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„Die größte Shrimps- Masthalle in Europa“ - fischmagazin.de

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chen <strong>de</strong>rzeit ausgebil<strong>de</strong>te Fischwirte, aber auch Menschen<br />

aus an<strong>de</strong>ren handwerklichen Berufen. Bis zu 100<br />

Menschen sollen im „Öko-Park F<strong>in</strong>sterwal<strong>de</strong>“ e<strong>in</strong>mal<br />

Pflanzen verarbeiten und Fische produzieren. Die ersten<br />

acht Mitarbeiter seien bereits fest angestellt.<br />

Die Rohstoffe will Bio Term<strong>in</strong>al gerne im Eisenbahnwaggon<br />

aus ganz Europa anliefern lassen. Doch die<br />

Schipkau-F<strong>in</strong>sterwal<strong>de</strong>r Eisenbahn ist bis auf e<strong>in</strong> Reststück<br />

seit Jahren stillgelegt, teilweise schon abgebaut.<br />

Nun überlegt die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft<br />

<strong>de</strong>r Stadt F<strong>in</strong>sterwal<strong>de</strong>, die Strecke wie<strong>de</strong>r <strong>in</strong> Betrieb zu<br />

nehmen.<br />

75 Millionen Investitionsvolumen<br />

In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren wollen W<strong>in</strong>zeler und se<strong>in</strong><br />

Kompagnon Markus Fedier etwa 75 Millionen Euro auf<br />

<strong>de</strong>m ehemaligen Militärgelän<strong>de</strong> <strong>in</strong>vestieren, heißt es <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Lausitzer Rundschau. Während <strong>de</strong>r Bau <strong>de</strong>r Fischhallen<br />

von <strong>de</strong>n Schweizern komplett f<strong>in</strong>anziert wer<strong>de</strong>n<br />

müsse, gebe es für die Errichtung <strong>de</strong>s Presswerkes För<strong>de</strong>rmittel.<br />

W<strong>in</strong>zeler: „Wir rechnen mit e<strong>in</strong>er För<strong>de</strong>rung<br />

von bis zu 46 Prozent, das wären 12 bis 15 Millionen<br />

Euro.“ Er hoffe, die Zustimmung <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />

hierfür im September zu erhalten, damit En<strong>de</strong> Oktober<br />

die F<strong>in</strong>anzierungsgespräche mit <strong>de</strong>n Banken abgeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n könnten. bm<br />

Kontakt:<br />

Bio Term<strong>in</strong>al F<strong>in</strong>sterwal<strong>de</strong> GmbH<br />

Am Tower 1<br />

03238 Schacksdorf<br />

Tel.: 0 35 31 – 60 81 34<br />

E-Mail: beat.koller@bkpe.ch<br />

Geschäftsführer: Beat Koller<br />

<br />

www.fischmagaz<strong>in</strong>.<strong>de</strong><br />

Kommentar<br />

E<strong>in</strong> ungutes Gefühl<br />

Teichwirtschaft + Aquakultur<br />

Das bran<strong>de</strong>nburgische F<strong>in</strong>sterwal<strong>de</strong> ist mit e<strong>in</strong>er aktuellen Arbeitslosenquote<br />

von mehr als 18 Prozent im Agenturbezirk Cottbus das Schlusslicht. Verständlich,<br />

dass die Offenheit gegenüber potentiellen Investoren groß ist. „Wenn wir<br />

kamen, ließ man alles stehen und liegen – so etwas kennen wir <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Schweiz<br />

nicht“, wird Karl W<strong>in</strong>zeler <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lausitzer Rundschau zitiert. Doch wie bei<br />

manchem ost<strong>de</strong>utschen Großprojekt gera<strong>de</strong> auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Fischwirtschaft bleiben<br />

Fragen offen. Woher sollen die 75 Millionen Euro Investitionsgel<strong>de</strong>r kommen,<br />

abzüglich <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r immerh<strong>in</strong> noch 60 Millionen? „Wir s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />

Heuschrecken“, soll W<strong>in</strong>zeler gesagt haben: „Wir machen das hier mit Herzblut.“<br />

Auf e<strong>in</strong>e Bitte <strong>de</strong>r Redaktion um <strong>de</strong>tailliertere Informationen reagierten<br />

die Investoren bis Redaktionsschluss nicht.<br />

Dubiose Verb<strong>in</strong>dungen<br />

Ursprünglich hatten die Immobilienmakler e<strong>in</strong> Auge auf das <strong>in</strong>solvente Wohngebiet<br />

auf <strong>de</strong>m Lausitz-Flughafen geworfen, doch aus <strong>de</strong>m Geschäft wur<strong>de</strong><br />

nichts. Offensichtlich stehen die Investoren <strong>de</strong>r Bauwirtschaft auch näher als<br />

<strong>de</strong>r Fischzucht. Und hier irritieren Geschäftsverb<strong>in</strong>dungen, die <strong>de</strong>r im schweizerischen<br />

Unterägeri wohnen<strong>de</strong> Markus Fedier, aber wohl auch Karl W<strong>in</strong>zeler<br />

hatte. Fedier sei Geschäftspartner e<strong>in</strong>es Friedrich Kündig gewesen, <strong>de</strong>r<br />

im Sommer 2005 wegen mehrfacher Veruntreuung und mehrfachen Betrugs<br />

vom Bezirksgericht Bülach zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wor<strong>de</strong>n war,<br />

schrieb damals <strong>de</strong>r Tages-Anzeiger aus Zürich, e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Tageszeitungen<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen Schweiz. Kündig und se<strong>in</strong>e Geschäftspartner<br />

hätten Bauland und Häuser angeboten, dafür Vorschüsse und Teilzahlungen<br />

kassiert, die Projekte <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel aber nicht fertiggestellt. Drei <strong>de</strong>r Firmen,<br />

die bei diesen Geschäften unter an<strong>de</strong>ren auftauchten, seien Mato, Immotreu<br />

und Immotion gewesen, schreibt Tages-Anzeiger-Mitarbeiter Niels Walter. Im<br />

Schweizer Han<strong>de</strong>lsregister war die Immotreu bis zu ihrer Löschung im Juli<br />

2007 auf <strong>de</strong>n Namen Karl W<strong>in</strong>zeler e<strong>in</strong>getragen, Immotion bis Februar dieses<br />

Jahres und bei Mato wie<strong>de</strong>rum fungierte Markus Fedier als Geschäftsführer.<br />

Es steht zu befürchten, dass tatsächlich niemand die Absicht hat, <strong>in</strong> F<strong>in</strong>sterwal<strong>de</strong><br />

Presswerk o<strong>de</strong>r Fischzucht zu errichten. bm<br />

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FischMagaz<strong>in</strong> 10/2008 87

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