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Ausgabe Nr. 91 - Oktober 2006 - Evangelische Kirche Frankfurt am ...

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<strong>Nr</strong>. <strong>91</strong> – <strong>Oktober</strong> <strong>2006</strong><br />

INFO<br />

Reformationsgedenken<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Tradition ist<br />

der ökumenische Gottesdienst<br />

<strong>am</strong> Reformationstag.<br />

In diesem Jahr wird<br />

zum ersten Mal die neue<br />

Pröpstin für Rhein-Main,<br />

Pfarrerin Gabriele Scherle,<br />

diesen Gottesdienst<br />

zus<strong>am</strong>men mit dem<br />

Stadtdekan der katholischen<br />

<strong>Kirche</strong> in <strong>Frankfurt</strong>,<br />

Dr. Raban Tilmann, halten. Das ökumenische<br />

Reformationsgedenken beginnt <strong>am</strong><br />

Dienstag, 31. <strong>Oktober</strong>, um 19.30 Uhr in der<br />

evangelischen Sankt Katharinenkirche an<br />

der Hauptwache.<br />

Foto: fas<br />

Andachten im <strong>Oktober</strong><br />

Die Arbeitswoche mit einer Andacht in der Heiliggeistkirche<br />

<strong>am</strong> Dominikanerkloster zu beginnen,<br />

dazu lädt der <strong>Evangelische</strong> Regionalverband<br />

seine Mitarbeitenden ein. Montags<br />

jeweils um 8.30 Uhr sprechen im <strong>Oktober</strong> folgende<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Am<br />

2. <strong>Oktober</strong> Siegfried Großmann (Verwaltung<br />

des ERV), <strong>am</strong> 9. <strong>Oktober</strong> Pfarrer Dr. Michael<br />

Frase (Fachbereich II), Pfarrerin Ute Knie<br />

(<strong>Evangelische</strong> Stadtakademie) hält die Andacht<br />

zum Wochenauftakt <strong>am</strong> 16. <strong>Oktober</strong>. Pfarrer<br />

Dieter Roos (Telefon- und Notfallseelsorge)<br />

spricht <strong>am</strong> 23. <strong>Oktober</strong> und Pfarrerin Elisabeth<br />

Wolf (<strong>Evangelische</strong>s Frauenbegegnungszentrum)<br />

übernimmt sie <strong>am</strong> 30. <strong>Oktober</strong>.<br />

AUS DEM INHALT<br />

Zur Sache: ERV - EKHN<br />

von W. G. Brügmann-Friedeborn 2<br />

Kultur und Zwiebelschnitzel<br />

Ausflug der Verwaltung 3<br />

<strong>Kirche</strong> wird salonfähig<br />

Bockenheim startet neue Reihe 4<br />

Laissez-faire im Todesfall?<br />

Neues Bestattungskonzept wird diskutiert 5<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong><br />

Intern<br />

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der evangelischen <strong>Kirche</strong> in <strong>Frankfurt</strong>,<br />

herausgegeben vom <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Main<br />

Kein offenes Ohr in Darmstadt<br />

Esther Gebhardt kritisiert EKHN und erntet Solidarität<br />

Scharfe Worte, Szenenapplaus und Zustimmung<br />

von vielen Seiten. Solidarität war bei der Regionalvers<strong>am</strong>mlung<br />

<strong>am</strong> 20. September zu spüren, als<br />

ERV-Vorstandsvorsitzende Esther Gebhardt die<br />

jüngsten Sparbeschlüsse der Landeskirche und den<br />

Umgang mit dem <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband<br />

kritisierte. „Als notwendiges Übel“ scheine<br />

die <strong>Kirche</strong>nleitung den ERV zu sehen, „das man<br />

im Grunde genommen so schnell wie möglich<br />

abgeschafft haben will“. Wenig Interesse scheine<br />

die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> in Hessen und Nassau<br />

<strong>am</strong> partnerschaftlichen Umgang mit Problemen<br />

zu haben und auf die besonderen Belange<br />

großer Städte wie <strong>Frankfurt</strong> nehme man kaum<br />

Rücksicht.<br />

Grund für die harte Kritik sind neue Sparbeschlüsse<br />

der <strong>Kirche</strong>nleitung. Nachdem sich der<br />

ERV seit zwei Jahren bemüht, die Sparvorgaben<br />

aus Darmstadt umzusetzen und die Stellen der<br />

Gemeindepädagogen zu reduzieren, zwingt ein<br />

neuer Beschluss der <strong>Kirche</strong>nleitung, weitere 9,25<br />

Stellen zu streichen. „Fast ein Kahlschlag jeglicher<br />

gemeindepädagogischer Arbeit", sagte Gebhardt<br />

vor den Delegierten der <strong>Frankfurt</strong>er Gemeinden<br />

und Dekanate. Die <strong>Kirche</strong>nleitung habe versäumt,<br />

das Gespräch mit dem ERV zu suchen. Jede Pla-<br />

Foto: Oeser<br />

nungssicherheit sei d<strong>am</strong>it in Frage gestellt. Trotzdem:<br />

Der ERV bleibt bei seinem Zeitplan für die<br />

Neuverteilung der Gemeindepädagogenstellen.<br />

Wie die 12 Stellen verteilt werden, darüber entscheidet<br />

der Vorstand des ERV <strong>am</strong> 11. <strong>Oktober</strong>.<br />

Zustimmung gab es aus den Reihen der Delegierten<br />

auch für Gebhardts Appell, „unsere eigenen<br />

Prozesse und Probleme im Miteinander zu<br />

lösen“ und der EKHN zu zeigen, „dass wir uns in<br />

<strong>Frankfurt</strong> in eigener Verantwortung auf die notwendigen<br />

Schritte der Zukunft einstellen können.“<br />

Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn aus dem Dekanat<br />

Nord äußerte seinen Zorn über die „Ignoranz<br />

aus Darmstadt gegenüber dem Engagement<br />

Ehren<strong>am</strong>tlicher“ und rief die Delegierten auf,<br />

„der EKHN aufrechten Ganges und in Augenhöhe<br />

entgegenzutreten“.<br />

Zwei Tage nach der Regionalvers<strong>am</strong>mlung ließ die<br />

stellvertretende <strong>Kirche</strong>npräsidentin Cordelia<br />

Kopsch gegenüber der <strong>Frankfurt</strong>er Rundschau<br />

verlauten, dass die neuerlichen Stellenkürzungen<br />

darauf zurückzuführen seien, dass <strong>Frankfurt</strong> entsprechende<br />

Beschlüsse „jahrelang nicht umgesetzt<br />

hat“ und stellte dem ERV eine Anhörung in Aussicht.<br />

cd<br />

Mehr zum Thema auf Seite 2.


ZUR SACHE<br />

Auftakt für ein reinigendes Gewitter<br />

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es<br />

heraus. Deshalb verstehe ich es, wenn Cordelia<br />

Kopsch, die stellvertretende <strong>Kirche</strong>npräsidentin,<br />

zunächst nach dem einfachsten Reiz-<br />

Reaktions-Schema in den Medien ebenso grob<br />

zurückkeilt wie die ERV-Vorsitzende Esther<br />

Gebhardt in der Regionalvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 20.<br />

September ausgeteilt hat. Ihre Retourkutsche<br />

folgt nur der Logik eines öffentlich geführten<br />

Schlagabtausches, der, wie der Begriff schon<br />

sagt, eben über Schlagworte geht. Wenn aber<br />

EKHN-Pressesprecher Stefan Krebs überdies<br />

unterstellt, dass der ERV sich anmaße, Teil der<br />

<strong>Kirche</strong>nleitung sein zu wollen, zeigt er für<br />

mich nur, dass er nicht verstanden hat, worum<br />

es geht. Ich verstehe die Rede von Esther<br />

Gebhardt als einladendes Donnergrollen zum<br />

Auftakt für ein reinigendes Gewitter. Es bedarf<br />

eben der „Arbeit der Zuspitzung“, wie Peter<br />

Glotz es so schön formuliert hat, um einen<br />

unter der Decke schwelenden Konflikt bearbeitbar<br />

zu machen.<br />

„Ungeachtet des scharfen Tons“ setzt die <strong>Kirche</strong>nleitung<br />

weiter darauf, das kirchliche Leben<br />

mit dem ERV „gemeinschaftlich“ zu gestalten,<br />

hat Cordelia Kopsch erklärt. Nun ja, schaun<br />

mer ma, ob das Signal aus <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Paulusplatz<br />

eine solche Wirkung zeitigen kann, wie<br />

sie der Apostel Paulus bei den Korinthern<br />

erzielte: „Ich habe euch durch meine Worte<br />

weh getan, aber ich bedaure sie nicht. Als ich<br />

hörte, wie hart sie euch getroffen haben, tat<br />

es mir zwar leid, aber jetzt freue ich mich darüber.<br />

Natürlich nicht, weil meine Worte euch<br />

Schmerzen bereitet haben, sondern weil dieser<br />

Schmerz euch zur Besinnung gebracht hat<br />

... Meine Worte haben euch einen Schmerz<br />

bereitet, wie Gott ihn haben will. Seht doch,<br />

welchen Gewinn euch das gebracht hat! Wieviel<br />

guten Willen zeigt ihr jetzt!“<br />

Was gemeinschaftliches Gestalten im Geist<br />

guten Willens ausmacht, üben wir in <strong>Frankfurt</strong><br />

schon seit geraumer Zeit neu ein. Wenn ich gut<br />

zehn Jahre zurück denke, wie weit auseinander<br />

die Dekanate und der ERV waren, wie miss-<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

das Wort „Gespräch“ ist neutral, aber es gibt<br />

auch viele andere Begriffe für den Austausch<br />

zweier oder mehrerer Menschen: Diskussion,<br />

Debatte, Dialog, Kontroverse, Plauderei, Konversation.<br />

Es ist gut, dass unsere Sprache uns<br />

ermöglicht, so zu differenzieren. In dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> von <strong>Kirche</strong> Intern finden Sie Standpunkte,<br />

Kommentare, Stellungnahmen zu kon-<br />

2 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Foto: Privat<br />

trauisch, ja sogar feindselig das Beziehungsklima<br />

war, und d<strong>am</strong>it vergleiche, wie wir heute<br />

aus den verschiedenen Eingebundenheiten<br />

heraus miteinander umgehen, dann kann ich<br />

feststellen: Wir haben beispielhaft vorgemacht,<br />

was es heißt, die „mittlere Ebene“<br />

lebendiger <strong>Kirche</strong> gemeinschaftlich zu gestalten.<br />

Darauf können wir uns was zu Gute halten<br />

und andere dürfen gerne von uns lernen.<br />

So darf man <strong>Frankfurt</strong> als Vorbild für ein Miteinander<br />

in Beziehungen verstehen, die durchaus<br />

von unterschiedlichen Sichtweisen, Rollenverständnissen<br />

und Interessenlagen und<br />

d<strong>am</strong>it von Spannungen geprägt sind und in<br />

denen, wenn es „ums Eingemachte“ geht,<br />

insbesondere auch Fragen von Macht und<br />

Geld, auch Eitelkeiten eine Rolle spielen.<br />

Wir in <strong>Frankfurt</strong> haben die Kraft zum Aufbruch<br />

aus hergebrachten Strukturen bis hin zu dem<br />

radikalen Umbruch, aus den vier Dekanaten<br />

eines zu machen und dessen Synode und Vorstand<br />

mit den ERV-Gremien zu verschmelzen.<br />

Hierzu haben wir gute Vorarbeit geleistet.<br />

Wie die <strong>Kirche</strong>nleitung und die ihr nachgeordnete<br />

Verwaltung sich zu unseren Vorstellungen<br />

weiter verhalten, wird der nächste<br />

Prüfstein, vielleicht sogar der Eckstein, für<br />

gemeinschaftliches Gestalten sein.<br />

Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn<br />

Mitglied in der Vers<strong>am</strong>mlungsleitung des ERV<br />

und im Dekanatssynodalvorstand <strong>Frankfurt</strong>-Nord<br />

troversen Themen wie Halloween und natürlich<br />

auch zu den jüngsten Diskussionen zwischen<br />

ERV und EKHN, auf der anderen Seite einen<br />

Bericht über den Salon <strong>am</strong> Kirchplatz.<br />

Viele Facetten ergeben ein Bild, das gilt nicht<br />

nur für die Gestaltung von <strong>Kirche</strong>nfenstern.<br />

Ich wünsche Ihnen viele gute Gespräche.<br />

Bettina Behler<br />

KURZ NOTIERT<br />

Abbauprozess sehr zögerlich<br />

Der von der Landeskirche (EKHN) geforderte<br />

Abbau der Gemeindepädagogenstellen in<br />

<strong>Frankfurt</strong> geht nur zögerlich voran. Darauf<br />

wies Wolfgang Rosenhagen, Leiter der Abteilung<br />

Personal und EDV im ERV, auf der Regionalvers<strong>am</strong>mlung<br />

hin. Trotz der Vorgabe von<br />

24,25 Stellen seien noch immer 43 Vollstellen<br />

besetzt. Rosenhagen kündigte an, dass eine<br />

Veranstaltung für die, meist verunsicherten,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant sei,<br />

um Verfahren, Ideen und Veränderungsmöglichkeiten<br />

zu besprechen. Er appellierte an die<br />

Gemeindepädagoginnen und –pädagogen, sich<br />

auf ausgeschriebene Stellen außerhalb <strong>Frankfurt</strong>s<br />

zu bewerben. „Es gibt Stellen, die Perspektiven<br />

haben.“<br />

Neuer Ausschuss für<br />

gemeindliche Gebäude<br />

Einen Ausschuss für gemeindliche Gebäude<br />

hat die Regionalvers<strong>am</strong>mlung auf ihrer Sitzung<br />

<strong>am</strong> 20. September beschlossen. Der Ausschuss<br />

aus zwölf Mitgliedern, je drei aus jedem Dekanat,<br />

soll offene Fragen aus der Positivliste<br />

klären. Aufgrund weiterer Kürzungen bei den<br />

EKHN-Zuweisungen für den Bauunterhalt sowie<br />

neuer Planungsgrundlagen kann der Ausschuss<br />

Probleme gründlicher beraten und Lösungen<br />

vorantreiben. Bis zur nächsten Regionalvers<strong>am</strong>mlung<br />

<strong>am</strong> 29. November sollen die Dekanate<br />

ihre Vorschläge für die Besetzung des<br />

Ausschusses einreichen.<br />

<strong>Kirche</strong>nbücher werden<br />

zentral geführt<br />

<strong>Kirche</strong>nbücher werden ab 1. Januar 2008 zentral<br />

im <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband geführt.<br />

Das hat die Regionalvers<strong>am</strong>mlung in ihrer Sitzung<br />

<strong>am</strong> 20. September beschlossen. Schon ab<br />

1. Januar 2007 können die Gemeinden ihre <strong>Kirche</strong>nbuchführung<br />

dem ERV übertragen. Hintergrund<br />

ist eine Verordnung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> in Hessen und Nassau (EKHN). Danach<br />

sind die Gemeinden verpflichtet, ihre <strong>Kirche</strong>nbücher<br />

ab 1. Januar 2008 per Computer<br />

zu führen. Durch die zentrale <strong>Kirche</strong>nbuchführung<br />

im ERV können Mehrausgaben und<br />

Mehrarbeit in den Gemeinden vermieden werden.<br />

Ausgezeichneter Umbau<br />

Das <strong>Frankfurt</strong>er Architektenbüro Meixner,<br />

Schlüter und Wendt wird für sein Konzept,<br />

die Dornbuschkirche zu verkleinern und ihr<br />

zugleich eine neue Ausrichtung zu geben, <strong>am</strong><br />

26. <strong>Oktober</strong> in Ludwigsburg mit dem Wüstenrotpreis<br />

ausgezeichnet. Dieser Preis ist mit dem<br />

Erhalt von 15.000 Euro verbunden. Alle zwei<br />

Jahre lobt die Wüstenrot Stiftung einen Gestaltungspreis<br />

zu herausragenden Projekten aus.


ARBEITSWELT<br />

Kultur und Zwiebelschnitzel<br />

Eine Fotoreportage über den Ausflug der Verwaltung <strong>am</strong> 7. September nach Büdingen<br />

9.55 Uhr Marienkirche<br />

Wie es sich für einen christlichen Arbeitgeber<br />

gehört, begann der Ausflug mit einer gemeins<strong>am</strong>en<br />

Andacht in der Büdinger Marienkirche. Pfarrer Ralf<br />

Bräuer von der Arbeitsstelle Öffentlichkeitsarbeit<br />

sprach in der Predigt über die Chance eines solchen<br />

Ausflugs, die Kolleginnen und Kollegen abseits des<br />

Arbeitsalltags neu und anders kennen zu lernen.<br />

11.10 Uhr Straßencafé<br />

Während die Mitarbeitenden die Büdinger Sehenswürdigkeiten<br />

erkundeten, war die Organisatorin<br />

des Ausflugs, Waltraud Geis (rechts) aus der Abteilung<br />

Personal und EDV, zus<strong>am</strong>men mit ihren Kolleginnen<br />

Karin Gottschalk (Mitte) und Anke Lorenz<br />

(links) mit dem letzten Check der Anmeldungen<br />

zum Mittagessen beschäftigt.<br />

Fotos: rab/sho<br />

10.30 Uhr mit den Kräuterweibern unterwegs<br />

„Rosmarin, Lavendel, Dill - dann tut der Liebste, was<br />

sie will“ war der Titel eines Rundgangs mit den Kräuterweibern<br />

durch das Büdingen vergangener Jahrhunderte.<br />

Siegfried Großmann wollte es ausprobieren.<br />

Die Kolleginnen Sylvia Kirsch, Karin Symanczyk<br />

und Renate Eckert (von links nach rechts) waren<br />

<strong>am</strong>üsierte Zeuginnen.<br />

12.45 Gasthaus „Bleffe“<br />

Mit Salat begann das Mittagsmenue im Gasthof<br />

„Bleffe“ für die Herren von der Poststelle, vom<br />

Hausmeisterdienst und der Pforte (von links nach<br />

rechts) Martin Kutzer-Hünten, Georgios Pouziaras,<br />

Christopher Burkard und Thomas Nörpel. Als Hauptgang<br />

folgten entweder ein Zwiebelschnitzel, Seelachsfilet<br />

oder ein Salatteller.<br />

Das schöne Wetter und ein interessantes<br />

Kulturprogr<strong>am</strong>m sorgten für gute<br />

Laune beim Ausflug der Verwaltung<br />

nach Büdingen. Knapp 80 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus den Abteilungen<br />

und Arbeitsstellen des <strong>Evangelische</strong>n<br />

Regionalverbandes waren mit<br />

dabei.<br />

10.40 Uhr Führung durch die Altstadt<br />

Zeitgleich erkundeten (2. von links nach rechts) Helga<br />

Stakemann, Insa Kruse, Martin Hünten-Kutzer,<br />

Christopher Burkard, Rita Priedigkeit, Helmut Müller,<br />

Monika Deichmann und Sylvia Katzke zu Fuß und<br />

in 90 Minuten die Sehenswürdigkeiten der Büdinger<br />

Altstadt. Das berühmte Schloss war <strong>am</strong> Nachmittag<br />

ein eigener Progr<strong>am</strong>mpunkt.<br />

14.50 Uhr 50er-Jahre-Museum<br />

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „be<strong>am</strong>ten“<br />

sich nach dem Mittagessen beim Besuch des 50er-<br />

Jahre-Museums in die Kinderzeit zurück. Die komplett<br />

eingerichtete Retro-Küche bestaunten (von<br />

links nach rechts) Nicole Büttner, Ingeborg Scheld,<br />

Roland Harrant, Radenka Causevic und Stephan<br />

Hochhalter. sho/rab<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 3


KIRCHENWELT<br />

<strong>Kirche</strong> wird salonfähig<br />

Gemeinde Bockenheim startet Veranstaltungsreihe<br />

Salon – das klingt elegant. Eine Figur wie<br />

Rahel Varnhagen, die Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

in Berlin einen legendären literarischen<br />

Salon führte, der Dichter, Naturforscher<br />

und Aristokraten an einen Tisch brachte,<br />

kommt einem in den Sinn. Auch heute gibt es<br />

in der alten, neuen Hauptstadt wieder Salons,<br />

in denen versucht wird, Menschen bei einem<br />

Glas Wein in ansprechendem Ambiente ins<br />

Gespräch zu bringen.<br />

In <strong>Frankfurt</strong> hat die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Bockenheim <strong>am</strong> 8. September ihren<br />

ersten „Salon <strong>am</strong> Kirchplatz“ eröffnet - jeden<br />

ersten Freitag im Monat werden weitere folgen.<br />

Zum Auftakt sprach die Rundfunkbeauftragte<br />

der EKHN, Heidrun Dörken, über „Gott<br />

im Radio“. Für sie war es fast ein „Heimspiel“<br />

– schließlich arbeitete sie in dem Stadtteil in<br />

den neunziger Jahren als Pfarrerin.<br />

Mitten in Bockenheim hat die Gemeinde ihren<br />

Sitz. Ein Blick durch die Glasfassade des <strong>Kirche</strong>ngebäudes<br />

an diesem Abend – kleine runde<br />

Tische, zierliche weiße Vasen mit roten<br />

Gerberablüten stehen darauf. Ein Mann schenkt<br />

Weiß- und Rotwein aus, es gibt auch Apfelsaft<br />

und Wasser.<br />

Am Eingang begrüßt eine Frau die Gäste,<br />

nimmt den Kostenbeitrag von 5 Euro für<br />

Getränke und Snacks entgegen. Der Raum mit<br />

dem prägnanten roten Treppenhaus, der Verbindung<br />

von viel Glas und altem <strong>Kirche</strong>ngemäuer<br />

kommt Gästen, die noch nie da waren,<br />

aber die Einladungskarte kennen, vertraut vor.<br />

4 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Schlicht, mit Geschmack und ohne Chichi<br />

gestaltet, geprägt von zwei Fotos des Raums,<br />

machte die Karte neugierig.<br />

Viele sehen beim Eintreten bekannte Gesichter,<br />

gruppieren sich mit ihnen um einen der<br />

runden Tische. Andere sind erstmals da. Mit der<br />

Frage „Darf ich mich dazu setzen?“ ist der erste<br />

Dialogzipfel ergriffen.<br />

Bei einer Klausur mit dem <strong>Kirche</strong>nvorstand sei<br />

die Idee aufgekommen, „wir machen einen<br />

Salon“, berichtet Pfarrerin Ulrike Trautwein.<br />

Ein Projekt, das ihr offenkundig gefällt. In<br />

einer lockeren Anmoderation stellt sie Dörken<br />

vor, wirft ihr ein paar Stichworte zu. Fünf bis<br />

zehn Minuten dauert dieser Einstieg. Dörken<br />

spielt anschließend Radiobeiträge ein, sie listet<br />

Fakten aus ihrer Arbeit auf. Erzählt auch<br />

von ihrer Themenauswahl - „nur nicht kleiner<br />

Prinz“, sagt sie. Beschaulich soll das Progr<strong>am</strong>m,<br />

für das die Rundfunkpfarrerin die Verantwortung<br />

trägt, nicht sein. „Verkündigung“<br />

nennt Dörken die Beiträge. Das Publikum<br />

bekommt im Salon <strong>am</strong> Kirchplatz Gelegenheit<br />

sich einzumischen, Meinungen und Fragen ins<br />

Mikrofon zu äußern. Doch nach anderthalb<br />

Stunden werden die Gespräche an die Tische<br />

verlagert. Um Engagement in der Gemeinde<br />

geht es dort, um Lebenswege, auch um Weingenuss<br />

und die Fußball-WM. Einander bislang<br />

Unbekannte tauschen sich über die Heiterkeit<br />

aus, die das Land in den WM-Wochen erfasst<br />

hat. Eine gewisse Leichtigkeit bestimmte auch<br />

diesen Salon <strong>am</strong> Kirchplatz. bb<br />

Im Glashaus – <strong>am</strong> Kirchplatz in Bockenheim konnten die Gäste drinnen und neugierige Passanten draußen<br />

unlängst einen etwas anderen Gemeindeabend erleben. Ein Abend mit Fortsetzungen - jeden ersten<br />

Freitag im Monat lädt die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde Bockenheim zu einem „Salon“ ein.<br />

Foto: Oeser<br />

TIPPS UND TERMINE<br />

<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirche</strong>ntag 2007<br />

Unter dem Motto „Lebendig und kräftig und<br />

schärfer“ findet vom 6. bis zum 10. Juni der<br />

31. Deutsche <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ntag in Köln<br />

statt. Im Internet können unter www.kirchentag.de<br />

Vorlagen für Gemeindebriefe heruntergeladen<br />

werden.<br />

Personalentwicklung<br />

für Ehren<strong>am</strong>tliche<br />

Das Zentrum für Organisationsentwicklung<br />

und Supervision in der EKHN (ZOS) bietet ein<br />

kompaktes Beratungsangebot zu dem Thema<br />

„Personalentwicklung für ehren<strong>am</strong>tliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter“ an. Nach<br />

Absprache vor Ort beraten Tanja Bergelt, Pfarrerin<br />

und Gemeindeberaterin, und Ernst-Georg<br />

Gäde, Gemeindeberater und Studienleiter. Im<br />

Mittelpunkt steht das Gespräch mit den Ehren<strong>am</strong>tlichen.<br />

Im Rahmen der Beratung wird ein<br />

Gesprächsleitfaden entworfen, die Fachleute<br />

des ZOS unterstützen später auch bei der Auswertung.<br />

In den Kosten von 400 Euro sind 1,5<br />

Stunden Vorgespräch und zwei Mal drei Stunden<br />

Beratung eingeschlossen. Nähere Informationen<br />

beim ZOS unter Telefon 06031<br />

162970.<br />

Ein virtueller <strong>Kirche</strong>nrundgang<br />

Eine neu erschienene CD-ROM ermöglicht einen<br />

virtuellen Rundgang durch die Sankt Katharinenkirche,<br />

die Alte Nikolaikirche und den<br />

Dom. Herausgegeben wird dieser Führer vom<br />

Religionspädagogischen Amt <strong>Frankfurt</strong>. Mit<br />

einer Fülle von Fakten und Geschichten, auch<br />

zu allgemeinen religiösen Fragen und der<br />

menschlichen Existenz, ist die CD-ROM gut<br />

geeignet für den Einsatz im Religions- oder<br />

Konfirmandenunterricht sowie in der Erwachsenenbildung.<br />

Vorgestellt wird die CD-ROM<br />

<strong>am</strong> Dienstag, 10. <strong>Oktober</strong>, von 14 bis 17 Uhr<br />

in der Sankt Katharinenkirche an der Hauptwache.<br />

Zu bestellen ist sie für 25 Euro plus Versandkosten<br />

unter der Telefonnummer 069<br />

29961100.<br />

Mit gutem Herz<br />

und bösem Maul<br />

„Mit gutem Herz und bösem Maul“ heißt eine<br />

Kostümführung rund um den Römer, zu der die<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde Sindlingen für<br />

Montag, 23. <strong>Oktober</strong>, von 16 bis 17.30 Uhr,<br />

einlädt. Edith Weidner erzählt als Marktfrau<br />

Klatsch und Tratsch aus dem <strong>Frankfurt</strong> des<br />

19. Jahrhunderts. Die Teilnahme kostet 5 Euro.<br />

Treffpunkt ist um 14.50 Uhr an der S-Bahnstation<br />

des Sindlinger Bahnhofs oder um 16<br />

Uhr <strong>am</strong> Justitiabrunnen auf dem Römerberg.<br />

Information und Anmeldung bis 16. <strong>Oktober</strong><br />

im Gemeindebüro der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Sindlingen,<br />

Telefon 069 373979.


KIRCHENWELT<br />

Laissez-faire im Todesfall?<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Pfarrerinnen und Pfarrer diskutieren alternatives Bestattungskonzept<br />

Mit seinem Blumenschmuck und der Sitzecke<br />

wirkt der Raum fast wie ein Wohnzimmer. So gar<br />

nichts erinnert hier an die Trauerhallen eines<br />

Friedhofs - Bestattungsunternehmen bieten<br />

zunehmend ein solches Ambiente, d<strong>am</strong>it die<br />

Angehörigen ausgiebig Abschied von ihren Lieben<br />

nehmen können. Auch das neue Trauerhaus<br />

Kistner und Scheidler im Gutleutviertel hat<br />

sich ein solches alternatives Bestattungskonzept<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Im Sommer besuchten <strong>Frankfurt</strong>er Pfarrerinnen<br />

und Pfarrer das von einer Sozialpädagogin<br />

und Theologin sowie einer Ökonomin geführte<br />

Institut. Die Reaktionen in der Gruppe waren<br />

unterschiedlich, eine Diskussion entstand, die<br />

der Dekan von <strong>Frankfurt</strong> Mitte-Ost, Dietrich<br />

Neuhaus, begrüßt: „Schließlich trägt sie dazu<br />

bei, uns unserer eigenen Identität zu vergewissern.“<br />

Wo ist die Grenze?<br />

Pfarrerin Claudia Neffgen, die an der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sankt Katharinenkirche regelmäßig Trauergruppen<br />

leitet, stellt bei dem Thema insges<strong>am</strong>t<br />

eine große Unsicherheit fest, was man darf<br />

und was nicht. Die Verfechter der neuen Bestattungskultur<br />

jedenfalls erlauben viel: Bei Kistner<br />

und Scheidler dürfen Angehörige die verschiedenen<br />

Schritte bis zur Bestattung aktiv<br />

mitgestalten, den Toten berühren, waschen<br />

oder sogar den Sarg bemalen. „Hier stellt sich<br />

für uns als Seelsorger die Frage nach der Grenze“,<br />

sagt Neffgen und Dekan Neuhaus führt<br />

aus: Vieles könne für die Menschen eine Überforderung<br />

sein, denn: „In einer Krisensituation<br />

kann man oft nicht beurteilen, was gut für<br />

Foto: Uwe H<strong>am</strong>mer<br />

einen ist.“ Auch nach der Würde des Toten<br />

müsse gefragt werden, denn statt der üblichen<br />

drei liege der Leichn<strong>am</strong> bei solchen Bestattern<br />

oftmals zehn Tage im Kühlraum, um bei Bedarf<br />

herausgeholt zu werden. „Es ist nicht umsonst<br />

Bestandteil unserer jüdisch-christlichen Tradition,<br />

Tote nicht zu lange unter den Lebenden<br />

zu belassen.“<br />

Trauer ist keine Krankheit<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Tod, betont<br />

Neffgen, sei vielmehr bereits mitten im Leben<br />

zu leisten. „Ist der Tod eingetreten, ist nicht<br />

so sehr die möglichst lange Anwesenheit und<br />

Greifbarkeit des Leichn<strong>am</strong>s für die Hinterbliebenen<br />

und ihren Trauerprozess entscheidend, als<br />

viel mehr die Zeit nach der Beerdigung, wenn<br />

Angehörige mit dem Tod eines geliebten Menschen<br />

erst leben lernen müssen“, sagt die Pfarrerin.<br />

Seelsorge an trauernden Menschen umfasse<br />

weit mehr als den kurzen Zeitraum des<br />

Abschiednehmens, den die neuen Bestatter<br />

oftmals so schön gestalten wollten, wie der Tod<br />

eigentlich nicht sei. „In unserer heutigen Zeit<br />

sind wir es gewohnt, schnell über unangenehme<br />

Dinge hinwegzugehen“, so die Theologin.<br />

Zum evangelischen Profil gehöre es dagegen,<br />

bewusst zu machen, dass Trauer keine Krankheit<br />

sei und sehr unterschiedliche Gefühlslagen<br />

umfassen könne. Die evangelische <strong>Kirche</strong> und<br />

Diakonie halten in <strong>Frankfurt</strong> eine Reihe von<br />

Angeboten zu diesem Thema bereit.<br />

Der Schritt zurück ins Leben<br />

„Wir Christen haben Trost und Hoffnung zu<br />

bieten“, sagt Neffgen und wirbt dafür, im All-<br />

Immer mehr Bestattungsinstitute<br />

bieten Angehörigen neue Formen des<br />

Abschiednehmens jenseits der<br />

traditionellen Riten an. Innerhalb der<br />

evangelischen <strong>Kirche</strong> hat das für eine<br />

rege Diskussion gesorgt – über die<br />

Grenzen des guten Geschmacks und<br />

nicht zuletzt auch über das eigene<br />

Profil.<br />

tag immer wieder eine Pause einlegen, um<br />

über Lebensfragen nachzudenken – und gezielt<br />

Abschiede einzuüben, auch wenn sie nichts<br />

mit dem Tod eines Menschen zu tun haben.<br />

„Zum Beispiel kann man sich ganz bewusst<br />

mit dem Weggang der eigenen Kinder aus dem<br />

Elternhaus auseinandersetzen.“ Erzählen, Erinnern,<br />

Gefühle-Zulassen - das sind entscheidende<br />

Elemente in den Trauergruppen der Pfarrerin.<br />

„Sie bieten einen Rahmen sich jenseits<br />

der Erwartungen mitzuteilen, die Verwandte<br />

und Freunde oft an das eigene Trauerverhalten<br />

haben.“ Nicht zuletzt, ergänzt Dekan Neuhaus,<br />

gehe es immer auch darum, trauernde Angehörige<br />

bei ihrem Schritt zurück ins Leben zu<br />

begleiten. Jörn Dietze<br />

Info<br />

Eine Trauergruppe gibt es in der Sankt<br />

Katharinengemeinde, Pfarrerin Claudia Neffgen,<br />

Telefon 069 905506-28, und bei der<br />

Notfallseelsorge, Telefon 069 5302-140,<br />

notfallseelsorge@erv-frankfurt.de.<br />

Menschen in Krisensituationen finden Hilfe<br />

bei den Psychologischen Beratungsstellen<br />

der evangelischen <strong>Kirche</strong> in <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Information: <strong>Evangelische</strong>s Info-Center,<br />

Telefon 069 2165-1111.<br />

Adressen zum Thema gibt es kostenlos bei<br />

der Redaktion echt, Mitgliederzeitschrift<br />

der EKHN, Telefon 069 92107-403, Internet<br />

www.echt-online.de.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 5


Neu:<br />

PERSONAL<br />

6 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Natalia Kitenko, Rezeptionistin,<br />

Spenerhaus, 16.8. (Foto)<br />

Hiltrud Hiemenz-Müller,<br />

Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde Unterliederbach,<br />

1.9.<br />

Patrick Leidinger, neben<strong>am</strong>tlicher<br />

<strong>Kirche</strong>nmusiker, Philippusgemeinde,<br />

15.7.<br />

Heike Nocken-Höpker, pädagogische Mitarbeiterin,<br />

<strong>Evangelische</strong> F<strong>am</strong>ilienbildung, 1.9.<br />

Marcel Prior, Erzieher, Kita Erlösergemeinde,<br />

6.9.<br />

Nina Wagner, Erzieherin, Kindergarten Sankt<br />

Paulsgemeinde, 1.9.<br />

Alexander Gäde, Sozialhelfer Weser5 – Diakoniezentrum,<br />

1.10.<br />

Charula Stergiou und Lisa Groh, Erzieherinnen,<br />

Kindertagesstätte, <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Bornheim, 15.9.<br />

Sandra Hohmann, Erzieherin, Kindergarten<br />

Sankt Nicolai-Gemeinde, 1.9.<br />

Sybille Eser, Erzieherin, Kindertagestätte<br />

Luthergemeinde, 1.9.<br />

Sabrina Schwarz, Erzieherin, Kindertagestätte<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde Unterliederbach, 15.9.<br />

Ilona Nord, Pfarrvikarin, Riedberggemeinde,<br />

30.8.<br />

Annette Roos, Leiterin, Krabbelstube Alte<br />

Falterstraße, 15.9.<br />

Elena Bondar, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />

Christuskirchengemeinde Nied, 1.9.<br />

Nadine Jablonski, Erzieherin, Kindergarten<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde Am Bügel, 1.9.<br />

Geburtstage im <strong>Oktober</strong>:<br />

50 Jahre<br />

Pfarrerin Ute Pietsch, <strong>Evangelische</strong> Mariengemeinde,<br />

20.10.<br />

60 Jahre<br />

Efstathios Maniatis, Zentrum für Beratung<br />

und Therapie Haus <strong>am</strong> Weißen Stein, 28.10.<br />

Öznur Al, Reinigungskraft, Kindertagesstätte<br />

Dornbuschgemeinde, 16.8.<br />

Veränderung:<br />

Andreas Hoffmann ist seit 17.9. Pfarrer in der<br />

Sankt Petersgemeinde. Zuvor war er Pfarrer für<br />

Stadtkirchenarbeit <strong>am</strong> Museumsufer.<br />

Jubiläum:<br />

Sabine Gleichmann-Schön feierte <strong>am</strong> 1.10.<br />

zehn Jahre Dienstzeit in der Gemeinde Unterliederbach.<br />

Sie ist dort als Gemeindepädagogin<br />

tätig.<br />

Clemens Niekrawitz, Leiter der <strong>Evangelische</strong>n<br />

F<strong>am</strong>ilienbildung, ist <strong>am</strong> 1.10. zehn Jahre<br />

beim <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband<br />

beschäftigt.<br />

Beatrix L<strong>am</strong>mert feierte <strong>am</strong> 3.9. eine Dienstzeit<br />

von 25 Jahren in der Gethsemanegemeinde.<br />

Sie ist dort als Gemeindepädagogin<br />

tätig.<br />

Jens Schultheiß feiert <strong>am</strong> 1.11. das Jubiläum<br />

seiner 10-jährigen Beschäftigung beim <strong>Evangelische</strong>n<br />

Regionalverband. Er ist als Schreinermeister<br />

bei der Ökumenischen Schreinerwerkstatt<br />

tätig.<br />

Pfarrer Wilfried<br />

Steller<br />

feierte <strong>am</strong> 1.9.<br />

ein Dienstjubiläum<br />

von 30<br />

Jahren. Er ist<br />

Pfarrer der<br />

<strong>Evangelische</strong>n<br />

Glaubenskirchengemeinde<br />

in Fechenheim-<br />

Nord (Foto).<br />

Francis Schmitt konnte <strong>am</strong> 1.10. auf eine<br />

Beschäftigungszeit von 30 Jahren im <strong>Evangelische</strong>n<br />

Regionalverband zurückblicken. Er<br />

arbeitet seit 1976 bei der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Geburtstage Ehemaliger im <strong>Oktober</strong>:<br />

65 Jahre<br />

Pfarrer i. R. Christian Wahner, Philippusgemeinde,<br />

29.10.<br />

70 Jahre<br />

Ingeborg Roessler, <strong>Evangelische</strong> F<strong>am</strong>ilienbildung,<br />

29.10.<br />

Katja Clarcke blickte <strong>am</strong> 1.9. auf eine zehnjährige<br />

Dienstzeit in der Kindertagesstätte<br />

Dreikönig-Süd zurück. Sie ist dort als Leiterin<br />

tätig.<br />

Ausgeschieden:<br />

Sven-Lars Rudolph, Abteilung Personal und<br />

EDV im ERV, 20.9.<br />

Ruhestand:<br />

Andreas Werner Friederich ging <strong>am</strong> 1.8. in<br />

den Ruhestand. Er war seit 40 Jahren in der<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde Hausen als Kantor tätig.<br />

STELLEN<br />

Gleichstellungsbeauftragte/r<br />

Der <strong>Evangelische</strong> Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

Main (ERV) sucht zum 1.1.2007 für die Dauer<br />

von vier Jahren eine Gleichstellungsbeauftragte/einen<br />

Gleichstellungsbeauftragten (1,0<br />

Stelle) für den Bereich des ERV und der vier<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Dekanate, der übergemeindlichen<br />

Einrichtungen und der Verwaltung.<br />

Aufgaben: Koordination, Beratung und Initiierung<br />

von Maßnahmen und Projekten zur<br />

beruflichen Gleichstellung, fachliche Beratung<br />

der Dienststellenleitungen zu Fragen der<br />

Gleichstellung und Beteiligung bei Stellenausschreibungen<br />

und –besetzungen sowie die<br />

Erstellung von Informationsmaterialien und<br />

Durchführung von Veranstaltungen.<br />

Anforderungen: selbstständiges, engagiertes<br />

Arbeiten, Verhandlungsgeschick und Argumentationsstärke,<br />

analytisch-strategisches<br />

Denken, Flexibilität und Belastbarkeit sowie<br />

ein derzeitiges Beschäftigungsverhältnis im<br />

<strong>Evangelische</strong>n Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

Main. Als Gleichstellungsbeauftragte/Gleichstellunsgbeauftragter<br />

sind Sie für die Dauer der<br />

Bestellung unter Fortzahlung Ihrer Vergütung<br />

von Ihren bisherigen dienstlichen Aufgaben<br />

freigestellt. Stellenteilung ist möglich.<br />

Bewerbungen bis zum 15.10.<strong>2006</strong> an: <strong>Evangelische</strong>r<br />

Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Main,<br />

Vorstandsvorsitzende Pfarrerin Esther Gebhardt,<br />

Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311<br />

<strong>Frankfurt</strong>.<br />

75 Jahre<br />

Elfriede Winter, Rent<strong>am</strong>t, Verwaltung des<br />

ERV, 23.10.<br />

90 Jahre<br />

Lilo Bastian, <strong>Evangelische</strong> Krankenhausseelsorge,<br />

4.10.


SERVICE<br />

Günstige Telefontarife<br />

Das Zentrum Verkündigung weist darauf hin,<br />

dass Gemeinden und kirchliche Einrichtungen<br />

über die Handelsgesellschaft für <strong>Kirche</strong> und<br />

Diakonie günstige Angebote für Telefontarife<br />

bekommen können. Das Zentrum ist auf diesem<br />

Weg auf das Handelskontor <strong>Kirche</strong> und<br />

Diakonie gestoßen, das einen Rahmenvertrag<br />

im Progr<strong>am</strong>m hat, der deutlich günstiger ist<br />

als die Offerten anderer Anbieter. Mehr Informationen<br />

unter www.hkd.de oder unter<br />

www.kirchenshop.de.<br />

Winterferien im Schwarzwald<br />

Der Kinder- und Jugendtreff der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde Nieder-Eschbach hat<br />

bei der F<strong>am</strong>ilienfreizeit in St. Georgen im<br />

Schwarzwald vom 6. bis zum 11. Januar 2007<br />

noch Plätze frei. Skifahren, Rodeln, Spielen<br />

und vieles mehr steht auf dem Progr<strong>am</strong>m. Die<br />

Kosten betragen für Erwachsene 120, Kinder<br />

100, Kinder unter sechs 80 Euro.<br />

Nähere Informationen und Anmeldung unter<br />

der Telefonnummer 069 5076415.<br />

Aktive Gemeindepädagogen<br />

Der „Interessenverband der GemeindepädagogInnen<br />

und gemeindepädagogischen MitarbeiterInnen<br />

der EKHN“ sucht engagierte<br />

Mitstreitende. Im nächsten Jahr finden auf der<br />

Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung Vorstandswahlen<br />

statt. Gesucht werden Leute, die kandidieren<br />

wollen.<br />

Wer sich für diese Aufgabe interessiert oder<br />

den Newsletter bestellen möchte, kann sich<br />

wenden an: Barbara Schmidt, E-Mail:<br />

ivgm@gmx.de, Telefon 06131 754437. Weitere<br />

Informationen auch unter www.ivgm.de.<br />

STELLEN<br />

Erzieher/in<br />

Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde sucht ab<br />

sofort zwei Erzieher/innen für ihre viergruppige<br />

Kindertagesstätte – eine Stelle umfasst<br />

30 Stunden, sie ist befristet bis 31.7.2007 und<br />

dient zur Abdeckung zweier Einzelintegrationsmaßnahmen.<br />

Die zweite Stelle ist auf<br />

Vollzeit bemessen. Sie ist als Krankheitsvertretung<br />

befristet. Aufgaben: Bildung, Erziehung<br />

und Betreuung von Kindern ab drei Jahren<br />

bis zum Schuleintritt in altersgemischten<br />

Gruppen nach den Grundlagen des situationsorientierten<br />

Ansatzes. Anforderungen:<br />

ganzheitliches Arbeiten mit methodischer<br />

Vielfalt, Elternbeteiligung und Te<strong>am</strong>arbeit,<br />

Konzeptionsentwicklung sowie Interesse an<br />

Gesundheits-, Umwelt- und Naturpädagogik.<br />

Vergütung nach KDAVO.<br />

Interessierte wenden sich an die Kindertagesstätte,<br />

Telefon 069 576909.<br />

BLICKPUNKT<br />

52 Jugendliche und junge Erwachsene haben sich im <strong>Evangelische</strong>n Stadtjugendpfarr<strong>am</strong>t für die<br />

ehren<strong>am</strong>tliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ausbilden lassen. Zum Abschluss erhielten sie<br />

in der Heiliggeistkirche ein Zertifikat, das sie zum Erhalt der Europäischen Jugendleitercard<br />

berechtigt.<br />

KIRCHENLEXIKON<br />

Die Bibel auf gerecht<br />

Jede Bibelübersetzung ist zugleich eine Interpretation<br />

– sie führt immer zu Diskussionen,<br />

was denn nun „richtig“ ist – doch das ist stets<br />

eine Frage der Perspektive. In den vergangenen<br />

Jahren haben mehr als fünfzig Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler an einer neuen<br />

Übersetzung der hebräischen und griechischen<br />

Urtexte gearbeitet. Zur Buchmesse kommt die<br />

„Bibel in gerechter Sprache“ jetzt auf den<br />

Markt (Gütersloher Verlagshaus, 24,95 Euro).<br />

Hintergrund des M<strong>am</strong>mutprojektes war die Tatsache,<br />

dass die bisherigen Übersetzungen in verschiedener<br />

Hinsicht unbefriedigend sind. Zwar<br />

enthalten die revidierte Luther-Übersetzung<br />

oder die Einheitsübersetzung keine echten Fehler,<br />

sie übertragen die Bibel aber sehr eng an<br />

den Urtext angelehnt. Das heißt zum Beispiel,<br />

dass in den Texten immer eine männliche Form<br />

verwendet wird, auch wenn Frauen „mitgemeint“<br />

sind – wie es ja auch in den meisten<br />

Sprachen geschieht. Die neue Übersetzung verwendet<br />

in diesen Fällen eine „inklusive Sprache“,<br />

das heißt, sie spricht von „Jüngerinnen<br />

und Jüngern“ oder von „pharisäischen Männern<br />

und Frauen“ – außer wenn an der betreffenden<br />

Stelle tatsächlich nur Männer gemeint sind.<br />

Ein anderes Anliegen dieser Übersetzung ist es,<br />

dem christlich-jüdischen Gespräch gerecht zu<br />

werden. Es wurde darauf geachtet, dass nicht<br />

unter der Hand antijudaistische Stereotypen<br />

transportiert werden, jedenfalls nicht, wenn<br />

sie nicht sowieso schon im biblischen Urtext<br />

stehen. Das war natürlich eine Gratwanderung:<br />

Foto: Treber<br />

Denn manche der biblischen Autoren waren ja<br />

in der Tat antijüdisch oder patriarchal eingestellt.<br />

Die Frage, wie zu übersetzen ist, ist<br />

also nicht nur ein sprachliches Problem, sondern<br />

auch ein historisches: Waren zum Beispiel<br />

Frauen bei der Gerichtsverhandlung gegen Jesus<br />

dabei oder nicht? Es steckt sehr viel wissenschaftliche<br />

Quellen- und Forschungsarbeit in<br />

diesem Projekt.<br />

Die Bibel ist inspiriert von Gottes Wort,<br />

geschrieben aber wurde sie von Menschen,<br />

ebenso wie es Menschen sind, die die Urtexte<br />

überliefert haben und immer wieder neu übersetzen.<br />

Und Menschen sind fehlbar. Der Bibeltext,<br />

egal in welcher Übersetzung, kann daher<br />

keinen unmittelbaren Weg zu Gottes Willen<br />

weisen. Das unterscheidet das christliche<br />

Schriftverständnis zum Beispiel vom isl<strong>am</strong>ischen.<br />

Der große Vorteil der neuen „Bibel in gerechter<br />

Sprache“ ist, dass sie die eigenen Perspektiven<br />

klar macht und ausspricht. Jede Übersetzung<br />

ist von bestimmten zeitgeschichtlichen<br />

Vorstellungen und theologischen<br />

Meinungen geprägt, bisher wurde das jedoch<br />

selten offen gelegt. Jetzt können Leserinnen<br />

und Leser die neue Version parallel zu Luthers<br />

oder anderen Übersetzungen lesen, die Texte<br />

vergleichen und dabei neue Entdeckungen<br />

machen: Glaube ich das? Hat Gottes Wort auch<br />

Fehler? Was bedeutet das für mich? Die „Bibel<br />

in gerechter Sprache“ fordert dazu heraus, sich<br />

diese Fragen wieder einmal zu stellen. as<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 7


FLOP<br />

Dass wir im Zeitalter einer fortschreitenden<br />

Säkularisierung leben, ist hinlänglich bekannt.<br />

Dennoch verblüfft war Messepfarrer Jeff Myers<br />

dieser Tage, als ihm die Rechtschreibprüfung<br />

auf seinem Computer das Wort „drakonisch“<br />

statt „diakonisch“ und „Drakonisches“ anstelle<br />

von „Diakonisches“ vorschlug. Bleibt zu<br />

hoffen, dass in diesem Fall den Worten keine<br />

Taten folgen.<br />

KULTURTIPP<br />

Fromme Zwiebeln<br />

22 Bilder zum Thema Frömmigkeit und Glauben<br />

sind ab dem 10. <strong>Oktober</strong> bis zum 2. Januar<br />

2007 in der Sankt Katharinenkirche in einer<br />

Ausstellung mit dem Titel „Von Muschel, Zwiebeln<br />

und Raupen“ zu sehen. Die insges<strong>am</strong>t 80<br />

Bilder unbekannter Künstler,<br />

die nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wieder gefunden wurden,<br />

hingen ursprünglich an<br />

den zwei Emporen der Sankt<br />

Katharinenkirche, bis sie aus<br />

Schutz vor Kriegszerstörung<br />

1943 ausgebaut wurden. Die<br />

Ausstellung zeigt Gemälde in<br />

beeindruckender Kombination<br />

von biblischen Bildern mit Emblemen sowie<br />

Allegorien. Die Einzigartigkeit dieses Zyklusses<br />

liegt weniger im künstlerischen Wert als<br />

vielmehr darin, dass die Bilder die Vorstellungen<br />

Speners vom wahren, glaubwürdigen<br />

Leben eines Christen überzeugend widerspiegeln.<br />

Das Besondere ist zudem, dass in den Bildern<br />

weitere Bilder zu sehen sind – und zwar<br />

in Form von Elementen, die bestimmte biblische<br />

Assoziationen darstellen. Zum Beispiel<br />

steht die Darstellung von Zwiebeln im<br />

Zus<strong>am</strong>menhang mit den Tränen Petrus (Foto)<br />

nach dem Verrat an Jesu. Öffnungszeiten:<br />

Montag bis S<strong>am</strong>stag von 14 bis 17 Uhr. sho<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER:<br />

<strong>Evangelische</strong>r Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Main<br />

REDAKTION:<br />

Ralf Bräuer (rab/v.i.S.d.P.), Sandra Hoffmann<br />

(sho/Geschäftsführung), Bettina Behler (bb/Geschäftsführung),<br />

Carla Diehl (cd), Esther Gebhardt<br />

(EG), Dagmar Keim-Hermann (dkh), Susanne Prittmann<br />

(sup), Friederike Rüger (fr), Francis Schmitt (fas/Satz),<br />

Antje Schrupp (as.)<br />

KONTAKT:<br />

<strong>Evangelische</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Redaktion <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Main<br />

Tel.: 069.2165-1385 oder -1388, Fax: -2385,<br />

E-Mail: kirche-intern@ervffm.de<br />

„<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern“ erscheint zehn Mal pro<br />

Jahr und wird kostenlos an alle Mitarbeitenden der<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Gemeinden, Dekanate und Einrichtungen<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes verteilt.<br />

ISSN 1437-4102<br />

Redaktionsschluss der nächsten <strong>Ausgabe</strong>: 15.10.<strong>2006</strong><br />

8 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

BLICKPUNKT<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde Bornheim hat <strong>am</strong> 10. September ihr neues Gemeindehaus in<br />

der Großen Spillingsgasse eingeweiht. Zum Auftakt fand in der Johanniskirche ein Festgottesdienst<br />

statt, später konnten die Gäste den schräg gegenüber gelegenen Neubau besichtigen und dort feiern.<br />

Meinung: Halloween im Gemeindesaal?<br />

Pfarrer Jeff Myers,<br />

Stadtkirchenarbeit<br />

Messe und an der Alten<br />

Nikolaikirche<br />

Pro:<br />

In meinem Heimatland USA, aus dem „Halloween“<br />

bekanntlich kommt, bilden <strong>Kirche</strong>ngemeinden,<br />

die grundsätzlich gegen die Nutzung<br />

eines Gemeinderaumes für eine Halloween-Veranstaltung<br />

sind, eine Minderheit.<br />

Häufig wird das Halloweenfest zum Anlass<br />

genommen, etwas Karitatives zu machen, wie<br />

die Aktion „Trick-or-Treat for UNICEF“ zu unterstützen.<br />

Hin und wieder wird sogar der<br />

Jugendclub, der Kindergarten oder der Gemeindesaal<br />

in ein „Haunted House“ verwandelt, das<br />

dann einen karitativen Zweck unterstützt.<br />

Solche Projekte erreichen Menschen weit über<br />

die Gemeindegrenzen hinaus.<br />

Die christlichen <strong>Kirche</strong>n brauchen keine Angst<br />

vor Halloween zu haben. Die Frage „Halloween<br />

oder Reformationsfest?“ wird fälschlicherweise<br />

als ein „entweder-oder“ formuliert. Die<br />

beiden Ereignisse, die gemeins<strong>am</strong>e historische<br />

und theologische Wurzeln haben, spielen<br />

sich heute auf zwei verschiedenen Ebenen<br />

ab. In den USA, wo Halloween das drittgrößte<br />

Fest bildet, werden zahllose kleine Prinzessinnen<br />

und Batmans mit ihren F<strong>am</strong>ilien<br />

<strong>am</strong> Reformationssonntag im Gottesdienst zu<br />

finden sein.<br />

Pfarrerin<br />

Ursula Schoen,<br />

Christus-Immanuel-<br />

Gemeinde<br />

Foto: Oeser<br />

Contra:<br />

Im Kontext einer wachsenden weltweiten Einheitskultur,<br />

in der kulturelle und religiöse<br />

Besonderheiten immer mehr verwischen, ist es<br />

mir wichtig, dass wir auch von außen als evangelische<br />

Gemeinde wahrgenommen werden. Da<br />

kann durchaus gefeiert werden, auch <strong>am</strong> Reformationstag,<br />

aber so, dass der Grund dieses Gedenktages<br />

noch sichtbar bleibt. Halloween im<br />

Gemeindehaus passt nicht dazu. Nicht, weil ich<br />

Orange nicht mag oder Skelette unansehnlich<br />

finde, sondern weil es verdunkelt, welche theologischen<br />

Anliegen den evangelischen Glauben<br />

tragen. Martin Luther hat angesichts der Ängste<br />

seiner Zeitgenossen vor Tod und Teufel, vor<br />

Schuld und Sühne die Botschaft von Gottes<br />

Güte neu herausgestellt. Unsere tiefliegenden<br />

Ängste, so Luther, sind nicht durch Masken und<br />

Rituale zu bewältigen, sondern durch das Vertrauen<br />

auf die Güte Gottes. Wir leben in einer<br />

Welt, in der Aufrüstung und rassistische Abgrenzung<br />

zur Bekämpfung des vermeintlich Bösen zu<br />

den Ritualen des politischen Alltags gehören. Im<br />

Kontext brennender politischer und sozialer<br />

Fragen möchte ich als evangelische Christin an<br />

dieser Überzeugung nicht nur festhalten, sondern<br />

sie auch neu auslegen. bb

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