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Vorlesung Neuroanatomie Erstversion vom 30.07.2003 Überarbeitet ...

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Aus dem lateralen Anteil des lateralen Ganglienhügels bildet sich im weiteren Verlauf der Nucleus<br />

caudatus (geschweifter Kern) und aus dem medialen Anteil das Putamen (Schalenkern). Diese<br />

lagert sich dem Globus pallidus (bleicher Kern) des Zwischenhirns (Subthalamus) an und bildet mit<br />

diesem durch Eingehen zahlreicher Verbindungen eine funktionelle Einheit.<br />

Die Substantia nigra entsteht aus Neuroblasten, welche aus der Rautenlippe nach ventral<br />

auswandern.<br />

Der Nucleus subthalamicus ist wie der Globus pallidus ein Abkömmling des Zwischenhirns.<br />

Erkrankungen der Basalganglien<br />

Störung der Basalganglien führen vor allem zu Veränderungen des Muskeltonus (Dystonie), sowie<br />

zum Auftreten unwillkürlicher Bewegungen (Hyperkinesien).<br />

Schädigungen des Neostriatums resultieren dabei in einem hyperkinetisch hypotonen Syndrom wie<br />

der Chorea Huntington, während es bei einer Schädigung der Substantia nigra zu einem<br />

hypokinetisch hypertonen (rigiden) Syndrom kommt wie es beim Morbus Parkinson beobachtet<br />

werden kann.<br />

Morbus parkinson:<br />

Beim M. Parkinson nimmt durch den Wegfall der dopaminergen Innervation die Aktivität der<br />

GABAergen Neurone des Striatums ab. Dadurch fällt die Inhibition der GABAergen Neurone des<br />

inneren Pallidumsegments und der Pars reticulata der Substantia nigra aus, was letztlich zu einer<br />

verstärkten Inhibition in den Thalamuskernen führt. Die glutamaterge Stimulation und damit die<br />

Erregbarkeit des motorischen Cortex wird dadurch herabgesetzt und somit die Induktion von<br />

Willkürbewegungen erschwert. Dies führt zu der für den M. Parkinson typischen Akinese.<br />

Beim M. Parkinson (Paralysis agitans) kommt es zu einer bilateralen Degeneration der Substantia<br />

nigra und damit zum Ausfall der dopaminergen Innervation des Neostriatums. Bei der Mehrzahl der<br />

Parkinson Fälle ist die Krankheitsursache unklar und liegt vermutlich in einer komplexen<br />

genetischen Prädisposition. Diese Fälle werden unter dem Sammelbegriff des idiopathischen<br />

Parkinsonismus zusammengefasst.

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