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SEGANTINI - Fondation Beyeler

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Technik des Divisionismus geschaffenen grossformatigen Gemälde der Schweizer Bergwelt.<br />

Diesen entscheidenden geografischen und künstlerischen Aufbruch belegt die Ausstellung<br />

anhand mehrerer Werke, etwa den Gemälden Ritorno dal bosco (Rückkehr aus dem Wald,<br />

1890) und Mezzogiorno sulle Alpi (Mittag in den Alpen, 1891). In Savognin findet Segantini<br />

aus einem dunkeltonigen Frühwerk zur Farbe und durch Farbzerlegung von reinen, meist<br />

horizontal geschichteten, komplementären Farbstreifen zu einer ungeheuren Lichtintensität.<br />

1894 ist er mit seiner Familie in das noch höher gelegene Dorf Maloja im Engadin weitergezogen.<br />

Fasziniert vom ungebrochenen Licht der Hochgebirgswelt und der grossartigen<br />

Landschaft, gelangt Segantini im Spätwerk zu neuen Ausdrucksformen für das Wesen der<br />

Dinge und für seine Ehrfurcht vor der Schöpfung und der Natur. Zu den bedeutenden<br />

Gemälden dieser Zeit zählt Primavera sulle Alpi (Raffigurazione della Primavera) (Frühling in<br />

den Alpen [Allegorie des Frühlings], 1897). Beim Malen seiner riesigen Leinwände (bis 235 x<br />

403 Meter) im Freien wird er oft von dem zehn Jahre jüngeren Freund und Schüler Giovanni<br />

Giacometti begleitet.<br />

Den Höhepunkt im Schaffen Segantinis bildet das berühmte Alpentriptychon (1896–1899),<br />

das mit seinen programmatischen Titeln »Werden – Sein – Vergehen« die Menschen und<br />

Tiere in den harmonischen Kreislauf der Natur eingebettet zeigt. In der Ausstellung sind<br />

spektakulär gezeichnete Versionen des Triptychons zu sehen. Gegen Ende seines Lebens<br />

wird Segantini auch durch seine symbolistischen Werke weltberühmt, darunter La Vanità<br />

(Die Eitelkeit, 1897).<br />

Immer wieder erfuhr der Maler die Bergwelt als irdisches Paradies, und seine Malerei wurde<br />

zunehmend lichterfüllter und abstrakter. Die Ausstellung zeigt das Gemälde Paesaggio<br />

alpino (Berglandschaft, 1898/99) als eindrückliches Beispiel hierfür. Segantini stirbt 41-jährig<br />

und auf dem Zenit seines Erfolges 1899 während der Arbeit am Alpentriptychon auf dem<br />

2731 Meter hohen, verschneiten Schafberg oberhalb von Pontresina im Engadin. Seine<br />

letzten Worte waren »voglio vedere le mie montagne!« (Ich möchte meine Berge sehen!).<br />

Herausragende Leihgaben stammen aus der Otto Fischbacher-Stiftung, dem Segantini<br />

Museum, St. Moritz, der Schweizerischen Gottfried Keller-Stiftung, dem Kunsthaus Zürich<br />

und dem Bündner Kunstmuseum Chur sowie anderen Museen aus Mailand und den USA<br />

sowie zahlreichen Privatsammlungen.<br />

Kuratiert wird die Ausstellung von Diana Segantini, der Urenkelin des Künstlers, Guido<br />

Magnaguagno und Ulf Küster.<br />

Der Katalog erscheint in Deutsch und Englisch im Hatje Cantz Verlag, Ostfildern. Er enthält<br />

Essays von Dieter Bachmann, Pietro Bellasi, Ulf Küster, Guido Magnaguagno, Annie-Paule<br />

Quinsac, Diana Segantini, Patrick Stoffel, Beat Stutzer und eine Biografie von Fiona Hesse;<br />

176 Seiten, 136 Abbildungen, CHF 68, ISBN 978-3-905632-86-6.<br />

Die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz engagiert sich zugunsten der Segantini-<br />

Ausstellung.<br />

Pressebilder erhältlich unter http://pressimages.fondationbeyeler.ch<br />

Kontakt/Presse<br />

Catherine Schott, Tel. + 41 (0)61 645 97 21, Fax. + 41 (0)61 645 97 39, presse@fondationbeyeler.ch<br />

Öffnungszeiten der <strong>Fondation</strong> <strong>Beyeler</strong>: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr

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