Interview mit Harry Rowohlt, Autor, Rezitator ... - Stiftung Zuhören
Interview mit Harry Rowohlt, Autor, Rezitator ... - Stiftung Zuhören
Interview mit Harry Rowohlt, Autor, Rezitator ... - Stiftung Zuhören
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© Hessischer Rundfunk<br />
Herr <strong>Rowohlt</strong>, Sie begeistern <strong>mit</strong> Ihren Lesungen unzählige Zuhörer, die Ihnen<br />
dann wirklich gebannt zuhören. Sind Sie denn selbst auch ein begeisterter<br />
Zuhörer?<br />
Unzählig kann man nicht sagen, die kann man durchaus zählen.<br />
Am Samstag war ich auf dem Rathausmarkt hier in Hamburg und habe vor<br />
zehntausend Menschen gesprochen. Die waren also durchaus gezählt und zwar<br />
polizeilich.<br />
Das ist wieder etwas anderes. Aber es sind sehr viele Menschen, die Ihnen<br />
gerne zuhören, live oder auf ihren CDs. Worauf ich hinauswollte, sind Sie<br />
selbst denn auch ein begeisterter Zuhörer?<br />
<strong>Harry</strong> <strong>Rowohlt</strong>, <strong>Autor</strong>, <strong>Rezitator</strong>, Kolumnist der<br />
Wochenzeitung „Die Zeit“<br />
Arbeitsgebiete: Erzählung, Roman, Übersetzung<br />
Auszeichnungen/Ehrungen/Preise (Auswahl):<br />
Ambassador of Irish Whiskey (1996). Brüder-Grimm-Preis,<br />
Hanau (1997). Johann Heinrich Voß-Preis der Deutschen<br />
Akademie für Sprache und Dichtung (1999). Goldene<br />
Schallplatte für 250.000 verkaufte Exemplare "Pu der Bär".<br />
(2000). Satirepreis Göttinger Elch (2001). Übersetzerpreis<br />
der Heinrich-Maria-Ledig-<strong>Rowohlt</strong>-<strong>Stiftung</strong> (2003).<br />
Deutscher Hörbuchpreis (2004). Sonderpreis zum<br />
Deutschen Jugendliteraturpreis (2005). Prix Pantheon<br />
(2011).<br />
Veröffentlichungen (Auswahl): Poohs Corner, Meinungen<br />
und Deinungen eines Bären von geringem Verstand. Der<br />
Kampf geht weiter! Nicht weggeschmissene Briefe (2005,<br />
Kein & Aber Verlag).<br />
Ja, ich bin ein ausgesprochener Ohrenmensch, das hab ich neulich bei einem<br />
Rundfunkinterview – einem Telefonischen – wieder gemerkt. Die <strong>Interview</strong>erin las<br />
ihre Fragen an mich ab, aber so, dass man möglichst nicht merken sollte, dass die<br />
abgelesen waren, und da war ich so fasziniert, dass ich überhaupt nicht darauf<br />
gehört habe, was sie mich gefragt hat, sondern nur darauf, wie sie zu kaschieren<br />
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versuchte, dass sie das alles ablas. Und dann hatte ich natürlich die Fragen<br />
verschwitzt.<br />
Ja ich kann, glaub’ ich, sehr gut zuhören, lass’ mir das aber meistens nicht<br />
anmerken.<br />
Warum lassen Sie sich das nicht anmerken?<br />
Da<strong>mit</strong> die Leute sagen können, du hörst doch gar nicht zu.<br />
Ich hab’ übrigens zu gute Ohren. Das hab’ ich mal, als ich mich, da war ich vierzig,<br />
da war ich genau vierzig, da hab ich mich neurologisch verkabeln lassen und dabei<br />
ist herausgekommen, was ich immer schon geargwöhnt hatte: dass ich ein besseres<br />
Gehör hab’ als andere Menschen. Ich hör’ auch Frequenzen, die nur Hunde hören<br />
und deshalb wirk’ ich manchmal in Restaurants etwas abwesend, weil ich <strong>mit</strong><br />
anhöre, was drei Tische weiter gesprochen wird. Und ich wirke sogar schwerhörig.<br />
Es ist aber genau das Gegenteil der Fall. Und außerdem, was ich viel zu spät<br />
erfahren habe, habe ich das absolute Gehör. Das ist natürlich ewig schade. Was<br />
hätte aus mir für ein wunderbarer Klavierstimmer werden können! Wenn ich wüsste,<br />
was ein verminderter Dominantseptakkord ist, könnte ich sofort einen raus hören.<br />
Wir werden Sie am 14. Juni live beim <strong>Stiftung</strong>sjubiläum erleben, auf der Bühne.<br />
Ihre Lesungen sind faszinierend. Sie haben eine faszinierende Stimme, die Sie<br />
auch gut einzusetzen wissen. Wie schaffen Sie es denn, dass man Ihnen so<br />
gerne zuhört?<br />
Als vor knapp dreißig Jahren Verleger Haffmans seine <strong>Autor</strong>en und Übersetzer<br />
fragte, ob sie Lust hätten, Lesereisen zu machen, hab’ ich mir gedacht, warum<br />
eigentlich nicht. Und dann hab’ ich versucht, das zu vermeiden, was mich vorher bei<br />
Dichterlesungen immer angeödet hatte: Dass eine „Doppelnamen-Tusse“ Gedichte<br />
vorliest, 40 Minuten lang, die sich hinten rechts nicht reimen und dazu Mineralwasser<br />
trinkt, das nicht sprudelt, und anschließend ist Diskussion. Das alles passiert bei mir<br />
nicht.<br />
Gott sei Dank. Aber was passiert dann?<br />
Einmal war doch Diskussion. Das war in Witten an der Ruhr, wo es so ziemlich das<br />
beste Publikum der Welt gibt. Da war ich fertig, hatte keine Lust mehr, hatte aber<br />
noch meine Paddy, meine Flasche <strong>mit</strong> irischem Whiskey, zu einem guten Viertel voll<br />
und dem Publikum ging es genauso. Wir waren einfach zu faul, wegzugehen und<br />
hatten alle noch was zu trinken. Und da hab ich gesagt: Na gut, Diskussion! Und das<br />
war dann richtig schön. Aber nichts, was man wiederholen wollte, ein sehr<br />
informiertes und kenntnisreiches Traumpublikum.<br />
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Ich wollte gerade fragen, was zeichnet denn für Sie ein Traumpublikum aus?<br />
Wann sind Sie denn ganz begeistert von ihrem Publikum? Und was springt da<br />
über?<br />
Ich versteh’ immer nicht, wenn die Menschen über Deutschland schimpfen. Dann<br />
sag’ ich: „Wieso, die Deutschen sind doch sehr nett. Ich weiß gar nicht, was ihr<br />
habt.“ Und dann fällt mir ein, dass ich die Deutschen hauptsächlich von meinen<br />
Lesungen kenne und da kommt natürlich die Elite. Das ist klar. Ich kenn’ da nur eine<br />
sehr positive Auswahl. Und natürlich in Österreich und der Deutsch-Schweiz und die<br />
beiden deutschsprachigen, belgischen Ostprovinzen nicht zu vergessen, weil ich ja<br />
nur deutschen Sprachraum arbeiten kann. Mein bisher Südlichstes war Bozen und<br />
da hab’ ich in der Anschleimphase gesagt, soweit südlich hab’ ich noch nie<br />
gearbeitet. Die nächste Station wäre dann erst wieder Windhoek.<br />
Aber vielleicht noch mal zurück. Was machen Sie denn, glauben Sie, dass das<br />
Publikum Ihnen gerne zuhört. Das ist ja auch eine Frage von Beziehung und<br />
von Spannung, die da unter Umständen zwischen dem, der etwas liest, etwas<br />
erzählt, und dem der zuhört, entsteht, oder?<br />
Ja die Kunst beim <strong>Zuhören</strong> ist nicht das Vorlesen, sondern das <strong>Zuhören</strong>. Und das<br />
sollte man dem Publikum so leicht wie möglich machen. Erwachsene haben eine<br />
etwa genauso lange Aufmerksamkeitspanne wie Kinder, nämlich maximal dreieinhalb<br />
Minuten und deshalb muss man alle drei Minuten etwa das Publikum erschrecken<br />
und etwas anderes machen. Und dahinter stecken auch meine berüchtigten<br />
Abschweifungen.<br />
Jetzt ist es ja etwas anderes, wenn man das Publikum erschreckt, auf der<br />
Bühne sitzend und das Publikum sitzt live vor einem im Saal, als wenn man in<br />
einem Studio sitzt und eine Aufnahme macht. Wen erschrecken Sie dann? Den<br />
Tontechniker, den Regisseur oder stellen Sie sich eine bestimmten Zuhörer<br />
vor?<br />
Da erschreck’ ich niemanden. Das kann man ja auch gar nicht machen, weil dem<br />
Tontechniker dann die Regler um die Ohren fliegen. Ich stell’ mir, ja so die Leute vor.<br />
Ich hatte mal in Heidelberg eine Lesung und da hab’ ich als allerletzte, unverlangte<br />
Zugabe aus „Pu der Bär“ das Kapitel vorgelesen, in dem I-Aah Geburtstag hat und<br />
zwei Geschenke kriegt und danach sagte eine Freundin: „Am Schluss hast du mal<br />
wieder auf 250 Bettkanten gesessen.“<br />
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Das heißt, Ihre inneren Bilder helfen Ihnen dann auch, die Dinge entsprechend<br />
zu Gehör zu bringen?<br />
Weiß ich nicht. Ich hör’ mir auch meine eigenen Sachen nie an, was mich auch unter<br />
anderem von einem richtigen Schauspieler unterscheidet. Die einzigen CDs, die ich<br />
früher gern gehört habe, war meine Shel Silverstein-CD und meine Ringelnatz-CD.<br />
Da allerdings, muss ich sagen, war ich des Lobes voll, da, hab’ ich mir immer gesagt:<br />
„Toll, wie der das macht, so was könnt ich nie.“<br />
Und warum waren Sie da des Lobes voll? Können Sie das begründen?<br />
Begründen kann ich gar nix. Ich bin kein großer Analytiker oder Exeget. Deshalb bin<br />
ich als Jury Mitglied auch immer ‘ne ziemliche Null. Weil meine Begründungen immer<br />
zu kurz und zu verständlich sind. Und wenn man in einem einigermaßen<br />
akademischen Umfeld verstanden wird, hat man gleich verloren.<br />
Wer kann besser zuhören, <strong>Harry</strong> <strong>Rowohlt</strong> oder der Obdachlose Hartmut<br />
Rennep aus der Lindenstraße?<br />
Den kenn ich kaum. Da würd’ ich sagen, ich kann besser zuhören. Aber ich, ich<br />
weiß es nicht. Ich kenn’ ihn nicht. Diese Figur ist ja ‘ne Kunstfigur.<br />
Und Annemarie Wendel, die die entsetzliche Else Kling gespielt hat, die sagte mal zu<br />
mir: (i<strong>mit</strong>iert bayerischen Dialekt) „Herr <strong>Rowohlt</strong>, mir beiden san die eklatantesten<br />
Fehlbesetzungen in dera Lindenstraßen. Ich mag nicht putzen und Sie san fleißig.“<br />
Und trotzdem lebt diese Figur. Durch Sie.<br />
Ja. Ich wünsch’ es ihr sehr. Ich krieg auch immer wieder mal zwei Euro zugesteckt:<br />
(i<strong>mit</strong>iert Berliner Dialekt) „Koffen Se sich wat Warmes". Und so. Das ist natürlich sehr<br />
angenehm.<br />
Bevor ich bei der Lindenstraße anfing, hegte ich den finsteren Verdacht, dass 85 bis<br />
90 Prozent der Menschheit leider zu blöd ist. Und seitdem ich da <strong>mit</strong>spiele, weiß ich<br />
es <strong>mit</strong> Bestimmtheit, was einen aber nicht zu deprimieren braucht, weil das bedeutet,<br />
dass 10 bis 15% der Menschheit nicht zu blöd sind, und das sind immer noch<br />
unübersehbar viele.<br />
… die dann zu Ihnen in die Lesungen kommen.<br />
Ja, die musst’ ich mir aber auch erst heranziehen. Zu Anfang war das nicht so leicht.<br />
Da war ich zum Beispiel mal das kulturelle Rahmenprogramm der Kieler Woche und<br />
nach etwas mehr als fünf Minuten verließen vier Damen aus der ersten Reihe <strong>mit</strong><br />
den Worten: „Das ist ja erschreckend niveaulos“, den Saal. Das allerdings hätten sie<br />
sich nochmal überlegt, wenn sie geahnt hätten, dass sie durch den Mittelgang gehen<br />
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würden, zu den Klängen eines Klatschmarsch des übrigen Publikums. „Links-Zwo-<br />
Drei-Vier“, ruft das Publikum dazu. Außerdem war es überhaupt nicht niveaulos. Ich<br />
hab nämlich „Flan Oh Brian“ vorgelesen. Und der ist nicht niveaulos.<br />
Aber ich denke, da<strong>mit</strong> muss man auch leben. Dass es immer Menschen gibt,<br />
die keine Lust haben zuzuhören oder nicht verstehen, was man liest oder sagt,<br />
oder?<br />
Ja. Aber die gibt’s ja inzwischen nicht mehr. Die sind jetzt auch gewitzigt und<br />
kommen nicht mehr.<br />
Ihre Kolumne "Pooh's Corner" in der Zeit hat durchaus Kultstatus.<br />
Ich würd’ sie auch gern mal wieder schreiben. Aber ich kann immer nur was<br />
schreiben, wenn ich vorher was erlebt habe, und ich erleb’ nichts mehr, weil ich zu<br />
viel schufte.<br />
Können das auch akustische Erlebnisse sein? Ist es das zuhörende, das<br />
hörende Beobachten, was Ihnen hilft, diese Kolumne zu schreiben?<br />
Ja natürlich. Weil ich hab’ ja auch ein ziemliches Gehör für Akzente und bemühe<br />
mich dann die phonetisch getreulich wiederzugeben, was von manchen Lesern auch<br />
erkannt und gewürdigt wird.<br />
Aber gibt’s denn auch für Sie so etwas wie akustische Erinnerungsbilder? Also<br />
dass Sie sich an Dinge über das Gehörte erinnern? So wie man sich an<br />
Gerüche erinnert? Oder an optische Geschichten?<br />
Ja. Bei der isländischen Rocksängerin Björk. Die ist doch so eingerichtet, dass die<br />
am Telefon Leute wiedererkennt. Aber persönlich nicht. Die Gesichter hat sie längst<br />
vergessen, aber die Stimmen sind ihr in Erinnerung. Und ich erkenn’ auch Leute am<br />
Telefon unweigerlich wieder. Das ist richtig lästig. Und natürlich Synchronsprecher<br />
und so. Da sag’ ich: „Das ist jetzt Major James aus dem Haus am Eaton Place.“ Das<br />
ist natürlich nicht Major James, sondern der deutsche Sprecher von Major James,<br />
der dann ganz andere Sachen spricht, die überhaupt nichts <strong>mit</strong> Major James zu tun<br />
haben. Norbert Lange heißt der, glaub ich. Hab’ ich irgendwann mal<br />
herausgefunden, da<strong>mit</strong> ich nicht immer wie der letzte Heini sage: „Das ist jetzt Major<br />
James.“<br />
Christian Brückner hat mich ‘mal angerufen und da dachte ich eine Nanosekunde<br />
lang, das wäre Robert De Niro, und wollte schon sagen: (i<strong>mit</strong>iert amerikanisches<br />
Englisch) „Hey Bob, how is Trix?“<br />
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Gibt’s denn für Sie so etwas wie ein ganz schönes Zuhörerlebnis? Eines, an<br />
das Sie sich immer wieder erinnern?<br />
Ich war mal auf dem Hamburger Dom in einer ziemlich langweiligen Bude namens<br />
„Reise zum Mittelpunkt der Erde.“ Da begab man sich in so einen Förderkorb und auf<br />
lange Papierbahnen war dann das Erdreich gemalt. Und das wurde nach oben gerollt<br />
und dann hörte man eine hämische Stimme vom Band – das war offenbar noch von<br />
einer richtigen Schallplatte, das war nämlich zerkratzt und rauschig. Und dann riss<br />
ein Seil, es gab wieder einen Ruck und die Stimme sagte: „Ha, jetzt ist auch noch<br />
das zweite Seil gerissen.“ Und da wurde mir klar, das war der von mir abgöttisch<br />
verehrte Richard Münch, der am Hamburger Schauspielhaus tätig war und zum<br />
Beispiel eine wunderbare Ringelnatz Platte eingesprochen hat. Im Suff, wie man<br />
weiß. Was bei Ringelnatz sich ja sowieso empfiehlt.<br />
Wir haben das Jubiläum der <strong>Stiftung</strong> <strong>Zuhören</strong> unter das Motto gestellt<br />
"Hörkulinarium". Jetzt hätten wir gerne von Ihnen gewusst, wie ihr<br />
persönliches Hörkulinarium aussieht? Können Sie für uns ein 3-Gänge Menü<br />
zusammenstellen, das aus Geräuschen, Klängen, Musikstücken oder<br />
besonderen Hörerlebnissen besteht.<br />
Ich mach’s mir noch einfacher. Wir hatten ja gerade Eppendorfer Landstraßenfest.<br />
Und das fängt an <strong>mit</strong> einem Maiskolben <strong>mit</strong> Butter und Salz. Und dazu hört man<br />
„Eight to the Bar.“ Das heißt nicht acht Mann an den Tresen, sondern acht Töne pro<br />
Takt. Also eher schnell als langsam. Dann gibt es ein Matjesbrötchen <strong>mit</strong> ganz vielen<br />
Zwiebeln und dazu erklingen "Susi and the Seniors", die ohne Susi, aber <strong>mit</strong><br />
Saxophon "Franny and the Fireballs“ heißen und…<br />
Das Dessert, ich weiß nicht, ich mag irgendwie nichts Süßes.<br />
… oder der Käse?<br />
Nein. Dann gibt es einen richtig heißen Backfisch im Brötchen und dazu erklingt das<br />
britische Trio „The Rockhouse Brothers.“<br />
Eine letzte Frage habe ich noch. Wir hätten nämlich gerne ein imaginäres<br />
Geschenk von Ihnen. Was schenken Sie der <strong>Stiftung</strong> <strong>Zuhören</strong> zu ihrem zehnten<br />
Geburtstag?<br />
„Was schenken Sie der <strong>Stiftung</strong> <strong>Zuhören</strong> zum zehnjährigen Jubiläum?" Gar nichts.<br />
Weil ich ja ‘ne Gage kriege. Hähä.<br />
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Aber wir hätten trotzdem gerne ein imaginäres Geschenk…<br />
Ja, ich würde sagen, weiter so. Wenn ich mehr über die <strong>Stiftung</strong> <strong>Zuhören</strong> wüsste,<br />
aber ich bin sowieso sehr gerührt immer, wenn ich in München bin, weil ich in<br />
München studiert habe. Amerikanistik. Zweieinhalb Stunden lang. Ich hab’ an einem<br />
Freitag studiert. Ich hab’ so kurz studiert, dass ich noch nicht mal in der Mensa war,<br />
obwohl es Fisch gegeben hätte. Aber immer, wenn ich in München bin, denke ich<br />
gerührt an meine alte Alma Mater.<br />
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben<br />
Ich hab’ zu danken, Tschüss.<br />
Das <strong>Interview</strong> führte Marion Glück-Levi, Vorsitzende der <strong>Stiftung</strong> <strong>Zuhören</strong>,<br />
und es ist online abrufbar unter<br />
http://www.zuhoeren.de/jubilaeum<br />
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