DER BIEBRICHER - Gerich
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In der Draufsicht wird die räumliche Aufteilung sowie die Gestaltung<br />
der Uferpromenade mit Außenbewirtschaftung deutlich.<br />
Während der Zugang zu den öffentlichen Bereichen vom<br />
Rheinufer möglich ist, soll der Zugang zu den Wohnungen ausschließlich<br />
von der Rheingaustraße her möglich sein. Außerdem<br />
ist die geplante Tiefgarage unter dem Außengelände der Oranier-<br />
Gemeinde zu erkennen.<br />
Guntrums ehrgeiziges Ziel: Noch<br />
bis zum Jahresende will er einen<br />
Investor gefunden haben. Erste<br />
und vor allem vielversprechende<br />
Gespräche mit mehreren potenziellen<br />
Investoren sollen bereits<br />
laufen. Die Gesamtinvestitionskosten,<br />
das heißt Grundstückskauf<br />
und Baukosten, schätzt Guntrum<br />
auf rund sieben Millionen<br />
Euro. Bei Vertragsabschluss will<br />
die SEG darauf Wert legen, dass<br />
das Gesamtnutzungskonzept und<br />
auch eine realistische zeitliche<br />
Bauplanung festgeschrieben werden.<br />
„In der zweiten Jahreshälfte<br />
2010 könnte es dann tatsächlich<br />
mit dem Baubeginn losgehen“,<br />
meint Guntrum. Sicherheit bei<br />
dieser Einschätzung schöpft er<br />
aus seinen Erfahrungen, die er<br />
bei der Wiederbelebung der<br />
„Kleinen Schwalbacher Straße“<br />
in der Wiesbadener Innenstadt<br />
gewonnen hat.<br />
Um Fahrzeugstellplätze für die<br />
künftigen Bewohner des Zollspeichers<br />
zu schaffen, wurden bereits<br />
Gespräche mit der Oranier-<br />
Gedächtnis-Gemeinde geführt.<br />
Unter deren Kita-Außenbereich<br />
sollen 45 Parkplätze geschaffen<br />
werden. Dazu soll die Erde auf<br />
das Niveau der Rheingaustraße<br />
abgetragen werden. Nach dem<br />
Bau der Parkplätze ist eine Über-<br />
dachung mit Erdaufschüttung<br />
vorgesehen, auf der dann der<br />
neue Außenbereich der Kindertagesstätte<br />
errichtet werden soll.<br />
„Das Vorhaben deckt sich mit<br />
unseren Planungen zur dringend<br />
notwendigen Neugestaltung unseres<br />
Außengeländes“, erklärt<br />
Pfarrer Martin Roggenkämper.<br />
Interessant wird das SEG-Vorhaben<br />
für die Kirchengemeinde vor<br />
allem dadurch, dass das der Kirche<br />
gehörende Gelände gegen<br />
Erbpacht der Stadt zur Verfügung<br />
SEG<br />
FRANK HENNIG<br />
gestellt werden würde, was der<br />
Gemeinde langfristig Einnahmen<br />
sichert. Zudem hat die SEG der<br />
Gemeinde bereits vorgeschlagen,<br />
für die Übergangszeit der Bauarbeiten<br />
den Bereich zwischen<br />
Kirchengebäude und Rheingaustraße<br />
als Kita-Freigelände zu gestalten.<br />
„Diese Ausgleichsfl äche<br />
ist unbedingt erforderlich, da wir<br />
mit den Kindern nicht täglich in<br />
den Schlosspark gehen können“,<br />
so Roggenkämper. Für ihn sieht<br />
alles danach aus, dass das Vorhaben<br />
in den kommenden Monaten<br />
starten wird, auch wenn er momentan<br />
noch auf genaue Informationen<br />
der SEG wartet.<br />
Scheint nun also tatsächlich Bewegung<br />
in das Projekt „Alter<br />
Zoll“ zu kommen? Die neusten<br />
Informationen lassen dies vermuten<br />
– obgleich die Biebricher<br />
diese Hoffnung in den vergangenen<br />
Jahren schon mehrfach hatten<br />
und letztlich nichts geschah.<br />
Doch bleiben wir Biebricher positiv<br />
gestimmt und drücken der<br />
SEG beide Daumen, dass ihre<br />
Suche nach einem fi nanzkräftigen<br />
Investor möglichst bald von<br />
Erfolg gekrönt wird.<br />
SEG-Geschäftsführer Andreas Guntrum ist zuversichtlich: „In der<br />
zweiten Jahreshälfte 2010 könnten die Bauarbeiten am alten Zoll-<br />
Ensemble beginnen.“<br />
(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / NOVEMBER 2009 21