FRM Magazin Herbst 2009 - FrankfurtRheinMain GmbH
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Community<br />
Die Journalistin<br />
Olga Wilms informiert mit<br />
einem russischsprachigen<br />
<strong>Magazin</strong> die Community und<br />
Besucher über die Region<br />
58 59 F R M 0 2 I 0 9<br />
Moskau am main<br />
Die Vorliebe der Russen für <strong>FrankfurtRheinMain</strong> hat<br />
Tradition. Schon Dostojewski verarbeitete seine Erfahrungen<br />
in der Region in dem Roman „Der Spieler“. Seit dem Mauerfall<br />
wächst die russische Community kontinuierlich an<br />
VON CHRISTIAN SÄLZER UND TIM WEGNER (FOTOS)<br />
> Was denken Russen, wenn sie zum ersten Mal im<br />
Rhein-Main-Gebiet landen? „Sie sind erstaunt,<br />
dass Frankfurt so viel kleiner ist als Moskau. Und sie sind begeistert<br />
von der Lebensqualität und der Vielfalt der Region“, sagt<br />
Olga Wilms. Die 31Jährige, in Nowosibirsk geboren, ist seit fünf<br />
Jahren in der Frankfurter Redaktion des MKVerlags tätig, des<br />
größten Verlags der heutigen Russischen Föderation. Seit kurzem<br />
ist sie Chefredakteurin von „Life in RheinMain“, einem neuen<br />
russischsprachigen Guide<strong>Magazin</strong> über die Region. Von den<br />
Burgen am Rhein über die Wiesbadener OldtimerRallye und die<br />
Deutsche Klinik für Diagnostik bis zum Frankfurter Weihnachtsmarkt<br />
– die Themen signalisieren, wer die Zielgruppe ist:<br />
„Neben den hier lebenden gut situierten Russen sprechen wir<br />
Geschäftsleute, Besucher und Medizintouristen an.“ Wenige sind<br />
das offensichtlich nicht. Der Verlag hat die Auflage von der ersten<br />
zur zweiten Ausgabe auf 12 000 Stück fast verdoppelt.<br />
Zur Genesung nach Wiesbaden oder Bad Homburg – es ist nicht<br />
das erste Mal, dass wohlhabende Russen die Region für sich entdecken.<br />
In den letzten Jahrzehnten des Zarenreichs vergnügten<br />
sich Bürger und Adlige aus Moskau und St. Petersburg in den<br />
Kurstädten der Region. Auch Dichtern wie Turgenjew, Tolstoi<br />
oder Dostojewski und später den expressionistischen Malern<br />
war <strong>FrankfurtRheinMain</strong> eine Reise wert. Diese Hochphase hessischrussischer<br />
Verbundenheit hat vielerorts Spuren hinterlassen.<br />
Da sind die orthodoxen Kirchen, die in Darmstadt, Bad<br />
Nauheim, Bad Homburg und – architektonisch herausragend –<br />
auf dem Wiesbadener Neroberg entstanden sind. Da ist der<br />
Roman „Der Spieler“, in dem Dostojewski seine „Pechsträhnen“<br />
Der Veranstalter<br />
Michael Friedmann bringt<br />
russische Kultur – vom Pop-<br />
Sänger bis zum Ballett-Ensemble<br />
– nach Deutschland