MS BBC Alabama
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W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T<br />
BETEILIGUNGSANGEBOT M S “ <strong>BBC</strong> ALABAMA”
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W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Hinweis<br />
Das Beteiligungsangebot auf einen Blick<br />
BETEILIGUNGSANGEBOT<br />
Risiken der Beteiligung<br />
Die Vermögensanlage<br />
Das Schiff<br />
Die Bauwerft<br />
Der Markt<br />
Die Reederei<br />
Die Anbieterin<br />
Die Beschäftigung / Der Charterer<br />
Anlageziel und Anlagepolitik<br />
PROGNOSEBERECHNUNG<br />
Prognostizierter Investitions- und Finanzierungsplan<br />
Erläuterung zum prognostizierten Investitions- und Finanzierungsplan<br />
Ertragsprognose<br />
Erläuterungen zur Ertragsprognose<br />
Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />
Erläuterungen zur Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />
Sensitivitätsanalyse<br />
STEUERN UND RECHT<br />
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />
Planzahlen (Prognose)<br />
VERTRÄGE UND VERTRAGSPARTNERÜBERSICHT<br />
Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
Vertragsreedervertrag<br />
Weitere Negativtestate<br />
Verbraucherinformation bei Fernabsatzgeschäften<br />
Glossar, Abkürzungen<br />
Impressum<br />
Anlage:<br />
Beitrittserklärung, Widerrufsbelehrung, Registervollmacht<br />
Die inhaltliche Richtigkeit der im Prospekt gemachten Angaben ist nicht Gegenstand<br />
der Prüfung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.<br />
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HINWEIS<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Dieses Beteiligungsangebot stellt ein unternehmerisches Engagement dar. Es ist für Investoren konzipiert, die sich langfristig<br />
an den wirtschaftlichen Entwicklungen in der Seefahrt und speziell in der Schwergutschifffahrt beteiligen möchten. Die<br />
künftige Entwicklung des Unternehmens kann sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht von den in diesem Prospekt<br />
enthaltenen Prognosen abweichen.<br />
Für den Inhalt des Prospektes waren die bis zum Zeitpunkt der Aufstellung bekannten oder erkennbaren Sachverhalte<br />
maßgeblich. Die Darstellung von Sachverhalten sowie die Prognosen, Berechnungen und anderen Angaben wurden mit<br />
großer Sorgfalt erstellt. Für den tatsächlichen Eintritt der mit diesem Beteiligungsangebot verbundenen steuerlichen und<br />
wirtschaftlichen Ziele sowie für Abweichungen durch künftige wirtschaftliche, steuerliche und rechtliche Änderungen kann<br />
keine Haftung übernommen werden.<br />
Das vorliegende Angebot wendet sich an Kapitalanleger mit wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Grundkenntnissen.<br />
Damit der Interessent das Angebot unter diesen Gesichtspunkten hinreichend beurteilen kann, wird die Konsultation eines<br />
unabhängigen kompetenten Beraters empfohlen.<br />
Die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG, geschäftsansässig in der Van-der-Smissen-Straße 3 in 22767 Hamburg,<br />
übernimmt als Anbieterin die Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Verkaufsprospektes und erklärt, dass ihres<br />
Wissens die Angaben im Verkaufsprospekt richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen sind.<br />
Markus Söhl / Peter Winkelmann<br />
Geschäftsführer der DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH,<br />
als gesetzlicher Vertreter der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
Datum der Prospektaufstellung: 26. Oktober 2007<br />
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<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”
Das Beteiligungsangebot auf einen Blick<br />
ART DER BETEILIGUNG<br />
Kommanditbeteiligung an der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT<br />
Kommanditisten treten der W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ bei; sie erzielen als<br />
Mitunternehmer Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />
Zweck der Gesellschaft ist der Erwerb und der Betrieb<br />
des Mehrzweck-Schwergutschiffes (Multi-Purpose-<br />
Container-Vessel/Heavy Lift) <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
DAS SCHIFF<br />
Das Mehrzweck-Schwergutschiff <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ mit<br />
einer Tragfähigkeit von 12.780 tdw verfügt über die Eisklasse<br />
E3 und ist mit zwei 150-t-Schwergut-Kranen der Firma<br />
NMF ausgestattet. Die Abmessungen des Schiffes erlauben<br />
in Verbindung mit dem Schwergut-Geschirr einen weltweiten<br />
Einsatz – auch in schwer zugänglichen Häfen und Flüssen.<br />
Das Schiff befindet sich derzeit im Bau und soll Anfang<br />
Dezember an die Verkäufergesellschaft abgeliefert werden.<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Schiff Multi-Purpose Container Vessel<br />
(Multi Purpose/Heavy Lift)<br />
Flagge Antigua und Barbuda<br />
Containerkapazität 665 TEU<br />
Länge 138,00 m<br />
Breite 21,00 m<br />
Tiefgang (Sommer) 7,50 m<br />
Nettoraumzahl 4.270<br />
Dienstgeschwindigkeit 15 kn<br />
Indienststellung/ Dezember 2007<br />
Übernahme Verkäufer<br />
Krane 2 Krane (NMF), je 150 t Tragfähigkeit<br />
DIE BAUWERFT<br />
Die Jiangdong-Schiffswerft mit einer Gesamtfläche von<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
27.000 qm wurde 1945 gegründet und beschäftigt zurzeit<br />
ca. 1.600 Mitarbeiter. Die Produktion der Werft wurde bei<br />
verschiedenen Klassifikationsgesellschaften wie GL, ABS,<br />
LR, BV und ZC zertifiziert. Die Produktionsabläufe wurden<br />
im August 1999 nach ISO 9002 zertifiziert, welches ein<br />
Beleg für die Professionalität ist, mit der die Werft Schiffe<br />
baut. Die Werft ist in der Schifffahrt weltweit anerkannt<br />
und baut Schiffseinheiten für Eigner aus Deutschland,<br />
Chile, Singapur, Indonesien, Japan, Korea und aus anderen<br />
Ländern. Nach Aussage der Werft konnten bis heute über<br />
200 Schiffe ausgeliefert werden.<br />
SCHIFFSBEWERTUNGSGUTACHTEN<br />
Es liegt ein Gutachten über den Marktwert für den Neubau<br />
eines Mehrzweckfrachtschiffes vom öffentlich bestellten<br />
und vereidigten Sachverständigen Kapitän Alois Schäfer<br />
vor. Der Sachverständige schätzte den Wert des Schiffes<br />
am 14. September 2007 auf EUR 21.500.000. Der Kaufpreis<br />
des Schiffs beträgt EUR 20.900.000 und wird als<br />
preisgünstig gemäß Gutachten bewertet.<br />
KLASSIFIKATIONSGESELLSCHAFT<br />
Das Multi-Purpose-Schiff wird unter Berücksichtigung der<br />
Vorschriften und Regelungen des Germanischen Lloyd<br />
unter der Registrationsnummer 112556 eingetragen.<br />
MARKT UND BESCHÄFTIGUNG<br />
Es liegt eine Marktstudie vor, die in vollem Umfang in<br />
diesem Emissionsprospekt abgedruckt ist. Laut dieser<br />
Studie kennzeichnen folgende Parameter das Marktumfeld<br />
dieses Schiffes:<br />
Es besteht derzeit ein großer Bedarf nach Multi-Purpose<br />
Tonnage mit Schwergutgeschirr und Zwischendecks,<br />
insbesondere für die weltweite Verschiffung von Projektladungen.<br />
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Das Beteiligungsangebot auf einen Blick<br />
Es kann deshalb für die absehbare Zukunft von einer<br />
stabilen Beschäftigungslage für die modernen MPP/Tweens<br />
mit Super Heavy Lift Geschirr ausgegangen werden.<br />
Die MPP-Schwergutschiffe der W. Bockstiegel Reederei<br />
INVESTITION UND FINANZIERUNG<br />
BETEILIGUNG UND ZEITRAUM<br />
Mindestbeteiligung EUR 25.000<br />
Angebotszeitraum geplant bis 29. Februar 2008<br />
Einzahlungen 30 % bei Annahme<br />
70 % am 29. Februar 2008<br />
Agio kein Agio<br />
WIRTSCHAFTLICHE ECKDATEN<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
GmbH & Co. KG, die in 2010 und 2011 zur Ablieferung<br />
kommen, sind bereits heute zu USD 13.500 pro Tag fest<br />
verchartert. Dies ist ein Beleg für die Erwartung steigender<br />
Charterraten.<br />
Kommanditkapital EUR 6.960.000<br />
davon EUR 5.000 Werner Bockstiegel<br />
EUR 380.000 W. Bockstiegel Reederei<br />
GmbH & Co.KG<br />
EUR 15.000 DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
Gesellschaft für maritime<br />
Beteiligungen mbH<br />
Fremdkapital USD 20.250.000 vereinbarter Kurs EUR/USD 1,35<br />
(EUR 15.000.000)<br />
Gesamtinvestitionsvolumen EUR 21.960.000<br />
Laufende Auszahlungen von 8 % in 2009 ansteigend auf 23 % in 2023 geplant (Prognose)<br />
Gesamtauszahlungen 268,94 % inkl. Kapitalrückführung (Prognose)<br />
Einkommensart der Kommanditist erzielt als Mitunternehmer Einkünfte aus<br />
Gewerbebetrieb.<br />
Steuerliches Konzept Tonnagegewinnermittlung nach<br />
§ 5a EStG über die Gesamtlaufzeit
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Das Beteiligungsangebot auf einen Blick<br />
2008 0 %<br />
2009 8 %<br />
2010 8 %<br />
2011 8 %<br />
2012 8 %<br />
2013 8 %<br />
2014 8 %<br />
2015 9 %<br />
AUSZAHLUNGSPROGNOSE<br />
2016 9 %<br />
2017 9 %<br />
2018 9 %<br />
2019 10 %<br />
PLATZIERUNGSGARANTIE<br />
Für die Platzierung des Eigenkapitals liegt jeweils eine<br />
Platzierungsgarantie der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH<br />
& Co. KG und von Herrn Werner Bockstiegel vor.<br />
2020 10 %<br />
2021 12 %<br />
2022 12 %<br />
2023 23 %<br />
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<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Die Beteiligung an der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ stellt eine unternehmerische<br />
Beteiligung dar, die mit Risiken verbunden ist. Die zukünftige<br />
Entwicklung der Beteiligung ist abhängig von wirtschaftlichen,<br />
rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen,<br />
die nicht vorhersehbar sind. In dem nachstehenden Text<br />
werden die wesentlichen tatsächlichen und rechtlichen<br />
Risiken im Zusammenhang mit einer Beteiligung an der<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ dargestellt. Diese Darstellung kann<br />
nur auf allgemeine Risiken einer Beteiligung eingehen,<br />
nicht aber mögliche individuelle Risiken einzelner Anleger<br />
berücksichtigen. Weitere als die im Folgenden genannten<br />
wesentlichen Risiken bestehen nach Einschätzung der<br />
Anbieterin nicht.<br />
Die mit der Vermögensanlage verbundenen wesentlichen<br />
tatsächlichen oder rechtlichen Risiken werden systematisch<br />
nach prognosegefährdenden, anlagegefährdenden sowie<br />
anlegergefährdenden Risiken unterschieden. Prognosegefährdende<br />
Risiken führen im Falle ihres Eintreffens zu<br />
einer schwächeren Prognose, d.h. zu geringeren Gewinnauszahlungen<br />
als prognostiziert. Anlagegefährdende<br />
Risiken können im Falle ihres Eintreffens darüber hinausgehend<br />
zu einem teilweisen oder sogar vollständigen<br />
Verlust der gesamten geleisteten Einlage führen, d.h. zu<br />
teilweise oder vollständig ausbleibender Eigenkapitalrückzahlung.<br />
Anlegergefährdende Risiken können hingegen<br />
im Falle ihres Eintreffens gegebenenfalls über den Verlust<br />
der gesamten geleisteten Einlage hinaus auch das weitere<br />
Vermögen des Anlegers gefährden.<br />
Die Aussagen zum Beteiligungsangebot beruhen auf<br />
Prognosen von künftigen Entwicklungen, die anhand<br />
aktueller Erwartungen vorgenommen wurden. Es können<br />
über die Fondslaufzeit Abweichungen von der erwarteten<br />
wirtschaftlichen Entwicklung und den Rahmenbedingungen<br />
eintreten, die das Ergebnis der Vermögensanlage stark<br />
beeinflussen können. Es wird darauf hingewiesen, dass<br />
die Anbieterin den wirtschaftlichen Erfolg dieser Beteiligung<br />
nicht garantieren kann.<br />
Das Angebot der Beteiligung richtet sich an Anleger mit<br />
wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Grundkenntnissen.<br />
Es wird empfohlen, dass Anleger vor Eingehen<br />
einer Beteiligung selbst alle Risiken eingehend prüfen<br />
und sich dazu, soweit erforderlich, kompetenter Beratung,<br />
etwa eines Rechtsanwaltes und/oder Steuerberaters,<br />
bedienen.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Risiken der Beteiligung<br />
I. PROGNOSEGEFÄHRDENDE RISIKEN<br />
SCHIFFSBETRIEBSKOSTEN UND VERWALTUNGSKOSTEN<br />
Trotz weitgehender Fixierung von Kosten aufgrund von<br />
Verträgen können unvorhergesehene Preissteigerungen<br />
eintreten. Nicht erwartete Steigerungen der Betriebskosten<br />
etwa durch Reparaturen und Havarien führen dazu, dass<br />
die prospektierten Schiffsbetriebskosten in der Realität<br />
höher ausfallen können und sich demzufolge die Betriebsergebnisse<br />
verschlechtern können. Es besteht weiterhin<br />
das Risiko der Nichterfüllung von Verträgen. Anschließende<br />
Verträge können gegebenenfalls nur zu schlechteren<br />
Konditionen abgeschlossen werden. Durch Überschreitung<br />
dieser Gesamtkosten gegenüber der Prognoseberechnung<br />
würden niedrigere Überschüsse erzielt, die sich entsprechend<br />
auf die Liquidität und Wirtschaftlichkeit auswirken<br />
und die letztlich die Auszahlungen an die Anleger unter<br />
die Planzahlen sinken lassen. Auch eine Überschreitung<br />
der laufenden Verwaltungskosten kann sich negativ auf<br />
das Ergebnis auswirken.<br />
INVESTITIONSKOSTEN<br />
Eine Überschreitung der im Investitionsplan dargestellten<br />
Kosten kann nicht ausgeschlossen werden. Denkbar ist,<br />
dass sich die Gesellschaft aufgrund einer etwaigen Kostenüberschreitung<br />
erforderliche Mittel durch Kreditaufnahme<br />
beschaffen muss. Die damit verbundenen zusätzlichen<br />
Kosten wirken sich negativ auf die Liquidität und die<br />
prognostizierten Ergebnisse aus.<br />
BEHÖRDLICHE GENEHMIGUNGEN<br />
Es besteht das Risiko, dass die für den Schiffsbetrieb<br />
erforderlichen Genehmigungen nicht erteilt werden bzw.<br />
nicht fristgerecht übertragen werden. Des Weiteren besteht<br />
das Risiko, dass diese Genehmigungen nachträglich widerrufen<br />
bzw. nach Ablauf einer bestimmten Laufzeit nicht<br />
erneuert werden. Beispielhaft sei angeführt, dass das<br />
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)<br />
eine Ausflaggungsgenehmigung erteilen muss, damit das<br />
Schiff unter einer ausländischen Flagge fahren kann. Wird<br />
die Ausflaggungsgenehmigung nicht erteilt, hätte dieses<br />
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zur Folge, dass ein Teil der Besatzung gegen EU-Personal<br />
ausgetauscht werden müsste und somit die Personalkosten<br />
erheblich ansteigen würden.<br />
10<br />
KURSRISIKEN<br />
Wechselkursrisiken bestehen in der Investitionsphase,<br />
während der gesamten Betriebsphase sowie in der<br />
Veräußerungsphase. Wechselkurse können sich negativer<br />
entwickeln als prospektiert. Hierdurch besteht das Risiko,<br />
dass durch die Umrechnung beispielsweise Einnahmen<br />
geringer bzw. Kosten höher ausfallen als erwartet. Auch<br />
bei einer eventuellen Umfinanzierung besteht das Risiko,<br />
dass ungünstige Wechselkurse negative Auswirkungen<br />
auf den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft haben.<br />
ZINSEN<br />
Der Gesamtkapitaldienst ist von den gewählten Krediten<br />
sowie den Zins- und Tilgungsvereinbarungen abhängig.<br />
Am Finanzmarkt lassen sich Zinsanschlussvereinbarungen<br />
für die Schiffshypothekendarlehen u. U. nur zu ungünstigeren<br />
Konditionen abschließen als im Prospekt beschrieben<br />
(höhere Zinssätze). Ist der tatsächliche Zinssatz höher als<br />
der kalkulierte Zinssatz oder die tatsächliche Darlehensvaluta<br />
höher als für den gegebenen Zeitpunkt kalkuliert,<br />
so hat dies negative Auswirkungen auf die Liquiditätslage<br />
der Gesellschaft und die Höhe der Auszahlungen an die<br />
Anleger. Nicht ausgeschlossen werden kann des Weiteren,<br />
dass die vertraglich vereinbarten Zins- und Tilgungsleistungen<br />
für das Schiffshypothekendarlehen nicht erbracht<br />
werden können. Die finanzierende Bank ist dann zur<br />
Kündigung des Darlehens und zur Verwertung der Sicherheiten<br />
berechtigt. Dies hätte zur Folge, dass der Anleger<br />
mit finanziellen Einbußen bzw. mit dem Totalverlust seiner<br />
Beteiligung rechnen müsste.<br />
VERÄUßERUNG<br />
In der Prognoseberechnung wurde für das Jahr 2023 ein<br />
Veräußerungserlös in Höhe von EUR 8.360.000 unterstellt.<br />
Der beim späteren Verkauf des Schiffs erzielbare<br />
Veräußerungserlös hängt maßgeblich von der für gebrauchte<br />
Schiffe dieser Klasse dann vorherrschenden Marktsitu-<br />
Risiken der Beteiligung<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
ation sowie vom Pflegezustand des Schiffes ab und ist<br />
daher nicht exakt planbar. Eine schwache Marktsituation<br />
zum Zeitpunkt der Veräußerungen kann zu geringeren als<br />
den kalkulierten Veräußerungserlösen führen. Im Extremfall<br />
ist eine Veräußerung zum Schrottpreis denkbar. Dieses<br />
wirkt sich negativ auf die verbleibende Liquidität der<br />
Emittentin, die bis zu ihrer Liquidation an den Anleger<br />
ausgezahlt werden kann, aus. Weiterhin sei in diesem<br />
Zusammenhang auf das Währungsrisiko hingewiesen, wenn<br />
das Schiff in einer anderen Währung als Euro veräußert<br />
wird.<br />
Die Veräußerung ist für den einzelnen Gesellschafter nicht<br />
planbar, da diese von der Gesellschafterversammlung<br />
beschlossen wird.<br />
STEUERGESETZGEBUNG<br />
Im Allgemeinen bestehen die Risiken steigender Steuerbelastungen,<br />
der Einschränkung steuerlicher Vergünstigungen<br />
sowie die Möglichkeit der abweichenden Beurteilung von<br />
Gesetzen, Erlassen und Verordnungen. Im Einzelnen lassen<br />
sich folgende steuerliche Risikoaspekte unterscheiden:<br />
EINKOMMENSTEUERLICHE RISIKOASPEKTE<br />
Das steuerliche Konzept des Fonds wurde auf der Grundlage<br />
der gegenwärtig geltenden Rechtslage, insbesondere<br />
der derzeit geltenden Regelungen zur pauschalen Gewinnermittlung<br />
nach der geführten Tonnage (§ 5a EStG, Tonnagesteuer)<br />
entwickelt. Die bestehende steuerliche Position<br />
kann sich in der Zukunft ändern und damit zu höheren<br />
Steuern führen.<br />
Der Antrag zur Tonnagesteuer gemäß § 5a Abs. 3 EStG<br />
soll im Jahr der Indienststellung des Schiffes (2008) mit<br />
Wirkung ab Beginn dieses Wirtschaftsjahres unter Abgeltung<br />
der steuerlichen Ergebnisse der Vorlaufphase gestellt<br />
werden. Durch die pauschalierte Gewinnermittlung nach<br />
der geführten Tonnage sollen sich für die Anleger bis zum<br />
Beginn des Schiffsbetriebes steuerliche Ergebnisse von<br />
EUR 0,00 ergeben (vgl. Tz. 4 und 14 des BMF-Schreibens<br />
vom 12. Juni 2002; BStBl. I 2002, S. 614 ff.). Ab dem Beginn<br />
des Schiffsbetriebes ergeben sich niedrige positive<br />
steuerliche Ergebnisse, die allerdings auch dann entstehen,<br />
wenn die Emittentin – wie in der Anfangsphase – tatsächlich
keine positiven Ergebnisse erwirtschaftet. Sofern die<br />
Voraussetzungen für die Anwendung der Tonnagesteuer,<br />
insbesondere die Bereederung im Inland, nicht erfüllt sind,<br />
tritt die Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich<br />
gemäß §§ 4, 5 EStG an die Stelle der pauschalen<br />
Gewinnermittlung. Im Ergebnis wären damit deutlich<br />
höhere Gewinne und höhere ertragsteuerliche Belastungen<br />
verbunden. Gleiches gilt, wenn die Regelungen zur Tonnagesteuer<br />
geändert oder aufgehoben werden oder die<br />
Inanspruchnahme der Tonnagesteuer aus sonstigen<br />
Gründen nicht möglich oder nicht mehr sinnvoll erscheint<br />
und daher eine Rückkehr zur herkömmlichen Gewinnermittlung<br />
erfolgt.<br />
GEWERBESTEUERLICHE RISIKOASPEKTE<br />
Der nach § 5a EStG ermittelte Tonnagegewinn gilt in den<br />
Fällen der Besteuerung nach der im Betrieb geführten<br />
Tonnage nach den Vorschriften des § 7 Abs. 1 GewStG<br />
als maßgeblicher Gewerbeertrag. Sofern die Voraussetzungen<br />
für die Anwendung der Tonnagesteuer nicht mehr<br />
erfüllt sind oder aus sonstigen Gründen diese Gewinnermittlung<br />
nicht mehr durchgeführt wird, entfällt die Möglichkeit<br />
der pauschalen Gewinnermittlung auch für die<br />
Gewerbesteuer. Im Ergebnis wären die Gewinne der Emittentin<br />
dann durch Betriebsvermögensvergleich zu ermitteln<br />
und unter Berücksichtigung von Hinzurechungen (§ 8<br />
GewStG) und Kürzungen (§ 9 GewStG) gewerbesteuerlich<br />
zu erfassen. Dieser Umstand würde aus heutiger Sicht zu<br />
deutlich höheren Gewerbeerträgen und damit zu höheren<br />
gewerbesteuerlichen Belastungen führen.<br />
Vergütungen an Gesellschafter für ihre Leistungen stellen<br />
steuerlich so genannte Sondervergütungen dar. Sie sind<br />
unter Abzug der mit den Vergütungen im Zusammenhang<br />
stehenden Aufwendungen dem Tonnagegewinn hinzuzurechnen.<br />
Im Rahmen der Fondskonzeption wurde die Höhe<br />
dieser Aufwendungen geschätzt, soweit sie nicht vertraglich<br />
bereits vereinbart sind. Sollten die tatsächlichen<br />
Leistungsvergütungen an Gesellschafter höher oder die<br />
mit diesen Vergütungen im Zusammenhang stehenden<br />
Aufwendungen niedriger als angenommen ausfallen, würde<br />
dies zu einer höheren Gewerbesteuer führen und die<br />
Liquidität der Emittentin entsprechend belasten. Gleiches<br />
gilt, wenn Vergütungen, die für Leistungen vor der Übernahme<br />
des Schiffs, also zu einem Zeitpunkt erbracht<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
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Risiken der Beteiligung<br />
wurden, zu dem eine Gewerbesteuerpflicht der jeweiligen<br />
Beteiligungsgesellschaft noch nicht bestand, ganz oder<br />
teilweise tatsächlich für Leistungen nach der Übernahme<br />
des Schiffs anfallen.<br />
U<strong>MS</strong>ATZSTEUERLICHE RISIKOASPEKTE<br />
In der Fondskalkulation wird grundsätzlich von der vollen<br />
Abzugsfähigkeit der in Rechnung gestellten Vorsteuerbeträge<br />
ausgegangen. Sofern die Finanzverwaltung andere<br />
Maßstäbe zur Abgrenzung der abzugsfähigen und nicht<br />
abzugsfähigen Vorsteuer entwickelt oder sich der auf die<br />
Emittentin entfallende Leistungsanteil verringert, würde<br />
dies die Liquidität der Schifffahrtsgesellschaften entsprechend<br />
mindern.<br />
ERBSCHAFT- UND<br />
SCHENKUNGSTEUERLICHE RISIKOASPEKTE<br />
Grundlage der Bewertung einer unmittelbar gehaltenen<br />
Beteiligung an einer Schifffahrtsgesellschaft bildet das<br />
steuerliche Kapitalkonto eines Anlegers. Sofern die erwarteten<br />
Einnahmen und Ausgaben der Emittentin in anderer<br />
Höhe fließen, Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
eintreten oder sich die von den Beteiligungsgesellschaften<br />
vertretenen Rechtsauffassungen nicht durchsetzen<br />
lassen, können die steuerlichen Ergebnisse und somit<br />
die steuerlichen Kapitalkonten von den Angaben im Prospekt<br />
abweichen.<br />
Seit dem 25. Oktober 2006 liegt der Gesetzentwurf zur<br />
Erleichterung der Unternehmensnachfolge vor, mit dem<br />
der Gesetzgeber die Erbschaftsteuer auf Unternehmensübertragungen<br />
grundlegend ändern möchte. Im Mittelpunkt<br />
des Gesetzentwurfes steht die Einführung eines Steuerstundungs-<br />
und Abschmelzungsmodells. Danach ist eine<br />
Stundung der auf produktiv eingesetztes Vermögen entfallenden<br />
Erbschaft- und Schenkungsteuer über einen Zeitraum<br />
von zehn Jahren vorgesehen. Die gestundete Steuer<br />
soll zudem in zehn gleichen Jahresraten erlöschen, soweit<br />
der Betrieb fortgeführt wird.<br />
Ob die Beteiligung an Schifffahrtsgesellschaften produktiv<br />
eingesetztes Vermögen im Sinne des Gesetzesentwurfes<br />
darstellt, ist bisher nicht abschließend geklärt. Inwiefern<br />
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der Gesetzesentwurf vollständig oder in Teilen tatsächlich<br />
umgesetzt wird, lässt sich gegenwärtig nicht abschließend<br />
beurteilen.<br />
12<br />
STEUERLICHER VORBEHALT<br />
Alle steuerlichen Folgen stehen unter dem Vorbehalt der<br />
Anerkennung durch die Finanzverwaltung und gehen von<br />
der derzeit gültigen Steuergesetzgebung und der Regelungen,<br />
der durch Bundestag und Bundesrat bereits beschlossenen<br />
Unternehmensteuerreform 2008 aus. Das steuerliche<br />
Konzept des Beteiligungsangebots ist hinsichtlich der<br />
Merkmale der Tonnagesteuer nach § 5a EStG vergleichbar<br />
mit wesentlichen Teilen steuerlicher Konzeptionen derer<br />
Gesellschaften, die von der Finanzverwaltung in der Vergangenheit<br />
grundsätzlich anerkannt wurden. Die abschließende<br />
Würdigung der steuerlich relevanten Sachverhalte<br />
wird jedoch erst im Rahmen einer steuerlichen<br />
Außenprüfung (Betriebsprüfung) erfolgen.<br />
Die steuerliche Außenprüfung sowie Änderungen des<br />
Steuerrechts, der Verwaltungspraxis der Finanzbehörden<br />
oder höchstrichterliche Urteile können zu Abweichungen<br />
gegenüber der steuerlichen Konzeption, und daraus resultierend,<br />
zu Abweichungen im Kapitalrückfluss führen. Eine<br />
Haftung für die Nichtanerkennung der Gesamtkonzeption<br />
oder Teilen hiervon durch die Finanzverwaltung kann nicht<br />
übernommen werden.<br />
Sofern festgestellte steuerliche Ergebnisse bei einem<br />
Anleger zu Steuernachzahlungen führen, sind diese ab<br />
dem 16. Monat nach Ablauf des Jahres, für das der Bescheid<br />
ergeht, mit monatlich 0,5 % zu verzinsen.<br />
Einzelheiten sind dem Abschnitt „Steuerliche Aspekte und<br />
Grundlagen“ auf den Seiten 58 ff zu entnehmen.<br />
RISIKO HINSICHTLICH RECHTLICHER KONSTRUKTION<br />
Dem Prospekt sind die zum Herausgabedatum geltenden<br />
Gesetze, Rechtsneuerungen und Behördenpraxis zu Grunde<br />
gelegt worden. Nachträgliche Änderungen können sich<br />
negativ auf die Situation der Beteiligungsgesellschaft und<br />
damit auf den Anleger auswirken. Des Weiteren besteht<br />
das Risiko der Nichtanerkennung des dem Prospekt zu<br />
Risiken der Beteiligung<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Grunde gelegten Konzepts insgesamt sowie in Teilen.<br />
MANAGEMENT/SCHLÜSSELPERSONEN<br />
Der geplante Unternehmenserfolg hängt wesentlich von<br />
wichtigen Partnern, wie beispielsweise der Reederei und<br />
von der Qualität der Geschäftsführung ab. Ausschüttungen,<br />
prognostizierte Betriebsergebnisse und Tilgungen können<br />
durch den Ausfall dieser unternehmenstragenden Personen<br />
bzw. Vertragspartner negativ beeinflusst werden, so dass<br />
das Unternehmensziel nachhaltig gefährdet werden könnte<br />
bzw. es unmöglich macht.<br />
BESCHLUSSFASSUNG<br />
Da gewisse Entscheidungen eine Abstimmung unter den<br />
Anlegern erfordern, besteht die Möglichkeit, dass sich in<br />
der Minderheitsposition befindende Gesellschafter ihre<br />
gesellschaftsrechtlichen Interessen nicht durchsetzen<br />
können, so dass diesen Gesellschaftern wirtschaftliche<br />
und steuerliche Nachteile entstehen könnten.<br />
Im Gegenzug dazu besteht die Möglichkeit, dass Minderheitsgesellschafter<br />
Beschlüsse, die mit einer Mehrheit<br />
von mindestens 75 % zu beschließen sind, blockieren.<br />
Es ist des Weiteren auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass<br />
ein Einzelanleger bei Zeichnung eines größeren Gesellschaftsanteils<br />
die Stimmenmehrheit in der Gesellschafterversammlung<br />
hat und deshalb beherrschenden Einfluss<br />
ausüben kann.<br />
II. ANLAGEGEFÄHRDENDE RISIKEN<br />
RISIKO DES ZUSAMMENWIRKENS MEHRERER<br />
PROGNOSEGEFÄHRDENDER RISIKEN<br />
Aus einem prognosegefährdenden Risiko kann sich ein<br />
anlagegefährdendes Risiko entwickeln, wenn sich eine<br />
aus heutiger Sicht nicht auszuschließende nachhaltige<br />
schlechte Entwicklung einer der vorgenannten prognosegefährdenden<br />
Risikofaktoren entwickelt. Zum gleichen<br />
Ergebnis kann die gleichzeitige Realisierung mehrerer der
genannten prognosegefährdenden Risikofaktoren führen.<br />
Die Überschuldung bzw. die Insolvenz der Emittentin kann<br />
nicht ausgeschlossen werden.<br />
ABLIEFERUNGSRISIKO<br />
Eine verzögerte Ablieferung über den kalkulierten Termin<br />
hinaus würde sich aufgrund der Ausfälle bei den Chartereinnahmen<br />
negativ auf die prognostizierten Erlöse der<br />
Beteiligungsgesellschaft auswirken, was letztlich zu geringeren<br />
Auszahlungen als prognostiziert führen kann. Des<br />
Weiteren besteht das Risiko, dass das Schiff mit technischen<br />
Mängeln abgeliefert wird und deshalb nicht einsetzbar<br />
ist. Denkbar ist, dass der Charterer aufgrund entsprechender<br />
Regelungen im Chartervertrag bei verspäteter<br />
Ablieferung des Schiffes vom Chartervertrag zurücktreten<br />
kann. Hier besteht unter anderem das Risiko, dass kein<br />
oder kein adäquater, ersatzweiser Chartervertrag abgeschlossen<br />
werden kann. Sollte das Schiff – aus welchen<br />
Gründen auch immer – überhaupt nicht abgeliefert bzw.<br />
übernommen werden, muss die Beteiligungsgesellschaft<br />
rückabgewickelt werden. In diesem Fall besteht das Risiko,<br />
dass die Beteiligungsgesellschaft die entstandenen Kosten<br />
tragen muss; ein erheblicher Teilverlust der geleisteten<br />
Einlage kann nicht ausgeschlossen werden.<br />
VERSICHERUNGSRISIKO<br />
Trotz des Abschlusses der üblichen Versicherungen sind<br />
nicht alle Risiken versicherbar. Es besteht grundsätzlich<br />
das Risiko, dass Schadensfälle nicht von der Versicherung<br />
gedeckt sind bzw. nicht versichert werden können. Dies<br />
kann bei Schadensfällen im Extremfall zum Totalverlust<br />
des investierten Kapitals des Anlegers führen.<br />
Auch bei versicherten Schadensfällen sind finanzielle<br />
Belastungen der Emittentin möglich, da die Versicherungsbedingungen<br />
häufig Franchisen (Selbstbehalte) vorsehen<br />
und darüber hinaus auch marktübliche Ausschlüsse bestehen.<br />
Versicherungsprämien können steigen und kostensteigernd<br />
wirken. Denkbar ist auch, dass der Versicherer aus<br />
Gründen der Insolvenz Verträge ganz oder teilweise nicht<br />
erfüllen kann.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Risiken der Beteiligung<br />
SICHERSTELLUNG DER GESAMTFINANZIERUNG/<br />
PLATZIERUNGSGARANTIE<br />
Es besteht das Risiko, dass die Garanten für die vollständige<br />
Platzierung des Kommanditkapitals ihren Verpflichtungen<br />
im Garantiefall nicht nachkommen können oder die hier<br />
beteiligten Banken ihre Darlehenszusage aufgrund der<br />
üblichen Kündigungsmöglichkeiten im Kreditvertrag<br />
zurückziehen. Im schlechtesten Fall könnte es zu einer<br />
Rückabwicklung kommen, die ggf. den Verlust eines erheblichen<br />
Teils der Einlage zur Folge hat. Eine Garantie<br />
oder Verpflichtung, wonach Anleger im Falle einer Rückabwicklung<br />
Anspruch auf die vollständige Rückzahlung<br />
der eingezahlten Beträge haben, bestehen nicht.<br />
Im Falle der Inanspruchnahme der Platzierungsgarantie<br />
besteht das Risiko der Majorisierung (Beherrschung)<br />
aufgrund einer Stimmenmehrheit des Garanten bzw. eines<br />
von ihm vermittelten Dritten. Dadurch könnte den Anlegern<br />
die Möglichkeit genommen sein, Mehrheitsentscheidungen<br />
zu treffen. Außerdem könnte ein Großanleger mit seinem<br />
Stimmrecht Entscheidungen blockieren.<br />
BESCHÄFTIGUNGSRISIKO<br />
Die Entwicklung des Chartermarktes kann nicht vorhergesehen<br />
werden, die Chartereinnahmen können generell<br />
deutlichen zyklischen Schwankungen unterliegen. Ein<br />
Rückgang der Nachfrage, Überkapazitäten im betreffenden<br />
Marktsegment oder andere Marktentwicklungen können<br />
zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation<br />
der Gesellschaft führen.<br />
Das <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" wurde zunächst für 3 Jahre an<br />
die <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG verchartert.<br />
Es besteht das Risiko, dass die Vertragsparteien ihre<br />
Verpflichtungen nicht einhalten und es zu einer frühzeitigen<br />
Beendigung des Chartervertrages kommt oder die vereinbarten<br />
Raten nicht wie vorgesehen gezahlt werden.<br />
Dieses kann beispielsweise durch wirtschaftliche Engpässe<br />
des Charterers, durch gesamtwirtschaftliche Entwicklungen<br />
oder auch durch Konflikte, Kriege und dergleichen verursacht<br />
werden. Diese Einflüsse würden das Betriebsergebnis<br />
verschlechtern und damit zu einer Verminderung der<br />
Auszahlungen führen.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 13
14<br />
Nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Zeitcharter<br />
besteht das Risiko, dass dann abgeschlossene Anschlusschartern<br />
nur zu niedrigeren Raten als prognostiziert möglich<br />
sind und somit zu geringeren Einnahmen führen. Im Extremfall<br />
ist es denkbar, dass überhaupt keine Anschlussbeschäftigung<br />
gefunden wird. Falls dieser Umstand eintritt,<br />
ergeben sich negative Auswirkungen auf das Betriebsergebnis.<br />
Die angestrebten Ausschüttungen können geringer<br />
sein oder gänzlich ausfallen. Im Zuge einer besonders<br />
kritischen Entwicklung ist eine Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit<br />
der Gesellschaft möglich.<br />
HAVARIEN BIS HIN ZUM TOTALVERLUST<br />
Trotz Abschluss aller in der Seeschifffahrt üblichen und<br />
notwendigen Versicherungen (Kasko, Haftpflicht, Havarieschäden<br />
sowie Totalverlust) ist es möglich, dass Schäden<br />
nicht von der Versicherung übernommen werden.<br />
Daher ist es denkbar, dass Schäden bis zum Totalverlust<br />
zu Lasten der Beteiligungsgesellschaft gehen würden.<br />
Dieses bedeutet auf Seiten der Anleger einen Totalverlust<br />
der Einlage.<br />
INSOLVENZ DER SCHIFFSGESELLSCHAFT<br />
Da die Haftung des Kommanditisten auf seine Einlage bei<br />
Eintragung in das Handelsregister begrenzt ist, beschränkt<br />
sich somit das Risiko des Anlegers auf dessen geleistete<br />
Einlage. Gemäß § 167 ff. HGB können Auszahlungen an<br />
die Gesellschafter zum Wiederaufleben der auf das eingesetzte<br />
Kapital beschränkten Haftung führen, wenn durch<br />
diese Auszahlungen der Kapitalanteil unter die Haftungssumme<br />
sinkt. D. h. ausgezahlte Beträge können im Falle<br />
einer Insolvenz zurückgefordert werden.<br />
POLITISCHE RISIKEN IM AUSLAND SOWIE BESCHRÄN-<br />
KUNG DES FREIEN KAPITALVERKEHRS<br />
Das <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" ist auf den internationalen<br />
Seeverkehr ausgerichtet. Nicht auszuschließen ist, dass<br />
politische Risiken im Ausland (bspw. gesetzgeberische<br />
oder behördliche Maßnahmen, Aufruhr, kriegerische Ereignisse<br />
oder Revolutionen) den internationalen Schiffsbetrieb<br />
einschränken bzw. völlig unmöglich machen. Solche Risiken<br />
Risiken der Beteiligung<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
können in Ländern auftreten, die vom <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
im Rahmen der Charterverträge angefahren werden. Dieses<br />
kann sich nachteilig auf die Beschäftigung des Schiffes<br />
auch während der Laufzeit der Charterverträge auswirken.<br />
Insbesondere kann es zu einer vorzeitigen Beendigung<br />
der geschlossenen Charterverträge kommen. Ebenso<br />
könnte sich eine Beschränkung des freien Kapitalverkehrs<br />
negativ auf den Schiffsbetrieb auswirken.<br />
III. ANLEGERGEFÄHRDENDE RISIKEN<br />
HAFTUNG DES ANLEGERS<br />
Dieses Beteiligungsangebot stellt ein unternehmerisches<br />
Engagement dar. Die Beteiligung erfolgt in Form einer<br />
Kommanditeinlage.<br />
Die Haftung des Kommanditisten ist gegenüber den Gläubigern<br />
gemäß § 171 Abs. 1 HGB auf die Höhe seiner<br />
Einlage begrenzt und umfasst den Nennwert der Einlage.<br />
Um die Haftung jedoch zweifelsfrei auf die geleistete<br />
Einlage zu beschränken, ist eine wirksame Eintragung des<br />
Kommanditisten in das Handelsregister notwendig. Nach<br />
§ 176 Abs. 1 und 2 HGB ist der in eine bestehende Gesellschaft<br />
eintretende Kommanditist bezüglich der Haftung<br />
im schlechtesten Fall der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
gleichgestellt. Die Haftung wird erst mit Eintragung<br />
in das entsprechende Register auf die Höhe seiner Einlage<br />
gesetzlich begrenzt.<br />
Bis zur Eintragung in das Handelsregister ist der Anleger<br />
laut Gesellschaftsvertrag atypisch still beteiligt. Hierdurch<br />
wird eine weitgehende Begrenzung der Haftung neu eintretender<br />
Gesellschafter im Zeitraum vom Beitritt bis zur<br />
Eintragung in das Handelsregister erreicht. Mit Eintragung<br />
des Kommanditisten ins Handelsregister wandelt sich die<br />
Einlage in eine Kommanditbeteiligung um.<br />
Eine Nachschusspflicht ist gemäß Gesellschaftsvertrag<br />
grundsätzlich ausgeschlossen. Die auf die Einlage beschränkte<br />
Haftung lebt jedoch in Höhe des Fehlbetrages<br />
zur Einlage wieder auf, wenn Entnahmen und Auszahlungen<br />
das Kapitalkonto unter den Betrag der im Handelsregister<br />
eingetragenen Hafteinlagen mindern. Somit besteht das
Risiko, dass bereits ausgezahlte Beträge wieder zurückgeführt<br />
werden müssen, wenn die Betreibergesellschaft<br />
illiquide wird.<br />
Aus der Gesellschaft ausgeschiedene Gesellschafter haften<br />
für die bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens begründeten<br />
Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Die Haftung erstreckt<br />
sich auf die Höhe der Einlage und gilt für die Dauer von<br />
fünf Jahren ab Eintragung des Ausscheidens in das Handelsregister.<br />
Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass mit dem Betrieb<br />
des Schiffes Dritte im Ausland geschädigt werden können<br />
oder der zur Schädigung führende Sachverhalt nicht<br />
versicherbar ist. Es ist denkbar, dass das mit dem Sachverhalt<br />
befasste ausländische Gericht die nach deutschem<br />
Recht bestehende begrenzte Kommanditistenhaftung nicht<br />
anerkennt, mit der Folge, dass die weitere Inanspruchnahme<br />
der Kommanditisten über die Einlage hinaus erfolgen<br />
könnte.<br />
AUSZAHLUNGEN AN DEN ANLEGER<br />
Für den Fall, dass Auszahlungen an den Anleger vorgenommen<br />
werden, ohne dass diesen ein entsprechender Gewinn<br />
gegenübersteht, greift die persönliche Haftung gemäß<br />
§ 171 Abs. 1 HGB i.V.m. § 172 Abs. 4 HGB.<br />
Ein gesetzlicher oder vertraglicher Anspruch auf Auszahlungen<br />
an Anleger besteht nicht, sofern diese nicht von<br />
der Gesellschafterversammlung beschlossen werden.<br />
Verläuft die wirtschaftliche Entwicklung schlechter als<br />
erwartet, sinken die Auszahlungsbeträge unter die prospektierten<br />
Werte oder entfallen gänzlich.<br />
FINANZIERUNG<br />
Durch eine teilweise Fremdfinanzierung des Anlageobjektes<br />
besteht das Risiko, dass bei negativem wirtschaftlichen<br />
Verlauf der vereinbarte Kapitaldienst nicht oder nicht in<br />
voller Höhe geleistet werden kann. Dies könnte dazu führen,<br />
dass die Darlehensgeber ihre im Anlageobjekt verbrieften<br />
Sicherheiten verwerten. Das maximale Risiko für den<br />
Anleger bedeutet den Totalverlust seiner Einlage. Eine<br />
Fremdfinanzierung der fälligen Einlagen der Anleger durch<br />
die Emittentin ist nicht vorgesehen.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Risiken der Beteiligung<br />
Falls der Anleger seine Einlage fremdfinanziert, können<br />
bei negativem wirtschaftlichen Verlauf die prognostizierten<br />
Auszahlungen nicht oder nicht in voller Höhe zur Erbringung<br />
des vereinbarten Kapitaldienstes verwendet werden. Das<br />
maximale Risiko besteht aus der dann notwendigen Erbringung<br />
des Kapitaldienstes aus anderen verfügbaren Mitteln.<br />
Wird eines der genannten anlagegefährdenden Risiken<br />
realisiert, welches zu einem teilweisen oder vollständigen<br />
Verlust der Einlage führen kann, ist es somit möglich, dass<br />
einer zurückzuführenden Anteilsfinanzierung eine nicht<br />
mehr werthaltige Beteiligung gegenübersteht.<br />
FUNGIBILITÄT DER BETEILIGUNG<br />
Der Gesellschafter kann laut § 15 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages<br />
erstmals zum 31. Dezember 2023 seine Beteiligung<br />
kündigen. Wenn der Anleger vor diesem Datum seine<br />
Beteiligung verkaufen möchte, bleibt ihm die Möglichkeit,<br />
die Beteiligung über einen Zweitmarkt zu veräußern oder<br />
einen selbst organisierten Verkauf vorzunehmen, da es<br />
sich bei den angebotenen Anteilen um Beteiligungen<br />
handelt, für die kein gesetzlich geregelter Markt existiert.<br />
Obwohl sich ein Zweitmarkt für Vermögensanlagen, z. B.<br />
in Form der Deutschen Fondsbörse Hamburg entwickelt,<br />
ist eine Veräußerung der Schiffsbeteiligung über diesen<br />
Zweitmarkt nicht sichergestellt. Das Transaktionsvolumen<br />
von gehandelten Fondsanteilen ist derzeit noch gering, so<br />
dass eine effiziente Preisbildung nicht immer gegeben ist.<br />
Die Preise für Anteile sind nicht auf die Höhe des ursprünglichen<br />
Kaufpreises festgeschrieben, denn der Wert der<br />
Anteile entwickelt sich je nach Erfolg der Beteiligungsgesellschaft<br />
sowie Angebot und Nachfrage auf dem Sekundärmarkt.<br />
Bei vorzeitigem Verkaufswunsch kann das<br />
Bestehen von Kaufinteressenten nicht gewährleistet werden,<br />
so dass der Verkauf der Beteiligung erschwert bzw. nur<br />
ein geringerer Veräußerungserlös erzielt wird. Es ist darauf<br />
hinzuweisen, dass der Kommanditist die Einwilligung der<br />
persönlich haftenden Gesellschafterin zum Verkauf benötigt<br />
(siehe auch § 16 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages).<br />
Die Investition ist somit nicht empfehlenswert für Personen,<br />
die darauf angewiesen sind, sich kurzfristig von ihrer<br />
Beteiligung trennen zu können.<br />
Im Fall einer vorzeitigen Beendigung der Gesellschaft<br />
besteht das Risiko, dass der Anleger finanzielle Verluste<br />
tragen muss.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 15
16<br />
HINWEIS ZUM MAXIMALEN RISIKO<br />
Für den Fall, dass sich mehrere Risiken kumulieren, können<br />
sich auch erhebliche Abweichungen von den geplanten<br />
Ergebnissen ergeben. Anleger, die eine unternehmerische<br />
Beteiligung zeichnen, sollten daher auch das Risiko kennen,<br />
dass es bei einer Kumulation von Risiken im Extremfall<br />
zum Totalverlust der Beteiligung kommen kann. Es ist<br />
denkbar, dass alle erhaltenen Auszahlungen, die an den<br />
Risiken der Beteiligung<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Gesellschafter geflossen sind, an die Gesellschaft zurückgezahlt<br />
werden müssen.<br />
Zuzüglich ist auf das Risiko einer eventuell in Anspruch<br />
genommenen persönlichen Anteilsfinanzierung sowie des<br />
Risikos einer eventuellen Nichtanerkennung der beschränkten<br />
Kommanditistenhaftung im Ausland hinzuweisen.<br />
Darüber hinaus kann es aufgrund von Gesetzesänderungen<br />
zu unvorhersehbaren Steuerbelastungen kommen.
ANGABEN ÜBER DIE BETEILIGUNG<br />
ART, ANZAHL UND GESAMTBETRAG DER VERMÖGENS-<br />
ANLAGE<br />
Die angebotene Vermögensanlage ist die Beteiligung an<br />
einer Kommanditgesellschaft (W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“). Die Komplementärin<br />
ist beauftragt, nach Maßgabe des Investitionsplanes<br />
das Kommanditkapital von zur Zeit EUR 400.000 auf EUR<br />
6.960.000 zu erhöhen; das einzuwerbende Kommanditkapital<br />
in Höhe von EUR 6.560.000 kann gemäß § 4 Abs. 4<br />
des Gesellschaftsvertrages um EUR 300.000 erhöht werden.<br />
Investoren können sich durch die Übernahme von Kommanditkapital<br />
an der Kommanditgesellschaft beteiligen.<br />
Die Mindestzeichnungssumme wird auf EUR 25.000 festgelegt.<br />
Die Gesamtzahl der Kommanditisten kann im Vorwege<br />
nicht festgestellt werden. Zur Realisierung des<br />
Projektes werden mindestens ein und maximal 274 Beteiligungen<br />
ausgegeben.<br />
Rechte des Kommanditisten im Zusammenhang mit<br />
der Vermögensanlage:<br />
a) Widerrufsrecht<br />
Die Beitrittserklärung zur W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ kann ohne Angaben<br />
von Gründen innerhalb von 14 Tagen nach Annahme durch<br />
die Kommanditgesellschaft in Textform (z. B. Brief, Telefax,<br />
E-Mail) widerrufen werden.<br />
b) Jahresabschluss<br />
Der Kommanditist hat Anspruch auf abschriftliche Mitteilung<br />
des Jahresabschlusses und kann dessen Richtigkeit<br />
unter Einsicht der Bücher und Papiere (§ 166 Abs. 1 HGB)<br />
prüfen. Die der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
nach § 118 HGB eingeräumten Rechte der Einsichtnahme<br />
in die Unterlagen der Gesellschaft sind dem Kommanditisten<br />
in dieser weit reichenden Form jedoch nicht gestattet.<br />
Auf Antrag kann das Gericht aus wichtigem Grund die<br />
Vorlegung von Büchern und Papieren jederzeit anordnen<br />
(§ 166 Abs. 3 HGB), wenn der Kommanditist einen entsprechenden<br />
Antrag beim Amtsgericht gestellt hat.<br />
c) Widerspruchsrechte<br />
Kommanditisten haben Widerspruchsrechte, sofern Handlungen<br />
seitens der Geschäftsführung vorgenommen werden,<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Die Vermögensanlage<br />
die über den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb hinausgehen<br />
(§ 164 HGB) und diese nicht ausdrücklich im Gesellschaftsvertrag<br />
deklariert sind. Einige Geschäfte können durch<br />
Anhörung oder Zustimmung einer gesonderten Kommanditistenvertretung<br />
(Beirat) genehmigt werden.<br />
d) Zustimmung zur Berechnung der Gewinne und Verluste<br />
Nach § 167 Abs. 1 HGB i. V. m. § 120 Abs. 2 HGB hat der<br />
Kommanditist die Zustimmung zur Berechnung der Gewinne<br />
/ Verluste der Gesellschaft zu geben. Die im Gesellschaftsvertrag<br />
deklarierte Klausel der einfachen Mehrheit (Stimmrechte)<br />
findet Anwendung.<br />
e) Ergebnisverteilung<br />
Am Gewinn sowie am Verlust nehmen die Kommanditisten<br />
im Verhältnis ihres Kapitalanteils teil (§ 13 Nr. 3 des<br />
Gesellschaftsvertrages).<br />
f) Auszahlung von Liquiditätsüberschüssen<br />
Über die Auszahlung von Liquiditätsüberschüssen entscheidet<br />
die Gesellschafterversammlung gemäß § 10 Nr. 6d<br />
des Gesellschaftsvertrages.<br />
g) Veräußerung des Schiffes<br />
Die Veräußerung des Schiffes bedarf einer Zustimmung<br />
von 75 % der abgegebenen Stimmen im Rahmen einer<br />
Gesellschafterversammlung (§ 10 Nr. 7b des Gesellschaftsvertrages).<br />
h) Stimmrecht in der Gesellschafterversammlung<br />
Je EUR 1.000 eines Kapitalanteils gewährt eine Stimme.<br />
i) Kündigungsrecht<br />
Mit einer Frist von sechs Monaten zum Jahresende steht<br />
einem Kommanditisten das Recht zu, das Gesellschafterverhältnis<br />
zu kündigen, frühestens jedoch zum 31. Dezember<br />
2023. Das Recht einer außerordentlichen Kündigung<br />
aus wichtigem Grund bleibt davon unberührt.<br />
Der Kommanditist ist am Liquidationserlös der Gesellschaft<br />
im Verhältnis seiner Einlage beteiligt. An der Aufdeckung<br />
stiller Reserven oder Lasten nimmt er teil.<br />
k) Wahl des Beirates und Mitgliedschaft in diesem<br />
durch Wahl<br />
Die Gesellschaft kann einen Beirat haben, der aus bis zu<br />
drei natürlichen Personen besteht. Ein Mitglied davon wird<br />
von der persönlich haftenden Gesellschaft bestimmt; die<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 17
weiteren Mitglieder werden bei der ersten Gesellschafterversammlung<br />
für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt.<br />
l) Vererbung oder Belastung der Beteiligung, Übertragung<br />
mit Einschränkung<br />
Jeder Kommanditist hat das Recht, seine Beteiligung ganz<br />
oder teilweise zu übertragen. Es dürfen jedoch keine<br />
Anteile von unter 10.000 EUR gebildet werden.<br />
Die Übertragung auf andere Personen ist nur ganz und<br />
nur mit Zustimmung der Komplementärin möglich. Die<br />
Komplementärin hat ein Vorkaufsrecht. Übt die Komplementärin<br />
ihr Recht nicht innerhalb von 30 Tagen nach<br />
Zugang des Angebots aus, ist der anbietende Gesellschafter<br />
zur anderweitigen Veräußerung berechtigt.<br />
Bei einem Todesfall des Gesellschafters wird die Gesellschaft<br />
mit dessen Erben oder Vermächtnisnehmern als<br />
Kommanditisten fortgesetzt.<br />
Eine Sicherungsabtretung oder Verpfändung von Kommanditanteilen<br />
bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Zustimmung<br />
der Komplementärin. Diese Zustimmung kann nur aus<br />
triftigem Grund verweigert werden.<br />
18<br />
ÜBERTRAGBARKEIT DER VERMÖGENSANLAGE<br />
Für den Gesellschafter bestehen folgende Möglichkeiten,<br />
seine Anteile im Rahmen der Abtretung unentgeltlich oder<br />
entgeltlich zu übertragen:<br />
Übertragung auf Angehörige<br />
Übertragung auf fremde Dritte<br />
Übertragung auf die Gesellschaft durch Ausscheiden<br />
Für die entgeltliche und unentgeltliche Übertragung müssen<br />
folgende Voraussetzungen vorliegen:<br />
a) die zu übertragende Beteiligung wie auch die – im Falle<br />
der teilweisen Übertragung – beim Übertragenden verbleibende<br />
Beteiligung muss mindestens über EUR 10.000<br />
lauten;<br />
b) die Komplementärin stimmt der Übertragung zu. Die<br />
Die Vermögensanlage<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Übertragung der Beteiligung auf den Ehegatten des Kommanditisten,<br />
seine Abkömmlinge oder andere Gesellschafter<br />
bedarf nicht der Zustimmung der Komplementärin.<br />
Der Komplementärin steht ein Vorkaufsrecht zu, sofern<br />
die Übertragung nicht auf Ehegatten und Abkömmlinge<br />
erfolgen soll. Das Vorkaufsrecht kann nur innerhalb von<br />
30 Tagen nach Zugang der vollständigen Anmeldung<br />
des Veräußerungsfalles unter Angabe des Namen, der<br />
vollständigen Anschrift des Dritten, des mit dem Dritten<br />
vereinbarten Preises und der sonstigen Bedingungen der<br />
beabsichtigten Veräußerung erfolgen (§ 16 Abs. 2 des<br />
Gesellschaftsvertrages).<br />
EINSCHRÄNKUNG DER FREIEN HANDELBARKEIT<br />
Der Gesellschafter kann laut § 15 des Gesellschaftsvertrages<br />
erstmals zum 31. Dezember 2023 seine Beteiligung<br />
kündigen. Wenn der Anleger vor diesem Datum seine<br />
Beteiligung verkaufen möchte, bleibt ihm die Möglichkeit,<br />
die Beteiligung über einen Zweitmarkt (z. B. Deutsche<br />
Fondsbörse Hamburg) oder einen selbstorganisierten<br />
Verkauf vorzunehmen. In diesem Zusammenhang ist darauf<br />
hinzuweisen, dass derzeit für den Handel von Kommanditbeteiligungen<br />
kein geregelter Zweitmarkt wie etwa die<br />
Börse für börsennotierte Aktien existiert.<br />
Nach dem 31. Dezember 2023 kann jeder den Gesellschaftsvertrag<br />
mit einer Frist von 6 Monaten zum Ende<br />
eines Geschäftsjahres kündigen. Förmlichkeit und Rechtsfolge<br />
der Kündigung ergeben sich aus §§ 15, 17 und 18<br />
des Gesellschaftsvertrages.<br />
AUSSCHEIDEN EINES GESELLSCHAFTERS/ BEENDI-<br />
GUNG DER KAPITALANLAGE<br />
Ein Gesellschafter scheidet aus der Gesellschaft aus, wenn<br />
über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet wird<br />
oder die Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse<br />
abgelehnt wird, wenn ein Privatgläubiger des Gesellschafters<br />
die Gesellschaft kündigt oder einen Gesellschaftsanteil<br />
bzw. Ansprüche des Gesellschafters gegen die Emittentin<br />
pfändet. Ein Gesellschafter kann aus wichtigem Grund<br />
aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Ein wichtiger<br />
Grund liegt insbesondere dann vor, wenn der Gesellschafter<br />
mit der Leistung seiner Einlage ganz oder teilweise in
Verzug gerät und diese trotz Androhung des Ausschlusses<br />
nach Ablauf einer angemessenen Frist nicht leistet.<br />
Die Gesellschaft tritt in die Liquidation, wenn die Gesellschafter<br />
dies beschließen bzw. wenn das Schiff verkauft<br />
wurde. Die Komplementärin ist die Liquidatorin der Gesellschaft.<br />
Bei der Auflösung der Gesellschaft wird das Vermögen<br />
einschließlich stiller Reserven nach Begleichung<br />
der Verbindlichkeiten auf die Kommanditisten entsprechend<br />
ihres Beteiligungsverhältnisses verteilt.<br />
Zur weiteren Erläuterung hinsichtlich des Ausscheidens<br />
eines Gesellschafters sowie zur Beendigung der Kapitalanlage<br />
verweisen wir auf die §§ 17-20 im Gesellschaftsvertrag<br />
(abgedruckt auf den Seiten 85 ff ).<br />
GEWÄHRLEISTUNG<br />
Weder eine garantierte Rückzahlung des eingesetzten<br />
Kapitals, noch eine garantierte Verzinsung des eingesetzten<br />
Kapitals ist bei dieser Vermögensanlage gewährleistet. Es<br />
existiert zwar eine Ertragsprognose für die Fondslaufzeit,<br />
eine Garantie über die vorzunehmenden Auszahlungen an<br />
die Gesellschafter kann aber nicht übernommen werden.<br />
Es handelt sich bei dieser Vermögensanlage um eine<br />
direkte unternehmerische Beteiligung an einem Seeschiff.<br />
Auf der jährlich stattfindenden Gesellschafterversammlung,<br />
die gemäß Gesellschaftsvertrag auch im schriftlichen<br />
Umlaufverfahren abgehalten werden kann, wird über die<br />
Verwendung eines etwaigen Liquiditätsüberschusses<br />
beschlossen.<br />
ZAHLSTELLE<br />
Zahlstelle ist die Beteiligungsgesellschaft W. Bockstiegel<br />
GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ in Emden,<br />
Steinweg 3a. Die Beteiligungsgesellschaft hat einen Mittelverwendungskontrollvertrag<br />
abgeschlossen, durch den<br />
die Übereinstimmung der Zahlungen mit den Angaben des<br />
Beteiligungsprospektes und den entsprechenden Verträgen<br />
und Honorarvereinbarungen geprüft werden.<br />
ZAHLUNGSADRESSE<br />
Einen Zeichnungs- oder Erwerbspreis im Sinne einer<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Die Vermögensanlage<br />
Wertpapieremission gibt es nicht. Die Beteiligungshöhe<br />
wählt der beitretende Kommanditist selbst, einzige Beschränkung<br />
ist die Mindestbeteiligung von EUR 25.000.<br />
Die Zahlung der Kommanditbeteiligung erfolgt in Raten<br />
(30% bei Annahme, 70% am 29. Februar 2008) und ist<br />
jeweils durch Überweisung auf ein gesondertes Konto zu<br />
entrichten.<br />
Die Bankverbindung lautet:<br />
NW Steuerberatungsgesellschaft mbH,<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Kto.: 497 060 487<br />
BLZ: 284 400 37<br />
Commerzbank Leer<br />
ENTGEGENNEHMENDE STELLE / ANNAHME DES BEITRITTS<br />
Die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA“ – vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin<br />
und deren Geschäftsführer – nimmt die<br />
Zeichnung und den Beitritt eines Kommanditisten entgegen.<br />
Die Adresse lautet:<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Steinweg 3 a<br />
26721 Emden<br />
ZEICHNUNGSFRISTEN / ANTEILSKÜRZUNG<br />
Der Verkaufsprospekt muss mindestens einen Werktag<br />
vor dem öffentlichen Angebot veröffentlicht werden. Somit<br />
beginnt die Zeichnungsfrist einen Werktag nach Veröffentlichung<br />
der Hinweisbekanntmachung.<br />
Es ist vorgesehen, dass das Kommanditkapital bis zum<br />
29. Februar 2008 platziert ist. Das Emissionsangebot wird<br />
„vorzeitig“ geschlossen, wenn das vorgesehene Kommanditkapital<br />
vollständig gezeichnet ist.<br />
Es ist nicht vorgesehen, Zeichnungen, Anteile oder Beteiligungen<br />
zu kürzen.<br />
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20<br />
Einzahlung Einzahlungsrate<br />
nach Annahme 30 % (ein Agio fällt nicht an)<br />
29.02.2008 70 %<br />
EMISSIONEN IM AUSLAND<br />
Das Angebot der Beteiligung erfolgt nur in Deutschland.<br />
ERWERBSPREIS FÜR DIE VERMÖGENSANLAGE<br />
Der Kommanditist beteiligt sich am zu zeichnenden Kommanditkapital<br />
mit einer Zeichnungssumme. Die Mindestzeichnungssumme<br />
ist auf EUR 25.000 festgelegt.<br />
NEBENKOSTEN BEI ERWERB<br />
Beim Erwerb der Beteiligung ist kein Agio auf die Zeichnungssumme<br />
zu zahlen. Die Kosten der Eintragung ins<br />
Handelsregister werden von der Gesellschaft übernommen.<br />
Die durch die Beglaubigung der Unterschrift auf der<br />
Registervollmacht entstehenden Kosten sind vom Kommanditisten<br />
selbst zu tragen. Die Höhe der Kosten hängt<br />
von der Beteiligungshöhe ab und kann daher nicht benannt<br />
werden.<br />
Im Falle des vorzeitigen Ausscheidens aus der Gesellschaft<br />
sind die entstehenden Kosten gemäß § 18 Abs. 3 des<br />
Gesellschaftsvertrages je zur Hälfte von der Gesellschaft<br />
und dem Anleger zu tragen.<br />
Darüber hinaus entstehen keine weiteren mit dem Erwerb,<br />
der Verwaltung und der Veräußerung der Vermögensanlage<br />
verbundenen Kosten.<br />
U<strong>MS</strong>TÄNDE ZUM ERBRINGEN VON NEBENLEISTUNGEN<br />
Weitere Leistungen neben der Einzahlung der gezeichneten<br />
Summe bestehen nicht, da die Haftung des Kommanditisten<br />
gemäß § 171 Abs. 1 HGB auf die Höhe seiner Einlage<br />
begrenzt ist. Der Gesellschaftsvertrag schließt eine Nachschusspflicht<br />
des Kommanditisten aus. Es ist jedoch<br />
möglich, dass die Haftung im Falle des Absinkens des<br />
Die Vermögensanlage<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Kapitalkontos (z. B. durch Auszahlungen) unter die Hafteinlage<br />
gemäß § 172 Abs. 4 HGB bis zum erneuten Erreichen<br />
der Hafteinlage wieder auflebt. In diesem Zusammenhang<br />
ist auf eine mögliche Haftung des Kommanditisten<br />
gemäß §§ 176 und 173 HGB hinzuweisen, wenn er nicht<br />
im Handelsregister eingetragen ist. Grundsätzlich haftet<br />
der Kommanditist bis zur vollständigen Eintragung in das<br />
Handelsregister wie ein persönlich haftender Gesellschafter,<br />
es sei denn, dem Gläubiger ist bekannt, dass seine Beteiligung<br />
eine Kommanditeinlage ist (§ 176 Abs. 1 HGB). Bis<br />
zur Eintragung in das Handelsregister ist der Anleger laut<br />
Gesellschaftsvertrag atypisch still beteiligt. Hierdurch wird<br />
eine weitgehende Begrenzung der Haftung neu eintretender<br />
Gesellschafter im Zeitraum vom Beitritt bis zur Eintragung<br />
in das Handelsregister erreicht. Mit Eintragung des Kommanditisten<br />
ins Handelsregister wandelt sich die Einlage<br />
in eine Kommanditbeteiligung um.<br />
Die Haftung eines Kommanditisten erstreckt sich auch<br />
auf die vor seinem Eintritt begründeten Verbindlichkeiten<br />
bis zur Höhe seiner Einlage (§ 173 Abs. 1 HGB). Will der<br />
Kommanditist seinen Anteil vorzeitig veräußern, so kann<br />
er sich an die Emittentin wenden, die aber aufgrund der<br />
bis 31.12.2023 vorgesehenen Kündigungssperrfrist gemäß<br />
§ 15 des Gesellschaftsvertrages keine Auszahlung vornehmen<br />
muss. Ausnahmen sind wichtige Gründe nach § 140<br />
HGB. Entspricht die Beteiligungsgesellschaft dem Antrag,<br />
weil etwa ein anderer Gesellschafter sich zur Übernahme<br />
des Anteils bereit erklärt, so wird eine Auseinandersetzungsbilanz<br />
erstellt. Gleiches gilt für Austritte nach dem<br />
31.12.2023.<br />
Darüber hinaus ist der Erwerber der Vermögensanlage<br />
nicht verpflichtet, weitere Leistungen zu erbringen,<br />
insbesondere weitere Zahlungen zu leisten.<br />
GESAMTHÖHE AUSZUKEHRENDER PROVISIONEN<br />
Für den Vertrieb sind gemäß Prognoserechnung<br />
EUR 600.000 als Vermittlungsprovision vorgesehen. Ein<br />
Agio wird nicht erhoben. Weitere Provisionen oder vergleichbare<br />
Vergütungen sind nicht vorgesehen, zusätzliche<br />
Zahlungen (keine Provisionen) für Gründungsleistungen<br />
sind in einer später aufgeführten Tabelle deklariert. Bei<br />
dem Erwerb des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ durch die W. Bockstiegel<br />
GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
fallen keine Provisionen zu Lasten der Gesellschaft an.
BEREITS ABGESCHLOSSENE VERTRÄGE / VEREINBA-<br />
RUNGEN<br />
Gesellschaftsvertrag der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom 10. Oktober 2007<br />
Memorandum of Agreement (Kaufvertrag) vom 10. Oktober<br />
2007 über den Kauf des Schiffes – Kaufpreis<br />
USD 20.250.000 (vereinbarter Kurs EUR/USD 1,35)<br />
zuzüglich EUR 5.900.000 – zwischen der W. Bockstiegel<br />
GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden,<br />
und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong><br />
"WESTERN VOYAGER", Emden<br />
Chartervertrag (<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“) zwischen <strong>BBC</strong> Chartering<br />
& Logistic GmbH & Co. KG, Leer, und der W. Bockstiegel<br />
GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA",<br />
Emden, vom 8. Oktober 2007<br />
Befrachtungsvertrag zwischen der E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs<br />
GmbH & Co. KG und der W. Bockstiegel GmbH &<br />
Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom<br />
8. Oktober 2007<br />
Vertragsreedervertrag zwischen der W. Bockstiegel GmbH<br />
& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, und der<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG, Emden, vom 10.<br />
Oktober 2007 für das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Finanzierungszusage unter Gremien- und Konsortialvorbehalt<br />
zwischen der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong><br />
"<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, und einer namhaften deutschen<br />
schiffsfinanzierenden Großbank vom 26. Oktober 2007<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Die Vermögensanlage<br />
Prospekterstellungsvereinbarung zwischen der DSI<br />
Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG, Hamburg, und<br />
der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA", Emden, vom 10. Oktober 2007<br />
Platzierungsgarantie zwischen der DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
GmbH & Co. KG, Hamburg, und der W. Bockstiegel<br />
GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden,<br />
vom 10. Oktober 2007<br />
Platzierungsgarantie zwischen Herrn Werner Bockstiegel,<br />
Emden, und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom 10. Oktober 2007<br />
Mittelverwendungskontrollvertrag zwischen einer Steuerberatungsgesellschaft<br />
und der W. Bockstiegel GmbH<br />
& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom<br />
10. Oktober 2007<br />
Steuerberatungsvertrag zwischen einer Steuerberatungsgesellschaft<br />
und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, vom Oktober 2007<br />
STEUERLICHES KONZEPT<br />
Der Kommanditist erzielt als Mitunternehmer Einkünfte<br />
aus Gewerbebetrieb. Die Gesellschaft nimmt die Tonnagegewinnermittlung<br />
gemäß § 5a EStG in Anspruch. Das<br />
jährlich zu versteuernde Ergebnis beträgt somit etwa<br />
0,16 % (im Jahr 2008: 0,13 %) des Zeichnungsbetrages.<br />
Die Anbieterin übernimmt keine Zahlung von Steuern<br />
für den Anleger.<br />
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22<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”
DAS SCHIFF <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ ist ein modernes Mehrzweck-<br />
/Schwergutschiff und verfügt über eine Containerstellplatzkapazität<br />
von 665 TEU sowie über die höchste Eisklasse<br />
E3. Das Schiff ist ausgerüstet mit zwei 150 t - Kranen (kombiniert<br />
300 t) und gilt daher als Heavy Lift Mehrzweckschiff.<br />
Die Abmessungen des Schiffes (Tiefgang: 7,5 m, Breite:<br />
21,00 m, Länge: 138,00 m, Tragfähigkeit: 12.780 tdw)<br />
erlauben in Verbindung mit dem eigenen Schwergut-<br />
Ladegeschirr einen flexiblen weltweiten Einsatz, auch in<br />
schwer zugänglichen Häfen und in Flüssen ohne landseitige<br />
Beladungseinrichtung.<br />
Die Einsatzmöglichkeiten dieses Schiffes sind vielseitig:<br />
Schiffstyp: Multi Purpose Container Vessel<br />
(Multi Purpose / Heavy Lift)<br />
Klassifikation: GL + 100 A 5, Multi Purpose Vessel<br />
ESP, E3, G, IW, Strengthened for<br />
heavy cargo, BWMF,<br />
Equipped for carriage of containers,<br />
SOLAS II-2, Reg. 19, MC E3 AUT<br />
Klassifikationsbehörde: Germanischer Lloyd<br />
IMO-Nummer: 9384318<br />
Bauwerft: Jiangdong Shipyard Wuhu Anhui<br />
Indienststellung / Dezember 2007<br />
Übernahme Verkäufer:<br />
Hauptmaschine: MAK type 6M43c mit 5400 kW<br />
at 500 rpm<br />
Länge über alles: 138,00 m<br />
Länge zwischen den Loten: 130,00 m<br />
Breite: 21,00 m<br />
Tiefgang (Sommer): 7,50 m<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Das Schiff<br />
DIE TECHNISCHEN DATEN IM ÜBERBLICK<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
gemäß den internationalen Vorschriften, ist das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA“ für den Transport von gefährlicher Ladung<br />
geeignet. Das Schiff kann ebenfalls als Containerschiff<br />
eingesetzt werden, es verfügt über eine im Verhältnis zur<br />
Anzahl der Stellplätze hohe Ladekapazität von 542 TEU<br />
á 14 t - homogen.<br />
Schwergutschiffe wie das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ werden zur<br />
Zeit zum Transport von Projektladungen eingesetzt. Dazu<br />
zählen: Windenergieanlagen, Maschinen und Fabrikanlagen.<br />
Die <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ gehört zu einer Baureihe, die seit<br />
langen Jahren mit hoher Kompetenz – auch Dank guter<br />
Bauaufsicht - gebaut wird. Dieser erfolgreiche Serientyp<br />
wird als Schwergutschiff von namhaften Charterern eingesetzt<br />
und nachgefragt.<br />
Krane: 2 Krane (NMF), je 150 t Tragfähigkeit<br />
Nettoraumzahl: 4270<br />
Bruttoraumzahl: 9620<br />
Containerkapazität: 665 TEU<br />
Container: 542 TEU á 14 t - homogen<br />
Deadweight (Sommer): 12.780 tdw<br />
Geschwindigkeit: 15,0 kn<br />
Flagge: Antigua und Barbuda<br />
Registrierungsnummer: GL-Nr. 112556<br />
Reeferplugs: 50<br />
Ladungsart: Projektladung, Schwergut, Bulk<br />
Anzahl d. Ladetanks Keine<br />
und Ladetankkapazitäten<br />
ggf. Druckbehälter:<br />
Registereintragung: noch nicht eingetragen; geplante<br />
Eintragung im Deutschen<br />
Seeschiffsregister<br />
Hitzeaggregator: Keine<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 23
24<br />
BEWERTUNGSGUTACHTEN<br />
Für das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ liegt ein Gutachten von dem<br />
öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen<br />
Herrn Kapitän Alois Schäfer aus Emden vom 14. September<br />
2007 über den Wert des Schiffes vor. Der Gutachter schätzt<br />
den Wert des Schiffes auf EUR 21.500.000. Der Kaufpreis<br />
des Schiffes beträgt EUR 20.900.000. Der Kaufpreis des<br />
Schiffes wird als preisgünstig eingeschätzt.<br />
Weitere Bewerungsgutachten existieren nicht.<br />
VERSICHERUNG<br />
Für das Schiff wird eine Charterausfallversicherung (Loss<br />
of Hire) abgeschlossen. Sollte das Schiff aufgrund von durch<br />
die Kaskoversicherung gedeckten Schäden längere Zeit<br />
keine Einnahmen erzielen, wird unter Anrechnung eines<br />
Selbstbehalts ab dem 15. Tag für die Dauer von 270 Tagen<br />
pro Schadensfall und maximal 270 Tagen pro Versiche-<br />
Das Schiff<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
rungsjahr ein Betrag in Höhe von USD 14.000 pro Tag gezahlt.<br />
Die weiteren Versicherungen sind derzeit wie folgt geplant:<br />
Für die Kaskoversicherung mit einer Versicherungssumme<br />
von USD 29.000.000 wird voraussichtlich eine Prämie in<br />
Höhe von ca. USD 100.000 pro Jahr einschl. Kasko und<br />
Nebeninteressen anfallen. Mit dieser Versicherung sind<br />
das Schiff, seine maschinellen Einrichtungen sowie das<br />
Zubehör und die Ausrüstung versichert.<br />
Die Kriegsversicherung mit einer voraussichtlichen Prämie<br />
von USD 6.500 pro Jahr deckt Schäden am Schiff durch<br />
Kriegseinwirkungen ab.<br />
Des Weiteren wird eine Haftpflichtversicherung (Protection<br />
& Indemnity) abgeschlossen, deren Prämie pro Jahr sich<br />
voraussichtlich auf USD 28.000 belaufen wird.<br />
Zusätzlich soll eine Rechtsschutzversicherung (FD & D)<br />
mit einer Prämie in Höhe von USD 5.040 pro Jahr abgeschlossen<br />
werden.
Die Jiangdong-Schiffswerft zählt rechtlich gesehen zur<br />
China-Changjing-Gruppe und ist ein wichtiger Eckpfeiler<br />
in der Schiffsbaubranche Chinas. Sie wurde im Jahre 1945<br />
gegründet und beschäftigt zurzeit ca. 1.600 Mitarbeiter,<br />
einschließlich 380 Schiffsbauspezialisten.<br />
Mit einer Gesamtfläche von 27.000 qm verfügt die Werft<br />
über eine 500 Meter lange Kaimauer. An dieser Kaimauer<br />
befinden sich 8 Schiffsbau-Plattformen. Ein 4.000 t Ankerwindenstapel<br />
und ein 10.000 t Längsstapel ermöglichen<br />
das Bauen von Schiffen mit einem Deadweight von über<br />
10.000 t. An den Seiten der jeweiligen Stapel befinden sich<br />
einzelne Krane mit einer Traglast von 15 t, 30 t, 60 t und<br />
100 t. Ferner sind Einrichtungen vorhanden, in denen<br />
vorbereitende Stahlarbeiten für den Bau der Schiffe durchgeführt<br />
werden können. Die Werft verfügt über 864 kontrollierte<br />
Digitalschneider sowie über hochmoderne Schweißausrüstung,<br />
die präzise Arbeiten an den Schiffen gewährleisten.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Die Bauwerft<br />
Angepasst an die gewachsenen Ansprüche im internationalen<br />
Schiffbau hat die Werft umfangreiche Management-<br />
Systeme zur Steigerung der Effizienz eingeführt, um den<br />
internationalen Standards gerecht zu werden. Die Produktion<br />
der Werft ist geprüft bei verschiedenen Klassifikations-<br />
Gesellschaften wie GL, ABS, LR, BV und ZC. Ferner sind<br />
die Produktionsabläufe der Werft im August 1999 nach<br />
ISO 9002 zertifiziert worden. Bis zum Juni 2000, im Besitz<br />
von Zivilpersonen, hat die Werft über 180 Schiffe für<br />
Schiffseigner aus Deutschland, Chile, Singapur, Indonesien,<br />
Japan, Korea, Thailand, Hong Kong und aus anderen<br />
Ländern gebaut.<br />
Während der langen Zeit ihres Bestehens hat die Schiffswerft<br />
jede Menge Fortschritte machen können und ist<br />
mittlerweile ein wichtiger Export-Eckpfeiler in der Anhui<br />
Provinz. Für Ihre Tätigkeit ist sie von der Wuhu-Regierung<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Für weitere Informationen siehe:<br />
http://www.shippingonline.cn/shipyard/moban/1.asp?id=6070&tt=Dockyard%20Message<br />
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26<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”
VORWORT<br />
Gegenstand dieser Studie ist die Entwicklung der Multi-<br />
Purpose/Tweendeck Flotte von 2007 bis 2012 mit dem<br />
Fokus auf dem Flottensegment zwischen 11.000 und<br />
13.000 Tonnen Tragfähigkeit. Untersucht wurden Schiffe,<br />
die mit Schiffsgeschirr und einem oder mehreren Zwischendecks<br />
ausgerüstet sind, was sie in die Lage versetzt, sowohl<br />
Container als auch konventionelle Stückgüter, Fahrzeuge,<br />
gesackte Ladungen, Break-Bulk Partien und Projektladun -<br />
gen zu verschiffen – also echte Mehrzweckfrachter.<br />
Datenevaluierung: Juni 2007 (Flotte), September 2007<br />
(Raten, Preise)<br />
EINFÜHRUNG IN DEN MARKT FÜR<br />
MULTI-PURPOSE/TWEENDECK SCHIFFE<br />
Im Flottensegment der Mehrzweckfrachter zwischen 11.000<br />
und 13.000 tdwat lassen sich drei charakteristische<br />
Gruppen unterscheiden, die dem Markt für entsprechende<br />
Verschiffungen zur Verfügung stehen:<br />
Da sind zunächst einmal die traditionellen Tweendecker,<br />
also herkömmliche Stückgutschiffe, auch konventionelle<br />
Schiffe genannt, deren Laderäume mit einem oder mehreren<br />
Zwischendecks horizontal unterteilt werden können,<br />
und die im Verhältnis zu ihrer Tragfähigkeit über ein relativ<br />
geringes Container-Intake verfügen. In der Regel verfügen<br />
Tweendecker über ein eigenes Ladegeschirr.<br />
Die zweite Gruppe stellen die Multi-Purpose Schiffe. Im<br />
Unterschied zu den traditionellen Tweendeckern verstehen<br />
wir unter Multi-Purpose Schiffen solche Tweendecker, die<br />
in der Regel über herausnehmbare Ponton –Zwischendecks<br />
verfügen. Multi-Purpose Schiffe könnten theoretisch auch<br />
als Containerschiffe eingesetzt werden, verfügen jedoch<br />
nicht über Cellguides, sondern über flexible Tweendecks,<br />
um auch konventionelle Ladung zu verschiffen. Schiffe<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Der Markt<br />
MARKTGUTACHTEN<br />
MEHRZWECKFRACHTER MIT ZWISCHENDECKS UND SCHWERGUTGESCHIRR<br />
11.000 – 13.000 Tonnen Tragfähigkeit<br />
erstellt von der Ernst Russ GmbH & Co. KG, geschäftsansässig am Alsterufer 10, 20354 Hamburg, im September 2007<br />
über 10.000 tdwat, die über keinerlei Möglichkeiten<br />
verfügen, ihre Laderäume zu unterteilen, betrachten wir<br />
nicht als Multi-Purpose Schiffe, da sie letztlich nicht<br />
geeignet sind, Stückgüter optimal zu verstauen. Im Idealfall<br />
haben Multi-Purpose Schiffe Krane, mit denen sie sowohl<br />
Container als auch schwere Kolli verladen können.<br />
Die dritte, relativ kleine Gruppe unter den Zwischendeckern<br />
ist dadurch charakterisiert, dass ihre Schiffe neben Zwischendecks,<br />
Ladeluken und eigenem Geschirr zusätzlich<br />
über Laderampen verfügen, was ihnen ermöglicht, Waren<br />
nicht nur durch die Ladeluken an Bord zu nehmen, sondern<br />
rollende Güter auch horizontal zu verladen. Diese Gruppe<br />
bezeichnen wir als MPP/RoLo Schiffe (Multi-Purpose +<br />
Roll-On/Roll-Off + Lift On/Lift Off).<br />
Im Unterschied zu den älteren Typen zeichnen sich moderne<br />
MPP/Tweens durch folgende Charakteristika aus:<br />
Sie haben im Verhältnis zu ihrer Tragfähigkeit ein relativ<br />
großes Container-Intake, mitunter sogar vergleichbar dem<br />
entsprechender Containerfeederschiffsgrößen. Sie sind<br />
“box-shaped open hatch vessels“, haben also keinen Unterstau<br />
und die Lukenmaße sind für alle Containergrößen<br />
geeignet.<br />
Die Schiffe sind durch Ponton-Zwischendecks sehr flexibel.<br />
Die Decks können einzelne Laderäume ganz oder auch<br />
partiell unterteilen – und sie können ohne großen Aufwand<br />
auch vollständig entfernt werden. Das unterscheidet sie<br />
von den foldable/retractable Tweendecks, die man<br />
natürlich weder halb aufgerollt lassen, noch einfach ausbauen<br />
oder als Querschotten einsetzen kann.<br />
Die Schiffe verfügen über modernes Schwergutgeschirr<br />
(Super Heavy Lift Cranes) und ihre Fahrtgeschwindigkeit<br />
ist hoch. Mit 16 bis 18 Knoten liegt sie im Bereich vergleichbarer<br />
moderner Containerschiffe.<br />
Diese Eigenschaften ermöglichen modernen Mehrzweckfrachtern<br />
vielfältige Einsatzmöglichkeiten.<br />
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28<br />
MARKTANALYSE<br />
Mehrzweckfrachter werden sowohl in Liniendiensten als<br />
auch auf dem Chartermarkt eingesetzt.<br />
Sie können – je nach Marktlage – sowohl in konventionellen<br />
Liniendiensten, beim Transport von kleineren und mittleren<br />
Stückgut- oder Massengutpartien auf Linien- oder Trampbasis<br />
als auch im Container-Trade Beschäftigung finden,<br />
und sie eignen sich für die Verschiffung von Projektladungen,<br />
einem angesichts der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung<br />
wachsenden Markt. Typische Ladungen für<br />
Multi-Purpose Schiffe sind z. B. Anlagen- und große Maschinenteile;<br />
Stähle und Stahlprodukte, Baumaschinen<br />
oder andere rollende Ladung: Zucker, Kakao, Fischmehl<br />
und andere Rohmaterialien in Säcken.<br />
Die Einsatzbereiche für Multi-Purpose/Tweendeck Schiffe<br />
sind also breit gefächert, auch wenn der spezielle Chartermarkt<br />
für diese Schiffstypen kein Massenmarkt, sondern<br />
recht überschaubar ist.<br />
DAS MARKTUMFELD<br />
Nach einer Drewry´s Studie, die auf Daten der UNCTAD<br />
aus dem Jahre 2001 beruht, schwankt der nichtcontainerisierte<br />
Anteil der weltweit verladenen Stückgüter<br />
in den letzten 20 Jahren etwa zwischen 350 und 500<br />
Millionen Tonnen pro Jahr.<br />
Die Multi-Purpose Flotte zwischen 10.500 und 13.000<br />
tdwat umfasst derzeit etwa 260 Schiffe. Wenn ein Linienschiff<br />
von 12.000 Tonnen Tragfähigkeit, das unter Abzug<br />
von 1.000 Tonnen für Treibstoff, Ausrüstung und<br />
Rückstände maximal 11.000 Tonnen Ladung aufnehmen<br />
kann, durchschnittlich 15 Rundreisen pro Jahr macht und<br />
zu 70% ausgelastet ist, verschifft dieses Flottensegment<br />
gut 30 Millionen Tonnen Stückgut pro Jahr.<br />
Der Anteil der containerisierten Ladung am Stückgutumschlag<br />
ist in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen<br />
und hat mit geschätzten 625 Millionen Tonnen Umschlag<br />
pro Jahr bereits 2001 die 60% Marke überschritten. Obwohl<br />
die Containerisierung zügig weiter voranschreiten wird,<br />
insbesondere unter dem Druck der zu erwartenden Preisgestaltung<br />
einiger Containerreedereien im Rahmen der<br />
Economy of Scale, kann man davon ausgehen, dass nicht<br />
jede Ladung in Container gestaut oder auf Containerschiffe<br />
verladen werden wird. Die Globalisierung sowie ungleiche<br />
ökonomische Entwicklungen in der Weltwirtschaft tragen<br />
Der Markt<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
dazu bei, dass weiterhin Break-Bulk Partien, nicht containerisierte<br />
Stückgüter wie große Papierrollen oder Stähle.<br />
Großfahrzeuge, Brückenteile, Rolltreppen oder Krane und<br />
teil-containerisierte Kontaktladungen bis hin zu kompletten<br />
Industrie- und Energieanlagen rund um den Globus verschifft<br />
werden. Der Welthandel wird auch künftig ausreichend<br />
moderne Schiffe benötigen, die Ladung auf konventioneller<br />
Basis befördern können.<br />
Zur Zeit verteilt sich das weltweit konventionell verschiffte<br />
Ladungsaufkommen auf rund zwanzig international tätige<br />
Schifffahrtsunternehmen, die überseeische Dienste anbieten:<br />
von Europa nach Westafrika, in den Fernen Osten,<br />
zum Persischen Golf und nach Indien; von Westafrika nach<br />
Europa; von der südamerikanischen Ostküste nach Europa,<br />
in den US Golf und ins Mittelmeer; von Fernost nach<br />
Europa, an den Persischen Golf und nach Indien, in die<br />
USA (vor allem in den US Golf) sowie an die Ostküste<br />
Südamerikas, insbesondere nach Brasilien.<br />
Die Tonnage ist im Besitz der Liniendienste selbst oder<br />
eingechartert. Einige Liniendienste wie Conti Lines oder<br />
Tasman Orient Line verlassen sich fast vollständig auf<br />
Charterschiffe.<br />
Einige Reeder haben in größerem Umfang damit begonnen,<br />
ihre Tweendeckerflotten zu modernisieren oder neu in<br />
dieses Schifffahrtssegment zu investieren. Bei der Erneuerung,<br />
insbesondere der europäischen Tonnage, wird<br />
einerseits Wert auf eine bestmögliche Eignung der Schiffe<br />
für den Transport von Containern und andererseits auf<br />
die optimale Flexibilität für die Verschiffung von Schwergutund<br />
Projektladungen gelegt. Neue Tweendecker werden<br />
also vorzugsweise als Multi-Purpose “box-shaped open<br />
hatch types“ designed, ausgerüstet mit Pontondecks und<br />
Schwergutkränen, die bis zu einer maximalen Traglast<br />
zwischen 300 und 800 metrischen Tonnen kombinierbar<br />
sind.<br />
Im Größensegment zwischen 10.500 und 14.000 Tonnen<br />
Tragfähigkeit wurden seit Beginn der 90er Jahre 80 moderne<br />
Mehrzweckfrachter gebaut, die mit Zwischendecks und<br />
eigenem Schwergutgeschirr von 40 bis maximal 500<br />
Tonnen Traglast ausgerüstet sind und die über ein nominales<br />
Container-Intake von über 500 TEU verfügen. Die<br />
Mehrzahl dieser Schiffe ist in eigenen Liniendiensten<br />
eingesetzt und nur ein Teil steht dem Chartermarkt zur<br />
Verfügung. Führende europäische Anbieter in diesem<br />
Bereich sind Beluga, Spliethoff und <strong>BBC</strong>.
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Der Markt<br />
EUROPÄISCHE HEAVY LIFT MPP / TONNAGE<br />
10.500 – 13.500 tdwat Mitte 2007<br />
EUROPÄISCHE HEAVY LIFT MPP / TONNAGE<br />
10.500 – 13.500 tdwat im Jahr 2010 (Prognose)<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 29
30<br />
CHARTERRATENENTWICKLUNG<br />
Im Allgemeinen wurden in den letzten Jahren für<br />
Containerabschlüsse von Multi-Purpose Schiffen höhere<br />
Charterraten gezahlt, als für Break-Bulk Abschlüsse, die<br />
sich an den Chartermärkten für Massengut orientieren.<br />
Moderne 10.000 bis 12.000 tdwat MPP/Tweendecker mit<br />
Schwergutgeschirr erzielen seit vier bis fünf Jahren eine<br />
kontinuierlich hohe Chartermiete verglichen mit älteren<br />
Schiffen dieser Größe. Wurden 2001/2002 für 12 monatige<br />
Chartern noch ca. 6.500/7.500 US Dollar pro Tag erzielt,<br />
so ging es 2003 in Richtung 8.500 US Dollar. Im Jahre<br />
2004 waren es dann schon durchschnittlich 10.000 US<br />
Dollar pro Tag, und 2005/2006 sahen wir Raten von<br />
11.000/12.000 US Dollar, gegen Ende des Jahres sogar<br />
um die12.500/13.500 US Dollar. Wir können einen stetig<br />
gewachsenen Bedarf nach diesem Schiffstyp verzeichnen<br />
und erwarten einen stabil bleibenden Markt. Insbesondere<br />
die zukunftsorientierte Industrie für Windenergieanlagen<br />
ist zunehmend an solchen Schiffen interessiert. Durchschnittliche<br />
Charterraten von 15.500/16.000 US Dollar<br />
pro Tag für Time Charter Abschlüsse über ein Jahr erschienen<br />
uns für die nahe Zukunft realistisch.<br />
Für klassische, komplett gezellte Containerschiffe – mit<br />
oder ohne Geschirr – mit einen homogenen Intake von<br />
Der Markt<br />
T/C Jahresdurchschnittsmiete pro Tag<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
550 TEU à 14ts und 15 bis 16 Knoten Geschwindigkeit<br />
wurden zu Beginn des Jahres 2003 etwa 6.000 US Dollar<br />
pro Tag bezahlt. In der zweiten Jahreshälfte 2003 stiegen<br />
die Raten auf 7.000 US Dollar und diese positive Entwicklung<br />
setzte sich fort. Anfang 2004 lag das Ratenniveau<br />
dann bei 8.000 US Dollar und zur zweiten Jahreshälfte<br />
2004 erreichte es mit erzielten 12.000 US Dollar pro Tag<br />
einen weiteren Höhepunkt. 2005 begann auf ähnlich<br />
hohem Niveau und zum Jahresende wurden sogar Raten<br />
in Höhe von bis zu 16.000 US Dollar für Schiffe dieser<br />
Größenordnung erzielt. Das Jahr 2006 war geprägt vom<br />
Verfall der Zeitcharterraten, wobei im Durchschnitt noch<br />
ein Mittel von circa 10.000 bis 11.000 US Dollar erreicht<br />
wurde. Aktuell liegen die Zeitcharterraten für zellulare<br />
Feederschiffe bei 9.000 – 10.000 US Dollar pro Tag.<br />
In naher Zukunft sehen wir im Feederbereich für den<br />
klassischen Multi-Purpose Schwerguttyp nur begrenzte<br />
Einsatzmöglichkeiten, da hier meistens Schiffe mit voller<br />
Zellenausstattung und höheren Geschwindigkeiten (17 –<br />
18 Knoten Servicespeed) bevorzugt werden. Aufgrund<br />
ihrer technischen Ausstattung ist in nächster Zeit kaum<br />
mit einer Veränderung des Einsatzgebietes der Multi-<br />
Purpose Schwergutschiffe zu rechnen, auch weil das<br />
Ratenniveau für Containerschiffe unter 1000 TEU noch<br />
eine Weile brauchen wird, um sich wieder zu erholen.
AN- UND VERKAUFSMÄRKTE<br />
Im Allgemeinen reagiert der 2nd Hand Markt mit drei- bis<br />
sechsmonatiger Verspätung auf den Chartermarkt. Entsprechend<br />
hoch sind die Preise für moderne containerfitted<br />
Multi-Purpose Tonnage mit Schwergutgeschirr und<br />
Tweendecks. Hatte man bis Mitte des Jahres 2001 noch<br />
Schwierigkeiten, ein gerade gebautes Schiff von 12.000<br />
tdwat für 15 Millionen US Dollar zu verkaufen, stieg der<br />
Verkaufspreis bis Mitte des Jahres 2002 auf 16,5 Millionen<br />
Dollar. Schon Ende 2001 waren gut 16 Millionen Dollar<br />
für ein knapp ein Jahr altes Schiff gezahlt worden, aber<br />
Ende 2002 musste man den gleichen Preis bereits für ein<br />
zweijähriges Schiff bezahlen.<br />
Mitte 2004 wurden bereits drei- und vierjährige Schiffe<br />
zu diesem Preis verkauft und 2006 waren Käufer bereit,<br />
diesen Preis auch für fünfjährige Tonnagen zu bezahlen.<br />
Lag der Kaufpreis für ein im Jahr 2002 gebautes Schiff im<br />
Frühsommer 2007 noch bei ungefähr 18 bis 19 Millionen<br />
US Dollar, ist derzeit mit 21 bis 22 Millionen US Dollar zu<br />
rechnen.<br />
FLOTTENANALYSE<br />
Im Bereich der auf dem internationalen Chartermarkt<br />
angebotenen Tonnage mit Zwischendecks, lassen sich die<br />
Schiffe anhand der zu erzielenden Raten grob in drei<br />
Marktsegmente unterteilen:<br />
Die “kleinen“ MPP/Tweendecker umfassen die Schiffe<br />
von 8.000 – 15.000 tdwat, die “mittleren“ MPP/Tweendecker<br />
reichen von 15.000 tdwat – 20.000 tdwat und die<br />
“großen“ MPP/Tweens beginnen ab 20.000 tdwat. Das<br />
Deadweight eines Schiffes kann jedoch in Relation zu<br />
seinem Tiefgang unterschiedlich beschrieben sein. Die<br />
Tragfähigkeit eines Multi-Purpose Schiffes mit flexiblen<br />
Zwischendecks kann z.B. durch die Herausnahme der<br />
Decks variieren und in den uns vorliegenden Schiffsbeschreibungen<br />
unterschiedlich angegeben sein, so dass<br />
bei der Flottenanalyse ein gewisser Spielraum bei der<br />
Eingrenzung der zu untersuchenden Segmente zu berücksichtigen<br />
ist.<br />
Analytisch haben wir unter Berücksichtigung des Marktumfeldes<br />
der entsprechenden Schiffe einen immer engeren<br />
Kreis um die MPP/Tweendecker mit Container-Intake und<br />
Schwergutgeschirr gezogen.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Der Markt<br />
ÜBERBLICK MPP/TWEENDECKER<br />
11.000 - 30.000 tdwat<br />
Im Jahr 2006 umfasste die Gesamtflotte der Multi-<br />
Purpose/Tweendecker (von 11.000 bis 30.000 tdwat) 958<br />
Schiffe mit einer Tragfähigkeit von insgesamt 17.137.582<br />
Tonnen. Davon waren 455 Schiffe mit einer Gesamttragfähigkeit<br />
von 7.802.042 Tonnen bereits älter als 25 Jahre<br />
und nur 287 Schiffe der Flotte waren jünger als 20 Jahre,<br />
was einer modernen Gesamttonnage von knapp 578.000<br />
tdwat entspricht. 51,67% der gesamten Flotte ab 11.000<br />
tdwat war bereits Ende letzten Jahres versicherungstechnisch<br />
überaltert, das heißt 24 Jahre und älter.<br />
Der älteste Tweendecker über 10.000 tdwat ist bereits<br />
51 Jahre alt. Er wurde 1956 in Deutschland gebaut und<br />
ist wie die meisten der über 40-jährigen Tweens unter<br />
chinesischer Flagge im Dienst, natürlich ohne gültiges<br />
Klassenzertifikat und P&I Versicherung.<br />
Zwischen 10.000 und 15.000 tdwat sollen insgesamt noch<br />
40 Schiffe aktiv sein, die über 35 Jahre alt sind, deutlich<br />
mehr als bei den mittleren und großen Tweendeckern. Das<br />
mag daran liegen, dass diese Schiffe vorwiegend in der<br />
Kabotagefahrt solcher Länder eingesetzt sind, die noch<br />
Schiffe mit sehr niedrigen Standards akzeptieren, sofern<br />
die Zahl nicht auf einer mangelhaften Datenerfassung von<br />
Verschrottungen basiert. Das Flottensegment der<br />
MPP/Tweens zwischen 10.000 und 14.000 tdwat unterscheidet<br />
sich aber nicht nur durch einige auffallend alte<br />
Schiffe, die vermutlich noch irgendwo ihren Dienst verrichten,<br />
sondern auch durch eine deutlich größere Zahl an<br />
modernen Neubauten gegenüber den mittleren und großen<br />
Multi-Purpose/Tweendeckern über 18.000 tdwat. So liegt<br />
das Durchschnittsalter der Schiffe zwischen 10.500 und<br />
14.000 Tonnen Tragfähigkeit zur Zeit bei knapp 16,2 Jahren.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 31
32<br />
Der Markt<br />
ALTERSSTRUKTUR FLOTTE 10.500 – 13.500 tdwat<br />
Aktuelle Altersstruktur<br />
MPP/Tweendeck Flotte 2006 · 10.500/13.500 tdwat<br />
Aktuelle Flotte: 278 Schiffe (100%)<br />
Altersstruktur im Jahr 2012 (Prognose)<br />
MPP/Tweendeck Flotte 2012 (Prognose) · 10.500/13.500 tdwat<br />
Flotte im Jahr 2012 (Prognose): 307 Schiffe<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”
ZUSAMMENSETZUNG FLOTTENSEGMENT 11.000 /13.000<br />
tdwat<br />
Die aktuelle MPP/Tweendeck Flotte um die 12.000 Tonnen<br />
Tragfähigkeit setzt sich zusammen aus 141 Tweendeckern,<br />
103 Multi-Purpose Schiffen und 22 MPP/RoLo Schiffen.<br />
Von den insgesamt 266 Schiffen verfügen 157 über ein<br />
H/L 100 - 500 mts.<br />
H/L 30 - 100 mts.<br />
Gearlift bis zu 30 mts.<br />
Schiffe mit Geschirrangabe total<br />
Der Markt<br />
Tonnage mit Schwergutgeschirr<br />
Anteil in<br />
%<br />
28,3<br />
59,2<br />
12,5<br />
Das nominale Container-Intake schwankt erheblich: 97<br />
Schiffe fassen nominal nicht einmal 500 TEU. 85 Schiffe<br />
können 500 – 800 TEU nominal mitnehmen, und nur acht<br />
Bis 500 TEU nominal<br />
500 bis 800 TEU nominal<br />
Über 800 TEU nominal<br />
keine TEU Angabe<br />
101 von 266 Schiffen sind 24 Jahre alt und älter – also<br />
versicherungstechnisch überaltert. 31 von ihnen sind<br />
bereits 30 Jahre alt und älter. Bis 2012 werden 62 Schiffe<br />
(falls keines von ihnen vorher verschrottet oder auf Hoher<br />
See verloren gehen wird) die kritische Altersgrenze von<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Schiffe<br />
75<br />
157<br />
33<br />
265<br />
TEU Intake<br />
Geschirr mit einer Tragfähigkeit zwischen 30 und 100<br />
Tonnen Tragkraft. Das sind 59,2%. Bereits mehr als ein<br />
Viertel (75 Schiffe) hat ein Schwergutgeschirr mit einer<br />
Tragkraft von über 100 Tonnen, und nur 12,5% des Flottensegments<br />
(33 Schiffe) ist mit einem Schiffsgeschirr ausgestattet,<br />
das weniger als 30 Tonnen heben kann. (Von<br />
einem Schiff fehlt die Angabe der Tragkraft).<br />
davon unter<br />
20 Jahre alt<br />
59<br />
73<br />
8<br />
davon unter<br />
20 - 24 Jahre alt<br />
1<br />
17<br />
8<br />
davon 24 Jahre<br />
alt und älter<br />
15<br />
67<br />
17<br />
haben ein nominales Intake von mehr als 800 TEU. (Von<br />
76 Schiffen ist das TEU Intake unbekannt.)<br />
%<br />
36,47<br />
31,95<br />
3,01<br />
28,57<br />
Schiffe<br />
97<br />
85<br />
8<br />
76<br />
29 Jahren erreichen. Die dann möglicherweise anfallenden<br />
hohen Kosten für die fällige Klassenerneuerung können<br />
unter Umständen auch in einem guten Markt zu vermehrten<br />
Abbruchentscheidungen führen, insbesondere wenn<br />
Reeder damit begonnen haben, ihre Flotte zu verjüngen.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 33
34<br />
NEUBAUTRENDS<br />
Werftsituation<br />
Die Nachfrage nach Bauplätzen ist nach wie vor hoch. Für<br />
aktuelle Bestellungen ist nicht mit Ablieferung vor 2009<br />
zu rechnen, jedoch ist die Nachfrage nach Hauptmaschinen<br />
enorm gestiegen und mit deren Lieferung bei Neubestellung<br />
kaum vor dem I. oder II. Quartal 2010 zu rechnen. Für<br />
deren Einbau müssen dann durchaus noch weitere vier<br />
bis fünf Monate einkalkuliert werden.<br />
Auch die Schiffsneubaupreise sind nach wie vor hoch.<br />
Dass der Verkäufermarkt schwächer wird, zeichnet sich<br />
noch nicht ab. So werden MPP/Tweendeck Standard-<br />
Designs (circa 10.500 tdwat / bis 700 TEU nominal /<br />
maximal 60 t H/L Cranes) in Korea bei Serienaufträgen<br />
für 24/25 Millionen US Dollar kontrahiert. In China kann<br />
man mit 5-10% niedrigeren Preisen rechnen. Für neue<br />
Designs ist allerdings die Bestellung von mindestens vier<br />
bis sechs Schiffen erforderlich. In Japan können nur<br />
festgelegte Standard-Designs gebaut werden und eine<br />
reedereiseitige Bauaufsicht vor Ort, wie sie von den meisten<br />
europäischen Reedern gewünscht ist, wird in der Regel<br />
von japanischen Werften nicht akzeptiert.<br />
Wir schätzen die Neubaupreise für einen MPP/Tweendecker<br />
um die 12.000 tdwat mit Schwergutgeschirr bis<br />
150 Tonnen, einem Container-Intake bis 700 TEU nominal<br />
und einer Geschwindigkeit unter 16 Knoten in China<br />
inzwischen auf 27 bis 28 Millionen US Dollar. Vor einem<br />
halben Jahr lagen sie noch deutlich unter 25 Millionen US<br />
Dollar.<br />
Der Markt<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
NEUBAUAUFTRÄGE UND ALTERUNGSPROZESSE<br />
- MPP/Tweendecker<br />
Der Grad der Überalterung der aktuellen MPP/Tweendeck<br />
Flotte im Segment zwischen 10.300 tdwat und 14.000<br />
tdwat liegt bei 36%. Das ist deutlich weniger als bei den<br />
größeren Schiffseinheiten und bestätigt unsere Einschätzung,<br />
dass seit unseren Untersuchungen Ende 2002 und<br />
2005 insbesondere die Modernisierung der kleineren<br />
Flottensegmente in Angriff genommen wurde. Auch wenn<br />
wir wissen, dass viele Schiffe länger als 25 oder sogar 30<br />
Jahre im Einsatz bleiben und einen gewissen Anteil an<br />
lokaler Break-Bulk Ladung abfahren, könnten über 30<br />
Zwischendecker dieser Größenordnung mit einer Gesamttonnage<br />
von etwa 400.000 metrischen Tonnen bis zum<br />
Jahre 2012 verloren gehen, das entspricht etwa 10 bis<br />
13% der aktuellen Flotte dieses Größensegments.<br />
Insbesondere die letzten baustarken Jahrgänge der späten<br />
70er Jahre werden sich in den kommenden Jahren aus<br />
dem aktiven Dienst verabschieden.<br />
Die jetzt kontrahierten Neubauten werden die Lücken in<br />
den Größen vpm 10.500 bis 14.000 tdwat perspektivisch<br />
schließen, die durch die Verschrottungen der überalterten<br />
Tonnage in den kommenden Jahren entstehen, und ältere<br />
Tonnage vom Markt verdrängen.<br />
126 Schiffen, die zur Zeit 20 Jahre und älter sind, stehen<br />
75 Neubauaufträgen gegenüber, das entspricht einer<br />
Modernisierung von 27% der jetzigen MPP/Tweendeck<br />
Flotte zwischen 10.500 und 13.500 tdwat.<br />
Von den 75 bestellten echten Multi-Purpose Schiffen sind<br />
unseres Wissen nach etwa 20% auf die Größe zwischen<br />
11.000 und 12.000 tdwat konzipiert, das Gros liegt zwischen<br />
10.000/11.000 tdwat einerseits und 12.000/13.000<br />
tdwat andererseits.<br />
Die Orderbücher beschränken sich nicht auf europäische<br />
Reeder als Auftraggeber. So haben zahlreiche japanische<br />
Reedereien in diesem Größensegment neue Tonnage<br />
bestellt.<br />
Wir schätzen, dass rund 15 Bestellungen auf japanische<br />
Rechnungen gehen.
Anzahl der Schiffe<br />
- Zellulare Feederschiffe<br />
Zum Vergleich soll hier einmal ein Blick auf die Flotte der<br />
kleinen Containerschiffe geworfen werden:<br />
Es existieren zur Zeit etwa 726 rein zellulare Feederschiffe<br />
mit einem nominalen Intake zwischen 300 und 800 TEU,<br />
von denen 243 Schiffe 20 Jahre und älter sind, was einem<br />
Anteil von knapp 32 % dieses speziellen Flottensegments<br />
entspricht. Bliebe es bei den derzeit bekannten 86 Neubaubestellungen<br />
mit Auslieferung vor 2012, entspräche<br />
dies einer Modernisierung von nur 11,2 % der aktuellen<br />
Flotte, und die Anzahl kleiner moderner Feederschiffe mit<br />
Zellen würde tendenziell sinken, wenn nicht weitere Schiffe<br />
geordert werden.<br />
VERSCHROTTUNGSTENDENZEN<br />
Unseren Untersuchungen zufolge beginnen gewöhnlich<br />
die ersten Schiffsabbrüche eines Jahrgangs bereits im<br />
Alter von 19 Jahren, einmal abgesehen von außergewöhnlichen<br />
Ereignissen wie dem Verlust eines Schiffes auf<br />
Hoher See u. Ä. Durch die prosperierenden Schifffahrts-<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Der Markt<br />
Orderbooks für MPP/Tweendecker<br />
11.000 - 14.000 tdwat<br />
geplantes Auslieferungsjahr<br />
märkte hat sich das Verschrottungsverhalten in den Jahren<br />
von 2002 bis heute verändert. Es gibt eine starke Tendenz<br />
unter den Reedern, ihre Schiffe länger im Einsatz zu lassen<br />
und Verschrottungen auf schlechtere Zeiten zu verschieben.<br />
Der Trend, Schiffe vor der möglicherweise kostspielig<br />
werdenden 5. Klassenerneuerung im Alter von 24 Jahren<br />
zu verschrotten, sank bis Ende 2006 um 60,4 %. Um<br />
10,2 % gestiegen ist dagegen als einziger der Trend, Schiffe<br />
im Alter von 29 Jahren, also vor der 6. notwendigen<br />
Klasseuntersuchung abbrechen zu lassen. Möglicherweise<br />
führen die seit Mitte 2006 leicht gesunkenen Charterraten<br />
wieder zu mehr Schiffsabbrüchen als in den letzten dreieinhalb<br />
Jahren. Bisher zeichnet sich dies jedoch trotz der<br />
insbe-sondere für Tweendecktonnage gebotenen hohen<br />
Schrottpreise noch nicht ab.<br />
SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />
Wenn alle Multi-Purpose/Tweendeck Schiffe zwischen<br />
10.500 und 14.500 tdwat, die bis jetzt bestellt wurden,<br />
auch gebaut werden, wird sich dieser Flottenanteil bis<br />
2012 deutlich verjüngen. Der Anteil moderner Tonnage in<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 35
diesem Flottensegment beträgt zur Zeit etwa 55% (Schiffe<br />
im Alter bis zu 20 Jahren) und könnte bis zum Jahr 2012<br />
auf 70% ansteigen, wenn von den etwa 100 Schiffen im<br />
abbruchreifen Alter mindestens 40 verschrottet würden.<br />
Der Marktanteil moderner Tonnage ist de facto natürlich<br />
höher, da die meisten alten Schiffe in der Regel auf dem<br />
Markt überhaupt nicht auftauchen, da sie für die meisten<br />
Betrachter sowieso nicht akzeptabel sind.<br />
Doch es hätten nicht achtzig der alten Tweendecker ihren<br />
25sten Geburtstag überlebt, wenn sie nicht für einige<br />
Trades geeignet wären und zahlende Ladung akquirieren<br />
könnten, auch wenn ihr Container-Intake schon immer<br />
recht dürftig war.<br />
Im Vergleich zu den in den 70er Jahren gebauten Schiffen,<br />
sind die Multi-Purpose Generationen der 80er Jahre kompakter<br />
und zielen stärker auf die Verladung von Containern.<br />
Verglichen mit den neuen Multi-Purpose Schiffen sind die<br />
jedoch langsamer, können weniger Container stauen und<br />
haben Krane mit geringerer Traglast.<br />
Insgesamt wird die Tweendeckerflotte in den kommenden<br />
Jahren jünger werden, doch zugleich wird die Tragfähigkeit<br />
der Flotte über 11.000 tdwat sinken, da insbesondere in<br />
den Flottensegmenten mit größerem Deadweigth bisher<br />
nicht so viele Schiffe geordert wurden wie durch den<br />
Alterungsprozess längerfristig verschwinden werden.<br />
Unserer Meinung nach besteht derzeit ein großer Bedarf<br />
nach moderner Multi-Purpose Tonnage mit Schwergutge-<br />
36<br />
Der Markt<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
schirr und Zwischendecks, insbesondere für die weltweite<br />
Verschiffung von Projektladungen.<br />
Wir schätzen, dass die aktuellen Zahlen für die Verschiffung<br />
von Break-Bulk bei etwa 500 Millionen Tonnen im Jahr<br />
liegen. Für die nächsten Jahre wird damit gerechnet, dass<br />
die Verschiffung von Stückgut weltweit mehr oder weniger<br />
kontinuierlich weiterhin zunehmen wird, doch wir gehen<br />
nicht davon aus, dass sich der Anteil nicht-containerisierter<br />
Ladungen wesentlich erhöhen wird, da die zunehmende<br />
Containerisierung den Großteil des prognostizierten<br />
Stückgutwachstums absorbieren wird.<br />
Bei einem, in absoluten Zahlen gleich bleibenden nicht<br />
containerisierten Ladungsangebot kann man deshalb für<br />
die absehbare Zukunft von einer stabilen Beschäftigungslage<br />
für die modernen MPP/Tweens mit Super Heavy Lift<br />
Geschirr ausgehen.<br />
Den modernen, 16 – 18 Knoten schnellen „box-shaped<br />
open hatch type“ Mehrzweckfrachtern mit Ponton-<br />
Zwischendecks, hohem Container-Intake und Super Heavy<br />
Lift Cranes stehen durch ihre hohe Flexibilität vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung.<br />
Ein Nischenmarkt wie der für Multi-Purpose/Tweendecker<br />
bietet sowohl Chancen als auch Risiken: Zwar ist der Markt,<br />
der diese Transportfähigkeiten verlangt und dementsprechend<br />
honoriert, überschaubar, doch die Schiffe erzielen<br />
bei optimalem Einsatz ihrer speziellen Fähigkeiten eine<br />
sehr auskömmliche Charter.<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”
Das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ wird von der W. Bockstiegel<br />
Reederei GmbH & Co. KG aus Emden bereedert.<br />
Kapitän Werner Bockstiegel gründete nach erfolgreicher<br />
Ausbildung zum Kapitän auf großer Fahrt im Jahre 1983<br />
die Bockstiegel Bereederungs GmbH. Ziel des Unternehmens<br />
waren Schifffahrtsgeschäfte aller Art. Insbesondere<br />
befasste man sich mit der Projektierung von Neubauten<br />
und deren kaufmännischer und technischer Betreuung.<br />
Durch die langjährige Erfahrung und das vorhandene Know-<br />
How auf nautischem, technischem und kaufmännischem<br />
Sektor ist die Flotte der Reederei bis heute auf 33 Schiffseinheiten<br />
angewachsen. Weitere Einheiten wurden von<br />
der Reederei bisher erfolgreich verkauft.<br />
Seit dem Jahre 1999 firmiert das Unternehmen unter W.<br />
Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG.<br />
Die Reederei betreut zur Zeit 28 Fondsschiffe, die als<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Die Reederei<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
Einschiffsgesellschaften in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft<br />
bereedert werden.<br />
In der Reederei sind 40 Mitarbeiter an Land, vorwiegend<br />
qualifizierte und hoch motivierte Ingenieure, die für einen<br />
reibungslosen Ablauf des Schiffsbetriebes sorgen. Auf<br />
den Schiffen werden ca. 500 Seeleute – überwiegend<br />
über eine Crewingfirma – beschäftigt.<br />
Seit langem besteht eine erfolgreiche geschäftliche Verbindung<br />
zwischen der Reederei und der in Leer/Ostfriesland<br />
ansässigen Chartergesellschaft <strong>BBC</strong> Chartering &<br />
Logistic GmbH & Co. KG, die auch Charterer des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA“ ist.<br />
Die W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG kann aufgrund<br />
der langjährigen Erfahrung des Managements und dem<br />
damit verbundenen Know-how eine bestmögliche Bereederungsleistung<br />
für das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ gewährleisten.<br />
Für weitere Informationen siehe: www.reederei-bockstiegel.de<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 37
Das Emissionshaus DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH &<br />
Co. KG initiiert Schiffsbeteiligungen für private und institutionelle<br />
Anleger direkt von der Reederei und hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit namhaften Projektpartnern<br />
und renommierten Beratungsgesellschaften<br />
hochwertige Beteiligungsangebote zu entwickeln.<br />
Ausgerichtet auf die Interessen unserer Vertriebspartner<br />
und deren Anleger stehen bei der Realisierung unserer<br />
Schiffsbeteiligungen zwei Grundsätze im Fokus:<br />
die konservative Konzeption renditestarker Projekte mit<br />
geringen Nebenkosten<br />
eine flexible Strategie während der Laufzeit, um die Rendite<br />
für den Anleger zu optimieren<br />
Das Management des Emissionshauses DSI Deutsche<br />
SchiffsInvest GmbH & Co. KG zeichnet sich durch langjäh-<br />
38<br />
Die Anbieterin<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
Für weitere Informationen siehe: www.dsi-fonds.de<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
rige Erfahrungen, weitreichende Marktkenntnisse und<br />
Know-how im Bereich der geschlossenen Fonds - insbesondere<br />
im Segment der Schiffsbeteiligungen - aus.<br />
Geschäftsführer ist der Dipl. Volkswirt Markus Söhl, der<br />
bei deutschen Emissionshäusern als Manager in den<br />
Bereichen Marketing/PR, als Produktmanager und als<br />
Vertriebsleiter/Geschäftsführer tätig war.<br />
Ebenfalls Geschäftsführer ist Herr Peter Winkelmann. Der<br />
gelernte Bankkaufmann war als Treuhänder und Geschäftsbesorger<br />
sowie als Geschäftsführer von Treuhand- und<br />
Verwaltungsgesellschaften für Emissionshäuser und Reedereien<br />
tätig.<br />
Das Emissionshaus DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH<br />
& Co. KG wurde im Oktober 2007 gegründet und hat seinen<br />
Unternehmenssitz in der Van-der-Smissen-Str. 3 in<br />
22767 Hamburg.
Die Beschäftigung / Der Charterer<br />
Die <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG wurde am<br />
10. Oktober 1997 gegründet und hat ihren Hauptsitz in<br />
Leer/Ostfriesland. Derzeit befinden sich weitere Zweigstellen<br />
in den Hansestädten Hamburg und Bremen sowie<br />
in Kanada, Singapur, Dubai und in den Vereinigten Staaten<br />
von Amerika.<br />
Seit der Gründung hat sich die <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic<br />
GmbH & Co. KG auf dem Weltmarkt etabliert und ist nun<br />
einer der führenden Anbieter für Projekt- und Schwerguttransportlösungen<br />
auf den Weltmeeren.<br />
Die Flotte von <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG<br />
besteht mittlerweile aus über 110 Schiffen, die von einem<br />
nunmehr 70 Mitarbeiter umfassenden Personalstamm in<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
<strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG<br />
Für weitere Informationen siehe: www.bbc-online.de<br />
Deutschland und den USA gemanagt werden. Das <strong>MS</strong><br />
“<strong>BBC</strong> ALABAMA“ gilt als ein begehrter Schwergutschiffstyp;<br />
daher hat die <strong>BBC</strong> Chartering und Logistic GmbH & Co. KG<br />
den Chartervertrag über zunächst drei Jahre zu einer<br />
Bruttocharterrate von USD 12.500 pro Tag geschlossen.<br />
Die Zuverlässigkeit und die Gebrauchstüchtigkeit des<br />
Schiffstyps wird dadurch verdeutlicht, dass die <strong>BBC</strong> Chartering<br />
& Logistic GmbH & Co. KG schon vier gleichartige<br />
Schiffe einsetzt und nun die Chance wahrgenommen hat,<br />
dieses jüngere, noch modernere Schiff, vorerst für die<br />
Zeit von 3 Jahren zu chartern.<br />
Angaben zur Bonität des Charterers liegen nicht vor.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 39
Der Anleger beteiligt sich an der Gesellschaft W. Bockstiegel<br />
GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", durch die<br />
das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA" erworben wird.<br />
Anlageziel ist der Kauf und Betrieb des Schiffs sowie<br />
dessen Verkauf Ende des Jahres 2023. Bezüglich der Art<br />
des Anlageobjektes sowie der für seine Nutzung relevanten<br />
Charakteristika wird auf die Ausführungen im Kapitel "Das<br />
Schiff" auf den Seite 23 ff verwiesen.<br />
Die Nettoeinnahmen reichen alleine nicht aus, um das<br />
Anlageziel zu realisieren. Daher werden Fremdmittel in<br />
Höhe von USD 20.250.000 aufgenommen. Die Nettoeinnahmen<br />
werden für keine sonstigen Zwecke genutzt.<br />
Das am 15. März 2008 zu übernehmende Schiff wird eine<br />
feste Charter mit einer Laufzeit von 3 Jahren antreten.<br />
Den nach § 3 (Prospektverantwortlichen), § 7 (Gründungsgesellschaftern)<br />
und § 12 (Mitgliedern der Geschäftsführung,<br />
Mittelverwendungskontrolleurin) der VermVerProspV zu<br />
nennenden Personen stand und steht nicht das Eigentum<br />
am Anlageobjekt oder wesentlichen Teilen oder einer<br />
dinglichen Berechtigung desselben zu.<br />
RECHTLICHE ODER TATSÄCHLICHE BESCHRÄNKUNG<br />
DER VERWENDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
DES ANLAGEOBJEKTES<br />
Die Besicherung des Anlageobjektes wird durch Eintragungen<br />
von Schiffshypotheken in das Seeschiffsregister<br />
erfolgen. Schiffsregistereintragungen müssen mit der<br />
finanzierenden Bank abgestimmt werden, sofern ein nichtdeutsches<br />
Register gewählt wird.<br />
Bei der Beteiligungsgesellschaft ist des weiteren eine<br />
Besicherung der eingezahlten Einlagen beigetretener<br />
Kommanditisten in Form einer Verpfändung des Einzahlungskontos<br />
vorgenommen worden. Dies dient zur Besicherung<br />
der Vor- und Zwischenfinanzierung des Eigenkapitals.<br />
Weitere rechtliche oder tatsächliche Beschränkungen der<br />
Verwendungsmöglichkeit des Anlageobjektes, insbesondere<br />
im Hinblick auf das Anlageziel, bestehen nicht.<br />
Eine dingliche Belastung des Anlageobjektes wird die<br />
40<br />
Anlageziel und Anlagepolitik<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Absicherung des Schiffshypothekendarlehens darstellen.<br />
Weitere nicht nur unerhebliche dingliche Belastungen des<br />
Anlageobjektes existieren nicht.<br />
BEHÖRDLICHE GENEHMIGUNGEN<br />
Für den Betrieb des Seeschiffes sind verschiedene Genehmigungen<br />
notwendig. Insbesondere sind zu nennen Klassifikationszertifikate<br />
für Schiffe und Maschinen sowie<br />
Zertifikate für Ausrüstung, Tonnage etc. Die für den Einsatz<br />
des Mehrzweckschiffes <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ behördlichen<br />
Genehmigungen werden zum Zeitpunkt der Übernahme<br />
eingeholt.
LEISTUNGSERBRINGUNG<br />
Die im Zusammenhang mit der Vermögensanlage nach<br />
§ 3 (Prospektverantwortlicher), § 7 (Gründungsgesellschafter)<br />
und § 12 (Geschäftsführer, Mittelverwendungskontrolleurin)<br />
der VermVerkProspV zu nennenden Gesellschaften<br />
und Personen erbringen folgende nicht nur<br />
geringfügigen Leistungen:<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime<br />
Beteiligungen mbH<br />
(Komplementärin der Anbieterin)<br />
Sitz: Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
(Prospektverantwortlicher, Konzeption des Prospektes<br />
und Organisation des Vertriebs der Vermögensanlage,<br />
Platzierungsgarant)<br />
Sitz: Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />
Leistung und Vergütung: Das Emissionshaus DSI Deutsche<br />
SchiffsInvest GmbH & Co. KG konzeptioniert und organisiert<br />
den Vertrieb der Vermögensanlage. Für die Erstellung des<br />
wirtschaftlichen Konzeptes und des Prospektes erhält sie<br />
eine Vergütung i.H.v. EUR 210.000, für die Organisation<br />
des Vertriebes ist keine Vergütung vorgesehen. Für die<br />
Tätigkeit als Platzierungsgarant erhält die DSI Deutsche<br />
SchiffsInvest GmbH & Co. KG keine Vergütung.<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
(Gründungsgesellschafterin, Vertragsreeder)<br />
Sitz: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />
Leistung und Vergütung: Die W. Bockstiegel Reederei GmbH<br />
& Co. KG übernimmt die technische und kommerzielle Bereederung<br />
in der Betriebsphase und erhält dafür eine Vergütung<br />
in Höhe von 5 % der Bruttoeinnahmen einschließlich verdienter<br />
Überliegegelder, Hilfslöhne und Bergungseinnahmen sowie<br />
der Versicherungsleistungen für Zeitausfälle. Für Werft- und<br />
Stillliegezeiten erhält die W. Bockstiegel Reederei GmbH &<br />
Co. KG EUR 100 pro Tag. Ferner erhält der Vertragsreeder<br />
für die Durchführung des Verkaufes oder Abwicklung des<br />
Totalverlustes sowie seine Tätigkeit im Zusammenhang mit<br />
der Liquidation der Gesellschaft einen Vorabgewinn von 2 %<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Anlageziel und Anlagepolitik<br />
des Nettoerlöses bzw. der Versicherungsleistung. Für die<br />
Übernahme der Buchhaltung und die Erstellung des Jahresabschlusses<br />
erhält der Vertragsreeder eine monatliche<br />
Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer sowie einen<br />
pauschalen Aufwendungsersatz in Höhe von EUR 200 zzgl.<br />
Mehrwertsteuer monatlich. Reisekosten für Inspektionen<br />
außerhalb der Bundesrepublik Deutschland sowie außergewöhnliche<br />
Auslagen in Havariefällen sind gesondert zu vergüten.<br />
NW Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
(Mittelverwendungskontrolleurin)<br />
Sitz: Königstrasse 34, 26789 Leer<br />
Leistung und Vergütung: Für die Kontrolle der eingezahlten<br />
Einlage auf vertragsgerechte Verwendung erhält die Mittelverwendungskontrolleurin<br />
eine Vergütung i.H.v. EUR 8.500.<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
(Komplementärin)<br />
Sitz: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />
Leistung und Vergütung: Die Geschäftsführung der Emittentin<br />
erfolgt durch die persönlich haftende Gesellschafterin<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA",<br />
vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Werner Bockstiegel.<br />
Die Geschäftsführungstätigkeit wird nicht vergütet.<br />
Für die Übernahme des Haftungsrisikos erhält die W. Bockstiegel<br />
Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" eine<br />
Vergütung i.H.v. EUR 5.000 pro Geschäftsjahr.<br />
Herr Kapitän Werner Bockstiegel<br />
(Platzierungsgarant)<br />
Leistung und Vergütung: Herr Werner Bockstiegel übernimmt<br />
die Platzierungsgarantie und erhält keine Vergütung<br />
für seine Tätigkeit.<br />
Weitere nicht nur geringfügige Leistungen oder Lieferungen<br />
werden von nach § 3 (Prospektverantwortlicher), § 7 (Gründungsgesellschafter)<br />
und § 12 (Geschäftsführer, Mittelverwendungskontrolleurin)<br />
der VermVerkProspV zu nennenden<br />
Gesellschaften und Personen nicht erbracht. Zum Zeitpunkt<br />
der Prospekterstellung hat ein Beirat noch nicht bestanden,<br />
so dass diesbezüglich keine Angaben gemacht werden<br />
können.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 41
42<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”
Mittelverwendung<br />
Anschaffungskosten<br />
Prognostizierter Investitions- und Finanzierungsplan<br />
USD 20.250.000/vereinbarter Kurs EUR/USD 1,35<br />
+EUR 5.900.000<br />
Vorlaufkosten<br />
· Gericht, Rechtsberatung, Gutachten<br />
· Steuerberatung<br />
· Mittelverwendungskontrolle<br />
· Kapitalbeschaffung<br />
· Prospektkosten und Werbung<br />
· Projektbetreuung<br />
Liquiditätsreserve<br />
Mittelverwendung:<br />
Mittelverwendung<br />
Investitionsprognose<br />
EUR<br />
20.900.000<br />
19.000<br />
22.500<br />
8.500<br />
600.000<br />
10.000<br />
200.000<br />
200.000<br />
1. Anschaffungskosten des Schiffes inkl. Nebenkosten<br />
2. Fondsabhängige Kosten<br />
Vergütungen<br />
Nebenkosten der Vermögensanlage<br />
3. Liquiditätsreserve<br />
Summe<br />
enthält Rundungsdifferenzen<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Summe EUR<br />
20.900.000<br />
860.000<br />
200.000<br />
21.960.000<br />
Komprimierte Darstellung der Investitionsprognose<br />
Summe EUR<br />
20.900.000<br />
800.000<br />
60.000<br />
200.000<br />
21.960.000<br />
in % der<br />
Summe<br />
in % der<br />
Summe<br />
95,17%<br />
3,92%<br />
0,91%<br />
100,00%<br />
95,17%<br />
3,64%<br />
0,27%<br />
0,91%<br />
100,00%<br />
in % des<br />
Kommanditkapitals<br />
300,29%<br />
12,36%<br />
2,87%<br />
315,52%<br />
in % des<br />
Kommanditkapitals<br />
300,29%<br />
11,49%<br />
0,86%<br />
2,87%<br />
315,52%<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 43
44<br />
Mittelherkunft<br />
Prognostizierter Investitions- und Finanzierungsplan<br />
Kommanditkapital<br />
· Gründungskommanditisten<br />
· einzuwerbendes Kommanditkapital<br />
Schiffshypothek<br />
USD 20.250.000/vereinbarter<br />
Kurs EUR/USD 1,35<br />
Mittelherkunft:<br />
ANSCHAFFUNGSKOSTEN<br />
Finanzierungsprognose<br />
EUR<br />
400.000<br />
6.560.000<br />
15.000.000<br />
Beteiligungsgesellschaft und Verkäufer haben in einem<br />
Kaufvertrag / Memorandum of Agreement vom 10. Oktober<br />
2007 einen Kaufpreis vereinbart, der sich aus einem USD-<br />
Betrag von USD 20.250.000 (vereinbarter Kurs: EUR/USD<br />
1,35) sowie einem Euro-Betrag von EUR 5.900.000 zusammensetzt.<br />
Somit wird sich ein Kaufpreis in Höhe von EUR<br />
20.900.000 ergeben. Die Übergabe des Schiffes ist für<br />
den 15. März 2008 vorgesehen. Der Kaufpreis ist bei<br />
Übergabe des Schiffes zu entrichten.<br />
VORLAUFKOSTEN<br />
Hier sind im Wesentlichen die Aufwendungen für Kapitalbeschaffung,<br />
für die Projektbetreuung, für Gerichts- und<br />
Rechtsberatungskosten, Kosten für die Erstellung der<br />
Gutachten, Kosten der steuerlichen Beratung, Prospekt-<br />
Summe EUR<br />
6.960.000<br />
15.000.000<br />
21.960.000<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
in % der<br />
Summe<br />
31,69%<br />
68,31%<br />
100,00%<br />
in % des<br />
Kommanditkapitals<br />
100,00%<br />
215,52%<br />
315,52%<br />
Erläuterungen zum prognostizierten Investitions- und Finanzierungsplan<br />
kosten und Werbung sowie die Kosten für die Mittelverwendungskontolle<br />
erfasst.<br />
Der für diese Position angenommene Gesamtbetrag basiert<br />
mit Ausnahme der im folgenden genannten Kosten auf<br />
Schätzungen und Erfahrungswerten aus vergleichbaren<br />
Schiffsbeteiligungen. Vertraglich vereinbart sind die Kosten<br />
für die Mittelverwendungskontrolle (EUR 8.500), Projektbetreuung<br />
und Prospekterstellung (EUR 210.000) und die<br />
Kosten für die Steuerberatung (EUR 22.500).<br />
LIQUIDITÄTSRESERVE<br />
Aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht wird eine<br />
Liquiditätsreserve gebildet, um unvorhergesehene Kosten<br />
auffangen zu können. Die Liquiditätsreserve der Investitionsphase<br />
fließt in die Berechnung der Liquiditätsreserve<br />
der Betriebsphase mit ein.
Erläuterungen zum prognostizierten Investitions- und Finanzierungsplan<br />
KOMMANDITKAPITAL<br />
Der Gesellschaftsvertrag sieht ein Kommanditkapital i. H.<br />
v. EUR 6.960.000 vor. Gemäß § 4 Abs. 4 des Gesellschaftsvetrages<br />
besteht eine Überzeichnungsmöglichkeit bis zu<br />
EUR 300.000. Von dem Kommanditkapital werden bereits<br />
folgende Beträge gezeichnet:<br />
Werner Bockstiegel, Emden<br />
W. Bockstiegel Reederei<br />
GmbH & Co. KG, Emden<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
Gesellschaft für maritime<br />
Beteiligungen mbH, Hamburg<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Kommanditkapital<br />
EUR<br />
5.000<br />
380.000<br />
15.000<br />
400.000<br />
Das einzuwerbende Kommanditkapital beträgt gemäß<br />
Prognose der Finanzierung EUR 6.560.000. Die Einzahlungen<br />
der beitretenden Kommanditisten sind in Höhe von<br />
30% direkt nach Beitritt und in Höhe von 70% bis zum<br />
29.02.2008 fällig.<br />
SCHIFFSHYPOTHEK<br />
Es liegt für die Beteiligungsgesellschaft eine Finanzierungszusage<br />
unter Gremien- und Konsortialvorbehalt einer<br />
namhaften deutschen schiffsfinanzierenden Großbank vor.<br />
Das Darlehen, welches zu branchenüblichen Konditionen<br />
abgeschlossen wird, wird annahmegemäß in Höhe von<br />
USD 20.250.000 bei Übernahme des Schiffes ausgezahlt<br />
werden und insbesondere durch Eintragung einer erstrangigen<br />
Schiffshypothek im Seeschiffsregister gesichert. Die<br />
Valutierung des Darlehens soll zu 100 %, d. h. ohne Einbehaltung<br />
eines Disagios erfolgen. Die Umrechnung in EUR<br />
erfolgt mit einem vereinbarten Wechselkurs von EUR/USD<br />
1,35. Das Darlehen soll prognosegemäß eine Laufzeit von<br />
rund 15 Jahren haben und vierteljährlich mit umgerechnet<br />
EUR 250.000 zurückgeführt werden.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 45
46<br />
LIQUIDITÄTSPROGNOSE (in TEUR)<br />
Einzahlungen<br />
· Charterrate pro Tag in USD<br />
· Einnahmetage<br />
· USD-Kurs<br />
· Chartereinnahmen in TEUR<br />
· Verkaufserlös in TEUR<br />
Summe der Einzahlungen<br />
Auszahlungen<br />
· Befrachtungskommissionen (1,5%)<br />
· Bereederungsgebühr (5 %)<br />
Schiffsbetriebskosten in TEUR<br />
· Personal<br />
· Proviant<br />
· Versicherung<br />
· Ausrüstung<br />
· Reparaturen<br />
· Werft- und Klassekosten<br />
· Schmierstoffe<br />
· Sonstige Betriebskosten<br />
· Verwaltungskosten<br />
Summe der Auszahlungen<br />
Liquiditätsüberschuss vor Kapitaldienst und<br />
Auszahlungen an Anleger<br />
· Zinsen und Bankprovisionen<br />
· Kredittilgungen<br />
· Vorabgewinn<br />
· Auszahlungen an Anleger<br />
Liquiditätsüberschuss<br />
Liquiditätsreserve aus Mittelherkunft<br />
Liquiditätsstand zum 1. Januar<br />
Liquiditätsstand zum 31. Dezember<br />
STEUERLICHE ERGEBNISPROGNOSE (in TEUR)<br />
Liquiditätsüberschuss vor Kapitaldienst und<br />
Auszahlungen an Anleger<br />
Zinsen<br />
steuerliche Abschreibungen<br />
sofort abzugsfähige Vorlaufkosten<br />
Steuerbilanzielles Ergebnis gemäß §5 EStG<br />
Steuerliche Ergebnisse (Tonnagesteuer)<br />
Steuerliche Ergebnisse (Tonnagesteuer) in %<br />
Erbschaft- und Schenkungsteuerliche Werte<br />
Ertragsprognose<br />
2007<br />
0,00000%<br />
30,00%<br />
HANDELSRECHTLICHE ERGEBNISPROGNOSE (in TEUR)<br />
Liquiditätsüberschuss vor Kapitaldienst und<br />
Auszahlungen an Anleger<br />
Zinsen<br />
handelsrechtliche Abschreibungen<br />
sofort abzugsfähige Vorlaufkosten<br />
handelsrechtliches Ergebnis<br />
AUSZAHLUNGSPROGNOSE (in TEUR)<br />
Auszahlung<br />
in % p. a.<br />
Kumuliert in %<br />
enthält Rundungsdifferenzen<br />
-456<br />
-456<br />
2007<br />
0<br />
0,00%<br />
0,00%<br />
2008<br />
12.500<br />
287<br />
1,35<br />
2.657<br />
2.657<br />
40<br />
133<br />
335<br />
32<br />
128<br />
32<br />
60<br />
0<br />
32<br />
48<br />
48<br />
886<br />
1.771<br />
652<br />
500<br />
0<br />
619<br />
200<br />
0<br />
819<br />
1.771<br />
-652<br />
-1.069<br />
-31<br />
19<br />
9<br />
0,12898%<br />
100,27%<br />
1.771<br />
-652<br />
-1.026<br />
-404<br />
-311<br />
2008<br />
0<br />
0,00%<br />
0,00%<br />
2009<br />
12.500<br />
360<br />
1,35<br />
3.333<br />
3.333<br />
50<br />
167<br />
428<br />
41<br />
163<br />
41<br />
77<br />
0<br />
41<br />
61<br />
61<br />
1.130<br />
2.204<br />
777<br />
1.000<br />
557<br />
-130<br />
819<br />
689<br />
2.204<br />
-777<br />
-1.283<br />
144<br />
11<br />
0,16404%<br />
94,34%<br />
2.204<br />
-777<br />
-1.231<br />
196<br />
2009<br />
557<br />
8,00%<br />
8,00%<br />
2010<br />
12.500<br />
355<br />
1,35<br />
3.287<br />
3.287<br />
49<br />
164<br />
437<br />
42<br />
166<br />
42<br />
78<br />
200<br />
42<br />
62<br />
62<br />
1.345<br />
1.942<br />
722<br />
1.000<br />
557<br />
-336<br />
689<br />
353<br />
1.942<br />
-722<br />
-1.283<br />
-63<br />
11<br />
0,16404%<br />
85,44%<br />
1.942<br />
-722<br />
-1.231<br />
-10<br />
2010<br />
557<br />
8,00%<br />
16,00%<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
2011<br />
12.896<br />
360<br />
1,35<br />
3.439<br />
3.439<br />
52<br />
172<br />
446<br />
42<br />
170<br />
42<br />
80<br />
0<br />
42<br />
64<br />
64<br />
1.173<br />
2.266<br />
667<br />
1.000<br />
557<br />
42<br />
353<br />
395<br />
2.266<br />
-667<br />
-1.283<br />
316<br />
11<br />
0,16404%<br />
81,97%<br />
2.266<br />
-667<br />
-1.231<br />
368<br />
2011<br />
557<br />
8,00%<br />
24,00%<br />
2012<br />
13.000<br />
350<br />
1,35<br />
3.370<br />
3.370<br />
51<br />
169<br />
455<br />
43<br />
173<br />
43<br />
81<br />
300<br />
43<br />
65<br />
65<br />
1.488<br />
1.883<br />
612<br />
1.000<br />
557<br />
-286<br />
395<br />
109<br />
1.883<br />
-612<br />
-1.283<br />
-12<br />
11<br />
0,16448%<br />
73,79%<br />
1.883<br />
-612<br />
-1.231<br />
40<br />
2012<br />
557<br />
8,00%<br />
32,00%<br />
2013<br />
13.000<br />
360<br />
1,35<br />
3.467<br />
3.467<br />
52<br />
173<br />
464<br />
44<br />
177<br />
44<br />
83<br />
0<br />
44<br />
66<br />
66<br />
1.213<br />
2.253<br />
608<br />
1.000<br />
557<br />
89<br />
109<br />
197<br />
2.253<br />
-608<br />
-1.283<br />
363<br />
11<br />
0,16404%<br />
71,00%<br />
2.253<br />
-608<br />
-1.231<br />
415<br />
2013<br />
557<br />
8,00%<br />
40,00%<br />
2014<br />
13.000<br />
360<br />
1,35<br />
3.467<br />
3.467<br />
52<br />
173<br />
473<br />
45<br />
180<br />
45<br />
84<br />
0<br />
45<br />
68<br />
68<br />
1.233<br />
2.233<br />
548<br />
1.000<br />
557<br />
129<br />
197<br />
327<br />
2.233<br />
-548<br />
-1.283<br />
403<br />
11<br />
0,16404%<br />
68,79%<br />
2.233<br />
-548<br />
-1.231<br />
455<br />
2014<br />
557<br />
8,00%<br />
48,00%
E M I S S I O N S P R O S P E K T 47<br />
Ertragsprognose<br />
2015<br />
13.000<br />
355<br />
1,35<br />
3.419<br />
3.419<br />
51<br />
171<br />
482<br />
46<br />
184<br />
46<br />
86<br />
230<br />
46<br />
69<br />
69<br />
1.480<br />
1.938<br />
488<br />
1.000<br />
626<br />
-176<br />
327<br />
151<br />
1.938<br />
-488<br />
-1.283<br />
168<br />
11<br />
0,16404%<br />
62,20%<br />
1.938<br />
-488<br />
-1.231<br />
220<br />
2015<br />
626<br />
9,00%<br />
57,00%<br />
2016<br />
13.000<br />
360<br />
1,35<br />
3.467<br />
3.467<br />
52<br />
173<br />
492<br />
47<br />
187<br />
47<br />
88<br />
0<br />
47<br />
70<br />
70<br />
1.274<br />
2.193<br />
428<br />
1.000<br />
626<br />
139<br />
151<br />
290<br />
2.193<br />
-428<br />
-1.283<br />
482<br />
11<br />
0,16448%<br />
60,13%<br />
2.193<br />
-428<br />
-1.231<br />
534<br />
2016<br />
626<br />
9,00%<br />
66,00%<br />
2017<br />
13.000<br />
350<br />
1,35<br />
3.370<br />
3.370<br />
51<br />
169<br />
502<br />
48<br />
191<br />
48<br />
90<br />
325<br />
48<br />
72<br />
72<br />
1.614<br />
1.757<br />
368<br />
1.000<br />
626<br />
-237<br />
290<br />
52<br />
1.757<br />
-368<br />
-1.283<br />
106<br />
11<br />
0,16404%<br />
52,65%<br />
1.757<br />
-368<br />
-1.231<br />
158<br />
2017<br />
626<br />
9,00%<br />
75,00%<br />
2018<br />
13.000<br />
360<br />
1,35<br />
3.467<br />
3.467<br />
52<br />
173<br />
512<br />
49<br />
195<br />
49<br />
91<br />
0<br />
49<br />
73<br />
73<br />
1.316<br />
2.150<br />
333<br />
1.000<br />
626<br />
191<br />
52<br />
243<br />
2.150<br />
-333<br />
-1.283<br />
534<br />
11<br />
0,16404%<br />
51,33%<br />
2.150<br />
-333<br />
-1.231<br />
586<br />
2018<br />
626<br />
9,00%<br />
84,00%<br />
2019<br />
13.000<br />
360<br />
1,35<br />
3.467<br />
3.467<br />
52<br />
173<br />
522<br />
50<br />
199<br />
50<br />
93<br />
0<br />
50<br />
75<br />
75<br />
1.338<br />
2.129<br />
268<br />
1.000<br />
696<br />
164<br />
243<br />
408<br />
2.129<br />
-268<br />
-1.283<br />
577<br />
11<br />
0,16404%<br />
49,62%<br />
2.129<br />
-268<br />
-1.231<br />
630<br />
2019<br />
696<br />
10,00%<br />
94,00%<br />
2020<br />
13.000<br />
355<br />
1,35<br />
3.419<br />
3.419<br />
51<br />
171<br />
533<br />
51<br />
203<br />
51<br />
95<br />
275<br />
51<br />
76<br />
76<br />
1.632<br />
1.786<br />
203<br />
1.000<br />
696<br />
-113<br />
408<br />
295<br />
1.786<br />
-203<br />
-1.283<br />
300<br />
11<br />
0,16448%<br />
43,93%<br />
1.786<br />
-203<br />
-1.231<br />
352<br />
2020<br />
696<br />
10,00%<br />
104,00%<br />
2021<br />
13.000<br />
360<br />
1,35<br />
3.467<br />
3.467<br />
52<br />
173<br />
543<br />
52<br />
207<br />
52<br />
97<br />
0<br />
52<br />
78<br />
78<br />
1.383<br />
2.084<br />
138<br />
1.000<br />
835<br />
110<br />
295<br />
405<br />
2.084<br />
-138<br />
-1.283<br />
662<br />
11<br />
0,16404%<br />
41,45%<br />
2.084<br />
-138<br />
-1.231<br />
715<br />
2021<br />
835<br />
12,00%<br />
116,00%<br />
2022<br />
13.000<br />
350<br />
1,35<br />
3.370<br />
3.370<br />
51<br />
169<br />
554<br />
53<br />
211<br />
53<br />
99<br />
375<br />
53<br />
79<br />
79<br />
1.775<br />
1.595<br />
73<br />
1.000<br />
835<br />
-313<br />
405<br />
92<br />
1.595<br />
-73<br />
-1.283<br />
239<br />
11<br />
0,16404%<br />
32,89%<br />
1.595<br />
-73<br />
-1.231<br />
292<br />
2022<br />
835<br />
12,00%<br />
128,00%<br />
2023<br />
13.000<br />
360<br />
1,35<br />
3.467<br />
3.467<br />
52<br />
173<br />
565<br />
54<br />
215<br />
54<br />
101<br />
0<br />
54<br />
81<br />
81<br />
1.430<br />
2.037<br />
12<br />
500<br />
1.601<br />
-76<br />
92<br />
16<br />
2.037<br />
-12<br />
-1.283<br />
742<br />
11<br />
0,16404%<br />
20,54%<br />
2.037<br />
-12<br />
-1.231<br />
794<br />
2023<br />
1.601<br />
23,00%<br />
151,00%<br />
Verkauf<br />
8.360<br />
8.360<br />
0<br />
8.360<br />
167<br />
8.209<br />
-16<br />
16<br />
0<br />
8.360<br />
-1.414<br />
6.946<br />
8.360<br />
-1.414<br />
6.946<br />
Verkauf<br />
8.209<br />
117,94%<br />
268,94%<br />
Total<br />
206.396<br />
5.642<br />
22<br />
53.931<br />
8.360<br />
62.291<br />
809<br />
2.697<br />
7.743<br />
737<br />
2.950<br />
737<br />
1.383<br />
1.705<br />
737<br />
1.106<br />
1.106<br />
21.711<br />
40.580<br />
6.895<br />
15.000<br />
167<br />
18.718<br />
-200<br />
200<br />
40.580<br />
-6.895<br />
-21.729<br />
-31<br />
11.925<br />
180<br />
2,59126%<br />
40.580<br />
-6.895<br />
-20.900<br />
-860<br />
11.925<br />
Total<br />
18.718<br />
268,94%<br />
268,94%<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“
VORBEMERKUNG<br />
Die langfristigen Ertragsprognosen dienen zur besseren<br />
Beurteilung des Beteiligungsangebotes und der vorhandenen<br />
Risiken. Der Prognosezeitraum beträgt rund 16 Kalenderjahre<br />
und stellt die voraussichtliche wirtschaftliche<br />
Entwicklung der Emittentin dar. Grundlage für die Prognose<br />
sind die Erlöseinnahmen auf Basis von Marktanalysen und<br />
Erfahrungswerten sowie die Daten vergleichbarer Schiffe.<br />
CHARTERRATE PRO TAG IN USD<br />
Die Charterrate pro Tag wird auf Grundlage von geschlossenen<br />
Verträgen sowie Annahmen über die Chartereinnahmen<br />
des Schiffes kalkuliert. Das <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" ist<br />
an die <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG, Leer,<br />
verchartert.<br />
Die prospektierten Chartereinnahmen belaufen sich für<br />
die ersten drei Jahre nach Übernahme auf USD 12.500<br />
pro Tag (vertraglich vereinbart).<br />
Ab dem 15. März 2011 wird von einer Charterrate von<br />
USD 13.000 pro Tag (Prognose) ausgegangen.<br />
EINNAHMETAGE<br />
Von den möglichen 365/366 Einnahmetagen eines Betriebsjahres<br />
werden in jedem Betriebsjahr aus<br />
Vorsichtsgründen fünf bzw. sechs Einnahmetage für Ausfälle<br />
(Off-Hire-Tage) abgezogen. Ausgehend von 360 Einnahmetagen<br />
in jedem Betriebsjahr sind in den angesetzten<br />
Dockungsjahren der Großen Klasse jeweils weitere zehn<br />
Einnahmetage; für Dockungen der Zwischenklasse weitere<br />
fünf Einnahmetage in Abzug gebracht worden.<br />
Das Schiff soll der Emittentin am 15. März 2008 übergeben<br />
werden. Für das Jahr 2008 wird mit 287 Einnahmetagen<br />
kalkuliert.<br />
USD-KURS<br />
In den Prospektkalkulationen wurde von einem Kurs von<br />
1,35 USD pro EUR ausgegangen.<br />
48<br />
Erläuterungen zur Ertragsprognose<br />
CHARTEREINNAHMEN IN TEUR<br />
Die jährlichen Chartereinnahmen ermitteln sich aus der<br />
in EUR umgerechneten Tagescharterrate multipliziert mit<br />
den kalkulierten Einsatztagen.<br />
VERKAUFSERLÖS IN TEUR<br />
Ein Verkauf des Schiffes wird nach Ablauf des Geschäftsjahres<br />
2023 unterstellt. Die Kalkulation geht davon aus,<br />
dass der Emittentin ein Brutto-Erlös aus dem Verkauf des<br />
Schiffes in Höhe von 40% der Anschaffungskosten zufließt.<br />
Der tatsächliche Wert zum Ende der Planlaufzeit ist aus<br />
heutiger Sicht nicht einschätzbar und hängt von der<br />
Ertragskraft des Schiffes sowie dem Erhaltungszustand<br />
zum Zeitpunkt des Verkaufes ab.<br />
BEFRACHTUNGSKOMMISIONEN,<br />
BEREEDERUNGSGEBÜHR<br />
Die Befrachtungskommissionen sind mit 1,5 % der Bruttocharterraten<br />
vertraglich vereinbart. Gemäß § 4 des Vertragsreedervertrages<br />
ist die Bereederungsgebühr auf 5%<br />
der Bruttoeinnahmen vereinbart worden.<br />
SCHIFFSBETRIEBSKOSTEN<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Die Schiffsbetriebskosten setzen sich zusammen aus TEUR<br />
420 für Personal, TEUR 40 für Proviant, TEUR 160 für<br />
Versicherungen, TEUR 40 für Ausrüstung, TEUR 75 für<br />
Reparaturen, TEUR 40 für Schmierstoffe sowie TEUR 60<br />
für sonstige Schiffsbetriebskosten. Zu erwähnen ist, dass<br />
die Schiffsbetriebskosten im laufenden Geschäftsbetrieb<br />
überwiegend in USD anfallen werden.<br />
Die Verwaltungskosten wurden mit TEUR 60 kalkuliert.<br />
Die Ertragsprognose geht für das Jahr 2008 von 287<br />
Kostentagen aus. In den folgenden Jahren wird mit 365<br />
Kostentagen gerechnet.<br />
Die kalkulierten Schiffsbetriebskosten sowie die Verwaltungskosten<br />
sind mit einer jährlichen Steigerung von 2%<br />
versehen.
WERFT- UND KLASSEKOSTEN<br />
Erläuterungen zur Ertragsprognose<br />
Die Erlöskalkulation berücksichtigt unabhängig von geplanten<br />
Wartungsarbeiten und Klassezeiten pro Jahr fünf<br />
erlösfreie Tage. Für die Jahre der Großen Klasse (2012,<br />
2017 und 2022) wurde mit 350 Einsatztagen und in den<br />
Jahren der Zwischenklasse (2010, 2015 und 2020) mit<br />
355 Einsatztagen gerechnet.<br />
Für die durchzuführenden Klassen wurden folgende Kosten<br />
berücksichtigt:<br />
2010: Zwischenklasse: 200.000 EUR<br />
2012: Große Klasse: 300.000 EUR<br />
2015: Zwischenklasse: 230.000 EUR<br />
2017: Große Klasse: 325.000 EUR<br />
2020: Zwischenklasse: 275.000 EUR<br />
2022: Große Klasse: 375.000 EUR<br />
LIQUIDITÄTSÜBERSCHUSS VOR KAPITALDIENST UND<br />
AUSZAHLUNGEN AN ANLEGER<br />
Der Liquiditätsüberschuss vor Kapitaldienst und Auszahlungen<br />
an Anleger entspricht dem Saldo der prognostizierten<br />
Ein- und Auszahlungen. Das steuerbilanzielle sowie<br />
das handelsrechtliche Ergebnis geht daher bei der Ermittlung<br />
der prognostizierten Ergebnisse von diesem Liquiditätsergebnis<br />
aus.<br />
ZINSEN UND BANKPROVISIONEN<br />
Zur teilweisen Finanzierung der Investition ist die Aufnahme<br />
eines Schiffshypothekendarlehens in einer Höhe von USD<br />
20.250.000 vorgesehen. Die Kalkulation sieht eine vierteljährliche<br />
Zins- und Tilgungsleistung vor. Eine Umrechnung<br />
in EUR für die Ertragsprognose erfolgt mit einem prognostizierten<br />
Kurs von EUR/USD 1,35.<br />
Als Zinssätze für das Schiffshypothekendarlehen wurden<br />
bis zur geplanten vollständigen Rückführung der<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Darlehen nach ca. 15 Jahren folgende Annahmen unterstellt:<br />
Jahr 2008 - 2012: 5,5 % p. a.<br />
Jahr 2013 - 2017: 6,0 % p. a.<br />
Jahr 2018 - 2023: 6,5 % p. a.<br />
Zu den Risiken der Finanzierung verweisen wir auf die<br />
Angaben auf den Seiten 9 ff.<br />
KREDITTILGUNGEN<br />
Die Prognoserechnung sieht die erste Tilgung sechs Monate<br />
nach Auszahlung des Darlehens vor. Es werden annahmegemäß<br />
insgesamt 60 Quartalstilgungen mit umgerechnet<br />
à EUR 250.000 (entspricht USD 337.500) vorgenommen.<br />
VORABGEWINN<br />
Gemäß § 4 Nr. 2 des Vertragsreedervertrages erhält der<br />
Vertragsreeder im Falle eines Schiffsverkaufes oder bei<br />
Totalverlust des Schiffes einen Vorabgewinn von 2% des<br />
Nettoerlöses bzw. der Versicherungsleistung.<br />
AUSZAHLUNGEN AN ANLEGER<br />
In dieser Zeile sind die prognostizierten Auszahlungen der<br />
Emittentin an die Kommanditisten dargestellt. Es handelt<br />
sich um Auszahlungen, die gemäß den prognostizierten<br />
Ergebnissen möglich erscheinen.<br />
Auszahlungen sind Kapitalrückzahlungen bzw. Entnahmen<br />
und damit für den Gesellschafter grundsätzlich steuerfrei.<br />
Die beschränkte Haftung nach § 172 Abs. 4 HGB lebt<br />
jedoch wieder auf, sofern die Einlage noch nicht voll erbracht<br />
wurde oder nicht durch Gewinne gedeckte Entnahmen<br />
(Auszahlungen) vorgenommen wurden.<br />
STEUERLICHE ABSCHREIBUNGEN<br />
Die Anschaffungskosten des Schiffes einschließlich aktivierter<br />
Vorlaufkosten werden über einen Zeitraum von ca.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 49
50<br />
Erläuterungen zur Ertragsprognose<br />
16 Jahren, unter Berücksichtigung des Schrottwertes,<br />
linear abgeschrieben. Die Abschreibungen mindern das<br />
steuerbilanzielle Ergebnis gemäß § 5 EStG.<br />
STEUERBILANZIELLES ERGEBNIS GEMÄß § 5 ESTG<br />
In dieser Zeile werden die prognostizierten steuerbilanziellen<br />
Ergebnisse dargestellt, die auf Grundlage des so<br />
genannten Betriebsvermögensvergleichs gemäß § 5 EStG<br />
ermittelt werden. Die Ertragsprognose führt nach Ablauf<br />
des Prognosezeitraums zu einem steuerlichen Totalgewinn<br />
(mit Veräußerungsgewinn) in Höhe von TEUR 11.925.<br />
STEUERLICHE ERGEBNISSE (TONNAGESTEUER)/ IN %<br />
Die Emittentin optiert ab Übernahme des Schiffes in 2008<br />
zur Tonnagebesteuerung gemäß § 5a EStG. Die jährliche<br />
Gewinnzuweisung wird demnach pauschal auf Basis der<br />
Nettoraumzahl des Schiffes ermittelt. Das tatsächlich<br />
erzielte Ergebnis ist für die Besteuerung auf Anlegerebene<br />
grundsätzlich unmaßgeblich.<br />
Bei 365 Betriebstagen ergibt sich jährlich ein Tonnagesteuerergebnis<br />
in Höhe von EUR 11.417,20; dies entspricht<br />
0,16404% des Kommanditkapitals. Für den Anleger ergibt<br />
sich somit gemäß § 5a EStG eine jährliche Ergebniszuweisung<br />
von 0,16404%, bezogen auf die übernommene Kommanditeinlage.<br />
Da die Option zur pauschalen Gewinnermittlung nach<br />
§ 5a EStG bereits für das Jahr 2008 vorgesehen ist, ent-<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
fällt eine Steuerlast bei Veräußerung des Schiffes oder<br />
der Veräußerung von Anteilen an der Emittentin, da diese<br />
durch die pauschale Gewinnermittlung bereits abgegolten<br />
sind.<br />
ERBSCHAFT- UND SCHENKUNGSTEUERLICHE WERTE<br />
Hier werden die prognostizierten erbschaft- und schenkungsteuerlichen<br />
Werte für Anleger in Prozent der Beteiligungssumme<br />
dargestellt. Diese Werte werden ausgehend<br />
von den steuerlichen Kapitalkonten der Anleger berechnet,<br />
die für alle Anleger zu führen sind. Bei der Berechnung<br />
des Kapitalkontos eines Anlegers wird von seiner eingezahlten<br />
Kommanditeinlage ausgegangen, wobei in der<br />
Prognoserechnung davon ausgegangen wird, dass die<br />
erste Einzahlung noch im Jahre 2007 erfolgt. Dem steuerlichen<br />
Kapitalkonto werden steuerliche Gewinne bzw.<br />
Verluste (nach Betriebsvermögensvergleich gemäß § 5<br />
EStG berechnet) hinzugerechnet bzw. abgezogen. Auszahlungen<br />
an den Anleger führen zu einem geringeren Kapitalkonto<br />
und somit zu einem geringeren erbschaft- und<br />
schenkungsteuerlichen Wert der Beteiligung.<br />
Die hier dargestellten erbschaft- und schenkungsteuerlichen<br />
Werte entsprechen den aktuell geltenden Bewertungsrichtlinien.<br />
Aufgrund eines Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts<br />
wird es bis spätestens zum 31. Dezember<br />
2008 eine Neuregelung des geltenden Erbschaftund<br />
Schenkungsteuerrechts geben, wodurch es zu Anpassungen<br />
der Werte kommen wird (vgl. hierzu „Risiken der<br />
Beteiligung” auf den Seiten 9 ff. und „Steuerliche Aspekte<br />
und Grundlagen” auf den Seiten 58 ff ).
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 51
Erläuterungen zur Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />
Unter Zugrundelegung der Betrachtungsprämissen sowie<br />
der Prognoserechnungen des vorliegenden Verkaufsprospektes<br />
ergibt sich für einen Anleger mit einer Beteiligung<br />
von EUR 100.000 der oben dargestellte Kapitalrückfluss.<br />
Es sei darauf hingewiesen, dass der Darstellung des<br />
Kapitalrückflusses für einen Anleger überwiegend Prognosen<br />
und Erwartungen hinsichtlich künftiger wirtschaftlicher<br />
Entwicklungen zugrunde gelegt werden. Daher ist auch<br />
der hieraus abgeleitete Kapitalrückfluss für die Anleger<br />
mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet (vgl. das<br />
Kapitel „Risiken der Beteiligung” auf den Seiten 9 ff).<br />
Die Auszahlungen an die Anleger setzen sich aus der<br />
Rückzahlung des Eigenkapitals sowie aus der Ausschüttung<br />
von Gewinnen laut Handelsbilanz zusammen. Soweit<br />
52<br />
LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG<br />
1.1. Einzahlungen Kommanditeinlage<br />
1.2. gebundenes Kapital<br />
1.3. Gewinnausschüttungen<br />
1.4. Eigenkapitalrückzahlung<br />
1.5. Auszahlungen<br />
1.6. Steuerzahlungen<br />
1.7. Summe Kapitalrückfluss nach Steuern<br />
1.8. gebundenes Kapital nach Steuern<br />
(Netto-Vermögenszuwachs)<br />
2. Haftungsvolumen<br />
(Haftkapital=20% der Kommanditeinlage)<br />
Stand Kapitalkonto<br />
3. anteiliges Fremdkapital<br />
enthält Rundungsdifferenzen<br />
Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />
2007<br />
-30.000<br />
30.000<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
30.000<br />
0<br />
23.452<br />
0<br />
2008<br />
-70.000<br />
100.000<br />
0<br />
0<br />
0<br />
-61<br />
-61<br />
100.061<br />
0<br />
88.988<br />
208.333<br />
2009<br />
100.061<br />
0<br />
8.000<br />
8.000<br />
-78<br />
7.922<br />
92.139<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
0<br />
83.807<br />
193.966<br />
2010<br />
92.139<br />
0<br />
8.000<br />
8.000<br />
-78<br />
7.922<br />
84.217<br />
0<br />
75.658<br />
179.598<br />
2011<br />
84.217<br />
0<br />
8.000<br />
8.000<br />
-78<br />
7.922<br />
76.295<br />
0<br />
72.945<br />
165.230<br />
2012<br />
76.295<br />
0<br />
8.000<br />
8.000<br />
-78<br />
7.922<br />
68.373<br />
Auszahlungen an den Anleger nicht durch entsprechende<br />
handelsbilanzielle Gewinne des laufenden Jahres (inkl. der<br />
Vorträge aus den Vorperioden) gedeckt sind, handelt es<br />
sich um Eigenkapitalrückzahlungen. Basis der Berechnungen<br />
ist die Ertragsprognose der Emittentin.<br />
Die Steuerzahlungen sind auf der Grundlage des höchsten<br />
persönlichen Steuersatzes von 45% (ab 2008) zuzüglich<br />
5,5% Solidaritätszuschlag errechnet.<br />
Die Bemessungsgrundlage basiert auf der Anwendung der<br />
Tonnagegewinnermittlung nach § 5a EStG.<br />
Das Haftungsvolumen ergibt sich aus §§ 171, 172 (4) HGB.<br />
Soweit der Anleger seine Einlage geleistet hat und im Handelsregister<br />
eingetragen ist, haftet dieser nicht für die<br />
0<br />
65.519<br />
150.862<br />
2013<br />
68.373<br />
3.481<br />
4.519<br />
8.000<br />
-78<br />
7.922<br />
60.451<br />
0<br />
63.481<br />
136.494<br />
2014<br />
60.451<br />
6.540<br />
1.460<br />
8.000<br />
-78<br />
7.922<br />
52.529<br />
0<br />
62.022<br />
122.126
2015<br />
52.529<br />
3.161<br />
5.839<br />
9.000<br />
-78<br />
8.922<br />
43.607<br />
0<br />
56.183<br />
107.759<br />
2016<br />
43.607<br />
7.679<br />
1.321<br />
9.000<br />
-78<br />
8.922<br />
34.685<br />
0<br />
54.862<br />
93.391<br />
Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />
2017<br />
34.685<br />
2.277<br />
6.723<br />
9.000<br />
-78<br />
8.922<br />
25.763<br />
0<br />
48.139<br />
79.023<br />
2018<br />
25.763<br />
8.427<br />
573<br />
9.000<br />
-78<br />
8.922<br />
16.841<br />
0<br />
47.566<br />
64.655<br />
2019<br />
16.840<br />
9.047<br />
953<br />
10.000<br />
-78<br />
9.922<br />
6.918<br />
0<br />
46.613<br />
50.287<br />
Verbindlichkeiten der Emittentin. Gemäß § 172 (4) HGB<br />
lebt die Haftung in Höhe der jährlichen Eigenkapitalrückzahlungen<br />
(Differenz zwischen der Gesamtauszahlung und<br />
der darin enthaltenen Gewinnausschüttungen) wieder auf,<br />
soweit dadurch das Kapitalkonto unter 20% der Pflichteinlage<br />
sinkt.<br />
Die Prognose geht von einem Verkauf des Schiffes nach<br />
16 Betriebsjahren und zeitnaher Liquidation der Emittentin<br />
aus. Das anteilige Fremdkapital eines Anlegers ergibt sich<br />
aus der Summe der jeweils zum Jahresende noch valutierenden<br />
Darlehensverbindlichkeiten.<br />
In der Gesamtbetrachtung addieren sich alle Unsicherheiten<br />
der Prognose in den einzelnen Jahren, so dass die Prognose<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
2020<br />
6.918<br />
5.063<br />
4.937<br />
10.000<br />
-78<br />
9.922<br />
-3.003<br />
0<br />
41.676<br />
35.920<br />
2021<br />
-3.004<br />
10.269<br />
1.731<br />
12.000<br />
-78<br />
11.922<br />
-14.926<br />
0<br />
39.945<br />
21.552<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 53<br />
2022<br />
-14.926<br />
4.189<br />
7.811<br />
12.000<br />
-78<br />
11.922<br />
-26.848<br />
0<br />
32.134<br />
7.184<br />
2023<br />
-26.848<br />
11.406<br />
11.594<br />
23.000<br />
-78<br />
22.922<br />
-49.770<br />
0<br />
20.540<br />
0<br />
Verkauf<br />
97.401<br />
20.540<br />
117.941<br />
0<br />
117.941<br />
Total<br />
-100.000<br />
168.941<br />
100.000<br />
268.941<br />
-1.231<br />
267.710<br />
167.710<br />
Erläuterungen zur Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />
deshalb mit einer hohen Unsicherheit behaftet sein kann.<br />
Die Anbieterin übernimmt keine Garantie für die Rückzahlung<br />
des eingezahlten Eigenkapitals sowie Ausschüttungen<br />
von Gewinnen aus dem Betrieb und der Veräußerung des<br />
Schiffes.
In dem Kapitel „Risiken der Beteiligung“ auf den Seiten<br />
58 ff wurden die Risiken der Beteiligung aufgeführt. Im<br />
Folgenden wird die Sensitivität des Beteiligungsangebotes<br />
gegenüber positiven wie auch negativen Abweichungen<br />
von den prognostizierten Werten (vgl. Ertragsprognose<br />
auf S. 46 f) dargestellt. Es wird verdeutlicht, zu welchen<br />
Abweichungen die Veränderung einzelner wesentlicher<br />
Parameter führen kann und welche Auswirkungen dies auf<br />
die Entwicklung der Vermögensanlage hat. Dabei wird<br />
unterstellt, dass die übrigen Parameter prognosegemäß<br />
verlaufen.<br />
Für die Entwicklung der Wirtschaftlichkeit der Beteiligung<br />
sind einige Parameter von besonders großer Bedeutung.<br />
In den folgenden Sensitivitätsanalysen werden die Chartereinnahmen,<br />
der Wechselkurs, der Fremdkapitalzins, der<br />
Verkaufspreis des Schiffes sowie die Schiffsbetriebskosten<br />
variiert. Zukünftige Abweichungen der genannten Größen<br />
von den kalkulierten Annahmen sind als wahrscheinlich<br />
anzusehen. Aussagen über die Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />
einzelner Szenarien sind nicht möglich. Es sind auch größere<br />
Abweichungen außerhalb der beispielhaft dargestellten<br />
Bandbreite möglich. Zielgröße der Berechnungen ist in<br />
allen Analysen der Kapitalrückfluss nach Steuern in %.<br />
54<br />
Kapitalrückfluss in %<br />
Sensitivitätsanalyse<br />
(Abweichungen von der Ertragsprognose)<br />
CHARTERRATE – ABWEICHUNG VON DEN PROGNOSEN<br />
Das <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ ist für drei Jahre fest verchartert.<br />
Danach wurde eine leicht steigende Zeitcharterrate auf<br />
USD 13.000 pro Tag unterstellt.<br />
Aufgrund der Schwankungen der internationalen Schifffahrtsmärkte<br />
sind jedoch keine definitiven Aussagen<br />
möglich, zu welchen Konditionen eine Neuvercharterung<br />
der Schiffe im Anschluss an die Festcharter möglich<br />
sein wird. Die Grafik zeigt die Abhängigkeit des kalkulierten<br />
Kapitalrückflusses von den Zeitcharterraten.<br />
Gegenüber der Ertragsprognose auf S. 46 f werden die<br />
Chartereinnahmen in einer Bandbreite von -20 % bis + 20<br />
% variiert. Es wird angenommen, dass die anderen Annahmen,<br />
wie zum Beispiel der Wechselkurs prospektgemäß<br />
verlaufen.<br />
Werden die den Prospektprognosen zugrunde liegenden<br />
Chartereinnahmen erzielt, ergibt sich ein Kapitalrückfluss<br />
nach Steuern von 267,7 %. Liegen die Chartereinnahmen<br />
um 10 % unter der Annahme, so beträgt der Kapitalrückfluss<br />
nach Steuern lediglich 195,3 %. Bei Mehreinnahmen von<br />
10 % gegenüber den Prognosegrundlagen beträgt der<br />
Kapitalrückfluss nach Steuern 340,2 %.<br />
Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit von den Chartereinnahmen<br />
Veränderungen Chartereinnahmen in %<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”
WECHSELKURSE – ABWEICHUNG VON DEN PROGNOSEN<br />
Die Chartereinnahmen der Beteiligungsgesellschaft fallen<br />
in USD an. Es wird erwartet, dass die Anschlusschartern<br />
ebenfalls in USD abgeschlossen werden. Der überwiegende<br />
Kapitalrückfluss in %<br />
ZINSEN – ABWEICHUNG VON DEN PROGNOSEN<br />
Jahr Darlehen<br />
2008 5,50%<br />
2009 5,50%<br />
2010 5,50%<br />
2011 5,50%<br />
Die Zinssätze können sich entsprechend der jeweiligen<br />
Kapitalmarktentwicklung verändern. Zur Absicherung<br />
können langfristige Zinsvereinbarungen getroffen werden.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Es wurden folgende Zinssätze kalkuliert:<br />
Jahr Darlehen<br />
2012 5,50%<br />
2013 6,00%<br />
2014 6,00%<br />
2015 6,00%<br />
Teil der Schiffsbetriebskosten und der Kapitaldienst des<br />
Schiffshypothekendarlehens sollen kongruent zu den<br />
Einnahmen ebenfalls in USD anfallen. Das Währungsrisiko<br />
ist somit deutlich reduziert.<br />
Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit vom Wechselkurs<br />
Wechselkurs<br />
Jahr Darlehen<br />
2016 6,00%<br />
2017 6,00%<br />
2018 6,50%<br />
2019 6,50%<br />
Jahr Darlehen<br />
2020 6,50%<br />
2021 6,50%<br />
2022 6,50%<br />
2023 6,50%<br />
Folgende Grafik zeigt die Abhängigkeit des kalkulierten<br />
Kapitalrückflusses nach Steuern von der Zinsentwicklung.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 55
56<br />
Kapitalrückfluss in %<br />
VERÄUßERUNG – ABWEICHUNG VON DEN PROGNOSEN<br />
Der Veräußerungserlös eines Schiffes nimmt Einfluss auf<br />
die Rentabilität der Schiffsbeteiligung. Wichtige Parameter<br />
eines erfolgreichen Investments, u. a. die Auswahl eines<br />
zukunftsfähigen Schiffstyps, die kontinuierliche Wartung<br />
und Pflege des Schiffes einschließlich der Schiffstechnik,<br />
fließen erst zu einem großen Teil durch einen erfolgreichen<br />
Verkauf in die Gesamtrendite einer Schiffsbeteiligung mit<br />
ein. In der Prognoserechnung wurde mit einem Ver-<br />
Sensitivitätsanalyse<br />
Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung<br />
Veränderung der Zinssätze in %<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
äußerungserlös i. H. v. 40 % der Anschaffungskosten<br />
kalkuliert. Das entspricht einem Wert von EUR 8.360.000.<br />
In der nachfolgenden Grafik werden die unterschiedlichen<br />
Kapitalrückflüsse nach Steuern in Abhängigkeit vom<br />
Veräußerungserlös dargestellt.<br />
Die tatsächlichen Verkaufserlöse sind abhängig von den<br />
Marktverhältnissen zum Zeitpunkt des Verkaufs sowie<br />
vom Erhaltungszustand des Schiffes. So können z. B.<br />
Veränderungen im Frachtenmarkt Auswirkungen auf das<br />
Preisniveau haben.<br />
Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit vom Veräußerungserlös des Schiffes<br />
Kapitalrückfluss in %<br />
Veränderung Veräußerungsquote in %
SCHIFFSBETRIEBSKOSTEN – ABWEICHUNG VON DEN<br />
PROGNOSEN<br />
Die täglichen Schiffsbetriebskosten sind anhand von<br />
Vergleichs- und Erfahrungswerten und nach Maßgabe der<br />
kaufmännischen Vorsicht kalkuliert worden. Die Schiffsbetriebskosten<br />
fallen überwiegend in USD an und enthalten<br />
im Wesentlichen Personalkosten nebst Proviant, Versicherungsaufwendungen,<br />
Kosten für Ausrüstung und Reparaturen,<br />
Werft- und Klassekosten, Aufwendungen für<br />
Schmierstoffe sowie sonstige Betriebskosten. Die anfallenden<br />
Treibstoffkosten trägt grundsätzlich der Charterer.<br />
Die der Planrechung zu Grunde liegenden Kostenansätze<br />
Kapitalrückfluss in %<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Sensitivitätsanalyse<br />
sind auf der Grundlage von Erfahrungswerten des Vertragsreeders<br />
abgeleitet. Der spätere Schiffszustand kann Instandhaltungsaufwendungen<br />
erforderlich machen, die<br />
nicht immer vorhersehbar sind. Daneben können die<br />
Schiffsbetriebskosten durch außerordentliche Reparaturen<br />
oder starke Steigerungen höher ausfallen als erwartet.<br />
In der Kostenkalkulation des <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" wurden<br />
für die jeweiligen Dockungsintervalle (Zwischenbesichtigung<br />
bzw. Große Klasse) Mehrkosten einkalkuliert.<br />
Folgende Grafik zeigt die Abhängigkeit des kalkulierten<br />
Kapitalrückflusses nach Steuern von der Höhe der Schiffsbetriebskosten.<br />
Kapitalrückfluss nach Steuern in Abhängigkeit von den Schiffsbetriebskosten<br />
Veränderung Schiffsbetriebskosten in %<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 57
HINWEIS:<br />
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
Die Emittentin übernimmt lediglich betrieblich veranlasste<br />
Steuern wie die Umsatz- und Gewerbesteuer. Persönliche<br />
Steuern des Anlegers wie die Einkommensteuer, die Körperschaftsteuer,<br />
der Solidaritätszuschlag, eine Kirchensteuer<br />
und die Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer sind vom<br />
Anleger selbst zu tragen und zu entrichten und werden<br />
nicht von der Emittentin übernommen.<br />
VORBEMERKUNG<br />
Die nachfolgende Darstellung der steuerlichen Grundlagen<br />
dient dazu, dem Anleger – auf Basis der derzeitigen steuerrechtlichen<br />
Bestimmungen und unter Berücksichtigung<br />
der Regelungen der durch Bundestag und Bundesrat bereits<br />
beschlossenen Unternehmenssteuerreform 2008 – einen<br />
Überblick über die zu beachtenden steuerlichen Aspekte<br />
der Beteiligung zu vermitteln. Das steuerliche Konzept des<br />
Fonds wurde auf der Grundlage der gegenwärtig geltenden<br />
Rechtslage, insbesondere der derzeit geltenden Regelungen<br />
zur pauschalen Gewinnermittlung nach der geführten<br />
Tonnage (§ 5a EStG Tonnagesteuer), sowie der Neuregelungen<br />
durch die Unternehmenssteuerreform entwickelt.<br />
Die zum Zeitpunkt der Beteiligung an dem Fonds bestehende<br />
steuerliche Position kann sich in der Zukunft ändern<br />
und damit grundsätzlich nicht garantiert werden.<br />
Die folgenden steuerlichen Grundlagen basieren auf der<br />
Annahme, dass es sich beim Anleger um eine im Inland<br />
ansässige und damit unbeschränkt steuerpflichtige<br />
natürliche Person handelt, die ihre Beteiligung im Privatvermögen<br />
hält. Für Anleger in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft<br />
können sich Abweichungen gegenüber<br />
diesen Ausführungen ergeben. Die wesentlichen ertragsteuerlichen<br />
Besonderheiten der Beteiligung einer inländischen<br />
unbeschränkt steuerpflichtigen Körperschaft werden<br />
nachfolgend in einem gesonderten Abschnitt behandelt.<br />
Die Ausführungen erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit,<br />
da eine Erläuterung sämtlicher Eventualitäten personenbezogener<br />
Steuerverhältnisse den notwendigen<br />
Rahmen eines Prospektes übersteigen würde. Es wird<br />
jedem Anleger daher empfohlen, die persönlichen steuerlichen<br />
Konsequenzen einer Beteiligung mit einem Steuerberater<br />
zu erörtern.<br />
58<br />
Am 25. Mai 2007 ist eine Unternehmenssteuerreform<br />
vom Bundestag verabschiedet worden. Den Bundesrat hat<br />
das Unternehmenssteuerreformgesetz am 6. Juli 2007<br />
passiert. Zum 1. Januar 2008 wird die Unternehmenssteuerreform<br />
in Kraft treten. Für Personengesellschaften ist<br />
gegenüber der Besteuerung von Kapitalgesellschaften eine<br />
weitgehende steuerliche Rechtsformneutralität vorgesehen.<br />
Personengesellschaften können daher einbehaltene Gewinne<br />
betriebs- und personenbezogen ermäßigt besteuern<br />
(Nachversteuerung), wenn der Gewinn im Unternehmen<br />
verbleibt und durch eine Gewinnermittlung nach § 4 Abs.<br />
1 Satz 1 oder § 5 EStG ermittelt wird. Einbehaltene Gewinne<br />
werden dann auf Antrag mit 28,25 % besteuert. Aufgrund<br />
der Gewinnermittlung der Emittentin nach § 5a EStG ist<br />
die Option zur Nachversteuerung nicht gegeben.<br />
EINKOMMENSTEUER<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Die Anbieterin bietet mit der vorliegenden Beteiligung<br />
einen als reines Tonnagesteuermodell konzipierten Schiffsfonds<br />
an. Der Antrag zur Option gemäß § 5a Abs. 3 EStG<br />
soll im Jahr der Anschaffung des Schiffes (2008) mit<br />
Wirkung ab Beginn dieses Wirtschaftsjahres gestellt werden,<br />
wobei Zeiten vor der Anschaffung nicht zu besteuern sind.<br />
Durch die pauschalierte Gewinnermittlung nach der geführten<br />
Tonnage ergeben sich für die Anleger mit Übernahme<br />
des Schiffbetriebes niedrige positive steuerliche Ergebnisse,<br />
die allerdings auch dann entstehen, wenn die Emittentin<br />
tatsächlich keine positiven Ergebnisse erwirtschaftet.<br />
EINKUNFTSART/MITUNTERNEHMERSCHAFT<br />
Als Kapitalanleger beteiligen sich die Anleger zu 100 % an<br />
der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA", Emden.<br />
Die gesellschaftsrechtliche Konzeption der Emittentin<br />
bildet die Grundlage für eine Zuordnung des Geschäftsbetriebes<br />
zu gewerblichen Einkünften im Sinne des § 15<br />
EStG. Die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse sind so<br />
ausgestaltet, dass die Gesellschafter durch die Beteiligung<br />
an Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven der<br />
Emittentin (Mitunternehmerrisiko) und durch die Einräumung<br />
von Stimm- und Kontrollrechten (Mitunternehmer-
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
initiative) auf der Basis des geltenden Steuerrechts und<br />
der höchstrichterlichen Rechtsprechung als Mitunternehmer<br />
im Sinne des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG einzustufen<br />
sind. Jeder Gesellschafter erzielt somit im Rahmen seiner<br />
Beteiligung an der Emittentin Einkünfte aus Gewerbebetrieb.<br />
GEWINNERZIELUNGSABSICHT<br />
Für die ertragsteuerliche Anerkennung gewerblicher<br />
Einkünfte ist grundlegende Voraussetzung eine Totalgewinnerzielungsabsicht,<br />
d.h. dass die Emittentin auf Betriebsvermögensmehrung<br />
ausgerichtet ist. Unabhängig<br />
einer Option zur Tonnagebesteuerung ist die Totalgewinnerzielungsabsicht<br />
unter Berücksichtigung der voraussichtlich<br />
zu erwirtschaftenden, nach §§ 4, 5 EStG ermittelten<br />
Ergebnisse zu beurteilen.<br />
Die Emittentin geht auf Basis der kalkulierten Prognosezahlen<br />
bereits ohne Berücksichtigung des Ergebnisses<br />
aus der Veräußerung der Schiffe von einer Mehrung des<br />
Betriebsvermögens aus. Bis zum Jahr 2023 ergibt sich<br />
gemäß der Prognoserechnung auf der Ebene der Emittentin<br />
ein Totalgewinn.<br />
Basierend auf dem grundlegenden Beschluss des Großen<br />
Senats des Bundesfinanzhofs vom 25. Juni 1984, in dem<br />
die Grundsätze zur Gewinnerzielungsabsicht der Emittentin<br />
(Anstreben eines Totalgewinns) und der Mitunternehmerschaft<br />
für Gesellschafter aufgestellt worden sind, ist<br />
festzuhalten, dass die Emittentin diese Grundsätze erfüllt.<br />
Die Emittentin sieht in der Prognoserechnung den nach<br />
der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes für die Anerkennung<br />
der Gewinnerzielungsabsicht erforderlichen<br />
konkreten Nachweis als erbracht an, dass nach dem Urteil<br />
eines ordentlichen Kaufmannes aus heutiger Sicht aller<br />
Voraussicht nach ein Totalgewinn erzielt werden kann.<br />
Eine Fremdfinanzierung der Beteiligung des Kommanditisten<br />
ist im vorliegenden Konzept nicht vorgesehen. Der<br />
Anleger kann seine Beteiligung jedoch grundsätzlich<br />
steuerunschädlich fremdfinanzieren. Fremdfinanzierungszinsen<br />
mindern als Sonderbetriebsausgaben den Totalgewinn<br />
des Mitunternehmers und sind daher geeignet, die<br />
individuell für den einzelnen Anleger notwendige Gewinnerzielungsabsicht<br />
auf Ebene des Mitunternehmeranteils<br />
in Frage zu stellen. Somit sollte eine etwaige Anteilsfinan-<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
zierung unbedingt mit dem steuerlichen Berater abgestimmt<br />
werden. Zur Nichtberücksichtigung der Fremdfinanzierungszinsen<br />
im Rahmen der Gewinnermittlung nach § 5a EStG<br />
wird auf den nachstehenden Abschnitt verwiesen.<br />
GEWINNBESTEUERUNG/TONNAGESTEUER<br />
Mit Wirkung vom 1. Januar 1999 wurde eine vom Ertrag<br />
unabhängige, auf den Frachtraum (Nettoraumzahl) bezogene<br />
pauschale Gewinnermittlung (Tonnagegewinnermittlung<br />
gemäß § 5a EStG) in das Einkommensteuergesetz<br />
eingeführt. Die Tonnagesteuer ist eine pauschale Gewinnermittlung<br />
für Seeschiffe, die im internationalen Verkehr<br />
eingesetzt werden. Die steuergesetzlichen Vorschriften<br />
zur Tonnagesteuer werden durch das BMF-Schreiben vom<br />
12. Juni 2002 (BStBl. I 2002, S. 614ff.) ergänzt. Die sich<br />
aus diesem Schreiben ergebenden Erkenntnisse wurden<br />
im Rahmen der Fondskonzeption berücksichtigt.<br />
Bedingung für die Anwendung der Tonnagegewinnermittlung<br />
ist u. A., dass das jeweilige Schiff in ein inländisches<br />
Seeschiffsregister eingetragen ist. Weiter muss die Bereederung<br />
des Schiffes im Inland durchgeführt und das Schiff<br />
im internationalen Verkehr eingesetzt werden. Die Führung<br />
der deutschen Flagge ist nicht erforderlich.<br />
Ein Antrag auf Gewinnermittlung nach der Tonnage kann<br />
gemäß § 5a Abs. 3 EStG im Jahr der Anschaffung der Seeschiffe<br />
mit Wirkung ab Beginn dieses Wirtschaftsjahres<br />
gestellt werden und führt grundsätzlich zu einer zehnjährigen<br />
Bindungsfrist. Wird der Antrag nicht im Jahr der<br />
Anschaffung gestellt, kann er erstmals wieder in dem Wirtschaftsjahr<br />
gestellt werden, das nach Ablauf von zehn<br />
Jahren, vom Beginn des Jahres der Anschaffung gerechnet,<br />
endet. Der Antrag kann nicht zurück genommen werden,<br />
allerdings können die Schiffe innerhalb der Bindungsfrist<br />
jederzeit veräußert werden.<br />
Die Tonnagegewinnermittlung tritt für ertragssteuerliche<br />
Zwecke an die Stelle der Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich<br />
mit der Folge, dass durch den Ansatz<br />
des pauschalen Gewinns das tatsächliche steuerbilanzielle<br />
Ergebnis der Emittentin auch in Verlustjahren für die<br />
Besteuerung außer Ansatz bleibt. Ein Ergebnis aus der<br />
Veräußerung des Schiffes bzw. bei einer Betriebsaufgabe<br />
im Ganzen oder aus der Veräußerung der gesamten Beteiligung<br />
eines Anlegers ist durch den pauschalen Gewinn<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 59
60<br />
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
abgegolten. Der Regelungsbereich des § 15a EStG sowie<br />
des § 15b EStG wird nicht berührt.<br />
Die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA" wird im Jahr der Indienststellung des Schiffes<br />
die Anwendung der pauschalen Gewinnermittlung beantragen.<br />
Aufgrund dieses Antrages ergeben sich für den<br />
Anleger für die Dauer der pauschalen Gewinnermittlung<br />
jährlich niedrige positive steuerliche Ergebnisse. Dabei ist<br />
anzumerken, dass erst im Wirtschaftsjahr der Anschaffung<br />
des Schiffes entschieden werden kann, ob alle notwendigen<br />
Voraussetzungen zur Anwendung der pauschalen Gewinnermittlung<br />
vorliegen. Daher werden die Einkünfte aus dem<br />
Betrieb von Handelsschiffen im internationalen Verkehr<br />
zunächst nach den allgemeinen steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften<br />
ermittelt und, soweit die Voraussetzungen<br />
zur Anwendung der Tonnagegewinnermittlung<br />
vorliegen, gemäß § 5a Abs. 3 EStG rückwirkend der Besteuerung<br />
entzogen. Vor Anschaffung der Schiffe durch<br />
den Betrieb von Handelsschiffen im internationalen Verkehr<br />
erwirtschaftete Gewinne sind daher nicht zu besteuern.<br />
Bemessungsgrundlage für die Tonnagesteuer ist die Nettoraumzahl<br />
des Schiffes. Der für die Gesellschafter der W.<br />
Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
relevante steuerliche Wert ergibt sich nach § 5a EStG aus<br />
der Nettoraumzahl der <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" von 4.270<br />
NRZ für volle 100, somit für eine Nettoraumzahl von 4.200<br />
wie folgt:<br />
für die ersten 1.000 NRZ<br />
für die folgenden 3.200 NRZ<br />
(insgesamt 4.200 NRZ)<br />
Summe<br />
bei 365 Betriebstagen p.a.<br />
bezogen auf das Gesamtkapital<br />
von EUR 6.960.000<br />
bei 287 Betriebstagen im<br />
Jahr 2008 bezogen auf das<br />
Gesamtkapital von<br />
EUR 6.960.000<br />
EUR<br />
0,92<br />
0,69<br />
EUR<br />
9,20<br />
22,08<br />
31,28<br />
gesamt EUR<br />
11.417,20<br />
8.976,98<br />
%<br />
0,16%<br />
0,13%<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Die Anleger nehmen anteilig an den steuerlichen Ergebnissen<br />
der Emittentin teil. Es entfällt insoweit auf jeden<br />
Anleger, ausgehend von einem Betrieb von 365 Tagen, ein<br />
jährlicher steuerlicher Gewinnanteil in Höhe von rund<br />
0,16 % bezogen auf die Beteiligungssumme, der mit dem<br />
persönlichen Steuersatz zu versteuern ist (in 2008 bei<br />
287 Betriebstagen rund 0,13 %).<br />
Sonderbetriebsausgaben, welche nicht im direkten Zusammenhang<br />
mit Sonderbetriebseinnahmen stehen, wie z.B.<br />
Zinszahlungen auf eine individuelle Fremdfinanzierung der<br />
Beteiligung und Kosten im Zusammenhang mit Gesellschafterversammlungen,<br />
können bei einer Gewinnermittlung<br />
nach § 5a EStG gemäß des Anwendungserlasses zum<br />
§ 5a EStG vom 12. Juni 2002 nicht berücksichtigt werden.<br />
Demgegenüber sind etwaige Sonderbetriebseinnahmen<br />
der Anleger (z.B. Beiratsvergütungen) bei der Gewinnermittlung<br />
neben dem pauschal nach § 5a EStG ermittelten<br />
Gewinn zusätzlich zu berücksichtigen und zu versteuern.<br />
Ferner können bei negativer Entwicklung des Seeschiffsbetriebs<br />
– wie bereits ausgeführt – negative Ergebnisse<br />
nicht berücksichtigt werden. Eine Gewerbesteueranrechnung<br />
nach § 35 EStG für die pauschal nach § 5a Abs. 1<br />
EStG ermittelten Gewinne ist grundsätzlich nicht zulässig.<br />
Die Konzeption des Beteiligungsangebotes geht davon<br />
aus, dass die Emittentin und der Bereederer die für die<br />
Anwendung des § 5a EStG erforderlichen Voraussetzungen<br />
schaffen und während der gesamten Laufzeit der Beteiligung<br />
aufrecht erhalten werden.<br />
VERÄUßERUNGSERGEBNIS/KEINE FESTSTELLUNG<br />
EINES UNTERSCHIEDSBETRAGES<br />
Bei Übergang von der allgemeinen steuerlichen Gewinnermittlung<br />
zur pauschalen Gewinnermittlung gemäß § 5a<br />
EStG müssen evtl. vorhandene stille Reserven (Unterschiedsbeträge)<br />
ermittelt und in ein besonderes Verzeichnis<br />
aufgenommen werden. Diese Unterschiedsbeträge errechnen<br />
sich aus der Differenz zwischen dem jeweiligen Teilwert<br />
(Zeitwert), der im Falle des jeweiligen Schiffes in der Regel<br />
von einem unabhängigen Gutachter ermittelt wird, und<br />
dem Restbuchwert zum 31. Dezember des Jahres vor<br />
Antragstellung zur Tonnagebesteuerung. Grundsätzlich ist<br />
der Unterschiedsbetrag dem Gewinn bei Beendigung der<br />
Tonnagebesteuerung (nach Ablauf von mindestens zehn
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
Jahren, bei Veräußerung der Schiffe oder der Beteiligung<br />
sowie bei Wegfall der Voraussetzungen) hinzuzurechnen.<br />
Im vorliegenden Konzept soll die Tonnagegewinnermittlung<br />
ab dem Wirtschaftsjahr der Anschaffung der Schiffe mit<br />
Wirkung ab Beginn dieses Wirtschaftsjahres (1. Januar<br />
2008) zur Anwendung kommen. Sofern die Emittentin<br />
planmäßig zur Tonnagebesteuerung optiert und bei dieser<br />
Gewinnermittlung bleibt, fällt kein zu versteuerndes<br />
Veräußerungsergebnis bei Verkauf der Schiffe an. Da die<br />
Emittentin von Anfang an die Tonnagegewinnermittlung<br />
anwendet, sind keine Unterschiedsbeträge zu versteuern.<br />
ANWENDUNG DES § 15a ESTG<br />
Grundsätzlich findet § 15a EStG auch während des Tonnagesteuerzeitraumes<br />
uneingeschränkt Anwendung mit der<br />
Folge, dass parallel zur Tonnagegewinnermittlung eine<br />
Steuerbilanz aufzustellen ist.<br />
Ferner können Auszahlungen von Liquiditätsüberschüssen<br />
durch die Emittentin, bei denen es sich steuerlich um Entnahmen<br />
handelt, zur Anwendung des § 15a Abs. 3 EStG<br />
führen, wenn durch sie ein negatives Kapitalkonto entsteht<br />
und eine Haftung aufgrund des § 171 Abs. 1 HGB nicht<br />
vorliegt. In diesem Fall ist neben dem Tonnagesteuergewinn<br />
ein fiktiver Gewinn in Höhe der jeweiligen Ausschüttung<br />
gesondert zu versteuern. Nach dem Konzept der Emittentin<br />
werden den Anlegern jedoch keine ausgleichsfähigen<br />
Verluste zugewiesen, so dass der Regelungsbereich des<br />
§ 15a Abs. 3 EStG nicht berührt ist.<br />
FESTSTELLUNG VON GEWINN UND VERLUST<br />
Das nach Kostenerstattungen und Vergütungen verbleibende<br />
Ergebnis wird auf die Kommanditisten grundsätzlich<br />
im Verhältnis ihrer zum Abschlussstichtag gezeichneten<br />
Kapitaleinlage (Pflichteinlage) zum gezeichneten Gesamtkapital<br />
(zum Abschlussstichtag gezeichneten Pflichteinlagen)<br />
verteilt.<br />
BESTEUERUNGSVERFAHREN<br />
Die Emittentin wird beim zuständigen Finanzamt mit einer<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
eigenen Steuernummer geführt. Das Finanzamt wird die<br />
steuerliche Bemessungsgrundlage für die Einkommensteuer<br />
einheitlich feststellen und das Ergebnis dieser Feststellung<br />
den Wohnsitzfinanzämtern der Beteiligten auf dem Amtswege<br />
mitteilen.<br />
Soweit im Einzelfall der Beteiligte zu berücksichtigende<br />
persönliche Sonderbetriebseinnahmen erzielt hat, sind<br />
diese der Emittentin mitzuteilen, damit sie im Rahmen des<br />
Feststellungsverfahrens berücksichtigt werden können.<br />
Sonderbetriebsausgaben, welche nicht im direkten Zusammenhang<br />
mit Sonderbetriebseinnahmen stehen, wie z.B.<br />
Zinszahlungen auf eine individuelle Fremdfinanzierung der<br />
Beteiligung und Kosten im Zusammenhang mit der Teilnahme<br />
an Gesellschafterversammlungen, können bei einer<br />
Gewinnermittlung nach § 5a EStG (Tonnagebesteuerung)<br />
gemäß des Anwendungserlasses des BMF zum § 5a EStG<br />
vom 12. Juni 2002 nicht berücksichtigt werden.<br />
VERLUSTRÜCK- UND -VORTRAG / VERLUSTAUSGLEICH<br />
Mit dem im Jahre 2005 in das Einkommensteuergesetz<br />
eingeführten § 15b EStG wird die Abzugsfähigkeit von Verlusten<br />
für Beitritte ab dem 10. November 2005 eingeschränkt.<br />
Anlegern, denen durch die Investition in Schiffs- und anderen<br />
Fonds Verluste entstehen, können diese nur noch mit<br />
Gewinnen des gleichen Fonds steuerlich verrechnen.<br />
Durch die sofortige Option zur Tonnagebesteuerung im<br />
Jahr der Anschaffung der Seeschiffe entstehen ertragsteuerlich<br />
keine Verluste. Damit ist eine Auswirkung dieser<br />
Steuerrechtsänderung auf diesen Fonds nicht zu erwarten.<br />
EINKOMMENSTEUERSATZ/SOLIDARITÄTSZUSCHLAG<br />
Zusätzlich zur Einkommensteuer (der Spitzensteuersatz<br />
2007 beträgt 42%, ab 2008: 45%) wird ein Solidaritätszuschlag<br />
in Höhe von 5,5% der festgesetzten Einkommensteuer<br />
des Anlegers erhoben. Dies wirkt sich bei den<br />
Anlegern als zusätzliche Belastung aus. Im Fondskonzept<br />
wird durchgängig mit einem Solidaritätszuschlag in Höhe<br />
von 5,5% gerechnet.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 61
62<br />
KIRCHENSTEUER<br />
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
Bei kirchensteuerpflichtigen Anlegern wird eine Kirchensteuer<br />
erhoben, deren Höhe sich nach den Landeskirchensteuergesetzen<br />
richtet und je nach Bundesland 8% oder<br />
9% der Einkommensteuer beträgt. Bei der Ermittlung der<br />
steuerlichen Belastung im Rahmen der Ergebnisprognose<br />
für den Anleger (vgl. Kapitalrückflussrechnung) wurde eine<br />
etwaige Kirchensteuer eines Anlegers nicht berücksichtigt.<br />
Daher erhöht sich bei kirchensteuerpflichtigen Anlegern<br />
die Steuerbelastung entsprechend.<br />
GEWERBESTEUER<br />
Schiffsbeteiligungsgesellschaften unterliegen als Gewerbebetrieb,<br />
wie alle anderen inländischen Gewerbebetriebe,<br />
der Gewerbesteuer. Bei Anwendung der pauschalen Gewinnermittlung<br />
nach § 5a EStG bildet der pauschal ermittelte<br />
Tonnagegewinn die Grundlage für die Ermittlung der<br />
Gewerbeertragsteuer. Die Kürzungsvorschrift des § 9 Nr.<br />
3 GewStG findet grundsätzlich keine Anwendung.<br />
Durch das Unternehmenssteuerreformgesetz, welches<br />
vom Bundestag am 25. Mai 2007 und vom Bundesrat am<br />
6. Juli 2007 verabschiedet wurde, ist bestimmt, dass<br />
Gewerbesteuerzahlungen (Gewerbesteueraufwand) ab<br />
dem Jahr 2008 nicht mehr als Betriebsausgaben absetzbar<br />
sind.<br />
Die an Gesellschafter gezahlten Vergütungen abzüglich<br />
der damit zusammenhängenden Aufwendungen werden<br />
als Sonderbetriebseinnahmen grundsätzlich dem pauschal<br />
ermittelten Gewinn hinzugerechnet und der Gewerbesteuer<br />
unterworfen. Dies betrifft jedoch nicht die Bereederungsvergütungen.<br />
Diese sind gemäß Tz. 34 des BMF-Schreibens<br />
vom 12. Juni 2002 nicht dem Gewinn der Emittentin<br />
hinzuzurechnen.<br />
Im Rahmen der Konzeption wurde davon ausgegangen,<br />
dass ein Teil der Leistungen der Gründungsgesellschafter<br />
vor Übernahme der Schiffe, also zu einem Zeitpunkt<br />
erbracht wurde, zu dem eine Gewerbesteuerpflicht der<br />
Emittentin noch nicht bestand.<br />
Eine pauschale Anrechnungsmöglichkeit der Gewerbeertragsteuer<br />
aus den Beteiligungen gemäß § 35 EStG ergibt<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
sich bei den Anlegern nicht, da die Vorschrift auf pauschal<br />
nach § 5a Abs. 1 EStG ermittelte Gewinne grundsätzlich<br />
keine Anwendung findet.<br />
U<strong>MS</strong>ATZSTEUER<br />
Die Schiffsgesellschaften sind Unternehmer im Sinne des<br />
Umsatzsteuergesetzes. Die Erlöse der Seeschiffe sind<br />
grundsätzlich umsatzsteuerbar, aber steuerbefreit. Vorsteuerbeträge,<br />
welche die Emittentin betreffen, sind aufgrund<br />
einer umsatzsteuerrechtlichen Privilegierung grundsätzlich<br />
abzugsfähig.<br />
Anfallende Vorsteuerbeträge sind nicht abzugsfähig, sofern<br />
diese direkt die Belange der Gesellschafter betreffen. In<br />
der Fondskalkulation wird grundsätzlich von der vollen<br />
Abzugsfähigkeit der in Rechnung gestellten Vorsteuerbeträge<br />
ausgegangen.<br />
ERBSCHAFT- UND SCHENKUNGSTEUER<br />
Die Übertragung einer Gesellschaftsbeteiligung (Betriebsvermögen)<br />
von Todes wegen oder im Wege der Schenkung<br />
ist ein erbschaft- bzw. schenkungsteuerrechtlich relevanter<br />
Vorgang. Die Wirtschaftsgüter der Emittentin sind für erbschaft-<br />
bzw. schenkungsteuerrechtliche Zwecke grundsätzlich<br />
mit den Steuerbilanzwerten anzusetzen und den Anlegern<br />
anteilig zuzurechnen. Basis der Bewertung ist der<br />
Buchwert der Gesellschaft (§ 98a, § 109 Abs. 1 BewG)<br />
zum Zeitpunkt des Erb- oder Schenkungsfalles. Daher wird<br />
auf das steuerliche Kapitalkonto des Anlegers abgestellt.<br />
Die Entwicklung der steuerlichen Kapitalkonten erfolgt<br />
auf der Grundlage der Steuerbilanzergebnisse nach § 5<br />
EStG. In einem Urteil vom 28. Juni 2001 (Az IV R 40/ 97)<br />
hat der Bundesfinanzhof die Kosten der Kapitalbeschaffung<br />
für einen gewerblich geprägten Immobilienfonds für steuerliche<br />
Zwecke als Anschaffungskosten der Immobilie<br />
umqualifiziert, da im entschiedenen Fall die Vertragsgestaltung<br />
nur der Schaffung steuerlichen Aufwandes diente<br />
(§ 42 Abgabenordnung „Missbrauch von rechtlichen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten“). Die Finanzverwaltung wendet<br />
dieses Urteil auf alle geschlossenen Fonds, also grundsätzlich<br />
auch auf Schiffsfonds, an (BMF-Schreiben vom 20.<br />
Oktober 2003, so genannter „Einheitlicher Fondserlass",
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
BStBl. I 2003, S. 546). Bei der Ermittlung der Steuerbilanzergebnisse<br />
wurde vorsorglich dieser sog. einheitliche<br />
Fondserlass insoweit berücksichtigt, als dass sämtliche<br />
Aufwendungen laut Investitionsprognose auf Seite 43 –<br />
mit Ausnahme der Gebühren für die Steuerberatung und<br />
die Mittelverwendungskontrolle (insgesamt TEUR 31) –<br />
zusammen mit den Anschaffungskosten der Schiffe aktiviert<br />
und abgeschrieben werden. In der Kalkulation des<br />
Prospektes sind entsprechend den Regelungen des Erlasses<br />
die Kapitalbeschaffungs- und Nebenkosten als Anschaffungskosten<br />
der Schiffe behandelt.<br />
Die steuerliche Nutzungsdauer von neu gebauten Seeschiffen<br />
beträgt gegenwärtig nach amtlicher Abschreibungstabelle<br />
zwölf Jahre. Gemäß dem BMF-Schreiben vom 15.<br />
Juni 1999 (BStBl. I 1999, S. 543) ist die Nutzungsdauer<br />
bei so genannten Publikumsgesellschaften in Anlehnung<br />
an die prospektierte Betriebsdauer des Schiffes zu ermitteln.<br />
Das vorliegende Fondskonzept sieht eine lineare Abschreibung<br />
über die Fondslaufzeit von 16 Jahren vor, wobei der<br />
Schrottwert des Schiffes (EUR 270 pro Tonne für Schiffe<br />
von mehr als 1.000 t; vgl. OFD Hamburg, 5. Juni 2007 -<br />
52 S 2190 - 004/06) die Abschreibung begrenzt (Schrottwert<br />
<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA": EUR 1.413.720).<br />
Betriebsvermögen, welches in vorweggenommene oder<br />
tatsächliche Erbfolge übergeht, ist mit einem Freibetrag<br />
von EUR 225.000 begünstigt und unterliegt, soweit der<br />
Wert den in Anspruch genommenen Freibetrag übersteigt,<br />
nur zu 65% der Besteuerung (§ 13a ErbStG). Der Freibetrag<br />
wird bei einer Schenkung von begünstigtem Betriebsvermögen<br />
innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren<br />
insgesamt nur einmal gewährt. Ferner werden Erwerbe<br />
von Betriebsvermögen durch Personen der Erbschaftsteuerklassen<br />
II oder III durch Gewährung eines Entlastungsbetrags<br />
in Höhe von 88% der Differenz zwischen der Steuer<br />
nach Steuerklasse I und nach der tatsächlichen Steuerklasse<br />
des Erwerbers begünstigt. Diese Vergünstigungen<br />
fallen jedoch mit Wirkung für die Vergangenheit weg,<br />
soweit innerhalb von fünf Jahren nach dem Erwerb die<br />
Beteiligung oder eine Gesellschaft aufgegeben wird oder<br />
die vom Erwerber innerhalb dieses Zeitraums insgesamt<br />
getätigten Entnahmen die Summe seiner Einlagen und der<br />
ihm zuzurechnenden Gewinnanteile um mehr als EUR<br />
52.000 übersteigen.<br />
Neben den oben genannten Steuervergünstigungen werden<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
je nach Verwandtschaftsgrad Freibeträge in Höhe von<br />
EUR 5.200 bis EUR 307.000 sowie bei Erwerben von Todes<br />
wegen durch Ehegatten oder Kinder ein Versorgungsfreibetrag<br />
berücksichtigt. Dieser variiert je nach den Verhältnissen<br />
des Einzelfalles zwischen EUR 10.300 und EUR 256.000.<br />
Der Grad der Verwandtschaft sowie der erbschaftsteuerrechtliche<br />
Wert der Beteiligung sind maßgebend für die<br />
Höhe der Steuersätze (§ 19 und § 19a ErbStG). Hiernach<br />
beträgt der Mindeststeuersatz 7% und der Maximalsteuersatz<br />
50%.<br />
Es ist möglich, dass die vorstehend beschriebenen<br />
Begünstigungen von Betriebsvermögen im Rahmen der<br />
durch das Bundesverfassungsgericht vorgeschriebenen<br />
Neuregelung der Erbschaftsteuer bis zum 31. Dezember<br />
2008 durch den Gesetzgeber beschränkt werden oder<br />
gänzlich entfallen. In diesem Zusammenhang verweisen<br />
wir auf die Ausführungen unter dem nachfolgenden Abschnitt<br />
„Verfassungswidrigkeit der Erbschaftsteuer und<br />
mögliche Neuregelungen“.<br />
VERFASSUNGSWIDRIGKEIT DER ERBSCHAFTSTEUER<br />
UND MÖGLICHE NEUREGELUNGEN<br />
An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass<br />
der Bundesfinanzhof in seinem Vorlagebeschluss an das<br />
Bundesverfassungsgericht vom 25. Mai 2002 (BStBl. I<br />
2002, 598) die Verfassungsmäßigkeit wesentlicher Normen<br />
des Erbschaftsteuergesetzes in Frage gestellt hat. Das<br />
Bundesverfassungsgericht hat am 31. Januar 2007 seine<br />
Entscheidung (BVerfG 7.November 2006, 1 BvL 10/02)<br />
bekannt gegeben, dass § 19ErbStG gegen den Gleichheitssatz<br />
des Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz verstößt, da ein einheitlicher<br />
Steuersatz auf unterschiedlich bewertete wirtschaftliche<br />
Einheiten oder Wirtschaftsgüter angewendet<br />
wird. Grundaussage des Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz sei es,<br />
dass wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleiches<br />
ungleich zu behandeln ist. Deshalb muss nach der Auffassung<br />
des Bundesverfassungsgerichts auf der Bewertungsebene<br />
unabhängig von der Art des Bewertungsgegenstands<br />
immer eine am Verkehrswert (gemeiner Wert nach § 9<br />
BewG) orientierte Wertermittlung erfolgen. Wie die Bewertung<br />
im Einzelfall zu erfolgen hat, hat das Bundesverfassungsgericht<br />
offen gelassen. Es muss aber gewährleistet<br />
sein, dass alle Vermögensgegenstände in einem Annäherungswert<br />
an den gemeinen Wert erfasst werden.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 63
64<br />
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat aber ausdrücklich<br />
klargestellt, dass bei der Ermittlung der Bemessungsgrundlage<br />
für die Erbschaft- oder Schenkungsteuer bei Vorliegen<br />
ausreichender Gemeinwohlgründe eine Begünstigung<br />
durch Verschonungsregelungen (z.B. Freibeträge) erfolgen<br />
kann. Dabei kann sogar eine sehr weit reichende<br />
Begünstigung – bis hin zu einer vollständigen Freistellung<br />
bestimmter Vermögensteile – erfolgen. Voraussetzung sei<br />
dabei immer, dass der Kreis der Begünstigten sachgerecht<br />
abgegrenzt wird und die Lenkungszwecke gleichheitsgerecht<br />
ausgestaltet sind. Weiterhin hat das Bundesverfassungsgericht<br />
klargestellt, dass eine Differenzierung auch<br />
über unterschiedliche Steuersätze erfolgen kann.<br />
Die derzeitig geltenden Regelungen des Bewertungsgesetzes<br />
wie auch des Erbschaftsteuergesetzes sind trotz der<br />
Verfassungswidrigkeit bis zu einer Neuregelung weiterhin<br />
anzuwenden. Der Gesetzgeber hat allerdings bis zum<br />
31. Dezember 2008 Neuregelungen zu treffen, die den<br />
Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entsprechen.<br />
Seit dem 25. Oktober 2006 liegt der Gesetzentwurf zur<br />
Erleichterung der Unternehmensnachfolge vor, mit dem<br />
der Gesetzgeber die Erbschaftsteuer auf Unternehmensübertragungen<br />
grundlegend ändern möchte. Im Mittelpunkt<br />
des Gesetzentwurfes steht die Einführung eines Steuerstundungs-<br />
und Abschmelzungsmodells. Danach ist eine<br />
Stundung der auf produktiv eingesetztes Vermögen entfallenden<br />
Erbschaft- und Schenkungsteuer über einen Zeitraum<br />
von zehn Jahren vorgesehen. Die gestundete Steuer<br />
soll zudem in zehn gleichen Jahresraten für jeweils volle<br />
Jahre erlöschen, in denen der Betrieb fortgeführt wurde.<br />
Von besonderer Bedeutung wird die Differenzierung zwischen<br />
begünstigtem und nicht begünstigtem Betriebsvermögen<br />
sein. Nach dem Gesetzesentwurf sind u. A. Dritten<br />
zur Nutzung überlassene Seeschiffe nicht produktives<br />
Vermögen und somit von der Begünstigung ausgeschlossen.<br />
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass ein Einsatz des<br />
Schiffes in Zeitcharter oder Reisecharter (freie Fahrt) keine<br />
Nutzungsüberlassung an Dritte darstellt, sondern den<br />
Einsatz eines Seeschiffes im eigenen Gewerbebetrieb<br />
bedeutet. Sofern es bei dieser Auffassung bleibt, stellt<br />
auch zukünftig ein Mitunternehmeranteil an einer Schifffahrtsgesellschaft<br />
begünstigtes Betriebsvermögen nach<br />
dem Erbschaftsteuerrecht dar.<br />
Inwiefern der Gesetzesentwurf vollständig oder in Teilen<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
tatsächlich umgesetzt wird, lässt sich gegenwärtig nicht<br />
abschließend beurteilen.<br />
AUFTEILUNG DER GESAMTKOSTEN DER INVESTITION<br />
Steuerrechtlich stellt sich die Bilanzierung wie folgt dar:<br />
Aktivierung abschreibbarer<br />
Anschaffungskosten<br />
Schiffpreis inkl. Nebenkosten<br />
Vorlaufkosten<br />
Summe<br />
Sofort abziehbare Betriebsausgaben<br />
EUR<br />
20.900.000<br />
829.000<br />
21.729.000<br />
31.000<br />
KAPITALGESELLSCHAFTEN ALS ANTEILSEIGNER<br />
Ist der Anleger eine inländische Kapitalgesellschaft, entsprechen<br />
die ertragsteuerlichen Auswirkungen im Wesentlichen<br />
denen der natürlichen Personen mit der Maßgabe,<br />
dass der auf die beteiligte Kapitalgesellschaft entfallende,<br />
pauschal ermittelte Anteil am Tonnagegewinn der Emittentin<br />
bei einer Kapitalgesellschaft grundsätzlich einer Körperschaftsteuer<br />
von 25% (durch Unternehmenssteuerreform<br />
ab 2008: 15%) nebst Solidaritätszuschlag unterliegt.<br />
Schüttet die Kapitalgesellschaft den Gewinn aus der<br />
Beteiligung an der Emittentin an eine im Inland steuerpflichtige<br />
natürliche Person als Anteilseigner aus, unterliegen<br />
die Gewinnausschüttungen bei dem Empfänger<br />
zunächst der Besteuerung des so genannten Halbeinkünfteverfahrens<br />
(ab 2009: Teileinkünfteverfahren, da die<br />
Steuerbefreiung entsprechender Einkünfte von 50% auf<br />
40% gemindert wird). Auf Gewinnausschüttungen im<br />
Rahmen des Halbeinkünfte-/Teileinkünfteverfahrens werden<br />
grundsätzlich Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag<br />
erhoben, die im Rahmen der steuerlichen Veranlagung<br />
auf die Steuerschuld des Dividendenempfängers
Steuerliche Aspekte und Grundlagen<br />
angerechnet werden. Durch die Unternehmenssteuerreform<br />
wird ab dem Jahr 2009 für im Privatbereich erzielte<br />
Einkünfte aus Kapitalvermögen, z. B. Dividenden, eine<br />
Abgeltungssteuer mit einem besonderen Einkommensteuersatz<br />
von 25% an die Stelle des Halbeinkünfteverfahrens<br />
treten.<br />
Gewinne aus der Beteiligung einer Kapitalgesellschaft<br />
unterliegen bei dieser nicht der Gewerbesteuer, da sie<br />
nach § 9 Nr.2 GewStG gekürzt werden.<br />
Im Ergebnis führt die Beteiligung einer Kapitalgesellschaft<br />
zu einer höheren Steuerbelastung als die unmittelbare<br />
Beteiligung einer natürlichen Person an der Emittentin,<br />
sofern die Beteiligungserträge an die Anteilseigner der<br />
beteiligten Kapitalgesellschaft ausgeschüttet werden und<br />
diese natürliche Personen sind.<br />
BETRIEBSFINANZAMT<br />
Für die Emittentin ist das Betriebsfinanzamt am Sitz der<br />
Gesellschaft zuständig.<br />
VORBEHALT<br />
Alle steuerlichen Folgen stehen unter dem Vorbehalt der<br />
Anerkennung durch die Finanzverwaltung und gehen von<br />
der derzeit gültigen Steuergesetzgebung und den Regelungen<br />
der Unternehmenssteuerreform 2008 aus. Das steuerliche<br />
Konzept des Beteiligungsangebots ist hinsichtlich<br />
der Merkmale der Tonnagesteuer nach § 5a EStG vergleich-<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
bar mit wesentlichen Teilen steuerlicher Konzeptionen<br />
anderer Gesellschaften, die von der Finanzverwaltung in<br />
der Vergangenheit grundsätzlich anerkannt wurden. Die<br />
abschließende Würdigung der steuerlich relevanten Sachverhalte<br />
wird jedoch erst im Rahmen einer steuerlichen<br />
Außenprüfung (Betriebsprüfung) erfolgen.<br />
Die steuerliche Außenprüfung sowie Änderungen des<br />
Steuerrechts, der Verwaltungspraxis der Finanzbehörden<br />
oder höchstrichterliche Urteile können zu Abweichungen<br />
gegenüber der steuerlichen Konzeption, und daraus resultierend,<br />
zu Abweichungen im Kapitalrückfluss führen. Eine<br />
Haftung für die Nichtanerkennung der Gesamtkonzeption<br />
oder Teilen hiervon durch die Finanzverwaltung kann nicht<br />
übernommen werden.<br />
Bei der Ausarbeitung der vorstehenden steuerlichen Grundlagen<br />
hat sich die Emittentin von einer Steuerberatungsgesellschaft<br />
beraten lassen. Grundlage des Vertrages bildet<br />
eine Vereinbarung, nach der die Steuerberatungsgesellschaft,<br />
auch im Verhältnis zu Dritten, ihre Haftung nach<br />
den „Allgemeinen Auftragsbedingungen für Steuerberater,<br />
Steuerbevollmächtigte und Steuerberatungsgesellschaften“<br />
in der Fassung vom 1. März 2007 auf den allgemein üblichen<br />
Rahmen von 2,5 Mio. EUR begrenzt.<br />
Sofern festgestellte steuerliche Ergebnisse bei einem<br />
Anleger zu Steuernachzahlungen führen, sind diese ab<br />
dem 16. Monat nach Ablauf des Jahres, für das der Bescheid<br />
ergeht, mit monatlich 0,5% zu verzinsen.<br />
Eine gesonderte Darstellung der steuerlichen Risiken<br />
befindet sich auf den Seiten 9 ff.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 65
ANGABEN ÜBER DIE EMITTENTIN<br />
Emittentin ist die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" mit Sitz und Geschäftsanschrift<br />
in 26721 Emden, Steinweg 3a. Die Gesellschaft wurde am<br />
3. September 2007 gegründet (Amtsgericht Aurich; HRA<br />
200535).<br />
Aufgrund der Gründung der Gesellschaft im Jahre 2007<br />
gibt es bislang keinen Jahresabschluss. Die Dauer der<br />
Gesellschaft ist unbestimmt. Die Emittentin wird in der<br />
Rechtsform einer GmbH & Co. KG geführt. Für sie gilt die<br />
deutsche Rechtsordnung. Rechtsgrundlage sind das HGB<br />
sowie der Gesellschaftsvertrag.<br />
Der am 10. Oktober 2007 zwischen der persönlich haftenden<br />
Gesellschafterin, vertreten durch die Geschäftsführung,<br />
und den Gründungskommanditisten verabschiedete Gesellschaftsvertrag<br />
unterliegt den Anwendungen des deutschen<br />
Rechts und weicht in den folgenden Punkten von<br />
den zu diesem Zeitpunkt bestehenden gesetzlichen Regelungen<br />
ab:<br />
Bei der Emittentin handelt es sich um eine Kommanditgesellschaft,<br />
deren persönlich haftende Gesellschafterin eine<br />
Kapitalgesellschaft ist. Die persönlich haftende Gesellschafterin<br />
ist am Vermögen und Ergebnis der Gesellschaft nicht<br />
beteiligt (§ 4 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages).<br />
Bis zur Eintragung des Anlegers im Handelsregister als<br />
Kommanditist wird zunächst ein atypisch stilles Gesellschaftsverhältnis<br />
begründet (§ 4 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages).<br />
Beschlussfassungen erfolgen nicht nach Anzahl der Anleger,<br />
sondern nach dem Verhältnis der gezeichneten Pflichteinlagen<br />
(§ 10 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages).<br />
Die Gewinn- und Verlustverteilung erfolgt nicht nach Anzahl<br />
der Anleger, sondern unter Berücksichtigung des Verhältnisses<br />
der gezeichneten Pflichteinlagen (§ 13 Abs. 3 des<br />
Gesellschaftsvertrages).<br />
Entnahmen erfolgen aufgrund eines Beschlusses der Gesellschafterversammlung<br />
(§ 13 Abs. 4a des Gesellschaftsvertrages).<br />
Es kann ein Beirat gewählt werden (§ 12 Abs. 1, 2 des<br />
Gesellschaftsvertrages).<br />
66<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Kommanditeinlagen können mit Zustimmung der persönlich<br />
haftenden Gesellschafterin übertragen werden. Die persönlich<br />
haftende Gesellschafterin hat ein Vorkaufsrecht<br />
(§ 16 Abs. 1, 2 des Gesellschaftsvertrages).<br />
Jeder Gesellschafter hat das Recht, seine Beteiligung zu<br />
kündigen, frühestens jedoch zum 31. Dezember 2023<br />
(§ 15 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages).<br />
Weitere abweichende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />
der Emittentin von zu diesem Zeitpunkt bestehenden<br />
gesetzlichen Regelungen gibt es nicht.<br />
Abweichende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />
der Komplementärin von den gesetzlichen Regelungen<br />
gibt es nicht.<br />
Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin)<br />
ist die W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABA-<br />
MA", Steinweg 3a, in 26721 Emden. Die Gesellschaft ist<br />
eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichtes<br />
Aurich unter der HRB Nr. 200525.<br />
Die Geschäftsführung liegt bei Herrn Werner Bockstiegel,<br />
geschäftsansässig im Steinweg 3a, 26721 Emden.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin ist von den<br />
Beschränkungen des § 181 BGB befreit.<br />
Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, Betrieb<br />
und die Veräußerung des Mehrzweckschiffes <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA". Die Gesellschaft kann darüber hinaus Geschäfte<br />
aller Art tätigen, die geeignet sind, den vorstehenden<br />
Gegenstand zu fördern.<br />
Die Emittentin ist kein Konzern und gehört auch keinem<br />
Konzern an. Als geschlossener Fonds ist die Emittentin in<br />
der Rechtsform der GmbH & Co. KG organisiert. Alle wesentlichen<br />
Entscheidungen, wie z. B. der Verkauf bzw. die<br />
Belastung der Anlageobjekte, Ausschluss von Kommanditisten<br />
oder die Auflösung der Gesellschaft, werden von<br />
der Gesellschafterversammlung getroffen, vgl. § 10<br />
Abs. 6 und 7 des Gesellschaftsvertrages.<br />
Die Gründungsgesellschafter sind bisher mit einer Einlage<br />
von zusammen EUR 400.000 beteiligt. Bei einem Gesamteigenkapital<br />
i. H. V. EUR 6.960.000 sind die Gründungs-
gesellschafter einschließlich der mit ihnen verbundenen<br />
Unternehmen nicht in einer Höhe beteiligt, die ihnen eine<br />
herrschende Stellung im Unternehmen der Emittentin<br />
vermittelt.<br />
ANGABEN ZU DEN MITGLIEDERN DER GESCHÄFTS-<br />
FÜHRUNG<br />
Die Geschäftsführung der Emittentin liegt bei der persönlich<br />
haftenden Gesellschafterin, der W. Bockstiegel Verwaltungs<br />
GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Steinweg 3a, in 26721 Emden.<br />
Grundsätzlich haftet die persönlich haftende Gesellschafterin<br />
(Komplementärin) einer Kommanditgesellschaft<br />
unbeschränkt. Vorliegend ist die Komplementärin eine<br />
Kapitalgesellschaft und haftet daher nur beschränkt mit<br />
ihrem Gesellschaftsvermögen.<br />
Die Geschäftsführung der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
liegt bei Herrn Werner Bockstiegel, geschäftsansässig<br />
im Steinweg 3a, 26721 Emden. Der Geschäftsführer<br />
führt die Geschäfte der Emittentin und vertritt die<br />
Gesellschaft in deren Interessen. Er schließt Geschäfte<br />
ab und handelt in Bereichen, die dem Geschäftszweig der<br />
Emittentin dient. Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt.<br />
Gehälter, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen,<br />
Versicherungsentgelte, Provisionen und Nebenleistungen<br />
jeder Art werden an die Geschäftsführung nicht<br />
gezahlt oder erbracht.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin erhält von der<br />
Beteiligungsgesellschaft eine jährliche Aufwandsentschädigung<br />
i. H. v. EUR 5.000. Weitere Gehälter, Gewinnbeteiligungen<br />
oder andere Bezüge werden nicht gezahlt. Im<br />
Falle der Liquidation ist die Komplementärin Liquidator<br />
(vgl. § 20 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages). Der Liquidator<br />
erhält für seine Tätigkeit keine Vergütung.<br />
Ein Beirat hat bei der Prospekterstellung nicht bestanden.<br />
Die Beteiligungsgesellschaft plant einen Beirat - bestehend<br />
aus bis zu 3 Mitgliedern – zu etablieren, der auf der ersten<br />
Gesellschafterversammlung gewählt werden kann. Eine<br />
Vergütung des Beirates ist lt. Gesellschaftsvertrag nicht<br />
vorgesehen (vgl. § 12 Abs. 9 des Gesellschaftsvertrages).<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Die Komplementärin selber ist an keinem Unternehmen<br />
beteiligt, das mit dem Vertrieb der angebotenen Vermögensanlage<br />
betraut ist. Herr Markus Söhl und Herr Peter<br />
Winkelmann sind Geschäftsführer des Emissionshauses<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG, Van-der-<br />
Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg, welches mit der Organisation<br />
des Vertriebs der Vermögensanlage betraut ist.<br />
Herr Werner Bockstiegel als Mitglied der Geschäftsführung<br />
ist Inhaber des Vertragsreeders W. Bockstiegel Reederei<br />
GmbH & Co. KG und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER"; letztere ist die Verkäuferin<br />
des Schiffes. Zudem ist Herr Werner Bockstiegel<br />
Alleingesellschafter der DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft<br />
für maritime Beteiligungen mbH sowie 80%- Gesellschafter<br />
bei der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co.<br />
KG, die mit der Organisation des Vertriebs der Vermögensanlage<br />
betraut ist.<br />
Kein Mitglied der Geschäftsführung ist für Unternehmen<br />
tätig, die der Emittentin Fremdkapital zur Verfügung stellen.<br />
ANGABEN ÜBER DAS KAPITAL DER EMITTENTIN<br />
Es sind bis zur Prospekterstellung folgende Gründungsgesellschafter<br />
beigetreten:<br />
Gesellschafter<br />
W. Bockstiegel<br />
Verwaltungs GmbH<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”, Emden<br />
Werner Bockstiegel,<br />
Emden<br />
W. Bockstiegel Reederei<br />
GmbH & Co. KG, Emden<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
Gesellschaft für maritime<br />
Beteiligungen mbH, Hamburg<br />
Kommanditeinlage<br />
EUR<br />
0<br />
5.000<br />
380.000<br />
15.000<br />
400.000<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 67
Es ist vorgesehen, das Kapital durch Aufnahme weiterer<br />
Kommanditisten um EUR 6.560.000 auf insgesamt EUR<br />
6.960.000 aufzustocken. Bislang hat es keine Beitritte<br />
gegeben. Die ausstehende Einlage beträgt EUR 6.560.000.<br />
Gemäß § 4 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages besteht<br />
eine Überzeichnungsmöglichkeit bis zu EUR 300.000.<br />
Zum Zeitpunkt der Prospekterstellung beträgt das Kapital<br />
der Emittentin gemäß Gesellschaftsvertrag EUR 400.000.<br />
Es handelt sich um Kommanditkapital und wird, wie in der<br />
Tabelle dargestellt, von den Gründungsgesellschaftern<br />
gehalten. Das Kommanditkapital entspricht den Hafteinlagen<br />
der Gründungskommanditisten. Sie sind im Zeitpunkt<br />
der Prospekterstellung insgesamt mit EUR 400.000 zur<br />
Eintragung ins Handelsregister angemeldet; das Kommanditkapital<br />
ist jedoch noch nicht eingezahlt. Die mit dem<br />
Anteil der Gründungskommanditisten verbundenen Rechte<br />
entsprechen den Rechten der zukünftig beitretenden<br />
Kommanditisten, die im Abschnitt „Die Vermögensanlage”<br />
(Seite 17 f) dargestellt sind.<br />
Die Beteiligungsgesellschaft hat seither keine weiteren<br />
Geschäfte getätigt, so dass vor der angegebenen beabsichtigten<br />
Emission keine weiteren Wertpapiere oder andere<br />
Vermögensanlagen i.S.d. § 8f Abs. 1 Vermögensverkaufsprospektgesetzes<br />
emittiert wurden. Eine Emission von Wertpapieren<br />
ist auch für die Zukunft nicht vorgesehen. Bei der<br />
geplanten Emission handelt es sich um unverbriefte Vermögensrechte,<br />
deren Wirksamkeit durch Eintragung eines<br />
Kommanditverhältnisses im Handelsregister kenntlich gemacht<br />
wird. Aufgrund der gewählten Rechtsform der GmbH<br />
& Co. KG sind keine Wertpapiere, die den Gläubigern Umtausch-<br />
oder Bezugsrechte auf Anteile einräumen, im Umlauf.<br />
ANGABEN ÜBER DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER<br />
EMITTENTIN<br />
Die Tätigkeitsbereiche der Beteiligungsgesellschaft W.<br />
Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
betrifft den gesamten Lebenszyklus des Seeschiffes;<br />
beginnend mit der Finanzierung, einschließlich der Einwerbung<br />
des Eigenkapitals und der Herausgabe des Emissionsprospektes<br />
über den Betrieb bis zur Veräußerung des<br />
Schiffes. Insbesondere der Erwerb des Mehrzweckschiffes<br />
<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" von der W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER", Emden, für den<br />
Gesamtkaufpreis von EUR 20.900.000 ist vereinbart. Das<br />
Eigenkapital reicht nicht für die Realisierung aus, daher<br />
68<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
ist die Aufnahme von Fremdkapital erforderlich.<br />
Die Übergabe des Schiffes ist für den 15. März 2008 geplant.<br />
Mit dem Kauf und dem Betrieb des Schiffes stehen<br />
Finanzgeschäfte im Zusammenhang, wie beispielsweise<br />
das Eingehen von Zins- und Währungssicherungsgeschäften.<br />
Weitere laufende Investitionen als der Erwerb des Schiffes<br />
bestehen nicht und sind bis zum Ende der Prognosezeitraumes<br />
auch nicht geplant.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin ist beauftragt,<br />
Beitrittserklärungen für die Gesellschaft abzuschließen<br />
und ist bevollmächtigt, den Beitritt weiterer Kommanditisten<br />
und deren Eintragung in das Handelsregister zu bewirken.<br />
Es bestehen keine Abhängigkeiten der Emittentin von Patenten,<br />
Verträgen, Lizenzen oder neuen Herstellungsverfahren. Gerichts-<br />
oder Schiedsverfahren, die einen wesentlichen Einfluss<br />
auf die wirtschaftliche Lage der Emittentin haben können,<br />
bestehn nicht.<br />
Außergewöhnliche Ereignisse, die die Tätigkeit der Emittentin<br />
beeinflusst haben, hat es bislang nicht gegeben.<br />
ANGABEN ÜBER GRÜNDUNGSGESELLSCHAFTER DER<br />
EMITTENTIN<br />
Die Emittentin hat folgende Gründungsgesellschafter:<br />
Gesellschafter<br />
W. Bockstiegel<br />
Verwaltungs GmbH<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”, Emden<br />
Werner Bockstiegel,<br />
Emden<br />
W. Bockstiegel Reederei<br />
GmbH & Co. KG, Emden<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
Gesellschaft für maritime<br />
Beteiligungen mbH, Hamburg<br />
Kommanditeinlage<br />
EUR<br />
0<br />
5.000<br />
380.000<br />
15.000<br />
400.000
In der folgenden Übersicht sind sämtliche Vergütungen,<br />
die den Gründungsgesellschafter laut Gesellschaftsvertrag<br />
zustehen, aufgeführt. Weitere als die im Folgenden aufgeführten<br />
Gewinnbeteiligungen, Entnahmerechte, sonstigen<br />
Gesamtbezüge, insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />
Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte,<br />
Provisionen und Nebenleistungen jeder Art, die den<br />
Bezüge in der Investitionsphase<br />
Platzierungsgarantie<br />
Organisation der<br />
Kapitalbeschaffung<br />
Konzeptionskosten<br />
Bezüge in der Betriebsphase<br />
Haftungsvergütung<br />
Bereederungsgebühr<br />
Dienstleistungen<br />
- Jahresabschlusserstellung<br />
- Aufwendungsersatz<br />
Bezüge in der Veräußerungsphase<br />
Vorabgewinn bei Veräußerung<br />
des Schiffes<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Empfänger<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Werner Bockstiegel<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
GmbH & Co. KG<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
GmbH & Co. KG<br />
Empfänger<br />
Gründungsgesellschaften außerhalb des Gesellschaftsvertrags<br />
insgesamt zustehen, bestehen nicht.<br />
Die Mitglieder der Geschäftsführung erhalten und erhielten<br />
keine Gehälter im klassischen Sinne. Die Beteiligungsgesellschaft<br />
kann einen Beirat etablieren. Ein Gründungsbeirat,<br />
der bis zur ersten Gesellschafterversammlung tätig wird,<br />
sowie ein anderes Aufsichtsgremium existieren nicht.<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
Empfänger<br />
BETEILIGUNGEN DER GRÜNDUNGSGESELLSCHAFTER<br />
AN VERTRIEB, FREMDKAPITALGEBER UND<br />
HERSTELLERFIRMEN<br />
Die Organisation des Vertriebs erfolgt durch die von der<br />
Emittentin beauftragte DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH<br />
& Co. KG, Hamburg. Herr Werner Bockstiegel als Gründungskommanditist<br />
der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden, ist Alleingesellschafter<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
Beträge ohne<br />
Umsatzsteuer<br />
(einmalig)<br />
ohne Vergütung<br />
ohne Vergütung<br />
210.000 EUR<br />
Beträge ohne<br />
Umsatzsteuer<br />
(jährlich)<br />
5.000 EUR<br />
5% der Bruttoeinnahmen<br />
4.800 EUR<br />
2.400 EUR<br />
Beträge ohne<br />
Umsatzsteuer<br />
(einmalig)<br />
2% des Netto-<br />
Verkaufserlöses<br />
der DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime<br />
Beteiligungen mbH sowie 80%- Gesellschafter bei der DSI<br />
Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG. Eigene Vermittlungsleistungen<br />
erbringt die Emittentin nicht.<br />
Die mit der Organisation des Vertriebs beauftragte DSI<br />
Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG wird vertreten<br />
durch die DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für<br />
maritime Beteiligungen mbH. Diese ist selbst Grün-<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 69
dungsgesellschafter der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA", Emden.<br />
Weitere Gründungsgesellschafter, mit Ausnahme von Herrn<br />
Werner Bockstiegel, sind nicht an Unternehmen beteiligt,<br />
die mit der Organisation des Vertriebes der Kapitalanlage<br />
beauftragt sind.<br />
Die Bereitstellung des Fremdkapitals erfolgt durch eine<br />
erfahrene schiffsfinanzierende Bank. Es gibt keine unmittelbaren<br />
und mittelbaren Beteiligungen der Gründungsgesellschafter<br />
an Unternehmen, die der Emittentin Fremdkapital<br />
zur Verfügung stellen. Herr Werner Bockstiegel als<br />
Gründungskommanditist der Emittentin ist als Alleingesellschafter<br />
an der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER" beteiligt, die die Verkäuferin<br />
des Schiffes ist. Es gibt keine weiteren unmittelbaren und<br />
mittelbaren Beteiligungen der Gründungsgesellschafter<br />
an Unternehmen, die im Zusammenhang mit der Herstellung<br />
bzw. Anschaffung des Anlageobjektes nicht nur<br />
geringfügige Lieferungen oder Leistungen erbringen.<br />
LEISTUNGEN UND LIEFERUNGEN DURCH GRÜN-<br />
DUNGSGESELLSCHAFTER UND MIT IHNEN VERBUN-<br />
DENE UNTERNEHMEN<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
(Komplementärin der Emittentin)<br />
70<br />
Sitz: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />
Leistung und Vergütung: Die Geschäftsführung der W.<br />
Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
erfolgt durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA",<br />
vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Werner Bockstiegel.<br />
Die Geschäftsführungstätigkeit wird nicht vergütet.<br />
Für die Übernahme des Haftungsrisikos erhält die W.<br />
Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" eine<br />
Vergütung i.H.v. EUR 5.000 pro Geschäftsjahr.<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime<br />
Beteiligungen mbH<br />
(Komplementärin der Anbieterin)<br />
Sitz: Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
(Anbieterin, Konzeptionierung und Vertriebsorganisation der<br />
Vermögensanlage, Platzierungsgarant)<br />
Sitz: Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />
Leistung und Vergütung: Das Emissionshaus DSI Deutsche<br />
SchiffsInvest GmbH & Co. KG erbringt die Konzeptionierung<br />
und organisiert den Vertrieb der Vermögensanlage. Für<br />
die Erstellung des wirtschaftlichen Konzeptes und des<br />
Prospektes erhält sie eine Vergütung i.H.v. EUR 210.000<br />
zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer. Für die Organisation<br />
des Vertriebs wird keine Vergütung gezahlt. Für die Platzierungsgarantie<br />
erhält die DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
GmbH & Co. KG ebenfalls keine Vergütung.<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
(Vertragsreeder)<br />
Sitz: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />
Leistung und Vergütung: Der Vertragsreeder erhält für die<br />
Erfüllung sämtlicher Verpflichtungen eine Vergütung in<br />
Höhe von 5 % der Bruttoeinnahmen einschließlich verdienter<br />
Überliegegelder, Hilfslöhne und Bergungseinnahmen sowie<br />
der Versicherungsleistungen für Zeitausfälle. Für eine<br />
Werft- und Stillliegezeit erhält der Korrespondenzreeder<br />
EUR 100 pro Tag.<br />
Für die Übernahme der Buchhaltung und die Erstellung<br />
des Jahresabschlusses erhält der Vertragsreeder eine<br />
monatliche Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer<br />
sowie einen monatlichen pauschalen Aufwendungsersatz<br />
in Höhe von EUR 200 zzgl. Mehrwertsteuer. Reisekosten<br />
für Inspektionen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland<br />
sowie außergewöhnliche Auslagen in Havariefällen sind<br />
gesondert zu vergüten.<br />
Herr Kapitän Werner Bockstiegel<br />
(Platzierungsgarant)<br />
Geschäftsanschrift: Steinweg 3a, 26721 Emden<br />
Leistung und Vergütung: Herr Werner Bockstiegel übernimmt<br />
neben der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co.
KG die Platzierungsgarantie und erhält keine Vergütung für<br />
seine Tätigkeit. Weitere nicht nur geringfügige Leistungen<br />
oder Lieferungen werden von nach § 7 (Gründungsgesellschafter)<br />
der VermVerkProspV zu nennenden Gesellschaften<br />
und Personen nicht erbracht. Zum Zeitpunkt der Prospekterstellung<br />
hat ein Beirat noch nicht bestanden, so dass<br />
diesbezüglich keine Angaben gemacht werden können.<br />
ANGABEN ÜBER DIE MITTELVERWENDUNGS-<br />
KONTROLLEURIN<br />
Mittelverwendungskontrolleurin<br />
Die NW Steuerberatungsgesellschaft mbH mit Geschäftssitz<br />
in der Königstraße 34, 26789 Leer, übernimmt die Aufgabe,<br />
die eingezahlten Einlagen auf vertragsgerechte Verwendung<br />
des Fonds zu kontrollieren. Rechtsgrundlage bildet der<br />
Mittelverwendungskontrollvertrag. Die Mittelverwendungskontrolleurin<br />
hat das Recht auf Zurückhaltung der eingezahlten<br />
Kommanditeinlage bis zur Erfüllung des Mittelfreigabekriteriums.<br />
Demgegenüber hat sie die Pflicht, mit<br />
Eintritt der Mittelfreigabe die Mittel gemäß den prospektierten<br />
Investitions- und Finanzierungsrechnungen sowie<br />
den gesellschaftsvertraglichen Vereinbarungen an die<br />
einzelnen Leistungsempfänger auszukehren. Des Weiteren<br />
sind die Anweisungen gegenzuzeichnen, wenn sie den<br />
prospektierten Investitions- und Finanzierungsrechnungen<br />
entsprechen. Die Mittelverwendungskontrolleurin erhält<br />
eine einmalige Pauschalvergütung in Höhe von EUR 8.500<br />
zzgl. Umsatzsteuer. Umstände oder Beziehungen, die<br />
Interessenkonflikte begründen können, bestehen nicht.<br />
WEITERE BETEILIGTE PERSONEN<br />
Es gibt über die genannten Personen oder Gesellschaften<br />
hinaus keine weiteren natürlichen oder juristischen Personen,<br />
die an der Herausgabe oder an der Gestaltung des<br />
Inhalts des Verkaufsprospektes beteiligt waren oder gestaltend<br />
mitgewirkt und den Inhalt des Angebots der<br />
Vermögensanlage wesentlich beeinflusst haben.<br />
KAPITALMÄßIGE UND PERSONELLE VERFLECHTUNGEN<br />
Eine kapitalmäßige Verflechtung liegt vor, wenn eine<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Beteiligung allein oder zusammen mit Beteiligungen der<br />
anderen Vertragspartner oder von nahen Angehörigen<br />
indirekt oder direkt 25% des Nennkapitals der Gesellschaft<br />
beträgt oder Stimmrechte oder Gewinnbeteiligungen in<br />
diesem Umfang gewährt werden. Personelle Verflechtungen<br />
liegen dann vor, wenn im Rahmen des Gesamtprojekts<br />
mehrere wesentliche Funktionen durch dieselbe Person<br />
oder einen Angehörigen oder durch dieselbe Gesellschaft<br />
wahrgenommen werden. Wenn eine solche Funktion durch<br />
einen Gesellschafter oder Geschäftsleiter wahrgenommen<br />
wird, der mit mindestens 25% an der Gesellschaft beteiligt<br />
ist, gilt dies ebenfalls als personelle Verflechtung.<br />
Herr Werner Bockstiegel ist Kommanditist der Verkäufergesellschaft<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong><br />
"WESTERN VOYAGER" und gleichzeitig Geschäftsführer<br />
der Komplementär-GmbH W. Bockstiegel Verwaltungs<br />
GmbH <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER". Herr Werner Bockstiegel<br />
ist ebenfalls Kommanditist der Emittentin W. Bockstiegel<br />
GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" und gleichzeitig<br />
Geschäftsführer der Komplementär-GmbH W. Bockstiegel<br />
Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA".<br />
Ferner ist Herr Werner Bockstiegel Gründungsgesellschafter<br />
des Vertragsreeders W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co.<br />
KG und mit 80% an der Anbieterin DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
GmbH & Co. KG beteiligt. Ebenso ist Herr Werner<br />
Bockstiegel 100%-Gesellschafter an der DSI Deutsche<br />
SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH,<br />
welche die Geschäfte für die Anbieterin führt.<br />
Des Weiteren ist Herr Werner Bockstiegel mit 30,91 % an<br />
der E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG beteiligt,<br />
welche die Befrachtung der <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" übernimmt.<br />
Herr Werner Bockstiegel ist ebenfalls mit 31 % an<br />
der ECB Verwaltungs GmbH als Komplementärin der E<strong>MS</strong><br />
ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG beteiligt; letztere<br />
hält wiederum eine Beteiligung in Höhe von 7,27 % an der<br />
E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG.<br />
Letztlich ist darauf hinzuweisen, dass Herr Werner Bockstiegel<br />
die Garantie zur Platzierung des gesamten einzuwerbenden<br />
Kommanditkapitals neben der DSI Deutsche<br />
SchiffsInvest GmbH & Co. KG übernimmt.<br />
Weitere als die vorstehend benannten kapitalmäßigen und<br />
personellen Verflechtungen zwischen der Anbieterin und<br />
wesentlichen Vertragspartnern, Sachverständigen und<br />
Gutachtern sowie Abhängigkeiten der mit Kontrollfunktionen<br />
beauftragten Personen bestehen nicht.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 71
72<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”
HINWEIS<br />
Aktiva<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />
Die Emittentin wurde vor weniger als 18 Monaten gegründet;<br />
es wurde noch kein Jahresabschluss im Sinne des § 10 Abs.<br />
1 Nr. 1 erstellt oder geprüft. Es werden daher abweichend<br />
von den Anforderungen nach §§ 10, 11, 13 die verringerten<br />
A. Ausstehende Einlagen<br />
Bilanzsumme<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
ERÖFFNUNGSBILANZ ZUM 03.09.2007<br />
EUR<br />
400.000<br />
400.000<br />
Seit Aufstellung der Eröffnungsbilanz sind keine bilanzwirksamen<br />
Veränderungen und/oder Geschäftsvorfälle<br />
vorgefallen. Es wird ebenso aufgrund der kurzen Geschäfts-<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Prospektanforderungen nach § 15 VermVerkProspV erfüllt,<br />
da die Gesellschaft am 3. September 2007 gegründet wurde.<br />
Nachfolgend werden daher Eröffnungsbilanz und Angaben<br />
zur voraussichtlichen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der nächsten Jahre dargestellt.<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Kommanditkapital<br />
EUR<br />
400.000<br />
400.000<br />
zeit keine Zwischenübersicht erstellt, da die Eröffnungsbilanz<br />
zum Zeitpunkt der Prospekterstellung nicht älter<br />
als zwei Monate ist.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 73
74<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />
VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE<br />
(Prognose)<br />
Für die Darstellung der Vermögenslage der Emittentin der<br />
folgenden zwei Geschäftsjahre wird auf Planbilanzen zum<br />
31. Dezember 2007 und 31. Dezember 2008 zurückgegriffen.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass das Eigenkapital<br />
Prognose der Vermögenslage<br />
Vermögensstruktur (Aktiva)<br />
Anlagevermögen<br />
<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
langfristig gebundenes Vermögen<br />
liquide Mittel<br />
kurzfristig gebundenes Vermögen<br />
Summe Vermögen<br />
Kapitalstruktur (Passiva)<br />
Kommanditkapital<br />
davon ausstehend<br />
Ergebnisvortrag<br />
Jahresergebnis (handelsrechtlich)<br />
Eigenkapital<br />
Schiffshypothekendarlehen<br />
Fremdkapital<br />
Summe Kapital<br />
1. Prognose der Vermögenslage<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
planmäßig eingezahlt wird. Geringere Einzahlungsquoten<br />
in 2007 würden den Bestand des Eigenkapitals absenken<br />
und in das Jahr 2008 verschieben.<br />
Im Folgenden wird die voraussichtliche Entwicklung der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für den Zeitraum von<br />
2007 bis 2008 dargestellt.<br />
31.12.2007<br />
TEUR<br />
0<br />
0<br />
1.912<br />
1.912<br />
1.912<br />
6.960<br />
-4.592<br />
2.368<br />
0<br />
-456<br />
1.912<br />
0<br />
0<br />
1.912<br />
31.12.2008<br />
TEUR<br />
19.874<br />
19.874<br />
819<br />
819<br />
20.694<br />
6.960<br />
0<br />
6.960<br />
-456<br />
-311<br />
6.194<br />
14.500<br />
14.500<br />
20.694
+<br />
-/+<br />
-<br />
+<br />
+<br />
-<br />
=<br />
+<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />
Prognose der Finanzlage<br />
2. Prognose der Finanzlage<br />
Jahresergebnis<br />
Abschreibungen<br />
Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen<br />
Cash flow aus der Investitionstätigkeit<br />
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen<br />
Einzahlungen aus (Finanz-) Krediten<br />
Auszahlungen aus (Finanz-) Krediten<br />
Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
zahlungsmittelwirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes<br />
Finanzmittel am Anfang des Geschäftsjahres<br />
Finanzmittel am Ende des Geschäftsjahres<br />
Prognose der Ertragslage<br />
Erträge<br />
Bruttochartereinnahmen<br />
Aufwendungen<br />
Bereederungsgebühren<br />
Schiffsbetriebskosten<br />
Abschreibungen<br />
Verwaltungskosten<br />
Gründungs- und Emissionskosten<br />
Zinsaufwendungen<br />
Jahresergebnis (handelsrechtlich)<br />
WESENTLICHE ANNAHMEN UND WIRKUNGSZUSAM-<br />
MENHÄNGE DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ER-<br />
TRAGSLAGE (PROGNOSE)<br />
Die voraussichtliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
für die Jahre 2007 und 2008 basiert auf den gleichen<br />
Annahmen, die für die Ertragsprognose getroffen worden<br />
sind und in diesem Kapitel ausführlich erläutert wurden.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
3. Prognose der Ertragslage<br />
2007<br />
TEUR<br />
-456<br />
0<br />
-456<br />
0<br />
0<br />
2.368<br />
0<br />
0<br />
2.368<br />
1.912<br />
0<br />
1.912<br />
2007<br />
TEUR<br />
2008<br />
TEUR<br />
-311<br />
1.026<br />
715<br />
-20.900<br />
-20.900<br />
4.592<br />
15.000<br />
-500<br />
19.092<br />
-1.093<br />
1.912<br />
819<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 75<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
-456<br />
0<br />
-456<br />
2008<br />
TEUR<br />
2.657<br />
-133<br />
-706<br />
-1.026<br />
-48<br />
-404<br />
-652<br />
-311<br />
Hinweis:<br />
Die in den zuvor aufgeführten Tabellen angegebenen<br />
Prognosewerte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
unterliegen fest kalkulierten Annahmen. Sollten die<br />
Annahmen nicht eintreffen, so ergeben sich daraus Wirkungszusammenhänge<br />
für die Prognose, die kurz geschildert<br />
werden:<br />
Zunächst sind alle Tatbestände der zugrunde liegenden
76<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)<br />
Verträge, wie etwa Charterverträge, Darlehenszusagen<br />
und Vertragsreedervertrag in die Prognose eingearbeitet<br />
worden. Bezüge oder Ausgaben, die sich aus diesen<br />
Verträgen ergeben, sind vollends berücksichtigt.<br />
Charterausfälle sind nicht kalkuliert und reduzieren das<br />
Reedereiergebnis ebenso wie höhere als erwartete „Zinsen<br />
und Bankprovisionen“ oder höhere als angenommene<br />
„Schiffsbetriebskosten“, „Werft- und Klassekosten“ oder<br />
„Sonstige Betriebskosten“. Die hier aufgeführten Werte<br />
beruhen allerdings auf Erfahrungen sachverständiger<br />
Schifffahrtskaufleute, stellen jedoch letztlich Prognosewerte<br />
dar. Niedrigere Ergebnisse gefährden die in den Tabellen<br />
angegebenen Liquiditätsüberschüsse zu den jeweiligen<br />
Stichtagen und vermindern die für den Anleger prognostizierten<br />
Auszahlungen.<br />
Die Erläuterungen beziehen sich auf eine Prognose der<br />
aus dem handelsrechtlichen Jahresabschluss abgeleiteten<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Aufgrund der<br />
steuerrechtlich zwingend vorgeschriebenen Aktivierung<br />
wesentlicher Teile der Vorlaufkosten (vgl. Ausführungen<br />
unter den Steuerlichen Aspekten und Grundlagen) weichen<br />
die Ansätze in den nachfolgenden Prognosen zum Teil von<br />
den übrigen Darstellungen im Prospekt ab.<br />
Die Prognosen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
werden auf der Grundlage der dem Prospekt zugrunde<br />
liegenden Konzeption und der nachfolgend beschriebenen<br />
Annahmen getroffen.<br />
Grundlegend für die Prognose der Vermögens-, Finanz-<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
und Ertragslage ist die Annahme, dass Aufwendungen und<br />
Erträge des laufenden Geschäftsbetriebs grundsätzlich<br />
zum Zeitpunkt ihrer Entstehung als gezahlt gelten. Aufgrund<br />
dieser Annahme sind in der Prognose weder Ansprüche<br />
noch Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem laufenden<br />
Geschäftsbetrieb ausgewiesen.<br />
Unter dem Sachanlagevermögen wird das voraussichtlich<br />
am 15. März 2008 zu übernehmende Seeschiff <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA" ausgewiesen. Für das Schiff werden voraussichtlich<br />
handelsrechtliche Anschaffungskosten von TEUR<br />
20.900 anfallen. Das Schiff wird linear über einen Zeitraum<br />
von 16 Jahren (im Geschäftsjahr 2008 zeitanteilig) abgeschrieben.<br />
Die liquiden Mittel weisen die im Rahmen<br />
der Prognose der Finanzlage ermittelten Finanzmittelbestände<br />
zum jeweiligen Stichtag aus.<br />
Unter dem Kommanditkapital werden die gemäß § 4 Nr.<br />
2 und 4 des Gesellschaftsvertrages geplanten Einlagen<br />
ausgewiesen. Konzeptgemäß wird das vollständige Kapital<br />
bis zum 29. Februar 2008 eingezahlt werden.<br />
Unter dem Posten "Schiffshypothekendarlehen" wird die<br />
Restschuld des Schiffshypothekendarlehens, bezogen auf<br />
den Bilanzstichtag, dargestellt.<br />
In der voraussichtlichen Finanzlage werden die Veränderungen<br />
des Finanzmittelbestandes sowie die dafür ursächlichen<br />
Mittelbewegungen bei indirekter Ermittlung<br />
des Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
aufgezeigt.
Prognose<br />
der Planzahlen<br />
Investitionen<br />
Einsatztage<br />
Umsatz<br />
Jahresergebnis (handelsrechtlich)<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Planzahlen (Prognose)<br />
Bei der Gesellschaft handelt es sich nicht um ein produzierendes<br />
Gewerbe, so dass keine Kennzahlen zur Produktion<br />
vorgelegt werden können. Im Folgenden werden die<br />
Prognose der Investition, des Umsatzes und der Ergebnisse<br />
für die Jahre 2007 bis 2010 dargestellt.<br />
2007<br />
TEUR<br />
0<br />
0<br />
0<br />
-456<br />
INVESTITIONSPROGNOSE:<br />
Das Seeschiff <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" soll von der Emittentin<br />
am 15. März 2008 übernommen werden. Weitere Investitionen<br />
sind in den Jahren 2008 bis 2010 nicht beabsichtigt.<br />
U<strong>MS</strong>ATZPROGNOSE:<br />
Bei den Einsatztagen wurden Ausfallzeiten und Reparaturen<br />
sowie Klassebesichtigungen berücksichtigt.<br />
Der Umsatz ergibt sich aus der Multiplikation der in EUR<br />
umgerechneten Tagescharterrate mit den geplanten Einsatztagen.<br />
ERGEBNISPROGNOSE:<br />
Planzahlen<br />
2008<br />
TEUR<br />
-20.900<br />
287<br />
2.657<br />
-311<br />
2009<br />
TEUR<br />
0<br />
360<br />
3.333<br />
196<br />
Das Jahresergebnis beinhaltet die prognostizierten handelsrechtlichen<br />
Ergebnisse nach Zinsen für die Jahre 2007<br />
bis 2010.<br />
2010<br />
TEUR<br />
0<br />
355<br />
3.287<br />
-10<br />
WESENTLICHE ANNAHMEN UND WIRKUNGSZUSAMMENHÄNGE DER PLANZAHLEN (PROGNOSE)<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 77
78<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”
KAUFVERTRAG / MEMORANDUM OF AGREEMENT<br />
Der Kaufvertrag (Memorandum of Agreement) zum Erwerb<br />
des <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" wurde am 10. Oktober 2007<br />
unterzeichnet. Verkäuferin ist die W. Bockstiegel GmbH<br />
& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER" mit Sitz in<br />
Emden.<br />
Der Kaufpreis beträgt USD 20.250.000 (vereinbarter Kurs:<br />
EUR/USD 1,35) zuzüglich EUR 5.900.000. Die Ablieferung<br />
des Schiffes ist vorerst für den 15. März 2008 geplant.<br />
Sollte es zu einer Verzögerung bei der Ablieferung kommen,<br />
so ist die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" schriftlich vom Verkäufer über einen<br />
neuen Ablieferungstermin zu informieren. Sollte die W.<br />
Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
mit dem neuen Ablieferungstermin nicht einverstanden<br />
sein, hat sie die Möglichkeit, vom Rücktrittsrecht Gebrauch<br />
zu machen.<br />
Der Vertrag unterliegt deutschem Recht. Als Gerichtsstand<br />
ist Hamburg vereinbart.<br />
CHARTERVERTRAG<br />
Das Schiff ist gemäß Chartervertrag vom 8. Oktober 2007<br />
ab geplanter Übernahme für 3 Jahre fest bei der <strong>BBC</strong><br />
Chartering & Logistic GmbH & Co. KG, Leer, verchartert.<br />
Die Bruttocharterrate beträgt USD 12.500 pro Tag.<br />
BEFRACHTUNGSVERTRAG<br />
Gemäß Befrachtungsvertrag vom 8. Oktober 2007 hat die<br />
Emittentin mit der Ems ConBulk Befrachtungs GmbH &<br />
Co. KG einen Befrachtungsvertrag abgeschlossen. Die<br />
Emittentin beauftragt die E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs<br />
GmbH & Co. KG mit der exklusiven Befrachtung, Abwicklung<br />
der Reisen, Zeitchartern und eventuellen "Bareboatchartern"<br />
und dem Frachtinkasso des <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA". Für<br />
Zeitcharterverträge von bis zu 3 Monaten +/- 30 Tage hat<br />
die Ems ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG Abschlussvollmacht<br />
ohne Rücksprache mit der Reederei. Alle Charterverpflichtungen<br />
über den oben genannten Zeitraum<br />
hinaus sind nur nach Absprache mit der W. Bockstiegel<br />
Reederei GmbH & Co. KG abzuschließen.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />
Die Ems ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG erhält als<br />
Entgelt für Ihre Tätigkeit eine Vergütung in Höhe von 1,5 %<br />
der vereinnahmten Bruttofracht-, Zeitcharter- bzw. "Deadfreight-"<br />
und "Cancellantionserlöse" einschließlich verdienter<br />
Überliegegelder. Bei Hilfslöhnen und Bergungseinnahmen<br />
wird im Nachhinein eine Vereinbarung zwischen der<br />
Reederei und der E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co.<br />
KG getroffen. Zu den Tätigkeiten, die unter der Verantwortung<br />
der E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG<br />
durchgeführt werden, zählen neben der Befrachtung des<br />
Schiffes und allen damit verbundenen Arbeiten unter<br />
anderem auch die Kommunikation mit den Schiffen<br />
während der Reise sowie mit den jeweiligen Agenten in<br />
den Häfen und die Unterstützung der Abwicklung von<br />
unter Frachtverträgen entstandenen Schäden und Rechtsstreitigkeiten.<br />
Dieser Vertrag wird zunächst für einen Zeitraum von einem<br />
Jahr geschlossen. Die Laufzeit beginnt mit Anlieferung des<br />
Schiffes vom vorherigen Reeder. Danach verlängert sich<br />
der Vertrag automatisch immer um ein weiteres Jahr. Mit<br />
einer Frist von 6 Monaten zum Ende eines jeden Kalenderjahres<br />
kann dieser Vertrag gekündigt werden.<br />
FINANZIERUNG<br />
Die Emittentin hat am 26. Oktober 2007 von einer namhaften<br />
deutschen schiffsfinanzierenden Großbank eine<br />
Finanzierungszusage unter Gremium- und Konsortialvorbehalt<br />
über ein Schiffshypothekendarlehen in Höhe von<br />
bis zu USD 20.250.000 zur Finanzierung der Anschaffungskosten<br />
des Schiffes erhalten. Die endgültige Finanzierungszusage<br />
wird insbesondere auch aufgrund einer stabilen<br />
langjährigen Geschäftsbeziehung zwischen Herrn Werner<br />
Bockstiegel bzw. der W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co.<br />
KG und der Großbank zeitnah erwartet. Der Abschluss<br />
der entsprechenden Darlehensverträge wird wie üblich<br />
im Rahmen von Schiffskauffinanzierungen kurz vor der<br />
Übernahme des Schiffes (prognostiziert auf den 15. März<br />
2008) erfolgen.<br />
Das Hypothekendarlehen wird in den Prognoserechnungen<br />
mit dem vereinbarten Wechselkurs in Höhe von USD 1,35<br />
pro EUR umgerechnet zu EUR 15.000.000 und hat gemäß<br />
Prognoserechnung eine jährliche Tilgungsrate in Höhe von<br />
EUR 1.000.000. Das Hypothekendarlehen soll bei Übernahme<br />
des Schiffes ausgezahlt werden. Üblicherweise<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 79
Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />
wird zur Sicherung der Darlehensansprüche die Eintragung<br />
einer erstrangigen Schiffshypothek ins Seeschiffsregister<br />
erfolgen und Ansprüche aus Fracht, Charter und Versicherung<br />
abgetreten.<br />
PLATZIERUNGSGARANTIE<br />
Die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG ist mit<br />
der Organisation der Einwerbung des Kommanditkapitals<br />
beauftragt. Für den Fall, dass bis zum 29. Februar 2008<br />
nicht das gesamte zur Zeichnung vorgesehene Eigenkapital<br />
von Investoren gezeichnet und eingezahlt worden ist,<br />
verpflichtet sich die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH &<br />
Co. KG, eine Einlage zu übernehmen und einzuzahlen, die<br />
in ihrer Höhe der Differenz zwischen den gezeichneten<br />
und eingezahlten Einlagen und dem zur Zeichnung vorgesehenen<br />
Eigenkapital, insgesamt jedoch maximal EUR<br />
6.560.000 entspricht. Dieses wurde mit Vertrag vom<br />
10. Oktober 2007 festgehalten. Für die Übernahme der<br />
Garantieverpflichtung erhält der Garantiegeber keine<br />
Vergütung.<br />
Voraussetzung für das Greifen der Platzierungsgarantie<br />
ist, dass die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" ihre Ansprüche gegenüber dem<br />
Platzierungsgaranten bis zum 31. Dezember 2008 geltend<br />
gemacht hat. Andernfalls erlischt diese automatisch, ohne<br />
dass es einer Rückgabe der Urkunde an den Platzierungsgaranten<br />
bedarf.<br />
Herr Werner Bockstiegel verpflichtet sich nach gleichen<br />
Maßgaben wie die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH &<br />
Co. KG, eine Platzierungsgarantie in gleicher Höhe zu<br />
übernehmen. Dieses wurde mit Vertrag vom 10. Oktober<br />
2007 zwischen der Emittentin und Herrn Werner Bockstiegel<br />
festgehalten.<br />
VERTRAGSREEDERVERTRAG<br />
Gemäß Vertrag vom 10. Oktober 2007 hat die Beteiligungsgesellschaft<br />
die W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
ab Übernahme der <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" zum Vertragsreeder<br />
bestellt.<br />
Der Vertragsreeder nimmt im Namen und für Rechnung<br />
der Gesellschaft alle Geschäfte und Rechtshandlungen<br />
80<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
vor, die der Geschäftsbetrieb einer Reederei gewöhnlich<br />
mit sich bringt. Dazu wird der Vertragsreeder ausdrücklich<br />
bevollmächtigt. Für die Tätigkeit erhält der Vertragsreeder<br />
eine Vergütung von 5 % der Bruttoeinnahmen einschließlich<br />
verdienter Überliegegelder, Hilfslöhne und Bergungseinnahmen<br />
sowie der Versicherungsleistungen für Zeitausfälle.<br />
Für Werft- und Stillliegezeiten erhält der Korrespondenzreeder<br />
EUR 100 pro Tag. Ferner erhält der Vertragsreeder<br />
für die Durchführung des Verkaufes oder Abwicklung des<br />
Totalverlustes sowie seine Tätigkeit im Zusammenhang<br />
mit der Liquidation der Gesellschaft eine Vorabgewinn<br />
von 2 % des Nettoerlöses bzw. der Versicherungsleistung.<br />
Für die Übernahme der Buchhaltung und die Erstellung<br />
des Jahresabschlusses erhält der Vertragsreeder eine<br />
monatliche Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer<br />
sowie einen monatlichen pauschalen Aufwendungsersatz<br />
in Höhe von EUR 200 zzgl. Mehrwertsteuer. Reisekosten<br />
für Inspektionen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland<br />
sowie außergewöhnliche Auslagen in Havariefällen sind<br />
gesondert zu vergüten.<br />
Weitere Rechte und Pflichten aus dem Vertragreedervertrag<br />
einschließlich der Regelungen zur Haftung können dem<br />
im Wortlaut auf den Seiten 98 ff vollständig abgedruckten<br />
Vertragsreedervertrag entnommen werden.<br />
PROSPEKTERSTELLUNGSVEREINBARUNG<br />
Zur Sicherstellung des Kapitalbedarfs und zur Erstellung<br />
eines Emissionsprospektes wurde am 10. Oktober 2007<br />
ein Vertrag zwischen der Emittentin und der DSI Deutsche<br />
SchiffsInvest GmbH & Co. KG geschlossen. Die DSI Deutsche<br />
SchiffsInvest GmbH & Co. KG wird gemeinsam mit der<br />
Emittentin einen Beteiligungsprospekt erstellen, der dazu<br />
dient, das von der Emittentin benötigte Neukapital am<br />
Kapitalmarkt einzuwerben. Für die Projektbetreuung und<br />
Prospekterstellung erhält die DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
GmbH & Co. KG einen Betrag von insgesamt EUR 210.000,<br />
gegebenenfalls zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer. Die<br />
Vergütung der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
wird mit der Gestattung der Veröffentlichung des Prospektes,<br />
spätestens am 22. Dezember 2007 fällig.<br />
Die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG verpflichtet<br />
sich gegenüber der Emittentin zur Organisation der Einwerbung<br />
der in der Investitionsrechnung vorgesehenen
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />
Zeichnungsbeträge in Höhe des Emissionskapitals zuzüglich<br />
gegebenenfalls bis zu EUR 300.000 (Überzeichnung) durch<br />
Einwerbung zusätzlicher Kommanditisten für die Fondsgesellschaft.<br />
Die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co.<br />
KG wird zu diesem Zweck den Vertrieb organisieren und<br />
der Emittentin ggf. weitere Vertragspartner, die unmittelbar<br />
für die Gesellschaft tätig werden, nachweisen bzw. zuführen.<br />
Für die Organisation der Vermittlung des Emissionskapitals<br />
erhält die DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
keine Vergütung.<br />
MITTELVERWENDUNGSKONTROLLE<br />
Gemäß Vertrag zwischen der NW Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH und der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" vom 10. Oktober 2007 wird eine<br />
Mittelverwendungskontrolle während der Investitionsphase<br />
sichergestellt. Das Emissionskapital wird auf ein von der<br />
Mittelverwendungskontrolleurin für die Emittentin eingerichtetes<br />
Mittelverwendungskonto eingezahlt, über das<br />
nur gemeinsam mit der Mittelverwendungskontrolleurin<br />
verfügt werden kann.<br />
Die Mittelverwendungskontrolleurin prüft, ob die Mittel<br />
gemäß den Investitions- und Finanzierungsrechnungen<br />
des Emissionsprospektes und gemäß den gesellschaftsvertraglichen<br />
Vereinbarungen an die einzelnen Leistungsempfänger<br />
ausgekehrt werden dürfen; eine Verfügung<br />
darf nur auf Anweisung der Emittentin erfolgen. Die Mittelverwendungskontrolleurin<br />
ist u.a. zur Freigabe berechtigt<br />
und verpflichtet, wenn der Gesellschaftsvertrag der Emittentin<br />
rechtsverbindlich abgeschlossen wurde und die<br />
Emittentin in das Handelsregister eingetragen wurde, der<br />
Kaufvertrag sowie die Finanzierungszusage für die<br />
prospektgemäße Höhe der Fremdfinanzierung vorgelegt<br />
wurde, die Vollplatzierung des einzuwerbenden Emissionskapitals<br />
durch Beitrittserklärungen oder Platzierungsgarantien<br />
nachgewiesen wurde sowie die Gestattung der<br />
Veröffentlichung des Verkaufsprospektes durch die<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gemäß<br />
§ 8 i Abs. 2 Satz 1 Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz<br />
erfolgt ist.<br />
STEUERBERATUNGSVERTRAG<br />
Mit Vertrag vom Oktober 2007 zwischen der NW Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH und der W. Bockstiegel GmbH<br />
& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA" wird festgelegt,<br />
dass die NW Steuerberatungsgesellschaft mbH die steuerliche<br />
Beratung im Rahmen der Konzeption des Fonds,<br />
insbesondere in Bezug auf die Anforderungen an Verkaufsprospekte<br />
nach der VermVerkProspV einschließlich der<br />
Erstellung der durch diese Verordnung geforderten voraussichtlichen<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie<br />
der Planzahlen übernimmt. Für diese Leistung erhält die<br />
NW Steuerberatungsgesellschaft mbH eine Pauschalvergütung<br />
von EUR 22.500 zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer.<br />
Die Vergütung ist am Tag der Gestattung der<br />
Veröffentlichung des Verkaufsprospektes durch die Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur<br />
Zahlung fällig, spätestens jedoch am 31. Dezember 2007.<br />
Ferner wurde vereinbart, dass die NW Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH die Eröffnungsbilanz erstellt sowie die<br />
laufende steuerliche Beratung übernehmen wird.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
Funktion Beteiligungsgesellschaft<br />
Sitz der Gesellschaft Steinweg 3a, 26721 Emden<br />
Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 200535<br />
Gründung/ Anmeldung 03.09. 2007<br />
Kommanditkapital 400.000 EUR<br />
Kommanditisten Werner Bockstiegel,<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG,<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />
Komplementärin W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
Geschäftsführer Werner Bockstiegel<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 81
Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />
82<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
Funktion Komplementärin der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
Sitz der Gesellschaft Steinweg 3a, Emden<br />
Handelsregister Amtsgericht Aurich HRB 200525<br />
Gründung 03.09. 2007<br />
Stammkapital 25.000 EUR<br />
Gesellschafter Werner Bockstiegel<br />
Geschäftsführer Werner Bockstiegel<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />
Funktion Komplementärin der DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
Gründungskommanditistin<br />
Sitz der Gesellschaft Van-der-Smissen-Straße 3, 22767 Hamburg<br />
Handelsregister Amtsgericht Hamburg HRB 102540<br />
Gründung 26.09. 2007<br />
Stammkapital 25.000 EUR<br />
Gesellschafter Werner Bockstiegel<br />
Geschäftsführer Markus Söhl, Peter Winkelmann<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
Funktion Anbieter des Beteiligungsangebotes,<br />
Platzierungsgarant, Organisation des Vertriebes<br />
Sitz der Gesellschaft Van-der-Smissen-Straße 3, 22767 Hamburg<br />
Handelsregister Amtsgericht Hamburg HRA 107156<br />
Gründung 12.10. 2007<br />
Kommanditkapital 100.000 EUR<br />
Kommanditisten Werner Bockstiegel, Markus Söhl<br />
Komplementärin DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />
Geschäftsführer Markus Söhl, Peter Winkelmann<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
Funktion Gründungskommanditist der Beteiligungsgesellschaft, Vertragsreeder<br />
Sitz der Gesellschaft Steinweg 3a, 26721 Emden<br />
Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 100466<br />
Tag der ersten Eintragung 15.12.1999<br />
Komplementärin Bockstiegel Beteiligungs GmbH<br />
Geschäftsführer Werner Bockstiegel, Thomas Weissinger<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Übersicht über wichtige Verträge und Vertragspartner<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "Western Voyager"<br />
Funktion Verkäufer des Schiffes<br />
Sitz der Gesellschaft Steinweg 3a, 26721 Emden<br />
Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 101247<br />
Tag der ersten Eintragung 10.11. 2005<br />
Kommanditkapital 2.500 EUR<br />
Kommanditisten Werner Bockstiegel<br />
Komplementärin W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER"<br />
NW Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Funktion Mittelverwendungskontrolleurin, Steuerberaterin<br />
Sitz der Gesellschaft Königstraße 34, 26789 Leer<br />
Handelsregister Amtsgericht Aurich HRB 110723<br />
Tag der ersten Eintragung 23.07.1997<br />
Gesellschafter Dipl.-Finw. (FH) Gerd Jans, WP, StB und Alerich Fischer, vBP, StB<br />
Geschäftsführer Dipl.-Finw. (FH) Gerd Jans, WP, StB und vier weitere Berufsträger<br />
<strong>BBC</strong> Chartering & Logistic GmbH & Co. KG<br />
Funktion Charterer<br />
Sitz der Gesellschaft Hafenstr. 12, 26789 Leer<br />
Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 111528<br />
Gründung / Anmeldung 10.10.1997<br />
Kommanditkapital 255.645,94 EUR<br />
Kommanditisten Prof. Dipl.-Ing. Roelf Briese<br />
Komplementärin <strong>BBC</strong> Chartering & Logistic Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Geschäftsführer Svend Andersen, Prof. Dipl.-Ing. Roelf Briese<br />
E<strong>MS</strong> ConBulk Befrachtungs GmbH & Co. KG<br />
Funktion Befrachter<br />
Sitz der Gesellschaft Blinke 30, 26789 Leer<br />
Handelsregister Amtsgericht Aurich HRA 200287<br />
Gründung / Anmeldung 01.01.2006<br />
Kommanditkapital 50.000 EUR<br />
Kommanditisten Werner Bockstiegel, Georg Krey, Phoenix Reederei Bereederungs GmbH & Co. KG,<br />
ECB Verwaltungs GmbH<br />
Komplementärin ECB Verwaltungs GmbH<br />
Geschäftsführer Ottmar Schulte<br />
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84<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”
Vorbemerkung<br />
Die Gesellschaft hat am 3. September 2007 begonnen<br />
und ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Aurich<br />
unter der Nummer HRA 200535 eingetragen. Die Gesellschaft<br />
wird am 15. März 2008 von der W. Bockstiegel<br />
GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER" das<br />
Schiff “<strong>BBC</strong> ALABAMA” übernehmen. Die Gesellschaft<br />
beabsichtigt, das Schiff 16 Jahre lang bis zum Ende des<br />
Jahres 2023 zu halten; bei günstigen Marktkonditionen<br />
kann das Schiff jedoch auch jederzeit vorzeitig verkauft<br />
werden.<br />
Komplementärin der Gesellschaft ist derzeit die W. Bockstiegel<br />
Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”, Kommanditisten<br />
sind Herr Werner Bockstiegel, W. Bockstiegel<br />
Reederei GmbH & Co. KG sowie DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH. Zur Änderung<br />
der Gesellschafter und der Vertragsbestimmungen sowie<br />
zur Aufnahme weiterer Gesellschafter wird der Gesellschaftsvertrag<br />
neu gefasst und wie folgt vereinbart:<br />
§ 1<br />
Firma und Sitz der Gesellschaft<br />
1. Die Firma lautet: W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“, im folgenden Vertragstext auch<br />
„die Gesellschaft“ genannt.<br />
2. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Emden.<br />
§ 2<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
1. Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb, der<br />
Betrieb und die Veräußerung von Seeschiffen, insbesondere<br />
des bei der Jiangdong-Werft in China gebauten Schiffes<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”, das von der W. Bockstiegel GmbH<br />
& Co. Reederei KG <strong>MS</strong> "WESTERN VOYAGER" im Dezember<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
der Kommanditgesellschaft<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
2007 übernommen und am 15. März 2008 an die Gesellschaft<br />
weiterveräußert werden soll, im Folgenden auch<br />
„das Schiff“.<br />
2. Die Gesellschaft kann darüber hinaus Geschäfte aller<br />
Art tätigen, die geeignet sind, den vorstehenden Gegenstand<br />
zu fördern.<br />
§ 3<br />
Beginn und Dauer der Gesellschaft, Geschäftsjahr<br />
1. Die Gesellschaft hat am 3. September 2007 begonnen.<br />
2. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Das erste Geschäftsjahr<br />
ist ein Rumpfgeschäftsjahr.<br />
3. Die Gesellschaft ist auf unbestimmte Zeit eingegangen.<br />
§ 4<br />
Gesellschafter und Kapitaleinlagen<br />
1. Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin)<br />
ist die W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA” mit Sitz in Emden. Sie ist am Vermögen<br />
der Gesellschaft nicht beteiligt.<br />
2. Kommanditisten sind mit folgenden Pflichteinlagen:<br />
a) Werner Bockstiegel (Kapitän)<br />
EUR 5.000<br />
b) W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
EUR 380.000<br />
c) DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft<br />
für maritime Beteiligungen mbH<br />
EUR 15.000<br />
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3. Die in Absatz 2 genannten Einlagen sind spätestens<br />
bei Übergabe des Schiffes zur Zahlung fällig.<br />
4. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist ermächtigt,<br />
darüber hinaus weitere Kommanditisten in die Gesellschaft<br />
aufzunehmen, bis das für den Betrieb der Gesellschaft<br />
erforderliche Kommanditkapital in Höhe von<br />
insgesamt EUR 6.960.000 erreicht ist. Sie ist weiter<br />
berechtigt, das Kommanditkapital um höchstens weitere<br />
EUR 300.000 (Überzeichnung) zu erhöhen. Die Komplementärin<br />
kann für die Gesellschaft zum Zwecke der Werbung<br />
weiterer Kommanditisten Vertriebsvereinbarungen<br />
mit Dritten schließen. Die Kosten trägt die Gesellschaft.<br />
5. Die Beteiligung der Kommanditisten erfolgt unter der<br />
aufschiebenden Bedingung ihrer Eintragung in das Handelsregister.<br />
In der Zeit von ihrem Beitritt bis zu ihrer<br />
Eintragung als Kommanditist in das Handelsregister sind<br />
diese als atypisch stille Gesellschafter mitunternehmerisch<br />
beteiligt. Mit der Eintragung wandelt sich die atypisch<br />
stille Beteiligung in eine Kommanditbeteiligung, ohne dass<br />
es weiterer Rechtsakte bedarf. Die Bestimmungen des<br />
Gesellschaftsvertrags finden bereits für den Zeitraum der<br />
atypisch stillen Beteiligung entsprechende Anwendung.<br />
6. Unter Gesellschaftskapital im Sinne der nachfolgenden<br />
Bestimmungen, insbesondere der Bestimmungen über die<br />
Beschlussfähigkeit und Stimmenmehrheiten, sind das<br />
Kommanditkapital (Pflichteinlagen) einschließlich eventuell<br />
erklärter Kapitalerhöhungen aus Überzeichnungen, unabhängig<br />
vom Stand der Einzahlungen, zu verstehen.<br />
7. Die Gründungskommanditisten gemäß Ziff. 2 werden<br />
mit Haftsummen von 100 % ihrer Pflichteinlagen in das<br />
Handelsregister eingetragen. Alle weiteren Kommanditisten<br />
werden mit Haftsummen von jeweils 20 % ihrer Pflichteinlagen<br />
in das Handelsregister eingetragen.<br />
8. Die Komplementärin wird hiermit von den übrigen<br />
Gesellschaftern ermächtigt:<br />
86<br />
a) mit weiteren Gesellschaftern ihrer Wahl deren<br />
Beitritt zur Gesellschaft und die Übernahme von<br />
Kapitalanlagen vertraglich zu vereinbaren,<br />
b) eine Kommanditbeteiligung oder stille Gesellschaft<br />
zu kündigen, wenn der Kommanditist bzw. stille<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Gesellschafter nach Mahnung nicht innerhalb von<br />
vier Wochen die übernommene Einlage leistet,<br />
c) zum Zwecke der Vorfinanzierung von nicht fälligen<br />
Einlagenforderungen von Teilbeträgen des Eigenkapitals<br />
diese Teil-Einlagenforderungen gegenüber<br />
den jeweiligen Gesellschaftern an vorfinanzierende<br />
Unternehmen oder Kreditinstitute sicherungshalber<br />
abzutreten.<br />
9. Einlagen werden von den Kommanditisten bzw. stillen<br />
Gesellschaftern in bar erbracht. Die Fälligkeit der Einlagen<br />
ergibt sich aus der jeweiligen Beitrittserklärung des Kommanditisten<br />
bzw. stillen Gesellschafters. Rückständige<br />
Zahlungen sind gegenüber der Gesellschaft mit 1 % monatlich<br />
zu verzinsen; die Geltendmachung eines weitergehenden<br />
Verzugsschadens bleibt vorbehalten.<br />
10. Durch den Beitritt zur Gesellschaft ermächtigt jeder<br />
Kommanditist die persönlich haftende Gesellschafterin,<br />
seinen Beitritt und gegebenenfalls seinen Austritt zum<br />
Handelsregister anzumelden. Die Komplementärin wird<br />
im Interesse der leichteren Handhabung des Verkehrs mit<br />
dem Registergericht ermächtigt, eintragungspflichtige<br />
Tatsachen auch im Namen der übrigen Gesellschafter zum<br />
Handelsregister anzumelden.<br />
11. Gesellschafter, deren Kommanditbeteiligung oder<br />
stille Beteiligung gekündigt oder aufgehoben werden,<br />
können gezahlte Einlagen zurückfordern, sobald an ihre<br />
Stelle neue Gesellschafter getreten sind und sobald und<br />
soweit diese Einlagen eingezahlt haben.
§ 5<br />
Investitionsplan und Finanzierungsplan<br />
1. Zur Erreichung des Gesellschaftszwecks gilt der nachfolgende<br />
Investitionsplan:<br />
I . Kaufpreis<br />
Kaufpreis USD 20.250.000<br />
und EUR 5.900.000<br />
(USD 20.250.000, vereinbart zum Kurs 1,35 USD/EUR<br />
entspricht EUR 15.000.000)<br />
Gesamt EUR 20.900.000<br />
I I . Gründungs- und Vorlaufkosten<br />
Notar- und Gerichtskosten,<br />
Rechtsberatung EUR 19.000<br />
Steuerberatung EUR 22.500<br />
Mittelverwendungskontrolle EUR 8.500<br />
Kapitalbeschaffung EUR 600.000<br />
Prospektkosten EUR 10.000<br />
Projektbetreuung EUR 200.000<br />
Liquiditätsreserve EUR 200.000<br />
Gesamtinvestition ca. EUR 21.960.000<br />
2. Die Mittelherkunft wird durch folgenden Finanzierungsplan<br />
dargestellt:<br />
I . Darlehen<br />
Darlehen USD 20.250.000<br />
(Kurs 1,35 USD/EUR) (EUR 15.000.000)<br />
I I . Kommanditkapital<br />
Initiatoren (Gründungskommanditisten)<br />
EUR 400.000<br />
Einzuwerbendes<br />
Kommanditkapital EUR 6.560.000<br />
Gesamtfinanzierung EUR 21.960.000<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
§ 6<br />
Kapitalkonten<br />
1. Für die Kommanditisten werden bei der Gesellschaft<br />
zwei Festkapitalkonten (I und II), ein Verrechnungskonto<br />
(III) und ein Verlustvortragskonto (IV) geführt.<br />
2. Auf das Festkapitalkonto (I) werden die Hafteinlagen<br />
(100% der Pflichteinlagen bei den Gesellschaftern nach<br />
§ 4 Ziff. 2, sonst 20% der Pflichteinlage) gebucht. Auf das<br />
Festkapitalkonto II (freie Kapitalrücklage) wird die Pflichteinlage<br />
abzgl. der Hafteinlage nach Satz 1 gebucht. Die<br />
Festkapitalkonten sind fest und unveränderlich. Sie sind<br />
mit ihren Nominalbeträgen maßgebend für das Stimmrecht<br />
in der Gesellschafterversammlung, die Ergebnisverteilung<br />
sowie den Anspruch auf das Auseinandersetzungsguthaben.<br />
Entnahmen, soweit sie nicht durch Gewinne (Kapitalkonto<br />
IV) gedeckt sind, erfolgen zunächst von Festkapitalkonto<br />
II (freie Kapitalrücklage), dann vom Festkapitalkonto I<br />
(Hafteinlage).<br />
3. Auf das Verlustvortragskonto (IV) werden Verlustanteile<br />
sowie Gewinnanteile bis zum Ausgleich des Verlustvortragskontos<br />
gebucht. Darüber hinaus gehende Gewinnanteile<br />
werden auf dem Verrechnungskonto (III) erfasst.<br />
4. Im Übrigen wird der Zahlungsverkehr zwischen Gesellschaft<br />
und Gesellschafter(n) auf dem Verrechnungskonto<br />
(III) erfasst. Guthaben auf diesem Konto werden<br />
nicht verzinst. Negative Salden begründen keine Forderung<br />
gegenüber den Kommanditisten (keine Nachschusspflicht).<br />
§ 7<br />
Befreiung vom Wettbewerbsverbot<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin darf sich an<br />
anderen Gesellschaften, auch mit gleichem oder ähnlichem<br />
Gegenstand, beteiligen. Sie ist insoweit von den einschränkenden<br />
Bestimmungen der §§ 112, 113 HGB befreit.<br />
§ 8<br />
Geschäftsführung und Vertretung<br />
1. Die Geschäftsführung und die Vertretung der Gesellschaft<br />
erfolgen ausschließlich durch die persönlich haftende<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 87
Gesellschafterin. Sie muss die Geschäfte der Gesellschaft<br />
mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns führen und<br />
hat bei der Bereederung die gleiche Sorgfalt anzuwenden,<br />
die sie anderen ihrer Disposition unterliegenden Schiffen<br />
widmet. Unter Berücksichtigung dieser Pflichten kann die<br />
Komplementärin nach freiem Ermessen über das Schiff<br />
verfügen und Befrachtungs- und Charterverträge sowie<br />
Währungsgeschäfte für die Gesellschaft abschließen.<br />
Über außergewöhnliche Vorkommnisse von besonderer<br />
Bedeutung muss sie den Gesellschaftern berichten.<br />
2. Die Komplementärin ist in der Geschäftsführung frei,<br />
soweit nicht Beschlüsse der Gesellschafterversammlung<br />
Anweisungen für die Geschäftsführung geben.<br />
3. Folgende Geschäfte und Handlungen, die nach Art,<br />
Umfang und Risiko den Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs<br />
überschreiten, bedürfen der Zustimmung<br />
durch Gesellschafterbeschluss gemäß §§ 10, 11 bzw.<br />
stattdessen – wenn es einen Beirat gibt – des Beirats:<br />
88<br />
a) Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken<br />
und grundstücksgleichen Rechten,<br />
b) Erwerb, Belastung, Veräußerung oder Ausflaggen<br />
des Schiffes bzw. von weiteren Schiffen der Gesellschaft,<br />
soweit nicht im Geschäftsplan vorgesehen,<br />
c) Aufnahme von Krediten, die über den Rahmen<br />
des üblichen Geschäftsbetriebs hinausgehen.<br />
Dazu gehören nicht die im Investitionsplan aufgeführten<br />
Kredite und kurzfristige, den Betrag<br />
von EUR 300.000 nicht übersteigende Kredite für<br />
die Aufrechterhaltung des Schifffahrtsbetriebs<br />
sowie Kredite von Gesellschaften der Bockstiegel-<br />
Gruppe,<br />
d) Gewährung von Darlehen im Gesamtbetrag von<br />
mehr als EUR 300.000,<br />
e) Baumaßnahmen, Reparaturen am Schiff, die nicht<br />
im Jahresbudget vorgesehen sind und im Einzelfall<br />
oder im Jahr voraussichtlich Kosten von mehr als<br />
EUR 500.000 verursachen werden, es sei denn,<br />
die Baumaßnahmen bzw. Reparaturen dienen der<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Erhaltung der Klasse oder sind in Notfällen unausweichlich,<br />
f) Abschluss, Änderung und Beendigung von Verträgen<br />
über die Beschäftigung des Schiffs, wenn<br />
dessen Konditionen erheblich negativ von den<br />
marktüblichen Bedingungen für vergleichbare<br />
Schiffe abweichen,<br />
g) sonstige Geschäfte nach Übernahme des Schiffes<br />
mit einem Obligo von mehr als EUR 300.000,<br />
h) Stellung und Rücknahme eines Antrags auf Tonnagebesteuerung,<br />
ausgenommen der erstmalige<br />
Antrag auf Optierung zur konzeptgemäßen Tonnagebesteuerung<br />
im Jahr der Schiffsübernahme.<br />
4. Die unter Ziffer 3 genannten Einschränkungen beziehen<br />
sich jedoch nicht auf Verträge, die zur Indienststellung<br />
des Schiffs notwendig sind, und nicht auf Kreditaufnahmen<br />
zum Zwecke der Vorfinanzierung des Schiffs oder des<br />
Eigenkapitals und nicht auf die Aufnahme der für die<br />
Endfinanzierung notwendigen Kredite und damit im Zusammenhang<br />
stehender Bestellung von Sicherheiten.<br />
5. In Eilfällen hat die Komplementärin das Recht, unaufschiebbare<br />
Rechtsgeschäfte und -handlungen, die über<br />
den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb gemäß Ziffer 3 hinausgehen,<br />
mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes<br />
auch ohne vorherige Zustimmung der Gesellschaft vorzunehmen.<br />
Die Gesellschafter sind dann unverzüglich darüber<br />
zu unterrichten.<br />
6. Die Komplementärin darf zur Ausübung ihres Geschäftsführungsauftrags<br />
dritte Personen heranziehen. Sie wird<br />
insbesondere für die Gesellschaft einen Vertragsreedervertrag<br />
abschließen. Die Kosten hierfür trägt die Gesellschaft.<br />
7. Die Gesellschafter sind nur aus wichtigem, von der<br />
Komplementärin zu vertretendem Grund berechtigt, durch<br />
Beschluss, der einer Mehrheit von 75 % der abgegebenen<br />
Stimmen bedarf, der Komplementärin die Vertretungsmacht<br />
und Geschäftsführungsbefugnis zu entziehen und gleichzeitig<br />
einen oder mehrere natürliche oder juristische<br />
Personen als Komplementär(e) in die Gesellschaft aufzunehmen.<br />
Die Komplementärin hat bei einem solchen<br />
Beschluss kein Stimmrecht.
§ 9<br />
Information<br />
1. Jeder Kommanditist hat die nach ihm § 166 HGB<br />
zustehenden Rechte auf Information und Kontrolle.<br />
2. Jeder Kommanditist, der die Geschäftsunterlagen der<br />
Gesellschaft einsehen möchte, kann sich dazu durch einen<br />
Mitgesellschafter oder schriftlich Bevollmächtigten, der<br />
nicht in Konkurrenztätigkeit zur Gesellschaft stehen darf<br />
und von Berufs wegen zur Verschwiegenheit verpflichtet<br />
ist, vertreten lassen. Die Kosten der Einsichtnahme trägt<br />
der Kommanditist<br />
3. Die Komplementärin kann einen Dritten damit beauftragen,<br />
die Gesellschaft zu unterstützen, insbesondere<br />
durch regelmäßige Information der Gesellschafter.<br />
§ 10<br />
Beschlussfassung der Gesellschafter<br />
1. Die Gesellschafter entscheiden über die Angelegenheiten<br />
der Gesellschaft in der Regel im schriftlichen Verfahren.<br />
Gesellschafterversammlungen als Präsenzversammlungen<br />
sind von der persönlich haftenden Gesellschafterin nur<br />
einzuberufen, wenn eine Versammlung nach diesem Vertrag<br />
ausdrücklich vorgesehen ist (§ 11). Ist ein Verfahren zur<br />
Beschlussfassung im schriftlichen Verfahren eingeleitet<br />
worden, kann die Komplementärin allerdings auch nach Beginn<br />
des Verfahrens zu diesem Thema eine Gesellschafterversammlung<br />
einberufen. In diesem Fall endet das schriftliche<br />
Verfahren zur Beschlussfassung. Gesellschafterbeschlüsse<br />
sind auch im kombinierten Verfahren dergestalt zulässig,<br />
dass nicht anwesende Gesellschafter über in einer Gesellschafterversammlung<br />
zur Abstimmung gestellte Beschlussgegenstände<br />
nach einer entsprechenden Aufforderung durch<br />
die Komplementärin ihr Votum schriftlich abgeben können.<br />
2. Im Fall einer Gesellschafterversammlung ist diese<br />
beschlussfähig, wenn mindestens 50 % des stimmberechtigten<br />
Kapitals vertreten sind. Wenn keine Beschlussfähigkeit<br />
vorliegt, kann die nächste Gesellschafterversammlung mit<br />
gleicher Tagesordnung unter Beachtung einer Ladungsfrist<br />
von nur 14 Tagen einberufen werden. Sie ist dann unabhängig<br />
von der Höhe des vertretenen Gesellschafterkapitals<br />
beschlussfähig.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
3. Im Regelfall des schriftlichen Verfahrens fordert die<br />
Komplementärin die Gesellschafter zur Stimmabgabe auf.<br />
Die Aufforderung ergeht schriftlich an die Gesellschafter.<br />
Die schriftliche Abstimmung der Gesellschafter muss<br />
innerhalb von 30 Tagen nach Absendung der Aufforderung<br />
zur Abstimmung bei der Komplementärin oder einem von<br />
ihr bevollmächtigten Dritten eingegangen sein. Die Aufforderung<br />
ist per Einschreiben zu versenden. Nicht fristgerecht<br />
eingehende Stimmenabgaben gelten als Stimmenthaltung.<br />
Die Komplementärin teilt den Kommanditisten das Ergebnis<br />
der Abstimmung sowie den ggf. durch die schriftliche<br />
Abstimmung gefassten Beschluss schriftlich mit. Die<br />
Vorschriften des § 11 Ziffer 9 über das Protokoll von<br />
Gesellschafterversammlungen gelten entsprechend.<br />
4. Die Gesellschafter haben – im schriftlichen Verfahren<br />
wie in der Gesellschafterversammlung – je EUR 1.000<br />
Kapitaleinlage eine Stimme. Auch Sondereinlagen sind<br />
mit einem solchen Stimmrecht ausgestattet.<br />
5. Beschlüsse der Gesellschafter werden mit einfacher<br />
Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit nicht<br />
dieser Vertrag oder zwingende gesetzliche Vorschriften<br />
eine andere Mehrheit oder Einstimmigkeit vorschreiben.<br />
6. Die Gesellschafter entscheiden über:<br />
a) die Genehmigung des Jahresabschlusses,<br />
b) die Entlastung der Komplementärin und eines<br />
eventuellen Beirats,<br />
c) die eventuelle Wahl eines Abschlussprüfers bzw.<br />
Sonderprüfers,<br />
d) Entscheidungen zur Verwendung von Liquiditätsüberschüssen,<br />
e) Änderungen des Gesellschaftsvertrages,<br />
f) den Verkauf des Schiffs,<br />
g) die Auflösung und Liquidation der Gesellschaft<br />
und<br />
h) in den übrigen in diesem Vertrag bezeichneten<br />
Fällen.<br />
7. Folgende Beschlüsse bedürfen einer Mehrheit von<br />
75 % der abgegebenen Stimmen:<br />
a) Änderungen des Gesellschaftsvertrages<br />
b) Verkauf und Veräußerung des Schiffs,<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 89
90<br />
c) Ausschluss von Kommanditisten gemäß § 17<br />
Absatz 4,<br />
d) Auflösung und Liquidation der Gesellschaft.<br />
Änderungen des Gesellschaftsvertrags sind mit dieser<br />
qualifizierten Mehrheit auch dann zulässig, wenn sie so<br />
schwerwiegend sind, dass sie in die Grundlagen des<br />
Gesellschaftsverhältnisses eingreifen und die rechtliche<br />
und/oder wirtschaftliche Position von Gesellschaftern<br />
entscheidend ändern oder beeinflussen, sofern hieraus<br />
keine unbillige Benachteiligung einzelner Gesellschafter<br />
oder Gesellschaftergruppen entsteht. Sonderrechte eines<br />
Gesellschafters können jedoch nur mit seiner Zustimmung<br />
durch Beschluss aufgehoben werden.<br />
§ 11<br />
Gesellschafterversammlung<br />
1. Sofern nicht eine Beschlussfassung im schriftlichen<br />
Verfahren erfolgt, findet die ordentliche Gesellschafterversammlung<br />
alljährlich innerhalb von 10 Monaten nach<br />
Schluss des Geschäftsjahres statt. Ihre Einberufung erfolgt<br />
unter gleichzeitiger Bekanntgabe der Tagesordnung durch<br />
die Komplementärin oder in ihrem Auftrag.<br />
2. Zwischen dem Tag der Absendung des Einladungsschreibens<br />
und dem Tag der Gesellschafterversammlung<br />
(beide Tage mitgerechnet) muss ein Zeitraum von<br />
mindestens drei Wochen liegen. Die Gesellschafter können<br />
Anträge, die Tagungsordnung zu ändern oder zu ergänzen,<br />
bis spätestens zwei Wochen vor der Versammlung bei der<br />
Komplementärin schriftlich einreichen; diese leitet die<br />
Anträge an die übrigen Gesellschafter weiter.<br />
3. Zur ordentlichen Gesellschafterversammlung ist der<br />
Bericht der Geschäftsführung über das vergangene und<br />
das laufende Geschäftsjahr vorzulegen. Die Geschäftsführung<br />
hat die Budgetrechnung für das laufende Geschäftsjahr<br />
zu erstellen und vorzulegen.<br />
4. Außerordentliche Gesellschafterversammlungen werden<br />
von der Komplementärin einberufen, wenn es das<br />
dringende Interesse der Gesellschaft erfordert oder wenn<br />
Gesellschafter, die zusammen mindestens 15 % des Kommanditkapitals<br />
auf sich vereinigen, dies schriftlich unter<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Übersendung einer Tagesordnung und einer Begründung<br />
verlangen. Ziffer 1 Satz 2 und Ziffer 2 gelten auch für die<br />
außerordentliche Gesellschafterversammlung. Kommt die<br />
persönlich haftende Gesellschafterin der Aufforderung<br />
von Kommanditisten gemäß Satz 1 zur Einberufung einer<br />
außerordentlichen Gesellschafterversammlung nicht binnen<br />
einer Woche nach, sind die Kommanditisten selbst berechtigt,<br />
eine Gesellschafterversammlung in entsprechender<br />
Form und Frist einzuberufen.<br />
5. Die Ladungsfrist zur Einberufung von Gesellschafterversammlungen<br />
kann bis auf sieben Tage verkürzt werden,<br />
wenn dringende Beschlussfassungsgegenstände dies<br />
erfordern.<br />
6. Die Gesellschafter sind berechtigt, sich in der Gesellschafterversammlung<br />
durch einen Mitgesellschafter, Ehegatten<br />
oder in gerader Linie Verwandten vertreten zu<br />
lassen. Die entsprechende Vollmacht muss schriftlich von<br />
dem Vertretenden erteilt werden und ist von dem Vertreter<br />
in der Gesellschafterversammlung auf Nachfrage vorzulegen.<br />
7. Zur Teilnahme an einer Gesellschafterversammlung<br />
sind ferner diejenigen Personen zugelassen, deren Anwesenheit<br />
die Komplementärin im Interesse und zur Information<br />
aller Gesellschafter für erforderlich hält.<br />
8. In allen Gesellschafterversammlungen führt die Komplementärin<br />
den Vorsitz.<br />
9. Die Komplementärin hat über die Versammlung ein<br />
von ihr oder dem Protokollführer unterzeichnetes Protokoll<br />
zu fertigen und an alle Gesellschafter in Kopie zu versenden.<br />
Die Gesellschafter können Einwendungen gegen die Richtigkeit<br />
des Protokolls und gegen die Formalien der gefassten<br />
Gesellschafterbeschlüsse nur binnen einer Ausschlussfrist<br />
von zwei Wochen durch schriftliche Mitteilung gegenüber<br />
der persönlich haftenden Gesellschafterin machen. Die<br />
Frist von zwei Wochen beginnt an dem Tag, an welchem<br />
die Komplementärin das Protokoll versendet. Eventuelle<br />
Einwendungen müssen innerhalb der Zwei-Wochen-Frist<br />
bei der Komplementärin eingegangen sein.
§ 12<br />
Beirat<br />
1. Die Gesellschaft kann einen aus bis zu drei natürlichen<br />
Personen bestehenden Beirat haben.<br />
2. Sofern die Gesellschaft von der Möglichkeit der<br />
Bildung eines Beirates Gebrauch macht, wird ein Mitglied<br />
von der persönlich haftenden Gesellschafterin bestimmt.<br />
Die weiteren Mitglieder werden von der ersten Gesellschafterversammlung<br />
für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt.<br />
Eine Wiederwahl ist zulässig. Für jedes Beiratsmitglied<br />
kann ein Ersatzbeiratsmitglied gewählt werden. Beiratsmitglied<br />
kann nur werden, wer nicht bereits mehr als drei<br />
vergleichbare Ämter innehat.<br />
3. Jedes Beiratsmitglied kann vorzeitig abberufen und<br />
wieder bestimmt bzw. wieder gewählt werden. Die persönlich<br />
haftende Gesellschafterin kann die Bestellung eines<br />
von der Gesellschafterversammlung gewählten Beiratsmitglieds<br />
aus wichtigem Grund ablehnen. Die persönlich<br />
haftende Gesellschafterin kann den Rücktritt eines von<br />
der Gesellschafterversammlung gewählten Beiratsmitglieds<br />
verlangen oder im Falle der Weigerung das betreffende<br />
Beiratsmitglied abberufen, wenn nach dessen Wahl dafür<br />
ein wichtiger Grund bekannt wird. Ein wichtiger Grund in<br />
diesem Sinne liegt insbesondere dann vor, wenn das<br />
Beiratsmitglied in einer organschaftlichen oder vertraglichen<br />
Beziehung zu einem Konkurrenzunternehmen der in<br />
§ 4 genannten Kommanditisten oder deren verbundener<br />
Unternehmen steht. In diesem Fall bestellt die Gesellschafterversammlung<br />
unverzüglich ein neues Beiratsmitglied.<br />
4. Der Beirat ist kein Aufsichtsrat. Seine Aufgabe besteht<br />
darin, die Komplementärin bei der Geschäftsführung zu<br />
beraten und zu unterstützen.<br />
5. Jedes Beiratsmitglied kann sein Amt jederzeit durch<br />
Erklärung gegenüber der Komplementärin niederlegen.<br />
Scheidet ein Beiratsmitglied vorzeitig aus, tritt das Ersatzbeiratsmitglied<br />
an seine Stelle. Ist kein Ersatzbeiratsmitglied<br />
vorhanden, kann auf der nächsten Gesellschafterversammlung<br />
ein neues Beiratsmitglied gewählt werden.<br />
6. Der Beirat gibt sich eine Geschäftsordnung und wählt<br />
einen Vorsitzenden aus dem Kreis der Beiratsmitglieder.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
Sitzungen des Beirats sind von dem Vorsitzenden mündlich<br />
oder schriftlich einzuberufen. Die Komplementärin ist<br />
berechtigt, an den Beiratssitzungen teilzunehmen, ohne<br />
ein Stimmrecht zu haben. Die Komplementärin kann auch<br />
einen Vertreter zu der Beiratssitzung entsenden.<br />
7. Beschlüsse des Beirats sind in Beiratssitzungen zu<br />
fassen. Sie sind in einem Protokoll festzuhalten. Der Beirat<br />
entscheidet mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen.<br />
8. Die Beiratsmitglieder haben bei ihrer Beiratstätigkeit<br />
ordentlich und gewissenhaft zu handeln. Über vertrauliche<br />
Angaben und Geheimnisse der Gesellschaft, namentlich<br />
Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, die ihnen durch ihre<br />
Tätigkeit im Beirat bekannt geworden sind, haben sie<br />
Stillschweigen zu bewahren.<br />
9. Eine Vergütung der Tätigkeit der Beiratsmitglieder<br />
durch die Gesellschaft erfolgt nicht.<br />
§ 13<br />
Vergütungen, Gewinn- und Verlustverteilung<br />
1. Die Komplementärin erhält für ihr Haftungsrisiko eine<br />
Vergütung in Höhe von EUR 5.000 pro Geschäftsjahr.<br />
2. Die W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG erhält<br />
als Vertragsreeder für die Bereederung des Schiffs eine<br />
Vergütung nach Maßgabe des Vertragsreedervertrags.<br />
Der Vertragsreeder erhält für die Erfüllung sämtlicher Verpflichtungen<br />
eine Vergütung in Höhe von 5 % der Bruttoeinnahmen<br />
einschließlich verdienter Überliegegelder, Hilfslöhne<br />
und Bergungseinnahmen sowie der Versicherungsleistungen<br />
für Zeitausfälle. Für Werft- und Stilliegezeiten<br />
erhält der Vertragsreeder eine Vergütung von EUR 100<br />
pro Tag. Für die Übernahme der Buchhaltung und die<br />
Erstellung des Jahresabschlusses erhält der Vertragsreeder<br />
eine monatliche Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer<br />
sowie einen pauschalen Aufwendungsersatz in<br />
Höhe von EUR 200 zzgl. Mehrwertsteuer monatlich. Reisekosten<br />
für Inspektionen außerhalb der Bundesrepublik<br />
Deutschland sowie außergewöhnliche Auslagen in Havariefällen<br />
sind gesondert zu vergüten.<br />
Wird das Schiff veräußert oder tritt der Totalverlust des<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 91
Schiffes ein, so erhält der Vertragsreeder für die Durchführung<br />
des Verkaufes oder Abwicklung des Totalverlustes<br />
sowie seine Tätigkeit im Zusammenhang mit der Liquidation<br />
der Gesellschaft einen Vorabgewinn von 2 % des Nettoerlöses<br />
bzw. der Versicherungsleistung.<br />
Verwaltungskosten und Kosten, die durch den Einsatz und<br />
Betrieb des Schiffes (Schiffsbetriebskosten) entstehen,<br />
sind von der Kommanditgesellschaft zu tragen. Die im Vertragsreedervertrag<br />
aufgeführten Vergütungen und Pauschalen<br />
sind – soweit nicht anders vereinbart – im Innenverhältnis<br />
der Gesellschaft als Aufwand zu verbuchen. Der<br />
Vertragsreeder kann verlangen, dass die Vergütungen und<br />
Pauschalen als Vorabgewinn gezahlt werden.<br />
3. Das nach Kostenerstattungen und Vergütungen verbleibende<br />
Ergebnis wird auf die Kommanditisten im Verhältnis<br />
der von ihnen jeweils zum Bilanzstichtag eingezahlten<br />
Kapitaleinlagen (Pflichteinlagen) zum eingezahlten<br />
Gesamtkapital (zum Bilanzstichtag insgesamt eingezahlte<br />
Pflichteinlagen) verteilt. Um eine relative Gleichstellung<br />
der Kapitalkonten aller Kommanditisten zu erreichen,<br />
werden die Ergebnisse der Jahre 2007 und 2008 unabhängig<br />
vom Zeitpunkt des Beitritts der Kommanditisten in der<br />
Weise verteilt, dass das Ergebnis der Gesellschaft des<br />
jeweiligen Wirtschaftsjahres zunächst von den Kommanditisten<br />
allein getragen wird, die ihre Einlage in dem<br />
Wirtschaftsjahr eingezahlt haben und zwar bis zur quotalen<br />
Gleichstellung mit den Kommanditisten, die ihre Einlage<br />
bereits in den Vorjahren eingezahlt haben. Darüber hinaus<br />
gehende Ergebnisse werden von allen Kommanditisten im<br />
gleichen Umfange getragen.<br />
4. Das Entnahmerecht der Kommanditisten wird im<br />
Übrigen wie folgt geregelt:<br />
92<br />
a) Entnahmen sind außer in den Fällen von Buchstabe<br />
f) unten nur in Form von Auszahlungen nach<br />
Feststellung der Bilanz und Beschlussfassung<br />
durch die der Gesellschafter zulässig.<br />
b) Entnahmen dürfen nur insoweit vorgenommen<br />
werden, als etwaige Auflagen von Kreditinstituten<br />
dem nicht entgegenstehen.<br />
c) An Entnahmen sind die Kommanditisten gleichmäßig<br />
im Verhältnis ihrer bedungenen Pflichtein-<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
lagen zu beteiligen. Entnahmen, soweit sie nicht<br />
durch Gewinne (Kapitalkonto IV) gedeckt sind,<br />
erfolgen zunächst von Festkapitalkonto II (freie<br />
Kapitalrücklage), dann vom Festkapitalkonto I<br />
(Hafteinlage).<br />
d) Auszahlungen der Entnahmebeträge sind zunächst<br />
mit etwaigen Forderungen der Gesellschaft gegen<br />
die betreffenden Gesellschafter zu verrechnen.<br />
e) Die Komplementärin kann beschlossene Auszahlungen<br />
an die Kommanditisten verweigern, soweit<br />
die Vermögens- und Liquiditätslage der Gesellschaft<br />
diese nicht zulässt.<br />
f) Die Komplementärin soll ab dem Geschäftsjahr<br />
2009 Vorschüsse auf die vorgesehenen Auszahlungen<br />
zum Ende des laufenden Geschäftsjahres<br />
leisten, wenn entsprechende Liquidität vorhanden<br />
ist. Die endgültige Höhe der Ausschüttung wird<br />
auf der nachfolgenden Gesellschafterversammlung<br />
beschlossen.<br />
§ 14<br />
Jahresabschluss<br />
1. Die Komplementärin ist verpflichtet, für die Gesellschaft<br />
gesondert Buch zu führen, die dazugehörigen Belege<br />
gesondert aufzubewahren und die Geldmittel der Gesellschaft<br />
auf Konten zu verwalten, die ausschließlich auf den<br />
Namen der Gesellschaft geführt werden.<br />
2. Der Jahresabschluss ist die Handelsbilanz der Gesellschaft.<br />
3. Innerhalb der ersten zehn Monate eines Jahres stellt<br />
die Komplementärin den Jahresabschluss und die Gewinnund<br />
Verlustrechnung des vergangenen Geschäftsjahres<br />
auf, lässt den Jahresabschluss durch einen von ihr bestimmten<br />
Wirtschaftsprüfer prüfen und übersendet den<br />
geprüften Jahresabschluss, die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie die steuerliche Ergebnisrechnung den Kommanditisten.<br />
Das soll mit der Einberufung zur ordentlichen<br />
Gesellschafterversammlung erfolgen. Spätestens sieben<br />
Tage vor der Gesellschafterversammlung sollen die Gesellschafter<br />
jedenfalls eine Abschrift der Bilanz und der Gewinnund<br />
Verlustrechnung erhalten.
4. Bei abweichenden Veranlagungen bzw. späteren<br />
Änderungen infolge von Betriebsprüfungen ist der Jahresabschluss,<br />
der auf die Bestandskraft des Steuerbescheids<br />
folgt, soweit als möglich nach Maßgabe der finanzamtliche<br />
Festsetzung aufzustellen.<br />
5. Die Komplementärin kann die Führung der Bücher<br />
und die Erstellung der Jahresabschlüsse dem Vertragsreeder<br />
übertragen, der seinerseits an die Bestimmungen<br />
dieses Vertrages gebunden ist.<br />
6. Die Kosten für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses<br />
trägt die Gesellschaft.<br />
§ 15<br />
Kündigung<br />
1. Die Gesellschafter können den Gesellschaftsvertrag<br />
jeweils mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende des<br />
Kalenderjahres kündigen, erstmals jedoch zum 31. Dezember<br />
2023.<br />
2. Die Kündigung durch den Kommanditisten hat schriftlich<br />
mit eingeschriebenem Brief gegenüber der Komplementärin<br />
zu erfolgen.<br />
Für die Fristwahrung ist der Eingang der Kündigung bei<br />
der Komplementärin maßgebend. Die Kündigung der<br />
Komplementärin hat schriftlich durch eingeschriebenen<br />
Brief an alle Gesellschafter zu erfolgen.<br />
3. Die Folgen der Kündigung ergeben sich aus §§ 17<br />
und 18.<br />
§ 16<br />
Übertragung von Gesellschaftsanteilen, Vorkaufsrecht<br />
1. Jeder Kommanditist kann seine Beteiligung ganz oder<br />
teilweise auf seinen Ehegatten, seine Abkömmlinge oder<br />
andere Gesellschafter übertragen. Es dürfen jedoch keine<br />
Anteile von unter EUR 10.000,00 gebildet werden.<br />
2. Die Übertragung auf andere Personen ist nur ganz<br />
und nicht teilweise und nur mit Zustimmung der Komplementärin<br />
möglich. Ein Gesellschafter, der seine Anteile<br />
auf Dritte übertragen will, hat sie zunächst der Komple-<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
mentärin unter Nennung des Preises schriftlich zum Erwerb<br />
anzubieten. Die Komplementärin hat ein Vorkaufsrecht.<br />
Sie ist berechtigt, den Anteil selbst zu erwerben oder<br />
einen von ihr zu benennenden Dritten zu bezeichnen, der<br />
den Anteil erwirbt. Übt sie ihr Recht nicht innerhalb von<br />
30 Tagen nach Zugang des Angebots aus, ist der anbietende<br />
Gesellschafter zur anderweitigen Veräußerung berechtigt.<br />
3. Die Übertragung des Kommanditanteils ist der Gesellschaft<br />
durch Vorlage des Übertragungsvertrags nachzuweisen.<br />
4. Der Fortbestand der Gesellschaft wird von einem<br />
Wechsel der Gesellschafter nicht berührt.<br />
§ 17<br />
Ausscheiden eines Gesellschafters<br />
1. Wird die Gesellschaft von einem Gesellschafter<br />
gekündigt, so wird die Gesellschaft von den übrigen<br />
Gesellschaftern mit allen Aktiva und Passiva ohne Liquidation<br />
und unter der bisherigen Firma fortgeführt. Der<br />
Kündigende scheidet mit dem Tag des Wirksamwerdens<br />
seiner Kündigung aus.<br />
2. Ein Gesellschafter scheidet unter Fortführung der<br />
Gesellschaft durch die übrigen Gesellschafter über den in<br />
Ziffer 1 genannten Grund hinaus aus, wenn<br />
a) über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet<br />
oder mangels Masse abgelehnt wird,<br />
b) sein Auseinandersetzungsguthaben von einem<br />
privaten Gläubiger gepfändet wird und dieser die<br />
Gesellschaft gemäß § 135 HGB gekündigt hat,<br />
und zwar zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens<br />
der Kündigung,<br />
c) in seiner Person einer der in §§ 133, 140 HGB<br />
genannten Gründe vorliegt oder er eine Klage auf<br />
Auflösung der Gesellschaft erhoben hat und er<br />
daraufhin durch Beschluss der Gesellschafter aus<br />
der Gesellschaft ausgeschlossen wird oder<br />
d) die Komplementärin ihm kündigt, weil er seinen<br />
Einzahlungspflichten nicht nachkommt.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 93
Bei einem Beschluss gemäß c) hat der betroffene Gesellschafter<br />
kein Stimmrecht. Die Ausschließung kann nur<br />
erfolgen, wenn auch die Komplementärin für die<br />
Ausschließung stimmt.<br />
3. Wenn die Komplementärin aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses<br />
aus der Gesellschaft auszuscheiden hat,<br />
so ist unverzüglich durch die Gesellschafter eine neue<br />
persönlich haftende Gesellschafterin zu wählen.<br />
Die verbleibenden Gesellschafter und die Gesellschaft<br />
sind außerdem verpflichtet, die Komplementärin von allen<br />
Verpflichtungen freizustellen, die diese rechtmäßig für die<br />
Gesellschaft übernommen hat. Das bezieht sich<br />
insbesondere auch auf die Haftung für aufgenommene<br />
Bankkredite und Hypotheken.<br />
94<br />
§ 18<br />
Abfindung eines ausscheidenden Gesellschafters<br />
1. Scheidet ein Gesellschafter aus der Gesellschaft aus,<br />
so wird das ihm bzw. dem betreibenden Gläubiger zustehende<br />
Auseinandersetzungsguthaben aufgrund einer<br />
Auseinandersetzungsbilanz ermittelt, die die Gesellschaft<br />
durch ihren Abschlussprüfer unter Beachtung der nachfolgenden<br />
Bestimmungen zu erstellen hat:<br />
a) Die Auseinandersetzungsbilanz ist auf den Stichtag<br />
des Ausscheidens des Gesellschafters zu erstellen und<br />
muss den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung unter<br />
Beachtung der Grundsätze der Bilanzkontinuität und<br />
der Bewertungsstetigkeit entsprechen.<br />
b) In der Auseinandersetzungsbilanz wird ein etwaiger<br />
Firmenwert angesetzt. Der Buchwert des Schiffs ist jeweils<br />
durch seinen Verkehrswert nach Abzug der üblichen Maklerprovisionen<br />
zu ersetzen. Das gilt entsprechend, wenn<br />
zum Gesellschaftsvermögen Wertpapiere und andere<br />
Beteiligungen gehören sollten.<br />
c) Wird das Schiff innerhalb von drei Monaten vor oder<br />
nach dem Stichtag des Ausscheidens des Gesellschafters<br />
verkauft, so tritt der Nettoveräußerungserlös nach Abzuge<br />
der von der Gesellschaft zu zahlenden Provisionen an die<br />
Stelle der nach b) zu ermittelnden Bewertung dieses Schiffs.<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
2. Auf der Grundlage der gemäß Ziffer 1 erstellten<br />
Auseinandersetzungsbilanz ergibt sich das Auseinandersetzungsguthaben<br />
aus der Summe der Kapitalkonten des<br />
ausgeschiedenen Gesellschafters zzgl. einer etwaigen auf<br />
ihn anteilig entfallenden Kapitalrücklage. Ergibt sich ein<br />
negativer Saldo, begründet dieser Betrag keine Forderung<br />
gegen den ausgeschiedenen Gesellschafter.<br />
3. Erfolgt das Ausscheiden aufgrund einer Kündigung<br />
des Gesellschafters, so sind die im Zusammenhang der<br />
Erstellung der Auseinandersetzungsbilanz entstehenden<br />
Mehrkosten von der Gesellschaft und dem kündigen<br />
Gesellschafter je zur Hälfte zu tragen. In allen anderen<br />
Fällen des Ausscheidens sind die insoweit entstehenden<br />
Mehrkosten von dem ausgeschiedenen Gesellschafter bzw.<br />
von dem betreibenden Gläubiger allein zu tragen. Der<br />
ausgeschiedene Gesellschafter bzw. der betreibende<br />
Gläubiger hat der Gesellschaft einen angemessenen Vorschuss<br />
in Höhe der mutmaßlichen insoweit von ihm zu<br />
tragenden Kosten zur Verfügung zu stellen.<br />
4. Die Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens<br />
gemäß Ziffer 2 erfolgt grundsätzlich in acht gleichen<br />
Halbjahresraten, beginnend mit dem 31. Dezember des<br />
auf den Tag des Ausscheidens folgenden Kalenderjahres,<br />
jedoch nur insoweit, als es die Liquiditätslage der Gesellschaft<br />
ohne Inanspruchnahme zusätzlicher Kredite zulässt.<br />
Die Raten des Auseinandersetzungsguthabens sind unverzinslich.<br />
Die Gesellschaft hat hierfür keine Sicherheiten<br />
zu leisten.<br />
5. Tritt jedoch der Auseinandersetzungsfall nach Ablauf<br />
der in § 15 Ziffer 1 vereinbarten festen Vertragslaufzeit<br />
ein, so ist das Auseinandersetzungsguthaben gemäß Ziffer<br />
2 in zwei gleichen Jahresraten, beginnend am 31. Dezember<br />
des auf den Tag des Ausscheidens folgenden Kalenderjahres,<br />
zahlbar. Es wird mit 3 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz,<br />
höchstens jedoch mit 6 % p.a. verzinst. Die Zinsen<br />
sind nachträglich mit den Tilgungsraten fällig. Die Gesellschaft<br />
ist berechtigt, vorzeitige Tilgungen zu leisten, die<br />
jedoch im Einzelfall mindestens EUR 5.000,00 betragen<br />
müssen. Die Gesellschaft hat keine Sicherheiten zu leisten.<br />
6. Scheidet ein Gesellschafter gemäß § 17 Ziff. 2 ) aus<br />
der Gesellschaft aus, so bestimmt sich sein Abfindungsguthaben<br />
abweichend von Ziffer 1 nach dem Buchwert<br />
seiner Beteiligung nach der Bilanz der Gesellschaft zum
31. Dezember des Jahres, in dem er ausgeschlossen wird;<br />
es ist jedoch auch in den Nennwert der von ihm geleisteten<br />
Einlage beschränkt. Im Übrigen finden die Regelungen der<br />
Ziffern 1 bis 4 und 7 entsprechende Anwendung.<br />
7. Das Abfindungsguthaben eines ausscheidenden Kommanditisten<br />
kann den Betrag nicht überschreiten, der sich<br />
ergäbe, wenn auf den Zeitpunkt des Ausscheidens die<br />
Liquidation der Gesellschaft und der Verkauf des Schiffs<br />
durchgeführt würde.<br />
8. Ergebnisveränderungen aufgrund steuerlicher<br />
Außenprüfungen berühren das bereits festgestellte Auseinandersetzungsguthaben<br />
eines ausgeschiedenen Gesellschafters<br />
nicht.<br />
§ 19<br />
Tod eines Gesellschafters<br />
1. Stirbt ein Kommanditist, so wird die Gesellschaft mit<br />
dessen Erben oder Vermächtnisnehmern als Kommanditisten<br />
fortgesetzt.<br />
2. Im Falle einer Mehrheit von Erben und/oder Vermächtnisnehmern<br />
haben diese einen gemeinsamen Bevollmächtigten<br />
zu bestimmen, der ihre Rechte als Gesellschafter<br />
wahrnimmt und sie in der Gesellschaft vertritt. Solange<br />
die Bestellung eines Bevollmächtigten nicht erfolgt ist,<br />
ruhen die entsprechenden Gesellschafterrechte mit Ausnahme<br />
der Beteiligung an Gewinn und Verlust. Die Komplementärin<br />
kann den Nachweis der Vollmacht in notariell<br />
beglaubigter Form verlangen.<br />
3. Bei Erbauseinandersetzungen dürfen keine Kommanditanteile<br />
unter EUR 10.000,00 gebildet werden.<br />
§ 20<br />
Liquidation<br />
1. Die Gesellschaft tritt in Liquidation, wenn die Gesellschafter<br />
die Auflösung beschließen bzw. wenn das Schiff<br />
verkauft worden ist und keine weiteren Schiffe im Eigentum<br />
der Gesellschaft stehen.<br />
2. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft ist die Kom-<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
plementärin Liquidatorin.<br />
3. Bei Auflösung der Gesellschaft wird das Vermögen<br />
einschließlich aller stillen Reserven und eines eventuell<br />
realisierten Firmenwerts nach Begleichung der Verbindlichkeiten<br />
einschließlich der besonderen Vergütungen der<br />
Komplementärin (Liquidationserlös) auf die Kommanditisten<br />
entsprechend ihrer Nennbeteiligung am Vermögen der<br />
Gesellschaft verteilt.<br />
4. Ist der Verkauf des Schiffs oder die Auflösung der<br />
Gesellschaft beschlossen, so kann der Verkauf des Schiffs<br />
auch dann erfolgen, wenn es sich im Ausland befindet.<br />
Der aufgrund des Veräußerungsbeschlusses erfolgende<br />
Verkauf braucht kein öffentlicher zu sein.<br />
§ 21<br />
Sicherungsabtretung und Verpfändung von<br />
Kommanditanteilen<br />
Die Sicherungsabtretung oder Verpfändung von Kommanditanteilen<br />
bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Zustimmung<br />
der Komplementärin. Die Zustimmung kann nur aus triftigem<br />
Grund verweigert werden. Für die Sicherungsabtretung<br />
oder Verpfändung bei der Zwischenfinanzierung der Kommanditeinlagen<br />
wird die Zustimmung bereits jetzt erteilt.<br />
§ 22<br />
Streitigkeiten<br />
1. Sämtliche Streitigkeiten zwischen Gesellschaftern<br />
und der Gesellschaft oder zwischen den Gesellschaftern<br />
untereinander aus oder in Zusammenhang mit diesem<br />
Gesellschaftsvertrag oder Gesellschaftsverhältnis werden<br />
durch die staatlichen Gerichte entschieden.<br />
2. Gerichtsstand ist der Sitz der Gesellschaft.<br />
§ 23<br />
Schlussbestimmungen<br />
1. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen<br />
und Ergänzungen dieses Vertrags sind nur wirksam, wenn<br />
sie schriftlich erfolgen.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 95
2. Im Falle einer Ergänzung oder Änderung durch Beschluss<br />
der Gesellschafter genügen die von der persönlich<br />
haftenden Gesellschafterin oder vom Protokollführer<br />
unterzeichneten Protokolle und ihre Zusendung an die<br />
Gesellschafter bzw. bei Beschlussfassung im schriftlichen<br />
Verfahren die Mitteilung gemäß § 10 dieses Vertrages.<br />
3. Sollten sich einzelne Bestimmungen dieses Gesellschaftsvertrags<br />
als unwirksam erweisen, so wird dadurch<br />
die Wirksamkeit des Vertrags im Übrigen nicht berührt.<br />
Eine ungültige oder unklare Bestimmung ist so zu deuten,<br />
dass der mit ihr beabsichtigte wirtschaftliche Zweck<br />
erreicht wird; dasselbe gilt auch hinsichtlich etwa zu Tage<br />
tretender Vertragslücken. Die Gesellschafter verpflichten<br />
sich, die betreffenden Bestimmungen unverzüglich durch<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA"<br />
gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer der Bockstiegel<br />
Beteiligungs GmbH als Komplementärin<br />
96<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
Emden, den 10. Oktober 2007<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
solche zu ersetzen, die den beabsichtigten wirtschaftlichen<br />
Zwecken am nächsten kommen. Entsprechend ist zu<br />
verfahren, wenn sich eine Vertragslücke ergibt.<br />
4. Die Zusendung von Protokollen oder anderen Mitteilungen<br />
der Gesellschaft (zum Beispiel Einladungen zu<br />
Gesellschafterversammlungen, Aufforderungen zu schriftlichen<br />
Gesellschafterbeschlüssen, Zahlungen an die Gesellschafter<br />
u.a.) ist ordnungsgemäß, wenn sie an die<br />
zuletzt bekannte Adresse des Gesellschafters erfolgt; es<br />
obliegt dem Gesellschafter, eine Änderung seiner Anschrift<br />
und Bankverbindung der Gesellschaft rechtzeitig mitzuteilen.<br />
5. Die Kosten des Gesellschaftsvertrags und seiner<br />
Durchführung trägt die Gesellschaft.<br />
Werner Bockstigel<br />
gez. Werner Bockstiegel Gründungskommanditist<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />
gez. Markus Söhl, Geschäftsführer<br />
gez. Peter Winkelmann, Geschäftsführer
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 97
Präambel<br />
Die Gesellschaft beabsichtigt, per 15.03.2008 das 12000<br />
TDW Multi Purpose Heavy Lift Schiff <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
von der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong><br />
“WESTERN VOYAGER“ zu übernehmen.<br />
Die Vertragsschließenden sind sich darüber einig, dass<br />
der Vertragsreeder in dem nachstehend aufgeführten<br />
Umfang für die Gesellschaft tätig wird:<br />
§ 1<br />
1 . Der Vertragsreeder wird ab Übernahme des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA“, zum Vertragsreeder bestellt.<br />
2 . Der Vertragsreeder haftet mit der Sorgfalt eines ordentlichen<br />
Reeders. Er hat die gleiche Sorgfalt anzuwenden,<br />
wie er sie für alle anderen von ihm bereederten Schiffe<br />
anwendet.<br />
Der Vertragsreeder nimmt im Namen und für Rechnung<br />
der Gesellschaft alle Geschäfte und Rechtshandlungen<br />
vor, die der Geschäftsbetrieb einer Reederei gewöhnlich<br />
mit sich bringt. Dazu wird der Vertragsreeder hiermit<br />
ausdrücklich bevollmächtigt.<br />
98<br />
Der Vertragsreeder hat insbesondere Sorge zu tragen für<br />
a) die Beschäftigung des Schiffes;<br />
Vertragsreedervertrag<br />
zwischen<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG, Emden<br />
- nachfolgend "Vertragsreeder" genannt -<br />
und<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“, Emden<br />
- nachfolgend "Gesellschaft" genannt -<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
b) die Versorgung des Schiffes mit den notwendigen<br />
Ausrüstungsgegenständen;<br />
c) die Bemannung des Schiffes; diese kann durch<br />
Vertrag gegen ein Pauschalentgelt auf Dritte übertragen<br />
werden;<br />
d) die Instandhaltung aller Ausrüstungsgegenstände,<br />
die für einen ordnungsgemäßen und erfolgreichen<br />
Einsatz des Schiffes notwendig sind;<br />
e) die Erhaltung des Schiffes in einem einsatzfähigen<br />
Zustand;<br />
f) die Aufrechterhaltung der Wirksamkeit aller Schiffspapiere;<br />
g) die Versicherung des Schiffes gegen alle Risiken<br />
und Gefahren, gegen die vergleichbare Schiffe<br />
üblicherweise versichert sind;<br />
h) die Bearbeitung von Schadens- und Versicherungsfällen;<br />
i) die Durchführung und Abwicklung der für das<br />
Schiff geschlossenen Frachtverträge einschließlich<br />
der Bestellung von Schiffsagenten;<br />
j) die Schaffung und Beibehaltung der Voraussetzungen<br />
für die Inanspruchnahme der pauschalen Gewinnermittlung<br />
gemäß § 5a EStG;
§ 2<br />
1. Für Rechtsgeschäfte und Handlungen, die über den<br />
gewöhnlichen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft hinausgehen,<br />
hat der Vertragsreeder die Einwilligung der Gesellschaft<br />
gem. § 8 Ziff. 3 des Gesellschaftsvertrages der<br />
Gesellschaft einzuholen.<br />
2. Der Vertragsreeder verpflichtet sich im Übrigen, die<br />
Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages der Gesellschaft<br />
– insbesondere die Mitwirkungsrechte der Gesellschafterversammlungen,<br />
Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen<br />
sowie etwaige Zustimmungserfordernisse des<br />
Beirates, sofern dieser bestellt wird, – zu beachten.<br />
3. In Eilfällen hat der Vertragsreeder das Recht und die<br />
Pflicht, unaufschiebbare Rechtsgeschäfte und/oder Rechtshandlungen,<br />
die über den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb<br />
hinausgehen, mit der Sorgfalt eines ordentlichen Reeders<br />
auch ohne vorherige Zustimmung der Gesellschaft vorzunehmen.<br />
Hat der Vertragsreeder hiervon Gebrauch gemacht,<br />
so hat er die Gesellschaft unverzüglich zu unterrichten.<br />
§ 3<br />
1. Der Vertragsreeder wird der Gesellschaft zu Beginn<br />
eines jeden Geschäftsjahres eine Vorschau über die zu<br />
erwartende Entwicklung unterbreiten. Hierzu gehört<br />
insbesondere eine Kalkulation der Betriebskosten für die<br />
folgenden zwölf Betriebsmonate des Schiffes, die nach<br />
Genehmigung durch die Gesellschaft Bestandteil dieses<br />
Vertrages wird.<br />
2. Der Vertragsreeder wird eine gesonderte Buchhaltung<br />
für die Gesellschaft führen und unter Berücksichtigung<br />
der Fristen des Kommanditgesellschaftsvertrages der<br />
Gesellschaft jährlich deren Bilanz nebst Gewinn- und<br />
Verlustrechnung aufstellen.<br />
3. Der Vertragsreeder wird den Zahlungsverkehr über<br />
eigene Konten der Gesellschaft abwickeln.<br />
§ 4<br />
1. Der Vertragsreeder erhält für die Erfüllung sämtlicher<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Vertragsreedervertrag<br />
Verpflichtungen eine Vergütung in Höhe von 5 % der<br />
Bruttoeinnahmen einschließlich verdienter Überliegegelder,<br />
Hilfslöhne und Bergungseinnahmen sowie der Versicherungsleistungen<br />
für Zeitausfälle. Für Werft- und Stilliegezeiten<br />
erhält der Vertragsreeder eine Vergütung von EUR<br />
100 pro Tag. Für die Übernahme der Buchhaltung und die<br />
Erstellung des Jahresabschlusses erhält der Vertragsreeder<br />
eine monatliche Vergütung von EUR 400 zzgl. Mehrwertsteuer<br />
sowie einen pauschalen Aufwendungsersatz in<br />
Höhe von EUR 200 zzgl. Mehrwertsteuer monatlich. Reisekosten<br />
für Inspektionen außerhalb der Bundesrepublik<br />
Deutschland sowie außergewöhnliche Auslagen in Havariefällen<br />
sind gesondert zu vergüten. Dabei wird für die<br />
eingesetzten Inspektoren ein Tagessatz von EUR 400<br />
zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer berechnet. Sofern<br />
Fahrtkosten entstehen sollten, sind diese mit EUR 0,45<br />
je km (PKW) bzw. EUR 0,60 je km (LKW) jeweils zuzüglich<br />
der gesetzlichen Umsatzsteuer zu vergüten.<br />
2. Wird das Schiff veräußert oder tritt der Totalverlust des<br />
Schiffes ein, so erhält der Vertragsreeder für die Durchführung<br />
des Verkaufes oder Abwicklung des Totalverlustes<br />
sowie seine Tätigkeit im Zusammenhang mit der Liquidation<br />
der Gesellschaft eine Vorabgewinn von 2 % des Nettoerlöses<br />
bzw. der Versicherungsleistung.<br />
3. Rückvergütungen jeglicher Art, die wirtschaftlich das<br />
Schiff der Gesellschaft betreffen, sind vom Vertragsreeder<br />
der Gesellschaft gutzuschreiben.<br />
4. Der Vertragsreeder ist berechtigt, auf Kosten der<br />
Gesellschaft einen Makler seiner Wahl für die Befrachtung<br />
der Schiffe zu marktüblichen Bedingungen zu bestellen<br />
und über ihn alle Befrachtungsverträge abzuschließen.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 99<br />
§ 5<br />
Verauslagt der Vertragsreeder Beträge für die Gesellschaft,<br />
ist er berechtigt, bankübliche Zinsen zu berechnen.<br />
§ 6<br />
Für den Fall, dass die Gesellschaft beabsichtigt, das Schiff<br />
zu verkaufen, verpflichtet sich die Gesellschaft schon jetzt,<br />
dem Vertragsreeder das Schiff zu erst zum Kauf zum
jeweiligen Marktpreis anzubieten. Der Marktpreis wird<br />
dergestalt ermittelt, dass die Gesellschaft Marktpreisbewertungen<br />
von drei renommierten Schiffsmaklern einholt<br />
und aus den drei genannten Werten den Durchschnitt<br />
bildet. Der Durchschnitt entspricht dem Marktpreis im<br />
Sinne dieses Vertrages. Der Vertragsreeder hat innerhalb<br />
eines Monats nach Übermittlung des Marktwertes zu<br />
entscheiden, ob er das Schiff zu diesem Preis erwerben<br />
will und der Gesellschaft eine entsprechende Mitteilung<br />
zu machen. Sofern die Mitteilung unterbleibt oder der<br />
Vertragsreeder das Angebot nicht annimmt, ist die Gesellschaft<br />
frei, das Schiff an Dritte zu veräußern.<br />
100<br />
§ 7<br />
Dieser Vertrag wird für die Dauer des Bestehens der<br />
Gesellschaft geschlossen. Er kann jedoch von jedem der<br />
Vertragsschließenden gekündigt werden, wenn ein wichtiger<br />
Grund vorliegt.<br />
Ein wichtiger Grund liegt insbesondere in den folgenden<br />
Fällen vor:<br />
a) grobe Pflichtverletzungen der jeweils anderen Vertragspartei,<br />
b) Verkauf des Schiffes,<br />
W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG<br />
gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer der Bockstiegel<br />
Beteiligungs GmbH als Komplementärin<br />
Vertragsreedervertrag<br />
Emden, den 10. Oktober 2007<br />
c) Totalverlust des Schiffes,<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
d) die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />
eines der Vertragschließenden bzw. die Ablehnung<br />
der Eröffnung mangels Masse,<br />
e) die Auflösung eines der Vertragschließenden.<br />
§ 8<br />
Nebenabreden sind nicht getroffen. Änderungen und<br />
Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen der Schriftform.<br />
Sollten sich Bestimmungen dieses Vertrages als unwirksam<br />
erweisen, so wird die Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen<br />
nicht berührt. Eine unwirksame Bestimmung ist in der<br />
Weise umzudeuten oder zu ergänzen, dass der mit der<br />
unwirksamen Bestimmung beabsichtigte wirtschaftliche<br />
Zweck erreicht wird.<br />
§ 9<br />
Über alle Streitigkeiten über das Zustandekommen und<br />
den Inhalt dieses Vertrages entscheidet unter Ausschluss<br />
des ordentlichen Rechtsweges ausschließlich ein Schiedsgericht,<br />
das nach den Regeln der German Maritime<br />
Arbitration Assocation mit Sitz in Hamburg gebildet wird.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer der<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Weitere Negativtestate nach VermVerkProspV:<br />
§ 2 Abs. 1<br />
Das Angebot erfolgt ausschließlich in deutscher Sprache,<br />
somit entfallen Angaben nach § 2 Abs. 1.<br />
§ 2 Abs. 5 bzw. §§ 10, 11, 13<br />
Die Emittentin wurde vor weniger als 18 Monaten gegründet<br />
und hat noch keinen Jahresabschluss im Sinne des § 10<br />
Abs. 1 Nr. 1 erstellt. Es werden daher abweichend von den<br />
Anforderungen nach §§ 10, 11, 13 die verringerten Prospektanforderungen<br />
nach § 15 VermVerkProspV erfüllt.<br />
§ 6 Satz 1 Nr. 2<br />
Wertpapiere oder Vermögensanlagen nach § 8f Abs. 1 Verkaufsprospektgesetz<br />
wurden bislang nicht herausgegeben.<br />
§ 6 Satz 2 und 3<br />
Aufgrund der Rechtsform der Emittentin bestehen keine<br />
Bezugs- und Umtauschrechte.<br />
§ 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3<br />
Die Gründungsgesellschafter der Emittentin haben, soweit<br />
im Verkaufsprospekt nicht explizit benannt (siehe Seite 69),<br />
keine weiteren Gewinnbeteiligungen, Entnahmerechte,<br />
sonstige Gesamtbezüge, insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />
Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte,<br />
Provisionen und Nebenleistungen irgendwelcher Art<br />
erhalten, die den Gründungsgesellschaftern innerhalb und<br />
außerhalb des Gesellschaftsvertrag zustehen.<br />
§ 7 Abs. 1 S. 2<br />
Diese Forderung kommt nicht zum Tragen, da die Emittentin<br />
vor weniger als fünf Jahren vor Aufstellung des Verkaufsprospektes<br />
gegründet wurde.<br />
§ 7 Abs. 2 Nr. 1 und 3<br />
Soweit im Verkaufsprospekt nicht explizit benannt (siehe<br />
Seite 69 f), bestehen keine unmittelbaren oder mittelbaren<br />
Beteiligungen der Gründungsgesellschafter der Emittentin<br />
an Unternehmen, die<br />
mit dem Vertrieb der Vermögensanlage beauftragt sind,<br />
der Emittentin Fremdkapital geben,<br />
im Zusammenhang mit der Herstellung des Anlageobjekts<br />
nicht nur geringfügige Leistungen oder Lieferungen erbringen.<br />
§ 12 Abs. 1, 2 und 3<br />
Angaben über Vorstand, Aufsichtsgremien und Beiräte<br />
sowie dem Treuhänder der Emittentin entfallen, da diese<br />
nicht existieren.<br />
§ 12 Abs. 1 Nr. 2<br />
Den Mitgliedern der Geschäftsführung wurden insgesamt<br />
für das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr keine Gesamtbezüge,<br />
insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen,<br />
Versicherungsentgelte, Provisionen<br />
und Nebenleistungen jeder Art gewährt.<br />
§ 12 Abs. 2 Nr. 1-3<br />
Keines der Mitglieder der Geschäftsführung der Emittentin<br />
ist, soweit nicht im Verkaufsprospekt explizit ausgeführt<br />
(siehe Seite 67), für Unternehmen tätig, die<br />
mit dem Vertrieb der Vermögensanlage betraut sind,<br />
der Emittentin Fremdkapital geben,<br />
im Zusammenhang mit der Herstellung des Anlageobjekts<br />
nicht nur geringfügige Leistungen oder Lieferungen<br />
erbringen.<br />
§ 12 Abs. 4 i.V.m. § 12 Abs. 1 und 2<br />
Personen, die nicht in den Kreis der nach dieser Verordnung<br />
angabepflichtigen Personen fallen, die aber die Herausgabe<br />
oder den Inhalt des Prospektes oder die Abgabe oder den<br />
Inhalt des Angebots der Vermögensanlage wesentlich<br />
beeinflusst haben, sind nicht vorhanden, so dass die Angaben<br />
gemäß § 12 Abs. 1 und 2 entfallen.<br />
§ 14<br />
Für das Angebot der Vermögensanlage hat keine juristische<br />
Person der Gesellschaft für die Verzinsung oder Rückzahlung<br />
die Gewährleistung übernommen; daher entfallen Angaben<br />
nach den §§ 5 bis 13 über die Person oder Gesellschaft,<br />
welche die Gewährleistung übernommen hat.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 101
102<br />
Verbraucherinformation bei Fernabsatzgeschäften<br />
INFORMATIONSPFLICHTEN BEI FERNABSATZVERTRÄ-<br />
GEN § 312 C) BGB i.V.m. § 1 BGB INFORMATIONS-<br />
PFLICHTEN-VERORDNUNG<br />
Erfolgt ein Beitritt eines Anlegers (Verbrauchers) nicht<br />
direkt über einen Anlageberater, sondern im Wege des<br />
Fernabsatzes durch so genannte Fernkommunikationsmittel<br />
(Brief, Telefon, Fax, elektronische Medien wie E-Mail,<br />
Internet) sind nach § 312 c) BGB i.V.m. § 1 BGB Informationspflichten-Verordnung<br />
(BGB-InfoV) dem Anleger bestimmte<br />
Informationen zu erteilen. Ausführlichere Informationen<br />
zum Beteiligungsangebot enthält dieser Beteiligungsprospekt,<br />
in dem neben einer neben einer detaillierten<br />
Darstellung der Risiken auch die Verträge, die der Anleger<br />
abschließt, abgedruckt sind.<br />
Bei telefonischen Kontakten gelten folgende Informationspflichten:<br />
Der Unternehmer hat seine Identität und den geschäftlichen<br />
Zweck des Telefonats zu Beginn des Gesprächs ungefragt<br />
vollständig offen zu legen. Alle Vertragsbestimmungen<br />
sind dem Anleger vorzulegen. Das sind:<br />
Gesellschaftsvertrag (Seite 85 ff des Beteiligungsprospekts)<br />
Beitrittserklärung (dem Beteiligungsprospekt beiliegend)<br />
Allgemeine Geschäftsbedingungen (vorliegend entfallend)<br />
INFORMATIONSPFLICHTEN BEI FERNABSATZVERTRÄ-<br />
GEN NACH DER BGB-INFOV IN TEXTFORM<br />
1. Identität des Unternehmers und ladungsfähige<br />
Anschriften:<br />
a) Emittentin/Beteiligungsgesellschaft<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“,<br />
Steinweg 3a, 26721 Emden,<br />
Amtsgericht Aurich HRA 200535<br />
Unternehmenstätigkeit:<br />
Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, der Betrieb<br />
und die Veräußerung des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
vertreten durch:<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH<br />
<strong>MS</strong> "<strong>BBC</strong> ALABAMA",<br />
Steinweg 3a,26721 Emden,<br />
Amtsgericht Aurich HRB 200525<br />
diese vertreten durch ihren Geschäftsführer:<br />
Herrn Werner Bockstiegel<br />
b) Anbieterin/Hauptvertriebsbeauftragte<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
Van-der-Smissen-Straße 3, 22767 Hamburg,<br />
Amtsgericht Hamburg HRA 107156<br />
Gegenstand des Unternehmens sind die Konzeptionierung<br />
und die Vertriebsorganisation von Schiffsbeteiligungen<br />
für private und institutionelle Anleger direkt von der<br />
Reederei.<br />
vertreten durch:<br />
Deutsche SchiffsInvest Gesellschaft für maritime<br />
Beteiligungen mbH<br />
Van-der-Smissen-Str. 3, 22767 Hamburg<br />
Amtsgericht Hamburg HRB 102540<br />
diese vertreten durch ihre Geschäftsführer:<br />
Herrn Markus Söhl und Herrn Peter Winkelmann<br />
c) Vermittler/Anlageberater<br />
Anschrift Ihres Anlageberaters bzw. Vermittlers entnehmen<br />
Sie bitte aus der geführten Korrespondenz.<br />
2. Wesentliche Merkmale zur Kapitalanlage<br />
a) Gegenstand der Beteiligung<br />
Sämtliche wesentlichen Merkmale der Kapitalanlage ergeben<br />
sich aus dem Prospekt zum Beteiligungsangebot:<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA“ (Ausstellungsdatum: 26. Oktober 2007)<br />
Gegenstand des Erwerbs der Kapitalanlage ist der Erwerb,
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Verbraucherinformation bei Fernabsatzgeschäften<br />
der Betrieb und die Veräußerung des <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“.<br />
Die Beteiligung kommt zustande durch Abgabe einer vom<br />
Anleger vollständig ausgefüllten Beitrittserklärung. Über<br />
die Annahme der Beitrittserklärung wird der Anleger<br />
unverzüglich schriftlich informiert. Die Annahme der<br />
Beitrittserklärung steht im Ermessen der Beteiligungsgesellschaft.<br />
Mit der Annahme der Beitrittserklärung kommt eine vertragliche<br />
Beziehung zwischen dem Anleger und der<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong><br />
ALABAMA“ zustande; der Anleger wird Kommanditist<br />
(siehe Gesellschaftsvertrag im Beteiligungsprospekt sowie<br />
Beitrittserklärung).<br />
b) Risiken der Beteiligung<br />
Die Risiken sind in dem Kapitel „Risiken der Beteiligung“<br />
des Prospekts dargestellt.<br />
c) Mindestlaufzeit der Beteiligung und vertragliche<br />
Kündigungsbedingungen<br />
Die Beteiligung hat eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember<br />
2023. Sie kann vom Anleger nur zum Schluss eines<br />
Geschäftsjahres mittels eingeschriebenen Briefes, gerichtet<br />
an die Beteiligungsgesellschaft unter Einhaltung der<br />
Kündigungsfrist von sechs Monaten gekündigt werden,<br />
jedoch nicht vor dem 31. Dezember 2023. Das Recht zur<br />
außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt<br />
unbenommen.<br />
d) Gesamtbetrag zum Erwerb der Beteiligung<br />
Der Gesamtbetrag zum Erwerb der Beteiligung hängt von<br />
der Beitrittssumme des Anlegers ab. Die Mindestzeichnungssumme<br />
beträgt EUR 25.000,00. Ein Agio fällt nicht an.<br />
Hinsichtlich der von der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei<br />
KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ zu leistenden Steuern wird<br />
auf das Kapital im Beteiligungsprospekt „steuerliche<br />
Aspekte und Grundlagen“ hingewiesen.<br />
e) Zusätzliche Kosten und Steuern, die nicht von der<br />
Beteiligungsgesellschaft getragen werden<br />
Bei Umwandlung der treugeberischen Beteiligung in eine<br />
Beteiligung als Kommanditist fallen zusätzliche Kosten für<br />
die Beglaubigung der Handelsregistervollmacht an, deren<br />
Höhe sich nach der Kostenordnung für Notare richtet.<br />
Diese Kosten sind vom Anleger zu tragen. Die Einkommensteuer<br />
fällt direkt bei jedem Anleger an (Einzelheiten zu<br />
den steuerlichen Auswirkungen der Beteiligung sind dem<br />
Beteiligungsprospekt zu entnehmen).<br />
f) Einzelheiten zur Einzahlungsverpflichtung<br />
Die Beitrittssumme des Anlegers ist als Bareinlage zu<br />
leisten. Der Einzahlungstermin sowie die Bankverbindung<br />
kann dem Beteiligungsprospekt bzw. der Beitrittserklärung<br />
resp. den Zeichnungsunterlagen entnommen werden. Der<br />
Anleger trägt etwaige Gebühren der der Überweisung.<br />
g) Widerrufsrecht<br />
Der Anleger kann seine Beitrittserklärung binnen 14 Tagen<br />
widerrufen. Die Einzelheiten des Widerrufs und seiner<br />
Rechtsfolgen sowie des Widerrufs von verbundenen Verträgen<br />
uns seiner Rechtsfolgen ergeben sich aus der<br />
separat ausgehändigten Widerrufsbelehrung.<br />
h) Befristung der Gültigkeitsdauer<br />
Die zur Verfügung gestellten Informationen unterliegen<br />
keiner Befristung hinsichtlich ihrer Gültigkeitsdauer. Ein<br />
Beitritt zur Beteiligungsgesellschaft kann jedoch nur<br />
erfolgen, solange der Fonds noch nicht geschlossen ist.<br />
SONSTIGE HINWEISE<br />
Der Beitritt zur Beteiligungsgesellschaft erfolgt gemäß<br />
Informationsstand (Beteiligungsprospekt vom 26. Oktober<br />
2007). Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Die Vertrags- und Kommunikationssprache ist deutsch.<br />
Es besteht keine Entschädigungsregelung, etwa in Form<br />
eines Garantiefonds o. ä., für den Fall des Verlustes<br />
der Einlage.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 103
104<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Foto: <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> CAMPANA”
Hinweis<br />
Mit den folgenden Erläuterungen sollen einige gängige<br />
Begriffe aus den Bereichen Schifffahrt und Beteiligungen<br />
an Schifffahrtsunternehmen allgemeinverständlich dargestellt<br />
werden.<br />
Die Erklärungen sind nicht spezifisch auf dieses Beteiligungsangebot<br />
ausgerichtet, insofern besteht, soweit<br />
gesetzlich zulässig, keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit.<br />
Atypisch stiller Gesellschafter<br />
Kommanditist, der mit seiner Beteiligung nicht im Handelsregister<br />
eingetragen, aber am Gewinn und an den stillen Reserven<br />
sowie am mitunternehmerischen Risiko beteiligt ist.<br />
Ausflaggung<br />
Ein Schiff wird in das Schiffsregister eines anderen Staats<br />
eingetragen, um niedrige Betriebskosten zu erzielen.<br />
Befrachter<br />
Vertragspartner des Verfrachters (Seefrachtführer). Der<br />
Befrachter entspricht dem Absender von Transportaufträgen.<br />
Befrachtungskommission<br />
Darunter ist die Vergütung für die Vermittlung einer Charter<br />
zu verstehen.<br />
Beirat<br />
Gremium aus mehreren Mitgliedern, das von den Anlegern<br />
gewählt wird, um die Interessen der Kapitalanleger zu<br />
vertreten. Ferner unterstützt und berät der Beirat die<br />
Fondsgeschäftsführung ausschließlich in wichtigen Fragen<br />
der Unternehmenspolitik.<br />
Bereederung<br />
Die Bereederung umfasst Geschäfte, die mit dem Betrieb<br />
des Schiffs zusammenhängen, also die technische Betreuung,<br />
Verwaltung und wirtschaftliche Führung des Schiffs.<br />
Dazu zählen die Bemannung und Mannschaftsversorgung,<br />
Reparaturen, Abschluss von Versicherungen, Organisation<br />
der Beschäftigung des Schiffs.<br />
Beteiligungsgesellschaft<br />
Unternehmensbeteiligung durch Zeichnung von Fondsanteilen.<br />
Der Kapitalanleger tritt als Gesellschafter mit allen<br />
Rechten und Pflichten dem Unternehmen bei und ist an<br />
den wirtschaftlichen Ergebnissen beteiligt.<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Glossar, Abkürzungen<br />
Betriebsergebnis<br />
Gewinn oder Verlust als Differenz aus Einnahmen und<br />
Aufwendungen eines Geschäftsjahrs.<br />
Betriebskosten<br />
Kosten des laufenden Schiffsbetriebs, z. B. Proviant, Versicherungen,<br />
Reparaturen und fondstypische Kosten für<br />
Personal, Büromiete, Steuerberatung, Treuhandschaft,<br />
Zinsen, Steuern etc.<br />
BRZ – Bruttoraumzahl<br />
Maßeinheit für den Bruttoraumgehalt eines Schiffes nach<br />
IMO-Vermessung – hat 1994 die Maßeinheit Bruttoregistertonne<br />
abgelöst.<br />
Buchwert<br />
Durch jährliche Abschreibungen verringert sich der<br />
ursprüngliche Anschaffungswert eines Wirtschaftsguts in<br />
den Geschäftsbüchern schrittweise. Die Abschreibungssätze<br />
sind in amtlichen Abschreibungstabellen (AfA) festgelegt.<br />
Der Buchwert weicht i. d. R. vom tatsächlich erzielbaren<br />
Marktpreis oder Verkehrswert ab.<br />
Bugstrahlruder<br />
Propeller im Vorderteil (Bug) des Schiffs, der eine Querbewegung<br />
oder das Drehen des Schiffs erleichtert und<br />
somit Manöver in engen Revieren wie z. B. Häfen unterstützt.<br />
Bunker – Bunkerkosten<br />
Treibstoff für ein Schiff – Treibstoffkosten<br />
Charterer – Chartergesellschaft<br />
Mieter eines Schiffs für eine bestimmte Zeit (Zeitcharter)<br />
oder eine bestimmte Reise (Reisecharter).<br />
Charterrate<br />
Preis für die Überlassung eines Schiffs bzw. eines Frachtvolumens<br />
, der pro Tag angegeben wird. Im internationalen<br />
Verkehr wird die Charterrate meist in USD pro Tag vereinbart.<br />
Chartervertrag<br />
Vertrag zwischen Schiffseigentümer und Charterer über<br />
die Beschäftigung des Schiffs mit Regelungen des Entgelts<br />
sowie der Rechte und Pflichten beider Vertragspartner.<br />
Degressive Abschreibung<br />
Steuerliche Abschreibungsmethode: jährliche Abschreibung<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 105
mit einem festen Prozentsatz vom jeweiligen Restbuchwert<br />
eines Wirtschaftsguts (Absetzung für Abnutzung, AfA).<br />
Doppelhülle<br />
Schiffsrumpf mit doppelter Bordwand und Doppelboden.<br />
Dwt – tdw<br />
Deadweight tons – tons deadweight – bezeichnet die<br />
zulässige Trage- bzw. Ladefähigkeit eines Schiffs in Tonnen<br />
(t) einschließlich Treibstoff, Vorräten, Besatzung etc.<br />
Eigenkapital<br />
Eigenkapital + Fremdkapital = Gesamtkapital der Gesellschaft.<br />
Eigenkapital ist die Differenz zwischen Vermögen<br />
und Schulden eines Unternehmens. Bei Kommanditgesellschaften<br />
setzt es sich zusammen aus Kommanditkapital,<br />
Rücklagen, Gewinnvortrag und stillen Reserven.<br />
Einschiffsgesellschaft<br />
Unternehmen, das nur ein Schiff erwirbt und betreibt. Die<br />
meisten Schiffsfonds sind Einschiffsgesellschaften.<br />
Entnahmen<br />
Darunter ist die Verteilung liquider Mittel der Gesellschaft<br />
als Prozentsatz des nominellen Kapitals anteilig an die<br />
Anleger zu verstehen – maximal in Höhe erwirtschafteter<br />
Gewinne, daher der Begriff „Gewinnauszahlung“. Über<br />
Entnahmen beschließt die Gesellschafterversammlung.<br />
Festcharter<br />
Vertrag zwischen Schiffseigentümer und Chartergesellschaft.<br />
Beinhaltet den Charterzeitraum und die Charterraten,<br />
wobei der Vercharterer die Schiffsbetriebskosten trägt.<br />
Fremdkapital<br />
Gelder, die als langfristige Darlehen oder Kredite von<br />
Kreditinstituten oder anderen Dritten zeitlich begrenzt zur<br />
Verfügung gestellt werden, z. B. Schiffshypothekendarlehen.<br />
Germanischer Lloyd (GL)<br />
Klassifikationsgesellschaft mit Sitz in Hamburg, die u. a.<br />
Bauaufsicht und Prüfung maritimer Technik durchführt.<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Wesentliches Forum der Anlegermitbestimmung, zumeist als<br />
regelmäßige jährliche Versammlung der Fondsgesellschafter.<br />
Form und Fristen sind im Gesellschaftsvertrag geregelt.<br />
106<br />
Glossar, Abkürzungen<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
Der Gesellschaftsvertrag ist die Geschäftsgrundlage für<br />
die Kapitalanlage und regelt u. a. Unternehmensziel, Kapitaleinlagen,<br />
Rechte und Pflichten von Gesellschaften und<br />
Geschäftsführung, Ergebnisverteilung, Informations-, Kontroll-<br />
und Mitbestimmungsrechte der Anleger etc.<br />
Gewinnzuweisung<br />
Der steuerliche Gewinn wird den Anlegern entsprechend<br />
ihrem gesellschaftlich vereinbarten Anteil am Betriebsergebnis<br />
des Fonds übertragen.<br />
GmbH & Co. KG<br />
Gesellschaftsform nach Handelsgesetzbuch (HGB). Bei<br />
der reinen KG ist der unbegrenzt haftende Gesellschafter<br />
(persönlich haftender Gesellschafter) eine natürliche<br />
Person. Bei dieser Sonderform ist die GmbH als juristische<br />
Person der persönlich haftende Gesellschafter.<br />
Handelsregister – HR<br />
Verzeichnis bei dem für die Gesellschaft zuständigen<br />
Amtsgericht, unterteilt in Abteilung A (HRA) für Personengesellschaften<br />
(z. B. Kommanditgesellschaft) und Abteilung<br />
B (HRB) für Kapitalgesellschaften, z. B. GmbH. Kommanditisten<br />
werden mit Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum,<br />
Wohnort und Einlagebetrag ins Handelsregister eingetragen.<br />
Heavy-Lift Multi-Purpose Vessel<br />
Mehrzweck-Schwergutfrachter<br />
IMO<br />
Die International Maritime Organization wurde 1958 als<br />
Unterorganisation der UNO mit Sitz in London gegründet<br />
zur Erhöhung der Schiffssicherheit und zur Verhütung von<br />
Meeresverschmutzung durch Schiffe.<br />
ISM – ISM-Code<br />
International Ship Management Code, auch International<br />
Safety Management Code.<br />
Das internationale Übereinkommen wurde 1987 von der<br />
IMO initiiert und erlangte als integrierter Teil des SOLAS-<br />
Übereinkommens Gesetzeskraft. Es beinhaltet Auflagen<br />
zur Verbesserung von Management und Sicherheit in der<br />
weltweiten Schifffahrt. International tätige Klassifikationsgesellschaften<br />
wie der Germanische Lloyd prüfen und<br />
zertifizieren die Erfüllung des ISM-Codes im Aufrag von<br />
Reedereien.
ISPS-Code<br />
International Ship and Port Facility Security Code – seit<br />
1. Juli 2004 weltweit verbindlicher Sicherheitskodex der<br />
UN-Schifffahrtsorganisation IMO zur Gefahrenabwehr auf<br />
Schiffen und in Häfen.<br />
Kaskoversicherung<br />
Die Versicherung für den Schiffskörper (ohne Aufbauten)<br />
deckt Schäden an Schiffsrumpf, Maschine und Zubehör,<br />
z. B. infolge von Bodenberührung oder einer Kollision mit<br />
einem anderen Schiff.<br />
Klasse – Klassifizierung – Klassenerneuerung<br />
Die Klasse definiert die Bauausführung und den Erhaltungszustand<br />
von Schiffskörper und Ausrüstung für eine beschränkte<br />
Gültigkeitsdauer (Klasselauf). Sie wird von<br />
Klassifikationsgesellschaften vergeben und in Register<br />
sowie Zertifikate eingetragen. Die Klassenerneuerung<br />
erfolgt durch reguläre und außerplanmäßige Besichtigungen.<br />
Klassifikationsgesellschaft<br />
Verkürzt dargestellt, kann man Klassifikationsgesellschaften<br />
mi dem TÜV vergleichen – sie klassifizieren Schiffe nach<br />
Kriterien der Konstruktion, Sicherheit, Technik und Meerestechnik.<br />
Die Zertifizierung erfolgt nach international<br />
standardisierten Management- und Qualitätssystemen<br />
wie den ISO-Normen.<br />
kn – Knoten<br />
Geschwindigkeitseinheit für Wasserfahrzeuge, gemessen<br />
in nautischen Meilen pro Stunde.<br />
1 Knoten = 1 Seemeile/ Std. = 1,852 km/h<br />
Kommanditkapital<br />
Haftendes Kapital der Kommanditgesellschaft, das die<br />
Kommanditisten nominal aufbringen.<br />
kW Kilowatt<br />
1kW=1,36 PS<br />
Ladefähigkeit<br />
Engl. tons deadweight cargo carrying capacity (tdwcc),<br />
bezeichnet das maximale Ladegewicht eines Schiffs.<br />
Loss-of-Hire(-Versicherung)<br />
Engl. „Erlösausfall“. Dabei handelt es sich um eine Risikoversicherung<br />
für den Fall, dass das Schiff nicht einsatzbereit<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Glossar, Abkürzungen<br />
ist und demzufolge keine Frachteinnahmen erzielen kann;<br />
z. B. infolge eines Dockaufenthalts oder Maschinenschadens.<br />
Main Port<br />
Haupthafen, der in einem Liniendienst regelmäßig oder<br />
direkt bedient wird. Die Verteilung der Frachten auf kleinere<br />
Häfen übernehmen Feederschiffe.<br />
MARPOL<br />
„Marine Pollution“ steht für ein internationales Übereinkommen<br />
zur Verhütung der Meeresverschmutzung, das Regelungen<br />
zur Entsorgung von Schiffsabwässern und<br />
Schiffsmüll sowie spezielle Auflagen für Öl- und Chemikalientanker<br />
enthält.<br />
MOA<br />
Memorandum of Agreement = Kaufvertrag<br />
MPP<br />
MPP steht als Abkürzung für Multi-Purpose-Mehrzweckfrachter<br />
<strong>MS</strong><br />
Abkürzung für „Motorschiff“.<br />
Multi-Purpose-Ship<br />
Wörtlich „Mehrzweck-Schiff“. Gemeint sind damit multi<br />
purpose carrier oder Mehrzweckfrachter. Im Gegensatz<br />
zu Spezialschiffen wie Tankern, Fähren oder Kühlschiffen<br />
können Mehrzweckschiffe mehrere Ladungen gleichzeitig<br />
befördern (Stückgut, Container, Massengut, Schwer- und<br />
Gefahrgut).<br />
Nettocharterrate<br />
Nettomietpreis für ein Schiff = Bruttocharterrate abzüglich<br />
Befrachtungskommission und Bereederungsgebühr für<br />
das technische und kaufmännische Schiffsmanagement.<br />
NRZ – Nettoraumzahl<br />
Die Nettoraumzahl gibt den zum Transport nutzbaren<br />
Rauminhalt eines Schiffs an, während die Bruttoraumzahl<br />
die Gesamtgröße des Schiffs umfasst (siehe Tonnage).<br />
Off-hire<br />
Bezeichnet die Beschäftigungslosigkeit des Schiffs, wodurch<br />
dieses keine Charter-/Frachterlöse erzielt, z. B.<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 107
aufgrund eines technischen Defekts.<br />
P & I-Versicherung<br />
(Protection & Indemnity)<br />
Haftpflichtversicherung bzw. Betriebsrisikoversicherung für<br />
das Schiff. Diese deckt insbesondere Ersatzansprüche Dritter<br />
sowie Ladungsschäden, nicht jedoch Kollisionsschäden.<br />
Reeder – Reederei<br />
Gesellschaft mit Schiffseigentum im Betriebsvermögen<br />
oder allgemein Schifffahrtsunternehmen.<br />
Reefer – Reeferplug<br />
Engl. Bezeichnung für Kühlcontainer = isolierter Container<br />
mit Kühlaggregat. „Reeferplug“ ist ein Stromanschluss für<br />
Kühlcontainer.<br />
Schiffshypothekendarlehen<br />
Ein Bankdarlehen im Rahmen der Fremdfinanzierung eines<br />
Schiffs – dieses wird durch Eintragung einer Schiffshypothek<br />
im Seeschiffsregister abgesichert.<br />
SWL – Safety Working Load<br />
Hierbei handelt es sich um die Höchstbelastung der Kräne.<br />
Seeschiffsregister<br />
Öffentliches Register, in dem die Rechtsverhältnisse an<br />
Schiffen festgehalten werden. Seeschiffsregister werden<br />
bei den Amtsgerichten geführt.<br />
Shortsea-Verkehr<br />
Bezeichnet Kurzstrecken-Transportverkehre im Bereich<br />
der Küstenschifffahrt.<br />
Stille Reserven<br />
Durch Unterbewertung von Vermögen entstehen Rücklagen,<br />
die in der Bilanz nicht ausgewiesen werden.<br />
Ein Beispiel: Ein Schiff wird über mehrere Jahre bis auf einen<br />
Restbuchwert von 10 % des Baupreises abgeschrieben,<br />
der aktuelle Marktwert liegt jedoch bei 50 % des Kaufpreises.<br />
Es entsteht eine Unterbewertung in den Geschäftsbüchern<br />
um 40 %.<br />
Stückgut<br />
Weitgehend unverpackte Ladung, die nicht im Container<br />
und nur in kleinen Stückzahlen transportiert wird, z. B.<br />
Maschineneile etc.<br />
108<br />
Glossar, Abkürzungen<br />
Terminal<br />
Abfertigungsplatz für Schiffe.<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Tdw – dwt<br />
Tons deadweight – deadweight tons – bezeichnet die<br />
zulässige Trag- bzw. Ladefähigkeit eines Schiffs in Tonnen<br />
(t) einschließlich Treibstoff, Vorräten, Besatzung etc.<br />
Teilwert<br />
Marktwert ür ein bestimmtes Wirtschaftsgut.<br />
TEU<br />
Twenty-foot Equivalent Unit, Standardcontainer mit einer<br />
Länge von 20 Fuß, entspricht ca. 6m.<br />
Tiefgang<br />
Abstand zwischen Wasserlinie und tiefstem Punkt des<br />
Schiffs.<br />
Tonnage<br />
Begriff aus der Schiffsvermessung, der das tragbare<br />
Gewicht und Volumen des Ladungsraums eines Schiffs<br />
beschreibt, wobei das Volumen als Messgröße gilt. Die<br />
pauschalierte Gewinnermittlung erfolgt seit 1999 auf Basis<br />
der Tonnage.<br />
Tonnagebesteuerung – Tonnagesteuer<br />
Alternativ zur regulären Ermittlung über Betriebsvermögensausgleich<br />
kann die pauschale Gewinnermittlung gewählt<br />
werden. Dabei wird der zu versteuernde Gewinn<br />
pauschaliert anhand der Nettoraumzahl (NRZ) des Schiffs<br />
ermittelt. Der tatsächlich erwirtschaftete Gewinn wird für<br />
die Versteuerung nicht berücksichtigt. Der viel verwendete<br />
Begriff „Tonnagesteuer“ ist irreführend, da es sich um eine<br />
Gewinnermittlungsmethode und nicht um eine Steuer handelt.<br />
Veräußerungserlös<br />
Verkaufspreis des Schiffs nach Abzug von Maklerprovisionen<br />
oder sonstigen Vergütungen.<br />
Verlustzuweisung<br />
Übertragung des steuerlichen Jahresverlusts der Gesellschaft<br />
anteilig auf die Kapitalanleger, vgl. Gewinnzuweisung.<br />
Verrechenbare Verluste<br />
Teil der Verluste, der über den Höchstbetrag der ausgleichsfähigen<br />
Verluste hinausgeht und deshalb auf Folgejahre<br />
vorgetragen wird.
Vertragsreeder<br />
Der Vertragsreeder übernimmt auf Vertragsbasis die<br />
technische und kaufmännische Betreuung des Schiffs im<br />
Auftrag des Schiffseigentümers.<br />
Vorlaufkosten<br />
Startkosten eines Unternehmens, z. B. Gründungskosten<br />
mit Notar, Handelsregistereintrag, Rechtsberatung, Eigenkapitalplatzierung,<br />
Fremdkapitalbeschaffung, Geschäftsbesorgung<br />
usw.<br />
In der Bilanz sind nur einzelne Positionen der Vorlaufkosten<br />
als direkt abzugsfähige Aufwendungen zu behandeln; der<br />
Großteil hingegen muss aktiviert und abgeschrieben werden.<br />
Abs. Absatz<br />
BFH Bundesfinanzhof<br />
BGB Bürgerliches Gesetzbuch<br />
bzw. beziehungsweise<br />
EUR Abkürzung für Euro<br />
EStG Einkommenssteuergesetz<br />
evtl. eventuell<br />
gem. gemäß<br />
GewStG Gewerbesteuergesetz<br />
ggf. gegebenenfalls<br />
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
GRT engl. Gross Register Tons,<br />
dt. Bruttoraumzahl<br />
HGB Handelsgesetzbuch<br />
HRA Handelsregister, Registerblatt A<br />
HRB Handelsregister, Registerblatt B<br />
i. d. R. in der Regel<br />
inkl. Inklusive<br />
ISO Internationale Standard-Organisation<br />
KG Kommanditgesellschaft<br />
kn Knoten<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Glossar, Abkürzungen<br />
Abkürzungen<br />
War-Risk-Versicherung<br />
Die War-Risk-Versicherung deckt Kriegsrisiken sowie die<br />
Risiken politischer Ereignisse ab wie Sabotage, Terrorismus,<br />
Beschlagnahme etc.<br />
Zeitcharter<br />
Überlassung eines voll ausgerüsteten Schiffs inkl. Besatzung<br />
für einen bestimmten Zeitraum und zu einer festgelegten<br />
Charterrate.<br />
Zeitcharteräquivalent<br />
Unter Zeitcharteräquivalent sind Frachterlöse aus einer<br />
Reisecharter abzüglich der Reisekosen zu verstehen, die<br />
auf einen Tageserlös umgerechnet sind.<br />
Mio. Millionen<br />
Mrd. Milliarden<br />
NRZ Nettoraumzahl<br />
p. a. lat. pro anno, dt. pro Jahr<br />
rd. rund<br />
sog. so genannt<br />
t Tonnen<br />
TC Time Charter<br />
TEU Twenty-foot Equivalent Unit<br />
TEUR Tausend Euro<br />
TUSD Tausend US-Dollar<br />
TVV Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />
u. a. unter anderem<br />
USD US-Dollar<br />
UStG Umsatzsteuergesetz<br />
VermVerkProspV Vermögensanlagen-<br />
Verkaufsprospektverordnung<br />
vgl. vergleiche<br />
z. B. zum Beispiel<br />
Ziff. Ziffer<br />
zzgl. zuzüglich<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T 109
110<br />
Impressum<br />
Prospektherausgeberin<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
Van-der-Smissen-Str. 3 · D-22767 Hamburg<br />
Amtsgericht: Hamburg, HRA 107156<br />
Geschäftsführer der DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />
(HRB 102540), als gesetzlicher Vetreter der DSI<br />
Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG sind:<br />
Markus Söhl, Peter Winkelmann<br />
Anbieterin<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
Van-der-Smissen-Str. 3 · D-22767 Hamburg<br />
Tel.: 0049 (0) 40 413 068 1 - 0<br />
Fax: 0049 (0) 40 413 068 1 – 11<br />
E-Mail: info@dsi-fonds.de · www.dsi-fonds.de<br />
Amtsgericht: Hamburg, HRA 107156<br />
Geschäftsführer der DSI Deutsche SchiffsInvest<br />
Gesellschaft für maritime Beteiligungen mbH<br />
(HRB 102540), als gesetzlicher Vetreter der DSI<br />
Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG sind:<br />
Markus Söhl, Peter Winkelmann<br />
Stand:<br />
Oktober 2007<br />
Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen<br />
Nachdruck, Aufnahme OnlineDiensten oder Internetvervielfältigungen<br />
auf Datenträgern nur nach<br />
vorheriger schriftlicher Zustimmung erfolgen.<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
E M I S S I O N S P R O S P E K T
HAMBURG<br />
DSI Deutsche SchiffsInvest GmbH & Co. KG<br />
VAN-DER-SMISSEN-STR. 3 · 22767 HAMBURG<br />
TELEFON +49(0)40/413 06 81-0 · TELEFAX +49(0)40/413 06 81-11<br />
WWW.DSI-FONDS.DE · E-MAIL: INFO@DSI-FONDS.DE
Original: W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Durchschlag 1 (grün): Vertriebspartner<br />
Durchschlag 2 (blau): Anleger<br />
BEITRITTSERKLÄRUNG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
zur<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Ich, der/die Unterzeichnende<br />
Vertriebspartner (Stempel):<br />
Name<br />
Firma<br />
Straße<br />
PLZ / Ort<br />
Name Vorname Geburtsdatum<br />
Straße PLZ / Ort<br />
Telefon Fax<br />
E-Mail<br />
Beruf<br />
Wohnsitzfinanzamt Steuernummer<br />
biete hiermit der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ mit einer Kommanditeinlage (Zeichnungsbetrag)<br />
in Höhe von insgesamt (Mindestzeichnungssumme: EUR 25.000)<br />
Euro<br />
Betrag in Worten<br />
den Beitritt auf der Grundlage des Verkaufsprospektes (Stand 26. Oktober 2007) einschließlich des darin abgedruckten<br />
Gesellschaftsvertrages der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ an. Die Vertragsunterlagen sind<br />
Bestandteil dieser Beitrittserklärung und werden von mir als verbindlich anerkannt.<br />
Den Beteiligungsbetrag werde ich nach Annahme meiner Beitrittserklärung durch die Gesellschaft auf das Mittelverwendungskonto<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ bei der Commerzbank Leer, BLZ 284 400 37, Konto-Nummer 497 060 487 wie folgt einzahlen:<br />
• 30% nach Annahme der Beitrittserklärung und Zahlungsaufforderung durch die Gesellschaft<br />
• 70% am 29. Februar 2008.<br />
Im Falle des Verzuges ist die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“ berechtigt, Verzugszinsen in Höhe<br />
von 1% pro Monat für rückständige Zahlungen in Rechnung zu stellen.<br />
Ich bestätige, dass mein Beitritt ohne Vorbehalt und ausschließlich aufgrund des Emissionsprospektes sowie der darin abgedruckten<br />
Vertragsunterlagen erfolgt und dass ich genügend Gelegenheit hatte, die Unterlagen einschließlich der Verbraucherinformation<br />
für den Fernabsatz zu lesen.<br />
Ich bestätige hiermit, den Verkaufsprospekt einschließlich der darin abgedruckten Vertragsunterlagen und Verbraucherinformationen<br />
ausgehändigt bekommen zu haben.<br />
Ort, Datum Unterschrift des Zeichners<br />
Ich verzichte hiermit auf den Zugang der Annahmeerklärung durch die Gesellschaft. Diese wird mich jedoch unverzüglich schriftlich über die<br />
Annahme der Beitrittserklärung informieren.<br />
Ort, Datum Unterschrift des Zeichners<br />
Der vorstehende Antrag wird angenommen:<br />
Ort, Datum W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> ”<strong>BBC</strong> ALABAMA”
WIDERRUFSBELEHRUNG<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Widerrufsrecht<br />
Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angaben von Gründen in Textform widerrufen. Der Widerruf muss keine Begründung<br />
enthalten. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs.<br />
Der Widerruf ist zu richten an: W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> ”<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Folgen des Widerrufs:<br />
Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und gegebenenfalls gezogenen Nutzungen (z.B.<br />
Zinsen) herauszugeben. Können Sie uns die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur im verschlechtertem Zustand zurückgewähren,<br />
müssen Sie uns insoweit gegebenenfalls Wertersatz leisten. Dies kann dazu führen, dass sich die vertraglichen Zahlungsverpflichtungen für den<br />
Zeitraum bis zum Widerruf gleichwohl erfüllen müssen. Verpflichtungen zur Erstattung von Zahlungen müssen Sie innerhalb von 30 Tagen nach der<br />
Absendung Ihrer Widerrufserklärung erfüllen.<br />
Bei Verträgen, die unter ausschließlicher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln (Brief, Telefon, Telefax, E-Mail, Internet etc.) abgeschlossen<br />
werden, beginnt die Frist zum Widerruf nicht vor dem Tag der Annahme der Beitrittserklärung durch die W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei <strong>MS</strong><br />
“<strong>BBC</strong> ALABAMA“.<br />
Finanzierte Geschäfte:<br />
Haben Sie diesen Vertrag durch ein Darlehen finanziert oder widerrufen Sie den finanzierten Vertrag, sind Sie auch an den Darlehensvertrag nicht<br />
mehr gebunden, wenn beide Verträge eine wirtschaftliche Einheit bilden. Dies ist insbesondere anzunehmen, wenn wir gleichzeitig Ihr Darlehensgeber<br />
sind und wenn sich Ihr Darlehensgeber im Hinblick auf die Finanzierung unserer Mitwirkung bedient. Wenn uns das Darlehen bei Wirksamwerden<br />
des Widerrufes bereits zugeflossen ist, können Sie sich wegen der Rückabwicklung nicht nur an uns, sondern auch an Ihren Darlehensgeber halten.<br />
Letzteres gilt nicht, wenn der vorliegende Vertrag den Erwerb von Wertpapieren, Divisen, Derivaten oder Edelmetallen zum Gegenstand hat.<br />
Ort, Datum Unterschrift des Zeichners
Ich, der/die Unterzeichnende<br />
REGISTERVOLLMACHT<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co.<br />
Reederei KG<br />
<strong>MS</strong> “<strong>BBC</strong> ALABAMA“<br />
Herr Frau Titel<br />
Beruf/ausgeübte Tätigkeit<br />
Name Vorname<br />
Straße / Hausnummer PLZ / Ort<br />
bin an der Kommanditgesellschaft<br />
W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG <strong>MS</strong> ”<strong>BBC</strong> ALABAMA”<br />
Amtsgericht Aurich HRA 200535<br />
als Kommanditist/in mit einer Kommanditeinlage von<br />
Euro Betrag in Worten<br />
beteiligt.<br />
Ich erteile hiermit unter Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB dem<br />
jeweiligen Komplementär der o.g. Gesellschaft<br />
VOLLMACHT<br />
1. meinen Beitritt zu vorgenannter Gesellschaft zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden,<br />
2. für mich alle gesetzlich vorgesehenen Anmeldungen zum handelsregister hinsichtlich dieser Kommanditgesellschaft vorzunehmen,<br />
3. Erhöhungen und Herabsetzungen der jeweiligen Einlage sowie der Einlage der anderen Gesellschafter zum Handelsregister anzumelden.<br />
Der Komplementär ist berechtigt Untervollmacht zu erteilen.<br />
Diese Vollmacht erlischt nicht durch meinen Tod und ist für die Dauer meiner Zugehörigkeit zu der Gesellschaft unwiderruflich.<br />
Ort / Datum Unterschrift des Kommanditisten<br />
mit notarieller Beglaubigung