verfahren und vorrichtung zur herstellung von ... - Patente
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(19)<br />
B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />
Deutsches Patent- <strong>und</strong> Markenamt<br />
1/14<br />
*DE60319508T220090326*<br />
(10) DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
(12) Übersetzung der europäischen Patentschrift<br />
(97) EP 1 478 595 B1<br />
(21) Deutsches Aktenzeichen: 603 19 508.3<br />
(86) PCT-Aktenzeichen: PCT/GB03/00674<br />
(96) Europäisches Aktenzeichen: 03 706 704.8<br />
(87) PCT-Veröffentlichungs-Nr.: WO 2003/072497<br />
(86) PCT-Anmeldetag: 17.02.2003<br />
(87) Veröffentlichungstag<br />
der PCT-Anmeldung: 04.09.2003<br />
(97) Erstveröffentlichung durch das EPA: 24.11.2004<br />
(97) Veröffentlichungstag<br />
der <strong>Patente</strong>rteilung beim EPA: 05.03.2008<br />
(47) Veröffentlichungstag im Patentblatt: 26.03.2009<br />
(30) Unionspriorität:<br />
0204643 28.02.2002 GB<br />
(73) Patentinhaber:<br />
Qinetiq Ltd., London, GB<br />
(74) Vertreter:<br />
BEETZ & PARTNER Patentanwälte, 80538<br />
München<br />
(51) Int Cl. 8 : C01B 31/02 (2006.01)<br />
C23C 16/54 (2006.01)<br />
C23C 16/26 (2006.01)<br />
(84) Benannte Vertragsstaaten:<br />
AT, BE, BG, CH, CY, CZ, DE, DK, EE, ES, FI, FR, GB,<br />
GR, HU, IE, IT, LI, LU, MC, NL, PT, SE, SI, SK, TR<br />
(72) Erfinder:<br />
SHATWELL, Robert Alan, Farnborough,<br />
Hampshire GU14 0LX, GB<br />
(54) Bezeichnung: VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON KOHLENSTOFFNANOSTRUKTU-<br />
REN<br />
Anmerkung: Innerhalb <strong>von</strong> neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen<br />
Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäische Patent Einspruch<br />
einlegen. Der Einspruch ist schriftlich ein<strong>zur</strong>eichen <strong>und</strong> zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr<br />
entrichtet worden ist (Art. 99 (1) Europäisches Patentübereinkommen).<br />
Die Übersetzung ist gemäß Artikel II § 3 Abs. 1 IntPatÜG 1991 vom Patentinhaber eingereicht worden. Sie wurde<br />
vom Deutschen Patent- <strong>und</strong> Markenamt inhaltlich nicht geprüft.
Beschreibung<br />
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren<br />
<strong>und</strong> eine Vorrichtung <strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanostrukturen,<br />
die auch als "Nanocarbone" bekannt<br />
sind. Solche Strukturen können zum Beispiel<br />
Abmessungen in der Größenordnung <strong>von</strong> wenigen<br />
Nanometern bis einigen H<strong>und</strong>ert Nanometern aufweisen.<br />
[0002] In den letzten Jahren wuchs das Interesse an<br />
Kohlenstoffnanostrukturen, da sie möglicherweise<br />
<strong>zur</strong> Speicherung <strong>von</strong> Wasserstoff verwendet werden<br />
können <strong>und</strong> damit unter Anderem potentiell bei<br />
Brennstoffzellen der nächsten Generation Anwendung<br />
finden können. 1996 wurde <strong>von</strong> Kohlenstoffnanostrukturen<br />
berichtet, die bei Raumtemperatur <strong>und</strong><br />
einem Druck <strong>von</strong> 120 bar über 50 Gew.-% Wasserstoff<br />
speichern können.<br />
[0003] Kohlenstoffnanostrukturen können eine Reihe<br />
<strong>von</strong> Formen aufweisen, zu denen einwandige<br />
Kohlenstoffnanoröhren (SWNTs für Single-Wall Carbon<br />
Nanotubes), mehrwandige Kohlenstoffnanoröhren<br />
(MWNTs für Multi-Wall Carbon Nanotubes) <strong>und</strong><br />
Kohlenstoffnanostacks oder Graphit-Nanofasern<br />
(GNFs für Graphite Nanofibres) zählen (der Ausdruck<br />
"Graphit" wird hierbei im weitläufigen Sinne<br />
verwendet). Diese verschiedenen Formen sind nachstehend<br />
jeweils in den Fig. 1a bis Fig. 1c dargestellt.<br />
SWNTs bestehen im Wesentlichen aus zylindrisch<br />
geformtem Graphit mit einer Wandstärke <strong>von</strong> einem<br />
Atom, während MWNTs aus einer Ansammlung konzentrischer<br />
SWNTs bestehen. An den Enden können<br />
die röhrenförmigen Kohlenstoffgebilde Abdeckungen<br />
aus Kohlenstoffatomen aufweisen bzw. nicht abgedeckt<br />
sein. Sie können mit anderen Verbindungen<br />
gefüllt sein. Die Graphenebenen (ein Atom dicke Lagen<br />
aus graphitischem Kohlenstoff) sind in GNFs entweder<br />
in einer Planaren oder einer, einem Fischgrätmuster<br />
ähnlichen Anordnung übereinander gestapelt,<br />
wobei letztere als Querschnitt durch eine in<br />
Wirklichkeit einen Stapel konischer Graphenlagen<br />
umfassende Struktur angesehen werden kann. Es<br />
wird angenommen, dass der Wasserstoff zwischen<br />
den Graphenebenen interstitiell absorbiert wird.<br />
[0004] Alle der in Fig. 1 dargestellten Strukturen<br />
zeigen mit dem Kohlenstoff verknüpfte Katalysatorpartikel.<br />
Der Katalysator wird üblicherweise so gewählt,<br />
dass seine Abmessungen den resultierenden<br />
Röhrendurchmessern vergleichbar sind. Die drei wesentlichen<br />
Herstellungs<strong>verfahren</strong> nach dem Stand<br />
der Technik, nämlich die Abscheidung mittels elektrischer<br />
Bogenentladung, Laserablation oder Gasphasenabscheidung,<br />
stützen sich üblicherweise auf das<br />
Vorhandensein eines metallischen Pulverkatalysators,<br />
wie zum Beispiel Eisen, Kobalt oder Nickel, an<br />
dem sich die Kohlenstoffatome zu Nanostrukturen<br />
zusammenschließen. Das Wachstum erfolgt in der<br />
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Nähe des Substrats in einer geordneten Weise, wobei<br />
die Wachstumsebene innerhalb der Substratoberfläche<br />
angeordnet ist <strong>und</strong> es üblicherweise wünschenswert<br />
ist, dass der Durchmesser, die Länge<br />
<strong>und</strong> manchmal die Ausrichtung der Röhren <strong>und</strong> Stapel<br />
gesteuert werden können. Die resultierenden Nanoröhren<br />
können beträchtliche Mengen an Metallpartikeln<br />
enthalten, die dann zum Beispiel mit einer Säurespülung<br />
entfernt werden müssen. Je nachdem,<br />
welches der Verfahren des Stands der Technik verwendet<br />
wird, können auch andere Kohlenstoffformen<br />
wie beispielsweise reines Graphit hergestellt werden,<br />
so dass weitere Reinigungsschritte erforderlich sind,<br />
um die Ausbeute an reinen Kohlenstoffnanoröhren zu<br />
erhöhen. Jedoch erhöhen sich hierdurch Herstellungszeit<br />
<strong>und</strong> -kosten.<br />
[0005] In der Druckschrift EP-A-1 129 990 wird ein<br />
Verfahren beschrieben, bei dem eine Plasma unterstützte,<br />
chemische Gasphasenabscheidung (PECVD<br />
für Plasma-Enhanced Chemical Vapour Deposition)<br />
zum Abscheiden <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren auf katalytischen<br />
Metallsubstraten verwendet wird, bei denen<br />
der katalytische Metallfilm vorzugsweise eine Dicke<br />
<strong>von</strong> 0,5 bis 200 nm aufweist <strong>und</strong> dieser so beschrieben<br />
ist, dass er <strong>zur</strong> Unterstützung des Wachstums<br />
der Nanoröhren "Inseln" ausbildet. Die Lehre<br />
gibt an, dass durch die Verwendung <strong>von</strong> PECVD statt<br />
thermischer CVD (chemische Dampfphasenabscheidung)<br />
<strong>und</strong> durch die Behandlung mehrerer Probenchargen<br />
eine höhere Wachstumsrate erreicht werden<br />
kann.<br />
[0006] Die oben angegebenen Verfahren nach dem<br />
Stand der Technik sind jedoch Chargenprozesse <strong>und</strong><br />
ermöglichen keine kontinuierliche Herstellung <strong>von</strong><br />
Kohlenstoffnanoröhren in großen Mengen.<br />
[0007] Ein wichtiges Problem, auf das man bei dem<br />
Versuch Nanocarbone <strong>zur</strong> Speicherung <strong>von</strong> Wasserstoff<br />
zu verwenden trifft, stellt die Reproduzierbarkeit<br />
dar. Die sich stark unterscheidenden Berichte über<br />
das Wasserstofffassungsvermögen können auf einer<br />
mangelhaften Steuerung <strong>von</strong> Qualität <strong>und</strong> Quantität<br />
bei der Herstellung <strong>von</strong> Nanocarbonen beruhen.<br />
[0008] In der Druckschrift EP-A-0 665 187 wird ein<br />
Verfahren <strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren<br />
offenbart, bei dem ein sich axial erstreckender,<br />
kohlenstoffhaltiger Anodenstab sukzessive relativ zu<br />
einer Kathodenoberfläche ausgerichtet wird, während<br />
zwischen diesen ein Gleichstrom eingeprägt<br />
wird. Es kommt zu einer Bogenentladung mit der<br />
gleichzeitigen Ausbildung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren<br />
an den exponierten Bereichen der Kathodenoberfläche.<br />
Die kohlenstoffhaltigen Ablagerungen werden<br />
anschließend abgeschabt <strong>und</strong> aufgefangen. Von<br />
diesem Verfahren wird behauptet, dass es einem<br />
kontinuierlichen Betrieb zugänglich ist, obwohl dies<br />
<strong>von</strong> der Persistenz der Anode <strong>und</strong> der Wiederver-
wendbarkeit der Kathodenoberfläche abhängen würde.<br />
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden<br />
Erfindung wird ein Verfahren zum Abscheiden<br />
<strong>von</strong> Kohlenstoffnanostrukturen angegeben, bei dem<br />
die Nanostrukturen auf einem fortlaufend ausgebildeten,<br />
länglichen <strong>und</strong> geheizten, katalytischen Substrat<br />
unter Verwendung der chemischen Gasphasenabscheidung<br />
<strong>zur</strong> Ausbildung eines beschichteten Substrats<br />
aufwachsen, wobei das Verfahren das Hindurchführen<br />
des fortlaufend ausgebildeten Substrats<br />
durch eine oder mehrere Abscheidekammern umfasst,<br />
worin die Kohlenstoffnanostrukturen in einer<br />
kontinuierlichen oder semikontinuierlichen Weise abgeschieden<br />
werden <strong>und</strong> worin die abgeschiedenen<br />
Kohlenstoffnanostrukturen in einem weiteren kontinuierlichen<br />
oder semikontinuierlichen Schritt <strong>von</strong><br />
dem Substrat entfernt werden.<br />
[0010] Kohlenstoffnanostrukturen oder "Nanocarbone"<br />
sind diskrete, geordnete Strukturen, die <strong>von</strong> bestimmten<br />
katalytischen Stellen ausgehend auf einem<br />
Substrat aufwachsen, <strong>und</strong> die Kohlenstoffnanoröhren,<br />
Nanostacks, Nanofasern <strong>und</strong> dergleichen umfassen,<br />
bei denen die Strukturgruppen <strong>von</strong> der Substratoberfläche<br />
ausgehend axial entlang ihrer jeweiligen<br />
Längen aufwachsen. Die Kohlenstoffnanoröhren,<br />
die als einwandige oder mehrwandige Kohlenstoffnanoröhren<br />
ausgebildet sein können, können<br />
wie die Kohlenstoffnanostacks oder Graphitnanofasern<br />
Abmessungen mit zum Beispiel einer Breite <strong>von</strong><br />
1 nm bis 500 nm <strong>und</strong> einer Länge <strong>von</strong> 1 μm bis mehrere<br />
mm aufweisen.<br />
[0011] Unter "chemischer Gasphasenabscheidung"<br />
wird verstanden, dass ein katalytisches Substrat einem<br />
Gas ausgesetzt wird, das eine chemische Reaktion<br />
eingeht, um auf dem Substrat eine Beschichtung<br />
auszubilden; die Beschichtung kann dort ausgebildet<br />
werden, wo das Gas auf das katalytische Substrat<br />
auftritt, oder andernorts, unterstützt durch die Diffusion<br />
<strong>von</strong> Atomen durch den Katalysator. In diesem Fall<br />
wird das Gas <strong>von</strong> einem kohlenstoffhaltigen Gas gebildet,<br />
das dazu führt, dass ein nicht kohlenstoffhaltiges<br />
Substrat verwendet werden kann. Der Vorgang<br />
muss nicht unter Mitwirkung eines Plasmas erfolgen<br />
<strong>und</strong> besitzt daher den Vorteil, dass er bei Atmosphärendruck<br />
ausgeführt werden kann.<br />
[0012] Das oben angegebene Verfahren ermöglicht<br />
die Herstellung <strong>von</strong> Nanocarbonen in großer Menge<br />
<strong>und</strong> verbessert deren Reproduzierbarkeit. Bei dem<br />
vorliegenden Verfahren werden die Nanocarbone<br />
vom Substrat entfernt. Im Unterschied hierzu werden<br />
CVD-Verfahren üblicherweise <strong>zur</strong> Herstellung hochdichter<br />
Schutzbeschichtungen auf Substraten verwendet,<br />
so dass Beschichtung <strong>und</strong> Substrat ein einheitliches<br />
Produkt bilden. Bei den folgenden beiden<br />
Literaturquellen wird beispielsweise CVD <strong>zur</strong> Herstel-<br />
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lung integraler Produkte in Form <strong>von</strong> mit Nanoröhren<br />
beschichteten Drähten für die Verwendung als Feldemissions<strong>vorrichtung</strong>en<br />
verwendet:<br />
– TANEMURA, M. ET AL.: "Growth of alignet carbon<br />
nanotubes by plasma-enhanced chemical vapor deposition:<br />
Optimization of growth parameters", JOUR-<br />
NAL OF APPLIED PHYSICS (2001), 90(3),<br />
1529–1533, XP002245911<br />
– O. NOURY ET AL.: "Growth of carbon nanotubes<br />
an cylindrical wires by thermal chemical vapour deposition"<br />
CHEMICAL PHYSICS LETTERS, Band 346,<br />
12. Oktober 2001 (2001-10-12), Seiten 349–355,<br />
XP002245912.<br />
[0013] Auch der Erfinder selbst hat zuvor ein<br />
CVD-Verfahren für die Herstellung eines mit einer Titaniumkarbid/Siliziumkarbid-Keramik<br />
beschichteten<br />
Filaments <strong>zur</strong> Verwendung als Verstärkungsfaser in<br />
Verb<strong>und</strong>materialien verwendet (c. f. EP-A-0 598 491<br />
(BRITISH PETROLEUM CO PLC) 25. Mai 1994<br />
(1994-05-25)).<br />
[0014] Das Verfahren umfasst das Hindurchführen<br />
des länglichen Substrats durch eine oder mehrere<br />
Beschichtungskammern. Das Substrat kann in eine<br />
Richtung entlang seiner eigenen Länge <strong>verfahren</strong><br />
werden, so dass es in die <strong>und</strong>/oder aus der Kammer,<br />
vor <strong>und</strong>/oder nach der Abscheidung gefahren werden<br />
kann, oder während der Abscheidung mit der gewünschten<br />
Geschwindigkeit durch die Abscheidekammer<br />
hindurch geführt wird.<br />
[0015] Die Nanocarbone werden in einer kontinuierlichen<br />
oder semikontinuierlichen Weise abgeschieden.<br />
Bevorzugt wird der kontinuierliche Betrieb, bei<br />
dem das Substrat in kontinuierlicher Weise durch die<br />
Abscheidekammer hindurch geführt wird. Daher können<br />
im Gegensatz zu den Chargenbetriebsarten<br />
nach dem Stand der Technik große Mengen an Nanostrukturen<br />
mit verbesserter Gleichmäßigkeit hergestellt<br />
werden, was zu einer erhöhten Reproduzierbarkeit<br />
führt. Eine semikontinuierlichen Betriebsweise,<br />
bei der das Substrat zum Beispiel in regelmäßigen<br />
Abständen inkrementell <strong>verfahren</strong> bzw. bei der<br />
ein neuer Substratabschnitt in die längliche Kammer<br />
eingeführt wird, so dass das Substrat nur im ruhenden<br />
Zustand der Abscheidung unterworfen ist <strong>und</strong><br />
beim Einführen eines neuen Abschnitts herausgeführt<br />
wird, ist ebenfalls vorgesehen <strong>und</strong> erzielt ähnliche<br />
Vorteile.<br />
[0016] Das kontinuierliche längliche Substrat kann<br />
in Form eines Filaments, Drahts, Bands, Streifens<br />
oder eines ähnlichen Elements vorgesehen sein, <strong>und</strong><br />
es kann ohne zusätzliche katalytische Schicht, Beschichtung<br />
oder dergleichen bereits selbst als katalytisches<br />
Substrat agieren. Bevorzugt werden ein metallisches<br />
Filament bzw. Draht mit einem konstanten<br />
kreisförmigen Querschnitt <strong>von</strong> vorzugsweise weniger<br />
als 60 Mikrometer Breite, das auf Wunsch geätzt sein
kann. Der Vorteil besteht darin, dass im Wesentlichen<br />
die gesamte Oberfläche eines länglichen Substrats<br />
für die Abscheidung verfügbar ist, <strong>und</strong> dass keine zusätzlichen<br />
katalytischen Partikel erforderlich sind.<br />
[0017] Vorzugsweise wird ein elektrisch leitfähiger<br />
Draht verwendet, wobei die Verwendung eines metallischen<br />
Drahts mit einem Durchmesser <strong>von</strong> 100 bis<br />
600 Mikrometer bevorzugt wird. Dieser wird üblicherweise<br />
auf einer Spule vorgehalten <strong>und</strong> weist eine<br />
Länge <strong>von</strong> bis zu oder mehr als 1 km auf, wobei er<br />
auch in Längen <strong>von</strong> bis zu oder über 5 km oder sogar<br />
10 km vorgehalten werden kann, so dass eine kontinuierliche<br />
Produktion über viele St<strong>und</strong>en oder Tage<br />
ermöglicht wird. Der Draht wird vorzugsweise aus<br />
Stahl, Eisen oder Nickel bzw. Legierungen da<strong>von</strong> gebildet,<br />
kann aber auch andere handelsübliche Drahtlegierungen<br />
umfassen, wie zum Beispiel solche, die<br />
eines oder mehrere der Legierungselemente Eisen,<br />
Nickel, Kobalt <strong>und</strong> Kupfer enthalten.<br />
[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform<br />
wird der Draht mittels eines durch ihn geleiteten<br />
elektrischen Stroms erhitzt. Dieses Heiz<strong>verfahren</strong><br />
wird den herkömmlichen Ofenheizungen gegenüber<br />
vorgezogen, da es ein gleichmäßiges Aufheizen<br />
über einen größeren Längenabschnitt ermöglicht,<br />
wodurch größere Abscheidelängen sowie eine<br />
verbesserte Reproduzierbarkeit erzielt werden. Üblicherweise<br />
wird Gleichstrom verwendet, der so einzustellen<br />
ist, dass er ausreicht, um den Draht auf eine<br />
für das Stattfinden des Abscheidevorgangs geeignete<br />
Temperatur, üblicherweise auf eine Temperatur<br />
zwischen 500°C <strong>und</strong> 700°C, aufzuheizen. Eine weitere<br />
Steuerung der Drahttemperatur kann in verschiedenen<br />
Abscheidekammern durch Zugabe <strong>von</strong> ausgesuchten<br />
Gasen unterschiedlicher thermischer Leitfähigkeit<br />
erreicht werden.<br />
[0019] Bei einem elektrischen Beheizen des Drahts<br />
wird ein Drahtdurchmesser <strong>von</strong> 200 bis 500 Mikrometer<br />
bevorzugt. Üblicherweise befindet sich der Draht<br />
<strong>zur</strong> Ausbildung eines elektrischen Stromkreises mit<br />
einer oder mehreren Flüssigmetallelektroden in elektrischem<br />
Kontakt, so dass ein Verschieben des<br />
Drahts vor, während oder nach der Abscheidung<br />
möglich ist. Die zu- <strong>und</strong> Abführung des Stroms erfolgt<br />
üblicherweise über Quecksilber- oder Quecksilberamalgamelektroden.<br />
[0020] Das Substrat kann vor der Abscheidung einer<br />
Ätzbehandlung unterzogen werden. Bei diesem<br />
Arbeitsgang kann eine Oberflächenoxidschicht entfernt<br />
werden. Dies kann umfassen, dass Wasserstoff<br />
über das Substrat geleitet wird, dem fakultativ zum<br />
Erzielen der gewünschten Substrattemperatur ein<br />
Gas geringer thermischer Leitfähigkeit beigemischt<br />
werden kann. Dieser Arbeitsschritt kann außerdem<br />
das Ätzen <strong>von</strong> Oberflächenungleichmäßigkeiten an<br />
der Substratoberfläche umfassen, die abhängig <strong>von</strong><br />
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den erforderlichen Nanostrukturen zum Beispiel in einer<br />
Größenordnung <strong>von</strong> 10 bis 100 nm gewählt werden.<br />
Zu diesem Zweck kann ein reaktionsfähiges<br />
Gas wie beispielsweise HCl verwendet werden.<br />
[0021] Tatsächlich wird die resultierende Nanocarbon-"Schicht"<br />
nebeneinander abgeschiedene diskrete<br />
Strukturen aufweisen, wobei die Oberflächenbedeckung<br />
des länglichen Substrats je nach Verweilzeit,<br />
Temperatur usw. im Bereich <strong>von</strong> 10–80% liegen<br />
kann.<br />
[0022] Die abgeschiedenen Nanocarbone werden<br />
in einem weiteren kontinuierlichen oder semikontinuierlichen<br />
Schritt vom Substrat entfernt. Angrenzend<br />
an das kontinuierliche längliche Substrat kann eine<br />
Entfernungs<strong>vorrichtung</strong> angeordnet werden, die mit<br />
einer oder mehreren Klingen oder Kanten versehen<br />
ist. Die Vorrichtung kann feststehend oder verschiebbar<br />
angebracht sein. Eine Aufnahme zum Auffangen<br />
des entfernten Materials kann am unteren Bereich<br />
der Abscheidekammer vorgesehen sein. Wird das<br />
Substrat über zwei Elektrodenkontakte elektrisch beheizt,<br />
dann befindet sich die Entfernungs<strong>vorrichtung</strong><br />
üblicherweise bezüglich der Verfahrrichtung oberhalb<br />
der zweiten Elektrode.<br />
[0023] Die Nanocarbone können <strong>von</strong> dem länglichen<br />
Substrat entfernt werden, indem das beschichtete<br />
Substrat durch eine Öffnung oder einen Kanal<br />
mit einem geringfügig größeren Querschnitt als der<br />
des Substrats hindurchgeführt wird. Beide können<br />
eine Bohröffnung aufweisen, die in einem stationären<br />
Gehäuse angeordnet ist, durch das das Substrat geschoben<br />
wird. Alternativ können beide eine Ring-<br />
oder Halbringform aufweisen, die beim Einsatz zum<br />
Entfernen der Nanocarbone über einen Bereich des<br />
beschichteten Substrats geführt wird.<br />
[0024] Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt<br />
darin, dass ein kontinuierlicher Arbeitsablauf an einer<br />
frischen Katalysatoroberfläche ermöglicht wird.<br />
[0025] Als Alternative kann das vorliegende Verfahren<br />
ein recyceltes Substrat verwenden. Das Substrat,<br />
<strong>von</strong> dem die Nanoröhren entfernt wurden, kann in einem<br />
nachfolgenden, kontinuierlichen oder semikontinuierlichen<br />
Arbeitsgang gereinigt <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Wiederverwendung<br />
der Vorrichtung bei Beginn des Verfahrens<br />
fakultativ erneut zugeführt werden. Üblicherweise beinhaltet<br />
eine solche Reinigung lediglich ein Aufheizen<br />
des Substrats auf ungefähr 600°C in Luftatmosphäre.<br />
[0026] Die chemische Gasphasenabscheidung<br />
kann Plasma unterstützt ausgeführt werden, wird<br />
vorteilhafterweise jedoch als plasmafreie thermische<br />
CVD (die bei oder in etwa bei Atmosphärendruck erfolgt)<br />
durchgeführt.<br />
[0027] Der Vorteil des elektrischen Aufheizens des
Substrats besteht darin, dass es eine behutsame<br />
Steuerung in Abhängigkeit <strong>von</strong> Strom <strong>und</strong> gewählter<br />
Drahtdicke ermöglicht <strong>und</strong> zu einem gleichmäßig erhitzten<br />
Substrat führt. Dadurch lassen sich längere<br />
Abscheidelängen <strong>und</strong> eine verbesserte Reproduzierbarkeit<br />
erreichen. Das Erhitzen eines Drahtsubstrats<br />
mit Gleichstrom kann somit eine effektive Reaktorlänge<br />
<strong>von</strong> mehreren Metern ermöglichen, die sich nicht<br />
verwirklichen ließe, wenn der Draht durch einen Ofen<br />
geführt werden müsste oder ein HF-Plasma-CVD-Verfahren<br />
verwendet werden würde. Außerdem<br />
werden verbesserte Produktionsraten <strong>und</strong><br />
eine verbesserte Gleichförmigkeit des Produkts erzielt.<br />
[0028] Das Substrat wird vorzugsweise vor<br />
<strong>und</strong>/oder während der Abscheidung entweder für<br />
eine bestimmte Zeit oder kontinuierlich unter Verwendung<br />
<strong>von</strong> Gleichstrom erhitzt. Das längliche Substrat<br />
kann als Folie, Filament, Draht, Band oder Streifen<br />
ausgebildet sein, obwohl ein elektrisch leitfähiger<br />
Draht bevorzugt wird. Üblicherweise wird als Draht<br />
ein Stahl-, Eisen- oder Nickeldraht gewählt, wobei Eisen<br />
bevorzugt wird.<br />
[0029] Damit bei der chemischen Gasphasenabscheidung<br />
eine Abscheidung <strong>von</strong> Nanocarbonen erfolgt,<br />
muss das Substrat auf eine geeignete Temperatur<br />
geheizt werden. Die Temperatur beträgt vorzugsweise<br />
zwischen 500°C <strong>und</strong> 700°C. Reaktionszeit<br />
<strong>und</strong> Temperatur können (z. B. durch Variieren der<br />
exponierten Drahtlänge/-geschwindigkeit <strong>und</strong>, falls<br />
elektrisch geheizt wird, durch Variieren <strong>von</strong> Querschnitt<br />
<strong>und</strong> Strom) mittels routinemäßiger Experimente<br />
so eingestellt werden, dass die erwünschten<br />
Nanostrukturarten erhalten werden. Das vorliegende<br />
Verfahren ist besonders <strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> MWNTs<br />
<strong>und</strong> GNFs geeignet, die eher geringere Temperaturen<br />
<strong>und</strong> längere Verweilzeiten erfordern als SWNTs.<br />
[0030] Die vorliegende Erfindung gibt ferner eine<br />
Vorrichtung <strong>zur</strong> Verwendung in einem wie oben beschriebenen<br />
Verfahren für die Ausbildung <strong>von</strong> Nanocarbonen<br />
an, wobei das Verfahren umfasst:<br />
Erhitzen eines Drahtsubstrats, indem durch dieses<br />
über zumindest zwei Elektroden ein elektrischer<br />
Strom geleitet wird;<br />
Verfahren des Substrats durch zumindest eine Abscheidekammer,<br />
die Gase enthält, die die Nanostrukturen<br />
bei Kontakt mit dem heißen Draht abscheiden,<br />
<strong>und</strong><br />
Verwenden einer Entfernungseinrichtung zum Entfernen<br />
der abgeschiedenen Nanostrukturen, wobei die<br />
zweite Elektrode in Verfahrrichtung nach der Entfernungseinrichtung<br />
angeordnet ist.<br />
[0031] Die Vorrichtung weist einen Reaktor mit zumindest<br />
einer Abscheidekammer, eine Zufuhreinrichtung<br />
für die Zuführung <strong>von</strong> Gasen in die Abscheidekammer,<br />
eine Halteeinrichtung für das Hindurch-<br />
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5/14<br />
furchführen des Substrats durch die Abscheidekammer,<br />
zumindest zwei Elektroden für die Zuführung<br />
des Heizstroms zum Drahtsubstrat <strong>und</strong> eine Entfernungseinrichtung<br />
zum Entfernen der abgeschiedenen<br />
Nanocarbonschicht auf, wobei die zweite Elektrode<br />
in dem Rektor in Verschieberichtung nach der<br />
Entfernungseinrichtung angeordnet ist.<br />
[0032] Das Drahtsubstrat kann durch eine Entfernungseinrichtung<br />
in der Form einer Öffnung geführt<br />
werden, deren Querschnitt geringfügig größer als der<br />
des Substrats ist. Die Vorrichtung kann ferner eine<br />
Recyclingeinrichtung zum Reinigen des Drahtsubstrats<br />
<strong>und</strong> zum Zurückführen des Substrats an das in<br />
Verschieberichtung obere Ende der Abscheidekammer<br />
aufweisen.<br />
[0033] Im Folgenden werden bevorzugte Verfahren<br />
<strong>und</strong> Vorrichtungen <strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> Nanocarbonen<br />
gemäß der vorliegenden Erfindung anhand <strong>von</strong><br />
Beispielen <strong>und</strong> unter Bezugnahme auf die beiliegenden<br />
Zeichnungen beschrieben, worin<br />
[0034] Fig. 1a bis Fig. 1c jeweils schematische Ansichten<br />
einer einwandigen Kohlenstoffnanoröhre<br />
(SWNT), einer mehrwandigen Nanoröhre (MWNT)<br />
<strong>und</strong> einer Graphitnanofaser (GNF) zeigen,<br />
[0035] Fig. 2 eine schematische Teilansicht einer<br />
Vorrichtung <strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren<br />
gemäß der Erfindung zeigt,<br />
[0036] Fig. 3 eine vergrößerte schematische Teilansicht<br />
der in Fig. 2 dargestellten konischen Entfernungseinrichtung<br />
zeigt,<br />
[0037] Fig. 4 eine schematische Teilansicht einer<br />
alternativen Entfernungseinrichtung zeigt,<br />
[0038] Fig. 5a <strong>und</strong> Fig. 5b ein TEM bzw. Raman-Spektren<br />
der Kohlenstoffnanostrukturen vorstellen,<br />
die entsprechend Beispiel 1 auf einem elektrisch<br />
beheizten Draht abgeschieden wurden,<br />
[0039] Fig. 6a <strong>und</strong> Fig. 6b ein jeweils ein TEM bzw.<br />
ein Raman-Spektrum eines Nanocarbonmaterials<br />
vorstellen, das wie im unten beschriebenen Beispiel<br />
2a auf einem in einem Ofen erhitzen Draht abgeschieden<br />
wurde, <strong>und</strong><br />
[0040] Fig. 6c ein TEM eines Nanomaterials darstellt,<br />
das in Beispiel 2b auf ähnliche Weise abgeschieden<br />
wurde.<br />
[0041] In der Fig. 2 ist eine bevorzugte Vorrichtung<br />
<strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanostrukturen auf einem<br />
katalytischen Drahtsubstrat unter Verwendung<br />
der chemischen Gasphasenabscheidung dargestellt.<br />
[0042] Der Reaktor 1 weist zwei zylindrische Glas-
öhren auf, die vertikal übereinander <strong>zur</strong> Ausbildung<br />
einer oben gelegenen Ätzkammer 2 <strong>und</strong> einer unten<br />
gelegenen Abscheidekammer 3 angeordnet sind. Die<br />
Gesamtlänge der Röhren liegt im Bereich <strong>von</strong> 0,5 bis<br />
4 m, vorzugsweise zwischen 1 bis 2 m. Auf dem Reaktor<br />
1 befindet sich eine drehbare Spule 4, auf der<br />
der katalytische Draht bevorratet wird <strong>und</strong> <strong>von</strong> der er<br />
bei Gebrauch nach unten in die Ätzkammer <strong>und</strong> anschließend<br />
in die Abscheidekammer ausgegeben<br />
wird. Das obere Ende der Ätzkammer 2 ist unterhalb<br />
der Spule 4 durch eine Elektrode 5 versiegelt, die<br />
eine zentrale Aufnahme für flüssiges Quecksilber<br />
oder Quecksilberamalgam aufweist, wobei sich am<br />
unteren Bereich der Flüssigkeitsaufnahme ein kleines<br />
zentrales Loch befindet, durch das der Draht geführt<br />
werden kann. Das Loch ist groß genug, um einen<br />
metallischen Draht hindurchzuführen, aber klein<br />
genug, damit das Flüssigmetall <strong>zur</strong>ückgehalten wird.<br />
Es können auch andere geeignete Flüssigmetalle<br />
oder Mischungen derselben verwendet werden, wie<br />
beispielsweise Quecksilber/Indium, Quecksilber/Cadmium<br />
oder Gallium/Indium.<br />
[0043] Nahe dem oberen bzw. dem unteren Ende<br />
der Ätzkammer 2 sind ein Einlass 6 bzw. ein Auslass<br />
7 vorgesehen, durch die gasförmige Reaktanten vorzugsweise<br />
in einer nach unten gerichteten Strömung<br />
in die Ätzkammer eingelassen bzw. abgeführt werden<br />
können. Eine zwischen den Glasröhren angeordnete<br />
<strong>und</strong> ebenfalls mit einer zentralen Bohrung versehene<br />
Gasdichtung 8 dient der Trennung der oberen<br />
<strong>von</strong> der unteren Kammer.<br />
[0044] Die Abscheidekammer 3 weist ebenfalls an<br />
ihren Enden jeweils einen Einlass 9 bzw. einen Auslass<br />
10 für die vorzugsweise, wie durch die Pfeile angedeutet,<br />
aufwärts gerichtete Zufuhr bzw. Abfuhr<br />
gasförmiger Recktanten auf.<br />
[0045] Der untere Bereich der Abscheidekammer 3<br />
weitet sich zu einer Auffangkammer 13 auf, die die<br />
Entfernungseinrichtung 11 <strong>und</strong> die (nicht gezeigte)<br />
Sammelgutaufnahme enthält. Die Entfernungseinrichtung<br />
weist, wie in der Fig. 3 gezeigt, die Form eines<br />
Stumpfkegels auf, der in der Kammer zentral <strong>und</strong><br />
mit seinem Loch zuoberst angeordnet ist. Der Boden<br />
der Abscheidekammer 3 ist mit einer zweiten Elektrode<br />
12 versiegelt, unterhalb derer sich eine weitere<br />
Spule 14 befindet, die mit einem (nicht gezeigten)<br />
drehzahlveränderlichen Motor verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Beispiel 1<br />
[0046] Bei einem bevorzugten Verfahren <strong>zur</strong> kontinuierlichen<br />
Herstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffnanoröhren,<br />
bei dem die Vorrichtung <strong>von</strong> Fig. 2 Verwendung findet,<br />
wird ein Stahl- oder Eisendraht 15 mit einem<br />
Durchmesser <strong>von</strong> üblicherweise 200 bis 500 Mikrometer<br />
kontinuierlich durch den Reaktor 1 nach unten<br />
abgespult. Am Eintritt in <strong>und</strong> am Austritt aus dem Re-<br />
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6/14<br />
aktor 1 ist der Draht 15 über die zentralen Quecksilber/Quecksilber-amalgamelektroden<br />
elektrisch kontaktiert.<br />
Der Draht 15 <strong>und</strong> die zwei Elektroden 5 <strong>und</strong><br />
12 bilden daher einen Teil eines kontinuierlichen elektrischen<br />
Stromkreises. Der angelegte Gleichstrom<br />
reicht aus, den Draht auf eine Temperatur zu erhitzen,<br />
die für das Stattfinden des Abscheidevorgangs<br />
geeignet ist, wobei diese Temperatur üblicherweise<br />
zwischen 500 <strong>und</strong> 700°C liegt <strong>und</strong> im Hinblick auf die<br />
Art der erwünschten Nanocarbone ausgewählt werden<br />
kann.<br />
[0047] Die Abspulrate <strong>und</strong> damit die Verweilzeit sollte<br />
unter Berücksichtigung der Reaktorlänge <strong>und</strong> der<br />
erwünschten Strukturarten gewählt werden. Üblicherweise<br />
beträgt sie zwischen 1 <strong>und</strong> 6 cm/min, vorzugsweise<br />
zwischen 3 <strong>und</strong> 5 cm/min; die damit erreichen<br />
üblichen Verweilzeiten betrügen somit zwischen<br />
20 <strong>und</strong> 60 Minuten <strong>und</strong> insbesondere zwischen<br />
30 <strong>und</strong> 40 Minuten.<br />
[0048] Der Draht tritt am oberen Ende des Reaktors<br />
1 in die Ätzkammer 2 ein. Zum Entfernen einer Oberflächenoxidschicht<br />
wird über den Einlass 6 Wasserstoff<br />
in die Kammer eingeleitet. Zum Modifizieren der<br />
Drahttemperatur können außerdem Argon oder andere<br />
Gase geringer thermischer Leitfähigkeit beigemengt<br />
werden. Außerdem kann zum Ätzen der Oberfläche<br />
<strong>und</strong> zum Erzeugen <strong>von</strong> für das Wachstum bestimmter<br />
Kohlenstoffnanostrukturen geeigneter Unregelmäßigkeiten,<br />
ferner noch ein reaktives Gas zusetzt<br />
werden. Im vorliegenden Fall werden durch das<br />
Zusetzen <strong>von</strong> Chlorwasserstoff über den Einlass 6 an<br />
der Oberfläche des Drahtes Unregelmäßigkeiten mit<br />
Abmessungen zwischen 10 <strong>und</strong> 100 nm erzeugt.<br />
[0049] Beim Eintritt des Drahtes 15 in die Abscheidekammer<br />
3 beginnt die Abscheidung der Nanoröhren<br />
20, wobei sich die Abscheidung während des<br />
Durchfahrens des Drahts 15 durch die Kammer 3 verdickt.<br />
Ermöglicht wird die Abscheidung durch den Zusatz<br />
geeigneter Gase, die über den Einlass 9 zugeführt<br />
werden <strong>und</strong> vorzugsweise aus einer Kombination<br />
<strong>von</strong> Wasserstoff, Kohlenstoffmonoxid <strong>und</strong> einem<br />
Kohlenwasserstoff bestehen, die üblicherweise in einem<br />
Verdünnungsmittel, wie beispielsweise Argon<br />
oder Stickstoff aufgenommen ist. Zum Abscheiden<br />
<strong>von</strong> Graphitnanofasern besteht diese Kombination<br />
vorzugsweise aus einer Mischung <strong>von</strong> Wasserstoff<br />
<strong>und</strong> Kohlenstoffmonoxid, wobei das Drahtsubstrat<br />
aus Eisen besteht. Während der Abscheidung werden<br />
vorzugsweise eine Temperatur zwischen 550<br />
<strong>und</strong> 750°C eingehalten, sowie ein Verhältnis CO:H 2<br />
<strong>von</strong> zwischen 6:1 <strong>und</strong> 2:1.<br />
[0050] Beim Verlassen des unteren Endes der zweiten<br />
Kammer 3 passiert der Draht 15 eine Entfernungseinrichtung<br />
11. Die Entfernungseinrichtung 11<br />
umfasst, wie in Fig. 3 gezeigt, einen Konus mit einem<br />
kleinen Loch an seiner Spitze, durch das der Draht 15
hindurchgeführt wird, um vom Draht die Nanoröhren<br />
in den bereitgehaltenen Sammelbehälter 13 im Boden<br />
der Vorrichtung abzuschaben.<br />
[0051] Zum mechanischen Entfernen des abgeschiednenen<br />
Nanomaterials können auch andere<br />
Anordnungen verwendet werden. Fig. 4 veranschaulicht<br />
eine solche Anordnung, bei der die Entfernungseinrichtung<br />
16 aus einem oder mehreren Halbringen<br />
17 besteht, die auf den Draht oder an diesen angrenzend<br />
angebracht sind; diese können zum Abschaben<br />
des Nanomaterials feststehend angebracht sein oder<br />
um den Draht rotieren. Eine andere (nicht gezeigte)<br />
Anordnung verwendet eine Spirale, um die Nanoröhren<br />
zu entfernen während sich der Draht 15 durch<br />
diese hindurch bewegt.<br />
[0052] Über die Wahl einer geeigneten Länge für die<br />
Abscheidekammer <strong>und</strong> die Steuerung der Geschwindigkeit,<br />
mit der sich der Draht 15 durch den Reaktor<br />
1 bewegt, lässt sich die Herstellung <strong>von</strong> Nanoröhren<br />
einfach einstellen. Im Ergebnis besitzen die Nanoröhren<br />
eine reproduzierbare Mikrostruktur. Insbesondere<br />
stellt das Aufheizen des Drahts durch elektrische<br />
Beheizung sicher, dass der Draht gleichförmig<br />
<strong>und</strong> kontrolliert erhitzt wird, wodurch wesentlich größere<br />
Abscheidelängen möglich werden, als es bei einem<br />
herkömmlichen Einofensystem möglich ist.<br />
[0053] Damit der Katalysatordraht wieder verwendet<br />
werden kann, kann zum Entfernen des nach dem<br />
Verlassen des Reaktors 1 auf dem Draht 15 <strong>zur</strong>ückgebliebenen<br />
Kohlenstoffs ein (nicht gezeigter) zusätzlicher<br />
Arbeitsvorgang vorgesehen werden. Dies<br />
kann ein Sicherstellen dessen beinhalten, dass die<br />
Temperatur des Drahtes 15 zum Oxidieren jeglichen<br />
an der Oberfläche befindlichen Kohlenstoffs mehr als<br />
600°C beträgt. Als Alternative könnte der Kohlenstoff<br />
durch Heizen in einer gasförmigen Mischung aus<br />
Wasserstoff <strong>und</strong> einem Gas geringer thermischer<br />
Leitfähigkeit, wie beispielsweise Argon, reduktiv entfernt<br />
werden.<br />
[0054] In einem ähnlichen Versuch, der im kleineren<br />
Maßstab durchgeführt wurde, wurde ein Eisendraht<br />
mit einem Durchmesser <strong>von</strong> 200 μm in einen 50 cm<br />
langen Einkammer-Vertikalglasrohrreaktor abgespult,<br />
worin an einem stationären Abschnitt des Drahtes<br />
eine Nanocarbonabscheidung stattfand, bevor<br />
dieser weiter nach außen gespult <strong>und</strong> durch einen<br />
neuen Drahtabschnitt ersetzt wurde. Die Verweilzeit<br />
der aufeinander folgenden Abschnitte des Drahtes im<br />
Reaktor betrug ungefähr eine halbe St<strong>und</strong>e. Die Röhre<br />
war an beiden Enden mit aus rostfreiem Stahl hergestellten<br />
Elektroden ausgestattet, die ~0,5 cm 3<br />
Quecksilber enthielten, wobei das Quecksilber als<br />
Gasdichtung <strong>und</strong> <strong>zur</strong> elektrischem Kontaktierung des<br />
Drahts diente. Durch den <strong>zur</strong> Reduktion des Oberflächenoxids<br />
in einer Ar/H 2 -Mischung befindlichen Abschnitt<br />
des Drahtes wurde ein Strom mit 2,5 A gelei-<br />
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7/14<br />
tet, wonach der Strom auf 1,9 A verringert <strong>und</strong> eine<br />
80:20 CO:H 2-Mischung durch das Rohr geleitet wurde.<br />
Es wurde ein Kohlenstoffwachstum auf dem<br />
Draht beobachtet.<br />
[0055] Das TEM <strong>von</strong> Fig. 5a zeigt ein im hohen<br />
Maße graphitisches MWNT, das auf dem elektrisch<br />
beheizten Draht abgeschieden wurde. Bezeichnenderweise<br />
wurden sowohl MWNTs als auch Graphitnanofasern<br />
vorgef<strong>und</strong>en, wobei deren anteilige Mengen<br />
durch Variieren der Herstellungsbedingungen<br />
verändert werden können. Fig. 5b zeigt zwei <strong>von</strong><br />
dem auf dem Draht aufgewachsenen Material aufgenommene<br />
Raman-Spektren. Dass der Kohlenstoff in<br />
hohem Maße graphitisch ist, lässt sich an den<br />
schmalen Breiten der dargestellten Raman-Linien erkennen.<br />
Die obere Kurve ist typisch für MWNTs, die<br />
dem in Fig. 5a gezeigten ähnlich sind. Die untere<br />
Kurve besitzt ein "D"-Signal höherer Intensität, das<br />
mit der Ausbildung <strong>von</strong> Graphitnanofasern in Einklang<br />
steht.<br />
[0056] Die Erfindung kann in anderen Ausführungen<br />
ausgebildet werden, ohne dass <strong>von</strong> ihren wesentlichen<br />
Eigenschaften abgewichen wird. Wie<br />
oben angegeben könnte die Vorrichtung so abgeändert<br />
werden, dass die Ätzkammer weggelassen <strong>und</strong><br />
unter gewissen Umständen auf einen separaten Ätzabschnitt<br />
verzichtet wird. Darüber hinaus ist die Abscheidung,<br />
wenn auch vorzugsweise für einen Eisen-<br />
oder Stahldraht beschrieben, gleichermaßen auch<br />
auf Nickel-, Kobalt- <strong>und</strong> Kupferdrähte, bzw. auf Drähte<br />
aus irgendeiner geeigneten Legierung anwendbar<br />
<strong>und</strong> kann auch auf Bänder, Streifen oder Filamente<br />
erstreckt werden.<br />
[0057] Der Vorgang zum elektrischen Aufheizen<br />
des Drahtes kann weiterhin durch eine Abfolge <strong>von</strong><br />
Öfen ersetzt werden, die die Wärme gleichmäßig entlang<br />
der Kammern während des gesamten Vorgangs<br />
zum Abscheiden der Nanoröhren abgeben. Bei dieser<br />
Anordnung können die Elektroden an den beiden<br />
Enden des Reaktors durch normale ringförmige Gasdichtungen<br />
ersetzt werden.<br />
[0058] Eine weitere Veranschaulichung der Erfindung<br />
zeigt das nachfolgende Beispiel:<br />
Beispiel 2a<br />
[0059] Auf einem über die Länge eines Ofens beheizten<br />
Eisendraht <strong>von</strong> 200 Mikrometer Durchmesser<br />
wurden mittels chemischer Gasphasenabscheidung<br />
Kohlstoffnanoröhren hergestellt. Es wurden<br />
0,11 g des Eisendrahts in einen Ofen eingeführt <strong>und</strong><br />
durch Erhitzen in H 2 auf 400°C für eine St<strong>und</strong>e geätzt.<br />
Daraufhin wurde eine Mischung aus CO <strong>und</strong> H 2<br />
über das Gas gelassen <strong>und</strong> die Temperatur auf eine<br />
Temperatur erhöht, bei der die Abscheidung stattfand.<br />
Als vorteilhaft haben sich eine Temperatur <strong>von</strong>
zwischen 550 <strong>und</strong> 650°C <strong>und</strong> ein Verhältnis <strong>von</strong><br />
CO:H 2 <strong>von</strong> zwischen 6:1 <strong>und</strong> 2:1 herausgestellt. Die<br />
Bedingungen wurden über 3,5 St<strong>und</strong>en aufrechterhalten,<br />
woraufhin der Ofen abkühlte <strong>und</strong> das Material<br />
extrahiert wurde.<br />
[0060] Es wurden 1,62 g an kohlenstoffhaltigem Material<br />
hergestellt. Eine Untersuchung mit einem<br />
Transmissionselektronenmikroskop ergab, dass das<br />
Produkt aus filamentförmigen Nanocarbonstrukturen<br />
mit Durchmessern im Bereich <strong>von</strong> 20 bis 300 nm (siehe<br />
Fig. 6a) bestand. Wie der Fig. 6b zu entnehmen<br />
ist, zeigte das Raman-Spektrum in Übereinstimmung<br />
damit, dass die dominanten Strukturen als graphitische<br />
Nanofasern ausgebildet sind, ein hohes Verhältnis<br />
des "D"-Signalintensität gegenüber der<br />
"G"-Signalintensität.<br />
Beispiel 2b<br />
[0061] Bei einem zum Beispiel 2a ähnlichen Experiment<br />
wurde ein Eisendraht mit einem Durchmesser<br />
<strong>von</strong> 200 μm entlang der Achse eines vertikalen Röhrenofens<br />
abgehängt. Zum Reduzieren der Oberflächenoxidschicht<br />
wurde bei 400°C H 2 durch den Ofen<br />
geleitet. Anschließend wurde eine 90:30 CO:H 2-Mischung<br />
bei 600°C durch den Ofen geleitet. An der<br />
Oberfläche des Drahtes wurden Kohlenstoffnanostrukturen<br />
erzeugt. In der Fig. 6c ist ein TEM einer<br />
sich hierbei typischerweise ergebenden Struktur gezeigt.<br />
[0062] Diese Beispiele zeigen, dass Kohlenstoffnanoröhren<br />
direkt auf einem Draht mit einer Abmessung<br />
im Bereich <strong>von</strong> 200 μm aufwachsen können,<br />
auch wenn das Substrat üblicherweise Partikel aufweisen<br />
müsste, deren Abmessungen mit den resultierenden<br />
Röhrendurchmessern vergleichbar sind,<br />
oder das zum Beispiel mittels Plasmaätzen behandelt<br />
hätte werden müssen, um Oberflächenunregelmäßigkeiten<br />
mit Abmessungen zu erzeugen, die denen<br />
der resultierenden Röhren ähnlich sind. Auch<br />
wenn der genaue Mechanismus nicht bekannt ist, erscheint<br />
es doch so, dass ein Plasmaätzen nicht erforderlich<br />
ist, <strong>und</strong> dass eine Drahtoberfläche (z. B. Eisendrähte<br />
mit 100 bis 600 μm) eine ihr eigene Oberflächencharakteristik<br />
aufweist oder erzeugt, die sich<br />
zum Katalysieren einer Nanocarbonabscheidung eignet.<br />
Patentansprüche<br />
1. Verfahren zum Abscheiden <strong>von</strong> Kohlenstoffnanostrukturen,<br />
bei dem die Nanostrukturen auf einem<br />
fortlaufend ausgebildeten, länglichen <strong>und</strong> beheizten<br />
katalytischen Substrat aufwachsen, wobei <strong>zur</strong> Ausbildung<br />
eines beschichteten Substrats eine chemische<br />
Gasphasenabscheidung verwendet wird, wobei das<br />
Verfahren das Hindurchführen des fortlaufend ausgebildeten<br />
Substrats durch eine oder mehrere Abschei-<br />
DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
8/14<br />
dekammern umfasst, die Kohlenstoffnanostrukturen<br />
in einer kontinuierlichen oder semikontinuierlichen<br />
Weise abgeschieden werden <strong>und</strong> die abgeschiedenen<br />
Kohlenstoffnanostrukturen <strong>von</strong> dem Substrat in<br />
einem weiteren kontinuierlichen oder semikontinuierlichen<br />
Schritt entfernt werden.<br />
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das fortlaufend<br />
ausgebildete, längliche Substrat in der Form eines<br />
Filaments, eines Drahtes, eines Bandes oder eines<br />
Streifens vorliegt.<br />
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das Substrat<br />
selbst als katalytisches Substrat ohne zusätzliche<br />
katalytische Schicht oder Beschichtung agiert.<br />
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, worin das<br />
Substrat <strong>von</strong> einem elektrisch leitfähigen Draht gebildet<br />
wird.<br />
5. Verfahren nach Anspruch 4, worin der Draht<br />
aus Stahl, Eisen, Nickel oder Legierungen hier<strong>von</strong><br />
gebildet wird.<br />
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, worin der<br />
Draht mittels Hindurchleiten eines elektrischen<br />
Stroms durch diesen beheizt wird.<br />
7. Verfahren nach Anspruch 6, worin sich der<br />
Draht <strong>zur</strong> Ausbildung eines elektrischen Stromkreises<br />
mit einer oder mit mehreren Flüssigmetallelektroden<br />
kontinuierlich so in elektrischem Kontakt befindet,<br />
dass eine Bewegung des Drahts während oder<br />
nach der Abscheidung möglich ist.<br />
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,<br />
worin die Kohlenstoffnanostrukturen <strong>von</strong><br />
dem länglichen Substrat durch eine relative Verschiebung<br />
des beschichteten Substrats durch eine Öffnung<br />
entfernt werden, die einen geringfügig größeren<br />
Querschnitt aufweist als das Substrat.<br />
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,<br />
bei dem das Substrat, <strong>von</strong> dem die Kohlenstoffnanostrukturen<br />
entfernt wurden, in einem nachfolgenden<br />
kontinuierlichen oder semikontinuierlichen<br />
Schritt gereinigt wird <strong>und</strong> fakultativ <strong>zur</strong> Wiederverwendung<br />
zum Ausgangspunkt des Verfahrens <strong>zur</strong>ückgeführt<br />
wird.<br />
10. Verfahren nach einem der vorangehenden<br />
Ansprüche, worin das Substrat in einer Richtung entlang<br />
seiner Länge durch eine oder mehrere Abscheidekammern<br />
hindurchgeführt wird.<br />
11. Verfahren nach einem der vorangehenden<br />
Ansprüche, worin das Substrat auf eine Temperatur<br />
erhitzt wird, die dazu geeignet ist, dass die Abscheidung<br />
<strong>von</strong> Nanocarbonen durch chemische Gasphasenabscheidung<br />
stattfindet, wobei die Temperatur
vorzugsweise zwischen 500°C <strong>und</strong> 700°C liegt.<br />
12. Verfahren nach einem der vorangehenden<br />
Ansprüche, bei dem das Verfahren bei Atmosphärendruck<br />
<strong>und</strong> ohne Plasmaunterstützung durchgeführt<br />
wird.<br />
13. Verfahren nach einem der vorangehenden<br />
Ansprüche, worin das Verfahren umfasst:<br />
Erhitzen eines Drahtsubstrats, indem durch dieses<br />
über zumindest zwei Elektroden ein elektrischer<br />
Strom geleitet wird;<br />
Verfahren des Substrats durch zumindest eine Abscheidekammer,<br />
die Gase enthält, die die Nanostrukturen<br />
bei Kontakt mit dem heißen Draht abscheiden;<br />
<strong>und</strong><br />
Verwenden einer Entfernungseinrichtung zum Entfernen<br />
der abgeschiedenen Nanostrukturen, wobei die<br />
zweite Elektrode in Verfahrrichtung nach der Entfernungseinrichtung<br />
angeordnet ist.<br />
14. Vorrichtung <strong>zur</strong> Verwendung in einem Verfahren<br />
nach Anspruch 13, die einen Reaktor mit zumindest<br />
einer Abscheidekammer, eine Zufuhreinrichtung<br />
für die Zuführung <strong>von</strong> Gasen in die Abscheidekammer,<br />
eine Auflagereinrichtung zum Hindurchführen<br />
des Substratdrahts durch die Abscheidekammer, zumindest<br />
zwei Elektroden für die Zuführung des Heizstroms<br />
zum Drahtsubstrat <strong>und</strong> eine Entfernungseinrichtung<br />
zum Entfernen der abgeschiedenen Kohlenstoffnanostrukturschicht<br />
umfasst, wobei die zweite<br />
Elektrode im Reaktor in Führungsrichtung hinter der<br />
Entfernungseinrichtung angeordnet ist.<br />
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, worin das<br />
Drahtsubstrat durch eine Entfernungseinrichtung geführt<br />
wird, die die Form einer Öffnung mit einem geringfügig<br />
größeren Querschnitt als der des Substrats<br />
aufweist.<br />
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, die<br />
ferner eine Recyclingeinrichtung zum Reinigen des<br />
Drahtsubstrats <strong>und</strong> zu dessen Rückführung an das in<br />
Verfahrrichtung obere Ende der Abscheidekammer<br />
aufweist.<br />
Es folgen 5 Blatt Zeichnungen<br />
DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
9/14
DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
Anhängende Zeichnungen<br />
10/14
DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
11/14
DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
12/14
DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
13/14
DE 603 19 508 T2 2009.03.26<br />
14/14