Akzente - Mustervorlage.indd - GBM
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6 akzente Kultur<br />
„Kontinuität in der Ambivalenz“<br />
Ausstellung mit Werken von Peter Hoppe in der <strong>GBM</strong>-Galerie<br />
Am 7. November wurde in der Berliner <strong>GBM</strong>-Galerie eine Ausstellung mit<br />
Malerei und Zeichnungen von Peter Hoppe unter dem Titel „Atelier 2008“<br />
eröffnet. Den Anlass bot der 70. Geburtstag des Künstlers. Nach einleitenden<br />
Worten unseres Vorstandsmitglieds Dr. Peter Michel hielt Prof. Dr. Peter Arlt<br />
(Erfurt/Gotha) die Laudatio. Er führte u.a. aus:<br />
Es zeugt von lebendigem Künstlertum,<br />
dass Peter Hoppe, so<br />
wie er atmet, isst und trinkt, in<br />
täglicher Gewohnheit zeichnet und<br />
malt. Er liebt es, die künstlerische,<br />
stilistische und thematische Stelle,<br />
auf der er sich eine Zeitlang befand,<br />
zu verlassen und sich einer neuen zuzuwenden.<br />
Doch in der Wandlung<br />
und den Gegensätzen bleibt Peter<br />
Hoppe immer erkennbar. Es ist ein<br />
Wandel in der Identität, eine „Kontinuität<br />
in der Ambivalenz“.<br />
Ein Wandel in der Kontinuität zeigt<br />
sich auch in der Vita des Künstlers:<br />
Der Städter Peter Hoppe wurde im<br />
Jahre 1938 in Chemnitz geboren; er<br />
erlernte den Beruf eines Baumalers,<br />
studierte 1956 bis 1959 an der Fachschule<br />
für Angewandte Kunst Berlin/Potsdam<br />
und im Anschluss an der<br />
Kunsthochschule in Berlin-Weißensee<br />
bei den Professoren Ernst Rudolf<br />
Vogenauer, Fritz Dähn, Arno<br />
Mohr und Walter Womacka. Das Diplom<br />
für Malerei erhielt er 1965, und<br />
es folgte ein einjährige Aspirantur.<br />
Seit 1967 ist Hoppe freiberuflich und<br />
vielseitig kreativ in Berlin tätig.<br />
Vor allem ist Peter Hoppe mit Leib<br />
und Seele ein exzellenter Zeichner<br />
und Maler.<br />
Bekannt geworden ist der Wand- und<br />
Tafelmaler Peter Hoppe Mitte der<br />
70er Jahre mit Wandbildern in Berlin<br />
und eher veristischen Bildern des<br />
Nature morte und den herausragenden<br />
Porträts von Herbert Sandberg.<br />
Einen künstlerischen Übergang von<br />
diesen zu einer malerischeren Bildform<br />
bezeichnet sein „autoritratto<br />
quattro“ von 1985 in der Ausstellung.<br />
Vom 17. bis 19. Oktober fand in<br />
Gera-Lusan die Eröffnungsfeier<br />
der Jugendbibliothek Gera statt, die<br />
nun ab sofort unter der neuen Adresse<br />
„Werner-Petzold-Str. 17“ zu finden<br />
ist. Zum Eröffnungs-Event waren<br />
zahlreiche Gäste und Referenten<br />
geladen, die über Themen zur Zeitgeschichte,<br />
im Besonderen zur ehemaligen<br />
DDR, referierten.<br />
Insgesamt stillten vier Vorträge am<br />
Oktoberwochenende den Wissensdurst<br />
der rund 60 Gäste. Auch ein<br />
Schachturnier wurde durchgeführt,<br />
das die Jugendbibliothek Gera mit<br />
3:1 für sich entscheiden konnte<br />
Leider ist es nicht gelungen, neben<br />
Mit diesen Selbstporträts nach Passbildern<br />
von einem Fotoautomaten<br />
in Paris spielt Hoppe auf der mimischen<br />
Ausdrucksklaviatur zwischen<br />
skeptischem Warten und Hochmut,<br />
brüllendem Schmerz und überschäumender<br />
Freude.<br />
Peter Hoppe zog es in den öffentlichen<br />
Raum, davon künden (oder<br />
kündeten) Wandbilder in Berlin, namentlich<br />
das Mosaik „Der Mensch<br />
im Kreislauf der Natur“ am Helene-Weigel-Platz,<br />
das im vorigen Jahr<br />
bei der Wärmedämmung des Hauses<br />
überkleidet wurde und nicht mehr zu<br />
sehen ist. Unter der Dämmung: Ikarus.<br />
Ein Fall für den „ICARUS“ der<br />
<strong>GBM</strong>.<br />
In Peter Hoppes Zeichenkunst erleben<br />
wir eine reich differenzierte<br />
Ausdrucksskala einer Gebärdensprache<br />
der inneren Befindlichkeit<br />
mit Eitelkeiten, Sehnsüchten, Leidenschaften<br />
und Spannungen, die<br />
in der Folge seiner Zeichnungen<br />
und Gouachen „Schöne Neue Welt“<br />
von 1990 den Rahmen sozialer Interpretation<br />
weit sprengen. Der Titel<br />
wird nicht selten im gesellschaft-<br />
lichen Kontext als ironischer Zeitreflex<br />
verstanden. Jedoch verengt die<br />
Perspektive jener Zeit des wu-chernden<br />
Zusammenwachsens die Sicht<br />
auf die „SNW“, deren Titel von Aldous<br />
Huxleys satirischem Buch<br />
„Brave New World“ entlehnt ist. Unübersehbar<br />
wird hier und in anderen<br />
Folgen Zeitgeschichte ins Leib-<br />
haftige und Zeichenhafte übersetzt.<br />
Das formale und thematische Spektrum<br />
der Bilder Peter Hoppes ist<br />
weitgespannt und pendelt abwechs-<br />
Jugendbibliothek<br />
an neuer Stätte<br />
den bereits bekannten Gesichtern<br />
auch andere in der Umgebung der<br />
Jugendbibliothek ansässige Personen<br />
für die Neueröffnung zu begeistern.<br />
Aber vielleicht überzeugt die vollständig<br />
kostenfreie Ausleihmög-<br />
lichkeit aus einem mittlerweile auf<br />
mindestens 10 000 Bücher angewachsenen<br />
Buchbestand oder die<br />
Einladung auf einen Kaffee den einen<br />
oder anderen „Lusaner“, uns<br />
während der Öffnungszeiten – mittwochs<br />
von 16 bis 20 Uhr oder samstags<br />
von 14 bis 18 Uhr – zu besuchen.<br />
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.<br />
Michael<br />
Bei der Eröffnung der Ausstellung: Prof. Peter Arlt, Peter Hoppe, Dr. Peter<br />
Michel (v.r.n.l.) Foto: Gabriele Senft<br />
lungsreich zwischen einer Farbbrillanz<br />
und strenger Farbreduktion,<br />
zwischen stilistischen Endpunkten.<br />
Phantasievoll hat er dabei öfters den<br />
Mythos als im Zeitgeschehen liegende<br />
Anregung aufgenommen und als<br />
tiefgründige Verbindung mit dem<br />
Eros, der der Kreativität Peter Hoppes<br />
Flügel verleiht.<br />
„Atelier 08“ zeigt uns Maler und Bilder<br />
im schöpferischen Raum der Bildentstehung.<br />
Die bemalten Leinwände<br />
bilden labyrinthische Binnenräume<br />
und bieten Gefahr wie<br />
Gelegenheit sich zu verlieren. Die<br />
leeren Leinwände umstellen ihn fordernd.<br />
Ein Grau, das für das Unbestimmte,<br />
das Ungeformte steht, das<br />
erst Form, Farbe und Leben gewinnen<br />
will. So wie es die Gestalt des<br />
Künstlers im Bild „Atelier 11a“, auf<br />
dem Titelbild dieser Ausstellung, mit<br />
komplementärem Grün und Rot, mit<br />
Orange und Violett und mit menschlichen<br />
Ausdrucksgebärden gewon-<br />
Gemeinsam für Berliner Kinder<br />
Dieses Konzert<br />
wird zu Herzen gehen<br />
- die stimmungsvollen und<br />
nachdenklichen Lieder,<br />
- die Verse Heinrich Heines,<br />
Kurt Tucholskys, Georg Kreislers<br />
und Katjas eigene Worte,<br />
- der musikalische Gruß von<br />
Kinderchören.<br />
Sonntag, 15. Februar 2009, 11 Uhr<br />
Konzerthaus Berlin<br />
am Gendarmenmarkt<br />
Karten zu 34 €, 29 €, 26 €,<br />
22 €, 17 €,12 €.<br />
Vorverkauf hat begonnen.<br />
Bestellen Sie bitte bei<br />
Künstleragentur Con Takt / Schäfer<br />
Husumer Strasse 27, 12683 Berlin<br />
Tel.: 030-517 39 803, Fax: -804<br />
E-Mail:schaefer@musik-contakt.de<br />
nen hat. Die Gestalt des Malers bekam<br />
ihr Leben vom Künstler, der sie<br />
schuf und den sie spiegelt in seiner<br />
Gemütslage, seiner schöpferischen<br />
Melancholie, mit der er über seine<br />
Kreation nachsinnt.<br />
In den Stilkontrasten lebt Hoppe gegensätzliche<br />
Denk- und Fühlaspekte<br />
aus, die in der Persönlichkeit ihr<br />
Kontrastprogramm austragen. So<br />
durchlebt der Künstler Metamorphosen<br />
und seine Katharsis. Eine<br />
Reinigung, in der der Künstler einen<br />
Abstand gewinnt von bisherigen<br />
Bildformulierungen und sich – wie<br />
er sagt – in „ursprünglichster gestik“<br />
auszudrücken sucht.<br />
* Bis zum 9. Januar 2009 ist die Ausstellung<br />
in den Räumen der <strong>GBM</strong>,<br />
10317 Berlin (Lichtenberg), Weitlingstraße<br />
89, montags bis freitags<br />
von 10.00 bis 16.00 Uhr zu besichtigen.