Medien sind Erscheinungsform von Information Eine ... - Frank Barth

Gestaltungsraster
Auch bei Bildschirmmedien definiert ein Gestaltungsraster
Format, Satzspiegel, Einteilungsraster (Units),
Schrift und Schriftformat, Bildformat, Anordnungsprinzipien
für sämtliche verwendeten grafischen Elemente, Farben,
etc..
Darüberhinaus müssen die verwendeten Technologien
(HTML, Flash, CMS, etc.) in der Systemik der
typografischen Gestaltung berücksichtigt werden.
Im Vergleich zu den klassischen Printmedien muss der
Bildschirm-Typograf mit unterschiedlichen Darstellungen
ein und derselben Gestaltung umgehen können. D.h.
Webdesigner können nie genau wissen, wie die
einzelnen Seiten auf dem Bildschirm des Benutzers
aussehen (Grösse des Monitors, Auflösung der Grafikkarte,
Farbeinstellungen am Monitor usw.).
Anordnungskonzepte von Menüstrukturen:
Sieben plusminus zwei
Das Kurzzeitgedächtnis des Menschen kann zwischen
fünf und neun Elemente auf einmal behalten. D.h. im
Screendesign müssen Gruppen von maximal neun
Inhaltseinheiten angeboten werden. Für typografische
Raster kann das beudeuten, dass maximal neun
Menüpunkte eine übergeordnete Sinneinheit ergeben
sollen. Diese Sinneinheiten – bzw. die übergeordnete
Menüstruktur – müssen in der Regel auf allen Seiten
dargestellt werden und als Einheit erkennbar bleiben.
Im Sinne guter Usability werden häufig Menüs bzw.
Navigationsleisten mit Begriffen gestaltet. Diese Begriffe
können unterschiedlich lang sein (z.Bsp.: „Home“, „Das
Unternehmen“, ...). Gute typografische Gestaltung
gewährleistet einen visuellen Zusammenhalt der Menü-
Begriffe.
Gestaltung visueller Medien
Seite 23
HTML wurde ursprünglich als
inhaltliche Beschreibungssprache
konzipiert und nicht für die
visuellen Ansprüche einer modernen
Mediengesellschaft.
GestVisMed_MH02_SS08.indd
© Frank Barth 2004-2008