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verfahren und vorrichtung zur herstellung von ... - Patente

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öhren auf, die vertikal übereinander <strong>zur</strong> Ausbildung<br />

einer oben gelegenen Ätzkammer 2 <strong>und</strong> einer unten<br />

gelegenen Abscheidekammer 3 angeordnet sind. Die<br />

Gesamtlänge der Röhren liegt im Bereich <strong>von</strong> 0,5 bis<br />

4 m, vorzugsweise zwischen 1 bis 2 m. Auf dem Reaktor<br />

1 befindet sich eine drehbare Spule 4, auf der<br />

der katalytische Draht bevorratet wird <strong>und</strong> <strong>von</strong> der er<br />

bei Gebrauch nach unten in die Ätzkammer <strong>und</strong> anschließend<br />

in die Abscheidekammer ausgegeben<br />

wird. Das obere Ende der Ätzkammer 2 ist unterhalb<br />

der Spule 4 durch eine Elektrode 5 versiegelt, die<br />

eine zentrale Aufnahme für flüssiges Quecksilber<br />

oder Quecksilberamalgam aufweist, wobei sich am<br />

unteren Bereich der Flüssigkeitsaufnahme ein kleines<br />

zentrales Loch befindet, durch das der Draht geführt<br />

werden kann. Das Loch ist groß genug, um einen<br />

metallischen Draht hindurchzuführen, aber klein<br />

genug, damit das Flüssigmetall <strong>zur</strong>ückgehalten wird.<br />

Es können auch andere geeignete Flüssigmetalle<br />

oder Mischungen derselben verwendet werden, wie<br />

beispielsweise Quecksilber/Indium, Quecksilber/Cadmium<br />

oder Gallium/Indium.<br />

[0043] Nahe dem oberen bzw. dem unteren Ende<br />

der Ätzkammer 2 sind ein Einlass 6 bzw. ein Auslass<br />

7 vorgesehen, durch die gasförmige Reaktanten vorzugsweise<br />

in einer nach unten gerichteten Strömung<br />

in die Ätzkammer eingelassen bzw. abgeführt werden<br />

können. Eine zwischen den Glasröhren angeordnete<br />

<strong>und</strong> ebenfalls mit einer zentralen Bohrung versehene<br />

Gasdichtung 8 dient der Trennung der oberen<br />

<strong>von</strong> der unteren Kammer.<br />

[0044] Die Abscheidekammer 3 weist ebenfalls an<br />

ihren Enden jeweils einen Einlass 9 bzw. einen Auslass<br />

10 für die vorzugsweise, wie durch die Pfeile angedeutet,<br />

aufwärts gerichtete Zufuhr bzw. Abfuhr<br />

gasförmiger Recktanten auf.<br />

[0045] Der untere Bereich der Abscheidekammer 3<br />

weitet sich zu einer Auffangkammer 13 auf, die die<br />

Entfernungseinrichtung 11 <strong>und</strong> die (nicht gezeigte)<br />

Sammelgutaufnahme enthält. Die Entfernungseinrichtung<br />

weist, wie in der Fig. 3 gezeigt, die Form eines<br />

Stumpfkegels auf, der in der Kammer zentral <strong>und</strong><br />

mit seinem Loch zuoberst angeordnet ist. Der Boden<br />

der Abscheidekammer 3 ist mit einer zweiten Elektrode<br />

12 versiegelt, unterhalb derer sich eine weitere<br />

Spule 14 befindet, die mit einem (nicht gezeigten)<br />

drehzahlveränderlichen Motor verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Beispiel 1<br />

[0046] Bei einem bevorzugten Verfahren <strong>zur</strong> kontinuierlichen<br />

Herstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren,<br />

bei dem die Vorrichtung <strong>von</strong> Fig. 2 Verwendung findet,<br />

wird ein Stahl- oder Eisendraht 15 mit einem<br />

Durchmesser <strong>von</strong> üblicherweise 200 bis 500 Mikrometer<br />

kontinuierlich durch den Reaktor 1 nach unten<br />

abgespult. Am Eintritt in <strong>und</strong> am Austritt aus dem Re-<br />

DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />

6/14<br />

aktor 1 ist der Draht 15 über die zentralen Quecksilber/Quecksilber-amalgamelektroden<br />

elektrisch kontaktiert.<br />

Der Draht 15 <strong>und</strong> die zwei Elektroden 5 <strong>und</strong><br />

12 bilden daher einen Teil eines kontinuierlichen elektrischen<br />

Stromkreises. Der angelegte Gleichstrom<br />

reicht aus, den Draht auf eine Temperatur zu erhitzen,<br />

die für das Stattfinden des Abscheidevorgangs<br />

geeignet ist, wobei diese Temperatur üblicherweise<br />

zwischen 500 <strong>und</strong> 700°C liegt <strong>und</strong> im Hinblick auf die<br />

Art der erwünschten Nanocarbone ausgewählt werden<br />

kann.<br />

[0047] Die Abspulrate <strong>und</strong> damit die Verweilzeit sollte<br />

unter Berücksichtigung der Reaktorlänge <strong>und</strong> der<br />

erwünschten Strukturarten gewählt werden. Üblicherweise<br />

beträgt sie zwischen 1 <strong>und</strong> 6 cm/min, vorzugsweise<br />

zwischen 3 <strong>und</strong> 5 cm/min; die damit erreichen<br />

üblichen Verweilzeiten betrügen somit zwischen<br />

20 <strong>und</strong> 60 Minuten <strong>und</strong> insbesondere zwischen<br />

30 <strong>und</strong> 40 Minuten.<br />

[0048] Der Draht tritt am oberen Ende des Reaktors<br />

1 in die Ätzkammer 2 ein. Zum Entfernen einer Oberflächenoxidschicht<br />

wird über den Einlass 6 Wasserstoff<br />

in die Kammer eingeleitet. Zum Modifizieren der<br />

Drahttemperatur können außerdem Argon oder andere<br />

Gase geringer thermischer Leitfähigkeit beigemengt<br />

werden. Außerdem kann zum Ätzen der Oberfläche<br />

<strong>und</strong> zum Erzeugen <strong>von</strong> für das Wachstum bestimmter<br />

Kohlenstoffnanostrukturen geeigneter Unregelmäßigkeiten,<br />

ferner noch ein reaktives Gas zusetzt<br />

werden. Im vorliegenden Fall werden durch das<br />

Zusetzen <strong>von</strong> Chlorwasserstoff über den Einlass 6 an<br />

der Oberfläche des Drahtes Unregelmäßigkeiten mit<br />

Abmessungen zwischen 10 <strong>und</strong> 100 nm erzeugt.<br />

[0049] Beim Eintritt des Drahtes 15 in die Abscheidekammer<br />

3 beginnt die Abscheidung der Nanoröhren<br />

20, wobei sich die Abscheidung während des<br />

Durchfahrens des Drahts 15 durch die Kammer 3 verdickt.<br />

Ermöglicht wird die Abscheidung durch den Zusatz<br />

geeigneter Gase, die über den Einlass 9 zugeführt<br />

werden <strong>und</strong> vorzugsweise aus einer Kombination<br />

<strong>von</strong> Wasserstoff, Kohlenstoffmonoxid <strong>und</strong> einem<br />

Kohlenwasserstoff bestehen, die üblicherweise in einem<br />

Verdünnungsmittel, wie beispielsweise Argon<br />

oder Stickstoff aufgenommen ist. Zum Abscheiden<br />

<strong>von</strong> Graphitnanofasern besteht diese Kombination<br />

vorzugsweise aus einer Mischung <strong>von</strong> Wasserstoff<br />

<strong>und</strong> Kohlenstoffmonoxid, wobei das Drahtsubstrat<br />

aus Eisen besteht. Während der Abscheidung werden<br />

vorzugsweise eine Temperatur zwischen 550<br />

<strong>und</strong> 750°C eingehalten, sowie ein Verhältnis CO:H 2<br />

<strong>von</strong> zwischen 6:1 <strong>und</strong> 2:1.<br />

[0050] Beim Verlassen des unteren Endes der zweiten<br />

Kammer 3 passiert der Draht 15 eine Entfernungseinrichtung<br />

11. Die Entfernungseinrichtung 11<br />

umfasst, wie in Fig. 3 gezeigt, einen Konus mit einem<br />

kleinen Loch an seiner Spitze, durch das der Draht 15

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