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Ausgabe Nr. 102 - November 2007 - Evangelische Kirche Frankfurt ...

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<strong>Nr</strong>. <strong>102</strong> - <strong>November</strong> <strong>2007</strong><br />

INFO<br />

Gottesdienst<br />

zum Buß- und Bettag<br />

Den Gottesdienst zum Bußund<br />

Bettag hält die Pröpstin<br />

für Rhein-Main, Pfarrerin<br />

Gabriele Scherle, am<br />

Mittwoch, 21. <strong>November</strong>,<br />

um 19 Uhr in der evangelischen<br />

Sankt Katharinenkirche<br />

an der Hauptwache. In<br />

diesem Gottesdienst führt<br />

sie Werner Schneider-Quindeau in sein<br />

Amt als Stadtkirchenpfarrer an Sankt Katharinen<br />

ein. Über die Bedeutung des<br />

Buß- und Bettags als evangelischem Feiertag<br />

informiert das <strong>Kirche</strong>nlexikon auf<br />

Seite 7.<br />

Regionalversammlung verabschiedet<br />

Haushalt 2008<br />

Die Verabschiedung des Haushalts 2008 steht<br />

im Mittelpunkt der 13. Tagung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Regionalversammlung am Mittwoch, 5.<br />

Dezember, um 18 Uhr im Dominikanerkloster,<br />

Kurt-Schumacher-Straße 23. Weitere Tagesordnungspunkte<br />

sind die Bildungsinitiative<br />

in den evangelischen Kitas, ein Bericht des<br />

Ausschusses für gemeindliche Gebäude, die<br />

Besetzung der Gremien für die neu gegründeten<br />

Stiftungen sowie Wahlen zu Ausschüssen<br />

der Regionalversammlung. Die Sitzung ist öffentlich,<br />

Besucherinnen und Besucher sind<br />

herzlich willkommen und können auf der Besuchertribüne<br />

die Versammlung verfolgen.<br />

AUS DEM INHALT<br />

FNP bringt am meisten über <strong>Kirche</strong><br />

„Zur Sache“ von Carla Diehl 2<br />

25 Jahre „Lichtblicke“ für Kinder<br />

Die Pädagogische Frühförderung 3<br />

Paket „Stadtdekanat“ wird ausgepackt<br />

Beratungsprozess hat begonnen 5<br />

Der Buß- und Bettag<br />

<strong>Kirche</strong>nlexikon 7<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong><br />

Intern<br />

<strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der evangelischen <strong>Kirche</strong> in <strong>Frankfurt</strong><br />

Herausgegeben vom <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Hoffentlich wird Pfarrer Rainer Haberstock in Zukunft noch mehr Kinder in der Lutherkirche taufen, denn<br />

mit einer Kampagne will die <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong> <strong>Evangelische</strong> motivieren, ihre Kinder taufen zu lassen.<br />

Familien bekommen lila Brief<br />

Taufaktion für die <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

„Alle Kinder, deren Eltern evangelisch sind,<br />

sollen getauft werden“ - das formuliert das<br />

Perspektivpapier der EKD, „<strong>Kirche</strong> der Freiheit“,<br />

als Ziel. Um diesem Ziel ein Stück<br />

näher zu kommen, startet der <strong>Evangelische</strong><br />

Regionalverband (ERV) gemeinsam mit Pröpstin<br />

Gabriele Scherle eine Aktion. Von ihr erhalten<br />

im <strong>November</strong> die rund 5.700 <strong>Frankfurt</strong>er<br />

evangelischen Haushalte mit ungetauften<br />

Kindern bis neun Jahren einen lila<br />

Brief. Dieser fällt in der Alltagspost nicht nur<br />

durch seine Farbe auf, sondern auch durch<br />

sein außergewöhnliches Format.<br />

Der an das Kind gerichtete Text auf dem Anschreiben<br />

wird erst im Ganzen sichtbar, wenn<br />

man den Brief unter Wasser taucht. Das Element<br />

des Wassers, verknüpft mit der Impuls<br />

gebenden Information, soll dabei in spielerischer<br />

Weise an die Taufe als Geschenk Gottes<br />

erinnern. Der Brief enthält kurze, kindgerechte<br />

Informationen über die Taufe sowie<br />

das Angebot an die Eltern, sich ein „Taufpaket“<br />

zuschicken zu lassen.<br />

Foto: Oeser<br />

Mit dem Taufpaket erhalten interessierte Familien<br />

dann eine ausführliche Taufbroschüre<br />

sowie eine Taufkerze mit Wachsplättchen zum<br />

Basteln. Ganz wichtig: Im beiliegenden Anschreiben<br />

nennt die Öffentlichkeitsarbeit des<br />

ERV dem Empfänger die zuständige <strong>Kirche</strong>ngemeinde,<br />

damit Eltern wissen, an wen sie<br />

sich wenden können, wenn sie ihr Kind taufen<br />

lassen möchten.<br />

„Wir hoffen, dass sich durch diese Aktion viele<br />

Eltern in den <strong>Kirche</strong>ngemeinden melden, die<br />

ihre Kinder taufen lassen wollen“, sagt der Leiter<br />

der Öffentlichkeitsarbeit Ralf Bräuer, „und<br />

wir hoffen, dass diese Aktion in der <strong>Kirche</strong> auf<br />

Zustimmung und Unterstützung trifft.“ Mehrere<br />

Pfarrerinnen und Pfarrer haben sich bereits<br />

gemeldet und wollen die Kampagne in<br />

ihren Gemeinden durch zusätzliche Aktionen<br />

weiterführen. Partner bei der Entwicklung der<br />

Taufkampagne ist die <strong>Frankfurt</strong>er Werbeagentur<br />

OgilvyOne worldwide. Die Agentur arbeitet<br />

seit Jahren als Kreativsponsor für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

des ERV. Sandra Hoffmann


ZUR SACHE<br />

FNP bringt am meisten über <strong>Kirche</strong><br />

Die <strong>Frankfurt</strong>er Neue Presse (FNP) war in diesem<br />

Jahr die stärkste mediale Plattform für die<br />

evangelische <strong>Kirche</strong> in <strong>Frankfurt</strong>. Ein Ergebnis,<br />

das manche überraschen wird, das aber belegt,<br />

dass gerade die „kleine“ Lokalzeitung kirchliche<br />

Themen vor Ort aufgreift und „nah bei den<br />

Menschen“ ist. Im Vergleich zur <strong>Frankfurt</strong>er Allgemeinen<br />

Zeitung (FAZ) und der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Rundschau (FR) finden sich in der FNP mit weitem<br />

Abstand nicht nur die meisten Ankündigungen,<br />

sondern auch die meisten Berichte<br />

über Konzerte und Aktionen der evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinden. Ob Theater in der Erlösergemeinde<br />

oder „10 Jahre Klub für Kids“ der<br />

Sankt Thomasgemeinde, ob die neue Krabbelstube<br />

in Harheim oder die Fahrradwerkstatt der<br />

Sankt Nicolai-Gemeinde – viele kleine Aktivitäten<br />

der <strong>Kirche</strong> vor Ort greifen die Mitarbeiter<br />

der FNP auf. Große, stadtweite Ereignisse wie<br />

die Nacht der <strong>Kirche</strong>n, der Pfingstgottesdienst,<br />

die interkulturellen Wochen oder die Winterspeisung<br />

finden allerdings in allen Zeitungen<br />

Eingang in die Berichterstattung.<br />

Spitzenreiter ist die FNP auch beim Thema<br />

„Bau“, dicht gefolgt von der FR. Kirchliche<br />

Baupolitik nimmt in allen Zeitungen den größten<br />

Raum ein. Topthemen im Jahr <strong>2007</strong>: Osterkirche<br />

und Jugendkulturkirche sank peter. Die<br />

Matthäuskirche spielt, anders als innerkirchlich<br />

häufig wahrgenommen, nicht die größte Rolle.<br />

So war die Lukaskirche in allen drei Zeitungen<br />

gleich mehrmals Thema, ebenso der Peterskirchhof.<br />

Auch nicht überraschend: Gesellschaftliche, religiöse<br />

und kirchenpolitische Fragen greift am<br />

häufigsten und intensivsten die FAZ auf, allerdings<br />

sehr selten mit <strong>Frankfurt</strong>-Bezug. Meist<br />

beschränkt sich die lokale Ausrichtung auf die<br />

Wahl des Gesprächspartners oder der Gesprächspartnerin.<br />

Geht es um das neue Zuwanderungsgesetz<br />

oder um den Moscheebau in<br />

Hausen, dann wird meistens Jean-Claude-Diallo,<br />

Leiter des Fachbereichs III, in seiner Funk-<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

die Kinder stehen im Mittelpunkt der <strong>November</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />

von <strong>Kirche</strong> Intern. Welche wertvolle<br />

Arbeit die evangelische <strong>Kirche</strong> hier<br />

leistet, zeigen wir am Beispiel der Pädagogische<br />

Frühförderung (Seite 3) und der Fachberatung<br />

für die Kindertagesstätten (Seite 4).<br />

Und mit einer Aktion will die <strong>Kirche</strong> Eltern motivieren,<br />

ihre Kinder taufen zu lassen (Seite 1).<br />

Im <strong>Kirche</strong>nlexikon erinnern wir an den Bußund<br />

Bettag, der einfach zum <strong>November</strong> gehört,<br />

2 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

tion als Integrationsdezernent um eine Stellungnahme<br />

gebeten. Während FAZ und FR den<br />

Blick vor allem auf die <strong>Kirche</strong>nspitze richten<br />

und Pröpstin Gabriele Scherle und <strong>Kirche</strong>npräsident<br />

Steinacker zu Wort kommen lassen,<br />

schaut sich die FNP gerne an der Basis um und<br />

präsentiert Porträts über den <strong>Kirche</strong>nvorsteher<br />

der Friedensgemeinde oder die Chorleiterin der<br />

Regenbogengemeinde.<br />

Auch Porträts über Einrichtungen des <strong>Evangelische</strong><br />

Regionalverbandes (ERV) und Gemeinden<br />

lockern die Zeitungsseiten auf. Selten<br />

zwar, dann aber ausführlich. Die Nase vorne<br />

haben hier die ERV-Einrichtungen wie Bahnhofsmission,<br />

Flughafenseelsorge, Weser5 und<br />

Familienbildung. Aber auch die kleinen Gemeindeprojekte<br />

wie die Hausaufgabenhilfe der<br />

Gemeinde Cantate Domino kommen nicht zu<br />

kurz. Klarer Favorit bei kirchenpolitischen Themen<br />

in <strong>Frankfurt</strong> ist die FR. Finanz- und Personalpolitik<br />

der evangelischen <strong>Kirche</strong> werden<br />

regelmäßig behandelt.<br />

Fazit: Die unterschiedlichen Konzepte der Zeitungen<br />

spiegeln sich auch in der Berichterstattung<br />

über die evangelische <strong>Kirche</strong> in <strong>Frankfurt</strong><br />

wider - vom Diskurs über ethische, politische<br />

und religiöse Fragen (FAZ) über die kirchlichen<br />

Themen in der Stadt bis hin zur Basisarbeit<br />

in der <strong>Kirche</strong>ngemeinde (FNP). Ein Bericht<br />

über 100 Jahre <strong>Kirche</strong>ngemeinde XY landet<br />

in der FAZ-Redaktion vielleicht im Papierkorb,<br />

bei der FNP eventuell auf Seite 3. Die<br />

Stellungnahme der Pröpstin zum Kopftuchstreit<br />

dagegen ist sicher eher bei der FAZ richtig und<br />

die Ergebnisse der Regionalversammlung bei<br />

der FR. Für die Pressearbeit der evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong> in <strong>Frankfurt</strong> bedeutet das vor allem, alle<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Zeitungen und Medien gleich ernst<br />

zu nehmen und ihnen den gleichen Service bei<br />

der Pressearbeit zu bieten. Denn nur dann kann<br />

die evangelische <strong>Kirche</strong> alle an evangelischen<br />

Themen interessierten Menschen in <strong>Frankfurt</strong><br />

erreichen. Carla Diehl<br />

auch wenn er kein offizieller Feiertag mehr ist.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>. Ihre Sandra Hoffmann<br />

KURZ NOTIERT<br />

Gewinner des<br />

Fotowettbewerbs<br />

Celi Inacio (Stadtjugendpfarramt) und Roland<br />

Kaiser (Kopierzentrum des ERV) heißen die<br />

Gewinner des Fotowettbewerbs zum Betriebsausflug<br />

des ERV nach Aschaffenburg,<br />

den die Mitarbeitendenvertretung ausgeschrieben<br />

hatte. Ihre Schnappschüsse wurden<br />

von der Jury, die aus Rolf Oeser (Fotograf der<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Rundschau), Francis Schmitt (Fotograf<br />

<strong>Kirche</strong> Intern) und Carla Diehl (Redakteurin<br />

<strong>Kirche</strong> Intern) bestand, als beste Fotos<br />

ausgewählt und ausgezeichnet. Als Preis erhalten<br />

die beiden Mitarbeitenden je zwei Karten<br />

für eine Vorstellung im Tigerpalast.<br />

Dekanatssynode <strong>Frankfurt</strong><br />

Mitte-Ost tagt<br />

„Gemeinden besonderer Prägung“ sind das<br />

Thema der Synode des <strong>Evangelische</strong>n Dekanats<br />

<strong>Frankfurt</strong> Mitte-Ost am Dienstag, 13. <strong>November</strong>,<br />

um 18 Uhr in der Personalkirchengemeinde<br />

Christus-Immanuel, Westend, Beethovenplatz<br />

1-3. Außerdem beschließen die<br />

Delegierten der <strong>Kirche</strong>ngemeinden über den<br />

Haushaltsplanentwurf 2008.<br />

Bandwettbewerb für<br />

Jugendkirchentag<br />

Bis 15. Januar läuft die Bewerbungsfrist für<br />

den zweiten Bandwettbewerb des Jugendkirchentags,<br />

der „go(o)d days & nights“. Gesucht<br />

wird der „go(o)d days & nights“-Song<br />

des vierten Jugendkirchentags 2008 in Rüsselsheim.<br />

Der Song muss das Motto „Voll das<br />

Leben 10.10.“ aufgreifen. Als Gewinn winkt<br />

neben einer Studioaufnahme und CD-Produktion<br />

ein Auftritt vor rund 5.000 Jugendlichen<br />

während des Jugendkirchentags. Teilnehmen<br />

können Jugend-Bands, deren Mitglieder zwischen<br />

13 und 18 Jahren alt sind und noch<br />

keinen Plattenvertrag besitzen. Mehr Infos im<br />

Internet unter www.good-days.de.<br />

<strong>Evangelische</strong>r Hochschulbeirat<br />

gegründet<br />

Zur Stärkung ihrer Präsenz an der Hochschule<br />

hat die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> in Deutschland<br />

(EKD) einen <strong>Evangelische</strong>n Hochschulbeirat<br />

gegründet. Zum Vorsitzenden wurde der bayerische<br />

Landesbischof Johannes Friedrich berufen.<br />

Der Hochschulbeirat hat die Aufgabe,<br />

die kirchlichen Akteure an der Hochschule zu<br />

vernetzen, Expertisen zu hochschulpolitischen<br />

Themen zu erarbeiten sowie Veranstaltungen<br />

zum Verhältnis von <strong>Kirche</strong> und Hochschule<br />

durchzuführen. Das Positionspapier<br />

aus dem vergangenen Jahr zur Präsenz der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> an der Hochschule steht<br />

im Internet unter www.ekd.de/EKD-Texte/<br />

2078.html.


ARBEITSWELT<br />

25 Jahre „Lichtblicke“ für Kinder<br />

Die Pädagogische Frühförderung des ERV steht Familien mit dem „Blick von außen“ hilfreich zur Seite<br />

Was Andrea Lewalter so eindringlich beschreibt,<br />

sei beispielhaft, weiß die Leiterin der<br />

Pädagogischen Frühförderung, Sigrid Unglaub.<br />

„Viele Eltern von blinden und sehbehinderten<br />

Kindern, die zum Erstgespräch kommen, sind<br />

mit der Diagnose zunächst überfordert.“ Rund<br />

140 Familien in <strong>Frankfurt</strong> und Südhessen betreut<br />

die vom Diakonischen Werk für <strong>Frankfurt</strong><br />

am Main getragene Einrichtung, die im Oktober<br />

ihren 25. Geburtstag feierte. Mitarbeiterinnen<br />

kommen ins Haus und trainieren Reste vorhandener<br />

Sehfähigkeit durch spezielle Spielmaterialien<br />

wie etwa eine „Light-Box“ mit Lichtund<br />

Farbeffekten oder Diaprojektoren - und beraten<br />

umfassend. Auch für die Lewalters standen<br />

unzählige Fragen an: Welche Spielsachen<br />

kommen in Frage? Worauf reagiert das Kind?<br />

Auf raschelndes Papier, Taschenlampen, Farben?<br />

„Kleinigkeiten wurden plötzlich ausschlaggebend:<br />

Kopfbewegungen, ein Lächeln“,<br />

sagt die Mutter.<br />

Starke Netzwerke<br />

„Jeder noch so kleinste Sehrest kann sich entwickeln<br />

und für den Alltag immens wichtig werden,<br />

wenn Kinder frühzeitig Förderung erhalten“,<br />

bekräftigt Mitarbeiterin Carmen Lauer.<br />

Gerade die Zeit unmittelbar nach der Geburt<br />

spiele, wie Untersuchungen belegten, eine entscheidende<br />

Rolle für die weitere Entwicklung.<br />

Doch die zwölf Fachkräfte fördern nicht nur das<br />

Sehen gezielt, sondern haben auch Materialien<br />

zum Tasten wie Steine, Schwämme oder eine<br />

Sandwanne im Gepäck. „Speziell für mehrfachbehinderte<br />

Kinder, deren Anteil stetig zunimmt,<br />

ist das ein wichtiger Zugangsweg“,<br />

erklärt Lauer. Als besondere Herausforderung<br />

betrachtet sie die steigende Zahl von Frühchen<br />

Foto: Alexander Sell<br />

unter ihnen. „Erst eine optimale Vernetzung<br />

mit anderen Fachdisziplinen, mit Ärzten, Kliniken<br />

und Therapeuten ermöglicht eine zielgerichtete<br />

Arbeit im Sinne der Familien“, bekräftigt<br />

Unglaub. Das sieht Dr. Günther Golla<br />

ebenso: „Wir lernen voneinander, wenn wir uns<br />

unvoreingenommen den Alltagsfragen und<br />

-problemen der Eltern mit ihren Kindern stellen<br />

und gemeinsam Lösungen entwickeln“, betont<br />

der Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, „die<br />

Zusammenarbeit ist Voraussetzung für eine effektive<br />

Förderung des Kindes und die Verbesserung<br />

seiner Gesamtsituation“. Auch bei der<br />

Wahl der richtigen Schule berät die Frühförderung<br />

gezielt und arbeitet dabei mit unterschiedlichen<br />

Schulformen und Integrationslehrern<br />

zusammen.<br />

Praxis für den Alltag<br />

Kinder und Eltern fördern und stärken, stelle<br />

einen ureigenen diakonischen Auftrag dar, der<br />

aktueller sei denn je, betont Sigrid Unglaub.<br />

„In Zeiten, in denen Zuschüsse und Hilfsangebote<br />

gestrichen werden, müssen die Eltern<br />

immer mehr um ihre Rechte kämpfen – zusätzlich<br />

zu ihrer ohnehin schon belastenden Situation.“<br />

Mit Kindergärten nimmt die Pädagogische<br />

Frühförderung in Absprache mit den Eltern<br />

ebenfalls Kontakt auf und bietet Fortbildungen<br />

für Erzieherinnen und Erzieher oder<br />

Frühförderstunden in der Kita an. „Das bringt<br />

wichtige Informationen über Formen von Sehbehinderung<br />

und Chancen der ganzheitlichen<br />

Entwicklung in den Kindergartenalltag ein“,<br />

sagt Erzieherin Renate Maus von der Kita Zauberwald<br />

in <strong>Frankfurt</strong>-Griesheim, wo Rose-Marie<br />

Konag einmal in der Woche den kleinen Justin<br />

fördert. Mit Erfolg, wie Mutter Claudia Tarlla-<br />

„Mit einem Schlag war die gesamte Lebensplanung<br />

dahin.“ Andrea Lewalter<br />

erinnert sich an die Geburt ihrer Zwillinge<br />

Lukas und Torben zurück, die für<br />

sie und ihren Mann Christian (Foto)<br />

einen Schock bedeutete: Lukas ist<br />

durch eine Schädigung der Netzhaut<br />

blind, bei Torben konnte nur durch aufwendige<br />

Operationen ein Auge erhalten<br />

werden. „Erst die Pädagogische Frühförderung<br />

für blinde und sehbehinderte<br />

Kinder“, so die Mutter, „hat die Welt<br />

wieder in die richtige Position gerückt“.<br />

misha betont: „Vorher hatte er große Probleme<br />

mit der Motorik, nun putzt er sich selbst die<br />

Zähne und schaukelt eigenständig auf dem<br />

Spielplatz.“<br />

Neue Herausforderungen<br />

Die fachlichen und persönlichen Qualifikationen<br />

im Team der Pädagogischen Frühförderung,<br />

deren Arbeit von der Hermann und Katharina<br />

Gassen Stiftung unterstützt wird, ergänzen sich<br />

in einem zielgerichteten Zusammenspiel. „Regelmäßige<br />

Supervisionen ermöglichen neben<br />

persönlicher Anteilnahme eine professionelle<br />

Distanz, die wichtig ist, um Familien auch mit<br />

dem ‚Blick von außen’ hilfreich zur Seite zu stehen“,<br />

betont Unglaub und resümiert: „In 25<br />

Jahren war es immer wieder notwendig, konzeptionell<br />

neue Bereiche zu entwickeln und<br />

Vorhandenes den Erfordernissen anzupassen.“<br />

Das verlange von allen Mitarbeiterinnen außergewöhnliches<br />

Engagement und Energie,<br />

stets Neues zu entwickeln. „In den letzten Jahren<br />

bieten wir vermehrt Gruppenangebote<br />

neben der Einzelförderung an, um im Schutz<br />

der Gruppe auch mit den Familien den Weg in<br />

die Öffentlichkeit zu wagen“, nennt Rose-Maria<br />

Konang nur ein Beispiel von vielen.<br />

Jörn Dietze<br />

Zum Jubiläum ist die Broschüre „Unterwegs“<br />

erschienen.<br />

Kontakt:<br />

Pädagogische Frühförderung für blinde und<br />

sehbehinderte Kinder, Eschersheimer Landstraße<br />

565, 60431 <strong>Frankfurt</strong> am Main, Telefon<br />

069 5302-211, E-Mail lichtblicke@integrationshilfen.de,<br />

www.integrationshilfen.de<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 3


ARBEITSWELT TIPPS UND TERMINE<br />

Soziales Miteinander und Qualität<br />

Gabriele Meid ist neue Leiterin der Kita-Fachberatung<br />

„Ich möchte mit Teams in Kindertagesstätten<br />

gemeinsam etwas auf den Weg bringen.“ Gabriele<br />

Meid muss nicht lange nachdenken,<br />

wenn sie gefragt wird, was sie an ihrer neuen<br />

Aufgabe reizt. Seit 1. Juni ist sie im Fachbereich<br />

II des Regionalverbandes zuständig für<br />

die Fachberatung von insgesamt 79 Einrichtungen<br />

in Trägerschaft von evangelischen <strong>Kirche</strong>ngemeinden.<br />

„Die Themen sind vielfältig.<br />

Konzeptionelle Fragen gehören ebenso dazu<br />

wie etwa Planung von Räumlichkeiten bei Renovierung<br />

oder Umbau“, sagt Meid, die eng mit<br />

der Bauabteilung des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />

und dem Stadtschulamt zusammenarbeitet.<br />

So steht sie zum Beispiel auch bei<br />

Begehungen zur Abnahme von Gebäuden mit<br />

Rat und Tat zur Seite. Auch Fort- und Weiterbildung<br />

seien wichtige Beratungsinhalte.<br />

„Zudem fragen mich Träger bei Konflikten in<br />

Einrichtungen an, oder wenn es darum geht,<br />

eine Leitungsstelle zu besetzen.“ Wo eine Einrichtung<br />

mit ihren individuellen Gegebenheiten<br />

stehe und was sie für die Zukunft benötige,<br />

seien stets grundlegende Fragen, betont Meid.<br />

„Entscheidend ist dabei, was evangelisches<br />

Profil heute bedeutet – gerade im Hinblick auf<br />

den zunehmenden Anteil von Migrantinnen und<br />

Migranten.“<br />

Ein „großes Thema“ ist für sie der Hessische<br />

Bildungsplan, mit dem das Land eine Grundlage<br />

für ganzheitliche und einrichtungsübergreifende<br />

Konzepte für Kindertageseinrichtungen<br />

und Grundschulen schaffen möchte. „Er<br />

formuliert das Ziel, dass verschiedene Kulturen<br />

voneinander lernen“, sagt sie, „das deckt sich<br />

hervorragend mit dem diakonischen Grundgedanken<br />

eines sozialen Miteinanders“. Bei all<br />

dem stehe immer die Haltung zum Kind im Vordergrund,<br />

bekräftigt die Frau, die vorher eine<br />

4 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Kindertagesstätte mit fünf Gruppen leitete.<br />

Gute Vernetzung hält sie für unabdingbar. Die<br />

Konferenzen mit Leiterinnen von Einrichtungen<br />

tragen dazu ebenso bei wie regelmäßiger<br />

Austausch mit Vertretern anderer Träger.<br />

Insgesamt ergibt sich Meids Aufgabenspektrum<br />

aus einer Umstrukturierung mit neu geregelten<br />

Zuständigkeiten. Nach dem Ausscheiden von<br />

Gerlinde Lindemann leitet Kurt-Helmuth Eimuth<br />

nun den Arbeitsbereich Kindertagesstätten.<br />

Neben Meid gehören Magdalena Lagemann<br />

und Marianne Schumacher zum Team, die für<br />

die Themenschwerpunkte Integration beziehungsweise<br />

Qualitätsmanagement für Kindertagesstätten<br />

zuständig sind. Letzteres ist auch<br />

Meid ein besonderes Herzensanliegen: 50 Einrichtungen<br />

nehmen bereits teil, sechs seien bereits<br />

zertifiziert, erklärt sie. Ziel sei, alle 79<br />

Kindertagesstätten ins Boot zu holen: „Qualitätsmanagement<br />

ist ein wunderbares Instrument,<br />

die eigene Arbeit aus einer neuen Perspektive<br />

zu betrachten, Ziele und Schwerpunkte<br />

gemeinsam zu entwickeln und Vorgehensweisen<br />

für alle transparent zu machen.“ Auch hier<br />

verweist sie auf den Hessischen Bildungsplan:<br />

„Der Trend geht insgesamt zu Qualitätssicherung<br />

und Fachlichkeit.“ Die evangelischen Kindertagesstätten<br />

in <strong>Frankfurt</strong> und den Fachbereich<br />

sieht Meid dabei auf einem guten Weg.<br />

„Meine Kolleginnen und Kollegen vereinigen<br />

zusammen viel Kompetenz und Erfahrung, von<br />

der nicht nur ich profitiere.“<br />

Jörn Dietze<br />

Kontakt:<br />

Diakonisches Werk für <strong>Frankfurt</strong> am Main, Arbeitsbereich<br />

Kindertagesstätten, Rechneigrabenstraße<br />

10, 60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main, Telefon<br />

069 92105-6805<br />

Gabriele Meid leitet seit 1. Juni die Fachberatung Kindertagesstätten im Regionalverband.<br />

Foto: Oeser<br />

Vollversammlung der MAV<br />

Zur Vollversammlung am Mittwoch, 7. <strong>November</strong>,<br />

von 9 bis 12 Uhr lädt die Mitarbeiterinnen-<br />

und Mitarbeitervertretung im <strong>Evangelische</strong>n<br />

Regionalverband (MAV) in den großen<br />

Saal des Dominikanerklosters, Kurt-Schumacher-Straße<br />

23, ein. Auf der Tagesordnung<br />

stehen unter anderem die Nachwahl eines<br />

MAV-Mitglieds und eine Resolution zu den Tarifverhandlungen.<br />

Gemeinsam in die Woche<br />

starten<br />

Gemeinsam mit anderen Mitarbeitenden die<br />

neue Arbeitswoche mit einer Andacht beginnen<br />

- dazu lädt der <strong>Evangelische</strong> Regionalverband<br />

jeden Montag, um 8.30 Uhr in die<br />

Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster, Kurt-<br />

Schumacher-Straße 23, ein. Die nächsten Andachten<br />

halten: Helmut Müller (5.11.), Pfarrer<br />

Dieter Roos (12.11.), Kurt Helmuth Eimuth<br />

(19.11.), Pfarrerin Gabriele Scherle<br />

(26.11.) und Pfarrerin Esther Gebhardt (3.12.<br />

mit Einführung neuer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter).<br />

Film des Monats<br />

Die Jury der <strong>Evangelische</strong>n Filmarbeit empfiehlt<br />

als Film des Monats <strong>November</strong> <strong>2007</strong> den<br />

rumänischen Film „4 Monate, 3 Wochen, 2<br />

Tage“. Regisseur und Drehbuchautor Cristian<br />

Mungiu erzählt von Otilia und ihrer Freundin<br />

Gabita, die im Rumänien des Diktators Ceausescus<br />

eine illegale Abtreibung plant. Dabei erleben<br />

sie eine Kette von Schikanen und Demütigungen.<br />

Der Film, so die Jury, „plädiert nicht<br />

für oder gegen die Abtreibung, sondern zeigt<br />

die individuelle Bedrängnis zweier Frauen in<br />

einer verwahrlosten und unbarmherzigen Gesellschaft“.<br />

Er kommt am 22. <strong>November</strong> in die<br />

deutschen Kinos. Weitere Informationen im<br />

Internet unter www.filmdesmonats.de.<br />

Totenschädel<br />

aus Zuckerguss<br />

Wie sich Mexikaner und Guatemalteken mit<br />

dem Tod beschäftigen, das zeigt die Ausstellung<br />

„Totenkult in Lateinamerika“ vom 14.<br />

Oktober bis 25. <strong>November</strong> in der evangelischen<br />

Cyriakuskirche, Auf der Insel, Rödelheim.<br />

Die Ausstellung zeigt Exponate des<br />

Reiseleiters und Sammlers Michael Platzer.<br />

Die Bilder und Gegenstände spiegeln mittelamerikanische<br />

Traditionen des Totenfestes<br />

wider und weisen auf deren vorkolumbische<br />

Auffassung des Todes hin. Unter anderem ist<br />

ein mexikanischer Altar zu sehen. Zitate aus<br />

der Literatur und der modernen Kunst Mexikos<br />

ergänzen die Ausstellung. Geöffnet ist die<br />

Ausstellung vor und nach den Gottesdiensten<br />

und nach Vereinbarung, Telefon 069 788643.


KIRCHENWELT<br />

Paket „Stadtdekanat“ wird auspackt<br />

Gemeinden, Dekanate und Regionalverband beraten Modell für Strukturreform<br />

Wir schreiben das Jahr 2010. In <strong>Frankfurt</strong> gibt<br />

es nur noch ein Dekanat statt vier. Ein Stadtsynodalvorstand<br />

mit einem Stadtdekan oder<br />

einer Stadtdekanin sowie elf anderen Mitgliedern<br />

lenkt die Geschicke der evangelischen <strong>Kirche</strong><br />

in <strong>Frankfurt</strong>, in Personalunion auch die des<br />

<strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes. Das ist die<br />

Zukunftsvision, die eine Arbeitsgruppe aus den<br />

vier Dekanatssynodalvorständen und dem Vorstand<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />

(ERV) in einem fast drei Jahre dauernden Prozess<br />

entwickelt hat. Und: die <strong>Kirche</strong>nleitung<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> in Hessen und Nassau<br />

(EKHN) hat diesem Vorhaben am 14. Juni<br />

zugestimmt. Bis zum Frühjahr 2008 beraten<br />

nun die <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong>ngemeinden, Dekanate<br />

und der ERV dieses Modell.<br />

Tragfähige und klare Struktur<br />

Mit dieser Reform soll, so die Zielformulierung<br />

der <strong>Frankfurt</strong>er Arbeitsgruppe, eine langfristig<br />

tragfähige Struktur für die <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong><br />

geschaffen werden, die „einen schonenden<br />

Umgang mit personellen und materiellen Ressourcen<br />

ermögliche“, „eindeutige Entscheidungsstrukturen“<br />

schaffe und „eine klare Repräsentanz<br />

der evangelischen <strong>Kirche</strong> nach<br />

innen und außen“.<br />

Personalunion in Vorstand und Parlament<br />

Eine Delegation der Arbeitsgruppe aus Dekanaten<br />

und ERV hat sich mit der EKHN auf elf<br />

Eckpunkte verständigt. Danach soll es ab 2010<br />

im <strong>Frankfurt</strong>er Stadtdekanat nur noch einen<br />

Stadtdekan oder eine Stadtdekanin geben, die<br />

oder der von zwei stellvertretenden Dekanen<br />

oder Dekaninnen unterstützt wird. Der Stadt-<br />

Foto: Oeser<br />

synodalvorstand soll aus zwölf Personen bestehen:<br />

aus dem Stadtdekan und einem seiner<br />

Stellvertreter, dem oder der Präses und Vizepräses,<br />

fünf Nicht-Theologen sowie drei Pfarrerinnen<br />

oder Pfarrern.<br />

Der Stadtsynodalvorstand bildet personenidentisch<br />

den Vorstand des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes.<br />

Denn der ERV bleibt auch in<br />

Zukunft als Regionalverwaltung, als Träger der<br />

diakonischen Arbeit sowie als Rechts- und Vermögensträger<br />

bestehen. Der oder die Präses der<br />

Stadtsynode wird gleichzeitig Vorstandsvorsitzender<br />

des ERV sein, und die Arbeit des ERV-<br />

Vorstandes soll ein hauptamtliches Mitglied<br />

unterstützen, das für Finanzen, Organisation<br />

und Verwaltung zuständig ist.<br />

Entsprechend bilden die von den Gemeinden in<br />

die Stadtsynode Delegierten gleichzeitig die<br />

<strong>Evangelische</strong> Regionalversammlung. Vorteil:<br />

Weniger Sitzungen, denn die Tagungen der<br />

Stadtsynode und Regionalversammlung finden<br />

mit denselben Personen am selben Tag statt.<br />

Alle Gemeinden sind gleich<br />

Um die Stadtsynode und die Regionalversammlung<br />

in einer „arbeitsfähigen Größe“ zu<br />

halten, schlägt das Eckpunkte-Papier vor, dass<br />

jede Gemeinde einen Synodalen oder eine Synodale<br />

in beide Parlamente entsendet. Dazu sollen<br />

je zwei Gemeinden eine Pfarrerin oder<br />

einen Pfarrer in Synode und Regionalversammlung<br />

wählen. Bei 60 <strong>Kirche</strong>ngemeinden hätten<br />

Stadtsynode und Regionalversammlung 90 Mitglieder.<br />

Ein Punkt, der sicher für Diskussionen<br />

in den Gemeinden sorgen wird, denn die Anzahl<br />

der Delegierten in die Dekanatssynoden<br />

bemisst sich aktuell nach der Gemeindemit-<br />

Ein Dekanat statt vier - das sieht das<br />

Reformmodell vor, das eine Arbeitsgruppe<br />

aus <strong>Frankfurt</strong>er Dekanaten und<br />

Regionalverband entwickelt hat. <strong>Kirche</strong><br />

Intern informiert, was in dem Paket<br />

enthalten ist und wie es umgesetzt<br />

werden soll.<br />

gliederzahl. Das heißt, große Gemeinde haben<br />

mehr Sitze in den Synoden als kleine.<br />

Weniger Sitze und Stellen<br />

Die neue Struktur hätte auch Auswirkungen auf<br />

die Präsenz der <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong> in der <strong>Kirche</strong>nsynode<br />

der Landeskirche. Statt aktuell<br />

zwölf, stünden dem <strong>Frankfurt</strong>er Stadtdekanat<br />

nur sieben Sitze zu. Die <strong>Kirche</strong>nleitung der<br />

EKHN will aber für diesen Fall eine Rechtsänderung<br />

vornehmen, damit das <strong>Frankfurt</strong>er Dekanat<br />

zehn Sitze in der Landessynode erhält.<br />

Eine weitere Änderung soll es auch für den Bereich<br />

der Fach- und Profilstellen geben. Denn<br />

nach geltendem Recht würden dem einen<br />

Stadtdekanat in <strong>Frankfurt</strong> statt sechs nur noch<br />

drei Profilstellen zur Verfügung stehen. Nach<br />

Vorschlag der <strong>Kirche</strong>nleitung soll <strong>Frankfurt</strong><br />

nach vollzogener Strukturreform fünf solcher<br />

Stellen erhalten.<br />

Kurzer oder langer Weg?<br />

Das Paket wird nun also bis zum Frühjahr 2008<br />

in den <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong>ngremien beraten. Anschließend<br />

können die Dekanatssynoden Anträge<br />

auf Bildung eines Stadtdekanats stellen.<br />

Im Herbst 2008 müssen dann alle <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Gemeinden ihr Votum zu diesem Antrag abgeben.<br />

Sind alle Gemeinden und Dekanate dafür,<br />

kann die <strong>Kirche</strong>nleitung der EKHN quasi auf<br />

kurzem Weg den Beschluss fassen, zum 1. Januar<br />

2010 ein Stadtdekanat in <strong>Frankfurt</strong> zu errichten.<br />

Ist auch nur eine Gemeinde dagegen,<br />

wird die <strong>Kirche</strong>nsynode der EKHN im Frühjahr<br />

2009 - so der Zeitplan - entscheiden, ob das<br />

Reformpaket in <strong>Frankfurt</strong> ausgepackt und umgesetzt<br />

werden kann oder nicht. Ralf Bräuer<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 5


Neu:<br />

PERSONAL<br />

50 Jahre<br />

Pfarrer Jürgen Mattis, Leiter des Fachbereichs<br />

I Kinder und Jugend sowie Stadtjugendpfarrer,<br />

26.11.<br />

60 Jahre<br />

Ingrid Rauch, Mobile Kinderkrankenpflege,<br />

22.11.<br />

65 Jahre<br />

Hans-Joachim Meier, früher Referat Meldewesen,<br />

Organisation und Wirtschaftsangelegenheiten,<br />

Abteilung II des ERV, 15.11.<br />

6 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Maike Häusling, Projektassistentin,<br />

<strong>Evangelische</strong> Stadtakademie,<br />

1.10. (Foto)<br />

Jeemyong Kim, nebenamtliche<br />

<strong>Kirche</strong>nmusikerin, <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Hausen, 1.10.<br />

Antje Schurich, Erzieherin,<br />

Kindergarten der Paul-Gerhardt-Gemeinde,<br />

16.10.<br />

Julia Franz, stellvertretende Leiterin, Kita<br />

der Auferstehungsgemeinde, 8.10.<br />

Theresa Beier, Anerkennungspraktikantin,<br />

Diplom Sozialarbeiterin, Fachbereich I, Stadtjugendpfarramt,<br />

15.10.<br />

Nicoletta Battista, Reinigungskraft, Kindertagesstätte<br />

der Kreuzgemeinde, 20.8.<br />

Ursula Kräml, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

der Apostelgemeinde, 2.10.<br />

Sigrun Leone, Hauswirtschaftskraft, Kindertagesstätte<br />

der Dornbuschgemeinde, 15.6.<br />

Barbara Becker, Leiterin, Kindergarten der<br />

Dreikönigsgemeinde, 1.10.<br />

Verena Scheibl, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

der Wicherngemeinde, 15.9.<br />

Sabrina Ickstadt, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

der Apostelgemeinde, 1.10.<br />

Cornelia Shet, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

der Kreuzgemeinde, 1.9.<br />

Cornelia Chronz, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

der Gemeinde Griesheim, 1.10.<br />

Geburtstage im <strong>November</strong><br />

Fabrizio Arufe Santos, Erzieher, Kindertagesstätte<br />

der Christuskirchengemeinde, 1.10.<br />

Eliana Tchitchekian, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Am Bügel,<br />

15.8.<br />

Christiane Allemann, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Am Bügel,<br />

15.8.<br />

Darinka Lazarevic, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Fechenheim,<br />

15.9.<br />

Ausgeschieden:<br />

Sevil Sarul, Rezeptionistin,WirtschaftsbetriebDominikanerkloster,<br />

1.11.<br />

Svenja Trenkel,<br />

Erzieherin, Kita<br />

der Sankt Nicolai-<br />

Gemeinde, 16.9.<br />

(Foto)<br />

Claudia Feistkorn, Regenbogen - Internationale<br />

Jugendarbeit Am Bügel, Diplom-Sozial-<br />

Pädagogin, 30.9.<br />

Matthias Böhm, Rezeption Spenerhotel,<br />

Wirtschaftsbetrieb des ERV, 30.9.<br />

Caroline Fafflok, Projektassistentin, <strong>Evangelische</strong><br />

Stadtakademie, 30.9.<br />

Annette Heise, Jahrespraktikantin, <strong>Evangelische</strong>s<br />

Stadtjugendpfarramt, 14.10.<br />

Marta Sobczyszyn, Jahrespraktikantin, <strong>Evangelische</strong>s<br />

Zentrum für Beratung und Therapie, 30.9.<br />

70 Jahre<br />

Helga Yostos, früher Personalabteilung des<br />

ERV, 6.11.<br />

Kurt Kirmes, früher Altenheimseelsorge,<br />

9.11.<br />

Eva-Maria Grein-Walter, früher Psychosoziales<br />

Zentrum, 10.11.<br />

80 Jahre<br />

Eva Kwiatkowski, früher Diakonisches Werk<br />

für <strong>Frankfurt</strong>, Kindertagesstätten, 3.11.<br />

Jubiläum:<br />

Dagmar Keim-Hermann kann am 25. <strong>November</strong><br />

ein Dienstjubiläum von 20 Jahren feiern.<br />

Sie ist im Fachbereich II als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Fundraising tätig.<br />

Ute Werthmann, Leiterin der Kita Johannesallee<br />

der Gemeinde Unterliederbach feierte<br />

am 1.10. eine Dienstzeit von zehn Jahren.<br />

Klaus Lindemann, Sozialarbeiter im Jugend-<br />

Treffpunkt der Gemeinde Unterliederbach<br />

konnte am 1.9. auf 20 Jahre Dienstzeit zurückblicken.<br />

Alberto Renker feierte am 1.8. eine Jubiläumsdienstzeit<br />

von zehn Jahren. Er arbeitet<br />

als Erzieher in der Kindertagesstätte der Wartburggemeinde.<br />

Charlotte Stickel-Jäger, Sekretärin im ERV-<br />

Vorstandsbüro, feierte am 1.10. zehn Jahre<br />

Dienstzeit beim ERV.<br />

Ruhestand:<br />

Pfarrerin Elke Klee ging am 7.10. in den Ruhestand.<br />

Sie war 35 Jahre in der Cyriakusgemeinde<br />

in Rödelheim als Pfarrerin tätig.<br />

Pfarrer Alexander Kaestner wurde am 14.10.<br />

in den Ruhestand verabschiedet. Er war Pfarrer<br />

in der Sankt Thomasgemeinde in Heddernheim.<br />

Gestorben:<br />

Rosemarie Mätz ist am 16.9. im Alter von 66<br />

Jahren gestorben. Sie war in der Cyriakusgemeinde<br />

als Sekretärin tätig.<br />

Günter Meisel, früher Gärtner beim ERV,<br />

starb am 7.10. im Alter von 70 Jahren.<br />

Pfarrer i. R. Joachim Proescholdt, früher<br />

Sankt Katharinengemeinde, 4.11.<br />

Pfarrer i. R. Herbert Krähe, früher Luthergemeinde,<br />

13.11.<br />

85 Jahre<br />

Elisabeth Weingarten, früher Haus der<br />

Familie, 7.11.<br />

Meta Kettner, früher Wirtschaftsbetrieb<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes,<br />

22.11.


SERVICE<br />

Publikation zum <strong>Kirche</strong>ntag<br />

„Lebendig und kräftig und schärfer - Perspektiven<br />

für Mensch, Gemeinschaft und<br />

Welt“ - unter diesem Titel, der Leitwort und<br />

Themenbereiche des <strong>Kirche</strong>ntages <strong>2007</strong> aufgreift,<br />

sind zentrale Beiträge, Vorträge und<br />

Gespräche des Treffens in Köln als Buch erschienen.<br />

Herausgegeben haben den 144 Seiten<br />

starken Band Ellen Ueberschär und Silke<br />

Lechner im Gütersloher Verlagshaus.<br />

Infos zum <strong>Kirche</strong>njahr<br />

Informationen zum <strong>Kirche</strong>njahr sowie Materialien<br />

für Gemeindebriefe und Schaukästen,<br />

für den Religionsunterricht oder die Konfirmandenarbeit<br />

bietet die Aktion „ZeitRaum<br />

<strong>Kirche</strong>njahr“ im Internet unter www.gemeindebrief.de<br />

und www.komm-webshop.de.<br />

CD-Rom „<strong>Kirche</strong> entdecken“<br />

Auf der Basis des von der EKD mit dem silbernen<br />

Webfish ausgezeichneten Internet-<br />

Angebots www.kirche-entdecken.de haben<br />

Religionspädagogen und Theologen die CD-<br />

ROM „<strong>Kirche</strong> entdecken“ entwickelt: Interaktiv<br />

erleben Kinder den <strong>Kirche</strong>nraum und seine<br />

Ausstattung, sie lernen spielerisch die Bedeutung<br />

der kirchlichen Feste kennen und<br />

werden mit biblischen Geschichten vertraut.<br />

Infos gibt’s unter www. bibelonline.de.<br />

Arbeitshilfe <strong>Evangelische</strong>r<br />

Buchpreis <strong>2007</strong><br />

Zu dem in diesem Jahr mit dem <strong>Evangelische</strong>n<br />

Buchpreis ausgezeichneten Roman „Die<br />

Haushälterin“ von Jens Petersen ist eine Arbeitshilfe<br />

erschienen, die zum Beispiel Anregungen<br />

für einen literarischen Gottesdienst,<br />

einen Gemeindenachmittag oder -abend mit<br />

Buchvorstellung und für eine Literaturveranstaltung<br />

mit einem Frauenkreis liefert. Infos<br />

unter www.kirchlichedienste.de.<br />

SCHWARZES BRETT<br />

Harmonium zu verschenken<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Thomasgemeinde in Heddernheim<br />

verschenkt ein Harmonium an<br />

Selbstabholer. Telefon 069 572840.<br />

Flötenkreis sucht Mitspieler<br />

Der „Flötenkreis für Erwachsene“ der Gethsemanegemeinde<br />

sucht Mitspieler. Probe ist<br />

freitags, um 18 Uhr in der Gethsemanekirche.<br />

Infos unter Telefon 069 65309565.<br />

Räume gesucht<br />

Die Grace Korean Church e.V. sucht einen Gottesdienstraum<br />

für 90 Personen sowie ein bis<br />

zwei kleinere Räume für Gruppenarbeit. Kontakt:<br />

Seak-Bae Kong, E-Mail: H-Kong79@gmx.de.<br />

BLICKPUNKT<br />

Am 22. Oktober wurde die umgebaute Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster mit einer Andacht wieder<br />

in Betrieb genommen. Antje Schrupp, Redakteurin von „<strong>Evangelische</strong>s <strong>Frankfurt</strong>“ (2. v. l.), interviewte<br />

Siegfried Großmann (3. v. l.) zur Geschichte der <strong>Kirche</strong> und Thomas Kress (links) von der<br />

Bauabteilung zu den baulichen Veränderungen in der <strong>Kirche</strong>. Im nächsten Jahr wird die Heiliggeistkirche<br />

750 Jahre alt.<br />

KIRCHENLEXIKON<br />

Der vergessene Feiertag<br />

Buß- und Bettag<br />

Das Kind besucht einen evangelischen Kindergarten<br />

- in Bayern. Und der hat am 21.<br />

<strong>November</strong> zu. Buß- und Bettag. Pech für die<br />

Mutter. Die arbeitet bei der evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong>, muss ins Büro und denkt dort über die<br />

persönlichen und gesellschaftlichen Irrungen<br />

nach. Darüber, warum dieser evangelische<br />

Feiertag abgeschafft wurde und warum Mitarbeitende<br />

der evangelischen <strong>Kirche</strong> an diesem<br />

Tag arbeiten. Hoffentlich denkt sie aber<br />

auch über Ungerechtigkeiten in der Welt nach<br />

und über die eigene Verantwortung, die sie<br />

hat. Denn dafür wurde der protestantische<br />

Buß- und Bettag 1532 im mittelalterlichen<br />

Straßburg eingeführt.<br />

Am Buß- und Bettag sollen die Menschen<br />

nicht büßen für begangene Vergehen im<br />

Sinne von „bestraft werden“, sondern nachsinnen<br />

über eine Haltungsänderung, eine<br />

Umkehr zu Gott hin. Im 16. und 17. Jahrhundert<br />

stieg die Zahl der Buß- und Bettage<br />

stetig an, 1878 gab es in den deutschen Ländern<br />

47 Bußtage an 24 Terminen. Ende des<br />

19. Jahrhunderts schließlich wurde ein einheitlicher<br />

Buß- und Bettag auf den Mittwoch<br />

vor dem letzten Sonntag im <strong>Kirche</strong>njahr, dem<br />

Ewigkeitssonntag, festgelegt. Dabei blieb es<br />

zunächst, bis Hitler 1939 für den Feiertag<br />

einen Sonntag bestimmte, um alle Kräfte für<br />

den Krieg zu mobilisieren.<br />

Nach Kriegsende erklärten die westdeutschen<br />

Bundesländer mit Ausnahme Bayerns den<br />

Foto: Oeser<br />

Buß- und Bettag zum gesetzlichen Feiertag,<br />

und ab 1981 war der Buß- und Bettag auch in<br />

überwiegend katholisch bevölkerten Regionen<br />

Bayerns ein arbeitsfreier Feiertag. Nun<br />

wurde er in der gesamten Bundesrepublik einheitlich<br />

begangen.<br />

Bis 1995. Das Geld wurde knapp. Die Pflegeversicherung<br />

musste finanziert werden. Der<br />

Buß- und Bettag wurde geopfert. Lediglich<br />

im Freistaat Sachsen besteht er als gesetzlicher<br />

Feiertag weiter, dafür bezahlen hier die<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen<br />

höheren Beitrag zur Pflegeversicherung. Zwar<br />

besagen die Feiertagsgesetze, dass sich in<br />

den meisten Bundesländern die Beschäftigten<br />

an diesem Tag frei nehmen können. Auf<br />

ihren Lohn müssen sie dann allerdings verzichten.<br />

Seit der Buß- und Bettag als Feiertag weggefallen<br />

ist, kritisiert nicht nur die evangelische<br />

<strong>Kirche</strong> die Entscheidung. Denn der gewünschte<br />

finanzielle Effekt blieb aus, die Beiträge<br />

zur Pflegeversicherung steigen. Die<br />

Abschaffung des Feiertags allerdings bleibt.<br />

Trotz verschiedener Initiativen ist eine Wiedereinführung<br />

nicht in Sicht. Vergessen ist<br />

der Buß- und Bettag jedoch nicht. Viele Gemeinden<br />

laden zu Andachten und Gottesdiensten<br />

ein, zur Besinnung und um auf<br />

gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu<br />

machen – natürlich erst am Abend, nach dem<br />

Arbeitstag. Carla Diehl<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 7


TOPP<br />

„Kling, Glöckchen, klingelingeling“ - da kam<br />

vermutlich Weihnachtsstimmung bei dem Mitarbeiter<br />

im Dominikanerkloster auf. Was war<br />

passiert? Er hatte sein Handy im Büro zurückgelassen<br />

und die Tür nicht abgeschlossen. Der<br />

böse Dieb war ein dummer Dieb, denn nachdem<br />

der Mitarbeiter den Diebstahl bemerkt<br />

hatte und auf die bemerkenswerte Idee kam,<br />

sein Handy anzuwählen, war plötzlich das<br />

Klingelingeling auf dem Flur zu hören. Für den<br />

Dieb ein Flop, für den Mitarbeiter ein Topp.<br />

Handy wieder da, ein Gefühl wie Weihnachten!<br />

KULTURTIPP<br />

Ina Deters Wunder<br />

Anlässlich ihres 60. Geburtstags veröffentlichte<br />

Ina Deter elf ihrer bekanntesten Songs - inklusive<br />

des Tophits „Neue Männer braucht das<br />

Land“ - und drei bislang noch unveröffentlichte<br />

Lieder. Alle Titel kommen in einem musikalischen<br />

Gewand der Gegenwart, gesungen<br />

mit der Leichtigkeit und Aussagekraft<br />

einer Künstlerin, der es<br />

nach 30 Jahren ihres musikalischen<br />

Schaffens gelungen ist,<br />

sich noch einmal selbst zu<br />

übertreffen. „Ein Wunder“ lautet<br />

der Titelsong des neuen Albums.<br />

Die neue Ina Deter - ein<br />

wunderschöner Flashback für<br />

ihre Fans und ein Muss für alle anderen. Ihre CD<br />

„Ein Wunder“ ist im Oktober erschienen und<br />

kostet 15 Euro.<br />

Gewinnspiel<br />

<strong>Kirche</strong> Intern verlost 5 CDs von Ina Deter.<br />

Schicken Sie die richtige Lösung bis 15.11.<br />

unter Angabe Ihres Namens, der Arbeitsstelle<br />

und Telefonnummer per E-Mail an kirche-intern@ervffm.de.<br />

Hier die Gewinnfrage: Wie lautet der Titel des<br />

größten Hits von Ina Deter?<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER:<br />

Der Vorstand des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />

<strong>Frankfurt</strong> am Main, Kurt-Schumacher-Straße 23,<br />

60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

REDAKTION:<br />

Ralf Bräuer (verantwortlich), Sandra Hoffmann (Geschäftsführende<br />

Redakteurin), Bettina Behler, Carla<br />

Diehl, Esther Gebhardt, Dagmar Keim-Hermann, Susanne<br />

Prittmann, Wolfgang Rosenhagen, Francis Schmitt<br />

(Satz), Antje Schrupp<br />

KONTAKT:<br />

<strong>Evangelische</strong>r Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Redaktion <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Fon 069 2165-1388, E-Mail kirche-intern@ervffm.de<br />

„<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern“ erscheint zehn Mal pro<br />

Jahr und wird kostenlos an alle Mitarbeitenden der<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Gemeinden, Dekanate und Ein richtungen<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Regional ver bandes verteilt.<br />

ISSN 1437-4<strong>102</strong><br />

Redaktionsschluss der nächsten Aus gabe: 15.11.<strong>2007</strong><br />

8 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

ARBEITSWELT<br />

Zur Ruhe kommen, in Bewegung kommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />

probierten es aus, beim Seminar „Gott im Büro“ in der <strong>Evangelische</strong>n Stadtakademie.<br />

Zwischen Arbeitsalltag und Stoßseufzer<br />

Mitarbeitende auf Spurensuche nach Gott im Büro<br />

Hektik am Morgen, Kaffee im Stehen, Stau<br />

auf der Autobahn, im Büro schnell noch die<br />

E-Mails checken und ab zum Seminar, zack<br />

zack, es ist kurz vor knapp. Treppe hoch, eilige<br />

Begrüßung, wann geht’s los? Die Zeit<br />

rennt.<br />

Und bleibt dann stehen. Im lichtdurchfluteten<br />

Raum der <strong>Evangelische</strong>n Stadtakademie,<br />

Römer9. Mitten in der Arbeitswoche. „Gott im<br />

Büro – zwischen Arbeitsalltag und Stoßseufzer“<br />

heißt das Seminar für Mitarbeitende, und<br />

nach einem Morgengebet und der Begrüßungsrunde<br />

wird der Puls langsamer, der<br />

Atem beruhigt sich. Acht Frauen und Männer<br />

sind angekommen. Sie arbeiten in ganz unterschiedlichen<br />

Einrichtungen und Abteilungen<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />

und wollen an diesem Vormittag auf Spurensuche<br />

gehen, innehalten, Fragen stellen nach<br />

Sinn, nach Glauben und nach Gott im Arbeitsalltag.<br />

Und diese Suche beginnt, für manche ungewohnt,<br />

nicht mit einer Diskussionsrunde, wird<br />

nicht durch eine Power-Point-Präsentation<br />

ergänzt und endet auch nicht mit einer angepinnten<br />

To-do-Liste. Sie beginnt unter dem<br />

Stichwort „Entschleunigung“ und bewegt sich<br />

entlang des Bibelverses 2. Moses 13, Vers 21,<br />

„Und Gott zog vor ihnen her, am Tage in einer<br />

Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen,<br />

und bei Nacht in einer Feuersäule, um<br />

ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht<br />

wandern konnten“. Die Suche nimmt Gestalt<br />

an in meditativen Übungen und konkretisiert<br />

sich in Zweiergesprächen und Reflexionen<br />

Foto: Oeser<br />

über den Arbeitsalltag zwischen Telefon und<br />

Aktendeckel, zwischen Gestaltungswunsch<br />

und Ohnmacht, zwischen dem Wunsch nach<br />

kollegialer Atmosphäre und der Erfahrung<br />

zwischenmenschlicher Misstöne.<br />

Pfarrerin Ute Knie, Leiterin der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtakademie und ausgebildete Bibliodramatikerin,<br />

führt behutsam durch den Vormittag,<br />

gibt Anregungen, nicht mehr, „denn<br />

Ausprobieren hilft mehr als 1000 Lehrbücher“.<br />

Zum Beispiel wie es ist, zu führen und sich<br />

führen zu lassen, gegen den Strom zu gehen,<br />

ein Ziel anzusteuern, Vertrauen zu haben und<br />

Verantwortung zu übernehmen, neue Wege zu<br />

gehen und umzukehren, wenn es sein muss.<br />

Die Arbeitswirklichkeit mit Terminen und<br />

Zeitdruck, mit Konflikten und Missverständnissen<br />

kann ein Vormittag nicht ändern, die<br />

Suche ist nicht zu Ende. Das Ziel des Seminars<br />

aber ist erfüllt: Für einen Moment den<br />

Arbeitsalltag zu unterbrechen und Werkzeuge<br />

an die Hand zu bekommen, auch in Zukunft<br />

mitten in der größten Unruhe innehalten zu<br />

können.<br />

„Spiritualität braucht Übung“ gibt Ute Knie<br />

den Kolleginnen und Kollegen mit auf den<br />

Weg, und „jeder einzelne kann etwas bewegen“.<br />

Indem sie oder er sich nicht von Stress<br />

und Hektik überrollen lässt und Zeichen setzt<br />

für einen guten Umgang miteinander. „to<br />

godden“ nennt das die amerikanische Theologin<br />

Carter Heyward, „Gott handeln“ oder<br />

„Gott geschieht in der Begegnung“. Dann<br />

kann Gott auch im Büro ankommen.<br />

Carla Diehl

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