verfahren und vorrichtung zur herstellung von ... - Patente
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Beschreibung<br />
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren<br />
<strong>und</strong> eine Vorrichtung <strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanostrukturen,<br />
die auch als "Nanocarbone" bekannt<br />
sind. Solche Strukturen können zum Beispiel<br />
Abmessungen in der Größenordnung <strong>von</strong> wenigen<br />
Nanometern bis einigen H<strong>und</strong>ert Nanometern aufweisen.<br />
[0002] In den letzten Jahren wuchs das Interesse an<br />
Kohlenstoffnanostrukturen, da sie möglicherweise<br />
<strong>zur</strong> Speicherung <strong>von</strong> Wasserstoff verwendet werden<br />
können <strong>und</strong> damit unter Anderem potentiell bei<br />
Brennstoffzellen der nächsten Generation Anwendung<br />
finden können. 1996 wurde <strong>von</strong> Kohlenstoffnanostrukturen<br />
berichtet, die bei Raumtemperatur <strong>und</strong><br />
einem Druck <strong>von</strong> 120 bar über 50 Gew.-% Wasserstoff<br />
speichern können.<br />
[0003] Kohlenstoffnanostrukturen können eine Reihe<br />
<strong>von</strong> Formen aufweisen, zu denen einwandige<br />
Kohlenstoffnanoröhren (SWNTs für Single-Wall Carbon<br />
Nanotubes), mehrwandige Kohlenstoffnanoröhren<br />
(MWNTs für Multi-Wall Carbon Nanotubes) <strong>und</strong><br />
Kohlenstoffnanostacks oder Graphit-Nanofasern<br />
(GNFs für Graphite Nanofibres) zählen (der Ausdruck<br />
"Graphit" wird hierbei im weitläufigen Sinne<br />
verwendet). Diese verschiedenen Formen sind nachstehend<br />
jeweils in den Fig. 1a bis Fig. 1c dargestellt.<br />
SWNTs bestehen im Wesentlichen aus zylindrisch<br />
geformtem Graphit mit einer Wandstärke <strong>von</strong> einem<br />
Atom, während MWNTs aus einer Ansammlung konzentrischer<br />
SWNTs bestehen. An den Enden können<br />
die röhrenförmigen Kohlenstoffgebilde Abdeckungen<br />
aus Kohlenstoffatomen aufweisen bzw. nicht abgedeckt<br />
sein. Sie können mit anderen Verbindungen<br />
gefüllt sein. Die Graphenebenen (ein Atom dicke Lagen<br />
aus graphitischem Kohlenstoff) sind in GNFs entweder<br />
in einer Planaren oder einer, einem Fischgrätmuster<br />
ähnlichen Anordnung übereinander gestapelt,<br />
wobei letztere als Querschnitt durch eine in<br />
Wirklichkeit einen Stapel konischer Graphenlagen<br />
umfassende Struktur angesehen werden kann. Es<br />
wird angenommen, dass der Wasserstoff zwischen<br />
den Graphenebenen interstitiell absorbiert wird.<br />
[0004] Alle der in Fig. 1 dargestellten Strukturen<br />
zeigen mit dem Kohlenstoff verknüpfte Katalysatorpartikel.<br />
Der Katalysator wird üblicherweise so gewählt,<br />
dass seine Abmessungen den resultierenden<br />
Röhrendurchmessern vergleichbar sind. Die drei wesentlichen<br />
Herstellungs<strong>verfahren</strong> nach dem Stand<br />
der Technik, nämlich die Abscheidung mittels elektrischer<br />
Bogenentladung, Laserablation oder Gasphasenabscheidung,<br />
stützen sich üblicherweise auf das<br />
Vorhandensein eines metallischen Pulverkatalysators,<br />
wie zum Beispiel Eisen, Kobalt oder Nickel, an<br />
dem sich die Kohlenstoffatome zu Nanostrukturen<br />
zusammenschließen. Das Wachstum erfolgt in der<br />
DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
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Nähe des Substrats in einer geordneten Weise, wobei<br />
die Wachstumsebene innerhalb der Substratoberfläche<br />
angeordnet ist <strong>und</strong> es üblicherweise wünschenswert<br />
ist, dass der Durchmesser, die Länge<br />
<strong>und</strong> manchmal die Ausrichtung der Röhren <strong>und</strong> Stapel<br />
gesteuert werden können. Die resultierenden Nanoröhren<br />
können beträchtliche Mengen an Metallpartikeln<br />
enthalten, die dann zum Beispiel mit einer Säurespülung<br />
entfernt werden müssen. Je nachdem,<br />
welches der Verfahren des Stands der Technik verwendet<br />
wird, können auch andere Kohlenstoffformen<br />
wie beispielsweise reines Graphit hergestellt werden,<br />
so dass weitere Reinigungsschritte erforderlich sind,<br />
um die Ausbeute an reinen Kohlenstoffnanoröhren zu<br />
erhöhen. Jedoch erhöhen sich hierdurch Herstellungszeit<br />
<strong>und</strong> -kosten.<br />
[0005] In der Druckschrift EP-A-1 129 990 wird ein<br />
Verfahren beschrieben, bei dem eine Plasma unterstützte,<br />
chemische Gasphasenabscheidung (PECVD<br />
für Plasma-Enhanced Chemical Vapour Deposition)<br />
zum Abscheiden <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren auf katalytischen<br />
Metallsubstraten verwendet wird, bei denen<br />
der katalytische Metallfilm vorzugsweise eine Dicke<br />
<strong>von</strong> 0,5 bis 200 nm aufweist <strong>und</strong> dieser so beschrieben<br />
ist, dass er <strong>zur</strong> Unterstützung des Wachstums<br />
der Nanoröhren "Inseln" ausbildet. Die Lehre<br />
gibt an, dass durch die Verwendung <strong>von</strong> PECVD statt<br />
thermischer CVD (chemische Dampfphasenabscheidung)<br />
<strong>und</strong> durch die Behandlung mehrerer Probenchargen<br />
eine höhere Wachstumsrate erreicht werden<br />
kann.<br />
[0006] Die oben angegebenen Verfahren nach dem<br />
Stand der Technik sind jedoch Chargenprozesse <strong>und</strong><br />
ermöglichen keine kontinuierliche Herstellung <strong>von</strong><br />
Kohlenstoffnanoröhren in großen Mengen.<br />
[0007] Ein wichtiges Problem, auf das man bei dem<br />
Versuch Nanocarbone <strong>zur</strong> Speicherung <strong>von</strong> Wasserstoff<br />
zu verwenden trifft, stellt die Reproduzierbarkeit<br />
dar. Die sich stark unterscheidenden Berichte über<br />
das Wasserstofffassungsvermögen können auf einer<br />
mangelhaften Steuerung <strong>von</strong> Qualität <strong>und</strong> Quantität<br />
bei der Herstellung <strong>von</strong> Nanocarbonen beruhen.<br />
[0008] In der Druckschrift EP-A-0 665 187 wird ein<br />
Verfahren <strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren<br />
offenbart, bei dem ein sich axial erstreckender,<br />
kohlenstoffhaltiger Anodenstab sukzessive relativ zu<br />
einer Kathodenoberfläche ausgerichtet wird, während<br />
zwischen diesen ein Gleichstrom eingeprägt<br />
wird. Es kommt zu einer Bogenentladung mit der<br />
gleichzeitigen Ausbildung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren<br />
an den exponierten Bereichen der Kathodenoberfläche.<br />
Die kohlenstoffhaltigen Ablagerungen werden<br />
anschließend abgeschabt <strong>und</strong> aufgefangen. Von<br />
diesem Verfahren wird behauptet, dass es einem<br />
kontinuierlichen Betrieb zugänglich ist, obwohl dies<br />
<strong>von</strong> der Persistenz der Anode <strong>und</strong> der Wiederver-