FRM Magazin Herbst 2009 - FrankfurtRheinMain GmbH
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werde“, sagt der Apfelweinbauer. Nach einer konventionellen<br />
Obstbauernlehre übernimmt er den Betrieb, der seit 1965 der Familie<br />
gehört. Er stellte 1994 seine sechs Hektar Plantagen und 2,5<br />
Hektar Streuobstwiesen auf Bio um und wird 1996 nach der<br />
Übergangszeit zertifiziert. Die zweite Besonderheit: Schneider<br />
ist einer der wenigen Apfelbauern, die sortenreine, und vor allem<br />
ambitionierte und geschmacklich hervorragende Apfelweine<br />
aus dem Obst herstellen. Seine Produkte stammen entweder<br />
von den eigenen Bio-Plantagenäpfeln, oder, falls die Ernte nicht<br />
ausreicht, aus Äpfeln von Streuobstwiesen. Damit schützt er zugleich<br />
die arbeitsintensive Anbauform, die weite Teile von<br />
<strong>FrankfurtRheinMain</strong> landschaftlich prägt. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
sind aussterbende alte Apfelsorten, die er auf den Plantagen<br />
bewahrt. „Sie erfordern eine lange Entwicklungszeit“, sagt<br />
Schneider, „erst nach 20 Jahren kann man die Früchte seiner<br />
Arbeit anfangen zu ernten.“<br />
ein anderes, in Deutschland fast schon vergessenes Produkt<br />
wächst rund um Gießen. Zehn Biobauern pflanzen und ernten<br />
seit 2005 etwas, was allerdings ungenießbar ist: Flachs. Die<br />
Pflanze, die seit Ende des 19. Jahrhunderts mehr oder weniger<br />
von deutschen Feldern verschwunden war, erfüllt wieder eine<br />
sinnvolle Aufgabe. „Aus dem Flachs lassen wir Leinen herstellen,<br />
den wir für unsere Kleidung einsetzen“, sagt Verena Kuh-<br />
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Lebensqualität<br />
Arbeiten in der natur<br />
<strong>FrankfurtRheinMain</strong> ist mehr<br />
als Finanzen und Big Business<br />
nert. Die 37-Jährige ist Sprecherin von Hessnatur, das seit 1976<br />
versucht, Damen-, Herren- und Kinderkleidung vollständig aus<br />
biologisch angebauten und vor allem auch ökologisch weiterverarbeiteten<br />
Materialien herzustellen. 310 Mitarbeiter in Butzbach<br />
und in den Geschäftsstellen in den USA und der Schweiz arbeiten<br />
für 700 000 Kunden, die die Bio-Kleider vor allem per Versand<br />
kaufen. Hessnatur verbessert beständig die Standards, lässt sich<br />
seit Jahren unabhängig prüfen und bohrt so lange, bis auch die<br />
letzten Stoffe Bio werden. Zudem verzichten die Butzbacher auf<br />
bedenkliche Farbstoffe, chlorbleiche Aufheller, chemischen<br />
Mottenschutz oder Bügelfreiausrüstungen der Kleidung und setzen<br />
sich für die Arbeitsbedingungen in den Erzeugerländern ein.<br />
„Wir sind das bisher einzige unternehmen in Deutschland, das<br />
sich von der holländischen Fair Wear Foundation kontrollieren<br />
lässt“, berichtet Verena Kuhnert stolz. Sogar das nach anthroposophischen<br />
Grundlagen erbaute Firmengebäude greift die Linie<br />
des Unternehmens auf. Und zeigt damit ziemlich plakativ den<br />
weit verbreiteten ökologisch-biologischen Ansatz in Frankfurt-<br />
RheinMain: Es steht unweit der Autobahn A5 an der Ausfahrt<br />
Butzbach in einem eher durchschnittlichen Industriegebiet und<br />
fügt mit seinen rötlichen, blauen und gelben Farbtönen einen<br />
matten, aber sehr entspannt wirkenden Farbtupfer in die grüne<br />
Landschaft. \\<br />
Eine Börse ist eine Börse<br />
ist eine Börse …<br />
… es sei denn, es handelt sich um die Gruppe Deutsche Börse. Dann steckt<br />
weit mehr dahinter als die Organisation des Handels mit Aktien und anderen<br />
Wertpapieren auf dem Frankfurter Parkett. Unser Portfolio umfasst die gesamte<br />
Prozesskette im Aktien- und Terminmarkt: Vom Handel über das Verrechnen<br />
und Abwickeln der Aufträge bis zum Verwahren und Managen der Wertpapiere.<br />
Wir stellen Kurse und Indizes bereit und wir entwickeln und betreiben die<br />
elektronischen Systeme. Für effi zientere Kapitalmärkte.<br />
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