Self-consumption or Grid independence with the Victron Energy ...
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10. Kosten<br />
10.1. Eigenverbrauch: optimale Speicherkapazität<br />
Die Übernahme des Eigenverbrauchs ist ein relativ neues Phänomen. Jedoch erfreut es sich an immer<br />
größerer Belieb<strong>the</strong>it durch die stetig steigenden Strompreise und gleichzeitig fallende Einspeisetarife.<br />
Der Verkauf von PV-Energie zu sagen wir 15 Eurocent pro KWh am Mittag und der Rückkauf für 25<br />
Eurocent am Abend klingt nicht gerade nach einem guten Geschäft. Da speichert man doch besser<br />
die überschüssige Energie, um sie später selbst zu nutzen.<br />
Aus rein finanzieller Sicht stellt die Zwischenspeicherung einen interessanten Ansatz dar, sofern die<br />
involvierten zusätzlichen Kosten geringer sind, als die Kosten, die beim Verkauf von Elektrizität zu<br />
niedrigen Preisen und späteren Rückkauf zu höheren Preisen entstehen.<br />
Eine einigermaßen genaue finanzielle Begründung für eine Zwischenspeicherung lässt sich nicht so<br />
einfach geben. Abgesehen von den in niedrigen Breitengraden gelegenen Wüstenregionen, wo die<br />
Sonne jeden Tag scheint, unterliegt der PV-Ausgangswert von Tag zu Tag und je nach Jahreszeit<br />
wilden Schwankungen Die Installation einer PV-Anlage zusammen mit einem Energiespeicher, der<br />
100 % des Energiebedarfs an einem sonnigen Sommertag abdeckt (die Lösung für 100 %<br />
Eigenverbrauch) ist sicher bei Regionen der höheren Breitengrade nicht gerade optimal. Die Batterie<br />
ist für bedeckte Tage überbemessen und wird an dunklen Wintertagen , wenn die PV-<br />
Ausgangsleistung bei nahezu Null liegt, nicht genutzt.<br />
Es lässt sich jedoch Folgendes sicher sagen:<br />
- Die optimale Speicherkapazität (aus finanzieller Sicht) steigt jedoch mit dem ansteigenden<br />
Preisunterschied zwischen dem Stromeinkaufspreis und dem Einspeisetarif.<br />
- Die optimale Speicherkapazität nimmt mit den Breitengraden ab (und ist auch abhängig vom<br />
örtlichen Klima).<br />
- Die optimale Speicherkapazität nimmt zu, wenn die Systemkosten sich verringern.<br />
Da wir (bislang) noch keine einfache Methode entwickelt haben, um zumindest einen groben<br />
Annäherungswert für die optimale Zwischenspeicherkapazität zu berechnen, gehen wir wir einfach<br />
mal von einem Wert von 30 % Ausgangsleistung der PV-Anlage an einem sonnigen Sommertag aus.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt besteht darin, dass der Eigenverbrauch auch die Stabilität des Netzes<br />
sicherstellen soll. Ein System, das nur über eine begrenzte Speicherkapazität verfügt, wird sich jedoch<br />
genauso verhalten, wie ein System ohne Zwischenspeicherung, nachdem die Batterie voll aufgeladen<br />
ist. An einem sonnigen Sommertag kann die Batterie zum Beispiel schon v<strong>or</strong> der Mittagszeit voll<br />
geladen sein und für die Abschwächung von Fluktuationen und Begrenzung der Einspeisung nicht<br />
nutzbar sein, wenn sie am meisten gebraucht wird.<br />
Man könnte daher erwarten, dass in naher Zukunft auf die eine oder andere Art eine Begrenzung der<br />
Menge an Energie, die zurück in das Netz eingespeist wird, eingerichtet wird.<br />
Eine solche Begrenzung könnte zum Beispiel so aussehen, dass die Einspeisung einen bestimmten<br />
Prozentsatz des Pw-Nennwertes der Anlage nie überschreitet. Bei einer Begrenzung von zum Beispiel<br />
60 % sollte die ins Netz eingespeiste Energie nicht mehr als 60 % der Energie der installierten PV-<br />
Anlage ausmachen.<br />
Im Folgenden wird ein grober Annäherungswert der Energiemenge berechnet, die infolge einer<br />
solchen Regulierung verschwendet bzw. besser in einer Batterie gespeichert würde:<br />
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