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Empfehlungen für traumasensible Begleitung durch ... - Herztoene.net

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wird medizinisches Personal im Umgang mit Gewaltbetroffenen<br />

geschult.<br />

Der Leitfaden zum Interventionskonzept von S.I.G.N.A.L. enthält in<br />

einer Kurzfassung die Bausteine der Intervention. 70 Dabei werden die<br />

Buchstaben des Wortes S.I.G.N.A.L. verknüpft mit konkreten Interventionsschritten,<br />

die zu mehr Routine, Kompetenz und Handlungssicherheit<br />

im Umgang mit Betroffenen verhelfen. Die empfohlenen<br />

Interventionsschritte können betroffene Frauen erleichtern, weil sie<br />

nicht von sich aus die Gewalt ansprechen müssen, <strong>für</strong> die sie sich<br />

schämen. Sie können zudem sicher sein, dass ihnen geglaubt wird. Die<br />

Betroffene erhält Informationen über Zufluchtsorte, die eventuell direkt<br />

nach dem Klinikaufenthalt aufgesucht werden können oder über<br />

Beratungsangebote, die sie in Anspruch nehmen kann.<br />

Für die Handlungsschritte „Gründliche Untersuchung“ und „Notieren<br />

und dokumentieren“ rät die Hebamme der Frau eine Ärztin/einen<br />

Arzt in Anspruch zu nehmen, um Spuren gerichtsverwertbar dokumentieren<br />

zu lassen. Nach einer Vergewaltigung/Gewalt ist eine Untersuchung<br />

und Dokumentation binnen 24 Std. hilfreich, auch wenn<br />

die Frau nicht sofort eine Anzeige erstatten möchte, (z. B. ist Sperma<br />

nur bis 48 Std. nach der Tat nachweisbar).<br />

Wenn die Frau rechtliche Schritte gehen möchte, werden diese <strong>durch</strong><br />

korrekte Dokumentation der Verletzungen und des Tathergangs<br />

erleichtert. Falls erreichbar, sind Ärztinnen und Ärzte von gerichtsmedizinischen<br />

Instituten besonders zu empfehlen oder Institutionen,<br />

die das S.I.G.N.A.L.-Interventionskonzept bereits umgesetzt haben.<br />

Entsprechende Adressen finden sich auf der Inter<strong>net</strong>seite des Vereins.<br />

Die folgende Tabelle stellt die Interventionsschritte als Kurzfassung<br />

in Kitteltaschenformat, modifiziert <strong>für</strong> den Tätigkeitsbereich der<br />

Hebamme dar. Deren Verwendung ist jedoch nur anzuraten, wenn<br />

der Hebamme die Inhalte des Konzeptes <strong>durch</strong> eine entsprechende<br />

Fortbildung und Implementierung in die eigene Arbeit bereits vertraut<br />

sind.<br />

70 www.signal-intervention.de/index.php?link=butt50, Abruf 20.01.2012<br />

71

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