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SEGANTINI - Fondation Beyeler

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Medienmitteilung<br />

<strong>SEGANTINI</strong><br />

16. Januar bis 25. April 2010<br />

Giovanni Segantini (1858–1899) ist als grosser Maler der Berge und des naturnahen Lebens<br />

von Bauern mit ihren Tieren bekannt. In seinem Werk strebte der in Arco am Gardasee<br />

geborene und zeitlebens staatenlos gebliebene Künstler immer weiter hinauf in die Höhen.<br />

Ein aussergewöhnliches Leben führte ihn von Mailand und der Brianza über Savognin ins<br />

Engadin nach Maloja. Sein künstlerisches Wirken ist von der Verehrung der Bergwelt und der<br />

Natur bestimmt: »Die Kunst ist die Liebe in Schönheit gehüllt«, lautete sein Credo.<br />

Die Ausstellung in der <strong>Fondation</strong> <strong>Beyeler</strong> zeigt Segantini als Wegbereiter der Moderne. In<br />

der Nachbarschaft der Sammlungswerke van Goghs, Cézannes und Monets kann sein<br />

Œuvre mit den Augen des 21. Jahrhunderts und den Seherfahrungen der Moderne<br />

betrachtet und seine Position innerhalb der Kunst des Fin de Siècle neu verortet werden.<br />

Zu Lebzeiten ein gefeierter Malerfürst, war Segantini in allen »Secessionen« von Wien über<br />

München bis Berlin vertreten wie auch auf der Pariser Weltausstellung (1889) und der ersten<br />

Biennale in Venedig (1895). Nach einer Retrospektive im Kunsthaus Zürich (1990) und einer<br />

Präsentation zu seinem 100. Todestag in St. Gallen 1999 soll nun ein frischer Blick auf den<br />

Maler der Bergwelt geworfen und so sein wertvoller Beitrag zur Entwicklung der modernen<br />

Kunst vergegenwärtigt werden.<br />

Die Ausstellung umfasst rund 45 Gemälde und 30 Zeichnungen aus allen Schaffensphasen<br />

des Künstlers. Darunter sind viele selten oder bisher nie öffentlich gezeigte Werke. Sie<br />

berücksichtigt die Breite der Motivwelt, alle Bildgattungen und Techniken, die meisterhaften<br />

Zeichnungen ebenso wie die panoramaartigen Riesengemälde und nicht zuletzt auch eine<br />

Reihe ausdrucksstarker Selbstporträts des Künstlers.<br />

Die offenen, lichtdurchfluteten Räume des Museumsbaus von Renzo Piano mit ihren<br />

Ausblicken in die reale Landschaft gestatten zudem, Segantinis Naturverehrung Rechnung<br />

zu tragen, die in vielerlei Facetten der heutigen Sehnsucht nach reinen »Natur-Räumen«<br />

entsprechen.<br />

Die Ausstellung in der <strong>Fondation</strong> <strong>Beyeler</strong> setzt mit den beiden Werkgruppen seiner<br />

Jugendzeit ein, den während der Ausbildung an der Mailänder Kunstakademie Brera<br />

entstandenen Grossstadtszenen und Porträts. Von 1881 bis 1886 lebte Segantini mit seiner<br />

Lebensgefährtin Bice Bugatti – der Schwester seines Studienfreundes, des Möbeldesigners<br />

Carlo Bugatti – in der norditalienischen Seenlandschaft der Brianza. Hier schuf er in einem<br />

an Jean-François Millet geschulten Realismus seine ersten Meisterwerke, so das berühmte<br />

Gemälde Ave Maria a trasbordo (Ave Maria bei der Überfahrt, 1886), in dem Religiosität und<br />

ländlicher Alltag in Einklang gebracht werden.<br />

Die nächste Lebensetappe führte die Familie mit ihren gemeinsamen vier Kindern aus der<br />

Ebene in die Berge, nach Savognin (1886–1894), wo Segantini die Beschäftigung mit der<br />

Kultur des bäuerlichen Lebens weiterentwickelte. Dort entstanden auch die ersten in der

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