DER BIEBRICHER - Gerich

Biebricher Kalender 2010 erhältlich
Auch in diesem Jahr gibt es wieder
einen schönen Wand-Kalender
mit Bildern alter Biebricher
Stadtansichten. Bei den Motiven
handelt es sich um alte, handkolorierte
Postkarten aus den Jahren
von 1900 bis 1930, die vom
Biebricher Fotostudio Wagenpfeil
zusammengetragen wurden.
Die Bilder zeigen das Biebricher
Rheinufer aus den unterschiedlichsten
Blickwinkeln. Längst
verschwundene Bauwerke wie
die Rheinterrassen sind ebenso
zu fi nden wie das Biebricher
Schloss. „Durch die ungewohnte
Farbe der alten Ansichtskarten
erhalten diese eine ganz besondere
Lebendigkeit und geben
dem Betrachter einen Einblick
in längst vergangene Zeiten. Ein
schönes Geschenk nicht nur für
Biebricher“, so Stefan Wagenpfeil.
Der Kalender ist beim Fotostudio
Wagenpfeil und in der Buchhandlung
Pristaff, jeweils in der
Biebricher Rathausstraße, erhältlich.
(red)
Stefan Wagenpfeil präsentiert den neuen „Biebricher Kalender
2010“.
Oberuferer Christgeburtspiel in der
Waldorfschule
Wie in jedem Jahr in der Weihnachtszeit
beschenkt das Lehrerkollegium
der Waldorfschule die
Schulgemeinschaft und alle, die
es erleben möchten, mit einem
Weihnachtsspiel, dem sogenannten
Oberuferer Christgeburtspiel.
Die Aufführung fi ndet am 15.
Dezember um 19.30 Uhr in der
Turnhalle der Freien Waldorfschule
Wiesbaden in der Albert-
Schweitzer-Allee 40 statt. Der
Eintritt ist frei, Spenden sind jedoch
willkommen.
Oberufer in Westungarn ist die
Heimat dieses volkstümlichen
Weihnachtsspieles aus dem 16.
Szene aus der Aufführung des Oberuferer Christgeburtspiels der
Waldorfschule im vergangenen Jahr.
PRIVAT
Jahrhundert. Dort wurde es von
Karl-Julius Schröer Mitte des 19.
Jahrhunderts entdeckt und aufgeschrieben,
1862 in Wien veröffentlicht.
Bis dahin wurden die
Spiele (Paradeis-Spiel, Christgeburtspiel
und Dreikönigsspiel)
von einer angesehenen Familie
des Ortes bewahrt und von Generation
zu Generation weitergeben.
Immer war das älteste Mitglied
der Familie der Lehrmeister
der Spielerkumpanei. Ihm wurden
die Texte, Gesänge, die Musik
und die Spielart übergeben. In
jedem Jahr, wenn die Weinlese
vorüber war, suchte er sich diejenigen
Burschen und Mädchen
des Dorfes aus, die er als Spieler
für geeignet hielt. Ihnen brachte
er dann das Spiel bei. Fand der
Lehrmeister in einem Jahr nicht
genügend Spieler, fanden keine
Aufführungen statt. Während
der Probenzeit bis zum Ende der
PRIVAT
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MUSIKSCHULE
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Aufführungen waren die Mitspieler
gehalten, einen sittsamen Lebenswandel
zu führen, durften
sich nicht betrinken und mussten
sich allem fügen, was der Lehrmeister
ihnen verordnete.
Tragendes Element der Spiele
ist die Musik. Neben den überlieferten
Chorälen komponierte
Leo van der Pals eine neue Musik
ganz speziell für die Spiele,
die seit 1909 wieder aufgeführt
werden. Daneben entstanden
andere Kompositionen, teilweise
an die örtlichen Gegebenheiten
angepasst, das heißt an die vorhandenen
Instrumente und Musiker.
Die Musik der Wiesbadener
Aufführung wurde von Erwin
Schaller komponiert.
(red)
DER BIEBRICHER / NOVEMBER 2009 25