Emissionsprospekt - Pacific Treuhand

SCHIFFFAHRTSMÄRKTE HERBST 2008 UND AUSBLICK 2009
ölproduktefahrenden Tanker rund 8.900 Einheiten mit etwa 409
Mio. Tonnen an Tragfähigkeit. Das bedeutet, dass trotz Verschrottungen
die Zahl der Schiffe in 2007 um 6,2% die Tragfähigkeit
um 6,9% gewachsen ist und dieses Wachstum auch in 2008
angehalten hat. Ursache für dieses im langfristigen Vergleich hohe
Flottenwachstum ist neben der hohen Nachfrage der letzten Jahre
in Folge des Chinaeffekts auch die Tatsache, dass die IMO vor
einigen Jahren die Aussonderung aller Einhüllentanker beschlossen
hat und diese nun durch Doppelhülleneinheiten ersetzt werden
müssen. Entsprechend ergeben sich aus dem Orderbuch
erhebliche Zuwächse für die kommenden Jahre. Anfang Oktober
2008 umfasste das Orderbuch gut 2.380 ölfahrende Tanker mit
etwa 183 Mio. dwt. Daraus ergibt sich ohne Verschrottung ein
durchschnittliches jährliches Flottenwachstum von 12% über die
kommenden gut 3 Jahre. Die Aussonderung der älteren Einhüllentonnage
könnte dies auf 8,2% p.a. reduzieren, wenn im Jahr
2010 keine Sondergenehmigungen für den Weiterbetrieb einiger
Einhüllentanker beantragt werden.
Der Chartermarkt für Produktentanker insgesamt entwickelte sich
im laufenden Jahr bis in den Oktober 2008 hinein auf einem vergleichsweise
hohen Niveau relativ stabil. Zum Jahresanfang 2008
gaben die Raten im Produktenbereich zunächst leicht nach, zogen
aber in den vergangenen Monaten wieder etwas an. Nach Fearnley´s
erzielten beispielsweise Produktentanker mit 40.000 dwt im
Zeitcharterbereich im Oktober 2008 rund US$ 24.200 pro Tag und
bewegten sich damit weit über den langfristigen Durchschnitten.
Auch im Spotmarktbereich waren die durchschnittlichen Ver -
diens te beim Transport von „sauberen Produkten“ im langfris -
tigen Vergleich relativ hoch.
Besonders im Bereich der Rohöltonnage war die Ratenentwicklung
durch deutliche Schwankungen gekennzeichnet. Zum
Jahres ende 2007 lag das Niveau aber auf oder über dem Stand
vom Jahresbeginn und insbesondere die Großtanker erlebten seit
November 2007 einen deutlichen Ratenanstieg, der zum Herbst
2008 in die Nähe historischer Höchstwerte zurückkehrte. So
35