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Vorlesung Neuroanatomie Erstversion vom 30.07.2003 Überarbeitet ...

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und der unwillkürlichen Haltemotorik des extrapyramidalen Systems überlagert wird.<br />

Die Funktion des extrapyramidalen motorischen Systems<br />

Bei willkürlichen Bewegungen einer Extremität (Zielmotorik), werden gleichzeitig Muskelgruppen<br />

an anderen Extremitäten (Antagonisten im weitesten Sinne) und am Rumpf erregt, um das<br />

Gleichgewicht an die durch die Zielmotorik veränderten statischen Bedingungen anzupassen.<br />

Die Steuerung dieser Ausgleichsbewegungen durch das extrapyramidale motorische System erfolgt<br />

unbewußt. Sie besteht häufig nur in einer geringfügig verstärkten Muskelspannung statisch<br />

wichtiger Muskelgruppen, ist aber für die Ausführung kontrollierter Bewegungen unabdingbar.<br />

Solche Ausgleichsbewegungen sind u.a.:<br />

Armpendeln beim Gehen<br />

Koordination des Gleichgewichts beim Fahrradfahren, Schlittschuhlaufen oder Rollschuhlaufen<br />

Die zwei wichtigen Systeme zur Steuerung der extrapyramidalen Motorik sind demnach das<br />

Cerebellum und die Basalganglien. Sie sollen in den beiden folgenden <strong>Vorlesung</strong>sstunden genauer<br />

besprochen werden.<br />

Störungen des extrapyramidalen motorischen Systems<br />

Schädigungen der Basalganglien<br />

Symptome bei einer Störung des extrapyramidalen motorischen Systems bestehen vorallem in<br />

Störungen des Muskeltonus (Dystonie), sowie im Auftreten unwillkürlicher Bewegungen<br />

(Hyperkinesien).<br />

Bei Schädigung des Neostriatums tritt dabei ein hyperkinetisch hypotones Syndrom auf wie es z.B.<br />

bei der Chorea huntington beobachtet werden kann. Bei Schädigung der Substantia nigra sind die<br />

willkürlichen Bewegungen durch ein hyperkinetisch hypertones (rigides) Syndrom eingeschränkt<br />

wie es beim Morbus Parkinson auftritt.

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