich machen, die<br />

nicht immer vorhersehbar sind. Daneben können die<br />

Schiffsbetriebskosten durch außerordentliche Reparaturen<br />

oder starke Steigerungen höher ausfallen als erwartet.<br />

In der Kostenkalkulation des <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" wurden<br />

für die jeweiligen Dockungsintervalle (Zwischenbesichtigung<br />

bzw. Große Klasse) Mehrkosten einkalkuliert.<br />

Folgende Grafik zeigt die Abhängigkeit des kalkulierten<br />

Kapitalrückflusses nach Steuern von der Höhe der Schiffsbetriebskosten.<br />

Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit von den Schiffsbetriebskosten<br />

Veränderung Schiffsbetriebskosten in %<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 57


HINWEIS:<br />

Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

Die Emittentin übernimmt lediglich betrieblich veranlasste<br />

Steuern wie die Umsatz- und Gewerbesteuer. Persönliche<br />

Steuern des Anlegers wie die Einkommensteuer, die Körperschaftsteuer,<br />

der Solidaritätszuschlag, eine Kirchensteuer<br />

und die Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer sind vom<br />

Anleger selbst zu tragen und zu entrichten und werden<br />

nicht von der Emittentin übernommen.<br />

VORBEMERKUNG<br />

Die nachfolgende Darstellung der steuerlichen Grundlagen<br />

dient dazu, dem Anleger – auf Basis der derzeitigen steuerrechtlichen<br />

Bestimmungen und unter Berücksichtigung<br />

der Regelungen der durch Bundestag und Bundesrat bereits<br />

beschlossenen Unternehmenssteuerreform 2008 – einen<br />

Überblick über die zu beachtenden steuerlichen Aspekte<br />

der Beteiligung zu vermitteln. Das steuerliche Konzept des<br />

Fonds wurde auf der Grundlage der gegenwärtig geltenden<br />

Rechtslage, insbesondere der derzeit geltenden Regelungen<br />

zur pauschalen Gewinnermittlung nach der geführten<br />

Tonnage (§ 5a EStG Tonnagesteuer), sowie der Neuregelungen<br />

durch die Unternehmenssteuerreform entwickelt.<br />

Die zum Zeitpunkt der Beteiligung an dem Fonds bestehende<br />

steuerliche Position kann sich in der Zukunft ändern<br />

und damit grundsätzlich nicht garantiert werden.<br />

Die folgenden steuerlichen Grundlagen basieren auf der<br />

Annahme, dass es sich beim Anleger um eine im Inland<br />

ansässige und damit unbeschränkt steuerpflichtige<br />

natürliche Person handelt, die ihre Beteiligung im Privatvermögen<br />

hält. Für Anleger in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft<br />

können sich Abweichungen gegenüber<br />

diesen Ausführungen ergeben. Die wesentlichen ertragsteuerlichen<br />

Besonderheiten der Beteiligung einer inländischen<br />

unbeschränkt steuerpflichtigen Körperschaft werden<br />

nachfolgend in einem gesonderten Abschnitt behandelt.<br />

Die Ausführungen erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit,<br />

da eine Erläuterung sämtlicher Eventualitäten personenbezogener<br />

Steuerverhältnisse den notwendigen<br />

Rahmen eines Prospektes übersteigen würde. Es wird<br />

jedem Anleger daher empfohlen, die persönlichen steuerlichen<br />

Konsequenzen einer Beteiligung mit einem Steuerberater<br />

zu erörtern.<br />

58<br />

Am 25. Mai 2007 ist eine Unternehmenssteuerreform<br />

vom Bundestag verabschiedet worden. Den Bundesrat hat<br />

das Unternehmenssteuerreformgesetz am 6. Juli 2007<br />

passiert. Zum 1. Januar 2008 wird die Unternehmenssteuerreform<br />

in Kraft treten. Für Personengesellschaften ist<br />

gegenüber der Besteuerung von Kapitalgesellschaften eine<br />

weitgehende steuerliche Rechtsformneutralität vorgesehen.<br />

Personengesellschaften können daher einbehaltene Gewinne<br />

betriebs- und personenbezogen ermäßigt besteuern<br />

(Nachversteuerung), wenn der Gewinn im Unternehmen<br />

verbleibt und durch eine Gewinnermittlung nach § 4 Abs.<br />

1 Satz 1 oder § 5 EStG ermittelt wird. Einbehaltene Gewinne<br />

werden dann auf Antrag mit 28,25 % besteuert. Aufgrund<br />

der Gewinnermittlung der Emittentin nach § 5a EStG ist<br />

die Option zur Nachversteuerung nicht gegeben.<br />

EINKOMMENSTEUER<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Die Anbieterin bietet mit der vorliegenden Beteiligung<br />

einen als reines Tonnagesteuermodell konzipierten Schiffsfonds<br />

an. Der Antrag zur Option gemäß § 5a Abs. 3 EStG<br />

soll im Jahr der Anschaffung des Schiffes (2008) mit<br />

Wirkung ab Beginn dieses Wirtschaftsjahres gestellt werden,<br />

wobei Zeiten vor der Anschaffung nicht zu besteuern sind.<br />

Durch die pauschalierte Gewinnermittlung nach der geführten<br />

Tonnage ergeben sich für die Anleger mit Übernahme<br />

des Schiffbetriebes niedrige positive steuerliche Ergebnisse,<br />

die allerdings auch dann entstehen, wenn die Emittentin<br />

tatsächlich keine positiven Ergebnisse erwirtschaftet.<br />

EINKUNFTSART/MITUNTERNEHMERSCHAFT<br />

Als Kapitalanleger beteiligen sich die Anleger zu 100 % an<br />

der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA", Emden.<br />

Die gesellschaftsrechtliche Konzeption der Emittentin<br />

bildet die Grundlage für eine Zuordnung des Geschäftsbetriebes<br />

zu gewerblichen Einkünften im Sinne des § 15<br />

EStG. Die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse sind so<br />

ausgestaltet, dass die Gesellschafter durch die Beteiligung<br />

an Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven der<br />

Emittentin (Mitunternehmerrisiko) und durch die Einräumung<br />

von Stimm- und Kontrollrechten (Mitunternehmer-


Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

initiative) auf der Basis des geltenden Steuerrechts und<br />

der höchstrichterlichen Rechtsprechung als Mitunternehmer<br />

im Sinne des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG einzustufen<br />

sind. Jeder Gesellschafter erzielt somit im Rahmen seiner<br />

Beteiligung an der Emittentin Einkünfte aus Gewerbebetrieb.<br />

GEWINNERZIELUNGSABSICHT<br />

Für die ertragsteuerliche Anerkennung gewerblicher<br />

Einkünfte ist grundlegende Voraussetzung eine Totalgewinnerzielungsabsicht,<br />

d.h. dass die Emittentin auf Betriebsvermögensmehrung<br />

ausgerichtet ist. Unabhängig<br />

einer Option zur Tonnagebesteuerung ist die Totalgewinnerzielungsabsicht<br />

unter Berücksichtigung der voraussichtlich<br />

zu erwirtschaftenden, nach §§ 4, 5 EStG ermittelten<br />

Ergebnisse zu beurteilen.<br />

Die Emittentin geht auf Basis der kalkulierten Prognosezahlen<br />

bereits ohne Berücksichtigung des Ergebnisses<br />

aus der Veräußerung der Schiffe von einer Mehrung des<br />

Betriebsvermögens aus. Bis zum Jahr 2023 ergibt sich<br />

gemäß der Prognoserechnung auf der Ebene der Emittentin<br />

ein Totalgewinn.<br />

Basierend auf dem grundlegenden Beschluss des Großen<br />

Senats des Bundesfinanzhofs vom 25. Juni 1984, in dem<br />

die Grundsätze zur Gewinnerzielungsabsicht der Emittentin<br />

(Anstreben eines Totalgewinns) und der Mitunternehmerschaft<br />

für Gesellschafter aufgestellt worden sind, ist<br />

festzuhalten, dass die Emittentin diese Grundsätze erfüllt.<br />

Die Emittentin sieht in der Prognoserechnung den nach<br />

der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes für die Anerkennung<br />

der Gewinnerzielungsabsicht erforderlichen<br />

konkreten Nachweis als erbracht an, dass nach dem Urteil<br />

eines ordentlichen Kaufmannes aus heutiger Sicht aller<br />

Voraussicht nach ein Totalgewinn erzielt werden kann.<br />

Eine Fremdfinanzierung der Beteiligung des Kommanditisten<br />

ist im vorliegenden Konzept nicht vorgesehen. Der<br />

Anleger kann seine Beteiligung jedoch grundsätzlich<br />

steuerunschädlich fremdfinanzieren. Fremdfinanzierungszinsen<br />

mindern als Sonderbetriebsausgaben den Totalgewinn<br />

des Mitunternehmers und sind daher geeignet, die<br />

individuell für den einzelnen Anleger notwendige Gewinnerzielungsabsicht<br />

auf Ebene des Mitunternehmeranteils<br />

in Frage zu stellen. Somit sollte eine etwaige Anteilsfinan-<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

zierung unbedingt mit dem steuerlichen Berater abgestimmt<br />

werden. Zur Nichtberücksichtigung der Fremdfinanzierungszinsen<br />

im Rahmen der Gewinnermittlung nach § 5a EStG<br />

wird auf den nachstehenden Abschnitt verwiesen.<br />

GEWINNBESTEUERUNG/TONNAGESTEUER<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 1999 wurde eine vom Ertrag<br />

unabhängige, auf den Frachtraum (Nettoraumzahl) bezogene<br />

pauschale Gewinnermittlung (Tonnagegewinnermittlung<br />

gemäß § 5a EStG) in das Einkommensteuergesetz<br />

eingeführt. Die Tonnagesteuer ist eine pauschale Gewinnermittlung<br />

für Seeschiffe, die im internationalen Verkehr<br />

eingesetzt werden. Die steuergesetzlichen Vorschriften<br />

zur Tonnagesteuer werden durch das BMF-Schreiben vom<br />

12. Juni 2002 (BStBl. I 2002, S. 614ff.) ergänzt. Die sich<br />

aus diesem Schreiben ergebenden Erkenntnisse wurden<br />

im Rahmen der Fondskonzeption berücksichtigt.<br />

Bedingung für die Anwendung der Tonnagegewinnermittlung<br />

ist u. A., dass das jeweilige Schiff in ein inländisches<br />

Seeschiffsregister eingetragen ist. Weiter muss die Bereederung<br />

des Schiffes im Inland durchgeführt und das Schiff<br />

im internationalen Verkehr eingesetzt werden. Die Führung<br />

der deutschen Flagge ist nicht erforderlich.<br />

Ein Antrag auf Gewinnermittlung nach der Tonnage kann<br />

gemäß § 5a Abs. 3 EStG im Jahr der Anschaffung der Seeschiffe<br />

mit Wirkung ab Beginn dieses Wirtschaftsjahres<br />

gestellt werden und führt grundsätzlich zu einer zehnjährigen<br />

Bindungsfrist. Wird der Antrag nicht im Jahr der<br />

Anschaffung gestellt, kann er erstmals wieder in dem Wirtschaftsjahr<br />

gestellt werden, das nach Ablauf von zehn<br />

Jahren, vom Beginn des Jahres der Anschaffung gerechnet,<br />

endet. Der Antrag kann nicht zurück genommen werden,<br />

allerdings können die Schiffe innerhalb der Bindungsfrist<br />

jederzeit veräußert werden.<br />

Die Tonnagegewinnermittlung tritt für ertragssteuerliche<br />

Zwecke an die Stelle der Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich<br />

mit der Folge, dass durch den Ansatz<br />

des pauschalen Gewinns das tatsächliche steuerbilanzielle<br />

Ergebnis der Emittentin auch in Verlustjahren für die<br />

Besteuerung außer Ansatz bleibt. Ein Ergebnis aus der<br />

Veräußerung des Schiffes bzw. bei einer Betriebsaufgabe<br />

im Ganzen oder aus der Veräußerung der gesamten Beteiligung<br />

eines Anlegers ist durch den pauschalen Gewinn<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 59


60<br />

Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

abgegolten. Der Regelungsbereich des § 15a EStG sowie<br />

des § 15b EStG wird nicht berührt.<br />

Die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA" wird im Jahr der Indienststellung des Schiffes<br />

die Anwendung der pauschalen Gewinnermittlung beantragen.<br />

Aufgrund dieses Antrages ergeben sich für den<br />

Anleger für die Dauer der pauschalen Gewinnermittlung<br />

jährlich niedrige positive steuerliche Ergebnisse. Dabei ist<br />

anzumerken, dass erst im Wirtschaftsjahr der Anschaffung<br />

des Schiffes entschieden werden kann, ob alle notwendigen<br />

Voraussetzungen zur Anwendung der pauschalen Gewinnermittlung<br />

vorliegen. Daher werden die Einkünfte aus dem<br />

Betrieb von Handelsschiffen im internationalen Verkehr<br />

zunächst nach den allgemeinen steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften<br />

ermittelt und, soweit die Voraussetzungen<br />

zur Anwendung der Tonnagegewinnermittlung<br />

vorliegen, gemäß § 5a Abs. 3 EStG rückwirkend der Besteuerung<br />

entzogen. Vor Anschaffung der Schiffe durch<br />

den Betrieb von Handelsschiffen im internationalen Verkehr<br />

erwirtschaftete Gewinne sind daher nicht zu besteuern.<br />

Bemessungsgrundlage für die Tonnagesteuer ist die Nettoraumzahl<br />

des Schiffes. Der für die Gesellschafter der W.<br />

Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

relevante steuerliche Wert ergibt sich nach § 5a EStG aus<br />

der Nettoraumzahl der <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" von 4.270<br />

NRZ für volle 100, somit für eine Nettoraumzahl von 4.200<br />

wie folgt:<br />

für die ersten 1.000 NRZ<br />

für die folgenden 3.200 NRZ<br />

(insgesamt 4.200 NRZ)<br />

Summe<br />

bei 365 Betriebstagen p.a.<br />

bezogen auf das Gesamtkapital<br />

von EUR 6.960.000<br />

bei 287 Betriebstagen im<br />

Jahr 2008 bezogen auf das<br />

Gesamtkapital von<br />

EUR 6.960.000<br />

EUR<br />

0,92<br />

0,69<br />

EUR<br />

9,20<br />

22,08<br />

31,28<br />

gesamt EUR<br />

11.417,20<br />

8.976,98<br />

%<br />

0,16%<br />

0,13%<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Die Anleger nehmen anteilig an den steuerlichen Ergebnissen<br />

der Emittentin teil. Es entfällt insoweit auf jeden<br />

Anleger, ausgehend von einem Betrieb von 365 Tagen, ein<br />

jährlicher steuerlicher Gewinnanteil in Höhe von rund<br />

0,16 % bezogen auf die Beteiligungssumme, der mit dem<br />

persönlichen Steuersatz zu versteuern ist (in 2008 bei<br />

287 Betriebstagen rund 0,13 %).<br />

Sonderbetriebsausgaben, welche nicht im direkten Zusammenhang<br />

mit Sonderbetriebseinnahmen stehen, wie z.B.<br />

Zinszahlungen auf eine individuelle Fremdfinanzierung der<br />

Beteiligung und Kosten im Zusammenhang mit Gesellschafterversammlungen,<br />

können bei einer Gewinnermittlung<br />

nach § 5a EStG gemäß des Anwendungserlasses zum<br />

§ 5a EStG vom 12. Juni 2002 nicht berücksichtigt werden.<br />

Demgegenüber sind etwaige Sonderbetriebseinnahmen<br />

der Anleger (z.B. Beiratsvergütungen) bei der Gewinnermittlung<br />

neben dem pauschal nach § 5a EStG ermittelten<br />

Gewinn zusätzlich zu berücksichtigen und zu versteuern.<br />

Ferner können bei negativer Entwicklung des Seeschiffsbetriebs<br />

– wie bereits ausgeführt – negative Ergebnisse<br />

nicht berücksichtigt werden. Eine Gewerbesteueranrechnung<br />

nach § 35 EStG für die pauschal nach § 5a Abs. 1<br />

EStG ermittelten Gewinne ist grundsätzlich nicht zulässig.<br />

Die Konzeption des Beteiligungsangebotes geht davon<br />

aus, dass die Emittentin und der Bereederer die für die<br />

Anwendung des § 5a EStG erforderlichen Voraussetzungen<br />

schaffen und während der gesamten Laufzeit der Beteiligung<br />

aufrecht erhalten werden.<br />

VERÄUßERUNGSERGEBNIS/KEINE FESTSTELLUNG<br />

EINES UNTERSCHIEDSBETRAGES<br />

Bei Übergang von der allgemeinen steuerlichen Gewinnermittlung<br />

zur pauschalen Gewinnermittlung gemäß § 5a<br />

EStG müssen evtl. vorhandene stille Reserven (Unterschiedsbeträge)<br />

ermittelt und in ein besonderes Verzeichnis<br />

aufgenommen werden. Diese Unterschiedsbeträge errechnen<br />

sich aus der Differenz zwischen dem jeweiligen Teilwert<br />

(Zeitwert), der im Falle des jeweiligen Schiffes in der Regel<br />

von einem unabhängigen Gutachter ermittelt wird, und<br />

dem Restbuchwert zum 31. Dezember des Jahres vor<br />

Antragstellung zur Tonnagebesteuerung. Grundsätzlich ist<br />

der Unterschiedsbetrag dem Gewinn bei Beendigung der<br />

Tonnagebesteuerung (nach Ablauf von mindestens zehn


Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

Jahren, bei Veräußerung der Schiffe oder der Beteiligung<br />

sowie bei Wegfall der Voraussetzungen) hinzuzurechnen.<br />

Im vorliegenden Konzept soll die Tonnagegewinnermittlung<br />

ab dem Wirtschaftsjahr der Anschaffung der Schiffe mit<br />

Wirkung ab Beginn dieses Wirtschaftsjahres (1. Januar<br />

2008) zur Anwendung kommen. Sofern die Emittentin<br />

planmäßig zur Tonnagebesteuerung optiert und bei dieser<br />

Gewinnermittlung bleibt, fällt kein zu versteuerndes<br />

Veräußerungsergebnis bei Verkauf der Schiffe an. Da die<br />

Emittentin von Anfang an die Tonnagegewinnermittlung<br />

anwendet, sind keine Unterschiedsbeträge zu versteuern.<br />

ANWENDUNG DES § 15a ESTG<br />

Grundsätzlich findet § 15a EStG auch während des Tonnagesteuerzeitraumes<br />

uneingeschränkt Anwendung mit der<br />

Folge, dass parallel zur Tonnagegewinnermittlung eine<br />

Steuerbilanz aufzustellen ist.<br />

Ferner können Auszahlungen von Liquiditätsüberschüssen<br />

durch die Emittentin, bei denen es sich steuerlich um Entnahmen<br />

handelt, zur Anwendung des § 15a Abs. 3 EStG<br />

führen, wenn durch sie ein negatives Kapitalkonto entsteht<br />

und eine Haftung aufgrund des § 171 Abs. 1 HGB nicht<br />

vorliegt. In diesem Fall ist neben dem Tonnagesteuergewinn<br />

ein fiktiver Gewinn in Höhe der jeweiligen Ausschüttung<br />

gesondert zu versteuern. Nach dem Konzept der Emittentin<br />

werden den Anlegern jedoch keine ausgleichsfähigen<br />

Verluste zugewiesen, so dass der Regelungsbereich des<br />

§ 15a Abs. 3 EStG nicht berührt ist.<br />

FESTSTELLUNG VON GEWINN UND VERLUST<br />

Das nach Kostenerstattungen und Vergütungen verbleibende<br />

Ergebnis wird auf die Kommanditisten grundsätzlich<br />

im Verhältnis ihrer zum Abschlussstichtag gezeichneten<br />

Kapitaleinlage (Pflichteinlage) zum gezeichneten Gesamtkapital<br />

(zum Abschlussstichtag gezeichneten Pflichteinlagen)<br />

verteilt.<br />

BESTEUERUNGSVERFAHREN<br />

Die Emittentin wird beim zuständigen Finanzamt mit einer<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

eigenen Steuernummer geführt. Das Finanzamt wird die<br />

steuerliche Bemessungsgrundlage für die Einkommensteuer<br />

einheitlich feststellen und das Ergebnis dieser Feststellung<br />

den Wohnsitzfinanzämtern der Beteiligten auf dem Amtswege<br />

mitteilen.<br />

Soweit im Einzelfall der Beteiligte zu berücksichtigende<br />

persönliche Sonderbetriebseinnahmen erzielt hat, sind<br />

diese der Emittentin mitzuteilen, damit sie im Rahmen des<br />

Feststellungsverfahrens berücksichtigt werden können.<br />

Sonderbetriebsausgaben, welche nicht im direkten Zusammenhang<br />

mit Sonderbetriebseinnahmen stehen, wie z.B.<br />

Zinszahlungen auf eine individuelle Fremdfinanzierung der<br />

Beteiligung und Kosten im Zusammenhang mit der Teilnahme<br />

an Gesellschafterversammlungen, können bei einer<br />

Gewinnermittlung nach § 5a EStG (Tonnagebesteuerung)<br />

gemäß des Anwendungserlasses des BMF zum § 5a EStG<br />

vom 12. Juni 2002 nicht berücksichtigt werden.<br />

VERLUSTRÜCK- UND -VORTRAG / VERLUSTAUSGLEICH<br />

Mit dem im Jahre 2005 in das Einkommensteuergesetz<br />

eingeführten § 15b EStG wird die Abzugsfähigkeit von Verlusten<br />

für Beitritte ab dem 10. November 2005 eingeschränkt.<br />

Anlegern, denen durch die Investition in Schiffs- und anderen<br />

Fonds Verluste entstehen, können diese nur noch mit<br />

Gewinnen des gleichen Fonds steuerlich verrechnen.<br />

Durch die sofortige Option zur Tonnagebesteuerung im<br />

Jahr der Anschaffung der Seeschiffe entstehen ertragsteuerlich<br />

keine Verluste. Damit ist eine Auswirkung dieser<br />

Steuerrechtsänderung auf diesen Fonds nicht zu erwarten.<br />

EINKOMMENSTEUERSATZ/SOLIDARITÄTSZUSCHLAG<br />

Zusätzlich zur Einkommensteuer (der Spitzensteuersatz<br />

2007 beträgt 42%, ab 2008: 45%) wird ein Solidaritätszuschlag<br />

in Höhe von 5,5% der festgesetzten Einkommensteuer<br />

des Anlegers erhoben. Dies wirkt sich bei den<br />

Anlegern als zusätzliche Belastung aus. Im Fondskonzept<br />

wird durchgängig mit einem Solidaritätszuschlag in Höhe<br />

von 5,5% gerechnet.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 61


62<br />

KIRCHENSTEUER<br />

Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

Bei kirchensteuerpflichtigen Anlegern wird eine Kirchensteuer<br />

erhoben, deren Höhe sich nach den Landeskirchensteuergesetzen<br />

richtet und je nach Bundesland 8% oder<br />

9% der Einkommensteuer beträgt. Bei der Ermittlung der<br />

steuerlichen Belastung im Rahmen der Ergebnisprognose<br />

für den Anleger (vgl. Kapitalrückflussrechnung) wurde eine<br />

etwaige Kirchensteuer eines Anlegers nicht berücksichtigt.<br />

Daher erhöht sich bei kirchensteuerpflichtigen Anlegern<br />

die Steuerbelastung entsprechend.<br />

GEWERBESTEUER<br />

Schiffsbeteiligungsgesellschaften unterliegen als Gewerbebetrieb,<br />

wie alle anderen inländischen Gewerbebetriebe,<br />

der Gewerbesteuer. Bei Anwendung der pauschalen Gewinnermittlung<br />

nach § 5a EStG bildet der pauschal ermittelte<br />

Tonnagegewinn die Grundlage für die Ermittlung der<br />

Gewerbeertragsteuer. Die Kürzungsvorschrift des § 9 Nr.<br />

3 GewStG findet grundsätzlich keine Anwendung.<br />

Durch das Unternehmenssteuerreformgesetz, welches<br />

vom Bundestag am 25. Mai 2007 und vom Bundesrat am<br />

6. Juli 2007 verabschiedet wurde, ist bestimmt, dass<br />

Gewerbesteuerzahlungen (Gewerbesteueraufwand) ab<br />

dem Jahr 2008 nicht mehr als Betriebsausgaben absetzbar<br />

sind.<br />

Die an Gesellschafter gezahlten Vergütungen abzüglich<br />

der damit zusammenhängenden Aufwendungen werden<br />

als Sonderbetriebseinnahmen grundsätzlich dem pauschal<br />

ermittelten Gewinn hinzugerechnet und der Gewerbesteuer<br />

unterworfen. Dies betrifft jedoch nicht die Bereederungsvergütungen.<br />

Diese sind gemäß Tz. 34 des BMF-Schreibens<br />

vom 12. Juni 2002 nicht dem Gewinn der Emittentin<br />

hinzuzurechnen.<br />

Im Rahmen der Konzeption wurde davon ausgegangen,<br />

dass ein Teil der Leistungen der Gründungsgesellschafter<br />

vor Übernahme der Schiffe, also zu einem Zeitpunkt<br />

erbracht wurde, zu dem eine Gewerbesteuerpflicht der<br />

Emittentin noch nicht bestand.<br />

Eine pauschale Anrechnungsmöglichkeit der Gewerbeertragsteuer<br />

aus den Beteiligungen gemäß § 35 EStG ergibt<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

sich bei den Anlegern nicht, da die Vorschrift auf pauschal<br />

nach § 5a Abs. 1 EStG ermittelte Gewinne grundsätzlich<br />

keine Anwendung findet.<br />

U<strong>MS</strong>ATZSTEUER<br />

Die Schiffsgesellschaften sind Unternehmer im Sinne des<br />

Umsatzsteuergesetzes. Die Erlöse der Seeschiffe sind<br />

grundsätzlich umsatzsteuerbar, aber steuerbefreit. Vorsteuerbeträge,<br />

welche die Emittentin betreffen, sind aufgrund<br />

einer umsatzsteuerrechtlichen Privilegierung grundsätzlich<br />

abzugsfähig.<br />

Anfallende Vorsteuerbeträge sind nicht abzugsfähig, sofern<br />

diese direkt die Belange der Gesellschafter betreffen. In<br />

der Fondskalkulation wird grundsätzlich von der vollen<br />

Abzugsfähigkeit der in Rechnung gestellten Vorsteuerbeträge<br />

ausgegangen.<br />

ERBSCHAFT- UND SCHENKUNGSTEUER<br />

Die Übertragung einer Gesellschaftsbeteiligung (Betriebsvermögen)<br />

von Todes wegen oder im Wege der Schenkung<br />

ist ein erbschaft- bzw. schenkungsteuerrechtlich relevanter<br />

Vorgang. Die Wirtschaftsgüter der Emittentin sind für erbschaft-<br />

bzw. schenkungsteuerrechtliche Zwecke grundsätzlich<br />

mit den Steuerbilanzwerten anzusetzen und den Anlegern<br />

anteilig zuzurechnen. Basis der Bewertung ist der<br />

Buchwert der Gesellschaft (§ 98a, § 109 Abs. 1 BewG)<br />

zum Zeitpunkt des Erb- oder Schenkungsfalles. Daher wird<br />

auf das steuerliche Kapitalkonto des Anlegers abgestellt.<br />

Die Entwicklung der steuerlichen Kapitalkonten erfolgt<br />

auf der Grundlage der Steuerbilanzergebnisse nach § 5<br />

EStG. In einem Urteil vom 28. Juni 2001 (Az IV R 40/ 97)<br />

hat der Bundesfinanzhof die Kosten der Kapitalbeschaffung<br />

für einen gewerblich geprägten Immobilienfonds für steuerliche<br />

Zwecke als Anschaffungskosten der Immobilie<br />

umqualifiziert, da im entschiedenen Fall die Vertragsgestaltung<br />

nur der Schaffung steuerlichen Aufwandes diente<br />

(§ 42 Abgabenordnung „Missbrauch von rechtlichen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten“). Die Finanzverwaltung wendet<br />

dieses Urteil auf alle geschlossenen Fonds, also grundsätzlich<br />

auch auf Schiffsfonds, an (BMF-Schreiben vom 20.<br />

Oktober 2003, so genannter „Einheitlicher Fondserlass",


Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

BStBl. I 2003, S. 546). Bei der Ermittlung der Steuerbilanzergebnisse<br />

wurde vorsorglich dieser sog. einheitliche<br />

Fondserlass insoweit berücksichtigt, als dass sämtliche<br />

Aufwendungen laut Investitionsprognose auf Seite 43 –<br />

mit Ausnahme der Gebühren für die Steuerberatung und<br />

die Mittelverwendungskontrolle (insgesamt TEUR 31) –<br />

zusammen mit den Anschaffungskosten der Schiffe aktiviert<br />

und abgeschrieben werden. In der Kalkulation des<br />

Prospektes sind entsprechend den Regelungen des Erlasses<br />

die Kapitalbeschaffungs- und Nebenkosten als Anschaffungskosten<br />

der Schiffe behandelt.<br />

Die steuerliche Nutzungsdauer von neu gebauten Seeschiffen<br />

beträgt gegenwärtig nach amtlicher Abschreibungstabelle<br />

zwölf Jahre. Gemäß dem BMF-Schreiben vom 15.<br />

Juni 1999 (BStBl. I 1999, S. 543) ist die Nutzungsdauer<br />

bei so genannten Publikumsgesellschaften in Anlehnung<br />

an die prospektierte Betriebsdauer des Schiffes zu ermitteln.<br />

Das vorliegende Fondskonzept sieht eine lineare Abschreibung<br />

über die Fondslaufzeit von 16 Jahren vor, wobei der<br />

Schrottwert des Schiffes (EUR 270 pro Tonne für Schiffe<br />

von mehr als 1.000 t; vgl. OFD Hamburg, 5. Juni 2007 -<br />

52 S 2190 - 004/06) die Abschreibung begrenzt (Schrottwert<br />

<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA": EUR 1.413.720).<br />

Betriebsvermögen, welches in vorweggenommene oder<br />

tatsächliche Erbfolge übergeht, ist mit einem Freibetrag<br />

von EUR 225.000 begünstigt und unterliegt, soweit der<br />

Wert den in Anspruch genommenen Freibetrag übersteigt,<br />

nur zu 65% der Besteuerung (§ 13a ErbStG). Der Freibetrag<br />

wird bei einer Schenkung von begünstigtem Betriebsvermögen<br />

innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren<br />

insgesamt nur einmal gewährt. Ferner werden Erwerbe<br />

von Betriebsvermögen durch Personen der Erbschaftsteuerklassen<br />

II oder III durch Gewährung eines Entlastungsbetrags<br />

in Höhe von 88% der Differenz zwischen der Steuer<br />

nach Steuerklasse I und nach der tatsächlichen Steuerklasse<br />

des Erwerbers begünstigt. Diese Vergünstigungen<br />

fallen jedoch mit Wirkung für die Vergangenheit weg,<br />

soweit innerhalb von fünf Jahren nach dem Erwerb die<br />

Beteiligung oder eine Gesellschaft aufgegeben wird oder<br />

die vom Erwerber innerhalb dieses Zeitraums insgesamt<br />

getätigten Entnahmen die Summe seiner Einlagen und der<br />

ihm zuzurechnenden Gewinnanteile um mehr als EUR<br />

52.000 übersteigen.<br />

Neben den oben genannten Steuervergünstigungen werden<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

je nach Verwandtschaftsgrad Freibeträge in Höhe von<br />

EUR 5.200 bis EUR 307.000 sowie bei Erwerben von Todes<br />

wegen durch Ehegatten oder Kinder ein Versorgungsfreibetrag<br />

berücksichtigt. Dieser variiert je nach den Verhältnissen<br />

des Einzelfalles zwischen EUR 10.300 und EUR 256.000.<br />

Der Grad der Verwandtschaft sowie der erbschaftsteuerrechtliche<br />

Wert der Beteiligung sind maßgebend für die<br />

Höhe der Steuersätze (§ 19 und § 19a ErbStG). Hiernach<br />

beträgt der Mindeststeuersatz 7% und der Maximalsteuersatz<br />

50%.<br />

Es ist möglich, dass die vorstehend beschriebenen<br />

Begünstigungen von Betriebsvermögen im Rahmen der<br />

durch das Bundesverfassungsgericht vorgeschriebenen<br />

Neuregelung der Erbschaftsteuer bis zum 31. Dezember<br />

2008 durch den Gesetzgeber beschränkt werden oder<br />

gänzlich entfallen. In diesem Zusammenhang verweisen<br />

wir auf die Ausführungen unter dem nachfolgenden Abschnitt<br />

„Verfassungswidrigkeit der Erbschaftsteuer und<br />

mögliche Neuregelungen“.<br />

VERFASSUNGSWIDRIGKEIT DER ERBSCHAFTSTEUER<br />

UND MÖGLICHE NEUREGELUNGEN<br />

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass<br />

der Bundesfinanzhof in seinem Vorlagebeschluss an das<br />

Bundesverfassungsgericht vom 25. Mai 2002 (BStBl. I<br />

2002, 598) die Verfassungsmäßigkeit wesentlicher Normen<br />

des Erbschaftsteuergesetzes in Frage gestellt hat. Das<br />

Bundesverfassungsgericht hat am 31. Januar 2007 seine<br />

Entscheidung (BVerfG 7.November 2006, 1 BvL 10/02)<br />

bekannt gegeben, dass § 19ErbStG gegen den Gleichheitssatz<br />

des Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz verstößt, da ein einheitlicher<br />

Steuersatz auf unterschiedlich bewertete wirtschaftliche<br />

Einheiten oder Wirtschaftsgüter angewendet<br />

wird. Grundaussage des Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz sei es,<br />

dass wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleiches<br />

ungleich zu behandeln ist. Deshalb muss nach der Auffassung<br />

des Bundesverfassungsgerichts auf der Bewertungsebene<br />

unabhängig von der Art des Bewertungsgegenstands<br />

immer eine am Verkehrswert (gemeiner Wert nach § 9<br />

BewG) orientierte Wertermittlung erfolgen. Wie die Bewertung<br />

im Einzelfall zu erfolgen hat, hat das Bundesverfassungsgericht<br />

offen gelassen. Es muss aber gewährleistet<br />

sein, dass alle Vermögensgegenstände in einem Annäherungswert<br />

an den gemeinen Wert erfasst werden.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 63


64<br />

Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

Das Bundesverfassungsgericht hat aber ausdrücklich<br />

klargestellt, dass bei der Ermittlung der Bemessungsgrundlage<br />

für die Erbschaft- oder Schenkungsteuer bei Vorliegen<br />

ausreichender Gemeinwohlgründe eine Begünstigung<br />

durch Verschonungsregelungen (z.B. Freibeträge) erfolgen<br />

kann. Dabei kann sogar eine sehr weit reichende<br />

Begünstigung – bis hin zu einer vollständigen Freistellung<br />

bestimmter Vermögensteile – erfolgen. Voraussetzung sei<br />

dabei immer, dass der Kreis der Begünstigten sachgerecht<br />

abgegrenzt wird und die Lenkungszwecke gleichheitsgerecht<br />

ausgestaltet sind. Weiterhin hat das Bundesverfassungsgericht<br />

klargestellt, dass eine Differenzierung auch<br />

über unterschiedliche Steuersätze erfolgen kann.<br />

Die derzeitig geltenden Regelungen des Bewertungsgesetzes<br />

wie auch des Erbschaftsteuergesetzes sind trotz der<br />

Verfassungswidrigkeit bis zu einer Neuregelung weiterhin<br />

anzuwenden. Der Gesetzgeber hat allerdings bis zum<br />

31. Dezember 2008 Neuregelungen zu treffen, die den<br />

Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entsprechen.<br />

Seit dem 25. Oktober 2006 liegt der Gesetzentwurf zur<br />

Erleichterung der Unternehmensnachfolge vor, mit dem<br />

der Gesetzgeber die Erbschaftsteuer auf Unternehmensübertragungen<br />

grundlegend ändern möchte. Im Mittelpunkt<br />

des Gesetzentwurfes steht die Einführung eines Steuerstundungs-<br />

und Abschmelzungsmodells. Danach ist eine<br />

Stundung der auf produktiv eingesetztes Vermögen entfallenden<br />

Erbschaft- und Schenkungsteuer über einen Zeitraum<br />

von zehn Jahren vorgesehen. Die gestundete Steuer<br />

soll zudem in zehn gleichen Jahresraten für jeweils volle<br />

Jahre erlöschen, in denen der Betrieb fortgeführt wurde.<br />

Von besonderer Bedeutung wird die Differenzierung zwischen<br />

begünstigtem und nicht begünstigtem Betriebsvermögen<br />

sein. Nach dem Gesetzesentwurf sind u. A. Dritten<br />

zur Nutzung überlassene Seeschiffe nicht produktives<br />

Vermögen und somit von der Begünstigung ausgeschlossen.<br />

Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass ein Einsatz des<br />

Schiffes in Zeitcharter oder Reisecharter (freie Fahrt) keine<br />

Nutzungsüberlassung an Dritte darstellt, sondern den<br />

Einsatz eines Seeschiffes im eigenen Gewerbebetrieb<br />

bedeutet. Sofern es bei dieser Auffassung bleibt, stellt<br />

auch zukünftig ein Mitunternehmeranteil an einer Schifffahrtsgesellschaft<br />

begünstigtes Betriebsvermögen nach<br />

dem Erbschaftsteuerrecht dar.<br />

Inwiefern der Gesetzesentwurf vollständig oder in Teilen<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

tatsächlich umgesetzt wird, lässt sich gegenwärtig nicht<br />

abschließend beurteilen.<br />

AUFTEILUNG DER GESAMTKOSTEN DER INVESTITION<br />

Steuerrechtlich stellt sich die Bilanzierung wie folgt dar:<br />

Aktivierung abschreibbarer<br />

Anschaffungskosten<br />

Schiffpreis inkl. Nebenkosten<br />

Vorlaufkosten<br />

Summe<br />

Sofort abziehbare Betriebsausgaben<br />

EUR<br />

20.900.000<br />

829.000<br />

21.729.000<br />

31.000<br />

KAPITALGESELLSCHAFTEN ALS ANTEILSEIGNER<br />

Ist der Anleger eine inländische Kapitalgesellschaft, entsprechen<br />

die ertragsteuerlichen Auswirkungen im Wesentlichen<br />

denen der natürlichen Personen mit der Maßgabe,<br />

dass der auf die beteiligte Kapitalgesellschaft entfallende,<br />

pauschal ermittelte Anteil am Tonnagegewinn der Emittentin<br />

bei einer Kapitalgesellschaft grundsätzlich einer Körperschaftsteuer<br />

von 25% (durch Unternehmenssteuerreform<br />

ab 2008: 15%) nebst Solidaritätszuschlag unterliegt.<br />

Schüttet die Kapitalgesellschaft den Gewinn aus der<br />

Beteiligung an der Emittentin an eine im Inland steuerpflichtige<br />

natürliche Person als Anteilseigner aus, unterliegen<br />

die Gewinnausschüttungen bei dem Empfänger<br />

zunächst der Besteuerung des so genannten Halbeinkünfteverfahrens<br />

(ab 2009: Teileinkünfteverfahren, da die<br />

Steuerbefreiung entsprechender Einkünfte von 50% auf<br />

40% gemindert wird). Auf Gewinnausschüttungen im<br />

Rahmen des Halbeinkünfte-/Teileinkünfteverfahrens werden<br />

grundsätzlich Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag<br />

erhoben, die im Rahmen der steuerlichen Veranlagung<br />

auf die Steuerschuld des Dividendenempfängers


Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />

angerechnet werden. Durch die Unternehmenssteuerreform<br />

wird ab dem Jahr 2009 für im Privatbereich erzielte<br />

Einkünfte aus Kapitalvermögen, z. B. Dividenden, eine<br />

Abgeltungssteuer mit einem besonderen Einkommensteuersatz<br />

von 25% an die Stelle des Halbeinkünfteverfahrens<br />

treten.<br />

Gewinne aus der Beteiligung einer Kapitalgesellschaft<br />

unterliegen bei dieser nicht der Gewerbesteuer, da sie<br />

nach § 9 Nr.2 GewStG gekürzt werden.<br />

Im Ergebnis führt die Beteiligung einer Kapitalgesellschaft<br />

zu einer höheren Steuerbelastung als die unmittelbare<br />

Beteiligung einer natürlichen Person an der Emittentin,<br />

sofern die Beteiligungserträge an die Anteilseigner der<br />

beteiligten Kapitalgesellschaft ausgeschüttet werden und<br />

diese natürliche Personen sind.<br />

BETRIEBSFINANZAMT<br />

Für die Emittentin ist das Betriebsfinanzamt am Sitz der<br />

Gesellschaft zuständig.<br />

VORBEHALT<br />

Alle steuerlichen Folgen stehen unter dem Vorbehalt der<br />

Anerkennung durch die Finanzverwaltung und gehen von<br />

der derzeit gültigen Steuergesetzgebung und den Regelungen<br />

der Unternehmenssteuerreform 2008 aus. Das steuerliche<br />

Konzept des Beteiligungsangebots ist hinsichtlich<br />

der Merkmale der Tonnagesteuer nach § 5a EStG vergleich-<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

bar mit wesentlichen Teilen steuerlicher Konzeptionen<br />

anderer Gesellschaften, die von der Finanzverwaltung in<br />

der Vergangenheit grundsätzlich anerkannt wurden. Die<br />

abschließende Würdigung der steuerlich relevanten Sachverhalte<br />

wird jedoch erst im Rahmen einer steuerlichen<br />

Außenprüfung (Betriebsprüfung) erfolgen.<br />

Die steuerliche Außenprüfung sowie Änderungen des<br />

Steuerrechts, der Verwaltungspraxis der Finanzbehörden<br />

oder höchstrichterliche Urteile können zu Abweichungen<br />

gegenüber der steuerlichen Konzeption, und daraus resultierend,<br />

zu Abweichungen im Kapitalrückfluss führen. Eine<br />

Haftung für die Nichtanerkennung der Gesamtkonzeption<br />

oder Teilen hiervon durch die Finanzverwaltung kann nicht<br />

übernommen werden.<br />

Bei der Ausarbeitung der vorstehenden steuerlichen Grundlagen<br />

hat sich die Emittentin von einer Steuerberatungsgesellschaft<br />

beraten lassen. Grundlage des Vertrages bildet<br />

eine Vereinbarung, nach der die Steuerberatungsgesellschaft,<br />

auch im Verhältnis zu Dritten, ihre Haftung nach<br />

den „Allgemeinen Auftragsbedingungen für Steuerberater,<br />

Steuerbevollmächtigte und Steuerberatungsgesellschaften“<br />

in der Fassung vom 1. März 2007 auf den allgemein üblichen<br />

Rahmen von 2,5 Mio. EUR begrenzt.<br />

Sofern festgestellte steuerliche Ergebnisse bei einem<br />

Anleger zu Steuernachzahlungen führen, sind diese ab<br />

dem 16. Monat nach Ablauf des Jahres, für das der Bescheid<br />

ergeht, mit monatlich 0,5% zu verzinsen.<br />

Eine gesonderte Darstellung der steuerlichen Risiken<br />

befindet sich auf den Seiten 9 ff.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 65


ANGABEN ÜBER DIE EMITTENTIN<br />

Emittentin ist die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" mit Sitz und Geschäftsanschrift<br />

in 26721 Emden, Steinweg 3a. Die Gesellschaft wurde am<br />

3. September 2007 gegründet (Amtsgericht Aurich; HRA<br />

200535).<br />

Aufgrund der Gründung der Gesellschaft im Jahre 2007<br />

gibt es bislang keinen Jahresabschluss. Die Dauer der<br />

Gesellschaft ist unbestimmt. Die Emittentin wird in der<br />

Rechtsform einer GmbH & Co. KG geführt. Für sie gilt die<br />

deutsche Rechtsordnung. Rechtsgrundlage sind das HGB<br />

sowie der Gesellschaftsvertrag.<br />

Der am 10. Oktober 2007 zwischen der persönlich haftenden<br />

Gesellschafterin, vertreten durch die Geschäftsführung,<br />

und den Gründungskommanditisten verabschiedete Gesellschaftsvertrag<br />

unterliegt den Anwendungen des deutschen<br />

Rechts und weicht in den folgenden Punkten von<br />

den zu diesem Zeitpunkt bestehenden gesetzlichen Regelungen<br />

ab:<br />

Bei der Emittentin handelt es sich um eine Kommanditgesellschaft,<br />

deren persönlich haftende Gesellschafterin eine<br />

Kapitalgesellschaft ist. Die persönlich haftende Gesellschafterin<br />

ist am Vermögen und Ergebnis der Gesellschaft nicht<br />

beteiligt (§ 4 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages).<br />

Bis zur Eintragung des Anlegers im Handelsregister als<br />

Kommanditist wird zunächst ein atypisch stilles Gesellschaftsverhältnis<br />

begründet (§ 4 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages).<br />

Beschlussfassungen erfolgen nicht nach Anzahl der Anleger,<br />

sondern nach dem Verhältnis der gezeichneten Pflichteinlagen<br />

(§ 10 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages).<br />

Die Gewinn- und Verlustverteilung erfolgt nicht nach Anzahl<br />

der Anleger, sondern unter Berücksichtigung des Verhältnisses<br />

der gezeichneten Pflichteinlagen (§ 13 Abs. 3 des<br />

Gesellschaftsvertrages).<br />

Entnahmen erfolgen aufgrund eines Beschlusses der Gesellschafterversammlung<br />

(§ 13 Abs. 4a des Gesellschaftsvertrages).<br />

Es kann ein Beirat gewählt werden (§ 12 Abs. 1, 2 des<br />

Gesellschaftsvertrages).<br />

66<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Kommanditeinlagen können mit Zustimmung der persönlich<br />

haftenden Gesellschafterin übertragen werden. Die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin hat ein Vorkaufsrecht<br />

(§ 16 Abs. 1, 2 des Gesellschaftsvertrages).<br />

Jeder Gesellschafter hat das Recht, seine Beteiligung zu<br />

kündigen, frühestens jedoch zum 31. Dezember 2023<br />

(§ 15 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages).<br />

Weitere abweichende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />

der Emittentin von zu diesem Zeitpunkt bestehenden<br />

gesetzlichen Regelungen gibt es nicht.<br />

Abweichende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />

der Komplementärin von den gesetzlichen Regelungen<br />

gibt es nicht.<br />

Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin)<br />

ist die W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABA-<br />

MA", Steinweg 3a, in 26721 Emden. Die Gesellschaft ist<br />

eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichtes<br />

Aurich unter der HRB Nr. 200525.<br />

Die Geschäftsführung liegt bei Herrn Werner Bockstiegel,<br />

geschäftsansässig im Steinweg 3a, 26721 Emden.<br />

Die persönlich haftende Gesellschafterin ist von den<br />

Beschränkungen des § 181 BGB befreit.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, Betrieb<br />

und die Veräußerung des Mehrzweckschiffes <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA". Die Gesellschaft kann darüber hinaus Geschäfte<br />

aller Art tätigen, die geeignet sind, den vorstehenden<br />

Gegenstand zu fördern.<br />

Die Emittentin ist kein Konzern und gehört auch keinem<br />

Konzern an. Als geschlossener Fonds ist die Emittentin in<br />

der Rechtsform der GmbH & Co. KG organisiert. Alle wesentlichen<br />

Entscheidungen, wie z. B. der Verkauf bzw. die<br />

Belastung der Anlageobjekte, Ausschluss von Kommanditisten<br />

oder die Auflösung der Gesellschaft, werden von<br />

der Gesellschafterversammlung getroffen, vgl. § 10<br />

Abs. 6 und 7 des Gesellschaftsvertrages.<br />

Die Gründungsgesellschafter sind bisher mit einer Einlage<br />

von zusammen EUR 400.000 beteiligt. Bei einem Gesamteigenkapital<br />

i. H. V. EUR 6.960.000 sind die Gründungs-


gesellschafter einschließlich der mit ihnen verbundenen<br />

Unternehmen nicht in einer Höhe beteiligt, die ihnen eine<br />

herrschende Stellung im Unternehmen der Emittentin<br />

vermittelt.<br />

ANGABEN ZU DEN MITGLIEDERN DER GESCHÄFTS-<br />

FÜHRUNG<br />

Die Geschäftsführung der Emittentin liegt bei der persönlich<br />

haftenden Gesellschafterin, der W. Bockstiegel Verwaltungs<br />

GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Steinweg 3a, in 26721 Emden.<br />

Grundsätzlich haftet die persönlich haftende Gesellschafterin<br />

(Komplementärin) einer Kommanditgesellschaft<br />

unbeschränkt. Vorliegend ist die Komplementärin eine<br />

Kapitalgesellschaft und haftet daher nur beschränkt mit<br />

ihrem Gesellschaftsvermögen.<br />

Die Geschäftsführung der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />

liegt bei Herrn Werner Bockstiegel, geschäftsansässig<br />

im Steinweg 3a, 26721 Emden. Der Geschäftsführer<br />

führt die Geschäfte der Emittentin und vertritt die<br />

Gesellschaft in deren Interessen. Er schließt Geschäfte<br />

ab und handelt in Bereichen, die dem Geschäftszweig der<br />

Emittentin dient. Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt.<br />

Gehälter, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen,<br />

Versicherungsentgelte, Provisionen und Nebenleistungen<br />

jeder Art werden an die Geschäftsführung nicht<br />

gezahlt oder erbracht.<br />

Die persönlich haftende Gesellschafterin erhält von der<br />

Beteiligungsgesellschaft eine jährliche Aufwandsentschädigung<br />

i. H. v. EUR 5.000. Weitere Gehälter, Gewinnbeteiligungen<br />

oder andere Bezüge werden nicht gezahlt. Im<br />

Falle der Liquidation ist die Komplementärin Liquidator<br />

(vgl. § 20 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages). Der Liquidator<br />

erhält für seine Tätigkeit keine Vergütung.<br />

Ein Beirat hat bei der Prospekterstellung nicht bestanden.<br />

Die Beteiligungsgesellschaft plant einen Beirat - bestehend<br />

aus bis zu 3 Mitgliedern – zu etablieren, der auf der ersten<br />

Gesellschafterversammlung gewählt werden kann. Eine<br />

Vergütung des Beirates ist lt. Gesellschaftsvertrag nicht<br />

vorgesehen (vgl. § 12 Abs. 9 des Gesellschaftsvertrages).<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Die Komplementärin selber ist an keinem Unternehmen<br />

beteiligt, das mit dem Vertrieb der angebotenen Vermögensanlage<br />

betraut ist. Herr Markus Söhl und Herr Peter<br />

Winkelmann sind Geschäftsführer des Emissionshauses<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG, Van-der-<br />

Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg, welches mit der Organisation<br />

des Vertriebs der Vermögensanlage betraut ist.<br />

Herr Werner Bockstiegel als Mitglied der Geschäftsführung<br />

ist Inhaber des Vertragsreeders W. Bockstiegel Reederei<br />

GmbH & Co. KG und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER"; letztere ist die Verkäuferin<br />

des Schiffes. Zudem ist Herr Werner Bockstiegel<br />

Alleingesellschafter der DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft<br />

für maritime Beteiligungen mbH sowie 80%- Gesellschafter<br />

bei der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co.<br />

KG, die mit der Organisation des Vertriebs der Vermögensanlage<br />

betraut ist.<br />

Kein Mitglied der Geschäftsführung ist für Unternehmen<br />

tätig, die der Emittentin Fremdkapital zur Verfügung stellen.<br />

ANGABEN ÜBER DAS KAPITAL DER EMITTENTIN<br />

Es sind bis zur Prospekterstellung folgende Gründungsgesellschafter<br />

beigetreten:<br />

Gesellschafter<br />

W. Bockstiegel<br />

Verwaltungs GmbH<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”, Emden<br />

Werner Bockstiegel,<br />

Emden<br />

W. Bockstiegel Reederei<br />

GmbH & Co. KG, Emden<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

Gesellschaft für maritime<br />

Beteiligungen mbH, Hamburg<br />

Kommanditeinlage<br />

EUR<br />

0<br />

5.000<br />

380.000<br />

15.000<br />

400.000<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 67


Es ist vorgesehen, das Kapital durch Aufnahme weiterer<br />

Kommanditisten um EUR 6.560.000 auf insgesamt EUR<br />

6.960.000 aufzustocken. Bislang hat es keine Beitritte<br />

gegeben. Die ausstehende Einlage beträgt EUR 6.560.000.<br />

Gemäß § 4 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages besteht<br />

eine Überzeichnungsmöglichkeit bis zu EUR 300.000.<br />

Zum Zeitpunkt der Prospekterstellung beträgt das Kapital<br />

der Emittentin gemäß Gesellschaftsvertrag EUR 400.000.<br />

Es handelt sich um Kommanditkapital und wird, wie in der<br />

Tabelle dargestellt, von den Gründungsgesellschaftern<br />

gehalten. Das Kommanditkapital entspricht den Hafteinlagen<br />

der Gründungskommanditisten. Sie sind im Zeitpunkt<br />

der Prospekterstellung insgesamt mit EUR 400.000 zur<br />

Eintragung ins Handelsregister angemeldet; das Kommanditkapital<br />

ist jedoch noch nicht eingezahlt. Die mit dem<br />

Anteil der Gründungskommanditisten verbundenen Rechte<br />

entsprechen den Rechten der zukünftig beitretenden<br />

Kommanditisten, die im Abschnitt „Die Vermögensanlage”<br />

(Seite 17 f) dargestellt sind.<br />

Die Beteiligungsgesellschaft hat seither keine weiteren<br />

Geschäfte getätigt, so dass vor der angegebenen beabsichtigten<br />

Emission keine weiteren Wertpapiere oder andere<br />

Vermögensanlagen i.S.d. § 8f Abs. 1 Vermögensverkaufsprospektgesetzes<br />

emittiert wurden. Eine Emission von Wertpapieren<br />

ist auch für die Zukunft nicht vorgesehen. Bei der<br />

geplanten Emission handelt es sich um unverbriefte Vermögensrechte,<br />

deren Wirksamkeit durch Eintragung eines<br />

Kommanditverhältnisses im Handelsregister kenntlich gemacht<br />

wird. Aufgrund der gewählten Rechtsform der GmbH<br />

& Co. KG sind keine Wertpapiere, die den Gläubigern Umtausch-<br />

oder Bezugsrechte auf Anteile einräumen, im Umlauf.<br />

ANGABEN ÜBER DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER<br />

EMITTENTIN<br />

Die Tätigkeitsbereiche der Beteiligungsgesellschaft W.<br />

Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

betrifft den gesamten Lebenszyklus des Seeschiffes;<br />

beginnend mit der Finanzierung, einschließlich der Einwerbung<br />

des Eigenkapitals und der Herausgabe des Emissionsprospektes<br />

über den Betrieb bis zur Veräußerung des<br />

Schiffes. Insbesondere der Erwerb des Mehrzweckschiffes<br />

<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" von der W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER", Emden, für den<br />

Gesamtkaufpreis von EUR 20.900.000 ist vereinbart. Das<br />

Eigenkapital reicht nicht für die Realisierung aus, daher<br />

68<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

ist die Aufnahme von Fremdkapital erforderlich.<br />

Die Übergabe des Schiffes ist für den 15. März 2008 geplant.<br />

Mit dem Kauf und dem Betrieb des Schiffes stehen<br />

Finanzgeschäfte im Zusammenhang, wie beispielsweise<br />

das Eingehen von Zins- und Währungssicherungsgeschäften.<br />

Weitere laufende Investitionen als der Erwerb des Schiffes<br />

bestehen nicht und sind bis zum Ende der Prognosezeitraumes<br />

auch nicht geplant.<br />

Die persönlich haftende Gesellschafterin ist beauftragt,<br />

Beitrittserklärungen für die Gesellschaft abzuschließen<br />

und ist bevollmächtigt, den Beitritt weiterer Kommanditisten<br />

und deren Eintragung in das Handelsregister zu bewirken.<br />

Es bestehen keine Abhängigkeiten der Emittentin von Patenten,<br />

Verträgen, Lizenzen oder neuen Herstellungsverfahren. Gerichts-<br />

oder Schiedsverfahren, die einen wesentlichen Einfluss<br />

auf die wirtschaftliche Lage der Emittentin haben können,<br />

bestehn nicht.<br />

Außergewöhnliche Ereignisse, die die Tätigkeit der Emittentin<br />

beeinflusst haben, hat es bislang nicht gegeben.<br />

ANGABEN ÜBER GRÜNDUNGSGESELLSCHAFTER DER<br />

EMITTENTIN<br />

Die Emittentin hat folgende Gründungsgesellschafter:<br />

Gesellschafter<br />

W. Bockstiegel<br />

Verwaltungs GmbH<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”, Emden<br />

Werner Bockstiegel,<br />

Emden<br />

W. Bockstiegel Reederei<br />

GmbH & Co. KG, Emden<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

Gesellschaft für maritime<br />

Beteiligungen mbH, Hamburg<br />

Kommanditeinlage<br />

EUR<br />

0<br />

5.000<br />

380.000<br />

15.000<br />

400.000


In der folgenden Übersicht sind sämtliche Vergütungen,<br />

die den Gründungsgesellschafter laut Gesellschaftsvertrag<br />

zustehen, aufgeführt. Weitere als die im Folgenden aufgeführten<br />

Gewinnbeteiligungen, Entnahmerechte, sonstigen<br />

Gesamtbezüge, insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />

Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte,<br />

Provisionen und Nebenleistungen jeder Art, die den<br />

Bezüge in der Investitionsphase<br />

Platzierungsgarantie<br />

Organisation der<br />

Kapitalbeschaffung<br />

Konzeptionskosten<br />

Bezüge in der Betriebsphase<br />

Haftungsvergütung<br />

Bereederungsgebühr<br />

Dienstleistungen<br />

- Jahresabschlusserstellung<br />

- Aufwendungsersatz<br />

Bezüge in der Veräußerungsphase<br />

Vorabgewinn bei Veräußerung<br />

des Schiffes<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Empfänger<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Werner Bockstiegel<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

GmbH & Co. KG<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

GmbH & Co. KG<br />

Empfänger<br />

Gründungsgesellschaften außerhalb des Gesellschaftsvertrags<br />

insgesamt zustehen, bestehen nicht.<br />

Die Mitglieder der Geschäftsführung erhalten und erhielten<br />

keine Gehälter im klassischen Sinne. Die Beteiligungsgesellschaft<br />

kann einen Beirat etablieren. Ein Gründungsbeirat,<br />

der bis zur ersten Gesellschafterversammlung tätig wird,<br />

sowie ein anderes Aufsichtsgremium existieren nicht.<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

Empfänger<br />

BETEILIGUNGEN DER GRÜNDUNGSGESELLSCHAFTER<br />

AN VERTRIEB, FREMDKAPITALGEBER UND<br />

HERSTELLERFIRMEN<br />

Die Organisation des Vertriebs erfolgt durch die von der<br />

Emittentin beauftragte DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH<br />

& Co. KG, Hamburg. Herr Werner Bockstiegel als Gründungskommanditist<br />

der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, ist Alleingesellschafter<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

Beträge ohne<br />

Umsatzsteuer<br />

(einmalig)<br />

ohne Vergütung<br />

ohne Vergütung<br />

210.000 EUR<br />

Beträge ohne<br />

Umsatzsteuer<br />

(jährlich)<br />

5.000 EUR<br />

5% der Bruttoeinnahmen<br />

4.800 EUR<br />

2.400 EUR<br />

Beträge ohne<br />

Umsatzsteuer<br />

(einmalig)<br />

2% des Netto-<br />

Verkaufserlöses<br />

der DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime<br />

Beteiligungen mbH sowie 80%- Gesellschafter bei der DSI<br />

Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG. Eigene Vermittlungsleistungen<br />

erbringt die Emittentin nicht.<br />

Die mit der Organisation des Vertriebs beauftragte DSI<br />

Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG wird vertreten<br />

durch die DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für<br />

maritime Beteiligungen mbH. Diese ist selbst Grün-<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 69


dungsgesellschafter der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden.<br />

Weitere Gründungsgesellschafter, mit Ausnahme von Herrn<br />

Werner Bockstiegel, sind nicht an Unternehmen beteiligt,<br />

die mit der Organisation des Vertriebes der Kapitalanlage<br />

beauftragt sind.<br />

Die Bereitstellung des Fremdkapitals erfolgt durch eine<br />

erfahrene schiffsfinanzierende Bank. Es gibt keine unmittelbaren<br />

und mittelbaren Beteiligungen der Gründungsgesellschafter<br />

an Unternehmen, die der Emittentin Fremdkapital<br />

zur Verfügung stellen. Herr Werner Bockstiegel als<br />

Gründungskommanditist der Emittentin ist als Alleingesellschafter<br />

an der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER" beteiligt, die die Verkäuferin<br />

des Schiffes ist. Es gibt keine weiteren unmittelbaren und<br />

mittelbaren Beteiligungen der Gründungsgesellschafter<br />

an Unternehmen, die im Zusammenhang mit der Herstellung<br />

bzw. Anschaffung des Anlageobjektes nicht nur<br />

geringfügige Lieferungen oder Leistungen erbringen.<br />

LEISTUNGEN UND LIEFERUNGEN DURCH GRÜN-<br />

DUNGSGESELLSCHAFTER UND MIT IHNEN VERBUN-<br />

DENE UNTERNEHMEN<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

(Komplementärin der Emittentin)<br />

70<br />

Sitz: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />

Leistung und Vergütung: Die Geschäftsführung der W.<br />

Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

erfolgt durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA",<br />

vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Werner Bockstiegel.<br />

Die Geschäftsführungstätigkeit wird nicht vergütet.<br />

Für die Übernahme des Haftungsrisikos erhält die W.<br />

Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" eine<br />

Vergütung i.H.v. EUR 5.000 pro Geschäftsjahr.<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime<br />

Beteiligungen mbH<br />

(Komplementärin der Anbieterin)<br />

Sitz: Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

(Anbieterin, Konzeptionierung und Vertriebsorganisation der<br />

Vermögensanlage, Platzierungsgarant)<br />

Sitz: Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />

Leistung und Vergütung: Das Emissionshaus DSI Deutsche<br />

SchiffsInvest GmbH & Co. KG erbringt die Konzeptionierung<br />

und organisiert den Vertrieb der Vermögensanlage. Für<br />

die Erstellung des wirtschaftlichen Konzeptes und des<br />

Prospektes erhält sie eine Vergütung i.H.v. EUR 210.000<br />

zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer. Für die Organisation<br />

des Vertriebs wird keine Vergütung gezahlt. Für die Platzierungsgarantie<br />

erhält die DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

GmbH & Co. KG ebenfalls keine Vergütung.<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

(Vertragsreeder)<br />

Sitz: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />

Leistung und Vergütung: Der Vertragsreeder erhält für die<br />

Erfüllung sämtlicher Verpflichtungen eine Vergütung in<br />

Höhe von 5 % der Bruttoeinnahmen einschließlich verdienter<br />

Überliegegelder, Hilfslöhne und Bergungseinnahmen sowie<br />

der Versicherungsleistungen für Zeitausfälle. Für eine<br />

Werft- und Stillliegezeit erhält der Korrespondenzreeder<br />

EUR 100 pro Tag.<br />

Für die Übernahme der Buchhaltung und die Erstellung<br />

des Jahresabschlusses erhält der Vertragsreeder eine<br />

monatliche Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer<br />

sowie einen monatlichen pauschalen Aufwendungsersatz<br />

in Höhe von EUR 200 zzgl. Mehrwertsteuer. Reisekosten<br />

für Inspektionen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland<br />

sowie außergewöhnliche Auslagen in Havariefällen sind<br />

gesondert zu vergüten.<br />

Herr Kapitän Werner Bockstiegel<br />

(Platzierungsgarant)<br />

Geschäftsanschrift: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />

Leistung und Vergütung: Herr Werner Bockstiegel übernimmt<br />

neben der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co.


KG die Platzierungsgarantie und erhält keine Vergütung für<br />

seine Tätigkeit. Weitere nicht nur geringfügige Leistungen<br />

oder Lieferungen werden von nach § 7 (Gründungsgesellschafter)<br />

der VermVerkProspV zu nennenden Gesellschaften<br />

und Personen nicht erbracht. Zum Zeitpunkt der Prospekterstellung<br />

hat ein Beirat noch nicht bestanden, so dass<br />

diesbezüglich keine Angaben gemacht werden können.<br />

ANGABEN ÜBER DIE MITTELVERWENDUNGS-<br />

KONTROLLEURIN<br />

Mittelverwendungskontrolleurin<br />

Die NW Steuerberatungsgesellschaft mbH mit Geschäftssitz<br />

in der Königstraße 34, 26789 Leer, übernimmt die Aufgabe,<br />

die eingezahlten Einlagen auf vertragsgerechte Verwendung<br />

des Fonds zu kontrollieren. Rechtsgrundlage bildet der<br />

Mittelverwendungskontrollvertrag. Die Mittelverwendungskontrolleurin<br />

hat das Recht auf Zurückhaltung der eingezahlten<br />

Kommanditeinlage bis zur Erfüllung des Mittelfreigabekriteriums.<br />

Demgegenüber hat sie die Pflicht, mit<br />

Eintritt der Mittelfreigabe die Mittel gemäß den prospektierten<br />

Investitions- und Finanzierungsrechnungen sowie<br />

den gesellschaftsvertraglichen Vereinbarungen an die<br />

einzelnen Leistungsempfänger auszukehren. Des Weiteren<br />

sind die Anweisungen gegenzuzeichnen, wenn sie den<br />

prospektierten Investitions- und Finanzierungsrechnungen<br />

entsprechen. Die Mittelverwendungskontrolleurin erhält<br />

eine einmalige Pauschalvergütung in Höhe von EUR 8.500<br />

zzgl. Umsatzsteuer. Umstände oder Beziehungen, die<br />

Interessenkonflikte begründen können, bestehen nicht.<br />

WEITERE BETEILIGTE PERSONEN<br />

Es gibt über die genannten Personen oder Gesellschaften<br />

hinaus keine weiteren natürlichen oder juristischen Personen,<br />

die an der Herausgabe oder an der Gestaltung des<br />

Inhalts des Verkaufsprospektes beteiligt waren oder gestaltend<br />

mitgewirkt und den Inhalt des Angebots der<br />

Vermögensanlage wesentlich beeinflusst haben.<br />

KAPITALMÄßIGE UND PERSONELLE VERFLECHTUNGEN<br />

Eine kapitalmäßige Verflechtung liegt vor, wenn eine<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Beteiligung allein oder zusammen mit Beteiligungen der<br />

anderen Vertragspartner oder von nahen Angehörigen<br />

indirekt oder direkt 25% des Nennkapitals der Gesellschaft<br />

beträgt oder Stimmrechte oder Gewinnbeteiligungen in<br />

diesem Umfang gewährt werden. Personelle Verflechtungen<br />

liegen dann vor, wenn im Rahmen des Gesamtprojekts<br />

mehrere wesentliche Funktionen durch dieselbe Person<br />

oder einen Angehörigen oder durch dieselbe Gesellschaft<br />

wahrgenommen werden. Wenn eine solche Funktion durch<br />

einen Gesellschafter oder Geschäftsleiter wahrgenommen<br />

wird, der mit mindestens 25% an der Gesellschaft beteiligt<br />

ist, gilt dies ebenfalls als personelle Verflechtung.<br />

Herr Werner Bockstiegel ist Kommanditist der Verkäufergesellschaft<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong><br />

"WESTERN VOYAGER" und gleichzeitig Geschäftsführer<br />

der Komplementär-GmbH W. Bockstiegel Verwaltungs<br />

GmbH <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER". Herr Werner Bockstiegel<br />

ist ebenfalls Kommanditist der Emittentin W. Bockstiegel<br />

GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" und gleichzeitig<br />

Geschäftsführer der Komplementär-GmbH W. Bockstiegel<br />

Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA".<br />

Ferner ist Herr Werner Bockstiegel Gründungsgesellschafter<br />

des Vertragsreeders W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co.<br />

KG und mit 80% an der Anbieterin DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

GmbH & Co. KG beteiligt. Ebenso ist Herr Werner<br />

Bockstiegel 100%-Gesellschafter an der DSI Deutsche<br />

SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH,<br />

welche die Geschäfte für die Anbieterin führt.<br />

Des Weiteren ist Herr Werner Bockstiegel mit 30,91 % an<br />

der E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG beteiligt,<br />

welche die Befrachtung der <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" übernimmt.<br />

Herr Werner Bockstiegel ist ebenfalls mit 31 % an<br />

der ECB Verwaltungs GmbH als Komplementärin der E<strong>MS</strong><br />

ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG beteiligt; letztere<br />

hält wiederum eine Beteiligung in Höhe von 7,27 % an der<br />

E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG.<br />

Letztlich ist darauf hinzuweisen, dass Herr Werner Bockstiegel<br />

die Garantie zur Platzierung des gesamten einzuwerbenden<br />

Kommanditkapitals neben der DSI Deutsche<br />

SchiffsInvest GmbH & Co. KG übernimmt.<br />

Weitere als die vorstehend benannten kapitalmäßigen und<br />

personellen Verflechtungen zwischen der Anbieterin und<br />

wesentlichen Vertragspartnern, Sachverständigen und<br />

Gutachtern sowie Abhängigkeiten der mit Kontrollfunktionen<br />

beauftragten Personen bestehen nicht.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 71


72<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”


HINWEIS<br />

Aktiva<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />

Die Emittentin wurde vor weniger als 18 Monaten gegründet;<br />

es wurde noch kein Jahresabschluss im Sinne des § 10 Abs.<br />

1 Nr. 1 erstellt oder geprüft. Es werden daher abweichend<br />

von den Anforderungen nach §§ 10, 11, 13 die verringerten<br />

A. Ausstehende Einlagen<br />

Bilanzsumme<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

ERÖFFNUNGSBILANZ ZUM 03.09.2007<br />

EUR<br />

400.000<br />

400.000<br />

Seit Aufstellung der Eröffnungsbilanz sind keine bilanzwirksamen<br />

Veränderungen und/oder Geschäftsvorfälle<br />

vorgefallen. Es wird ebenso aufgrund der kurzen Geschäfts-<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Prospektanforderungen nach § 15 VermVerkProspV erfüllt,<br />

da die Gesellschaft am 3. September 2007 gegründet wurde.<br />

Nachfolgend werden daher Eröffnungsbilanz und Angaben<br />

zur voraussichtlichen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der nächsten Jahre dargestellt.<br />

Passiva<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Kommanditkapital<br />

EUR<br />

400.000<br />

400.000<br />

zeit keine Zwischenübersicht erstellt, da die Eröffnungsbilanz<br />

zum Zeitpunkt der Prospekterstellung nicht älter<br />

als zwei Monate ist.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 73


74<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE<br />

(Prognose)<br />

Für die Darstellung der Vermögenslage der Emittentin der<br />

folgenden zwei Geschäftsjahre wird auf Planbilanzen zum<br />

31. Dezember 2007 und 31. Dezember 2008 zurückgegriffen.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass das Eigenkapital<br />

Prognose der Vermögenslage<br />

Vermögensstruktur (Aktiva)<br />

Anlagevermögen<br />

<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

langfristig gebundenes Vermögen<br />

liquide Mittel<br />

kurzfristig gebundenes Vermögen<br />

Summe Vermögen<br />

Kapitalstruktur (Passiva)<br />

Kommanditkapital<br />

davon ausstehend<br />

Ergebnisvortrag<br />

Jahresergebnis (handelsrechtlich)<br />

Eigenkapital<br />

Schiffshypothekendarlehen<br />

Fremdkapital<br />

Summe Kapital<br />

1. Prognose der Vermögenslage<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

planmäßig eingezahlt wird. Geringere Einzahlungsquoten<br />

in 2007 würden den Bestand des Eigenkapitals absenken<br />

und in das Jahr 2008 verschieben.<br />

Im Folgenden wird die voraussichtliche Entwicklung der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für den Zeitraum von<br />

2007 bis 2008 dargestellt.<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

0<br />

0<br />

1.912<br />

1.912<br />

1.912<br />

6.960<br />

-4.592<br />

2.368<br />

0<br />

-456<br />

1.912<br />

0<br />

0<br />

1.912<br />

31.12.2008<br />

TEUR<br />

19.874<br />

19.874<br />

819<br />

819<br />

20.694<br />

6.960<br />

0<br />

6.960<br />

-456<br />

-311<br />

6.194<br />

14.500<br />

14.500<br />

20.694


+<br />

-/+<br />

-<br />

+<br />

+<br />

-<br />

=<br />

+<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />

Prognose der Finanzlage<br />

2. Prognose der Finanzlage<br />

Jahresergebnis<br />

Abschreibungen<br />

Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen<br />

Cash flow aus der Investitionstätigkeit<br />

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen<br />

Einzahlungen aus (Finanz-) Krediten<br />

Auszahlungen aus (Finanz-) Krediten<br />

Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit<br />

zahlungsmittelwirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes<br />

Finanzmittel am Anfang des Geschäftsjahres<br />

Finanzmittel am Ende des Geschäftsjahres<br />

Prognose der Ertragslage<br />

Erträge<br />

Bruttochartereinnahmen<br />

Aufwendungen<br />

Bereederungsgebühren<br />

Schiffsbetriebskosten<br />

Abschreibungen<br />

Verwaltungskosten<br />

Gründungs- und Emissionskosten<br />

Zinsaufwendungen<br />

Jahresergebnis (handelsrechtlich)<br />

WESENTLICHE ANNAHMEN UND WIRKUNGSZUSAM-<br />

MENHÄNGE DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ER-<br />

TRAGSLAGE (PROGNOSE)<br />

Die voraussichtliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

für die Jahre 2007 und 2008 basiert auf den gleichen<br />

Annahmen, die für die Ertragsprognose getroffen worden<br />

sind und in diesem Kapitel ausführlich erläutert wurden.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

3. Prognose der Ertragslage<br />

2007<br />

TEUR<br />

-456<br />

0<br />

-456<br />

0<br />

0<br />

2.368<br />

0<br />

0<br />

2.368<br />

1.912<br />

0<br />

1.912<br />

2007<br />

TEUR<br />

2008<br />

TEUR<br />

-311<br />

1.026<br />

715<br />

-20.900<br />

-20.900<br />

4.592<br />

15.000<br />

-500<br />

19.092<br />

-1.093<br />

1.912<br />

819<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 75<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

-456<br />

0<br />

-456<br />

2008<br />

TEUR<br />

2.657<br />

-133<br />

-706<br />

-1.026<br />

-48<br />

-404<br />

-652<br />

-311<br />

Hinweis:<br />

Die in den zuvor aufgeführten Tabellen angegebenen<br />

Prognosewerte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

unterliegen fest kalkulierten Annahmen. Sollten die<br />

Annahmen nicht eintreffen, so ergeben sich daraus Wirkungszusammenhänge<br />

für die Prognose, die kurz geschildert<br />

werden:<br />

Zunächst sind alle Tatbestände der zugrunde liegenden


76<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />

Verträge, wie etwa Charterverträge, Darlehenszusagen<br />

und Vertragsreedervertrag in die Prognose eingearbeitet<br />

worden. Bezüge oder Ausgaben, die sich aus diesen<br />

Verträgen ergeben, sind vollends berücksichtigt.<br />

Charterausfälle sind nicht kalkuliert und reduzieren das<br />

Reedereiergebnis ebenso wie höhere als erwartete „Zinsen<br />

und Bankprovisionen“ oder höhere als angenommene<br />

„Schiffsbetriebskosten“, „Werft- und Klassekosten“ oder<br />

„Sonstige Betriebskosten“. Die hier aufgeführten Werte<br />

beruhen allerdings auf Erfahrungen sachverständiger<br />

Schifffahrtskaufleute, stellen jedoch letztlich Prognosewerte<br />

dar. Niedrigere Ergebnisse gefährden die in den Tabellen<br />

angegebenen Liquiditätsüberschüsse zu den jeweiligen<br />

Stichtagen und vermindern die für den Anleger prognostizierten<br />

Auszahlungen.<br />

Die Erläuterungen beziehen sich auf eine Prognose der<br />

aus dem handelsrechtlichen Jahresabschluss abgeleiteten<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Aufgrund der<br />

steuerrechtlich zwingend vorgeschriebenen Aktivierung<br />

wesentlicher Teile der Vorlaufkosten (vgl. Ausführungen<br />

unter den Steuerlichen Aspekten und Grundlagen) weichen<br />

die Ansätze in den nachfolgenden Prognosen zum Teil von<br />

den übrigen Darstellungen im Prospekt ab.<br />

Die Prognosen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

werden auf der Grundlage der dem Prospekt zugrunde<br />

liegenden Konzeption und der nachfolgend beschriebenen<br />

Annahmen getroffen.<br />

Grundlegend für die Prognose der Vermögens-, Finanz-<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

und Ertragslage ist die Annahme, dass Aufwendungen und<br />

Erträge des laufenden Geschäftsbetriebs grundsätzlich<br />

zum Zeitpunkt ihrer Entstehung als gezahlt gelten. Aufgrund<br />

dieser Annahme sind in der Prognose weder Ansprüche<br />

noch Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem laufenden<br />

Geschäftsbetrieb ausgewiesen.<br />

Unter dem Sachanlagevermögen wird das voraussichtlich<br />

am 15. März 2008 zu übernehmende Seeschiff <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA" ausgewiesen. Für das Schiff werden voraussichtlich<br />

handelsrechtliche Anschaffungskosten von TEUR<br />

20.900 anfallen. Das Schiff wird linear über einen Zeitraum<br />

von 16 Jahren (im Geschäftsjahr 2008 zeitanteilig) abgeschrieben.<br />

Die liquiden Mittel weisen die im Rahmen<br />

der Prognose der Finanzlage ermittelten Finanzmittelbestände<br />

zum jeweiligen Stichtag aus.<br />

Unter dem Kommanditkapital werden die gemäß § 4 Nr.<br />

2 und 4 des Gesellschaftsvertrages geplanten Einlagen<br />

ausgewiesen. Konzeptgemäß wird das vollständige Kapital<br />

bis zum 29. Februar 2008 eingezahlt werden.<br />

Unter dem Posten "Schiffshypothekendarlehen" wird die<br />

Restschuld des Schiffshypothekendarlehens, bezogen auf<br />

den Bilanzstichtag, dargestellt.<br />

In der voraussichtlichen Finanzlage werden die Veränderungen<br />

des Finanzmittelbestandes sowie die dafür ursächlichen<br />

Mittelbewegungen bei indirekter Ermittlung<br />

des Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

aufgezeigt.


Prognose<br />

der Planzahlen<br />

Investitionen<br />

Einsatztage<br />

Umsatz<br />

Jahresergebnis (handelsrechtlich)<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Planzahlen (Prognose)<br />

Bei der Gesellschaft handelt es sich nicht um ein produzierendes<br />

Gewerbe, so dass keine Kennzahlen zur Produktion<br />

vorgelegt werden können. Im Folgenden werden die<br />

Prognose der Investition, des Umsatzes und der Ergebnisse<br />

für die Jahre 2007 bis 2010 dargestellt.<br />

2007<br />

TEUR<br />

0<br />

0<br />

0<br />

-456<br />

INVESTITIONSPROGNOSE:<br />

Das Seeschiff <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" soll von der Emittentin<br />

am 15. März 2008 übernommen werden. Weitere Investitionen<br />

sind in den Jahren 2008 bis 2010 nicht beabsichtigt.<br />

U<strong>MS</strong>ATZPROGNOSE:<br />

Bei den Einsatztagen wurden Ausfallzeiten und Reparaturen<br />

sowie Klassebesichtigungen berücksichtigt.<br />

Der Umsatz ergibt sich aus der Multiplikation der in EUR<br />

umgerechneten Tagescharterrate mit den geplanten Einsatztagen.<br />

ERGEBNISPROGNOSE:<br />

Planzahlen<br />

2008<br />

TEUR<br />

-20.900<br />

287<br />

2.657<br />

-311<br />

2009<br />

TEUR<br />

0<br />

360<br />

3.333<br />

196<br />

Das Jahresergebnis beinhaltet die prognostizierten handelsrechtlichen<br />

Ergebnisse nach Zinsen für die Jahre 2007<br />

bis 2010.<br />

2010<br />

TEUR<br />

0<br />

355<br />

3.287<br />

-10<br />

WESENTLICHE ANNAHMEN UND WIRKUNGSZUSAMMENHÄNGE DER PLANZAHLEN (PROGNOSE)<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 77


78<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”


KAUFVERTRAG / MEMORANDUM OF AGREEMENT<br />

Der Kaufvertrag (Memorandum of Agreement) zum Erwerb<br />

des <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" wurde am 10. Oktober 2007<br />

unterzeichnet. Verkäuferin ist die W. Bockstiegel GmbH<br />

& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER" mit Sitz in<br />

Emden.<br />

Der Kaufpreis beträgt USD 20.250.000 (vereinbarter Kurs:<br />

EUR/USD 1,35) zuzüglich EUR 5.900.000. Die Ablieferung<br />

des Schiffes ist vorerst für den 15. März 2008 geplant.<br />

Sollte es zu einer Verzögerung bei der Ablieferung kommen,<br />

so ist die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" schriftlich vom Verkäufer über einen<br />

neuen Ablieferungstermin zu informieren. Sollte die W.<br />

Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

mit dem neuen Ablieferungstermin nicht einverstanden<br />

sein, hat sie die Möglichkeit, vom Rücktrittsrecht Gebrauch<br />

zu machen.<br />

Der Vertrag unterliegt deutschem Recht. Als Gerichtsstand<br />

ist Hamburg vereinbart.<br />

CHARTERVERTRAG<br />

Das Schiff ist gemäß Chartervertrag vom 8. Oktober 2007<br />

ab geplanter Übernahme für 3 Jahre fest bei der <strong>BBC</strong><br />

Chartering & Logistic GmbH & Co. KG, Leer, verchartert.<br />

Die Bruttocharterrate beträgt USD 12.500 pro Tag.<br />

BEFRACHTUNGSVERTRAG<br />

Gemäß Befrachtungsvertrag vom 8. Oktober 2007 hat die<br />

Emittentin mit der Ems ConBulk Befrachtungs GmbH &<br />

Co. KG einen Befrachtungsvertrag abgeschlossen. Die<br />

Emittentin beauftragt die E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs<br />

GmbH & Co. KG mit der exklusiven Befrachtung, Abwicklung<br />

der Reisen, Zeitchartern und eventuellen "Bareboatchartern"<br />

und dem Frachtinkasso des <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA". Für<br />

Zeitcharterverträge von bis zu 3 Monaten +/- 30 Tage hat<br />

die Ems ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG Abschlussvollmacht<br />

ohne Rücksprache mit der Reederei. Alle Charterverpflichtungen<br />

über den oben genannten Zeitraum<br />

hinaus sind nur nach Absprache mit der W. Bockstiegel<br />

Reederei GmbH & Co. KG abzuschließen.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />

Die Ems ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG erhält als<br />

Entgelt für Ihre Tätigkeit eine Vergütung in Höhe von 1,5 %<br />

der vereinnahmten Bruttofracht-, Zeitcharter- bzw. "Deadfreight-"<br />

und "Cancellantionserlöse" einschließlich verdienter<br />

Überliegegelder. Bei Hilfslöhnen und Bergungseinnahmen<br />

wird im Nachhinein eine Vereinbarung zwischen der<br />

Reederei und der E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co.<br />

KG getroffen. Zu den Tätigkeiten, die unter der Verantwortung<br />

der E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG<br />

durchgeführt werden, zählen neben der Befrachtung des<br />

Schiffes und allen damit verbundenen Arbeiten unter<br />

anderem auch die Kommunikation mit den Schiffen<br />

während der Reise sowie mit den jeweiligen Agenten in<br />

den Häfen und die Unterstützung der Abwicklung von<br />

unter Frachtverträgen entstandenen Schäden und Rechtsstreitigkeiten.<br />

Dieser Vertrag wird zunächst für einen Zeitraum von einem<br />

Jahr geschlossen. Die Laufzeit beginnt mit Anlieferung des<br />

Schiffes vom vorherigen Reeder. Danach verlängert sich<br />

der Vertrag automatisch immer um ein weiteres Jahr. Mit<br />

einer Frist von 6 Monaten zum Ende eines jeden Kalenderjahres<br />

kann dieser Vertrag gekündigt werden.<br />

FINANZIERUNG<br />

Die Emittentin hat am 26. Oktober 2007 von einer namhaften<br />

deutschen schiffsfinanzierenden Großbank eine<br />

Finanzierungszusage unter Gremium- und Konsortialvorbehalt<br />

über ein Schiffshypothekendarlehen in Höhe von<br />

bis zu USD 20.250.000 zur Finanzierung der Anschaffungskosten<br />

des Schiffes erhalten. Die endgültige Finanzierungszusage<br />

wird insbesondere auch aufgrund einer stabilen<br />

langjährigen Geschäftsbeziehung zwischen Herrn Werner<br />

Bockstiegel bzw. der W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co.<br />

KG und der Großbank zeitnah erwartet. Der Abschluss<br />

der entsprechenden Darlehensverträge wird wie üblich<br />

im Rahmen von Schiffskauffinanzierungen kurz vor der<br />

Übernahme des Schiffes (prognostiziert auf den 15. März<br />

2008) erfolgen.<br />

Das Hypothekendarlehen wird in den Prognoserechnungen<br />

mit dem vereinbarten Wechselkurs in Höhe von USD 1,35<br />

pro EUR umgerechnet zu EUR 15.000.000 und hat gemäß<br />

Prognoserechnung eine jährliche Tilgungsrate in Höhe von<br />

EUR 1.000.000. Das Hypothekendarlehen soll bei Übernahme<br />

des Schiffes ausgezahlt werden. Üblicherweise<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 79


Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />

wird zur Sicherung der Darlehensansprüche die Eintragung<br />

einer erstrangigen Schiffshypothek ins Seeschiffsregister<br />

erfolgen und Ansprüche aus Fracht, Charter und Versicherung<br />

abgetreten.<br />

PLATZIERUNGSGARANTIE<br />

Die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG ist mit<br />

der Organisation der Einwerbung des Kommanditkapitals<br />

beauftragt. Für den Fall, dass bis zum 29. Februar 2008<br />

nicht das gesamte zur Zeichnung vorgesehene Eigenkapital<br />

von Investoren gezeichnet und eingezahlt worden ist,<br />

verpflichtet sich die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH &<br />

Co. KG, eine Einlage zu übernehmen und einzuzahlen, die<br />

in ihrer Höhe der Differenz zwischen den gezeichneten<br />

und eingezahlten Einlagen und dem zur Zeichnung vorgesehenen<br />

Eigenkapital, insgesamt jedoch maximal EUR<br />

6.560.000 entspricht. Dieses wurde mit Vertrag vom<br />

10. Oktober 2007 festgehalten. Für die Übernahme der<br />

Garantieverpflichtung erhält der Garantiegeber keine<br />

Vergütung.<br />

Voraussetzung für das Greifen der Platzierungsgarantie<br />

ist, dass die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" ihre Ansprüche gegenüber dem<br />

Platzierungsgaranten bis zum 31. Dezember 2008 geltend<br />

gemacht hat. Andernfalls erlischt diese automatisch, ohne<br />

dass es einer Rückgabe der Urkunde an den Platzierungsgaranten<br />

bedarf.<br />

Herr Werner Bockstiegel verpflichtet sich nach gleichen<br />

Maßgaben wie die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH &<br />

Co. KG, eine Platzierungsgarantie in gleicher Höhe zu<br />

übernehmen. Dieses wurde mit Vertrag vom 10. Oktober<br />

2007 zwischen der Emittentin und Herrn Werner Bockstiegel<br />

festgehalten.<br />

VERTRAGSREEDERVERTRAG<br />

Gemäß Vertrag vom 10. Oktober 2007 hat die Beteiligungsgesellschaft<br />

die W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

ab Übernahme der <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" zum Vertragsreeder<br />

bestellt.<br />

Der Vertragsreeder nimmt im Namen und für Rechnung<br />

der Gesellschaft alle Geschäfte und Rechtshandlungen<br />

80<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

vor, die der Geschäftsbetrieb einer Reederei gewöhnlich<br />

mit sich bringt. Dazu wird der Vertragsreeder ausdrücklich<br />

bevollmächtigt. Für die Tätigkeit erhält der Vertragsreeder<br />

eine Vergütung von 5 % der Bruttoeinnahmen einschließlich<br />

verdienter Überliegegelder, Hilfslöhne und Bergungseinnahmen<br />

sowie der Versicherungsleistungen für Zeitausfälle.<br />

Für Werft- und Stillliegezeiten erhält der Korrespondenzreeder<br />

EUR 100 pro Tag. Ferner erhält der Vertragsreeder<br />

für die Durchführung des Verkaufes oder Abwicklung des<br />

Totalverlustes sowie seine Tätigkeit im Zusammenhang<br />

mit der Liquidation der Gesellschaft eine Vorabgewinn<br />

von 2 % des Nettoerlöses bzw. der Versicherungsleistung.<br />

Für die Übernahme der Buchhaltung und die Erstellung<br />

des Jahresabschlusses erhält der Vertragsreeder eine<br />

monatliche Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer<br />

sowie einen monatlichen pauschalen Aufwendungsersatz<br />

in Höhe von EUR 200 zzgl. Mehrwertsteuer. Reisekosten<br />

für Inspektionen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland<br />

sowie außergewöhnliche Auslagen in Havariefällen sind<br />

gesondert zu vergüten.<br />

Weitere Rechte und Pflichten aus dem Vertragreedervertrag<br />

einschließlich der Regelungen zur Haftung können dem<br />

im Wortlaut auf den Seiten 98 ff vollständig abgedruckten<br />

Vertragsreedervertrag entnommen werden.<br />

PROSPEKTERSTELLUNGSVEREINBARUNG<br />

Zur Sicherstellung des Kapitalbedarfs und zur Erstellung<br />

eines Emissionsprospektes wurde am 10. Oktober 2007<br />

ein Vertrag zwischen der Emittentin und der DSI Deutsche<br />

SchiffsInvest GmbH & Co. KG geschlossen. Die DSI Deutsche<br />

SchiffsInvest GmbH & Co. KG wird gemeinsam mit der<br />

Emittentin einen Beteiligungsprospekt erstellen, der dazu<br />

dient, das von der Emittentin benötigte Neukapital am<br />

Kapitalmarkt einzuwerben. Für die Projektbetreuung und<br />

Prospekterstellung erhält die DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

GmbH & Co. KG einen Betrag von insgesamt EUR 210.000,<br />

gegebenenfalls zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer. Die<br />

Vergütung der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

wird mit der Gestattung der Veröffentlichung des Prospektes,<br />

spätestens am 22. Dezember 2007 fällig.<br />

Die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG verpflichtet<br />

sich gegenüber der Emittentin zur Organisation der Einwerbung<br />

der in der Investitionsrechnung vorgesehenen


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />

Zeichnungsbeträge in Höhe des Emissionskapitals zuzüglich<br />

gegebenenfalls bis zu EUR 300.000 (Überzeichnung) durch<br />

Einwerbung zusätzlicher Kommanditisten für die Fondsgesellschaft.<br />

Die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co.<br />

KG wird zu diesem Zweck den Vertrieb organisieren und<br />

der Emittentin ggf. weitere Vertragspartner, die unmittelbar<br />

für die Gesellschaft tätig werden, nachweisen bzw. zuführen.<br />

Für die Organisation der Vermittlung des Emissionskapitals<br />

erhält die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

keine Vergütung.<br />

MITTELVERWENDUNGSKONTROLLE<br />

Gemäß Vertrag zwischen der NW Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" vom 10. Oktober 2007 wird eine<br />

Mittelverwendungskontrolle während der Investitionsphase<br />

sichergestellt. Das Emissionskapital wird auf ein von der<br />

Mittelverwendungskontrolleurin für die Emittentin eingerichtetes<br />

Mittelverwendungskonto eingezahlt, über das<br />

nur gemeinsam mit der Mittelverwendungskontrolleurin<br />

verfügt werden kann.<br />

Die Mittelverwendungskontrolleurin prüft, ob die Mittel<br />

gemäß den Investitions- und Finanzierungsrechnungen<br />

des Emissionsprospektes und gemäß den gesellschaftsvertraglichen<br />

Vereinbarungen an die einzelnen Leistungsempfänger<br />

ausgekehrt werden dürfen; eine Verfügung<br />

darf nur auf Anweisung der Emittentin erfolgen. Die Mittelverwendungskontrolleurin<br />

ist u.a. zur Freigabe berechtigt<br />

und verpflichtet, wenn der Gesellschaftsvertrag der Emittentin<br />

rechtsverbindlich abgeschlossen wurde und die<br />

Emittentin in das Handelsregister eingetragen wurde, der<br />

Kaufvertrag sowie die Finanzierungszusage für die<br />

prospektgemäße Höhe der Fremdfinanzierung vorgelegt<br />

wurde, die Vollplatzierung des einzuwerbenden Emissionskapitals<br />

durch Beitrittserklärungen oder Platzierungsgarantien<br />

nachgewiesen wurde sowie die Gestattung der<br />

Veröffentlichung des Verkaufsprospektes durch die<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gemäß<br />

§ 8 i Abs. 2 Satz 1 Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz<br />

erfolgt ist.<br />

STEUERBERATUNGSVERTRAG<br />

Mit Vertrag vom Oktober 2007 zwischen der NW Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH und der W. Bockstiegel GmbH<br />

& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" wird festgelegt,<br />

dass die NW Steuerberatungsgesellschaft mbH die steuerliche<br />

Beratung im Rahmen der Konzeption des Fonds,<br />

insbesondere in Bezug auf die Anforderungen an Verkaufsprospekte<br />

nach der VermVerkProspV einschließlich der<br />

Erstellung der durch diese Verordnung geforderten voraussichtlichen<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie<br />

der Planzahlen übernimmt. Für diese Leistung erhält die<br />

NW Steuerberatungsgesellschaft mbH eine Pauschalvergütung<br />

von EUR 22.500 zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer.<br />

Die Vergütung ist am Tag der Gestattung der<br />

Veröffentlichung des Verkaufsprospektes durch die Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur<br />

Zahlung fällig, spätestens jedoch am 31. Dezember 2007.<br />

Ferner wurde vereinbart, dass die NW Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH die Eröffnungsbilanz erstellt sowie die<br />

laufende steuerliche Beratung übernehmen wird.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

Funktion Beteiligungsgesellschaft<br />

Sitz der Gesellschaft Steinweg 3a, 26721 Emden<br />

Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 200535<br />

Gründung/ Anmeldung 03.09. 2007<br />

Kommanditkapital 400.000 EUR<br />

Kommanditisten Werner Bockstiegel,<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG,<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />

Komplementärin W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

Geschäftsführer Werner Bockstiegel<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 81


Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />

82<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

Funktion Komplementärin der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

Sitz der Gesellschaft Steinweg 3a, Emden<br />

Handelsregister Amtsgericht Aurich HRB 200525<br />

Gründung 03.09. 2007<br />

Stammkapital 25.000 EUR<br />

Gesellschafter Werner Bockstiegel<br />

Geschäftsführer Werner Bockstiegel<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />

Funktion Komplementärin der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

Gründungskommanditistin<br />

Sitz der Gesellschaft Van-der-Smissen-Straße 3, 22767 Hamburg<br />

Handelsregister Amtsgericht Hamburg HRB 102540<br />

Gründung 26.09. 2007<br />

Stammkapital 25.000 EUR<br />

Gesellschafter Werner Bockstiegel<br />

Geschäftsführer Markus Söhl, Peter Winkelmann<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

Funktion Anbieter des Beteiligungsangebotes,<br />

Platzierungsgarant, Organisation des Vertriebes<br />

Sitz der Gesellschaft Van-der-Smissen-Straße 3, 22767 Hamburg<br />

Handelsregister Amtsgericht Hamburg HRA 107156<br />

Gründung 12.10. 2007<br />

Kommanditkapital 100.000 EUR<br />

Kommanditisten Werner Bockstiegel, Markus Söhl<br />

Komplementärin DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />

Geschäftsführer Markus Söhl, Peter Winkelmann<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

Funktion Gründungskommanditist der Beteiligungsgesellschaft, Vertragsreeder<br />

Sitz der Gesellschaft Steinweg 3a, 26721 Emden<br />

Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 100466<br />

Tag der ersten Eintragung 15.12.1999<br />

Komplementärin Bockstiegel Beteiligungs GmbH<br />

Geschäftsführer Werner Bockstiegel, Thomas Weissinger<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "Western Voyager"<br />

Funktion Verkäufer des Schiffes<br />

Sitz der Gesellschaft Steinweg 3a, 26721 Emden<br />

Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 101247<br />

Tag der ersten Eintragung 10.11. 2005<br />

Kommanditkapital 2.500 EUR<br />

Kommanditisten Werner Bockstiegel<br />

Komplementärin W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER"<br />

NW Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Funktion Mittelverwendungskontrolleurin, Steuerberaterin<br />

Sitz der Gesellschaft Königstraße 34, 26789 Leer<br />

Handelsregister Amtsgericht Aurich HRB 110723<br />

Tag der ersten Eintragung 23.07.1997<br />

Gesellschafter Dipl.-Finw. (FH) Gerd Jans, WP, StB und Alerich Fischer, vBP, StB<br />

Geschäftsführer Dipl.-Finw. (FH) Gerd Jans, WP, StB und vier weitere Berufsträger<br />

<strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG<br />

Funktion Charterer<br />

Sitz der Gesellschaft Hafenstr. 12, 26789 Leer<br />

Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 111528<br />

Gründung / Anmeldung 10.10.1997<br />

Kommanditkapital 255.645,94 EUR<br />

Kommanditisten Prof. Dipl.-Ing. Roelf Briese<br />

Komplementärin <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Geschäftsführer Svend Andersen, Prof. Dipl.-Ing. Roelf Briese<br />

E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG<br />

Funktion Befrachter<br />

Sitz der Gesellschaft Blinke 30, 26789 Leer<br />

Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 200287<br />

Gründung / Anmeldung 01.01.2006<br />

Kommanditkapital 50.000 EUR<br />

Kommanditisten Werner Bockstiegel, Georg Krey, Phoenix Reederei Bereederungs GmbH & Co. KG,<br />

ECB Verwaltungs GmbH<br />

Komplementärin ECB Verwaltungs GmbH<br />

Geschäftsführer Ottmar Schulte<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 83


84<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”


Vorbemerkung<br />

Die Gesellschaft hat am 3. September 2007 begonnen<br />

und ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Aurich<br />

unter der Nummer HRA 200535 eingetragen. Die Gesellschaft<br />

wird am 15. März 2008 von der W. Bockstiegel<br />

GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER" das<br />

Schiff “<strong>BBC</strong> ALABAMA” übernehmen. Die Gesellschaft<br />

beabsichtigt, das Schiff 16 Jahre lang bis zum Ende des<br />

Jahres 2023 zu halten; bei günstigen Marktkonditionen<br />

kann das Schiff jedoch auch jederzeit vorzeitig verkauft<br />

werden.<br />

Komplementärin der Gesellschaft ist derzeit die W. Bockstiegel<br />

Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”, Kommanditisten<br />

sind Herr Werner Bockstiegel, W. Bockstiegel<br />

Reederei GmbH & Co. KG sowie DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH. Zur Änderung<br />

der Gesellschafter und der Vertragsbestimmungen sowie<br />

zur Aufnahme weiterer Gesellschafter wird der Gesellschaftsvertrag<br />

neu gefasst und wie folgt vereinbart:<br />

§ 1<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft<br />

1. Die Firma lautet: W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“, im folgenden Vertragstext auch<br />

„die Gesellschaft“ genannt.<br />

2. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Emden.<br />

§ 2<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

1. Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb, der<br />

Betrieb und die Veräußerung von Seeschiffen, insbesondere<br />

des bei der Jiangdong-Werft in China gebauten Schiffes<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”, das von der W. Bockstiegel GmbH<br />

& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER" im Dezember<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

der Kommanditgesellschaft<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

2007 übernommen und am 15. März 2008 an die Gesellschaft<br />

weiterveräußert werden soll, im Folgenden auch<br />

„das Schiff“.<br />

2. Die Gesellschaft kann darüber hinaus Geschäfte aller<br />

Art tätigen, die geeignet sind, den vorstehenden Gegenstand<br />

zu fördern.<br />

§ 3<br />

Beginn und Dauer der Gesellschaft, Geschäftsjahr<br />

1. Die Gesellschaft hat am 3. September 2007 begonnen.<br />

2. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Das erste Geschäftsjahr<br />

ist ein Rumpfgeschäftsjahr.<br />

3. Die Gesellschaft ist auf unbestimmte Zeit eingegangen.<br />

§ 4<br />

Gesellschafter und Kapitaleinlagen<br />

1. Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin)<br />

ist die W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA” mit Sitz in Emden. Sie ist am Vermögen<br />

der Gesellschaft nicht beteiligt.<br />

2. Kommanditisten sind mit folgenden Pflichteinlagen:<br />

a) Werner Bockstiegel (Kapitän)<br />

EUR 5.000<br />

b) W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

EUR 380.000<br />

c) DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft<br />

für maritime Beteiligungen mbH<br />

EUR 15.000<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 85


3. Die in Absatz 2 genannten Einlagen sind spätestens<br />

bei Übergabe des Schiffes zur Zahlung fällig.<br />

4. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist ermächtigt,<br />

darüber hinaus weitere Kommanditisten in die Gesellschaft<br />

aufzunehmen, bis das für den Betrieb der Gesellschaft<br />

erforderliche Kommanditkapital in Höhe von<br />

insgesamt EUR 6.960.000 erreicht ist. Sie ist weiter<br />

berechtigt, das Kommanditkapital um höchstens weitere<br />

EUR 300.000 (Überzeichnung) zu erhöhen. Die Komplementärin<br />

kann für die Gesellschaft zum Zwecke der Werbung<br />

weiterer Kommanditisten Vertriebsvereinbarungen<br />

mit Dritten schließen. Die Kosten trägt die Gesellschaft.<br />

5. Die Beteiligung der Kommanditisten erfolgt unter der<br />

aufschiebenden Bedingung ihrer Eintragung in das Handelsregister.<br />

In der Zeit von ihrem Beitritt bis zu ihrer<br />

Eintragung als Kommanditist in das Handelsregister sind<br />

diese als atypisch stille Gesellschafter mitunternehmerisch<br />

beteiligt. Mit der Eintragung wandelt sich die atypisch<br />

stille Beteiligung in eine Kommanditbeteiligung, ohne dass<br />

es weiterer Rechtsakte bedarf. Die Bestimmungen des<br />

Gesellschaftsvertrags finden bereits für den Zeitraum der<br />

atypisch stillen Beteiligung entsprechende Anwendung.<br />

6. Unter Gesellschaftskapital im Sinne der nachfolgenden<br />

Bestimmungen, insbesondere der Bestimmungen über die<br />

Beschlussfähigkeit und Stimmenmehrheiten, sind das<br />

Kommanditkapital (Pflichteinlagen) einschließlich eventuell<br />

erklärter Kapitalerhöhungen aus Überzeichnungen, unabhängig<br />

vom Stand der Einzahlungen, zu verstehen.<br />

7. Die Gründungskommanditisten gemäß Ziff. 2 werden<br />

mit Haftsummen von 100 % ihrer Pflichteinlagen in das<br />

Handelsregister eingetragen. Alle weiteren Kommanditisten<br />

werden mit Haftsummen von jeweils 20 % ihrer Pflichteinlagen<br />

in das Handelsregister eingetragen.<br />

8. Die Komplementärin wird hiermit von den übrigen<br />

Gesellschaftern ermächtigt:<br />

86<br />

a) mit weiteren Gesellschaftern ihrer Wahl deren<br />

Beitritt zur Gesellschaft und die Übernahme von<br />

Kapitalanlagen vertraglich zu vereinbaren,<br />

b) eine Kommanditbeteiligung oder stille Gesellschaft<br />

zu kündigen, wenn der Kommanditist bzw. stille<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Gesellschafter nach Mahnung nicht innerhalb von<br />

vier Wochen die übernommene Einlage leistet,<br />

c) zum Zwecke der Vorfinanzierung von nicht fälligen<br />

Einlagenforderungen von Teilbeträgen des Eigenkapitals<br />

diese Teil-Einlagenforderungen gegenüber<br />

den jeweiligen Gesellschaftern an vorfinanzierende<br />

Unternehmen oder Kreditinstitute sicherungshalber<br />

abzutreten.<br />

9. Einlagen werden von den Kommanditisten bzw. stillen<br />

Gesellschaftern in bar erbracht. Die Fälligkeit der Einlagen<br />

ergibt sich aus der jeweiligen Beitrittserklärung des Kommanditisten<br />

bzw. stillen Gesellschafters. Rückständige<br />

Zahlungen sind gegenüber der Gesellschaft mit 1 % monatlich<br />

zu verzinsen; die Geltendmachung eines weitergehenden<br />

Verzugsschadens bleibt vorbehalten.<br />

10. Durch den Beitritt zur Gesellschaft ermächtigt jeder<br />

Kommanditist die persönlich haftende Gesellschafterin,<br />

seinen Beitritt und gegebenenfalls seinen Austritt zum<br />

Handelsregister anzumelden. Die Komplementärin wird<br />

im Interesse der leichteren Handhabung des Verkehrs mit<br />

dem Registergericht ermächtigt, eintragungspflichtige<br />

Tatsachen auch im Namen der übrigen Gesellschafter zum<br />

Handelsregister anzumelden.<br />

11. Gesellschafter, deren Kommanditbeteiligung oder<br />

stille Beteiligung gekündigt oder aufgehoben werden,<br />

können gezahlte Einlagen zurückfordern, sobald an ihre<br />

Stelle neue Gesellschafter getreten sind und sobald und<br />

soweit diese Einlagen eingezahlt haben.


§ 5<br />

Investitionsplan und Finanzierungsplan<br />

1. Zur Erreichung des Gesellschaftszwecks gilt der nachfolgende<br />

Investitionsplan:<br />

I . Kaufpreis<br />

Kaufpreis USD 20.250.000<br />

und EUR 5.900.000<br />

(USD 20.250.000, vereinbart zum Kurs 1,35 USD/EUR<br />

entspricht EUR 15.000.000)<br />

Gesamt EUR 20.900.000<br />

I I . Gründungs- und Vorlaufkosten<br />

Notar- und Gerichtskosten,<br />

Rechtsberatung EUR 19.000<br />

Steuerberatung EUR 22.500<br />

Mittelverwendungskontrolle EUR 8.500<br />

Kapitalbeschaffung EUR 600.000<br />

Prospektkosten EUR 10.000<br />

Projektbetreuung EUR 200.000<br />

Liquiditätsreserve EUR 200.000<br />

Gesamtinvestition ca. EUR 21.960.000<br />

2. Die Mittelherkunft wird durch folgenden Finanzierungsplan<br />

dargestellt:<br />

I . Darlehen<br />

Darlehen USD 20.250.000<br />

(Kurs 1,35 USD/EUR) (EUR 15.000.000)<br />

I I . Kommanditkapital<br />

Initiatoren (Gründungskommanditisten)<br />

EUR 400.000<br />

Einzuwerbendes<br />

Kommanditkapital EUR 6.560.000<br />

Gesamtfinanzierung EUR 21.960.000<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

§ 6<br />

Kapitalkonten<br />

1. Für die Kommanditisten werden bei der Gesellschaft<br />

zwei Festkapitalkonten (I und II), ein Verrechnungskonto<br />

(III) und ein Verlustvortragskonto (IV) geführt.<br />

2. Auf das Festkapitalkonto (I) werden die Hafteinlagen<br />

(100% der Pflichteinlagen bei den Gesellschaftern nach<br />

§ 4 Ziff. 2, sonst 20% der Pflichteinlage) gebucht. Auf das<br />

Festkapitalkonto II (freie Kapitalrücklage) wird die Pflichteinlage<br />

abzgl. der Hafteinlage nach Satz 1 gebucht. Die<br />

Festkapitalkonten sind fest und unveränderlich. Sie sind<br />

mit ihren Nominalbeträgen maßgebend für das Stimmrecht<br />

in der Gesellschafterversammlung, die Ergebnisverteilung<br />

sowie den Anspruch auf das Auseinandersetzungsguthaben.<br />

Entnahmen, soweit sie nicht durch Gewinne (Kapitalkonto<br />

IV) gedeckt sind, erfolgen zunächst von Festkapitalkonto<br />

II (freie Kapitalrücklage), dann vom Festkapitalkonto I<br />

(Hafteinlage).<br />

3. Auf das Verlustvortragskonto (IV) werden Verlustanteile<br />

sowie Gewinnanteile bis zum Ausgleich des Verlustvortragskontos<br />

gebucht. Darüber hinaus gehende Gewinnanteile<br />

werden auf dem Verrechnungskonto (III) erfasst.<br />

4. Im Übrigen wird der Zahlungsverkehr zwischen Gesellschaft<br />

und Gesellschafter(n) auf dem Verrechnungskonto<br />

(III) erfasst. Guthaben auf diesem Konto werden<br />

nicht verzinst. Negative Salden begründen keine Forderung<br />

gegenüber den Kommanditisten (keine Nachschusspflicht).<br />

§ 7<br />

Befreiung vom Wettbewerbsverbot<br />

Die persönlich haftende Gesellschafterin darf sich an<br />

anderen Gesellschaften, auch mit gleichem oder ähnlichem<br />

Gegenstand, beteiligen. Sie ist insoweit von den einschränkenden<br />

Bestimmungen der §§ 112, 113 HGB befreit.<br />

§ 8<br />

Geschäftsführung und Vertretung<br />

1. Die Geschäftsführung und die Vertretung der Gesellschaft<br />

erfolgen ausschließlich durch die persönlich haftende<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 87


Gesellschafterin. Sie muss die Geschäfte der Gesellschaft<br />

mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns führen und<br />

hat bei der Bereederung die gleiche Sorgfalt anzuwenden,<br />

die sie anderen ihrer Disposition unterliegenden Schiffen<br />

widmet. Unter Berücksichtigung dieser Pflichten kann die<br />

Komplementärin nach freiem Ermessen über das Schiff<br />

verfügen und Befrachtungs- und Charterverträge sowie<br />

Währungsgeschäfte für die Gesellschaft abschließen.<br />

Über außergewöhnliche Vorkommnisse von besonderer<br />

Bedeutung muss sie den Gesellschaftern berichten.<br />

2. Die Komplementärin ist in der Geschäftsführung frei,<br />

soweit nicht Beschlüsse der Gesellschafterversammlung<br />

Anweisungen für die Geschäftsführung geben.<br />

3. Folgende Geschäfte und Handlungen, die nach Art,<br />

Umfang und Risiko den Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs<br />

überschreiten, bedürfen der Zustimmung<br />

durch Gesellschafterbeschluss gemäß §§ 10, 11 bzw.<br />

stattdessen – wenn es einen Beirat gibt – des Beirats:<br />

88<br />

a) Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken<br />

und grundstücksgleichen Rechten,<br />

b) Erwerb, Belastung, Veräußerung oder Ausflaggen<br />

des Schiffes bzw. von weiteren Schiffen der Gesellschaft,<br />

soweit nicht im Geschäftsplan vorgesehen,<br />

c) Aufnahme von Krediten, die über den Rahmen<br />

des üblichen Geschäftsbetriebs hinausgehen.<br />

Dazu gehören nicht die im Investitionsplan aufgeführten<br />

Kredite und kurzfristige, den Betrag<br />

von EUR 300.000 nicht übersteigende Kredite für<br />

die Aufrechterhaltung des Schifffahrtsbetriebs<br />

sowie Kredite von Gesellschaften der Bockstiegel-<br />

Gruppe,<br />

d) Gewährung von Darlehen im Gesamtbetrag von<br />

mehr als EUR 300.000,<br />

e) Baumaßnahmen, Reparaturen am Schiff, die nicht<br />

im Jahresbudget vorgesehen sind und im Einzelfall<br />

oder im Jahr voraussichtlich Kosten von mehr als<br />

EUR 500.000 verursachen werden, es sei denn,<br />

die Baumaßnahmen bzw. Reparaturen dienen der<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Erhaltung der Klasse oder sind in Notfällen unausweichlich,<br />

f) Abschluss, Änderung und Beendigung von Verträgen<br />

über die Beschäftigung des Schiffs, wenn<br />

dessen Konditionen erheblich negativ von den<br />

marktüblichen Bedingungen für vergleichbare<br />

Schiffe abweichen,<br />

g) sonstige Geschäfte nach Übernahme des Schiffes<br />

mit einem Obligo von mehr als EUR 300.000,<br />

h) Stellung und Rücknahme eines Antrags auf Tonnagebesteuerung,<br />

ausgenommen der erstmalige<br />

Antrag auf Optierung zur konzeptgemäßen Tonnagebesteuerung<br />

im Jahr der Schiffsübernahme.<br />

4. Die unter Ziffer 3 genannten Einschränkungen beziehen<br />

sich jedoch nicht auf Verträge, die zur Indienststellung<br />

des Schiffs notwendig sind, und nicht auf Kreditaufnahmen<br />

zum Zwecke der Vorfinanzierung des Schiffs oder des<br />

Eigenkapitals und nicht auf die Aufnahme der für die<br />

Endfinanzierung notwendigen Kredite und damit im Zusammenhang<br />

stehender Bestellung von Sicherheiten.<br />

5. In Eilfällen hat die Komplementärin das Recht, unaufschiebbare<br />

Rechtsgeschäfte und -handlungen, die über<br />

den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb gemäß Ziffer 3 hinausgehen,<br />

mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes<br />

auch ohne vorherige Zustimmung der Gesellschaft vorzunehmen.<br />

Die Gesellschafter sind dann unverzüglich darüber<br />

zu unterrichten.<br />

6. Die Komplementärin darf zur Ausübung ihres Geschäftsführungsauftrags<br />

dritte Personen heranziehen. Sie wird<br />

insbesondere für die Gesellschaft einen Vertragsreedervertrag<br />

abschließen. Die Kosten hierfür trägt die Gesellschaft.<br />

7. Die Gesellschafter sind nur aus wichtigem, von der<br />

Komplementärin zu vertretendem Grund berechtigt, durch<br />

Beschluss, der einer Mehrheit von 75 % der abgegebenen<br />

Stimmen bedarf, der Komplementärin die Vertretungsmacht<br />

und Geschäftsführungsbefugnis zu entziehen und gleichzeitig<br />

einen oder mehrere natürliche oder juristische<br />

Personen als Komplementär(e) in die Gesellschaft aufzunehmen.<br />

Die Komplementärin hat bei einem solchen<br />

Beschluss kein Stimmrecht.


§ 9<br />

Information<br />

1. Jeder Kommanditist hat die nach ihm § 166 HGB<br />

zustehenden Rechte auf Information und Kontrolle.<br />

2. Jeder Kommanditist, der die Geschäftsunterlagen der<br />

Gesellschaft einsehen möchte, kann sich dazu durch einen<br />

Mitgesellschafter oder schriftlich Bevollmächtigten, der<br />

nicht in Konkurrenztätigkeit zur Gesellschaft stehen darf<br />

und von Berufs wegen zur Verschwiegenheit verpflichtet<br />

ist, vertreten lassen. Die Kosten der Einsichtnahme trägt<br />

der Kommanditist<br />

3. Die Komplementärin kann einen Dritten damit beauftragen,<br />

die Gesellschaft zu unterstützen, insbesondere<br />

durch regelmäßige Information der Gesellschafter.<br />

§ 10<br />

Beschlussfassung der Gesellschafter<br />

1. Die Gesellschafter entscheiden über die Angelegenheiten<br />

der Gesellschaft in der Regel im schriftlichen Verfahren.<br />

Gesellschafterversammlungen als Präsenzversammlungen<br />

sind von der persönlich haftenden Gesellschafterin nur<br />

einzuberufen, wenn eine Versammlung nach diesem Vertrag<br />

ausdrücklich vorgesehen ist (§ 11). Ist ein Verfahren zur<br />

Beschlussfassung im schriftlichen Verfahren eingeleitet<br />

worden, kann die Komplementärin allerdings auch nach Beginn<br />

des Verfahrens zu diesem Thema eine Gesellschafterversammlung<br />

einberufen. In diesem Fall endet das schriftliche<br />

Verfahren zur Beschlussfassung. Gesellschafterbeschlüsse<br />

sind auch im kombinierten Verfahren dergestalt zulässig,<br />

dass nicht anwesende Gesellschafter über in einer Gesellschafterversammlung<br />

zur Abstimmung gestellte Beschlussgegenstände<br />

nach einer entsprechenden Aufforderung durch<br />

die Komplementärin ihr Votum schriftlich abgeben können.<br />

2. Im Fall einer Gesellschafterversammlung ist diese<br />

beschlussfähig, wenn mindestens 50 % des stimmberechtigten<br />

Kapitals vertreten sind. Wenn keine Beschlussfähigkeit<br />

vorliegt, kann die nächste Gesellschafterversammlung mit<br />

gleicher Tagesordnung unter Beachtung einer Ladungsfrist<br />

von nur 14 Tagen einberufen werden. Sie ist dann unabhängig<br />

von der Höhe des vertretenen Gesellschafterkapitals<br />

beschlussfähig.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

3. Im Regelfall des schriftlichen Verfahrens fordert die<br />

Komplementärin die Gesellschafter zur Stimmabgabe auf.<br />

Die Aufforderung ergeht schriftlich an die Gesellschafter.<br />

Die schriftliche Abstimmung der Gesellschafter muss<br />

innerhalb von 30 Tagen nach Absendung der Aufforderung<br />

zur Abstimmung bei der Komplementärin oder einem von<br />

ihr bevollmächtigten Dritten eingegangen sein. Die Aufforderung<br />

ist per Einschreiben zu versenden. Nicht fristgerecht<br />

eingehende Stimmenabgaben gelten als Stimmenthaltung.<br />

Die Komplementärin teilt den Kommanditisten das Ergebnis<br />

der Abstimmung sowie den ggf. durch die schriftliche<br />

Abstimmung gefassten Beschluss schriftlich mit. Die<br />

Vorschriften des § 11 Ziffer 9 über das Protokoll von<br />

Gesellschafterversammlungen gelten entsprechend.<br />

4. Die Gesellschafter haben – im schriftlichen Verfahren<br />

wie in der Gesellschafterversammlung – je EUR 1.000<br />

Kapitaleinlage eine Stimme. Auch Sondereinlagen sind<br />

mit einem solchen Stimmrecht ausgestattet.<br />

5. Beschlüsse der Gesellschafter werden mit einfacher<br />

Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit nicht<br />

dieser Vertrag oder zwingende gesetzliche Vorschriften<br />

eine andere Mehrheit oder Einstimmigkeit vorschreiben.<br />

6. Die Gesellschafter entscheiden über:<br />

a) die Genehmigung des Jahresabschlusses,<br />

b) die Entlastung der Komplementärin und eines<br />

eventuellen Beirats,<br />

c) die eventuelle Wahl eines Abschlussprüfers bzw.<br />

Sonderprüfers,<br />

d) Entscheidungen zur Verwendung von Liquiditätsüberschüssen,<br />

e) Änderungen des Gesellschaftsvertrages,<br />

f) den Verkauf des Schiffs,<br />

g) die Auflösung und Liquidation der Gesellschaft<br />

und<br />

h) in den übrigen in diesem Vertrag bezeichneten<br />

Fällen.<br />

7. Folgende Beschlüsse bedürfen einer Mehrheit von<br />

75 % der abgegebenen Stimmen:<br />

a) Änderungen des Gesellschaftsvertrages<br />

b) Verkauf und Veräußerung des Schiffs,<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 89


90<br />

c) Ausschluss von Kommanditisten gemäß § 17<br />

Absatz 4,<br />

d) Auflösung und Liquidation der Gesellschaft.<br />

Änderungen des Gesellschaftsvertrags sind mit dieser<br />

qualifizierten Mehrheit auch dann zulässig, wenn sie so<br />

schwerwiegend sind, dass sie in die Grundlagen des<br />

Gesellschaftsverhältnisses eingreifen und die rechtliche<br />

und/oder wirtschaftliche Position von Gesellschaftern<br />

entscheidend ändern oder beeinflussen, sofern hieraus<br />

keine unbillige Benachteiligung einzelner Gesellschafter<br />

oder Gesellschaftergruppen entsteht. Sonderrechte eines<br />

Gesellschafters können jedoch nur mit seiner Zustimmung<br />

durch Beschluss aufgehoben werden.<br />

§ 11<br />

Gesellschafterversammlung<br />

1. Sofern nicht eine Beschlussfassung im schriftlichen<br />

Verfahren erfolgt, findet die ordentliche Gesellschafterversammlung<br />

alljährlich innerhalb von 10 Monaten nach<br />

Schluss des Geschäftsjahres statt. Ihre Einberufung erfolgt<br />

unter gleichzeitiger Bekanntgabe der Tagesordnung durch<br />

die Komplementärin oder in ihrem Auftrag.<br />

2. Zwischen dem Tag der Absendung des Einladungsschreibens<br />

und dem Tag der Gesellschafterversammlung<br />

(beide Tage mitgerechnet) muss ein Zeitraum von<br />

mindestens drei Wochen liegen. Die Gesellschafter können<br />

Anträge, die Tagungsordnung zu ändern oder zu ergänzen,<br />

bis spätestens zwei Wochen vor der Versammlung bei der<br />

Komplementärin schriftlich einreichen; diese leitet die<br />

Anträge an die übrigen Gesellschafter weiter.<br />

3. Zur ordentlichen Gesellschafterversammlung ist der<br />

Bericht der Geschäftsführung über das vergangene und<br />

das laufende Geschäftsjahr vorzulegen. Die Geschäftsführung<br />

hat die Budgetrechnung für das laufende Geschäftsjahr<br />

zu erstellen und vorzulegen.<br />

4. Außerordentliche Gesellschafterversammlungen werden<br />

von der Komplementärin einberufen, wenn es das<br />

dringende Interesse der Gesellschaft erfordert oder wenn<br />

Gesellschafter, die zusammen mindestens 15 % des Kommanditkapitals<br />

auf sich vereinigen, dies schriftlich unter<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Übersendung einer Tagesordnung und einer Begründung<br />

verlangen. Ziffer 1 Satz 2 und Ziffer 2 gelten auch für die<br />

außerordentliche Gesellschafterversammlung. Kommt die<br />

persönlich haftende Gesellschafterin der Aufforderung<br />

von Kommanditisten gemäß Satz 1 zur Einberufung einer<br />

außerordentlichen Gesellschafterversammlung nicht binnen<br />

einer Woche nach, sind die Kommanditisten selbst berechtigt,<br />

eine Gesellschafterversammlung in entsprechender<br />

Form und Frist einzuberufen.<br />

5. Die Ladungsfrist zur Einberufung von Gesellschafterversammlungen<br />

kann bis auf sieben Tage verkürzt werden,<br />

wenn dringende Beschlussfassungsgegenstände dies<br />

erfordern.<br />

6. Die Gesellschafter sind berechtigt, sich in der Gesellschafterversammlung<br />

durch einen Mitgesellschafter, Ehegatten<br />

oder in gerader Linie Verwandten vertreten zu<br />

lassen. Die entsprechende Vollmacht muss schriftlich von<br />

dem Vertretenden erteilt werden und ist von dem Vertreter<br />

in der Gesellschafterversammlung auf Nachfrage vorzulegen.<br />

7. Zur Teilnahme an einer Gesellschafterversammlung<br />

sind ferner diejenigen Personen zugelassen, deren Anwesenheit<br />

die Komplementärin im Interesse und zur Information<br />

aller Gesellschafter für erforderlich hält.<br />

8. In allen Gesellschafterversammlungen führt die Komplementärin<br />

den Vorsitz.<br />

9. Die Komplementärin hat über die Versammlung ein<br />

von ihr oder dem Protokollführer unterzeichnetes Protokoll<br />

zu fertigen und an alle Gesellschafter in Kopie zu versenden.<br />

Die Gesellschafter können Einwendungen gegen die Richtigkeit<br />

des Protokolls und gegen die Formalien der gefassten<br />

Gesellschafterbeschlüsse nur binnen einer Ausschlussfrist<br />

von zwei Wochen durch schriftliche Mitteilung gegenüber<br />

der persönlich haftenden Gesellschafterin machen. Die<br />

Frist von zwei Wochen beginnt an dem Tag, an welchem<br />

die Komplementärin das Protokoll versendet. Eventuelle<br />

Einwendungen müssen innerhalb der Zwei-Wochen-Frist<br />

bei der Komplementärin eingegangen sein.


§ 12<br />

Beirat<br />

1. Die Gesellschaft kann einen aus bis zu drei natürlichen<br />

Personen bestehenden Beirat haben.<br />

2. Sofern die Gesellschaft von der Möglichkeit der<br />

Bildung eines Beirates Gebrauch macht, wird ein Mitglied<br />

von der persönlich haftenden Gesellschafterin bestimmt.<br />

Die weiteren Mitglieder werden von der ersten Gesellschafterversammlung<br />

für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt.<br />

Eine Wiederwahl ist zulässig. Für jedes Beiratsmitglied<br />

kann ein Ersatzbeiratsmitglied gewählt werden. Beiratsmitglied<br />

kann nur werden, wer nicht bereits mehr als drei<br />

vergleichbare Ämter innehat.<br />

3. Jedes Beiratsmitglied kann vorzeitig abberufen und<br />

wieder bestimmt bzw. wieder gewählt werden. Die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin kann die Bestellung eines<br />

von der Gesellschafterversammlung gewählten Beiratsmitglieds<br />

aus wichtigem Grund ablehnen. Die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin kann den Rücktritt eines von<br />

der Gesellschafterversammlung gewählten Beiratsmitglieds<br />

verlangen oder im Falle der Weigerung das betreffende<br />

Beiratsmitglied abberufen, wenn nach dessen Wahl dafür<br />

ein wichtiger Grund bekannt wird. Ein wichtiger Grund in<br />

diesem Sinne liegt insbesondere dann vor, wenn das<br />

Beiratsmitglied in einer organschaftlichen oder vertraglichen<br />

Beziehung zu einem Konkurrenzunternehmen der in<br />

§ 4 genannten Kommanditisten oder deren verbundener<br />

Unternehmen steht. In diesem Fall bestellt die Gesellschafterversammlung<br />

unverzüglich ein neues Beiratsmitglied.<br />

4. Der Beirat ist kein Aufsichtsrat. Seine Aufgabe besteht<br />

darin, die Komplementärin bei der Geschäftsführung zu<br />

beraten und zu unterstützen.<br />

5. Jedes Beiratsmitglied kann sein Amt jederzeit durch<br />

Erklärung gegenüber der Komplementärin niederlegen.<br />

Scheidet ein Beiratsmitglied vorzeitig aus, tritt das Ersatzbeiratsmitglied<br />

an seine Stelle. Ist kein Ersatzbeiratsmitglied<br />

vorhanden, kann auf der nächsten Gesellschafterversammlung<br />

ein neues Beiratsmitglied gewählt werden.<br />

6. Der Beirat gibt sich eine Geschäftsordnung und wählt<br />

einen Vorsitzenden aus dem Kreis der Beiratsmitglieder.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

Sitzungen des Beirats sind von dem Vorsitzenden mündlich<br />

oder schriftlich einzuberufen. Die Komplementärin ist<br />

berechtigt, an den Beiratssitzungen teilzunehmen, ohne<br />

ein Stimmrecht zu haben. Die Komplementärin kann auch<br />

einen Vertreter zu der Beiratssitzung entsenden.<br />

7. Beschlüsse des Beirats sind in Beiratssitzungen zu<br />

fassen. Sie sind in einem Protokoll festzuhalten. Der Beirat<br />

entscheidet mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen.<br />

8. Die Beiratsmitglieder haben bei ihrer Beiratstätigkeit<br />

ordentlich und gewissenhaft zu handeln. Über vertrauliche<br />

Angaben und Geheimnisse der Gesellschaft, namentlich<br />

Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, die ihnen durch ihre<br />

Tätigkeit im Beirat bekannt geworden sind, haben sie<br />

Stillschweigen zu bewahren.<br />

9. Eine Vergütung der Tätigkeit der Beiratsmitglieder<br />

durch die Gesellschaft erfolgt nicht.<br />

§ 13<br />

Vergütungen, Gewinn- und Verlustverteilung<br />

1. Die Komplementärin erhält für ihr Haftungsrisiko eine<br />

Vergütung in Höhe von EUR 5.000 pro Geschäftsjahr.<br />

2. Die W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG erhält<br />

als Vertragsreeder für die Bereederung des Schiffs eine<br />

Vergütung nach Maßgabe des Vertragsreedervertrags.<br />

Der Vertragsreeder erhält für die Erfüllung sämtlicher Verpflichtungen<br />

eine Vergütung in Höhe von 5 % der Bruttoeinnahmen<br />

einschließlich verdienter Überliegegelder, Hilfslöhne<br />

und Bergungseinnahmen sowie der Versicherungsleistungen<br />

für Zeitausfälle. Für Werft- und Stilliegezeiten<br />

erhält der Vertragsreeder eine Vergütung von EUR 100<br />

pro Tag. Für die Übernahme der Buchhaltung und die<br />

Erstellung des Jahresabschlusses erhält der Vertragsreeder<br />

eine monatliche Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer<br />

sowie einen pauschalen Aufwendungsersatz in<br />

Höhe von EUR 200 zzgl. Mehrwertsteuer monatlich. Reisekosten<br />

für Inspektionen außerhalb der Bundesrepublik<br />

Deutschland sowie außergewöhnliche Auslagen in Havariefällen<br />

sind gesondert zu vergüten.<br />

Wird das Schiff veräußert oder tritt der Totalverlust des<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 91


Schiffes ein, so erhält der Vertragsreeder für die Durchführung<br />

des Verkaufes oder Abwicklung des Totalverlustes<br />

sowie seine Tätigkeit im Zusammenhang mit der Liquidation<br />

der Gesellschaft einen Vorabgewinn von 2 % des Nettoerlöses<br />

bzw. der Versicherungsleistung.<br />

Verwaltungskosten und Kosten, die durch den Einsatz und<br />

Betrieb des Schiffes (Schiffsbetriebskosten) entstehen,<br />

sind von der Kommanditgesellschaft zu tragen. Die im Vertragsreedervertrag<br />

aufgeführten Vergütungen und Pauschalen<br />

sind – soweit nicht anders vereinbart – im Innenverhältnis<br />

der Gesellschaft als Aufwand zu verbuchen. Der<br />

Vertragsreeder kann verlangen, dass die Vergütungen und<br />

Pauschalen als Vorabgewinn gezahlt werden.<br />

3. Das nach Kostenerstattungen und Vergütungen verbleibende<br />

Ergebnis wird auf die Kommanditisten im Verhältnis<br />

der von ihnen jeweils zum Bilanzstichtag eingezahlten<br />

Kapitaleinlagen (Pflichteinlagen) zum eingezahlten<br />

Gesamtkapital (zum Bilanzstichtag insgesamt eingezahlte<br />

Pflichteinlagen) verteilt. Um eine relative Gleichstellung<br />

der Kapitalkonten aller Kommanditisten zu erreichen,<br />

werden die Ergebnisse der Jahre 2007 und 2008 unabhängig<br />

vom Zeitpunkt des Beitritts der Kommanditisten in der<br />

Weise verteilt, dass das Ergebnis der Gesellschaft des<br />

jeweiligen Wirtschaftsjahres zunächst von den Kommanditisten<br />

allein getragen wird, die ihre Einlage in dem<br />

Wirtschaftsjahr eingezahlt haben und zwar bis zur quotalen<br />

Gleichstellung mit den Kommanditisten, die ihre Einlage<br />

bereits in den Vorjahren eingezahlt haben. Darüber hinaus<br />

gehende Ergebnisse werden von allen Kommanditisten im<br />

gleichen Umfange getragen.<br />

4. Das Entnahmerecht der Kommanditisten wird im<br />

Übrigen wie folgt geregelt:<br />

92<br />

a) Entnahmen sind außer in den Fällen von Buchstabe<br />

f) unten nur in Form von Auszahlungen nach<br />

Feststellung der Bilanz und Beschlussfassung<br />

durch die der Gesellschafter zulässig.<br />

b) Entnahmen dürfen nur insoweit vorgenommen<br />

werden, als etwaige Auflagen von Kreditinstituten<br />

dem nicht entgegenstehen.<br />

c) An Entnahmen sind die Kommanditisten gleichmäßig<br />

im Verhältnis ihrer bedungenen Pflichtein-<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

lagen zu beteiligen. Entnahmen, soweit sie nicht<br />

durch Gewinne (Kapitalkonto IV) gedeckt sind,<br />

erfolgen zunächst von Festkapitalkonto II (freie<br />

Kapitalrücklage), dann vom Festkapitalkonto I<br />

(Hafteinlage).<br />

d) Auszahlungen der Entnahmebeträge sind zunächst<br />

mit etwaigen Forderungen der Gesellschaft gegen<br />

die betreffenden Gesellschafter zu verrechnen.<br />

e) Die Komplementärin kann beschlossene Auszahlungen<br />

an die Kommanditisten verweigern, soweit<br />

die Vermögens- und Liquiditätslage der Gesellschaft<br />

diese nicht zulässt.<br />

f) Die Komplementärin soll ab dem Geschäftsjahr<br />

2009 Vorschüsse auf die vorgesehenen Auszahlungen<br />

zum Ende des laufenden Geschäftsjahres<br />

leisten, wenn entsprechende Liquidität vorhanden<br />

ist. Die endgültige Höhe der Ausschüttung wird<br />

auf der nachfolgenden Gesellschafterversammlung<br />

beschlossen.<br />

§ 14<br />

Jahresabschluss<br />

1. Die Komplementärin ist verpflichtet, für die Gesellschaft<br />

gesondert Buch zu führen, die dazugehörigen Belege<br />

gesondert aufzubewahren und die Geldmittel der Gesellschaft<br />

auf Konten zu verwalten, die ausschließlich auf den<br />

Namen der Gesellschaft geführt werden.<br />

2. Der Jahresabschluss ist die Handelsbilanz der Gesellschaft.<br />

3. Innerhalb der ersten zehn Monate eines Jahres stellt<br />

die Komplementärin den Jahresabschluss und die Gewinnund<br />

Verlustrechnung des vergangenen Geschäftsjahres<br />

auf, lässt den Jahresabschluss durch einen von ihr bestimmten<br />

Wirtschaftsprüfer prüfen und übersendet den<br />

geprüften Jahresabschluss, die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie die steuerliche Ergebnisrechnung den Kommanditisten.<br />

Das soll mit der Einberufung zur ordentlichen<br />

Gesellschafterversammlung erfolgen. Spätestens sieben<br />

Tage vor der Gesellschafterversammlung sollen die Gesellschafter<br />

jedenfalls eine Abschrift der Bilanz und der Gewinnund<br />

Verlustrechnung erhalten.


4. Bei abweichenden Veranlagungen bzw. späteren<br />

Änderungen infolge von Betriebsprüfungen ist der Jahresabschluss,<br />

der auf die Bestandskraft des Steuerbescheids<br />

folgt, soweit als möglich nach Maßgabe der finanzamtliche<br />

Festsetzung aufzustellen.<br />

5. Die Komplementärin kann die Führung der Bücher<br />

und die Erstellung der Jahresabschlüsse dem Vertragsreeder<br />

übertragen, der seinerseits an die Bestimmungen<br />

dieses Vertrages gebunden ist.<br />

6. Die Kosten für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses<br />

trägt die Gesellschaft.<br />

§ 15<br />

Kündigung<br />

1. Die Gesellschafter können den Gesellschaftsvertrag<br />

jeweils mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende des<br />

Kalenderjahres kündigen, erstmals jedoch zum 31. Dezember<br />

2023.<br />

2. Die Kündigung durch den Kommanditisten hat schriftlich<br />

mit eingeschriebenem Brief gegenüber der Komplementärin<br />

zu erfolgen.<br />

Für die Fristwahrung ist der Eingang der Kündigung bei<br />

der Komplementärin maßgebend. Die Kündigung der<br />

Komplementärin hat schriftlich durch eingeschriebenen<br />

Brief an alle Gesellschafter zu erfolgen.<br />

3. Die Folgen der Kündigung ergeben sich aus §§ 17<br />

und 18.<br />

§ 16<br />

Übertragung von Gesellschaftsanteilen, Vorkaufsrecht<br />

1. Jeder Kommanditist kann seine Beteiligung ganz oder<br />

teilweise auf seinen Ehegatten, seine Abkömmlinge oder<br />

andere Gesellschafter übertragen. Es dürfen jedoch keine<br />

Anteile von unter EUR 10.000,00 gebildet werden.<br />

2. Die Übertragung auf andere Personen ist nur ganz<br />

und nicht teilweise und nur mit Zustimmung der Komplementärin<br />

möglich. Ein Gesellschafter, der seine Anteile<br />

auf Dritte übertragen will, hat sie zunächst der Komple-<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

mentärin unter Nennung des Preises schriftlich zum Erwerb<br />

anzubieten. Die Komplementärin hat ein Vorkaufsrecht.<br />

Sie ist berechtigt, den Anteil selbst zu erwerben oder<br />

einen von ihr zu benennenden Dritten zu bezeichnen, der<br />

den Anteil erwirbt. Übt sie ihr Recht nicht innerhalb von<br />

30 Tagen nach Zugang des Angebots aus, ist der anbietende<br />

Gesellschafter zur anderweitigen Veräußerung berechtigt.<br />

3. Die Übertragung des Kommanditanteils ist der Gesellschaft<br />

durch Vorlage des Übertragungsvertrags nachzuweisen.<br />

4. Der Fortbestand der Gesellschaft wird von einem<br />

Wechsel der Gesellschafter nicht berührt.<br />

§ 17<br />

Ausscheiden eines Gesellschafters<br />

1. Wird die Gesellschaft von einem Gesellschafter<br />

gekündigt, so wird die Gesellschaft von den übrigen<br />

Gesellschaftern mit allen Aktiva und Passiva ohne Liquidation<br />

und unter der bisherigen Firma fortgeführt. Der<br />

Kündigende scheidet mit dem Tag des Wirksamwerdens<br />

seiner Kündigung aus.<br />

2. Ein Gesellschafter scheidet unter Fortführung der<br />

Gesellschaft durch die übrigen Gesellschafter über den in<br />

Ziffer 1 genannten Grund hinaus aus, wenn<br />

a) über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet<br />

oder mangels Masse abgelehnt wird,<br />

b) sein Auseinandersetzungsguthaben von einem<br />

privaten Gläubiger gepfändet wird und dieser die<br />

Gesellschaft gemäß § 135 HGB gekündigt hat,<br />

und zwar zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens<br />

der Kündigung,<br />

c) in seiner Person einer der in §§ 133, 140 HGB<br />

genannten Gründe vorliegt oder er eine Klage auf<br />

Auflösung der Gesellschaft erhoben hat und er<br />

daraufhin durch Beschluss der Gesellschafter aus<br />

der Gesellschaft ausgeschlossen wird oder<br />

d) die Komplementärin ihm kündigt, weil er seinen<br />

Einzahlungspflichten nicht nachkommt.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 93


Bei einem Beschluss gemäß c) hat der betroffene Gesellschafter<br />

kein Stimmrecht. Die Ausschließung kann nur<br />

erfolgen, wenn auch die Komplementärin für die<br />

Ausschließung stimmt.<br />

3. Wenn die Komplementärin aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses<br />

aus der Gesellschaft auszuscheiden hat,<br />

so ist unverzüglich durch die Gesellschafter eine neue<br />

persönlich haftende Gesellschafterin zu wählen.<br />

Die verbleibenden Gesellschafter und die Gesellschaft<br />

sind außerdem verpflichtet, die Komplementärin von allen<br />

Verpflichtungen freizustellen, die diese rechtmäßig für die<br />

Gesellschaft übernommen hat. Das bezieht sich<br />

insbesondere auch auf die Haftung für aufgenommene<br />

Bankkredite und Hypotheken.<br />

94<br />

§ 18<br />

Abfindung eines ausscheidenden Gesellschafters<br />

1. Scheidet ein Gesellschafter aus der Gesellschaft aus,<br />

so wird das ihm bzw. dem betreibenden Gläubiger zustehende<br />

Auseinandersetzungsguthaben aufgrund einer<br />

Auseinandersetzungsbilanz ermittelt, die die Gesellschaft<br />

durch ihren Abschlussprüfer unter Beachtung der nachfolgenden<br />

Bestimmungen zu erstellen hat:<br />

a) Die Auseinandersetzungsbilanz ist auf den Stichtag<br />

des Ausscheidens des Gesellschafters zu erstellen und<br />

muss den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung unter<br />

Beachtung der Grundsätze der Bilanzkontinuität und<br />

der Bewertungsstetigkeit entsprechen.<br />

b) In der Auseinandersetzungsbilanz wird ein etwaiger<br />

Firmenwert angesetzt. Der Buchwert des Schiffs ist jeweils<br />

durch seinen Verkehrswert nach Abzug der üblichen Maklerprovisionen<br />

zu ersetzen. Das gilt entsprechend, wenn<br />

zum Gesellschaftsvermögen Wertpapiere und andere<br />

Beteiligungen gehören sollten.<br />

c) Wird das Schiff innerhalb von drei Monaten vor oder<br />

nach dem Stichtag des Ausscheidens des Gesellschafters<br />

verkauft, so tritt der Nettoveräußerungserlös nach Abzuge<br />

der von der Gesellschaft zu zahlenden Provisionen an die<br />

Stelle der nach b) zu ermittelnden Bewertung dieses Schiffs.<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

2. Auf der Grundlage der gemäß Ziffer 1 erstellten<br />

Auseinandersetzungsbilanz ergibt sich das Auseinandersetzungsguthaben<br />

aus der Summe der Kapitalkonten des<br />

ausgeschiedenen Gesellschafters zzgl. einer etwaigen auf<br />

ihn anteilig entfallenden Kapitalrücklage. Ergibt sich ein<br />

negativer Saldo, begründet dieser Betrag keine Forderung<br />

gegen den ausgeschiedenen Gesellschafter.<br />

3. Erfolgt das Ausscheiden aufgrund einer Kündigung<br />

des Gesellschafters, so sind die im Zusammenhang der<br />

Erstellung der Auseinandersetzungsbilanz entstehenden<br />

Mehrkosten von der Gesellschaft und dem kündigen<br />

Gesellschafter je zur Hälfte zu tragen. In allen anderen<br />

Fällen des Ausscheidens sind die insoweit entstehenden<br />

Mehrkosten von dem ausgeschiedenen Gesellschafter bzw.<br />

von dem betreibenden Gläubiger allein zu tragen. Der<br />

ausgeschiedene Gesellschafter bzw. der betreibende<br />

Gläubiger hat der Gesellschaft einen angemessenen Vorschuss<br />

in Höhe der mutmaßlichen insoweit von ihm zu<br />

tragenden Kosten zur Verfügung zu stellen.<br />

4. Die Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens<br />

gemäß Ziffer 2 erfolgt grundsätzlich in acht gleichen<br />

Halbjahresraten, beginnend mit dem 31. Dezember des<br />

auf den Tag des Ausscheidens folgenden Kalenderjahres,<br />

jedoch nur insoweit, als es die Liquiditätslage der Gesellschaft<br />

ohne Inanspruchnahme zusätzlicher Kredite zulässt.<br />

Die Raten des Auseinandersetzungsguthabens sind unverzinslich.<br />

Die Gesellschaft hat hierfür keine Sicherheiten<br />

zu leisten.<br />

5. Tritt jedoch der Auseinandersetzungsfall nach Ablauf<br />

der in § 15 Ziffer 1 vereinbarten festen Vertragslaufzeit<br />

ein, so ist das Auseinandersetzungsguthaben gemäß Ziffer<br />

2 in zwei gleichen Jahresraten, beginnend am 31. Dezember<br />

des auf den Tag des Ausscheidens folgenden Kalenderjahres,<br />

zahlbar. Es wird mit 3 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz,<br />

höchstens jedoch mit 6 % p.a. verzinst. Die Zinsen<br />

sind nachträglich mit den Tilgungsraten fällig. Die Gesellschaft<br />

ist berechtigt, vorzeitige Tilgungen zu leisten, die<br />

jedoch im Einzelfall mindestens EUR 5.000,00 betragen<br />

müssen. Die Gesellschaft hat keine Sicherheiten zu leisten.<br />

6. Scheidet ein Gesellschafter gemäß § 17 Ziff. 2 ) aus<br />

der Gesellschaft aus, so bestimmt sich sein Abfindungsguthaben<br />

abweichend von Ziffer 1 nach dem Buchwert<br />

seiner Beteiligung nach der Bilanz der Gesellschaft zum


31. Dezember des Jahres, in dem er ausgeschlossen wird;<br />

es ist jedoch auch in den Nennwert der von ihm geleisteten<br />

Einlage beschränkt. Im Übrigen finden die Regelungen der<br />

Ziffern 1 bis 4 und 7 entsprechende Anwendung.<br />

7. Das Abfindungsguthaben eines ausscheidenden Kommanditisten<br />

kann den Betrag nicht überschreiten, der sich<br />

ergäbe, wenn auf den Zeitpunkt des Ausscheidens die<br />

Liquidation der Gesellschaft und der Verkauf des Schiffs<br />

durchgeführt würde.<br />

8. Ergebnisveränderungen aufgrund steuerlicher<br />

Außenprüfungen berühren das bereits festgestellte Auseinandersetzungsguthaben<br />

eines ausgeschiedenen Gesellschafters<br />

nicht.<br />

§ 19<br />

Tod eines Gesellschafters<br />

1. Stirbt ein Kommanditist, so wird die Gesellschaft mit<br />

dessen Erben oder Vermächtnisnehmern als Kommanditisten<br />

fortgesetzt.<br />

2. Im Falle einer Mehrheit von Erben und/oder Vermächtnisnehmern<br />

haben diese einen gemeinsamen Bevollmächtigten<br />

zu bestimmen, der ihre Rechte als Gesellschafter<br />

wahrnimmt und sie in der Gesellschaft vertritt. Solange<br />

die Bestellung eines Bevollmächtigten nicht erfolgt ist,<br />

ruhen die entsprechenden Gesellschafterrechte mit Ausnahme<br />

der Beteiligung an Gewinn und Verlust. Die Komplementärin<br />

kann den Nachweis der Vollmacht in notariell<br />

beglaubigter Form verlangen.<br />

3. Bei Erbauseinandersetzungen dürfen keine Kommanditanteile<br />

unter EUR 10.000,00 gebildet werden.<br />

§ 20<br />

Liquidation<br />

1. Die Gesellschaft tritt in Liquidation, wenn die Gesellschafter<br />

die Auflösung beschließen bzw. wenn das Schiff<br />

verkauft worden ist und keine weiteren Schiffe im Eigentum<br />

der Gesellschaft stehen.<br />

2. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft ist die Kom-<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

plementärin Liquidatorin.<br />

3. Bei Auflösung der Gesellschaft wird das Vermögen<br />

einschließlich aller stillen Reserven und eines eventuell<br />

realisierten Firmenwerts nach Begleichung der Verbindlichkeiten<br />

einschließlich der besonderen Vergütungen der<br />

Komplementärin (Liquidationserlös) auf die Kommanditisten<br />

entsprechend ihrer Nennbeteiligung am Vermögen der<br />

Gesellschaft verteilt.<br />

4. Ist der Verkauf des Schiffs oder die Auflösung der<br />

Gesellschaft beschlossen, so kann der Verkauf des Schiffs<br />

auch dann erfolgen, wenn es sich im Ausland befindet.<br />

Der aufgrund des Veräußerungsbeschlusses erfolgende<br />

Verkauf braucht kein öffentlicher zu sein.<br />

§ 21<br />

Sicherungsabtretung und Verpfändung von<br />

Kommanditanteilen<br />

Die Sicherungsabtretung oder Verpfändung von Kommanditanteilen<br />

bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Zustimmung<br />

der Komplementärin. Die Zustimmung kann nur aus triftigem<br />

Grund verweigert werden. Für die Sicherungsabtretung<br />

oder Verpfändung bei der Zwischenfinanzierung der Kommanditeinlagen<br />

wird die Zustimmung bereits jetzt erteilt.<br />

§ 22<br />

Streitigkeiten<br />

1. Sämtliche Streitigkeiten zwischen Gesellschaftern<br />

und der Gesellschaft oder zwischen den Gesellschaftern<br />

untereinander aus oder in Zusammenhang mit diesem<br />

Gesellschaftsvertrag oder Gesellschaftsverhältnis werden<br />

durch die staatlichen Gerichte entschieden.<br />

2. Gerichtsstand ist der Sitz der Gesellschaft.<br />

§ 23<br />

Schlussbestimmungen<br />

1. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen<br />

und Ergänzungen dieses Vertrags sind nur wirksam, wenn<br />

sie schriftlich erfolgen.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 95


2. Im Falle einer Ergänzung oder Änderung durch Beschluss<br />

der Gesellschafter genügen die von der persönlich<br />

haftenden Gesellschafterin oder vom Protokollführer<br />

unterzeichneten Protokolle und ihre Zusendung an die<br />

Gesellschafter bzw. bei Beschlussfassung im schriftlichen<br />

Verfahren die Mitteilung gemäß § 10 dieses Vertrages.<br />

3. Sollten sich einzelne Bestimmungen dieses Gesellschaftsvertrags<br />

als unwirksam erweisen, so wird dadurch<br />

die Wirksamkeit des Vertrags im Übrigen nicht berührt.<br />

Eine ungültige oder unklare Bestimmung ist so zu deuten,<br />

dass der mit ihr beabsichtigte wirtschaftliche Zweck<br />

erreicht wird; dasselbe gilt auch hinsichtlich etwa zu Tage<br />

tretender Vertragslücken. Die Gesellschafter verpflichten<br />

sich, die betreffenden Bestimmungen unverzüglich durch<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />

gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer der Bockstiegel<br />

Beteiligungs GmbH als Komplementärin<br />

96<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

Emden, den 10. Oktober 2007<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

solche zu ersetzen, die den beabsichtigten wirtschaftlichen<br />

Zwecken am nächsten kommen. Entsprechend ist zu<br />

verfahren, wenn sich eine Vertragslücke ergibt.<br />

4. Die Zusendung von Protokollen oder anderen Mitteilungen<br />

der Gesellschaft (zum Beispiel Einladungen zu<br />

Gesellschafterversammlungen, Aufforderungen zu schriftlichen<br />

Gesellschafterbeschlüssen, Zahlungen an die Gesellschafter<br />

u.a.) ist ordnungsgemäß, wenn sie an die<br />

zuletzt bekannte Adresse des Gesellschafters erfolgt; es<br />

obliegt dem Gesellschafter, eine Änderung seiner Anschrift<br />

und Bankverbindung der Gesellschaft rechtzeitig mitzuteilen.<br />

5. Die Kosten des Gesellschaftsvertrags und seiner<br />

Durchführung trägt die Gesellschaft.<br />

Werner Bockstigel<br />

gez. Werner Bockstiegel Gründungskommanditist<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />

gez. Markus Söhl, Geschäftsführer<br />

gez. Peter Winkelmann, Geschäftsführer


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 97


Präambel<br />

Die Gesellschaft beabsichtigt, per 15.03.2008 das 12000<br />

TDW Multi Purpose Heavy Lift Schiff <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

von der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong><br />

“WESTERN VOYAGER“ zu übernehmen.<br />

Die Vertragsschließenden sind sich darüber einig, dass<br />

der Vertragsreeder in dem nachstehend aufgeführten<br />

Umfang für die Gesellschaft tätig wird:<br />

§ 1<br />

1 . Der Vertragsreeder wird ab Übernahme des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA“, zum Vertragsreeder bestellt.<br />

2 . Der Vertragsreeder haftet mit der Sorgfalt eines ordentlichen<br />

Reeders. Er hat die gleiche Sorgfalt anzuwenden,<br />

wie er sie für alle anderen von ihm bereederten Schiffe<br />

anwendet.<br />

Der Vertragsreeder nimmt im Namen und für Rechnung<br />

der Gesellschaft alle Geschäfte und Rechtshandlungen<br />

vor, die der Geschäftsbetrieb einer Reederei gewöhnlich<br />

mit sich bringt. Dazu wird der Vertragsreeder hiermit<br />

ausdrücklich bevollmächtigt.<br />

98<br />

Der Vertragsreeder hat insbesondere Sorge zu tragen für<br />

a) die Beschäftigung des Schiffes;<br />

Vertragsreedervertrag<br />

zwischen<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG, Emden<br />

- nachfolgend "Vertragsreeder" genannt -<br />

und<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“, Emden<br />

- nachfolgend "Gesellschaft" genannt -<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

b) die Versorgung des Schiffes mit den notwendigen<br />

Ausrüstungsgegenständen;<br />

c) die Bemannung des Schiffes; diese kann durch<br />

Vertrag gegen ein Pauschalentgelt auf Dritte übertragen<br />

werden;<br />

d) die Instandhaltung aller Ausrüstungsgegenstände,<br />

die für einen ordnungsgemäßen und erfolgreichen<br />

Einsatz des Schiffes notwendig sind;<br />

e) die Erhaltung des Schiffes in einem einsatzfähigen<br />

Zustand;<br />

f) die Aufrechterhaltung der Wirksamkeit aller Schiffspapiere;<br />

g) die Versicherung des Schiffes gegen alle Risiken<br />

und Gefahren, gegen die vergleichbare Schiffe<br />

üblicherweise versichert sind;<br />

h) die Bearbeitung von Schadens- und Versicherungsfällen;<br />

i) die Durchführung und Abwicklung der für das<br />

Schiff geschlossenen Frachtverträge einschließlich<br />

der Bestellung von Schiffsagenten;<br />

j) die Schaffung und Beibehaltung der Voraussetzungen<br />

für die Inanspruchnahme der pauschalen Gewinnermittlung<br />

gemäß § 5a EStG;


§ 2<br />

1. Für Rechtsgeschäfte und Handlungen, die über den<br />

gewöhnlichen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft hinausgehen,<br />

hat der Vertragsreeder die Einwilligung der Gesellschaft<br />

gem. § 8 Ziff. 3 des Gesellschaftsvertrages der<br />

Gesellschaft einzuholen.<br />

2. Der Vertragsreeder verpflichtet sich im Übrigen, die<br />

Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages der Gesellschaft<br />

– insbesondere die Mitwirkungsrechte der Gesellschafterversammlungen,<br />

Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen<br />

sowie etwaige Zustimmungserfordernisse des<br />

Beirates, sofern dieser bestellt wird, – zu beachten.<br />

3. In Eilfällen hat der Vertragsreeder das Recht und die<br />

Pflicht, unaufschiebbare Rechtsgeschäfte und/oder Rechtshandlungen,<br />

die über den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb<br />

hinausgehen, mit der Sorgfalt eines ordentlichen Reeders<br />

auch ohne vorherige Zustimmung der Gesellschaft vorzunehmen.<br />

Hat der Vertragsreeder hiervon Gebrauch gemacht,<br />

so hat er die Gesellschaft unverzüglich zu unterrichten.<br />

§ 3<br />

1. Der Vertragsreeder wird der Gesellschaft zu Beginn<br />

eines jeden Geschäftsjahres eine Vorschau über die zu<br />

erwartende Entwicklung unterbreiten. Hierzu gehört<br />

insbesondere eine Kalkulation der Betriebskosten für die<br />

folgenden zwölf Betriebsmonate des Schiffes, die nach<br />

Genehmigung durch die Gesellschaft Bestandteil dieses<br />

Vertrages wird.<br />

2. Der Vertragsreeder wird eine gesonderte Buchhaltung<br />

für die Gesellschaft führen und unter Berücksichtigung<br />

der Fristen des Kommanditgesellschaftsvertrages der<br />

Gesellschaft jährlich deren Bilanz nebst Gewinn- und<br />

Verlustrechnung aufstellen.<br />

3. Der Vertragsreeder wird den Zahlungsverkehr über<br />

eigene Konten der Gesellschaft abwickeln.<br />

§ 4<br />

1. Der Vertragsreeder erhält für die Erfüllung sämtlicher<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Vertragsreedervertrag<br />

Verpflichtungen eine Vergütung in Höhe von 5 % der<br />

Bruttoeinnahmen einschließlich verdienter Überliegegelder,<br />

Hilfslöhne und Bergungseinnahmen sowie der Versicherungsleistungen<br />

für Zeitausfälle. Für Werft- und Stilliegezeiten<br />

erhält der Vertragsreeder eine Vergütung von EUR<br />

100 pro Tag. Für die Übernahme der Buchhaltung und die<br />

Erstellung des Jahresabschlusses erhält der Vertragsreeder<br />

eine monatliche Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer<br />

sowie einen pauschalen Aufwendungsersatz in<br />

Höhe von EUR 200 zzgl. Mehrwertsteuer monatlich. Reisekosten<br />

für Inspektionen außerhalb der Bundesrepublik<br />

Deutschland sowie außergewöhnliche Auslagen in Havariefällen<br />

sind gesondert zu vergüten. Dabei wird für die<br />

eingesetzten Inspektoren ein Tagessatz von EUR 400<br />

zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer berechnet. Sofern<br />

Fahrtkosten entstehen sollten, sind diese mit EUR 0,45<br />

je km (PKW) bzw. EUR 0,60 je km (LKW) jeweils zuzüglich<br />

der gesetzlichen Umsatzsteuer zu vergüten.<br />

2. Wird das Schiff veräußert oder tritt der Totalverlust des<br />

Schiffes ein, so erhält der Vertragsreeder für die Durchführung<br />

des Verkaufes oder Abwicklung des Totalverlustes<br />

sowie seine Tätigkeit im Zusammenhang mit der Liquidation<br />

der Gesellschaft eine Vorabgewinn von 2 % des Nettoerlöses<br />

bzw. der Versicherungsleistung.<br />

3. Rückvergütungen jeglicher Art, die wirtschaftlich das<br />

Schiff der Gesellschaft betreffen, sind vom Vertragsreeder<br />

der Gesellschaft gutzuschreiben.<br />

4. Der Vertragsreeder ist berechtigt, auf Kosten der<br />

Gesellschaft einen Makler seiner Wahl für die Befrachtung<br />

der Schiffe zu marktüblichen Bedingungen zu bestellen<br />

und über ihn alle Befrachtungsverträge abzuschließen.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 99<br />

§ 5<br />

Verauslagt der Vertragsreeder Beträge für die Gesellschaft,<br />

ist er berechtigt, bankübliche Zinsen zu berechnen.<br />

§ 6<br />

Für den Fall, dass die Gesellschaft beabsichtigt, das Schiff<br />

zu verkaufen, verpflichtet sich die Gesellschaft schon jetzt,<br />

dem Vertragsreeder das Schiff zu erst zum Kauf zum


jeweiligen Marktpreis anzubieten. Der Marktpreis wird<br />

dergestalt ermittelt, dass die Gesellschaft Marktpreisbewertungen<br />

von drei renommierten Schiffsmaklern einholt<br />

und aus den drei genannten Werten den Durchschnitt<br />

bildet. Der Durchschnitt entspricht dem Marktpreis im<br />

Sinne dieses Vertrages. Der Vertragsreeder hat innerhalb<br />

eines Monats nach Übermittlung des Marktwertes zu<br />

entscheiden, ob er das Schiff zu diesem Preis erwerben<br />

will und der Gesellschaft eine entsprechende Mitteilung<br />

zu machen. Sofern die Mitteilung unterbleibt oder der<br />

Vertragsreeder das Angebot nicht annimmt, ist die Gesellschaft<br />

frei, das Schiff an Dritte zu veräußern.<br />

100<br />

§ 7<br />

Dieser Vertrag wird für die Dauer des Bestehens der<br />

Gesellschaft geschlossen. Er kann jedoch von jedem der<br />

Vertragsschließenden gekündigt werden, wenn ein wichtiger<br />

Grund vorliegt.<br />

Ein wichtiger Grund liegt insbesondere in den folgenden<br />

Fällen vor:<br />

a) grobe Pflichtverletzungen der jeweils anderen Vertragspartei,<br />

b) Verkauf des Schiffes,<br />

W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />

gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer der Bockstiegel<br />

Beteiligungs GmbH als Komplementärin<br />

Vertragsreedervertrag<br />

Emden, den 10. Oktober 2007<br />

c) Totalverlust des Schiffes,<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

d) die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />

eines der Vertragschließenden bzw. die Ablehnung<br />

der Eröffnung mangels Masse,<br />

e) die Auflösung eines der Vertragschließenden.<br />

§ 8<br />

Nebenabreden sind nicht getroffen. Änderungen und<br />

Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen der Schriftform.<br />

Sollten sich Bestimmungen dieses Vertrages als unwirksam<br />

erweisen, so wird die Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen<br />

nicht berührt. Eine unwirksame Bestimmung ist in der<br />

Weise umzudeuten oder zu ergänzen, dass der mit der<br />

unwirksamen Bestimmung beabsichtigte wirtschaftliche<br />

Zweck erreicht wird.<br />

§ 9<br />

Über alle Streitigkeiten über das Zustandekommen und<br />

den Inhalt dieses Vertrages entscheidet unter Ausschluss<br />

des ordentlichen Rechtsweges ausschließlich ein Schiedsgericht,<br />

das nach den Regeln der German Maritime<br />

Arbitration Assocation mit Sitz in Hamburg gebildet wird.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer der<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Weitere Negativtestate nach VermVerkProspV:<br />

§ 2 Abs. 1<br />

Das Angebot erfolgt ausschließlich in deutscher Sprache,<br />

somit entfallen Angaben nach § 2 Abs. 1.<br />

§ 2 Abs. 5 bzw. §§ 10, 11, 13<br />

Die Emittentin wurde vor weniger als 18 Monaten gegründet<br />

und hat noch keinen Jahresabschluss im Sinne des § 10<br />

Abs. 1 Nr. 1 erstellt. Es werden daher abweichend von den<br />

Anforderungen nach §§ 10, 11, 13 die verringerten Prospektanforderungen<br />

nach § 15 VermVerkProspV erfüllt.<br />

§ 6 Satz 1 Nr. 2<br />

Wertpapiere oder Vermögensanlagen nach § 8f Abs. 1 Verkaufsprospektgesetz<br />

wurden bislang nicht herausgegeben.<br />

§ 6 Satz 2 und 3<br />

Aufgrund der Rechtsform der Emittentin bestehen keine<br />

Bezugs- und Umtauschrechte.<br />

§ 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3<br />

Die Gründungsgesellschafter der Emittentin haben, soweit<br />

im Verkaufsprospekt nicht explizit benannt (siehe Seite 69),<br />

keine weiteren Gewinnbeteiligungen, Entnahmerechte,<br />

sonstige Gesamtbezüge, insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />

Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte,<br />

Provisionen und Nebenleistungen irgendwelcher Art<br />

erhalten, die den Gründungsgesellschaftern innerhalb und<br />

außerhalb des Gesellschaftsvertrag zustehen.<br />

§ 7 Abs. 1 S. 2<br />

Diese Forderung kommt nicht zum Tragen, da die Emittentin<br />

vor weniger als fünf Jahren vor Aufstellung des Verkaufsprospektes<br />

gegründet wurde.<br />

§ 7 Abs. 2 Nr. 1 und 3<br />

Soweit im Verkaufsprospekt nicht explizit benannt (siehe<br />

Seite 69 f), bestehen keine unmittelbaren oder mittelbaren<br />

Beteiligungen der Gründungsgesellschafter der Emittentin<br />

an Unternehmen, die<br />

mit dem Vertrieb der Vermögensanlage beauftragt sind,<br />

der Emittentin Fremdkapital geben,<br />

im Zusammenhang mit der Herstellung des Anlageobjekts<br />

nicht nur geringfügige Leistungen oder Lieferungen erbringen.<br />

§ 12 Abs. 1, 2 und 3<br />

Angaben über Vorstand, Aufsichtsgremien und Beiräte<br />

sowie dem Treuhänder der Emittentin entfallen, da diese<br />

nicht existieren.<br />

§ 12 Abs. 1 Nr. 2<br />

Den Mitgliedern der Geschäftsführung wurden insgesamt<br />

für das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr keine Gesamtbezüge,<br />

insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen,<br />

Versicherungsentgelte, Provisionen<br />

und Nebenleistungen jeder Art gewährt.<br />

§ 12 Abs. 2 Nr. 1-3<br />

Keines der Mitglieder der Geschäftsführung der Emittentin<br />

ist, soweit nicht im Verkaufsprospekt explizit ausgeführt<br />

(siehe Seite 67), für Unternehmen tätig, die<br />

mit dem Vertrieb der Vermögensanlage betraut sind,<br />

der Emittentin Fremdkapital geben,<br />

im Zusammenhang mit der Herstellung des Anlageobjekts<br />

nicht nur geringfügige Leistungen oder Lieferungen<br />

erbringen.<br />

§ 12 Abs. 4 i.V.m. § 12 Abs. 1 und 2<br />

Personen, die nicht in den Kreis der nach dieser Verordnung<br />

angabepflichtigen Personen fallen, die aber die Herausgabe<br />

oder den Inhalt des Prospektes oder die Abgabe oder den<br />

Inhalt des Angebots der Vermögensanlage wesentlich<br />

beeinflusst haben, sind nicht vorhanden, so dass die Angaben<br />

gemäß § 12 Abs. 1 und 2 entfallen.<br />

§ 14<br />

Für das Angebot der Vermögensanlage hat keine juristische<br />

Person der Gesellschaft für die Verzinsung oder Rückzahlung<br />

die Gewährleistung übernommen; daher entfallen Angaben<br />

nach den §§ 5 bis 13 über die Person oder Gesellschaft,<br />

welche die Gewährleistung übernommen hat.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 101


102<br />

Verbraucherinformation bei Fernabsatzgeschäften<br />

INFORMATIONSPFLICHTEN BEI FERNABSATZVERTRÄ-<br />

GEN § 312 C) BGB i.V.m. § 1 BGB INFORMATIONS-<br />

PFLICHTEN-VERORDNUNG<br />

Erfolgt ein Beitritt eines Anlegers (Verbrauchers) nicht<br />

direkt über einen Anlageberater, sondern im Wege des<br />

Fernabsatzes durch so genannte Fernkommunikationsmittel<br />

(Brief, Telefon, Fax, elektronische Medien wie E-Mail,<br />

Internet) sind nach § 312 c) BGB i.V.m. § 1 BGB Informationspflichten-Verordnung<br />

(BGB-InfoV) dem Anleger bestimmte<br />

Informationen zu erteilen. Ausführlichere Informationen<br />

zum Beteiligungsangebot enthält dieser Beteiligungsprospekt,<br />

in dem neben einer neben einer detaillierten<br />

Darstellung der Risiken auch die Verträge, die der Anleger<br />

abschließt, abgedruckt sind.<br />

Bei telefonischen Kontakten gelten folgende Informationspflichten:<br />

Der Unternehmer hat seine Identität und den geschäftlichen<br />

Zweck des Telefonats zu Beginn des Gesprächs ungefragt<br />

vollständig offen zu legen. Alle Vertragsbestimmungen<br />

sind dem Anleger vorzulegen. Das sind:<br />

Gesellschaftsvertrag (Seite 85 ff des Beteiligungsprospekts)<br />

Beitrittserklärung (dem Beteiligungsprospekt beiliegend)<br />

Allgemeine Geschäftsbedingungen (vorliegend entfallend)<br />

INFORMATIONSPFLICHTEN BEI FERNABSATZVERTRÄ-<br />

GEN NACH DER BGB-INFOV IN TEXTFORM<br />

1. Identität des Unternehmers und ladungsfähige<br />

Anschriften:<br />

a) Emittentin/Beteiligungsgesellschaft<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“,<br />

Steinweg 3a, 26721 Emden,<br />

Amtsgericht Aurich HRA 200535<br />

Unternehmenstätigkeit:<br />

Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, der Betrieb<br />

und die Veräußerung des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

vertreten durch:<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH<br />

<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA",<br />

Steinweg 3a,26721 Emden,<br />

Amtsgericht Aurich HRB 200525<br />

diese vertreten durch ihren Geschäftsführer:<br />

Herrn Werner Bockstiegel<br />

b) Anbieterin/Hauptvertriebsbeauftragte<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

Van-der-Smissen-Straße 3, 22767 Hamburg,<br />

Amtsgericht Hamburg HRA 107156<br />

Gegenstand des Unternehmens sind die Konzeptionierung<br />

und die Vertriebsorganisation von Schiffsbeteiligungen<br />

für private und institutionelle Anleger direkt von der<br />

Reederei.<br />

vertreten durch:<br />

Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime<br />

Beteiligungen mbH<br />

Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />

Amtsgericht Hamburg HRB 102540<br />

diese vertreten durch ihre Geschäftsführer:<br />

Herrn Markus Söhl und Herrn Peter Winkelmann<br />

c) Vermittler/Anlageberater<br />

Anschrift Ihres Anlageberaters bzw. Vermittlers entnehmen<br />

Sie bitte aus der geführten Korrespondenz.<br />

2. Wesentliche Merkmale zur Kapitalanlage<br />

a) Gegenstand der Beteiligung<br />

Sämtliche wesentlichen Merkmale der Kapitalanlage ergeben<br />

sich aus dem Prospekt zum Beteiligungsangebot:<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA“ (Ausstellungsdatum: 26. Oktober 2007)<br />

Gegenstand des Erwerbs der Kapitalanlage ist der Erwerb,


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Verbraucherinformation bei Fernabsatzgeschäften<br />

der Betrieb und die Veräußerung des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“.<br />

Die Beteiligung kommt zustande durch Abgabe einer vom<br />

Anleger vollständig ausgefüllten Beitrittserklärung. Über<br />

die Annahme der Beitrittserklärung wird der Anleger<br />

unverzüglich schriftlich informiert. Die Annahme der<br />

Beitrittserklärung steht im Ermessen der Beteiligungsgesellschaft.<br />

Mit der Annahme der Beitrittserklärung kommt eine vertragliche<br />

Beziehung zwischen dem Anleger und der<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />

ALABAMA“ zustande; der Anleger wird Kommanditist<br />

(siehe Gesellschaftsvertrag im Beteiligungsprospekt sowie<br />

Beitrittserklärung).<br />

b) Risiken der Beteiligung<br />

Die Risiken sind in dem Kapitel „Risiken der Beteiligung“<br />

des Prospekts dargestellt.<br />

c) Mindestlaufzeit der Beteiligung und vertragliche<br />

Kündigungsbedingungen<br />

Die Beteiligung hat eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember<br />

2023. Sie kann vom Anleger nur zum Schluss eines<br />

Geschäftsjahres mittels eingeschriebenen Briefes, gerichtet<br />

an die Beteiligungsgesellschaft unter Einhaltung der<br />

Kündigungsfrist von sechs Monaten gekündigt werden,<br />

jedoch nicht vor dem 31. Dezember 2023. Das Recht zur<br />

außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt<br />

unbenommen.<br />

d) Gesamtbetrag zum Erwerb der Beteiligung<br />

Der Gesamtbetrag zum Erwerb der Beteiligung hängt von<br />

der Beitrittssumme des Anlegers ab. Die Mindestzeichnungssumme<br />

beträgt EUR 25.000,00. Ein Agio fällt nicht an.<br />

Hinsichtlich der von der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />

KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ zu leistenden Steuern wird<br />

auf das Kapital im Beteiligungsprospekt „steuerliche<br />

Aspekte und Grundlagen“ hingewiesen.<br />

e) Zusätzliche Kosten und Steuern, die nicht von der<br />

Beteiligungsgesellschaft getragen werden<br />

Bei Umwandlung der treugeberischen Beteiligung in eine<br />

Beteiligung als Kommanditist fallen zusätzliche Kosten für<br />

die Beglaubigung der Handelsregistervollmacht an, deren<br />

Höhe sich nach der Kostenordnung für Notare richtet.<br />

Diese Kosten sind vom Anleger zu tragen. Die Einkommensteuer<br />

fällt direkt bei jedem Anleger an (Einzelheiten zu<br />

den steuerlichen Auswirkungen der Beteiligung sind dem<br />

Beteiligungsprospekt zu entnehmen).<br />

f) Einzelheiten zur Einzahlungsverpflichtung<br />

Die Beitrittssumme des Anlegers ist als Bareinlage zu<br />

leisten. Der Einzahlungstermin sowie die Bankverbindung<br />

kann dem Beteiligungsprospekt bzw. der Beitrittserklärung<br />

resp. den Zeichnungsunterlagen entnommen werden. Der<br />

Anleger trägt etwaige Gebühren der der Überweisung.<br />

g) Widerrufsrecht<br />

Der Anleger kann seine Beitrittserklärung binnen 14 Tagen<br />

widerrufen. Die Einzelheiten des Widerrufs und seiner<br />

Rechtsfolgen sowie des Widerrufs von verbundenen Verträgen<br />

uns seiner Rechtsfolgen ergeben sich aus der<br />

separat ausgehändigten Widerrufsbelehrung.<br />

h) Befristung der Gültigkeitsdauer<br />

Die zur Verfügung gestellten Informationen unterliegen<br />

keiner Befristung hinsichtlich ihrer Gültigkeitsdauer. Ein<br />

Beitritt zur Beteiligungsgesellschaft kann jedoch nur<br />

erfolgen, solange der Fonds noch nicht geschlossen ist.<br />

SONSTIGE HINWEISE<br />

Der Beitritt zur Beteiligungsgesellschaft erfolgt gemäß<br />

Informationsstand (Beteiligungsprospekt vom 26. Oktober<br />

2007). Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Die Vertrags- und Kommunikationssprache ist deutsch.<br />

Es besteht keine Entschädigungsregelung, etwa in Form<br />

eines Garantiefonds o. ä., für den Fall des Verlustes<br />

der Einlage.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 103


104<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”


Hinweis<br />

Mit den folgenden Erläuterungen sollen einige gängige<br />

Begriffe aus den Bereichen Schifffahrt und Beteiligungen<br />

an Schifffahrtsunternehmen allgemeinverständlich dargestellt<br />

werden.<br />

Die Erklärungen sind nicht spezifisch auf dieses Beteiligungsangebot<br />

ausgerichtet, insofern besteht, soweit<br />

gesetzlich zulässig, keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit<br />

und Vollständigkeit.<br />

Atypisch stiller Gesellschafter<br />

Kommanditist, der mit seiner Beteiligung nicht im Handelsregister<br />

eingetragen, aber am Gewinn und an den stillen Reserven<br />

sowie am mitunternehmerischen Risiko beteiligt ist.<br />

Ausflaggung<br />

Ein Schiff wird in das Schiffsregister eines anderen Staats<br />

eingetragen, um niedrige Betriebskosten zu erzielen.<br />

Befrachter<br />

Vertragspartner des Verfrachters (Seefrachtführer). Der<br />

Befrachter entspricht dem Absender von Transportaufträgen.<br />

Befrachtungskommission<br />

Darunter ist die Vergütung für die Vermittlung einer Charter<br />

zu verstehen.<br />

Beirat<br />

Gremium aus mehreren Mitgliedern, das von den Anlegern<br />

gewählt wird, um die Interessen der Kapitalanleger zu<br />

vertreten. Ferner unterstützt und berät der Beirat die<br />

Fondsgeschäftsführung ausschließlich in wichtigen Fragen<br />

der Unternehmenspolitik.<br />

Bereederung<br />

Die Bereederung umfasst Geschäfte, die mit dem Betrieb<br />

des Schiffs zusammenhängen, also die technische Betreuung,<br />

Verwaltung und wirtschaftliche Führung des Schiffs.<br />

Dazu zählen die Bemannung und Mannschaftsversorgung,<br />

Reparaturen, Abschluss von Versicherungen, Organisation<br />

der Beschäftigung des Schiffs.<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

Unternehmensbeteiligung durch Zeichnung von Fondsanteilen.<br />

Der Kapitalanleger tritt als Gesellschafter mit allen<br />

Rechten und Pflichten dem Unternehmen bei und ist an<br />

den wirtschaftlichen Ergebnissen beteiligt.<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Glossar, Abkürzungen<br />

Betriebsergebnis<br />

Gewinn oder Verlust als Differenz aus Einnahmen und<br />

Aufwendungen eines Geschäftsjahrs.<br />

Betriebskosten<br />

Kosten des laufenden Schiffsbetriebs, z. B. Proviant, Versicherungen,<br />

Reparaturen und fondstypische Kosten für<br />

Personal, Büromiete, Steuerberatung, Treuhandschaft,<br />

Zinsen, Steuern etc.<br />

BRZ – Bruttoraumzahl<br />

Maßeinheit für den Bruttoraumgehalt eines Schiffes nach<br />

IMO-Vermessung – hat 1994 die Maßeinheit Bruttoregistertonne<br />

abgelöst.<br />

Buchwert<br />

Durch jährliche Abschreibungen verringert sich der<br />

ursprüngliche Anschaffungswert eines Wirtschaftsguts in<br />

den Geschäftsbüchern schrittweise. Die Abschreibungssätze<br />

sind in amtlichen Abschreibungstabellen (AfA) festgelegt.<br />

Der Buchwert weicht i. d. R. vom tatsächlich erzielbaren<br />

Marktpreis oder Verkehrswert ab.<br />

Bugstrahlruder<br />

Propeller im Vorderteil (Bug) des Schiffs, der eine Querbewegung<br />

oder das Drehen des Schiffs erleichtert und<br />

somit Manöver in engen Revieren wie z. B. Häfen unterstützt.<br />

Bunker – Bunkerkosten<br />

Treibstoff für ein Schiff – Treibstoffkosten<br />

Charterer – Chartergesellschaft<br />

Mieter eines Schiffs für eine bestimmte Zeit (Zeitcharter)<br />

oder eine bestimmte Reise (Reisecharter).<br />

Charterrate<br />

Preis für die Überlassung eines Schiffs bzw. eines Frachtvolumens<br />

, der pro Tag angegeben wird. Im internationalen<br />

Verkehr wird die Charterrate meist in USD pro Tag vereinbart.<br />

Chartervertrag<br />

Vertrag zwischen Schiffseigentümer und Charterer über<br />

die Beschäftigung des Schiffs mit Regelungen des Entgelts<br />

sowie der Rechte und Pflichten beider Vertragspartner.<br />

Degressive Abschreibung<br />

Steuerliche Abschreibungsmethode: jährliche Abschreibung<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 105


mit einem festen Prozentsatz vom jeweiligen Restbuchwert<br />

eines Wirtschaftsguts (Absetzung für Abnutzung, AfA).<br />

Doppelhülle<br />

Schiffsrumpf mit doppelter Bordwand und Doppelboden.<br />

Dwt – tdw<br />

Deadweight tons – tons deadweight – bezeichnet die<br />

zulässige Trage- bzw. Ladefähigkeit eines Schiffs in Tonnen<br />

(t) einschließlich Treibstoff, Vorräten, Besatzung etc.<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapital + Fremdkapital = Gesamtkapital der Gesellschaft.<br />

Eigenkapital ist die Differenz zwischen Vermögen<br />

und Schulden eines Unternehmens. Bei Kommanditgesellschaften<br />

setzt es sich zusammen aus Kommanditkapital,<br />

Rücklagen, Gewinnvortrag und stillen Reserven.<br />

Einschiffsgesellschaft<br />

Unternehmen, das nur ein Schiff erwirbt und betreibt. Die<br />

meisten Schiffsfonds sind Einschiffsgesellschaften.<br />

Entnahmen<br />

Darunter ist die Verteilung liquider Mittel der Gesellschaft<br />

als Prozentsatz des nominellen Kapitals anteilig an die<br />

Anleger zu verstehen – maximal in Höhe erwirtschafteter<br />

Gewinne, daher der Begriff „Gewinnauszahlung“. Über<br />

Entnahmen beschließt die Gesellschafterversammlung.<br />

Festcharter<br />

Vertrag zwischen Schiffseigentümer und Chartergesellschaft.<br />

Beinhaltet den Charterzeitraum und die Charterraten,<br />

wobei der Vercharterer die Schiffsbetriebskosten trägt.<br />

Fremdkapital<br />

Gelder, die als langfristige Darlehen oder Kredite von<br />

Kreditinstituten oder anderen Dritten zeitlich begrenzt zur<br />

Verfügung gestellt werden, z. B. Schiffshypothekendarlehen.<br />

Germanischer Lloyd (GL)<br />

Klassifikationsgesellschaft mit Sitz in Hamburg, die u. a.<br />

Bauaufsicht und Prüfung maritimer Technik durchführt.<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Wesentliches Forum der Anlegermitbestimmung, zumeist als<br />

regelmäßige jährliche Versammlung der Fondsgesellschafter.<br />

Form und Fristen sind im Gesellschaftsvertrag geregelt.<br />

106<br />

Glossar, Abkürzungen<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

Der Gesellschaftsvertrag ist die Geschäftsgrundlage für<br />

die Kapitalanlage und regelt u. a. Unternehmensziel, Kapitaleinlagen,<br />

Rechte und Pflichten von Gesellschaften und<br />

Geschäftsführung, Ergebnisverteilung, Informations-, Kontroll-<br />

und Mitbestimmungsrechte der Anleger etc.<br />

Gewinnzuweisung<br />

Der steuerliche Gewinn wird den Anlegern entsprechend<br />

ihrem gesellschaftlich vereinbarten Anteil am Betriebsergebnis<br />

des Fonds übertragen.<br />

GmbH & Co. KG<br />

Gesellschaftsform nach Handelsgesetzbuch (HGB). Bei<br />

der reinen KG ist der unbegrenzt haftende Gesellschafter<br />

(persönlich haftender Gesellschafter) eine natürliche<br />

Person. Bei dieser Sonderform ist die GmbH als juristische<br />

Person der persönlich haftende Gesellschafter.<br />

Handelsregister – HR<br />

Verzeichnis bei dem für die Gesellschaft zuständigen<br />

Amtsgericht, unterteilt in Abteilung A (HRA) für Personengesellschaften<br />

(z. B. Kommanditgesellschaft) und Abteilung<br />

B (HRB) für Kapitalgesellschaften, z. B. GmbH. Kommanditisten<br />

werden mit Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum,<br />

Wohnort und Einlagebetrag ins Handelsregister eingetragen.<br />

Heavy-Lift Multi-Purpose Vessel<br />

Mehrzweck-Schwergutfrachter<br />

IMO<br />

Die International Maritime Organization wurde 1958 als<br />

Unterorganisation der UNO mit Sitz in London gegründet<br />

zur Erhöhung der Schiffssicherheit und zur Verhütung von<br />

Meeresverschmutzung durch Schiffe.<br />

ISM – ISM-Code<br />

International Ship Management Code, auch International<br />

Safety Management Code.<br />

Das internationale Übereinkommen wurde 1987 von der<br />

IMO initiiert und erlangte als integrierter Teil des SOLAS-<br />

Übereinkommens Gesetzeskraft. Es beinhaltet Auflagen<br />

zur Verbesserung von Management und Sicherheit in der<br />

weltweiten Schifffahrt. International tätige Klassifikationsgesellschaften<br />

wie der Germanische Lloyd prüfen und<br />

zertifizieren die Erfüllung des ISM-Codes im Aufrag von<br />

Reedereien.


ISPS-Code<br />

International Ship and Port Facility Security Code – seit<br />

1. Juli 2004 weltweit verbindlicher Sicherheitskodex der<br />

UN-Schifffahrtsorganisation IMO zur Gefahrenabwehr auf<br />

Schiffen und in Häfen.<br />

Kaskoversicherung<br />

Die Versicherung für den Schiffskörper (ohne Aufbauten)<br />

deckt Schäden an Schiffsrumpf, Maschine und Zubehör,<br />

z. B. infolge von Bodenberührung oder einer Kollision mit<br />

einem anderen Schiff.<br />

Klasse – Klassifizierung – Klassenerneuerung<br />

Die Klasse definiert die Bauausführung und den Erhaltungszustand<br />

von Schiffskörper und Ausrüstung für eine beschränkte<br />

Gültigkeitsdauer (Klasselauf). Sie wird von<br />

Klassifikationsgesellschaften vergeben und in Register<br />

sowie Zertifikate eingetragen. Die Klassenerneuerung<br />

erfolgt durch reguläre und außerplanmäßige Besichtigungen.<br />

Klassifikationsgesellschaft<br />

Verkürzt dargestellt, kann man Klassifikationsgesellschaften<br />

mi dem TÜV vergleichen – sie klassifizieren Schiffe nach<br />

Kriterien der Konstruktion, Sicherheit, Technik und Meerestechnik.<br />

Die Zertifizierung erfolgt nach international<br />

standardisierten Management- und Qualitätssystemen<br />

wie den ISO-Normen.<br />

kn – Knoten<br />

Geschwindigkeitseinheit für Wasserfahrzeuge, gemessen<br />

in nautischen Meilen pro Stunde.<br />

1 Knoten = 1 Seemeile/ Std. = 1,852 km/h<br />

Kommanditkapital<br />

Haftendes Kapital der Kommanditgesellschaft, das die<br />

Kommanditisten nominal aufbringen.<br />

kW Kilowatt<br />

1kW=1,36 PS<br />

Ladefähigkeit<br />

Engl. tons deadweight cargo carrying capacity (tdwcc),<br />

bezeichnet das maximale Ladegewicht eines Schiffs.<br />

Loss-of-Hire(-Versicherung)<br />

Engl. „Erlösausfall“. Dabei handelt es sich um eine Risikoversicherung<br />

für den Fall, dass das Schiff nicht einsatzbereit<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Glossar, Abkürzungen<br />

ist und demzufolge keine Frachteinnahmen erzielen kann;<br />

z. B. infolge eines Dockaufenthalts oder Maschinenschadens.<br />

Main Port<br />

Haupthafen, der in einem Liniendienst regelmäßig oder<br />

direkt bedient wird. Die Verteilung der Frachten auf kleinere<br />

Häfen übernehmen Feederschiffe.<br />

MARPOL<br />

„Marine Pollution“ steht für ein internationales Übereinkommen<br />

zur Verhütung der Meeresverschmutzung, das Regelungen<br />

zur Entsorgung von Schiffsabwässern und<br />

Schiffsmüll sowie spezielle Auflagen für Öl- und Chemikalientanker<br />

enthält.<br />

MOA<br />

Memorandum of Agreement = Kaufvertrag<br />

MPP<br />

MPP steht als Abkürzung für Multi-Purpose-Mehrzweckfrachter<br />

<strong>MS</strong><br />

Abkürzung für „Motorschiff“.<br />

Multi-Purpose-Ship<br />

Wörtlich „Mehrzweck-Schiff“. Gemeint sind damit multi<br />

purpose carrier oder Mehrzweckfrachter. Im Gegensatz<br />

zu Spezialschiffen wie Tankern, Fähren oder Kühlschiffen<br />

können Mehrzweckschiffe mehrere Ladungen gleichzeitig<br />

befördern (Stückgut, Container, Massengut, Schwer- und<br />

Gefahrgut).<br />

Nettocharterrate<br />

Nettomietpreis für ein Schiff = Bruttocharterrate abzüglich<br />

Befrachtungskommission und Bereederungsgebühr für<br />

das technische und kaufmännische Schiffsmanagement.<br />

NRZ – Nettoraumzahl<br />

Die Nettoraumzahl gibt den zum Transport nutzbaren<br />

Rauminhalt eines Schiffs an, während die Bruttoraumzahl<br />

die Gesamtgröße des Schiffs umfasst (siehe Tonnage).<br />

Off-hire<br />

Bezeichnet die Beschäftigungslosigkeit des Schiffs, wodurch<br />

dieses keine Charter-/Frachterlöse erzielt, z. B.<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 107


aufgrund eines technischen Defekts.<br />

P & I-Versicherung<br />

(Protection & Indemnity)<br />

Haftpflichtversicherung bzw. Betriebsrisikoversicherung für<br />

das Schiff. Diese deckt insbesondere Ersatzansprüche Dritter<br />

sowie Ladungsschäden, nicht jedoch Kollisionsschäden.<br />

Reeder – Reederei<br />

Gesellschaft mit Schiffseigentum im Betriebsvermögen<br />

oder allgemein Schifffahrtsunternehmen.<br />

Reefer – Reeferplug<br />

Engl. Bezeichnung für Kühlcontainer = isolierter Container<br />

mit Kühlaggregat. „Reeferplug“ ist ein Stromanschluss für<br />

Kühlcontainer.<br />

Schiffshypothekendarlehen<br />

Ein Bankdarlehen im Rahmen der Fremdfinanzierung eines<br />

Schiffs – dieses wird durch Eintragung einer Schiffshypothek<br />

im Seeschiffsregister abgesichert.<br />

SWL – Safety Working Load<br />

Hierbei handelt es sich um die Höchstbelastung der Kräne.<br />

Seeschiffsregister<br />

Öffentliches Register, in dem die Rechtsverhältnisse an<br />

Schiffen festgehalten werden. Seeschiffsregister werden<br />

bei den Amtsgerichten geführt.<br />

Shortsea-Verkehr<br />

Bezeichnet Kurzstrecken-Transportverkehre im Bereich<br />

der Küstenschifffahrt.<br />

Stille Reserven<br />

Durch Unterbewertung von Vermögen entstehen Rücklagen,<br />

die in der Bilanz nicht ausgewiesen werden.<br />

Ein Beispiel: Ein Schiff wird über mehrere Jahre bis auf einen<br />

Restbuchwert von 10 % des Baupreises abgeschrieben,<br />

der aktuelle Marktwert liegt jedoch bei 50 % des Kaufpreises.<br />

Es entsteht eine Unterbewertung in den Geschäftsbüchern<br />

um 40 %.<br />

Stückgut<br />

Weitgehend unverpackte Ladung, die nicht im Container<br />

und nur in kleinen Stückzahlen transportiert wird, z. B.<br />

Maschineneile etc.<br />

108<br />

Glossar, Abkürzungen<br />

Terminal<br />

Abfertigungsplatz für Schiffe.<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Tdw – dwt<br />

Tons deadweight – deadweight tons – bezeichnet die<br />

zulässige Trag- bzw. Ladefähigkeit eines Schiffs in Tonnen<br />

(t) einschließlich Treibstoff, Vorräten, Besatzung etc.<br />

Teilwert<br />

Marktwert ür ein bestimmtes Wirtschaftsgut.<br />

TEU<br />

Twenty-foot Equivalent Unit, Standardcontainer mit einer<br />

Länge von 20 Fuß, entspricht ca. 6m.<br />

Tiefgang<br />

Abstand zwischen Wasserlinie und tiefstem Punkt des<br />

Schiffs.<br />

Tonnage<br />

Begriff aus der Schiffsvermessung, der das tragbare<br />

Gewicht und Volumen des Ladungsraums eines Schiffs<br />

beschreibt, wobei das Volumen als Messgröße gilt. Die<br />

pauschalierte Gewinnermittlung erfolgt seit 1999 auf Basis<br />

der Tonnage.<br />

Tonnagebesteuerung – Tonnagesteuer<br />

Alternativ zur regulären Ermittlung über Betriebsvermögensausgleich<br />

kann die pauschale Gewinnermittlung gewählt<br />

werden. Dabei wird der zu versteuernde Gewinn<br />

pauschaliert anhand der Nettoraumzahl (NRZ) des Schiffs<br />

ermittelt. Der tatsächlich erwirtschaftete Gewinn wird für<br />

die Versteuerung nicht berücksichtigt. Der viel verwendete<br />

Begriff „Tonnagesteuer“ ist irreführend, da es sich um eine<br />

Gewinnermittlungsmethode und nicht um eine Steuer handelt.<br />

Veräußerungserlös<br />

Verkaufspreis des Schiffs nach Abzug von Maklerprovisionen<br />

oder sonstigen Vergütungen.<br />

Verlustzuweisung<br />

Übertragung des steuerlichen Jahresverlusts der Gesellschaft<br />

anteilig auf die Kapitalanleger, vgl. Gewinnzuweisung.<br />

Verrechenbare Verluste<br />

Teil der Verluste, der über den Höchstbetrag der ausgleichsfähigen<br />

Verluste hinausgeht und deshalb auf Folgejahre<br />

vorgetragen wird.


Vertragsreeder<br />

Der Vertragsreeder übernimmt auf Vertragsbasis die<br />

technische und kaufmännische Betreuung des Schiffs im<br />

Auftrag des Schiffseigentümers.<br />

Vorlaufkosten<br />

Startkosten eines Unternehmens, z. B. Gründungskosten<br />

mit Notar, Handelsregistereintrag, Rechtsberatung, Eigenkapitalplatzierung,<br />

Fremdkapitalbeschaffung, Geschäftsbesorgung<br />

usw.<br />

In der Bilanz sind nur einzelne Positionen der Vorlaufkosten<br />

als direkt abzugsfähige Aufwendungen zu behandeln; der<br />

Großteil hingegen muss aktiviert und abgeschrieben werden.<br />

Abs. Absatz<br />

BFH Bundesfinanzhof<br />

BGB Bürgerliches Gesetzbuch<br />

bzw. beziehungsweise<br />

EUR Abkürzung für Euro<br />

EStG Einkommenssteuergesetz<br />

evtl. eventuell<br />

gem. gemäß<br />

GewStG Gewerbesteuergesetz<br />

ggf. gegebenenfalls<br />

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

GRT engl. Gross Register Tons,<br />

dt. Bruttoraumzahl<br />

HGB Handelsgesetzbuch<br />

HRA Handelsregister, Registerblatt A<br />

HRB Handelsregister, Registerblatt B<br />

i. d. R. in der Regel<br />

inkl. Inklusive<br />

ISO Internationale Standard-Organisation<br />

KG Kommanditgesellschaft<br />

kn Knoten<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Glossar, Abkürzungen<br />

Abkürzungen<br />

War-Risk-Versicherung<br />

Die War-Risk-Versicherung deckt Kriegsrisiken sowie die<br />

Risiken politischer Ereignisse ab wie Sabotage, Terrorismus,<br />

Beschlagnahme etc.<br />

Zeitcharter<br />

Überlassung eines voll ausgerüsteten Schiffs inkl. Besatzung<br />

für einen bestimmten Zeitraum und zu einer festgelegten<br />

Charterrate.<br />

Zeitcharteräquivalent<br />

Unter Zeitcharteräquivalent sind Frachterlöse aus einer<br />

Reisecharter abzüglich der Reisekosen zu verstehen, die<br />

auf einen Tageserlös umgerechnet sind.<br />

Mio. Millionen<br />

Mrd. Milliarden<br />

NRZ Nettoraumzahl<br />

p. a. lat. pro anno, dt. pro Jahr<br />

rd. rund<br />

sog. so genannt<br />

t Tonnen<br />

TC Time Charter<br />

TEU Twenty-foot Equivalent Unit<br />

TEUR Tausend Euro<br />

TUSD Tausend US-Dollar<br />

TVV Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />

u. a. unter anderem<br />

USD US-Dollar<br />

UStG Umsatzsteuergesetz<br />

VermVerkProspV Vermögensanlagen-<br />

Verkaufsprospektverordnung<br />

vgl. vergleiche<br />

z. B. zum Beispiel<br />

Ziff. Ziffer<br />

zzgl. zuzüglich<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T 109


110<br />

Impressum<br />

Prospektherausgeberin<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

Van-der-Smissen-Str. 3 · D-22767 Hamburg<br />

Amtsgericht: Hamburg, HRA 107156<br />

Geschäftsführer der DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />

(HRB 102540), als gesetzlicher Vetreter der DSI<br />

Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG sind:<br />

Markus Söhl, Peter Winkelmann<br />

Anbieterin<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

Van-der-Smissen-Str. 3 · D-22767 Hamburg<br />

Tel.: 0049 (0) 40 413 068 1 - 0<br />

Fax: 0049 (0) 40 413 068 1 – 11<br />

E-Mail: info@dsi-fonds.de · www.dsi-fonds.de<br />

Amtsgericht: Hamburg, HRA 107156<br />

Geschäftsführer der DSI Deutsche SchiffsInvest<br />

Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />

(HRB 102540), als gesetzlicher Vetreter der DSI<br />

Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG sind:<br />

Markus Söhl, Peter Winkelmann<br />

Stand:<br />

Oktober 2007<br />

Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen<br />

Nachdruck, Aufnahme OnlineDiensten oder Internetvervielfältigungen<br />

auf Datenträgern nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung erfolgen.<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”


W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

E M I S S I O N S P R O S P E K T


HAMBURG<br />

DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />

VAN-DER-SMISSEN-STR. 3 · 22767 HAMBURG<br />

TELEFON +49(0)40/413 06 81-0 · TELEFAX +49(0)40/413 06 81-11<br />

WWW.DSI-FONDS.DE · E-MAIL: INFO@DSI-FONDS.DE


Original: W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Durchschlag 1 (grün): Vertriebspartner<br />

Durchschlag 2 (blau): Anleger<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

zur<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Ich, der/die Unterzeichnende<br />

Vertriebspartner (Stempel):<br />

Name<br />

Firma<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

Name Vorname Geburtsdatum<br />

Straße PLZ / Ort<br />

Telefon Fax<br />

E-Mail<br />

Beruf<br />

Wohnsitzfinanzamt Steuernummer<br />

biete hiermit der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ mit einer Kommanditeinlage (Zeichnungsbetrag)<br />

in Höhe von insgesamt (Mindestzeichnungssumme: EUR 25.000)<br />

Euro<br />

Betrag in Worten<br />

den Beitritt auf der Grundlage des Verkaufsprospektes (Stand 26. Oktober 2007) einschließlich des darin abgedruckten<br />

Gesellschaftsvertrages der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ an. Die Vertragsunterlagen sind<br />

Bestandteil dieser Beitrittserklärung und werden von mir als verbindlich anerkannt.<br />

Den Beteiligungsbetrag werde ich nach Annahme meiner Beitrittserklärung durch die Gesellschaft auf das Mittelverwendungskonto<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ bei der Commerzbank Leer, BLZ 284 400 37, Konto-Nummer 497 060 487 wie folgt einzahlen:<br />

• 30% nach Annahme der Beitrittserklärung und Zahlungsaufforderung durch die Gesellschaft<br />

• 70% am 29. Februar 2008.<br />

Im Falle des Verzuges ist die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ berechtigt, Verzugszinsen in Höhe<br />

von 1% pro Monat für rückständige Zahlungen in Rechnung zu stellen.<br />

Ich bestätige, dass mein Beitritt ohne Vorbehalt und ausschließlich aufgrund des Emissionsprospektes sowie der darin abgedruckten<br />

Vertragsunterlagen erfolgt und dass ich genügend Gelegenheit hatte, die Unterlagen einschließlich der Verbraucherinformation<br />

für den Fernabsatz zu lesen.<br />

Ich bestätige hiermit, den Verkaufsprospekt einschließlich der darin abgedruckten Vertragsunterlagen und Verbraucherinformationen<br />

ausgehändigt bekommen zu haben.<br />

Ort, Datum Unterschrift des Zeichners<br />

Ich verzichte hiermit auf den Zugang der Annahmeerklärung durch die Gesellschaft. Diese wird mich jedoch unverzüglich schriftlich über die<br />

Annahme der Beitrittserklärung informieren.<br />

Ort, Datum Unterschrift des Zeichners<br />

Der vorstehende Antrag wird angenommen:<br />

Ort, Datum W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> ”<strong>BBC</strong> ALABAMA”


WIDERRUFSBELEHRUNG<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Widerrufsrecht<br />

Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angaben von Gründen in Textform widerrufen. Der Widerruf muss keine Begründung<br />

enthalten. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs.<br />

Der Widerruf ist zu richten an: W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> ”<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Folgen des Widerrufs:<br />

Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und gegebenenfalls gezogenen Nutzungen (z.B.<br />

Zinsen) herauszugeben. Können Sie uns die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur im verschlechtertem Zustand zurückgewähren,<br />

müssen Sie uns insoweit gegebenenfalls Wertersatz leisten. Dies kann dazu führen, dass sich die vertraglichen Zahlungsverpflichtungen für den<br />

Zeitraum bis zum Widerruf gleichwohl erfüllen müssen. Verpflichtungen zur Erstattung von Zahlungen müssen Sie innerhalb von 30 Tagen nach der<br />

Absendung Ihrer Widerrufserklärung erfüllen.<br />

Bei Verträgen, die unter ausschließlicher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln (Brief, Telefon, Telefax, E-Mail, Internet etc.) abgeschlossen<br />

werden, beginnt die Frist zum Widerruf nicht vor dem Tag der Annahme der Beitrittserklärung durch die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei <strong>MS</strong><br />

“<strong>BBC</strong> ALABAMA“.<br />

Finanzierte Geschäfte:<br />

Haben Sie diesen Vertrag durch ein Darlehen finanziert oder widerrufen Sie den finanzierten Vertrag, sind Sie auch an den Darlehensvertrag nicht<br />

mehr gebunden, wenn beide Verträge eine wirtschaftliche Einheit bilden. Dies ist insbesondere anzunehmen, wenn wir gleichzeitig Ihr Darlehensgeber<br />

sind und wenn sich Ihr Darlehensgeber im Hinblick auf die Finanzierung unserer Mitwirkung bedient. Wenn uns das Darlehen bei Wirksamwerden<br />

des Widerrufes bereits zugeflossen ist, können Sie sich wegen der Rückabwicklung nicht nur an uns, sondern auch an Ihren Darlehensgeber halten.<br />

Letzteres gilt nicht, wenn der vorliegende Vertrag den Erwerb von Wertpapieren, Divisen, Derivaten oder Edelmetallen zum Gegenstand hat.<br />

Ort, Datum Unterschrift des Zeichners


Ich, der/die Unterzeichnende<br />

REGISTERVOLLMACHT<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />

Reederei KG<br />

<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />

Herr Frau Titel<br />

Beruf/ausgeübte Tätigkeit<br />

Name Vorname<br />

Straße / Hausnummer PLZ / Ort<br />

bin an der Kommanditgesellschaft<br />

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> ”<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />

Amtsgericht Aurich HRA 200535<br />

als Kommanditist/in mit einer Kommanditeinlage von<br />

Euro Betrag in Worten<br />

beteiligt.<br />

Ich erteile hiermit unter Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB dem<br />

jeweiligen Komplementär der o.g. Gesellschaft<br />

VOLLMACHT<br />

1. meinen Beitritt zu vorgenannter Gesellschaft zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden,<br />

2. für mich alle gesetzlich vorgesehenen Anmeldungen zum handelsregister hinsichtlich dieser Kommanditgesellschaft vorzunehmen,<br />

3. Erhöhungen und Herabsetzungen der jeweiligen Einlage sowie der Einlage der anderen Gesellschafter zum Handelsregister anzumelden.<br />

Der Komplementär ist berechtigt Untervollmacht zu erteilen.<br />

Diese Vollmacht erlischt nicht durch meinen Tod und ist für die Dauer meiner Zugehörigkeit zu der Gesellschaft unwiderruflich.<br />

Ort / Datum Unterschrift des Kommanditisten<br />

mit notarieller Beglaubigung

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